marlowski Magazin 2016.02

unbezahlbar 55 / 02.2016

FINAL ESCAPE

gesucht & gefunden

WENN DER VATER …

Bienen & Blumen

106 METER

Kunst & Kultur

STADTTEIL alt & neu

Titelfoto: Marco Knopp

ERIK COHEN klingt anders – is' aber so 106 METER_S.10

FINAL ESCAPE_S.27

WENN DER VATER_S.28

VERLOSUNG 2 x 2 Karten fürs

Blues Festival

STADTTEIL_S.8

Was machen wir bloß mit diesem einen Tag?

Matthias Fehrke

Jetzt ist es mal wieder so weit – Schaltjahr. Der Februar kommt in diesem Jahr mit 29 Tagen daher. 2016 hat also einen Tag mehr zu bieten. Was haben wir denn davon, werden viele denken? Ich muss für dasselbe Geld einen Tag mehr arbeiten. Ja, man kann auch alles negativ sehen, aber vielleicht bietet der eine Tag auch zusätzliche Chancen.

IMPRESSUM Ausgabe: Februar 2016 herausgeber Matthias Fehrke chefredakteur Matthias Fehrke (V. i. S. d. P.) Kontakt: mf@marlowski-magazin.de

Warum kann zum Beispiel der 29. Februar nicht alle vier Jahre ein Feiertag sein? Ein Tag der Entschleunigung sozusagen. Keiner muss arbeiten, sondern sollte sich Zeit nehmen für angenehme Dinge, die man schon immer tun wollte. Selbst Politiker sollten an diesem Tag frei haben. Keine Festtagsreden, sondern einfach mal den zusätzlichen Tag genießen. Könnten wir das überhaupt? Einen zusätzlichen Tag alle vier Jahre nur mit uns verbringen? Man weiß es nicht. Es birgt natürlich die Gefahr, dass wir mit einem Feiertag, ohne an etwas zu denken, völlig überfordert sind. Vielleicht haben sich deswegen auch Politiker noch nie damit auseinandergesetzt, den 29. Februar als Feiertag einzuführen, weil sie wissen, dass die Bevölkerung damit überhaupt nicht umgehen könnte. Wir von marlowski freuen uns natürlich über diesen zusätzlichen Tag, haben wir doch noch mehr

das ist drin kiel

redaktion Matthias Fehrke (mf), Maschine, Marco Knopp (mk), Jens Mecklenburg , Niko Leiser (nl), Christopher Voges (cv), Anka Rotter (ar), Karin Hamann (kh), Oliver Bick (onb) Kontakt: redaktion@marlowski-magazin.de

3 Kiel-Marketing / Die Sprottenkarte

anzeigenkoordination & mediaberatung Matthias Fehrke Kontakt: mf@marlowski-magazin.de

8 Stadtteil / Meimersdorf

6 Holstein Kiel / Kiels Kaderplaner 7 Verschossen in Kiel / Leserfoto

Zeit für die März-Ausgabe. In dieser Ausgabe findet ihr mit »Verschossen in Kiel« eine neue Rubrik. Ihr könnt uns eure Bilder bzw. Lieblingsmotive zuschicken und wir veröffentlichen sie dann bei uns. Zeigt uns die schönen, interessanten, ungewöhnlichen und noch nie entdeckten Orte/Perspektiven von Kiel. Wir freuen uns darauf.

Unser Kieler Kerl ist Erik Cohen, Kieler Musiker, der gerade sein zweites Album »Weisses Rauschen« veröffentlicht hat. Er sagt von sich selbst, dass er nicht gut singen kann, für einen Sänger eigentlich doof, aber trotzdem wurde die CD von der Kritik durchaus positiv besprochen. Neben seinem Dasein als Musiker hat er in seinem eigentlichen Beruf als Kindergärtner seine Erfüllung gefunden.

Toller Typ – starkes Interview!

Viel Spaß und wir lesen uns im März wieder!

titelstory 16

Kieler Kerl Erik Cohen

NE U

Bankenkrise / Dorfanger

kultur 2 Special / Veranstaltungen im Februar

druck Druckhaus Humburg, Bremen Auflage: 15.000

10 Hundertsechs Meter Kiel /

grafik & gestaltung Karin HaMann, Anka RottEr Kontakt: grafik@marlowski-magazin.de

13 Special / MARE Kids-Club

12 Palim, Palim / UndeutBar

14 Baltic Hurricanes /

20 Autos von gestern / Mini Cooper

fotos © Marco Knopp; © aruba2000 - Fotolia. com (S. 4); © HolyLazyCrazy - Fotolia. com, © jamiga • images - Fotolia.com (S. 17-19); © auremar - Fotolia.com (S. 26); © dule964 - Fotolia.com, © alexabelov - Fotolia.com (S. 30); © katharinarau - Fotolia.com (S. 31)

Die Stadtgalerie und das KulturForum

Das dritte Team auf dem Feld

25 Kiel Historisch / Einer nach dem anderen 27 Final Escape / Ich bin ein marlowski, ich find’ hier raus!

29 THW / Noch alles drin

3 marlowski präsentiert / Herrenmagazin

22 Das geht los / marlowski Veranstaltungskalender

24 Maschines monatlicher Almanach 26 Plattgemacht / Schruven un Haken Poets Corner / Von und mit Björn Högsdal

www.marlowski-magazin.de

© 2016 Kronshagener Agentur & Haase Verlag GmbH

31 Das ist gut / Musik, Buch, Film marlowski erscheint im Kronshagener Agentur & Haase Verlag GmbH Tonberg 11a | 24113 Kiel Telefon: 0431/647999-80 Fax: 0431/647999-11 Handelsregister: Amtsgericht Kiel, HRB 1296 Sämtliche enthaltenen Beiträge, Abbildungen und von der Kronshagener Agentur & Haase Verlag GmbH gestaltete Anzeigen sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages genutzt werden. Speziell namentlich gekennzeichnete Beiträge und Kolumnen geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion, sondern die des Verfassers wieder.

Es wird für unverlangt eingesandte Manuskripte und Bilder keinerlei Haftung übernommen. Ebenso wird keine Veröffentlichungsgarantie gegeben.

und sonst so 9 Laufschule / Auf dem Laufenden mit Ralf Nöst 28 Wenn der Vater mit dem Sohn / Die Sache mit den Bienen...

Frisch geschnitten / Kämmen für Fortgeschrittene

30 Katar 2022 / Keine Kat(h)arsis im Emirat 31 Moment mal / Das kann man auch essen?

mahlzeit 14 marlowski empfiehlt / Spitzmund Gin 30 Bier des Monats / Hopper Bräu – Heller Wahnsinn

32 Küchenschnack / Kochen macht sexy Benks kleine Ginschule / Organic von Farthöfer

Artgenosse Kunst ist ein kulturelles Gut, das medial – zugegebenermaßen auch im marlowski – oftmals viel zu kurz kommt. Mit seiner anstehenden »Offenen Arbeitswoche« will der Kieler Künstler Alexander Torday nicht nur auf seine Werke aufmerksam machen, er will auch zeigen, wie sie entstehen.

Vom 7. bis zum 14. Februar steht jedem Interessierten täglich von 15:00 bis 19:00 Uhr das Atelier Torday in der Wilhelmshavener Straße 6 offen, damit er dem Maler und Zeichner über die Schulter gucken kann, während dieser seine Arbeitsweisen bei der Entstehung einer Skizze, Zeichnung, Malerei, Radierung oder eines Plakatentwurfs öffentlich demonstriert. Vorgesehen sind auch Vorträge des einen oder anderen Referenten von außerhalb. Dass der Atelierinhaber selbst natürlich auch jede gestellte Frage beantworten wird, steht außer selbiger. Fragen sind nicht nur gestattet, sondern auch erwünscht. Der exakte Verlauf jedes einzelnen Tages wird sich stets zu einer gewissen Nuance spontan und individuell entwickeln – je nachdem, was die jeweiligen Gäste so auf dem Herzen haben und erfahren wollen.

Spieleabend Casino Kiel angesagt: 6. Februar findet zum ersten Mal der »Game Day« statt. Wenn ihr nun sagt: »Da ist doch aber every

Eine kleine Premiere ist im Am

day Game Day!«, dann habt ihr natürlich nicht unrecht, aber an diesem Tag beziehungsweise Abend geht es ab 21 Uhr auch mal abseits von Roulette, Black Jack und Poker ums Gewinnen. In unterschiedlichsten Fun-Spielen geht es um Preise

Euro.

im Gesamtwert von 500

20. Februar kehrt dann die allseits beliebte Cocktailnacht ins Casino Kiel am Bootshafen zuAm

rück. Als Start in den Feier-Abend oder als Belohnung, nachdem man den Shopping-Marathon mit seiner Frau überstanden hat, kann ab 20 Uhr aus einer Reihe von leckersten Cocktails gewählt werden: Nehmt ‘nen Caipirinha, wählt einen Cosmopolitan, trinkt einen Sex on the Beach oder entscheidet euch für einen Rum-Cocktail –

alles zum Happy Hour-Preis. Aber denkt

dran: Zutritt zum Casino gibt es nur mit Personalausweis und 18 müsst ihr auch sein.

2

verlost 2 x 2 Karten fürs

Blues Festival

Das Kieler Blues Festival wird am 19. Februar volljährig und fährt zur Feier ab 20 Uhr ein bärenstarkes LineUp auf, das ganz unter dem Motto des traditionellen Blues steht. Mit der Lil’ Jimmy Reed Band landet eine traditionsreiche Band direkt vom Mississippi-Delta aus in Kiel. Frontmann Lil’ Jimmy Reed ist einer dieser alten schwarzen Bluesmänner, die diesen klassischen und althergebrachten Blues leben und vor allem erlebt haben.

Dazu betritt die Wentus Blues Band die Bühne. Obwohl Finnland nun nicht gerade im BluesAtlas sofort ins Auge fällt, hat das Quintett bereits reichlich internationales Renommee eingefahren. Der Duisburger Smoking Wolf wird mit seiner Band das Programm abrunden und musikalische Geschichten von sich geben, aufgrund derer er schon lange mehr als ein Geheimtipp in der Szene ist.

Ihr wollt dabei sein?

Wir verlosen 2 x 2 Karten!

Mail an: gewinner@marlowski-magazin.de Stichwort: I’m Blues da ba di da ba dei Einsendeschluss: 16.02.2016 | Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

BENEFIZKONZERT Die von der Landeshauptstadt gegründete Stiftung »Bildung macht stark« setzt sich seit 2011 dafür ein, eine Förderlücke in der Finanzierung von warmen Mittagessen in der Schule zu schließen. Zwar werden für Kinder mit Anspruch auf den Bildungsgutschein die Kosten bis auf einen Euro übernommen, aber viele Familien können sich auch diesen täglichen Euro nicht leisten. Um auf eine breitere Unterstützerbasis bauen zu können, wurde im vergangenen Jahr die Kampagne »Mach Mittag« ins Leben gerufen.

Und zu eben jener Unterstützung geht der gesamte Erlös des »17. ROTARY BENEFIZKONZERTS« an dieses Projekt. AM 17. FEBRUAR BEHERRSCHT AB 19:30 UHR DAS MOTTO »TÄNZE DER WELT« DAS KIELER SCHLOSS. Die »norddeutsche sinfonietta« spielt unter der Leitung von Christian Gayed Werke von Bach, Gluck, Strauß, Brahms, Gershwin, Piazolla und vielen anderen. Tänzerisch unterstützt wird das Orchester vom UniTanzKiel e.V. Karten gibt es ab dem 15.Januar für 18,25 Euro (inkl. Geb.) im Vorverkauf bei der Geschäftsstelle der Musikfreunde Kiel, der Konzertkasse Streiber und an den Theaterkassen Kiel.

marlowski präsentiert euch

HERRENMAGAZIN

Entstanden in den Wirren des Winters 2004 bereichert »Herrenmagazin« seit über zehn Jahren nicht nur die Hamburger Musikszene. Schon 2005 veröffentlichte die Band ihre erste EP »Ich habe dieser Tage meiner selbst verloren« – komplett in Eigenregie. 2008 unternahm man den nächsten großen Schritt und hatte nicht nur einen Fuß in der Tür des Berliner Labels Motor Music, sondern erhielt dort einen Vertrag, der noch im gleichen Jahr das Debüt auf Langspielvariante »Atzelgift« möglich machte.

Zwei Jahre später folgte Album Nummer Zwei »Das wird alles

einmal Dir gehören« und 2013 kam dann »Das Ergebnis wäre Stille« heraus.

Von der Frische und guten Laune, die sie trotz ihrer oft tieftraurigen, aber schönen Texte an den Tag legten, hat »Herrenmagazin« auch in 2016 noch nichts verloren. Seit vergangenem Sommer ist ihr vierter Langspieler »Sippenhaft«, der die Band auch in die deutschen Albumcharts spülte, auf dem Markt. Wie gewohnt ist das Album durchzogen von klaren, unverfälschten und gerne auch mal doppeldeutigen Worten. »Sippenhaft« arbeitet die eigene Herkunft auf. Es

geht um das Erbe, das jedem von uns auferlegt wird, indem er in etwas hineingeboren wurde. Dafür kann er nichts, seinen Lebensweg bestimmt es trotzdem. Gefangen in der Verwandtschaft, dem Konstrukt Familie mit all seinen moralischen und ethischen Traditionen und Bürden – Sippenhaft eben. »Herrenmagzin« versucht sich davon freizustrampeln und ist auf der Suche nach der individuellen, selbst empfundenen Würde und den gelebten Werten. Im besten Falle finden sie diese auch, anstatt sich bloß mit dem zu arrangieren, was ihnen vorgelebt wird.

