DER OFFROADER #9

Page 1

Der OFFROADER

DER OFFROADER - Ausgabe #9 - 09.05.2013

DAS E M AG AZI N RU N D U M DE N M OTORRAD OFFROAD- SPORT

SS O R C R E P A MA SCUI T Y & LAS VEG AS T LAKE

FT A H S AL C S R E T S I ME L I N AG U EDA MX WNELPT TU G A R O O V GP MX ERAN EN CU P N E G A W SEITEINDECAR CU P / VET RT / S O F T N SS RT I O L R P C M O A K T O M M AM P L I N T F O D IN K M D S 2 X R E M MA STc h Dreh n a X M C A A D kt i n F 端 r s t l i a Sa i s o n a u f t MOTOl SUPER da n e t S n i M D


Der

OFFROADER

MOTOCROSS

6

ADAC MX Masters No. 1

20

MX2 DM No. 2

26

MX GP No. 6

34

EMX125 Agueda / POR

Auftakt in Fürstlich Drehna

Traditionsrennen am "Eyller Berg" Großer Preis von Portugal in Agueda Sensationells Podium für Henry Jacobi

SUPERCROSS

36

AMA Supercross No. 16

42

AMA Supercross No. 17

50

KEN ROCZEN: Der Weg zum Titel

Roczen macht es nocheinmal spannend Das Finale in Las Vegas

9 Saisonstationen in Bildern

SEITENWAGEN MOTOCROSS

68

Inter DM Kamp Lintfort

72

Sidecar MX

78

Sidecar Cup

82

Sidecar Veteranen Cup

Daiders Brüder mit Tagessieg Französische Meisterschaft Runde 2 Baugé Der Jan Hendrickx Cup zu Gast in Weilerswist Saisonauftakt in Lahnberge

SUPERMOTO

84

Int. Deutsche Supermoto Meisterschaft Runde 2 in Stendal

Cover: Ken Roczen holt in Las Vegas seinen ersten SX Titel.

Photo by S. Cudby

2 ­ Der Offroader 09/2013


09/2013 Der Offroader ­

3

F o t o : © Ka w a s a k i U S


DIES und Jenes

Regionales

Nationales

Internationales

Sonstiges

MX KREISMEISTERSCHAFT ZWICKAUER­LAND

MOTOCROSSER STARTEN IN IHRE NEUE SAISON

Bei kühlen Temperaturen und dichten Wolken trafen sich 74 Fahrer in sechs Klassen im Rahmen der MX-Kreismeisterschaft Zwickauer-Land beim MC Meerane zu ihrer diesjährigen Auftakt-Veranstaltung. Eigentlich hätte dies schon die zweite Veranstaltung sein sollen, doch der lange und harte Winter brachte den Terminplan ordentlich durcheinander. KLASSE 50CCM Hier machten die drei Fahrer vom Team KTM Kranz/MXhoch3 Junior Team das Rennen unter sich aus. Konnte sich im ersten der beiden Läufe noch Jimmy Opitz über den Sieg freuen, musste er im zweiten Durchgang Kenny Warmuth den Vortritt lassen. Dieser holte sich so auch den Tagessieg da er im ersten Rennen auf Position zwei über die Ziellinie ging. Punktgleich auf Rang zwei folgte Jimmy Opitz. Rang drei und 40 Meisterschaftspunkte holte sich Leon Rudolph. KLASSE 65CCM In dieser Klasse konnte sich Justin Trache gegenüber der Konkurrenz behaupten und zweimal den Sieg einfahren und so mit 50 Meister4 ­ Der Offroader 09/2013

schaftspunkten in die neue Saison starten. Die Plätze zwei und drei auf dem Podium der Gesamtwertung gingen an Lukas Fiedler der ein 2-2 Ergebnis einfuhr, sowie an den Elsdorfer Nils Kante der jeweils auf Platz drei die Zielflagge sah.

KLASSE HOBBY In der Klasse Hobby ließ Marcus Böhm vom MSC Lugau nichts anbrennen und ging aus beiden Läufen als Sieger hervor. Marcel Pätzold schaffte mit seinem 3-2 Ergebnis den Sprung auf Rang zwei der Tageswertung vor Daniel Hirtreiter der sich diesen dritten Platz auf dem Treppchen mit einem 2-7 Ergebnis sicherte. KLASSE OPEN In der Open Klasse entschied erwartungsgemäß Enduro-Spezialist Edward "Eddi" Hübner beide Wertungsläufe für sich und stand so entsprechend ganz oben auf dem Podium der Tageswertung. Den zweiten Rang sicherte sich Christian Lechner der ein 4-3 Ergebnis einfuhr. Florian Zeitschel aus Schkölen landete mit einem umgekehrten Ergebnis auf Position drei. KLASSE SENIOREN

KLASSE 85CCM

Bei den 85zigern hieß der Sieger sowohl im ersten als auch im zweiten Lauf Johannes Reimann. Der Mülsener ließ in beiden Durchgängen William Söll und Marc Wulf hinter sich die so auch die Plätze zwei und drei der Tageswertung für sich beanspruchten.

Im ersten Lauf konnte sich Wanko Kühn den Sieg vor Roland Reichenbach sichern. Im zweiten musster er dann jedoch Rene Halbauer den Vortritt lassen der sich so noch, nach seinem achten Platz im ersten Rennen, Platz drei auf dem Podium der Tageswertung sichern konnte. Platz zwei mit einem 2-3 Resultat ging an Roland Reichenbach der den Helm eigentlich schon an den berühmten Nagel gehängt hatte, doch irgendwie scheint der nicht gehalten zu haben. << Text & Fotos: Thomas Trienitz


RED BULL X­FIGHTERS: MOTOREN HEULEN IN GEISTERSTADT CALICO

Fotos: © Jörg Mitter

Die wildesten Freestyle-MotocrossAthleten der Welt sind im Wilden Westen gelandet, wo diesen Samstag (11 .05.201 3) der dritte Stopp der Red Bull X-Fighters World Tour im kalifornischen Glen Helen über die Bühne geht. Wenige Tage vor dem Showdown auf dem größten Kurs in der Geschichte der Red Bull X-Fighters wärmte sich einer der besten FMXFahrer aller Zeiten, der US-Amerikaner Ronnie Renner, in der nahegelegenen Geisterstadt Calico auf. Dort stellte der ehemalige X-Games-Sieger mit Tricks vom Feinsten sein unglaubliches Können auf dem Bike eindrücklich unter Beweis. Die 1 881 gegründete Bergbaustadt Calico geriet Anfang des 20. Jahrhunderts durch den Einbruch des Silberpreises zunehmend in eine wirtschaftliche Notlage. Bereits 1 907 war die Mojavewüste in die Straßen vorgedrungen und hatte die ehemals blühende Minenstadt in eine Geisterstadt verwandelt.

IMPRESSUM

DER OFFROADER WIRD HERAUSGEGEBEN VON

Offroad Media Service Uhlandstr. 51 D-1 071 9 Berlin, Germany Tel.: +49 (0)30 / 88 62 58 62 Fax: +49 (0)30 / 88 62 58 63 E-Mail: info@offroad-media-service.de

INHABER

Thomas Filges

REDAKTIONSANSCHRIFT

Offroad Media Service Redaktion DER OFFROADER Uhlandstr. 51 D-1 071 9 Berlin, Germany Tel.: +49 (0)30 / 88 62 58 62 E-Mail: redaktion@der-offroader.de Web: www.der-offroader.de

Der Herausgeber übernimmt keine Haftung für unverlangt eingeschickte Manuskripte und Fotos. Leserbriefe können aus redaktionellen Gründen geküzt werden. Die Zeitschrift und alle Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Veröffentlichungen, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung der Redaktion. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. 09/2013 Der Offroader ­

5


Packender Motocross-Sport sorgte am letzten April-Wochenende im brandenburgischen F端rstlich Drehna f端r Begeisterung unter den rund 10.000 Zuschauern. Nach einem kalten, verregneten Samstag hatte Petrus am Sonntag dann ein Einsehen und das Wetter wurde immer besser, und die begeisterte Zuschauer lieferten den Fahrern und Helfern eine besondere Atmosph辰re.

6 足 Der Offroader 09/2013


Foto: © ADAC

ADAC MX MASTERS No. 1

Auftakt ADAC MX Masters Fürstlich Drehna, 28.04.2013 09/2013 Der Offroader ­

7


ADAC MX MASTERS

I

n der Masters Klasse (Internatio- schneller unterwegs was unter den nale Deutsche Motocross Meister- fachkundigen Zuschauern durchaus schaft) freute sich der für das KMP- für Aufsehen sorgte. Der Grund dafür Honda-Racing-Team startende Max ist schnell erläutert, denn der Brite Nagl über einen Doppelsieg. Bereits startete, im Gegensatz zu den meisten am Samstag konnte sich der Deutsche seiner Kontrahenten, auf seiner MX2über den Sieg in seiner Qualifikations- WM Suzuki mit 250 ccm. Die KonkurGruppe freuen. Mit 1 :47.832 markierte renz ist hier fast ausschließlich auf Deutschlands einziger MX1 WM- Maschinen mit 450 ccm Hubraum Fahrer die schnellste Rundenzeit. Die unterwegs. allerdings nicht zur Pole Position reichen sollte, denn der Brite Max Anstie Titelverteidiger Marcus Schiffer holte war mit 1 :45.773 ein klein wenig sich am Samstag Startplatz vier vor

8 ­ Der Offroader 09/2013

dem Kawasaki-Piloten Filip Neugebauer der sich für die Rennen am Sonntag recht optimistisch zeigte. Doch so gut wie gehofft, sollte der Renntag für den Tschechen vom Monster Energy Kawasaki Elf Team Pfeil dann doch nicht verlaufen. Nach einem nicht optimalen Start in das erste Rennen, konnte sich der Kawasaki-Pilot nur mit viel Einsatz aus dem Mittelfeld nach vorne kämpfen. „Ich war relativ schnell auf Platz


Foto: © ADAC

FÜRSTLICH DREHNA

sechs“, schilderte der Tscheche. „Doch dann blieb ich hinter einem anderen Fahrer hängen und fand keinen Weg vorbei.“ Letzten Endes reichte es trotzdem für den fünften Rang hinter dem Franzosen und KTM Sarholz Piloten Sébastien Pourcel. Marcus Schiffer präsentierte sich nach seiner langen Verletzungspause in guter Form. Der Masters-Sieger von 201 2 legte von Beginn an zügig los und landete gleich im ersten Rennen

auf Platz drei hinter seinem Markenkollegen Max Anstie der in diesem ersten Rennen kein Mittel fand Max Nagl am Siegen zu hindern. Im zweiten Durchgang zeigte Anstie dann seine ganze Klasse, denn erst zwei Runden vor Schluß musste der 20 jährige MX2 WM-Fahrer Max Nagl nach einem spannenden Zweikampf den Vortritt lassen. Dieser konnte sich so ein weiteres mal die 25 Punkte für einen Laufsieg gutschreiben lassen.

Kasper Lynggaard vom Team Yamaha Motor Deutschland überquerte auf Rang drei die Ziellinie und konnte sich dabei gegenüber dem Deutschen Dennis Ullrich behaupten der ein beherztes Rennen fuhr und sich diesen vierten Platz mehr als verdient hatte. Für Filip Neugebauer begann dieser zweite Durchgang recht verheißungsvoll konnte sich der Tscheche doch zunächst in der Spitzengruppe behaupten, doch irgendwie fand der Kawasaki09/2013 Der Offroader ­

9


ADAC MX MASTERS Pilot nicht den richtigen Rhythmus und verlor an Boden. „In der Eröffnungsphase bin ich zu brav gefahren“, räumte Neugebauer ein. „Ich hätte etwas aggressiver ans Werk gehen müssen.“ Gegen Ende des Rennens startete der Monster Energy Kawasaki Elf Team Pfeil Pilot eine letzte Offensive, die ihn an Platz fünf heran brachte. Ein Sturz verhinderte jedoch einen ernsthaften Angriff auf den Vordermann. „Ich habe an einem Sprung die Spur nicht richtig getroffen und konnte einen Sturz nicht verhindern“, ärgerte sich der 25-jährige der so mit Rang sechs vorlieb nehmen musste.

