DER OFFROADER #12

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Der OFFROADER

DER OFFROADER - Ausgabe #12 - 21.06.2013

DAS E M AG AZI N RU N D U M DE N M OTORRAD OFFROAD- SPORT

MOTOCROSS WM ENDURO WM SIDECA R WM


Der

OFFROADER

VORGESTELLT

6

YAMAHA 2014

14

KAWASAKI 2014

Die neuen Viertakter der YZ-Serie KX250F und KX450F

MOTOCROSS

28

GP of Italy - Maggiora

Paulin und Herlings siegen auf italienischem Boden

ENDURO

42

Grand Prix of Romania - Buzau

Französisches Wochenende in Rumänien

SEITENWAGEN MOTOCROSS

52

Seitenwagen WM

66

Seitenwagen WM

Seitenwagen GP in Kramolin Seitenwagen GP in Varsseveld

Cover: Clement Desalle durfte sich in Italien nur einmal freuen. Ph oto © SUZUKI

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Foto: © ABC COMMUNICATION

IMPRESSUM

DER OFFROADER WIRD HERAUSGEGEBEN VON

Offroad Media Service Uhlandstr. 51 D-1 071 9 Berlin, Germany Tel.: +49 (0)30 / 88 62 58 62 Fax: +49 (0)30 / 88 62 58 63 E-Mail: info@offroad-media-service.de

INHABER

Thomas Filges

REDAKTIONSANSCHRIFT

Offroad Media Service Redaktion DER OFFROADER Uhlandstr. 51 D-1 071 9 Berlin, Germany Tel.: +49 (0)30 / 88 62 58 62 E-Mail: redaktion@der-offroader.de Web: www.der-offroader.de

Der Herausgeber übernimmt keine Haftung für unverlangt eingeschickte Manuskripte und Fotos. Leserbriefe können aus redaktionellen Gründen geküzt werden. Die Zeitschrift und alle Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Veröffentlichungen, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung der Redaktion. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. 12/2013 Der Offroader ­

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SOMMERPAUSE Mit dieser Ausgabe verabschiedet sich DER OFFROADER in die Sommerpause! Wie, keine Urlaubsvertretung? Nö, im Gegensatz zu anderen Redaktionen wird DER OFFROADER nur von einer Person zusammengeschraubt und deshalb gibt es auch keine Urlaubsvertretung. Ließe sich auch nicht finanzieren, denn wie ihr vielleicht schon bemerkt habt, ist DER OFFROADER komplett werbefrei. Nicht das es nicht versucht wurde Werbekunden zu finden, doch die Antworten und Ausreden die es diesbezüglich gab, waren teilweise schon recht abenteuerlich als auch erstaunlich. Allerdings wurde hier auch deutlich warum es eine so einseitige als auch eintönige Berichterstattung im Segment Offroad-Sport gibt und warum auf allen Webseiten zum Thema Motocross oder Enduro dasselbe steht. Aber sei es drum, wird sich wohl so schnell auch nichts mehr dran ändern, ist vielleicht auch nicht gewollt.

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NEU ab dem 1. August 2013

Nach der Sommerpause wird es allerdings eine kleine aber feine Veränderung geben, denn ab dem 1. August wird DER OFFROADER Teil einer neuen Plattform Namens MOTORsport Kompakt sein und dann MOTORsport Kompakt OFFROAD heißen. Inhaltlich wird der Fokus hier auf den jeweiligen Weltmeisterschaften als auch der ein oder anderen hochrangigen nationalen Rennserie liegen. Den Lesern und Freunden des OFFROADER´s wünsche ich angenehme und erholsame Ferien.

www.motorsport­kompakt.com

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Foto: © YAMAHA

W E R V O R A U S DE N K T , F Ä H R T V O R A U S : Y A MA H A P R Ä S E N T I E R T D I E N E U E N V IE R T A K T E R D E R Y Z ‐ S E R IE F Ü R 2 0 1 4

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YAMAHA 2014

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Foto: © YAMAHA

YZ450F D

ie neue YZF-Reihe für 201 4 könnte man sicher mit Worten beschreiben, aber die beiden Modelle YZ250F und die YZ450F sprechen Bände für sich. Wieder einmal hat Yamahas kühner, ehrgeiziger Fortschrittsgedanke im Offroad-Bereich diese Motorräder auf neues Terrain geführt. Denn: Wer vorausdenkt, fährt vorausO Um die Jahrhundertwende überraschte Yamaha die Offroad-Szene mit der innovativen Viertakt-Maschine YZ400F. Die Kombination aus elastischer Leistungsentfaltung und gutem Handling war ausschlaggebend für den sofortigen Erfolg im weltweiten

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Rennsport und bildete die Grundlage für die ersten Saisons der FIM-Klassen MX1 und MX2 in der MotocrossWeltmeisterschaft. 1 999 gewann die neue YZF erstmals die FIM-Weltmeisterschaft in der 500er ViertaktKlasse. Innerhalb der nächsten 1 3 Jahre sollte sie acht Meisterschaftsgewinne in der MX1 und zwei MX2Titel einfahren. Mitte der 2000er Jahre gewann sie dreimal die AMA Supercross-Meisterschaft und 2007 schließlich eine Auszeichnung der AMA Motocross. In den letzten fünfzehn Jahren errang Yamaha in mehreren Kategorien siebzehn Meistertitel mit Fahrern wie Bartolini, Everts, Cairoli, Philippaerts, Reed, Demaria, Campano oder

Fontanesi. Yamaha hat die überlegene Performance der YZF weiterentwickelt und im Detail verbessert. Der revolutionäre, nach hinten geneigte Motor der YZ450F aus dem Jahr 2009 (Model year 201 0!) war ein WendepunktO bis zu diesem Sommer. In der neuen YZF-Generation rücken die Modelle weiter zusammen als je zuvor. Die YZ450F und die YZ250F bauen auf derselben Plattform auf und teilen sich eine Menge Technik. Beide profitieren gleichermaßen von dem fortschrittlichen Konzept aus nach hinten geneigtem Motor und neuem verschlungenen Auspuffrohr,


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YZ250F das hinten am Zylinderkopf ansetzt. Mit diesen Merkmalen hebt sich die YZ-F-Familie deutlich vom Wettbewerb ab. Die YZ450F ist seit vier Jahren der Wegbereiter dieses Konzepts und für 201 4 die Referenz in Sachen Performance, Feedback und Fahrbarkeit. Dieses Potenzial überträgt sich auf die YZ250F, die jetzt mit Benzineinspritzung arbeitet.

Die gemeinsame Basis in Sachen nutzbarer Elastizität und hoher Motorleistung ist der große Vorteil der neuen Maschinen. Beide Motoren haben eine Benzineinspritzung, die der Modellreihe dank neuester Antriebstechnik am Markt ausreichend Dampf verleiht. Für das YZF-Paar bedeutet das: hervorragende Leistungscharakteristik, besseres Ansprechverhalten und mehr Power im gesamten Drehzahlbereich.