Auf ihrer

»sippenhaft«tour machen die vier

Jungs auch Halt in Kiel, um ihre melancholischen Texte in pointierten PopGewändern zu präsentieren. öffnet der Am Orange Club um seine Pforten im Grasweg 19 (Beginn: 19:30 Uhr). Die passenden Tickets bekommt ihr für 17,- Euro (zzgl.

Geb.) an allen bekannten Vorverkaufsstellen.

4. märz 18:30 uhr

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Jetzt Sprotten-Angler werden!

Die KielerSprottenKarte sorgt für frischen Wind im Kieler Einzelhandel

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Ab März 2016 wird ganz Kiel zum Fanggebiet. Objekt der Begierde: Sprotten. Dazu wird glücklicherweise weder Boot noch Fischernetz benötigt, denn Sprotten lassen sich kinderleicht mit der KielerSprottenKarte angeln. Die oben genannten Unternehmen sind bereits an Bord und belohnen alle fleißigen Sprotten-Angler mit Vergünstigungen und ganz besonderen Vorteilen.

4 www.kiel-sailing-city.de

Geangelt wird bei jedem Einkauf. Einfach den QR-Code an der Kasse scannen und schon landet pro gezahlten Euro eine Sprotte im Netz. Die Sprotten können in jedem teilnehmenden Geschäft gesammelt und auch eingelöst werden. Eine Übersicht über die bereits gesammelten Sprotten liefert die kostenlose App „Point4More“, mit der alle Vorteile der KielerSprottenKarte auch auf dem Smartphone nutzbar sind.

Die KielerSprottenKarte gibt es kostenlos bei allen teilnehmenden Unternehmen und im ebenfalls kostenlosen Einkaufs- und Erlebnisführer KIEL Shop & Joy 2016 – also nichts wie los und ab März 2016 SprottenAngler werden.

Weitere Informationen zur KielerSprottenKarte und den teilnehmenden Unternehmen gibt es auch unter: www.kielersprottenkarte.de oder auf Facebook: kielersprottenkarte

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H O LS T EIN K IE L DER KADERPLANER

Er kennt sich aus in der Zweiten Liga – hat dort reichlich Spiele als Aktiver bestritten und bereits viele Jahre als Sportlicher Leiter verbracht. Seit Beginn des Jahres ist Uwe Stöver nun bei unserer KSV angekommen und auch hier spielt das Ziel Zweite Liga sicher eine gewisse Rolle.

Foto: © Patrick Nawe

leitete Stöver die sportlichen Geschicke des Vereins, etablierte den finanzschwachen Verein durch gescheite Kaderplanung in der Zweiten Liga und überzeugte nachhaltig mit seiner Arbeit, die ihn mittlerweile auch in die Notizbücher anderer Proficlubs brachte. So musste sich Stöver nach seiner Demission im Mai des vergangenen Jahres auch nicht über ausbleibende Angebote beschweren.

Uwe Stöver – Erst mal Ärmel hochkrempeln im Abstiegskampf und dann wieder oben angreifen Einst griff der ehemalige Verteidiger im Oberhaus an: Sein Bundesligadebüt und den DFB-Pokalsieg feierte er als Spieler von Bayer 04 Leverkusen. Der ganz große Durchbruch als Bundesligaspieler blieb Uwe Stöver allerdings verwehrt. Doch genau deswegen und stets in dem Wissen, dass so eine Fußballerkarriere auch verletzungsbedingt schnell vorbei sein kann, fuhr der gebürtige Wuppertaler stets zweigleisig.

Nach einer Ausbildung zum Industriekaufmann bei Bayer, besuchte er während seines Engagements beim VfL die Ruhruni Bochum.

Nach seinem Wechsel zum FSV Mainz brach er das nach vier Semestern auf Eis gelegte Sportstudium ab und nahm stattdessen die Möglichkeit wahr, nach einer schweren Verletzung, die er zu Beginn der Saison 97/98 erlitt und ihn im Anschluss nur noch zwei Einsätze bestreiten ließ, Fuß im Marketingbereich der Rheinhessen zu fassen.

Zeitgleich übernahm Stöver die Mainzer U19 als Trainer. Weitere Stationen als Co

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der Ersten und Hauptverantwortlicher der Zweiten folgten. Parallel fuhr der junge Coach und Marketingchef in Personalunion Trainerlizenz um Trainerlizenz ein, ehe es ihn 2001 zum Lokalrivalen nach Kaiserslautern zog, wo er ebenfalls für die U19 und Zweite Mannschaft verantwortlich war. Im September ‘03 bestellte ihn der Verein zum Leiter des Nachwuchsleistungszentrums, was Uwe Stöver erstmals an die Schwelle des Überlegens brachte, ob der weitere Weg im Fußball ein organisatorischer und administrativer sein sollte oder ob er Woche für Woche Ergebnisse als Trainer liefern möchte.

So war es letztlich die Leitung des NLZ, die seine weitere Laufbahn prägte, und der nächste Schritt führte im November ‘07 zu dem damaligen Zweitligisten Wehen Wiesbaden. Uwe Stövers »umgängliche und loyale« Art (Frankfurter Neue Presse) beförderte ihn auf die Kandidatenliste des FSV Frankfurt, der für die Saison 09/10 einen neuen Sportlichen Leiter suchte. Gute sechs Jahre

Dass es ihn nun nach Kiel gespült hat, ist seiner Aussage nach vor allem dem Bemühen, welches die KSV-Offiziellen vom ersten Kennlerngespräch bis zu den intensiveren Verhandlungen zeigten, und der damit verbundenen Wertschätzung seiner Person sowie der Position des Sportlichen Leiters zuzuschreiben. Aber nicht nur das gute Gefühl zählte für den noch 48-Jährigen, er konnte sich in dem Konzept und Profil unserer Störche wiederfinden und sah die Möglichkeiten, die das Entwicklungspotenzial des Vereines birgt: »Die Infrastruktur sprich das Trainingszentrum inklusive Geschäftsstelle in Projensdorf haben keine fünf Zweitligisten. Und das NLZ steht für einen Drittligisten auf sehr guten Füßen.« Dass er gute vier Jahre das NLZ eines großen deutschen Klubs geleitet hat, dürfte bei Holsteins Wahl auch einen gewissen Ausschlag gegeben haben.

Wenn ihr uns fragt, war es eine gute Wahl, die Holstein getroffen hat. Der neue Sportliche Leiter macht eine ruhige, souveräne Figur, der man anmerkt, dass viel Erfahrung im Profifußball gesammelt wurde und der Gedanke, dass eben jener ein reines Tagesgeschäft ist, ist stets gegenwärtig. Klar, strukturiert und aufgeräumt, so haben wir den neuen Geschäftsführer Sport bisher erlebt. In diesem Sinne KIIIIIIIIIEEEEEEEELLLLL!!! (cv) Wir sehen uns im Stadion:

2016

Gast

SA, 13.02./14:00

VfL Osnabrück

SA, 27.02./14:00

VfR Aalen

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Viele sind unserem facebook-Aufruf schon nachgekommen, uns nette Schnappschüsse aus Kiel zu schicken, damit wir sie an dieser Stelle präsentieren können. Danke dafür und gerne mehr davon!

Schickt euer Foto an redaktion@marlowski-magazin.de

Der Tiessenkai in Holtenau mit historischem Segler Aufnahme von Felix Riesenhuber, Kiel Kamera Fujifilm XT-1 | Objektiv XF 18-55 | Blende 4,5 | Zeit 1/280 sek.

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BUDDY BUXBAUM

SA 06.02.

GENETIKK ACHTER TAG LIVE 2016

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& DIE HAUDRUFFCATS - LIVE

SA 27.02. - MAX FLENSBURG

WESTBAM

SA 09.04. - ORANGE CLUB KIEL BENJAMIN VON

STUCKRAD-BARRE

PANIKHERZ

DO 03.03. - ORANGE CLUB KIEL

DO 14.04. - ORANGE CLUB KIEL

JENSEITS VON KÖPENICK

"HÄNDE HOCH" TOUR 2016

ROMANO

JOACHIM WITT

FR 04.03. - ORANGE CLUB KIEL

SA 16.04. - ORANGE CLUB KIEL

SIPPENHAFT 2016

"SIX" TOUR PART II

HERRENMAGAZIN

ITCHY POOPZKID

MO 07.03. - MAX KIEL

SA 23.04. - MAX KIEL

WE WERE HERE TOUR 2016

ZIRKUS ZEITGEIST 2016

BOY

SALTATIO MORTIS

FR 11.03. - ORANGE CLUB KIEL

SO 24.04. - MAX KIEL

LIVE 2016

LIEBLINGSFARBEN UND TIERE TOUR 2016

ERIK COHEN DO 17.03. - MAX KIEL

ELEMENT OF CRIME

NAMIKA

FR 29.04. - KIELER SCHLOSS

SA 19.03. - HALLE400 KIEL

RADIO DORIA

SA 30.04. - MAX KIEL

LIVE 2016

187 STRASSENBANDE

DO 31.03. - MAX KIEL

FR 07.10. - MAX KIEL

BERLIN - LIVE 2016

"ZURÜCKGESPULT" TOUR 2016

LIEBLINGSMENSCH TOUR 2016

KADAVAR

"IM WESTEN NIX NEUES" TOUR 2016

ICH VERTRAU DIR NICHT

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kieler stadtteile Wir beschäftigen uns heute mit dem Stadtteil Meimersdorf – für Alt und für Neu (kein Kommentar, Anm. d. Red.) – denn er gliedert sich in die Ortsteile Alt- und Neumeimersdorf. Altmeimersdorf war ursprünglich ein sogenanntes »Angerdorf« in welchem sich die landwirtschaftlichen Betriebe um den mandelförmig angelegten Dorfplatz, den »Anger«, gruppierten. Um die imposante Eiche in der Mitte des Ortes herum findet man heute allerdings nur noch wenige Reetdachhäuser. Dafür sind die 90 Linden, die 1842 rund um den Platz gepflanzt wurden, fast noch vollständig erhalten und gelten heute als Naturdenkmale. Bis dato hat sich dieser südwestliche Teil von Kiel seinen malerischdörflichen Charme erhalten können.

Um das Jahr 1900 wurde der Ortsteil Neumeimersdorf angelegt, der bis in die 90er des letzten Jahrhunderts eher ein Schattendasein führte. Dann wurde jedoch ein 20 ha großes Wohngebiet erschlossen, was die Einwohnerzahl des Stadtteils um fast 1.500 Menschen erhöhen sollte. Seit 2005 wird diese Erweiterung mit dem Neubaugebiet »Gartenstadt Meimersdorf« weitergeplant.

Teilweise ist die Schaffung neuen Wohnraums bereits umgesetzt, was eine durchaus positive Belebung und Verjüngung des Stadtteils mit sich bringt.

Historische Gebäude und gewachsene Strukturen haben in Meimersdorf ebenso eine Daseinsberechtigung wie die Neubaugebiete

Bankenkrise

Wo sind all die Spielplatzkinder hin?

Wann verlor das Draußenspielen den Sinn?

Natürlich, es ist kalt und ungemütlich draußen. Aber haben wir uns früher nicht einfach dick eingepackt, respektive wurden dick eingepackt, und sind dann trotzdem aus den Häusern und Wohnungen gestürmt? Gut, wir hatten noch keine Xbox und mit Matchbox hat es auch mehr Sinn gemacht draußen zu spielen. Aber irgendwie beschleicht einen doch auch das Gefühl, dass unsere Eltern weniger Angst davor hatten, dass wir uns bei einstelligen Temperaturen unterkühlen und erkälten, als es heutzutage der Fall ist. Oder war man früher einfach nur glücklicher, wenn die Kinder ausm Haus waren? (cv)

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Meimersdorf

Fläche

770,5 ha

Einwohner

3.064 (Stand 31. Dez. 2014)

Postleitzahl

24145 Fotos: Andrea Lange

Zwischen Alt- und Neumeimersdorf liegt der Meimersdorfer Friedhof, den man über eine besonders schöne Lindenallee erreichen kann. Mit seinen großzügigen Familiengräbern ist er ein erhaltenswertes Zeugnis traditioneller Bestattungskultur. Die Meimersdorfer Bürger nehmen an der Entwicklung ihres Wohnortes regen Anteil. So gibt es eine Bürgerinitiative gegen den Autobahnzubringer und großes ehrenamtliches Engagement zur Rettung der Sportplätze der SSG Rot-Schwarz Kiel. Bemerkenswert sind auch die »Meimersdorfer Narren«, die als Karnevalsverein seit 2008 den einzigen Straßenkarneval Kiels zelebrieren, der sich immer größerer Beliebtheit erfreut. Meimersdorf ist eben ein lebendiger Stadtteil, der wächst und sich neu definiert, ohne die Verbindung zu Tradition und dörflicher Gemeinschaft zu verlieren. (kh)

Auf dem Laufenden mit Ralf Nöst

marlowski Laufschule

Diesen Monat möchte ich euch ermutigen, gleich zu Beginn des neuen Läuferjahres gemeinsam mit 2.000 Laufjüngern das neue Jahr einzuläuten. Was liegt da näher, als den am 27.02.2016 startenden 22. famila KielMarathon unter die Sohlen zu nehmen?

