OffroadForum.at magazine 08/02

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Issue 2/08

Facts, Figures, Interviews

Supermoto Inter Cup Ă–sterreichische Supermoto Staatsmeisterschaft 2008

Super Moto of Nations 2008 www.offroadforum.at 1


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Contents SuperMoto Inter Cup

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Saison 2008 -6-

Saisonabschluss Melk -9Facts, Figures, Interviews -10/19Results Overview -20Supermoto of Nations -22/23-

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser! Da wir nach unserer Premierenausgabe des „OffroadForum.at magazine“ so viele positive und motivierende Rückmeldungen bekamen, haben wir uns entschieden dieses Jahr noch eine weitere Ausgabe zu produzieren. Nachdem es in der letzten Ausgabe über FMX noch um Dirt und Airtime ging, sind wir dieses Mal die meiste Zeit am Boden geblieben. Wir waren beim Finale der österreichischen Supermoto Meisterschaft in Melk und haben den nationalen und internationalen Fahrern in der heimischen Szene ein bisschen auf die Finger geschaut. Außerdem gibt es noch einen kleinen Bericht über das „Supermoto of Nations“ das am selben Wochenende, leider ohne heimische Beteiligung, in Bulgarien über die Bühne ging. Wir wünschen Euch auch mit dieser Ausgabe viel Spaß beim Durchlesen und/oder Betrachten der Fotos.

Ingomar Martin Ingomar

Martin

Olivia Olivia

IMPRESSUM Herausgeber: OffroadForum.at; Redaktion: Olivia Affenberger, Ingomar Schmickl; Martin Sulzbacher Fotos, Layout & Grafik: Olivia Affenberger; Martin Sulzbacher Erscheinungsweise: in loser Folge; Die Rechte für alle verwendeten Texte, Grafiken und Fotos sind in Besitz von OffroadForum.at, sofern nicht anders angegeben.

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Supermoto Inter Cup Die Motorräder sind meistens Motocross bzw. Enduros mit kleineren Rädern (17 Zoll) und Strassen- bzw. Slickreifen. Das Fahrwerk ist um einiges härter eingestellt und die Bremsen sind größer dimensioniert. Nachdem der Sport immer beliebter wurde fingen einige Motorradhersteller an Supermoto Varianten ihrer Modelle direkt ab Werk anzubieten. Diese sind, sofern im Straßenverkehr zugelassen, sehr beliebt für Land- und Bergstraßen.

Supermoto, oder auch Supermotard (französisch für „Super Motorradfahrer“), ist eine Motorradsportart, die versucht die Elemente Asphalt und Dirt, Onroad und Offroad zu verbinden. Die Strecken sind in der Regel eine Mischung aus ca. 70-80% onroad und 2030% offroad Anteil. Die Rennen werden häufig auf Kartstrecken (Outdoor und Indoor) bzw. permanenten Rennstrecken oder temporären Strecken (z.B. in Städten) ausgetragen. Der Reiz beim Supermoto besteht aus Drifts, harten Zweikämpfen und tollen Überholmanövern. Der Sport stammt, wie viele andere, ursprünglich aus den USA und wird seit ca. 1985 in Europa betrieben. Hier waren die Franzosen die Vorreiter, daher auch der in Europa eher gebräuchlichere Name Supermotard. Die Fahrer trugen früher normale Motocross Bekleidung, doch aus Gründen der Sicherheit und der Aerodynamik wurde recht bald in Lederkombis, wie sie aus dem Straßenrennsport bekannt sind, gewechselt.

Die Österreichische Supermoto Meisterschaft umfasst 7 Rennklassen und reicht von S1, S2 (Profis) bis hin zum Rookie Award (Anfänger). An sechs Wochenenden wurde die Meisterschaft auf verschiedenen Strecken in ganz Österreich ausgefahren. Weitere Infos über den Supermoto Inter Cup unter: http://www.supermoto-racing.at

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Saison 2008

Österreichische Staatsmeisterschaft Die österreichische Supermoto Staatsmeisterschaft 2008 stand nach 10 von insgesamt 12 Saisonläufen vor der finalen Veranstaltung in Melk, Niederösterreich. Hier warteten noch jeweils 2 weitere Rennen in den Klassen S1 und S2 bevor die endgültige Entscheidung fallen würde. In der international stark besetzten Klasse S1 hatten vor den letzten beiden Läufen noch 3 Fahrer die Chance den Staatsmeistertitel zu holen. Neben dem Kroaten Viktor Bolsec (Honda) und dem Deutschen Jürgen Künzel (Husqvarna) war auch der Oberösterreicher Rene Esterbauer (KTM) noch in Reichweite des Titels. Dafür hätte er aber beide Läufe gewinnen müssen und der derzeit Führende Bolsec hätte keine Punkte holen dürfen. Dieser hat sich mit soliden Leistungen, sein schlechtestes Ergebnis war ein 9. Platz in Neutal/B, bisher 217 Punkte geholt. Der zweitplatzierte Deutsche Jürgen Künzel fuhr nach einem Streichresultat im ersten Lauf in Wildenau/OÖ fast ebenso beständig auf die Plätze 1 bis 6 und hält somit bis vor dem Finale den zweiten Platz mit 188 Punkten vor Rene Esterbauer, der bisher eher durchwachsene Leistungen zeigte. Seine Saisonhighlights waren jeweils ein Laufsieg in Neutal/B und Rechnitz/B. Anscheinend liegen dem Oberösterreicher die burgenländischen Strecken. Die weiteren Österreicher unter den Top 10 im Feld: Platz 4 (Hanson Schruf – Yamaha), 5 (Hannes Maier – KTM), 8 (Christian Ackerl – Suzuki) und 9 (Christian Kohlbacher – Aprilia). In der Klasse S2 führte vor dem letzten Rennwochenende der junge Finne Mauno Hermunen (Husqvarna) vor Christian Schreyer (KTM) aus Deutschland und Heinz Hochreiter (Suzuki) aus Niederösterreich. Hier haben aber nur noch die beiden Führenden eine rechnerische Chance auf den Titel. Der Finne zeigte eine unheimliche Konstanz in dieser Saison und konnte alle Läufe, bis auf den Ersten in Wiener Neustadt, den er

