Hallo! – Ausgabe Oktober/November 2017

Do you like me? PolitikerInnen in Social Media Kabarettist Alfred Dorfer im Speeddate PLUS Gewinnspiel Reisen wie bei Futurama

Wer wählt bestimmt mit Wer nicht wählt, lässt andere über sich und die Zukunft Österreichs entscheiden hallo! das Magazin der Österreichischen Gewerkschaftsjugend

Okt./Nov. 17

€ 1,80

inhalt Meinung

7 Kamikatze. Geh wählen!

17 Trendbarometer. Von wählen gehen bis Rassismus.

17 Moooment. Wir sind schon flexibel!

18 Pro und Kontra. E-Books.

18 Die üblichen Verdächtigen. Echte Parteien.

Oktober sind Cover: Am 15. t sich ahlen, hallo! ha tsw Nationalra zu den he lic nd ge Ju angehört, was rteien sagen. wählenden Pa

Demokratie & Gesellschaft

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ÖGJ Aktuell. Internatskosten weg! Gesetzesinitiative wurde eingebracht.

Cover. Deine Stimme, deine Politik. Nationalratswahlen 2017.

Interview. Kabarettist Alfred Dorfer im hallo! Speeddate.

Was bewegt das Land? Sicherheitspaket oder Überwachungsstaat?

Was bewegt die Welt? Reisen wie bei Futurama. Trump als globaler Wendepunkt.

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Freizeit & Beruf

12 Leben, Lieben, Leiden. Do you like me? Politik in Social Media.

13 Job und Cash. GewerkschaftssekretärIn. 14 Sport. Bogenschießen.

15 MusicUpdate. Beth Ditto – Rückkehr einer Pop-Ikone.

16 Movietime. König von Wimbledon. Good Time. Fack ju Göthe 3.

Die Reise der Pinguine 2.

16 Freestyle. Lügen die Medien? Die Klappe aufmachen – von Menschen, die sich einmischen.

17 Webnews. Wahlkabine. Mimikama.

3 Comic 9 Prof. Schlaumeier, Karriere-Tipp 14 Wusstet ihr schon, dass ...

19 Cartoon

Beruf: Maria Pajnogac ist 23 Jahre. Al Jugendsekret s ärin in der Ge werkschaft sie viel drau ist ßen, spricht mit jungen Menschen, betreut Lehr linge und se für die Rech tzt sich te der Arbeitn ehmerInnen ein.

2 hallo!

Speeddate: Kabaret tist Alfred Dorfer spricht im hallo!

Speeddate über Politik, Demokra tie und dem möglichen Name n seiner Biografie .

Impressum: Redaktion: 1020 Wien, Johann-Böhm-Platz 1, Sekretariat (8–13 Uhr): (01) 534 44-39062. Fax: (01) 534 44100324. E-Mail: hallo@oegb.at. Chefredaktion: Mag.a Barbara Kasper. Layout: Katharina Bruckner. Herausgeber: Österreichischer Gewerkschaftsbund, 1020 Wien, Johann-Böhm-Platz 1. Medieninhaber: Verlag des Österreichischen Gewerkschaftsbundes GmbH, 1020 Wien, JohannBöhm-Platz 1, Tel.: (01) 662 32 96-0, Fax: (01) 662 32 9639793. E-Mail: zeitschriften@oegbverlag.at, www: http://www.oegbverlag.at. Hersteller: Leykam Druck GmbH & Co KG, 7201 Neudörfl, Bickfordstraße 21. Verlagsort: Wien.

Herstellungsort: Neudörfl. Anzeigen werden nicht angenommen. Preise: Einzelnummer € 1,80. Jahresabo € 7,99.

Bestellungen nimmt der Verlag des ÖGB (Adr. wie oben) entgegen. DVR-Nummer: 0046655. Für unverlangt eingesendete Manuskripte und Fotos keine Gewähr. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen. Nachdrucke, auch auszugsweise, nur mit Zustimmung der Redaktion und mit Quellenangabe. Namentlich gekennzeichnete Artikel müssen nicht der Meinung der Redaktion entsprechen. Gefördert durch das Bundesministerium für Familien und Jugend (Bundesjugendförderungsgesetz).

ZVR-Nr.: 576439352

F O TO S : LI S A LU X ; H U B ERT M I C A N ; P R I VAT

Rubriken

Was bewegt die Welt?

Internatskosten weg!

Viele Lehrlinge müssen über 1.000 Euro fürs Berufsschulinternat bezahlen. Das muss aufhören. Die Österreichische Gewerkschaftsjugend setzt sich dafür ein. Jetzt gibt es auch eine Gesetzesinitiative dafür.

BA R BA R A K A S P ER

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F O TO : Ö G J

0.000 Unterschriften für die Übernahme der Internatskosten haben wir bereits österreichweit gesammelt“, freut sich Sascha Ernszt, Vorsitzender der ÖGJ. „Das geht nur, wenn alle zusammenhelfen. Gleichzeitig sehen wir, wie viele Menschen hinter dieser Forderung stehen.“ Jährlich gehen ca. 100.000 Lehrlinge in die Berufsschule. Ein großer Teil davon muss jedes Jahr bis zu 1.000 Euro – in manchen Fällen noch mehr – für den Aufenthalt in den Berufsschulinternaten bezahlen.

Sozialminister Stöger unterstützt Forderung. „Dass Sozialminister Alois Stöger diesem Missstand jetzt ein Ende machen will und ein entsprechendes Gesetz in den Nationalrat einbringt, ist ganz wichtig. Auch Lehrlinge dürfen nicht zu Wor-

king poor werden, weil sie ihr gesamtes Einkommen einem Internatsbetreiber überweisen müssen“, sagt Sascha Ernszt.

Breite Unterstützung. Erfreut zeigt sich der Vorsitzende der ÖGJ auch, dass mittlerweile einige UnternehmerInnen aufgesprungen sind und die ÖGJKampagne sowie die Petition auf www.internatskosten.at unterstützen. Deren Ziel – die Übernahme der Internatskosten durch den Insolvenzentgeltfonds – wäre aber gar nicht notwendig gewesen, wenn alle Ausbilderbetriebe ihre Verantwortung übernommen hätten und für die Lehrlinge in ihren Firmen die Internatskosten bezahlt hätten.

In manchen zukunftsorientierten Kollektivverträgen ist das bereits seit einiger Zeit so geregelt.

„Wahlmüdigkeit“ Und, was wählst du diesmal?

Keine Ahnung, wähl du für mich.

H

allo! Schon wieder steht eine Wahl an, denken sich vielleicht einige. Dabei ist eine Wahl alles andere als lästig, wenn man bedenkt, dass viele Menschen dafür gekämpft haben und für dieses demokratische Wahlrecht gestorben sind. Es gibt uns allen die Möglichkeit, mitzubestimmen und unsere Stimme für eine Partei abzugeben.

Gerade in Zeiten, in denen wir als Interessenvertretung von ArbeitnehmerInnen enorm unter Beschuss stehen, ist es wichtig, hinzugehen und zu wählen. Am 15. Oktober wählt Österreich den Nationalrat und deine Stimme zählt. Wer zur Wahl steht und was die Jugendlichen dazu sagen, kannst du in der Coverstory auf den Seiten 4–7 lesen.

Editorial Sonst noch im Heft: Alfred Dorfer im Speeddate. Zu gewinnen gibt es außerdem zwei Karten für sein aktuelles Programm in Wien (S. 8). Im Berufsporträt stellen wir euch dieses Mal den Job als GewerkschaftssekretärIn vor (S. 13). Und wie gewohnt findet ihr die aktuellen Kinofilme auf Seite 16 und die Webnews auf Seite 17.

Viel Spaß beim Lesen und geh wählen!

