Die neue Regierung hat viel vor Escape the Room – inkl. Gewinnspiel Die Pille – Fluch oder Segen
Demokratie e i h c r a n o M t t a t s 2018 gedenkt Österreich gleich mehrerer Ereignisse
hallo! das Magazin der Österreichischen Gewerkschaftsjugend
Feb/März 18
€ 1,80
inhalt Meinung
7 Kamikatze. #metoo. 17 Trendbarometer. Von Jugendvertrauensrat bis Nazi-Gedankengut. 17 Moooment. Burschenschafter im Parlament. 18 Pro und Kontra. Alexa und andere smarte Lautsprecher. 18 Die üblichen Verdächtigen. Rauchende RaserInnen. Demokratie & Gesellschaft
3 ÖGJ Aktuell. Internatskosten abgeschafft. 4 Cover. Niemals vergessen! 2018 ist für Österreich ein Gedenkjahr. 8 Interview. Sascha Ernszt, Vorsitzender der Österreichischen Gewerk-
ch vergessen! Au Cover: Niemals m Anschluss de ch na re 80 Jah and Nazi-Deutschl Österreichs an s de n fer Op den gedenken wir lismus. Nationalsozia
schaftsjugend im hallo! Speeddate.
10 Was bewegt das Land? Die Vorhaben der neuen Regierung. 11 Was bewegt die Welt? Plastikmüll im Meer. Bitcoins & Co. Freizeit & Beruf
12 Leben, Lieben, Leiden. Die Pille – Fluch oder Segen? 13 Job und Cash. LuftfahrzeugtechnikerIn. 14 Sport. Escape the Room. 15 MusicUpdate. Che Sudaka. 16 Movietime. The Green Lie. The Disaster Artist. Shapes of Water – das Flüstern des Wassers. The Death of Stalin.
Rubriken
3 Comic 9 Prof. Schlaumeier, hallo! Wie gehts? Karriere-Tipp 14 Wusstet ihr schon, dass ... 19 Cartoon
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Beruf: Ida Pa user ist 20 Ja hre. Als Luftfahrzeu gtechnikerIn ist sie für die War tung von Fl ugzeugen zuständig.
Speeddate: Sasch a Ernszt, Vorsitzender der Öster reichischen Gewerkschaftsjugen d spricht im hallo! Speeddate über das Regierungsprogramm und die geplante Abschaffung des Jugendvertrauensrates.
Impressum: Redaktion: 1020 Wien, Johann-Böhm-Platz 1, Sekretariat (8–13 Uhr): (01) 534 44-39062. Fax: (01) 534 44100324. E-Mail: hallo@oegb.at. Chefredaktion: Mag.a Barbara Kasper. Layout: Katharina Bruckner. Herausgeber: Österreichischer Gewerkschaftsbund, 1020 Wien, Johann-Böhm-Platz 1. Medieninhaber: Verlag des Österreichischen Gewerkschaftsbundes GmbH, 1020 Wien, JohannBöhm-Platz 1, Tel.: (01) 662 32 96-0, Fax: (01) 662 32 9639793. E-Mail: zeitschriften@oegbverlag.at, www: http://www.oegbverlag.at. Hersteller: Leykam Druck GmbH & Co KG, 7201 Neudörfl, Bickfordstraße 21. Verlagsort: Wien. Herstellungsort: Neudörfl. Anzeigen werden nicht angenommen. Preise: Einzelnummer € 1,80. Jahresabo € 7,99. Bestellungen nimmt der Verlag des ÖGB (Adr. wie oben) entgegen. DVR-Nummer: 0046655. Für unverlangt eingesendete Manuskripte und Fotos keine Gewähr. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen. Nachdrucke, auch auszugsweise, nur mit Zustimmung der Redaktion und mit Quellenangabe. Namentlich gekennzeichnete Artikel müssen nicht der Meinung der Redaktion entsprechen. Gefördert durch das Bundesministerium für Familien und Jugend (Bundesjugendförderungsgesetz). ZVR-Nr.: 576439352
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16 Freestyle. Jane the Virgin, Staffel 3. Nationalsozialismus in Wien. 17 Webnews. #MeinGroessterFail. www.oesterreich100.at.
Was bewegt die Welt?
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ERKSCHAFTSJUGEND KAMPAGNE DER GEW DIE INTERNATSKOSTEN SCHRIFTEN HABEN TER UN 000 . ÜBER 21. WAR EIN VOLLER ERFOLG S DER ANTRAG IM PARLAMENT ANGET, DAS ES MÖGLICH GEMACH NOMMEN WURDE.
Internatskosten ade! ✚ FÜR WEN GILT ES?
ebliche Lehrlinge sind osten bezahlen. Überbetri muss mehr die Internatsk Für alle Lehrlinge, niemand osten befreit. seit jeher von den Internatsk
Seit 1. JännerGILT 2018 muss kein Lehrling mehr selbst . Ob ES? d tritt mit 1.1.2018 in Kraft ✚ AB WANN den Insolvenzentgeltfon Die Details Nonatskosten durch für die Internatskosten aufkommen. Inter der e sich von Mittehat nahm Über Die rgang 2017/18, welcher ulleh fssch Beru te zwei en osten des bzw. aliquotiert übernomm auch schon die Internatsk wirdeinem ommenin , übern zieht die Gewerkschaftsjugend für euch FAQ ar Febru im erien sterf Lehrgang 2017/18 Invember bis zu den Seme aus sein, dass erst der dritte durch aber kann Es n. wird, bleibt noch abzukläre zusammengefasst. ei sein wird. ternatskostenfr
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eit 1.1.2018 sind die Internatskosten für Lehrlinge endlich Geschichte. Ab sofort sind Unterkunft und Verpflegung für den Aufenthalt in einem SchülerInnenheim und auch in Privatquartieren vom Lehrberechtigten zu bezahlen. Dieser kann sich die Ausgaben ersetzen lassen und einen Förderantrag bei der zuständigen Lehrlingsstelle beantragen. Als Lehrling solltest du also in Zukunft mit diesen Kosten gar nichts mehr zu tun haben. n.indd 1
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Was ist mit aktuellen Turnussen? Hat der Lehrling oder dessen Erziehungsberechtigte/r die Rechnung für das Berufsschulinternat für aktuelle Turnusse selbst bezahlt, können im Namen des Lehrlings die Kosten vom Lehrberechtigten zurückverlangt werden. Das gilt auch für Turnusse, die vor dem 1.1.2018 begonnen
E! haben. In diesem Fall NKder DAist aliquote Anteil, also die Kosten für die Tage, die in das Jahr 2018 fallen, vom Lehrberechtigten zu übernehmen.
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Sozialpolitischer Meilenstein. „Dass die Internatskosten zukünftig für alle Lehrlinge übernommen werden, ist ein sozialpolitischer Meilenstein!“, freut sich Sascha Ernszt, Vorsitzender der Österreichischen Gewerkschaftsjugend (ÖGJ). „Die Einführung dieser Regelung zeigt aber auch, was mit vereinten Kräften möglich ist. Wir haben innerhalb kürzester Zeit mehr als 20.000 Unterschriften gesammelt und so den Druck für eine Umsetzung aufbauen können.“ Alle Infos auf www.oegj.at und per Telefon unter: 01/534 44-39060
allo! 100 Jahre sind eine lange Zeit, relativ gesehen. Denn erst vor 100 Jahren wurde die Monarchie in Österreich durch eine Republik abgelöst. Vor 100 Jahren wurde aber auch erst das Frauenwahlrecht eingeführt, und vor 80 Jahren hat sich Österreich entschlossen, sich den Nazis und dem Deutschen Reich anzuschließen. 2018 ist für Österreich ein Gedenkjahr. Warum Gedenken gerade auch in der heutigen Zeit wichtiger ist als je zuvor, kannst du in der Coverstory ab Seite 3 lesen. Österreich hat eine neue Regierung und diese hat viel vor. Wie einige der Vorhaben und Vorschläge aussehen, haben wir
Editorial in „Was bewegt das Land“ auf Seite 10 für euch zusammengefasst. Im Speeddate spricht hallo! mit Sascha Ernszt, Vorsitzender der Österreichischen Gewerkschaftsjugend, über die gewollte Abschaffung des Jugendvertrauensrats (Seite 8). Sonst noch im Heft: Ein Spiel für Rätselbegeisterte: Escape the Room inklusive Gewinnspiel auf Seite 14. Die neuesten Kinofilme auf Seite 16 und die Webnews auf Seite 17. Viel Spaß beim Lesen, deine Gewerkschaftsjugend
„Gedenkjahr 2018“ Damals musstet ihr auch alleine den Haushalt führen.