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als 7. beendete, gewinnen. Somit konnte der zweitplatzierte Schreyer nur auf ein extrem schlechtes Abschneiden oder einen Totalausfall des Finnen hoffen um noch den Titel zu holen. Der frischgebackene österreichische Motocross Staatsmeister Michi Staufer gab sich die Ehre und startete bei den beiden Läufen in Reichnitz auf einer Husaberg, wo er sich die respektablen Plätze 14 und 12 holte. Hinter den beiden Führenden regierten die Österreicher die Top 10. Unser guter Bekannter und Forumsmitglied Alex Langer (KTM) lag mit 27 Punkten auf einem geteilten 21. Platz. Somit war in beiden Klassen für Spannung am letzten Renntag gesorgt und die Zuschauer konnten sich auf ein aufregendes Rennwochenende gefasst machen.


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Saisonabschluss Melk Bei hervorragendem Herbstwetter startete der Saisonabschluss des Supermoto Inter Cups. Nachdem am Samstag die ersten Läufe der Amatuer Cups über die Bühne gegangen sind, war es am Sonntag unter anderem Zeit für die Klassen S1 und S2. S2: Der meisterschaftsführende Mauno Hermunen (FIN) holte sich im Qualifying die Pole Position vor Andreas Rothbauer (AUT) und Christian Schreyer (GER). Sofort nach dem Start versuchte der Finne seine Verfolger abzuschütteln, was ihm auch tatsächlich sehr eindrucksvoll gelang. Rothbauer konnte seinen Verfolgern Christian Huber (AUT), Schreyer und Christian Ackerl (AUT) ebenfalls davoneilen, war aber nicht fähig das Tempo von Hermunen mitzugehen. Hinter dem Führungsduo musste Huber die beiden schnelleren Schreyer und Ackerl vorbeilassen und fiel nach einem kleinen Ausrutscher noch weiter nach hinten. Auf den vorderen Plätzen änderte sich nichts mehr und Hermunen siegte vor Rothbauer und Schreyer. Damit war auch der Sieg der Meisterschaft für Hermunen fixiert. Der zweite Lauf begann wieder gleich wie der Erste. Hermunen bog vor Rothbauer und Huber in die erste Kurve ein. Nach dem Ausfall von Rothbauer, dessen Motorrad Kühlwasser verlor und deshalb überhitzte, rückten Schreyer und Huber auf die Plätze 2 und 3 vor, womit auch der Zieleinlauf fixiert war.

S1: In der Top Klasse der österreichischen Supermoto Meisterschaft war der Österreicher Rene Esterbauer (AUT) im Zeittraining nicht zu schlagen. Auch nach dem Start konnte er seine Führung vor Jürgen Künzel (GER) und Viktor Bolsec (CRO) behaupten. Der Deutsche versuchte auf den Führenden so viel Druck wie möglich auszuüben, machte dabei aber selbst einen Fehler und fiel einige Plätze zurück. An der Spitze zog Esterbauer somit einsam seine Runden bis ins Ziel. Hinter ihm kamen Bolsec und Christian Kohlbacher (AUT). Wie in der Klasse S2 konnte nun auch Viktor Bolsec seinen Meisterschaftssieg vorzeitig fixieren und feiern. Platz 2 in der Meisterschaft war noch offen zwischen Künzel und Esterbauer. Somit war auch noch für Brisanz im zweiten Lauf gesorgt. Der Deutsche und der Österreicher kämpften im zweiten Lauf verbissen um die Führung, bis Esterbauer an Künzel vorbeiging und sich ein Stück absetzen konnte. Da Künzel aber ein zweiter Platz für den Vizetitel reichte sicherte er diesen routiniert vor Bolsec ab.

Das Meisterschaftsendergebnis lautete somit Hermunen vor Schreyer und Heinz Hochreiter.

Das Endklassement lautete somit: Bolsec vor Künzel und Esterbauer.