Einer der großen Vorteile dieser Veranstaltung liegt in seiner Kurssetzung. Für die Marathondistanz läuft man 4 x eine 10,5 km lange, absolut flache Strecke, immer an der Förde entlang. So hat man stets den exakten Überblick über das, was da noch kommt, und wie die eigene Renneinteilung aufgeht. Des Weiteren bietet der Veranstalter natürlich noch die Möglichkeit

an, einen Halbmarathon oder die 10 km-Strecke zu laufen. Ach ja, die Walker finden selbstverständlich auch genügend Raum, um sich auszutoben!

Wer jetzt denkt: Och nö, so früh im Jahr schon einen Wettkampf laufen... Denen sei gesagt: Es muss ja nicht unbedingt die Jagd auf die persönliche Bestzeit sein. Nein, lasst es locker angehen und nehmt diese tolle Veranstaltung vielmehr als Trainingslauf und als Gradmesser der aktuellen Form. Nils Hagge vom LG Power-Schnecken Kiel e. V. Laufverein zeigt als Veranstaltungschef wie eine so große Laufveranstaltung zu managen ist. Er und sein Team sind wahre Meister der Organisation.

Foto: © LG POWER-Schnecken

Der Start in das Wettkampfjahr 2016!

Also, gebt euch einen Ruck und zeigt, was ihr in den letzten Wochen oder Monaten trainiert habt, dann bin ich mir sicher, euch mit stolzgeschwellter Brust im Ziel wiederzusehen!

In diesem Sinne, ATTACKE! Euer Lauftrainer Ralf Nöst www.ralfnoest.de

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9 mit Personalausweis

106 m

Kunst und Kultur sind zwei große nebulöse Eminenzen in der Welt der Sprache. Das hängt damit zusammen, dass beide Begriffe eher fließende Grenzen besitzen und zu einem sehr großen Teil aus dem subjektiven Empfinden der individuellen Wahrnehmung definiert werden. »Ist das Kunst oder kann das weg?« Dieser Satz schmückt heute eine Menge Kühlschränke in so mancher Studenten-WG. Kurz und knackig bringt er es auf den Punkt: Was für den einen große Kunst, taugt beim anderen nicht einmal für den Sperrmüll. Im Katalog der Deutschen Nationalbibliotheken wird es folgendermaßen beschrieben: »Kunst ist ein menschliches Kulturprodukt, das Ergebnis eines kreativen Prozesses.« Aber auch wenn sie sich fließend bewegen, existieren Grenzen und

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feste Definitionen, was Kunst ausmacht. Ob man diese zu jedem Kunstwerk teilen muss, sei dahingestellt, aber respektieren sollte man sie immer. ■ Als Fotograf bin ich generell an Kunst in ihren verschiedensten Arten interessiert. Man kann sich von fast allem inspirieren lassen. Was der Künstler mir mit seinen Werken sagen wollte, ist mir dabei manchmal vollkommen egal. Ich sehe mir einfach gerne kreative Arbeiten an und interpretiere für mich ganz allein. Und an keinem anderen Ort in unserer wilden Hauptstadt kann ich das so gut tun wie in unserer Stadtgalerie. Mitten im Zentrum, in der Andreas-Gayk-Straße 31 in einem Teil des ehemaligen Postgebäudes, ist die 1988 gegründete städtische Galerie nun seit Anfang 2000 beheimatet. Das bunt

hundertsechs meter kiel – stadtgalerie und KulturForum

leuchtende Kunstwerk in Form einer riesigen Stehlampe über dem Eingang zeigt den Weg hinein. ■ Auf circa 1.200 Quadratmetern Ausstellungsfläche wird zeitgenössische Kunst mit den Schwerpunkten Norddeutschland und Ostseeraum gezeigt.

Die Stadtgalerie Kiel nennt sich selbst »Ein Haus für die Kunst der Gegenwart«. Dabei handelt es sich sehr häufig um Kunst der letzten zehn bis zwanzig Jahre. Was hier hängt, steht, schwebt, leuchtet oder flackert ist also meistens sehr aktuelle und junge Kunst. Neben den vielen Kooperationen mit schleswig-holsteinischen, skandinavischen oder auch russischen Künstlern widmet sich dieser Ort sehr stark der jungen Künstlerszene unserer Stadt. Eine enge Zusammenarbeit mit der Muthesius-Kunsthochschule

sorgt immer wieder für Exponate aus Kiel für Kiel. Alle zwei Jahre wird zudem der Gottfried-Brockmann-Preis verliehen, eine Auszeichnung für junge Künstlerinnen und Künstler aus Kiel. Die Ausstellung mit den finalen Teilnehmern von 2015 ist noch bis zum 28.02.2016 zu besuchen. Einen besonderen und ständigen Ausstellungsplatz hat die Heinrich-Ehmsen-Stiftung. Sie bietet einen Überblick über das malerische und grafische Werk des in Kiel geborenen expressionistischen Künstlers (1886-1964). ■ In der Innenstadt wird aber nicht nur der Kunst-, sondern auch der Kulturhunger der Kieler Bürger gestillt. Dafür befindet sich nur einen Raum weiter, als direkter Nachbar, das KulturForum Kiel. Ein echtes Highlight in der Kieler Veranstaltungslandschaft.

In dem circa 250 Besucher fassenden und modern ausgestatteten Saal werden Veranstaltungen aller Sparten angeboten. Das KulturForum steht für Konzerte, Lesungen, Vorträge und Theateraufführungen zur Verfügung und kann für passende Events angemietet werden. Dabei wird nicht nur an die Großen gedacht. Neben dem Kinolino, einem kulturellen Kinderkino finden auch immer wieder Theatervorführungen für das jüngere Publikum statt. Ein Schwerpunkt des zehnmonatigen Programms (zwei Monate Sommerpause) im KulturForum ist die experimentelle Musik, und dabei liegt noch mal ein großer Schwerpunkt auf den Bereich Jazz. Viele junge und bereits erfolgreiche Künstler, unter anderem aus den USA, treten hier immer wieder auf.

Aber auch Swing-Tanzpartys mit Kieler und Hamburger Musikern, Lesungen mit Rocko Schamoni oder der FilmFörde-Filmabend finden sich im Programmheftchen für den Februar. ■ Wer nach einem Besuch der Stadtgalerie oder vor einem Konzert im KulturForum noch Zeit hat, sollte unbedingt das STATT-CAFÉ im Eingangsbereich besuchen.

Hier lässt sich vorzüglich bei einem Kaffee, Wein oder Bier über Kunst und Nicht-Kunst streiten. Aber auch die regelmäßigen JazzSessions sind ein musikalischer Geheimtipp in Kiel. ■ Die Stadtgalerie und das Kulturforum – Hundertsechs Meter Kiel, die jeder regelmäßig besuchen sollte. ■ Alle Informationen zu den Ausstellungen, Veranstaltungen, Öffnungszeiten oder Preisen findet ihr unter www.kiel.de/kultur ■ ■ ■

D I E K U N S T M U S S N I C H T S . D I E K U N S T D A R F A L L E S .*

* Ernst Fischer (Schriftsteller)

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Kommt Maschine ins Geschäft ...

Heute: UndeutBar Willkommen im Februar! Ich bin ja ein Freund von Kombinationen und Vielseitigkeit! Waschsalons, in denen man Cocktails trinken kann, ein Friseur, der gleichzeitig als Internet-Café nutzbar ist, oder eine Fahrradwerkstatt, in der man seine Pakete abgeben kann. So was Ähliches ist auch die UndeutBar. Nun, es ist schon eher eine Bar oder, noch eher, eine Kneipe; wenn man ganz ehrlich ist, dann gibt es nicht mal eine Kombination aus Kneipe und irgendetwas Anderem…

Immerhin: es ist eine schöne Kneipe, klassisch! Der Wirt Frank ist gelegentlich ein bisschen mürrisch, doch dafür gibt es hier Stendex Export Extra, ein Bier, welches man sonst fast nirgendwo bekommt. Dazu liegt der Laden in der wunderschönen Hansastraße, genauer in der 48 auf dem Hof. Ab und an, zu bestimmten Anlässen, gibt es hier Musikerflohmärkte und Musikinteressierte treffen sich zum Austausch, jammen einfach zusammen oder geben kleine spontane Konzerte.

Als ich reinkomme, schlägt mir sofort eine diskussionsfreudige Atmosphäre entgegen.

Frank unterhält sich angeregt mit einem, wie es mir vorkommt, Stammgast, der sich mir als David vorstellt. Ne echte Type, leicht durchgeknallt und ein Mensch, wie ich ihn in solchen Läden liebe. Ich spendier ihm ein Stendex und er berichtet von seinen eingebildeten Krankheiten, seiner Geschäftsidee Werbung auf Shampooflaschen zu kleben und gibt ein paar Verschwörungstheorien zum Besten. Frank, der Wirt, schaut mich geheimbündlerisch an und gibt mir gerade durch seine Mimik zu verstehen, dass ich nicht so viel darauf geben soll, was der David da redet, als ein junges Pärchen mit Gitarren in den Laden kommt. Sie erkundigen sich, ob es hier Auftrittsmöglichkeiten 12

gibt, und Frank bejaht. Sie sollen am Abend wiederkommen, dann ergibt sich das schon.

Die beiden nehmen ein Bier und setzen sich an den freien Tisch.

David, der sich umgehend an das Pärchen rangemacht hat, redet auf sie ein – ha, herrlich. Mir kommt die Idee hier in die Kneipe einen kleinen Tante Emma Laden zu integrieren. Mit Sachen und Produkten aus dem Umland.

Honig vom Imker nebenan, Marmelade von den Damen aus der Altenheimküche und vielleicht Schmuck von der Designerin, die im Nebenhaus ihre Werkstatt hat.

Frank schaut erst skeptisch, wahrscheinlich ist er einiges an schrägen Ideen von seinen Kunden gewohnt. Dann überlegt er aber weiter und meint, er werde darüber nachdenken, so schlecht sei die Idee gar nicht.

Wie gesagt, ich mag Kombinationen, und hoffe, dass sich hier in der UndeutBar eine solche entwickelt. Ich schau in jedem Fall wieder rein, alleine schon wegen des Stendex!

Maschinenraum Ende

GEEIGNETES KINDERPROGRAMM

Der Trainingsplan sagt, morgen früh ist es wieder Zeit fürs Fitnessstudio. Doch an dem Vormittag wird auch der eigene Sprössling zu Hause sein, aber ansonsten niemand, der auf ihn aufpassen könnte.

Sport machen mit Kind im Schlepptau ist im MARE Wellness & Sport kein Problem. Dafür sorgt die Betreuung im Kids Club.

KIDS CLUB Ausgestattet mit Turnhalle, Kletterturm, Spielzeug, Speiseraum und sogar einer Schlafmöglichkeit plus pädagogisch ausgebildetem Betreuerteam ist hier alles vorhanden, was die Kinder toben und Spaß haben lässt. Einfach bis 16:00 Uhr am Vortag anrufen und das Kind anmelden, damit sich die Betreuer auf die Gruppengröße einstellen können. Der dazu benötigte »Kinderpass« kann vor Ort an der Rezeption erworben werden. Alternativ gibt es auch eine Flat-Rate für »Viel-Nutzer« dieses Betreuungsangebots. Alles Wissenswerte zu den Angeboten des Kids Club findet ihr unter www.mare-kiel.de/kids-club.

FERIENPROGRAMM Doch das ist längst nicht das einzige Angebot des MARE an die Kinderwelt. Alle sehnen sich nach den nächsten Ferien, freuen sich, wenn endlich der letzte Schultag da ist, doch schnell steht nur innerhalb weniger Tage die Frage nach Beschäftigung im Raum. Der Kids Club hält stets, wenn die Erholungsphase von Schule oder gegebenenfalls auch Kindergarten ansteht, diverse sportliche Angebote für die Ferienkinder parat. Klettern, Ponyreiten, Wassersport und Schwimmkurse – Das Programm ist vielfältig und richtet sich natürlich nach der entsprechenden Jahreszeit. Und dass darauf geachtet wird, alles altersgerecht zu gestalten, muss ich sicher nicht erwähnen. Eine Anmeldung zum Ferienprogramm ist auch für Nicht-Mitglieder möglich. (www.mare-kiel.de/ferienprogramm)

SCHWIMMKURSE Wo wir gerade beim Schwimmen waren: Auch zwischen den Ferien gibt es regelmäßige Schwimmkurse für die Kleinen. Einmal pro Woche gibt es die Kurse »Wassergewöhnung« (ab 4 Jahre), »Seepferdchen« (ab 5 Jahre) und der »Bleib-dabei-Kurs«, der auf das Bronze-Abzeichen vorbereitet.

Informiert euch unter www.marekiel.de/schwimmkurse. (cv)

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Foto: © Stefan Stuhr

DAS DRITTE TEAM auf dem Feld Bei knapp 50 Mann im Kader können Footballteams eigentlich immer Verstärkung gebrauchen. Doch außer Spielern und Helfern abseits des Platzes suchen Footballvereine auch jedes Jahr wieder Leute, die den reibungslosen Spielablauf gewährleisten – die Referees. Sie sind quasi das dritte Team auf dem Feld. Und da ohne sie kein Spiel stattfinden kann, benötigt man auch Nachwuchs im Schiedsrichterwesen.

