DER OFFROADER #4

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OFFROADER

Der

DER OFFROADER -Ausgabe #4 - 28.02.2013

DAS E M AG AZI N RU N D U M DE N M OTORRAD OFFROAD- SPORT

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>I>I>>Inhalt >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>

M O T O C R O SS

F i n a l e I n t . I t a l i en i s c h e M X M ei s t er s c h a f t

S ei t e 4

I n t . M X V a l en c e

S ei t e 1 2

M o t o c r o s s W M - T h e T ea m t o b ea t

S ei t e 1 8

D a l l a s & A tl a n ta

S ei t e 2 2

M O T O C R O SS M O T O C R O SS

A M A SU P E R C R O SS

SE IT E N W A G E N M O T O C R O SS

E r s t e s K r ä f t e m e s s e n i n R e us e l / N E D 2 ­ Der Offroader 04/2013

S ei t e 4 0


>>>>>>>>>>>>>>>>>>>Inhalt >>>>>>>>>>>>>>II

OFFROADER#4

D E R O F F R O AD E R - Au s g a b e # 4 2 8 . 0 2 . 2 0 1 3 Hel l s G a t e

F R E E ST Y L E

S ei t e 4 4

D e r A uf t a k t i n d i e g r ö ß t e F M X W M a l l e r Z e i t e n

S ei t e 5 0

W i n t e r - M o t o c r o s s F r a n ke n b a c h

S ei t e 4 4

W er i s t v er a n t wo r t l i c h , B i l d n a c h wei s e

S ei t e 5 9

V O R SC H A U

IM P R E SSU M

04/2013 Der Offroader ­

F oto: © Al b e rt S ch re u d e r

EXT R EM E END U R O

Der

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INT. ITALIENISCHE MX MEISTERSCHAFT 15.02. PIETRAMURATA

4 足 Der Offroader 04/2013


F oto: © S . Ta g l i on i / KTM I m a g e s

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C A IR O L I H O L T S IC H D E N E R S T E N T IT E L D E R S A IS O N 04/2013 Der Offroader ­

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EIN (FAST) PERFEKTER TAG FÜR DAS KTM-WERKSTEAM

Sie ist die erste und kürzste Meisterschaft der Saison - Die Int. Italienische Motocross Meisterschaft. Aufgrund der Tatsache das sie die erste im Jahr ist, wird sie von vielen WM-Teams gerne zur Vorbereitung auf die kommenden Aufgaben genutzt.

S

o entschied sich auch das KTM-Werksteam dafür an dieser Meisterschaft teilzunehmen. Nicht zuletzt wahrscheinlich wohl auch auch weil ihr Aushängeschild Antonio Cairoli selbst Italiener ist. Nach den beiden ersten Veranstaltungen in Riola Sardo und Malagrotta waren es auch Fahrer von eben diesem KTM-Werksteam die die Plätze eins und zwei belegten und das auch noch punktgleich. Cairoli auf eins und Ken De Dycker auf zwei. Beide hatten also die Chance diese erste Meisterschaft der neuen Saiosn für sich zu entscheiden und sich so den ersten Titel des Jahres ans Revers heften zu können. Für Spannung war für die Fans also bei dieser letzten und entscheidenen Runde auf der im Norden Italiens gelegenen Rennstrecke Arco di Trento gesorgt. Für Antonio Cairoli hätte dieser Tag nicht besser beginnen können. Denn gleich das erste Rennen des Tages endete mit einem Sieg des Italieners und das sehr zur Freude des enthusiastischen Publikums. Yamaha Monster Energy Fahrer Steven Frossard blieb mit einem Rückstand von 3.884 Sekunden nur der zweite Platz. Auf Rang drei überquerte der in Diensten von Honda World Motocross stehende Evgeny Bobryshev die Ziellinie und verzeichnete dabei einen Rückstand von 27.824 Sekunden auf den Sieger. Der Belgier Ken De Dycker, der ebenso wie Cairoli Chancen auf den Titel gehabt hätte, sah auf Rang vier die Zielflagge. Eine Position die zum Vizemeister-Titel reichen sollte. Den ersten Titel der neuen Saison hingegen sicherte sich Antonio Cairoli. Zugegeben, eine wirkliche Überraschung war dieser Sieg nicht, denn hier dürfte, bei der Ausgangslage, wohl kaum ein

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neutraler Beobachter etwas anderes erwartet haben, oder etwa doch? Das Rennen der MX2 Klasse wurde ebenfalls von einem KTM-Piloten dominiert und zwar von Jeffrey Herlings der der Konkurrenz nicht den Hauch einer Chance ließ. Mit einem satten Vorsprung von 28.095 Sekunden auf den zweitplatzierten Christopher Charlier ging der Niederländer als Sieger aus diesem Rennen hervor. Rang drei sicherte sich Herlings Teamkollege Jordi Tixier. Bis zu diesem Zeitpunkt ein sehr erfolgreicher Tag für das KTM-Werksteam und ein weiterer Erfolg sollte noch folgen. Denn auch in dem anstehende gemischte Rennen in dem Fahrer der Klassen MX1 und MX2 gemeinsam starten, dem sogenannten Elite Race, sollte der Sieger auf einer KTM sitzen. Auch hier holte sich Jeffrey Herlings, wenn auch knapp, den Sieg. Fairer Weise muss man aber sagen, dass der Niederländer dabei vom Ausfall des frischgebackenen italienischen Meisters profitierte der eigentlich schon wie der sichere Sieger aussah. Eine leichte Kollision mit einem zu überrundenen Fahrer sorgte hier für das vorzeitige Aus. Cairolis Schalthebel hatte sich bei diesem Zwischenfall so verbogen, das eine Weiterfahrt nicht mehr möglich war. Auf den Plätzen zwei und drei reihten sich Steven Frossard und Ken De Dycker ein. Damit ist die erste Meisterschaft der Saison 201 3 bereits Geschichte und der interessierte Fan richtet sein Augenmerk nun auf die am 2. März beginnende Weltmeisterschaft die hoffentlich spannend wird. <<


Foto: © S. Taglioni / KTM Images

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Jeffrey Herlings Red Bull KTM Factory

Der amtierende MX2 Weltmeister Jeffrey Herlings ließ der Konkurrenz bei der letzten Runde zur Int. Italienischen Meisterschaft keine Chance und dominierte das MX2 Rennen nach belieben. Auch das Elite Rennen konnte der Niederländer für sich entscheiden, auch wenn er hier vom Ausfall seinen Teamkollegen Antonio Cairoli profitierte. Dennoch zeigte sich Herlings mit seinen bisherigen Saisonvorbereitungen nicht ganz zufrieden. "So wirklich glücklich und zufrieden bin ich mit meiner bisherigen Saisonvorbereitung nicht. Der heutige Tag war allerdings okay. Wenn es drauf ankommt, kann ich mein Leistungspotential abrufen, das ist mir heute gelungen. Ich bin stolz darauf mein MX2 Rennen mit fast einer halben Minute Vorsprung gewonnen zu haben, gleiches gilt auch für das Elite Rennen auch wenn ich hier von Antonios Ausfall profitiert habe das muss man fairer Weise zugeben. Nun gilt es die letzten Vorbereitungen auf die bevorstehende Weltmeisterschaft zu treffen und das heißt noch einmal hart arbeiten." 8 ­ Der Offroader 04/2013


Foto: © S. Taglioni / KTM Images

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Christophe Charlier Monster Energy Yamaha

Auch wenn Jeffrey Herlings dem letzten Rennen der Meisterschaft seinen Stempel aufdrücken konnte, in Bezug auf den Titel hatte der Niederländer kein Wörtchen mitzureden, hatte er die ersten beiden Rennen doch ausgelassen. Anders hingegen Christophe Charlier. Der Franzose nutzte alle drei Rennen zur Vorbereitung und sicherte sich so den MX2 Titel vor Harri Kullas und Stefan Kjer Olson. "Das war wirklich ein harter Tag heute für mich, aber ich bin froh das wir den Job so erledigen konnten. Das Team ist nach den ganzen Vorbereitungen, Rennen und dem Fotoshooting hier in Talien in guter Form und wir alle freuen uns auf den WM-Auftakt in Qatar."