Glück auf, deine Gewerkschaftsjugend

Nein! Du musst schon selber wählen.

September ´17

Na gut, ich nehme Erdbeere und Vanille.

hallo!

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Coverstory

Deine Stimme –

deine Politik!

VO N RO D ER I C K S C H Ö N  S Z AVA I

jeden Fall werde ich wählen gehen“, sagt die 17-jährige Schülerin Mary selbstbewusst. Auch Yalcin, 19 Jahre alt, aus St. Pölten und Maschinenbautechniker, wird wählen gehen. Der 16-jährige Sandro, der derzeit eine Lehrstelle sucht, ist unsicher: „Ich habe nicht das Gefühl, dass es auf meine Stimme ankommt.“

Jede Stimme zählt. Sandro liegt falsch. In der Demokratie hat jede Stimme das gleiche Gewicht, egal ob sie von einem 40-jährigen Milliardär oder einer 16-jährigen Schülerin abgegeben wird.

Je höher die Wahlbeteiligung ist, desto stärker ist die Grundlage, auf der Politik aufbauen kann.

Die Liste „Die Weißen“ möchte NichtwählerInnen mobilisieren und stellt laufende Abstimmungen über Standpunkte in den Mittelpunkt.

Das sieht auch Sandro so. „Eine Diktatur halte ich für Blödsinn.“ Aber er zweifelt an der Demokratie: „Vielleicht habe ich das System nicht kapiert, wie die Macht vom Volke ausgeht, wenn die PolitikerInnen machen können was sie wollen.“ Hier trifft Sandro einen wichtigen Punkt: PolitikerInnen können in der Demokratie abgewählt werden, wenn die Unzufriedenheit überwiegt.

4 hallo!

Wieder wird gewählt!

Aber jede Wahl gibt die Möglichkeit, über die eigene Zukunft und Österreich mitzubestimmen. Vor allem für die Jugend ist das eine Chance, Politik zu beeinflussen. Und wie stehen sie dazu?

Politisch werden. Und Yalcin ist unzufrieden: „Als 2015 die Flüchtlinge kamen, fand ich es cool, wie hilfsbereit Menschen reagiert haben. Von den PolitikerInnen war ich enttäuscht.“

☛ Die „Freie Liste Österreichs“, eine Abspaltung der FPÖ Salzburg, tritt mit ihrem Spitzenkandidaten Schnell radikaler als die Mutterpartei auf.

Seitdem sieht der St. Pöltner einen Stillstand. „Es geht immer nur um AsylantInnen, Flüchtlinge und gegen Fremde. Und sonst? Entweder ich bekomme nichts mit, oder die tun nichts.“ Geschehen ist einiges. Die Lohnsteuerreform entlastet vor allem geringe Einkommen, wie auch Lehrlingsentschädigungen, im Lehrlingspaket wurden Ausbildungsordnungen modernisiert, die Vorbereitungskurse für die Lehrabschlussprüfungen sind jetzt für alle kostenlos

und außerdem werden Sprachaufenthalte im Ausland gefördert.

Politisch sein. Mary bekommt Politik seit der Kindheit mit. „In meiner Familie wird viel diskutiert.“ Politisch aktiv ist sie aber nicht. Dass gemeinsam mehr erreicht wird, weiß sie. Aber sie bleibt dabei: „Meine Unterstützung ist meine Stimme bei Wahlen.“ Mitgliedschaften in politischen Organisationen kann sie sich zwar vorstellen, „aber ich will mich gut vertreten fühlen“.

Politisch abgeschnitten.

Weder ein Ereignis noch seine Familie konnten Sandro, der in der Südsteiermark lebt, politisieren. „Ich lebe bei meiner Mutter.

Wenn wir reden, geht’s um meine Zukunft.“ Sein Vater ist anders. „Er jammert, wie die Politik auf allen Ebenen versagt. Da schalten meine Ohren auf Durchzug.“

☛ Die Liste Peter Pilz. Neben dem ehemaligen Grünen Pilz, der sich als Kämpfer gegen Korruption einen Namen machte, kandidieren verschiedene Personen.

Politik ist eher in Sandros Freundeskreis ein Thema: „Dabei geht’s aber meist um Ausländer, die uns Jobs wegnehmen, Geld, das falsch verteilt wird, und dass die in Wien nichts wissen.“ Er hält sich raus und orientiert sich an der

F O TO S : LI S A LU X

Auf

Coverstory

hallo!

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Coverstory

POLITIK WIE INFORMIERST DU DICH ÜBER ?

UND BILDEST DIR DEINE MEINUNG ☛

Phillip, 22, Koch-Lehrling: „Ich lese gute Zeitungen und informiere mich auch durch Social Media. Es wird t ro t z d e m i m m e r etwas verheimlicht, also rede ich eher mit meinen Freunden.“

☛ Kathrin, 28, Angestellte: „Hauptsächlich informiere ich mich über Facebook und Social Media.

Die SommergespräMeinung seines Vaters: „Er meinte, die FPÖ hat in einigen Dingen recht, aber als sie an der Macht war, hat sie alles schlimmer gemacht.“

☛ Die FPÖ und ihr Spitzenkandidat Strache stehen für einen sehr strengen Kurs gegenüber Zuwanderern/-innen. Wirtschaftspolitisch möchte die FPÖ den Interessengegensatz zwischen ArbeitnehmerInnen und Wirtschaft auflösen, was auf Lohnsenkungen hinauslaufen kann.

So viele Möglichkeiten … und nur eine Stimme. In allen Bundesländern stehen zumindest zehn Listen zur Wahl. Bei der Präsidenten-Wahl war die Entscheidung für Yalcin einfach. „Ein Raucher als Präsident ist cool“, scherzt er.

Diesmal ist er unsicher. „Ich sehe mich eher links, bin aber kein Öko, also noch am ehesten SPÖ.“ Eine Klein-Partei kommt für ihn nicht in Frage.

6 hallo!

che sehe ich mir ebenfalls an.

Wenn ich dann mehr wissen will, recherchiere ich im Internet.“

☛

Hanna, 17, und Anna, 16, beide Schülerinnen: „Wir informieren uns über Social Media, traditionelle Nachrichten und welche Zeitung gerade da ist. In der Schule ist Politik hin und wieder im GeschichteUnterricht ein Thema.“

☛

Die SPÖ mit dem Spitzenkandidaten und derzeitigem Bundeskanzler Christian Kern macht sich für soziale Sicherheit und für eine faire Umverteilung von Reich zu Arm stark. Sie möchte das bewährte System der Gewerkschaften und Kammern beibehalten und die Vertretung der ArbeitnehmerInnen stärken. Die SPÖ will aber auch Mobilität fördern und Wohnen vor allem für Junge leistbar machen.

Auch Mary hat sich noch nicht festgelegt. „Ich schwanke zwischen NEOS und ÖVP. Sebastian Kurz ist ein frischer Wind und die NEOS sind mir einfach sympathisch“, erklärt sie.

☛ Die Liste Sebastian Kurz ist eine Mischung aus QuereinsteigerInnen und ÖVP-PolitikerInnen, die hauptsächlich auf das Thema innere Sicherheit setzt und für mehr privat und weniger

Staat steht. Ein großer Punkt ist der Wunsch nach Flexibilisierungen in der Arbeitswelt.

Familie ist Mary sehr wichtig: „Vielleicht bin ich altmodisch, aber ich möchte zu Hause bleiben, wenn ich Kinder habe.“ Andere soziale Themen sieht sie weniger kritisch: „Armen soll schon geholfen werden, aber reich sein darf kein Verbrechen sein.“

☛Die NEOS und ihr Spitzenkandidat Strolz streben das Ende der Pflichtmitgliedschaften in Arbeiter- und Wirtschaftskammer an.

Damit stellen sie das System der Kollektivverträge infrage, das für rund 98 Prozent aller Beschäftigten eine faire Bezahlung und faire Arbeitsbedingungen garantiert.

Die FPÖ und andere Parteien kommen für Mary nicht infrage: „Ich steh auf Tirol und die österreichische Kultur, aber das ist nur peinlich. Die Grünen sprechen mich nicht an und die anderen Parteien kenne ich nicht.“

☛

Die Grünen und ihre Spitzenkandidatin Lunacek stehen für eine umweltgerechte Wirtschaft, eine ökologische Steuerreform und eine liberale Gesellschaft.

Jede einzelne Stimme zählt.

Wählen zu gehen ist nicht nur unser Recht, sondern auch unsere Pflicht.

coverstory Geh wählen!

Meinungsbildung. Yalcin informiert sich meist über das Internet. „Vieles bekomme ich über Facebook mit. Aber so ganz traue ich dem nicht. Darum lese ich auch die Nachrichten auf orf.at und gmx.“ Er vertraut sonst dem Fernsehen. „Die Diskussionssendungen vor den Wahlen schaue ich mir meistens an.“

uns im Dorf gibt’s immer weniger Möglichkeiten.“ Mary will, dass die Bundesregierung den ländlichen Raum stärker fördert.

Die Liste Meine Stimme gilt! wurde vom Kabarettisten Roland Düringer gegründet. BürgerInnen konnten sich um Listenplätze bewerben und werden nach einer Prüfung per Zufall gereiht.

Yalcins Erwartungen sind ähnlich konkret: „Ein besseres Verkehrsnetz, billigere Mieten und sichere Jobs.“ Noch wohnt er zu Hause, fährt Moped und spart auf eine Wohnung. „Ich möchte ohne Sorgen leben können und mir jetzt eine Basis schaffen.“

F O TO S : LI S A LU X

Mary nutzt zwar auch das Internet, berät sich aber lieber mit ihrer Familie. Eher abgeschnitten ist Sandro. Sein Fokus liegt nur auf der Lehrstellensuche.

Forderungen. Mary, die später studieren will, hat sehr konkrete politische Wünsche. „Die Finanzierung der Universitäten soll sicher sein, und es soll wieder auf das Land geachtet werden. Bei

☛ Die KPÖ setzt auf kommunistische Standpunkte. Schwerpunkt ist ein starker Sozialstaat und das bedingungslose Grundeinkommen für alle.

Müde? Niemals! Zwei werden auf jeden Fall wählen gehen, nur die Festlegung fehlt noch. Sandro hat andere Sorgen. Vielleicht findet er für sich eine Partei, von der er seine Probleme ernst genommen sieht und gibt ihr seine Stimme, denn: Wer wählen geht, bestimmt mit. Wer nicht wählen geht, über den wird bestimmt.

Regelmäßig im Leben werden wir vor entscheidende Wahlen gestellt. Wir entscheiden, welche Ausbildung wir absolvieren, wo wir arbeiten, wo und wie wir wohnen und vieles mehr. All das überlegen wir uns genau, wiegen Vor- und Nachteile ab und entscheiden so, wie es für einen selbst am besten ist. Diese Entscheidungen sind ausschlaggebend für unser Leben, sie gestalten es maßgeblich mit, und wir überlegen sie uns gut.

Alle fünf Jahre werden wir auch aufgefordert, unsere Stimme bei den Nationalratswahlen abzugeben. So auch wieder am 15. Oktober. Zumindest 10 verschiedene Parteien stehen zur Wahl. Und auch hier gilt es, gut zu überlegen, welcher Partei man die eigene Stimme gibt. Denn wer am Ende die meisten Stimmen hat wird maßgeblich entscheiden welche Gesetze beschlossen werden, ob Sozialleistungen wie Mindestsicherung, Krankenversicherung bestehen bleiben, ob in Ausbildung und Arbeit investiert wird, ob Wohnen wieder leistbar wird oder ob Politik für Reiche und Superreiche gemacht wird.

Gerade in Zeiten wie diesen, wo es Parteien gibt, die die Interessenvertretung von ArbeitnehmerInnen schwächen wollen, denen Gewerkschaften ein Dorn im Auge sind und die mit nichts anderem als Hetze Politik machen, müssen wir zusammenhalten. Wer sagt „Ist mir egal“, riskiert mit einer menschenverachtenden und rassistischen Regierung aufzuwachen, die sich nicht, wie oft behauptet für den kleinen Mann und die kleine Frau einsetzt, sondern für die obersten, privilegiertesten 5 Prozent der ÖsterreicherInnen. Also geh wählen, und mach dein Kreuzerl.

Die Kamikatze

hallo! speeddate

Eigentlich war’s schön, danke!

Alfred Dorfer ist einer der bekanntesten Kabarettisten und Schauspieler, der mit seinem Witz auch außerhalb von Österreich bekannt ist. Er nimmt sich kein Blatt vor den Mund und auch auf keine Partei und niemandem Rücksicht.

F R A N KO P E T R I

Was unterscheidet einen Kabarettisten von einem Politiker?

Der Satiriker ist freiwillig lustig, der Politiker meist unfreiwillig.

Außerdem lebt der Politiker von unseren Steuergeldern, der Kabarettist nicht.

Was würde ein Bundeskanzler Alfred Dorfer alles anders machen?Zuerst das Bildungssystem ändern, um jedem jungen Menschen die bestmögliche Bildung zu ermöglichen. Dann soll es mehr direkte Demokratie wie in der Schweiz geben. Die Bevölkerung soll wesentlich mehr Mitspracherecht bekommen in allen Belangen.

Allerdings muss sie auch vorher ausreichend informiert werden.

Sie sind ein Fußballfan. Wenn Sie könnten, wie würden Sie

8 hallo!

Was halten Sie von Donald Trump? Mit Donald Trump haben die Amerikaner den Präsidenten, den sie verdienen. Er bringt eine ganz neue Note des Kindischen in die Politik. Die Politik der USA war immer schon kindisch und gefährlich.

Wie werden die Nationalratswahlen ausgehen? Ich hab mich bei diesen Vorhersagen immer geirrt. Zurzeit schaut es so aus, als ob Kurz Erster werden würde vor der SPÖ und den Blauen. Aber es ist noch so viel Zeit, dass sich alles noch drehen kann.

An eine FPÖ als Sieger kann und will ich nicht glauben.

Geht Österreich mit Flüchtlingen richtig um? Nein, was sich diese Leute verdient haben sind klare Ansagen. Also weder Hetze noch Träumerei. Wir sollten auch viel klarer sagen, wofür wir stehen. Was sind unsere Werte – besonders was die Position der Frauen betrifft und vieles mehr.

Wo liegt die größte Gefahr für die Demokratie? In der

Wann wird es ein Kabarettprogramm geben, das vor allem für Jugendliche geeignet ist? Ich hab mehrere Vorstellungen gespielt mit meinem alten Programm „bisjetzt“ nur für Schülerinnen und Schüler, auch viele Studierende kommen zu meinen Abenden. Die Frage ist aber, ob ein Programm für Jugendliche nicht besser von einem Jugendlichen geschrieben werden sollte.

Wie würde der letzte Satz in Ihrer Biografie lauten? Eigentlich war’s schön, danke!

Nationalratswahlen: spannend HC Strache: eigentlich vorbei Identitäre: lahmes Schiff Kabarett: cool

Esoterik: Sekte Flüchtlinge: Unehrlichkeit

F O TO : P E T ER R I G AU D

das neue Wer 2 Karten für n Alfred vo ...“ nd „u ck Stü 17 im 20 10.

21.

Dorfer am gewinnen Wiener Stadtsaal bis möchte, schreibt il an 18. Oktober ein Ma d hallo@oegb.at un nau ge m ru wa et, begründ die sie er oder soll.

Karten gewinnen

aufkommenden Wurschtigkeit, in fehlender Solidarität, jeder schaut eigentlich nur noch auf sich. Mängel im Bildungssystem kommen hinzu, wie gesagt, und politische Parteien, die immer mehr an Glaubwürdigkeit verlieren.

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Gewinnspiel:

die Regeln ändern? Mehr Rote Karten für Mätzchen und vorgetäuschte Verletzungen. Da haben ja die Damen vorgemacht, dass es ohne diesen Schmarrn auch geht.

Natürlich braucht es Videobeweise, besonders bei Abseits und viel strengere Anti-Korruptionsgesetze.

ÖGJ-Termine

hallo! extraservice ☞ 6.–7. November 2017

☞ 20.–21. Oktober 2017 Anti-Fa-Seminar in Wien Info und Anmeldung unter www.oegj.at

JVR-Konferenz in Wien Info unter www.oegj.at oder jugend@oegb.at

Kein Ärger in der Lehre Du hast das Gefühl, so manches in deiner Ausbildung könnte wesentlich besser laufen?

Dann wende dich an das Lehrbetriebscoaching!

Hier werden junge Menschen, die Probleme mit dem Chef oder KollegInnen, der Berufsschule oder auch ihrer Familie haben, telefonisch, per E-Mail oder persönlich beraten.

Das Angebot ist anonym, vertraulich, persönlich und kostenlos!

Hilfe und Coaching erhalten alle

Lehrlinge, die im öffentlichen oder privaten Sektor mit einem aufrechten Dienstverhältnis tätig sind oder deren Lehrverhältnis nicht vor mehr als sechs Monaten durch Lehrabbruch oder Ablauf der regulären Lehrzeit beendet wurde.

Die Koordinationsstelle Lehrbetriebscoaching + Lehrlingscoaching ist unter 05 909 00-3147 telefonisch und unter info@lehrestatt leere.at per E-Mail erreichbar.

Informationen unter: www. lehre-statt-leere.at

Professor Schlaumeier Sehr geehrter Herr Prof.

Schlaumeier, ich heiße Marlies und würde gerne wissen, wann mir eigentlich eine Ruhepause zusteht?

LG Marlies Liebe Marlies, Ruhepausen für Jugendliche werden in § 15 Kinder- und Jugendlichen-Beschäftigungsgesetz geregelt. Wenn für Jugendliche die Gesamtdauer der Tagesarbeitszeit mehr als 4,5 Stunden beträgt, ist die Arbeitszeit durch eine Ruhe-

pause von mindestens einer halben Stunde zu unterbrechen. Die Ruhepause ist spätestens nach 6 Stunden zu gewähren. Bei volljährigen ArbeitnehmerInnen ist erst ab einer Gesamttagesarbeitszeit von 6 Stunden eine Ruhepause von mindestens 30 Minuten vorgesehen.

Ein Beispiel: Arbeitet ein Jugendlicher 8 Stunden am Tag, ist nach spätestens der 6. Stunde eine Ruhepause von mindestens 30 Minuten zu gewähren. Arbeitet ein Jugendlicher nur 5 Stunden am

Hallo, wie gehts?

Lena-Maria Auberger ist Jugendvertrauensrätin (JVR) bei Rosenbauer International AG. Sie ist 17 Jahre, wohnt in Leonding (OÖ) und im 3. Lehrjahr zur Industriekauffrau.

Warum bist du JVR geworden? Das war meine persönliche Entscheidung, weil ich gerne für meine jungen ArbeitskollegInnen bei Fragen und Problemen da sein möchte.

Was willst du erreichen? Mein Ziel ist es, aus eigener Erfahrung Arbeitsthemen umzusetzen und neue Ideen zu schaffen.

Was macht dir besonders Spaß? Mit meinem Team kann ich Ideen umsetzen und meine KollegInnen dabei glücklich machen, wie zuletzt bei unserem Tagesausflug.

Gibt’s Probleme im Betrieb? Nein.

Sollten Probleme auftreten versuchen wir, die bestmögliche Lösung zu finden.

Stehen Projekte an? Ja, wir planen zurzeit einen Zentralen Jugendvertrauensrat zu gründen.

Tag, steht ihm innerhalb dessen eine Pause von mindestens 30 Minuten zu. Bei einem 4-Stunden-Arbeitstag muss keine Pause gemacht werden.

Das Arbeitsinspektorat kann bei schweren Arbeiten, oder wenn die die Gesundheit des Jugendlichen beeinflusst wird, zusätzliche Pausen anordnen.

Während deiner Pause darfst du nicht arbeiten, und wenn möglich sind Aufenthaltsräume oder freie Plätze bereitzustellen. In den Arbeitsräumen darfst du dich aufhalten, wenn die notwendige Erholung nicht beeinträchtigt wird.

LG, dein Prof. Schlaumeier

hallo!

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Was bewegt das land?

Mit dem von Innen- und Justizministerium vorgelegten Sicherheitspaket soll die „notwendige Anpassung der polizeilichen Befugnisse an die technologische Weiterentwicklung“ erreicht werden. Was steckt wirklich dahinter?

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Die geplanten Änderungen in der Strafprozessordnung werden als bloße Adaptierungen verkauft, die in einem Rechtsstaat notwendig sind. Nicht mehr, nicht weniger.

Sieht man sich jedoch allein die Anzahl der Stellungnahmen an, dann merkt man, dass viel mehr dahintersteckt. Bis zum Ende der Begutachtungsfrist wurden beinahe 9.000 (!) Stellungnahmen abgegeben, vielfach mit vernichtender Kritik versehen.

Was beabsichtigt das Sicherheitspaket? Der Gesetzesentwurf sieht weitreichende Über-

wachungsmaßnahmen vor. Unter anderem soll die Videoüberwachung deutlich ausgeweitet werden. So sollen die Sicherheitsbehörden auch Zugriff auf Kameras von Behörden und Unternehmen mit öffentlichem Versorgungsauftrag, wie ASFINAG, Verkehrsbetriebe und Bahnhöfe, erhalten.

Die Kommunikation im Internet (WhatsApp, Skype etc.) kann, dem Gesetzesvorhaben nach, mit staatlicher Spionagesoftware (Stichwort Bundestrojaner) bespitzelt werden. Die Verantwortlichen des Entwurfs wollen auch eine Form der Vorratsdatenspeicherung sowie die Registrierung von Prepaid-Handykarten im Gesetz haben.

Rechtsanwaltskammer, Wirtschaftskammer, Universitäten, um nur einige wenige Institutionen zu nennen, äußern in ihren Stellungnahmen Bedenken.

Nein zum Überwachungsstaat. Die von der ÖVP geführten Ministerien versuchen unter dem Deckmantel der Sicherheit, den Weg in einen Überwachungsstaat zu ebnen, die massive Einschränkung der Freiheit wird dabei billigend in Kauf genommen. Das negative Echo auf den Gesetzentwurf, muss zu einer Rücknahme bzw. einer erheblichen Änderung der geplanten Inhalte führen.

Eingriff in Grundrechte. Die Vorhaben sind zum Teil ein erheblicher Eingriff in unsere verfassungsmäßig gewährleisteten Grundrechte. So warnt der Oberste Gerichtshof davor, Software einzusetzen, mit der Handys oder Computer zur Überwachung infiziert werden könnten. Dies sei „zum einen de facto kaum machbar, und zum anderen mit gravierenden negativen Begleiterscheinungen verbunden“. Als Folge nennt der Gerichtshof dabei die Förderung der Internetkriminalität. Auch die Richtervereinigung,

Knallo!

hallo! on School Die von der renommierten Lond ie stellt of Economics erstellte Effizienzstud erungsrsich alve Sozi hen hisc dem österreic che politisystem eine gute Note aus. Man reden trotz schen Kräfte können das Schlecht ellen. abst t nich aber en gegenteiliger Fakt

Der Brasilianer Neym ar Jr. wechselte im Sommer zu Paris SaintGermain für die irrwitzige Summe von 222 Millionen Euro. Der Pariser Verein gehört einem Scheich und konnte so den Betrag locker überweisen.