Foto: © ADAC

Der Frechener Marcus Schiffer, der beim Fahren noch immer Schmerzen im Arm verspürt, kam nach einem schwachen Start nicht über Rang sieben hinaus. „Der erste Lauf geht in Ordnung. Nach meiner Verletzung habe ich nach wie vor noch Probleme mit meinem Arm und ziemlich üble Schmerzen beim Fahren. Deshalb konnte ich nicht so attackieren, wie ich mir das gewünscht hätte. Der erste Lauf hat jedoch gezeigt, dass mein Tempo passt. Deshalb bin ich guter Dinge für die nächsten Rennen." <<

10 ­ Der Offroader 09/2013


Foto: © ADAC

Foto: © Ray Archer / KTM Images

FÜRSTLICH DREHNA

09/2013 Der Offroader ­

11


ADAC MX MASTERS

12 足 Der Offroader 09/2013


FÜRSTLICH DREHNA TAGESSIEG UND MEISTERSCHAFTSFÜHRUNG FÜR RON NOFFZ IM ADAC MX YOUNGSTER CUP Die tiefsandige und extrem anspruchsvolle Rennstrecke „Rund um den Mühlberg“ ist nahezu perfekt auf Ron Noffz zugeschnitten und der letztjährige Vize-Champion zeigte sich vor dem Renn-Wochenende hochmotiviert. „In den vergangenen Jahren war ich hier jeweils als Zweiter auf dem Podium. Es kann daher nur ein Ziel geben: Ich will hier gewinnen!“

Mit einem unglaublichen Speed zeigte Noffz dann sein Potential auf, übernahm innerhalb weniger Runden die Führung und verteidigte diese bis ins Ziel souverän. Jederzeit hielt der dem Druck der Konkurrenz stand, und so stand am Ende neben dem Lauf- auch der Tagessieg zu Buche. „Es ist ein unglaubliches Gefühl. Die LaufsiegerDoch die sehr gute Ausgangsposition ehrungen sind schon sehr emotional, sollte sich nicht bezahlt machen und aber die Gesamtsiegerehrung ist der nach dem ersten Start war Noffz zu- Wahnsinn. Gänsehaut-Feeling pur, nächst nur außerhalb der Punkteränge wenn dann die Nationalhymne erklingt. platziert. Mit enormem Speed jagte Ich bin so stolz hier endlich den Tageser seine KTM mit der Startnummer sieg eingefahren zu haben. Die Mei222 um den Kurs und hatte die sterschaftsführung ist ebenfalls ein Spitzengruppe schon nach wenigen Highlight. Jetzt gilt es diese zu verRunden in Sichtweite. Immer weiter teidigen." kämpfte er sich nach vorne und wurde am Ende hinter dem mit deutscher Der Slowene Peter Irt, in Durchgang Lizenz fahrenden Belgier Brent van eins auf Rang eins noch auf Rang Doninck auf Rang zwei abgewunken. sechs gewertet ging diesmal auf Rang drei holte sich Lars Reuther Position zwei über die Ziellinie und vom KTM Sarholz Racing Team. wurde mit diesem Ergebnis Gesamtvierter. Gesamtzweiter hinter Noff „Beim Start hatte ich so viel Gripp, wurde Brent van Doninck der den dass ich mich in meiner Startspur zweiten Lauf auf Position drei abquasi eingebuddelt habe und so nicht schließen konnte. Position drei der optimal aus dem Gatter gekommen Tageswertung holte sich der bin. Die Aufholjagd hat richtig Spaß Pleidelsheimer Lars Reuther. <<

Foto: © Ray Archer / KTM Images

Foto: © Steve Bauerschmidt

Bereits im ersten freien Training am Samstagmorgen zeigte sich Noffz bestens aufgelegt. So war es gar nicht überraschend, dass der Greifswalder sich hier gleich mal die absolute Bestzeit notieren lies. Am Ende dominierte der 21 -Jährige auch seine Qualifikationsgruppe ebenfalls souverän. Damit war eine sehr gute Ausgangsposition am Startgatter zu den Wertungsläufen gesichert.

gemacht, aber ich hätte gerne drauf verzichtet. Der Sieg war am Ende nicht mehr drin. So habe ich ruhig gemacht, Energiereserven geschaffen und den zweiten Rang sicher ins Ziel gebracht. Wichtig war die Erkenntnis: Die anderen kochen auch nur mit Wasser, da geht noch einiges in Lauf zwei.“ Und „RonnA“ sollte Recht behalten. Zwar war auch diesmal der Start nicht optimal, aber immerhin ging es in den Top-1 0 in die ersten Runden.

09/2013 Der Offroader ­

13


ADAC MX MASTERS JORGE PRADO LÄSST DER KONKURRENZ IM ADAC MX JUNIOR CUP KEINE CHANCE In der Klasse des ADAC MX Junior Cup zeigte sich die Internationalität der Serie in den Ergebnissen: Im ersten Lauf kam der Spanier Jorge Prado vom KTM Factory Red Bull Team am besten mit der sandigen Strecke zurecht und gewann vor dem für das Kosak Racing Team startenden Dänen Glen Meier und dem Tschechen Jakub Teresak vom Mefo Sport Racing Team. Prado siegte im zweiten Lauf erneut und verwies den Finnen Kim Savaste und Dovydas Karka aus Litauen auf die Plätze zwei und drei. Tagessieger Prado sammelte damit gleich am ersten Rennwochenende 50 wichtige Punkte für die Gesamtwertung.

Foto: © Steve Bauerschmidt

Bester deutsche Fahrer war an diesem Wochenende Nico Adler. Mit Gesamtrang neun in Tages- und Gesamtwertung konnte sich Nico als bester Deutscher im ADAC MX Junior Cup behaupten. Allerdings war erheblich mehr für den ambitionierten Auerbacher vom Kalli Racing Team möglich. Er selbst sagt zu seinem Rennwochenende: „Mit diesen Ergebnissen bin ich nicht ganz zufrieden, ich kann mehr erreichen. Im Qualifikations-

training habe ich die drittschnellste Zeit gefahren und das war auf jeden Fall ok. Durch den Regen war die Strecke in diesem Jahr viel schwerer, aber das ist ja für alle gleich. Im ersten Rennen hatte ich einen guten Start und konnte mich gleich auf Rang vier im Spitzenfeld behaupten. Im Laufe des Rennens konnte ich das Tempo nicht ganz halten und fiel auf Platz sechs zurück. In der letzten Runde habe ich dann Bodenkontakt gehabt, verlor einige Plätze und war dann als Zehnter im Ziel, schade. Der zweite Lauf ging auf Rang acht nicht ganz so optimal los und ein Sturz in Runde zwei warf mich aus den Top-1 0. Trotz aller Bemühungen war am Ende nur der zwölfte Rang drin, eindeutig zu wenig für mein selbstgestecktes Ziel. Allerdings merke ich auf einer solch anspruchsvollen Rennstrecke den Trainingsrückstand den ich mir durch den Bruch beider Handgelenke zu Jahresbeginn zugezogen habe. Also, da ist noch deutlich Luft nach oben. Bis zur nächsten Runde in Aichwald kann ich daran weiter hart arbeiten und dann schauen wir mal was geht.“

14 ­ Der Offroader 09/2013


Foto: © ADAC

Foto: © Ray Archer / KTM Images

FÜRSTLICH DREHNA

09/2013 Der Offroader ­

15


Foto: © Steve Bauerschmidt

ADAC MX MASTERS

ADAC MX MASTERS

ANGUS HEIDECKE BLEIBT DAS PECH IN FÜRSTLICH DREHNA TREU! Vor dem Renn-Wochenende hatte man eigentlich gedacht, dass sich das Pech aus dem Vorjahr nur schlecht wiederholen kann, doch gleich beim Start zum ersten Wertungslauf wurde man eines besseren belehrt. Dabei hatte der Auftakt zum ADAC MX Masters mit soliden Leistungen von Angus Heidecke begonnen. Einem sechsten Rang im freien Training folgte der siebte Platz in der zweiten Qualifikationsgruppe und so schaute 16 ­ Der Offroader 09/2013

man den Rennen am Sonntag entspannt entgegen. Der Start zum ersten Lauf klappte dann auch nahezu optimal und die Kalli-KTM mit der Startnummer 1 56 kam auf Rang vier aus der Startkurve. Dann aber war das Rennen allerdings nach nur weiteren hundert Metern für den Freiberger beendet. Zwei Kontrahenten beharkten sich beim Kampf um den zweiten Rang in der nächsten

Kurve, einer kam aus der Spur und fegte Angus vom Motorrad. Mit Riesenglück überstand er die Situation unverletzt, denn nun jagten sechsunddreißig Piloten an ihm vorbei. Leider fuhren sie teilweise über die KTM und zerstörten dabei den Gasgriff komplett. So war das vorzeitige Aus besiegelt und Heidecke zog sich zutiefst enttäuscht ins Fahrerlager zurück. Der Start zum zweiten Rennen verlief etwas verhalten, aber der 22-Jährige konnte sich gleich in den Punkterängen behaupten. Im Laufe der Renndistanz kämpfte er sich in die Top-1 0 nach vorne und konnte mit dem neunten Rang endlich etwas Zählbares in Fürstlich Drehna einfahren. In Tages- und Meisterschaftswertung ist er damit auf Rang fünfzehn platziert.


FÜRSTLICH DREHNA ADAC MX YOUNGSTER CUP

TROTZ TOP-TEN PLATZIERUNGEN: AUFTRITT DER PFEIL-PILOTEN NICHT ZUFRIEDENSTELLEND in Fürstlich Drehna nicht zu seinem gewohnten Tempo und musste sich mit dem enttäuschenden elften Rang abfinden. „Das war alles andere als ein Auftakt nach Maß“, stöhnte der Franzose. „Ich weiß nicht so recht an was es lag, ich bin einfach nicht in Schwung gekommen.“

„Der Auftritt unserer Youngster-Truppe war noch nicht zufriedenstellend“, zog Teamchef Harald Pfeil Bilanz. „Wir hatten zwar fast die komplette Truppe in den Top Ten, aber unsere Ansprüche sind höher. Dominique Thury hatte einen schweren Sturz. Da müssen wir zufrieden sein, dass er sich nicht Sulivan Jaulin lieferte mit Tagesrang ernsthaft verletzt hat. Bei den anderen fünf das beste Ergebnis, doch der Stephan Büttner sammelte auf Rang Drei hat mir ein wenig der Biss gefehlt. Franzose blieb unter seinen Erwar- sieben fleißig Punkte, doch auch der Boris Maillard und Sulivan Jaulin sind tungen. Platz vier im ersten Rennen junge Sachse hatte sich vom Saison- keine Freunde von Sandstrecken, das war ein guter Einstand, doch mit Platz auftakt mehr erhofft. Dominique Thury wissen wir, aber da muss trotzdem acht im zweiten Durchgang war der legte ein begeisterndes Tempo an den noch mehr gekämpft werden.“ Tag, der 21 -jährige wurde jedoch von 20-jährige nicht zufrieden. einem schweren Sturz zur Aufgabe Sein Landsmann Boris Maillard fand im ersten Durchgang gezwungen.

F oto: © ZwFoto: e i ra d©PRay fe i l Archer / KTM Images

F oto: © Zwe i ra d P fe i l

Beim ersten Rennen zum ADAC MX Youngster Cup konnte das Monster Energy Kawasaki Elf Team Pfeil noch nicht die gewohnte Dominanz zeigen. Alle vier Piloten hatten auf der sandigen Strecke in Brandenburg mit Problemen zu kämpfen.

09/2013 Der Offroader ­

17


F oto: © S te ve B a u e rsch m i d t

ADAC MX MASTERS

ADAC MX YOUNGSTER CUP

HENRY JACOBI: MIT KONSTANTEM AUFTAKT IN DIE SAISON! Im Gegensatz zum Vorjahr, setzt der Junioren-Weltmeister aus dem Jahr 201 0 auch im ADAC MX Youngster Cup auf die Zweitakt-KTM und stellt sich den Herausforderungen gegen die überwiegend mit Viertaktbikes antretende Konkurrenz. „Es ist ein sehr guter Lernprozess und ich erhoffe mir den Sprung auf das nächste Level“, zeigte sich der Youngster optimistisch.

als Zwölfter den direkten Sprung in die Rennen am Sonntag.

Mit einem hervorragenden Start konnte sich der ambitionierte Youngster im ersten Lauf gleich in den Punkterängen platzieren. Tapfer kämpfte er auf der extrem tiefen und ausgefahrenen Sandstrecke mit dem Hubraumnachteil gegen die starke, internationale Konkurrenz. Über die gesamte RennBereits im freien Training lief es rund distanz fuhr er ein fehlerfreies Rennen und der 1 6-Jährige konnte sich Hoff- und wurde im Ziel auf Rang siebzehn nungen auf die direkte Qualifikation mit vier Meisterschaftszählern für sein zu den Wertungsläufen machen. Mit Engagement belohnt. Im zweiten Lauf einer sehr soliden Leistung behauptete wurde er beim Start etwas eingeklemmt sich der junge Bad Sulzaer im Quali- und so war die Ausgangsposition nicht fikationstraining bravourös und schaffte gerade optimal. Auch diesmal zeigte 18 ­ Der Offroader 09/2013

er tollen Kampfgeist der am Ende nicht mit weiteren Meisterschaftszählern belohnt wurde. Dabei war es mit Rang einundzwanzig mehr als knapp. In der Tageswertung war dies dann Rang sechsundzwanzig, während im Zwischenklassement nach Fürstlich Drehna Rang fünfundzwanzig zu Buche steht. „Wir sind auf dem richtigen Weg. Die souveräne Qualifikation am Samstag war schon der erste Schritt in ein gutes Wochenende. Am Renntag ist es auf der extrem ausgefahrenen Strecke mit dem Zweitakter echt schwer gewesen, aber im ersten Lauf bin ich nach einem guten Start sogar in die Punkteränge gefahren. Die habe ich im zweiten Rennen nur ganz knapp verpasst und dazu gegen Rennende meinen Trainingsrückstand doch schon recht intensiv gemerkt. Auf jeden Fall geht es weiter in die richtige Richtung.“


F oto: © M XWa ve

F oto: © M XWa ve

FÜRSTLICH DREHNA

ADAC MX MASTERS

FREUD UND LEID BEIM TEAM CASTROL POWER 1 MOTO-WEB

Rang 1 4 bzw. 1 5 direkt zu qualifizieren. Im ersten Wertungslauf am Sonntag war es vor allem Nick Kouwenberg der mit Rang acht überraschte. Mike Stender musste in der letzten Runde noch hart zu Boden und schrammte mit Platz 22 an den Punkterängen vorbei.