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F oto: © YAM AH A

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1 6 . / 1 7 . 02 . 2 01 3

V A L E N C E IN T E R N A T IO N A L M O T O C R O SS

DAS LETZTE KRÄFTEMESSEN VOR DER WELTMEISTERSCHAFT

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alence, Hauptstadt des französischen Départements Drôme und am linken Ufer der Rhône gelegen war am vorletzten Februar-Wochenende Austragungsort des letzten Vorbereitungsrennen auf die diesjährige MX Weltmeisterschaft und so verwundert es nicht, dass viele Teams diesen Termin wahrnahmen um letzte wichtige Daten für die anstehenden Aufgaben zu sammeln. Auch die Werksteams von Suzuki und Kawasaki hatten sich für 12 ­ Der Offroader 04/2013

Valence entschieden und bei Kawasaki hoffte man auf einen Sieg ihres Fahrers Gautier Paulin der vor heimischer Kulisse gerne seinen ersten Sieg der neuen Saison eingefahren hätte. Die Bedingungen die auf Fahrer und die zahlreichen Zuschauer, warteten, konnten sich zu diesem frühen Zeitpunkt im Jahr durchaus sehen lassen. Eine Schlammschlacht erwartete die Teilnehmer definitiv nicht.

Der Weg zum Gesamtsieg bei dieser Veranstaltung führte über zwei Wertungsläufe und ein abschließendes Superfinale. Drei Läufe galt es also möglichst optimal zu bewältigen. Für Gautier Paulin vom Kawasaki Racing Team begann das Wochenende vielversprechend, bereits in den samstägigen Trainings wusste der Franzose zu überzeugen und so galt er für viele als heißester Anwärter auf den Gesamtsieg. Am Rennsonntag sah es auch lange Zeit danach aus als könne sich der Mann mit der Startnummer 1 2 den Gesamtsieg sichern, denn


Foto: © SUZUKI

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beide Wertungsläufe konnte Gautier für sich entscheiden. Im ersten setzte er sich dabei gegen Vizeweltmeister Clement Desalle durch und im zweiten ließ er Cedric Soubeyras hinter sich. Doch im Superfinale verließ den Franzosen das Glück. Ein technischer Defekt an seinem Arbeitsgerät sorgte für das Vorzeitige Aus. Wie immer bei solchen Geschichten, gibt es auch jemanden der vom Pech des anderen profitiert, in diesem Falle war es Xavier Boog vom ICE1 Racing Team der sich in diesem Superfinale den Sieg auf die Fahne schreiben konnte. Clement Desalle folgte auf Position zwei und sicherte

sich damit den Gesamtsieg in der MX1 Klasse. Für Cedric Soubeyras verlief das Superfinale ebenfalls nicht nach Wunsch. In den Wertungsläufen noch mit den Plätzen drei und zwei gut unterwegs, machte ein Sturz im Finale und eine damit verbundene Schulterverletzung alle Hoffnungen auf eine gute Endplatzierung zu nichte. Ähnlich wie in der MX1 Klasse kam auch in der MX2 Klasse der Favorit ins Straucheln. Konnte KTM-Pilot Jake Nicholls zunächst beide Wertungsläufe für sich entscheiden,

verhinderte ein Sturz im Superfinale einen weiteren Sieg, dennoch reichte es für den Briten hier für Rang zwei hinter dem Franzosen und Gesamtsieger Valentin Teillet. Platz drei ging an Romain Febvre. Am Ende des Tages zeigten sich die Teams mal mehr mal weniger zufrieden mit den gesammelten Daten und Erkenntnissen. Viel Zeit für weitere Tests stand zu diesem Zeitpunkt auch nicht mehr zur Verfügung, doch diese restliche Zeit werden die Protagonisten der MX1 und MX2 WM sicherlich zu nutzen gewusst haben. << 04/2013 Der Offroader ­

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Clement desalle Rockstar Energy Suzuki

Der Belgier war in Valance bereits mit seiner World MX1 Factory RM-Z450 Suzuki unterwegs und konnte diese so unter Wettbewerbsbedingungen auf Herz und Nieren testen und so wichtige Daten für den anstehenden WM-Auftakt sammeln.

Foto: © SUZUKI

"Ich bin mit dem Rennen sehr zufrieden. Im ersten Lauf kam ich zwar nicht richtig in Schwung, doch im zweiten und dritten Lauf lief es dann wesentlich besser. Ich hab mich auf dem Bike richtig wohl gefühlt und konnte mein eigenes Rennen fahren. Mit dem Crash in Mantova im Hinterkopf wollte ich natürlich kein Risiko eingehen. An meinen Starts muss ich bis zum WM-Auftakt in Qatar allerdings noch arbeiten, die waren hier alles andere als gut."

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Gautier Paulin Kawasaki Racing Team

Platz eins im ersten und Platz eins im zweiten Lauf. Die Chancen den Gesamtsieg einzufahren standen für den Franzosen vor heimischem Publikum also zum Besten. Doch ein technischer Defekt an seiner Kawasaki im Superfinale machten diese Hoffnungen zu nichte. "Das Bike lief im Superfinale nicht richtig rund und ich bin dann auf Nummer sicher gegangen gerade auf dieser Strecke hier brauchst Du ein Motorrad was einwandfrei funktioniert und ich wollte kein unnötiges Risiko eingehen so kurz vor der WM. Dennoch war es ein gutes Wochenende ich bin mit dem Bike gut zurechtgekommen und konnte sogar einen Holeshot holen. Ich fühle mich für Qatar gut gerüstet."

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Foto: © Sarah Gutierrez

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>I>I>>Motocross >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>> Motocross Weltmeisterschaft 2013

RED BULL KTM FACTORY TEAM

THE TEAM TO BEAT:

M

Am 2. März startet die FIM Motocross Weltmeisterschaft mit dem GP of Qatar in Losail in eine neue Saison. Der Austragungsort ist neu, nicht aber das Team welches es in diesem Jahr einmal mehr zu schlagen gilt. an könnte eine Vorschau auf die WMSaison 201 3 auch unter die Überschrift setzen "KTM gegen den Rest der Welt". In beiden Klassen, also der MX1 und der MX2, stellt der Hersteller aus Mattighofen den aktuellen Weltmeister. Ein gewohntes Bild also in einer WM die in diesem Jahr mit der ein oder anderen Neuerung daherkommt über die die Online- u. Printmedien ja schon weitestgehend berichtet und informiert haben. Soll hier auch nicht Thema sein, sondern vielmehr die Frage wird der Weltmeister 201 3 ebenfalls auf einer KTM sitzen? Vielleicht ist es etwas weithergeholt, doch der Vergleich könnte passen, KTM ist soetwas wie der FC Bayern nur eben im Offroad-Sport. Eine gute Wirtschafts- sowie Medien und Öffentlichkeitsarbeit haben dazu geführt, dass dieser Hersteller die Szene dominiert wie kein anderer und fast ist man geneigt zu sagen die Konkurrenz habe sich mit diesem Umstand abgefunden. Sowie man dem FC Bayern in diesem Jahr Meisterschaftsschale, DFB-Pokal und vielleicht auch noch den der Champions League gleich so in die Hand drücken könnte, so könnte man auch KTM die Titel schon vor der Saison überreichen. Denn mal ehrlich, vieles deutet doch schon jetzt darauf hin, dass auch der Weltmeister 201 3 auf einer KTM sitzen wird. Dies sowohl in der MX1 als auch MX2 Klasse, vorrausgesetzt natürlich, dass den entsprechenden Fahrern keine Verletzung in die Quere kommt. Etwas, was im Cross-Sport immer mal passieren kann. Wirft man einen Blick zurück auf die letzte Saison, so wird die Überlegenheit des amtierenden Weltmeisters extrem deutlich. Sechzehn 18 ­ Der Offroader 04/2013