Die Referees – Eine eingeschworene Gemeinschaft …

Foto: © Anneke Swegat

Die Ausbildung erfolgt durch den American Football Verband SchleswigHolstein und der nächste Einsteigerlehrgang startet im März in Kiel. Bis zu sieben Schiedsrichter werden pro Spiel benötigt. Dabei hat jeder seine speziellen Aufgaben beziehungsweise seinen Bereich des Feldes, den er oder sie im Auge behalten muss, um mögliche Regelverstöße zu erkennen. In der amerikanischen Profiliga NFL sind die Schiedsrichter ebenfalls Profis und gehen als eine feste Crew mit festen Positionen durch die Saison. In Deutschland gibt es für den Einsatz bei einem Spiel eine Aufwandsentschädigung, die der Heimverein entrichtet, und auch die

Zusammensetzung der Schiedsrichtercrew kann variieren.

Um den Bedarf an Referees für den Spielbetrieb zu sichern, sind die Vereine mit in der Pflicht und müssen eine Gestellungspflicht für Schiedsrichter erfüllen, die sich nach der Anzahl der gemeldeten Teams des Vereins richtet. Das heißt, man unterstützt als Schiedsrichter auch seinen Heimverein bei der Erfüllung dieser Pflicht und bewahrt ihn möglicherweise vor Strafzahlungen. Der Verein zahlt dafür die Lehrgangsunterlagen.

Vorkenntnisse helfen natürlich, sind aber nicht notwendig. Inhalt der Ausbildung ist das Deutsche Regelwerk, das

Schiedsrichter-Einstiegslehrgang 2016: 12.+13. März & 2.+3. April • Für weitere Infos: Ulrike Feldmann, u.feldmann@baltic-hurricanes.de

marlowski empfiehlt

...den flüssigen Genuss Und finden könnt ihr diesen in den handverlesenen Flaschen, aus denen ihr den »Spitzmund Gin« in eure Gläser füllen könnt. Eine Abfüllung des Western Dry Gins besteht aus lediglich 700 Flaschen. Jede einzelne von ihnen wird von Hand nummeriert, um seine Exklusivität zu wahren.

Denn jede Charge kann sich von der anderen unterscheiden – handcrafted ist hier das exakte Stichwort. Die ausgewogene

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Kombination aus Wacholder, Pflaume, Koriander und weiteren Botanicals verleihen dem Gin von Spitzmund seinen im wahrsten Sinne einzigartigen Geschmack.

Da in der kleinen schleswig-holsteinischen Destillerie auf keine Zusatz- und Aromastoffe, sondern nur auf Naturprodukte zurückgegriffen wird, ist eben pro Abfüllung gern eine leichte geschmackliche Varianz zu merken – wie gesagt: handcrafted.

Foto: © Anneke Swegat

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Produktabbildungen © Stephanie Syfus

auf den Regeln der NCAA (amerikanische Collegeliga) basiert. Des Weiteren werden im Lehrgang Vorgaben zum Verhalten auf dem Spielfeld, Positionen und Laufwege im Spiel und die Kommunikation untereinander vermittelt. Der Lehrgang endet mit einer Prüfung. Durch den gemeinsamen Einsatz mit erfahrenen Schiedsrichtern werden Neulinge dann auch in der Praxis in die Tätigkeit herangeführt. Pro Jahr muss ein Schiedsrichter dann mindestens drei Spiele pfeifen und einen Lehrgang besuchen, um die Lizenz zu behalten oder auch eine höhere Lizenzstufe zu erreichen. Je höher die Stufe, umso verantwortungsvoller die Aufgabe auf dem Feld.

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Foto: Marco Knopp

Erik Cohen – Nur die Harten kommen in den Kindergarten

kieler kerl Erik Cohen im marlowski-Interview

»Ich bekomme keine Schraube in die Wand, aber ich kann mir gut Melodien ausdenken.«

Rockmusiker und Kindergärtner zugleich – Passt nicht? Passt doch, wie Erik Cohen beweist. Der Kieler hat sich mittlerweile bundesweit in die Gehörgänge zahlloser Musikästheten gespielt, seinem Job als Erzieher geht er dennoch weiterhin nach. marlowski hat er nun erzählt wieso, weshalb, warum. marlowski Moin Erik, schön, dass Du da bist. cohen Kein Ding, ich freu’ mich auf das Interview. marlowski Du bist zwar Kieler durch und durch, wie Du selber sagst. Aber geboren bist Du eigentlich woanders. cohen Das ist richtig. Ich bin in Köln geboren. marlowski Nä, nit wohr, ne kölsche Jung! (Hier bitte den kölschen Akzent vorstellen!, Anm. d. Red.) cohen Sischer dat. (Hier bitte auch!,

Anm. d. Red.) Aber meine Eltern sind, als ich anderthalb Jahre alt war, nach Kiel gezogen. Mein Vater hat an den Bühnen der Landeshauptstadt Kiel ein Engagement als Schauspieler bekommen. Vielleicht sagt Dir der Name Hermann-Josef Geiger etwas?! marlowski Ja klar, den habe ich oft spielen sehen, ehe er verstorben ist. cohen Wenn man meinen Vater kennt, dann weiß man auch, dass er ein relativ explosiver Zeitgenosse war – ein typischer Schauspieler halt. Auf der Bühne hat er mich immer stark beeindruckt. Vielleicht

kommt daher auch mein Show-Gen. Er war jedenfalls ein super Schauspieler. marlowski Fand ich auch. Wo habt ihr denn in Kiel gelebt, wo bist Du hier aufgewachsen? cohen Ich bin in Suchsdorf aufgewachsen, Sylter Bogen so die Ecke. Dort haben damals die Bühnen der Landeshauptstadt Kiel ein paar Wohnungen für Schauspieler angemietet und wir sind in eine davon eingezogen. Das war eine 3-Zimmer-Wohnung in diesen Blocks. marlowski Und wie hast Du dort Deine 17

Kindheit verbracht? Hast Du besondere Erinnerungen an diese Zeit? cohen Ich war den ganzen Tag draußen, von morgens bis abends. Im Winter bei Schnee und Eis Iglus gebaut, im Sommer rumgestreunt in der Gegend und auf den Spielplätzen den Halbstarken markiert. marlowski Wie sah es mit Sport bei Dir aus? cohen Ich habe beim KMTV gefochten – auch relativ erfolgreich: Ich war mal Vize-Landesmeister. Aber als es dann in Richtung Leistungssport ging, hatte ich keinen Bock mehr. Außerdem habe ich eine Zeit lang Tennis gespielt. marlowski Sicher während des Becker-Booms!? cohen Ja, genau. (lacht) Da habe ich angefangen. Ein paar Jahre lang. Und natürlich habe ich auch gebolzt, aber ich war eher so der Straßenfußballer. marlowski Nicht im Verein gespielt? cohen Nee, habe ich nie gemacht.

Immer wenn man sich irgendwie anpassen musste in Gruppen oder so, war das nichts für mich. Ich war nicht so gruppenfähig. marlowski Also, eher der Einzelgänger? cohen Ja, definitiv. marlowski Hat damals auch schon die Musik für Dich eine Rolle gespielt? cohen Ja. Ich habe mir durch Gartenarbeit bei den Nachbarn meine erste Gitarre finanziert. Meine Eltern wollten das nicht unterstützen, da sie dachten, das ist irgend so ein Schwachsinn, den ich da vorhabe.

Das war letztendlich auch gut, denn so musste ich mir das selber verdienen und da hat so ein Gegenstand einen ganz anderen Gegenwert. Ich bin zu Musikhaus Keller und habe mir die Gitarre damals für, ich glaube, 200 D-Mark gekauft. Sie hatte aber natürlich einen immens höheren Wert für mich, weil ich sie mir selber erarbeitet habe. marlowski Wie verlief Deine Schullaufbahn? Warst Du ein guter Schüler, schlechter Schüler? cohen Ich bin aufs EBG gegangen, war allerdings jemand, den man schon als schwierigen Schüler bezeichnen musste.

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Ich hatte einiges auf dem Kerbholz.

Da waren schon ein paar unschöne Sachen dabei, die mir im Nachhinein echt unangenehm sind. Ich bin dann auch im hohen Bogen geflogen. marlowski In welcher Klasse war das? cohen In der Zehnten – mit dem Realschulabschluss. Den haben sie mir noch hinterhergeworfen. (lacht) marlowski Damit Du auch wirklich gehst!? (lacht) cohen »Hier, nimm und komm’ niemals wieder.« (lacht) marlowski Wie ging es im Anschluss für Dich weiter? cohen Danach bin ich nach Gaarden gezogen und habe mein Punkerdasein ausgelebt. Ich weiß nicht, ob Du das einsortieren kannst, aber ich war als Punk sehr amerikanisch orienriert, die sind ja eher so die Skatertypen. marlowski Das war dann auch Deine musikalische Sozialisation? cohen Ja, genau. Amerikanischer Hardcore, amerikanischer Punk, noch englischer Punk dazu. Lange Jahre nur mit Skateboardfahren, Musik und meinen Punk-Kollegen verbracht. Dann ging es mit dem Zivi los und das Zivigeld wurde dann in Jägermeister umgesetzt. marlowski Wo hast Du Deinen Zivildienst abgeleistet? cohen Das war bei der Werk- und Betreuungstätte in Ottendorf. Und das hat so viel in mir ausgelöst. Ich habe damals ISB gemacht – individuelle Schwerstbehindertenbetreuung – und dabei eine Frau betreut, die einen schweren Schlaganfall hatte. Sie hieß übrigens auch Frau Geiger. marlowski Da steckte aber noch reichlich Punk in Dir? cohen Das war schon eher meine Metalphase – so zwischen Punk und Metal. Jedenfalls sah ich ziemlich wüst aus und war immer noch ein ziemlich schräger Zeitgenosse. marlowski Aber Frau Geiger hat Dich akzeptiert? cohen Frau Geiger war ja auch schräg. (lacht) Sie hat sonst nie einen Zivi

akzeptiert, mich komischerweise schon. Wir hatten sofort einen guten Draht zueinander – zwei schräge Geigers unter sich. (lacht) marlowski Du hast eben gesagt, das hat einiges in dir ausgelöst!? cohen Ja, dadurch kam ich halt auf den Trichter, etwas Soziales machen zu wollen.

Meine Mutter hat mich irgendwann gefragt: »Mensch, was hältst du denn davon, im Kindergarten zu arbeiten?« Das fand ich sofort geil. Auch wenn Männer im Kindergarten eher ungewöhnlich waren und leider auch noch sind, habe ich damit meine berufliche Bestimmung gefunden. Nach meiner Erzieherausbildung im Königsweg und dem Anerkennungsjahr konnte ich direkt in meiner Einrichtung bleiben und bin seitdem sozusagen glücklich im Geschäft, seit 16 Jahren. marlowski Hast Du eigene Kinder? cohen Ich habe viele Kinder. (lacht) Um genau zu sein: vier. Ich habe eine 18-jährige Tochter und dazu noch drei: Der Jüngste ist 15 Monate, einen Sohn, der jetzt im Februar 4 wird und eine zweite Tochter, die ist 5.

Rund um die Uhr Kindergeschrei. (lacht) marlowski Und wo lebst Du mit Deiner Familie in Kiel? cohen Noch wohnen wir in der Wik, direkt an der Kanalfähre – schön mit Blick auf den Kanal. Die geilste Wohnung Kiels, aus der wir jetzt aber leider ausziehen müssen, weil sie zu klein geworden ist.

Nun geht’s nach Alt-Meimersdorf. marlowski Kann auch schön sein. cohen Ja, aber du hast eben nicht den Blick aufs Wasser. Und die Wik an sich ist halt auch toll, ich mag diesen Stadtteil unwahrscheinlich gerne. Da ist alles vertreten. marlowski Gab es vor allem wegen der Musik nicht auch mal den Gedanken in eine größere Stadt zu gehen? cohen Nö. Warum? Das ist doch Blödsinn, warum macht man so was?

Das kann ich auch gar nicht verstehen. marlowski Viele Musiker zieht es doch hoffnungsvoll nach Berlin oder Hamburg. cohen Das ist überhaupt nicht mein Stil. Ich bin Kieler Künstler und das werde ich immer sein. Ich trage Kiel

in meinem Herzen und will das auch in meiner Musik transportieren. marlowski Wo wir direkt wieder bei der Musik sind: Richtig los ging es musikalisch für Dich als Du Dich Ende ‘97 mit einigen Musikerkollegen zu Smoke Blow zusammengefunden hast. Wie hat es Dich als Einzelgänger in eine Band getrieben? cohen Du brauchst ja, wenn du unbedingt Punk machen willst, eine Band. Und dann musst du natürlich lernen, dich einzufügen.