Im zweiten Lauf lieferte Kouwenberg erneut einen guten Start ab. Musste aber noch in der ersten Runde zu Boden und mit defektem Bike aufgeben. Mike Stender konnte mit Platz 1 8 erste und wichtige Meisterschaftspunkte Punkte einfahren.

ADAC MX MASTERS

PERFEKTER SAISONAUFTAKT FÜR DAS KMP HONDA RACING TEAM!

Foto: © Ray Archer / KTM Images

Foto: © KMP Honda Racing Team

Alle drei Fahrer konnten sich in ihren Qualifikations-Gruppen durchsetzen und sich direkt für die sonntägigen Wertungsläufe qualifizieren. Schnellster Castrol Fahrer war dabei Nick Kouwenberg mit Platz 8 in seiner Gruppe. Aber auch Mike Stender und Enrico Jache schafften es sich mit

Unter „Leid“ muss man den ersten Lauf von Enrico Jache abhaken. Enrico hatte einen heftigen Abflug und zog sich dabei eine Gesichts- u. Augenverletzung zu womit für ihn das Rennwochenende gelaufen war.

Schon am Tag der Qualifikationsläufe bestätigte sich, dass die KMP Truppe ihre Hausaufgaben gemacht hatte. Die Zugpferde des Teams, Max Nagl und Nikolaj Larsen, qualifizierten sich mit Top Zeiten für die Wertungsläufe. Neben Gesamtsieger Max Nagl lieferte auch der Däne Nikolaj Larsen eine hervorragende Leistung ab. Nach Platz 7 im ersten, rangierte der Däne im zweiten Lauf sogar zeitweise auf dem fünften Rang, bevor er wegen eines Fahrfehlers heftig zu Boden ging. Nikolaj rappelte sich jedoch wieder auf und erkämpfte mit Platz 1 6 noch wichtige Meisterschaftspunkte. 09/2013 Der Offroader ­

19


Am Tag der Arbeit, dem 01. Mai, hat die Motocross Veranstaltung des MSC Kamp-Lintfort große Tradition und schon seit Jahren wird dort ein Lauf zur Deutschen Motocross Meisterschaft der Kategorie MX2 ausgetragen. Optimale Witterungsbedingungen begleiteten die sechzigste Auflage und mehr als viertausend begeisterte Fans säumten in der niederrheinischen Tiefebene den „Eyller Berg“ Rundkurs.

20 ­ Der Offroader 09/2013


Foto: © Roland Beyer

DM MX2 No. 2 MX2 DM am „Eyller Berg“ Kamp Lintfort, 01.05.2013 09/2013 Der Offroader ­

21


MX2 DM

„GRÜNE PFEILE“ DOMINIEREN IN KAMP LINTFORT

Text & Foto: © Zweirad Pfeil

Das Thüringer Monster Energy Kawasaki Elf Team Pfeil schafft in KampLintfort den totalen Triumph. Filip Neugebauer, Daniel Siegl und Boris Maillard kontrollieren die Konkurrenz und stürmen beim Mai-Klassiker am Niederrhein geschlossen das Podest. Neugebauer und Siegl teilten sich die Laufsiege und machten im entschei22 ­ Der Offroader 09/2013

denden zweiten Lauf in der Reihenfolge Neugebauer-Maillard-Siegl den Tageserfolg perfekt. Besonders Neugebauer liebt die Strecke am „Eyller Berg“. Der Tscheche hat für die Traditionspiste tatsächlich ein Erfolgsabo abgeschlossen. Bei den letzten vier Rennen konnte er dreimal gewinnen und einmal Zweiter werden.

Der 25-jährige etabliert sich damit als aktuell schnellster Pilot in der Deutschen Motocross Meisterschaft Klasse MX2. Der 25-jährige hatte bereits den Auftakt in Lugau beherrscht. Teamkollege Siegl verbessert sich mit seiner bisher besten Saisonleistung von Tabellenrang sechs auf zwei. Der Flurstedter sammelt maximale DM-Punkte (50), weil weder Neugebauer noch Maillard als Ausländer in der Meisterschaft gewertet werden. In der Gesamtwertung liegt


Foto: © Zweirad Pfeil

KAMP LINTFORT

Siegl jetzt nur noch neun Punkte hinter dem Führenden Angus Heidecke, der sich in Kamp-Lintfort als Fünfter klassiert und zehn Zähler weniger verbucht. Teamneuling Dominique Thury hatte einen durchwachsenen Tag. Der junge Sachse konnte sich als Laufsechster im ersten Rennen behaupten. Thury werden 30 Punkte und Tagesrang acht gutgeschrieben. Der talentierte Youngster bleibt in der Tabelle aber

auf Schlagdistanz zu Heidecke und Siegl. Mit Stephan Büttner (1 2.), Sulivan Jaulin (1 3.) und Tobias Linke (1 9.) platzieren sich drei weitere Fahrer von Meistermacher Harald Pfeil in den Top 20. Die Analyse des Teamchefs nach dem Rennen: „Wir kommen immer wieder gerne hierher. Es ist schön bei einer Traditionsveranstaltung wie hier in Kamp-Lintfort seit Jahren eine tragende Rolle zu spielen. Das Ergebnis von

heute ist kaum zu toppen und ich bin stolz auf die Leistung meiner Fahrer. Der erste Lauf war für die Zuschauer super spannend und die Entscheidung zwischen Daniel und Filip im Hundertstelbereich. Dann der Formationsflug aufs Podest im zweiten Rennen. „In der DM MX2 sind wir gut aufgestellt und haben zwei Eisen im Feuer. Gerade Daniel hat sich nach seinem eher schwachen letzten Rennen heute wie verwandelt gezeigt. Ganz stark.“ 09/2013 Der Offroader ­

23


Foto: © Roland Beyer

MX2 DM

DM-FÜHRUNG BLEIBT BEI ANGUS HEIDECKE! Leider passte der erste Start bei Angus Heidecke überhaupt nicht und so war die Spitze zunächst außer Reichweite. Motiviert machte sich der DM-Leader auf den Weg nach vorne, wurde allerdings durch zwei Stürze ausgebremst. So war der fünfte Rang im Ziel noch als Erfolgserlebnis zu verbuchen. Aufgrund des DM-Reglements, welches nur deutsche Piloten berücksichtigt, konnte er sich dazu die Punkte für den dritten Rang gutschreiben lassen. Im zweiten Lauf lief es beim Start viel besser, doch gleich vor Heidecke stürzte ein Kontrahent in Kurve zwei und er musste weit ausweichen. So lag er zu Rennbeginn nur in den Top-20. 24 ­ Der Offroader 09/2013

Mit Engagement machte er sich an die Aufholjagd die im Ziel Rang fünf einbrachte. In der DM-Wertung zählte wieder Rang drei. In der Tageswertung gab es dann nochmals die gleichen Platzierungen für Heidecke. So standen Rang fünf in der Komplettwertung, sowie Rang drei in der DM-Wertung zu Buche. „Wenn du hier beim Start nicht gleich dabei bist, hast du keine Chance mehr auf den Sieg. Aber ich habe meine DMFührung verteidigt und das war das Ziel. Klar wäre das Podium schön gewesen aber man kann nicht immer dabei sein.“


Foto: © Roland Beyer

KAMP LINTFORT

STURZPECH WIRFT RON NOFFZ ZURÜCK Ohne Fortune lief der erste Wertungslauf für Ron Noffz. dass an eine Weiterfahrt unmöglich war“, zeigte sich Der Greifswalder, wenige Tage zuvor noch überlegener Sieger beim Auftakt des ADAC MX Youngster Cup in Fürstlich Drehna, musste gleich in der Anfangsphase zum ersten Wertungslauf die Segel streichen.

Beim Start sehr gut in der Spitze dabei, verhakte er sich im Startgetümmel mit einem anderen Piloten und die Kalli-KTM stoppte. Vom letzten Platz jagte er innerhalb einer Runde auf Position zwanzig, ehe ein weiterer Rückschlag und das daraus resultierende Aus folgte. „Beim Beschleunigen aus einer Kurve heraus hatte der Pilot vor mir einen „Quersteher“. Ich hatte keine Reaktionsmöglichkeit und fuhr direkt ins Unglück. Beim unausweichlichen Sturz wurde meine Vorderradbremse derart in Mitleidenschaft gezogen,

der ambitionierte Youngster enttäuscht.

Im zweiten Wertungslauf war der Start wieder gut und in den Top-5 ging es auf Punktejagd. Über die gesamte Renndistanz hielt sich Noffz in der Spitzengruppe, hatte viele spannende Zweikämpfe und finishte dann im Ziel, nach einem kleinen Hänger im letzten Rennviertel, auf Rang sechs hinter seinem Teamkollegen. In der DM-Wertung war das dann Rang vier. Die Tageswertung sah den Greifswalder dann auf Rang elf, während in der DM-Wertung mit der Nullrunde aus dem ersten Lauf jetzt der sechste Rang belegt wird. Allerdings ist nach nur zwei Veranstaltungen das Spitzenfeld dicht gedrängt und es gibt noch viele Möglichkeiten die verlorenen Punkte aufzuholen. 09/2013 Der Offroader ­

25


Vor dem Gastspiel auf den südamerikanischen Kontinent trafen sich die Teilnehmer der MX1 und MX2 Motocross Weltmeisterschaft zunächst noch im portugisischen Agueda um Runde sechs der diesjährigen Jagd um Meisterschaftspunkte auszutragen. In der MX1 Klasse wurde der Franzose Gautier Paulin zum Wiederholungstäter während in der MX2 Klasse der übliche Verdächtige keinen Zweifel an seiner Dominanz aufkommen ließ. 26 ­ Der Offroader 09/2013


Foto: © SUZUKI

MX GP No. 6 GP of Portugal Agueda, 05.05.2013 09/2013 Der Offroader ­

27


MX GP No. 6

M

Ken De Dycker holte sich in dieser Qualifikation im übrigen Startplatz drei vor seinem Teamkollegen Antonio Cairoli. Dieser stürzte noch in der Eröffnungsrunde und konnte das Bereits an diesem Tag meldete Gautier Rennen so nur von einem der hinterPaulin Ansprüche auf einen möglichen sten Plätze aus aufnehmen. Der GP-Sieg an. Zwar konnnte der Fran- Italiener fand allerdings recht schnell zose das Qualifikationsrennen nicht seinen Rhythmus und konnte so im für sich entscheiden, hier hatte der Verlaufe der Renndistanz noch auf Belgier Clement Desalle die Nase Position vier vorfahren. vorn, doch dieser zweite Rang bildete eine gute Basis für die anstehenden Max Nagl holte sich Startplatz sechs. Wertungsläufe. it der Qualifikation am Samstag nahm diese sechste Runde zur MX1 WM bei sonnigen 24°C ihren Anfang.

28 ­ Der Offroader 09/2013

Der Deutsche hatte in der Anfangsphase ein wenig Pech. Als er dem vor ihm fahrenden und gestürzten Shaun Simpson ausweichen musste, gingen einige Plätze verloren. Doch Nagl steckte nicht auf und erkämpfte sich wichtige Positionen im Kampf um die besten Startplätze zurück. Bei sonnigen 28°C und vor einer Kulisse von rund 1 5.000 begeisterten Zuschauern ging dann der Renntag über die Bühne.


Foto: © Sarah Gutierrez

MX1

Im ersten der beiden Duchgänge erwischte Gautier einen guten Start und ging auf Position zwei hinter Titelverteidiger Antonio Cairoli in das Rennen. Dieses war nur wenige Runden alt, als Gautier dann am führenden KTM-Piloten vorbeizog und so die Führungsposition übernahm. Cairoli versuchte in den kommenden Runden alles um diese zurückzuerobern, doch vergeblich, gegen den Franzosen war in diesem Lauf kein Blumentopf zu gewinnen.

In der letzten Runde musste Cairoli dann auch noch seinen sicher geglaubten zweiten Rang an Clement Desalle abtreten. Ein heftiger Abflug kostete dem Italiener die zweite Position. Unverletzt und mit einer defekten Vorderradbremse reichte es aber immerhin noch zu Rang drei. Im zweiten Durchgang rückte Cairoli dann die Verhältnisse wieder zurecht und ließ sich mit einem Startziel-Sieg die Maximalpunktzahl für einen Lauf-

sieg gutschreiben. Für den GP-Sieg reichte es aber nicht, da Gautier Paulin auf Position zwei gefolgt von Ken de Dycker über die Ziellinie ging und so seinen zweiten GP-Sieg in Folge bejubeln durfte. Rang drei der GP-Wertung ging an Clement Desalle der den zweiten Lauf auf Rang fünf abschloss. <<

09/2013 Der Offroader ­

29


MX GP No. 6

I

n der MX2 Klasse deutet derzeit alles auf einem Durchmarsch des Niederländers Jeffrey Herlings hin. Vor dem GP in Portugal verzeichnete der KTM-Pilot bereits fünf GP-Siege, allesamt mit der Maximalpunktzahl von 50 Zählern abgeschlossen. Deshalb verwundert es auch nicht, dass kaum jemand daran zweifelt, die Titelverteidigung des amtierenden Weltmeisters könne am Ende nicht von Erfolg gekrönt sein.