GP´s und somit insgesamt 32 Wertungsläufe zählte die zurückliegende Saison davon konnte Cairoli ganze 21 für sich entscheiden und somit die Maximalpunktzahl von 25 Zählern einsacken. Am Ende verzeichnete er einen Punktevorsprung von 98 Zählern auf den WM-Zweiten Clement Desalle. Allein die letzten sechs GP´s beendete der Italiener mit der Maximalpunktzahl, also mit zwei Laufsiegen und legte damit eine beeindruckende Serie hin. Es wird jetzt bestimmt den ein oder anderen geben der sagen wird, kein Wunder das KTM so dominant ist, kaufen sie doch den anderen Teams die Fahrer weg. Cairoli saß nicht immer auf einem Motorrad dieser Marke. Stimmt, bevor er zu den Orangenen wechselte, pilotierte er eine Yamaha auf der er zuletzt im Jahre 2009 seinen ersten MX1 WM-Titel holte. Danach folgten drei Titel in Folge für KTM. Jedem Fahrer steht es frei zu wechseln wohin er will, wenn das finanzielle Angebot und die sportlichen Rahmenbedingungen passen und die dürften hier stimmen, wird niemand ein solches Angebot ausschlagen. Ken Roczen ist hier bestes Beispiel, jeder Sportler will vorrankommen und Titel gewinnen, kein ambitionierter Sportler läuft auf dem Fußballplatz hin und her oder dreht im MX seine Runden nur aus Spaß an der Freude, er will Titel gewinnen oder aber das für ihn bestmögliche Ergebnis erzielen und das geht nur dann, wenn man in einem Team unterkommt, welches die hierfür besten Bedingungen bietet und das ist zur Zeit eben KTM und daran wird sich zukünftig auch nicht besonders viel ändern. Man wird die Frage stellen dürfen ob Roczen heute da wäre wo er ist, wäre er bei Suzuki geblieben. Die Antwort darauf


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WERDEN SIE ANTONIO CAIROLI DEN TITEL 2013 STREITIG MACHEN KÖNNEN? CLEMENT DESALLE Foto: © R. Archer

Rockstar Energy Suzuki World MX1 Der Belgier beendete die WM-Saison 2012 als Vizeweltmeister, konnte aber nur drei GP´s für sich entscheiden. Werden es in diesem Jahr mehr und kann er Cairoli ernsthaft gefährlich werden?

Gautier Paulin Kawasaki Racing Team

Foto: © Sarah Gutierrez

Auf WM-Rang drei beendete der Franzose Gautier Paulin die WM 2012. Ein Ergebnis welches der Kawasaki-Pilot in diesem Jahr gerne toppen würde. Doch die Konkurrenz ist stark, kein leichtes Vorhaben also.

MAX NAGL Foto: © HONDA

Honda World Motocross Team Der Deutsche, der im letzten Jahr aufgrund einer Rückenverletzung nur an vier WM-Rennen teilnehmen konnte, fühlt sich nicht nur fit sondern auch wohl bei seinem neuen Arbeitgeber HONDA und ist für die Saison 2013 guter Dinge. Der WM-Titel soll es nach Möglichkeit am Ende sein.

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D I E G E JA G TE N 201 3

ANTONIO CAIROLI #222

Jeffrey Herlings #84

Foto: © S. Taglioni

Foto: © J.P. Acevedo

dürfte lauten wohl eher nicht. Die Gründe sind vielfältig und dürften wohl vorrangig im finanziellen liegen. In Sachen Medienarbeit hat Suzuki mächtig aufgeholt und auch Kawasaki weiß mittlerweile die Presse zu bedienen. Gleiches gilt für Honda und Yamaha. Leider gilt dfies nur auf internationaler Basis. National bekleckern sich die Hersteller und Teams nicht gerade mit Ruhm.

Kawasaki auf den Franzosen Gautier Paulin der die zurückliegende WM-Saison auf Rang drei beendete. Der Deutsche Max Nagl hatte im Vorfeld rausgehauen mit seinem neuen Arbeitgeber Honda den Titel holen zu wollen. Alle drei Fahrer haben durchaus das Zeug dazu Weltmeister zu werden, doch der Weg an Cairoli vorbei ist ein schwerer. Mal sehen wem es gelingen wird.

Es gibt aber noch einen Punkt der KTM von den anderen Teams bzw. Herstellern unterscheidet. Für KTM sind Titel im Offroad-Sport Marketing Werkzeuge. Es macht sich halt gut wenn man in seinen Werbemaßnahmen etliche WM-Titel aufzählen kann, das schaft auf Käuferseite vertrauen und das dürfte ein wichtiger Grund sein warum KTM so stark in diesen Sport investiert.

In der MX2 Klasse sieht es im übrigen nicht wesentlich anders aus. Mit Jeffrey Herlings haben die Österreicher auch hier ein heißes Eisen im Feuer zumal dessen härtester Konkurrent aus dem Vorjahr, die Rede ist vom Briten Tommy Searle, aus Altersgründen in die MX1 Klasse wechseln musste.

Es wird spannend zu beobachten sein ob es den großen Teams von Kawasaki, Suzuki, Honda oder auch Yamaha in der Zukunft gelingen wird dieser Dominanz von KTM Einhalt zu gebieten. Für die Saison 201 3 sind die Teams zumindest gut aufgestellt. Auf Seiten von Suzuki setzt man auf Vizeweltmeister Clement Desalle, bei 20 ­ Der Offroader 04/2013

Man wird sehen wie sich die WM in diesem Jahr entwicklen wird und ob KTM erneut die Szene wird so dominieren können wie in den Jahren zuvor. Ebenfalls spannend zu Beobachten sein wird wie die Neuerungen die sich die Verantwortlichen haben einfallen lassen, bei den Fans ankommen werden. Die Reaktionen auf den ersten GP des neuen Jahres werden mit Spannung erwartet. Ein Motocross GP unter Flutlicht erlebt man auch nicht alle Tage. <<


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Das KTM MX1 Team mit Ken De Dycker (#9) Team-Manager Claudio De Carli und Antonio Cairoli (#222) Foto: © S. Taglioni

Das KTM MX2 Team mit Jordi Tixier (#911) Team-Manager Stefan Everts und Jeffrey Herlings (#84) Foto: © J.P. Acevedo 04/2013 Der Offroader ­

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D A LLA S & A T LA N T A

A M A S u p er c r o s s / FI M S u p er c r o s s W M

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ZWEI RENNEN ­ ZWEI SIEGER

STATION EINS UNSERES RÜCKBLICKS FÜHRT UNS NACH ARLINGTON/TEXAS WO AM 16.02. DIE SIEBTE RUNDE DER US-AMERIKANISCHEN SUPERCROSS-SERIE ÜBER DIE BÜHNE GING. AM DARAUFFOLGENDEN WOCHENENDE HIEß DER AUSTRAGUNGSORT DANN ATLANTA GELEGEN IM US-BUNDESSTAAT GEORGIA WO DIE FAHRER ZUM ACHTEN MAL IN DIESEM JAHR AUF PUNKTEJAGD GINGEN. ACHT VERANSTALTUNGEN VON INSGESAMT SIEBZEHN HABEN DIE TEILNEHMER MITTLERWEILE HINTER SICH GEBRACHT UND DAMIT KANN MAN FAST SCHON SOETWAS WIE EINE HALBZEITBILANZ ZIEHEN. SICHERLICH WIRD JETZT DER EIN ODER ANDERE SAGEN HALBZEIT? ES STEHEN DOCH NOCH NEUN RENNEN AN? STIMMT, ABER EGAL WIE MAN ES DREHT UND WENDET, EINE WIRKLICHE MITTE GIBT ES BEI SIEBZEHN RENNEN EBEN NICHT UND SO KANN MAN ENTWEDER NACH ACHT ODER AUCH NACH NEUN RENNEN EINE ZWISCHENBILANZ ZIEHEN, WIR TUN DIES JETZT MAL NACH ACHT RENNEN.

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Das Cowboys Stadium im texanischen Arlington, gelegen zwischen den Großstädten Dallas und Fort Worth, dient normalerweise als Austragungsort für die NFL-Spiele der Dallas Cowboys. Das Stadion hat den größten nicht durch Säulen gestützten Innenraum und den größten HD-Bildschirm der Welt. 04/2013 Der Offroader ­

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>I>I>>Supercross >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>> Saisonstation 7 ­ Dallas / Texas

450er

VILLOPOTO HOLT SICH SEINEN DRITTEN SAISONSIEG Runde sieben führt uns ins legendäre Cowboys Stadium von Dallas und dieses Stadion hat es wirklich in sich. Texas ist ja bekannt dafür das hier alles etwas größer ist als im Rest des Landes, doch was in diesem Stadion unter der Decke hängt, sprengt jegliche Vorstellungskraft in Sachen Flachbildschirm. Das Ding misst satte 46 x 22 Meter(!) und liefert gestochenscharfe HD-Bilder. Kein Wunder also, das viele der Zuschauer eher nach oben als nach unten auf die Strecke blickten. Doch nun zum Wesentlichen weshalb auch die rund 54.000 Super-cross Fans ins Cowboys Stadium gepilgert waren und die ihr Kommen an diesem Abend auch nicht bereuen sollten. Davi Millsaps reiste mit einem Vorsprung von 1 9 Zählern auf den Tabellenzweiten Ryan Dungey als Meisterschaftsleader nach Dallas und war fest entschlossen diese Führung nicht nur zu verteidigen, sondern nach Möglichkeit auch auszubauen. Nach seinem Sieg in San Diego in der Vorwoche verfügte er natürlich auch über das nötige Selbstvertrauen. Den Abend als Sieger beenden wollte nach Möglichkeit auch Titelverteidiger Ryan Villopoto, betrug dessen Rückstand auf den Führenden zu diesem Zeitpunkt doch schon satte 27 Punkte. Ein Sieg wäre also fast schon Pflicht wollte der Kawasaki-Pilot den Anschluß an die Spitze nicht verlieren. Diesen Siegeswillen untermauerte Villopoto dann auch gleich im ersten Vorlauf in dem auch James Stewart, Chad Reed als auch Trey Canard mit von der Partie waren. Allerdings sollte es nicht ganz zum Sieg reichen, denn mit James Stewart gab is in diesem über acht Runden gehenden Rennen einen Fahrer, der ein wenig schneller war. Zwar konnte Villopoto den Start für sich entscheidern, doch gegen Mitte des Rennens hatte er den Angriffen des Suzuki-Piloten nichts mehr entgegenzusetzen und musste sich so am Ende mit Rang zwei

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begnügen. Justin Brayton überquerte auf Position drei die Ziellinie. Die Top-Five komplettierten Weston Peick und Chad Reed. Im zweiten Vorlauf hatten dann Davi Millsaps, Ryan Dungey und Justin Barcia ihren Auftritt. Den Holeshot konnte aber keiner der drei für sich entscheiden, diesen holte sich Mike Alessi mit Davi Millsaps am Hinterrad. Ryan Dungey fand sich zu diesem Zeitpunkt nur auf Rang fünf wieder. Justin Barcia sogar nur auf Rang fünfzehn. Wollte dieser sich den Weg über den Hoffnungslauf ersparen, so hieß es nun ordentlich Gas geben. In Runde zwei übernahm dann Millsaps die Führungsposition und brachte im Verlauf der kommenden Runden einen komfortablen Abstand zwischen sich und seine Verfolger. Ryan Dungey konnte zwischenzeitlich Rang drei übermehmen und machte nun Jagd auf Alessi den er in Runde sechs letztendlich auch überholte. Für einen Angriff auf die Spitzenposition reichte es jedoch nicht mehr und so brachte der KTM-Pilot Rang zwei hinter Davi Millsaps nach Hause. Alessi konnte Rang drei verteidigen. Justin Barcia blieb mit Rang zwölf eine Teilnahme am Last Chance Rennen nicht erspart. Hier löste er dann aber mit einem blitzsauberen StartzielSieg sein Ticket zur Teilnahme am Main Event. Nach Vorlauf eins und zwei sowie dem Last Chance Rennen war dann das Teilnehmerfeld zum Main Event in Dallas komplett. Für einen


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Reed, Millsaps und Dungey balgten. In Runde vier zog Millsaps dann an Reed vorbei und übernahm so Position zwei. Zur Halbzeit des Rennens lautete die Reihenfolge, Villopoto in Front gefolgt von Davi Millsaps, Chad Reed und Ryan Dungey. An dieser Reihenfolge sollte sich in den kommenden fünf Runden auch nichts großartig mehr ändern. Erst im letzten Um 22:06 Uhr Ortszeit entließ das Startgatter Abschnitt des Rennens konnte Dungey noch dann die Fahrer in das abendliche Finale. Ein an Reed vorbeiziehen und so Position drei für Finale, in dem gegen Ryan Villopoto kein Kraut sich verbuchen die der KTM-Pilot auch bis ins gewachsen sein sollte. Zwar konnte sich der Ziel rettete. Kawasaki-Pilot nicht den Holeshot sichern, denn diesen machte Chad Reed für sich klar, Verdienter Sieger an diesem Abend war allerdoch nur wenige Meter hinter der Holeshotlinie dings Ryan Villopoto, es war der dritte Sieg des ging Villopoto bereits an dem Australier vorbei Kawasaki-Piloten in der laufenden Saison und und in Führung. Diese baute der Kawasaki- auch ein wichtiger will er kontakt zur Spitze Pilot in den kommenden Runden auch konti- halten und seinen Titel erfolgreich verteidigen. nuierlich aus und ließ somit keinen Zweifel Da Millsaps mit Rang zwei ein weiteres Mal auf daran aufkommen, dieses Rennen gewinnen dem Podium landete, konnte Villopoto nur drei zu wollen. Tat er am Ende auch, denn seine Punkte auf den Weg an eben diese Spitze gut Verfolger fanden kein geeignetes Mittel um machen. Mit einem Rückstand von nun 24 diesen Sieg noch zu verhindern. Entsprechend Zählern hieß es also ab nach Atlanta und weiter richteten sich die Blicke der Zuschauer auf das Boden gut machen. Geschehen um die Verfolgerplätze um die sich Fahrer war dieses jedoch schon Geschichte, bevor es überhaupt begonnen hatte. Die Rede ist von James Stewart. Die Kupplung seiner Suzuki hatte den Geist aufgegeben und so war an eine Teilnahme an diesem Rennen nicht zu denken. Man kann sich vorstellen das Stewart hierrüber alles andere als begeistert war.

