Der OFFROADER
DER OFFROADER - Ausgabe #11 - 06.06.2013
DAS E M AG AZI N RU N D U M DE N M OTORRAD OFFROAD- SPORT
Der
OFFROADER
MOTOCROSS
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Motocross Dreetz
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Motocross Schopfheim
Eine Veranstaltung säuft ab Team Pfeil mit Top-Ergebnis
HARD ENDURO
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Red Bull Hare Scramble
Fluch gebrochen - Jarvis siegt am Erzberg
SEITENWAGEN MOTOCROSS
24
Seitenwagen WM
42
Sidecar Cup
48
Belgische Sidecar Meisterschaft
Großer Preis von Deutschland in Schwedt Genk: Veranstaltung mit Hindernissen Tagessieg für "Ben & Ben" in Kester
SUPERMOTO
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Supermoto DM St. Wendel
70
Supermoto DM Erfurt
Spannende Schlammschlacht im Saarland Matsch und Spannung in Alkersleben
Cover: Bax/ Stupelis glänzten beim
Deutschland GP mit zwei Laufsiegen. Photo © Luc Vanderaa
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Foto: © Albert Schreuder
IMPRESSUM
DER OFFROADER WIRD HERAUSGEGEBEN VON
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INHABER
Thomas Filges
REDAKTIONSANSCHRIFT
Offroad Media Service Redaktion DER OFFROADER Uhlandstr. 51 D-1 071 9 Berlin, Germany Tel.: +49 (0)30 / 88 62 58 62 E-Mail: redaktion@der-offroader.de Web: www.der-offroader.de
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Fotos: © Thomas Wichert
EINE VERANSTALTUNG SÄUFT AB!
Als der MC Dreetz seine Veranstaltung plante, dürfte er nicht ansatzweise geahnt haben was da auf auf den Club zukommen sollte. Wie auch, wer rechnet Ende Mai denn auch mit solch Wetterkapriolen. Wobei in diesem Jahr wohl mit allem zu rechnen ist. Auf dem Programm standen Läufe zur DM Open sowie zu den beiden Deutschen Nachwuchsmeisterschaften der Klassen 85 und 65ccm. Darüberhinaus sollten 4 Der Offroader 11/2013
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in Dreetz die Fahrer der regionalen Landesmeisterschaft Berlin-Brandenburg der Klassen Clubsport, 125er, Open auf Punktejagd gehen. Doch aus alle dem sollte nichts werden. Starke Regenf辰lle hatten die Strecke so in Mitleidenschaft gezogen, dass dem Veranstalter nichst anderes 端brig blieb, als der Geschichte nach dem Zeittraining ein Ende zu setzen. Fotograf vor Ort Thomas Wichert, hat einige Bilder aus Dreetz mitgebracht, die einen Eindruck dar端ber vermitteln, wie schwierig die Bedingungen waren und das den Verantwortlichen keine andere Wahl blieb als die Veranstaltung letztendlich abzusagen. 11/2013 Der Offroader 足
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Fotos: © Thomas Wichert
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Fotos: © Zweirad Pfeil
48. Schopfheimer ADAC Motocross
Monster Energy Kawasaki Elf Team Pfeil mit Top-Ergebnis im Südwesten
N
ach den heftigen Regenfällen der vergangenen Tage konnte das 48. Schopfheimer ADAC Motocross am Sonntag tatsächlich stattfinden. Auf der Traditionsstrecke unweit von Basel wurde erstmals ein Lauf der Deutschen Motocross Meisterschaft Klasse MX2 ausgetragen. Glich die Strecke bei den Trainingssitzungen am Morgen noch einer Sumpflandschaft, so verbesserten sich die Bedingungen im Laufe des Tages zusehends. Am Ende belegten die Fahrer des Thüringer Monster Energy Kawasaki Elf Team Pfeil die Ränge 2, 3, 4, 6 und 8.
erhalten aufgrund des Reglements keine Meisterschaftspunkte. Davon profitierte Neugebauers Teamkollege Daniel Siegl, der als Dritter und bester Deutscher in der Tageswertung 47 wertvolle Meisterschaftszähler sammelte. Der Flurstedter konnte sich damit an die Spitze der Punktetabelle setzen, die er sich vorerst mit Angus Heidecke teilt.
Dahinter lauert Dominique Thury, der sich auf dem schwierigen Geläuf mit den Platzierungen sieben und fünf gut behauptete. Der junge Sachse bleibt in Tuchfühlung zu seinen Meisterschaftskontrahenten und hat zur Teamleader Filip Neugebauer über- Halbzeit der MX2-DM nur wenige zeugte auf der 1 .600 Meter langen Punkte Rückstand. Piste mit den Einzelplatzierungen vier und zwei. Damit wurde der Tscheche Noch besser kam Thurys MannschaftsGesamtzweiter hinter dem Schweizer kamerad Boris Maillard mit der Strecke Gaststarter Jeremy Seewer. Beide zurecht. Der Franzose klassierte sich
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als Fünfter und Dritter, musste sich aber hinter Neugebauer und Siegl auf Tagesrang vier einordnen. Stefan Büttner schliesslich komplettierte die geschlossene Leistung der „grünen Pfeile“ als Gesamtachter. Büttner ist Siebter in der DM-Tabelle. Teamchef Harald Pfeil: „Nach der Absage der DM Open letzten Sonntag in Brandenburg, hatten wir hier glücklicherweise ein Rennen. Die Bedingungen waren für die Fahrer, die Mechaniker und das Material sehr schwierig, aber alle sind ohne Verletzung durchgekommen. Unsere Kawasaki-Motorräder haben zuverlässig funktioniert und das Ergebnis passt. In der Meisterschaft haben wir den Titel im Visier. In der zweiten Saisonhälfte greifen wir an.“
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FLUCH GEBROCHEN PLATZ 1. BEIM ERZBERGRODEO FÜR GRAHAM JARVIS Der 02. Juni 201 3 war in vielerlei Hinsicht ein besonderer Tag. Einerseits sicher wegen der widrigen Wetterkapriolen in Zentral Europa, die auch den speyrischen Erzberg mit Schneeund Wassermassen heimsuchten, anderseits weil ein langjähriger Fluch endlich gebrochen werden konnte.
Fotos: © Jonty Edmunds / KTM Images
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Der 39-jährige Brite Graham Jarvis (Husaberg/GoldenTyre) dominiert seit zwei Jahren die Extreme Enduro Scene und gewann bisher alle wichtigen Rennen rund um den Globus. Wirklich alle? Der Erzberg blieb Ihm bisher in seiner Sammlung verwehrt, obwohl er bereits zweimal als Erster
die Ziellinie überfuhr, wurde er aufgrund fehlender Checkpoints beide Male disqualifiziert. Auch 201 3 sah es für den Briten nicht gut aus. Beim Generali Iron Road Prolog am Samstag, bei dem eine gezeitete Auffahrt über die sonn-
RED BULL HARE SCRAMBLE täglichen Hare Scramble Startplätze entscheidet, bleib Ihm das Pech treu. Sein Brillenglas splitterte, so dass er ohne Brille bei Schneetreiben den High-Speed Prolog meistern musste. Nur Platz 52 und damit Startreihe Zwei für das Rennen. Ein Podest Platz schien damit bereits jetzt unerreichbar
zu sein, da das Startareal knietief unter Wasser stand und die zweite Reihe damit einen klaren Nachteil am Start hatte.