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Alexander Langer (AU T)

„tHE pIANO mAN“

Herkunft: Österreich Wohnort: Klagenfurt (AUT) Geboren am: 21. April 1980 Nickname: Sacknase Bike: KTM Web: www.motox.at

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Defekt ausscheide. Aber heuer hatte ich keinen einzigen technischen Defekt. Außerdem wäre mir ein Mechaniker viel zu teuer. Das viele Bier das der braucht kann ich mir nicht leisten. Repariert und geschraubt wird alles am Motorrad. Meistens ist nur normales Service nötig: Öl- / Filter wechseln, Ventile einstellen. Aber auch wenn es einmal etwas größeres ist, z.B. Zylinderkopf tauschen ist das kein Problem. Vor den Rennen bereite ich auch noch die Reifen bzw. Räder vor, damit ich am Renntag so wenig wie möglich schrauben muss und nur die Räder umstecken brauche.

Wie verlief für dich die Saison 2008? Ich bin seit dieser Saison mit einem neuen Motorrad unterwegs. Das wirkt für mich sehr motivierend. Allerdings fehlte mir ein wenig die Konstanz. Zu oft bin ich am Boden gelegen und das kann man sich bei einem so starken Feld nicht erlauben. Wie stehst du zu einer rein nationalen Meisterschaft (ohne internationale Teilnehmer)? Für meine Platzierung in der Meisterschaftswertung wäre das natürlich gut. Aber die internationalen Teilnehmer bringen auch Anreize. Das Tempo an der Spitze ist schneller und davon profitieren auch die einheimischen Piloten. Und ohne internationale Fahrer hätten wir kein volles Starterfeld. Denn die Zeiten, in denen noch eine Qualifikation für den Hauptbewerb nötig war, sind lange vorbei. Viele der ausländischen Fahrer haben einen anderen Background. Die Trainingsmöglichkeiten wie z.B. permanente Strecken, sind in anderen Ländern besser und auch die Strecken selbst sind größer und besser. In Österreich werden viele Rennen auf engen und winkeligen Kursen ausgetragen. Wie schaut dein Wintertraining aus? Ich möchte vor allem an meiner Fahrtechnik arbeiten. Dazu will ich so viel Zeit wie möglich am Motorrad sitzen. D.h. vor allem Training in der Halle und in Italien. Konditions- und Ausdauertraining bringt teilweise mein Job mit sich. Wie lässt sich Job und ÖM bei dir vereinen? Ich bin glücklicherweise zum Teil mein eigener Chef. Somit kann ich mir während der Woche ein wenig Zeit zum Trainieren und Schrauben nehmen. Schraubst du selbst oder hast du einen Mechaniker? Ich schraube lieber selber, denn dann bin ich selbst schuld falls ich durch einen technischen

Seit wann fährst du Motorrad? Begonnen habe ich 1996 mit einem Kleinmotorrad. Zwei Jahre später machte ich den Führerschein. Und somit durfte ich endlich was Größeres fahren. Fast alle Bekannte/Freunde rieten mir ein Auto zu kaufen. Aber ich legte mir eine LC4 400 zu. Im Winter wäre zwar das Auto besser gewesen, aber nach ein wenig warmkicken klappte es auch mit der LC4 ganz gut. Und so lange sind die Winter ja nicht (lacht). Das SuMo-Fahren hat mich immer schon fasziniert. Mangels Umbaumöglichkeiten f. die LC4 bin ich eben mit den Stoppelreifen ein wenig herumgedriftet. Aber 2002 änderte sich das mit dem Kauf einer 520er KTM. Die wurde dauernd zwischen Slicks und Stoppelreifen umgebaut. Ich bin auch bei diversen Rennen gestartet: Erzberg, SuMo-Indoor-Cup, Kärntner-Steirer-Cup etc. Im folgenden Jahr konzentrierte ich mich mehr auf SuMo und fuhr den gesamten MichelinCup (Anm.: 5. Gesamtrang). 2004 konnte ich mir den Sieg im Michelincup sichern und 2005 sollte mein erstes Jahr in der Staatsmeisterschaft werden. Leider hatte ich beim Motocrossen ein kleines Hoppala, das mich zwang bis Mitte 2006 zu pausieren. Aber trotz zweier gebrochener Beine konnte ich zwischenzeitlich Erfolge einfahren: einhändige Wheelies mit dem Rollstuhl waren kein Problem und ich stellte einen Geschwindigkeitsrekord am Krankenhausgang auf - ich war so schnell, dass die Vorderräder zu flattern begangen und blockierten (lacht). Das gleiche passierte mir auch am Entlassungstag, ich ließ mich die Rampe zum Parkplatz runterrollen. Dabei war ich wieder so schnell dass die Räder flatterten. Am Ende der Rampe baute ich dann einen Stern (lacht). Was sind deine Ziele für 2009? Ich werde wieder in der S2-ÖM starten und daneben noch ausgewählte Rennen im MotorradMagazin-Cup bestreiten. Ich hoffe, dass ich für das nächste Jahr ein paar Sponsoren begeistern kann mich zu unterstützen, vor allem ein Reifensponsor wäre ein großer Schritt vorwärts. Um mich 2009 zu verbessern werde ich den Winter für ein intensives Training nutzen.

