DER OFFROADER #5

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OFFROADER

Der

DER OFFROADER - Ausgabe #5 - 14.03.2013

DAS E M AG AZI N RU N D U M DE N M OTORRAD OFFROAD- SPORT

MX‐WM QATAR & THAILAND

AMA SUPERCROSS ST. LOUIS & DAYTONA

SUPERENDURO FINALE IN FRANKREICH

SUPERMOTO AUFTAKT IN SAARBRÜCKEN



>>>>>>>>>>>>>>>>>>>Inhalt >>>>>>>>>>>>>>II

D E R O F F R O AD E R - Au s g a b e # 5 1 4 . 0 3 . 2 0 1 3

OFFROADER#5

Der

0 4 . . . . . D I E S & J E NE S 0 8 . . . . . M o t o cr o s s ‐ G P Q a t a r 2 2 . . . . . M o t o cr o s s ‐ G P T h a i l a n d 3 2 . . . . . A M A S up e r c r o s s S t . L o ui s 4 0 . . . . . A M A S up e r c r o s s D a y t o n a 4 6 . . . . . S up e r E n d ur o F r a n k r e i c h 5 0 . . . . . S i d e ca r M X ‐ L e h r g a n g 2 . 0 / A r n o l d s w e i l e r 5 6 . . . . . S up e r m o t o ‐ I D S M ‐ A uf t a k t S a a r b r üc k e n 6 2 . . . . . F M X ‐ N i g h t o f t h e J um p s B e r l i n 6 7 . . . . . I m p r e s s um

Foto Cover: © SUZUKI 05/2013 Der Offroader ­

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Dies & Jenes

Regionales ‐ Nationales ‐ Internationales ‐ Sonstiges

Erstes Kräftemessen im Sand des MSV Dolle

Mit drei Laufsiegen in der Klasse Masters dominierte Kevin Wouts den 14. Winter-Cup des MSVDolle.

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er MSV Dolle lud am 2. März zum ersten Kräftemessen der neuen Saison unter freiem Himmel und läutete damit auch gleichzeitig die Outdoor Saison ein. An den Start gingen, neben Fahrern der 85ccm Klasse auch die der Klassen Amateure 250 u. Ladies, Amateure 450 sowie eine stark besetzte Klasse Masters. Wettertechnisch hatte der Veranstalter bei diesem 1 4. Wintercup durchaus Glück, war es anfangs noch bewölkt, klarte der Himmel zunehmend auf und einem spannenden Renntag stand so nichts mehr im Wege. Schon im Pflichttraining machte ein Fahrer deutlich das mit ihm an diesem Tag durchaus zu rechnen sei, die Rede ist vom Kawasaki-Fahrer Kevin Wouts der im Kampf gegen die Uhr mit 02:09.687 Minuten die schnellste Rundenzeit in den dollschen Sand 4 ­ Der Offroader 05/2013

Fotos: Thomas Wichert

ballerte und sich damit Startplatz eins sicherte. Angus Heidecke und Michael Kartenberg folgten auf den Position zwei und drei.

an diesem Tag ordentlich zu kämpfen, dennoch belegte er mit einem 1 2-1 211 Ergebnis einen zufriedenstellenden elften Gesamtrang.

Die Dominz des Belgiers fand dann auch in den drei Wertungsläufen ihre Fortsetzung, aus allen ging er siegreich hervor. Im ersten verwies er dabei Lukasz Lonka sowie Timur Muratow auf die Plätze zwei und drei. Im zweiten Lauf hießen die ersten beiden Verfolger Christian Brockel und Lukasz Lonka. Im dritten und letzten Lauf mussten sich Filip Neugebauer sowie Timur Muratow mit den Plätzen zwei und drei abfinden. Für die Tageswertung bedeutete dies Rang eins für Wouts gefolgt von Lukasz Lonka und Timur Muratow.

In der Klasse Amateure 450 führte an diesem Tag kein Weg an Steffen Simon vorbei. In beiden Wertungsläufen konnte der Kawasaki-Pilot als Sieger über die Ziellinie gehen und dies mit deutlichem Vorsprung. Rang zwei auf dem Podest der Gesamtwertung ging an Luca Lier der in beiden Rennläufen Platz zwei erkämpfen konnte. Position drei sicherte sich hier Andre Schubert.

Angus Heidecke belegte bei diesem Rennen Gesamtrang sechs, sein Teamkollege Ron Noffz folgte auf Position acht. Michael Kartenberg hatte

Start in den Wertungslaufder 250er Klasse


Dies & Jenes

Regionales ‐ Nationales ‐ Internationales ‐ Sonstiges Bei den Amateuren der Klasse 250, in der auch einige Damen der mit an den Start gingen, konnte sich Dan Kirchenstein gegenüber der Konkurrenz behaupten und die kam in beiden Läufen in Form von Marius Sievers daher der damit auch Gesamtrang zwei belegte. Platz drei auf dem Podest der Tageswertung ging an Ivan Volgin der sich diesen Platz mit einem 7-3 Resultat sicherte. Lukas Stanislawski, im ersten Rennen noch auf Position drei gewertet, musste sich im zweiten Durchgang mit Rang zehn begnügen und landete damit nur auf Rang sechs der Gesamtwertung. Bei den Damen sicherte sich Larissa Picoto-Papenmeier den Gesamtsieg. Sie war in beiden Läufen beste Fahrerin. Maria Franke wurde Gesamtzweite vor Nadine Lehmann.

Sieger der 85ccm Klasse Glen Meier

Der Gesamtsieg bei den Junioren der 85ccm Klasse ging an Glen Meier der sich in beiden Wertungsläufen gegenüber seinen Konkurrenten durchsetzen konnte. Hannes Wegner, der sich im ersten Durchgang noch Eric Schönburg geschlagen geben musste und hier entsprechend mit Rang drei vorlieb nehmen musste, erkämpfte sich aufgrund seines zweiten Platzes im zweiten Rennen auch Rang zwei der Tageswertung. Gesamtdritter wurde OliverJacques Sczeponek. <<

ONK Motocross Oss / NED ­ 10.03.2013

Die Seitenwagen-Motocross Elite fährt sich im kalten Oss warm

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Die Bedingungen bei diesem Meisterschaftsauftakt waren alles andere als einfach.

ießen die Witterungsbedingungen im Vorfeld noch auf ein Rennen bei Frühlingshaften Temperaturen um die 1 5°C hoffen, wurden diese am Rennwochende bitter enttäuscht. Denn auch in das niederländischen Oss kehrte der Winter, der in diesem Jahr überhaupt kein Ende zu finden scheint, zurück. Schnee und kalte Temperaturen sorgten dafür das die Austragung der geplanten Rennen an diesem Wochenende extrem auf der Kippe standen. Letztendlich entschied man sich dann aber doch dafür die Rennen durchzuführen. 34 Seitenwagen Teams nahmen die Herausforderungen an und die Bedingungen die sie vorfanden waren keine einfachen und so manch einer mag wohl gedacht haben "Hätt ich mir die Geschichte bloß gespart." Doch der Seitenwagensport ist nichts für Weicheier und wer in diesem Sport bestehen

Foto: Albert Schreuder

will, der nimmt auch solche Bedingungen in Kauf. Aufgeteilt in zwei Gruppen ging das Zeittraining an diesem Tag über die Bühne. In Gruppe A brannten Marcel Grondman/ Christian Verhagen mit 02:49.557 die schnellste Runde in den Sand. Gert van Werven mit seinem neuen Beifahrer Peter Beunk folgte auf Position zwei vor dem britischen Duo Richard Jenkins / Dan Chamberlain. In Gruppe B hatten dann u.a. der amtierende Weltmeister Daniel Willemsen, der die diesjährige Saison mit Robbie Bax im Bott bestreiten wird, sowie deren stärkster Rivale in Sachen WM-Titel Etienne Bax mit CoPilot Kaspars Stupelis ihren Auftritt. Letzterer war es dann auch der sich gegenüber dem Weltmeister in diesem Zeittraining behaupten konnte und hier mit 02:42.852 die schnellste 05/2013 Der Offroader ­

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Dies & Jenes

Regionales ‐ Nationales ‐ Internationales ‐ Sonstiges Rundenzeit markierte und sich damit gleichzeitig auch den besten Startplatz sicherte. Willemsen folgte mit 03.504 Sekunden Rückstand auf Rang zwei. Bevor es zum erstenmal an diesem Tag für die Gespanne richtig ernst wurde, durfte nocheinmal eine Aufwärmrunde absolviert werden und sich mit den Gegebenheiten der Strecke ein letztes Mal vertraut zu machen. Als dann der Start in den Wertungslauf erfolgte, war es zunächst das Gespann Willemsen/ Bax welches sich, gefolgt von Hendrickx/ Mucenieks sowie Bax/ Stupelis, an die Spitze des Feldes setzen konnte. Doch diese Führung sollte in diesem Lauf nicht von Bestand bleiben. Im Gegenteil, der Weltmeister fiel im Verlauf des Rennens auf Rang fünf zurück während sich Etienne Bax mit seinem Beifahrer Kaspars Stupelis den Sieg sicherte. Auf Position zwei und mit einem Rückstand von über 20 Sekunden folgte das Duo Jan Hendrickx/ Elvis Mucenieks. Als dritte sahen Marcel Grondman und dessen Co-Pilot Christian Verhagen die Zielflagge. Ihr Rückstand beim Überqueren der Ziellinie betrug bereits 1 :07.637 Minuten. Daran lässt sich abelesen,

wie schwierig die Bedingungen an diesem Tag waren, mit denen die Teilnehmer zu kämpfen hatten. In Durchgang zwei konnte der mehrfache Weltmeister dann die gewohnte Rangordnung wieder herstellen und sich vor Etienne Bax/ Kaspars Stupelis den Sieg sichern. Für die Tageswertung reichte es somit noch zu Platz zwei hinter Tagessieger Bax/ Stupelis. Auf Rang drei gingen in diesem zweiten Wertungslauf Jan Hendrickx und dessen Beifahrer Elvis Mucenieks über die Ziellinie die mit diesem Platz auch Position drei der Gesamtwertung belegten. Es waren zwei harte Wertungsläufe die die Fahrer an diesem Tag hintersich brachten, der tiefe Sand und die kalten Temperarturen forderten den Fahrern alles ab. Bleibt zu hoffen das der Winter nun endlich die Biege macht und die kommenden Rennen unter besseren Bedingungen stattfinden können. Denn dann konmen auch hoffentlich wieder mehr Zuschauer an die Rennstrecke. Ohne hin sei ein Besuch eines Seitenwagen Rennens an dieser Stelle empfohlen. <<

Mit dem Gesamtsieg starteten Bax/ Stupelis in die neue Meisterschafts-Saison 6 ­ Der Offroader 05/2013

Red Bull X­Fighters World Tour

Pages fliegt und siegt in der dünnen Luft Mexikos

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Foto: P. Vuckovic / Red Bull Content Pool

it atemberaubenden Freestyle-Tricks ließ der Franzose Tom Pages die Zuschauer in der ausverkauften Monumental Plaza de Toros in Mexiko-Stadt Staunen und holte sich den Sieg beim Saisonauftakt der Red Bull X-Fighters World Tour 201 3. In der Millionenmetropole auf über 2000 m Seehöhe feierte der Lokalmatador Erick Ruiz ein tolles Debüt. Beim ersten Event der Red Bull XFighters World Tour 201 3 in MexikoStadt gelang dem Franzosen Tom Pages am Freitagabend ein Auftakt nach Maß. Vor 38.000 Zuschauern setzte sich Pages im großen Finale gegen den Spanier Dany Torres durch. Der amtierende Tour-Champion, der Neuseeländer Levi Sherwood, landete auf Rang drei beim ersten von insgesamt sechs Stopps auf vier Kontinenten. In der riesigen Stierkampfarena im Herzen der mexikanischen Hauptstadt beeindruckte auch der Lokalmatador Erick Ruiz mit einem starken Run, musste aber bereits nach der ersten Runde Abschied nehmen.