30 ­ Der Offroader 09/2013

Bereits am Samstag zeigte der KTMPilot einmal mehr seine ganze Klasse als er im Qualifikationsrennen die Konkurrenz förmlich deklassierte. Mit einem Vorsprung von 38.458 Sekunden auf Jordi Tixier holte er sich hier Sieg und Pole Position. Christophe Charlier ging mit über 43 Sekunden auf den Sieger über die Ziellinie und holte sich so Startplatz drei vor Glenn Coldenhoff und Dylan Ferrandis.

Wer nun allerdings glaubte diese Dominanz sei nicht mehr zu toppen, der irrte gewaltig, denn am Renntag packte der Niederländer noch eine Schippe oben drauf. Im ersten als auch zweiten Lauf erwischte Herlings einen guten Start und konnte sich so gleich von Beginn an an die Spitze des Feldes setzen. Im ersten der beiden Durchgänge hatte die Konkkurrenz nicht den Hauch


Foto: © Ray Archer / KTM Images

MX2

schauern am Streckenrand hätte halten können und hätte wohl dennoch gesiegt. Es gibt momentan niemanden der dem Niederländer in der MX2 Klasse das Wasser reichen kann.

linie. Zweiter wurde diesmal allerdings Dean Ferris der sich gegenüber Jordi Tixier behaupten und sich so auch Rang zwei auf dem Treppchen der GP-Wertung sichern konnte.

Daran änderte sich auch im zweiten Durchgang nichts, zwar unterliefen dem WM-Führenden hier einige Fehler doch auch diese konnten ihn nicht am Siegen hindern. Erneut deklassierte Herlings hätte im Verlauf des Rennens er seine Verfolger und überquerte mit locker ein Schwätzchen mit den Zu- 1 :08.304 Minuten Vorsprung die Ziel-

Platz drei auf dem Podium ging an den Jose Butron der nach seinem dritten Platz im Ersten nun auf Rang sieben die Zielflagge sah. <<

einer Chance und so kam wie es kommen musste, mit einem Vorsprung von 1 :1 8.848 Minuten(!) auf den Briten Jake Nicholls überquerte Herlings als Sieger die Ziellinie. Rang drei in diesem ersten Rennen ging an den Spanier Jose Butron der beim Überqueren der Ziellinie einen Rückstand von 1 :21 .605 Minuten auf den Sieger verzeichnete.

09/2013 Der Offroader ­

31


Foto: © SUZUKI

MX GP No. 6

Rockstar Energy Suzuki World MX1

SCHMERZHAFTES PODIUM FÜR DESALLE IN PORTUGAL Rockstar Energy Suzuki Pilot Clement Desalle war einer der drei schnellsten Fahrer in der MX1 -Klasse beim heißen, sonnigen Portugal-Grand-Prix der FIM Motocross Weltmeisterschaft. Bei der sechsten WM-Runden wurde der Belgier Gesamt-Dritter, nachdem er sich auf seiner Werks-Suzuki mit Gautier Paulin und Antonio Cairoli in beiden Läufen einen spannenden Kampf lieferte.

Nachdem Desalle in Agueda bereits drei Mal erfolgreich war, kam er als einer der Favoriten hierher. Die Zeichen standen sehr gut, nachdem er am Samstag seine erste Pole Position in diesem Jahr hatte einfahren können.

"Was soll ich sagen? Im ersten Lauf hatte ich ein gutes Tempo, hatte das ganze Rennen über jedoch zu kämpfen. Es war nicht so gut, aber auch nicht so schlecht, Dritter zu werIm zweiten Lauf hatte Desalle einen den. Im nächsten Lauf war ich Vierter schweren Sturz wegzustecken, als er nach dem Start, doch es war dasselbe Paulin im Kampf um Platz zwei über- wie zuvor: Ich steckte hinter Paulin fest, und es war wirklich schwierig zu holen wollte. überholen. Ich fand keine Möglichkeit, 32 ­ Der Offroader 09/2013

und vorne lag Cairoli. In den beiden letzten Runden sagte ich mir „Jetzt oder nie!“. Ich fuhr eine schnelle Runde und kam sehr dicht an Paulin heran, doch dann hatte ich einen schweren Sturz auf den Bremswellen und habe jetzt überall Schmerzen. Ich war im Medical Centre, und sie sagten, es sei alles okay, aber falls es morgen schlechter sein sollte, werde ich Scans machen lassen. Ich ging etwas schneller als zuvor in diesen Sprung, und die Wellen katapultierten mich über das Top. Ich weiß nicht mehr, ob ich vom Motorrad getroffen wurde. Die Strecke war hart, aber ich mochte sie. Ich bin etwas enttäuscht, denn ich hätte hier gewinnen können. Die beiden Jungs lagen direkt vor mir. Wie auch immer, ich gab mein Bestes, und ich kann nur auf etwas mehr Glück bei den nächsten Rennen hoffen.“


Foto: © HONDA

Honda World Motocross

von insgesamt 32 Punkten auf Rang sieben der WM-Tabelle vor.

HONDA-PILOT MAX NAGL WEITERHIN Aufgrund dieser Ausbeute verwundert es auch nicht, dass das Fazit des AUF DEM VORMARSCH Deutschen positiv ausfiel: „Ich bin mit

und weitere 1 8 Punkte für das WM- dem Wochenende sehr zufrieden. Im Punktekonto bedeuten. ersten Lauf hatte ich einen super Start und einige tolle Zweikämpfe. Über Der Start in den zweiten Durchgang den vierten Rang war ich total verlief hingegen alles andere als glücklich. Beim Start zum zweiten optimal, nur auf Rang vierzehn bog Lauf musste ich das Gas wegnehmen, Nagl in die erste Kurve ein konnte sonst hätte es einen Sturz mit Tommy Im ersten Lauf kam der Oberbayer aber noch in der ersten Runde Searle gegeben. Die Trainingsumgut vom Gatter weg, fand schnell zu Positionen gut machen und kam so stellung macht sich bereits bemerkbar seinen Rhythmus und konnte sich so auf Platz neun aus der ersten Runde und wir sind auf dem richtigen Weg. frühzeitig innerhalb der Spitzengruppe zurück. Im Verlauf des Rennens konnte Dazu bekamen wir vor Agueda noch positionieren. In der zweiten Rennhälfte er noch weitere zwei Plätze gut ein paar neue Teile für das Motorrad, lieferte sich der 25-Jähirge dann mit machen und überquerte so am Ende die sich sehr positiv auswirkten. Jetzt Kawasaki-Pilot Jeremey van Horebeek auf Rang sieben die Ziellinie. Für das freue ich mich auf das Rennen in einen spannenden Zweikampf um WM-Konto beutete das weitere 1 4 Reutlingen“. Position vier den Nagl letztendlich für Punkte. In der GP-Wertung belegte sich entschied. Diese Platzierung Nagl an diesem Tag Platz sechs und sollte bis ins Ziel von Bestand sein schob sich mit der Gesamtausbeute Der Deutsche MX1 WM-Fahrer präsentierte sich nach seinem Auftritt und Gesamtsieg bei den ADAC MX Masters eine Woche zuvor auch im portugiesischen Agueda in bestechender Form.

09/2013 Der Offroader ­

33


EMX 125 HENRY JACOBI: SENSATIONELLES PODIUM BEI DER EMX 125 IN AGUEDA / POR In den Süden Europas, genauer nach Agueda in Portugal, ging es für Henry Jacobi zur zweiten Runde der Europameisterschaft EMX1 25. Der Youngster, für das KTM Sarholz Racing Team am Start, reiste nach dem Auftaktrennen im italienischen Arco als Tabellensiebter knapp zweitausendfünfhundert Kilometer auf die iberische Halbinsel. Das Crossodromo in Agueda, knapp eine Stunde Fahrzeit südlich der Metropole Porto gelegen, erwartete den MX-Tross mit strahlendem Sonnenschein und Temperaturen von fast dreißig Grad. Die anspruchsvolle Rennstrecke, mit dem für Portugal typischen roten Untergrund und zig kleinen Steinen, war vom Veranstalter im Vorfeld bestens präpariert worden und so waren alle Bedingungen für ein ansprechendes Renn-Wochenende gegeben. In der Trainingseinheit am Morgen, einer Kombination aus freiem und Zeittraining zur Startaufstellung zum Qualifikationsrennen, stellte sich der, von der ADAC Stiftung Sport geförderte, Thüringer sehr gut auf die Bedingungen ein und platzierte sich mit seiner Sarholz-KTM auf dem fünften Rang. In der Qualifikation nutzte er dann diese gute Ausgangsposition hervorragend und bog auf Rang vier bergauf ums erste Eck. Allerdings wurde er gleich in Kurve zwei etwas eingebremst und kam dann nur als Zehnter wieder in den Sichtbereich. „Man hatte dort nach der Einführungsrunde nochmal gewässert und der vor mir platzierte Schwede Lundgren ist ausgerutscht. Zwar konnte er den Sturz vermeiden, aber er hat mich dabei komplett blockiert und so waren einige Plätze 34 ­ Der Offroader 08/2013

verloren.“

Text: Ulf Simon - Fotos: © Juan Pablo Acevedo

Mit viel Elan kämpfte sich der 1 6Jährige innerhalb weniger Runden nach vorne und die Startnummer 29 auf der Sarholz-KTM leuchtete auf Rang zwei. Über zwei Drittel der Renndistanz konnte sich der Bad Sulzaer auf dem zweiten Rang behaupten, ehe er noch einen Piloten ziehen lassen musste und so als Dritter im Ziel abgewinkt wurde. „Nach dem kleinen Zwischenfall zu Rennbeginn habe ich gleich einen guten Rhythmus gefunden und mich schnell nach vorne gekämpft. Meine Spurenwahl war richtig gut und so lange meine Kräfte noch vorhanden waren, war das Tempo enorm hoch. Es ist halt total schade, dass ich durch meinen Trainingsrückstand immer wieder zurückstecken muss. Zum Schluss habe ich dann geschaut, dass ich das Ganze verwalte und den dritten Rang sicher ins Ziel bringe. Auf jeden Fall war das für den Samstag schon mal richtig gut, aber es zählt nun mal am Sonntag. Zumal wir mit dem neuen Format nun nur noch einen Wertungslauf haben. Ein guter Start und die Top-5 sind drin“, zeigte er sich nach dem Qualifikationsrennen zufrieden und zuversichtlich. Um über den gesamten Renntag für optimale Bedingungen zu sorgen, wässerte der Veranstalter die Rennstrecke über Nacht und am Morgen extrem. Bereits im Warm-up am Sonntagmorgen herrschten schwierige und anspruchsvolle Bedingungen. Der Bad Sulzaer beschränkte sich auf das Streckenstudium und der dabei erreichte fünfte Rang war Nebensache. Als Dritter ans Startgatter zum alles ent-

scheidenden Finalrennen gezogen, reagierte er beim Fallen des Gatters hervorragend und jagte mit der Sarholz-KTM an die Spitze des Feldes. Erst dem heranstürmenden Topfavoriten und EM-Leader Pauls Jonass musste er sich beugen und zog dann auf Rang zwei seine Runden. Alle Angriffe der nachfolgenden Konkurrenten parierte er souverän, konterte immer wieder und behauptete so den zweiten Rang sicher bis ins Ziel. Damit feierte er den bisher größten Erfolg in der Europameisterschaft EMX1 25 und konnte sich mit dem tollen Resultat auf im Gesamtklassement gleich bis auf Rang vier verbessern. „Unglaublich, dieses Gefühl auf der Startgeraden. Ein guter Start ist die Basis und man will immer gut starten, aber das heute war der Hammer. Auf der Startgeraden war ich dann schon etwas überrascht dort so „alleine“ zu sein. Kurz vor der ersten Kurve habe ich realisiert: Mensch, hier musst du gleich ums Eck. Das hat aber sehr gut gepasst und ich konnte von der Spitze gleich das Tempo vorgeben. Pauls Jonass habe ich ziehen lassen, weil ich weiß, dass ich in der aktuellen Verfassung noch nicht mit ihm mithalten kann. Aber heute habe ich schon gemerkt, dass ich besser im Training bin. Die Angriffe der anderen Kontrahenten konnte ich immer parieren und hatte die richtigen Antworten parat. Ich habe mir das Rennen gut eingeteilt und konnte davon am Ende profitieren. Endlich hat es mit dem Podium geklappt, ich bin so happy und freue mich auf die nächsten Rennen. So kann es gerne weitergehen!“ <<


AGUEDA / POR

09/2013 Der Offroader 足

35


Zur vorletzten Runde auf dem Weg zum großen Finale in Las Vegas, machte der Tross der AMA Supercross Serie Station in Salt Lake City. Das Rice-Eccles Stadium, normalerweise auch Spielstätte des Football-Teams der University of Utah, den Utah Utes, war dabei Ziel der Reise. Unter freiem Himmel ging es dabei ein vorletztes Mal um wichtige Meisterschaftspunkte. In beiden Klassen konnte dabei bereits bei diesem Stopp die Vorentscheidung fallen. Bei den Großen Jungs sprach alles dafür das Ryan Villopoto hier den Sack zu machen würde. In der kleinen Klasse im Rahmen der Westküsten Meisterschaft hatte Ken Roczen alle Trümüpfe in der Hand. 36 ­ Der Offroader 09/2013


Foto: © AMA SUPERCROSS

AMA SX No.16 Salt Lake City / UT 27.04.2013 09/2013 Der Offroader ­

37


250 SX WEST ERSTER SAISONSIEG FÜR JASON ANDERSON KEN ROCZEN MACHT ES NOCHEINMAL SPANNEND

E

s war der Tag an dem Ken Roczen im Rahmen der Westküsten-Meisterschaft den Sack bereits vorzeitig hätte zu machen können. Mit 20 Punkten Vorsprung auf den Tabellenzweiten Elli Tomac war Roczen in Salt Lake City aufgeschlagen. Die Chancen zum ersten Titelgewinn seiner Karriere auf amerikanischen Boden standen also mehr als gut. Doch es sollte anders kommen.

so die Strecke verlassen musste. Nach diesem zweiten Zwischenfall war die einzigst richtige Entscheidung das Rennen vorzeitig zu beenden um so Kraft für das Last Chance Rennen zu sparen, denn eine direkte Qualifkation war zu diesem Zeitpunkt außer Reichweite.