DAS NONPLUSULTRA IN LEISTUNG, CHARAKTER UND FAHRVERHALTEN

Die 201 4er YZ250F beweist, dass Zeit, Engagement und Leidenschaft die entscheidenden Elemente bei der Konstruktion einer agilen, ansprechfreudigen und schnellen Rennwaffe

Beide 201 4er YZ-F werden von demselben Motorkonzept angetrieben.

sind. Beim Motor wurden zwar einige Teile von der großen Schwester übernommen, aber aufgrund der komplett neu entwickelten Konfiguration wurden einzelne Komponenten speziell an die Maschine angepasst. Neu sind beispielsweise der Zylinderkopf, der Kolben, die größeren Ansaug- und Abgaskanäle, Ventilmechanismus und Zündzeitpunkt... Und das leichtere Kurbelgehäuse ist nur eine von vielen Lösungen zur Reduzierung des Gewichts. Das Viertelliteraggregat ist Yamahas resolutes Statement zum Thema Geländemaschine und Motocross-Rennsport im 21 . Jahrhundert. Aber auch 12/2013 Der Offroader ­

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die YZ450F wurde nicht einfach nur überarbeitet. Die Quintessenz der YZ450F liegt in dem auffällig nach hinten geneigten, wassergekühlten Einzylinder-Viertakter mit 450 ccm Hubraum, Benzineinspritzung, Vierventiltechnik und zwei oben liegenden Nockenwellen (DOHC). Für 201 4 wurden dem Kraftpaket noch mehr Fahrbarkeit und ein fahrerfreundlicher Charakter zuteil. Die größeren Ventile sind an der optimierten Leistung maßgeblich beteiligt. Die neue ECU und die Gangabstufung stellen in den unteren Gängen ein einfach kontrollierbares Drehmoment zur Verfügung. Ab dem dritten Gang legt der Motor dann richtig zu. Die überarbeiteten Ansaug- und Abgaskanäle, Nockenprofile und Kurbelverhältnisse machen die YZ450F nun zu einem leicht zu fahrenden Fahrzeug. Bei beiden YZs lassen sich die Motoreinstellungen mit dem als aufpreispflichtigen Zubehör erhältlichen „MX Power Tuner“ nach den eigenen Vorlieben oder an das Gelände anpassen. Dadurch ist die 201 4er Modellreihe nicht nur das beste Motocross-Angebot von Yamaha, sondern auch das lohnenswerteste und individuellste. OPTIMALE KURVENKONTROLLE Als Unterbringung für den sensationellen Motor dient ein überarbeitetes 250er Chassis, das die Komponenten der Motorräder in zentralisierter Masse vereint und noch mehr Steifigkeit, optimierte Gewichtsverteilung und Stoßdämpfung bietet, um dem Fahrer in Kurven maximale Sicherheit zu geben. Der Zweischleifenrahmen aus zehn verschiedenen Schmiede-, Gussund Strangpressteilen aus Aluminium trägt zum präzisen Fahrgefühl bei. Wenn der Motor bei den neuen YZs das Herz der Superlative ist, dann ist das Chassis das beeindruckende Skelett, das seinen Athleten vorantreibt und auf Kurs hält. Der neue dünnere, 10 ­ Der Offroader 12/2013

in der Größe optimierte Kühler, das kürzere Rahmenheck sowie mehrere Leichtbaukomponenten sparen Gewicht und machen das Motorrad leichtfüßig. Das Gefühl der Leichtigkeit wurde erreicht durch ein kleineres Kurbelgehäuse, ein vereinfachtes Nasssumpf-Schmiersystem und eine kompakte Benzinpumpe. Die bewährte Upside-Down-Gabel mit getrennten Luft- und Ökammern (closed cartridge) hat neue innenliegende Federn. Die effektive Dämpfung entsteht in Kombination mit der verstärkten Vorderachse, die jetzt 22 mm Durchmesser hat. Durch die größere Steifigkeit der oberen Gabelbrücke haben YZ250F und YZ450F mehr Agilität und Grip zu bieten, während die neue Feder am Heckstoßdämpfer für Kontrolle sorgt. Über die Jahre hat sich die YZ250F einen Namen als Kurvenwunder gemacht. Ehe man sich versieht, schießt sie auch schon vom Scheitelpunkt weg. Dieses Motorrad sucht förmlich den Wettbewerb. Beim Betrachten der YZ450F werden Sie denselben Eindruck haben. Faszinierenderweise kann das große Aggregat auf exakt dasselbe Chassis wie seine kleine Schwester vertrauen. FEEDBACK UND FAHRSPAß PUR Die Verlagerung des Schwerpunkts nach unten und zur Mitte des Motorrads hin sorgt für mehr Grip, ein besseres Gefühl und optimales Handling. Für die Konstrukteure in Iwata war dies in den letzten zehn Jahren jedoch eine technische Herausforderung. Mit dem 201 4er YZ-Duo sind sie ihrem Ziel nähergekommen, eine Kreuzung aus hohem Adrenalinfaktor und Vertrauen spendender Sicherheit zu schaffen.

Bei der YZ250F und der YZ450F sollte


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Foto: © YAMAHA

die Masse zentralisiert werden. Dazu gibt es z. B. einen den Zylinder umschlingenden Auspuffkrümmer, einen niedrig angeordneten, um mehr als einen Liter größeren Benzintank und eine ideal positionierte Einspritzanlage (Motorsteuereinheit, neuer Kabelbaum usw.). Die innovative Verlegung des Krümmers – die erstmals von dem Grand-Prix-Team Monster Energy Yamaha an der Werksmaschine eingeführt wurde – verlängert den Auspuff, fördert einen guten Abgaspuls und begünstigt die Leistungsentfaltung durch einen wechselnden Durchmesser des Krümmerrohres zwischen Zylinderkopf und Schalldämpfer. Aufgrund der Wendelform des Auspuffs kann der Schalldämpfer kürzer ausgeführt und näher zur Motorradmitte verlagert werden. Auch das trägt natürlich zum optimalen Schwerpunkt bei, der für ein stabiles, sicheres Fahrgefühl sorgt. Die 250er hat eine neue verstärkte Gangschaltung, die eindrucksvoll mit der sanften Kupplung harmoniert. Im Zusammenspiel mit anderen Elementen des neuen 201 4er Motors wirken sich diese Neuerungen positiv auf die Schaltvorgänge sowie auf die durchgehende Motorleistung und Leistungsentfaltung aus. Ganz wichtig bei der Konstruktion der 201 4er Modelle war die Verringerung der Leistungsverluste. Dadurch verstärkt sich der Eindruck eines lebhaften, aber geschmeidigen Fahrverhaltens. Durch die stets verfügbare, vielseitige Motorleistung ist die YZ450F der ideale Partner für alle Geländeformen vom tiefen Sand bis hin zu steilen und zerfurchten Sprunghügeln einer Motocross-Strecke. Die Kupplung ist mit unterschiedlichen Druckfedern und optimierten Scheiben ausgestattet. Aber auch Antriebswelle, Hauptwelle und Getrieberäder haben neue Eigenschaften vorzuweisen. Dadurch läuft 12 ­ Der Offroader 12/2013

der Schaltvorgang sanfter und zuverlässiger ab, wobei die Kupplung besser zu fühlen ist. Die geänderten Übersetzungen geben dem Motorrad viel Punch im ersten und zweiten Gang, ab dem dritten Gang gibt es dann richtig Schub. Ein kurzer Blick auf die 201 4er YZs wird schnell zu langem Staunen. Um die technischen Verbesserungen herauszustellen, wurden auch Optik und Ästhetik der Maschine aufpoliert. Das kompakte Profil mit den scharfen Linien schreit förmlich nach dem Renneinsatz. Genau hier kommen die veränderten Kunststoffteile und die oben beschriebenen Verbesserungen zur Geltung, denn sie prägen die Form der Maschine. Besonders auffällig ist der nun nicht mehr sichtbare Tankeinfüllstutzen und versenkte Benzintank, dessen gesamtes 7,5 Liter Fassungsvermögen in der Maschine verschwindet. Dennoch ist der Tank leicht zugänglich, genau wie der wartungsfreundliche Luftfilter. Sitzbank und Heckkotflügel wurden überarbeitet, und die Lufthutze gehört zu den hervorstechenden Merkmalen des schlanken, aggressiven Designs für 201 4. Die neue Linienführung wird durch die per In-Mold-Verfahren eingeprägten Grafiken betont. Bei diesem von Yamaha eingesetzten Prozess wird die Graphic-Folie direkt in die Oberschicht des Verkleidungsteils eingegossen. Das entsprechende Teil wird daher direkt mit dem Material, das die sichtbare Oberfläche bildet, beschichtet. Die Grafik erhält so eine transparente Optik und eine kratzund abriebfestere Oberfläche. Die Augen des Betrachters verharren unweigerlich auf der Motorradmitte, denn dort schlägt das Herz dieses Motocross-Projekts, dem seine eindrucksvolle Performance schon anzusehen ist. <<


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K X 2 5 0F U N D K X 4 5 0F ÜBERARBEITUNG UND MODIFIKATIONEN FÜR DAS FÜHRUNGS­DUO

Die KX250F und die KX450F gehören zu den erfolgreichsten Maschinen im Motocross. Motorund Fahrwerks-Performance liefern genau das, was Fahrer für den Sieg brauchen. Dieses überragende Leistungsvermögen wird dadurch vervollständigt, dass beide Motorräder mit modernsten und branchenweit erstmalig eingesetzten Technologien bestückt ist, die die Fahrer im Feld ganz nach vorn bringen.