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Andreas Rothbauer (AU T)

„Simpson“

Herkunft: Österreich Wohnort: Zwölfaxing (AUT) Geboren am: 13. April 1980 Nickname: Simpson Bike: Honda Web: www.andreasrothbauer.com

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Wie bist du zum SuMo gekommen? Mit 18 Jahren habe ich den Motorrad Führerschein gemacht. 2001 habe ich mich im VTRCup versucht. Das 1000er Straßenmotorrad habe ich erfolgreich und oft zerstört. Entweder ich bin als Erster angekommen oder es war ein Totalschaden und das ist auf Dauer einfach zu teuer. Irgendwann habe ich die SuMo-Jungs in Himberg gesehen und die waren noch „erledigter“ als die Ringfahrer und da dachte ich mir, da passe ich sicher gut rein.

Hallo Andreas! Wie war dein erster Lauf hier in Melk? Leider habe ich den Start verpasst. Ich zieh wie immer die Vorderbremse und lass die Kupplung leicht schleifen. Als ich dann losgelassen habe ist mir das Motorrad leicht aufgestiegen. Mit der Hinterbremse habe ich es wieder runtergeholt. Zweiter Platz - ist für dich ja nicht das erste Mal in dieser Saison. Erster Verlierer, danke (lacht). Ja, es ist nicht schlecht, wenn ich jedes Jahr 2. oder 3. werde in der Meisterschaft, aber es ist eben nicht der erste Rang. Deine Ziele sind höher? Von Honda Österreich und vor allem von mir ist klar der Sieg das Ziel. Letztes Jahr war ich Zweiter hinter Hannes Maxwald, wobei hier auch meine Knieverletzung bessere Platzierungen verhinderte – ich habe mir zwei Rennen vor Schluss die Bänder gerissen, bin dann zwar noch gefahren, aber das war nur mehr Verteidigung der bereits eingefahrenen Punkte. Das Knie ist nun wieder in Ordnung? Ich fahre jetzt immer mit Carbon-Orthesen damit das Knie eine stabilere Führung hat und weil das operierte Band nicht soviel aushält wie das alte. Vor allem bei kurzen Schlägen und im Offroad – bei z.B. 20 Meter Tables in der EM oder WM hilft die Orthese. WM bzw. EM – ist das ein Thema für dich? Wir möchten mit Junior (Enenkel Christan) in der EM starten und Viktor Bolsec, mein neuer Teamkollege, und ich werden ein paar WM-Läufe bestreiten. Die ganze WM bzw. EM ist eher für Viktor interessant. Ich konzentriere mich auf Österreich, weil meine Hauptsponsoren alle aus Österreich sind und auch der Markt hier ein recht guter ist. WM gebe ich mir noch ein bis zwei Jahre Zeit, vor allem um noch mehr im Offroad Bereich zu lernen.

Wo hast du das Gefühl fürs Motorradfahren her? Ich weiß auch nicht, da müssen wir meinen Vater fragen, der hat mich als kleiner Bub immer auf seiner Chopper mitgenommen. Vielleicht habe ich da mein Popometer schon ein wenig trainiert (lacht). Aber mit dem Fahrrad war ich als Kleiner immer einer der Aktiveren – die Kindergartentante war immer froh, wenn ich heil und ohne Verletzungen im Kindergarten angekommen bin. Mit zwei Rädern schnell in die Kurve rein, das hat mir schon immer gefallen. Die Verträge für die nächste Saison sind schon unterzeichnet? Es gibt noch Gespräche mit Honda Österreich und es gibt auch noch andere Angebote, unter anderem auch vom deutschen Markt, aber ich möchte, wenn das Angebot passt, bei Honda Österreich bleiben. Deine Ziele für 2009? Der Meistertitel ist mein Ziel. Vielleicht gibt es 2009 eine nationale und eine internationale Wertung, weil es ist schon so, dass ein Hermunen, der in der WM um Top-Plätze mitfährt, oder ein Schreyer, der ebenfalls vom Motorradfahren lebt, das Ziel Meistertitel ungleich schwerer erreichbar machen als die nationalen Piloten. Aber ich muss einfach besser werden. Wie trainierst du im Winter? Ganz normal, vier mal die Woche Krafttraining, Ergotraining, Schwimmen inkl. Lactattests und das ca. zwei Stunden am Tag. Aber ich habe das früher auch schon gemacht. Motorradfahren ist bei dir noch immer ein Zweitjob? Ich bin froh, dass ich meinen Job bei der Firma Integral habe. Integral unterstützt mich auch bei meinem Sport. Aber es ist schon so, dass mein ganzer Urlaub für die Rennen draufgeht und das Trainieren nach der Arbeit ist auch nicht immer leicht. Es ist zwar ein harter Weg, aber für mich passt er. Danke für das Interview und alles Gute für die nächste Saison.

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„Mr. 4-Stroke“

Mauno Hermunen (FIN)

„Random Hero“

Herkunft: Finnland Wohnort: Vantaa (FIN) Geboren am: 26. März 1988 Nickname: Tihu Bike: Husqvarna Web: www.kerkeis.com

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Wie trainierst du im Winter? Fährst du im Freien oder gibt es in Finnland auch Indoor Tracks? Normalerweise trainiere ich Motocross, aber es ist teilweise schon recht kalt. Das Fahren im Winter gehört in Finnland eben einfach dazu. Betreibst du neben Supermoto auch noch andere Sportarten? Wie gesagt fahre ich auch noch Motocross. Minibikes sind auch eine neue Leidenschaft von mir. Da gibt es in Finnland eine relativ große Szene. Zuerst einmal Gratulation zum Laufsieg und zum Sieg in der Meisterschaft. Vielen Dank. Wie bist du eigentlich zum Supermoto gekommen? Hast du einen Motocross Background? Ja, ich bin seit ich ein kleiner Junge war Motocross gefahren. Insgesamt waren es dann 14 Jahre. Durch Zufall bin ich zum Supermoto gekommen und bis jetzt dabei geblieben. Wie gefällt dir die Meisterschaft hier in Österreich? Die österreichische Meisterschaft ist relativ stark besetzt. Man kann sich nicht einfach zurücklehnen, sondern man muss für seinen Sieg hart arbeiten. Das sah bei dir heuer aber nicht so aus. (Anm.: Mauno gewann alle Läufe der Saison bis auf einen) Das es heuer so gut lief habe ich natürlich auch meinem Team zu verdanken, die das Motorrad immer perfekt für mich hergerichtet und eingestellt haben. Wie gefallen dir die österreichischen Strecken? Ich mag vor allem die Strecken die einen guten Offroad Teil haben, da kann ich meine Stärken noch besser ausspielen. Wie sind die Strecken im Vergleich mit den deutschen Strecken? Meiner Meinung nach sind die Strecken ziemlich vergleichbar. Es gibt auf beiden Seiten immer bessere und schlechtere, bzw. Strecken die ich lieber mag und solche die ich nicht besonders mag. Darauf kommt es aber nicht an, man muss versuchen mit allen Strecken zurechtzukommen und auf allen auch schnell zu sein. Wie sieht eine typische Trainingswoche bei dir aus? Trainierst du viel auf dem Bike oder auch im Fitnesscenter? Ich trainiere hauptsächlich auf dem Bike. Die Muskel die du beim Fahren brauchst, bekommst du auch beim Fahren. Und ich mag das Fitnessstudio nicht (lacht).

Nimmst du in Finnland auch an Rennen teil? Wir haben ein paar Club-Rennen, Meisterschaftsläufe finden im Winter leider keine statt, aber ich fahre diese Rennen eh nur zum Spaß. Fährst du auch Schneemobil? Nein, ich lebe in Vantaa, das ist im Süden von Finnland, und da haben wir leider nicht genügend Schnee dafür. Auf der anderen Seite ist das auch praktisch da man im Winter besser Outdoor trainieren kann. Was erwartest du dir von der Saison 2009? Ich möchte mich in den Top 5 der WM etablieren und ich möchte meinen deutschen Meistertitel verteidigen. Wirst du auch um den Österreichischen Titel kämpfen? Ich bin mir nicht sicher, ob ich auch nächstes Jahr in Österreich starte, da ich auch in Italien starten werde. Wenn ich keine Terminüberschneidungen habe möchte ich auf jeden Fall wieder nach Österreich kommen. Aber mein Fokus liegt ganz klar auf der WM. Dafür muss ich im Winter aber noch ordentlich trainieren. Wie warst du mit der heurigen WM-Saison zufrieden? Ich war ganz zufrieden, konnte einige Male in die Top 5 fahren und fühlte mich auf den Strecken sehr wohl. Aber ich möchte mich nächstes Jahr noch deutlich verbessern. Für welches Team wirst du nächstes Jahr starten? Ich bleibe bei meinem jetzigen Team, das mich gut unterstützt und mit dem ich auch sehr gut klarkomme. Danke für das Interview und alles Gute für 2009.

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jÜRGEN kÜNZEL (ger)

„The Experienced“

„2-stroke or 4-stroke does not matter – both have 2 wheels“

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Herkunft: Deutschland Wohnort: Großenhain (GER) Geboren am: 10. November 1974 Nickname: JK Bike: Husqvarna Web: www.juergenkuenzel.de


Wie siehst du dein Abschneiden in Greinbach? In Greinbach hatte ich eine total schlechte Startposition. Im ersten Lauf wurde ich aber dennoch Zwölfter, das war nicht schlecht. Im zweiten Lauf war ich bereits Zehnter, dann folgte aber der Abbruch. Ich habe gesehen, dass nach vorne noch mehr möglich ist, vor allem wenn der Startplatz passt. Aber die WM ist einfach eine Geldfrage.

Du bist in letzter Zeit ja öfters in Österreich anzutreffen? Ja, die österreichische Meisterschaft ist gut besetzt und außer Deutschland sind in der Nähe wenig vernünftige Meisterschaften. Was auch noch dazukommt ist, dass für Zupin und für den österreichischen Husqvarna-Importeur der österreichische Markt wichtig ist, daher macht es auch Sinn hier zu fahren. Mit Mauno Hermunen und dir bringt Zupin Husqvarna ja zwei Spitzenfahrer zu den ÖM-Läufen. Ja, aber Rene Esterbauer ist auch sehr gut und die anderen Fahrer darf man auch nicht unter den Teppich kehren. Die Meisterschaft hier ist schon gut besetzt. Du hast ja mit dieser Saison auf Husqvarna gewechselt. Ich bin mit dem Motorrad sehr zufrieden. Man sieht das ja am Verlauf des ganzen Jahres. Wir sind immer konstant schnell unterwegs, die Unterstützung durch das Team ist auch hervorragend. Bringst du dich bei der Entwicklung des Motorrades ein? Eher weniger. Die Motorräder sind replicas die bereits ab Werk sehr gut sind. Wir modifizieren für jeden Fahrer vor allem das Fahrwerk, jeder hat sein individuell abgestimmtes Fahrwerk, mehr ist nicht zu machen. Ist EM bzw. WM ein Thema für dich? WM ist für mich immer ein Thema, aber es ist sehr teuer. Wir sind dieses Jahr in Greinbach mitgefahren und der Einsatz hat sicher zwischen 2000 und 3000 Euro gekostet. Die Einschreibegebühr soll nächstes Jahr nochmals steigen und das geht für uns nicht.