So wie du in Zukunft!
Jänner ´18
hallo!
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Coverstory
Österreichische Zeitreise VO N C H R I S T I A N R E S EI
erste Republik wird 100 Jahre alt. Mehr als 100.000 ÖsterreicherInnen erlebten die Geburtsstunde der Demokratie und waren Zeugen, als am 12. November 1918 um 15 Uhr – und in nasskaltem Regen – die erste Republik von der Parlamentsrampe aus verkündet wurde. Der Kaiser trat zurück und hatte keine Funktion mehr. Karl Renner wurde zum ersten Staatskanzler und damit Staatsoberhaupt berufen. Vorerst noch „Deutschösterreich“, wurde die „Republik Österreich“ mit dem Friedensvertrag von Saint-Germain am 10. September 1919 Wirklichkeit. (www.oesterreich100.at). Statt einer Monarchie war Österreich eine Republik: Parlamentarismus, Gewaltenteilung und das allgemeine Wahlrecht wurden in der Verfassung verankert. Damit konnten erstmals in Österreich Frauen und Männer auf allen Ebenen wählen. Seit 1907 galt ein Männerwahlrecht – Frauen durften überhaupt nicht wählen – für den Reichsrat, doch im Landtag und in den Kommunen herrschte immer noch ein Kurienwahlrecht (die Wähler in den vier Kurien wurden nach Stand und Vermögen bestimmt).
Niemals wieder! 80 Jahre „Anschluss“. Doch die erste Republik war politisch umstrit-
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Zahlreiche historische Ereignisse feiern einen runden Jahrestag. 2018 wird in Österreich als „Erinnerungs- und Gedenkjahr“ begangen. Ein rasanter Überblick zum Gedenkjahr 2018. ten. Einer schwierigen Zeit folgte 1934 der Bürgerkrieg. Unter Bundeskanzler Dollfuß wurde die gesamte politische Opposition ausgeschaltet, eine „Kanzlerdiktatur“ errichtet und der sogenannte „Ständestaat“ begründet – das Land erhielt den Namen „Bundesstaat Österreich“. Im Juli misslang ein Putsch österreichischer Nationalsozialisten, die Dollfuß erschossen – ihm folgte Kurt Schuschnigg. Er willigte am 11. März 1938 in Deutschlands drohende Forderungen, „Österreich ins Großdeutsche Reich heimzuholen“ ein und trat zurück – sein Nachfolger wurde der Nationalsozialist Seyß-Inquart. Am 12. März 1938 marschierte die deutsche Wehrmacht in Österreich ein und wurde von großen Teilen der Bevölkerung jubelnd begrüßt.
Wiedervereinigung. Nach vollzogenem „Anschluss“ – gleichbedeutend mit der deutschen Besetzung durch 65.000 Soldaten – wurde die Nazi-Ideologie in Österreich innerhalb weni-
ger Wochen umgesetzt (DÖW, Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes, www. doew.at). Das „Gesetz über die Wiedervereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich“ wurde am 13. März beschlossen, damit hörte Österreich als eigenständiger Staat auf zu existieren. Am 10. April 1938 stimmten in der bloßen Inszenierung einer „Volksabstimmung über die Eingliederung ins Deutsche Reich“, die weder frei noch geheim war, 99,73 Prozent mit „Ja“. In der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 kam es zum angeblich spontanen Novemberpogrom mit u. a. der Zerstörung von Synagogen, Plünderungen, Verhaftungen und Misshandlungen wie Ermordungen von Jüdinnen und Juden. Der stark verharmlosende und nicht mehr gebräuchliche Begriff „Reichskristallnacht“ bezog sich auf die angeblich wie „Kristalle“ schimmernden Scherben der zerschlagenen Fenster und Auslagen.
Memento Wien. Zum Gedenkjahr bietet das DÖW etwa sein Projekt „Memento Wien“: Das Schicksal der in Wien wohnhaften NS-Opfer wird mobil (Smartphones, Tablets) zugänglich gemacht. Beginnend mit der Inneren Stadt, sollen alle Bezirke folgen (www.memento.wien). Die Herrschaft der Nazis führte zum bisher grausamsten Krieg, dem 2.
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Die
Coverstory
Die 68er sind eine Bewegung, die ihren Mythos bis heute erh채lt. Demonstrationen und Proteste gegen den Vietnam-Krieg und f체r einen freien und antiautorit채ren Lebensstil pr채gten die Zeit. Nein zu Krieg, die freie Liebe und Frieden waren die Devise.
hallo!
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Coverstory
WIE WICHTIG IST DAS GEDENKJAHR FÜR DICH? ☛ Giorgina, 21, Großhandelskauffrau: Es ist generell immer gut, wenn man sich an die Sachen erinnert, die passiert sind. Es ist wichtig, die Fehler, die damals begangen wurden, nicht zu wiederholen.
☛
Leonhard, 20, Lehrling Gastronomie: Ich will über die Geschichte Österreichs Bescheid wissen. Deswegen werde ich heuer einige Ausstellungen und Veranstaltungen besuchen.
Niemals vergessen! Durch die Gräueltaten der Nazis wurden sechs Millionen Juden und Jüdinnen ermordet, insgesamt kam es laut Schätzungen zu 80 Millionen Opfern.
Geschichte ist ein wichtiger Teil von Österreich und man kann daraus lernen. Besonders die Zeit nach dem Ende des Ersten Weltkriegs – der Übergang von der Monarchie zur Republik – ist sehr spannend.
☛ Johanna, 18, Schülerin: Ich interessiere mich für das Gedenkjahr, und ich will auch in Ausstellungen gehen. Viele Menschen in Österreich vergessen was passiert ist und denken, dass sie die Zeit zurückdrehen können.
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Weltkrieg, und dem Holocaust. Schätzungen gehen von bis zu 80 Millionen Toten aus.
70 Jahre Menschenrechte. Nicht zuletzt aus den Erfahrungen des Zweiten Weltkriegs heraus, wurde am 10. Dezember 1948 in Paris die „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“ von der Generalversammlung der Vereinten Nationen (UN) verkündet. Sie wird auch als „Dekla-
ration der Menschenrechte“ oder „UN-Menschenrechtscharta“ bezeichnet, besteht aus 30 Artikeln und wurde in rund 460 Sprachen übersetzt. „Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren“, heißt es zu Beginn. Der Grundgedanke: Alle Menschen haben die gleichen Rechte, ohne Unterschied durch Hautfarbe, Rasse, Religion, Geschlecht oder Sprache etc. Organisationen wie OSZE, UNO und auch die jeweiligen
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☛ Paul, 17, Schüler:
coverstory Parlamente wirken an der Durchsetzung der Menschenrechte mit (www.menschenrechtserklaerung. de). Allerdings handelt es sich um „unverbindliche Empfehlungen“ der UN, die Menschenrechte sind kein völkerrechtlicher Vertrag.