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Foto: © Sarah Gutierrez

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Foto: © KAWASAKI

KX250F

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KAWASAKI 2014 DIE WICHTIGSTEN FEATURES:

- Dominierende Motorleistung: Doppelte Einspritzdüsen und gerader Einlasstrakt - Rennerprobte Leistung: Kolben mit Bridged-Box-Boden - NEU Von Anfang an ganz vorne: Launch-Kontrollmodus Das System mit den Spezifikationen der AMA-Werksracer bietet Fahrern unter Bedingungen mit wenig Grip einen Vorteil. - Einfache Motorabstimmung: Auswahl der DFI-KennlinienDaten Plug-and-play-DFI-Stecker geben dem Fahrer einfachsten Zugriff auf 3 Motorkennfelder für verschiedene Einsatzbedingungen: „Standard“, „Soft“ und „Hard“. Jedes der Kennfelder kann mithilfe des KX FI-Abstimmungs-Kits umprogrammiert werden. - Präzise Motorabstimmung: Werkseitig spezifiziertes KX FI-Abstimmungs-Kit (optional) - Schlanker, leichter Aluminium-Perimeter-Rahmen - Modernste Federungstechnologie: SFF-Gabel (Separate Function Front Fork) vom Typ 2 Die Typ 2-Konstruktion (umgekehrtes Verbindungselement) hat einen progressiveren Charakter, was soliden Widerstand gegen Durchschlagen bietet, ohne die Fahreigenschaften zu beeinträchtigen.

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KAWASAKI 2014 DIE WICHTIGSTEN FEATURES: - Dominierende Motorleistung in allen Drehzahlbereichen - Rennerprobte Leistung: Kolben mit Bridged-Box-Boden - Von Anfang an ganz vorne: Launch-Kontrollmodus Das System mit den Spezifikationen der AMA-Werksracer bietet Fahrern unter Bedingungen mit wenig Grip einen Vorteil. - Einfache Motorabstimmung: Auswahl der DFI-Kennlinien-Daten Plug-and-play-DFI-Stecker geben dem Fahrer einfachsten Zugriff auf 3 Motorkennfelder für verschiedene Einsatzbedingungen: „Standard“, „Soft“ und „Hard“. Jedes der Kennfelder kann mithilfe des KX FI-Abstimmungs-Kits umprogrammiert werden. - Präzise Motorabstimmung: Werkseitig spezifiziertes KX FIAbstimmungs-Kit (optional) - Schlanker, leichter Aluminium-Perimeter-Rahmen - Federung der neuesten Generation: Pneumatische Federgabel (PSF, Pneumatic Spring Fork) Eine Gabel modernster Konstruktion ersetzt die Federn durch Druckluft. Vorteile der PSF: a) Problemlose Einstellung b) Größerer Einstellbereich c) Stufenlose Einstellung: Fahrer sind nicht auf die „Federungseinstellungen“ Standard und Optional beschränkt. d) Höhere Durchschlagfestigkeit und besserer Bodenkontakt

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M O T O C R O SS W M M A G G IO R A / IT A 1 5 . / 1 6 . 0 6 . 2 0 1 3

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Foto: © Ray Archer / KTM Images

Foto: © Sarah Gutierrez

P AU L I N U N D H E R L I N G S S I E G E N AU F I TALI E N I S C H E M B ODE N


Foto: © ICE One

MOTOCROSS WM

Die neunte Runde zur diesjährigen Motocross Weltmeisterschaft führte die Teilnehmer am 15. und 16. Juni in den Norden Italienens, genauer gesagt nach Maggiora. Vor heimischer Kulisse wollte MX1 -Pilot Antonio Cairoli natürlich einen weiteren Sieg feiern und seine Führumg in der WM ausbauen. Doch daraus wurde nichts, denn der Italiener musste sich nach nach Rang vier im ersten und Rang zwei im zweiten Durchgang mit Platz drei auf dem Treppchen der GP-Wertung begnügen. In der MX2 Klassse konnte Titelfavorit Jeffrey Herlings seiner Liste der GP-Siege einen weiteren hinzufügen. 12/2013 Der Offroader ­

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Foto: © Ray Archer / KTM Images Foto: © Ray Archer / KTM Images

Der Franzose Gautier Paulin war am Ende der zwei Wertungsläufe der lachende Sieger. Mit Rang drei im ersten und dem Sieg im zweiten Rennen sicherte sich der Kawasaki-Pilot verdient den GP-Sieg und konnte seinem WM-Konto so weitere 45 Punkte hinzufügen. Auf den WM-Führenden Antonio Cairoli fehlen ihm hingegen noch gute 51 Zähler.

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Ken De Dycker, Teamkollege von Antonio Cairoli konnte sich in Maggiora über Podestplatz zwei freuen. Allerdings profitierte der KTM-Pilot dabei auch vom Ausfall seinens Landsmannes Clement Desalle welcher den ersten Wertungslauf für sich entscheiden konnte im zweiten jedoch punktlos blieb. Antonio Cairoli hätte sich vor heimischen Publikum sicherlich über einen GP-Sieg gefreut, doch die Plätze vier und zwei reichten an diesem Tag leider nur zu Rang drei. Doch der KTM-Werkspilot dürfte diesen "Ausrutscher" verkraften können, denn wie bereits erwähnt beträgt sein Vorsprung auf den WM-Zweiten gute 51 Punkte.


Foto: © Sarah Gutierrez

MOTOCROSS WM

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Foto: Š Honda World Motocross


MOTOCROSS WM MX1 - MAX NAGL #1 2 Der Deutsche Max Nagl ging in beiden Läufen auf Platz sechs über die Ziellinie und nahm so 30 WM-Punkte aus Italien mit.

„Ich hatte wiederholt einen schlechten Start in das Rennen. In der zweiten Kurve fand ich aber eine super Spur und konnte gut zehn Piloten überholen. Danach fand ich einen guten Rhythmus und das Feeling auf dem Bike passte“, so der Honda-Pilot am Ende eines anstrengenden Renntages. Deutlich besser verlief der Start in den zweiten Wertungslauf. Als Sechster kam der Deutsche mit der Spitzengruppe aus Runde eins zurück. Auf Position fünf verbessert, stürzte er jedoch in Runde acht und verlor so drei Ränge. Bis zum Fallen der Zielflagge hatte er sich aber wieder um zweite Plätze verbessern können und fuhr so erneut 15 WM Punkte ein. „Der Start zum zweiten Lauf war wesentlich besser. Wir haben am Bike eine Kleinigkeit verändert, das hat letztlich geholfen. Das Fahren ging wirklich gut, allerdings bekam ich ab der zweiten Runde ein Problem mit meinem Vorderrad, dieses blieb in der Luft stehen. Nach dem Rennen konnten wir Beschädigungen an der Bremsscheibe feststellen und gehen daher von einem festgesetzten Stein aus. An einem der Sprünge, bei welchem man um eine Kurve springt, blieb das Vorderrad dann komplett stehen. Bei der Landung rutschte ich sofort weg und stürzte. Ich habe dann versucht wieder in meinen Rhythmus zu finden, was aber nicht ganz so einfach war. Bei jedem Sprung musste ich darauf achten, dass sich das Vorderrad weiter dreht. Das Fahren war dadurch nicht wirklich angenehm. Mit dem Resultat bin ich daher nicht wirklich zufrieden, es wäre wieder deutlich mehr drin gewesen. Wir werden weiter hart arbeiten und einige Dinge testen.“

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Foto: © SUZUKI

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MOTOCROSS WM MX1 - Clément Desalle #25 Clément Desalle feierte in Italien seinen zweiten Laufsieg der Saison, im zweiten Rennen wurde der Belgier jedoch durch ein technisches Problem eingebremst.

