5 minute read

TRI cover I GAME CHANGER

Next Article
TRI background

TRI background

Auch wenn wir uns alle gewünscht hätten, dass die heurige Saison besser als die letzte anläuft, darf man trotzdem optimistisch in die kommende Wettkampfsaison blicken. Antigen-Schnelltests und unter anderem FFP2-Masken dürften hier der erhoffte „Game Changer“ sein. Ein ausgeklügeltes Präventionskonzept und die Kreativität und Professionalität diverser Veranstalter zeigten schon im Vorjahr, dass während einer Pandemie OutdoorSportveranstaltungen (mit dem nötigen Abstand) sicher durchführbar sind. So gab es bereits in der zweiten Jahreshälfte 2020 tollen Triathlon- und Multisport – wenn auch vielleicht nicht in der erhofften Form „Mann gegen Mann“ und „Frau gegen Frau“, sondern gegen sich selbst und die Uhr. Unter Einhaltung strengster Hygienemaßnahmen wurden schlussendlich 23 von ursprünglich 92 geplanten Veranstaltungen durchgeführt.

Nach 2014 und 2017 wird Kitzbühel erneut EM-Ort. Die erstmals ausgetragene Supersprint-EM wird für die besten Athleten einer der letzten Formchecks für die Olympischen Spiele sein.

Die Challenge Kaiserwinkl-Walchsee soll Ende Juni wieder die besten Athleten bei der Multisport-EM anziehen.

Mit dem nötigen Abstand soll der Wels Triathlon erstmals eine würdige Bühne für Europas Nachwuchs bieten.

Anfang April folgten über 50 nationale Veranstalter der Einladung des Österreichischen Triathlonverbandes zur virtuellen Präsentation des Covid-19-Präventionskonzepts.

Was bringt 2021?

Das zehnseitige Konzept baut auf demjenigen des Vorjahres auf und soll wettkampforientierten Triathlon- und Multisport ermöglichen. Es wurde unter Berücksichtigung der letztjährigen Erfahrungen, der aktuell gültigen Lockerungsverordnung seitens des Gesetzgebers und der maßgeblichen Punkte aus den Empfehlungen des internationalen Triathlonverbandes World Triathlon in Abstimmung mit der WHO erstellt.

Neben den eingangs erwähnten AntigenSchnelltests für Athletinnen und Athleten, Betreuer*innen und Helfer*innen maximal 72 Stunden vor Beginn der Veranstaltung, dem Tragen von FFP2-Masken sowie den bekannten allgemeinen (Hygiene-)Regeln – etwa Abstandhalten und regelmäßiges Händewaschen – sind vor allem die Veranstalter organisatorisch gefordert: Einbahnsysteme bei Startnummernabholung und Check-in/Check-out sowie genügend große Wechselzonen (Richtwert: 6 m2 pro Athlet*in) und Abstandsmarkierungen (z. B. im Vorstartbereich) sollen Kontakte untereinander reduzieren. Das Personal soll gegebenenfalls Handschuhe verwenden und am Wettkampfgelände sollen ausreichend Desinfektionsmittel zur Verfügung stehen.

Die Digitalisierung macht es zudem möglich, dass viele Prozesse online abgewickelt werden können: vom Anmeldevorgang bis zum virtuellen Racebriefing, das bis spätestens 48 Stunden vor dem Start online abrufbar sein muss. Ebenfalls „nur“ abrufbar werden die Ergebnislisten sein. Die Protestfrist soll dementsprechend angemessen ausgedehnt werden (Empfehlung: 2 bis 3 Stunden nach Zielschluss).

Und beim Bewerb selbst?

Auch hier gibt es covidbedingte neue Regeln. Empfohlen wird generell ein Einzelstart! Im 10-Sekunden-Takt gehen dabei die Athletinnen und Athleten ins Wasser. Vorab online abgefragte Schwimmzeiten sollen Überholmanöver bei der Auftaktdisziplin einschränken; für die bis unmittelbar vor dem Start zu tragenden FFP2-Masken sind seitens des Veranstalters Wegwerfbehälter zu positionieren. Aber auch Gruppen-Wellenstarts sollen unter bestimmten Voraussetzungen heuer bereits wieder möglich sein.

Ein generelles Windschattenverbot am Rad (Ausnahme: geregelte nationale und regionale Meisterschaften für bestimmte Gruppen/Disziplinen) und die Empfehlung, seitlich versetzt beziehungsweise mit einem Meter Abstand zu laufen, sind unter anderem bei der zweiten und dritten Disziplin zu beachten. Keine Labestellen wird es bei Bewerben auf der Sprintdistanz geben. Auf der Standarddistanz werden diese nur auf der Laufstrecke erlaubt sein – ab der Mitteldistanz dann sowohl auf der Rad- als auch auf der Laufstrecke.