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Blick in das Cowboys Stadium und das was da von der Decke hängt, ist der absolute Hammer und sprengt jegliche Vorstellungskraft in Sachen Flachbildschirm. Das Teil misst satte 46x22m! Aber in den guten alten USA und insbesondere in Texas ist eben alles ein bißchen größer. 04/2013 Der Offroader ­

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250er East Regional

Saisonstation 7 ­ Dallas / Texas

DEAN WILSON STARTET MIT SIEG IN DIE NEUE SAISON In Dallas starteten auch die Teilnehmer zur East Coast Meisterschaft in ihre neue Saison. Eine, in der es in diesem Jahr keinen Titleverteidiger gibt, da dieser in der aktuellen Saison seine Runden in der 450er Klasse dreht. Als Titelträger 201 3 brachte sich in Dallas zunächst Dean Willson ins Gespräch. Wie gesagt, einen Titelverteidiger gibt es in dieser Klasse nicht, da Vorjahressieger Justin Barcia in diesem Jahr bei den "großen Jungs" auf Punktejagd geht und hier derzeit Rang sechs der Meisterschaft belegt. Nach dem Saisonauftakt in Dallas hat sich in Sachen Titelgewinn schonmal Dean Willson ins Gespräch gebracht. Der Kawasaki-Pilot machte schon in seinem Vorlauf deutlich das er durchaus für einen Sieg im späteren Main Event in Frage kommen würde. Mit einem Vorsprung von knapp vier Sekunden entschied er diesen Vorlauf für sich und verwies dabei die beiden HondaPiloten Vince Friese und Levi Kilbarger auf die Plätze zwei und drei.

Wilson als auch Blake Wharton den Vortritt lassen. Wilson konnte in den kommenden fünf Runden einen Vorsprung von knappen vier Sekunden auf seinen Verfolger Wharton herausfahren. Marvin Musquin, der gleich zu Beginn ungewollt Kontakt mit dem Streckenboden aufnehmen durfte und das Rennen vom letzten Platz aus aufnehmen musste, konnte sich zwischenzeitlich auf Rang elf vorarbeiten. Damit war die Aufholjagd des Franzosen allerdings noch lange nicht beendet, denn im weiteren Verlauf des Rennens konnte der ehamlige MX2 Weltmeister der Jahre 2009 und 201 0 noch weitere Fahrer hinter sich lassen und so am Ende noch Platz sechs ins Ziel bringen.

Den vorrangegangenen Vorlauf, Wilson hatte in Vorlauf zwei seinen Auftritt, konnte Gavin Faith für sich entscheiden. Marvin Musquin wurde hier vor James DeCotis zweiter.

An einem Sieg von Dean Wilson gab es hingegen nichts mehr zu rütteln und so sicherte sich der Kawasaki-Pilot die ersten 25 Punkte der neuen Meisterschaftssaison und reist so als Gejagder nach Atlanta. Die Plätze zwei und drei auf dem Podium komplettierten an diesem Abend Blake Wharton und William Hahn.

Wer seinen Startplatz für das über fünfzehn Runden gehende Finale bishierher noch nicht gesichert hatte, der musste sein Glück im Last Chance Rennen versuchen und hier holten sich Blake Wharton und Zach Bell die letzten beiden zu vergebenen Startplätze. Konnte Kyle Peters sich in diesem Finale zunächst noch den Holeshot sichern, musste er noch im Verlauf der ersten Runde Dean 30 ­ Der Offroader 04/2013

Damit ist das Renngeschehen in Dallas abgefrühstückt und es geht auf nach Atlanta wo am 23. Februar für die Klasse SUPERCROSS die achte und bei den Lites der East Coast Meisterschaft die zweite Runde über die Bühne ging.


F oto: © AM A S U P E RCRO S S

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Saisonstation 8 ­ Atlanta / Georgia

450er

JAMES STEWART HAT DAS SIEGEN NOCH NICHT VERLERNT

Die Liste der Sieger der diesjährigen Saison wird zunehmend länger, denn in Atlanta trug sich nun auch James Stewart in diese Liste, die aktuell fünf Namen zählt, ein. Neun Veranstaltungen absolviert und die Serie zählt mitlerweile schon fünf Fahrer die mindestens eine davon für sich entscheiden konnten. Angeführt wird diese Liste von Ryan Villopoto, der bisher drei Rennen für sich entscheiden konnte. Davi Millsaps folgt mit zwei Siegen auf Position zwei gefolgt von Ryan Dungey und Justin Barcia und nun auch James Stewart der sich in Atlanta über seinen ersten Sieg der laufenden Saison freuen durfte. Und dies nach dem Pech in Dallas, wo sein Arbeitsgerät aufgrund einer defekten Kupplung eine Teilnahme am abendlichen Finale verhinderte. Doch der Reihe nach, denn vor dem Finale kommen bekanntlich die beiden Vorläufe sowie das Last Chance Rennen. Im ersten der beiden Vorläufe musste Davi Millsaps ran. Die Konkurrenz in diesem Rennen stellte für den Tabellenleader eine durchaus lösbare Aufgabe dar, denn Kaliber wie Ryan Villopoto, James Stewart oder auch Justin Barcia sollten ihren Auftritt erst im zweiten Vorlauf haben. Einzig Ryan Dungey oder auch Chad Reed hätte einem Sieg noch im Wege stehen können. Taten sie aber nicht, denn Millsaps fuhr ein souveränes Rennen und beendete dieses mit knapp sieben Sekunden Vorsprung auf Andrew Short als Sieger. Rang drei ging an KawasakiPilot Jake Weimer. Chad Reed beendete das Rennen auf Position vier und Ryan Dungey trug sich auf Platz sieben in die Ergebnisliste ein. Ebenfalls mit von der Partie in Atlanta, Eli

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Tomac der aktuell Rang zwei der West Coast Meisterschaft bekleidet, der Honda-Pilot sah auf Platz sechs die Zielflagge. Im zweiten Vorlauf sahen die rund 69.000 Zuschauer dann einen souveränen Sieg von James Stewart. Mit einem Vorsprung von fast 1 2 Sekunden setzte sich der Suzuki-Pilot hier gegenüber Honda-Pilot Justin Barcia durch. Ryan Villopoto folgte auf Rang drei. Trey Canard, der zu Beginn des Rennens noch vorne mitmischen konnte, wurde in den ersten Runden zunehmend langgsamer und letztendlich sah man ihn dann auch neben der Strecke und das Rennen vorzeitig beenden. Sollte eine Teilnahme am Main Event noch erfolgen, hieß es das Last Chance Rennen möglichst als Sieger oder mindestes auf Rang zwei abzuschließen, denn nur die ersten Beiden qualifizieren sich hier für das Finale. Diese Aufgabe löste Canard dann mit einem Sieg souverän. Robert Kiniry sicherte sich mit Rang zwei den letzten Startplatz. Damit war das Fahrerfeld komplett und das Finale konnte beginnen, diesmal mit James Stewart und an diesem sollte dann auch kein Weg vorbeiführen. Kurz nach dem Start sah es zunächst allerdings so aus als könnten Jake Weimar und Ryan Villopoto das Spitzenduo bilden, doch nur wenig später wurde deutlich, es war der Mann mit der Startnummer sieben, der das Feld anführen sollte. Villopoto und


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Nach fünf ins Land gegangenen Runden führte Stewart das Feld, mit Villopoto und Millsaps der zwischenzeitlich Rang drei übernehmen konnte, noch immer an. Sollte es der erste Sieg der laufenden Saison für den Suzuki-Piloten werden? Sollte es, denn was Villopoto auch versuchte, es sollte nicht reichen. Am Ende musste er sich knapp geschlagen und so mit Rang zwei zufrieden geben. Davi Millsaps folgte auf Position drei und so konnte Villopoto auf seinem Weg an die Tabellenspitze weitere zwei Punkte auf den Tabellenleader gut machen. 22 Zähler fehlen dem Kawasaki-Piloten aktuell auf Platz eins. Noch ein ganz schönes Brett bedenkt man, dass Millsaps mit Ausnahme eines Rennens alle mit einem Platz auf dem Podium beenden konnte. Sollte sich dieser Trend in der zweiten Saisonhälfte fortsetzen, dürfte es noch eine 34 ­ Der Offroader 04/2013

enge und spannende Geschichte im Kampf um den diesjährigen Titel werden erstrecht weil es derzeit einige Fahrer gibt, die ein Rennen für sich entscheiden und so bei der Vergabe wichtiger Punkte am Ende ein gewichtiges Wörtchen mitreden können. Warten wir mal ab wie sich die Geschichte fortsetzt.