wichtigen Startplatz in der ersten Reihe der besten 50. Fahrer und sorgte dafür gleichzeitig für ein Novum, denn noch nie standen Vater und Sohn zusammen am Erzberg in der ersten Reihe, denn Der deutsche Hard Enduro Spezialist auch Sohn Manuel qualifizierte sich Andreas Lettenbichler (Husqvarna/ für eben diese Reihe und belegte am GoldenTyre) erreichte im Prolog den Ende Platz 24. Der Kiefersfeldener
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Fotos: © Jonty Edmunds / KTM Images
kam von Anfang an gut mit den extremen Wetterbedingungen zurecht und übernahm kurz nach dem Start die Führung, während einige der Top Favoriten noch mit dem knietiefen Wasser am Start oder dem ersten Steilhang kämpften. Die zweite Reihe und damit auch Graham Jarvis startete kurz darauf und Jarvis machte gleich am ersten Steilhang, den er problemlos meisterte, viele Plätze gut. Eine Vielzahl der stark vertretenen Golden20 Der Offroader 11/2013
Tyre Piloten war jetzt ebenfalls im Rennen und kämpfte mit der Strecke und dem Dauerregen. Für einen war das Rennen leider schon am Start beendet. Der Brite Paul Bolton musste aufgeben, da sein Motor durch eingedrungenes Wasser absoff. Von Startplatz 52 ins Rennen gegangen, stürmt der Hard Enduro Dominator „Grimbo“ Jarvis nach Vorne und überholt Fahrer um Fahrer bis er
hinter dem immer noch Führenden Lettenbichler auftaucht und diesen durch die Wahl einer anderen Linie in einer Felspassage überholen kann. Die ersten beiden Podiumsplätze scheinen nunmehr vergeben zu sein, sofern Mensch und Maschine bis ins Ziel durchhalten. Auch die Plätze dahinter scheinen bei Mitte des Rennens vergeben zu sein. Die GoldenTyre Piloten Alfredo Gomez
Picture: © Samo Vidic / Red Bull Content Pool
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Cantero (ESP), der wie Jarvis für das Husaberg Extreme Factory Team startet, kämpft auf Platz 4. liegend um den letzten freien Platz auf dem Podium und hat es da mit keinem geringeren als dem letztjährigen Sieger Jonny Walker (GBR, KTM) zu tun. Auf Platz 5. pilotiert ein weiterer Brite seine GoldenTyre Beta. Ben Hemingway verteidigt diesen fünften Platz tapfer bis in Ziel.
Während sich Jarvis mit der spielerischen Leichtigkeit des erfahrenen Trialfahrers durch die vermeintlich schwierigste Passage „Carl ́s Dinner“ kämpft und damit dem Ziel unaufhörlich entgegenfährt, schafft der erst 20 jährige Spanier Alfredo Gomez Cantero tatsächlich das nicht erwartete und überholt den auf Platz 3. liegenden Walker. Im Ziel trennen die beiden 20-jährigen Nachwuchstalente ganze 0,54 Minuten.
Graham Jarvis erreicht nach 02:01 :06 Stunden das Ziel und die für Ihn geschwenkte Zielflagge gilt nunmehr erstmals wirklich Ihm. Platz 1 . beim ErzbergRodeo ist nun endlich eingefahren. Dieses Jahr konnten Ihn nichts und niemand aufhalten. Jarvis und GoldenTyre siegen damit nunmehr ausnahmslos bei allen wichtigen HardEnduro Rennen weltweit.
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Fotos: © Jonty Edmunds / KTM Images
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Regen, Regen und noch mehr Regen, so die Bedingungen am Samstag die Mensch und Maschine, als auch die zahlreichen Helfer des Clubs, vor schier unlösbare Aufgaben stellte. Um die Strecke nicht noch mehr in Mitleidenschaft zu ziehen, wurde das Samstagsprogramm im Laufe des Tages eingestellt. Dies alles in der Hoffnung, dass Wetter möge sich beruhigen, tat es dann sehr zur Freude aller auch und der Rennbetrieb konnte am Sonntag ordungsgemäß über die Bühne gehen. 24 Der Offroader 11/2013
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Foto: © Luc Vanderaa
SEITENWAGEN WM SCHWEDT Großer Preis von Deutschland Schwedt, 26.05.2013
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TROTZ SCHWIERIGER BEDINGUNGEN:
DOPPELERFOLG FÜR BAX/ STUPELIS
Z
Leen van der Sluis
Bert van der Sluis
um ersten Mal in dieser Saison waren die Dreirad-Artisten zu Gast in Deutschland. Austragungsstätte dabei, die Rennstrecke "Am Müllerberg" des MC Schwedt der auch erstmals in seiner Vereinsgeschichte einen Seitenwagen-GP ausrichtete. Die Ausrichtung eines GP´s ist für den Club dabei nichts Neues, denn auch die Teilnehmer zur MX3 WM gingen hier schon auf
Punktejagd. Ebenso wie die diverser ausrichten, diese Ehre wird dem VerDM-Rennen. anstalter im belgischesn Nismes zuteil. Rudersberg richtet hingegen die vorNoch insgesamt zweimal wird die letzte Veranstaltung aus, was kein Seitenwagen-WM mit den Veranstal- Nachteil sein muss. tungen in Strassbessenbach am 20./21 . Juli und dem Rennen in Petrus war an diesem letzten WochRudersberg am 1 4. und 1 5. September enende im Mai den Seitenwagenin Deutschland zu Gast sein. Im Piloten und deren Fans nicht gut geGegensatz zum Vorjahr, wird Ruders- sinnt. Es war windig, nass und für die berg in diesem Jahr nicht das Finale Jahreszeit viel zu kalt. 11/2013 Der Offroader
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Der Samstag fällt den Witte rungsverhältnisssen zum Opfer
Auf einer nassen, aber zu diesem Zeitpunkt noch gut befahrbaren Strecke startete die Gruppe A in ihre Pre-Qualifikation. Da aufgrund der Witterungsbedingungen schon jetzt davon auszugehen war das die Strecke im weiteren Tagesverlauf nicht besser, sondern eher schlechter werden würde, war es wichtig sich schon jetzt eine gute Zeit notieren zu lassen. Ben 28 Der Offroader 11/2013
Adriaenssen und sein Beifahrer Ben v.d. Bogaart wussten dies und ließen sich gleich mal eine 2:25.598 gutschreiben. Jan Hendrickx und die Daiders Brüder folgten diesem Beispiel. Daniel Willmsen und sein Copilot Robbie Bax waren gezwungen sich ein wenig Zeit zu nehmen. Hatte sich doch ihr Motor im freien Training festgefahren und das neue Aggregat musste sich erst warmlaufen. Dies funktionierte recht gut, denn am Ende notierte der mehrfache Weltmeister
die zweitschnellste Zeit in dieser PreQualifikation vor Etienne Bax und dessen Mann im Boot Kaspars Stupelis. Vor und auch während der PreQualifikation der Gruppe B war Petrus dann der Ansicht er müsse noch mehr Regen auf die ohnehin schon geschundene Seitenwagen-Gemeinde hernieder prasseln lassen und so sammlete sich das Wasser u.a. auch in den Spurrillen. An ein ordentliches Pflichttraining war so nicht zu denken. Also
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musste die erste Runde passen und am besten passte es hier bei den jungen Schweden Philp Stenborg und Christian Nilsson. Hinter ihrem Namen prangte eine Rundenzeit von 2:38.545 Minuten. Wie sehr sich die Bedingungen im Laufe der Zeit verschlechtert hatten, machte ein Vergleich mit den Zeiten aus der Gruppe A deutlich, denn hier wären die Schweden mit ihrer Rundenzeit nur auf Rang siebzehn gelandet. Die Reihenfolge war dann auch schnell
ausgemacht und so folgten Rozehnal, Visscher, Brown und Rupeiks auf den weiteren Plätzen. Das französische Duo Giraud/ Musset hatte sichtlich Schwierigkeiten mit diesen Bedingungen und kam nicht über Rang sechs hinaus. Nach dem Pre-Qualifying folgte dann das, was viele schon erwartet hatten. In Übereinstimmung mit der internationalen Jury folgte die Anulierung des Samstags und damit die Streichung aller Ergebnisse. Hintergrund dieser
Entscheidung war natürlich der Streckenzustand. Wollte man diese doch im Hinblick auf den Sonntag schonen und nicht gefahrlaufen das Rennen aufgrund einer unbefahrbaren Strecke ganz absagen zu müssen. Die Qualifikation und somit der Kampf um die besten Startplätze wurde also auf den Sonntag verschoben. In der Hoffnung das Wetter würde sich bessern.