Was kommt als Nächs tes? Für Ronaldo eine Milliarde überweisen oder soll gleich ein Ölfeld den Besitzer we chseln …

FOTO: MADOCHAB / PHOTOCASE.DE

Mit dem Sicherheitspaket zum Überwachungsstaat

Was bewegt die Welt?

Trump als globaler Wendepunkt Die Welt ordnet sich neu. Trump wollte „America great again“ machen. Doch seinetwegen könnten die USA ihre Vormachtstellung verlieren.

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Die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten ist Ausdruck, dass sich immer mehr AmerikanerInnen eine Zeit zurückwünschen, in der sie die Herren der Welt waren.

Doch gerade Trump dürfte einen Rückzug der USA von der globalen Bühne bringen. Ihren Platz wird wohl eine neue Supermacht einnehmen: China.

Kräftemessen. China versucht derzeit, seinen militärischen Einfluss im Pazifik auszuwei-

T S

ten. Da die USA ebenfalls viel Militär dort stationiert haben, kommt es immer häufiger zu S pannungen. Doc h China strebt nicht nur militärisch auf, sondern vor allem wirtschaftlich. Mit Inf rastrukturprojekten in den Nachbarländern, die viele Milliarden Euro umfassen, wächst der Einfluss Chinas auch dort. Mit der „Neuen Seidenstraße“ baut die chinesische Regierung ein globales Handelsnetz auf, das nicht zuletzt auch Europa umfasst.

Richtungsentscheidung. Die EU könnte in diesem Wettstreit der entscheidende Faktor werden.

Sie ist zwar weder militärisch noch außenpolitisch eine Einheit, aber die EU ist immerhin die größte Volkswirtschaft der Welt. Der Euro könnte den USDollar bald als globale Leitwährung ablösen. Je unberechenbarer Trump agiert und je lukrativer Chinas Handelsrouten werden, desto attraktiver wird es jedenfalls für Europa, seinen Blick nach Osten zu richten.

Reisen wie bei Futurama Umweltbelastung, Kosten und Zeitverbrauch sind beim Reisen wichtige Faktoren – und heute oft viel zu hoch. Doch wie sieht Mobilität in Zukunft aus?

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F O TO : H Y P ER L O O P. G L O BA L

Es tut sich viel im Transport-Sektor! E-Autos haben immer größere Reichweiten und auch das Netz an Ladestationen wird stetig ausgebaut.

Der Vorteil ist, dass keine Treibhausgase ausgestoßen werden.

Der Preis ist aber immer noch ein Hindernis.

Sharing is Caring. Vor allem in großen Städten ist Car-Sharing schon etabliert. In Zukunft werden in den Metropolen immer weniger Menschen selbst ein Auto besitzen und sich dafür lieber eines leihen, wenn sie es wirklich brauchen. Für ländliche Regionen ist das noch länger keine gangbare Alternative.

T S

Auto-Pilot. Bald werden sie auf unseren Straßen zu sehen sein: selbstfahrende Autos.

Dadurch kannst du die Zeit auf der Autobahn wesentlich sinnvoller verwenden und dich mit gutem Gewissen deinem Smartphone widmen. Noch einen Schritt weiter sind sie in Dubai: Hier werden schon Taxi-Drohnen getestet. Damit lässt du dich bequem vom Auto-Piloten an dein Ziel fliegen.

Mega! Beim Projekt „Hyperloop“ handelt es sich um eine Röhre, die z. B. New York mit Washington D.C. miteinander verbinden soll und stark an Futurama erinnert.

Die Passagiere sollen in Kapseln sitzen und mit über 1.000 km/h befördert werden. Bis es so weit ist, werden wir aber noch viele Runden bei der Parkplatzsuche drehen …

hallo!

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leben, lieben, leiden

Do you like me?

Wahlkampf findet derzeit auch in den sozialen Netzwerken statt, wo die SpitzenkandidatInnen versuchen, Aufmerksamkeit für sich und ihre Sache zu gewinnen. Das vorige Monat auf Facebook im Überblick: M I C H A EL A H U B W EB ER

tet unter #kernunterwegs von seiner Wahlkampftour, unter #holdirwasdirzusteht findet man Videos zu sozialer Gerechtigkeit, Steuersenkungen auf Arbeit oder Pensionserhöhung.

Kritik an diesem Slogan konterte Kern mit dem Web-Video „Kern liest böse Tweets“. Follower: ca.

210.000 (185.000 aus Österreich); Top-Stichworte: Österreich, Aufschwung, Menschen; TopPosting: „Kern liest böse Tweets“ (Video); meiste Links auf: krone. at, derstandard.at, salzburg.com

Sebastian Kurz, Neue ÖVP, tritt mit dem Slogan „Die eigenen Werte wahren“ an, zudem wird via Facebook um freiwillige Helfer geworben. Konkrete politische Ziele der „neuen“ ÖVP postet Kurz nicht, häufigste Themen sind Migration und Flüchtlinge. Follower: 670.000 (430.000 aus Öst.); Top-Stichworte: Österreich, Bewegung, Migration; TopPosting: „Neue Moslem-Studie: Hälfte will Frauen nicht die Hand

12 hallo!

geben“ (oe24.at); meiste Links auf: kurz-link.at, krone.at, mobil. krone.at

nen, Klimapolitik; Top-Posting: „Die starke Geste des trauernden Schwimmers“ (welt.de); meiste Links auf: meinbezirk.at

Auch FPÖ-Chef Strache bespielt wenig überraschend seinen Account mit dem Thema Migration – und das fast ausschließlich. Unter den 30 erfolgreichsten Posts auf Straches Facebook-Page findet sich kein einziges, das nicht auf Flüchtlinge, Islam oder Migration abzielt. Follower: 680.000, (390.000 aus Öst.); Top-Stichworte: Österreicher, SPÖ, ÖVP, Islam; TopPosting: „Merkel: EU verkraftet doppelt so viele Migranten“ (kro ne.at); meiste Links auf: krone.at

NEOS-Chef Strolz setzt vor allem auf #perspektivenwechsel, einen Hashtag, unter dem er Pläne zu Themen wie Steuerreform, Senkung der Staatsausgaben und Digitalisierung präsentiert. Follower: 80.000, (74.000 aus Öst.); Top-Stichworte: Plakate, Österreich, Menschen; Top-Posting: „NEOS in Umfrage erstmals vor Grünen“ (diepresse.com); meiste Links auf: derstandard.at, die presse.com, kurier.at

Grünen-Spitzenkandidatin Lunacek postet deutlich

Peter Pilz teilt via Facebook derzeit wenige Artikel, sondern postet lieber selbst: Texte und Bilder über sich, die KandidatInnen seiner Liste und den Abschied von den Grünen. Follower: 25.000, (22.000 aus Öst.); Top-Stichworte: Menschen, Wähler, Grüne; TopPosting: „Wer mit Strache regieren will, kann kein Gegenpol zur FPÖ sein …“ (Foto); meiste Links auf: daserste.de

seltener als ihre Konkurrenten.