Doch auch in diesem Last Chance Rennen liefen die Dinge nicht zum Besten. Gut vom Gatter weggekommen Dabei fing der Tag recht vielver- wurde Roczen unverschuldet in einen sprechedn an. Mit 48.48 Sekunden Crash verwickelt der so die Hoffnungen markierte der Deutsche in der Quali- auf eine Teilnahme am Main Event fikation am Nachmittag die schnellste zu Nichte machte. Zwar gab der Rundenzeit und hatte sich damit direkt Deutsche im Verlauf der kommenden für das Abendprogramm qualifiziert. Runden noch sein Bestes, am Ende reichte es aber nur zu Rang drei und Hier liefen die Dinge dann allerdings da nur die ersten beiden Plätze zur komplett anders als man sich das Teilnahme am Main Event berechtigen, war hier der Abend für Roczen frühvorgestellt hatte. zeitig beendet und er musste punktlos Nachdem Martin Davalos den ersten die Heimreise antreten. der beiden Vorläufe auf dem Weg zum Main Event vor Zach Osborne und Doch Roczen hatte an diesem Tag Joey Savatgy für sich entscheiden nicht nur Pech, denn sein stärkster konnte, hatte Titelanwärter Ken Roczen Konkurrent im Kampf um den Titel Eli Tomac kam im Main Event nicht über seinen Auftritt. Rang sechs hinaus und verpasste so Lange Rede kurzer Sinn, es war nicht seine Chance die Meisterschaftsder Vorlauf des Deutschen. Während führung zu übernehmen. sich Jason Anderson den Holeshot sicherte, kam Roczen nur auf Rang Gewonnen wurde dieses Finale vom vier vom Gatter weg und kollidierte Suzuki-Piloten Jason Anderson der zu allem Überfluss wenige Meter spä- sich damit erstmals in seiner Karriere ter auch noch mit einem anderen über einen 250er Supercross Sieg Fahrer. Ein Umstand der einen Sturz freuen durfte. Die Plätze zwei und zur Folge hatte und der den KTM- drei belegten Cole Seely und Martin Piloten nur vom letzten Platz aus das Davalos. Rennen aufnehmen ließ. Die endgültige Entscheidung im TitelIn den kommenden Runden gelang kampf sollte also erst in Las Vegas es ihm dann einige Plätze gut zu fallen, so wie es einem Finale auch machen bevor er in den Whoops einen würdig ist. << gestürzten Fahrer ausweichen und 38 ­ Der Offroader 09/2013


09/2013 Der Offroader 足

39


Foto: © AMA SUPERCROSS 40 ­ Der Offroader 09/2013


450 SX RYAN VILLOPOTO MACHT VORZEITIG ALLES KLAR

E

igentlich war der Drops bereits vor diesem Rennen in Salt Lake City gelutscht, denn der Vorsprung des Titelverteidigers auf den Tabellenzweiten Davi Millsaps betrug nach dem Rennen in Seattle bereits 25 Punkte. Deshalb glaubte kaum noch jemand daran das an diesem Abend nicht die Vorentscheidung zu Gunsten des Kawasaki-Piloten fallen würde.

Das aber auch Dungey noch über genügend Ehrgeiz verfügte, wurde im ersten der beiden Vorläufe deutlich den er mit einem Vorsprung von etwas über vier Sekunden auf Trey Canard für sich entschied. Auf Position vier ging Andrew Short über die Ziellinie.

Im zweiten Vorlauf trafen dann der angehende Champion und Davi Millsaps aufeinander. Konnte Villopoto das Rennen zunächst anführen, gelang Es war also eigentlich schon klar, der es Millsaps noch in der Anfangsphase Titelträger würde in diesem Jahr zum die Führungsposition zu übernehmen dritten Mal in Folge Ryan Villopoto und bis zum Ende der Renndistanz heißen. Womit dieser nun in einem zu verteidigen. Villopoto wurde vor Atemzug mit Bob Hannah, Jeremy Joshua Hill zweiter. McGrath und Ricky Carmichael zu nennen wäre, denn diesen drei gelang Im abendlichen Finale überließ es ebenfalls drei Mal in Folge den Villopoto dann nichts dem Zufall. Zwar konnte sich der Kawasaki-Pilot nicht Titel einzufahren. den Holeshot sichern, den holte sich Doch bevor die Sektkorken knallen Ryan Dungey, doch bereits in der konnten, hieß es ersteinmal die an- dritten Kurve setzte sich der Titelstehenden Rennen hinter sich zu verteidiger an die Spitze des Feldes und gab diese einmal erlangte Führung bringen. auch nicht mehr aus den Händen. Da die Frage in Sachen Titel bereits so gut wie geklärt war, ging es nun Ebenfalls noch in der Anfangsphase darum wer sich im Kampf um den zog Millsaps an Dungey vorbei und Vizemeister-Titel durchsetzen würde, brachte so Rang zwei vor dem KTMdenn diesbezüglich sind die Verhält- Werksfahrer ins Ziel, womit der Vornisse bei weitem noch nicht geklärt. sprung Millsaps im Kampf um Tabellenplatz Zwei sich von einem auf drei Ein margeres Pünktchen fehlte dem Punkte erhöt hätte. drittplatzierten der Meisterschaft Ryan Dungey auf Platz zwei den bis hierher Villopoto hingegen schrieb mit seinem Davi Millsaps für sich beanspruchte Sieg Supercross Geschichte in dem und den dieser auch nicht gewillt war er nun drei Meisterschaften in Folge für sich entscheiden konnte. Das kampflos herzugeben. Finale in Las Vegas ist somit für den Dies untermauerte der Sutzuki-Pilot Kawasaki-Fahrer nur npoch ein an dann auch gleich mal in der Qualifi- Schaulaufen, denn den Titel 201 3 kation am Nachmittag die er als Zeit- kann ihm keiner mehr nehmen. << schnellster vor Ryan Dungey beendete. 09/2013 Der Offroader ­

41


Das Ziel der Reise war erreicht, das Sam Boyd Stadium in Whitney, Nevada. Austragunsstätte zur siebzehnten und damit letzten Runde zur AMA Supercross Meisterschaft des Jahres 2013. Während in der 450er Klasse mit Ryan Villopoto der diesjährige Titelträger bereits feststand, so war im Rahmen der West- als auch Eastcoast Meisterschaften noch alles offen. Jeweils fünf Punkte fehlten vor diesem Rennen dem Tabellenzweiten auf Tabellenplatz eins und somit auf den begehrten Titel. 42 ­ Der Offroader 09/2013


Foto: © AMA SUPERCROSS

AMA SX No.17 Las Vegas / CA 05.05.2013 09/2013 Der Offroader ­

43


AMA SUPERCROSS MISSION TITELVERTEIDIGUNG ERFOLGREICH GELUNGEN

E

ine große Überraschung der Saison dürfte zweifelsohne Davi Millsaps gewesen sein. Bis zum Rennen in Daytona und hier schrieben wir bereits die zehnte von insgesamt 1 7 Saisonstationen, konnte sich der Suzuki-Pilot an der Spitze der Meisterschaftstabelle behaupten. In Daytona kam dann das Ende der Meisterschaftsführung, denn Millsaps kam bei diesem schwersten Rennen der Saison nicht über Rang zehn hinaus während sich Ryan Villopoto hier den Sieg einstrich und so die Tabellenspitze übernahm. Eine Führung, die sich der Kawasaki-Pilot nicht mehr nehmen lassen sollte.

Das Rennen in Las Vegas war für Villopoto nur noch ein Schulaufen, denn im Kampf um den Titel hatte er bereits eine Woche zuvor beim Rennen in Salt Lake City alles klar gemacht und so konnte er die Dinge hier in Nevada locker angehen. Tat er aber nicht, klar, der Mann ist Rennfahrer und als solcher will man Rennen gewinnen. Das tat er dann auch erstmals an diesem Abend im zweiten Vorlauf. Den ersten hatte zuvor Ryan Dungey für sich entscheiden können, der sich noch berechtigte Hoffnungen auf Platz zwei der Meisterschaft 44 ­ Der Offroader 09/2013

Foto: © Kawasaki US

Insgesamt 1 0 Siege, inklusive dem beim Abschlußrennen in Las Vegas konnte er im Laufe der Saison für sich verbuchen. Nur dreimal stand der Kawasaki-Pilot in diesem Jahr nicht auf dem Podium. Mit einer solchen Bilanz darf man sich am Ende verdient zum Meister küren lassen und dies zum dritten Mal in Folge. Mission Titelverteidigung erfolgreich gelungen. machen kann, denn um diesen kämpft er aktuell mit Davi Millsaps, der ebenfalls im zweiten Vorlauf mit von der Partie war und diesen auf Position zwei hinter Villopoto beenden konnte. Nach den beiden Vorläufen und dem Last Chance Rennen, in dem Robert Kiniry und Nicholas Schmidt die letzten beiden Tickets für das letzte 450er Main Event der Saison lösten, konnte es losgehen. Die letzten 20 Runden der AMA Supercross Saison 201 3,

ein letztes Mal galt es den Kampf um Punkte aufzunehmen. Als das Startgatter fiel, reagierte Jake Weimer mit der Startnummer zwölf am schnellsten und sicherte sich so mit Chad Reed und Andrew Short am Hinterrad den Holeshot. Ryan Villopoto und Ryan Dungey folgten auf den Plätzen vier und fünf. Am Ende der ersten, Anfang der zweiten Runde zog Villopoto dann an seinem Teamkollegen Weimar vorbei und


Foto: © SUZUKI

450 SX

übernahm die Führung. Es erübrigt sich schon fast zu sagen, das er sich diese auch nicht mehr nehmen ließ. Auch Ryan Dungey zog noch in den ersten Runden an Weimar vorbei und übernahm so Position zwei, eine wichtige Position im Kampf um Tabellenplatz zwei. Millsaps drehte zu diesem Zeitpunkt auf Rang vier seine Runden, sein Ziel in diesem Rennen war klar, er wollte die Saison als Vize-Meister abschließen.

Einige Runden später wurde Millsaps bereits auf Rang drei unmittelbar hinter Ryan Dungey geführt. Allerdings verfügte der KTM-Pilot zu diesem Zeitpunkt über einen gewissen Vorsprung auf den Suzuki-Piloten. Für den war es aber nur noch wichtig diesen dritten Platz zu halten, denn der würde ihm den zweiten Rang in der Meisterschaft einbringen. So kam es dann auch, während Villopoto sich den Sieg vor Ryan Dungey einstrich, ging Millsaps auf Platz drei über die

Ziellinie und darf sich nun wie bereits im Vorjahr, Vize-Champion nennen. Damit ist die AMA Supercross Saison für dieses Jahr Geschichte und für die meisten Teilnehmer beginnt nun die Vorbereitung auf die kommende Outdoor Saison die bereits am 1 8. Mai im kalifornischen Sacramento ihren Anfang nimmt. Nicht lage Zeit also um eventuelle Blessuren auszukurieren.

09/2013 Der Offroader ­

45


Foto: © AMA SUPERCROSS

AMA SUPERCROSS

TYLER BOWERS SIEGT UND WIL HAHN IST EAST REGIONAL SUPERCROSS CHAMPION 2013

W

il Hahn oder Marvin Musquin? So die Frage auf die es an diesem Abend in Las Vegas eine Antwort zu finden galt. Bis auf fünf Punkte hatte sich der ehemalige MX2 Weltmeister an den Meisterschaftsführenden herangearbeitet und bei einem Blick auf die letzten Rennergebnisse, konnte sich Musquin durchaus Hoffnungen machen dem Honda-Piloten auf den letzten Metern den Titel doch noch streitig machen zu können.