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Weimar folgten auf den Positionen dahinter. Davi Millsaps, nach dem Start nur auf Rang sechs geführt, reihte sich auf Rang vier ein.


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250er East Regional

Saisonstation 8 ­ Atlanta / Georgia

WIL HAHN SICHERT SICH SEINEN ERSTEN MAIN EVENT SIEG Eine Fortsetzung fand in Atlanta auch die East Coast Meisterschaft die hier in ihre zweite Runde ging. Dean Wilson reiste nach seinem Sieg bei der Auftaktveranstaltung in Dallas vor Wochenfrist als Tabellenleader an. Ziel des Kawasaki-Piloten war es natürlich diese Führung zu verteidigen, dazu sollte nach Möglichkeit ein weiterer Sieg folgen. In die Liste eventueller Main Event Sieger trug sich Wilson dann mit seinem Sieg im ersten Vorlauf ein. Mit einem Vorsprung von 5.649 Sekunden setzte er sich dabei gegenüber Konkurrent Gavin Faith durch und dies mit einem Startziel-Sieg. Jeremy Martin sicherte sich Rang drei. Im zweiten Vorlauf konnte sich Zach Bell mit Marvin Musquin am Hinterrad den Holeshot sichern und diese Führung auch über fast die gesamte Renndistanz verteidigen. Erst in der letzten Runde wurde es dann etwas hektisch. Zuerst zog Wil Hahn, der zwischenzeitlich auf Position zwei vorgefahren war, am Führenden Bell vorbei und wenig später folgte auch noch Marvin Musquin. Platz drei sollte Bell allerdings auch nicht vergönnt bleiben, denn ein Sturz unmittelbar vor Schluß ließ ihn noch auf Rang fünf zurückfallen. Das abschließende Main Event sollte das des William Hahn werden. Der Honda-Pilot reagierte beim Fallen des Startgatters am schnellsten und konnte so frühzeitig die Führungsposition übernehmen die er auch über die gesamte Renndistanz von fünfzehn Runden nicht mehr gewillt war aus den Händen zu geben. Entsprechend sicherte sich Hahn so seinen ersten 250er Finalsieg seiner Karriere. Dean Willson ging auf Position zwei über die Ziellinie 36 ­ Der Offroader 04/2013

und verteidigte so seine Meisterschaftsführung. Marvin Musquin brachte Rang drei, den er in Runde drei Blake Wharton abspenstig machen konnte, nach Hause. In der Meisterschaft verfügt Wilson nach nun zwei Rennen über einen Vorsprung von zwei Punkten auf Wil Hahn. Blake Wharton folgt mit sieben Zählern Rückstand auf Position drei und Marvin Musquin folgt mit 35 Punkten auf dem Konto auf Position vier. Kyle Peters und Justin Hill folgen punktgleich mit 31 Zählern auf den Plätzen fünf und sechs.


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KTM Junior Supercross Cup

DIE KLEINEN GANZ GROSS Bei der Veranstaltung in Anaheim am 2. Februar erfuhr der KTM Junior Supercross Cup seine Wiedergeburt. In Dallas und Atlanta folgten dann die Runden zwei und drei bei der sich der Nachwuchs vor großer Kulisse präsantieren durfte. haben sie zwei Trainingseinheiten hinter sich, sie nehmen die 3 zu absolvierenden Runden also nicht unvorbereitet in Angriff. In Dallas konnte sich der aus Louisiana angereiste Matthew Leblanc mit einem Vorsprung von 9.458 Sekunden auf den zweitplatzierten Gavin Towers den Sieg sichern. Auf Rang drei folgte Whispern Smith.

Nach der Premiere in Anaheim am 2. Februar folgten nun in Dallas und Atlanta die Runden zwei und drei dieses Cups. Wichtig zu wissen dabei ist, dass es sich hier um Einzelveranstaltungen handelt, soll heißen, an jedem Veranstaltungsort geht ein komplett neues 1 5 köpfiges Fahrerfeld an den Start.

Der ein oder andere mag sich jetzt vielleicht fragen wen das interessiert und warum wir darüber schreiben? Die Kids kennt kein Mensch und die verschwinden genauso schnell wie sie gekommen sind. Mag bei dem ein oder anderen sicherlich zutreffen. Doch wer weiß, vielleicht taucht der ein oder andere Name in der Zukunft doch wieder auf. Auch ein Ryan Dungey hat in diesem Cup einst seine Runde gedreht. <<

Bevor die Kids am Abend ihr "Rennen" austragen

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In Atlanta war mit Ivano Van Erp dann erstmals ein Europäer mit von der Partie. Der aus Oss stammende Niederländer belegte im abendlichen Rennen von Atlanta Platz 5 während sich Evan Ferry aus Florida den Sieg sicherte. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Hamden Hudson und Ragan Cochran. Hudson verzeichnete beim Überqueren der Ziellinie einen Rückstand von nur 2.855 Sekunden.

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er sportliche Grundgedanke bei dieser Geschichte liegt, laut Aussage der Verantwortlichen, in der Sichtung des Nachwuchses. Vor dem Hintergrund das die Kids alle auf den gleichen motorisierten Untersätzen unterwegs seien, sei es besser möglich Talente frühzeitig zu erkennen und zu fördern. Natürlich hat diese Geschichte auch einen knallharten wirtschaftlichen Hintergrund, der auch völlig legitim ist. Es geht letztendlich auch darum Motorräder zu verkaufen und eine Marke bekannt und beliebt zu machen. Gleichzeitig möchte man von Seiten des Herstellers natürlich schon frühzeitig die Kunden an sich binden. Denn wer das Crossen im frühen Kindesalter auf einer bestimmten Marke erlernt hat, der wird auch später vorzugsweise auf diese zurückgreifen, reine Gewohnheitssache.


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T K A T F U A N O S I A S

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a g en w n e t i e d i e S rl ä n d i s c h e n n e t e t r a st , i m n i ed e bu n d en en e d n e n e oc h e B e i fa h re r n d d a m i t ver s e r s e i n W r a u r n Fe bl i c h a u c h i h r i tteru n g s- u e twa s be s tu n g z u r e t z t e l r o Am v n u n d n a tü r S a i son . D i e Wd a be i g e rn ed i e Ve ra n sta l l tm ei ster Pi l ote l i n i h re n eu e g e n h ä tte n e i c h e Te a m s r a ktu el l e We a x. Reu seke n be d i n g u n u tz te n z a h l r u n ter a u c h d e te n Robbi e B S t re c n . D e n n o c h n t i m m u n g , d a r e u e n C o - P i l o d ü rfen S ta n d ortbes m i t s e i n e m n e rs t e l W i l l e m s e n Da n i e

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ERSTES KRÄFTEMESSEN Seitenwagen Motocross Reusel / NED

Neues Jahr - Neue Saison. Im niederländischen Reusel ging am 1 7. Februar das erste SeitenwagenRennen der neuen Saison über die Bühne und der amtierende Weltmeister zeigte sich dabei Fotos: Albert Schreuder bereits in Topform.