Emotionsgeladene Bilder von gemeinsamen Zieleinläufen, Shakehands und Umarmungen von erschöpften, aber glücklichen Athletinnen und Athleten werden wir heuer noch vermissen. Das Ziel ist klar: Mit diesen abgestimmten und einheitlichen Maßnahmen soll der Triathlon- und Multisport in Österreich überhaupt wieder stattfinden können. Somit freuen wir uns auf großartige Bewerbe und spannende Entscheidungen in der wunderschönen Natur und Landschaft Österreichs. Gemeinsam schaffen wir es! (CT)

Unter den 23 Bewerben des vergangenen Wettkampfjahres, die letztendlich durchgeführt werden konnten, befanden sich auch sieben nationale Meisterschaften. Viele großartige Bewerbe haben sich für die Austragung einer nationalen Meisterschaft 2021 beworben. Noch im Dezember des Vorjahres hat der ÖTRV-Vergabeausschuss diese für heuer vergeben. Einige Veranstalter, die 2020 eine Meisterschaft zugesprochen bekommen hatten, diese aber aufgrund der Corona-Pandemie nicht durchführen konnten, haben für 2021 wieder das Vertrauen erhalten.

EINTAUCHEN INS MEISTERSCHAFTSJAHR

Villach Klagenfurt

06.03.2021 Ö(ST)M WINTERTRIATHLON

KÄRNTNER ICEMAN

Bereits Anfang März konnten die ersten nationalen Titelkämpfe ausgetragen werden. Im Rahmen des internationalen Kärntner Icemans in der Villacher Alpenarena krönten sich Romana Slavinec (Kolland Topsport Asics Gaal, STMK) und Lokalmatador Robert Gehbauer (HSV Triathlon Kärnten, K) unter strengen Covid-19-Auflagen zur/zum Staatsmeister*in. Mit insgesamt 13 Staatsmeistertiteln – zehn alleine im Wintertriathlon – führt Slavinec die ewige Bestenliste an nationalen Titeln in der knapp 30-jährigen Meisterschaftsgeschichte an. Als Draufgabe kürte sich die Steirerin wenige Wochen später nach dreimal WM-Bronze in den Jahren 2016, 2018 und 2019 heuer zur Wintertriathlon-Vizeweltmeisterin.

7 km Crosslauf / 11 km Moutainbiken / 10 km Skilanglauf Villach (K). www.hsvtriathlon.at 20.06.2021 ÖM NACHWUCHS TRIATHLON

KITZ TRI GAMES

Wehe, wenn sie losgelassen! Unter diesem Motto geht es beim Triathlonwochenende in Kitzbühel für die Klassen Schüler C bis Jugend um die österreichischen Meistertitel. Die Kitz Tri Games sind zudem ein Fixpunkt im ÖTRV-Nachwuchscup und zählen auch zum Tiroler ASVÖ-Triathlon Zug. Gemeinsam mit der erstmals ausgetragenen Supersprint-Europameisterschaft werden auch viele Triathlet*innen aus mehreren Nationen erwartet. Rund 350 Nachwuchshoffnungen verwandeln den Kitzbüheler Schwarzsee wieder in ein Sprudelbecken.

Distanz: je nach Altersklasse unterschiedlich Kitzbühel (T). www.triathlon-kitzbuehel.com

Kitzbühel

Innsbruck

© Kärnten Werbung, STUDIOHORST

04.07.2021 Ö(ST)M TRIATHLON LANGDISTANZ

IRONMAN AUSTRIA KÄRNTEN KLAGENFURT

Seit 1998 zieht der IRONMAN Austria in Kärnten jedes Jahr Teilnehmer*innen aus der ganzen Welt an – zuletzt über 3.000 aus 60 Nationen. Er zählt zu den schönsten Wettkämpfen der weltweiten Serie und 2021 sollen hier zum bereits achten Mal die nationalen Titel auf der Langdistanz vergeben werden. Geschwommen wird im kristallklaren Wörthersee, die neue, 180 km lange Radstrecke (nur mehr eine Runde) führt durch die Städte und Dörfer rund um Klagenfurt. Der abschließende Marathon wird über zwei Runden zwischen der Landeshauptstadt und Krumpendorf am Ufer des Sees gelaufen.

3,8 km Schwimmen / 180,2 km Radfahren / 42,2 km Laufen Klagenfurt (K). www.ironman.com/im-austria Klagenfurt

This article is from: