marlowski Magazin 2015.02

unbezahlbar 43 / 02.2015

VERLOSUNG

16 Tickets für die VR Classics

PARTNERSTADT

am Kielimandscharo

106 METER

Bridge over gar kein water

CANES

Coach Parker

OLYMPIA

Titelfoto: Marco Knopp

Kurs 20/24

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Wir sind dabei!

Matthias Fehrke

Getreu dem olympischen Motto »Dabei sein ist alles« rufen wir von marlowski hinaus in die Welt: »Wir sind dabei.« Olympische Spiele 2024 in Kiel – Yes, we can!

Wenn eine Stadt für Segeln steht, dann doch wohl Kiel. Allen Bedenkenträgern sei hier schon einmal zugerufen: »Hallo Olympia – so etwas kommt nicht alle Tage.« Jetzt brauchen wir nur noch einen Slogan für unsere Kiel-Bewerbung. Wir schlagen folgendes Motto vor: Kiel – Kurs 20/24.

IMPRESSUM

Aber kommen wir bei aller Olympiaeuphorie wieder zurück zum Tagesgeschäft: Februar!

Kurzer Monat, trotzdem wieder viel los bei marlowski. Eine Februar-Ausgabe ohne den Karneval zu erwähnen, wäre nicht in Ordnung. Wir haben uns der fünften Jahreszeit und den Jecken unter »Kiel historisch« angenähert.

Unser rasender Reporter Marco Knopp war wieder für »Hundertsechs Meter Kiel« unterwegs. Diesmal unter der Brücke, die die Stadt verbindet – der Gablenzbrücke.

Wie viele Opel Monzas über die Gablenzbrücke geprescht sind, ist uns nicht überliefert worden, wir haben uns aber diesem schönen Automobil in der Rubrik »Autos von gestern« gewidmet.

Unsere letzte Station der Rundreise durch die Partnerstädte Kiels hat uns nach Moshi

das ist drin

herausgeber Matthias Fehrke

titelstory

chefredakteur Matthias Fehrke (V. i. S. d. P.) Kontakt: mf@marlowski-magazin.de

16

Ausgabe: Februar 2015

redaktion Matthias Fehrke (mf), Maschine (maschine@marlowski-magazin. de), Marco Knopp (mk), Jens Mecklenburg (jm), Niko Leiser (nl), Christopher Voges (cv), Ralf Nöst (rn), Andrea Lange (al), Anka Rotter (ar), Karin Hamann (kh), Sebastian Lükemann (sl) Kontakt: redaktion@marlowski-magazin.de anzeigenkoordination & mediaberatung Matthias Fehrke Kontakt: mf@marlowski-magazin.de druck Druckhaus Humburg, Bremen Auflage: 15.000 grafik & gestaltung Karin HaMann, Anka RottEr Kontakt: grafik@marlowski-magazin.de fotos © Marco Knopp; Christopher Voges, Anka Rotter, © Highlight Concerts (S.6); © v.poth - Fotolia.com, © grafikplusfoto - Fotolia. com (S.6); © Halfpoint - Fotolia.com (S.9); © Petair - Fotolia.com (S.28); © Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported (S.30); © Creativeye99, © lubilub (iStockPhoto.com) (S.32);

kiel

© 2014 Kronshagener Agentur & Haase Verlag GmbH

marlowski erscheint im Kronshagener Agentur & Haase Verlag GmbH Tonberg 11a | 24113 Kiel Telefon: 0431/647999-80 Fax: 0431/647999-11 Handelsregister: Amtsgericht Kiel, HRB 1296 Sämtliche enthaltenen Beiträge, Abbildungen und von der Kronshagener Agentur & Haase Verlag GmbH gestaltete Anzeigen sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages genutzt werden. Speziell namentlich gekennzeichnete Beiträge und Kolumnen geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion, sondern die des Verfassers wieder.

Es wird für unverlangt eingesandte Manuskripte und Bilder keinerlei Haftung übernommen. Ebenso wird keine Veröffentlichungsgarantie gegeben.

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Kieler Kerl Lutz Kipp

2 KieLounge / »Be my Valentine!« Cocktailnacht 3 Special / Kurs 20/24 8 Stadtteile / Exerzierplatz Bankenkrise / Asmus-Bremer-Platz

10 Hundertsechs Meter Kiel / Die Gablenzbrücke 13 Kiel Historisch / Buntes Treiben Tipp / Norddeutsche Köstlichkeiten

und sonst so 6 Wissen macht Hääh / Was kost’ die Münzwelt?

9 Laufschule / Auf dem Laufenden mit Ralf Nöst

15 Holstein / Ein r(h)einer Glücksgriff

26 Randsportart / Snooker

25 THW / Bewegung und Kontinuität

27 Gesundheitstipp / Griffiges von Greif

29 Baltic Hurricanes / Frischer Wind im Trainer-Team

28 Katar 2022 / Training ist Geld wert marlowski Rätselecke

30 Moment Mal / Kieler Umschlag

30 Technik, die begeistert / Selfie 2.0

kultur 2 Broda Linde Thissen / CD Release

www.marlowski-magazin.de

Rural in Tansania geführt. Seit 2009 besteht diese Partnerschaft, die unter anderem auf das Engagement der Evangelischen Kirche Kiels sowie der Vereinigung »Kieler Ärzte für Afrika« zurückzuführen ist.

Er ist neu in Kiel und will bei Holstein Kiel nachhaltig etwas aufbauen. Ob es ihm gelingt, wird die Zeit zeigen. Im Gespräch mit uns hat er jedenfalls schon einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Herzlich willkommen in Kiel, Ralf Heskamp.

Unser Kieler Kerl im Februar ist Prof. Dr. rer. nat. Lutz Kipp oder kurz gesagt, der Chef der Uni. Was er macht, was ihn antreibt, wie er seine Aufgabe sieht, das hat er uns verraten.

Außerdem wissen wir jetzt, warum wir aus dem Fenster gucken können. Das ist nämlich Physik!

Viel Spaß und wir lesen uns März wieder!

6 Highlight Concerts / Das Phantom der Oper 7 Special / Ich kleb’ dir eine!

12 Kieler Soundcheck / Fest im Sattel mit Maschine

mahlzeit 27 Bier des Monats / SchwarzwaldGold Tripel 32 Mecklenburgs Kochschule / Pastinake

14 plattgemacht / Korten spelen 20 Autos von gestern / Opel Monza 3.0 GSE 22 Das geht los / marlowski Veranstaltungskalender 24 Maschines monatlicher Almanach 31 Das ist gut / Musik, Buch, Film

special guest 4 Partnerstadt / Moshi Rural

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"Be mye!“ Valentin5

CD-Release

14.02. 201

acht Cocktailn

Genau, es ist wieder soweit, liebe Männers: Am 14. Februar ist Valentinstag.

Und ich kann es bis hier hören – das Raunen, das nun zig männlichen Sprechapparaten entfahren ist. Ja, die Liebste erwartet was. Also, Blümchen und Pralinen kaufen? Kann man machen, ist aber langweilig. Warum nicht am Valentinstag mit etwas Besonderem überraschen, wo man selber auch noch Bock drauf hat? marlowski denkt da an die Cocktailnacht in der Spielbank Kiel am Bootshafen.

Am Valentinstag gibt es hier ab 20:00 Uhr nette Cocktails zum Happy-Hour-Preis – darunter der eigens kreierte »Be my Valentine!-Cocktail« – und das Beste: Natürlich kann AB gespielt werden. Ist ja nicht so, dass die Tische an dem R ALLE UH 20 Abend weg sind. (cv)

Die drei Jazz-Musiker Philipp Broda (Saxophon), Volker Linde (Gitarre) und Martin Thissen (Drums & Percussion) – nun ist auch verständlich wie’s zum Bandnamen kam – haben just in diesen Tagen ihr erstes Album veröffentlicht.

Um das zu feiern, geht es am 23. Februar ins Kieler Statt-Café. Ab 20:30 Uhr reicht das Trio reichlich Kostproben dar aus dem Album, dessen Sound sich vom traditionellen bis modernen Jazz, vereint mit Klängen aus Folklore, Rock und Pop, bewegt. Der Eintritt ist an diesem Abend übrigens frei. (cv)

COCKTAILS ZUM HAPPY HOUR Zutritt ab 18 Jahren mit Personalausweis.

PREIS Spielbank Kiel am Bootshafen Tel. 98 7000 • www.spielbank-kiel.de

VERLOSUNG Einlass ab

mit Personalausweis

Seit 1951 wird in den Holstenhallen Neumünster dem Reitsport eine große Bühne bereitet – so 30 auch in diesem Jahr. Vom 12. bis 15. Februar 2015 finden Holstenbrücke | 24103 Kiel Tel.: 0431 - 98 70 00 | www.spielbank-kiel.de wieder die VR Classics statt. Vier Tage lang Springsport, Dressur und Show vom Feinsten und der marlowski-Leser kann dabei sein, denn wir verlosen insgesamt 16 Tickets für drei Tage.

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verlost 16 Tickets für die VR Classics

marlowski verlost jeweils 2 x 2 Tickets für Donnerstag, 12.02.2015

(18:15-23:00 Uhr) 13.02.2015 Freitag,

(7:30-12:30 Uhr) Freitag, 13.02.2015

(13:00-7:30 Uhr) Samstag, 14.02.2015

(8:00-12:30 Uhr)

Schickt uns eine Mail mit eurem Wunschdatum an: gewinner@marlowski-magazin.de Stichwort: Horseworld Einsendeschluss: 09.02.2015 (12:00 Uhr) Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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Kurs 20 24 Olympische Segelwettbewerbe in Kiel Sailing City Kiel ist bereit, um ein drittes Mal die Segelwettbewerbe der Olympischen Spiele auszutragen. Dieses Mal als potentieller Partner Hamburgs. Am 16. März entscheidet der Deutsche Olympische Sportbund über die anstehende Bewerbung zur Ausrichtung von Olympia 2024. Als zweiter Kandidat steigt Berlin in den Ring. Und während klar ist, sollte der Entscheid pro Bundeshauptstadt ausfallen, dass die Metropole MeckPomms, Rostock, Austragungsort der Wettbewerbe zu Wasser wird, hat sich für unsere Landeshauptstadt ein Bekannter aus den eigenen Landesgrenzen als großer Konkurrent um die Gunst der Hamburger aufgetan: Lübeck »will gemeinsam Segel setzen«.

Aber weshalb sollte sich die Freie und Hansestadt nur mit der zweitbesten Option zufrieden geben, wenn sie mit Kiel die Welthauptstadt des Segelns an ihrer Seite wähnen kann? Die Landeshauptstadt rührt auf alle Fälle mächtig die Werbetrommel

Foto: Kiel-Marketing

und hat als Weltsegelmetropole auch gleich zwei Trümpfe in der Hand. Nicht nur das Olympiazentrum Schhilksee, zugleich Bundesstützpunkt des Deutschen SeglerVerbandes, sondern auch der durch das MFG-5-Gelände aufgewertete Stadtteil Holtenau könnte als Olympisches Dorf dienen.

Beiderorts werden bundesweit konkurrenzlose attraktive Bedingungen für die WassersportlerInnen geboten. Bei einem Entscheid

des DOSB zugunsten der Hamburger würde dort wie hier aller Voraussicht nach im September ein Bürgerentscheid über die endgültige Bewerbung stattfinden, denn die Bürger sollen das letzte Wort haben. Kiels Oberbrürgermeister Ulf Kämpfer machte jedenfalls schon bei der ersten öffentlichen Präsentation in der Vaasahalle die Ansage: »Kiel ist bereit für Olympia 2024.« Und marlowski erst recht. (cv)

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Es ist okay, wenn wir jetzt eine einsame

Den Blick auf Afrikas höchsten Punkt gerichtet – den Gipfel des Kilimandscharo

Träne vergießen. Das Thema Partner-

Wasser ist auch hier lebenswichtig für Mensch und Tier

stadt geht in seine finale Runde. Die vorerst letzte offiziell beglaubigte Partnerschaft – abgeschlossen vor gerade mal 22 Monaten im März 2013 – galt dieses Mal allerdings keiner Stadt, sondern gleich einem ganzen Distrikt. Denn das dicke Ende kommt bekanntlich zum Schluss – la grande finale! Herzlich Willkommen in Moshi Rural!

Moshi Rural ist vielleicht noch nicht bei allen bekannt. Das mag verständlich sein, da es zum einen keine größere Stadt bezeichnet oder auch nur annähernd in unserer Nähe liegt.

Uns trennen 11.205 Kilometer (Autostrecke) oder 149 Stunden respektive 6 Tage Fahrt inklusive Äquatortaufe. Doch alle Leser werden in Zukunft zumindest

Schulpartnerschaften sollen den kleinen Einwohnern eine bessere Zukunft ermöglichen

mit gefährlichen Halbwissen punkten können: Der Distrikt ist einer von sieben in der Region Kilimandscharo (dessen Hauptstadt Moshi dennoch kein Teil des Distriktes M.Rural ist) in Tansania in Ostafrika an der Küste des Indischen Ozeans. Der Ostteil des Distriktes grenzt direkt an den nördlich gelegenen Staat Kenia.

Jetzt, wo die Lage eindeutig bekannt sein dürfte, ist es an der Zeit aufzuklären, wie es zu dieser Begegnung auf diese Entfernung gekommen ist. Schon in den 80ern wurden die ersten Kontakte mit Tansania durch die evangelische Kirche Heikendorf geknüpft. Aus diesem ersten Tropfen entwickelten sich wellenförmig verschiedene Projekte und Verbindungen. Unterstützende Aktionen, Schulpartnerschaften und der sich daraus bildende Verein Rafiki (LudwigErhard-Schule), der noch heute aktiv an dieser Partnerschaft wirkt und verschiedene Ziele

verfolgt. Die Organisation Kieler Ärzte für Afrika unterstützt tatkräftig das Kilimanjaro Christian Medical Center in Moshi.