Dies & Jenes

Regionales ‐ Nationales ‐ Internationales ‐ Sonstiges Erstmals seit 201 0 hieß der FMXMekka Mexiko-Stadt wieder 11 der weltbesten Freestyle-Motocross-Fahrer willkommen. Auch dieses Jahr bildete ein 1 3 Meter hoher Dirt-Hügel in der Mitte der Arena das Herzstück der Freestyle-Anlage und diente als Landung für bis zu 1 5 m hohe und 30 m weite Sprünge. Bei ihren Tricks mussten die Athleten allerdings die extreme Höhe (2.240 m) berücksichtigen, die aufgrund der dünnen Luft eine nicht zu unterschätzende Schwächung der Motorleistung zur Folge hat. Während des Events wurden auch die bunten Stierkampftradition Mexikos mit Showeinlagen immer wieder gewürdigt. Neben dem Sieg durfte sich Pages dank eines perfekt ausgeführten „Special Flip“ auch über den Swatch-BestMove-Award für den besten Trick des Abends freuen. Sein zweiter Sieg bei den Red Bull X-Fighters war für den Franzosen gleichzeitig ein sehr emotionaler. Zur Ehrung Eigo Satos trug Pages ein FMX-Trikot mit dem Namen des Japaners, der im vergangenen Monat bei einem Trainingsunfall in seinem Heimatland ums Leben kam. Drei schwierige Tricks waren für Pages der Schlüssel zum Sieg: der Special Flip (Rückwärtssalto in der Luft über dem Sattel), der Volt (360-GradDrehung des Körpers in der Luft über dem Sattel) und der Flair (540-GradDrehung samt Motorrad). „Ob dieses Jahr mein Jahr wird, weiß ich nicht“, so Pages. „Ich werde weiterhin trainieren und versuchen, neue Tricks zu lernen.“ Der nächste Stopp der Red Bull XFighters World Tour 201 3 findet am 1 2. April in Dubai (UAE) statt. <<

Dennis Ullrich gewinnt Saisonopener in Frankenbach

Mit zwei Laufsiegen holte sich Dennis Ullrich den Tagessieg in der Klasse Open

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um bereits 43. Mal lud der veranstaltende MCC Frankenbach zu seinem traditionellen Wintermotocross ein und viele nationale wie auch internationale Fahrer nutzten die Gelegenheit zur Vorbereitung auf die kommenden Meisterschaftsrennen. So auch der für das KTM Sarholz Team startende Dennis Ullrich, der schon beim zurückliegenden ADAC SX Cup sein Leistungspotential unter Beweis stellen konnte. In Frankenbach knüpfte Ullrich dann auch nahtlos an seine in der Halle erbrachten Leistungen an. In beiden Wertungsläufen der Klasse Open konnte sich der Saarländer behaupten und als Sieger über die Ziellinie gehen. Günther Schmidinger folgte im ersten Durchgang auf Position zwei. Im zweiten Rennen musste sich der Österreicher dann mit Rang drei begnügen da hier Platz zwei an den Tschechen Petr Smitka ging der sich im ersten Wertungslauf noch mit Rang sechs

Foto: Karl-Heinz Hanak

begnügen musste. In der Tageswertung reichte es für den österreichischen Honda-Piloten aber so zu Rang zwei hinter Tagessieger Dennis Ullrich. Rang drei der Gesamtwertung holte sich der Belgier Jeremi Delince vom Team RB Yamaha Schweiz. In der MX2 Klasse dominierte Stefan Ekerold das Geschehen. Ebenso wie Ullrich sicherte sich der Weiskirchener vom Kosak Racing Team mit zwei Laufsiegen den Tagessieg. Auf den Plätzen zwei und drei der Tagesertung folgten die beiden Dänen Matthias Grynig sowie Matthias Jörgensen. Bei den 85zigern sicherte sich in einem von KTM-Fahrern dominierten Fahrerfeld der Bruchsaler Nico Müller den Tagessieg gefolgt von Elias Stapel und Eric Schönburg. Bester NichtKTM-Pilot war Cino Peter der auf seiner Suzuki Rang zehn der Tageswertung belegte. << 05/2013 Der Offroader ­

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GP of Qatar - Losail - 02.03.2013 SAISONAUFTAKT UNTER FLUTLICH UND VOR WENIGEN ZUSCHAUERN Früher als in den Jahren zuvor, startete am ersten März-Wochenende die Motocross Weltmeisterschaft in ihre neue Saison. Dabei war nicht nur dieser frühe Termin neu, sondern auch Austragungsortund stätte sowie Rennmodus. Doch nur wenige Zuschauer bekundeten Interesse an diesem Spektakel.

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it Spannung wurde dieser erste GP der neuen Saison erwartet, kam er doch mit einigen Neuerungen daher die unter den Fans für die ein oder andere Diskussion sorgten. Dies vorallem in der Wahl des Austragungsortes. Doch auch am neu eingeführten Rennmodus für die Übersee GP´s gab es im Vorfeld nicht nur Zustimmung. Obwohl hier das Rad nicht neu erfunden wurde, denn Veranstaltungen mit jeweils einem MX1 und MX2 Lauf sowie einem Superfinale sind nichts Neues, dass Internationale MX in Valence beispielsweise verfügt über einen solchen Modus. Der ein oder andere hatte im Vorfeld die Befürchtung, die Motocross WM würde sich zunehmend der MotoGP annähern, denn hier wird ja bekanntlich nur ein Wertungslauf gefahren und ein Superfinale gibt es hier ja bekanntlich nicht. Wer weiß, vielleicht sieht ja so auch die Zukunft der MX WM aus? In Sachen Austragungsstätte hatte man sich in Qatar der MotoGP zumindest stark angenähert, denn der 1 .595 Meter lange Hartboden Track wurde auf dem Areal des Losail International Circuit aus dem Boden gestampft. Richtig, exakt der Ort, an dem am 7. April die Protagonisten der MotoGP in ihre neue WM-Saison starten werden, dies sicherlich vor einer weit größeren Kulisse. Denn für diesen ersten Motocross GP auf neuem Terrain konnten sich laut Veranstalter nur rund 5.000 Zuschauer begeistern und selbst diese Zahl dürfte noch schön gerechnet worden sein.

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Zum Rennmodus für alle diejenigen, die mit der Materie nicht ganz so vertraut sind, vielleicht noch soviel, die diesjährigen Übersee GP´s haben ihren ganz eigenen Rennmodus verpasst bekommen, dies selbstverständlich in Absprache mit den teilnehmenden Teams. So wird bei diesen Rennen nur jeweils ein MX1 und ein MX2 Lauf gefahren. Die jeweils 1 8 besten Fahrer aus diesen Läufen qualifizieren sich dann direkt für das Superfinale in dem Fahrer beider Klassen an den Start gehen. Wer in den Wertungsläufen sein Ticket für dieses Finale noch nicht gelöst hat, hat im Last Chance Rennen Gelegenheit dies nachzuholen, allerdings kommen hier nur die ersten beiden einer jeden Klasse weiter, denn auch hier wird gemeinsam gestartet. Am Ende hat man so ein vierzigköpfiges Fahrerfeld für das Superfinale beisammen. Dieser GP verzeichnete aber noch eine weitere Neuerungen, so fand er nämlich in den Abendstunden und somit unter Flutlicht statt und dies bereits am Samstag, heißt also, dieser erste GP der Saison 201 3 nahm bereits am Freitag mit den Qualifikationen seinen Anfang. Eines bleibt aber festzuhalten, der Gastgeber hat sich alle erdenkliche Mühe gegeben den Teilnehmern und deren Anhang einen optimalen GP zu bieten mit dem sich am Ende auch die meisten sehr zufreiden zeigten.


Foto: © SUZUKI

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Clement desalle Rockstar Energy Suzuki

"Es fühlt sich gut an, mit der roten Plakette in die Saison zu starten, doch es hat noch wenig zu bedeuten, denn das Jahr ist lang. ich habe immer betont, dass wenn ich Spaß auf dem Motorrad habe, auch die Ergebnisse stimmen, und das ist wirklich wichtig. Heute habe ich wenig Fehler gemacht, und meine Starts waren sehr viel besser, als noch in den Vorsaison-Rennen. Das war gut. Im letzten Jahr hatte ich einige schwierige Momente und auch mit Verletzungen zu kämpfen. A ber jetzt fühle ich mich wohl auf dem Motorrad und machte auch nicht zu viel Druck. Ein dickes Dankeschön an mein Team, das in den letzten fünf Wochen einen groß artigen Job gemacht hat. Es war ganz schön hart, die Saison einen Monat früher als üblich zu beginnen. "

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>>>>>>>>>>MOTOcross >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>II 02.03.2013 GP of Qatar ­ Losail

MX1: Die üblichen Verdächtigen setzen sich durcht ber das Qualifikationsrennen am Freitag braucht man eigentlich nicht viele Worte verlieren. Mit einem sauberen Startziel-Sieg sicherte sich hier Titelverteidiger Antonio Cairoli den Sieg und damit die erste Pole Position der neuen Saison. Ein Sieg, der über die gesamte Renndistanz nie ernsthaft gefährdet war und mit dem der ein oder andere sicherlich schon fast gerechnet haben dürfte. Auf Platz zwei folgte der Belgier Clement Desalle und auch dessen Position bildete nicht unbedingt eine Überraschung.

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Eine kleine Überraschung sollte es dann aber doch noch geben und zwar mit dem drittplatzierten HondaFahrer Evgeney Bobryshev, denn den dürfte man auf dieser Position so nicht unbedingt auf dem Zettel gehabt haben. Vielmehr hätte man hier auf Ken De Dycker oder gar auf den Franzosen Gautier Paulin getippt. Doch während sich De Dycker zumindest noch Startplatz vier sichern konnte, musste sich Paulin mit Rang zehn zufrieden geben. Aus deutscher Sicht ruhte das Interesse an diesem Tag auf Max Nagl der aufgrund seiner im Vorfeld zugezogenen Handverletzung etwas gehandicapt unterwegs war. Trotz seines Trainingsrückstandes ging er auf Rang sechs über die Ziellinie und ließ damit auf eine gute Platzierung am folgenden Samstagabend hoffen.

Foto: © SUZUKI

Diese Hoffnungen wurden allerdings nicht erfüllt, nicht etwa weil die Leistung nicht gestimmt hätte, sondern vielmehr weil dem Deutschen zusätzlich noch eine Lebensmittelvergiftung in die Quere kam. Reichte es im MX1 Rennen noch zu Rang elf, sprang im Superfinale nur noch Platz 22 heraus. Den Sieg im MX1 Rennen und im abschließenden Superfinale machten unterdess die üblichen Verdächtigen unter sich aus. Allen voran der Belgier Clement Desalle, der sich im einzigen Wertungslauf über den Sieg freuen durfte und dabei Ken De Dycker als auch den amtierenden Weltmeister hinter sich lassen konnte. Dieser rückte im abschließenden Superfinale die Verhältnisse dann allerdings wieder zurecht und ging vor dem 05/2013 Der Offroader ­

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>I>I>>Motocross >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>> Suzuki-Piloten über die Ziellinie. De Dycker musste sich hier mit Rang acht begnügen. Gautier Paulin, im MX1 Rennen noch auf Rang vier gewertet, beendete dieses Finale auf Platz drei. Der Franzose dürfte in diesem Jahr wohl mit zu den Favoriten im Kampf um den Titel oder aber zumindest um einen Platz in den Top-Drei zu zählen sein. Mit dem Sieg im Wertungslauf und Platz zwei im Superfinale hatte die MX1 Weltmeisterschaft mit Clement Desalle ihren ersten GP-Sieger gefunden. Der Belgier war nun Inhaber der roten Startnummerntafel des WMLeaders, zumindest bis zum nächsten GP der nur eine Woche später in Thailand über die Bühne gehen sollte. Denn sein Vorsprung auf den zweitplatzierten Cairoli betrug zu diesem Zeitpunkt nur zwei Punkte und der gibt sich mit der Rolle eines zweitplatzierten nur ungern zufrieden. <<

Foto: © SUZUKI 12 ­ Der Offroader 05/2013


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ANTONIO CAIROLI

Red Bull KTM Factory Racing

Foto: © Ray Archer / KTM Images

“Ich bin glücklich über den Sieg im ersten Super Final der Geschichte, enttäuscht darüber, das ich die rote Startnummer abgeben musste. Der Speed und die Kondition haben gepasst und ich hatte eine verrückte Aufholjagd bis auf Platz 3 im ersten Lauf. Im zweiten Rennen erwischte ich einen besseren Start, übernahm schnell die Spitze und konnte dann einen großen Vorsprung bis ins Ziel herausfahren, das stimmt mich positiv.“

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>I>I>>Motocross >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>> "Die Strecke war am Renntag im Vergleich zur Quali-fikation am Freitag wesentlich schneller und teilweise auch einfacher zu fahren. Ich hatte heute sehr viel Spaß ausgenommen natürlich im ersten Rennen wo ich mir bei meinem Sturz heftig den Schädel angehauen habe. Ich habe dann ganze zwei Runden gebraucht um meinen Rhythmus wiederzufinden dann lief es aber wieder rund und so konnte ich Bobryshev kurz vor Schluß noch überholen und mir Rang vier sichern. Im Superfinale hab ich zu Beginn viel Zeit verloren als es darum ging langsamere Fahrer zu überholen. In den letzten fünf Minuten konnte ich Bobryshev dann noch Rang drei abjagen. Für Rang zwei hat es leider nicht mehr gereicht doch ich bin mit meinem dritten Platz durchaus zufrieden. Er ist eine tolle Belohnung, vor allem auch für das Team, denn wir haben alle hart über den Winter gearbeitet."