So eine Band ist im Prinzip ja auch eine kleine Firma oder ein soziales System und da musst du halt lernen, dich einzubringen und auch unterzuordnen. Das war für mich auch noch mal ein Lernprozess. marlowski Mit der Gruppe ist es auch gelungen, euch einen ordentlichen Namen zu machen. cohen Das stimmt. So Schritt für Schritt wurden wir etwas bekannter und haben vor den Ärzten und Toten Hosen in der Ostseehalle gespielt. Auch die ersten Festivalauftritte kamen – Hurricane zum Beispiel. Einmal haben wir auf einem Festival in Polen vor 300.000 Leuten gespielt – Europas größtes Freiluftfestival. marlowski Okay. Ihr kommt da also raus und steht auf einmal vor 300.000 Leuten – wie fühlt sich das an? cohen Surreal. Unwirklich. Das sind so viele Menschen, dass man das schon gar nicht mehr wahrnimmt. Ich habe da von der Bühne runtergeguckt – die war bestimmt gute sechs Meter hoch – und da standen lauter kleine Playmobil-Männchen, schon bizarr. marlowski Zu Deinem Alter Ego Jack Letten, dem Smoke Blow-Frontmann, gesellte sich dann der Solo-Künstler Erik Cohen. Wieso diese Neugeburt? cohen Jack Letten ist schlecht mit dem musikalischen Entwurf von Erik Cohen zu vereinbaren. Erik Cohen ist halt anspruchsvolle Pop/Rock-Musik und Smoke Blow ist eine superdreckige Rock ‘n’ RollPunkrock-Hardcore-Band. Das sind zwei völlig unterschiedliche Welten. Ich wollte da auf jeden Fall auch einen Cut machen.

Bei Erik Cohen geht es nicht um irgendein Image oder die Show, sondern allein um die Musik. Jack Letten ist halt eine Rampensau, die sich für nichts zu schade ist. Das passt einfach nicht zusammen. marlowski Und wie kam der Gedanke, sich jetzt noch mal solo zu verwirklichen? cohen Jeder Mensch hat halt irgendwo eine Begabung. Der eine kann gut handwerken, der andere kann gut malen. Meine Begabungen sind begrenzt, aber ich kann Songs schreiben. Ich bekomme keine Schraube in die Wand, aber ich kann mir gut Melodien ausdenken. Und ich muss ja

aus meiner Begabung auch etwas machen, sonst wäre ich unglücklich und würde seelisch verkümmern. Nachdem wir als Smoke Blow gesagt haben, wir werden keine weiteren Langspielplatten mehr machen, da wir auf den sieben Platten alles gesagt haben und mit einer neuen angefangen hätten, uns zu wiederholen, war es für mich klar, mit einem neuen Projekt zu starten. marlowski Gibt es besondere Momente oder bestimmte Orte, die Dich zum Schreiben verleiten? cohen Ich schreibe immer, fortwährend, rund um die Uhr – morgens, nachts, bei der Arbeit, wenn ich Brötchen holen gehe.

Permanent sammle ich Ideen, tippe oder singe sie in mein Handy ein. Ich bin nicht der Typ, der von seinem Plattenlabel einen Vorschuss von 30.000 Euro kriegt, auf die Bahamas fliegt, sich mit der Gitarre unter die Palmen setzt und dem dann irgendwie die guten Ideen kommen. Das würde bei mir nicht funktionieren. Ich schreibe am liebsten im Alltag, auch wenn 30 Kinder um mich herumschreien. Wenn ich eine Idee habe, dann muss ich sie auch festhalten. marlowski Dein erstes Album »Nostalgie für die Zukunft« wurde durch die Bank stets gelobt. Mit welchen Erwartungen geht man dann mit der zweiten Platte »Weisses Rauschen« ins Rennen? Ist das besonderer Druck für Dich? cohen Druck ist es immer, denn ich mache das ja eigenständig, ich bringe die Platte selber raus. Das heißt, ich muss ja auch in finanzielle Vorleistung gehen und im Endeffekt also definitiv eine gewisse Stückzahl verkaufen, um überhaupt ein nächstes Album finanzieren zu können.

Dazu kommt der Druck, den ich mir selber mache, bis die Musik in meinen Ohren gut klingt, sodass ich nachts im Bett liegen kann, die Augen zumache, die Musik hören und sagen kann: Okay, das ist gut!

Dieser Druck ist schon immens hoch und mit vielen Kopfschmerzen verbunden. marlowski Zum Holstein-Film »Westring 501« hast Du ja zwei Lieder beigesteuert. Wie ist es dazu gekommen? cohen Ich glaube, dass Patrick Ach von Joker Pictures (Produzent von Westring 501, Anm. d. Red.) ein fanatischer Smoke Blow-Fan ist und auch immer ein bisschen verfolgt hat, was ich so mache, sich irgendwann mit dem musikalischen Entwurf von Erik Cohen beschäftigt hat

und dadurch auf die Idee gekommen ist.

Es passt ja auch einfach gut zum Film. marlowski Bist Du denn häufig im Stadion? cohen Joa, momentan ist es allerdings ein wenig schwieriger durch die Kinder, aber wenn sich die Gelegenheit bietet, bin ich da. marlowski Für Dich ist jetzt auf jeden Fall Tour angesagt. Am 11. März spielst Du im Orange Club. Warum sollte man zu dem Konzert hin? Was erwartet einen da? cohen Man sollte sich auf die Musik einlassen und dann kann man sich in diese auch ganz gut reinplumpsen lassen. Live ist es natürlich auch noch ein Stück rockiger als auf Platte – mächtiger, fetter. Und genau in diese dynamische Melancholie kann man sich ganz gut fallen lassen. Der musikalische Entwurf ist eben noch ungewöhnlich und das sollte man sich anhören. Man kann ein außergewöhnliches Konzerterlebnis haben, wenn ich gut drauf bin. (lacht) marlowski Wie bekommst Du überhaupt den Wechsel hin, wenn Du abends ein Konzert gespielt hast – 1.000, 2.000 Leute plus Zugabe – und am nächsten Morgen heißt es wieder: »Komm’ mal Po abwischen!« cohen Das ist natürlich schwierig, aber ich hab’ ja keine andere Wahl, ich muss das ja machen. Rechnungen wollen bezahlt werden. Allerdings erdet mich das ganz einfach auch. Als Musiker ist ja oft die Gefahr gegeben, dass man sich für den Allergrößten hält, wenn man mal vor Hundert Leuten gespielt hat. So komm’ ich direkt wieder runter. Das finde ich eigentlich ganz gut. marlowski Das kann ich mir gut vorstellen. Ich meine, wenn die Kinder einen doof finden, weil man sich selber so geil findet, dann kriegt man das ja schnell von ihnen mitgeteilt. cohen Genau. Ich muss da umschalten und das habe ich mittlerweile ganz gut gelernt. Ich spiele ein Konzert und dann fahre ich so schnell es geht nach Hause, wo ich morgens in den Kindergarten muss oder bei der Familie bin und da muss ich dann sowieso meine Klappe halten. Jeder Familienvater weiß ja, wie das ist. (lacht) marlowski Da hast Du wohl recht. Ich bin jetzt auch ruhig und bedanke mich dafür, dass Du Dir die Zeit für uns genommen hast. cohen Absolut gerne. Ich freue mich, wenn alle marlowskis bei meinem Konzert im Orange Club vorbeischauen. Wir machen ■ (cv) uns einen netten Abend.

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autos, die das kieler stadtbild prägten Wo sind sie nur geblieben?

In den 80ern und bis Mitte der 90er Jahre prägten sie unser Straßenbild. Wir kümmern uns um die Autos, die wir alle noch kennen, die aber heute fast von der Straße verschwunden sind.

indeed: sticht!

Heute: Mini Cooper

Die Älteren unter uns werden noch Diana Rigg als Emma Peel, die Jüngeren Rowan Atkinson als Mr. Bean mit dem Mini verbinden.

Der Mini Cooper ist praktisch der Käfer von der Insel.

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Von 1959 bis 2000 wurden über 5 Mio. Fahrzeuge verkauft und somit wurde der kleine Wagen zum meistverkauften britischen Fahrzeug. Auffällig waren die kleinen Räder, die stark an Schubkarrenräder erinnerten.

Damit hatte es der Mini damals sehr schwer hohe Bordsteine zu erklimmen. Aber für die Stadt war der Mini trotzdem ideal.

Klein und wendig, eben Mini, aber mit etwas mehr Motorleistung ausgestattet als so manch anderer Kleinwagen.

Mit dem Mini war man alles andere als ein Verkehrshindernis, eher ein Hingucker.

Vorbeischauen konnte man auch nicht am großen Tacho.

Mitten im Armaturenbrett war dieses riesige Instrument eingebaut. So konnten alle Insassen genau sehen, mit wie viel km/h man durch die City bretterte.

Auch für große Leute war der Mini noch recht komfortabel.

Man saß zwar sehr tief, aber die Kopfhöhe war durchaus ausreichend, wenngleich nicht so üppig wie beim Käfer. Minifahren war ein anderes Lebensgefühl.

Es war extravagant, lässig, eben einfach anders. Alles, nur nicht spießig. Es war vielleicht der erste Kleinwagen, der nicht ausdrückte, ich kann mir nichts anderes leisten, sondern eher, ich leiste mir den Mini ganz bewusst und weiß warum. Natürlich war der kleine Brite kein Familienauto bzw. stieß man als Familie aufgrund des Raumangebotes schnell an seine Grenzen. Der Kofferraum hatte eher Handtaschencharakter, als dass man ihn als Stauraum ernst nehmen konnte.

Gepäck wurde dann außen mit Dach- oder Heckgepäckträger transportiert. Aber wer reiste damals schon mit viel Gepäck, wenn man doch als Mini-Fahrer schon cool genug war? (nl)

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26.2.16 terrorgruppe 27.2.16 andy mckee 30.3.16

A TRIBUTE TO BON SCOTT Vor 36 Jahren ging der legendäre AC/DC Sänger Bon Scott in die ewigen Rockgründe ein.

In der Räucherei huldigen die Bands »Rocker«, »Devil’s Day Off« und »Mikel Onetwo« den frühen AC/DC und spielen ihre Lieblingssongs. Der geneigte Fan kann sich dabei auf von den Originalen selten bis nie live gespielte Songs der Bon Scott Ära freuen. Hail! Hail! Rock‘n’Roll!

jimmy glitschy

Räucherei, Preetzer Str. 35 20:00 Uhr, VVK 7,- / AK 10,-

28. Februar Jeden Tag bemühen wir unseren Kopf zahlreiche Entscheidungen zu treffen – zumindest sollten wir das. Ausgehen oder zu Hause bleiben, Bier oder Wein, heiraten oder trennen, gerührt oder geschüttelt? Das kann mürbe machen, denn wir müssen alles abwägen, um die richtige Entscheidung zu treffen. Stimmt's? Stimmt nicht, sagt Florian Schröder. Zufälligerweise erklärt er uns in seinem Bühnenprogramm auch, warum es nicht so ist.

metro Kino, Holtenauer Str. 162-170 20:00 Uhr, VVK 23,- / AK 26,-

+++ VORSCHAU +++

kino

14.2.16 wingenfelder 21.2.16 lumpen 24.2.16

20. Februar

FLORIAN SCHRÖDER

klub

4. März +++ VORSCHAU +++

BLIND DATE UND BIERTASTING AM BLÜCHER Für alle männlichen Singles ab 40 gibt es gleich doppelten Grund sich diesen Tag für die Küche AHOI! freizuhalten: Zum einen ist es das exklusive Tasting der neuen Küstenbiere von Klüver & Co. und zum anderen (das ist der wichtigere Part, Anm. d. Red.) kocht ihr im Kreise netter Damen, die es an diesem Abend kennenzulernen gilt, gemeinsam ein leckeres Menü.

6.4.16 prong 9.4.16 tocotronic 15.4.16 phrasenmäher konzerte

klub

kino

kneipe

highlight im februar 2016

Trash Detective Maximilian Buck. Baden Württemberg 2014. 106 Min. Mit Rudolf Waldemar Brem, Therese Hämer, Sebastian Fritz, Karl Knaup, Luzie Buck, Vlad Chiriac Finsterer Mundart-Thriller aus Schwaben: Dorfsäufer Uwe glaubt einen Mord gesehen zu haben oder zumindest ein Mordopfer.

Und tatsächlich ist tags darauf die schöne Susi verschwunden. Natürlich glaubt niemand das Geschwafel des feinripptragenden Stinkmuffels, also muss er selbst recherchieren… Anders als viele der gerade in Mode gekommenen dialektbetonenden Filme ist Trash Detective tatsächlich spannende Unterhaltung und nicht nur aufgeblasener TV-Trash.

Do 18. - Mi 24. 2.

Meldet euch an unter: www.kueche-ahoi.de

Küche AHOI!, Scharnhorststr. 2 18:00 Uhr, Teilnahmegebühr: 89,-

Alle Angaben ohne Gewähr

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M A S C H I N E S M O N AT L I C H E R A L M A N AC H ü b e r w o (n i c h t n u r ) d i e ( L i v e) M u s i k s p i e l t i m F e b r u a r AHOI UND SO !

Der Februar lässt es krachen. Heißt: Es ist so viel los, dass ich hier nur einen kleinen Teil niederschreiben kann. Es lohnt sich in jedem Fall mal in allen Veranstaltungskalendern zu stöbern, die so in den Läden rumliegen, da in allen Live-Bereichen (Konzerte, Theater, Lesungen, und und...) so viel geboten wird, als ob es keinen Morgen gäbe! Könnte auch am Schaltjahr liegen, in jedem Fall schick, dass wir einen Februar-Tag mehr haben. Geschenktem Gaul schaut man nicht ins Maul!