Schließlich führten die enge Zusammenarbeit und die Besuche auf beidseitiger Basis zu dem Aufruf der Ratsversammlung endlich einen Ehevertrag aufzusetzen. Das Echo kam 2012 und der Beschluss einer festen Einigung wurde gefasst, bis 2013 der Wille in den Gliedmaßen und die Tinte auf dem Vertrag landete. Die damalige Stadtpräsidentin Cathy Kietzer war in Ihrer Ansprache vor Executive Director Fulgence Cyril Mponji

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und dem District Chairman Moris Makoi voll des Lobes über die Entwicklungen: »Der vielfältige Austausch hat deutliche Spuren hinterlassen. Schon im Vorfeld unseres Besuches [...] haben Sie uns das Gefühl gegeben, dass der Name Kiel hier in Moshi einen guten Ruf hat.« Und weiter: »Die Landeshauptstadt Kiel ist sich der Wichtigkeit der Arbeit [...] hier vor Ort bewusst und Kiel als auch Moshi Rural werden durch den Partnerschaftsvertrag profitieren.«

fällt relativ schwer. Die üblichen städtischen Wolkenkratzer oder futuristischen Gebilde wie auch historische Architektur sind hier natürlich nicht auszumachen.

Daher ist die Beschreibung der wunderbaren Landschaft dieses Mal etwas angebrachter.

Ein Areal, das von der Unesco 1987 zum Weltnaturerbe gekürt wurde. Eine atemberaubende Anzahl und Vielfalt an Flora und Fauna. Auffälligkeiten innerhalb der Landschaft zwischen den vielen wie Sterne am Himmel

Das letzte Mal war dann doch in vielerlei Hinsicht etwas Besonderes. So verabschieden wir uns mit dem Blick zurück durch eine Vielzahl bedeutender Partner, die allesamt Geschichte, Zukunft, Schönheit und Charme besitzen. Eines haben sie auf jeden Fall alle gemeinsam: Mit unserer Fördeund Landeshauptstadt Kiel einen verlässlichen, treuen und hilfreichen Freund gefunden zu haben. Wir sind gespannt, was oder wer sich da noch anschließen mag. Wir heißen alle herzlich willkommen – von der Stadt am Vaasa bis hin zum Ki(e)limandscharo (11.583 km Luftlinie). (sl)

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Diese Arbeiten sind von immenser Bedeutung. Themen wie Klimaschutzprojekte, das Ausbauen von Beziehungen, Trinkwasserversorgung und Regenwasserrückhaltung müssen gemeinsam angegangen und vollendet werden. Tansania gilt als eines der ärmsten Länder weltweit. In dem Distrikt Moshi Rural lebt ein Zehntel der Einwohner des Staates, ca.

402.000 Menschen. Eine genauere Beschreibung der Region

verteilten Behausungen sind weitgehend im Umfeld der Stadt Moshi zu finden. Als größere Landmarke bleibt einem da nur der Kilimandscharo – ein Bergmassiv, dessen Gipfel Kibo mit 5.895 Metern über dem Meeresspiegel den höchsten Punkt des afrikanischen Kontinents darstellt. Seine Ausläufer durchziehen beinahe ganz Moshi Rural, was es zu einer leicht hügeligen und durchwaldeten Gegend macht.

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präsentiert:

Das Phantom der Oper Die Pariser Oper: Das Chormädchen Christine springt für die erkrankte Solistin Carlotta ein. Ihre Stimme rührt alle Anwesenden zu Tränen. Doch ihren glockenklaren Gesang verdankt die junge Frau allein ihrem heimlichen Lehrer, dem Phantom der Oper. Als sich Christine in ihren Jugendfreund Raoul verliebt, stellt das Phantom sie vor die Wahl, sich für einen der beiden Männer zu entscheiden.

Mit dem Roman »Le fantôme de l’opéra« entsteht 1910 das mit Abstand bekannteste Werk des Schriftstellers Gaston Louis Alfred Leroux. Dieser Erfolg setzt sich mit einer Hollywoodverfilmung 1925 und diversen Musicaladaptionen – die erfolgreichste 1986 von Andrew Lloyd Webber – bis heute fort.

Die aktuelle Adaption von »Das Phantom der Oper« ist eine europaweite Tourneeshow, die auf neue Texte und Lieder sowie ein beeindruckendes Bühnenbild setzt. Die US-amerikanische Opernsängerin Deborah

Sasson brilliert dabei nicht nur als Hauptdarstellerin, in Kooperation mit Jochen Sautter (Regie/Choreographie) komponierte sie darüber hinaus die neuen Lieder der Show. An der Seite der Sopranistin übernimmt Axel Olzinger, bereits auf Londoner und Wiener Bühnen gefeierter Musicalstar, die Rolle des Phantoms. Ein 18-köpfiges Live-Orchester unter der Leitung von Peter Moss sorgt für die musikalische Dramaturgie. Als Brücke zwischen Musical und Oper orientiert sich Sassons und Sautters »Das Phantom der Oper« stark an Gaston Leroux‘ Romanvorlage und unterscheidet sich dadurch von bisherigen Inszenierungen.

Eine weitere Innovation: Dank moderner 3D-Technik werden fl ießende Szenenübergänge und spektakuläre Bühnenbilder möglich, die den Zuschauer plastischer als gewohnt in die Gewölbe der Pariser Oper, auf Friedhöfe und an andere mysteriöse Orte der Handlung entführen. (al)

Das »Phantom der Oper«-Ensemble um Deborah Sasson gastiert am 23.02.2015 auch in Kiel.

Weitere Informationen zu der Aufführung im Kieler Schloss erhaltet ihr unter www. highlight-concerts.com.

Wissen macht Hääh!

9,31 Euro = 5 x 1 Cent + 3 x 2 Cent + 4 x 5 Cent + 4 x 10 Cent + 5 x 20 Cent + 3 x 50 Cent + 2 x 1 Euro + 2 x 2 Euro = 97 Cent 2 Euro

= 50 Cent + 2 x 20 Cent + 5 Cent + 1 Cent = 13 Cent

Wir so

= Hääh?

WAS KOST' DIE MÜNZWELT? Die meisten von uns klagen über zu wenig Scheine und zu viel Kleingeld im Portemonnaie – selbst in Zeiten des bergeldlosen Zahlens.

Ich kam auf 28 Taler, die gemeinsam 9,31 Euro wert sind. Zumindest im Kaufmannsladen. Doch eigentlich trage ich hier nur einen Wert von 97 Cent mit mir herum. Denn der Materialwert unterscheidet sich doch enorm vom Nominalwert der Euromünzen. Dabei ist nur die 1 Cent-Münze das Geld wert, schon die 2 Cent-Münze kostet nur noch die Hälfte. Hier mal eine Auflistung: Münze 1 Cent 2 Cent 5 Cent 10 Cent 20 Cent 50 Cent 1 Euro 2 Euro

Herstellungskosten 1 Cent 1 Cent 2 Cent 2 Cent 3 Cent 4 Cent 10 Cent 13 Cent

Beim Betrachten der Relationen, verwundert es auch nicht unbedingt, dass zuletzt innerhalb der EU der Gedanke über die Abschaffung der beiden kleinsten Cent-Münzen aufkam. Was unsere raren Scheine angeht, wird die Differenz selbstredend noch größer:

Schein 5 Euro 10 Euro 20-500 Euro

Herstellungskosten 7 Cent 9 Cent 16 Cent

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Ich kleb’ dir eine! »Möchtest du mal einen Blick in meine Briefmarkensammlung werfen?« Das ist der vermutlich am häufigsten verwendete und dabei erfolgloseste Anmachspruch der Weltgeschichte. Doch worin liegt das Geheimnis einer Sammelleidenschaft, die sich so beharrlich durch die Jahrzehnte zieht, der aber gleichzeitig stets die Narrenkappe aufgesetzt wird?

Auch wenn man es nicht glauben möchte, aber die Philatelie ist ein großes und äußerst komplexes Feld. Wer glaubt, es handle sich dabei einzig darum, eine möglichst große Anzahl an Briefmarken in ein altes Buch mit abgegriffenem Ledereinband zu kleben, der hat sich am Papier geschnitten.

Die Philatelie bezeichnet das Sammeln von Postwertzeichen und all derer Belege, die ihre Verwendung auf Postsendungen jeder Art bezeugen.

Ein historischer Abriss: Die erste gedruckte Briefmarke der Welt aus dem Jahr 1840 entsprach dem Geldwert eines Pennys. Sie trug das Konterfei der englischen Königin Victoria und wurde »Penny Black« genannt.

Anders, als man vermuten würde, handelt es sich bei der dienstältesten Briefmarke keineswegs um die teuerste. Auf Grund der hohen Stückzahl von 69 Millionen ist die »Penny Black« heute mit unter 100 € quasi spottbillig. Mit 9,5 Mio. US Dollar (ca. 7 Mio. €) ist die »British Guiana One Cent Magenta« von 1856 die aktuell teuerste Briefmarke der Welt. Das Königreich

Bayern war 1849 der erste deutsche Staat, der Briefmarken hervorbrachte. Die Folge war eine aufkeimende Sammelleidenschaft, mit dem – damals auf Grund der überschaubaren Mengen noch realistischen – Ziel, die ganze Welt in Form von Briefmarken in ein Buch zu kleben. Die ersten Philatelistenvereine schossen kurz darauf u.a. in Leipzig, Frankfurt, Hamburg und Berlin aus dem Boden.

Laut Bund Deutscher Philatelisten e.V. sind in Deutschland gegenwärtig 1250 Vereine und Arbeitsgemeinschaften registriert.

2,5 x 3,2 cm, die des Philatelisten Welt bedeuten – die »British Guiana One Cent Magenta«

1840 erschien die erste Briefmarke der Welt – die britische »Penny Black«

Die Philatelie gliedert sich angesichts der großen Zahl an Postwertzeichen heutzutage in spezifische Themengebiete. Die klassische Philatelie orientiert sich im Allgemeinen an räumlichen (Staaten) oder zeitlichen Grenzen (etwa das Dritte Reich). Bei der Motivphilatelie handelt es sich dagegen um ein thematisches Sammeln, beispielsweise in den Bereichen Sport, Kunst oder Politik.

Innerhalb der Vereine und bei den zahlreichen Philatelistenveranstaltungen tauschen die Briefmarkenliebhaber ihre Erfahrungen, ihr Wissen und auch Briefmarken aus. In Kiel steht hierfür allen Sammelfreunden und Interessierten der Kieler Philatelisten-Verein 1931 e.V. (www.kieler-philatelistenverein. de) zur Verfügung. Und wo sonst, als in einem Verein für Briefmarkensammler, würde die Frage »Möchtest du mal einen Blick auf meine Briefmarkensammlung werfen?« besser funktionieren? (al)

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kielerstadtteile Wochenmarkt

Den Schrevenpark auf Höhe der Goethestraße touchierend, entfaltet sich der Stadtteil Exerzierplatz in östlicher Richtung über den Fleethörn bis an die Rathausstraße. Dieser folgend führt die Grenze vorbei am Exer, über den Kronshagener Weg hinweg und vom Schülperbaum via Königsweg in den Westen des Stadtteils. Von der Ringstraße und deren Verlängerung, der HermannWeigmann-Straße, gelangt man zur Sternund wieder zur Goethestraße.

Der von den Kielern seit jeher liebevoll »Exer« genannte Namensgeber des Stadtteils – ein Parkplatz mit 450 Stellflächen und Austragungsort des größten Wochenmarktes der Stadt – wurde 1744 bis 1846 von dänischen und deutschen Garnisonstruppen zum Exerzieren genutzt. Bis zu ihrer Zuschüttung 1887 befanden sich zwischen Knooper Weg, Kronshagener Weg und Jungfernstieg der große und der kleine Galgenteich. Ihre Namen verdankten die einstigen Trinkwasserreservate der Stadt einer Novellierung der Exekutionsmodalitäten. Soll heißen: Im 15. Jahrhundert wurden die Hinrichtungen vom Alten Markt vor die Stadttore ausgelagert. Da der Galgen seinen Platz in der Nähe der beiden Teiche fand, bekamen diese den unrühmlichen Namen »Galgenteiche«.

Tagsüber Kirche, nachts urbanes Leuchtfeuer: Die Jakobi-Kirche im Knooper Weg. Sie hat nicht nur zwei Väter – einer Berliner, der andere Hamburger – der Bau des stattlichen Gebäudes (1882 bis 1886) war mit 100.000 Reichsmark ein ausgemachtes Schnäppchen.

Der Grund: Sie wurde aus Spenden der Gemeindemitglieder erbaut, zudem verzichtete der Berliner Architekt Prof. Johannes Otzen auf sein Honorar. Seither trug die JakobiKirche den Spitznamen »Groschenkirche«.

1943/44 von Brandbomben weitestgehend zerstört, setzte der Hamburger Architekt Gerhard Langmaack (1952 bis 1954) eine moderne Konstruktion aus Stahlbeton und Glas auf das unversehrte Backsteinfundament der alten Dame. Ihr Wahrzeichen – eine (2013 erneuerte) Glaslaterne im Turm – lässt die Jakobi-Kirche bei Dunkelheit noch aus großer Distanz strahlen.