Ihr erfolgreichstes Posting ist ein Beitrag über den spanischen Schwimmer Fernando Alvarez, der bei der WM verbotenerweise eine Schweigeminute für die Opfer des Terroranschlags von Barcelona abhielt. Follower: 19.000 (8.000 aus Öst.); Top-Stichworte: Grüne, Österreich, ÖsterreicherIn-

F O TO : FAC EB O O K . CO M

SPÖ-Chef Kern berich-

Mehr über das sekretärIn Berufsbild Gewerkschafts auf: www.oegj.at

job und cash

GewerkschaftssekretärIn Maria Pajnogac ist 23 Jahre und lebt in Klagenfurt.

Seit rund zwei Jahren organisiert die Jugendsekretärin für die Gewerkschaft Jugendvertrauensräte und steht den Lehrlingen in Kärnten mit Rat und Tat zur Seite.

BA R BA R A K A S P ER

F O TO : P R I VAT

Was sind die wesentlichen Aufgaben einer Jugendsekretärin in der Gewerkschaft?

Das sind die Betreuung der JugendvertrauensrätInnen, telefonische und persönliche Beratung rund um die Lehrlingsausbildung und Arbeitswelt, die Planung von Aktionen im Bundesland, das Referieren in Schulen und Ausbildungszentren, die Koordinierung meiner FunktionärInnen und unserer Facebookgruppe, Treffen, Sitzungen usw. Außerdem ist die Mitgliedergewinnung ein essenzieller Teil meiner Arbeit, der täglich am Programm steht.

Wie sieht ein normaler Arbeitstag aus? Am Vormittag beantworte ich E-Mails, vereinbare Termine, habe ich Teambesprechungen und bereite mich auf Aktionen vor. Am Nachmittag bin ich meist mit meinen Kollegen vor Berufsschulen unterwegs, um Mitglieder zu werben, oder direkt in den Klassen, um über Gewerkschaft, Sozialpartnerschaft und die Wichtigkeit einer Mitgliedschaft mit den Jugendlichen zu sprechen. Zwischendurch füttere ich unsere Facebookgruppe mit Infos, Terminvorschlägen und beantworte Fragen. Mit hoffentlich vielen neuen Mitgliedern im Gepäck fahre ich dann nach Hause, um nächsten Tag wieder fit in den nächsten Arbeitstag zu starten.

Was macht dir an deiner Arbeit besonders Spaß? Die direkte Zusammenarbeit mit jun-

gen Menschen, Meinungs- und Ideenaustausch für neue Projekte, Aktionen, aber vor allem wie facettenreich meine Arbeit und die Aufgaben sind. Kein Tag ist wie der andere, das macht es umso interessanter.

Was weniger? Papierkram.

Wie motivierst du dich? Mich motivieren die Ziele, die ich mir selbst setze, und das Wissen, dass meine Arbeit wichtig ist und was ich bewegen kann.

Was sollte man für diesen Job mitbringen? Interesse und Eigeninitiative, Motivation und Offenheit sind wichtig, aber vor allem keine Scheu, Menschen anzusprechen.

Wie bist du zur Gewerkschaft gekommen? Durch einen Kontakt durfte ich mich, kurz nachdem ich begonnen habe im Handel und in der Flüchtlingshilfe zu arbeiten, bei meiner heutigen Geschäftsführung vorstellen. Meine Motivation für diesen Job kam anscheinend bei ihr an und meine Reise in die Welt von Gewerkschaft und Politik begann.

Warum glaubst du ist es wichtig, sich zu organisieren und Gewerkschaftsmitglied zu sein? Nur gemeinsam können wir Verbesserungen für alle ArbeitnehmerInnen in Österreich schaffen, den Kollektivvertrag jedes Jahr

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Kein Tag ist wie der andere.

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aufs Neue verbessern, erhalten und für unsere Rechte einstehen. Nur gemeinsam ist und war es immer schon möglich, Unrecht zu verhindern und für ein gerechteres Leben miteinander zu kämpfen und dafür steht unsere Organisation.

Was sind deine nächsten Projekte bzw. was steht als nächstes an? Zum Thema Internatskostenübernahme stehen Aktionen an, bei denen wir Unterschriften sammeln werden und die Jugendlichen und PassantInnen über unsere Kampagne informieren. Die Aktionen werden in den Lehrwerkstätten und Berufsschulen in Kärnten und bei Straßenaktionen vor unserem ÖGB-Haus und in der Klagenfurter Innenstadt stattfinden.

Gemeinsam mit der ÖGJ organisieren wir eine Veranstaltung zur bevorstehenden Wahl, bei der wir über die verschiedenen KandidatInnen und ihre Vorhaben sprechen. Unter anderem ist auch eine baldige Schulungseinheit für meine FunktionärInnen geplant, bei der wir sie auf die kommende Zeit vorbereiten und ihr Wissen zum Thema Gewerkschaftspolitik auffrischen.

hallo!

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sport

Ins Schwarze getroffen Es geht um das Einswerden von Schütze, Bogen, Pfeil und Ziel. Kaum ein Junge kennt das Bogenschießen nicht aus seiner Kindheit. Aber Bogenschießen ist kein Kinderkram und auch kein reiner Männersport.

D

er leise Sport ist sogar eine olympische Disziplin, und österreichische BogenschützInnen nehmen auch an den Weltmeisterschaften teil. Die 10.000 Freizeit-BogenschützInnen in Österreich schätzen dabei besonders die Konzentration und die innere Ruhe, die dieser Sport fördert.

Welcher Bogen ist der richtige? Wer mit dem Bogenschießen starten möchte, sollte vor dem Kauf zuerst einmal die verschiedenen Bogenarten kennen und ausprobieren. Der klassische Langbogen stammt aus England und ist meist aus Holz und einer Sehne. Er sieht den als Kind

selbst gebastelten Bögen noch am ähnlichsten. Der Recurvebogen wurde vor 80 Jahren aus dem asiatischen Bogen entwickelt und wird bei den Olympischen Spielen verwendet. Er besteht aus Aluminium und Carbonfaser und hat sogar einen Dämpfer. Wie aus einem Science-Fiction-Film sieht der Compoundbogen aus. Er hat ein Kabelrädersystem und kann wegen seiner höheren Spannkraft weiter schießen, ohne dass ein/e Schütze/in sich besonders anstrengen muss.

Wettkampf. Beim Bogenschießen gibt es viele Wettbewerbsarten. Man kann auf Zielscheiben auf Schießständen im Wald oder

Wusstest du schon, dass ... … 2008 das Unternehmen Apple die Stadt New York verklagte, da diese ein Logo für eine Umweltkampagne verwendete, welches dem weltbekannten angebissenen Apfel zu sehr ähnelte.

… der Nagel des Mittelfingers am schnellsten wächst, der Nagel des kleinen Fingers das langsamste Wachstum aufweist.

… als Mehrzahl von Ananas nicht nur Ananas zulässig ist. Ananasse ist laut Duden eine weitere Möglichkeit.

in Hallen zielen. Sehr beliebt sind auch die 3D-Parcours, wo die SchützInnen im Wald auf lebensgroße Tiere aus Schaumstoff zielen. Auf echte Tiere zu schießen ist natürlich absolut verpönt.

Der Österreichische Bogensportverband veranstaltet jedes Jahr ein großes Jugend-BundesländerVergleichsturnier. Dabei können sich Jugendliche in ihren Altersund Bogenklassen messen. Es werden auch Jugendcamps angeboten, wo man mit TrainerInnen den Bogensport richtig lernen kann.

Linktipp: www.oebsv.com

… der Hauptdarsteller im Film Avatar, Sam Worthington, vor dieser Rolle in seinem Auto wohnte.

Avatar ist mit einem weltweiten Einspielergebnis von 2,8 Milliarden US-Dollar der finanziell erfolgreichste Film aller Zeiten.

… am 23. April 2005 das erste Video auf YouTube online gestellt wurde und nur 18 Sekunden lang ist. Den Clip hat Mitbegründer Jawed Karim selbst produziert und zwar im Zoo von San Diego vor dem Elefantengehege.