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Gautier Paulin Kawasaki Racing Team

Der Franzose lieferte bei diesem ersten GP unter Flutlich in beiden Rennen eine beeindruckende Leistung ab. In der Anfangsphase des MX1 Laufes musste der WMDritte der zurückliegenden Saison sogar einen Sturz verkraften bei dem er über den Lenker seiner Kawasaki abflog und sich heftig den Kopf anstieß. Dennoch brachte er hier Rang vier ins Ziel. Im abschleißenden Superfinale konnte er sich gar um einen Rang verbessern und sich hier so über Platz drei freuen. In beiden Rennen konnte er den Russen Evgeny Bobryshev hinter sich lassen.

Fotos: © Sarah Gutierrez 05/2013 Der Offroader ­

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>I>I>>Motocross >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>> „Es war ein furchtbarer Grand Prix Auftakt für mich. Ich bin überhaupt nicht zufrieden, in beiden Läufen habe ich den Start total verhauen und die Magenprobleme waren dazu noch der Gipfel des Renntages. Es ging mir in der Nacht nach dem Rennen so schlecht das ich noch ins Krankenhaus musste, eine erste Diagnose weißt auf eine mögliche Lebensmittelvergiftung hin. Wir haben den Weiterflug nach Thailand erst einmal verschoben, ich hätte am Sonntag in kein Flugzeug steigen können. Neben den Magenproblemen hatte ich auch noch mit meiner Handverletzung zu kämpfen, es sind nach wie vor Schmerzen beim Fahren da. Abgesehen davon war das Motorrad aber super und die Jungs von Honda haben einen tollen Job gemacht. Für sie tut es mir besonders leid, den Auftakt muss ich jetzt ganz schnell vergessen und nach vorne schauen. Ich möchte in Thailand unbedingt mehr Punkte mitnehmen.“

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MaX NaGl

Honda World Motocross

Für den Honda-Piloten verlief der Auftakt in diese Weltmeisterschaft alles andere als nach Plan. Gesundheitliche Probleme warfen den Oberbayer weit zurück und sorgten für ein Wochenende zum Vergessen. Bereits nach dem ersten Rennen, welches er nach einem holprigen Beginn und einem unfreiwilligen Abstieg noch auf Rang elf beenden konnte, klagte der Deutsche über starke Bauch-schmerzen und Übelkeit umso erstaunlicher die Tatsache, dass er zum Superfinale überhaupt noch antrat. Der Start in dieses Finale verlief dann im wahr-sten Sinne des Wortes auch zum Vergessen, nur auf Rang 28 kam der Hohenpeißenberger aus dem Gatter und wenig später folgte sogar noch ein Sturz der ihn auf Rang 35 zurückwerfen sollte. Doch Nagl steckte nicht auf, trotz der Beschwerden nahm er das Rennen auf und brachte es am Ende mit einem 22. Rang zu Ende. In der Wertung zur MX1 Weltmeisterschaft belegte er zu diesem Zeitpunkt mit 1 5 Punkten den 1 4. Gesamtrang.

Fotos: © HONDA 05/2013 Der Offroader ­

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>I>I>>Motocross >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>> 02.03.2013 GP of Qatar ­ Losail

MX2: Titelverteidiger ist nich zu bremsen

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erlief in der MX1 beinahme alles so wie erwartet, gabs im Qualifikationsrennen der MX2 Klasse eine faustdicke Überraschung mit der so wohl kaum jemand gerechnet haben dürfte. Denn es war der Franzose Vallentin Teillet der sich am Freitag den Sieg im Qualifikationsrennen und damit auch die Pole Position sichern konnte. Mit satten 1 4.1 79 Sekunden Vorsprung auf Glenn Coldenhoff ging der KawasakiPilot hier als Sieger über die Zielliene und verblüffte so das fachkundige Publikum. Zu diesem Zeitpunkt zeigte sich der Fahrer vom Rockstar Bud Racing Team noch positiv gestimmt, er konnte ja nicht ahnen das diese Stimmung am Samstag einen Dämpfer verpasst bekommen sollte. Titelverteidiger Jeffrey Herlings beendet das Qualifikationsrennen auf Rang acht. Dies war allerdings eine stolze Leistung wenn man weiß, dass der KTM-Pilot das Rennen, trotz eines guten Starts, vom Ende des Feldes aufnehmen musste. Der Niederländer wurde in der Startphase zu weit nach außen getragen und fand sich so zunächst neben der Strecke wieder. Bis er das Rennen fortsetzen konnte, war der Rest des Fahrerfeldes schon weg. Im Rennen am Samstag lief dann alles wie erwartet. Der Niederländer ließ der Konkurrenz nicht den Hauch einer Chance. Auf Rang zwei hinter Landsmann Coldenhoff ins Rennen gestartet, dauerte es nur zwei Runden bis Herlings an selbigen vorbei und dem Sieg entgegen eilte. Am Ende lagen zwischen Sieger und dem zweit-platzierten Coldenhoff ganze 31 .544 Sekunden. Letzterer hatte sich gegen den Franzosen Christophe Charlier durchsetzen können. Und da wir gerade von einem Franzosen sprechen, Vallentin Teillet war in diesem Rennen nicht unbedingt vom Glück verfolgt. Gut ins Rennen gestartet und auf dem besten Wege bei der Vergabe der vordersten Plätze ein Wörtchen mitreden zu können unterlief dem Kawasaki-Piloten ein Fahrfehler der einen Boxenstopp nötig machte. Doch die Reparatur des Arbeitsgerätes war nicht von Erfolg gekrönt und so kam hier das vorzeitige Aus. Sollte noch

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JEFFREY HERLINGS Red Bull KTM Factory Racing

Foto: © Ray Archer / KTM Images

"Ich habe gemacht was zu tun war, meine beiden Läufe gewinnen. Ich bin sehr zufrieden, denn ich konnte mich im Verlauf des Wochenendes steigern und habe gezeigt, das ich in den Rennen stark bin.“

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DEAN FERRIS

Monster Energy Yamaha "Natürlich ist es schön auf dem Podium zu stehen, die WM hätte kaum besser beginnen können. Im ersten Rennen erwischte ich einen guten Start und hab wirklich alles geben müssen um mit der Spitzengruppe mitzuhalten, doch irgendwie ist mir das nicht gelungen. Zwischen den beiden Rennen haben wir dann einige Veränderungen an dem Bike vorgenommen und die haben sich im Superfinale bezahlt gemacht. Meine Rundenzeiten waren hier im Vergleich zum ersten Rennen besser und ich musste nicht bis ans Limit gehen. Als ich in der MX2 Wertung auf Platz zwei lag, gab es für mich nicht mehr viel zu tun, Herlings war heute einfach nicht zu schlagen. Das ist aber auch nicht vorrangig unser Ziel, vielmehr möchten wir in den kommenden Wochen sooft aufs Podium fahren wie möglich. Wenn ich es dabei schaffe den Speed von Herlings mehr und mehr mitgehen zu können umso besser."

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>>>>>>>>>>MOTOcross >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>II eine Teilnahme am Superfinale erfolgen, dann nur über das Last Chance Rennen. Hier löste Teillet dann das begehrte Ticket welches zum Start berechtigte. In diesem Superfinale war gegen Herlings dann erneut kein Kraut wachsen. Das mussten selbst Fahrer der MX1 Klasse erkennen, allen vorran Ken De Dycker der sich mit Rang acht hinter Herlings einreihen musste. Mit diesem siebten Platz sicherte sich Herlings zum zweiten Mal an diesem Abend die Maximalpunktzahl und ging so als WM-Führender ins nächste Rennen. Platz zwei im Gesamtklassement belegte zu diesem Zeitpunkt Dean Ferris der im Superfinale mit Rang dreizehn zweitbester MX2 Fahrer werden konnte.

Foto: © YAMAHA

Foto: © Ray Archer / KTM Images

Teillet hatte auch in diesem Rennen kein Glück und musste aufgrund eines technischen Problms vorzeitig die Segel streichen. <<

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GP of Thailand - Si Racha - 10.03.2013 ÜBERSEE-GP NO.2 EINE SCHWEIßTREIBENDE ANGELEGENHEIT Kämpften die Teilnehmer der MX1 - u. MX2-WM vor knapp einer Woche unter Flutlicht und im Vergleich angehnehmen 24°C noch um WM-Punkte, sahen sie sich nur eine Woche später in Thailand schon Temperaturen von über 35°C und einer relativen Leuftfeuchtigkeit von 50% ausgesetzt. Keine einfachen Bedingungen also.

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um ersten Mal in der Geschichte der Motocross Weltmeisterschaft ging es für die Teilnehmer nach Thailand, genauer gesagt nach Si Racha. Welches an der Ostküste am Golf von Thailand, etwa 80 Kilometer Luftlinie südöstlich der Hauptstadt Bangkok und auf halbem Wege zwischen Chonburi und Pattaya zu finden ist. Si Racha zählt ungefähr 20.000 Einwohner, das ist in sofern interessant, weil laut Veranstalter rund 1 7.000 Zuschauer den Weg an die 1 .550 Meter lange Rennstrecke gefunden haben sollen. Schon eine brauchbare Steigerung bedenkt man, dass dem AuftaktGP in Qatar nur rund 5.000 Zuschauer beiwohnten.

Am besten diese Zeichen zu deuten wussten allem Anschein nach die beiden KTM-Piloten Antonio Cairoli als auch dessen MX2 Kollege Jeffrey Herlings, denn an beiden sollte an diesem Wochenende kein Weg vorbei führen. Clement Desalle, der als WM-Führender nach Tailand kam, dürfte diesen GP in schmerzlicher Erinnerung behalten. Ein Scrub des SuzukiPiloten ging nämlich ordentlich in die Hose.

Egal, anderes Land andere Sitten und auch andere klimatische Bedingungen. Temperaturen jenseits der 30°C Marke und eine hohe Luftfeuchtigkeit stellten hohe Anforderungen an die körperliche Verfassung der Fahrer und jeder hatte so sein eigenes Rezept sich Kühlung zu verschaffen. Die einen, wie bspw. Kevin Strijbos, setzten auf den Privat-Pool, andere vertrauten auf die Kühlweste oder dem herkömmlichen Ventilator. Wichtig war nur eines, Kräfte einteilen. Wer hier die Signale seines Körpers am besten zu deuten wusste, brachte schon mal einen brauchbaren Vorteil mit.

Der GP in Thailand war zunächst auch der letzte Übersee-GP bevor die WM im niederländischen Valkenswaard und somit auf europäischen Boden und auch den damit gänzlich anderen klimatischen Bedingungen eine Fortsetzung finden wird. Allerdings wird es in dieser Saison mit dem Großen Preis von Brasilien und dem von Mexiko, noch zwei weitere ÜberseeVeranstaltungen geben. Der GP of Brazil, ausgetragen in Beto Carrero steht dabei für den 1 9. Mai auf dem Terminplan. Das Rennen in Mexiko folgt bereits eine Woche später. <<

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Foto: © Suzuki

Foto: © Ray Archer

Der Deutsche Max Nagl konnte an diesem GP nicht teilnehmen. Der Honda-Pilot leidete an einer Mageninfektion welche er sich in Qatar zugezogen hatte und die sogar einen Krankenhausaufenthalt nötig machte.