Der Hotspot des Stadtteils ist die – zumindest in Norddeutschland – bekannteste Kneipe der

Groschen- bzw. Jacobi-Kirche Welt: die »Galerie Club N°68«. Was als Eisenwarenladen begann, mausert sich in den 60er Jahren zu einem Künstlertreff, ab ’68 unter der Leitung von Holger »Holgi« Henze. Der Club N°68 erlangt deutschlandweit einen Namen in Malerei-, Film- und Fotografiekreisen. Ende der 70er kommt es zur Raumzeitkontinuum

Exerzierplatz

Fläche

42 ha

Einwohner

6237 (31. Dezember 2010)

Postleitzahl

24103 Fotos: Andrea Lange

Club N°68 in der Ringstraße erschütternden Begegnung zwischen Holgi und dem Comiczeichner Rötger Feldmann alias »Brösel«. Mit Holgis Texten und Brösels Zeichnungen bricht die Ära »Werner« an. Noch heute ist der Club N°68 Pilgerstätte für Fans, Kunstgalerie, Schenke und Musikschuppen mit Kneipen-Flair, wie er sein soll. In diesem Sinne: Hau wech die Scheiße! (al)

Bankenkrise Wie ein treuer Ritter der Bankrunde sitzt seit 1982 der gute alte Asmus Bremer an seinem eigenen Platz auf einer runden Steinbank.

Zu seinen Lebzeiten (1652-1720) hatte er sich der Geschichte Kiels verschrieben und hätte sich wohl nicht träumen lassen, einst selbst als bronzener Bankbesetzer ein Teil davon zu sein.

Trotz der schönen Eiche, um die die Bank herum gebaut ist, führt diese ungewöhnliche Sitzgelegenheit dennoch kein Schattendasein. Viele Passanten halten auf ihrem Weg durch die Stadt nur zu gern einen kleinen Plausch mit Asmus und klagen ihm leise ihre Sorgen. Einige sind dabei sogar so nett, den alten Herrn von Möwendreck zu befreien.

Und wer ganz genau hinhört, bekommt als Dank die Weisheit mit auf den Weg: »So ist nun mal das Leben. Mal ist man die Statue und mal die Möwe.« (kh)

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Auf dem Laufenden mit Ralf Nöst

marlowski Laufschule

SCHOTTEN DICHT – WIE EURE FÜSSE TROCKEN BLEIBEN! In den vergangenen Jahren sind immer mehr wasserdichte Laufschuhe auf den Markt gekommen. DASS EIN WASSERDICHTER SCHUH SINN MACHT, SPÜREN WIR IN DEN LETZTEN WOCHEN NUR ZU OFT! Nutznießer dieses Trends ist vor allem das US-Unternehmen W.L.Gore&Associates. Seine 1969 von Firmengründer Bob Gore entwickelte Membran aus expandiertem Polytetrafluorethylen (PTFE), genannt GORE-TEX®, beherrscht den Markt und dient den meisten Sportartikelherstellern – auch für Textilien – als Speerspitze im Kampf gegen Nässe. Das Prinzip der extrem leichten (20 g/m2) und dünnen (o,oo1 mm) Membran ist verblüffend einfach: Das Material besteht aus 1,4 Mrd. Poren pro Quadratzentimeter. Jede dieser Poren ist ca. 20.000 mal kleiner als Regen wird Schweiß wird abgewiesen durchgelassen ein Wassertropfen, aber 700 mal größer als ein Wasserdampfmolekül. Der Transport von Außengewebe Schweiß (Wasserdampf) von innen nach außen funktioniert relativ problemlos. DASS Gore-Tex® Membran ABER WASSER VON AUSSEN NACH INNEN DRINGT, IST UNMÖGLICH! Denn Innenfutter auch im Laufschuhbau passt das Kamel nicht durchs Nadelöhr. Leider hat das Ganze aber auch einen kleinen Haken. Bei Temperaturen von ca. +20 Grad entsteht im Schuh zu viel Wasserdampf und man steht buchstäblich im eigenen Saft! Mein Rat: Kauft euch einen wasserdichten Laufschuh für die Wintermonate, und es gibt keine nassen und kalten Füßchen mehr!!!

DIE LAUFSCHUH-LEBENSDAUER VERLÄNGERN: Die immer wiederkehrende Frage, wie lange hält eigentlich mein Laufschuh, ist schwierig zu beantworten. Ob nun 600 km oder 1.000 km oder vielleicht sogar 1.500 km? Fest steht lediglich: Die meisten Läufer nutzen ihre Laufschuhe tendenziell zu lange! WER SEINE LAUFSCHUHE IM SOMMER IM HEISSEN AUTO TRANSPORTIERT, MUSS SICH NICHT WUNDERN, WENN DIE DÄMPFUNGSEIGENSCHAFTEN SCHNELLER NACHLASSEN ALS BEI EINEM SCHUH, DER IM KÜHLEN KELLER STEHT. Das Material, aus dem die meisten Zwischensohlen bestehen, ist aufgeschäumt. Beim Aufschäumen werden Weichmacher verwendet, die zwangsläufig nach einiger Zeit entweichen. Egal, ob der Schuh gelaufen wird oder nicht! Er verliert an Dämpfung und auch sein Abrollverhalten ändert sich. Wärme beschleunigt diesen Prozess. WER SEINE SCHUHE KÜHL LAGERT, HAT LÄNGER ETWAS VON IHNEN. Mein Rat: Nach ca. 800 km solltet ihr euch über ein neues Paar Laufschuhe Gedanken machen. Ach ja, zum Kauf eines neuen Schuhs, bringt bitte eure alten Lieblingstreter zur Kontrolle mit. Der Berater eures Vertrauens wird es euch danken!

In diesem Sinne wünsche ich euch eine sportliche Zeit, eurer Lauftrainer Ralf www.ralfnoest.de

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106 m

hundertsechs meter kiel

Die Gablenzbrücke blaue Stunde - graue Brücke - weißer Schnee

»Verdammte Scheiße«, flüstere ich in meinen Becher. Der Kaffee, der in ihm haust, dampft von der Beschimpfung vollkommen unbeeindruckt weiter vor sich hin. Ich stehe am Fenster und treibe meinen Blick über die Dächer Kiels. Meine Zähne klappern schon jetzt. Irgendein Vollidiot oben in den Wolken hat letzte Nacht beschlossen, Kiel braucht einen neuen Anstrich. Dann hat er hier und da zarte weiße Flecken hinterlassen und sich gedacht: Wenn ich schon dabei bin, kann ich auch gleich noch die Temperatur um zehn Grad runterdrehen. Die Kieler schwitzen eh so viel. Globale Erwärmung und so. Ich schlucke weitere Flüche und den Rest Kaffee herunter. Es nützt nichts. Ich muss raus. Lieber friere ich jetzt ein wenig, als nachher vom Chefredakteur wie ein Puzzle im Blindenheim auseinandergerissen und falsch wieder zusammengekloppt zu werden. Besonders auf das Gebrülle würde ich heute morgen gerne verzichten. Der Redaktions-Don, wie er sich selbst nennt, verhält sich nämlich akustisch zu einem Choleriker wie ein Scooterkonzert zu einem Pantomimenauftritt.

Nachdem ich meinen Blick vom dunkelblauen Himmel gelöst habe, ziehe ich meinen Norweger-Pulli über und schmeiße mir meine Kameratasche über die Schulter. Dann öffne ich die Tür zum Wohnzimmer. Steffi liegt selig schlafend auf dem Sofa. Steffi, das ist eine Freundin, die vor ein paar Tagen nach Kiel beziehungsweise auf mein Sofa gezogen ist und nun viel Freude mit dem Kieler Wohnungsmarkt hat. In gestriger Bierlaune hat sie vollmundig versprochen: »Ich komm' morgen früh mit! Fotografie fand ich schon immer sexy.« Unterbrochen von einigen Hicksern und Rülpsern klingt das besonders süß. Jetzt klingt das so: »Was?… draußen dunkel… müde… noch fünf Minuten.« Ein Schnarchen beendet ihre Argumentation in Richtung pro Schlafen und contra Frieren. »Dann also wieder einmal wir zwei allein, meine Süße«, hauche ich träumerisch zu meiner Kamera und verlasse die Wohnung.

Arschkalt ist kein Ausdruck. Meine Socken sind nass und ich habe das Gefühl, dass maximal vier von zehn mitgebrachten Zehen noch am Leben sind. Warum trage ich Trottel auch Sneaker? Der Himmel über mir beginnt immer stärker in Blau-, Lilaund Rosatönen zu leuchten. Blaue Stunde nennt man das in der Fotografie, die Augenblicke kurz bevor die Sonne auf- oder untergeht. Einer der schönsten Momente, um Fotos zu machen, besonders dann, wenn wie hier die Brückenbeleuchtung noch ein schönes warmes Orange ins Bild mischt.

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Allerdings wärmen die Warmtonleuchtmittel der Laternen weder meine Füße noch meine restlichen Extremitäten. Ich stehe auf der Westseite der Gablenzbrücke. Genauer gesagt unter den Bögen, die ebenso typisch sind für Kiel und seine Silhouette wie die Portalkrähne von HDW. Ich beschließe, dass mir Bewegung gut tut und mache mich auf zur Brückenüberquerung.

Die Brücke, über die ich jetzt kameranutzend schlendere, ist für den Kieler Verkehr eine absolute Aorta. Auch so früh am Morgen sind schon einige Kieler auf den Beinen beziehungsweise im Auto unterwegs. Eine Zählung 2006 ergab, dass sie täglich über 22.000 Kraftfahrzeuge überqueren. Man darf davon ausgehen, dass diese Zahl in den letzten neun Jahren noch ein gutes Stückchen gestiegen ist. Die ursprüngliche Gablenzbrücke wurde 1910 eingeweiht, damals noch unter dem Namen Hummelwiesenbrücke. 1914 wurde sie dann nach dem österreichischen Feldmarschall-Leutnant Ludwig Freiherr von Gablenz benannt. Der war von 1865 bis 1866 Statthalter in Kiel und beim Volk recht beliebt. Und wie das mit beliebten Personen so ist, benennt man Straßen, Brücken und andere Orte nach ihnen. Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis wir über den marlowski-Platz in Kiel flanieren dürfen.

Weil aber nichts für die Ewigkeit ist und selbst die Sphinx und die Mona Lisa zerfallen, musste auch unsere geliebte Gablenzbrücke runderneuert werden. Die Zeit ist

eben eine grausame Geliebte, die niemand um ihren Tribut prellen kann. So kam es also, dass zwischen den Jahren 1995 bis 2009 geprüft, konzeptioniert, geplant, beschlossen, gebaut, montiert und schließlich wieder eingeweiht wurde. Das Ergebnis ist eine komplett neugebaute Brücke. Dem Erscheinungsbild der alten Gablenzbrücke aber angeglichen. Besonders auf die Bögen lag man hierbei viel Wert. Insgesamt ist die Brücke über 250 Meter lang, ihre Pfeiler ragen teilweise über 35 Meter ins Erdreich und gekostet hat die stahlgewordene Bogenschnur mehr als 30 Millionen Euro.

In den Baukosten enthalten war und ist die phänomenale Aussicht, die man von hier oben hat. In Richtung Norden ruht das Wasser der Förde in frostiger Schönheit vor einem immer blauer werdenden Himmel. Eine 180 Grad-Drehung entfernt thront unser Fernsehturm über einer wilden Gleislandschaft der deutschen Bahn und einem hier ins rosa gehenden Himmel.

Aber nicht nur auf, sondern auch unter der Brücke finden sich für den aufmerksamen Betrachter viele schöne Motive. Daher marschiere ich nun über den unter der Brücke liegenden Parkplatz, um mein Stativ an der Bahnhofsstraße aufzubauen. Langzeitbelichtungen liebt der Chefredakteur und bei Steffi machen die bestimmt auch mächtig Eindruck. Die Umgebung ist mittlerweile von diffusem Tageslicht beleuchtet und die Stadt endgültig erwacht und auf dem Weg

zur Arbeit, Uni oder zum Bäcker. Ich schieße meine letzten Aufnahmen, packe zusammen und fahre in die Redaktion. Trotz meines heldenhaften Einsatzes und dem Verzicht auf Schlaf brüllt mich der Chefredakteur wie gewohnt an. Undank ist des Journalisten Brot und starker Kaffee seine Schokolade.

Ich nicke brav und fluche wieder leise in meinen Becher.

Die Gablenzbrücke – Hundertsechs Meter Kiel mit Schwung.

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Ahoi so an Alle! In dieser Kolumne werden Bands, MusikerInnen und Leute, die was mit Sounds zu tun haben vorgestellt. Nichts Neues denkt man, geht aber doch! Das Genre is’ mir recht Wurscht, hauptsache ihr steht hinter dem, was ihr macht und seid mit Dampf am Start :)! Also gerne immer bewerben unter maschine@marlowski-magazin.de. Dies gilt für alle Teile unserer Stadt und deren Umland.

Hamburch is’ zu weit :)

Heute: wirmaschine

Ahoi und Moin an Alle!

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Ich hoffe, es geht euch gut und ihr überwintert unbeschadet. Ist ja nicht mehr lange  – ich warte hier im warmen, gemütlichen Sattel auf David von wirmaschine, eine Kapelle, die sich in Kiel und unserem Bundesland bereits einen guten Namen erspielt hat. Sie besteht aus: Felix am Bass, die Drums werden von Basti bedient, Richard haut in die Tasten und den Bläsersatz bilden Annelie/Posaune sowie Poser/Trompete.

Die Besetzung kenn ich so, da hat sich im letzten Jahr nichts geändert. Am Gesang und der akustischen Gitarre ist David, der grade rein kommt und geil aussieht! Er hat jetzt nen Vollbart! Leider rasiert er den dann im Sattel ab. Das ist natürlich Unsinn, aber ich wollte das schreiben . Kein Unsinn ist die neue Platte ‚Ehrlich gemeint‘ von wirmaschine. Darüber und was alles so im letzten Jahr passiert ist, wollen wir heute sprechen.