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igentlich hätte dieses Rennen in Reusel schon am 3. Februar stattfinden sollen und dann auch auf der Strecke des MC Wielewaal, doch der Club musste die Veranstaltung aufgrund einer unbefahrbaren Strecke kurzerhand absagen, schuld, natürlich, dieser Winter der irgendwie kein Ende nehmen will. Als Nachholtermin sprang Reusel in die Bresche und hatte etwas mehr Glück, denn hier konnten die Rennen über die Bühne gebracht werden, allerdings präsentierte sich auch bei diesem Ausweichtermin das Wetter eher bescheiden um es mal vorsichtig auszudrücken. Doch man muss es nehmen wie es kommt, das dachten sich auch die Teams die dieses Rennen in Angriff nahmen. Das letzte Rennen lag ja auch schon eine Weile zurück und es wird wieder Zeit die ersten Runden zu drehen und sich mit der Konkurrenz zu messen. Bestens vorbereitet zeigte sich der amtierende Weltmeister Daniel Wilemsen, der sein Glück auf dem Weg zum nächsten Titel in diesem Jahr mit Robbie Bax versuchen möchte. Die Vorbereitungen unter der Sonne Spanies trugen erste Früchte und so zeigte das Team in pink der Konkurrenz auch gleich mal wen es in diesem Jahr erneut zu schlagen gilt. Mit zwei sauberen Laufsiegen machte das frisch formierte Duo den Gesamtsieg an diesem Tag in Reusel auf einer mehr schlammigen als sandigen Piste perfekt. Gesamtrang zwei konnte sich Jan

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Visscher mit Beifahrer Alfons Eggers sichern auf Position drei folgte das Duo Pierre und Nick van der Venne. Etienne Bax und sein Beifahrer Kaspars Stupelis möchten Willemsen in diesem Jahr natürlich die Suppe versalzen und ihrerseits den Titel einfahren. Im letzten Jahr erwiesen sich die beiden als die härtesten Konkurrenten. Doch die Saison der beiden beginnt holprig. Beim Training in der Vorwoche mussten die Vizeweltmeister einen kapitalen Motorschaden verschmerzen und in Reusel verabschiedete sich ein Zylinder weshalb man auf einen Start zum zweiten Lauf verzichtete. Allerdings sollten sich das belgisch-lettische Duo nicht ins Boxhorn jagen lassen, schon so manch verkorgster Saisonstart endete mit einem Titelerfolg. Wer weiss, die WM-Saison ist lang und im Seitenwagen-Motocross kann viel passieren. Erstmals um Punkte geht es bereits am 1 0. März, allerdings nicht im Rahmen der Weltmeisterschaft, die hat ihren Auftakt erst am 1 . April im schweizerischen Frauenfeld, sondern vielmehr im Rahmen der Niederländischen Seitenwagen Motocross Meisterschaft die ihren Anfang in Oss nimmt. dann bei hoffentlich besseren Wetter- und Streckenverhältnissen, irgendwann muss diesem Winter dochmal die Puste ausgehen. <<


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HATTRICK FÜR GRAHAM JARVIS ie Toskana, bekannt für ihre hügelige Landschaft, die sich besonders durch die vielen Pinien, Säulenzypressen, Olivenbäume und Weinreben auszeichnet, war auch in diesem Jahr wieder Anziehungspunkt der Welt-Elite des Extrem-Enduro, denn die italienische Enduro-Legende Fabio Fasola hatte wieder zu seinem Hells Gate geladen. Ort des Geschehens, ein kleines Dorf nicht unweit der Hauptstadt Florenz. Insgesamt 1 29 Fahrer waren der Einladung gefolgt, alle mit einem Ziel - Hells Peak, denn so wird der am Ende stehende Härtetest genannt bei dem es sich um eine Auffahrt handelt, die bisher noch kein Fahrer ohne fremde Hilfe erklimmen konnte. Das hat allerdings auch Methode und ist vom Veranstalter auch durchaus so gewollt. Es gehört mit zum Gesamtspektakel wenn die zahlreichen Fans mit Muskelkraft und Seilen Hand anlegen um die Teilnehmer, die es bishierher geschafft haben, auf die Spitze des Berges zu verhelfen, inklusvie deren Motorräder, versteht sich. Wer oben ankommt, der erlebt dann einen frenetischen Jubel der seines Gleichen sucht. Doch bevor es ans Eingemachte gehen konnte, galt es die 5 Qualifikationsrunden zu überstehen denn nur 30 Fahrern wird die Ehre zu Teil sich danach noch einmal richtig schinden zu dürfen. Dieses Vorgeplänke war nicht so ganz ohne, nicht zuletzt aufgrund der Witterungsbedingungen denn die kamen nicht nur mit Minusgraden daher, es hatte in den Tagen zuvor auch ordentlich geschneit. Höchste Konzentration war also gefordert und ein unachtsamer Umgang mit dem Gasgriff hätte schon ein vorzeitiges Aus bedeuten können. Am besten zurecht mit diesen Bedingungen kam der Brite Jonny Walker, der es sich ja ohnehin in diesem Jahr zum Ziel gesetzt hatte Graham Jarvis das Leben auf den Hard Enduro Strecken dieser Welt ordentlich schwer zu 46 ­ Der Offroader 04/2013

machen und an diesem Tag sah es so aus, als könne der KTM-Pilot seinen Worten Taten folgen lassen denn er katapultierte sich und seine KTM auf den ersten der 30 Startplätze des Hauptrennens. Graham Jarvis folgte vor dem US-Amerikaner Cody Web auf Rang zwei. Der Vorhof zur Hölle, also das Hauptrennen am Nachmittag, brachte dann den ein oder anderen Fahrer an seine Grenzen, lediglich Graham Jarvis zeigte sich von den Herausfoderungen unbeeindruckt. Während andere mit den vereisten Bachbetten, den steilen Aufund Abfahrten so ihre liebe Mühe hatten, zog Jarvis unbeirrt davon und bewies einmal mehr warum er als Ausnahmefahrer in der Szene gilt. Die Dominaz des Briten hat aber auch so seine Nachteile, insbesondere für Nachzügler, denn wer an einem Checkpoint, und dabei ist es egal an welchem, einen Rückstand von mehr als 30 Minuten auf die Bestzeit markiert, für den ist das Rennen beendet. Kein Wunder also, dass sich die Zahl der noch im Rennen befindlichen Fahrer zunehmend verkleinerte. Am Ende waren es von den ehemals 30 Startern gerade noch ganze sechs die sich der letzten Strapaze stellen durften - Hells Peak! Um es kurz zu machen, an Jarvis sollte es kein Vorbeikommen mehr geben und so erreichte der Husaberg-Pilot, wenn auch von den Strapazen gezeichnet, als erster den Gipfel und durfte sich so von den Fans bejubeln lassen. Jonny Walker folgte auf Platz zwei. Der Erzbergrodeo-Gewinner des Vorjahres war mit seinen Kräften so am Ende, dass er zunächst ärztlich betreut werden musste. Beta-Fahrer Cody Webb trug sich auf Rang drei der Ergebnisliste ein. Für Graham Jarvis war es der dritte Sieg bei diesem Höllenritt doch mit Jonny Walker hat der Husaberg-Pilot einen echten Konkurrenten bekommen und man darf gespannt sein wie sich die Geschichte fortsetzen wird. <<


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RE S ULTA T H E L L ’ S G A TE 2 0 1 3

1. Graham Jarvis (GB), Husaberg, 4 Runden 2. Jonny Walker (GB), KTM, 12:17 min 3. Cody Webb (USA), Beta, 17:32 4. Alfredo Gomez (E), Husaberg, 21:52 5. Ben Hemingway (GB), KTM, 29:28 6. Andreas Lettenbichler (D), Husqvarna, 1 Runde zurück 7. Michael Vukcevic (B), Sherco, 2 Runden 8. Diego Nicoletti (I), KTM, 2 Runden 9. Melcior Faja (E), KTM, 2 Runden 10. Xavi Galindo (E), Husaberg, 2 Runden