Foto: © Suzuki

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ANTONIO CAIROLI

Red Bull KTM Factory Racing Mit zwei Laufsiegen erklomm der KTM-Werkspilot in Thailand die Spitze der WM-Tabelle und reist nun mit einem Punktevorsprung von acht Zählern auf den WM-Zweiten Clement Desalle zum ersten GP auf europäischen Boden ins niederländische Valkenswaard.

"Es war ein gutes Wochenende für mich und ich freue mich darüber das ich beide Rennen gewinnen konnte. Ich denke es war für alle aufgrund der hohen Temperaturen kein einfacher GP. Man musste seine Kräfte schon genau einteilen um im Superfinale keinen Einbruch zu erleben. Im zweiten Rennen bin ich mit den Streckenverhältnissen etwas besser zurecht gekommen als noch im Ersten. Das Beste an diesem Wochenende ist jedoch, dass wir die rote Startnummerntafel erobern konnten."

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>>>>>>>>>>MOTOcross >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>II 10.03.2013 GP of Thailand ­ Si Racha

MX1: Cairoli rückt die Verhältnisse wieder zurecht

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ls WM-Zweiter hinter Clement Desalle angereist war das Ziel des Italieners klar definiert: Möglichst als WMLeader die Rückreise nach Europa antreten. Dieses Vorhaben unterstrich er dann bereits im Qualifikationsrennen am Samstag welches aufgrund eines heftigen Regenschauers etwas nach hinten verlegt werden musste. Trotz etwas rutschiger Angelegenheiten katapultierte sich hier der KTM-Pilot an die Spitze der Ergebnisliste. Teamkollege Ken De Dycker folgte mit 1 0.579 Sekunden Rückstand auf Position zwei. Startplatz drei sicherte sich Yamaha-Pilot Steven Frossard. Sein Rückstand bei Überqueren der Zielline betrug bereits 22.971 Sekunden. Der Inhaber der roten Startnummerntafel Clement Desalle kam nur auf Position sechs ins Ziel. Der Belgier startete nicht besonders gut in dieses Rennen und tat sich etwas schwer. Der Rennsonntag wurde dann mit Temperaturen um die 37°C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 50% zu einer schweißtreibenden Angelegenheit. Am besten zurecht mit diesen Bedingungen kam einmal mehr der Italiener Antonio Cairoli gegen den weder im MX1 Wertungslauf noch im abschließenden Superfinale ein Kraut gewachsen war. Beide Rennen beendete er als Sieger und eroberte so die WM-Führung.

Foto: © Ray Archer / KTM Images

Bei Clement Desalle ging im MX1 Rennen ein Scrub ordenntlich daneben und blieb so in schmerzhafter Erinnerung. Dennoch schaffte es der Suzuki-Pilot das Rennen auf Position drei zu beenden. Während er hier Gautier Paulin noch hinter sich lassen konnte, musste er sich im Superfinale dem Franzosen geschlagen geben der hier auf Position zwei über den Zielstrich ging. In der Gesamtabrechnung des Tages belegte Desalle ebenfalls Rang drei während sich Paulin über Gesamtrang zwei freuen durfte. In der WM-Wertung hätte Cairoli die Verhältnisse also wieder zurecht gerückt und reist nun als WM-Leader zum nächsten GP der am 1 . April mit dem Großen Preis der Niederlande auf dem Plan steht. Austragungsort ist hier dann Valkenswaard. Desalle verzeichnet aktuell einen Rückstand von 8 Punkten auf Cairoli wird aber sicherlich beim ersten Rennen auf europäischen Boden in diesem Jahr, alles daran setzen, den Rückstand nicht zu groß werden zu lassen. <<

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Clement Desalle Rockstar Energy Suzuki

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er Suzuki-Pilot reiste mit nur zwei Punkten Vorsprung auf Antonio Cairoli als WM-Leader nach Thailand. Das der Belgier diese WM-Führung würde verteidigen können daran glaubten nur wenige. Nur ungern gibt sich Cairoli mit der Rolle des Zweitplatzierten zufrieden. Desalle hätte schon einiges abrufen müssen um den Italiener am Siegen zu hindern. Der GP in Thailand sollte dann auch nicht nach Plan verlaufen. In der Qualifikation reichte es nur zu Rang sechs. Am Renntag lief es dann allerdings wesentlich besser und vielleicht wäre es im MX1 Rennen noch ein kleinwenig besser verlaufen, wäre da nicht dieses Mißgeschick bei einem Scrub gewesen den der Belgier komplett verhaute da er hier mit dem Fuß den Boden berührte und so aufgrund physikalischer Gesetze eine etwas komische Figur auf dem Bike machte. Dabei lag er zu diesem Zeitpunkt als zweitplatzierter gut im Rennen. Schlußendlich reichte es aber noch zu Rang drei hinter Cairoli und dessen Teamkollege Ken De Dycker.

Foto: © Suzuki

Im Superfinale erkämpfte sich Desalle erneut Rang drei womit er auch Rang drei auf dem Podium der GP-Wertung beanspruchte. In der WM liegt er nach den Gastspielen in Qatar und Thailand auf Position zwei und verzeichnet dabei einen Rückstand von 8 Punkten. Ob er Cairoli in den komnmenden Rennen wird weiterhin Paroli wird bieten können oder ob der Italiener von dannen ziehen kann, bleibt abzuwarten. <<

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Foto: © Suzuki

"Hier auf dem Podium stehen zu können ist schon okay. Wesentlich erfreuter bin ich allerdings darüber das ich mir bei meinem mißglückten Scrub keine Verletzung zugezogen habe. Da ich mit dem Fuß den Boden berührt habe hatte mein Körper nicht mehr die gleiche Geschwindigkeit wie mein Bike. Der Abflug war schon ganz schön heftig. Gott sei Dank konnte ich das Rennen fortsetzen und noch mit Rang drei beenden. Der medizinische Dienst hat einen guten Job gemacht. Für uns Fahrer ist es schon wichtig und gut zu wissen das es diesen in unmittelbarer Nähe zur Rennstrecke gibt. Die Strecke an sich war für mich etwas zu neu. Erst gegen Ende des MX1 Rennens und später im Superfinale kam ich mit dieser besser zurecht, da sich einige Spuren herausgefahren hatten."

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"Mit einem erneuten Platz auf dem Podium kann ich sagen, es war ein gutes Wochenende für mich. Vorallem weil es in der Quali alles andere als rund lief und es so gar nicht nach einem Platz auf dem Podest aussah. Nach dem Start in das MX1 Rennen hing ich zu Beginn in einer Gruppe von Fahrern fest und fand mich so zunächst nur auf Rang siebzehn wieder. Damit wollte ich mich aber nicht abfinden und hab dann alles gegeben was mir möglich war und so konnte ich zumindest noch Rang vier herausfahren. Mein Start in das Superfinale war dann um einiges besser. Hier konnte ich dann von Platz drei aus ins Rennen starten. Mir gelang es dann noch Desalle zu überholen so dass ich Platz zwei ins Ziel bringen konnte. Damit hatten wir auch unser gestecktes Ziel, zwei Podestplätze in zwei Rennen, erreicht." 28 ­ Der Offroader 05/2013


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Gautier Paulin Kawasaki Racing Team

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er Franzose machte sich das Leben an diesem Wochenende unnötig selbst schwer. In der Qualifikation schlecht vom Startgatter weggekommen, reichte es hier nur zu Rang zehn. Ein Ergebnis mit dem der Kawasaki-Pilot alles andere als zufrieden war und welches auch nicht das Leistungspotential des Franzosen wiederspiegelte. Am Rennsonntag hatte Paulin dann nicht unbedingt das glücklichste Händchen was die Wahl des Startplatzes betraf. Nur auf Rang siebzehn kam der Franzose im MX1 Rennen vom Startgatter weg. Legte im Verlauf des Rennens aber eine beeindruckende Aufholjagd hin die am Ende Position vier bescherte. Im Superfinale liefen die Dinge dann schon besser, diesmal kam er als dritter vom Startgatter weg und machte im Rennen sogar noch einen Platz gut so dass er am Ende auf Rang zwei über die Ziellinie gehen konnte. Diese Position brachte dann auch Platz zwei auf dem Podium der GP-Wertung ein. In der WM-Wertung liegt Paulin nach den beiden ersten GPRunden auf Position drei. Auf den WM-Führenden fehlen ihm derzeit 1 7 Zähler auf den Zweitplatzierten sind es neun. <<

Foto: © Sarah Gutierrez

Foto: © Sarah Gutierrez

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>I>I>>Motocross >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>> 10.03.2013 GP of Thailand ­ Si Racha

MX2: Herlings auch in Thailand das Maß aller Dinge

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er WM-Leader Jeffrey Herlings setzte in Thailand nahtlos dort an, wo er vor Wochenfrist in Qatar aufgehört hatte. Mit einem Vorsprung von satten 35.1 43 Sekunden auf Markenkollge Romain Febvre ging der Niederländer bereits im Qualifikationsrennen als Sieger hervor und sicherte sich so den besten Startplatz. Ohnehin war dieses Rennen stark von Fahrern des Herstellers aus Mattighofen dominiert, denn die komplette Top-Five war mit Fahrern dieses Herstellers besetzt. Bester Nicht-KTM-Pilot war an diesem Tag Mel Pocock. Der Yamaha-Pilot belegte Rang sechs. Am Rennsonntag führte dann ebenfalls kein Weg am Niederländer vorbei, zwar konnte er sich nicht den Holeshot sichern, hatte hier doch zunächst Romain Febvre die Nase vorn. Doch schon in Runde zwei bekamen die Zuschauer dann das gewohnte Bild an der Spitze zu sehen. Diese einmal erlangte Führung ließ sich Herlings auch nicht mehr aus den Händen nehmen. Im Gegenteil, im Verlauf der Renndistanz baute der Niederländer seine Führung kontinuierlich aus und sah so am Ende mit einem Vorsprung von über 40 Sekunden auf Febvre als Sieger die Zielflagge. Rang drei in diesem MX2 Lauf ging an Suzuki-Pilot Max Anstie. Im Superfinale setzte Herlings dann noch einen drauf, zwar konnte er dieses nicht gewinnen, was wohl eine absolute Sensation gewesen wäre, doch mit Rang vier hinter den drei MX1 Piloten Antonio Cairoli, Gautier Paulin und Clement Desalle war er von einer solchen nicht weit entfernt. Mit diesem dritten Platz war er natürlich gleichzeitig auch bester MX2 Fahrer und so ging die Maximalpunktzahl von 50 Zählern einmal mehr auf das WM-Punktekonto des Niederländers. Auf Platz zwei der MX2-Wertung in diesem Superfinale landete Romain Febvre der auch in der WM Rang zwei belegt, dabei aber schon einen Rückstand von 1 8 Zählern auf den WMLeader verzeichnet. Mit 1 00 WM-Punkten im Gepäck tritt Herlings nun die Reise zu seinem Heim-GP in den Niederlanden am 1 . April an und auch hier gilt er einmal mehr als Favorit. Zwar hat die WM erst angefangen, doch die Zahl der Zweifler, Herlings könne in diesem Jahr seinen Titel nicht verteidigen, wird zunehmend kleiner und es scheint fast so, als könne nur ein technischer Defekt oder gar eine Verletzung den Niederländer auf dem Weg zu einer erfolgreichen Titelverteidigung bremsen. <<

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JEFFREY HERLINGS Red Bull KTM Factory Racing

D e r N i e d e rl ä n d e r g a l t sch on i m Vorfe l d a l s " Th e m a n to b e a t" . I n Qa ta r a l s a u ch i n Th a i l a n d wu rd e e r d i e se r Rol l e g e re ch t. M i t d e r M a xi m a l pu n ktza h l von 1 0 0 Zä h l e rn re i st e r n u n zu se i n e m H e i m -G P a m 1 . Ap ri l n a ch Va l ke n swa a rd u n d a u ch h i e r g i l t e r a l s F a vori t.