Also wie immer, erstmal ein Bier bestellt und dann die Frage nach dem, was von all den Vorhaben so verwirklicht wurde im letzten Jahr… David: ‚Das Beste ist, dass wir weiterhin in der Form zusammen sind und alle an einem Strang ziehen! Alle haben denselben Spaß und dieselbe Energie, immer weiter zu machen! Wir haben ein schönes Video zum Song ‚Helden sein‘ gedreht, was auch auf der Platte zu hören ist, doch unser Hauptziel war: spielen, spielen, spielen!‘ Das ist gut gelungen, denk ich – um die 60 Gigs in 2014 und ne kleine Tour zur Single ‚Helden sein‘ sind schon ordentlich. David: ‚Wir sind auch mal aus Schleswig-Holstein raus gekommen, nach Bremen oder Lüneburg. Das tut ganz gut, man spielt sich sonst ja irgendwann tot hier . In 2015 soll das möglichst so bleiben und ne Tour, die uns dann durch ganz Deutschland führt, ist auch schon geplant!‘ Wichtig: Die Tour mit 20 Gigs über 1,5 Monate startet im Anschluss an das Releasekonzert von ‚Ehrlich gemeint‘ am 26.02. (das ist jetzt im Februar!!) in der Schaubude!

Noch mal zur Platte… Aufgenommen wurde in Preetz in ‚JAK’s Hell‘, dem Studio von

Jens Krabbenhöft – 6 neue Titel, die über die Jahre gewachsen sind, mit aussagekräftigen Texten, die sich das Leben anschauen. Es geht irgendwie ums Erwachsenwerden, sich selbst hart in den Arsch treten und aufzuhören, rumzuheulen – positive Energien, die nichts mit der überpräsent – dauertraurigen Balladenscheiße der Jetztzeit zu tun haben. Die Musik könnte man als Akustik Brass Pop bezeichnen, treibende Beats und Bläser, die ordentlich pusten. Macht Spaß!

Wie sieht die Wunsch-Zukunft aus? David: ‚Die Zukunft soll schon so sein, dass sich die Band aufbaut und man irgendwann auch davon leben kann. Ich hab da keine Zweifel, da alle mitziehen, trotz der unterschiedlichen Entwicklung der einzelnen Mitglieder.

Wir wollen, dass es nach vorne geht und wir arschberühmt werden ! Schon mal ein guter Schritt ist: Das Kieler Label ‚Plattenmonster‘, das ja auch Herrn Bösel oder damals Elephantparty gemacht hat und macht, bringt uns raus!! Das is natürlich geil… :-)‘ Freut er sich und mich freut’s auch!

Großer Dank an alle Unterstützer soll ich noch sagen und nicht vergessen: Releasekonzert von ‚Ehrlich gemeint‘ am 26.02. in der Schaubude!

Es war mir wie immer ein Fest, ich freu mich auf’s nächste Interview und sag: Danke an wirmaschine!

Nicht nur Rocken, aber viel… 

KIEL HISTORISCH

Buntes Treiben

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Während sich die wahren Hochburgen des Karnevals eher in den westlichen Gefilden der Republik finden lassen, gibt es auch eine kleine Schar Faschingsfreudiger in Kiel.

Jahr für Jahr erwehren sie sich der vorherrschenden Faschingsunlust im Norden, sagen kostümiert dem Fleisch adé (lat. carne levare – Fleisch wegnehmen) und heißen die anstehende Fastenzeit willkommen. Denn auch wenn das hiesige Treiben der Narren nicht flächendeckend groß ausfällt, gibt es dennoch eine durchaus langjährige Tradition, die in Kiel dahinter steckt.

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Wir schreiben das Jahr 1901: Viele, viele

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Rheinländer wurden seit Ende des vorherigen Jahrhunderts nach Kiel gespült. Der Ausbau des Marinestützpunktes sowie der neue Nord-Ostsee-Kanal sorgten für neue Arbeitsplätze. Fernab der rheinischen Heimat hatte man das Bedürfnis sich mit gleichgesinnten Frohnaturen zusammen zu tun und vereinigte sich so zum Verein der »Rheinländer von 1901«. Nach Unstimmigkeiten kam es zu einer Reihe von Austritten, denen im Mai 1902 die Gründung des StAKiel-2 .3MagnussenSig51389 »Club Rhenania« folgte. Dem bis heute bestehenden Verein lag die Pflege heimatlicher Bräuche sehr am Herzen, so eben auch der Karneval. Und es gelang schon damals, die Begeisterung hierfür von Saison zu Saison immer etwas mehr zu entfachen, auch wenn es letztlich stets ein gediegener, kleinerer Kreis blieb. Allerdings erreichte man auch hier bei den diversen Veranstaltungen gerne vierstellige Teilnehmerzahlen.

Einen großen Push gab es, als der Karneval 1950 erstmals Einzug in das Kieler Rathaus hielt und man dort Prinz Lothar 1. empfing.

Der karnevalistische Monarch – mit bürgerlichem Namen Lothar Manski – war es auch, der für den nächsten einschneidenden Moment sorgte, indem er 1954 das »Komitee Kieler Karneval« ins Leben rief und somit in den folgenden Jahrzehnten maßgeblich und richtungsweisend den Kieler Karneval prägte ohne eine Kopie des rheinischen sein zu wollen.

Mittlerweile gehören dieser Interessensgemeinschaft zehn Gesellschaften an. Am 10. Januar haben sie wieder das aktuelle Prinzenpaar, Prinz Markus I. und Prinzessin Julia I., ins Rathaus entsandt, um den Stadtschlüssel vom Stadtpräsidenten HansWerner Tovar entgegenzunehmen. Bis zum Aschermittwoch bleibt er noch in ihrem Besitz. Und so lange gibt der Karneval den Ton im Rathaus an – Kiel Ahoi! (cv)

NORDDEUTSCHE KÖSTLICHKEITEN IM ATLANTIC HOTEL KIEL Frische Lebensmittel aus der Region zu genießen und damit bewusst etwas für das eigene Wohlbefinden zu tun, darauf wird im Restaurant PIER 16 des ATLANTIC Hotel Kiel großen Wert gelegt.

Die 16 Köstlichkeiten der Speisekarte werden vom Küchenchef Lars Fister und seinem Team aus feinen Zutaten zubereitet. Die Regionalität und Nachhaltigkeit der Produkte wird durch sorgfältig ausgewählte kulinarische Partner gewährleistet.

Eine der 16 Köstlichkeiten ist die Lachsforelle von der Fischzucht Jäger-Kleinicke. Die Fischereibiologen bevorzugen für ihre Fische bestes und umweltfreundliches Futter. Das Besondere an der Lachsforelle ist ihre Züchtung im Meerwasser, das macht ihren Geschmack aus.

Im Restaurant Pier 16 kann man dies live schmecken, das Motto ist: regional is(s)t besser!

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plattgemacht

harrst, denn kunn ik …“ – „Un du hest veel to lang mit dien Kleverbuer rumhöödt, sülven schuld!“ „So kunn dat ja nix warrn, du harrst mal lever de Krüüzdaam rutrücken schullt.“ – „Ach, laat mi doch in Roh mit dien Sabbelee, gornix harr ik!“ // Un so geiht de Avend so sienen Gang – wi snackt un vertellt un kloppt de Korten un diskereert as dull. Denn is dat meist Middernacht – un so bilütten wöllt wi na Huus. Uns fallt noch dat een oder anner in – un mit eenmal seggt een vun uns: „Ach Lüüd, dat Leven is doch en Spillwark …“ – „Nu man nich so melanklüterig!“ Un doch kaamt wi all en beten in’t Simmeleren un denkt över dat Leven na. Batz, un glieks kümmt düsse Vergliek … Man dat kann de Dichtersmann Hans Hansen Palmus veel beter as wi:

// Korten spelen // // Is Wintertiet – uns Frünnen hebbt wedder Bescheed seggt to en Runn Korten. Kloor, wi kaamt geern, vörher gifft dat wat to’n Eten, mitünner en Supp oder ok en lecker Schinkenbroot, Keesecken un Soltstangen achterna – un bito hebbt wi wat Feins to’n Drinken op den Disch. De spaansche Rootwien smeckt mal wedder allerbest – un de Kist Beer weer vör een Stünn doch noch vull! // Maakt nix, is doch so kommodig – in’n Sommer hebbt wi all keen Tiet. Denn mööt wi in’n Goorn, to’n Arbeiden, versteiht sik. Man mitünner ok to’n Grillen. Un dorüm: wi mööt den Winter noch geneten. Dat Kortenkloppen geiht los – un de Kass klötert ok al düchtig! Prima, denn köönt wi mal wedder alltohoop to’n Gröönkohleten gahn. Oder villicht ok mal in’t Theater in Kiel? Dor gifft dat doch ümmer so feine Stücken.

Noch sünd wi uns nich eenig. // Eerstmal speelt wi as dull Ruten ut. Kleverveer is ok dorbi, Hartendaam un Krüüzkönig – un Pik Esch nich vergeten. Mal winnt de een, mal de anner. Un denn ümmer düsse Snacks, dor is dat Enn vun weg. „Glieks krieg ik em!“ – „Ik luer …“ – „Nix dor, nu bün ik an de Tour!“ – „Un de, un denn de, un nu kümmst du …“ So geiht dat munter wieder. Un na jeedeen Runn mutt dat kumplette Spill noch mal dörchsnackt warrn, tominnst een Beer lang: „Also, wenn du de Ruten Teihn nich rutsmeten

bilütten // allmählich – hochdeutsch unschön: bei kleinem Hartendaam // Herzdame, vielleicht auch mal die „Dame des Herzens“ Keesecken // Käseecken, mit Pumpernickel-Brot, ein bisschen aus der Mode

gekommen

Wenn een dat mal so nehmen will: uns Leven is en Kortenspill.

De een speelt goot, - de anner slecht; Wi speelt uns „männich Stevel“ trecht.

Mal sitt dat Glück in’t Spill mit in un bringt uns männich schöön Gewinn; mal gaht wi meist to dull heran, reizt uns dat beste Spill toschann.

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Kortenspill

Is ok en Spill mal „för de Katt“: wi hebbt dor unsen Spaß an hatt.

Tokamen Spill gewinnt wi sacht, bav’nop is, de toletzen lacht.

Un geiht eenmal dat Spill toenn, denn leggt de Korten still wi hen, seggt liesen „pass“ un höögt uns noch: Bunt weer dat Spill, man schöön weer ’t doch!

melanklüterig // verballhornt für melancholisch Ruten // Karo, hier steckt das Wort „Raute“ drin Ruten ut spelen // verrückt spielen Allens kloor? Wenn nicht, einfach anrufen beim Schleswig-Holsteinischen Heimatbund, Tel. 0431-98 384-15 oder per Mail an m.ehlers@heimatbund.de.

Marianne Ehlers hilft Ihnen gerne weiter!

// Na, dat is doch mal en gode Woort an’t Enn vun uns schönen Avend.

Man liekers: wi sünd uns all eenig – so gau leggt wi de Korten noch nich an de Kant!

Marianne Ehlers, Dipl.-Bibl. Referentin für Niederdeutsch und Friesisch beim Schleswig-Holsteinischen Heimatbund

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HOLSTEIN KIEL EIN R(H)EINER GLÜCKSGRIFF

Fotos: Patrick Nawe

Seit Jahresbeginn ist er in Amt und Würden – Kiels neuer Sportlicher Leiter Ralf Heskamp. Über 300 Pflichtspiele absolvierte der in Rheine geborene Mittelfeldspieler für den VfL Osnabrück. Dazu kamen noch einige Zweitliga-Spiele für Eintracht Braunschweig und auch das Trikot der deutschen U21-Nationalmannschaft streifte er sich einmal über.

Sportchef Ralf Heskamp spricht über seine Aufgaben und Visionen für eine nachhaltige Zukunft

Nach seiner aktiven Karriere leitete er von 2000 bis 2013 die Geschäftsstelle des VfL und war zuletzt als Scout des FC Bayern München für Norddeutschland tätig. Nun zeigt er sich für die sportlichen Strukturen und Kaderzusammenstellung bei Schleswig-Holsteins Nummer Eins verantwortlich. Und seine ausgiebigen Kenntnisse über den Nachwuchsbereich können sich hier als äußerst wertvoll erweisen. Viel konnte Ralf Heskamp von der Stadt Kiel noch nicht wahrnehmen: »Immerhin kenne ich schon einige Kaufhäuser aufgrund des Möbelkaufens.« Noch ist er zwar die meiste Zeit alleine in seinem neuen Zuhause, aber seine Frau wird in naher Zukunft nachkommen und grundsätzlich fühlt er sich auch schon wohl in Kiel: »Für die kurze Zeit, die ich hier bin, ist alles gut gelaufen.« Bei Holstein ist der Westfale gelandet, um »die bestehenden Strukturen zu optimieren«, damit sich das Trainerteam vollends »auf die tägliche Verbesserung des Kaders konzenrieren kann«. Daher herrscht schon jetzt ein reger Austausch zwischen Sportchef und Trainer Karsten Neitzel. »Drei, vier Gespräche gibt es täglich«, sagt uns Heskamp, »und wenn man sich mal nicht so häufig über den Weg läuft, wird eben telefoniert.« In der gerade zu Ende gegangenen Winter-Transferperiode hat sich in Sachen Neuverpflichtung bis Druckbeginn (27.01., Anm. d. Red.) nichts getan. Selbstredend hielt Holstein seine Augen offen, aber man war und ist auch immer noch davon überzeugt, dass man »mit dieser Truppe in die Rückrunde gehen kann, um unser Ziel, die 45 Punkte, zu erreichen und ein wenig die Großen zu ärgern.« Von mehr soll diese Saison nicht die Rede sein, denn das nachhaltige und überlegte Handeln, eben einen Schritt nach dem anderen zu machen und nicht schon den übernächsten zu gehen, scheint Heskamp inhärent zu sein. Deswegen

Wir sehen uns im Stadion:

2015

Gast

SA, 14.02. 14:00

SG Dynamo Dresden

FR, 27.02. 19:00

FC Rot-Weiß Erfurt

passt er auf den ersten Blick auch hervorragend zu der KSV. »Ich weiß, gerade Journalisten wollen gerne etwas anderes hören, aber wir wollen einfach gut aus den Startlöchern kommen. Unser Vorteil ist, dass wir so einen komfortablen Abstand nach unten haben und bei einem guten Start eben schon rechtzeitig für die neue Saison planen können«, so der Sportliche Leiter. Planungssicherheit wird gerade in Bezug auf die Vielzahl auslaufender Verträge benötigt.