Revolution: 50 Jahre weniger Gehorsam. Menschenrechte führten auch zu kritischem Hinterfragen. „Unter den Talaren – Muff von 1.000 Jahren“ stand im November 1967 auf einem Studenten-Transparent in Hamburg – diese Zeile (als Anspielung auf das 1.000-jährige Reich und die nicht vollzogene Geschichtsaufarbeitung) wurde zu einer wichtigen Parole der Studentenbewegung von 1968. Vor allem in Deutschland, Frankreich und den USA wurde gegen Autoritäten aufbegehrt und die hierarchisch geordnete Lebensweise in Frage gestellt. Im Mai 1968 legten Demonstrationen das öffentliche Leben in Paris lahm, in Deutschland galt Rudi Dutschke als Wortführer der Studentenbewegung in West-Berlin.
2018 Ausstellungen und Feiern werden 2018 in ganz Österreich abgehalten. Einen Überblick über 100 Jahre Republik bietet etwa www.1918-2018.at Im November soll auch das „Haus der Geschichte“ eröffnet werden. Info: www.hdgoe.at Eine multimediale Plattform entsteht auf https://www.media thek.at/gedenkjahr-2018
Die Proteste richteten sich besonders gegen den Vietnamkrieg und die Springer Presse. Die 68erBewegung prägte einen neuen (oft antiautoritären) Lebensstil. In dieser Zeit gab es in Österreich jedoch noch wenig politischen Protest, allerdings fand am 7. Juni 1968 im Hörsaal 1 des NIG der Uni Wien die Aktion „Kunst und Revolution“ statt. Bekannt wurde der Abend als „Uni-Ferkelei“. Die Auswirkungen der 1968er-Bewegung zeigten sich später vor allem in der Arena-Besetzung von 1976 und der Besetzung der Hainburger Au im Dezember 1984 (www. protestwanderweg.at).
Weshalb Gedenken lohnt. Gedenken heißt nicht nur, sich zu erinnern, sondern auch einen neuen Blick auf das Ereignis zu werfen. Die Geschichte ist keine exakte Wissenschaft, sie unterliegt einem ständigen Wandel. Jede Generation schreibt ihre Geschichte neu, indem sie scheinbar unumstößliche Wahrheiten verwirft und neue Sichtweisen auf die Vergangenheit entwickelt. Österreich sah sich lange als erstes Opfer der Nazis, ein Umdenken begann erst rund 50 Jahre nach Kriegsende. Die Historikerin Heidemarie Uhl erklärt den Sinn von Gedenkfeiern wie folgt: „Ihre Funktion hat sich erst 1988 – zum 50. Jahrestag des ‚Anschlusses‘ – herauskristallisiert. Die historischen Fakten sind bereits bekannt, aber in den Jubiläumsjahren werden sie gesamtgesellschaftlich neu diskutiert. Interessant ist, wie sich der Zugang zur Vergangenheit verändert, welche Aspekte betont werden und welche nicht. Das wird auch 2018 nicht anders sein, wobei wir einiges Neues erwarten dürfen.“
Me too! Jede meiner Freundinnen könnte mehr als eine Geschichte erzählen: Das reicht von „nicht so gemeintem“ Pograpschen, Job-Angeboten gegen sexuelle Gefälligkeiten, gaffenden Blicken, weil man einen kurzen Rock trägt bis zu tatsächlichen Übergriffen und sexueller Gewalt. Alyssa Milano hat voriges Jahr auf Twitter dazu aufgerufen, den Hashtag #metoo zu posten. „Wenn du sexuell belästigt oder angegriffen wurdest, antworte ,Ich auch‘ auf diesen Tweet“. Allein die unglaubliche Zahl an Wortmeldungen und Reaktionen in sozialen Medien unter #metoo – Ich auch – ist erschütternd. #metoo hat eine Debatte über sexuelle Gewalt ausgelöst. Und das ist gut so, weil dadurch endlich das Tabu gebrochen wird, über solche Übergriffe auch öffentlich zu sprechen. Nicht die Opfer sind die Täterinnen, so wie es sowohl Frauen als auch Männer gerne mal darstellen. „Sie hat es ja darauf angelegt“, „Sie hätte ja gehen können“, „Sie hätte den Job ja nicht annehmen müssen“ oder „Warum ist sie spät noch allein unterwegs?“ Ja geht’s überhaupt noch? Ich habe es satt, dass wir Frauen uns damit herumschlagen und uns Gedanken machen sollen, wie wir sexuelle Übergriffe vermeiden können. Es ist verdammt noch mal nicht einzusehen, dass Frauen sich unwohl und unsicher fühlen, weil es Männer gibt, die nicht wissen, wie man sich in einer zivilisierten, fortschrittlichen Gesellschaft benimmt, in der Frauen die gleichen Rechte haben (sollten) wie Männer. Lasst uns gemeinsam was tun! Es reicht. Time’s up!
Die Kamikatze
hallo! speeddate
„Jugendliche vertreten Jugendliche hat sich bewährt“ hallo! hat mit Sascha Ernszt, Vorsitzender der Österreichischen Gewerkschaftsjugend, über das neue Regierungsprogramm und die darin geplante Abschaffung des Jugendvertrauensrats (JVR) gesprochen. BA R BA R A K A S P ER
Was sind Herausforderungen in der Entwicklung von Lehrberufen? Wir denken hier ganz stark an die Digitalisierung, die die Arbeitswelt ja jetzt schon massiv verändert. Da muss
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Im Regierungsprogramm heißt es auch: „Das aktive Wahlalter bei Betriebsratswahlen wird von 18 auf 16 Jahre gesenkt (Harmonisierung mit ‚Wählen ab 16‘) und ersetzt den Jugendvertrauensrat.“ Was sagst du dazu? Dass das aktive Wahlrecht bei Betriebsratswahlen auf 16 gesenkt werden soll, ist grundsätzlich positiv. Wir würden sogar weitergehen und die Wahlalterbegrenzung für Betriebsratswahlen gänzlich streichen. Trotzdem brauchen die Jugendlichen weiterhin ihre eigene gewählte Vertretung. Der Jugendvertrauensrat muss bleiben, denn nur er vertritt ausschließlich die Interessen der jungen ArbeitnehmerInnen. Das Konzept „Jugendliche vertreten
Jugendliche“ hat sich bis jetzt ja auch voll bewährt, wir sehen hier keinen Grund, warum man das ändern sollte. Es sei denn, man will jungen Menschen ihre Mitbestimmung im Betrieb wegnehmen. Also wenn die Regierung das unter „Mitbestimmung stärken“ versteht, kommt wohl noch vieles auf uns zu.
Aber warum ist es so wichtig, dass es einen eigenen Jugendvertrauensrat gibt? Können diese Anliegen nicht auch vom Betriebsrat mit übernommen werden? Lehrlinge und junge Beschäftige wenden sich bei Problemen lieber an Gleichaltrige, das wissen wir aus unserer Erfahrung und unserem Kontakt zu Hunderten Jugendvertrauensräten und -rätinnen. Dabei ist es egal, ob es sich um die Arbeit, die Freundin, Kollegen oder die Berufsschule handelt, Jugendvertrauensräte stehen hier ihrer Basis zur Seite und intervenieren auch mal, wenn es zu Streitereien kommt. Der JVR kümmert sich außerdem darum, dass gesetzliche Bestimmungen zur Lehrlingsausbildung eingehalten werden und unterstützt die Weiterentwicklung der Lehrlingsausbildung direkt im Betrieb.
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Die neue Regierungskoalition aus ÖVP und FPÖ hat im Dezember ihr Regierungsprogramm vorgestellt. Welche positiven Aspekte gibt es aus deiner Sicht für Lehrlinge? Positiv ist, dass die neue Regierung die Facharbeit stärken will und auch die Lehrlingsausbildung aufgewertet und neu ausgerichtet werden soll. Ziel ist, Lehrpläne und Berufsbilder hinsichtlich künftiger Herausforderungen weiterzuentwickeln. Lehrlingen soll es zukünftig auch leichter gemacht werden, eine Fachhochschule zu besuchen. Das klingt zwar alles gut, wichtig wäre hier aber in einem ersten Schritt, dass Betriebe jungen Menschen die Lehre mit Matura in der Arbeitszeit ermöglichen.
man bei der Weiterentwicklung von Lehrberufen in die Zukunft schauen. Es dürfen nicht nur die Interessen der Arbeitgeber abgedeckt werden, indem kurzfristigen Trends hinterhergelaufen wird. Die Lehrlingsausbildung muss jungen Menschen eine gute und breite Basis bieten, die auch soziale und digitale Kompetenzen sowie Fremdsprachenkenntnisse enthält. Nur dann ergeben sich auch nach der Lehre viele Jobmöglichkeiten.