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DER SONNTAG
Der Sonntag begann trocken und viel wichtiger, es blieb zunächst auch trocken. Der Veranstalter und seine vielen fleißigen Helfer hatten sich größte Mühe gegeben um den Akteuren an diesem Rennsonntag die bestmöglich Bedingungen zu bieten und so konnten die Qualifikationen der Gruppen A und B in Form eines Pflichttrainings über eine Distanz von 20 Minuten über die Bühne gebracht werden.
Minuten zu gehen waren, nahmen noch einige Teams die Strecke, die zunehmend schneller wurde, noch einmal unter die Stollen. Unter diesen Teams auch Etienne Bax der sich nun anschickte Platz eins in der Zeitentabelle zurückzuerobern was ihm auch gelingen sollte. Auch Daniel Willemsen und Robbie Bax konnten sich verbessern und dies deutlich, ließen sie sich am Ende doch die zweitschnellste Rundenzeit notieren.
Sehr zur Freude der deutschen Fans gelang es auch dem Duo Garhammer/ Klooz sich direkt zu qualifizieren. Nicht QUALIFIKATION GRUPPE A Als dann die Protagonisten der Gruppe so gut lief es hingegen für das A auf der Bildfläche erschienen, Gespann Silvio Senz/ Ronny Benning. erschienen auch die ersten Die beiden gaben ihr Bestes, kamen Regentropfen und die Blicke richteten jedoch nicht über Rang siebzehn sich bange nach oben. Doch es sollte hinaus. Für die Millard Brüder kam es bei diesen einzelnen Tropfen bleiben, noch dicker, mit Rang achtzehn reichte mehr Wasser hätte die Strecke auch es für die Briten nichteinmal zu einem Reserveplatz. nicht vertragen. Nach nur wenigen Runden zeichnete sich dann auch die Reihenfolge in diesem Pflichttraining ab. Etienne Bax und Copilot Kaspars Stupelis ließen sich vor Adrianessen, Daiders und Hendrickx die schnellste Rundenzeit notieren. Beim Team Derks sah es zunächst danach aus als hätten sie Probleme, doch dem war anscheinend nichts , konnten sie doch das Rennen im Kampf gegen die Uhr fortführen. Auch Daniel Willemsen mit Beifahrer Robbie Bax stand lange neben der Strecke und studierten das Geschehen genau. Allerdings zunächst nicht mit durschschlagendem Erfolg reichte es Anfangs doch nur zur zehntschnellsten Zeit. Zwischenzeitlich hatten sich Adrianessen/ V.d. Boogart an die Spitze der Zeitentabelle gesetzt und damit die bis dato gültige Bestzeit unterboten. Als nur noch wenige 30 Der Offroader 11/2013
QUALIFIKATION GRUPPE B Die Geschehnisse der Qualifikationsgruppe B sind schnell erzählt. Zunächst markierten hier Giraud/ Musset die schnellste Rundenzeit doch wenig später wurden die beiden Franzosen von dem schwedischen Duo Stenborg/ Nilsson von Rang eins verdrängt. Giraud/ Musset setzten zwar nocheinmal zum Angriff auf die Bestzeit an, mussten sich aber schlußendlich mit Rang zwei begnügen.
Thomas Morch und dessen Beifahrer Stefan Nicke lösten mit Rang zwölf ihr Ticket für die anstehenden Wertungsläufe. Nick Uhlig und Copilot Philipp Oettel schafften den Sprung ins Hauptprogramm leider nicht. Am Ende fehlten dem deutschen Team fünf Sekunden auf Rang fünfzehn und somit zur Teilnahme an den Wertungsläufen.
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WERTUNGSLAUF 1
Ein duchaus merkwürdiges Bild bot sich den Zuschauern dann zu Beginn des ersten Wertungslaufes. Als die Teilnehmer aus ihrer Aufwärmrunde zurückkehrten, reihten sie sich nämlich nicht hinter dem Startgatter sondern vielmehr davor auf. Zudem war selbiges nicht hochgeklappt. was war los? Startgatter defekt oder gar ein Boykott der Fahrer? Weder das eine noch das andere. Der gesamte Platz 32 Der Offroader 11/2013
hinter dem Gatter war einfach zu klein als das sich dort die Fahrer hätten nach und nach aufreihen können. So baute man sich vor dem Gatter auf, schob die Gespanne dann entsprechend der beiden Startreihen zurück und klappte erst dann das Startgatter auf. Als dieses dann den ersten Durchgang freigab, waren es Bax/ Stupelis die sich gegenüber den beiden Franzosen Giraud/ Musset behaupten, so den Start für sich entscheiden und als
Führende in die erste Runde gehen konnten. Pech hingegen hatte der amtierende Weltmeister Daniel Willemsen, er havarierte in der zweiten Kurve mit dem britischen Duo Brown/ Chamberlain und bis beide Gespanne das Rennen wieder aufnehmen konnten, waren schon einige Plätze verloren gegangen. Auch wenn es in diesem Rennen nicht regnete, so war die Strecke extrem schwer zu befahren und so verwunderte es nicht, dass sich während der
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Renndistanz das ein oder andere Gespann in den tiefen Spurrillen festfuhr und so den nachfolgenden Verkehr ein wenig aufhielt.
niederländisch-lettischem Gespann nicht zu verlieren, doch wirklich gefährlich sollten sie dem Fürungsduo nicht werden können.
Wie wichtig an diesem Tag ein guter Start sein sollte, zeigte sich am Beispiel Bax/ Stupelis die fast gänzlich unbeeindruckt von den Gegebenheiten an der Spitze des Feldes ihre Runden drehten. Die Verfolgergruppe bestehend aus Söderqvist, Hendrickx sowie Van Daele und den Daiders Brüdern mühte sich redlich den Kontakt zum
Während die einen vorne ihre Runden drehten überschlugen sich im Mittelfeld die Ereignisse, nach einer heftigen Kollision zwischen Jarvis/ Humphreys und Devoldere/ Delajon verletztich sich Fahrer Nick Jarvis so schweer, das er das Rennen vorzeitig beenden musste.
Doch auch in der Spitzengruppe sollte es im Verlauf des Rennens noch einen Ausfall zu beklagen geben. Jan Hendrickx verabschiedete sich in Runde Fünf auf Rang drei liegend aus dem Kampf um einen Podestplatz. Neu auf Rang drei nun das schwedische Gespann Söderqvist/ Gustavsson. Van Daele und Daiders/ Daiders folgten auf den Positionen vier und fünf. An dieser Reihenfolge sollte es in den kommenden Runden allerdings noch die ein oder andere Veränderung geben. 11/2013 Der Offroader
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Während es an einem Laufsieg von Bax/ Stupelis kaum noch etwas zu Zweifeln gab, entbrannten auf den Positionen dahinter spannende Duelle um die Plätze. Janis ud Lauris Daiders konnten zwischenzteitlich auf die dritte Position vorfahren und übten nun Druck auf das auf Rang zwei und von Jason van Daele geführte Gespann aus. Doch was die beiden Letten auch versuchten, einen Weg vorbei am belgischen Duo sollten sie nicht mehr finden und so sahen sie auf Position drei die Zielflagge. Platz vier ging an Ben Adrianessen der in der letzten Runde noch an Söderqvist/ Gustavsson vorbeiziehen und diese somit auf Rang fünf verweisen konnte. Der amtierende Weltmeister Daniel Willemsen und sein Beifahrer Robbie Bax sahen auf Position sechs die schwarzweiß karrierte Flagge. Das deutsche Duo Garhammer/ Klooz überquerte auf Rang 23 die Ziellinie und war damit das beste deutsche Gespann in diesem Lauf da Morch/ Nicke bei diesen durchaus schwierigen Bedingungen leider nicht über Rang 25 hinaus kamen.
und gingen am Ende auf Position vier vor dem französischen Duo Giraud/ Musset über die Ziellinie die zwischenzeitlich auf Position zwei unterwegs waren. Rang drei in diesem letzten Wertungslauf holten sich Adriaenssen/ v.d. Boogart die keinen Weg mehr vorbei an Hendrickx/ Mucenieks fanden die konditionell ein kleinwenig besser unterwegs waren. Thomas Morch und dessen Copilot Stefan Nicke konnten sich im Vergleich zu Durchgang eins um einige Plätze verbessern und gingen auf Position zwanzig über die Ziellinie. Für Tobias Garhammer und dessen Beifahrer Michael Klooz gab es keine Verbesserung zu vermelden, sie wurden, wie bereits in Durchgang eins, auf Position 23 gewertet.
GPWERTUNG & MEISTERSCHAFT Der erste GP auf deutschem Boden in diesem Jahr endete also mit einem Doppelsieg von Etienne Bax und Kaspars Stupelis die ihrem WM-Konto damit satte 50 Punkte hinzufügen konnten. In der WM-Tabelle belgt das Duo derzeit mit 97 Zählern Rang vier. WERTUNGSLAUF 2 Im Vergleich zum ersten Wertungslauf Auf das vor ihnen auf Rang drei kam der zweite eher etwas langweilig geführte lettische Bruderpaar Daiders, daher, denn wirklich viel passierte in die in Schwedt ihrem WM-Punktekonto diesem zweiten Durchgang nicht. mit Gesamtrang vier 35 Zähler Erneut waren es Etienne Bax und hinzufügen konnten, fehlen den beiden Kaspars Stupelis die nach dem Start aktuell 1 2 Punkte. die Nase vorn hatten und die ihre einmal erlangte Führung auch bis ins Tabellenplatz eins belegt derzeit das Ziel nicht mehr aus den Händen gaben. Duo Adriaenssen / v.den Bogaart die Hendrickx/ Mucenieks, Giraud/ Musset sich hier in Schwedt über Gesamtrang und Wilemsen/ Bax folgten auf den zwei freuen durften. Ihrem WM-Konto Verfolgerpositionen. Bereits nach zwei konnten sie 38 Punkte gutschreiben Runden hatten Bax/ Stupelis einen lassen und verfügen nun über einen so großen Vorsprung herausgefahren, Gesamtstand von 1 30 Zählern. Ihr dass an einem Sieg der beiden kaum Vorsprung auf das zweitplatzierte noch jemand zweifelte. Willemsen/ Gespann Giraud/ Musset beträgt dabei Bax verabschiedeten sich nur wenig 1 9 Punkte. << später aus dieser Verfolgergruppe 34 Der Offroader 11/2013
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Silvio Senz und sein Beifahrer Ronny Benning hatten in der ersten der beiden Qualifikationsgruppen ihren Auftritt. Am Ende reichte es für die beiden mit einer Rundenzeit von 2:46.938 nur zu Rang siebzehn womit sie den Reservisten Platz knapp verpassten denn auf diesen fehlten ihnen gerade einmal 0.058 Sekunden.
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Im samstägigen Pre-Qualifiying und bei äußerst schwierigen Bedingngen mussten sich die beiden Belgier Jason van Daele und Tim Smeuninx noch mit Rang zwanzig zufrieden geben. Am Sonntag im Pflichttraining der Gruppe B lief es dann mit der drittschnellsten Zeit schon wesentlich besser und auch in den folgenden Wertungsläufen machte das Duo eine gute Figur. Nach Platz zwei im ersten Rennen folgte Rang sieben im zweiten. In Addition beider Läufe bedeutete dies Rang drei der GP-Wertung und 36 Punkte für das Meisterschaftskonto.
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Nicht ganz so optimal und wie vielleicht gehofft verlief das WM-Wochenende in Schwedt für den mehrfachen Weltmeister Daniel Willemsen mit Beifahrer Robbie Bax. Dabei sah es nach dem Pflichttraining am Sonntag noch recht gut aus, belegte das Duo doch hier Position zwei in der Gruppe A. In den anschließenden Wertungsläufen reichte es hingegen nur zu den Plätzen sechs und vier was für das WM-Konto 33 Punkte bedeutete. In der WM verzeichnen die beiden aktuell den 13. Platz.
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SIDECAR CUP JA N H E N D R I C K X C U P G E N K :
EINE VERANSTALTUNG MIT HINDERNISSEN T. Filges
privat
E
igentlich hätte dieses fünfte Rennen zum Jan Hendrickx Cup, wie der Sidecar Cup auch genannt wird, im Boortmerbeek stattfinden sollen, doch diese Veranstaltung wurde kurzerhand am 5. Mai abgesagt. Um den Teilnehmern aber dennoch einen sportlichen Wettstreit bieten zu können, wurde ein Ersatztermin in den Rennkalender eingefügt über den die Protagonisten, nach unserem Kenntnisstand, am 1 6.05.201 3 informiert wurden. In dieser Mitteilung wurde darüber informiert das es am 26. Mai ins belgische Genk gehen sollte. So weit so gut und bishierher alles im grünen Bereich. Doch dabei sollte es nicht bleiben, bereits bei der Ankunft im Paddock tauchten für die deutschen Teilnehmer die ersten Probleme auf. Trotz Vorlage einer Bescheinigung von Seiten der IMBA, mit der der Eintritt eigentlich frei ist, mussten die deutschen Teams diesen Abolus entrichten. Der Hinweis darauf das diese Bescheinigung zu freiem Eintritt berechtigt ist in den Sprachen Deutsch, Holländisch, Französisch und Englisch vermerkt. Der Fairness halber sei aber erwähnt das Fahrer und Beifahrer im Verlauf des Tages ihren geleisteten Eintritt zurückerstattet bekamen, angemerkt sei allerdings, dass man sich diese Prozedur bei einer guten Organisation locker hätte ersparen können.
die keine Extra-Gebühren beinhalten. Irgendwie wird man das Gefühl nicht los, die Teilnehmer des Cups seien auf den Veranstaltungen nur geduldet und man hat sie mal eben dazwischen geschoben. Das man den Seitenwagen-Fahrern die Möglichkeit geben möchte sich im fairen Wettstreit mit anderen Fahrern zu messen ist ja löblich, dann aber doch bitte richtig ohne das die Glaubwürdigkeit einer solchen Geschichte leidet. Die professionelle Durchführung und die langfristige Etablierung eines solchen Cups funktioniert allerdings auch nur, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen und das gleiche Ziel verfolgen. Für Menschen mit Profilierungssucht ist hier kein Platz, geht es doch darum etwas für den "Sport" und nicht für die eigene Person zu tun. Doch leider tummeln sich in der deutschen Offroad-Szene, egal ob Seitenwagen oder Solisten, zuviele Menschen denen es vornehmlich darum geht sich in den Vordergrund zu stellen, denen es wichtiger ist ihren Namen in den Medien zu lesen als sich in den Dienst der Sache zu stellen. Wohin das den Sport gebracht hat, ist an vielen Beispielen abzulesen.
Interessant auch die Tatsache das man den Teilnehmern zum JHC am Samstag gegen Gebühr von 1 0 EUR noch ein zehn Minütiges Training ermöglichte. Irgendwie kommt bei der Geschichte der Gedanke auf beim JHC handele es sich um eine reine Spaß-Veranstaltung. Ein verbindliches Reglement an das sich jeder zu halten hat und welches die Richtung vorgibt scheint es entweder nicht zu geben oder man hält es wie Konrad Adenauer der einst sagte: "Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern!"
In Genk schien es auch so, als hätte der Veranstalter Probleme mit der Zeitnahme. Zumindest konnte man auf diesen Gedanken kommen als man Zeuge wurde das vor dem ersten Lauf die Fahrer dazu angehalten wurden Nummern aus einem Säckchen zu ziehen. Darüberhinaus schien es nichteinmal genügend Nummern zu geben, denn diejenigen die keine Nummer mehr ziehen konnten, weil keine mehr vorhanden, wurden einfach hinten einsortiert. Ja auch nicht so tragisch, letztendlich geht es beim JHC ja auch anscheinend nur darum den Jungs ein Training unter Wettbewerbsähnlichen Bedingungen zu bieten. Denn diesen Eindruck wurde man in Genk einfach nicht los.
Liebe Cup-Organisatoren, wenn man es sich auf die Fahnen schreibt einen Cup auszurichten und wenn man vorgibt etwas für den Nachwuchs tun zu wollen, dann schafft man ein Reglement mit festen Zeitplan in dem auch Trainingsmöglichkeiten vorhanden sind
Insgesamt 28 Teams hatten sich letztendlich zum Wettstreit unter Sportskollegen eingefunden um im Rahmen der JHC-Wertung auf Punktejagd zu gehen. Apropos Punkte, auch hier gab es im Vorfeld einige Diskussionen darüber wer nun Punkte erhält und wer
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GENK / BEL
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SIDECAR CUP nicht. Wie immer gab es auch hier zwei Meinungen. Dabei wäre das Ganze doch so einfach. Wer in den Cup eingeschrieben ist erhält Punkte, wer nur mal so die ein oder andere Veranstaltung mitfahren möchte, gerne unter dem Begriff Gastsstarter, erhält keine Punkte, fertig aus! Ganz einfach oder? Wenn man es dann noch schafft in den Ergebnislisten die Namen dieser Starter mit einem "G" zu kennzeichnen hätte man auch den berichtenden Medien und den interessierten Zuschauern einen Gefallen getan. Wobei man die Medien außen vorlassen kann, sind diese ja nicht wirklich erwünscht. Gleiches gilt für eine ordentliche Presse- u. Öffentlichkeitsarbeit. Stimmt schon, wenn der Seitenwagen-Sport eines nicht braucht, dann ist das eine breitgestreute Öffentlichkeitsarbeit. Wer als Veranstalter oder Organisator der Ansicht ist auf eine Presse- u. Öffentlichkeitsarbeit könne man heutzutage getrost verzichten, der möge sich doch bitte mal die Frage stellen ob er seinen teilnehmenden Fahrern damit einen Gefallen tut? Die Jungs sind größtenteils auf Sponsoren angewiesen damit sie sich ihen Sport überhaupt leisten können, doch ohne Öffentlichkeit keine Sponsoren, denn diese möchten ihre Logos gerne in den Medien sehen. Wer das nicht versteht, der sollte die Finger von der Organisation einer Rennserie lassen und dies Leuten überlassen die Ahnung einige spektakuläre Stürze zu vermelden bei denen aber niemand haben. großartig zu Schaden kam. Auch Doch nun genug der Kritik von der Adrian Peter mit Beifahrer Dennis ohnehin fraglich ist ob sie bei den Rüwe erwischte es. Die beiden überVerantwortlichen ankommt und richtig schlugen sich und Fahrer Adrian zog verstanden wird. Kommen wir zu den sich dabei einige Prellungen zu. Dank Wertungsläufen. Anders als in des beherzten Eingreifens eines Deutschland beim DAMCV, durften Streckenpostens konnte das Gespann die Cracks in Genk nur zweimal ran. aber wieder auf seine Räder gestellt werden und die beiden konnten das Leider gab es an diesem Tag auch Rennen, wenn auch unter Schmerzen, 44 Der Offroader 11/2013
fortsetzen. Am Ende reichte es so noch zu Rang sechs in der Gesamtwertung. Eine unter diesen Bedingungen hervorragende Leistung. Auf Andreas Clohse und dessen Beifahrer Marius Strauss mussten die Zuschauer an diesem Rennwochenende verzichten, die beiden starteten beim WM-Lauf im brandenburgischen Schwedt. An dieser Stelle kurz die Frage, was hat ein WM-Team in einer
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Amateur-Meisterschaft wie dem JHC verloren? Zugegeben, dem ein oder anderen Teilnehmer im Feld dürfte es gefallen sich mit einem WM-Team zu messen. Vielleicht ist das der Grund. Den Tagessieg holte sich an diesem Rennsonntag das Team Corthouts/ Van den Buck. Bestes DAMCV-Team war an diesem Tag das Duo Roger Vloth/ Andreas Heucken die sich über einen vierten Gesamtplatz freuen
durften. Das nächste Deutsche Team folgte mit Schindhelm/ Horyon erst auf Position fünfzehn. Bei aller Kritik sei erwähnt, das sich der Cup erst in seinem ersten Jahr befindet und von daher ist es nur allzu verständlich das Fehler gemacht werden. Allerdings sind es auch Fehler die teilweise zu vermeiden wären, hätte man auf Seiten der Verantwortlichen manche Gedankengänge zu-
ende gedacht. Es ist ja nicht so als hätte man das Rad neu erfunden. Will man einen solchen Cup durchführen und langfristig etablieren, braucht es einer gründlichen Vorbereitung. Erst mal machen und dann schauen was passiert führt nur in den seltesten Fällen zum Erfolg. Es sei denn, man hegt keine großartigen Ambitionen um aus der Geschichte eines Tages was ordentliches zu machen.
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SIDECAR MX Belgische Meisterschaft Seitenwagen Kester 02.06.2013
TAG E S S I E G FÜ R " B E N & B E N " AU F D E R " KE S TE RH E I D E "
D
sich damit den besten Startplatz sichern konnte. Das belgisch-lettische Gespann Jan Hendrickx/ Elvijs Mucenieks folgte mit einem Rückstand von 04.359 auf Position zwei gefolgt von den beiden Visscher Brüdern Jan Insgesamt 1 4 Teams traten zum Zeit- und Jeroen. training an und am Ende war es das Duo Ben Adriaenssen/ Ben v.d. Im ersten der beiden Wertungsläufe Bogaart welches mit 02:49.770 die mussten Adriaenssen/ v.d. Bogaart schnellste Rundenzeit markierte und dann allerdings Jan Hendrickx und ie Teilnehmer zur belgischen Seitenwagen Motocross Meisterschaft trafen sich am ersten Juni-Wochenende im belgischen Kester um auf Punktejagd zu gehen.
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dessen Copiloten Elvijs Mucenieks den Vortritt lassen die mit einem Vorsprung von 01 .548 Sekunden auf das niederländisch-belgische Duo als Sieger über die Ziellinie gingen. Die Lücke zu dem auf Rang drei ins Ziel kommende Gespann von Jason van Daele und Tim Smeuninx war dann mit fast einer Minute schon etwas größer.
Fotos: © Albert Schreuder
Im zweiten Rennen hatten dann "Ben & Ben" die Nase gegenüber dem siegreichen Team aus Durchgang eins vorn. Mit einem satten Vorsprung von 42.391 Sekunden sicherten sich die beiden hier den Sieg. Hendrickx/ Mucenieks musstens ich so mit Rang zwei begnügen. Rang drei ging wie bereits im ersten Lauf an Jason van Daele und dessen Bootsmann Tim Smeuninx. Die beiden Visscher-Brüder
sahen auf Position vier die schwarz- dem Teppchen ging an Jason van Daele und Beifahrer Tim Smeuninx. weiß karrierte Flagge. Sie durften sich nach ihren beiden in der Gesamtwertung und somit in dritten Plätzen über 40 MeisterAddition beider Rennläufe ging der schaftspunkte freuen. Tagessieg an das Team Ben Adriaenssen/ Ben v.d. Bogaart die Unser Fotograf Albert Schreuder war ihrem Meisterschaftskonto, ebenso in Kester mit der Kamera vor Ort und wie das auf Rang zwei platzierte Duo hat viele schöne Bilder mitgebracht. Hendrickx/ Mucenieks, 47 Punkte Einige davon möchten wir euch hinzufügen konnten. Platz drei auf natürlich nicht vorenthalten. 11/2013 Der Offroader
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Fotos: © Albert Schreuder
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IDSM No. 3 SUPERMOTO DM ST. WENDEL 25.26.05.2013:
SPANNENDE SCHLAMMSCHLACHT IM SAARLAND PM Supermoto DM
Christian Queens / supermoto.de
Die saarländischen Supermoto Fans bekamen in St. Wendel ganz erwartungsgemäß wieder spannende Rennen geliefert. Wer bereits am Samstag zum Zuschauen kam, der konnte sogar ein paar Sonnenstrahlen genießen. Reinen Sonntagsausflüglern präsentierte sich die Strecke durchgängig feucht und grau, was die erschreckend niedrigen Temperaturen nicht erträglicher machte. Dafür heizten ihnen die DM-Piloten mit vier überwältigenden Rennen ein. Der Offroad glich einer Enduro Sonderprüfung und der klebrig lehmige Boden verteilte sich über den Tag entlang der ganzen Strecke.
S1
– PLOGMANN, HÖLLBACHER UND VOLZ
Im Wettstreit der S1 lagen hohe Erwartungen auf dem Lokalmatador Markus Volz. Doch schon im Zeittraining wurde deutlich, dass sich der Tabellenführer Lukas Höllbacher auf dieser Bahn nicht weniger zuhause fühlt. Die Strecke im Wendelinuspark von St. Wendel ist ähnlich geschnitten und technisch an-spruchsvoll wie Höllbacher es von öster-reichischen Bahnen seit seiner Kindheit gewohnt ist. Kein Wunder also, dass er mit einer halben Sekunde Vorsprung die Pole Position in Beschlag nahm. Zweiter wurde Marc-Reiner Schmidt, dann Volz und Nico Joannidis schloss die erste Startreihe ab. Beim Start ins erste Rennen hatte Lukas Höllbacher noch die Nase vorne. Doch Marc-Reiner Schmidt ließ Markus Volz in der vierten Runde hinter sich und rückte dem Österreicher schnell näher. Vierter im Bunde war Andre Plogmann. Das Quartett sollte die Podestplätze unter sich ausmachen und schaffte einen beachtlichen Abstand zum Fünften Nico Joannidis. Die Top-Vier machten es dafür wahrlich spannend. Schmidt schnappte sich Höllbacher im Offroad und ging in Führung. Doch so recht bekam er ihn dann nicht los. Höllbacher baute mehr Druck auf und trieb Schmidt gegen Mitte des Rennens in einen Fehler. Schmidt stürzte auf dem matschigen ersten Table, wurde dabei von Höllbacher touchiert, der dadurch ebenfalls zu Fall kam, stand aber als erster der beiden 56 Der Offroader 11/2013
wieder auf und fand sich auf Position zwei wieder. Andre Plogmann hatte Volz überholt und war beim Sturz von Schmidt und Höllbacher an beiden vorbei gezogen. Volz hingegen schaffte nur Höllbacher. Plogmann konnte seine Führung in den verbleibenden vier Runden sogar noch ausbauen, während sich Schmidt, Volz und Höllbacher bis zur Ziellinie bei gleichbleibender Position bekriegten. Im zweiten Rennen war Schmidt dann nicht mit am Start. Offensichtlich hatte er sich beim Sturz im ersten Rennen verletzt, weswegen der zweite Startplatz in der Startaufstellung frei blieb. Volz setzte viel, doch Höllbacher war doch schneller und führte das Feld an. In den ersten Runden verschaffte er sich dann einen ansehnlichen Puffer zu Volz, der seinerseits in der Verteidigung steckte. Plogmann war dran und schnappte sich den Saarländer dann auch im Offroad. Volz konnte die Zeiten von Plogmann und Höllbacher nicht ganz fahren, und fuhr seinen dritten Platz einsam nach Hause. Die beiden Führenden machten es jeweils noch mal spannend. Höllbacher hatte einen Patzer im Offroad, nach dem Plogmann ihm dann direkt anstand. Aber der vertat seine Chance auf die siegbringende Attacke bei einem Ausrutscher. Nico Joannidis belegte vor Bernd Hiemer den vierten Rang.