Höchste Priorität dabei besitzt der Kontrakt mit Karsten Neitzel, »denn mit ihm muss die neue Saison vorbereitet werden« und nach einer möglichen Verlängerung kann dann die Kaderplanung vorangehen.

Nebst Kaderplanung steht auch eine Professionalisierung des Scoutings bei der KSV auf Heskamps Agenda. Nur allzu verständlich bei einem ausgewiesenen Fachmann dieses Bereiches. Allerdings möchte er seine »Gedanken erst einmal im Verein vortragen, bevor klare Vorstellungen nach außen getragen werden«. Auch hier geht er den ersten Schritt vor dem zweiten.

In diesem Sinne KIIIIIIIIIEEEEEEEELLLLL!! (cv) Anzeige

So wird es auch in der Rückrunde aussehen: Ralf Heskamp neben dem Trainerteam auf der Bank

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Foto: Marco Knopp

Lutz Kipp – Chef Anner Uni 16

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kieler kerl Prof. Dr. Lutz Kipp im marlowski-Interview

«

Wir sitzen hier nicht im Elfenbeinturm, wir sind Teil der Stadt, Teil der Gesellschaft. Und das ist mir ganz wichtig.

«

Prof. Dr. Lutz Kipp ist seit dem 1. Juni 2014 Präsident der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Und besser als der Physiker passt kaum ein Zweiter: Geboren, studiert, promoviert sowie habilitiert und auch gelehrt in Kiel. marlowski hat sich zum Gespräch in seinem Büro eingefunden. marlowski Moin Moin, Herr Professor!

Foto: Marco Knopp

kipp Ein fröhliches Moin Moin zurück. marlowski Unser Kieler Unipräsident ist auch gebürtiger Kieler? kipp Ja, ich bin tatsächlich in Kiel geboren und dann im tiefen Süden aufgewachsen – 15 Kilometer von hier in Preetz. (lacht) marlowski Ja, da liegen Welten zwischen... kipp Aber das war eine fantastische Zeit in Preetz. Allein die geografische Lage, die Seen, die Wälder drum herum. Als Junge habe ich jede freie Minute genutzt, mich in der Natur aufzuhalten. Hausaufgaben erledigt und dann ab in den Wald, Höhle gebaut oder Ähnliches. Also, das war eigentlich für mich der beste Ort, an dem man aufwachsen konnte. marlowski Die Schule dann auch in Preetz beendet? kipp Ja, mein Abitur habe ich am Friedrich-Schiller-Gymnasium gemacht.

marlowski Und ein Musterschüler gewesen? kipp Eher mittelprächtig. Ich hatte schulische Vorlieben, die ich ausgelebt habe, und die anderen Sachen habe ich versucht so »nebenbei« abzuhandeln, ohne viel Stress. marlowski Hat sich denn schon in der Schule die Vorliebe für die Physik herauskristallisiert oder kam das später? kipp Ich hatte in der Jugend großes Interesse an Technik und Elektronik. Nach und nach wuchs mein Interesse, begreifen zu wollen, wie die Welt um mich herum funktioniert – die physikalische Begründung dafür. Das ist der Hauptmotor gewesen, weshalb ich Physik und nicht Elektrotechnik oder Ähnliches studieren wollte. marlowski Warst Du denn physikalisch vom Elternhaus aus »vorbelastet«? kipp Mein Vater war technischer Revisor. Er hat mich letztlich an die Elektronik

herangeführt. Und von da bin ich dann Richtung Physik gekommen. marlowski Wie verlief Deine Studienzeit?

War die auch hier in Kiel? kipp Ich habe 1983 hier mit dem Physikstudium angefangen. Nachdem ich hier so einen Schnuppertag besucht hatte, bin ich nach Hause gegangen und habe gesagt: Ich studiere Physik, da könnt ihr mich nicht mehr von abbringen. Wollte allerdings auch keiner. (lacht) Und es war ein tolles Studium damals. marlowski Fiel Deine Wahl von vornherein auf die Kieler Uni oder gab es auch andere Optionen? kipp Es war einfach naheliegend, denn finanziell war es natürlich günstig. Ich konnte noch zu Hause wohnen und zwischenfahren. Irgendwann wurde es aber ein bisschen unpraktisch und ich hatte hier eine kleine Studentenbude im Dachgeschoss.

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marlowski Hast Du damals auch schon an der Hochschule gearbeitet? kipp Ich hatte mal versucht, hier einen HiWi-Job zu bekommen, wurde aber nicht angenommen. Wahrscheinlich war ich nicht gut genug. (lacht) marlowski Es gab sicher nicht nur das Studium in Deinem Leben, sondern auch andere Interessen? kipp Natürlich. Damals hatte man im Gegensatz zu heute ja auch noch mehr Zeit für andere Aktivitäten. Und hier direkt an der Förde haben wir stark mit dem Windsurfen angefangen. Da haben wir die meiste Zeit der Sommerferien am oder auf dem Wasser verbracht. Das ist eine Zeit, die möchte ich definitiv nicht missen. marlowski Hast Du direkt nach der Promotion den Weg zur Habilitation beschritten? kipp Nein, das machte keinen Sinn. Wir sind dann in die USA gegangen. Also, meine damalige Freundin und jetzige Frau ist mitgekommen. Wir sind dann knapp 1 1/2 Jahre im Silicon Valley gewesen, wo ich im Forschungszentrum von XEROX gearbeitet habe – in der Grundlagenforschung. Das war eine sehr prägende Zeit, weil wir natürlich auch Land und Leute kennengelernt haben. marlowski Gibt es da noch Verbindungen? kipp Da gibt es noch sehr, sehr intensive Verbindungen aus der Zeit und auch regelmäßige Treffen mit alten Freunden. marlowski Du hast die Professur für »Elektronische Struktur / Synchroton-Strahlung« … kipp Synchrotron-Strahlung heißt das eigentlich. marlowski Ach, guck an. (lacht) Na ja, die Physik und ich, wir sind eher so wie zwei Pole und so weiter. Aber davon mal ab, kannst Du dieses Gebiet für einen Laien in einem kurzen Abriss erklären? kipp Natürlich. Um zu verstehen, warum man zum Beispiel durch diese Fensterscheibe hier hindurchgucken kann, aber durch ein Metallstück nicht oder warum Kupfer

rötlich erscheint und Messing golden, muss man betrachten, wie sich die Elektronen – das sind kleine geladene Teilchen – in diesen Materialien verhalten. Also muss man sie da irgendwie »rauslocken«. Dafür nutzen wir einen Effekt, für den Albert Einstein 1925 den Nobelpreis erhalten hat: der Photoelektrische Effekt. Man beleuchtet dazu mit violettem Licht die Oberfläche und die Elektronen fliegen heraus. marlowski (kann grad noch so folgen) kipp Das Messen der Geschwindigkeit und der Richtung, in die sie fliegen, bringt mir dann nötige Informationen für der Herstellung neuartiger Bauelemente oder Sensoren. Egal, ob in der medizinischen Diagnostik oder auch einfach für Handys. marlowski Okay. (lacht) kipp (lacht) marlowski Wenn ich mir später die Aufnahme anhöre, bin ich da sicher durchgestiegen. Nun musstest Du als neuer Unipräsident Deine Lehrveranstaltungen reduzieren und die Verwaltung steht im Vordergrund. kipp Der Wermutstropfen ist ganz klar, dass die Lehrverpflichtung in der Tat auf null runter ist. Dafür ist überhaupt keine Zeit mehr. Und das tut, ehrlich gesagt, weh, weil es mir sehr viel Spaß macht zu lehren.

Aber da muss ich jetzt in diesen sauren Apfel reinbeißen. Als Verwalter sehe ich mich allerdings trotzdem nicht. Ich bin Wissenschaftler und gehe auch mit meiner Expertise als Wissenschaftler an die anfallenden Fragestellungen heran. Was manchmal bei einigen Leuten zum Verdruss führt, da ich erst einmal alles hinterfrage. Warum ist das so? Warum macht ihr das? marlowski Das kann anstrengend sein. (lacht) kipp Das ist richtig. Man muss mich halt überzeugen, dass es aus diesem und jenem Grunde so ist. Das ist nun mal der Weg, den wir in der Wissenschaft gehen. Wir hinterfragen immer alles, gucken, ob es bessere Lösungen gibt. marlowski Wie sieht Dein Arbeitstag aus?

kipp Der schönste Start ist es, wenn ich morgens um halb sieben aufstehe und es schaffe, erst mal vier Kilometer laufen zu gehen, damit der Kopf frei wird. Dann geht es hier her, in der Regel mit dem Fahrrad.

Bei dem Wetter jetzt allerdings nicht, muss ich gestehen. marlowski Von Laboe aus mit dem Fahrrad? Dann aber mit dem Dampfer rüber? kipp Ja klar. Ganz außen rum, das wäre ein bisschen übertrieben. (lacht) Dann geht es ins Büro und es wechselt sich ein Termin mit dem nächsten ab. Das zieht sich dann bis abends sechs, sieben oder auch mal acht Uhr hin. marlowski Vor der Wahl mussten dem UniSenat die eigenen Gedanken zur Zukunft der Hochschule vorgestellt werden. Was sind denn Deine Ideen? kipp Da gibt es ein ganzes Portfolio. Das würde jetzt eine Stunde füllen. (lacht) marlowski Ein bisschen Platz auf dem Papier habe ich freigeschaufelt. kipp Ein ganz wichtiges Thema ist die Lehrerbildung. Die Lehrer brauchen eine hervorragende Ausbildung, damit sie wiederum tolle Schüler ausbilden können, die dann entweder sofort in den Beruf gehen oder zu uns kommen. In beiden Fällen ist hochqualifizierter Nachwuchs gefragt. Es ist ein Kreislauf, der extrem wichtig ist.

Deswegen habe ich auch eines der Vizepräsidentenämter direkt mit diesem Thema besetzt. marlowski Und ein weiterer Punkt? kipp Ein zweites wichtiges Thema sind die Perspektiven der Uni-Mitarbeiter. Bisher müssen sich die meisten dieser häufig von einer Zeitstelle zur nächsten hangeln, da es relativ wenig Dauerstellen gibt. Nach zwölf Jahren, darf man laut Wissenschaftszeitvertragsgesetz nicht mehr weiter beschäftigt werden. Es sei denn, man erhält eine Professur auf Lebenszeit. Da müssen wir sehen, dass wir das etwas aufbrechen können, um mit diesen Mitarbeitern auch das Know-how aufrechtzuhalten. Bisher

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übernehmen das in der Forschung meist Doktoranden. Aber die sind nach drei Jahren wieder weg und dann kommen die nächsten. marlowski Apropos Perspektive – Deine Amtszeit läuft über sechs Jahre? kipp Ja, ich bin von der Professur für diese sechs Jahre beurlaubt und der Lehrstuhl wird für diese Zeit vertreten, sodass ich im Anschluss zurückkehren kann. marlowski Wie ist es denn überhaupt zur Wahl gekommen? Also, bewirbt man sich aus freien Stücken auf den Posten oder wird man vorgeschlagen? kipp Die Stelle war ausgeschrieben und so habe ich mich beworben. Aber das hat natürlich eine Vorgeschichte. Von 2008 bis 2012 war ich Dekan der MathematischNaturwissenschaftlichen Fakultät. Danach war ich zwei Jahre im Senat. So ist man in diesem System – wie eine Hochschule läuft – drinnen. Und dann kommt vielleicht auch die eine oder andere Person, die meint, du könntest dich ja mal bewerben. marlowski Ist das von Vorteil, wenn man die eigene Universität, ich sage jetzt einmal, als Kunde kennt – also als Studierender? Oder hat sich über die Jahre zu viel verändert? kipp Es ist extrem wichtig, den Kontakt zu den Studierenden zu halten und zu den Themen, die dort akut sind. Ich habe heute den ganzen Vormittag ein tolles Gespräch mit Studierenden vom AStA gehabt, in dem wir über ihre aktuellen Probleme diskutiert haben. Und da hilft es auch etwas, dass man selbst hier Student war und das aus der anderen Sicht gesehen hat. marlowski Was bringen die Studenten aktuell als akute Probleme hervor? kipp Zum Beispiel der ständige Prüfungsstress. Sie lernen für eine Klausur, dann sind sie mit der fertig, sitzen im nächsten Modul und müssen schon wieder für eine Klausur lernen. Das ist auch ein ungemein hoher psychischer Druck, der da entsteht.

Und das führt dazu, dass wir mehr Beratung

anbieten müssen für solche psychischen Schwierigkeiten. Das steht bisher in keinem Verhältnis. Das kann es nicht sein. marlowski Kann man denn sagen, dass sich die Bachelor- und Masterstudiengänge so sehr noch nicht etabliert haben, wie erhofft? kipp Also, so ist es nicht. Es läuft ja alles.

Aber natürlich gibt es Verbesserungsmöglichkeiten. Wir müssen sehen, dass wir mehr Wahlmöglichkeiten und Flexibilität schaffen. Es ist halt wie ein Stundenplan aus der Schule, es ist alles vorgegeben.