F O TO : O EB S V

F R A N KO P E T R I

Kulturupdate

Musicupdate rs, 12.10. Sofa Surfe ppc Graz on 19.10. Monti Bet & Johann K., s Zentrum Kultur Kongres Eisenstadt 11.10. Folkshilfe, Orpheum Graz

Rückkehr einer Pop-Ikone Im vergangenen Jahr hat sich die Band Gossip rund um Frontfrau Beth Ditto aufgelöst. Nun hat die Sängerin ihr erstes Soloalbum „Fake Sugar“ herausgebracht.

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F O TO : M Y K I TA

ie 36-Jährige hatte bereits während ihrer Zeit bei Gossip damit begonnen, eigene Songs zu schreiben. Auch nach der Auflösung der Band war sie nicht untätig, entwarf unter anderem eine eigene Plus-SizeMode-Kollektion, modelte für Marc Jacobs und spielte in Tom Fords Film „Nocturnal Animals“ mit.

Ausdrucksstark. Beth Dittos Solo-Debüt „Fake Sugar“ ist im Vergleich zu früheren GossipAlben wesentlich ruhiger, bluesiger und reduzierter und lässt dadurch mehr Platz für die ausdrucksstarke Stimme der Sängerin. Weniger Punk, dafür Soulund Country-Elemente prägen Songs wie „Lover“ oder „In and Out“. Aber auch flottere Songs wie das rockig-rhythmische „Fire“

M I C H A EL A H U B W EB ER

oder die Dance-Nummer „Oh la la“ finden sich auf dem Album.

Was Liedtexte und Themen angeht, lässt „Fake Sugar“ es ruhiger angehen, viele der Songs drehen sich um Liebe, Romantik und Verlust. Durchaus ungewöhnlich, wenn man bedenkt, dass die Band 2006 mit „Standing In The Way Of Control“ lauthals gegen George W. Bush und für die HomoEhe eintraten.

Feministisch. Als Inspiration für viele Songs auf „Fake Sugar“ nennt Ditto ihre eigene Ehe: „Das ist das Erwachsenenleben, Baby. Du hast für die Gleichstellung der Ehe gekämpft, jetzt musst du mit ihr leben.“ Ditto lebt offen lesbisch, ist bekannt für ihre feministischen Kommentare und unterstützt die LGBT-Bewegung. 2013 heiratete sie auf Hawaii ihre langjäh-

rige Freundin Kristin Ogata, im Dezember 2014 heirateten die beiden erneut in Oregon, wo erst kurz zuvor die gleichgeschlechtliche Ehe legalisiert worden war.

Die Sängerin, die sich selbst einmal als „fette, feministische Lesbe aus Arkansas“ beschrieben hat, will Frauen dazu ermutigen, zum eigenen Körper zu stehen – nicht nur mit ihren Plus-Size-Kollektionen: Schon mehrfach posierte sie nackt auf Magazincovern, sorgte bei ihren Auftritten mit schrillen Kostümen für Aufsehen und zieht sich schon mal bei Konzerten bis auf die Unterwäsche aus.

Am 28. September war Beth Ditto zu Gast in der Wiener Arena. Und auch wenn sie inzwischen verheiratet und irgendwie erwachsener ist – langweilig wird ein Konzert, bei dem eine Beth Ditto auf der Bühne steht, sicher nicht.

hallo!

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movietime & freestyle

Frühsommer 1980. Der 24-jährige Björn Borg will zum fünften Mal den Titel beim prestigeträchtigsten Tennisturnier der Welt in Wimbledon holen. Doch dem schwedischen Ausnahmespieler und Nummer eins der Tenniswelt plagen trotz seines jungen Alters bereits die ersten Abnützungserscheinungen des Tennissports. Er

König von Wimbledon fühlt sich erschöpft und ausgebrannt, leidet sogar unter Ängsten. Ganz anders geht es da seinem Finalgegner, dem 20-jährigen US-Amerikaner John McEnroe. Dieser will Borg die Nummer eins abspenstig machen.

Die Medien berichten über ihn eifrig wegen seines aufbrausenden Temperaments. Auf der einen Seite steht der coole Schwede, auf der anderen der auf den ersten Blick verzogene Amerikaner. Auf dem Platz sind sie Gegner. Doch bald erkennen sie beide, dass nur sie selbst den anderen verstehen können und sich in der medialen Inszenierung des großen Finales beide am nächsten sind.

Die Filmbiografie „Borg/McEnroe“ von Janus Metz, eröffnete im September das renommierte Toronto International Film Festival. Auf den Start am 13. Oktober in den heimischen Kinos können sich bei weitem nicht bloß Tennisfreunde freuen! (DN)

Kino-Neustarts Good Time Connie (Robert Pattinson) raubt gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Nick eine Bank aus. Doch alles läuft schief. Nick wird verhaftet und in den Knast gesteckt.

Um Nick gegen Kaution aus dem Gefängnis zu holen, begibt sich Connie auf eine abenteuerliche Odyssee durch die Unterwelt von New York. Dabei muss er sich nicht nur mit allerlei Gangstern herumschlagen, sondern befindet sich auch in einem ständigen Wettlauf gegen die Zeit. Ab 3. November. (DN)

Fack ju Göthe 3 Chantal, Danger, Zeynep und die anderen SchülerInnen der Goethe-Schule stehen kurz vor dem Abitur. Doch wirklich motiviert sind sie nicht, da eine Frau vom Berufsinformationszentrum sie niedermacht. Bei den SchülerInnen ist erstmal wieder Frustration, Eskalation und Leistungsverweigerung angesagt. Ab 27. Oktober. (DN)

Die Reise der Pinguine 2 Der erste Teil über die antarktischen Wanderungen der Pinguine zur Paarungszeit war eine Sensation und wurde mit dem Oscar als bester Dokumentarfilm ausgezeichnet. Nun wendet sich Regisseur Jacquet in „Die Reise der Pinguine 2“ einem jungen Kaiserpinguin zu, der von dem Brutplatz, wo er geboren wurde, zum ersten Mal in seinem Leben zum offenen Meer aufbricht. Ab 1. November. (DN)

16 hallo!

Freestyle Die Klappe aufmachen – von Menschen, die sich einmischen Dir fehlen manchmal die richtigen Worte?

Aus Furcht vor Konflikten schweigst du lieber? Dann lass dich von den unterschiedlichen Geschichten und Interviews in diesem Buch inspirieren. Für eine Sache eintreten und darüber zu reden, ist Zeichen von Zivilcourage, zu der die AutorInnen aufrufen. Sie erzählen auch, wie sie mit Konflikten umgehen und Dinge durch ihr Handeln bewegen.

Die 18 Texte haben eines gemeinsam: Sie erinnern uns daran, dass jeder Mensch Verantwortung hat und die Klappe aufmachen soll. (RSS) ISBN 978-3-407-82327-4; € 17,50, Beltz & Gelberg-Verlag, zu beziehen über: www.besserewelt.at

Lügen die Medien?

Jens Wernicke betitelt sein Buch mit der Frage, die sich mittlerweile viele kritische Menschen stellen. Ganz so einfach ist sie aber nicht zu beantworten. Daher hat der Herausgeber des Buches ganze 25 Ko-Autoren ins Boot geholt. Unterteilt in Macher, Denker und Zivilgesellschaft kommen sie mit ihrer kritischen Sicht auf die Themen Massenmedien, Propaganda, Rudeljournalismus, Lügenpresse, öffentliche Meinung, Fakten u. v. m. in Form von Interviews zu Wort.

Wernicke selbst steuert die Einleitung bei und schließt mit einem Resümee, das kritisch, aber auch solidarisch gegenüber dem Journalismus ist. Lesen empfohlen.