Foto: © Ray Archer / KTM Images

"Ich hatte in beiden Läufen einen guten Start und im zweiten setzte ich dann alles daran zu zeigen, wen es in diesem Jahr zu schlagen gilt. Im Superfinale konnte ich bisher immer einen Platz auf dem Podium erreichen und ich werde hart dafür arbeiten, das das auch weiterhin so sein wird. "

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s WM s o r c r e p u MS I F / s s o r c IS U O L . T S N O A M A S u p er V E M O J O N ES D

D R A W D E M I 9 E D RUN

32 足足 Der Der Offroader Offroader 05/2013 05/2013


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O T O P O L L I V N A Y R R SA ISO N SIE G # 4 F Ü ZOG ES D IE

F oto: © AM A S u p e rcross

TER S CHA FT NES D OME IS E M S S O R C R ER A MA S UPEENEND E IN D EN ED WA R D UJOER N S EINEN D E D N U R N E T ZUR NEUN A M ER S TEN MÄ R Z-WOCH R RUND 60.000 ZUS CHA D EN L ITES TEIL NEHMER IS WO RYA N VIL L OPOTO VO N B EJUB EL N D UR FTE. B EI VON S T. L OU G D ER L A UFEND EN S A IS OB EL L ENS PITZE G EB EN. VIER TEN S IEINEN WECHS EL A N D ER TA S OL L TE ES E

Der Edward Jones Dome ist die Heimatstätte des NFL Teams St. Louis Rams. Das Stadion wurde 1 995 unter dem Namen „Edward Jones Dome at America's Center“ für 280 Mio. USDollar als Mehrzweck Stadion gebaut. Eröffnet wurde es am 1 2. November 1 995 und fasst bis zu 70.000 Zuschauer. 05/2013 Der Offroader ­

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F o to : © S te v e C o x


>>>>>>>>supercross >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>II AMA Supercross St. Louis ­ 450er

DIE LUFT AN DER TABELLENSPITZE WIRD DÜNNER

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Das abendliche Main Event der 450er Klasse sollte ein denkwürdiges werden und nachträglich für ordentlich Gesprächsstoff sorgen. ür Davi Millsaps sollte dieser Abend kein guter werden, dabei begann er eigentlich recht verheißungsvoll. Konnte er doch seinen Vorlauf auf Rang zwei hinter James Stewart und vor Ryan Dungey recht erfolgreich abschließen. Zuvor hatte schon Ryan Villopoto seinen Vorlauf ebenfalls siegreich beendet und Justin Barcia dabei auf Rang zwei verweisen. Im abschließenden Main Event sollten die Dinge dann aber gänzlich anders laufen und es wurde einmal mehr deutlich, wie schnell im Supercross Punkte und in diesem Falle sogar unverschuldet, flöten gehen können.

Schon der Start in dieses Main Event verlief für den Suzuki-Piloten und Meisterschaftsführenden alles andere als nach Plan. Während sich Mike Alessi mit Barcia, Stewart und Villopoto im Schlepptau den Holeshot sicherte, kam Millsaps nur auf Rang sieben aus dem Startgatter. Als wenn dies noch nicht schlimm genug wäre, erwischte ihn Trey Canard im Eifer des Gefechtes auch noch so heftig am rechten Unterarm, dass dieser sofort anschwoll und in den kommenden Runde so für eine nicht unerhebliche Beeinträchtigung sorgen sollte. Doch damit war die Geschichte dieses Rennens allerdings noch nicht geschrieben, am Ende von Runde drei stürzte nämlich Kyle Chisholm so heftig, dass er ärztlich versorgt und das Rennen mittels roter Flagge unterbrochen werden musste. Während dieser Phase, in der das Überholen untersagt ist, soll laut Aussage von Suzuki, Ryan Dungey Millsaps überholt und kurz darauf ein weiteres Mal behindert haben, so dass dieser zwei Plätze verlor.

Von Seiten der Teamleitung hoffte man zu diesem Zeitpunkt auf einen kompletten Neustart, also vom Startgatter aus. Doch die Verantwortlichen entschieden sich stattdessen für einen sogenannten „staggered restart“ bei dem sich die Fahrer nach ihrer Platzierung zum Zeitpunkt des Abbruchs hintereinander aufreihen. Die beste Ausgabgsposition hatte hier James Stewart der sich so zunächst vor Justin Barcia und Ryan Vollopoto die Führungsposition sichern konnte. Gegen Mitte des Rennens sollte Stewart dann allerdings einsehen müssen das gegen Villopoto an diesem Abend kein Kraut gewachsen war und musste diesen passieren lassen. Während Villopoto seinem vierten Saisonsieg entgegenfuhr verteidigte Stewart seinen zweiten Rang und fur zum zweiten Mal in Folge aufs Podium. Chad Reed setzte sich gegen Dungey durch und holte sich Rang drei. Für Millsaps blieb an diesem Abend nur Platz sechs und damit der Verlust wertvoller Punkte im Kampf um die Meisterschaft. Zum nächsten Rennen in Dayton sollte er also nur einen Vorsprung von zwölf Punkten mitnehmen. Die Luft an der Tabellenspitze wurde also merklich dünner für den Suzuki-Piloten. Bleibt noch zu erwähnen, das der von Millsaps Team eingereichte Protest bezüglich des Überholmanövers von Ryan Dungey unter roter Flagge, trotz Sichtung entsprechender Videos, von den Verantwortlichen abgeschmettert wurde. Auch der Protest des Teams um James Stewart, hier soll sich Villopoto bei seinem Überholmanöver zu heftig eingestzt haben, war nicht von Erfolg gekrönt. Das Rennergebnis blieb also so wie es war. << 05/2013 Der Offroader ­

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Davi Millsaps Rockstar Energy Suzuki

Der Tag bei dieser neunten Runde zur AMA Supercross Meisterschaft begann für den 25 jährigen recht verheißungsvoll. Die schnellsten Rundenzeiten im Training und ein solider zweiter Rang hinter James Stewart im zweiten Vorlauf des Abends ließen erneut auf einen Platz auf dem Podium hoffen. Doch die Geschichte sollte einen anderen Verlauf nehmen. In einem denkwürdigen Finale sprang mehr als Rang sechs für den Suzuki-Piloten nicht heraus. Auch ein eingelegter Protest, Dungey soll unter roter Flagge unrechtmäßig überholt haben, sollte an dieser Position nichts mehr ändern. Mit verantwortlich an dieser Postion auch eine Kollision mit Trey Canard während der Startphase. Diese sorgte für einen angeschwollenen rechten Unterarm der eine nicht unerhebliche Behinderung im Rennen dastellen sollte. Man kann sich vorstellen das Millsaps über den Ausgang dieses Rennens alles andere als erfreut war und so fiel sein Statement zu eben diesem ziemlich kurz aber auch kämpferisch aus. "Das war schon ein ziemlich merkwürdiger Abend heute. Ich habe versucht das Beste aus der Geschichte zu machen und soviel Punkte wie möglich zu retten. Wir hatten das Glück heute nicht auf unserer Seite. Dieser Abend ist Geschichte und es gilt die Vorkommnisse abzuhaken und den Blick nach vor zu richten. Noch ist nichts verloren und im nächsten Rennen können die Dinge schon wieder ganz anders verlaufen. Die Saison ist noch nicht zu Ende."

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F o t o : © S U Z U KI

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William Hahn G E IC O H o n d a

"Das war beileibe kein einfaches Rennen. Das war eine verdammt enge Geschichte heute A bend. Erst hat Wharton ordentlich Druck gemacht und später im Rennen musste ich mich gegen Willson zur Wehr setzen. Doch ich wollte diesen Sieg, nicht zuletzt auch weil meine Famiele an diesem A bend hier war. Es war ein ganz besonderes Rennen für mich und ich freue mich das ich diesen Sieg zusammen mit meiner Famile genieß en darf. "

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F oto: © AM A S U P E RCRO S S


>>>>>>>>supercross >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>II AMA Supercross St. Louis ­ 250er

WIL HAHN ÜBERNIMMT DIE TABELLENFÜHRUNG

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Es war ein knapper Sieg den Wil Hahn am Abend in St. Louis erkämpfen konnte, doch es war ein Sieg und der brachte dem Honda-Piloten die Meisterschaftsführung. it breiter Brust reiste Hahn in St. Louis an. Durfte er auch, denn letztendlich war er es, der die zurückliegende Meisterschaftsrunde in Atlanta für sich entscheiden konnte und diesem Sieg sollte in St. Louis nach Mög-lichkeit ein weiterer folgen. Doch bevor es um Meisterschaftspunkte gehen konnte, hieß es zunächst noch den Vorlauf zu überstehen. Sollte für Hahn aber kein Problem darstellen. Mit 3.533 Se-kunden Rückstand auf Konkurrent und Sieger Dean Willson ging er hier auf Rang zwei über die Ziellinie und sicherte sich so das Ticket für das abendliche Finale. Markenkollege Vince Friese folgte auf Rang drei und war so ebenfalls für das Main Event startberechtigt. Im vorrangegangenen Vorlauf hatte bereits Suzuki-Pilot Blake Wharton mit seinem Sieg über Justin Hill seine Teilnahme am Finale klar gemacht.

die anstehenden 1 5 Runden in Angriff zu nehmen. Als das Gatter dann fiel, war es Wil Hahn der am besten reagierte und so das Feld mit Vince Friese und Blake Wharton am Hinterrad durch die erste Kurve führen konnte. Willson kam auf Rang vier vom Gatter weg, konnte aber nur wenige Runden später bereits Rang drei übernehmen und auch die Übernahme von Position zwei, die inzwischen von Blake Wharton beanspruchte wurde, war war nur noch eine Frage der Zeit. In Runde acht war Wharton dann fällig und Willson machte nun Jagd auf den Führenden. Zwei Sekunden lagen zu diesem Zeitpunkt zwischen den beiden und es waren noch einige Runden zu fahren. Sollte hier noch was gehen? Nein, sollte nicht! Denn auch wenn der Abstand zwischen den beiden von Runde zu Runde zunehmend kleiner wurde, so wusste sich Hahn durchaus zur Wehr zu setzen und so brachte der Honda-Pilot seinen zweiten Sieg in Folge nach Hause. Allerdings hätte das Rennen auch keine Runde länger dauern dürfen, den Willson war beim Überqueren der Ziellinie mit einem Rückstand von nur 0.897 Sekunden extrem nah dran.