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IDSM No. 3 S2 – WIEDEMANN ALS SIEGER In der S2 geht eine weitere Pole Position auf das Konto des Tschechen Pavel Kejmar. Er lieferte sich einen spannenden Kampf mit Markus Class, der mit 0,08 Sekunden Rückstand von Startplatz zwei ins Rennen gehen musste. Platz drei und vier in der Startaufstellung gingen an Jens Wiedemann und Jan Deitenbach. Mitfavorit Dirk Spaniol hatte vor heimischem Publikum wenig Erfolg im Zeittraining. Die Beschaffenheit des Offroad beanspruchte seine frisch verheilte Elle übermäßig und er fuhr unter Schmerzen nur die achtschnellste Zeit. Den Start konnte man kaum deutlicher gewinnen als Markus Class das vormachte. Pavel Kejmar hingegen hatte weniger Erfolg. Er musste sich in der ersten Kurve dem Druck von Jens Wiedemann geschlagen geben, der sich hinter Dirk Spaniol und vor Jan Deitenbach als Dritter einreihte. Davon überrascht geriet der Tabellenführer komplett ins Hintertreffen und war nur Achter nach der ersten Runde. Spaniol kam von der achten Position und hatte den größten Sprung nach vorne gemacht. Doch seinem Zögern im Offroad schaute Wiedemann kein zweites Mal zu. Ab der zweiten Runde machte er Jagd auf den Sieg, doch Class war in diesem Lauf nicht zu schlagen. Am Ende lag er 1 4 Sekunden vor Jens Wiedemann. Pavel Kejmar marschierte derweil von der achten Position vor auf Rang drei und schubste dadurch Spaniol vom Podest. Jan Deitenbach rückte Spaniol in den letzten zwei Runden noch gehörig auf die Pelle und auf der Ziellinie fehlten ihm dann nur 0,07 Sekunden auf seinen Rivalen. Im zweiten Rennen bog Wiedemann als erster ums Eck. Auch André Prehn 62 Der Offroader 11/2013
und Deitenbach hatten einen perfekten Start, während die Spitzenkandidaten Kejmar und Class mächtig Plätze einbüßten. Kejmar musste sogar kurz zu Boden und stand danach ganz am Ende des Fahrerfeldes. Für Wiedemann sollte dieser Lauf zum Alleingang werden. Bereits nach zwei Runden hatte er einen beachtlichen Abstand von vier Sekunden herausgefahren. Prehn, Deitenbach und Danni Fuhrbach folgten aufgereiht. Class lag nur auf Rang sechs, als er gemeinsam mit dem Belgier Ashley Barber auf dem zweiten Table des Offroad zu Boden ging und sogar schon Pavel Kejmar an sich vorbei ziehen lassen musste. Doch nur zwei Runden später verschenkte Pavel seinen Vorsprung auf den Tabellengegner, als er Ausgangs Offroad weg rutschte und zu Boden ging. Doch beide Top-Fahrer kämpften sich unabhängig voneinander wieder durchs Feld und begegneten sich im letzten Drittel des Rennens im Kampf um Platz drei erstmals in diesem Rennen. Eine Attacke von Class konterte Kejmar trotz spiegelglatter Bahn in der kommenden Kurve. Eine Runde später schiebt sich Class erneut innen daneben, muss dann aber aufmachen, wodurch Kejmar die Fahrbahn ausging und er stürzte. Für den Tschechen war daher nur der achte Platz drin, während Class sich von Prehn noch den zweiten Platz und gleichzeitig die Tabellenführung abholte. Deitenbach und Fuhrbach wurden Vierter und Fünfter.
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JAN DEITENBACH VERPASST KNAPP DAS PODIUM
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ei der dritten Runde der internationalen deutschen SuperMoto Meisterschaft in St.Wendel (Saarland) verpasste Jan Deitenbach mit Gesamtrang vier nur knapp einen Podestplatz. In der Klasse S2 konnte er mit seiner Johannes-Bikes Suzuki in der Meisterschaft Platz vier festigen.
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Bei guten Witterungsbedingungen ging am Samstag das Training über den speziellen Kurs am Ortseingang von St. Wendel. Denn als Start- und Zielgerade fungiert die Bundesstraße, von der es zunächst in den Geländeteil und dann zurück durch den Skatepark geht. Nach Rang drei in den freien Trainings sicherte sich der 23jährige
in der Qualifikation mit Platz vier den wichtigen Platz in Reihe eins. In der Nacht zum Sonntag setzte Dauerregen ein, der den Geländepart fast unfahrbar machte. Doch da der Niederschlag am Tag etwas nachließ, wurde die volle Strecke absolviert. Der Start zum ersten Lauf klappte gut, doch im ersten Eck war Jan Deitenbach auf der Suzuki etwas zu weit außen, so dass sich noch der aus Reihe zwei gestartete Dirk Spaniol
Christian Queens / supermoto.de
S2
vor ihn auf Platz vier zwängte. Im Verlaufe des Rennens machte Deitenbach permanent Druck, fand jedoch keine Spur vorbei. Als der schlecht gestartete Meisterschaftsspitzenreiter Pavel Kejmar dann hart attackierte und vorbei zog, war der Kontakt nach vorne zunächst abgerissen. Zum Ende drehte Jan aber noch mal richtig auf, verpasste aber um gerade 0,07 Sekunden Platz vier. „ Es war wirklich sehr glatt. Im Geländeteil war ich schneller als Spaniol, aber auf der
Straße, die ja auch komplett verschlammt war, fehlte mir am Anfang das Vertrauen“, so Deitenbach nach dem knappen Rennen. Im zweiten Durchgang klappte der Start perfekt, als Zweiter bog der Iserlohner in die erste Kurve. Doch am Ausgang des Geländeteils rutschte er in die falsche Spur und lag auf Platz drei. Diesmal war Andre Prehn, als ehemaliger Moto-Cross Profi ein absoluter Geländespezialist, vor ihm.
Deitenbach blieb dran, aber als ein zu überrundender Pilot genau vor ihm stürzte, war die Lücke schlagartig zu groß geworden. Jetzt galt es, den Platz sicher zu halten, doch mit dem neuen Meisterschaftsspitzenreiter Markus Class ging noch ein Fahrer vorbei in Richtung Podium. „Rang vier geht in Ordnung, denn ich wollte bei den Bedingungen mit wenig Risiko viele Punkte sammeln.“
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IDSM No. 4 SUPERMOTO DM ERFURT 01.02.06.2013:
MATSCH UND SPANNUNG IN ALKERSLEBEN PM Supermoto DM
Christian Queens / supermoto.de
Unter widrigen Witterungsbedingungen bewältigten die Piloten der Supermoto DM ihr Bergfest. Erstmals in der 20 Jahre jungen Geschichte der deutschen Supermoto Meisterschaft gastierte man in Thüringen. Der Verkehrsflugplatz Alkersleben hielt nach tagelangem Regen dem Ansturm der Massen nicht stand. Das Fahrerlager war trockenen Fußes nicht zu durchqueren, wobei Wasser weniger Probleme bereitet hätte als der vorherrschende Matsch. Dennoch wurde der Rennplan eingehalten und die trotzenden Zuschauer wurden mit spannende Rennen fürstlich belohnt.
S1
– HIEMER GUT, HÖLLBACHER BESSER
Plogmann wurde Fünfter.