Der Suzuki-Pilot begeisterte die rund 38.000 Zuschauer an der italienischen Traditionsstrecke in Maggiora mit einem beeindruckenden Auftakt. Der Belgier nutzte im ersten Rennen einen Ausrutscher des WM_Leaders Antonio Cairoli um die Führung zu übernehmen und baute daraufhin seinen Vorsprung bis ins Ziel auf über sieben Sekunden aus. „Alles lief prächtig“, freute sich der 24-Jährige. „Ich konnte eine schnelle Runde nach der anderen abspulen und das Rennen kontrollieren.“ Im zweiten Durchgang erwischte Desalle dann jedoch einen schwachen Start, kämpfte sich im weiteren Verlauf allerdings bis Platz 4 nach vorne, ehe er wegen eines Problems mit der Elektrik an seinem Arbeitsgerät aufgeben musste. „Der Motor blieb urplötzlich stehen“, berichtete der WM-Dritte enttäuscht. „Das ist ärgerlich, aber es war mein erster Ausfall seit drei Jahren. So etwas passiert eben im Motorsport.“

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Foto: © Youthstream

In der MX2 Klasse konnte sich der Niederländer Jeffrey Herlings ein weiteres Mal die Maximalpunktzahl gutschreiben lassen. Aus beiden Läufen ging der KTM-Pilot als Sieger hervor und verfügt in der WMTabelle so über ein Gesamtguthaben von 447 Punkten.

Foto: © Sarah Gutierrez

Wäre da nicht dieser kleine Ausrutscher in Brasilien gewesen, wo er im Superfinale nur "zweitbester" MX2-Fahrer wurde, so wäre es bishierher eine perfekte Saison gewesen. Doch auch so läuft es für den WM-Leader perfekt, denn mit einem Vorsprung von 124 Punkten auf den WM-Zweiten Jordi Tixier deutet alles auf den Titelgewinn hin.

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Auf Platz zwei der GP-Wertung finden wir mit Jose Butron ebenfalls einen KTM-Fahrer. Der Spanier erkämpfte sich diesen zweiten Podestplatz mit einem 2-5 Resultat. Platz drei auf dem Podest ging, sehr zur Freude der italiensichen Fans, an ihren Landsmann und Kawasaki-Piloten Alessandro Lupino.


Foto: © Ray Archer / KTM Images

MOTOCROSS WM

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Foto: © SUZUKI

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MOTOCROSS WM MX2 - Jeremy Seewer #991 Jeremy Seewer vom Team Rockstar Energy Suzuki Europe nutzte den Grand Prix von Italien um seine WM-Erfahrung auszubauen und weitere Rennpraxis zu sammeln. Leider fehlte dem Schweizer das nötige Quäntchen Glück für gute Ergebnisse. Im ersten Rennen kam Seewer schon früh unverschuldet zu Fall und musste das Rennen nach 15 Minuten sogar vorzeitig beenden, weil seine Hinterradbremse bei dem Sturz demoliert worden war. Im zweiten Durchgang fand der 18-Jährige mit zwei WM-Punkten ein wenig Trost. „Das war ein harter Tag und definitiv nicht mein Wochenende“, fasste Seewer seinen Auftritt in Italien zusammen. „Ich hoffe, dass es nächstes Wochenende in Aichwald deutlich besser klappt.“

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Foto: © SUZUKI

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MOTOCROSS WM MX2 - Max Anstie #1 4 Team Rockstar Energy Suzuki Europe Fahrer Max Anstie erlebte in Maggiora erneut ein schwieriges Wochenende.

Der Engländer drehte auf dem hügeligen Kurs im Norden Italiens zwar schnelle Rundenzeiten und platzierte sich in beiden Trainings unter den schnellsten sechs, doch im Rennen lief es nicht rund für Anstie. Erneut hatte der 20-Jährige Probleme mit seinen Starts. „Im ersten Rennen bin ich gut aus dem Gatter gekommen“, betonte Anstie. „Doch schon nach ein paar Kurven hatte ich wieder den Eindruck am Ende des Feldes zu fahren.“ Weit zurückgefallen kämpfte Anstie mit viel Einsatz und verbesserte sich auf Platz 13, zufrieden war der ehrgeizige Rotschopf damit jedoch nicht. „Für den zweiten Lauf hatte ich mir eine andere Taktik ausgedacht“, so Anstie. „Ich wurde jedoch schon in der zweiten Kurve in einen Massensturz verwickelt.“ Nur wenig später konnte der Gestrauchelte einem vor ihm zu Fall gekommenen Piloten nicht mehr ausweichen und musste erneut zu Boden. Mit einem völlig demolierten Motorrad war das Rennen für Anstie leider vorzeitig beendet.“

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Fotos: © ABC COMMUNICATION

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ENDURO WM

Grand Prix of Romania – Buzau

FRANZÖSISCHES WOCHENENDE IN RUMÄNIEN Am 15. und 16. Juni waren die Akteure der Enduro Weltmeisterschaft zu Gast im rumänischen Buzau. Auf dem Zettel der Teilnehmer standen die Runden neun und zehn im Kampf um WM-Punkte. Dominiert wurde dieses Wochenende vornehmlich von französischnen Fahrern. So konnte sich in der E1 Klasse an beiden Tagen der WM-Führende Antoine Meo die Maximalpunktzahl sichern. In der E2 wurde ein französischer Doppelerfolg nur vom Italiener Alex Salvini verhindert der sich am zwieten Tag den Sieg vor Pierre Alexandre Renet sichern konnte. An Tag eins war mit Johnny Aubert allerdings ebenfalls ein Franzose erfolgreich. In der E3 setzte sich an beiden Tagen Christophe Nambotin durch. Der Franzose ist auf dem besten Wege seinen Titel in dieserm Jahr erfolgreich zu verteidigen. Verfügt er doch derzeit über einen Vorsprung von 45 Zählern auf den WMZweiten Aigar Leok. 12/2013 Der Offroader ­

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Fotos: © Jonty Edmunds / KTM Images

E1 ­ ANTOINE MEO

Der in Diensten von KTM stehende Franzose konnte sich an beiden Tagen gegenüber der Konkurrenz behaupten und so seinem WM-Konto weitere 40 WM-Punkte hinzufügen. An Tag eins dieses GP-Wochenendes konnte sich Meo gegenüber dem Finnen Juha Salminen behaupten der zu Beginn des Tages gar nicht mal so schlecht unterwegs war da Meo etwas schwer in Tritt kam. Am Ende machten aber rund 7 Sekunden den Unterschied aus. Am zweiten GP-Tag war es abermals Salminen der dem Franzosen auf den Fersen bleiben konnte und erneut fiel der Voprsprung des WM-Leaders mit knapp zehn Sekunden nicht sonderlich groß aus. In der WM-Tabelle verfügt Meo aktuell über 191 Punkte. Kontrahent Salminen liegt mit 150 Punkten auf Rang zwei. Bei noch zwei zu absolvierenden Veranstaltungen gute Vorraussetzungen also für eine erfolgreiche Titelverteidigung.