Wie hast du den Abbruch in Greinbach erlebt? Der Abbruch war auf jeden Fall in Ordnung und man hätte am Unfall auch nichts verhindern können, da man nicht alles absichern kann und so eine Kettenreaktion auch nicht vorhersehbar ist. Das gehört leider zum Sport dazu. (Anm.: Jorge Nestor (ESP) hatte im Infield einen Highsider; riss dabei die Reifenstapel mit und flog auf die Gegenfahrbahn, wo er von zwei Fahrern erfasst wurde. Nestor hatte multiple Brüche und wurde zwischenzeitlich in künstlichen Tiefschlaf versetzt, aber es geht ihm nun wieder besser. Berthome (FRA) hat sich Brüche am Bein zugezogen) Wie siehst du die kritischen Stimmen zum Rettungseinsatz? Die Leute von außen wissen ja nicht immer was Sache ist. Sie haben sich zuerst um den Schwerverletzten (Nestor) gekümmert und der Andere (Berthome) mit seinem Beinbruch musste leider warten, aber das war vollkommen richtig. Ich denke die haben gute Arbeit geleistet, auch der Komplettabbruch war richtig. Wie bist du mit der heurigen Saison zufrieden? Ich bin damit sehr zufrieden. Den ÖM-Titel konnte ich leider nicht einfahren, aber ich hatte trotzdem eine sehr gute Saison. Deine Ziele für 2009 Ganz klar: den DM-Titel verteidigen und ich möchte den ÖM-Titel wieder angreifen. Ich denke, dass nächstes Jahr das Gesamtpaket noch besser ist und somit sehe ich noch bessere Chancen für Husqvarna Zupin und mich.

Danke für das Interview und alles Gute für 2009!

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VIKTOR bOLSEC (cro)

„„vENI vIDI vICI“

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Herkunft: Kroatien Wohnort: Zagreb (CRO) Bike: Honda Web: www.viktormotosport.hr


Winter intensiv trainieren. Ich weiß allerdings noch nicht an welchen WM-Rennen ich teilnehmen werde. Das hängt natürlich auch von den Sponsoren ab, ich persönlich würde gerne alle WM-Rennen fahren, aber das ist leider sehr teuer. Wie trainierst du eigentlich im Winter? Bist du nur im Fitnessstudio oder auch auf dem Bike unterwegs? Neben dem Training im Fitnessstudio fahre ich viel Motocross, da ich denke, dass es ein gutes Training ist. 2008 war ja mit dem Gewinn der ÖM eine erfolgreiche Saison für dich? Ich bin sehr zufrieden, vor allem weil es meine erste Supermoto-Saison ist. Davor bin ich 10 Jahre Motocross gefahren und auch Autorennen. Jetzt versuche ich es mit Supermoto, das klappt ganz gut. Bereits vom ersten Rennen weg habe ich gute Resultate einfahren können. Ich habe in allen Rennen gute Resultate erzielt. 2 bis 3 Mal konnte ich auch den Sieg holen und am Ende wurde ich Meister. Aber ohne meine Sponsoren und meinen Freund Andi Rothbauer, dessen altes Motorrad ich gekauft habe, wäre das nicht möglich gewesen. Danke auch an meine Sponsoren Honda Austria, SendmeTires, Dunlop, Akrapovic, K&N. Beim MX warst du doch auch sehr erfolgreich, oder? Ich war 10-facher kroatischer Meister, habe viermal den Alpe-Adria-Cup gewonnen und einige EM-Läufe in Italien bestritten und gewonnen. Warum hast du mit MX eigentlich aufgehört? In Kroatien war es sehr schwer Sponsoren zu finden und das Umfeld passte nicht mehr. So hatte ich keinen Spaß mehr an Motocross. Eine gute Alternative dazu war dieser junge Sport Supermoto. Wirst du 2009 öfter an internationalen Rennen teilnehmen? Ich möchte wieder hier in Österreich starten, da es nicht weit von meiner Heimat entfernt ist und ich möchte bei einigen Rennen zur WM an den Start gehen. Was sind deine weiteren Ziele für 2009? Ich will wieder den ÖM-Titel holen und in die Top 6 bei der WM fahren. Ich denke das ist durchaus machbar und dafür werde ich im