Wir müssen versuchen, das wieder so zu öffnen, dass die Studenten da wirklich ein bisschen kreativer an die Gestaltung gehen können. marlowski Nun ist ja dieses Jahr Jubiläum und Du bist noch recht frisch im Amt. Ist das eine besondere Herausforderung? kipp Ich finde das ein ganz, ganz tolles Ereignis, dass wir jetzt das 350-jährige Jubiläum haben und diese Vielzahl an Veranstaltungen. In der Summe sind das über 2.000 Einzelveranstaltungen, darunter der Universitätsball, das große Campusfest, die Purple Night in der Holtenauer und der große Festakt im Oktober. Das ist eine wunderbare Gelegenheit, als Uni zu zeigen, wer wir sind, was wir tun, dass wir die Verbindnung in die Gesellschaft weiter stärken können. Wir sitzen hier nicht im Elfenbeinturm, wir sind Teil der Stadt, Teil der Gesellschaft.

Und das ist mir ganz wichtig. marlowski Hast Du denn das Gefühl, dass außerhalb der Uni fälschlicherweise gedacht wird, die Institution schneide sich von der Gesellschaft ab? kipp Wir haben geografisch eine gewisse Randlage, sind nicht so direkt im Zentrum der Stadt, wie das zum Beispiel in anderen Universitätsstädten ist. Bei uns in Kiel steht auch auf dem Ortseingangsschild nicht »Universitätsstadt«. Das muss ich dem Oberbürgermeister noch sagen (das sei hiermit getan, Anm. d. Red.). Man kann ja durchaus wahrnehmen, dass die Stadt

langsam Richtung Universität wächst. Aber man kann das noch deutlich verbessern.

Wir sehen unsere Hauptaufgaben neben Forschung und Lehre im Wissens- und Technologietransfer und das ist die direkte Brücke in die Gesellschaft. marlowski Zurück zu Dir: Gibt es Plätze, die Du als glücklicher Kieler besonders gerne aufsuchst? kipp Mittlerweile lebe ich mit meiner Familie auf der Sonnenseite der Kieler Förde – in Laboe. Ich bin einfach gerne am Wasser und Strand. Am liebsten da, wo man besonders gut Surfen kann. marlowski Du sagst Familie – Also, hast du Kinder? kipp Ja, zwei. Einen Sohn, der ist gerade 15 geworden, und eine Tochter, die gerade mit dem Studium begonnen hat, aber natürlich nicht in Kiel. Das ist unverträglich mit einem Vater, der hier sitzt. (lacht) marlowski Ist immer schwierig. (lacht) So wie die Lehrerkinder früher. Was studiert sie denn? kipp Auf die Frage habe ich jetzt gewartet. (lacht) Die Antwort ist, dass ich daran völlig unbeteiligt bin. Sie studiert auch Physik. marlowski Hast du Interesse am Handball oder Fußball – THW oder Holstein? kipp Dadurch dass ich damals leidenschaftlich Volleyball beim Preetzer TSV und FT Preetz gespielt habe, hatte ich eigentlich nie einen richtigen Bezug zum Fußball.

Wenn mal Welt- oder Europameisterschaft ist, dann sitzen wir bei unserem Freund Hans im Garten und gucken bei Grillwurst das Spiel. Handball – Da muss ich gestehen, dass ich vor drei Monaten das erste Mal in meinem Leben hier in der Sparkassen-Arena war. Es hat mich total begeistert und ich werde ganz sicher wieder hingehen. marlowski Für Dich steht auch schon der nächste Termin an, da möchten wir Dich nicht aufhalten. Danke für Deine Zeit! kipp Ich danke auch, es war sehr span■ (cv) nend.

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monza nicht manta: sticht! autos, die das kieler stadtbild prägten Wo sind sie nur geblieben?

In den 80ern und bis Mitte der 90er Jahre prägten sie unser Straßenbild. Wir kümmern uns um die Autos, die wir alle noch kennen, die aber heute fast von der Straße verschwunden sind.

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I'm not a Band Die Pumpe, Haßstr. 22 VVK 10,- / AK 13,-

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19:00 Uhr

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18:00 Uhr

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Elvis – Das Musical Sparkassen Arena, Europaplatz 1 VVK ab 41,90

20. Februar

9. Februar E

20:00 Uhr

18. Februar Dave Davis metro Kino, Holtenauer Str. 162-170 VVK 25,20 inkl. Gebühr / AK 28,-

5. Februar M 19:00 Uhr

Uli Kunz – Tiefenrausch metro Kino, Holtenauer Str. 162-170 VVK 15,30 inkl. Gebühr / AK 17,-

17. Februar

4. Februar E

17:00 Uhr

Nachtmarkt Räucherei, Preetzer Str. 35 Eintritt frei / ab 23:30 Uhr Party, AK 3,-

M Musik

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Film

Whisky goes Wurst Martins Weindepot, Holtenauer Straße 126 35,- p.P. / Anmeldung gg. Vorkasse Tel. 85776 Fiesta in Blue: Let's Dance Swing KulturForum, Andreas-Gayk-Str. 31 VVK 16,50 / AK 18,-

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Theater

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Events und so

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22. Februar, 20 :0

0 U hr

RES NE W A DV ENT U

annungsfeld finden sich im Sp be e Si t! te lei ge ein ng zeigen s Dutch-Rock ist ischer Trio-Besetzu ss kla In d.

Das Comeback de oo Br n an schon, lange , Vitesse und Herm rt und das taten sie nie tio von Golden Earring nk fu ll Ro 'n' er bluesigen em wie der Rock Vom Power-Pop üb n. de an st sie noch heute jed e hn Bü r aus dem Leib s erste Mal auf de sie sich die Seele en iel bevor The Police da sp k oc -R lic hin zum Psychode Rock 'n' Roll bis s Rock'n Roll. de hl fü ge ns be s Le und verkörpern da

Die Pumpe Haßstr. 22 bühr / AK 23,VV K 18,- zzgl. Ge

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HUB ERT US ME YER -BU RKH ARD T Meyer-Burkhardt erklär t die Idee zu seinem Buch: »Auf meiner letzten Lesetour kamen viele Frauen auf mich zu und fragten, warum ich nicht mal etwas über die Liebe schreiben würde. Anscheinend hielten sie mich auf diesem Gebiet für irgendwie kompetent« Sein durchaus autobiografisch geprägter Roman ist absolut gelungen.

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20. Februar, 20 :0

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17. IN T E R N AT IO K IE L E R B L U E S N A L E S F E S T IV A L Respek t vor der Tradition sowie den Stilrichtungen des Blues und im mer wieder inno vativ – das Publ kum mitreißen, üb ierraschen, bege istern! Beim bislang musikalisch vielfältigsten Fe stival in Kiel live on stage: EB Da vis & His Superb and (USA ), Dani Puente Encina & el Band (Chile, Ko lumbien, Italien) Paddy Korn & Th , e Funk y Shuf fle Band (USA , D) , The Twues Trio (D ) Räucherei Preetzer Str. 35 VV K 23,- zzgl. Ge bühr

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Alle Angaben ohne Gewähr

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M A S C H I N E S M O N AT L I C H E R A L M A N AC H ü b e r w o (n i c h t n u r ) d i e ( L i v e) M u s i k s p i e l t i m F e b r u a r TACH ALLE! Angekommen in 2015? Oder noch in der Phase der Anpassung? Ick bin schon wieder richtig drin und auch die Stadt beginnt so nach und nach immer mehr zu leben. Eine Entwicklung, die ich nur befürworten kann!

Ran an den Speck, den wir alle noch zur Genüge mit uns tragen…

Wir machen’s mal chronologisch und starten am 05.02. im Club 68 mit FINN COCHEROO AND THE LOFI-FEW Finest ‚Blues'n'Roll to Soul‘! Zum dritten Mal spielen die Jungens hier, es war jedes Mal ein Erlebnis und im Club is sowieso schön gemütlich, nicht nur wegen des Ofens!

Der 06.02. kann ein feiner Feiertag werden! Erst mal ab in die Pumpe sich live anjucken lassen beim Beatclub! Es spielen auf:

FIRST YEAR NAMELESS & BRAINFUCKERS FUN FOUNDATION erst mal Rock und dann ne Runde Metal-Core, huah!

Später geht’s dann zum 7ten Geburtstag der Sternstunde in die Sternstraße. GAZI und KONNY legen auf und auch sonst isses mehr als lustich, wie wiederholt bewiesen!

Zum ‚Valentins Rock’n’Roll‘ am 14.02. lädt das Rick’s Café. 2 Livebands bringen eine Mischung aus Rock’n’Roll, Swing und Country ins Haus des Bowlings und

der Geselligkeit . ROCKSIN und THE ROCKACELLARS spielen auf und werden

das Haus rocken. Tanzen is sicher angesagt und wer nicht will, hört eben zu, trinkt Bier und spielt Billard!

Später am 14.02. und ebenso tanzbar, weil geil, geht’s dann zu Torge ins Bistro Aufschlag am Ravensberg. 3 JAHRE - SOUL ON! ALLNIGHTER is anjesagt! Man kennt die feine Party mittlerweile in Kiel, es ist immer wieder schön und echt mal anders als wie man kennen tut! THORSTEN und JENS legen auf, LEIF is auch mit am Start.

Am 21.02. übrigens zu Gast im Cool Cat Club in HH. Schicket Ding!

Noch was am 14.02., ein wenig außerhalb, doch in jedem Fall lohnenswert, ist die CD Release Party von BALTIC SEA CHILD bei Ascheberg Rockt! Das neue Projekt von Kai Wingenfelder (Ex-Fury in the Slaughterhouse) und Lars Jensen (Tears for Beers) ist Irish Folk in klassischer Besetzung, der trotzdem hier und da irgendwie moderner klingt als das, was man normalerweise erwartet. Die CD erscheint an diesem Tag, also gibt’s die da sicher mit Widmung  Der 26.02. ruft euch ebenfalls raus in die Welt mit ‘nem CD Release von

WIRMASCHINE in der Schaubude (siehe hier im Heft Seite 12). Unterstützt wird die Kapelle von BEN SCHADOW, der seine Sachen vorher zum Besten gibt.

Wer es härter mag am 26.02., begibt sich schnurstracks in die Alte Meierei!

Ich denke, früh da sein, is angesagt, denn es spielen SHAM 69 aus UK und dazu noch die TYPHOON MOTOR DUDES von hier… Dit wird voll!! Und laut!!

Und schick…

So nu noch der 27.02. und hier ab inne Schaubude!! BONSAI KITTEN und die

FASTLANE GREASERS

geben uns ne Sahne-Mischung aus Rock / Pop / Alternative von den Bonsais, die auch für ihre bunte und bekloppte Show sehenswert und berühmt sind, sowie Rockabilly / Neo-Rockabilly in der speziellen „Vintage – Neogreaserbilly“ Variante oder einfach Rock’n’Roll von den Greasers. Abwechslungsreicher wird es wohl nirgendwo am 27.02.

Ganz am Ende des Monats, am 28.02., gehen wir auf ne Party in den schön gemachten Rathausbunker – es gibt das ‚Glücksrauschen - I - Dark Prelude‘ – Von Techno bis Dark auf 2 Ebenen is ja auch mal Abwechslung, und das LineUp ist großartig: checkt das mal auf deren FB Seite, ist zu viel für hier  (ordentlich was auf’mTeller)!!

Nu is voll hier und ick hör uff!

Bis denne…. Gruß - Maschine Überall anders gibt es natürlich auch so einiges!!! Also rausfinden und rocken!!!!

Schreibt mir, wenn was Besonderes ansteht oder für ein Interview an maschine@marlowski-magazin.de

Kneipen und Läden mit Live Musik in Kiel, einfach im Netz suchen, die gibt’s alle da!!! Schaubude, Alte Meierei, Pumpe und Roter Salon in der Pumpe, Prinz Willy, Pogue Mahone, Gary’s Tanztreff, Hill’s, Blauer Engel, W8, Sterntaucher, Bar Cultura, Phollkomplex, Palenke, Rathausbunker, Unrat, Orange Club, Detail, MAX und und und …

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Bewegung und Kontinuität Während sich im Tor also eine Menge Bewegung ankündigt, sorgte der THW Kiel auf anderen Positionen für Kontinuität: Rechtsaußen Niclas Ekberg verlängerte vorzeitig seinen Vertrag bis zum 30. Juni 2018. Der Kontrakt beinhaltet zudem eine Option auf ein weiteres Jahr. »Für mich ist mit dem Wechsel zum THW Kiel ein Kindheitstraum wahr geworden. Ich freue mich, diesen Traum nun weiter leben und die schwedische Tradition beim THW fortführen zu können«, sagt der 26-jährige Linkshänder. Und auch Rückraum-Shooter Marko Vujin bleibt den Kieler Handballfans erhalten: Er verlängerte bis zum 30. Juni 2019. »Wir haben eine tolle Mannschaft, die auch in den kommenden Jahren zu den besten Teams in Europa gehören wird. Teil dieser großartigen Mannschaft und dieses großen Vereins zu sein, macht mich jeden Tag aufs Neue stolz«, begründete der Linkshänder seine Entscheidung.

Fotos: THW Kiel

Wer hat eigentlich befürchtet, dass die WM-Pause für Fans des Handball-Rekordmeisters THW Kiel langweilig sein könnte, weil gleich zehn seiner Spieler im fernen Katar zur Medaillenjagd weilten? Wir hoffen doch, dass niemand der marlowski-Leser »hier« gerufen haben wird. Denn die »Zebras« sorgten mit einigen spektakulären Personalentscheidungen dafür, dass sie auch in Weltmeisterschafts-Zeiten die Schlagzeilen der Handballwelt bestimmten.