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ENDURO WM

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Fotos: © Jonty Edmunds / KTM Images

E2 ­ JOHNNY AUBERT

Der Franzose verzeichnete am ersten der beiden GP-Tage insgesamt 4 Mal die Bestzeit. Die gleiche Anzahl verzeichnete auf dem Papier auch Kontrahent Alex Salvini. Doch der Italiener leistete sich im ersten EnduroTest des Tages zuviele Fehler und musste sich hier mit Rang siebzehn begnügen. Aubert siegte am Ende des Tages mit einem Vorsprung von etwas über 22 Sekunden auf den Italiener und konnte seinem Meisterschaftskonto so zum ersten Mal in dieser Saison 20 Zähler hinzufügen. In der WM-Tabelle belegt der KTM-Werksfahrer aktuell Rang vier. Sein Rückstand auf den auf Position drei geführten Pierre Alexandre Renet beträgt dabei nur 2 Punkte. 46 ­ Der Offroader 12/2013


ENDURO WM

Fotos: © ABC COMMUNICATION

E2 ­ ALEX SALVINI

Der Husqvarana-Pilot ist aktuell auf dem besten Wege sich in diesem Jahr den Titel zu schnappen. Vor dem GPWochenende in Rumänien konnte sich der Italiener bereits fünf Mal über einen GP-Sieg freuen. Zuletzt in Portugal wo er beide GP-Tage für sich entscheiden konnte. In Rumänien konnte er dies allerdings nicht ganz wiederholen, musste er sich doch am ersten Tag dem Franzosen Aubert geschlagen geben. An Tag zwei konnte er diesen hingegen auf Rang zwei verweisen. Mit 26 Punkten Vorsprung im Kampf um den WM-Titel auf Ivan Cervantes geht Salvini nun in die nächste, vorletzte WM-Runde. 12/2013 Der Offroader ­

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Fotos: © Jonty Edmunds / KTM Images

E3 ­ CHRISTOPHE NAMBOTIN

In der E3 Kategorie dürfte zwei Runden vor Schluß der diesjährigen Saison der Drops so gut wie gelutscht sein und der Name des Weltmeister auch in diesem Jahr Christophe Nambotin lauten. Mit seinen zwei Tagessiegen in Rumänien konnte sich der Franzose nun insgesamt acht Mal die Maximalpunktzahl gutschreiben lassen. In Addition aller bisher absolvierten GP´s verfügt der KTM-Werksfahrer derzeit über einen Punktestand von 190 Zählern. Der auf Position zwei geführte Aigar Leok, der aus Rumänien nur insgesamt 30 Punkte mitnehmen konnte, verfügt über einen Punktestand von 145 Zählern. Was nach Adam Riese einen Rückstand von 45 Zählern ergibt. Zugegeben, es sind noch 60 Punkte im Idealfall zu vergeben, doch das sich Nambotin in diesem Jahr die Butter noch vom Brot nehmen lassen wird, gilt wohl als eher unwahrscheinlich. In Rumänien konnte sich der Franzose am ersten der beiden GP-Tage mit einem Vorsprung von fast 29 Sekunden gegenüber Mitstreiter Mathias Bellino behaupten. Am zweiten Tag fiel der Vorsprung mit über einer Minute und fünfzehn Sekunden gegenüber Bellino schon etwas komfortabler aus.

E3 ­ MATHIAS BELLINO

Der Husaberg-Pilot, der bei den ersten beiden GPVeranstaltungen in Chile und Argentinien nicht mit von der Partie war und in der derzeitigen WMTabelle Rang sieben verbucht, machte in Rumänien eine gute Figur und holte sich so verdient 34 Punkte für sein Meisterschaftskonto. An beiden Tagen konnte er Fahrer wie Aigar Leok als auch Joakim Ljunggren hinter sich lassen. Dies sogar teilweise deutlich, so betrug am Samstag sein Vorsprung auf den Letten Aigar Leok beachtliche 26 Sekunden und auch am Sonntag fand Leok kein Weg vorbei am Franzosen und musste sich mit einem Rückstand von rund 36 Sekunden erneut mit Rang drei begnügen.

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ENDURO WM

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Foto: © Jonty Edmunds / KTM Images

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ENDURO WM E3 ­ MARKUS KEHR

Der Deutsche Markus Kehr hat an bisher allen GPRennen teilgenommen und belegt aktuell mit 79 Punkten Rang acht der WM-Tabelle. Auf den vor ihm platzierten Bellino fehlen dem KTM-Fahrer gerade einmal zwei Punkte. Allerdings dürfte es, bei einem Blick auf die Ergebnisse und die derzeitigen Leistungen des Italieners, schwer für den Deutschen werden an dem Husaberg-Fahrer noch vorbeizuziehen und so dürfte der Blick des WM-Achten wohl eher darauf gerichtet sein diesen Tabellenplatz zu halten und zu verteidigen, denn Fabien Planet liegt mit 72 Zählern durchaus in Schlagdistanz. Hinzu kommt die Tatsache das dieser seinem WM-Konto an diesem Wochenende 22 Punkte gutschreiben lassen konnte. Markus Kehr kam hingegen nur auf dreizehn Zähler.

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Leen van der Sluis

Bert van der Sluis

S eitenw a gen G P Kra m olin / C Z - 0 9 . 0 6 . 2 0 1 3

K R AM O L I N - K E I N G U T E S P F L AS T E R F Ü R M I T F AV O R I T E N Z

um vierten GP der laufenden Saison reisten die Teilnehmer in die tschechische Gemeinde Kramolin. Rund 35 Kilometer westlich des Stadtzentrums von Brno gelegen. Eigentlich hätte dieser GP im Zeichen

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der beiden Teams Willemsen/ Bax und Bax Stupelis stehen müssen, doch beide Teams hatten im Vorfeld aufgrund von Verletzungen zuviele Punkte verloren als das sie zum jetzigen Zeitpunkt noch großartig in den Kampf um den Titel eingreifen könnten. Dies gilt insbesondere

für den Titelverteidiger Daniel Willemsen der vor dem Lauf in Kramolin nur auf Rang dreizehn der WM-Tabelle zu finden ist und dabei über einen Punkterückstand von 81 Punkten auf das Führungsduo verfügt.


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Etwas besser sieht es dabei hingegen auf der Guthabenseite von Bax/ Stupelis aus. Das niederländischlettische Duo rangierte vor dem GP in Kramolin auf Rang vier der Tabelle und verzeichnete dabei lediglich einen Rückstand von 33 Zählern auf den Spitzenreiter.

Wollte man den Kontakt zur Spitze nicht gänzlich verlieren, so mussten gute Platzierungen her, wenn möglich sogar ein Sieg. Am Samstag sah es auch zunächst noch recht gut aus, doch am Sonntag sollte dann das böse Erwachen folgen.

Deutsche Teilnehmer konnte man bei diesem GP im übrigen mit der Lupe suchen, lediglich Silvio Senz mit Beifahrer Ronny Benning als auch das Duo Uhlig/ Oettel gaben sich in Kramolin die Ehre. Beide Teams sollten auch in den Wertungsläufen mit von der Partie sein. 12/2013 Der Offroader ­

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Silvio Senz und sein Co-Pilot Ronny Benning holten sich im Pre-Qualifiying mit 1:56. 720 Startplatz 14 für die am Nachmittag stattfindende Qualifikation. Diese schlossen sie dann mit Rang dreizehn ab.