Und bitte: Wir starten in der ersten Wochenmitte, nämlich am 03.02., is’n Mittwoch, in der Hansa 48.

ROTTKEHLCHEN ist das Herzblutprojekt der Musikerin Hannah Rottkehlchen. Die Hamburgerin verbindet experimentelles Songwriting mit Looptechniken und kombiniert dafür kleine Melodien mit Geräuschen, psychoaktiven Klängen und Krach, dazu flaniert die eindrucksvolle und einnehmende Stimme. Schon abgefahren und schön zum ersten Wochen-Bergfest dieses Monats.

Nen Tach später, also am 04.02., lädt Filmemacher und Schauspieler Thies John zu seiner neuen Reihe »SHORTY ZIEHT UM DIE HÄUSER« – Die Kneipen-KurzfilmRolle! ins JuMe in der Harmsstraße ein. Das Konzept sieht vor, dass in verschiedenen

Kneipen und Bars in Kiel Kurzfilme von Kieler Filmemachern präsentiert werden.

Unter dem Credo »Filme sind dazu da, dass sie auch gesehen werden!« gibt es daher in Zukunft interessante kleine Werke unterschiedlichster Art zu bewundern. Bin gespannt!

Wer am 04.02. dann noch Live Musik möchte, kommt rüber ins

24

Pogue Mahone, denn da is BLAUER mit WOLFBARSCH! Die machen Shanty-Rock‘n’Roll, der echt hörenswert ist. Hässlich sind sie auch nicht, insofern… Ebenso im Programm MAATSCHINE & MONSIEUR BERNIE, die launisch durch den Abend führen. Ein schönes Stück Norden in blauem Ambiente!

Um die 3-Tage-am-Stück-raus-Nummer komplett zu machen, schicke ich euch nun in die Sternstunde, denn hier wird der eigene, ACHTE GEBURTSTAG gefeiert! Die Sternstundengeburtstage sind immer ein Fest, und da ich das folgende Wochenende jetzt auslasse, geb ich mir hier die Kante!!

Wird wie immer eine Rutsche!

DONNERSTAG

So ausgeruht! Deswegen geht’s auch schon Donnerstags weiter, und zwar am 11.02. erst mal ins Prinz Willy zu RAKETE MENDOZA! Vor einem Jahr hat man hier so ziemlich oder ganz genau, das erste Konzert in der Formation gespielt. Viel ist passiert, außerdem hat sich die Band um ne Trompete und den dazugehörigen Trompetenspieler erweitert. Na, ma sehen, wa…  Am 13.02. dann ab zum gewohnt großartigen SOUL ON/ALLNIGHTER ins Bistro Aufschlag am Ravensberg. Würde

ich einfach sagen: Zu Torge, wäre das wahrscheinlich auch genug. 4-jähriges Bestehen wird gefeiert, und dafür haben sich neben den Hosts (Leif Rättig | Thorsten Schulte | Jens Nooke) ein paar Specials an den Plattentellern angesagt, die DJs: LORD HELGOLAND (Soulutz (Soulfood) und STEFAN CHRISTIANSEN (Cool Cat Club) werden ebenso durchdrehen wie wir alle! Schwing!

Zum Ende hin dann nochmal in die Hansa 48.

Am 24ten Februar hat sich das VINYLITÄTENKABINETT DJ Burda eingeladen. Lokale DJs bekommen an diesem Abend die Möglichkeit ein spezielles Set zu spielen, welches sie immer schon mal auflegen wollten, aber noch nie die Möglichkeit dazu bekommen haben. Sei es Funk der 70er und 80er aus BRD und DDR, Deutsche Originalaufnahmen oder ausschließlich die Veröffentlichungen eines Labels. Diesmal stellt euch DJ BURDA (Funkin Around, Mestizo Sound) ein Set aus Library Funk, Jazz, Reggae und Dub vor. Yeah!

Ach, und eins noch kurz und knapp: am 26.02. spielen KAZIMIR inner Schaubude!!

Nu is voll hier und ick bitte um Verständnis!

Bis denne …

Gruß – Maschine Überall anders gibt es natürlich auch so einiges !!! Also, rausfinden und rocken!!!!

Schreibt mir, wenn was Besonderes ansteht oder für ein Interview an maschine@marlowski-magazin.de Kneipen und Läden mit Live Musik in Kiel, einfach im Netz suchen, die gibt’s alle da!!! Schaubude, Alte Meierei, Pumpe und Roter Salon und Saal in der Pumpe, Prinz Willy, Pogue Mahone, hansa 48, Blauer Engel, W8, Bar Cultura, Phollkomplex, Palenke, Rathausbunker, Unrat, Orange Club, MAX, Zwack, und und und…

KIEL HISTORISCH

Bis Ende 2015 ist Kiel auf 246.269 Einwohner angewachsen. Erstmals seit 1969 gab es wieder einen Geburtenüberschuss. Der Altersschnitt sank um ein paar Hinterdemkommaprozentpunkte auf 41,38 Jahre.

StAKiel-2.3Magnussen

StAKiel-2.3Magnussen

Luftbildaufnamhe der Altstadt 1967

Holstenbummel zur Kieler Woche 1974

EINER NACH DEM ANDEREN 1242 - 1781 Genaue Zahlen lassen sich natürlich nicht belegen, doch sind es lediglich ein paar Hundert Menschen gewesen, die zu Zeiten der Stadtgründung 1242 in dem Gebiet lebten. Das Kiel Lexikon (Tillmann & Rosenplänter) verrät uns, dass zwischen Ende des 13. bis zum 15. Jahrhundert die Einwohnerzahl von ungefähr 1.200 auf 2.500 stieg. Ein Rückgang auf rund 1.900 Kieler im Jahr 1565 ist wohl den Gegebenheiten des Zeitalters geschuldet – Kriege, Hungersnöte und Seuchen wie die Pest forderten immer wieder ihre Opfer. 1682 wird die Einwohneranzahl mit circa 3.310 angegeben. Bei der ersten Volkszählung 99 Jahre später waren es bereits 5.557. Von nun an gab es exakte quantitative Angaben über die Bewohnerschaft Kiels.

1864 - 1900 Die Zugehörigkeit zum durchaus fortschrittlichen Dänischen Gesamtstaat brachte ein anhaltendes Wachstum mit sich. Während der dänischen Niederlage im Deutsch-Dänischen Krieg 1864 wies die Statistik 18.770 Einwohner auf, mit der endgültigen Preußischwerdung drei Jahre später waren es schon 24.216.

Zur Reichsgründung 1871 zählte man 31.764 Kieler. Die in diesen Jahren erfolgte Ansiedlung der Marine (1865), die Ernennung zum Reichskriegshafen (1871) sowie der stetige Ausbau der Werftindustrie waren gemeinsam nun der Katalysator für

die immer rasanter wachsende Stadt. Durchbrach man 1885 erstmals die 50.000er Grenze, galt Kiel bereits 1900 mit 107.977 Einwohnern offiziell als Großstadt.

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Reichweite. tatsächliche Reichweite. wieder belegen. (cv) 25

plattgemacht

marlowski-PaperApp zum Ausschneiden, Sammeln und Angeben! (42)

höveln // hobeln klütern // mit Holz arbeiten, basteln püük // hier: sauber, ordentlich Schruvendreiher // Schraubendreher snaakschen Kraam // hier: seltsame Sachen aus dem Möbelhaus warkeln // mit Werkzeug arbeiten Allens kloor? Wenn nicht, einfach anrufen beim Schleswig-Holsteinischen Heimatbund, Tel. 0431-98 384-15 oder per Mail an m.ehlers@heimatbund.de.

Marianne Ehlers hilft Ihnen gerne weiter!

// Dat gifft Lüüd, de sünd – keeneen weet worüm – mit twee verkehrte Hannen op de Welt kamen. Nee, stimmt nich, blots mit een verkehrte Hand. Kort, mit twee linke Hannen, as een so seggt. Un denn gifft dat welk, de köönt allens rundüm Klütern un Höveln, Holt un Nagels. Ik glööv, ik tell mi lever to de eerste Grupp, denn ik bün ja en ehrlichen Minschen.

// Annerletzt will doch mien olen Fründ, woans he heten deit, is hier mal egaal an düsse Steed – he will dat de Lüüd mal so richtig wiesen. He föhlt sik al jümmers as Hölpsarbeider vun dat bekannte MöbelmangHuus mit den Elch. „De seggt eenfach DU to mi – un ik mutt de ehren snaakschen Kraam tosamenboen!“ So vertellt he mi.

Un stöhnt mi vör, wat he allens

Mein Handy wiehert in meiner Hosentasche. Das sollte es nicht. Als ich rangehe, fragt mich eine junge Frauenstimme, ob ich Lust auf einen Ausritt habe. Ich bin zu 99 % irritiert, zu 1 % erregt und lege auf. Dass das iPhone in meinen Händen aus dünnem Plastik ist und glitzert, ist dagegen relativ gut zu erklären. Es war eine Spielzeugbeilage mit Tonfunktion, die dem einschlägigen Magazin präpubertärer Pferdefetischistinnen »Wendy« beigelegen hatte. Was bedeutet, dass meine Tochter mein Handy mit in den Kindergarten genommen hat.

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Mal sehn, wat he dat schafft! // En anner Fründ vun mi hett düsse twee linken Hannen. He weet nich mal, dat de Schruventrecker nu al siet vele Johrteihnten Schruvendreiher heten deit. Süh, un dat weet sogor ik!

Wenn he wull, kunn he soveel boen un klütern, dat Warktüüch dorto hett he allens. Ik heff mi mal sien Warksteed ankeken un weer verbaast. Allens picobello op Steed, blanke Hamers un de Schruven in lütt Kisten sorteert, na Grött, versteiht sik. Un he verkloort mi, wo goot em dat gefallt un woveel Spaaß he doran hett, wenn he sik de smucke Warksteed bekieken deit. Oha, un ik dacht, he arbeidt ok mal! „Heff ik versöcht, is nix worrn!“ So sien knappen Kommentoor dorto. // So – un nu söök ik den Minschen, de mi ahn Opstand en Nagel in de Wand hauen kann, mi gau mal dat Licht in de Köök repareert oder buten bi mien Vagelhuus en Schruuv indreihen kann. Ahn veel Snackeree un Weeswark, mit en rechte un en linke Hand, patent un püük. Man nu segg mal, gifft dat egens so en Minschen?

Marianne Ehlers, Dipl.-Bibl. Referentin für Niederdeutsch und Friesisch beim Schleswig-Holsteinischen Heimatbund

Ich versuche sie auf meiner Nummer anzurufen. Eine Frau geht ran und bittet mich in den Reitstall zu kommen, Amadeus habe einen Dorn in der Hufe. Ach ja, richtig. Als ich mit dem Taxi im Kindergarten ankomme, führt meine Tochter bereits seit einer Stunde ein sündhaft teures Ferngespräch mit meinem Freund Aaron in Chicago, der mit seinem Doppel-A der erste im Adressbuch meines Telefons war. Ich beende die Freundschaft mit Aaron und speichere die Nummer der Anonymen Alkoholiker meiner Stadt ein.

Nur zur Sicherheit.

Text: Björn Högsdal; www.bjoernhoegsdal.de

// Schruven un Haken //

in de verleden Johren för Kinner, Swiegerkinner un de ehre Frünnen torechtschraven hett. „Un denn snackt de vun kreativ ween, is doch lachhaftig!“ // Nu will he mal kreativ warrn un maakt sik an’t Warkeln. Eerst stellt he de Breed un de anner Holtstücken op den Kopp un denn dreiht he de Schruven an ganz anner Steden in, as dat vörsehn is. Opletzt nimmt he sik Pinsel un Farv to Hand un maalt dat Dings gröön an. Nu wiest he dat stolt sien Familie, man de wiest em en Vagel un seggt minnachtig: „Un, wat schöllt wi dormit?“ // Mien Fründ is insnappt un meent: „Böker rinstellen, Tüüch rinpacken, wat weet ik …“ // Geiht nich, is allens nich in’t Loot – so stellt de annern fast.

Un denn slaagt se em vör, he schall doch mal bi den doren Elch-Laden vörstellig warrn.

De bruukt doch jümmers wat Apartiges to’n Utstellen. Villicht schafft sien Modell dat ja ok mal op den Katalog-Ümslag. // Mien Fründ is suer. Mutt he sik dat beden laten? He meent nich un informeert siene Lüüd, dat he in Tokunft blots noch för sik sülven wat boot – un för keeneen annern wat tohoopklütern deit.

Ich bin ein marlowski, ich find’ hier raus!

Unschuldig im Knast und nichts mit guter Führung wie bei Uli Hoeness, raus wollt ihr aber trotzdem. Doch wenn die Stasi schon so eine gute Beobachtungsgabe in der freien Natur hat, dann guckt sie in den Gefängnissen sicher noch genauer hin.

Wie kann man sich hier nur rausschleichen?