46 ­ Der Offroader 09/2013

Allerdings hätte es dazu auch ein wenig Glück gebraucht. Denn selbst wenn Musquin dieses letzte Main Event der Saison für sich entscheiden würde, so hätte Hahn nicht über Rang drei hinaus kommen dürfen. Sollte Musquin das Finale gewinnen und Hahn dritter werden, so wären beide punktgleich. In diesem Fall wäre Musquin Meister, denn der Franzose konnte mehr Siege einfahren als der Tabellenleader. Für Spannung war hier also gesorgt.

Um es kurz zu machen, weder Hahn noch Musquin konnten dieses Main Event gewinnen. Vielmehr konnte sich Tyler Bowers über seinen ersten Saison-Sieg freuen. Musquin gab in diesem Rennen alles und konnte es auf Rang zwei beenden. Hahn folgte allerdigs auf Platz drei und hatte damit den Titel in der Tasche. Für Marvin Musquin blieb so nur der Titel des Vize-Meisters. Wenig tröstlich wenn man in einer Welt, in der nur Titel zählen, diesen so knapp verpasst. <<


Foto: © AMA SUPERCROSS

250 SX

E L I TOMA C G I B T S E I N B E S TE S UND S I E G T D OC H K E N ROC ZE N H OL T S I C H D E N TI TE L Im

Rahmen der Westcoast-Meisterschaft war man gleichfalls noch auf der Suche nach dem dies-jährigen Titelträger. Beste Chancen hatte dabei Ken Roczen. Dieser hätte eigentlich schon ein Rennen zuvor in Salt Lake City den Sack zu machen können, ließ seine Chancen aber leider ungenutzt und so konnte Eli Tomac nocheinmal bis auf fünf Punkte an den Tabellenleader heranrücken. Der Honda-Pilot witterte also seine Chance und wollte diese natürlich auch nutzen.

Für Tomac gab es an diesem Abend also nur eines - Siegen! Doch der Honda-Pilot kam nur als siebter vom Gatter weg während Roczen auf Position drei in das über 1 5 Runden gehende Main Event starten konnte. Gegen Mitte des Rennens konnte Tomac dann auf Kenny, der zwischenzeitlich auf Position zwei vorgefahren war, aufschließen. In Runde zehn wagte Tomac dann das Überholmanöver und zog am Deutschen

vorbei. Wenig später musste auch der Führende Martin Davalos noch dran glauben. Tomac fuhr so dem Sieg entgegen und musste nun darauf hoffen das Roczen noch von Rang drei verdrängt werden würde, denn selbst bei punktgleichheit wäre Roczen Champion gewesen. Doch dieser fiel nicht zurück, sondern holte sich noch Rang zwei in diesem Rennen und damit den Titel. Seinen ersten auf amerikanischen Boden! Herzlichen Glückwunsch Kenney. << 09/2013 Der Offroader ­

47


AMA SUPERCROSS KENNY KRÖNT SAISONABSCHLUß MIT EINEM SIEG IM SHOOT‐OUT

T

raditionell findet beim Abschlußrennen in Las Vegas auch das sogenannte Shoot-out Rennen der 250er Klasse statt. Hier treten die jeweils zehn besten Fahrer der West- und Ostküsten-Meisterschaft gegeneinander an. Einen wirklichen Wert hat dieses über zehn Runden gehende Rennen dabei nicht, es ist vielmehr eine Prestigefrage und natürlich möchte man als Fahrer dieses Shoot-out gewinnen. Im Zeitplan der 250er Klasse ist es das letzte Rennen, die diesjährigen Titelträger stehen zu diesem Zeitpunkt also schon fest und so konnte Ken Roczen als frischgebackener Westküsten-Champion mit der roten Startnummerntafel und der Startnummer eins in dieses Rennen gehen. Das tat er auch hochmotiviert, konnte er sich schon nicht mit einem Sieg im Kampf um den Titel von seinen Fans verabschieden, so wollte er dies zumindest beim Shoot-out. Der Ostküsten-Champion Wil Hahn trat zu diesem Rennen erst gar nicht mehr an, schade eigentlich. Aber auch von Eli Tomac hätten sich die Fans sicherlich mehr erwartet. Doch der Reihe nach. Das Roczen dieses Rennen unbedingt gewinnen wollte, zeigte sich schon zu Beginn, denn der KTM-Pilot schoß als erster ins Stadion gefolgt von seinem Teamkollegen Marvin Musquin. An dieser Stelle kurz der Hinweis, das Startgatter befindet sich außerhalb des Hufeisenförmigen Stadions. Kyle Cunningham mit Martin Davalos, Blake Wharton und Tyler Bowers im Schlepptau folgte dem Duo. Eli Tomac kam nur auf Position vierzehn vom Gatter weg. Am Ende überquerte er auf Position 1 3 die Ziellinie während Roczen nichts anbrennen ließ und dieses letzte Saisonrennen als Sieger beendete. Marvin Musquin musste im Verlauf des Rennens noch Kyle Cunningham den Vortritt lassen und wurde so dritter. Für Ken Roczen war es ein gelungener Abschluß seiner 250er Supercross Karriere, denn im nächsten Jahr startet der Thüringer bei den großen Jungs. <<

48 ­ Der Offroader 09/2013


Foto: © Simon Cudy / KTM images

250 East / West Shoot-out

09/2013 Der Offroader ­

49


KEN ROCZEN

Saisonstation 1

05.01.2013 - Anaheim / CA Im kalifornischen Anaheim nahm die Saison am ersten Januar-Wochenende ihren Anfang. Mit einem zweiten Rang hinter Eli Tomac konnte Roczen hier die ersten 22 Punkte für sein Meisterschaftskonto einfahren. Gegen Tomac war bei diesem Auftaktrennen kein Blumentopf zu gewinnen der Honda-Pilot brachte einen sauberen Startziel-Sieg nach Hause. Fotos: © Simon Cudy / KTM images

50 ­ Der Offroader 09/2013


DER WEG ZUM TITEL

09/2013 Der Offroader 足

51


KEN ROCZEN

Saisonstation 2

12.01.2013 - Phoenix / AZ Auch bei der zweiten Saisonstation in Phoenix musste sich Roczen noch Eli Tomac geschlagen geben und mit Rang zwei vorlieb nehmen. Von Rang sechs aus arbeitete sich Roczen im Main Event auf Platz zwei vor und sammelte so weitere 22 Meisterschaftspunkte und behauptete so weiterhin Rang zwei in der Tabelle. Fotos: Š Simon Cudy / KTM images

52 ­ Der Offroader 09/2013


DER WEG ZUM TITEL

09/2013 Der Offroader 足

53


KEN ROCZEN

Saisonstation 3

19.01.2013 - Anaheim / CA Nach dem Gastspiel in Phoenix ging es zurück nach Kalifornien. Erneut hieß der Austragungsort Anaheim. Neun Punkte trennten den Deutschen zu diesem Zeitpunkt vom begehrten Tabellenplatz eins. Doch zum Sieg sollte es noch immer nicht reichen. Mit etwas über drei Sekunden Rückstand musste Roczen Tomac erneut den Vortritt lassen und so wuchs der Vorsprung des Honda-Piloten in der Meisterschaft um weitere drei Punkte an. Fotos: © Simon Cudy / KTM images

54 ­ Der Offroader 09/2013


DER WEG ZUM TITEL

09/2013 Der Offroader 足

55


KEN ROCZEN

Saisonstation 4

26.01.2013 - Oakland / CA Hier stand Roczen erstmals ganz oben auf dem Treppchen. Hatte dabei aber auch ein wenig Glück, denn für den Tabellenleader Eli Tomac war das Rennen nach nur fünf Runden bereits vorzeitig beendet. Für die Meisterschaft bedeuete dies die Wende, denn nun lautete der Name an der Spitze der Tabelle Ken Roczen. Fotos: © Simon Cudy / KTM images

56 ­ Der Offroader 09/2013


DER WEG ZUM TITEL

09/2013 Der Offroader 足

57


KEN ROCZEN

Saisonstation 5

02.02.2013 - Anaheim / CA Zum dritten Mal in dieser Saison hieß der Austragungsort Anaheim und zum zweiten Mal in der Saison hieß der Sieger in einem 250er Main Event Ken Roczen. Eli Tomac schaffte es auf Position drei über die Ziellinie zu gehen und verkürzte so ein wenig den Rückstand auf seinen Kontrahenten der zu diesem Zeitpunkt bereits 20 Zähler betrug. Ein gutes Polster also. Fotos: © Simon Cudy / KTM images

58 ­ Der Offroader 09/2013


DER WEG ZUM TITEL

09/2013 Der Offroader 足

59


KEN ROCZEN

Saisonstation 6

09.02.2013 - San Diego / CA Einen Eli Tomac sollte man niemals abschreiben. Das musste auch Ken Roczen bei dieser sechsten Meisterschaftsrunde in San Diego erfahren. Auch wenn Tomac mit nur einem hauchdünnen Vorsprung von 00.202 Sekunden auf Roczen über die Zielinie gehen konnte, so sackte er doch 3 Punkte mehr ein als Roczen und so waren es nur noch derer 1 7 Punkte Vorsprung für den KTM-Piloten. Fotos: © Simon Cudy / KTM images

60 ­ Der Offroader 09/2013


DER WEG ZUM TITEL

09/2013 Der Offroader 足

61


KEN ROCZEN

Saisonstation 7

20.04.2013 - Seattle / CA Nach dem Rennen in San Diego legte die WestküstenMeisterschaft eine Pause ein und so stelle sich die Frage, wie würde Roczen aus selbiger zurückkommen? Die Antwort gab er eindrucksvoll, nämlich mit einem Sieg. Neun von insgesamt 1 5 Runden konnte Tomac das Main Event anführen bevor Roczen die Führung übernahm und siegte. Damit war auch der alte 20 Punkte Vorsprung wieder hergestellt. Fotos: © Simon Cudy / KTM images

62 ­ Der Offroader 09/2013


DER WEG ZUM TITEL

09/2013 Der Offroader 足

63


KEN ROCZEN

Saisonstation 8

27.04.2013 - Salt Lake City / UT Die Erinnerungen an diese vorletzte Saisonstation dürften wohl nicht die Besten sein. Statt den Sack im Kampf um den Titel bereits vorzeitig zuzumachen, machte es der Thüringer nocheinmal spannend und dies selbstredend ungewollt. Roczen verpasste an diesem Tag den Einzug in das Main Event und brachte Eli Tomac so wieder in Schlagdistanz der so bis auf fünf Punkte heran kam. Fotos: © Simon Cudy / KTM images

64 ­ Der Offroader 09/2013


DER WEG ZUM TITEL

09/2013 Der Offroader 足

65


KEN ROCZEN

Saisonstation 9

05.05.2013 - Las Vegas / NV Das finale Rennen in Las Vegas! Roczen oder doch Tomac war hier die Frage. Am Ende lautete die Antwort Roczen! Mit Rang zwei hinter Eli Tomac sicherte sich der Deutsche den Titel im Rahmen der 250er Westcoast-Meisterschaft. Verteidigen wird er diesen Titel nicht können, denn in der kommenden Supercross Saison geht er in der 450er Klasse auf Punktejagd. Fotos: © Simon Cudy / KTM images

66 ­ Der Offroader 09/2013


DER WEG ZUM TITEL

09/2013 Der Offroader 足

67


INT. DM SEITENWAGEN JANIS UND LAURIS DAIDERS AUCH IN KAMP LINTFORT TAGESSIEGER

F

ür die Teilnehmer zur Seitenwagen DM ging es am ersten Mai ins niederrheinische Kamp Lintfort. Im Rahmen des Jubiläumsrennen 60 Jahre EyllerBerg-Kurs, kam die dritte Runde der diesjährigen Jagd um Meisterschaftspunkte zur Austragung. Es sollte eine Veranstaltung werden, die unter den Dreiradartisten durchaus für Diskussionsstoff sorgte. Ausschalggebend waren dabei die Ereignisse vor dem zweiten Wertungslauf. Man hinkte zu diesem Zeitpunkt dem Zeitplan bereits um knapp dreizig Minuten hinterher. Zehn Minuten vor dem offiziellen Start hatten sich lediglich sieben Teams im Vorstart eingefunden. Der Veranstalter zeigte sich großzügig und wartete noch weitere fünf Minuten bevor er den Vorstart endgültig schloß. Wer jetzt nicht erschienen war, der wäre laut Reglement eigentlich zum Zuschauen verdammt. Nicht so in Kamp Lintfort. Nachdem noch einige Teams angewackelt kamen, entschied sich der Veranstalter die Tore zum Vorstart doch noch zu öffnen. Etwas, was wie gesagt, laut Reglement nicht zulässig wäre, denn bei den Quads zuvor hatte man das Regelwerk strickt befolgt. Damit aber noch nicht genug, denn es ging munter weiter. Ebenso festgeschrieben im Reglement die Tatsache, dass die erste Startreihe komplett besetzt