Das zweite Rennen konnte Lukas Bernd Hiemer schaffte es am Samstag Höllbacher ab der ersten Kurve andie Pole Position einzufahren, gefolgt führen. Bernd Hiemer und Markus von seinem Teamkollegen Manuel Volz blieben zwar dicht dran, doch Hagleitner, dann folgten die Tabellen- Höllbacher hielt die Position. Während führer Lukas Höllbacher und Markus Volz in dem Trupp so mitfuhr, machte Hiemer immer wieder Ansätze den Volz. Tabellenführer zu attackieren, wesVolz legte beim Start ins erste Rennen wegen die beiden das Rennen auf einen grandiosen Start hin und führte der letzten Rille ausfochten. Im Kampf das Feld durch die ersten Kurven. um Platz vier hatte mit Manuel Doch Lukas Höllbacher und Bernd Hagleitner ein weiter Österreicher das Hiemer schlugen zum Ende der ersten Zepter in der Hand. Ursprünglich balgRunde zu um ihren Kampf um die ten sich vier um diesen Platz, doch Spitze aufzunehmen. Bereits in der Nico Joannidis und Kevin Würterle dritten Runde ging Hiemer im Offroad verabschiedeten sich mit Stürzen aus an Höllbacher vorbei und schnappte ihrer guten Ausgangsposition. Andre sich die Führung. Doch der Öster- Plogmann setzte in den letzten Runden reicher gab nicht auf, blieb dicht an viel um an Hagleitner vorbei zu komHiemer dran und verschaffte sich mit men, doch das wurde ihm auch fast einem beherzten Bremsmanöver zum Verhängnis. Eine Runde vor wieder die Führung. Höllbacher hielt Schluss bremste er sich neben Hiemer ab da zwar hinter sich, musste Hagleitner, aber der Winkel zur Kurve aber mehrfach abwehren um seinen war zu spitz für Plogmann. Er fing Sieg zu verteidigen. Auf Rang drei sein Motorrad gerade noch ab um kam Markus Volz durchs Ziel, dicht Hagleitner nicht zu touchieren und gefolgt von Rudi Bauer. Die beiden ging dann zu Boden. Den fünften Platz hielte während der gesamten Renn- sicherte er sich schließlich hauchdünn distanz einen konstanten Abstand von vor Michi Herrmann. 1 ,5 Sekunden zueinander. Andre 70 Der Offroader 11/2013
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IDSM No. 4 S2 – UNENTSCHIEDEN Das Zeittraining der S2 entschied Pavel Kejmar deutlich für sich. Mit einer halben Sekunde Vorsprung auf Jan Deitenbach sicherte er sich die Pole. Tabellenführer Makus Class hatte ganze 1 ,4 Sekunden Rückstand und startete von Platz drei in die Rennen. Der Belgier Ashley Barber schloss die erste Startreihe ab. Beim Start ins erste Rennen sorgten Danni Fuhrbach und Dirk Spaniol mit einem sehr zeitigen Frühstart für Verwirrung, wurden später aber mit Stop-and-Go Strafen belegt. Unterm Strich hatte Pavel Kejmar daraus den größten Vorteil gezogen. Er setzte sich umgehend gegen die Frühstarter durch, während Markus Class und Jan Deitenbach sich von ihnen aufhalten ließen. Kejmar brachte schnell einen großen Abstand zum nun Zweitplatzierten Markus Class, der als einziger auf einen vorderen Regenreifen verzichtet hatte und auf kompletter Slickbereifung ins Rennen ging. Class fuhr dann im Verlauf des Rennens beste Rundenzeiten, konnte auf Kejmar aufschließen, aber seine Verfolger dennoch nicht abschütteln. Jan Deitenbach arbeitete sich immer wieder dicht an den Tabellenführer ran und legte in der letzten Runde sogar die schnellste Zeit auf die nach wie vor schmierige Bahn. Das Duo beendete nahezu im Fotofinish und Deitenbach wurde Dritter. Weit dahinter kamen Dirk Spaniol und Ashley Barber auf den Plätzen vier und fünf durchs Ziel. Kejmar lieferte einen perfekten Start ab und bog sicher vor Class, Deitenbach, Jens Wiedemann und Spaniol in die erste Kurve. Genau wie im ersten Rennen distanzierten sich die ersten drei schnell vom Rest. Deitenbach konnte im ersten Drittel des Rennens gut mithalten, ließ danach aber abreißen. Für ihn bestand allerdings keine Gefahr von hinten. Wiedemann und Spaniol hatten im Kampf um den vierten Platz mit sich zu tun, wobei Spaniol offensichtlich schneller konnte. Gegen Ende des Rennens ging der Saarländer am Pfälzer vorbei und wurde Vierter. Vier Runden vor Schluss hatte Kejmar einen üblen Rutscher, den er aber abfangen konnte ohne zu stürzen. Doch dieser Moment reichte Class um die Führung zu übernehmen und das Rennen zu gewinnen. 72 Der Offroader 11/2013
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IDSM No. 4 JAN DEITENBACH ZURÜCK AUF DEM PODEST!
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ei der vierten Runde der internationalen deutschen SuperMoto Meisterschaft in Erfurt fuhr Jan Deitenbach in beiden Rennen mit Rang drei auf das Podium. Dazu konnte er mit seiner Johannes-Bikes Suzuki in Lauf eins auch erstmals die schnell-ste Rennrunde für sich verbuchen.
Schwierigste Bedingungen erwartete die Piloten bei der Premiere auf dem schnellen Flugplatzkurs in Thüringen. Starker Regen im Vorfeld sorgte am Trainingstag für eine äußerst glatte Piste. Jan Deitenbach kam damit im Qualifying hervorragend klar und sicherte sich erstmals Rang zwei in der Startaufstellung, zwischen den beiden Meisterschaftsspitzenreitern Pavel Kejmar und Markus Class. „Wir haben in den freien Trainings viel am neuen Fahrwerk gearbeitet, das hat sich bezahlt gemacht“, zeigte er sich am Abend zufrieden.
mit einigen Sekunden dahinter und arbeitete sich immer dichter an den Tabellenführer ran. In der letzten Runde legte der Iserlohner Suzuki-Pilot sogar die schnellste Zeit auf die nach wie vor schmierige Bahn und klebte am Hinterrad von Class. Das Duo beendete im Fotofinish, Jan Deitenbach wurde mit 0,4 Sekunden Rückstand Dritter, über eine halbe Minute später kamen erst die Verfolger ins Ziel. „Schade mit dem Frühstart, das hat am Anfang ein zu großes Loch gerissen, sonst hätte es vielleicht zu Platz zwei gereicht.“ Im zweiten Rennen lieferte Kejmar einen perfekten Start ab und bog sicher vor Class und Deitenbach in die erste Kurve. Genau wie im ersten Rennen distanzierten sich die ersten drei blitz-schnell vom Rest und hatten bereits nach dem ersten Umlauf fast drei Se-kunden auf die Verfolger herausgeholt. Deitenbach konnte im ersten Drittel des Rennens gut mithalten, mußte danach aber abreißen lassen. Für ihn bestand allerdings keine Gefahr von hinten, denn die Nachfolgenden hatten im Kampf um den vierten Platz genug mit sich zu tun. So reichte es für Jan Deitenbach erneut auf das Tages-Podium, womit er auch den Abstand zu Platz drei in der Meisterschaft deutlich verkürzen konnte. Das Rennen gewann am Ende Class vor Kejmar. „Ich habe wie im ersten Rennen vorne einen Regen-reifen verwendet. Aber die Piste war dann doch griffiger als erwartet, deswegen mußte ich nach einigen Rutschern das Risiko rausnehmen. Aber ich bin trotzdem happy, wieder auf dem Podium zu stehen."
Am Sonntag hörte nach dem Warm-Up der Regen endgültig auf und die Piste trocknete langsam ab. Allerdings war noch viel Dreck auf der Strecke und Temperaturen knapp über zehn Grad machten die Reifenwahl für die Rennen schwierig. Beim Start ins erste Rennen sorgten zwei Piloten aus Reihe zwei mit einem Frühstart für Verwirrung, die sich damit in Führung setzten. Zwar wurden sie später mit einer Stop-and-Go Strafe zurück gepfiffen, rissen aber die eigentliche Spitzengruppe auseinander. Unterm Strich hatte Pavel Kejmar daraus den größten Vorteil gezogen. Er setzte sich umgehend gegen die Frühstarter durch, während Markus Class und Jan Deitenbach erst nach und nach vorbei kamen. Kejmar brachte es schnell auf Während die DM jetzt zwei Monate Someinen großen Abstand zum nun Zweit- merpause einlegt, wird Jan zwischenplatzierten Class. Jan Deitenbach folgte zeitlich bei der EM an den Start gehen. 74 Der Offroader 11/2013
Fotos: © Christian Queens / supermoto.de
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DAS E M AG AZI N RU N D U M DE N M OTORRAD OFFROAD- SPORT