Mit welchem Team wirst du 2009 an den Start gehen? Das steht zurzeit noch nicht absolut fest. Aber in den nächsten ein bis zwei Monaten sollte dann spätestens alles fixiert sein. Aber du wirst sicher nicht mehr mit Andreas altem Motorrad starten, oder? Das Motorrad war gut, aber es hat in den letzten Rennen ein paar Probleme gemacht. Allerdings sind auch schon viele Betriebsstunden drauf, da ich mit dem Motorrad alle Rennen und auch alle Trainings gefahren bin. Dieses Jahr bin ich also alles mit einem einzigen Motorrad gefahren, nächstes Jahr möchte ich dann unbedingt zwei Motorräder haben. Eines für Trainings und eines für Rennen. Ich muss mich auch bei Honda Austria bedanken, die mich immer mit Ersatzteilen versorgt haben. Wirst du nächstes Jahr in beiden Klassen an den Start gehen? Ich denke nicht, es ist besser sich auf eine Klasse zu konzentrieren. Man sollte nur eine Sache machen und bei dieser dann der Beste sein. Supermoto der Nationen – ist das ein Thema für dich? Stimmt das findet ja gerade in Bulgarien statt. Naja, mit Kroatien teilzunehmen ist leider sehr schwer. Der Verband hat dafür kein Geld, Sponsoren zu finden ist auch sehr schwer und wir haben auch zu wenige gute Piloten. Zumindest keine Superpiloten. Top 10 könnte da schon richtig schwierig werden. Möglicherweise fahre ich nächstes Jahr aber für eine andere Nation (grinst). Viktor, danke für das Interview und alles Gute für die Saison 2009!

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Results Overview S1 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Bolsec Viktor Künzel Jürgen Esterbauer Rene Maier Hannes Schruf Hanson Hiemer Daniel Jell Markus Kohlbacher Christian Ackerl Christian Hermann Michael

CRO GER AUT AUT AUT GER GER AUT AUT GER

ÖAMTC Dunlop Cup 1 Miggitsch Michael 2 Auer Alex 3 Stornig Raphael 4 Boros Tamas 5 Gallati Christian 6 Kneisl Hannes 7 Niedermüller Dieter 8 Mandl Edmund 9 Bencsik Daniel 10 Thaler Erich

S2 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Hermunen Mauno Schreyer Christian Hochreiter Heinz Rothbauer Andreas Ackerl Christian Bauer Rudolf Enenkel Christian Huber Christian Schruf Hanson Martinz Mario

FIN GER AUT AUT AUT AUT AUT AUT AUT AUT

Michelin Pilot Power Cup 1 Brunner Alexander 2 Stangl Gerald 3 Kirchner Jürgen 4 Schmid Thomas 5 Mayer Hannes 6 Köbele Christian 7 Prossliener Werner 7 Lamprecht Patrick 9 Topf Markus 10 Lamprecht Markus

GER S NÖ S NÖ OÖ OÖ GER NÖ T

1000PS.at Challenge 1 Illetschko Rene 2 Köbele Christian 3 Topf Markus 4 Sekerovic Dragan 5 Prossliener Werner 6 Reidel Markus 6 Zanger Daniel 8 Lamprecht Markus 9 Wolf Hans-Peter 10 Tröthan Mario

Jugend 1 Öttl Philipp 2 Trautmann Lukas 3 Eder Julian 4 Stehrer Manuel 5 Eder Philipp 6 Höllbacher Lukas 7 Renzl Marcel 8 Niewiadornski M. 9 Rieger Josef 10 Auer Marco

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Motorrad Magazin Cup 1 Holdonner Norbert 2 Thurner Herbert 3 Haslinger Dominik 4 Lamprecht Patrick 5 Kecskemeti Mark 6 Karrer Daniel 7 Leitsberger Lukas 8 Schmid Thomas 9 Pammer Alfred 10 Derfler Martin

Rookie Award 1 Penco Thomas 2 Pumberger Alex 3 Baumann Hubert 4 Poppenreiter Yasmin 5 Hintermaier Wolfgang 6 Bussek Andreas 7 Artmayr Anita 8 Boros Tamas 9 Kaltseis Andreas 10 Kraus Mario

ÖAMTC Dunlop Junior Cup 1 Würtele Kevin 2 Buchner Marc 3 Onodi Benjamin 4 Bernard Michael 5 Würtele Janina 5 Hagleitner Manuel 6 Gschanes Dominik Marcel 7 Unger Christian 8 Wedenig Florian 9 Poppenreiter Yasmin 10 Flockerzie Janina

Gentlemen Award 1 Artner Werner 2 Rinner Leo 3 Stelzl Werner 4 Haidvogel Thomas 5 Zahlauer Bernd 6 Maschik Christian 7 Wels Christian 8 Laimer Dietmar 9 Neuburger Hermann 10 Böhm Josef


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Supermoto of nations Pleven, Bulgarien

Am gleichen Wochenende wie das Finale der österreichischen Supermoto Meisterschaft fand auch das diesjährige FIM Supermoto of Nations – Supermoto der Nationen 2008 in Pleven, Bulgarien statt. Pleven liegt im Norden von Bulgarien, ca. 170 km nordöstlich von Sofia und hat mit dem “Dolna Mitropolia complex” eine der modernsten und besten permanenten Supermoto Einrichtungen der Welt. Die Strecke führt komplett über Asphalt, d.h. auch die Hindernisse wie Whoops und Tables. Pleven wurde 2007 mit dem “Best Supermoto Organizer Award” ausgezeichnet.