SAMSTAG

In der Gruppe B erwischte es das Das freie Training war noch nicht Duo Etienne Bax/ Kaspars Stupelis. ganz vorbei, da gab es schon die Allerdings nicht aufgrund eines ersten Opfer zu vermelden. Der Sturzes und einer damit verbunBrite Richard Jenkins stürzte so denen Verletzung, vielmehr mussten heftig, dass er sich dabei einen sie einen kapitalen Motorschaden mehrfachen Bruch des Schlüssel- verkraften der einiges an Arbeit für beins zuzog. Damit war für ihn und die Mechaniker bedeuten sollte. seinem Beifahrer das Wochenende natürlich bereits beendet bevor es überhaupt richtig begonnen hatte. 54 ­ Der Offroader 12/2013

PRE­QUALIFIKATION GRUPPE A Mit nur 19 Teams die in dieser Gruppe war diese Qualifikation nur in Sachen Startreihenfolge für die am Nachmittag folgende Qualifikation von Bedeutung. Am Ende waren es Adriaenssen/ v.d. Boggart die sich hier gegenüber der Konkurrenz in Form der beiden Daiders Brüder behaupten konnten. Allerdings waren es hier nur 00.290 Sekunden


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Nick Uhlig und sein Mann im Boot Philipp Oettel waren ebenfalls in Gruppe B vertreten und holten sich im Pre-Qualifiying mit einer Rundenzeit von 1:58. 200 Startplatz fünfzehn für das Qualifikationsrennen welches sie mit Rang sechzehn abschlossenn.

die über Rang eins entschieden. Rupeiks/ Kurpnieks ließen ihre Namen auf Position drei der Ergebnisliste notieren.

nächst erst auf den Räng drei und vier geführt. Positionen mit deenen sich der amtierende Weltmeister nicht so richtig anfreunden konnte und so nahm das Duo nocheinmal PRE­QUALIFIKATION GRUPPE B den Kampf gegen die Uhr auf. Für Hier verzeichnete zunächst das Platz eins sollte es aber trotz weiter französische Duo Giraud/ Musset Sprünge nicht mehr reichen, denn die schnellste Rundenzeit vor den an Bax/ Stupelis, die mit 1 :47.070 die Lokalmatadoren Vaclav und Marek schnellste Rundenzeit markierten, Rozehnal. Daniel Willemsen und sein sollte es kein Vorbeikommen mehr Beifahrer Robbie Bax wurden zu- geben.

Die beiden deutschen Teams Senz/ Benning und Uhlig/ Oettel platzierten sich auf den Plätzen vierzehn und fünfzehn. Die zu Anfangs führenden Franzosen waren am Ende auf Rang drei zu finden.

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QULAIFIKATION GRUPPE A Ben Adriaenssen und Beifahrer Ben v.d. Boggart überließen in diser Qualifikationsgruppe ni9chts dem Zufall und übernahmen gleich zu Beginn die Führungsposition. Ihnen auf den Fersen das von Jan Hendrickx und Elvijs Mucenieks geführte Gespann. Doch diese konnten ihre zweite Position nicht lange behaupten und wurden nach nur wenigen Runden von Maris Rupeiks und dessen Co-Piloten Haralds Kurpnieks überholt. Die beiden Brüder Janis und Lauris Daiders hatte zu diesem Zeitpunkt noch niemand im Kampf um Rang zwei auf dem Zettel, doch dies solllte sich im Verlauf des Rennens noch ändern. Zur Halbzeit des Rennens hatten sie sich an Hendrickx/ Mucenieks herangefahren und gegen Ende des Rennens ließen sie ihre Landsleute dann auch prompt hintersich und sicherten sich so Rang zwei in dieser Quali-fikation hinter Adriaenssen/ v.d. Bogaart und vor Rupeiks/ Kurpnieks. Jan Hendrickx und Mann im Boot Elvijs Mucenieks sahen auf Position vier die Zielflagge QUALIFIKATION GRUPPE B Diese begann für das Team Bax/ Stupelis mit einer Schrecksekunde, denn der Motor ihres Arbeitsgerätes wollte seinen Dienst nicht aufnehmen. Selbst ein Versuch das Aggregat durch Anschieben zum Starten zu bewegen war nicht von Erfolg gekrönt. Erst durch zur Hilfe nahme der Mechaniker ließ sich der Motor überzeugen den Dienst aufzunehmen. Allerdings war zu diesem Zeitpunkt die Startprozedur schon im vollen Gange, so das das Gespann nicht mehr ans Startgatter durfte, stattdessen mussten sie dem Feld hinterhereilen. Am Ende brachten sie aber noch das Kunststück fertig auf Rang vier über die Ziellinie zu gehen. Den Sieg in diesem Rennen sicherten sich hingegen die Blitzstarter Daniel Willemsen und Beifahrer Robbie Bax vor dem französischnen Duo Valentin Giraud und Nicolas Musset die sich gegenüber Václav und Marek Rozehnal behaupten konnten. Silvio Senz und Ronny Benning sahen hier auf Position dreizehn die Zielflagge eine Position die sie ebenso ins Last Chance Rennen beförderte wie der sechzehnte Platz von Nick Uhlig. Allerdings lösten hier beide Teams ihr Ticket für die anstehenden Wertungsläufe Uhlig/ Oettel allerdings nur als erstes Reserveteam. Sie sollten ihre Chance allerdings noch bekommen.

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SONNTAG

des Rennens die Führungsposition übernehmen. Alles andere als perfekt verlief hingegen der Start LAUF 1 Der Rennsonntag begann sonnig, für den amtierenden Weltmeister. doch je näher der erste Er legte gleich in der ersten Kurve Wertungslauf rückte, desto dunkler einen so heftigen Crash hin das sich wurde es am Firmament und so dabei sein Beifahrer Robbie Bax so fing es pünktlich zum ersten schwer verletzte, dass er am Rennen Wertungslauf an zu tröpfeln. icht mehr teilnehmen konnte und Allerdings nicht so heftig wie noch zu weiteren Untersuchungen ins Krankenhaus gebracht werden beim GP zuvor in Schwedt. musste. Für den Titelverteidiger Adriaennsen und v.d. Bogaart legten bedeutete dies eine weitere einen nahezu perfekten Start hin Nullnummer im Kampf um den Titel und konnten so gleich zu Beginn 2013. An einen Titelgewinn glaubt 58 ­ Der Offroader 12/2013

Willemsen allerdings selbst nicht mehr, dafür ist er Realist genug. Allerdings weiß man nie was eine Saison noch so für Überraschungen im Gepäck hat, gerade im Seitenwagensport kann viel passieren und so wäre es völlig fatal, schon jetzt die Segel zu streichen. Nach bereits einer Runde hatte sich eine Spitzengruppe aus den Teams Adriaenssen, Hendrickx, Bax, Rozehnal, Daiders sowie Rupeiks und Giraud gebildet. Diese sieben setzten sich zunehmend vom Rest


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des Feldes ab und machten das Rennen so unter sich aus.

Sie mussten sich im Rennverlauf noch dem französische Duo Giraud/ Musset geschlagen geben die sich Das Führungsduo Adriaenssen/ v.d. so Rang vier hinter den Bogaart setzten sich im Verlauf des drittplatzierten Václav und Marek Rennens von dieser Spitzengruppe Rozehnal sicherten. zunehmend ab. Am Ende siegten sie mit einem Vorsprung von über Kein gutes Ende nahm dieser erste 15 Sekunden auf ihre ersten Wertungslauf für das Duo Bax/ Verfolger Jan Hendrickx und Elvijs Stupelis. Zur Mitte des Rennens, der Mucenieks die ihre zweite Position Regen hatte zwischenzeitlich über die gesamte Renndistanz über zugenommen unhd die verteidigen konnten. Etwas was Bedingungen wurden zunehmend den beiden Letten Janis und Lauris schwieriger, stürzte das Duo. Der Daiders in diesem Lauf nicht gelang. Sturz an sich war dabei eigentlich

gar nicht so heftig. Das eigentlich Schlimme bei diesem Abflug war die Tatsache, dass Beifahrer Stupelis das Pech hatte genau vor dem Gespann von Janis Daiders zu landen welcher nicht mehr ausweichen konnte und so den Letten überfuhr. Mit schweren Verletzungen musste so, nach Robbie Bax, auch Kaspars Stupelis den Weg ins Krankenhaus antreten. Silvio Senz und Ronny Benning hätten beinahe einen WM-Punkt ergattern können, doch eben nur 12/2013 Der Offroader ­

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beinahe, denn Mit Rang 21 schrammten sie knapp einem Punkteplatz vorbei.

