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Jetzt anmelden!
Die letzten Jahre waren für Veranstalter nicht gerade einfach. War es zuerst eine langanhaltende Pandemie, verbunden mit einer großen Unsicherheit, so trieb eine hohe Inflation in den letzten Monaten die Preise für sämtliches Equipment stark in die Höhe. Hinzu kommt, dass sich scheinbar auch das Anmeldeverhalten der Teilnehmer:innen stark geändert hat und viele sich erst –Early Bird hin oder her – sehr kurzfristig für Bewerbe anmelden.
Das bekam unter anderem auch der FH OÖ Linztriathlon zu spüren und nannte die „deutlich hinter den Erwartungen liegenden Anmeldezahlen“ als einen von mehreren Gründen, für heuer die Segel zu streichen. Wir haben uns deshalb unter den Veranstaltern umgehört, wie die aktuelle Situation aussieht und inwiefern sie davon betroffen sind.
„Normalerweise hatten wir den Höhepunkt der Anmeldungen vor Weihnachten. Jetzt sind die meisten im Frühling. Da war es vor der Pandemie meist schon komplett ruhig. Das macht es für uns als Veranstalter schwieriger zu planen. Dadurch, dass sich alle später anmelden, ist es kein Problem mehr, kurzfristig einen Startplatz zu bekommen. Die Jahre davor war das meist nicht möglich, weil wir im Frühling schon ausgebucht waren!“, so Challenge-Veranstalter Christoph Schwarz.
„Kurzfristigkeit ist King“: So gab der Organisator der Aloha-Sport-Eventserie, Stefan Leitner, vor Kurzem grafisch aufbereitete Einblicke zum Anmeldeverhalten bei einem seiner Bewerbe. Es zeigt sich, dass viele Anmeldungen erst knapp vor Anmeldeschluss eintreffen und so den Veranstalter vor planungstechnische und organisatorische Herausforderungen stellen – gilt es doch bei Finishermedaillen, Goodies und dergleichen teilweise Lieferzeiten von mehreren Wochen zu beachten.
Auch beim Trumer Triathlon kennt man das späte Anmeldeverhalten: „Wir sind in der glücklichen Lage, mehr oder weniger fast auf Vor-Corona-Niveau zu sein, und sind sehr zufrieden mit den Anmeldungen. Die Leute schätzen die Beständigkeit und das PreisLeistungs-Verhältnis. Wir arbeiten die ganze Zeit an vielen Servicefaktoren und das dürfte sich jetzt in diesen Zeiten auszahlen. Wir sind uns aber bewusst, dass sich die Leute immer später anmelden. Bei den Letztanmeldern, die rund ein Sechstel aller Anmeldungen ausmachen, ist es jetzt noch einmal extremer geworden, und das ist definitiv Corona geschuldet. Die Leute wollen immer flexibler bleiben, aber das können wir als Veranstalter schwer ändern“, so Organisator Josef Gruber.
Beim Thiersee Triathlon hat die Anmeldung erst Anfang April gestartet, teilt uns Veranstalter Thomas Trainer mit: „Wir waren gleich mal positiv überrascht, wissen aber auch, dass es bei uns kleinen Veranstaltern erst immer im letzten Monat rundgeht. Speziell bei den Kindern ist das ein Wahnsinn, weil die Vereine bis zum letzten Tag warten. Im Vorjahr hatten wir so viele Anmeldungen, dass wir Glück gehabt haben, überhaupt genug Preise zu haben. So gesehen läuft alles ganz normal. Natürlich würden wir uns leichter tun, wenn sich die Leute früher anmelden würden, aber man weiß es ja von sich selbst, weil man selber ja auch flexibel sein möchte.“
Mit mehr als 220 Startern zu Redaktionsschluss für die Premiere des Keltenman freut sich auch das Team von Christian Bruckner vom Sparkasse TriaTeam Wallsee: „Aktuell sind wir sehr zufrieden. Wir haben derzeit mehr als die Hälfte der möglichen Anmeldungen und extrem viele Einsteiger mit dabei. Aber die wollen wir ja ansprechen und wir hoffen, dass diese die nächsten Jahre auch dabeibleiben. Mit 250 Einzelund 50 Staffelplätzen sind wir zudem limitiert. Ursprünglich hätten wir einen früheren Termin angedacht, sind aber froh, auf den neuen Termin nach hinten gegangen zu sein.“
Unser Rundruf in puncto Anmeldezahlen stimmt uns sehr positiv, dass wir in der kommenden Saison wieder volle und sehr gut besuchte Triathlon- und Multisportveranstaltungen erleben werden. Aus organisatorischer Sicht würden sich aber alle Veranstalter eine frühzeitige Anmeldung wünschen. „Wenn jemand vorhat, bei einem Bewerb zu starten, dann möge er nicht bis zur letzten Minute mit der Anmeldung warten“, so der Tenor der von uns befragten Veranstalter. (CT)