Die wohl größte Veränderung erlebt der Rekordmeister im kommenden Jahr auf der Torwart-Position. Nachdem der THW Kiel im Sommer die Verpflichtung des dänischen Nationaltorhüters Niklas Landin von den Rhein-Neckar Löwen bekannt gegeben hatte, überschlugen sich zuletzt die Ereignisse: Erst löste Johan Sjöstrand seinen Vertrag mit dem THW auf, um Ende der Saison zur MT Melsungen zu wechseln.

Und dann gaben die »Zebras« auch noch den Abschied von Andreas Palicka, seit sieben Jahren in Kiel, am Saisonende bekannt.

Dafür verpflichteten sie die »Katze«, Nikolas Katsigiannis, vom HC Erlangen. Rückraumspieler Marko Vujin Der 32-jährige ehemalige Nationaltorhüter ist jetzt schon gespannt auf den THW: »Ich freue mich riesig auf den THW Kiel und die Möglichkeit, in meinem Alter bei einem Topclub noch einmal um alle Titel mitspielen zu können.«

Rechtsaußen Niclas Ekberg Im Februar startet der THW Kiel wieder durch: Für die beiden Champions-League-Heimspiele gegen HC Metalurg Skopje (15. Februar, 19.30 Uhr) und gegen HC Meshkov Brest (19. Februar, 19.30 Uhr; Karten jeweils ab 13 Euro) sowie die Bundesliga-Partie gegen HBW Balingen-Weilstetten (25. Februar, 20.15 Uhr; Karten ab 8 Euro) gibt es noch Tickets! www.thw-handball.de/tickets

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HOCHZEITSFOTOGRAFIE

H O C H Z E I T • r e p o r t a g e • k i r c h e • k l e i d • R I N G E • f r e u n d e • t a n z • e r i n n e r u n g • J A ! • p o r t r ä t • f a m i l i e • B R A U T PA A R

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i n f o @ l i c h t u n d f e d e r. d e • + 4 9 1 7 3 6 4 1 4 7 1 5 • l i c h t u n d f e d e r. d e

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1 Punkt

SNOOKER

2 Punkte

Vom Queue-nig und seiner Pomeranze 3 Punkte

Kaum eine Randsportart, die mehr mediale Aufmerksamkeit erhält und Präsenz besitzt wie Snooker. Gefühlt sehe ich jedes zweite Mal, wenn ich »Eurosport« einschalte, zwei gut gekleidete Männer mit ihrer Stange – Queue genannt – in der Hand, die rote und andersfarbige Kugeln über einen grünen Filzbelag stoßen. Da denke ich, dass es doch mal an der Zeit ist, mich in dieser Rubrik diesem Präzisionssport zu widmen.

So ungeordnet die Kugeln häufig auf dem Tisch, der von größerem Umfang als der herkömmliche Pooltisch ist, durcheinander sausen, so klar ist eigentlich das Regelwerk. 15 rote und sechs farbige (gelb, grün, braun, blau, pink, schwarz) Objektbälle sollen in bestimmter Reihenfolge eingelocht werden (Potten). Als erstes muss stets eine rote Kugel angespielt werden.

Hat man letztlich eine von diesen versenkt, muss eine andersfarbige folgen. Während die rote in der Tasche verharrt, wird die farbige wieder auf ihren Ausgangspunkt (Aufsetzmarke) auf dem Tisch gelegt. Nun muss sich wieder einem roten Ball angenommen werden, um sich im Anschluss wieder an einer anderen Kugel zu probieren und so weiter. Eben bis alle roten Kugeln vom Tisch sind. Jetzt müssen die verbliebenen sechs bunten Kugeln ihrem Punktewert nach gepottet werden. Fällt der Reihenfolge nach der richtige Ball, so wird er auch nicht mehr aus der Tasche geholt. Wenn ein Spieler mal nicht getroffen hat, ist selbstredend der andere dran. Apropos Punktewert: In der ganzen Zeit haben die Spieler Punkte für das Potten gesammelt (siehe Tabelle) und wer am Ende mehr davon auf seinem Konto hat, hat das Frame – vergleichbar zum Satz im Tennis – für sich entschieden. Üblicherweise besteht ein Spiel (Game) aus mehreren Frames, deren Anzahl je nach Turnier und Ligaspiel differiert.

Um auch mal praktisch in den Sport einzutauchen, können sich Interessierte gerne mal an den Snookerclub »Seven Clearance« Kiel e.V. wenden: www.snookerclub-kiel.de (cv)

5 Punkte

6 Punkte

7 Punkte

Fotos: © Fabian Vollmar

Snooker ist, wie unschwer zu erkennen, eine Variante des allseits bekannten Billards, dessen Anfänge nicht exakt belegt, aber in etwa auf Beginn des 19.

Jahrhunderts taxiert werden. Als großer Fixpunkt lässt sich das erste Auftauchen eines Queues eben in jener Zeit bezeichnen. 1807 traf er erstmals auf seine ledrige Pomeranze – die Spitze, die man so gerne kreidet. Unserem aktuellen Randsport lässt sich mit dem Jahr 1875 aber ein ziemlich genaues Geburtsjahr zuweisen. Wer jetzt wettet, dieser Ursprung lässt sich auf der britischen Insel finden, der irrt, denn er liegt in Indien. Allerdings waren es britische Offiziere, die in Udagamandalam (engl. Ootacamund) im damaligen »Ooty Club« die ersten Ansätze dieser Variante austüftelten. Sir Neville Chamberlain soll es gewesen sein, der auf die Idee kam, zum »Black Pool« – Spiel mit 15 roten und einer schwarzen Kugel – noch fünf weitere Farben ins Spiel einzubinden. So kam es zum »Snooker-Pool« (to snooker somebody: jemanden sperren, behindern). Schnell wurde der bekannte britische Billardspieler John Roberts Jr. ein Fan davon und stellte es 1885 einer breiten Öffentlichkeit vor.

Nach langsamem und schwierigem Start ist Snooker über 130 Jahre nach seiner Entstehung nun nicht mehr aus dem heutigen Sportprogramm wegzudenken.

4 Punkte

Die roten Kugeln müssen beim Anstoß zuerst angespielt werden – 15 Stück dominieren als Farbe den Snookertisch

Mit 179 x 357 cm ist die Snooker-Spielfläche um einiges größer als beim Pool-Billard

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SchwarzwaldGold Tripel Weizendoppelbock, das klingt schon alles andere als harmlos. Und tatsächlich soll das Tripel aus der SchwarzwaldGold Braumanufaktur eine Hommage an die alkoholreichen belgischen Trappistenbiere sein. Das edel wirkende Etikett auf der schönen dunklen Flasche verrät dann auch tatsächlich einen zweistelligen Prozentwert. Ein solches Bier birgt immer ein gewisses Risiko – nicht nur Kopfschmerzen, sondern manchmal auch einen unangenehm spritigen Geschmack. Aber weit gefehlt. Die Kreation von Martin Walschebauer schmeichelt mit fantastischen Fruchtaromen von Banane und Aprikose. Das Tripel prickelt dazu ganz fein und schmeckt unfassbar harmonisch. Nicht ganz unschuldig daran sind vermutlich die verwendete Champagnerhefe und das weiche Brauwasser. was marlowski-leser wissen sollten:

Diese Spezialität trinkt man nicht gegen den Durst.

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katar 2022

Der längste WM-Countdown der Welt

Training ist Geld wert Zum Leid vieler Fußball-Fans im Land des Weltmeisters legt die Bundesliga stets kurz vor Weihnachten eine kleine Pause ein, die meist bis Ende Januar andauert. Diese Zeit wird von den Teams liebend gern zur konditionellen und taktischen Vorbereitung für die anstehende Rückrunde genutzt. Wo vor dreißig und vierzig Jahren noch Malente oder Oberammergau für die körperliche und mentale Stärkung ausreichten, wird heutzutage lieber ein Platz in der Sonne gesucht, sei es an der türkischen Riveira oder der Algarve. Da mittlerweile neben dem Aspekt bestmöglicher Trainingsmöglichkeiten auch ein wirtschaftlicher hinzu gekommen ist, nutzen einige Vereine gerne die Gelegenheit, um sich für ein bis zwei Wochen in investitionsfreudigen, reichen Staaten niederzulassen. Und was bietet sich da mehr an, als der Namensgeber dieser Rubrik hier.

So haben Branchenprimus Bayern München und der ewige Verfolger der Verfolger, FC Schalke 04, ihre Unterkünfte in Doha aufgesucht. Exzellente Bedingungen, die Ausweitung etwaiger Sponsorings, Hotels mit goldenen Wasserhähnen und genügend Zeit nebst Training für prunkvollen Urlaub schlagen dann auch die Überlegungen, ob

es gegebenenfalls Argumente gegen Katar als Urlaubs... ich meine natürlich, als Domizil für sein Traingslager gibt. (cv) PS: Wer hier jetzt was vom Handball erwartet hat, muss sich bis zum Rückblick in der nächsten Ausgabe gedulden.

Das Lösungswort (grün umrandet): Höchster Feiertag für Herz-Kommerz 1

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des rätsels lösung aus dem letzten heft findest du auf www. marlowskimagazin.de

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Namensvetter des 14. Februar Wer liebt den Tag der Liebenden am meisten?

Bringt den ersten Herzschmerz Was ruft der Kölner wenn „de Zog kütt“?

Mittwochs und samstags auf dem Exer Als Briefmarke eine Seltenheit: Die blaue …

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Des Opern-Phantoms Liebchen Die wahrscheinlich männlichste Praline der Welt Moshi Rural liegt in …

Drittligist will im Handball was reißen Äußerste Spitze eines Queue Anfällige Verbindung zwischen Unterschenkel und Fuß

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KIEL BALTIC HURRICANES

Frischer Wind

im Trainerteam Jahresanfang und die GFL-Teams halten Winterschlaf, so könnte man denken. Aber weit gefehlt. Die Vorbereitung auf die neue Saison ist bereits in vollem Gange.

Seit dem 15. Januar fliegen die Ledereier wieder durch die Freiluft. Doch schon weitaus früher, nämlich am 21. November des vergangenen Jahres, fand das erste Training für die 2015er Saison statt, allerdings noch unter dem Hallendach. Geleitet wurde diese sowie alle folgenden Einheiten vom neuen HeadCoach Stephen Parker, der es als »Ehre und ein Privileg« bezeichnete, Head Coach der Kiel Baltic Hurricanes sein zu können.

Zuletzt war der in El Dorado, Arkansas geborene Parker für die offensiven Geschicke der Munich Cowboys verantwortlich. Seine eigene Spielerkarriere fand zu Profizeiten ein abruptes Ende. Nachdem der Offensive Guard als Free Agent vom College kam, nahmen ihn 2007 die Miami Dolphins unter Vertrag. Nach einer schweren Verletzung entließ der Verein ihn kein halbes Jahr später wieder. Bald darauf beendete er seine kurze aktive LaufFoto: Kiel Baltic Hurricanes bahn und gab sich der Trainerwerdung hin. Über Stationen in Oklahoma, New Mexico und eben den Süden Deutschlands ist Stephen Parker nun in unserer Fördestadt angekommen.

Und es gefällt ihm verständlicherweise sehr gut hier. Insbesondere der Wochenmarkt auf dem Exerzierplatz hat es ihm angetan. »Die Verständigung läuft Stephen Parker und Canes Geschäftsführer Gunnar Peter noch viel mit Händen und Füßen, aber der Der US-Amerikaner folgte auf Patrick Esu- Markt ist großartig! Ich kaufe dort vor allem me, der nach fünf Jahren in Kiel nun Trainer gerne Wurst und Käse ein und manchmal der französischen Nationalmannschaft ist. sind die Verkäufer überrascht, wenn ich Nach der Meisterschaft im ersten Jahr und sage: ‚Ja, ich möchte wirklich so viel’«, lacht zwei folgenden Vizemeisterschaften zeigte der 1,93 m große Hüne. die Leistungskurve der Canes in den letzten 2 1/2 Monate hat der neue Head Coach noch zwei Jahren etwas mehr nach unten. Dass Zeit, sein Team für die anstehende Saison der 30-jährige Parker das Ruder wieder und das erste Spiel am 18. April beim akturumreißen und das Team sicher in die Play- ellen Champion, den New Yorker Lions aus offs bringen kann, davon ist man bei den Braunschweig, in Schuss zu bringen, um Offiziellen vollends überzeugt. Sein erster eine erfolgreiche SaiEindruck vom Team war jedenfalls ein guter: son einzuläuten. »Wir haben viele talentierte Jungs, aber (cv) wir müssen noch kräftiger und schneller werden.«

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Technik, die begeistert.

Promis (A- und gern auch B-) tun es, Schüler und Lehrer tun es, Kieler tun es … Im Zeitalter der Selbstdarstellung in den sozialen Netzwerken des Internets gehören Selfies zum Alltag. Markantes Kennzeichen dieser Bilder: ein ausgestreckter Arm.

Selfie 2.0 mit dem Selfie-Stick!

Um die Fotos besser aussehen zu lassen und weil er im Urlaub nicht immer die Kamera aus der Hand geben mochte, hat Wayne Fromm ein Selfie-Tool entwickelt. Der Selfie-Stick

ist eine Stange, ähnlich einem Skistock, die sich teleskopartig verlängern lässt und eine Klemmvorrichtung für ein Smartphone bzw. eine Kamera hat. So eröffnen sich ganz neue Möglichkeiten für die Gestaltung eines Selfies. Je nach Ausstattung befindet sich ein Auslöserknopf im Griff, der via Bluetooth das Smartphone auslöst. Inzwischen gibt es zahlreiche Hersteller, die den Selfie-Stick in verschiedenen Ausstattungen zu Preisen zwischen 20,- und 50,- Euro anbieten.