LAUF 2 Nachdem Daniel Willemsen als auch Etienne Bax aufgrund ihrer verletzten Beifahrer zum zweiten Durchgang nicht mehr antreten konnten, hatten nun die beiden Reserveteams, darunter auch Nick Uhlig mit Beifahrer Philipp Oettel, Gelegenheit sich mit der Konkurrenz im fairen Wettstreit zu messen. Als das Startgatter fiel, legten Ben Adriaenssen und Co-Pilot Ben v.d. Bogaart erneut einen super Start hin und führten so ein weiters Mal das Feld als Führende in die erste Runde. Diese einmal erlangte Führung gaben sie auch bis ins Ziel nicht mehr aus den Händen und so sicherten sich "Ben & Ben" ein weiters Mal den Sieg. Die Franzosen Valentin Giraud und Nicolass Musset konnten sich auch in diesem zweiten Lauf gegenüber dem lettischen Bruderpaar Daiders behaupten und diese hinter sich lassen. Am Ende überquerten sie vor den Letten auf Position zwei die Ziellinie. Das Duo Rupeiks/ Kurpnieks sah vor Jan Hendrickx und dessen Beifahrer Elvijs Mucenieks auf Rang vier die schwarzweiß karrierte Flagge. Die beiden deutschen Teams Uhlig/ Oettel und Senz/ Benning überquerten die Ziellinie auf den Rängen 25 und 27.

TAGESERGEBNIS & WM­STAND Mit zwei sauberen Laufsiegen konnten sich "Ben & Ben" ein weiteres Mal die Maximalpunktzahl gutschreiben lassen. Zuletzt gelang ihnen dies beim Saisonauftakt im schweizerischen Frauenfeld. In der Tabelle verfügt das Duo nun über ein Punkteguthaben von 180 Zählern und einem Vorsprung von 29 Punkte auf das Verfolger-Duo Valentin Giraud und Nicolass Musset die in Kramolin Platz zwei der Tageswertung holten. Vervollständigt wurde das Podest von Jan Hendrickx und Elvijs Mucenieks die in der WMTabelle mit nun 113 Punkten Rang vier hinter den Brüdern Janis und Lauris Daiders belegen die in Kramolin mit Rang vier knapp an einem Podestplatz vorbei schrammten. <<

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Fotos: © Luc van der Aa


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Fotos: © Luc van der Aa


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Fotos: © Albert Schreuder

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Seitenwagen GP Varsseveld / NED ­ 16.06.2013

NIEDERLÄNDISCHE TEAMS NICHT VOM GLÜCK VERFOLGT Leen van der Sluis

Bert van der Sluis

Für den Veranstalter, dem VAMAC Varsseveld, war es die dritte Seitenwagen WM der Vereinsgeschichte die es ausrichten galt. Grund genug, die Gelegenheit beim Schopfe zu packen und der Strecke "De Vennebulten" eine Generalüberholung zu verpassen. Normalerweise finden die Fahrer hier eine anspruchsvolle Sandpiste vor, anspruchsvoll ist sie nach wie

vor, nur hat man den Boden ein wenig verfestigt, was den Seitenwagen und dem Rennverlauf durchaus zu Gute kommen sollte. Nach dem GP-Rennen in Kramolin hatten die Teilnehmer nur wenig Zeit zur Erholung, denn bereits eine Woche später stand der Große Preis der Niederlande hier in Varsseveld auf dem Programm. Für die verletzten Beifahrer von Daniel

Willemsen und Etienne Bax also nicht viel Zeit zur Regeneration. Logisch das sich die Fahrer also unter der Woche nach Ersatz umschauten. Willemsen hatte sich Gerttie Eggink als Ersatz gesucht und Etienne Bax vertraute im Fall der Fälle auf die Dienste seines Landsmannes Kaspars Liepens. Dieser steht normalerweise im Boot von Joris Hendrickx. Allerdings haben beide der Weltmeisterschaft den 12/2013 Der Offroader ­

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ihren Fahrern und hier vornehmlich hinter Bax/ Stupelis die noch am ehesten über Chancen verfügen dem Führungsduo Adriaenssen/ v.d. Boggart im Kampf um den Titel in Doch der Einsatz der Ersatz-Copi- die Suppe zu spucken. Auch wenn loten war nicht von Nöten. Robbie es bei einem Rückstand von 83 Bax als auch Kaspars Stupelis mel- Punkten eher geringe Chancen sein deten sich zum Dienst zurück. Es dürften. kommen eben doch nur die harten Doch dieser GP sollte für die niederin den Garten! ländischen Teams unter keinem Die niederländischen Fans standen guten Stern stehen. an diesem Wochenende bei ihrem Heim-GP natürlich komplett hinter Rücken gekehrt und drehen nur noch bei ausgesuchten Rennen ihre Runden, dies dann auch vorzugsweise in Frankreich.

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SAMSTAG Vierzieg Teams hatten sich zu diesem GP in den Niederlanden eingefunden, darunter mit Senz/ Benning nur eines aus Deutschland. Dreißig Teams plus zwei Reserve-Teams würden am Ende der Qualifikationen an das Startgatter zu den Wertungsläufen rollen dürfen.

PRE­QUALIFIKATION In der Pre-Qualifikation der Gruppe A gaben erwartungsgemäß Adriaenssen/ v.d. Bogaart den Ton an.


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Mit einer Rundenzeit von 2:00.097 brannten sie hier die absolut schnellste Rundenzeit auf die Monitore. Janis und Lauris Daiders verpassten mit 0.655 Sekunden Rückstand diese Bestzeit nur denkbar knapp. Allerdings dürfte es für die beiden kein unbekanntes Gefühl gewesen sein, denn auch vor Wochenfrist in Kramolin verpassten sie die Bestzeit ähnlich knapp. Platz drei ging an das schwedische Duo Stenborg/ Nilsson die sich damit gegenüber Van Daele/ Smeuninx

und Rupeiks/ Kurpnieks behaupten konnten. Silvio Senz und Ronny Benning kamen hier nicht über Rang 18 hinaus. Keine guten Vorzeichen also für die Aufgaben die es da noch zu bewältigen galt.

von Daniel Willemsen und Jan Hendrickx.

QUALIFIKATION Wie schon im Pre-Qualifying, so ließen Adriaenssen/ v.d. Bogaart auch im Qualifikationsrennen der In der Gruppe B konnten sich die Gruppe A der Konkurrenz nicht den derzeitigen WM-Zweiten Valentin Hauch einer Chance. Das mussten Giraud und Nicolass Musset gegen- auch die Daiders Brüder erkennen, über der Konkurrenz behaupten. die mit einem Rückstand von etwas Mit 2:02.829 verzeichneten die über 38 Sekunden hinter dem beiden Franzosen hier die schnellste siegreichen Duo über die Ziellinie Rundenzeit. Auf den Positionen gingen. Rang drei ging an das zwei und drei folgten die Gespanne schwedische Nachwuchsteam Philip 12/2013 Der Offroader ­

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Stenborg und Christian Nilsson die sich gegenüber Jason van Daele/ Tim Smeuninx behaupten konnten. Silvio Senz und sein Beifahrer Ronny Benning musstens ich mit Rang 15 begnügen was für sie die Teilnahme am Last Chance Rennen beteute. Hier holte das Deutsche Duo Rang fünf und löste damit noch auf den letzten Drücker das Ticket welches zur Teilnahme an den Wertungsläufen berechtigt.