ÖGJ-Termine
hallo! extraservice
☞ 3.–6. Mai 2018
ch Antifaschismus-Seminar und Besu n alige ehem des r sfeie iung Befre der sen Konzentrationslagers in Mauthau Infos unter jugend@oegb.at oder www.oegj.at
Mein Handy gehört mir!
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Partyfotos, Chats mit Kolleginnen und Kollegen über die Arbeit, Anrufprotokolle, … Ein verlorenes Handy ist eine Fundgrube an manchmal peinlichen Informationen, wenn die Verschlüsselung fehlt und einige Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen wurden. Diensthandys sollten auf jeden Fall vor unberechtigter Nutzung geschützt werden, bei privaten Handys ist es jedem selbst überlassen. Ein Sperrcode oder Sperrmuster sollte
aktiv sein und in den Einstellungen ist der automatische Zugriff auf die Inhalte über einen Computer zu blockieren. Eine SD-Karte ist zwar praktisch, aber dort sollten keine Fotos oder andere vertrauliche Daten gespeichert werden, wenn sie nicht verschlüsselt ist. Einige Handys und Apps bieten dieses Feature an. Wer zusätzlich auch den Akku schonen möchte, deaktiviert die automatische Suche nach WLANs. Sicher ist sicher. (RSS)
Professor Schlaumeier Sehr geehrter Herr Prof. Schlaumeier, ich heiße Hannah, bin 16 Jahre alt und würde gerne eine Lehre beginnen. Kann ich den Lehrvertrag allein unterschreiben oder müssen meine Eltern auch zustimmen? Liebe Hannah, § 12 des Berufsausbildungsgesetzes sieht vor, dass ein Lehrvertrag schriftlich abzuschließen ist. Ein Lehrvertrag kann auch nur über gesetzlich anerkannte
Lehrberufe abgeschlossen werden. Da du noch nicht 18 Jahre alt bist, giltst du als Minderjährige im Sinne des Gesetzes. Für Minderjährige sieht das Berufsausbildungsgesetz vor, dass für den Abschluss eines Lehrvertrages der/die gesetzliche VertreterIn zustimmen muss. Vereinfacht gesagt, muss einer deiner Elternteile dem Lehrvertrag zustimmen. Es reicht, wenn zum Beispiel deine Mutter den Lehrvertrag für deine Lehrausbil-
Hallo, wie gehts? Tanja Freudenthaler ist 19 Jahre alt und setzt sich seit vier Jahren als Jugendvertrauensrätin (JVR) in der Linz AG für ihre KollegInnen ein. Warum bist du JVR geworden? Die damaligen JVR-Mitglieder haben mich gefragt. Ich wollte mich damals schon, wie heute noch, für meine KollegInnen einsetzen. Es ist wichtig, dass sich junge ArbeitnehmerInnen bereits früh im Unternehmen engagieren und sich für das, was ihnen wichtig ist, einsetzen. Welche Projekte stehen an? Da ist die JVR-Wahl im Juni, und außerdem bereiten wir Glücksbringer für unsere technischen Lehrlinge vor, die im Februar ihre Lehrabschlussprüfung haben. Wie löst ihr Probleme? Wenn Lehrlinge mit Problemen auf uns zukommen, versuchen wir zuerst, das Problem mit den Beteiligten zu definieren und es gemeinsam in einem Konfliktgespräch aufzuarbeiten und zu lösen. Wichtig ist für uns, dass Probleme so gelöst werden, dass alle Beteiligten damit einverstanden sind. dung unterschreibt, auch wenn dein Vater damit nicht einverstanden ist. Auch wenn du die Mitwirkung eines Elternteils in deinem Alter benötigst, heißt das nicht, dass du ohne deine Zustimmung zu einer bestimmten Lehrausbildung gezwungen werden kannst. Natürlich musst auch du dem Lehrvertrag zustimmen. Abseits davon sieht das Gesetz noch weitere Formvorschriften (z. B. Standort des Betriebes) vor, die festlegen, welche Angaben im Lehrvertrag mindestens enthalten sein müssen. Für weitere Fragen steht dir die Gewerkschaftsjugend jederzeit gerne zur Verfügung. Dein Prof. Schlaumeier
hallo!
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Was bewegt das land?
Kurz im Amt, schon setzt die Regierung die ersten Schritte gegen ArbeitnehmerInnen. Der Beschäftigungsbonus wird abgeschafft und die Aktion 20.000 gekürzt. Das ist erst der Anfang. R S-S
Arbeitslos – rechtlos? In Zukunft soll das Arbeitslosengeld sinken, je länger kein neuer Job gefunden wird. Zusätzlich wird die Zumutbarkeit erhöht. Ein Job muss angenommen werden, wenn die Wegzeit zur Arbeit hin und nach Hause zweieinhalb Stunden beträgt, für eine Teilzeitstelle eine halbe Stunde weniger. Das bringt keine neuen Jobs, sondern setzt nur Arbeitslose unnötig unter Druck. Kinderbonus – nur für Reiche. Nur ein Teil aller Eltern können sich auf eine Entlastung von maximal € 1.500,– pro Kind und Jahr freuen. Wer unter € 1.100,– brutto pro Monat verdient, zahlt keine Lohnsteuer und erhält kei-
nen Bonus. Wer mehr verdient, erhält mehr Bonus. Jungen Eltern und Frauen wird eine Entlastung vorenthalten, die dringend benötigt wird.
Flexible Arbeitszeiten – hackeln wie’s der Chef braucht. Die maximale Arbeitszeit soll auf zwölf Stunden pro Tag erhöht werden. Das Ziel: Flexible Arbeit zu verbilligen, da Arbeitszeitmodelle künftig auf betrieblicher Ebene verhandelt werden sollen. Das schwächt die Position der Beschäftigten, da kaum ein Betriebsrat die Verhandlungsmacht der Gewerkschaft hat. Schutz in der Arbeit? – Unnötig! Sicherheit am Arbeitsplatz wird derzeit von Arbeitsinspektoraten überprüft. Weigert sich ein Arbeitgeber bzw. eine Firma Empfehlungen umzusetzen, können auch Strafen verhängt werden. Die Inspektorate werden zu Serviceeinrichtungen umgebaut, die nur beraten statt strafen. Kammern – der Regierung lästig. Wirtschafts- und Arbeiterkammern sollen selber ihre Mitgliedsbeiträge senken. Reichen der Regierung die Kürzungen
nicht, droht sie gesetzliche Maßnahmen an. Das kann bis zu einer Abschaffung der gesetzlichen Mitgliedschaft gehen. Neben der Zerschlagung der Arbeiterkammer heißt das auch, das System der Kollektivverträge wird vernichtet, da die Wirtschaftskammer als Verhandlungspartner für die Gewerkschaft verloren geht.
Politik für die Reichen. ArbeitnehmerInnen, Lehrlinge und finanziell schwache Personen werden in Zukunft verstärkt unter Druck geraten. Die ÖVP/ FPÖ-Regierung will und wird die Rechte der ArbeitnehmerInnen angreifen. Sie folgt dem Gedanken, wohlhabenden Personen und Unternehmen finanzielle und steuerliche Vorteile zu verschaffen.