Diejenigen, die sich bis hierher noch nicht für das angestrebte Main Event qualifizieren konnten, mussten ihr Glück im Last Chance Rennen versuchen. Doch nur die beiden erstplatzierten kommen hier weiter und das waren an diesem Abend die beiden Honda-Piloten Zachary Bell Mit diesem Sieg übernahm Hahn auch gleichund Gavin Faith. Für den Rest der Bande war zeitig die Tabellenführung in der Eastern Regional 250SX Meisterschaft. Mit einem Punkt Vorsprung an dieser Stelle Feierabend. auf Willson reist er nun zum nächsten Rennen Die, die es geschafft hatten, reihten sich nun nach Daytona. Ein, Rennen welches mit zu den hinter dem Startgatter des Main Event ein um härtesten im gesamten Rennkalender zählen dürfte. <<

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s WM s o r c r e p u MS I F / s s o r c AY W D E E P S L A M A S u p er A N O I T A INTER N

A N O T Y A D 0 1 E D RUN

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<< L E S H C E W S G N U R H Ü >> F A IS ON S UPER CROS S -S

F oto: © AM A S u p e rcross

GES A MTEN ONA , A US GETR A GEN R E D N E N N E R E OHL HÄ R TES T E IS T VOM RENNEN IN D AYTOR ID A . ES IS T D A S W S A D D N A T S ES . D IE RED NA L S PEED WAY IN FL M M A R IN EINEM G T O H R P IC N M S E IO T H A C L N A UF D E E YTONA INTERA MTEN RENNKA L END ER W D ET UND IM L A UFE D ER A UF D EM D AN EN IM G ES REIEM HIMMEL S TATTFIN EN S TATTG EFUND EN. N E R E T S IG Z EIN ER N UNTER F HON D ENKWÜR D IG E RENND IES MA L G ING EN D IE D N O S , N IO D A T . S HIER S C N E B A H MS CHL A CHTENUND A NGENEHMEN 2 1 °C E M T A H L IC H C S E R G E S CH H A UCH WA INGUNGEN MA NCHES MEARLD INGS B EI TROCKENEN B ED R EN N EN A L L H N E. ÜB ER D IE B Ü

Der Daytona International Speedway ist eine Auto- und Motorrad-Rennstrecke in Daytona Beach, Florida. Auf dem Gelände des Superspeedways gibt es einen als TriOval mit drei überhöhten Kurven ausgeführten Kurs mit einer Streckenlänge von 2,5 Meilen (4 km) und einen Straßenkurs im Innenraum des Ovals mit 5,7 km. Rund 1 68.000 Zuschauer finden an der Strecke Platz. 05/2013 Der Offroader ­

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FÜHRUNGSWECHSEL

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Ryan Villopoto hatte mit seinem Sieg in der Vorwoche schon zum Angriff geblasen und deutlich gemacht, dass er auch in diesem Jahr den Titel holen will. ie Meisterschaftstabelle las sich auf den ersten beiden Positionen wie folgt: Millsaps 1 89, Ryan Villopoto 1 77 Meisterschaftspunkte. So die Ausgangssituation nach dem Rennen in St. Louis vor Wochenfrist welches Villopoto für sich entscheiden, Millsaps hingegen nur auf Rang sechs beenden konnte. Es war in St. Louis ohnehin nicht das Rennen des Davi Millsaps der die Tabellenführung seit dem Saisonauftakt in Anahaim Anfang Januar für sich beanspruchte und mit regelmäßigen Podestplätzen eindrucksvoll verteidigte. Ausgenommen Anaheim II, dort verpasse der Suzuki-Pilot erstmals das Podium. Allerdings hielt sich hier der Schaden mit Rang vier noch in Grenzen auch wenn Villopoto hier seinen ersten Sieg der Saison einfuhr.

Klasse um Erfahrungen bei den "großen Jungs" zu sammeln. Dies tat er auch sehr eindrucksvoll denn diesen Vorlauf beendete der Thüringer auf seiner KTM 350 SX-F dann auch gleich mal auf Rang zwei hinter Laufsieger James Stewart auf dem ihm beim Überqueren der Ziellinie geradeeinmal 01 .570 Sekunden fehlten. Auf Position drei sah Ryan Dungey die Zielflagge. Davi Millsaps folgte auf Rang vier.

Diese eindrucksvolle Bilanz bekam in St. Louis also ihren zweiten Kratzer verpasst. In Daytona sollte der dritte und gleichzeitig gravierendste folgen.

Den besten Start in dieses abendliche Finale erwischte dann auch gleich mal Ryan Villopoto. Doch dieser musste sich zunächst mit Gaststarter Ken Roczen auseinandersetzen der aufgrund eines Fahrfehlers des Kawasaki-Piloten auch kurzehand die Führung übernehmen konnte. Millsaps unterlief in Runde zwei ebenfalls ein Fahrfehler der ihn bis auf Position zwölf zurück warf. Der Suzuki-Fahrer fand auch irgendwie keinen richtigen Rhythmus und so war mehr als Rang zehn an diesem Abend nicht drin. Villopoto hingegen kämpfte sich im Verlauf des Rennens an die Spitze zurück und konnte sich so über seinen insgesamt fünften Saisonsieg sowie die Übernahme der Meisterschaftsführung freuen.

Doch der Reihe nach. Die Strecke im Infield des NASCAR-Ovals zählte auch in diesem Jahr wieder mit zu den schwersten und so hieß es für die Fahrer, Sinne schärfen und möglichst keine Fehler machen, denn dieser, von keinem geringeren als Ricky Carmichael designte Track, verzieh so gut wie keine. Das sich das Rennen in Daytona von den anderen Supercross Rennen der Saison unterscheidet, merkt man nicht nur daran, dass die Fahrer hier einen völlig anderen Untergrund vorfinden, sondern auch an den Rundenzeiten, denn der Parcours ist im Vergleich zu den anderen Rennstrecken länger und stellt so auch etwas höhere Ansprüche an die Kondition der Fahrer. Vor diesem Hintergrund waren natürlich alle bemüht sich möglichst direkt für das abendliche Finale zu qualifizieren, sich also den Weg über das Last Chance Rennen zu ersparen.

Den zweiten Vorlauf konnte Justin Barcia für sich entscheiden. Ryan Villopoto folgte hier vor Trey Canard und Eli Tomac auf Rang zwei. Im Last Chance Rennen sicherten sich dann noch die beiden Suzuki-Piloten Mike Alessi sowie Weston Pieck die letzten Startplätze.

Roczen ging am Ende auf Position sieben über die Ziellinie. Sein Teamkollege Ryan Dungey überquerte selbige auf Platz zwei vor Justin Barcia.

Mit diesem Ergebnis war Millsaps seine bisher tapfer verteidigte Meisterschaftsführung los. Mit nun zwei Punkten Rückstand liegt er nun Rang zwei der Tabelle. Entschieden ist die Meisterschaft Im ersten der beiden Vorläufe hatte dann auch Kenn aber noch lange nicht, denn auch ein Ryan Villopoto Roczen seinen Auftritt. Der Deutsche, der normaler- kann bei noch sieben ausstehenden Rennen weise in der Westküsten Meisterschaft an den Start durchaus noch ins Straucheln geraten. Abgerechnet geht, nutzte die aktuelle Meisterschaftspause dieser wird bekanntlich immer erst zum Schluß. << 05/2013 Der Offroader ­

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Marvin Musquin Red Bull KTM Factory

"Das Rennen hier auf diesem Track hat mir richtig Spaß gemacht. Mir war klar das die Jungs hinter mir richtig schnell unterwegs waren. Doch ich hab mich nicht unter Druck setzen lassen und hatte einfach nur Spaß. Ich bin richtig glücklich über diesen Sieg und es ist gut zu wissen das ich der Konkurrenz Runde um Runde weiter davon fahren konnte."

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F o t o : © S i m o n C u d b y / KT M I m a g e s


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MARVIN MUSQUIN FEIERT ERSTEN SAISONSIEG

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Das Marvin Musquin in der Lage ist Rennen gewinnen zu können ist bekannt, doch sein Sieg beim härtesten Rennen der Saison in Daytona war dann doch eine Überraschung. uf dem Tippzettel für den Sieg an diesem Abend in Daytona dürften wohl ganz andere Namen ganz oben gestanden haben. Allen vorran sicherlich Wil Hahn und Dean Wilson die auch die vordersten Plätze in der East Coast Meisterschaft inne haben. Hahn beanspruchte diesbezüglich Rang eins, allerdings betrug sein Vorsprung auf Wilson nur ein margeres Pünktchen. Vor diesem Hintergrund hofften die Fans natürlich auf einen spannenden Zweikampf der beiden im Kampf um die Tabellenspitze.

der Kawasaki-Pilot den Sieg in diesem Vorlauf. Blake Wharton folgte mit etwas über zehn Sekunden Rückstand auf Position drei. Wer bishierher sein Ticket für das Finale noch nicht gelöst hatte, musste nocheinmal im Last Chance Rennen ran und hier waren es Honda-Pilot Daniel Herrlein sowie Kawasaki-Pilot AJ Catanzaro die sich die letzten beiden Startplätze für das Main Event sichern konnten.

Den besten Start in dieses Main Event erwischte Im ersten der beiden abendlichen Vorläufe musste dann auch Marvin Musquin mit Dean Wilson und Hahn ran und der zeigte hier keine Anzeichen von Wil Hahn am Hinterrad. In den folgenden Runde Schwäche. Im Gegenteil. Noch in der Anfangsphase spielte der KTM-Pilot dann sein ganzes Können übernahm der Tabellenleader die Führungsposition bezüglich sandiger Strecken aus und mit diesem von Kyle Peters und setzte sich dann zunehmend Können und den entsprechenden Erfahrungen von seinen Verfolgern ab. Am Ende der Renndistanz brachte er genau das mit, was man braucht, um von sechs Runden überquerte er mit einem Vorsprung hier in Daytona gewinnen zu können. Ein sandiger von 4.233 Sekunden auf Teamkollege Zachary Bell Track verändert sich von Runde zu Runde und wer als erster die Ziellinie. Kyle Peters musste im damit weiß umzugehen, verfügt über den entscheiRennverlauf noch James Decotis den Vortritt lassen denen Vorteil und so war der Sieg des Franzosen und ging so auf Position vier über den Zielstrich. unter den Kennern der Szene nicht unbedingt eine Als kleine Randnotiz zu diesem Vorlauf sei vielleicht so große Überraschung. noch erwähnt, dass hier die Plätze eins bis vier allesamt von Honda-Fahrern belegt waren und dies Wil Hahn beendete das Rennen mit einem Rückstand bei einer Veranstaltung die HONDA als Hauptsponsor von 8.072 Sekunden auf Rang zwei gefolgt von Jeremy Martin der sich gegenüber Dean Willson hat. Zufälle gibts. behaupten konnte der Rang vier ins Ziel brachte Im zweiten Vorlauf trafen dann Dean Wilson und und damit vier Punkte im Kampf um die Meisterschaft Marvin Musquin aufeinander. Den besten Start in einbüßte. Musquin konnte sich mit diesem ersten dieses Rennen erwischte jedoch zunächst Vince Sieg seiner Karriere bei einem US-Supercross Friese. Allerdings sollte der Honda-Pilot mit dem Meisterschaftsrennen um einen Platz verbessern Ausgang des Rennens nichts zu tun haben. Im und liegt nun mit 78 Punkten auf Rang drei der Verlauf des Rennens fiel er bis auf Rang fünf zurück. Tabelle. Den Sieg machten hier Dean Wilson und der zweifache MX2 Weltmeister Musquin unter sich Das nächste Rennen lässt nicht lange auf sich aus. Am Ende des Rennens hatte jedoch Wilson warten, bereits am 1 6. März geht es mit dem Rennen die Nase knapp vorn. Mit einem Vorsprung von im Lucas Oil Stadium von Indianapolis in die nächste 01 .385 Sekunden auf den Franzosen sicherte sich Meisterschaftsrunde. << 05/2013 Der Offroader ­

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TITEL NO. IV FÜR TADDY BLAZUSIAK

FIM SuperEnduro World Championship Parc des Expositions in Tours / FRA ­ 09.03.2013 46 ­ Der Offroader 05/2013


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>I>I>>ENDURO >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>> FIM SuperEnduro World Championship

Favorit Blazusiak setzt sich durch und krönt sich zum Champion

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rei Titel nannte der Pole vor diesem Finale bereits sein Eigen und die Chancen Titel Nummer vier an diesem Abend im Parc des Expositions im französischen Tours und vor ausverkauften Rängen folgen zu lassen, standen nicht schlecht. Bereits bei den beiden vorrangegangenen Veranstaltungen in Polen und Spanien fand die Konkurrenz kein adäquates Mittel um den KTM-Piloten am Siegen zu hindern und so reiste Blazusiak mit 111 Punkten im Gepäck zur finalen Runde nach Frankreich. Auf Kontrahent David Knight verzeichnete er dabei einen Vorsprung von 29 Zählern. Damit war die Favoritenrolle klar vergeben. Dieser wurde der KTM-Pilot dann auch ein weiteres Mal gerecht. Rein rechnerisch hätte Blazusiak bereits im ersten Rennen des Abends den Titel klar machen können, doch da der Brite David Knight hier auf Rang zwei über die Ziellinie ging, wurde diese Geschichte zunächst verschoben. Im zweiten Rennen sollte dann der Titel dann aber perfekt gemacht werden. Der Start in dieses Rennen verlief allerdings alles andere als optimal für den designierte Titelträger 201 3 fand er sich hier doch zunächst nur auf dem letzten Platz wieder. In den kommenden Runden schaffte er es jedoch einen Fahrer nach dem anderen hinter sich zu lassen und am Ende ging er auf Rang zwei hinter Überraschungssieger Daniel Gibert über die Ziellinie. Damit war der vierte Titel in Folge eingetütet da sich David Knight hier mit Rang vier begenügen musste. "Es ist unglaublich! Vor meinem Heim-GP hatte ich nur drei Monate Zeit mich auf diese WM vorzubereiten. Ich habe in dieser Zeit hart gearbeitet um auf dieses Niveau zu kommen. Die Arbeit hat sich bezahlt gemacht."