68 ­ Der Offroader 08/2013

Fotos: © Luc van der Aa

sein muss. War sie aber nicht und irgendwie wollte auch niemand aus den Reihen der Gespannfahrer in die erste Reihe vordringen worauf dem Veranstalter nichts weiter übrigblieb, als das Rennen mittels roter Flagge abzubrechen und die Geschichte auf Anfang zu setzen. Das Interessante daran allerdings, bereits im ersten Lauf war die erste Startreihe ebenfalls nicht gefüllt, doch zu diesem Zeitpunkt interessierte dies niemanden. Naja, sei es drum, der Veranstalter hat bezüglich des Vorstartes sicherlich in guter Absicht gehandelt, denn er wollte seinen rund 4.000 Zuschauern sicherlich ein gut gefülltes Starterfeld präsentieren. Rennen wurden in Kamp Lintfort natürlich auch gefahren und so beginnen wir unsere kleine Zusanmmenfassung mit dem Zeittraining und dem Kampf um die besten Startplätze. Im Kampf gegen die Uhr konnten sich Bax/ Stupelis gegenüber der Konkurrentz behaupten und die schnellste Rundenzeit für sich verbuchen. Für Etienne Bax und seinem Passagier Kaspars Stupelis war es das erste Rennen nach ihrem schweren Trainingssturz Mitte März bei dem sich Etienne Bax schwere Organverletzugen zugezogen hatte. Die Ärzte


KAMP LINTFORT

09/2013 Der Offroader 足

69


INT. DM SEITENWAGEN gaben aber für dieses Rennen grünes Licht und so nutzten die beiden das Rennen in Kamp Lintfort um sich auf den bevorstehenden GP in der Ukraine vorzubereiten. In diesem Zusammenhang sei noch kurz erwähnt das auch der in Frauenfeld schwer gestürzte Daniel Willemsen kurzfristig wieder in das Geschehen eingreifen möchte. Sind halt alles harte Jungs und hart im nehmen. Platz zwei in diesem Zeittraining sicherten sie die beiden Letten Janis und Lauris Daiders vor Jan Hendrickx und Beifahrer Elvijs Mucennieks. Im ersten Durchgang konnten Bax/ Stupelis kurzzeitig die Führungsposition übernehmen nachdem sie an Andreas Bürgler und dessen Beifahrer Martin Betschart vorbeigezogen waren. Von Dauer war diese Führung allerdings nicht und so konnte sich das schweizerische Duo die Führungsposition im Laufe der Renndistanz wieder zurückerkämpfen und ins Ziel retten. Bax/ Stupelis brachten trotz der bekannten Vorgeschichte noch Rang zwei vor den Titelverteidigern Daiders/ Daiders nach Hause. Jan Hendrickx und Beifahrer Elvijs Mucennieks sahen auf Position vier vor dem deutschen Gespann Morch/ Nicke die Zielflagge. Der zweite Lauf begann wie bereits geschildert etwas schwierig für alle Beteiligten, doch letztendlich wurde dieser abschließende Wertungslauf trotz aller Querelen gestartet und über die Bühne gebracht. Gewonnen wurde er vom Bruderpaar Janis und Lauris Daiders vor Jan Hendrickx und seinem Copiloten Elvijs Mucennieks die sich gegenüber den beiden Schweizern Andy Bürgler und Martin Betschart behaupten konnten. Bestes Deutsche Gespann in diesem Lauf waren erneut Thomas Morch und Beifahrer Stefan Nicke die sich auf Platz sechs. Etienne Bax und Passagier Kaspars Stupelis sahen diesmal auf Position vier die schwarzweißkarrierte Flagge. In der Addition beider Läufe ging der Tagessieg an die Letten Janis und Lauris Daiders. Andy Bürgler und Martin Betschart belegten Rang zwei vor Jan Hendrickx und Elvijs Mucennieks. << 70 ­ Der Offroader 08/2013


KAMP LINTFORT

09/2013 Der Offroader 足

71


SIDECAR MX Französische Meisterschaft – Baugé

HENDRICKX/LIEPINS MIT TAGESSIEG

Z

Noel Martin / Leen van der Sluis Noel Martin

um zweiten Rennen im Rahmen des Championat du France, der französischen Meisterschaft, ging es für die Teilnehmer am 21 . April nach Baugé. In Kreisen des Seitenwagen Motocross-Sportes keine unbekannte Strecke, richtet der veranstaltende Verein doch hier jährlich ein Rennen für die Dreiradartisten aus. Auch WM-Rennen kamen hier in der Vergangenheit regelmäßig zur Austragung. Eine gut präparierte Strecke, gutes Wetter und ein mit 37 Gespannen gefülltes Fahrerfeld, ließen auf ein spannenden Renntag hoffen. PFLICHTTRAINING Das auf Rang vier der Meisterschaftswertung geführte Gespann Martin/ Charlie hatte an diesem Tag Pech. Sie mussten noch den Motor an ihrem Gespann wechseln und schafften es dann nicht mehr rechtzeitig zur technischen Abnahme und konnten so an den Rennen nicht teilnehmen, wodurch sich das Teilnehmerfeld auf 36 Gespanne reduzierte.

Insgesamt dreizig Startplätze zzgl. zwei Reseverplätze gab es in diesem Pflichttraining zu vergeben. Was im Umkehrschluß bedeutete, vier Teams würde ein Platz hinter dem Startgatter verwehrt bleiben. Großartige Überraschungen blieben in diesem Zeittraining aus. Mit 2:20,452 Minuten fuhren die Meister der Jahre 2011 und 201 2 Valentin Giraud und Beifahrer Nicolas Musset, hier die schnellste Zeit und waren damit 2.077 Sekunden schneller als die ehemaligen Weltmeister Jos Hendrickx/ Kaspars Liepins. Das belgisch-lettische Gespann hat seine WM-Karriere ja bereits beendet und startet nur noch sporadisch bei dem ein oder anderen Rennen und dies vorzugsweise in Frankreich. Auf Rang drei qualifizierte sich das Duo Jason van Daele/ Tim Smeunincx die hier erstmals nach ihrem Sturz beim WM-Auftakt im schweizerischen Frauenfeld wieder an einem Rennen teilnahmen. Eine kleine Überraschung gab es dann doch noch und zwar in Form des jungen französischen Gespanns Renaud Aubourg/ Geoffroy LeLarge die sich auf Rang vier für die Wertungsläufe 72 ­ Der Offroader 09/2013


09/2013 Der Offroader 足

73


SIDECAR MX qualifizierten. Interessant zu wissen ist dabei die Tatsache, dass es für die beiden die erste Seitenwagen Motocross Saison ist. LAUF 1 Giraud/ Musset erwischten einen guten Start in diesen ersten von insgesamt drei Wertungsläufen und die beiden nahmen auch sofort das Heft in die Hand und machten deutlich diesen Lauf gewinnen zu wollen. Hendrickx/ Liepins und Van Daele/ Smeunincx folgten auf den Verfolgerplätzen. Auf Platz vier mit Blanco/ Blanco und Descheemaeker/ Blanco auf den Fersen, dann bereits das französische Duo Renaud Aubourg und Copilot Geoffroy LeLarge.

Die erfahrenen Ains/ Jayet kamen weniger gut vom Startgatter weg und reihten sich zunächst auf Rang elf ein. Einen noch schlechteren Start erwischte das Nachwuchs WM-Team Mécène/ Chene, sie fanden sich gar nur auf Rang 26 nach dem Start wieder. In Runde vier erwischte es dann das Duo Aubourg/ LeLarge. Aufgrund eines Sturzes mussten sie Rang vier an ihre Verfolger Florian und Vincent Blanco abtreten die dieses Geschenk dankbar annahmen. Das Schicksal sollte für die beiden dann aber noch ein Geschenk parat haben, denn auch den dritten Platz konnten die beiden aufgrund eines Plattfußes am Gespann von Jason van Daele/ Tim Smeunincx kampflos übernehmen und ins Ziel bringen. An der Spitze hingegen konnten Giraud/ Musset ihre Führung über die gesamte Renndistanz vor Hendrickx/ Liepins verteidigen und so ihren ertsen Sieg an diesem Tage einfahren. Luc Descheemaeker und Beifahrer Francis Blanco holten sich Rang vier vor Ains/ Jayet die eine beeindruckende Leistung in diesem Rennen an den Tag legten. LAUF 2 Auch in diesem zweiten Durchgang erwischten Giraud/ Musset den besten Start und erneut waren es Hendrickx/ Liepins die den beiden am Hinterrad klebten. Etwas zufrüh beim Fallen des Stargatters zuckte Jason Van Daele und Beifahrer Tim Smeunincx die hier hängen blieben und so innerhalb der Renndistanz von 20 Minuten plus zwei Runden das Feld von inten aufrollen mussten, was ihnen erstaunlich gut gelingen sollte.

Um Platz drei in diesem Rennen lieferten sich zunächst Jean-Marie Ains mit Beifahrer Bernard Jayet und das Duo Descheemaeker/ Blanco einen spannenden Zweikampf aus dem sich bedauerlicherweise Descheemaeker nach einem 74 ­ Der Offroader 09/2013


09/2013 Der Offroader 足

75


SIDECAR MX Sturz vorzeitig verabschieden musste. Hendrickx/ Liepins mühten sich in diesem Lauf redlich, fanden aber bis zum Ende des Rennens keinen Weg mehr am Führungsduo Giraud/ Musset vorbei die sich so zum zweiten Mal über einen Laufsieg freuen durften. Jason Van Daele und Tim Smeunincx fuhren nach ihrem Missgeschick beim Start ein beherztes Rennen und brachten ihr Gespann noch hinter Jean-Marie Anis und dessen Passagier Bernard Jayet auf Rang vier über die Ziellinie. Im Kampf um Platz fünf hatten Anthony Mécène und dessen Copilot Loic Chene die Nase vorn. LAUF 3 Im Gegesatz zur Deutschen Meisterschaft müssen die Teilnehmer zur Französischen Meisterschaft dreimal ans Startgatter. Und als hier das Gatter fiel, waren es ein weiteres Mal mit Giraud/ Musset und Hendrickx/ Liepins die üblichen Verdächtigen die das Feld als Führungsduo durch die erste Kurve führten. Doch das Glück sollte Giraud/ Musset in diesem abschließendem Wertungslauf abhanden kommen. Mit Motorschaden mussten sie das Rennen und damit die Hoffnungen auf einen weiteren Laufsieg als auch auf den Tagessieg zu den Akten legen.

Hendrickx/ Liepins konnten so einen ungefährdeten Sieg in diesem Durchgang nach Hause fahren und sich so auch den Tagessieg ans Revers heften. Van Daele/ Smeunicx kamen diesmal besser vom Start weg und überquerten die Ziellinie auf Rang zwei gefolgt von Ains/ Jayet die sich gegenüber Mécène/ Chene behaupten konnten. TAGESWERTUNG Durch das technische vorzeitige Aus von Giraud/ Musset im dritten Lauf ging der Tagessieg an das ehemalige WM-Gespann Joris Hendrickx/ Kaspars Liepins die damit durchaus deutlich machten, dass sie noch lange nicht zum alten Eisen zu zählen sind. Die Plätze zwei und drei auf dem Podium gingen an Ains/ Jayet sowie Blanco/ Blanco. Giraud/ Musset mussten sich mit Rang vier begnügen. MEISTERSCHAFT ZWISCHENSTAND Durch das Pech im dritten Lauf mussten Giraud/ Musset ihre Führung in der Meisterschaft nun an Hendrickx/ Liepins abtreten die nach nun zwei Veranstaltungen einen Vorsprung von zehn Punkten auf die beiden Franzosen verzeichnen.

Platz drei in der Tabelle belegt das Nachwuchs-Gespann Anthony Mécène/ Loic Chene. << 76 ­ Der Offroader 09/2013

Meisterschafts Top Ten Stand nach 2 Veranstaltungen

1. 83 HENDRICKX/ LIEPINS 135 Punkte 2. 1 GIRAUD/ MUSSET 125 Punkte 3. 78 MECENE/ CHENE 92 Punkte 4. 54 BLANCO/ BLANCO 90 Punkte 5. 3 AINS/ JAYET 89 Punkte 6. 72 HERMELINE/ DELAJON 87 Punkte 7. 85 AUBOURG/ LE LARGE 78 Punkte 8. 113 GIRARDIN/ ROSTINGT 67 Punkte 9. 99 HYDULPHE/ CHOPIN 62 Punkte 10. 23 AINS/ PILLIER 49 Punkte


09/2013 Der Offroader 足

77


SIDECAR CUP

DER JAN HENDRICKX CUP ZU GAST BEIM MCC WEILERSWIST Text & Fotos: Brigitte Schindhelm

Nach zwei Veranstaltungen in Belgien, fand die dritte Runde zum Jan Hendrickx Cup nun auf deutschem Boden statt, genauer gesagt in Weilerswist bei Müggenhausen.

Insgesamt 1 9 Gespanne fanden den Weg an die top preparierte Strecke des MCC Weilerswist und sogar Andreas Clohse und Beifahrer Maruis Strauss gaben sich die Ehre und starten als Gastfahrer.

Trotz schlechter Wettervorhersage war es trocken, wenn auch kühl und ziemlich windig, doch den Wind ist man in dieser Region gewohnt.

Luc Deeschemackers, einer der Favoriten, musste aufgrund gesundheitlicher Probleme seines Beifahrers den ersten beiden Läufen nur als Zuschauer beiwohnen, doch als Kilian Winkels verletzungsbedingt am dritten Lauf nicht teilnehmen konnte, wurde kurzerhand Robin Ohl als Beifahrer für Luc verpflichtet. Obwohl die beiden noch nie miteinander trainiert hatten, verließen sie die Strecke am Ende des dritten Laufes auf Position zwei hinter Clohse/ Strauss die schon die beiden vorran gegangenen Läufe für sich entscheiden konnten.