Knallo!
hallo! arlaments Durch eine Verordnung des EU-P ersperren Länd die 2018 z Mär fallen mit 20. ntes Geoder Streaming-Anbieter (sogenan lix, Spotify blocking) weg. So kannst du Netf ubs im EUUrla es dein und Co. auch während Ausland benutzen.
Laut Lohnsteuerstatist ik 2016 sind nur noch 51 Prozent aller unselb stständig Beschäftigten ganzjährig vollzeitbe schäftigt. Im europäischen Durchschnit t sind es 60 Prozent. Andererseits weist Öst erreich mit einer Teilzeitquote von 29 Prozen t an der Gesamtbeschäftigung den zweith öchsten Wert innerhalb der EU auf.
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Unter Druck
Was bewegt die Welt?
Der Krypto-Hype Mit Kryptowährungen wie Bitcoin & Co. wollen viele schnelles Geld verdienen – doch wann platzt die Blase?
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Der Wert eines Bitcoin stieg gerade im vorigen Jahr enorm. Neben der bekanntesten Kryptowährung gibt es aber mittlerweile eine Vielzahl an ähnlichen Produkten (z. B. Litecoin, Ethereum). Im Netz tummeln sich Geschichten vom ReichWerden über Nacht.
Gefährliche Blase? V iele FinanzexpertInnen warnen davor, sein Geld in solchen „Währungen“ anzulegen. Nicht nur sind die Schwankungen wie bei Bitcoin stark. Die Gefahr, dass dieser ganze Hype wie eine Seifenblase
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zerplatzt, sei groß. Befürworter entgegnen zwar zu Recht, dass es diese Warnungen schon lange gibt, sie aber nicht und nicht eintreten. Dennoch ist Vorsicht angesagt: Viele stecken derzeit ihr Geld in solche Produkte, um den Goldrausch nicht zu verpassen. Die dahinterstehende Technologie verstehen jedoch nur wenige.
Was ist Blockchain? Die Technologie, die Bitcoin & Co. ermöglicht, heißt Blockchain. Dabei handelt es sich um eine dezentralisierte Datenbank, die Informationen über Vermögenswerte und
Transaktionen in einem peer-topeer-Netzwerk speichert und fälschungssicher macht. Blockchain ist nicht auf Institutionen wie Banken angewiesen und könnte so die Art, wie wir miteinander Waren, Geld oder Infos austauschen, revolutionieren. (TS) Tipp: TED-Talks zu Bitcoin und Blockchain, www.ted.com/talks
Plastikmüll zerstört die Welt Ein Plastiksackerl hier, ein Plastikbecher dort. Plastikmüll ist eine der größten Gefahren für die Menschheit und Tierwelt – aber nicht nur jetzt, sondern für die Zukunft unseres Planeten.
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Geschätzte acht Millionen Tonnen Plastik landen jedes Jahr im Meer. Allein in Österreich ist es mehr als eine Million Tonnen, die zum Einsatz kommen. Seit Jahrzehnten bilden sich in den Ozeanen riesige rotierende Inseln aus den giftigen Stoffen in Größe von ganzen Ländern, die die Meerestiere vergiften. Meeresschildkröten und Lebewesen aller Art sterben daran. Die aus Erdöl gewonnenen Stoffe lassen die Meerestiere qualvoll verenden. Ganze Landstriche in Asien und Afrika sind übersät von Plastiksackerln, aber auch in
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Europa nimmt die Plastikflut kein Ende.
Gift im Essen. Und das zermahlene Mikroplastik sammelt sich in der Nahrungskette an, und letztendlich landet das Plastik auch in unseren Mägen und vergiftet uns selbst. Bis 2050 soll sich das noch verzehnfachen, wenn nichts geschieht. 2050 wird es mehr Plastikmüll in den Meeren geben als Fische. Jetzt schlagen die Vereinten Nationen endlich Alarm. Im Dezember bekannten sich die Länder zum Ende des Plastiksackerls.
Sogar Länder in Afrika wie Kenia und Ruanda verboten die giftigen Verpackungen inzwischen. Jeder kann zu einer plastikfreien Welt selber beitragen – einfach Nein sagen zum Plastiksackerl!
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leben, lieben, leiden
Macht die Pille frei? Seit fast 60 Jahren können Mädchen und Frauen selber entscheiden, ob sie ein Kind bekommen oder einfach nur Sex haben wollen. Was aber macht die Pille mit dem Körper? Und was ist mit den Männern?
Die
Antibabypille ist das Symbol für die Selbstbestimmung für Frauen, damals wie heute. Klar, die Pille ist fast 100 Prozent sicher, wenn es um die Verhütung einer ungewollten Schwangerschaft geht. Aber Frauen, die sie nehmen, beeinflussen auch ihren Hormonstoffwechsel. Viele Frauen nehmen die Pille und kennen die Nebenwirkungen gar nicht oder kaum. Das Hautbild soll sich verbessern und die Menstruationsbeschwerden sollen schwächer ausfallen, sagt die Pharmaindustrie. Viele Nebenwirkungen werden aber verschwiegen, denn immerhin geht es um ein Milliardengeschäft.
Verlust der Lust. In Deutschland nimmt jede fünfte Frau ab 15 Jahren die Pille. Inzwischen haben aber Studien gezeigt, dass die langjährige Einnahme der Pille die Erregbarkeit und das Lustempfinden negativ beeinflussen kann. Auch Gewichtszunahme und Übelkeit kommen häufig vor. Thrombosen, Embolien oder Depressionen können unange-
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nehme Nebenwirkungen mancher Pillen sein. Und auch das allgemeine Wohlbefinden kann darunter leider. Viele Mädchen wissen gar nicht, dass die Pille der Grund dafür sein kann. Frauen, die nach Jahren die Pille absetzen, fühlen sich plötzlich viel besser und die Lust meldet sich zurück. Außerdem schützt die Pille nicht vor sexuell übertragbaren Krankheiten. Mehr Sex mit mehr Partnern ohne Gummi heißt auch, mehr Risiko sich anzustecken. Der Griff zum Gummi hat hier einfach noch keine Alternative.
halbem Wege stecken. Frauen produzieren nur ein Ei im Monat, während Männer Millionen Spermien täglich produzieren. Das Problem sei schwieriger zu lösen, hieß es. Außerdem hätte die Pille oder Spritze für den Mann zu viele Nebenwirkungen, sagen die Pharmabosse. Aber in Wahrheit ist die Forschung für die hormonelle Verhütung für Männer unterfinanziert. Das heißt, die Frauen sollen die ganze Last tragen und die Männer sind fein raus – Sex ohne Nebenwirkungen für das männliche Geschlecht.
Zu viele Nebenwirkungen für den Mann. Wieso kommen eigentlich nur die Frauen dazu, Hormonpräparate zur Verhütung zu nehmen? Wieso gibt es das nicht für Männer? Die Berliner Autorin Sabine Kray, die ein Buch dazu geschrieben hat, kennt den Grund: Zwar wurde ursprünglich auch für Männer eine hormonelle Verhütungsmethode gesucht, aber die breite Forschung wurde recht schnell wieder aufgegeben. Weitere Forschungen blieben auf
Des Geldes wegen. Und außerdem: Wenn es die Pille für Männer gäbe, würde die Pharmaindustrie wesentlich weniger Pillen für Frauen verkaufen. Die Last für die hormonelle Verhütung trägt also die Frau – mit all ihren Nebenwirkungen. Fair ist das nicht. Die Pille startete vor 60 Jahren als Symbol für die Wahlfreiheit der Frauen, aber solange die Lasten nicht gleich verteilt sind, ist die Freiheit nur eine halbe Sache.