Im dritten und letzten Lauf hätte Blazusiak die Dinge dann etwas lockerer angehen können, tat er aber nicht. Zum Sieg sollte es aber dennoch nicht reichen, ein Fahrfehler kostete den Polen Führungsposition und Laufsieg den sich so David Knight vor seinem Landsmann Jonny Walker sicherte. Blazusiak wurde dritter. Damit ist die Saison 201 2/1 3 Geschichte. Doch die Planungen für die kommende laufen bereits, so soll sie am 1 7.11 . in der Echo Arena von Liverpool ihren Anfang nehmen über sechs Saisonstationen verfügen. << 48 ­ Der Offroader 05/2013


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>I>I>>Sidecar >>>>>>>>>>>>>>>>>MX >>>>>>>>>>>>>

SEITENWAGEN-LEHRGANG 2.0

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ach einer erfolgreichen Premiere im Vorjahr, fand auch in diesem Jahr wieder ein SeitenwagenLehrgang statt. Austragunsort auch diesmal, das Gelände des MSC Arnoldsweiler welches Helmut Memmersheim samt Team ohne großes wenn und aber an diesem 2. und 3. März zur Verfügung stellte. Doch bevor es so richtig los gehen konnte, mussten die beiden Organisatorinnen Tanja Rudolph und Brigitte Schindhelm ersteinmal abklopfen ob in Kreisen der Dreiradakrobaten überhaupt Interesse an dieser zweiten Auflage bestand. Die Resonanz fiel jedoch so positiv aus, dass mit den im Vorfeld nötigen organisatorischen Arbeiten umgehend begonnen wurde. Der erste der zwei Lehrgangstage konnte, wenn auch bei kühlen aber 50 ­ Der Offroader 05/2013

immerhin trockenen Bedingungen, mit einer anfänglichen Besprechung und dem obligatorischen Gruppenfoto wie geplant begonnen werden. An die zwanzig Teams hatten sich eine Teilnahme nicht nehmen lassen, einige nahmen sogar eine weite Anreise in Kauf und so konnte man an diesem Wochenende auch Gespanne aus der Schweiz und dem benachbarten Belgien begrüßen. Für den Abschleppdienst zeichnete sich an diesen beiden Tagen Ronny Schiffer verantwortlich, doch dessen Dienste mussten nur selten in Anspruch genommen werden. So konnte sich Ronny hauptsächlich dem Fotografieren widmen. Ebenfalls vor Ort, Holger Wagner, den der ein oder andere als Betreiber der

Website HPWFoto.de bekannt sein dürfte. Auch Luc Driesen ließ es sich nicht nehmen zumindest mal am Samstag mit der Kamera vorbeizuschauen. Gerne hätte er auch noch den Sonntag in digitalen Bildern festgehalten, doch terminliche Gründe ließen dieses leider nicht zu. Um den Lehrgangsteilnehmern möglichst viel auf den Weg mitgeben zu können hatte man im Vorfeld die besten Sidecar-Fahrer aus den Reihen des DAMCV befragt und wie bereits im Vorjahr, konnte man den Deutschen Amateur Meister des Jahres 2009 Markus Reipen gewinnen. Ebenfalls mit von der Partie Johen Matzak der sich für das Starttraining verantwortlich zeichnete und dessen Teammechaniker und Betreuer Stefan Dohmen betätigte sich als Zeitnehmer. Mit den


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AUF DER RENNSTRECKE DES MSC ARNOLDSWEILER

Text: Brigitte Schindhelm - Fotos: privat

gemessenen Zeiten vom Start bis zu ersten Kurve wurde den Teilnehmern verdeutlich, was ein richtiger Start so ausmachen kann. Manche staunten im Verlauf des Trainimgs dabei nicht schlecht. Die amtierenden DAM-Meister Roger Vlot und Andy Heucken übernahmen das Training der Linkskurven. Sie erklärten den Jungs wie man richtig durch eine Haarnadel-Linkskurve driftet. Auch hier konnte den Teilnehmern einiges vermittelt werden. Wie man Rechtskurven am effektivsten meistert, dafür sorgten Frank Kehlenbach und Jürgen Hülsmann. Hier ging es u.a. um das richtige Anfahren, dass Finden des richtigen Bremspunktes und wie man aus der Kurve wieder herausbeschleunigt.

Da es auf jeder Motocross Strecke aber auch Sprunghügel zu meistern gilt, hat man von Seiten der Organisatorinnen auf das Wissen von Gerd Blatter und Steffan Effertz zurckgegriffen. Sie zeigten den "Auszubildenen" wie man diese Sprünge sicher meistert. Auf die Dienste von Christan Hentrich musste man leider verzichten, dieser musste verletzungsbedingt passen. Luc Descheemaeker, Gesamt 5. der IMBA 201 2, war ebenfalls anwesend und konnte den SWG-Lehrlingen einiges von seinem Wissen und seiner Routine vermitteln. Er fuhr entweder vorweg oder hinterher und beobachtete so die Schüler um am Ende die aufgefallenen Fehler zu besprechen und zu beheben.

Der Samstag fand dann seinen Ausklang im von Edgar Jansen zur Verfügung gestellten Zelt bei angeregten Gesprächen und ordentlich Fleich auf dem Grill. Der Sonntag begann mit einem von Helmut Memmersheim gesponsortem Früstücksbuffet. Den Muskelkater ließ sich keiner der Teilnehmer anmerken und so schmierten sie sich alle ihre Brötchen brav selbst. Gemütlich wurde sich dann in die Crossklamotten geworfen bevor Tanja und Brigitte mit einer Überraschung ums eck kamen. Sie hatten nämlch bishierher brav verschwiegen, dass die Gebrüder Visscher an diesem Morgen anreisen würden. Es war eine gelungene Überraschung. Jan Visscher fuhr mit jedem der Lust 05/2013 Der Offroader ­

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>I>I>>Sidecar >>>>>>>>>>>>>>>>>MX >>>>>>>>>>>>> hatte und man musste den Jungs das Grinsen teilweise operativ aus dem Gesicht entfernen. Mit den Anfängern fuhr er dabei gemächlich, mit den Fortgeschrittenen zügig und mit den weitfortgeschrittenen ließ er es richtig krachen. Dominique Niemand, Beifahrer im Seitenwagen Veteranen Cup und die Saison 201 2 auf einem dritten Platz abgeschlossen, taten am Ende des Trips mit Jan soetwas von die Grinsemuskeln weh, dass er zeitweise relativ still war.

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Für alle technischen Finessen sowie bei Reparaturen stand wie schon im Vorjahr, Jack Vlot mit Rat und Tat hilfreich zur Seite was dankend angenommen wurde. Markus Reipen und Andy Heucken fuhren am Ende der zweitägigen Veranstaltung noch mit interessierten Solofahrern einige Runden. Es war das erste Mal das ein Schnupperkurs dieser Art angeboten wurde. Leider wurde hierfür im Vorfeld zu wenig Werbung gemacht, doch das soll

sich im kommenden Jahr ändern. Verdient hat es dieser Sport allemal der leider immer mehr in den Hintergrund gerät. Der Besuch eines Seitenwagen Rennens sei an dieser Stelle ausdrücklich empfohlen, entweder im Rahmen einer DAMCV Veranstaltung oder sogar auf WM-Niveau. Immerhin gibt es in diesem Jahr mit den Veranstaltungen in Strassbessenbach am 21 . Juli und in Rudersberg am 1 5. September gleich zweimal die Gelegenheit dazu das Können der WMPiloten zu bestaunen. <<


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Roger Vloth zeigte und erklärte den richtigen Umgang mit Linkskurven

Auch die Beherschung von Rechtskurven will gelernt sein

Ein guter Start ist oftmals die halbe Miete. Auch hier wurde Wissen weitergegeben. Die Gebrüder Visscher waren die Überraschung des Tages

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>I>I>>Rallye >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>

KTM RALLY FACTORY TEAM STARTET IN NEUE ÄRA! Für das Rally Werksteam beginnt eine neue Ära, denn ab nächster Saison tritt die Mannschaft unter dem neuen Namen Red Bull KTM Factory Racing und in neuer Aufstellung an.

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as neuformierte Team setzt in Zukunft auf die drei Stammfahrer Marc Coma, Ruben Faria und Kurt Caselli. Des Weiteren wird auch der chilenische Toppiloten Francesco „Chaleco“ Lopez mit voller Werksunterstützung und auf dem gleichen Werksmotorrad wie die anderen drei Fahrer unterwegs sein. „Um auch in Zukunft konkurrenzfähig zu sein, werden unsere Rally-Motorräder konstant weiterentwickelt. Das Gleiche muss auch für die Struktur des Werksteams gelten. Sich weiterzuentwickeln, neue Talente zu verpflichten und Balance und Harmonie im Team zu haben, ist unerlässlich, um einen reibungslosen Ablauf innerhalb des Teams, auch unter extremen Bedingungen wie bei der Rally Dakar, zu gewährleisten“, erklärt KTM Motorsportchef Pit Beirer. „Wir wollen gleichermaßen auf die immense Erfahrung und das Talent von Fahrern wie Marc Coma, wie auf neue ehrgeizige Talente wie Caselli, Faria und Lopez setzen.“

Der dreifache Dakar-Sieger Marc Coma (E) musste dieses Jahr, aufgrund einer Schulterverletzung, die er sich bei einem Sturz während der Marokko Rally zuzog, auf einen Start bei der Rally Dakar verzichten. Wieder in Bestform bereitet sich Coma jetzt auf die Titelverteidigung bei den Cross Country Rallies vor, die am 4. April mit der Abu Dhabi Desert Challenge beginnt. Coma und sein ehemaliger Teamkollege im KTM Werksteam Cyril Despres haben die Dakar in den letzten Jahren dominiert – die beiden haben acht der letzten zwölf aufeinanderfolgenden Siege bei der wohl härtesten Rally der Welt für KTM eingefahren.

Despres langjähriger Wasserträger Ruben Faria (P) erlebte 201 3 als Gesamtzweiter und Etappensieger seine erfolgreichste Dakar. Kurt Caselli, KTMs Offroad-Spezialist und US-Werksfahrer wurde in letzter Minute als Ersatz für den verletzten Coma ins Team berufen. Bei seiner allerersten Dakar lieferte er mit zwei Etappensiegen eine beeindruckende Leistung ab. Ebenfalls in großartiger Form war der Chilene Lopez, der auf seinem 201 3er KTM 450 Rally Motorrad mit vier Etappensiegen am Ende den dritten Gesamtrang belegte. Die Zeit, mit Coma und Despres als Teamkollegen im Werksteam, war großartig, betont Beirer. Aber wenn ein so erfolgreicher Fahrer wie Despres sich weiterentwickeln und neuen Herausforderungen stellen will, muss KTM diesen Wunsch akzeptieren. KTM hat mit Despres in der Zeit als Teil des KTM Rally Werksteams beispiellose Erfolge erlebt. „Seine herausragenden Leistungen

sind in der ganzen Motorsportwelt bekannt und anerkannt und er wird immer ein Teil unserer Firmengeschichte sein. Wir danken ihm für seinen Einsatz und ich spreche im Namen des gesamten Motorsports und der ganzen Firma, wenn ich ihm für seinen weiteren Weg alles Gute wünsche!“

In Zukunft wird es wichtig sein, für Neues und für Veränderungen aufgeschlossen zu sein, sagt Beirer. „Wir müssen in neue Talente investieren,

genauso wie wir auch in neue Technologien investieren. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir auch mit der neuen Teamstruktur weiterhin eine herausragende Rolle im Rally-Sport spielen werden.“ Text: Annika Lustig - Foto: M. Maragni / KTM Images

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>I>I>>SUPERMOTO >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>> 9./10.03.2013 Messegelände Saarbrücken