Westendverlag, ISBN 978-3-86489-188-5, 18,– €

F O TO S : F I L M L A D EN ; CO N S TA N T I N

Die Filmbiografie „Borg/ McEnroe“ ruft eines der legendärsten Tennismatches aller Zeiten in Erinnerung.

news und trends

den Tr barometer  

+ +++ Wählen gehen! ++ jährliche Kollektivvertragsverhandlungen + Herbstsonne genießen

- Alles schlechtreden - - Angriffe auf Interessenvertretung von ArbeitnehmerInnen

-

- - - Rassismus eine Chance geben

Web-News

F O TO : G O 2 / P H O TO C A S E . D E

Fake News erkennen Mimikama ist ein Verein zur Aufklärung von Internetmissbrauch. Eine Gruppe engagierter Menschen hat sich zum Ziel gesetzt, Internetbetrug und Falschmeldungen bzw.

Fakes entgegenzuwirken und zu bekämpfen. Ihr Fokus ist hier vor allem auf die sozialen Medien wie Facebook, Twitter und WhatsApp gerichtet, wo sie auch Useranfragen direkt beantworten bzw. ihnen zugesendete Informationen und Gerüchte überprüfen. Sie entlarven aber auch Falschmeldungen und stellen verdrehte Inhalte klar. Auf der Facebook-

Moooment!

Wir sind flexibel genug!

Nach langen Verhandlungen wurde der Mindestlohn von € 1.500 für VollzeitArbeit beschlossen. Davon profitieren hauptsächlich Beschäftigte, die im Dienstleistungsgewerbe beschäftigt sind wie FrisörInnen. Enttäuscht ist die Wirtschaftsseite, die als Tausch flexiblere Arbeitszeiten durchsetzen wollte.

Vor allem die Industriellen-Vereinigung macht viel Druck und raunzt den Wirtschaftsstandort schlecht.

Dabei ist dieser Sektor profitabel und viele Kollektivverträge erlauben 10-Stunden-Tage, Überstun-

den, Durchrechnungen und flexiblere Arbeitszeiten, aber mit fairen Zuschlägen für die Beschäftigten.

Jeder würde verstehen, wenn BesitzerInnen von Frisiersalons jammern würden, da sie die höheren Löhne zahlen müssen. Beim Jammern der Industrie geht es nur um Entgeltkürzungen. Die Industriekapitäne brauchen mehr Profit, damit sie sich in Zukunft den etwas teureren Frisörbesuch leisten können.

(RSS)

Seite https://www.facebook.com/ zddk.eu können die Geschichten nachgelesen werden. www.mimikama.at

wahlkabine.at Sich im Dschungel der wahlwerbenden Parteien zurechtzufinden ist oftmals nicht leicht. wahlkabi ne.at hat es sich für die aktuelle Nationalratswahl am 15. Oktober 2017 wieder zur Aufgabe gemacht, die Wahl zu begleiten und die Debatte zu versachlichen. Interessierte beantworten per Mausklick eine Liste von 25 Fragen zu aktuellen Themen und können so auf spielerische Weise herausfinden, wie die persönlichen Meinungen mit den Standpunkten der Parteien übereinstimmen. Darüber hin-

aus erhältst du eine detaillierte Übersicht, wie diese Fragen von den Parteien beantwortet wurden. Also klick dich durch und schau mit welcher Partei deine Vorstellungen am ehesten übereinstimmen. Aber Achtung: wahlkabine.at gibt mit diesem Service keine Wahlempfehlung ab, sondern will das Interesse, sich mit Politik auseinanderzusetzen, wecken.

hallo!

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hallo! meinung

E-Books vs. Bücher

Gedruckt oder digital? Diejenigen unter uns, die gerne und viele Bücher lesen, sind sich in dieser Frage uneinig. Die einen wollen das Papier fühlen und riechen; die anderen bevorzugen leichtes Gewicht und viele Bücher auf einmal dabeihaben zu können. Was meinst du?

Endlich vorbei mit langen Bücherregalen und endlosen Papierklumpen, die vor allem bei Übersiedlungen arg zu schaffen machen. Es gibt keine vergilbten oder verklebten Seiten mehr und sich auflösende Buchrücken sind Vergangenheit. Tausende Bücher passen in ein kleines Lesegerät, das man überall hin mitnehmen kann. Und so geht der Lesestoff einfach nie aus. Früher musste man ein Buch bestellen und lange warten. Jetzt ist alles online und sofort verfügbar. Aber E-Books haben noch viele andere Vorteile.

Sie sind meistens billiger und es gibt viele Gratisbücher zum Download. Die handlichen Geräte wiegen nur 200 Gramm und haben eine sehr lange Akkudauer. Man kann nicht nur Farben, Licht und Schriftgröße ändern oder auch Textstellen zum Lernen markieren. Auch im Dunkeln oder im grellen Sonnenlicht bleibt der Text lesbar. Die Reader können auch ganze Bücher vorlesen. Und wer neue Sprachen lernen will, kann sich auch Übersetzungen von Wörtern und Sätzen in unzähligen Sprachen anzeigen lassen.

(FP)

Kontra.

Wenn ich ein älteres Buch aufschlage, kann ich mich gut daran erinnern, wie es mir damals beim Lesen ging. Eine vergilbte Postkarte einer längst Verflossenen fällt heraus und Rufzeichen zieren den Seitenrand an einer Stelle, die mich besonders berührt hat. Es gibt aber auch Zeilen, die ich mit einem empörten „Blödsinn“ markiert habe, und es gibt Eselsohren, weil ich bei der Lektüre eingeschlafen bin. Ein gutes Buch kann Teil meines Lebens werden. Außerdem mag ich es, wie sich das Papier beim Umblättern der Seiten anfühlt und welchen Geruch das Buch verströmt – damit kann kein E-Book mithalten. Gedruckte Bücher können auch ausgeliehen oder günstig am Flohmarkt erstanden werden. Es ist viel aufregender, ein gutes Buch zu verpacken und zu verschenken, als einen USB-Stick mit der E-Book-Datei zu überreichen. Ja, ein E-Book-Reader kann mehr als 1.000 Bücher speichern, aber die Geschichten werden dabei zu einem beliebigen Datensatz. Das gedruckte Buch dagegen entfaltet sich auf jeder einzelnen Seite, riecht nach Leben und trachtet nach Gebrauch. Ein E-Book hinterlässt keine Spuren.

(CR)

Echte Parteien Welche Partei am 15. Oktober die meisten Stimmen erhalten und wer ins Parlament einziehen wird, ist schwer zu sagen. Deshalb werfen wir einen Blick auf jene Parteien, die es sicher nicht sein werden. Denn beim Innenministerium sind insgesamt 1.076 Parteien offiziell registriert, von denen nur die wenigsten wirklich aktiv sind.

Dafür sind einige von ihnen umso

18 hallo!

kreativer in der Namensfindung!

Da gibt es z. B. die „ARSCH“-Partei, was für „Autonom revolutionär subversiv chaotische Hackler“ steht. Ein Rätsel ist es, warum die „Bierpartei Österreich“ nicht längst in der Regierung ist. Bei der „Partei für sexuelle Ausschweifungen“ wiederum überrascht das in einem katholisch geprägten Land wie Österreich eher nicht. Harte

Gefechte könnte sich das „Hausfrauenkartell“ mit der „Heinzelmännchenpartei“ liefern. Und dass niemand weiter von einer Mehrheit entfernt ist als die „Mehrheitspartei“, kann nur an der „Österreichischen Unruhestifterpartei“ liegen. Wer sich da jetzt nicht entscheiden will, kann sich getrost der „Partei der Faulen und Feigen“ anschließen.

(TS)

F O TO S : S EI T E 1 4/ C ATA LEN C A / . M A RQ S / P H O TO C A S E . D E

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