Der Landwirt der Grund und Boden für das Fahrerlager zur Verfügung stellte, hatte in diesem Jahr ganze Arbeit geleistet und das im positiven Sinne. Anders als in den Jahren zuvor, wo die Teilnehmer ihr Lager auf einem Stoppelacker aufschlagen mussten, fand man in diesem Jahr eine gemähte Wiese vor was die Geschichte durchaus angenehmer machte. Allerdings war der zur Verfügung gestellte Platz ein wenig gereinger als sonst, weshalb die Teams ein wenig enger zusammenrücken mussten, was dem Zusammenhalt innerhalb der Seiten-wagen Familie aber eher dienlich war. Neu in diesem Jahr beim DAMCV: Pflicht- u. Zeittraining wurden zusammengelegt und so dürfen die Gespanne nun dreimal als sonst üblich zweimal, ans Startgatter rollen.

78 ­ Der Offroader 09/2013

Den Sieg in Gruppe A des Jan Hendrickx Cup holte sich das internationale Team Roger Vloth und Andy Heucken. In der Gruppe B hieß das siegreiche Team Adrian Peter/ Dennis Rüwe und dies trotz Problemen mit der Hinterradbremse. Unterm Strich lässt sich die gesamte Veranstaltung als gelungen bezeichnen und man hofft auf eine Wiederholung im kommenden Jahr. <<


WEILERSWIST

09/2013 Der Offroader 足

79


Foto: Brigitte Schindhelm

SIDECAR CUP

Sidecar Team diRK DÖHMEN / Tobias Lange #97 Name: Nationalität: Alter: Hobbys:

Fahrer Dirk Döhmen Deutsch 30 Sidecar­Cross,

Erfolge:

3. Platz DAMCV Meisterschaft 2012

Ziele 2013:

DAMCV Meister 2013 und Top 5 im Jan Hendrix Cup

Fotos: © Holger Wagner / HPWfoto.de

80 ­ Der Offroader 09/2013

Beifahrer Tobias Lange Deutsch 25 Radfahren, Sidecar­Cross


TEAMVORSTELLUNG

09/2013 Der Offroader 足

81


VETERANEN CUP

SAISONAUFTAKT FÜR DIE VETERANEN IN LAHNBERGE

Text & Fotos: Philipp Janke

A

m 28. April starteten im hessischen Lahnberge bei Marburg die Teilnehmer des Seitenwagen Veteranen Cups in ihre neue Saison und den Zuschauern wurde reichlich Rennaction geboten. Gemeldet hatten zu diesem Auftaktrennen 51 Teams deren Gespanne ein Baujahr zwischen 1 976 und 1 985 aufweisen konnten. Als Favorit wurde der letztjährige Sieger Dietmar Schmid mit seinem österreichischem Passagier Mario Meusburger gehandelt. Dies ließ sich nach dem Freien Training am Samstag allerdings nicht bestätigen, denn dort fuhr das Duo nicht. Sie schonten ihr Gespann und Kräfte da es am Samstag fast nur geregnet hatte und für Sonntag die Wettervorhersagen besser aussahen. Ohnehin bestritten nur 23 Teams das freie Training welches vom Team Kremer/ Schneider auf ihrer HeosHonda dominiert wurde. In der Qualifikation am Sonntag fuhren dann wenigstens einige Teams mehr um sich für die Wertungsläufe zu qualifizieren. Am Ende hatten sich 32 Gespann-Teams auf der Strecke des MSV Lahnberge eingefunden um ihre alten Gespanne ein wenig zu bewegen. Den Kampf um den besten Startplatz entschied in einer spannenden Qualifikation das Team Kremer/

82 ­ Der Offroader 09/2013

Schneider für sich. Dietmar Schmid und Beifahrer Mario Meusburger, die zuvor noch Probleme mit der schlammigen Strecke hatten, positionierten sich auf Rang zwei vor dem Duo Peter Pitz und Copilot Richard van Deursen. Den ersten der beiden Wertungsläufen entschied der vom Start weg preschende Dietmar Schmid auf seiner EML-Yamaha unangefochten mit einem Vorsprung von satten 37,7 Sekunden auf den Vize Cup-Sieger des Vorjahres Peter Pitz, der ebenfalls auf einer EMLYamaha unterwegs war, für sich. Der Kampf um Position drei entschied sich erst in der letzten Kurve. Hier konnte sich das Team Bremer/ Niemand gegenüber Kontrahenten Volker und Moritz Barrabas durchsetzen und auf den letzten Metern Rang drei ins Ziel bringen. Im zweiten Wertungslauf ging der Sieg ebenfalls an das Gespann Schmid/ Meusburger die sich damit auch den Tagessieg und damit verbundene 50 Meisterschaftspunkte sicherten. Die Plätze zwei und drei der Gesamtwertung holten sich die Teams Pitz/ Van Deursen und Barrabas/ Barrabas. <<


LAHNBERGE

09/2013 Der Offroader 足

83


Am 4. und 5. Mai ging die Internationale Deutsche Supermoto Meisterschaft in Stendal in die zweite Runde der Saison. Auf dem schnellen Flugplatzkurs in Borstel ist natürlich Top-Speed gefragt, aber auch gute Off-Road Fähigkeiten in dem selektiven Geländeteil der Strecke sollten auf Seiten der Fahrer vorhanden sein. Oftmals trennt sich hier die Spreu vom Weizen. Das 13. Internationale Supermoto auf dem Stendaler Flugplatz startete am Samstag bei frühlingshaften Temperaturen und die zahlreichen Zuschauer bekamen spannende Rennaction geboten. Dies sowohl am Samstag, als auch am Sonntag. 84 ­ Der Offroader 09/2013


Foto: © Christian Queens / supermoto.de

IDSM No. 2 13. Int. Supermoto Stendal 04./05.05.2013 09/2013 Der Offroader ­

85


IDSM No. 2 TRAVNICEK SIEGT UND VOLZ SAMMELT PUNKTE

V

on den beiden Favoriten des Auftaktrennens war nach dem Zeittraining nicht viel zu erwarten. Tabellenführer Lukas Höllbacher und Andre Plogmann starteten aus der zweiten, beziehungsweise dritten Startreihe. Die Pole hatte sich der tschechische Gast Tomas Travnicek knapp vor Markus Volz sichern können. Maik Voorwinden und Bernd Hiemer komplettierten die erste Startreihe. Während Volz den Start für sich entschied, machte sich Höllbacher daran sein schwaches Trainingsergebnis wieder gut zu machen. Schon beim Start machte er einen Platz gut, brauchte dann aber zu lange um Voorwinden zu überholen. In der Zwischenzeit war die Spitze schon um Sekunden voraus und er konnte Hiemer bloß noch in den letzten Runden unter Druck setzen. Gegen Mitte des Rennens hatte Travnicek die Führung von Volz übernommen und gewann das Rennen. Volz wurde Zweiter, gefolgt von Hiemer und Höllbacher. Voorwinden fuhr nach Höllbachers Überholmanöver unbehelligt sein Rennen auf Rang fünf zu Ende. Tomas Travnicek konnte beim zweiten Start seine Pole vor Volz und Hiemer verteidigen. Höllbacher und Voorwinden lagen im Offroad gleichauf, als Hiemer nach einem Fahrfehler in Höllbachers Spur zu Boden ging und der Österreicher ebenfalls Plätze verlor. Voorwinden kam dadurch in eine ausgezeichnete Position seinen dritten Platz ins Ziel zu retten. Er hielt seinen Abstand zur Spitze klein und rückte somit nach und nach von seinen Verfolgern ab. Um Platz vier balgten sich Michi Herrmann, Nico Joannidis, Andre Plogmann und Lukas Höllbacher. Am erfolgreichsten war dabei Höllbacher. Er kam nach den Kapriolen in der ersten Runde wieder gut in Fahrt und ließ den dreien keine Chance. Michi Herrmann setzte sich als Fünfter durch, gefolgt von Plogmann und Joannidis. <<

86 ­ Der Offroader 09/2013


Foto: © Christian Queens / supermoto.de

S1

09/2013 Der Offroader ­

87


Foto: © Christian Queens / supermoto.de

IDSM No. 2

88 ­ Der Offroader 09/2013


S2 SYNCHRONFLUG

P

avel Kejmar konnte sich schon im Zeittraining gegen Markus Class durchsetzen und lieferte die Bestzeit vor dem Wormser. Daneben durften Jens Wiedemann und Dirk Spaniol aus der ersten Reihe starten. Auch wenn Class mit seinem Zweitakter den Start für sich entscheiden konnte, nach der ersten Runde war Kejmar schon wieder in Führung. Hinter den beiden folgten Wiedemann, Spaniol und Jan Deitenbach. Zwei Runden später hatte sich das Führungsduo schon um einiges vom Feld absetzen können und drehte im Synchronflug seine Runden. Im letzten Drittel des Rennens wagte Class dann endlich zu attackieren und hatte damit sogar erfolg. Doch seine Führung währte nicht lange, da er wenig später einen Fehler einbaute und Kejmar wieder in Führung kam und das Rennen gewann. Auf dem dritten Platz fährt Jens Wiedemann ein solides Rennen. Er war flott genug sich aus den Streitigkeiten hinter sich raushalten zu können. Hier balgten sich Spaniol, Jürgen Künzel und Jean-Marc Gaillard um die Plätze vier und fünf. Doch so beschäftigt die drei auch waren, ein Vierter machte ihnen einen Strich durch die Rechnung. Der Begier Yerki Janvier räuberte sich durch die Reihen und versetzte Spaniol in den letzten Runden noch auf den fünften Platz. An der Spitze schilderte es sich im zweiten Rennen fast identisch. Holeshot für Class, Kejmar zieht vorbei und die beiden verschwinden gemeinsam aus dem Blickfeld der Verfolger. Einziger Unterschied, dass Class dieses mal keinen Angriff starten konnte. Hinter den beiden machten es sich Wiedemann, Spaniol und Deitenbach gemütlich. Zwischen den drei gab es keinerlei Positionswechsel im Verlauf des Rennens. <<

09/2013 Der Offroader ­

89


IDSM No. 1

Foto: © Markus Niegtsch 90 ­ Der Offroader 09/2013


S2 JAN DEITENBACH MIT SOLIDEM RENNEN IN STENDAL Bei der zweiten Runde der internationalen deutschen SuperMoto Meisterschaft in Stendal (Sachsen-Anhalt) sicherte sich Jan Deitenbach Gesamtrang fünf. In der Klasse S2 (ohne Hubraumbeschränkung) konnte er sich mit seiner Johannes-Bikes Suzuki in der Meisterschaft auf Platz vier vorarbeiten.

Das erste Training begann zunächst mit einer Enttäuschung, denn nur der ungewöhnliche Platz elf tauchte auf der Zeitenliste auf. Doch bis zur Qualifikation hatte das kleine Team von JDMotorsports alle Fehler aussortiert und Jan Deitenbach konnte um einen Platz in der ersten Reihe kämpfen. Allerdings reichte es mit Platz fünf am Ende nicht ganz in die Top-Vier, eine Winzigkeit von 5 Tausendstel-Sekunden (!) fehlte. Bei bestem Wetter setzte sich der Suzuki-Pilot im ersten Lauf nach dem Start auf Rang fünf. Doch die Aussicht auf einen Spitzenplatz währte nicht lange. Bereits in der zweiten Runde schnitt ihm ein Konkurrent den Weg ab und Deitenbach blieb nur die Flucht neben die Strecke, um einen Sturz zu vermeiden. Erst auf Position neun und mit einigem Abstand konnte er auf die Piste zurück. Platz acht war nach einigen Runden wieder erobert, doch dann ging es nur noch zäh vorwärts. Am Ende stand Platz sieben in der Meisterschaftswertung zu Buche. „Keine Ahnung, ich habe alles gegeben, aber nicht mehr die Rundenzeiten vom Warm-Up erreicht. Schade.“ bilanzierte der 23jährige nach dem Rennen. Im zweiten Durchgang gelang der Start perfekt, gleichauf mit den Top-Drei kam Deitenbach die Gegengerade herunter. Doch dann musste er in der ersten Kurve auf die Außenbahn und sortierte sich auf Platz fünf ein. In der zweiten Runde setzte Jan bei einem Angriff auf Platz vier alles ein, verpasste aber knapp sein Ziel, verlor dadurch viel Schwung auf der schnellen Strecke und den Anschluss nach vorne. So wurde es in den letzten Runden sogar noch einmal sehr eng für ihn. Doch taktisch geschickt verteidigte Jan Deitenbach Platz fünf und war am Ende durchaus zufrieden. „Klar, man schaut immer nach vorne. Aber das war hier noch nie meine Strecke, und die Grippe, die ich in der Woche zuvor hatte, hat dann wohl doch etwas Kraft gekostet“, so Jan am Abend. Ende Mai geht es zur nächsten Runde der DM ins Saarland.

09/2013 Der Offroader ­

91


Der OFFROADER

DAS E M AG AZI N RU N D U M DE N M OTORRAD OFFROAD- SPORT


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.