IDSM 2013

Zwei Saarländer siegen, damit ein Westfale gewinnt. Beim Show-Auftakt der Internationalen Deutschen Supermoto Meisterschaft im Rahmen der Motorradmesse INTERMOTO in Saarbrücken wurden die Zuschauer mit spektakulären Rennen verzaubert. 1 5 Pokal- und DM-Piloten traten auf dem engen Kurs des Messegelände gegeneinander an und drehten schon in den Trainings ordentlich am Gas. Neben den Show-Rennen der Open Klasse bekamen die Messebesucher aber auch echte Punktläufe der Amateurliga Süd und des Ü40-Cup zu sehen. Am Samstagabend wurde im Zeittraining die Startaufstellung ausgefahren, wobei sich Markus Volz mit einem satten Abstand von acht Zehntelsekunden die Pole Position vor Dirk Spaniol sicherte. Den Kampf um Startplatz drei gewann Steffen Schmid in einem Kopf an Kopf Rennen mit Jan Deitenbach. Im ersten Rennen war Markus Volz auch direkt in Führung gegangen, doch der Lokalmatador fuhr sich in der dritten Runde einen Platten ein, weswegen Deitenbach und Spaniol die Führung unter sich ausmachen mussten. Die beiden attackierten und die Führung wechselte im Zwei-RundenTakt. In der letzten Runde lag Deitenbach noch an der Spitze, doch ausgerechnet in der letzten Kurve nahm Spaniol außen rum mehr Schwung mit, machte Deitenbach den Weg eng und lag beim Fotofinish genau 0,006 Sekunden vorne. Als Dritter kam der 1 5 Jahre junge Niederländer Jamie van Sikkelerus über die Ziellinie. Er hielt Steffen Schmid über Runden hinweg in Schach. Schmid machte seinerseits aber auch keine Anstalten bei einem Rennen ohne Punkte auf solch engem Kurs die Brechstange anzusetzen. Der zweite Lauf begann erneut positiv für Volz. Er und Spaniol konnten sich zügig absetzten. Schmid hatte nach dem Start die dritte Position, was Deitenbach nicht zu gefallen schien. Der Iserlohner sah zu, wie Volz und Spaniol bereits in den ersten drei Runden einen enormen Abstand heraus fuhren und wollte dem Führungsduo hinterher eilen. Doch Deitenbach setzte sich durch und machte sich sofort daran die Lücke zu schließen. In der vierten Rennrunde hatte Spaniol einen üblen Sturz zu verschmerzen, verletzte sich, und wird wohl eine Weile pausieren müssen. Dadurch war Deitenbach nun Zweiter. Er schaffte es zwar den Abstand zu Volz in den 56 ­ Der Offroader 05/2013


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>>>>>>>>>>SUPERMOTO >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>II kommenden 1 4 Runden ein Stück weit zu verringern, doch einholen konnte er den Saarländer nicht. Steffen Schmid fuhr seinen dritten Platz mit solidem Vorsprung von 1 5 Sekunden auf van Sikkelerus nach Hause und Christian Reiß, Pokalfahrer aus Kusel wurde Fünfter. Aufgrund seiner beiden zweiten Plätze wurde Jan Deitenbach der Gesamtsieger der Open Klasse.

Amateur-Trophy Süd

24 Piloten hatten sich für das Finale der Amateur-Trophy Süd qualifiziert. Am Ende hatte Christof Bartsch die Nase vorne. Bartsch musste seine Führung allerdings während des kompletten Rennens gegen Niko Haubensack verteidigen, der erst in der letzten Runde erschöpft den Abstand aufreißen ließ. Dominik Fehrenbach belegte den dritten Rang, gefolgt von Andreas Roller und Dominik Damm.

Ü40-Cup

Im Cup der über 40-Jährigen hatte ein Gaststarter die Nase vorne. Michael Sommer setzte sich in der turbulenten Startphase des Rennens auf Position zwei und trieb den Führenden Arie van Engelen regelrecht vor sich her. Van Engelen hielt dem Druck nicht stand und musste sich nach einem Verbremser mit dem vierten Platz zufrieden geben. Zweiter, und somit Sieger der vollen 50 Punkte bei diesem Wertungsrennen wurde Gerhard Wacker aus Homburg. Auf Rang drei kam der zweite Niederländer im Feld durchs Ziel; Oege de Jong. Eike Moes kämpfte sich nach seinem Sturz beim Rennstart schließlich bis auf Position fünf vor. << Text & Fotos: Christian Queens

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1 Night of the Jumps Berlin G TA

PODMOL GEWINNT AUFTAKTABEND „Welcome to Berlin“ hieß es am Freitag den 8. März in der o2 World in Berlin beim ersten von zwei Freestyle Motocross Grand Prix der NIGHT of the JUMPs. 11 Fahrer aus sieben Nationen traten zur zweiten Runde der FIM Freestyle MX World Championship gegeneinander an.

M

it dabei auch die beiden Deutschen Hannes Ackermann sowie der Berliner Kai Haase. Haase wurde frenetisch angefeuert, allerdings war mit Platz 1 0 für den Berliner der Abend schon nach der Vorrunde vorzeitig beendet. Hannes Ackermann konnte mit fast überstandenen Rückenproblem besser fahren als noch beim WM-Auftakt in Kaunas, verpasste das Finale als Siebenter dennoch hauchdünn.

erstmalig von einer Frau in der Geschichte der NIGHT of the JUMPs gesprungen.

Im Finale wollten alle Fahrer noch einen drauf legen. Dabei verzockten sich Brice Izzo und Jose Miralles, die jeweils mit einem Flip-Deadsailer patzten. Auch Petr Pilat hatte kleine Fehler im Finallauf, was ihn an die vierte Stelle zurückfallen ließ. Libor Podmol gelang eine eindrucksvolle Aufholjagd. Von Position fünf sprang er sich noch ganz nach oben. Dabei zeigte er Bei seinem zweiten Gastspiel bei der NIGHT erstmals einen 360, den viele nach Ablauf der of the JUMPs zeigte Gabriel Villegas gute Tricks Double-up-Time sahen, von den Judges aber und wurde Achter. US-Boy Rich Kearns ent- gezählt wurde. täuschte Jetlag bedingt und zeigte nicht einen einzigen Backflip. Als Trost konnte er aber beim Remi Bizouard griff tief in seine Trickkiste und zeigte schließlich Ruler und Hartattack Flip. ROCKWELL Time Best Whip triumphieren. Statt 360 holte er aber „nur“ einen Whip Flip Auch für Hochsprungspezialist Massimo Bian- heraus, was ihn auf die dritte Position einfliegen concini war nach der Qualifikation Schluss. Mit ließ, sichtlich angefressen. David Rinaldo zeigte einem super Run gewann David Rinaldo schließ- erneut krasse Sprünge wie seine neue Combo lich die Vorrunde, gefolgt von Petr Pilat. Remi „Heelclicker to Tsunami“. Im Double-up wollte Bizouard landet mit einem kleinen Fehler nur er den Doublegrap Flip zeigen, der aber nur auf Platz 3. Libor Podmol hingegen konnte auf- ein Superman Seatgrab Flip wurde. Somit langrund eines Flip-Deadsailors froh sein, noch dete er einen Punkt hinter Podmol, aber einen als Fünfter in die Endrunde zu kommen. Diese Zähler vor Bizouard auf Rang zwei. Erstmals konnte er dabei seinen französischen Landsmann komplettierten Jose Miralles und Brice Izzo. bezwingen. Im Best Trick Contest traten zwei Mountainbiker gegen zwei FMXer an. Pavel Alekhin zeigt einen Mit dem Sieg setzte sich Libor Podmol an die Frontflip, den Petr Pilat mit einem Tandem- Spitze der FIM Freestyle MX World Backflip konterte. Die Zuschauer feierten aber Championship. Punktgleich auf zweiter Position Australiens FMX First Lady Emma McFerran folgt Remi Bizouard. Den dritten Rang in der am meisten, die einen blitzsauberen Backflip Gesamtwertung hält David Rinaldo inne. << über die Kickerrampe setzte. Dieser Trick wurde Text & Fotos: Oliver Franke / NOTJ.de

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2 Night of the Jumps Berlin G TA

DRINIAELDONGAEWCINHNTT, BDIZOEURARDREREOVBEARNT WCMH-FÜEHRUNG ZURÜCK Am Samstag den 9. März endete in der Berliner o2 World das große Freestyle Motocross Grand Prix Spektakel. Zwei Tage erlebten die Besucher FMX Sport auf dem höchsten Level. Die 11 Athleten der NIGHT of the JUMPs holten alle Tricks raus, die sie im Repertoire haben. Das hielt den Adrenalinpegel der Zuschauer in der ausverkauften o2 World drei Stunden auf höchstem Anschlag.

Besonders die beiden Deutschen Kai Haase und Hannes Ackermann hatten sich viel vorgenommen. Haase fuhr erneut in die Top 1 0. Hannes Ackermann zeigte einen perfekten Qualifikationsrun und empfahl sich als Vierter für das Finale. Das erreichten der Chilene Gabriel Villegas, Massimo Bianconcini (ITA) und Rich Kearns (USA) nicht. Der US-Boy war die Enttäuschung des Wochenendes. Der ehemalige X-Games-Freestyler zeigte nicht einen einzigen Upside-Down-Trick und wurde beide Tage von den Judges mit dem letzten Platz abgestraft. „El Loco“ Miralles crashte beim Sidesaddle Lander in die Bande und verlor viel Zeit. Damit war auch für ihn nach der Vorrunde Schluss.

zweiten Backflip der Serie, dann setzte der Tscheche einen weiteren Tandem-Backflip. Damit hatte die Masse den richtigen Adrenalinspiegel für Hannes Ackermann Finallauf. Die schrie ihn zu einem fehlerfreien Finalrun inklusive Cliffhanger und Hartattack Flip. Minimal besser waren Brice Izzo und Petr Pilat, wodurch der Deutsche auf den sechsten Platz zurück fiel.

An der Spitze tobte erneut der Dreikampf zwischen Bizouard, Podmol und Rinaldo. Podmol zeigte seine 360 Variante im Double-Up nicht perfekt und wurde Dritter. Bizouard holte den 360 gleich als ersten Trick raus, gefolgt von Cliffhanger Flip, Hartattack Flip und Ruler Flip. Aber das alles sollte nicht reichen, um seinen Landsmann Rinaldo vom „Hotseat“ zu stoßen. Mit David Rinaldo, Libor Podmol, Petr Pilat und Der zeigte einige Tripple-Combos und überzeugte Brice Izzo zogen vier Finalisten vom Vortag in damit die Judges von sich. Somit holte sich die Endrunde ein. „Le Roy“ Bizouard schien Rinaldo seinen ersten Grand Prix Sieg. die Schmach vom Freitag ausmerzen zu wollen und setzte sich mit einem perfekten Run an die Die Führung in der FIM Freestyle MX World Spitze der Qualifikation. Championship hat sich Remi Bizouard zurückgeholt. Libor Podmol folgt auf zweiter Position, Im ROCKWELL Time Best Whip konnte Rich Tagessieger Rinaldo ist jetzt Dritter. Bester Keans zumindest andeuten, was in ihm steckt. Deutscher ist Hannes Ackermann auf dem sieEr holte sich auch am zweiten Tag den Sieg. benten Platz. Die Sportler haben jetzt etwas Im MAXXIS Highest Air tobte ein Dreikampf Zeit sich zu erholen und an neuen Tricks zu zwischen Massimo Bianconcini, Luc Ackermann feilen. Denn am 23. März steigt der vierte WMund Jose Miralles, den schließlich der Italiener Wettbewerb im Rahmen der NIGHT of the für sich entscheiden konnte. JUMPs in Danzig. Die Berliner FMX-Fans können sich schon den 07./08. März 201 4 in ihren Die 1 0.000 Zuschauer wurden von Petr Pilat Kalender markieren. Dann kommt die NIGHT und Emma McFerran erneut für das Finale of the JUMPs erneut in die deutsche Hauptstadt. aufgeputscht. Erst stand die Australierin ihren Der Vorverkauf ist bereits angelaufen. << 62 ­ Der Offroader 05/2013


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