In London werden schon Kurse zum Umgang mit dem Selfie-Stick angeboten. marlowski ist gespannt, wann es einen ersten Volkshochschulkurs zum Thema geben wird. (ar)

Was marlowski-Leser wissen sollten: Selfie-Sticks befinden sich inzwischen im Sortiment der bekannten Elektronikmärkte oder sind in zahlreichen Onlineshops zu bestellen. Wer noch einen Trend weitergehen möchte, der kauft sich einen Belfie-Stick (kommt von Butt, engl. für Hintern und Selfie) und lichtet sein Hinterteil ab, entsprechend der neuen Selbstdarstellungswelle einiger Promis. Aber gut aussehen sollte es schon, sonst ist das Bild im Arsch!

moment mal

ZUSCHLAG GIBT AUSSCHLAG BEIM UMSCHLAG?

Zum Ende des vergangengen Jahres gab der jahrelange Veranstalter unseres Kieler Umschlags bekannt, dass er sich zurückziehen möchte. So kam die Befürchtung auf, das Volksfest stünde vor dem Aus. Doch dem Eventbüro Kiel gelang es in Bad Oldesloe einen Retter zu finden. Die Agentur EPM Concept erhielt den Zuschlag für die Ausrichtung des Kieler Umschlag und das gab den Ausschlag dafür, dass dieser, wie gewohnt, stattfinden kann.

Dem Wechsel des Veranstalters soll in naher Zukunft allerdings auch noch eine Veränderung des Festes selber folgen. Es soll keine Neuausrichtung werden, aber viele Kieler beklagen sich darüber, dass der Kieler Umschlag eher einer Kirmes ähnelt als einem Abbild des Freimarkts aus dem Mittelalter. So kamen auch schon aus dem Rathaus Forderungen nach mehr historischem Bezug. Das hat man auch auf Seiten des Veranstalters vernommen und neue Ideen geistern sicher schon durch die Köpfe. Der Kieler darf gespannt sein, wie es weitergeht …

Fotos: Kiel-Marketing

Die Eröffnung und der Alte Markt sind bereits sehr nostalgisch – demnächst soll noch mehr historischer Bezug den Umschlag prägen

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das ist gut marlowski dvd-tipp

iPhone »C« wie Cache Der Cache ist ein Zwischenspeicher für Daten, die vielleicht aktuell nicht genutzt, aber möglicherweise in naher Zukunft wieder benötigt werden.

THE EQUALIZER Erscheint am 19.02.2015 / FSK: ab 18 DVD-Tipp von Film Peter Deliusstr. 3-5

McCall, ehemaliger Elite-Soldat und Agent, ist untergetaucht und versucht, in Boston ein normales Leben zu führen. Das funktioniert nicht. Zu viel Ungerechtigkeit und Verbrechen gibt es in der Stadt.

Er lernt eine blutjunge Prostituierte kennen und will sie aus den Fängen ihres Zuhälters befreien.

Der gehört zur russischen Mafia.

McCall schreckt nicht davor zurück, sich mit der mächtigen Organisation anzulegen. Dank seiner Erfahrung und Ausbildung ist er ein ebenbürtiger Gegner und dezimiert die Gangstertruppe.

Loses Leinwand-Update der

gleichnamigen Krimi-Serie aus den Achtzigerjahren, in der Denzel Washington in die Fußstapfen von Edward Woodward tritt und als Titelheld jenseits des Gesetzes für Gerechtigkeit sorgt.

Genre-Spezialist Antoine Fuqua, zuletzt mit »Olympus Has Fallen« erfolgreich, inszeniert neben seinem »Training Day«-Star auch Grace Chloe Moretz (Hit-Girl aus den »Kick-Ass«-Filmen) in einem harten, düsteren und actionreichen Thriller, den Columbia Pictures als Auftakt eines möglichen Franchise konzipierte.

(Quelle: Video Markt)

marlowski buchtipp SCHANTALL, TU MA DIE OMMA PROST SAGEN! - Neues aus dem Alltag des unerschrockenen Sozialarbeiters Kai Twilfer Schwarzkopf & Schwarzkopf Buchtipp von Jens Helmerichs

Schantall und die Pröllmanns sind wieder da!

Sozialarbeiter Jochen hat in »Schantall, tu ma die Omma winken!« höchst amüsant sein Kennenlernen mit der Unterschichtfamilie Pröllmann geschildert. Das Buch wurde zum Jahresbestseller 2013. Als mittlerweile guter Freund der Familie begleitet er in der Fortsetzung »Schantall, tu ma die Omma Prost sagen!« die bildungsferne Schantall Pröllmann nun ein weiteres Jahr. Er skizziert erneut schonungslos und zum Brüllen komisch die oft wahnwitzigen Erlebnisse aus dem bizarren Alltag des Chaos-Clans. Oft ist er dabei näher dran, als ihm lieb ist. Schantalls niveauarme Welt dreht sich dabei längst nicht mehr nur um Doku-Soaps, pinke

Handtaschen und Dosensektpartys in Lloret de Mar. Nach ihrer Hochzeit mit dem gutbetuchten Cedrik stößt sie nun in die ihr unbekannte Welt der Reichen, Schönen und Blender vor. Mit ihrem unvergleichlichen Proll-Charme macht sie der Upperclass deutlich, dass hier auch nur mit Wasser gekocht wird, und entlarvt alle, die sich für etwas Besseres halten.

SPIEGEL-Bestseller-Autor Kai Twilfer schreibt mit satirischem Biss ein weiteres Mal über den unerschrockenen Sozialarbeiter Jochen und die junge Mutter Schantall und wirft dabei die Frage auf, inwieweit sich die deutsche Unter- und Oberschicht in ihren Verhaltensweisen überhaupt voneinander unterscheiden.

Stellt euch einen Gemischtwarenladen mit einem großen Regal und vielen kleinen Schubladen vor. Immer, wenn ein Kunde einen Artikel erwerben möchte, wird eine Schublade im Regal entriegelt, aufgezogen und der entsprechende Artikel hervorgeholt. Sinnvoller wäre es, die Schubladen nicht zu verriegeln und einen kleinen Spalt offen stehen zu lassen, um schneller an die Artikel zu gelangen und erst abends zu verschließen.

Da schließt sich der Kreis zum iPhone. Der Cache arbeitet exakt nach diesem Prinzip. Jedes Mal, wenn ihr eine App startet,

bleibt ein Teil der App aktiv und wird nicht komplett beendet, obwohl euer Telefon schon wieder in der Tasche steckt. Wenn ihr euer iPhone entlasten möchtet, so schaltet es an einem Tag in der Woche für ein paar Minuten komplett aus. Das hilft dem iPhone weiterhin sauber und schnell zu arbeiten, da dann die Zwischenspeicher entlastet werden. Noch hilfreicher ist es, wenn ihr vor dem Ausschalten den Homebutton des iPhones zweimal kurz nacheinander drückt und alle schlummernden Anwendungen mit einem Wisch nach oben beendet.

Über den Autor: Arne Herbst ist 50 Jahre alt, verheiratet und hat 3 Kinder. Er beschäftigt sich seit über 30 Jahren mit IT-Technik, hat an der Wirtschaftsakademie S-H unterrichtet, mehrere Jahre als IT-Leiter im UKSH gearbeitet und ist ausgebildeter Datenschützer. Sie erreichen Herrn Herbst montags - donnerstags in seinem Ladengeschäft in der Scharnhorststraße 8 (nähe Blücherplatz) von 10 bis 13 Uhr und von 14 bis 18 Uhr und freitags von 10 - 13 Uhr, per Kontaktformular unter www.arne-herbst.de oder per Telefon unter 0431 530 25 208.

marlowski cd-empfehlung KITTY, DAISY & LEWIS Kitty, Daisy & Lewis the Third Pias Coop / Sunday Best Ist erschienen am: 23.01.2015

Der Plattendealer unseres Vertrauens: Stefan Löck Blitz Records Hopfenstr. 71

Das neue Album von Kitty, Daisy & Lewis erschien am 23.01. und wurde produziert von Mick Jones (The Clash).

Ein eigenes 16-Spur AnalogStudio und neues Vintage Equipment ermöglichte es ihnen, an der Instrumentierung, Produktion, Sounds

und diverser Stile zu arbeiten. Dabei gelingt es den drei Geschwistern wieder auf faszinierende Weise, aus Rockabilly, Blues und Ska ihren einzigartigen Sound zu kreieren, der auch auf dem nun dritten Album wieder zu überzeugen weiß.

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mecklenburgs kochschule 27

IMMER MEHR MÄNNER FINDET MAN NICHT NUR MEHR AUF DEM FUSSBALLPLATZ, BEI DER AUTOPFLEGE ODER IN DER KNEIPE, SONDERN ZUNEHMEND AUCH AM HERD. EINE NEUE SPEZIES IST GEBOREN: DER HOBBYKOCH. KOCHEN IST KULT, BRINGT SPASS UND IST EINFACHER ALS MANN DENKT, MEINT UNSER KOLUMNIST, DER KIELER KOCHBUCHAUTOR JENS MECKLENBURG. SEIN THEMA IM FEBRUAR: PASTINAKE

das geheimnis der pastinake Die Pastinake ist eine der ältesten Sammelpflanzen der Menschheit. Sie wurde ursprünglich im Mittelmeerraum kultiviert.

Schon im 1. Jahrhundert n. Chr. wurde die elfenbeinfarbige Rübe vom griechischen Arzt Pedanios Dioskurides beschrieben.

Mit den Römern kam die Pastinake über die Alpen und hielt Einzug in die mittelalterliche Klosterküche. Sie galt als ideale Fastenspeise: kein Fleisch und dennoch sehr nahrhaft.

So war die »Germanenwurzel«, wie sie auch genannt wurde, bis ins 18. Jahrhundert eines der beliebtesten Wurzelgemüse, bis sie von der Kartoffel und der Karotte verdrängt wurde. Die Wildform ließ sich nie vom Zeitgeist beeindrucken und wächst bis heute unbeachtet an Wegesrändern. Sie wird bis zu einem Meter hoch und ist gut an ihren auffallenden gelben Blütenschirmen

Die Stelle, an der das Kraut ansetzt, ist bei der Pastinake nach innen gestülpt.

pastinaken-abc

Die Wildform der Pastinake wächst noch heute vielerorts am Wegesrand

zu erkennen. Ihre Blätter verwenden Kräuterkundige als würziges Suppengrün oder Salatwürze. Dass die Kultur- und Gemüsepastinake – eine Kreuzung aus Petersilienwurzel und wilder Karotte – wieder in Mode kam, haben wir den Biobauern und ihrer emsigen Suche nach guten alten Sorten zu verdanken. Nachdem sich auch SterneKöche ihrer annahmen, ist sie wieder in aller Munde. Der feine, süßlich-aromatische und zugleich unaufdringliche Geschmack der unscheinbaren Wurzel und ihre vielen Variationsmöglichkeiten in der Küche machen sie zu einem echten Feinschmecker-Gemüse.

Vielleicht wird sie deshalb auch zu Babynahrung verarbeitet. Was uns nicht davon abhalten sollte, folgendes PastinakenLauch-Gemüse mit Kotelett zuzubereiten.

Die 20 bis 30 Zentimeter lange und 5 bis 8 Zentimeter dicke Pastinake wird gern mit der Petersilienwurzel verwechselt. Beide sind weißlich mit leichten braunen Streifen auf der Schale. Selbst Gemüsehändler tun sich manchmal schwer, die Verwandten zu unterscheiden. Geben Sie sich als Kenner: Die Stelle, an der das Kraut ansetzt, ist bei der Pastinake nach innen gestülpt, während es sich bei der Petersilienwurzel nach außen wölbt.

Die Pastinake ist das ideale Wintergemüse: gesund, nahrhaft und lecker.

Die Nährwerte sind hoch. Der Kohlenhydrat-Anteil liegt bei 3 Prozent.

Eiweiß, Fett, Kalium, Phosphor, Kalzium und Magnesium sind weitere gesunde Bestandteile der Wurzel. Nach dem Schälen kann man Pastinaken wie anderes Gemüse in Salzwasser kochen. Doch, um an den guten Geschmack zu kommen, sollte man sie klein geschnitten (wie Bratkartoffeln) in Olivenöl goldbraun braten und anschließend noch kurz im warmen Ofen ziehen lassen. Wer den ersten Bodenfrost abgewartet hat – sie schmeckt dann feiner und milder – wird mit einer cremigen, leicht süßlichen Köstlichkeit als Hauptdarsteller eines vegetarischen Gerichts oder als Begleiter zu gebratenem Fleisch belohnt. Auch ein Püree ist nicht zu verachten. Wie bei vielen Gemüsearten gilt: Lieber kleinere Exemplare in der Küche einsetzen! Wird sie zu groß, neigt sie zu Holzigkeit.

PASTINAKEN-LAUCH-GEMÜSE (FÜR 4 PERSONEN) 600 g Pastinaken, 400 g Lauch, Butter, 2 TL Zitronensaft, 1 Glas Weißwein, 200 ml Sahne, Salz, Pfeffer, Muskat, 2 Thymianzweige So geht’s: Pastinaken schälen, vierteln und in 3 cm große Stücke schneiden. In einer Pfanne mit Butter ca. 10 Minuten dünsten. In der Zwischenzeit den Lauch putzen, waschen und in feine Ringe schneiden. In die Pfanne zu den Pastinaken geben, kurz mitdünsten und mit Zitronensaft und Weißwein ablöschen. Das Gemüse aufkochen lassen, die Sahne zugeben und alles langsam köcheln lassen, bis die Pastinaken weich sind. Mit Salz, Pfeffer, Muskat und Thymianblättchen abschmecken. Dazu gibt es Koteletts vom Lamm oder (Bio-)Schwein.

Wer es noch kräftiger mag, schmort das Gemüse etwas kürzer, gibt es in eine Auflaufform, bestreut es mit geriebenem Käse, zum Beispiel Parmesan, und überbackt es bei 200 °C im Ofen für 15 Minuten.

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