SONNTAG LAUF 1 Als das Stargatter den ersten Wertungslauf des Tages freigab, waren alle großen Namen direkt vorne mit dabei. Ganz vorne, wie könnte es auch anders sein an diesem Tag, dass von Ben Adriaenssen geführte Gespann. Ihm auf den Fersen, der amtierende Weltmeister Daniel Willemsen sowie das Duo Hendrickx/ Mucenieks. Giraud/ Musset folgten auf Position vier. Im folgenden Rennverlauf musste die Konkurrenz anerkennen, dass auch auf niederländischem Boden in diesem Jahr kein Kraut gegen Adriaenssen/ v.d. Bogaart zu 70 ­ Der Offroader 12/2013

Fotos: © Albert Schreuder

In der Gruppe B holte sich das Team Bax/ Stupelis den Sieg vor dem belgisch-lettischen Gespann Hendrickx/ Mucenieks und den beiden Franzosen Valentin Giraud und Nicolass Musset. Dieses Ergebnis ließ die niederländischen Fans ein wenig aufatmen, schien Kaspars Stupelis sich doch allem Anschein noch gut von seinen in der Vorwoche zugezogenen Verletzungen erholt zu haben. Daniel Willemsen ging mit seinem durchaus noch angeschlagenem Beifahrer Robbie Bax auf Rang vier über die Ziellinie und war mit diesem Ergebnis aufgrund der Umstände nicht gerade unzufrieden.

phase des Rennens noch auf Rang zwei unterwegs, musste sich im weiteren Verlauf erst den von Rang fünf heranfahrenden Bax/ Stupelis geschlagen gegegen und einige Zeit später wussten auch noch Hendrickx/ Mucenieks ihre Chance zu nutzen und zogen vorbei. Damit aber noch nicht genug, denn in den kommenden Runden wurden Daniel Willemsen, in der Anfangs- Willemsen/ Bax noch ordentlich von wachsen scheint. Die beiden fuhren ein nahezu fehlerfreies Rennen und dominierten diesen ersten Wertungslauf von Beginn an. Von Runde zu Runde wurde ihr Vorsprung auf die Verfolger größer und kaum jemand zweifelte noch daran das der Sieg in diesem Lauf nicht an den WM-Führenden gehen könne.


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den Belgiern Jason van Daele/ Tim Smeuninx unter Druck gesetzt. Die beiden gaben wirklich alles um am amtierenden Weltmeister vorbei zu kommen, doch dieser wusste sich durchaus zur Wehr zu setzen. Doch diese Werhaftigkeit sollte nicht von Erfolg gekrönt sein, denn Wilemsen/ Bax, beide noch verletzungsbedingt angeschlagen, mussten ihren Anstrengungen Tribut zollen

und das Rennen vorzeitig beenden. Damit war der Weg zu Rang vier für van Daele/ Smeuninx frei. Eine Position die sie bis ins Ziel retten konnten, denn die auf Rang fünf positionierten Schweden Philip Stenborg und Christian Nilsson, die den Zweikampf zwischen Willemsen und van Daele aus der Distanz verfolgten, gaben sich mit ihrem fünften Rang zufrieden.

Doch was war mit den Franzosen Giraud/ Musset? Ihr Gespann hatte im Verlauf des Rennens kurzfristig den Dienst quittiert und bis man das Aggregat davon überzeugen konnte den Dienst doch noch einmal aufzunehmen, war das komplette Fahrerfeld an ihnen vorbeigezogen. Was folgte, war eine Aufholjagd die am Ende immerhin noch mit einem WM-Punkt belohnt wurde. Für das 12/2013 Der Offroader ­

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Deutsche Team Senz/ Benning war hingegen das Rennen schon frühzeitig beendet.

LAUF 2 Nachdem Willemsen/ Bax den ersten Lauf bereits vorzeitig beendet hatten, stellten sich jetzt natürlich viele der Fans die Frage, würden die beiden zum zweiten Lauf antreten? Die Frage fand mit Nein eine kurze und knappe Antwort. Die beiden entschieden sich dazu ihre Verletzungen zunächst so gut als möglich auszukurieren. Ziel der beiden ist es, beim Großen Preis von Deutschland in Strassbessenbach wieder am Startgatter stehen zu können. Der Start in den zweiten Wertungslauf verlief ähnlich dem aus Durchgang eins. Erneut waren es Adriaenssen/ v.d. Bogaart die sich an die Spitze des Feldes setzen konnten und auch in diesem Lauf fand sich niemand, der die beiden am Siegen hindern konnte. Janis und Lauris Daiders, im ersten Lauf noch auf Rang sieben gewertet, konnten nach dem Start mit Hendrickx/ Mucenieks am Hinterrad Rang zwei übernehmen und dieses Verfolger-Duo tat wirklich alles in seiner macht stehende um "Ben & Ben" Paroli zu bieten, allerdings ohne Erfolg. Während Daiders/ Daiders ihren zweiten Rang verteidigen konnten, mussten sich Hendrickx/ Mucenieks im Verlauf der kommenden Runden den Franzosen Giraud/ Musset geschlagen geben die so Rang drei ins Ziel brachten und diesen GP so noch einiger- haucht werden konnte, fand man maßen versöhnlich über die Runden sich mit zwei Runden Rückstand am brachten. Ende des Feldes wieder. Mehr als Rang 25 war so für den niederlänNicht vom Glück verfolgt in diesem dischen Meister am Ende nicht mehr Lauf, dass Gespann Bax/ Stupelis. drin. Zunächst gut mit von der Partie, stellte im Rennverlauf plötzlich das TAGESWERTUNG & WM­STAND Arbeitsgerät seinen Dienst ein und Erneut konnten Adriaenssen/ v.d. bis diesem wieder Leben einge- Bogaart ihrem WM-Konto mit zwei Laufsiegen 50 WM-Zahler hinzufügen 72 ­ Der Offroader 12/2013

und scheinen damit auf dem besten Wege zu sein sich in diesem Jahr den Titel zu holen. Auf ihre Verfolger in der WM, dem Duo Daiders/ Daiders die mit ihrem dritten Platz in der Tageswertung Rang zwei in der Meisterschaft übernehmen konnten, verzeichnen sie aktuell einen Vorsprung von 49 Punkten. Giraud/ Musset konnten in der Tages-


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wertung nach ihrem Pech aus Durchgang eins nur Rang acht verbuchen und konnten nur 21 Meisterschaftspunkte aus den Niederlanden mitnehmen. Dieser Umstand ließ sie auch auf Rang drei der WM-Tabelle zurückfallen. Allerdings hält sich der Schaden mit neun Punkten Rückstand auf die Daiders Brüder noch in Grenzen. Wie schnell es im Seitenwagensport manchmal gehen kann

wurde in Varsseveld einmal mehr deutlich, spielt die Technik nicht mit, sind schnall mal wichtige Punkte dahin. Jan Hendrickx und sein Beifahrer Elvijs Mucenieks konnten mit ihren zweiten Platz in der GP-Wertung 38 Punkte aus den Niederlanden mitnehmen und belegen mit nun 151 Punkten Tabellen-Platz vier der

aktuellen WM-Tabelle. Den amtierenden Weltmeister Daniel Willemsen findet man zum jetzigen Zeitpunkt nur auf Tabellenrang neunzehn. Allerdings ist diese Position dem diesjährigen Verletzungspech geschuldet. <<

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Fotos: © Albert Schreuder


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Fotos: © Albert Schreuder


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er DOFFROADER

DAS E M AG AZI N RU N D U M DE N M OTORRAD OFFROAD- SPORT

AB DEM 1. AUGUST 2013 UNTER NEUEM NAMEN

w w w . m o t o r s p o r t 足 ko m p a kt . c o m


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