(c) youthstream dreams factory

Bei der dritten Auflage des Supermoto of Nations haben sich verschiedene Nationen in 3 Klassen (S1, S2 und Open) in einer Teamwertung gemessen, um am Ende den prestigeträchtigen Titel in ihr jeweiliges Land zu holen. Das Team der Italiener, Ivan Lazzarini (S1), Davide Gozzini (S2) und Attilio Pignotti (Open), dominierte die Qualifyings in allen drei Klassen. Die Gastgeber Bulgarien überraschten mit einem zweiten Gesamtrang bei den Zeittrainings durch Platz 4 von Alexander Georgiev (S1), Platz 2 von Ales Hlad (S2) und Rosen Tonchev (Open) auf Platz 3.

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(c) youthstream dreams factory

Qualifying Heat - S1 Im Qualifikationslauf der S1 Klasse fuhr Lazzarini einen makellosen Lauf und eröffnete somit die Siegesserie der Italiener an diesem Tag. Hinter dem Italiener kämpften Bidart, Winstanley und Georgiev verbissen um die zweite Position. Georgiev taktierte dann aber klug und gab sich mit dem hervorragenden vierten Platz zufrieden. Am Ende des Laufes konnte der Franzose dem Briten davonfahren und sich somit den zweiten Platz sichern. Winstantly holte sich Platz 3 und der Deutsche Deitenbach fuhr auf einen soliden fünften Rang. Qualifying Heat - S2 In der Klasse S2 startete der Lokalmatador Hlad mit einem Holeshot und die einheimischen Fans überschlugen sich fast vor Begeisterung. Der Italiener Gozzini holte nach einem eher schwachen Start rasch auf, überholte den bis dahin Führenden in Runde 3 und gab den ersten Platz nicht mehr ab. Hlad und der Franzose Goguet fighteten Lenker an Lenker im “Offroad Teil”, der wie schon erwähnt in Pleven auch aus Asphalt ist, um die zweite Position. Der Bulgare konnte seine Position aber behaupten und ging vor Goguet und dem Spanier Grau durch das Ziel. Der Brite Hodgson landete trotz zweier Stürze auf Platz 5. Der Deutsche Nico Joannidis musste nach einem Sturz und der daraus resultierenden Knieverletzung noch in der ersten Runde das Rennen beenden. Zum Glück für das Deutsche Team, konnte er am nächsten Tag aber doch starten.


Supermoto of nations Pleven, Bulgarien

Races Vor 15.000 begeisterten Fans fanden dann die Finalläufe statt. Im ersten Lauf (S1+S2) konnte sich der Italiener Lazzarini den Sieg mit einem deutlichen Vorsprung vor dem Bulgaren Georgiev holen, der wiederum mit dem drittplatzierten Briten Winstanley alle Hände voll zu tun hatte.

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Qualifying Heat - Open In der offenen Klasse fixierte Pignotti den dritten Qualifying Sieg für die Italiener an diesem Tag. Er gewann den Lauf mit einem sicheren Vorsprung vor dem Tschechen Bocek, der den starken Bulgaren Tonchev, trotz dessen heimischer Fans, in Schach halten konnte. Der Deutsche Dirk Spaniol holte sich Platz 4 vor dem Slowenen Mihelcic. Der Brite Smith hatte in der Aufwärmrunde eine Reifenpanne und musste in die Box. Nachdem seine Mechaniker das Problem behoben hatten, war das Rennen schon gestartet und Smith musste dem Feld hinterherfahren. Platz 14 mit 3 Runden Rückstand war somit das beste zu erreichende Ergebnis für ihn. Der Titelverteidiger Frankreich holte sich in der Qualifikation Platz 3 (Platz 2 Sylvain Bidart (S1), Platz 3 Adrien Goguet (S3) und Platz 6 Stephane Blot (Open)). Die Tschechische Republik (Petr Vorlicek, David Brabec, Jiri Bocek) und Großbritannien (Matthew Winstanley, Chris Hodgson, Ady Smith) qualifizierten sich auf Platz 4 bzw. 5. Die Briten hatten dabei Pech, da Ady Smith in seiner Qualifikation der Reifen brach.

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Im zweiten Lauf kämpften die Fahrer der S2 und Open Klasse um den Sieg und die wichtigen Punkte für die Gesamtwertung. Hier war es ein weiteres Mal ein Italiener der sich gleich die Führung und auch den Laufsieg holte. Der Brite Chris Hodgson und der Franzose Adrien Goguet vervollständigten das Podium. Goguet zeigte dabei zwei Runden vor Schluss ein Weltklasseüberholmanöver, in dem er an zwei Fahrern in der gleichen Kurve vorbeiging und sich so Platz 3 sicherte. Der letzte Lauf der Veranstaltung war für die Klassen S1 und Open reserviert. Lazzarini startete wieder sehr stark und bog als Erster in die erste Kurve ein. Doch am Beginn der zweiten Runde rutschte der Italiener über das Vorderrad weg und Slyvain Bidart aus Frankreich erbte somit die Führung, die er auch bis ins Ziel nicht mehr abgab. Knapp dahinter folgte Matthew Winstanley aus Großbritannien vor dem gestürzten Lazzarini. Somit stand das Endergebnis fest: Italien, Frankreich, Bulgarien, Großbritannien, Tschechien.

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