So beginnt das Live Escape Game »Prison Break«, das zu lösen nun jeder Kieler in Angriff nehmen kann. So, nun gibt es sicher das eine oder andere Fragezeichen: Live Escape Game – Was ist das? Das ist eigentlich schnell erklärt. Es handelt sich dabei um ein – sagen wir mal – lebendiges Gruppenspiel, bei dem die Teilnehmer in einen Raum eingesperrt werden und in den meisten Fällen eine Stunde Zeit haben, um wieder in die Freiheit zu gelangen. Dafür muss die Spielgemeinschaft diverse Aufgaben und Rätsel lösen, die ihnen den Weg nach draußen weisen. Eine Spielidee, die einigen sicher von unterschiedlichen Konsolenspielen bekannt sein dürfte.

Sollte man irgendwo hängen bleiben, nicht weiter wissen oder etwas falsch machen, so kann man stets hilfreiche Hinweise von oben bekommen. Man steht permanent unter Beobachtung der Spielaufsicht und so kann man sich gewahr sein, dass es auf jeden Fall irgendwann einen Ausweg gibt und niemand von nun an auf Dauer ein Dasein in einem düsteren Stasi-Gefängnis fristen muss.

Der Trend dieser realen Rätselspiele ist im asiatischen Raum entstanden. Genauer gesagt sind die ersten Aufgaben dieser Art im Jahr 2007 in Japan entstanden.

Und weil der Weg von dort nach Europa ja nun auch kein so kurzer ist, dauerte es eine gewisse Zeit, bis diese Spiele 2011 in Deutschland Einzug hielten. Selbstredend erfährt es zuerst in den großen Ballungszentren wie Berlin und München Zuspruch und wachsende Teilnehmerzahlen. Robert Schneider hat das Ganze nun auch in unsere Fördestadt getragen. In der Faulstraße 12-18 am Alten Markt finden wir einen passenderweise eher unauffälligen Eingang, der uns eben jenen Spielspaß eröffnet.

marlowski hat diesen natürlich auch schon ausprobiert. Kaum hat man die Räumlichkeiten von »Final Escape Kiel« betreten, schwelgt man aufgrund des Interieurs direkt in der richtigen Stimmung und kann sich perfekt auf die anstehende Aufgabe einlassen. Viel mehr wollen wir aber nicht verraten. Raus sind wir ja gekommen, ob mit oder ohne Hilfe, viel oder wenig davon lasse ich jetzt mal dahingestellt. Probiert es unbedingt mal aus.

Unter www.final-escape.com könnt ihr euch sonst auch ganz gut informieren. (cv)

Flintbek & Grevenkrug Antik & Trödel

Flintbek Freeweid 14 24220 Flintbek Öffnungszeiten Jeden Samstag 10:00 - 18:00 Grevenkrug Waldsiedlung 1 24241 Grevenkrug Öffnungszeiten Do + Fr 16:00 - 20:00 Sa 11:00 - 18:00 Kontakt (beide Standorte) Stefan Schmidt Fon 04347 - 90 90 440 schatzkammer-flintbek@t-online.de 27

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WENN DER VATER MIT DEM SOHN

Die Sache Ich habe mich immer für einen sehr aufgeklärten und modernen Vater gehalten, also ist doch die Aufklärung des eigenen Sohnes auch kein Ding. Dachte ich. Eines Tages nahm mich meine Frau beiseite und meinte: »Simon ist jetzt 14 und die Mädchenbesuche häufen sich, du solltest ihn langsam mal aufklären.« »Wie aufklären? Die haben doch schon alles in der Schule durchgenommen. Was soll ich ihm denn noch sagen? Wer zweimal mit derselben pennt, der gehört zum Establishment, oder was?« Meine Frau rollte nur mit den Augen und setzte zu einem Monolog über ernsthafte Gespräche, Vorbildfunktion und Vertrauensverhältnis zwischen Sohn und Vater an. Sie schloss dann mit den Worten: »...du bist sein männliches Vorbild, also musst du auch mit ihm reden.

Ich kann nicht auch noch den

mit den Bienen...

Papa spielen.« Schade, dachte ich so bei mir, den Damenbart hast du ja schon. Allerdings behielt ich diesen Gedanken um des lieben Friedens Willen für mich.

Na klar, das ist Männersache. Ich schnapp’ ihn mir mal – so von Mann zu Mann.«

Ich stapfte hoch in Simons Zimmer, wo er auf dem Bett lag und ich setzte mich daneben. Wir schwiegen uns dann erst einmal an, bis ich merkte, dass er seine Ohrhörer noch drin hatte. »Simon, ich muss mal mit dir reden, also wir beide so«, was für ein Scheißeinstieg dachte ich, »hier sag mal, diese Charlotte kommt doch jetzt öfter vorbei, oder?« Simon guckte mich an, als ob ich ihm gerade mitgeteilt hätte, ich würde mich einer Geschlechtsumwandlung à la Bruce Jenner

unterziehen. »Papa, hat dich Mama geschickt? Du willst doch jetzt bitte kein peinliches Aufklärungsgespräch führen wie: Du weißt schon was so alles passieren kann, wenn der Junge...?« Ich schüttelte unnatürlich laut lachend mit dem Kopf: »Wo denkst du hin? – Doch, leider, das wollte ich. Ich möchte mit dir aber kein Funktionsgespräch führen, sondern eher wie man sich verhält. Verstehst du, was ich meine?« »Ehrlich gesagt nicht so richtig« »Na ja, seine eigene Sexualität zu entdecken, ist schon eine Aufgabe, dann muss man sich auch noch auf den Partner einstellen, Rücksicht nehmen, eigene Wünsche aber auch nicht unterdrücken.

Alles das eben.« Simon überlegte kurz: »Papa, ich weiß nicht, ob es so ein Elternding ist, dass ihr immer alle denkt, wir hüpfen gleich in die Kiste und es geht

zack bumm zur Sache. Es muss sich alles entwickeln und dass ich kein Idiot bin, solltest du wissen.« Wer ist hier eigentlich erwachsen, fragte ich mich. »Du hast ja recht, Simon«, so langsam löste sich meine krampfige Gesprächsführung, »ich möchte nur, dass du weißt, es kann einen auch alles überfordern oder man weiß nicht, wie man damit umgehen soll. Deswegen möchte ich dir nur sagen, du musst dann darüber sprechen. Ob nun mit mir als dein Vater oder mit deinem besten Kumpel, musst du entscheiden. Ich kann dir nur sagen: Macht nur das, wobei ihr euch wohlfühlt.“ Simon nickte und wir sprachen dann noch über die letzten Wintertransfers in der Bundesliga. (mf)

Frisch geschnitten King Barber’s kleine Frisurenkunde

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Kämmen für Fortgeschrittene Sagt ein Schotte zum anderen: »Ich brauche einen neuen Kamm, mir ist eine Zinke abgebrochen.« – »Aber warum denn gleich ein ganzer Kamm?« – »Es war die letzte.« Hinter dem Witz verbirgt sich ein echtes Problem, denn die Frage nach dem richtigen Kamm ist keine Kleinigkeit.

Es gibt viele Materialien wie etwa Kunststoff, Harz, Gummi oder Kautschuk, die alle ihre Vorund Nachteile haben. Entsprechend sorgfältig sollte der persönliche Kamm ausgewählt werden. Denn: Während Bürsten lediglich das Haar pflegen und die Durchblutung der Kopfhaut fördern, geben Kämme der Frisur den nötigen Sitz.

Entsprechend wichtig ist es, das richtige Modell zur Hand zu haben. Metallkämme sind meistens aus Aluminium und stehen bei Männern hoch im Kurs, weil sie markant aussehen, nicht durchbrechen und schlimmstenfalls verbiegen, was man mit ein paar Handgriffen richten kann. Leider aber verfügen sie meist über scharfe Kanten, was bedeutet, dass die Haare bei der Benutzung ausgedünnt werden. Die ganze Haarstruktur geht kaputt – ganz ähnlich wie bei der Effilierschere (siehe marlowski 11.2015). Sind die Haare irgendwo verklebt, schneidet der Metallkamm nicht selten ein ganzes Büschel davon ab.

Als Alternative empfehlen sich daher Kunststoffkämme. Zum einen sind sie antistatisch, zum anderen schonen die abgerundeten Kanten das Haar, was sich langfristig immer auszahlt. Und: Die Zinken sollten zwar unten dünn, im oberen Bereich aber etwas kräftiger sein, damit sie auch mit harter Pomade gut klarkommen und sich nicht etwa biegen. Überhaupt sollte man lieber zu Qualitätsware greifen, wie sie in Kiel beispielsweise beim Friseurbedarf Hair & Nail Emil Rühs & Sohn angeboten wird. – So viel zum Thema Kamm; nächstes Mal geht es um den Bart!

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Die Handball-Europameisterschaft ist Geschichte, die Zebras starten wieder durch – und wie! Fßr den THW Kiel hält der Februar einige vorentscheidende Partien parat.

Zunächst aber hatte der THW Kiel noch vor der EM-Pause einen weiteren Schock zu verkraften: Nach Patrick Wiencek verletzte sich mit Kapitän Rene Toft Hansen auch der zweite Kreisläufer schwer am Knie: Ausgerechnet im letzten Spiel des Jahres, beim Sieg gegen den Bergischen HC in der KÜlner Lanxess-Arena, erlitt der dänische Nationalspieler einen Kreuz- und Innenbandriss. Er wird den Zebras deshalb mindestens bis August nicht zur Verfßgung stehen.

Wie schon nach der Wiencek-Verletzung, als der ehemalige Kieler Igor Anic verpflichtet wurde, reagierte man auch jetzt schnell auf die Verletzung: Vom HSV Hamburg holte der THW Kiel den kroatischen Nationalspieler Ilija Brozovic. THW-Geschäftsfßhrer Thorsten Storm freute sich ßber den Coup mit Brozovic, der mit Kroatien auch bei der Europameisterschaft im Einsatz war: Wir

mussten nach den Kreuzbandrissen von Patrick und Rene unbedingt reagieren. Nach der schweren Verletzung von Rene haben wir einen Top-Kreisläufer gesucht. Mit Ilija Brozovic haben wir ihn nun gefunden. Iljia hat trotz seines jungen Alters schon eine Menge Erfahrung auch auf internationalem Parkett. Er wollte unbedingt zum THW Kiel, passt genau in unser Profil und zu unseren sportlichen Zielen. Die sind weiterhin hoch: Nach dem grandiosen Heim-Sieg gegen den Tabellenfßhrer Rhein-Neckar LÜwen kurz vor Weihnachten schmolz der Rßckstand auf die Spitze auf nur noch zwei Punkte zusammen. Wir mßssen jedes Spiel gewinnen, dann sind wir Meister, sieht Steffen Weinhold eine ganze Reihe von Endspielen auf die Zebras

Foto: Š THW

Zebras – noch alles drin!

Rene Toft Hansen kämpft sich wieder auf die Beine zukommen. Die starten im Februar mit den Bundesliga-Heimspielen gegen Gummersbach (10.2.), Leipzig (21.2.) und Berlin (27.2.) wieder richtig durch, hinzu kommt das Champions-League-Derby in Flensburg (14.2.), das Heimspiel gegen Wisla Plock und die KÜnigsklassen-Auswärtspartie bei Besiktas Istanbul (24.2.).

Champions live erleben   Während die Bundesliga-Heimspiele des THW Kiel in der Sparkassen-Arena bis zum Saisonende weitestgehend ausverkauft sind, gibt es fĂźr die beiden Champions-League-Partien gegen den polnischen Vizemeister Orlen Wisla Plock (17.2., 18:30 Uhr) sowie gegen den kroatischen Serienmeister RK Zagreb, gegen den die Kieler das Hinspiel verloren, (3.3., 19:30 Uhr) noch Tickets an allen bekannten Vorverkaufsstellen und online unter www.thw-handball.de/tickets

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katar 2022

Der längste WM-Countdown der Welt

Keine Kat(h)arsis im Emirat

THE L R I G H S I N A D

Die Aufführung des Kinofilms »The Danish Girl« ist in Katar verboten worden, da er zu »verdorben« sei. In dem Drama von Tom Hooper geht es um die Geschichte von Lili Elbe, einer der ersten Transgender der 1920er Jahre. Der Film befasst sich sehr offen mit Transsexualität und traf damit wohl einen empfindlichen Nerv im Emirat.

Während »The Danish Girl« in Jordanien, Kuwait, Bahrain und in den Vereinigten Arabischen Emiraten direkt auf dem Index landete, lief er in Katar zunächst an. Nach vier

Tagen jedoch wurde der Film bereits aus den Kinoprogrammen gestrichen.

Grund waren große Proteste innerhalb der Bevölkerung im Internet, er widerspreche den religiösen und kulturellen Normen Katars. Das Kulturministerium reagierte sofort, ließ den Film zensieren und bedankte sich zeitgleich über twitter für die »unerschütterliche Wachsamkeit« der Bevölkerung.

Wieder einmal wird deutlich wie rückschrittlich Katar in vielen Belangen der Menschenrechte ist. Doch wie soll man auch von einem Land Toleranz gegenüber Transsexualität verlangen, wenn dort auf das Ausüben von Homosexualität 5 Jahre Gefängnis stehen? (onb)

Auf das Volk ist Verlass: Ein Aufschrei der Intoleranz sorgt für Zensur

bier des monats by

hopper bräu – heller wahnsinn Der eine oder andere hat vielleicht die Fernsehsendung »Vom Spinner zum Gewinner« auf Kabeleins gesehen. Darin tauchten neulich Lars und Sascha aus Hamburg auf und wurden ein Stück auf ihrem Weg von der Idee zur Craft-BeerBrauerei begleitet. Aktuell sind sie mit einer Crowdfunding-Kampagne unterwegs, um Geld für die eigene Braustätte einzuwerben. Tatsächlich sind sie aber bereits mit drei verschiedene Bieren am Markt.