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F R A N KO P E T R I
Mehr über das technikerIn Berufsbild Luftfahrzeug auf: www.oegj.at
job und cash
LuftfahrzeugtechnikerIn Als Lehrling im 2. Lehrjahr bei Austrian Airlines ist Ida Pauser (20) für die Wartung und Instandhaltung von Flugzeugen mitverantwortlich. Besonders spannend findet sie die Arbeit an den großen BoingMaschinen. LI S A S Z A DA I Wie bist du zu deinem Lehrberuf gekommen? Nach der Schule habe ich zuerst in verschiedenen Bereichen gearbeitet. Die Schnupperlehre als Vermessungstechnikerin war zwar nicht das Richtige für mich, aber es wurde mir klar, dass ich etwas Technisches machen möchte. Über den Verein Sprungbrett, der Mädchen in der Berufswahl unterstützt, konnte ich eine Führung bei der AUA machen. Das war super und ich habe mich gleich beworben. In welchem Bereich bist du tätig? In meiner Lehre zur Luftfahrzeugtechnikerin lerne ich, wie man Flugzeuge repariert, wartet und instand hält. Zuerst habe ich im 1. Lehrjahr in der Lehrwerkstatt die mechanischen Grundlagen wie Feilen, Drehen und Fräsen gelernt. Ab dem 2. Lehrjahr darf man dann schon viel an den Flugzeugen mitarbeiten. Die Tätigkeit ist wirklich sehr abwechslungsreich. Jeden Monat kann ich in einer anderen Werkstatt oder in der Wartung im Hangar arbeiten. Zu den verschiedenen Werkstätten gehören z. B. die Lackiererei,
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Wirtschaftsfaktor Derzeit werden bei Austrian Airlines 15 Lehrlinge für den Bereich Luftfahrzeugtechnik gesucht (Beginn: 3. September 2018). Du kannst dich noch bis zum 18. Februar bewerben. Infos zum Bewer-
die Kunststoffwerkstatt, die Elektronikabteilung oder die Räderund Bremsenwerkstatt.
In welcher Werkstatt arbeitest du derzeit? Momentan bin ich in der Montage der Räder- und Bremsenwerkstatt. Hier werden Reifen zusammengebaut. Ähnlich wie bei einem Auto werden die Gummireifen auf die Felgen aufgezogen und montiert. Die Schrauben werden hier aber zusätzlich noch mit einer Drahtsicherung befestigt. Dadurch können sie sich nicht lockern oder aufgehen. Was gefällt dir am meisten? Am liebsten arbeite ich direkt am Flugzeug. Das kann sehr spannend sein. Ich war zum Beispiel schon bei einem „high-power-run“ dabei. Das ist ein klassischer Bodenlauftest, bei dem das Flugzeug am Boden fixiert wird und nacheinander die Triebwerke mit 70 Prozent Leistung betrieben werden. Dabei wird getestet, ob nach einem Triebwerkswechsel alle Leitungen dicht sind und auch sonst alles richtig funktioniert. bungsverlauf findest du auf www. austriankarriere.com. Die Lehre zum/zur LuftfahrzeugtechnikerIn dauert dreieinhalb Jahre und kann als Lehre mit Matura abgeschlossen werden. Die Lehrlingsentschädigung beträgt derzeit im 1. Lehrjahr 510,25 €, im
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Am liebsten arbeite ich direkt am Flugzeug.
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Welche Fähigkeiten benötigt man? Es ist vor allem wichtig, dass man technisches Interesse und logisches Denkvermögen mitbringt. Handwerkliches Geschick ist auch gut, aber während der Ausbildung lernt man ja auch, wie man mit Werkzeugen umgeht. Was lernst du in der Berufsschule? Wir haben Fachtechnologie, fachtechnisches Englisch und Werkstättenunterricht. Da die Berufsschule geblockt in Langenlebarn stattfindet, habe ich erst die erste Klasse abgeschlossen. Bis jetzt haben wir Unterricht in Elektronik, Spenglerei, Mechanik, aber auch Aerodynamik und Überschallgeschwindigkeit gehabt. 2. Lj. 688,43 €, im 3. Lj. 866,63 € und im 4. Lj. 1.044,80 € brutto. Internationale Aufstiegschancen hat man durch die Cat-A.-Zertifizierung. Die notwendigen Modulprüfungen dazu können bei der AUA während der Lehre absolviert werden.
hallo!
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sport
Escape Rooms: Ich will hier raus! Egal ob für Rätsel-Fans, Profi-Gamer oder ob es nur für einen schrägen Abend ist – die Escape Rooms boomen überall in Österreich. Spannung, Grusel und viel Spaß sind dabei garantiert. F R A N KO P E T R I
warten Zauberer, Drachen, Magier und Ritter – oder einfach nur gemeine Mörder, die dir ans Leder wollen. Aber wenn deine Gruppe schlau genug ist, schaffst du es, ihnen zu entkommen. Du hast nur eine Stunde Zeit. In einer Gruppe mit FreundInnen oder KollegInnen musst du Rätsel lösen, Codes knacken und Schlösser öffnen. Escape-Room-Spiele gibt es auch als Online-Games. Aber es macht viel mehr Spaß, die Rätsel zusammen in der Gruppe in realen Räumen zu spielen. Du lernst dabei viel über deine Gruppe, merkst sehr schnell, wer gut kombinieren kann, viel Fantasie hat und wer zu
Teamarbeit fähig ist. Zeitdruck und Nervenkitzel machen dich nervös und ein kühler Kopf bringt mehr als Panikattacken.
Kinderleichte Logik. „Kinder lösen die Aufgaben oft viel schneller als Erwachsene, weil sie anders an die Sache herangehen“, sagt Andi von Firstescapes in Wien. Er ist selber ein leidenschaftlicher Vollblut-Gamer. Manche Escape Rooms setzen auf Logik und Kreativität, andere wieder auf Hightech und es wimmelt nur so von Sensoren und elektronischen Tricks. Alle Räume sind mit Kameras ausge-
Wusstest du schon, dass ... … die Polizei im kanadischen Kensington via Facebook Folgendes androhte: „Wenn du schon leichtfertig genug bist, dich betrunken hinters Steuer zu setzen, dann ist eine kleine Dosis von Chad Kroeger und seinen Jungs genau das Richtige für dich.“ So soll betrunkenen Fahrern also eine zusätzliche Strafe verpasst werden, nämlich der Gesang von Nickelback auf dem Weg ins Gefängnis.
… das erste Wort von Maggie Simpson „Daddy“ war und im Original von Elizabeth Taylor gesprochen wurde.
… sich in einem klassischen Schwimmbecken, das rund 800.000 Liter fasst, laut kanadischen Wissenschaftlern durchschnittlich 75 Liter Urin befinden.
stattet und der Operator hilft mit Tipps, wenn niemand mehr weiter weiß. Alle Räume sind unterschiedlich und so sind auch die Rätsel, die zu lösen sind. Selten kann jemand allein alle Aufgaben lösen. Es braucht echte Teamarbeit, weil jeder und jede irgendwie anders denkt.
hallo!-Gewinnspiel:
n zwei Gewinne einen vo n (für 5–6 ine he sc ut ng pe up Gr rt von je 114 Personen) im We sten Escape ue Euro für den ne escape.at). rst (fi ien W in Room bruar 2018 Fe . 28 bis Schick uns oegb.at, @ llo ein E-Mail an ha suchen be du om Ro en welch Glück as etw t mi willst und bist du dabei.
… der Adel in Österreich 1919 abgeschafft und das Führen von Adelstiteln verboten wurde. Die Strafe in der Höhe von 20.000 Kronen wurde nie angepasst und entspricht heute umgerechnet 14 Cent!
… Sylvester Stallone im Jahr 2000 anlässlich der Preisverleihung für die Goldene Himbeere zum schlechtesten Schauspieler des 20. Jahrhunderts gewählt worden ist.
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Musicupdate
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Rebellische Seelen
2002 als Straßenmusik-Projekt gegründet, gelten „Che Sudaka“ heute weltweit als Flaggschiff der Mestizo-Musik und rocken mit ihrer Mischung aus Ska, Reggae und Latinrock die Festival- und Konzertbühnen.