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N I G H T of th e J U M Ps Ka u n a s 2 0 1 3 DER AUFTAKT IN DIE GRÖßTE FREESTYLE MOTOCROSS WM ALLER ZEITEN

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Am 02. März ist es endlich wieder soweit. Der Adrenalinpegel steigt bis zum Anschlag, wenn die FIM Freestyle MX World Championship mit der NIGHT of the JUMPs in Kaunas (LTU) in die neue Saison startet. Text & Fotos: Oliver Franke / NOTJ.de, Red Bull ie Žalgirio Arena erlebt ihr Freestyle Motocross Debüt und begrüßt die weltbesten FMX Sportler. Die Extremflugkünstler werden den Zuschauer mit den krassesten Tricks und Backflip-Kombinationen, die es aktuell auf unserem Planeten zu sehen gibt, von den Sitzen reißen. Gleich zum Auftakt Grand Prix in Litauen werden sich die Freestyler einen erbitterten Kampf liefern, mit nur einem Ziel vor Augen: dem Sieg! 201 2 sicherte sich Remi Bizouard (FRA) souverän den WM-Titel. Doch dieses Jahr wird er sein ganzes Potential abrufen müssen, um die Weltmeisterschaft verteidigen zu können. Denn mit Dany Torres (ESP), dem Gewinner der Red Bull X-Fighters 2011 und X-Games Medaillengewinner, stößt ein neuer Herausforderer zum WM-Fahrerfeld hinzu, der nur ein Ziel kennt: den WM-Sieg. Aber auch die anderen Athleten haben die Winterpause gut genutzt und an neuen Tricks gefeilt. Allen voran Libor Podmol (CZE), der Vorjahreszweite und Weltmeister von 201 0, will dieses Jahr alles daran setzen, um am Ende der Saison wieder ganz oben zu stehen. Gespannt kann man auch auf die Petr Pilat (CZE), Hannes Ackermann (GER) und David Rinaldo (FRA) sein. Die Red Bull Flipkanone Pilat kann erstmals nach zwei Jahren die Saison verletzungsfrei beginnen und will konstant Podiumsplätze sammeln. Hannes Ackermann, dreimaliger deutscher FMX-Meister und letztes Jahr auf dem fünften Platz in der WM-Gesamtwertung, wurde mit dem NIGHT of the JUMPs Award als „Most improved Rider of the

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Year“ ausgezeichnet. Er will seinen rasanten Weg fortsetzen und aufs Podium springen. Der dritte im Bunde ist David Rinaldo (FRA), der WM-Dritte aus 201 2. Er ist hochmotiviert und will noch weiter nach vorn und die Saison als bester Franzose abschließen. An Motivation dürfte es auch Maikel Melero (ESP) nicht fehlen, der es seinem Lehrmeister Dany Torres im WM-Kampf zeigen will. Dritter Spanier im Fahrerfeld ist Publikumsliebling Jose Miralles. Auch für ihn geht es darum mit guten Platzierungen sich weiterhin als fester WM-Fahrer zu behaupten, den die Konkurrenz aus dem eigenen Land könnte stärker nicht sein. Einer mit dem man immer rechnen muss, ist Brice Izzo (FRA). Der Vize-Weltmeister von 201 0 hat zum Jahresabschluss gezeigt, dass er sich zur alten Topform zurück gekämpft hat. Das Fahrerfeld in Kaunas wird komplettiert von dem Tschechen Martin Koren, der sich mit seinen Backflip Combos für die WM aufdringen will, sowie Kai Haase (GER). Der Deutsche dürfte bis in die Haarspitzen motiviert sein, einen guten WM-Start hinzulegen, denn nur eine Woche später steht für ihn der Heim-GrandPrix in Berlin an. Dort will er mit Hilfe der Zuschauer, in sein erstes NIGHT oft he JUMPs Finale springen. Die Freestyle Wettbewerbe werden abgerundet von dem MAXXIS Highest Air und dem ROCKWELL Time Best Whip Contest. Alles in allem maximaler Zündstoff für die Freestyle Motocross Premiere in Litauen und einen würdigen Auftakt in die gigantischste FIM Freestyle MX World Championship Saison aller Zeiten. <<


>>>>>>>>>>>freestyle >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>II Fahrerfeld:

Remi Bizouard (FRA) Libor Podmol (CZE) David Rinaldo (FRA) Dany Torres (ESP) Brice Izzo (FRA) Hannes Ackermann (GER) Maikel Melero (ESP) Petr Pilat (CZE) Jose Miralles (ESP) Martin Koren (CZE) Kai Haase (GER)

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>I>I>>VORSCHAU >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>

WINTER­MOTOCROSS IN HN­FRANKENBACH AM 10. MÄRZ

FRÜHSTARTER

Winter-Motocross in Heilbronn-Frankenbach – seit 43 Jahren steht dieser Termin bei den Motorsport-Fans ganz dick angestrichen im Kalender. Denn für die Motocross-Fahrer gilt das Meeting vor den Toren Heilbronns als erster Formtest nach der Winterpause, den Trainingslagern in Südeuropa oder den Hallen-Veranstaltungen. Verständlich, dass sich keiner der Piloten eine Blöße geben will. Schon gar nicht in der Vorzeige-Kategorie der Veranstaltung, der für die etwa 60 PS starken 450-ccm-Maschinen ausgeschriebenen internationalen Klasse. Insgesamt 40 Profis aus acht Nationen wurden vom veranstaltenden Motocross-Club HNFrankenbach engagiert. Mit dabei: Der Aufsteiger der gerade abgelaufenen Hallencross-Saison, Dennis Ullrich, der Internationale Deutsche Meister des Jahres 2011 , der Österreicher Günter Schmidinger, der französische Supercross-Stilist Mickael Musquin – und die drei Lokalhelden Manuel Wagner, Tim Winkler (beide Heilbronn) sowie Lars Reuther (Pleidelsheim). Vor allem der 20-jährige Reuther könnte für eine Überraschung sorgen. Drei Mal in Folge gewann der Youngster die Nachwuchsklasse des Frankenbacher-Wintercross. Jetzt wird sich der KTM-Pilot erstmals zu den ganz Großen

EINTRITTSPREISE Erwachsene 12 EUR Jugendliche 8 EUR Kinder bis 12 Jahre frei

hinters Startgitter stellen. Die Chancen auf ein Resultat im Vorderfeld stehen gut – seit diesem Jahr betreibt der gelernte Mechatroniker diesen Sport als Semi-Profi. Dem sportlichen Niveau angemessen wird auch die Präsentation der Rennen ausfallen Das mit Pyrotechnik unterlegte Startprozedere, der erstmals ausgeschriebene Holeshot-Award, die aufwändige Beschallung oder eine Tombola mit wertvollen Preisen (1 . Preis: ein VIPWochenende bei der DTM in Hockenheim) zeugen vom Elan des veranstaltenden Clubs. Der sich in einer weiteren Premiere ausdrückt. Acht Landesverbände entsenden ihre jeweils drei besten Junioren in der 85-ccm-Klasse zum erstmals ausgeschriebenen „Länder-Cup“. Dass die 1 0- bis 1 4-jährigen Jung-Crosser alles geben werden, ist im hochkarätigen Umfeld allerdings nicht nur Ehrensache. Der Gewinner kann nämlich gleich zu Jahresbeginn wohl die wertvollste Prämie der ganzen Saison abräumen: eine 85-ccm-Motocross-Maschine, zur freien Benutzung für ein ganzes Jahr. Sogar die Marke darf der Glückliche selbst bestimmen.

ZEITPLAN 9.00 Uhr Training 10.40 Uhr Zeittraining 13.10 Uhr Rennen

www.mccfrankenbach.de 52 ­ Der Offroader 04/2013


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