Eines stellen wir euch vor.

Heller Wahnsinn ist ein relativ klassisches Lager tschechischer Prägung, unterscheidet sich jedoch deutlich von gängiger Mainstream-Plörre. Aufgabe dieser Sorte ist ganz klar: Craft-Beer-Neulinge geschmacklich abzuholen,

gleichzeitig aber zu zeigen, was Bier noch so alles kann. Daher haben die Jungs von Hopper Bräu ihrem Bier einerseits eine schöne Bernsteinfarbe gegeben – das ist für ein Helles schon mal recht untypisch – andererseits wurde es deutlich aromatischer gehopft als die Artgenossen aus dem Südosten.

Zum Einsatz kam unter anderem Hallertauer Cascade, der für blumig fruchtige Noten verantwortlich ist. Man kann also Grapefruit und Litschi erkennen, nachdem man die charakteristische Süffigkeit eines Lagers genossen hat. Heller Wahnsinn ist ein prima Durstlöscher, kann aber auch als Essensbegleiter eingesetzt werden und darf gerne ein wenig gekühlt sein.

herkunft • Hamburg eltern • Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (Hallertauer Cascade, Saazer, Sladek), Hefe charakter • süffig typ • untergärig betriebstemperatur • 8-10 °C umdrehungen • 5,0 % vol. stammwürze • 12,5°P bittereinheiten • 25 IBU look • inspirierend outfit • 0,33 l Secours-Flasche

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das ist gut marlowski cd-empfehlung

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DER MARSIANER Erscheint am 18.02.2016 / FSK: ab 12 DVD-Tipp von Film Peter Deliusstr. 3-5

Nach einem verheerenden Sturm auf dem Mars holt die NASA seine Forscher vor Ort zurück auf die Erde. Astronaut Mark Watney wird nach einem Unfall für tot gehalten und zurückgelassen. Doch er lebt - für den Moment zumindest. Denn mit schneller Hilfe ist nicht zu rechnen. Also muss er selbst sehen, wie er ganz alleine für Vorräte für die nächsten Jahre sorgt, wie er einen Weg findet, Kontakt zur NASA aufzunehmen, um ein Lebenssignal zu senden. Parallel versuchen seine Kollegen einen Rettungsplan auszuarbeiten. Nach »Exodus« hat sich

Ridley Scott, zarte 77 Jahre jung, einen Stoff vorgenommen, der kaum weiter von dem Bibelepos entfernt sein könnte - sein um Realismus bemühter ScienceFiction-Film nach Bestsellervorlage von Andy Weir, ist ein ebenso spannendes wie immens unterhaltsames Survivaldrama, dessen Prämisse ähnlich wie »Gravity« oder »Moon« einen Astronauten einsam im Weltall zurücklässt. Hier ist es Matt Damon, der in der Hauptrolle des mit Stars gespickten Films eine der besten Leistungen seiner Karriere abliefert.

(Quelle: Video Markt)

marlowski buchtipp EIN STERBENDER MANN Martin Walser Rowohlt Buchtipp von Jens Helmerichs

Theo Schadt, 72, Firmenchef und auch als »Nebenherschreiber« erfolgreich, wird verraten.

Verraten ausgerechnet von dem Menschen, der ihn nie hätte verraten dürfen: Carlos Kroll, seinem engsten und einzigen Freund seit 19 Jahren, einem Dichter. Beruflich ruiniert, sitzt Theo Schadt jetzt an der Kasse des Tangoladens seiner Ehefrau.

Und weil er glaubt, er könne nicht mehr leben, wenn das, was ihm passiert ist, menschenmöglich ist, hat er sich in einem Online-Suizid-Forum angemeldet.

Das gemeinsame Thema: der Freitod. Eines Tages, er wieder an der Kasse, löst eine Kundin bei ihm eine Lichtexplosion aus.

Seine Ehefrau glaubt, es sei ein Schlaganfall, aber es waren die

Augen dieser Kundin, ihr Blick.

Sobald er seine Augen schließt, starrt er in eine Lichtflut, darin sie. Ihre Adresse ist in der Kartei, also schreibt er ihr - jede E-Mail der Hauch einer Weiterlebensillusion. Und nach achtunddreißig Ehejahren zieht er zu Hause aus. Sitte, Anstand, Moral, das gilt ihm nun nichts mehr. Doch dann muss er erfahren, dass sie mit dem, der ihn verraten hat, in einer offenen Beziehung lebt.

Ist sein Leben »eine verlorene, nicht zu gewinnende Partie«?

Martin Walsers neuer Roman über das Altsein, die Liebe und den Verrat ist beeindruckend gegenwärtig, funkelnd von sprachlicher Schönheit und überwältigend durch seine beispiellose emotionale Kraft.

BLOC PARTY Erschienen am 29.01.2016 Infectious Music / BMG / Pias

Die guten zwei Jahre Pause nutzten Bloc Party nicht nur zu Erholung, sondern eher zu einer Neujustierung. Bassist Gordon Moakes und Schlagzeuger Matt Tong verließen die Band und wurden durch Justin Harris (Bass) und Louise Bartle (Drums) ersetzt. Frontmann Kele Okereke erklärte die Umbesetzung damit, dass die Band an einem Punkt war, an dem sich etwas am LineUp ändern musste, damit die Band wieder vorangehen kann. Und die neue Platte »Hymns« ist quasi wie eine Wiedergeburt, eine Rückbesinnung auf die Ursprünge der Band; allerdings mit neuen Features, die aufzeigen wie eine Band über die Jahre wächst. So wurde neben der Neubesetzung auch verstärkt auf elektronischen Einflüsse gesetzt. Das lässt die neue Platte befreit klingen und man kann den Hang zu großen Melodien spüren.

moment mal

DAS KANN MAN AUCH ESSEN?

Ihr wisst – oder wahrscheinlich eher doch nicht – am 14.

Februar ist wieder Valentinstag und Blumenschenken geht auch mal anders: zum Beispiel mit einer Saatgut-Box oder einer essbaren Blütenmischung – quasi die Bunte Tüte unter den Blumennaschis. Das, was nach geraumer Zeit dann im Blumenkasten auf dem Balkon hervorsprießt, lässt sich als Strauss überreichen und im Anschluss genüsslich verzehren – Auch hier zeigt sich der Hang zur Zweitverwertung. Finden lassen sich solche »Samenbomben« im Onlinehandel.

Zugegeben für dieses Jahr wird das etwas knapp. Daher unser Tipp: Ab in den Blumenladen und fragt nach Begonien, die Blüten schmecken leicht pikant, oder nach Dahlien, die sich auch prima für eine Blüttensuppe eignen. Noch ist es ja kalt genug für Suppe.

Die »Samenbombe« ist das »Öko-Tamagotchi« unter den Valentinstags-Geschenken

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Küchenschnack »Männer, die kochen können, haben besseren Sex!« So lautete der Titel eines Berichtes in der FAZ. Wir haben mal in der Frauenwelt recherchiert und tatsächlich: Wer beim ersten Date von sich behaupten kann, wenigstens Kochgrundkenntnisse zu besitzen, punktet bei den meisten Frauen.

Wahre Leidenschaft Was macht Frauen nun an kochenden Männern so an? Mirja, die Biologin bei uns im Küche AHOI!-Team erklärt das wie folgt: »Wenn Männer gerne kochen, bedeutet dies für Frauen gleichzeitig: Der ernährt sich – und im Zweifelsfall auch die zukünftige Familie – gesund. Er kann sich versorgen, kein Mama-Mann. Das weckt die Instinkte in den Frauen, die (unbewusst) immer noch den Mann suchen, der auch Ernährer und fürsorglich ist. Und Männer, die ihre Freizeit zum Teil in der Küche statt nur auf dem Fußballplatz oder in der Werkstatt verbringen, gelten auch gleichzeitig als geselliger und beziehungstauglicher. Klar, oder?

Was hat das mit Sex zu tun Wenn in der Küche etwas zubereitet wird, das auf der Zunge zergeht, man über neue Rezepte sinniert, die so sanft und gleichzeitig prickelnd schmecken, dass es, wie ein Teilnehmer bei unserem Kochkurs an die Tafel schrieb, »wahre Orgasmen auf der Zunge auslöst«, dann ist das Erotik pur.

Und wenn ein frisch verliebtes Paar oder auch schon langjährige Partnerschaften zusammen oder in Gemeinschaft kochen, ist es reine Sinnenfreude.

Übrigens: Ein wahres Wunderkraut und Potenzanreger ist die Brennnessel. Die Samen, frisch oder getrocknet gegessen, haben eine anregende Wirkung, sind gut gegen Müdigkeit, Stress. Die natürliche Konkurrenz zu Viagra.

Googelt mal.

BENKS KLEINE GIN SCHULE Bad Gastein war FRÜHER, was St. Moritz heute ist. Eines der altehrwürdigen Hotels aus einer besseren (Kaiser-)Zeit ist das »L’Europe«. Eine junge Eigentümergemeinschaft baut die Zimmer liebevoll zu individuellen und bezahlbaren Gästezimmern und Apartements um (europe-gastein.at). In den 6 Meter hohen prunkvollen Räumen im Untergeschoss hat Hansi (Foto), ein ehemaliger Skilehrer aus Salzburg, mit dem »Gingers ‘n Gin« eine Bar mit Restaurant konzipiert, wie sie auch in Wien, New York oder London stehen könnte. Über 120 GinSorten stehen in dem riesigen Tresenbuffet. Was sein Lieblingsgin sei, frage ich ihn und Hansi antwortet: »Was soll ich sagen? Ich bin Österreicher. Der Organic von Farthofer. Er ist einfach der Weltmeister.« Und er hat nicht unrecht. Weich und mild mit einem leicht scharf-würzigen Abgang kommt der Bio-Gin daher.

Farthofer arbeitet nur mit naturbelassenen Produkten und seinem eigenen Quellwasser. Begeisterung! »Hansi, schenk doch noch mal nach.«

Botanicals: u.a. biologischer

Alkoholgehalt: 40 % vol.

Preis: 0,7 ltr. ca. 40,00 €

Wacholder, Orangenschale und Kubebenpfeffer

THE HOMEBASE

German Benk ist Mitbegründer des Club of Gin von 1995. Er betreibt mit seinen Partnern die Hafenwirtschaft in Holtenau mit der wohl größten Gin-Auswahl in Kiel. Dort werden auch regelmäßig Gin-Tastings angeboten.

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(4 Personen, einfach und schnell) 3 große rote Paprika 1 rote Chili 1 kleine Zwiebel 100 ml Olivenöl 2 Knobizehen 1 TL Kreuzkümmel 1 TL Brennnesselsamen 1 TL Paprikapulver Salz/Pfeffer zum abschmecken Zubereitung: Die Paprika waschen, entstielen und entkernen. In grobe Stücke schneiden. Zwiebel und Knoblauch schälen, würfeln. Alles in einer Pfanne mit Olivenöl anbraten, bis Paprika weich und leicht gebräunt ist.

In ein hohes Gefäß geben mit restlichen Zutaten (bis auf Brennnesselsamen!) und mit dem Pürierstab mixen – nicht zu »breiig«! Mit Gewürzen würzen und Brennnesselsamen untermischen. Die Brennnesselsamen haben einen nussigen Geschmack und machen das Ganze kerniger. Schmeckt lecker zu Kartoffeln oder auf geröstetem Brot!

SCHALTJAHRHITS-

Highlight der Alpen

ORGANIC von Farthofer, Österreich

Mojo Rojo mit Brennnesselsamen

2012

Ai Se Eu Te Pego

Michel Teló

2008

Kuschel Song

Schnuffel

2004

Augen auf

Oomph!

2000

My Heart Goes Boom

French Affair

1996

Lemon Tree

Fools Garden

1992

Das Boot

U 96

1988

My Love Is a Tango

Guillermo Marchena

1984

Only You

The Flying Pickets

1980

Sun Of Jamaica

Goombay Dance Band

1976

Moviestar

Harpo

1972

Sacramento

Middle of the Road

1968

World

Bee Gees

1964

Das kannst du mir nicht verbieten Bernd Spier

1960

Marina

Rocco Granata

1956

Rock Around The Clock

Bill Haley & His Comets

Den 29. Februar gibt es nur alle vier Jahre. Wenn man sich unsere Top 15 der vergangenen Schaltjahr-Tage mal so ansieht, könnte man wirklich manchmal denken: Apollon sei Dank!

DAS MUSS DER KIELER HABEN!

Unsere liebgewonnene marlowski-Rubrik in Buchform.

17 Orte und Geschichten mit fantastischen Bildern zeigen euch die Schönheit unserer Lieblingsstadt.

EIN UNTERHALTSAMER BILDBAND MIT BESONDEREN GESCHICHTEN ÜBER 17 ORTE IN KIEL HUNDERTSECHS METER

KIEL

Gibt's in jeder Buchhandlung oder direkt bei uns im Verlag. »Hundertsechs Meter Kiel« 144 Seiten, Hardcover, 19,95 €!