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Die
Band besteht aus den vier Musikern Leo (Gitarre, Gesang), Kachafaz (Gesang), Jota (Gitarre, Gesang) und Cheko (Keyboard, Gesang, Akkordeon), die ursprünglich aus Argentinien und Kolumbien stammen. Sie kamen zunächst als illegale Einwanderer nach Spanien und verdienten ihr Geld dort als Straßenmusiker. Die musikalischen Wurzeln von „Che Sudaka“ liegen neben Einflüssen aus Südamerika vor allem in Bands wie „The Clash“, „Mano Negra“ oder „Los Fabulosos Cadillacs“.
Ohne Papiere. Ihren ersten größeren Erfolg konnten die vier feiern, als sie 2002 für Manu Chaos Benefiz-Sampler „La Colifata – siempre fui loco“ den Song „Sin Papeles“ (auf Deutsch: „Ohne Papiere“) aufnahmen. Ein Jahr
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später erschien das erste eigene Album „Trippie Town“, das auch europaweit vertrieben wurde. Es folgten erste Auftritte im Ausland, zunächst in Frankreich, später – nach Erhalt spanischer Aufenthaltspapiere – auch in Deutschland und anderen europäischen Ländern. Mittlerweile gelten „Che Sudaka“ als Aushängeschild für die spanische Mestizo-Musik, einem Musikstil, der Einflüsse aus Lateinamerika wie Salsa, Rumba, Samba und Cumbia mit verschiedenen Einflüssen aus der Pop- und Rockszene vermischt, vor allem mit Ska, Rap, Reggae und Punkrock.
Tanzen, Spaß und Feiern. Die Band steht für tanzbare Musik, die einfach Spaß macht und zum Feiern einlädt, darüber hinaus sind die Musiker aber auch für ihre
sozialkritischen Texte bekannt, in denen sie sich für eine solidarischere Gesellschaft einsetzen. Diese Einstellung transportiert auch der Name der Band: Das Wort „che“ bedeutet auf Deutsch so viel wie „Hey“, „sudaka“ wird im Spanischen abwertend für Immigranten aus Südamerika verwendet. Im November 2017 haben Che Sudaka ihr siebentes StudioAlbum „Almas Rebeldes“ (auf Deutsch: Rebellische Seelen) veröffentlicht, seit Jänner touren sie durch Europa. Im Februar machen sie Halt in Österreich und bringen garantiert Festivalstimmung in den grauen Winter. Zu sehen sind „Che Sudaka“ in Wien (7.2., WUK), Salzburg (8.2., Rockhouse), Dornbirn (9.2., Spielboden) und Innsbruck (10.2., Treibhaus).
www.chesudaka.com
hallo!
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„The Green Lie“ zeigt: Es braucht keine angeblich „nachhaltigen“ Produkte, sondern ein anderes Wirtschaftssystem. Wir kaufen „nachhaltig“, „umweltschonend“ oder „fair“. Super! Damit leisten wir doch einen Beitrag, um die Welt zu retten? In Wahrheit füttern wir damit die Profitgier großer Konzerne. Wie dieses Spiel funktioniert, zeigt der österreichische Dokumentarfilmer Werner Boote („Plastic Planet“) schonungslos auf. Mit der Journa-
Aufgedeckt: Die Ökolügen der Konzerne listin Kathrin Hartmann begab er sich für den Film „The Green Lie“ („Die grüne Lüge“) auf eine weltumspannende Horrorreise an die Abgründe des sogenannten „Green-Washing“. Die beiden besuchen den indonesischen Regenwald, der teilweise abgebrannt wurde, um dort besser Palmöl gewinnen zu können. Wir essen es dann in Fertiggerichten, Süßigkeiten und Snacks. Über Brasilien und USA geht es nach Deutschland. Im schicken Tesla fahren sie durch das selbsternannte Umweltmusterland. Der Strom für das Elektroauto kommt aus umweltverpestenden Kohlekraftwerken. Ein mitreißender Film, der offenlegt: Die Macht über alle wichtigen Entscheidungen liegt bei denen, die das Kapital kontrollieren. (Die reichsten acht Menschen besitzen so viel wie die halbe restliche Menschheit.) Sind wir wirklich Konsum-SuperheldInnen, die es in der Hand haben, die Welt zu retten, wenn wir uns dafür entscheiden, die richtigen Produkte zu kaufen? Nein, es gilt, das System zu ändern! Ab 9. März im Kino. (DN)
Kino-Neustarts The Disaster Artist The Room gilt gemeinhin als einer der schlechtesten Filme der Geschichte. Unter Filmfans genießt er aber Kultstatus. Nun kommt die Entstehungsgeschichte auf die Kinoleinwand. Eine groteske Komödie, die auf wahren Begebenheiten beruht. Im Mittelpunkt steht Regisseur, Hauptdarsteller und Drehbuchautor Tommy Wiseau, der vom Filmemachen nicht die leiseste Ahnung hat. Ab 2. Februar.
Shapes of Water – das Flüstern des Wassers Eine Liebesgeschichte zwischen einer stummen Wissenschaftlerin und einem Amphibienwesen in der Zeit des Kalten Krieges. Klingt langweilig? Mitnichten! Der Streifen ist mit insgesamt 13 Nominierungen heuer der Oscar-Favorit schlechthin. Ab 16. Februar in Österreichs Kinos.
The Death of Stalin Josef Stalin ist ein Tyrann und Massenmörder mit Ablaufdatum. Der Diktator der UdSSR bereitet sich auf seinen nahenden Tod vor. Doch während er seine Beerdigung vorbereitet, beginnt das Chaos um seine Nachfolge. Der Film zeigt humorvoll den Wahnsinn rund um die Machtübernahme, den Streit um sein politisches wie persönliches Erbe. Ab 30. März.
16 hallo!
Freestyle Wenn jede Menschlichkeit verschwindet Was bedeutete die Nazi-Herrschaft für Österreich? Dieses Buch gibt Antworten in verständlicher Sprache, auch für Menschen, die nicht in das Thema eingelesen sind. Kurze Kapitel widmen sich z. B. dem Anschluss, den Konzentrationslagern, dem Krieg an der Front (Männer) und zu Hause (Frauen und Kinder) – aber auch dem Bildungssystem, das Buben zu Soldaten und Mädchen zu Hausfrauen und Müttern erziehen sollte. Dazu Biografien von WiderstandskämpferInnen und HeldInnen, die Juden und Jüdinnen versteckt haben, aber natürlich auch von Opfern, TäterInnen und MitläuferInnen. Autor Martin Krist: „Ich möchte zeigen, wie schnell es geschehen kann, dass jede Menschlichkeit verschwindet. (FK) Martin Krist, Albert Lichtblau: Nationalsozialismus in Wien. Opfer. Täter. Gegner. Studien Verlag, 448 Seiten, 24,90 Euro
Jane, die noch Jungfrau Endlich ist die dritte Staffel von Jane the Virgin da. Seit ein paar Wochen können alle Telenovela-Begeisterten wieder das Drama rund um Jane mitverfolgen. Michael und Jane sollen füreinander bestimmt sein, doch niemand hat mit Rose’s geheimer Identität gerechnet. Und Michael, der hat seinen letzten Atemzug noch nicht gemacht, so viel ist sicher. Wie auch in den ersten zwei Staffeln, stolpert Jane in problematische Verhältnisse. Es ist aber auch Licht am Ende des Tunnels oder besser gesagt der Jungfräulichkeit zu sehen. (BK) Jane the Virgin, Staffel 3, auf Netflix
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movietime & freestyle
news und trends
den Tr barometer
+ + + + 100 Jahre Frauenwahlrecht + + Jugendvertrauensräte + Eis essen im Winter - Husten & Schnupfen - - Mitbestimmung schwächen - - - Nationalsozialistisches Gedankengut
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Web-News
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Revolution in Österreich Kaum zu glauben, aber auch in Österreich gab es Revolutionen! Die wohl wichtigste fand genau vor 100 Jahren statt. 1918 – nach dem Ende des Ersten Weltkriegs – hörte die k.-u.-k.-Monarchie auf zu existieren und die Republik Österreich erblickte das Licht der Welt. Nicht mehr der Kaiser bestimmte absolut, sondern die Bürger – und erstmals die Bürgerinnen! – durften ihre VertreterInnen selbst wählen. Die Demokratie war geboren! Für das Jubiläumsjahr hat das Bundeskanzleramt eine sehr gut gestaltete Website aufgesetzt, die an die Gründung der
Moooment!
