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„Wer nicht mithält wird zur Null anstatt zur Eins.“
Wenn wir aus Corona, der Energie-Krise, den anhaltenden Arbeitsmarkt-Turbulenzen, dem rasanten Zinsanstieg und dem immer deutlicher werdenden Klimawandel nur eine Konsequenz ziehen, dann diese: Wir müssen bereit sein, Vieles neu zu denken und Veränderung aktiv zu gestalten.
Genau das haben mehr als 40 Branchenkenner:innen in qualitativen Interviews zu den großen Wirtschafts- und Gesellschaftsfragen unserer Zeit mit speziellem Fokus auf den Tourismus getan. Das Resultat kennen nicht nur all jene, die bei unserem Kongress in Salzburg zu Gast waren, sondern auch aufmerksame Leser:innen von Fach- und Breitenmedien. Richtig, die Rede ist von unserer Arena-Analyse, die wir gemeinsam mit dem Beratungsunternehmen Kovar und Partners erstellt haben.
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Das Resultat: 5 große Handlungsfelder – Betriebswirtschaft, Arbeitsmarkt, Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Destinationen – die die Zukunft unserer Branche massiv prägen und beeinflussen werden. Abgeleitet daraus setzen wir nicht nur unsere Arbeitsschwerpunkte, sondern widmen auch die nächsten Ausgaben der lobby jeweils einem dieser Themen.
Den Anfang in diesem Heft macht die Digitalisierung: Online-Buchungen, Plattformen, Player im rechtlichen Graubereich und nicht zuletzt neue Technologien wie künstliche Intelligenz oder virtuelle Räume, Stichwort Metaverse, definierten und definieren das, was wir unter Hotellerie, Gastgebersein und Tourismus verstehen, neu. Zu diesen Herausforderungen gesellen sich noch eine Reihe von nicht mehr ganz so neuen Aufgaben, wo die politischen Rahmenbedingungen nicht mit den realen Entwicklungen und Anforderungen Schritt halten können – Stichwort Breitbandausbau oder digitaler Meldezettel. Daten, das vielbeschworene Gold der Neuzeit, sind aktuell in den Händen einiger weniger internationaler Multis.
Hier braucht es einen großen Demokratisierungsschub, getragen von der EU und den Ländern, um ein Level Playing Field für alle Akteur:innen zu schaffen.
Klar muss eines sein: Ob alt oder neu, die Branche, alle Player im Tourismus, LTOs, DMOs, Hotels, Schulen und Universitäten, müssen sich den neuen Aufgaben stellen und diese gemeinsam meistern. Denn: Das Wettrennen um den Gast entscheidet sich zusehends digital. Wer da nicht mithält wird zur Null anstatt zur Eins.
Was es braucht, damit der Tourismus zum Digitalisierungs-Sieger wird, lesen Sie hier: oehv.at/politische-arbeit/digitalisierung
DR. MARKUS GRATZER Generalsekretär der Österreichischen Hoteliervereinigung