„Deutsche Burschis“ im Parlament Was ist eine Burschenschaft? Und was interessiert mich das überhaupt? Gute Frage, wenn man bedenkt, dass nur etwa 0,04 Prozent der österreichischen Bevölkerung Mitglied in einer Burschenschaft ist. Gleichzeitig sind aber seit der jüngsten Wahl über zehn Prozent aller Abgeordneten des Nationalrats Burschenschafter! 20 von ihnen sitzen für die FPÖ im Parlament und beschließen nun die Gesetze mit, die die neue türkis-blaue Regierung vorlegt. Burschenschaften sind meist studentische bzw. akademische Männerbünde. Sie haben
Ersten Republik und an weitere Revolutionsjahre erinnert. Hier werdet ihr einfach, aber fundiert über die Ereignisse der Jahre 1848, 1918, 1938, 1948 und 1968 informiert. Quasi eine BasiswissenSammlung für ÖsterreicherInnen! oesterreich100.at (TS)
Wenn Journos failen „Viele EHEC-Tote werden nicht mehr ganz gesund“ oder „… siegte im Elfmeterscheißen“? Tja, wo gearbeitet wird, passieren Fehler! Das geht auch JournalistInnen so. Als Anfang Jänner eine deutsche Redakteurin in einem Kommentar schrieb, dass bei Intels ChipDesign „Aussehen vor Sicherheit“ käme, erntete sie viel Spott im Netz. Ein Kollege hat daraufhin
ein starkes deutschnationales Weltbild, lehnen also in letzter Konsequenz Österreich als Nation ab. Sie sind im Kern undemokratisch und anti-liberal. Das heißt, dass sie nichts tolerieren, was in ihren Augen „fremd“ ist. Für ein Parlament einer demokratischen Republik wie Österreich ist das ein alarmierendes Zeichen! Für GewerkschafterInnen heißt das: achtsam bleiben! (TS)
auf Twitter eine Aktion unter dem Hashtag #MeinGroessterFail gestartet. Darunter teilen deutsche und österreichische Journos ihre peinlichsten oder lustigsten Pannen. Das ist sehr amüsant zu lesen und soll Entspannung bringen, wenn einer/m mal wieder ein kleiner Fauxpas passiert. Auch der journalistischen Qualität kann es nicht abträglich sein, wenn die JournalistInnen offen über Patzer sprechen. Und, was war dein größter Fail? (TS)
hallo!
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hallo! meinung
Alexa, wie ist das Wetter? Heimassistenten, sprachgesteuerte Geräte oder wie auch immer man sie nennen möchte. So hilfreich sie sein können, so gefährlich sind sie. Was denkst du?
Pro.
Heute sind wir umgeben von Robotern, ohne dass wir sie als solche sehen würden. Eigentlich ist jedes Handy eine Art Roboter, mit denen wir seit dem iPhone, Samsung oder über Google auch sprechen können. Man stellt die Frage und bekommt schon die passende Antwort wie das Wetter wird, lässt sich den Lieblingssong liefern oder das richtige Kochrezept für die Lebensmittel, die sich gerade im Kühlschrank befinden. Das Internet der Dinge hat längst begonnen. Mit dem Heimassistenten Alexa von Amazon und ähnlichen Geräten kann man bequem sprechen und Befehle erteilen, wenn der neue multimediale Heimsklave mit dem Laptop oder dem Fernseher verbunden ist, vorausgesetzt die Internetverbindung klappt. Auch Wecker, Kühlschrank, Herd und alle elektronischen Geräte sollen in Zukunft per Sprachbefehl ansteuerbar sein. Wenn das Ding allerdings ein Eigenleben entwickelt und plötzlich die Musikanlage auf volle Lautstärke aufdreht – wie gerade in Hamburg passiert – kann das böse Folgen haben. (FP)
Kontra.
Über Sprache gesteuerte Geräte gibt es schon länger, aber nicht in Verbindung mit reinem Medienkonsum über Streaming-Anbieter. Blöd: Ohne Dauerbelauschung funktioniert das nicht! Jedes gesprochene Wort wird analysiert anstatt „nur“ jeder eingegebene Begriff. Wir reden mehr als wir tippen. Auf eine Datenschutzerklärung pfeife ich. Die ist doch die Bits und Bytes nicht wert. Aber immerhin, sobald ich so eine Kiste zu Hause habe, weiß der jeweilige Anbieter nach ein paar Stunden sicher, was mich zukünftig interessiert und das wird mir „vorgeschlagen“. Das eigentliche Geschäft ist aber nicht das Verhökern von Musik, Serien oder Filmen. Von den geringen Beträgen hat niemand etwas, am allerwenigsten die KünstlerInnen. Das große Geschäft ist das Weiterverkaufen der Auswertungen an andere Firmen. Unser Geschmack lässt Rückschlüsse darauf zu, wie wir denken, welchen finanziellen Background wir haben, wie wir politisch ticken … Wer unsere Daten hat, hat Macht über uns. Darum schütze ich meine. (RSS)
Das Rauchverbot in der Gastronomie ist vom Stammtisch. Während die Tabaklobby und einige Gastronomen jubeln, müssen BarkeeperInnen, KellnerInnen und Gäste weiterhin belastete Luft einatmen und sich schleichend vergiften lassen. Das Recht auf einen rauchfreien Arbeitsplatz? Lächerlich. Den humorlosen Verbietern wurde es von den Anständigen so richtig gezeigt. Im gleichen Atemzug,
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versetzt mit blauem Dunst, wird angekündigt, höhere Tempolimits auf Autobahnen (wer hat’s erfunden?) sollen überprüft werden. Dabei sind die Folgen von Raserei oder Rauchen in jedem Krankenhaus oder auf Friedhöfen zu besichtigen. Ob selbstverschuldet oder nicht, Menschen werden Opfer einer unverantwortlichen Politik, die Leid in Kauf nimmt,
um heikle Themen zu vernebeln. Das ist „blaue“ Politik, die nicht als Farbe zu verstehen ist, sondern als Zustand der dafür Verantwortlichen, die vor allem mit dem Verbot der Wiederbetätigung Probleme haben. Verbote wurzeln in einem Schutzgedanken, ob es nun um die Gesundheit Unbeteiligter geht oder die politische Hygiene. Speed kills, Rauch auch. (RSS)
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Rauchende RaserIn
INTERNATSKOSTEN ABGESCHAFFT!
DIE INTERNATSKOSTENKAMPAGNE DER GEWERKSCHAFTSJUGEND WAR EIN VOLLER ERFOLG. ÜBER 21.000 UNTERSCHRIFTEN HABEN ES MÖGLICH GEMACHT, DASS DER ANTRAG IM PARLAMENT ANGENOMMEN WURDE. ✚ FÜR WEN GILT ES?
Für alle Lehrlinge, niemand muss mehr die Internatskosten bezahlen. Überbetriebliche Lehrlinge sind seit jeher von den Internatskosten befreit.
✚ AB WANN GILT ES?
Ab 1.1.2018 müssen die Internatskosten vom Arbeitgeber übernommen werden. Das gilt auch für Turnusse, die vor 1.1.2018 begonnen haben. In diesem Fall ist der aliquote Anteil, also die Kosten für die Tage, die in das Jahr 2018 fallen, vom Lehrberechtigten zu übernehmen.
DANKE!