FV_Zwischenbericht

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ERFOLG

Zwischenbericht 2009 zum

ÄSCHEN-Programm im SG Alpenrheintal

Die europäische Äsche war einst eine so häufige Fischart, dass eine eigene Gewässerregion, die „ Äschenregion “, nach ihr benannt wurde. Noch bis in die 80er Jahre wurden in vielen Gewässern gute Äschenbestände angetroffen. Im letzten Jahrzehnt sind diese Bestände stark zurückgegangen. Der Alpenrhein SG mit seinen Zuflüssen wie WBK und RBK wurde zum Äschengewässer von nationaler Bedeutung ausgewiesen.

Seit 2005 wurden verschiedene Massnahmen im Alpenrhein SG ergriffen, welche bis heute zu akzeptablen Gewässerlebensräumen und zu einem nachweislich erhöhten Fischbestand, insbesondere der bedrohten ÄSCHE, geführt haben.

Fischereiverein Werdenberg Pro Natur – pro Gewässer – pro Fisch

HE 1.Nov.2009

CH- 9470 Buchs

www.fv-werdenberg.ch


Inhalt Inhalt

Zwischenbericht Aktionsplan Alpenrheintal SG zu

Zwischenbericht Aktionsplan Alpenrheintal SG zu

– Verbesserung des Lebensraumes – Verstärkte Äschenförderung 1. Verbesserung des Lebensraumes – Zeitlich limitierter Einsatz vonÄschenförderung RBF 2. Verstärkte

3. Zeitlich limitierter Einsatz von RBF

1.0 Äschenprogramm Alpenrheintal SG, Zwischenbericht 2009 2.0 Anhang 2.1 Statistik 1.0 Äschenprogramm Alpenrheintal SG Zwischenbericht 2009 2.2 Fischereiliche Aspekte bei der Erfolgskontrolle (Roland Riederer AfNJF SG) 2.0 Anhang 2.3 Schlussbemerkungen 2.1 Statistik 2.2 2.3

Fischereiliche Aspekte bei der Erfolgskontrolle ( Roland Riederer AfNJF SG) Schlussbemerkungen

Äschenbrütlinge Fischzucht Werdenberg

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1.0 ÄSCHEN-Programm im Alpenrheintal SG Einleitung und Aspekte Die Erarbeitung eines Programms zum Schutz und zur nachhaltigen Bewirtschaftung von Fischarten verlangte die Mitwirkung zahlreicher Fachpersonen, welche mindestens drei verschiedenen Gruppen angehören: - der Wissenschaft - der Politik - dem Fischereimanagement In der Praxis wurden die Anliegen und Zielsetzungen aller berücksichtigt und so weit wie möglich miteinander in Einklang gebracht. Es wurden konkrete Massnahmen definiert, die sich auf ein gemeinsames Programm abstützen ( Aktionsplan Alpenrhein ). Die Rahmenbedingungen sollten dabei - auf einer soliden wissenschaftlichen Basis abgestützt sein, - in einem kohärenten gesetzlichen Rahmen eingebettet sein, - die Sorgen und Wünsche der Nutzer von Fischbeständen berücksichtigen. Ziel:

Biodiversität – die Erhaltung der biologischen Vielfalt Hauptziele: - nachhaltiger Bestand der natürlichen Ressourcen z.B. Wasser ( Lebensraum, Erholungspotenzial, Selbstreinigungskraft, etc. welche ein Gewässer in der Landschaft besitzt und durch Mensch, Tier und Pflanze genutzt werden können ) - Erhaltung der genetischen Ressourcen in den natürlichen Lebensräumen - Inventarisierung der Biodiversität ( wobei der vielfältige Genpool einzelner Arten und Artenvielfalt eines Gewässers klar getrennt werden soll). - Identifizierung der Aktivitäten mit nachteiliger Wirkung auf die biologische Vielfalt - Restauration zerstörter Ökosysteme Diese sollen zu nationalen Forderungen nach gewässertypischen Artenzusammensetzung (BGF, GSchV - nationale Umsetzung der globalen Forderung ) führen.

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Biodiversität – die Erhaltung der biologischen Vielfalt Biodiversität auf nationalem Niveau Der erste Artikel des Bundesgesetzes vom 21. Juni 1991 über die Fischerei (BGF, SR 923.0) definiert die Ziele, welche durch die nationale Gesetzgebung verfolgt werden: 1. Dieses Gesetz bezweckt: a. b. c. d.

die natürliche Artenvielfalt und den Bestand einheimischer Fische, Krebse und Fischnährtiere sowie deren Lebensräume zu erhalten, zu verbessern oder nach Möglichkeit wiederherzustellen. bedrohte Arten und Rassen von Fischen und Krebsen zu schützen eine nachhaltige Nutzung der Fisch- und der Krebsbestände zu gewährleisten die Fischereiforschung zu fördern

Insbesondere werden diejenigen Anliegen in den Vordergrund gestellt, welche die Erhaltung und Förderung der Biodiversität betreffen (siehe a.) In dieser Hinsicht ist die Formulierung des BGF eindeutig: Es geht um die Förderung der natürlichen Diversität einheimischer Arten. Mit anderen Worten ist nur die ursprüngliche Zusammensetzung, welche an die lokalen Bedingungen angepasst ist, massgebend. Das Einsetzen von ortsfremden oder exotischen Arten liefert somit keinen Beitrag zur Biodiversität. Tragfähigkeit des Lebensraumes berücksichtigen Ebenfalls stellt ein künstlich „forciertes“ Bevölkern, welches die Tragfähigkeit des Lebensraumes übersteigt, kein gültiges Ziel mehr dar. Als Ziele führt das BFG also gleichzeitig Kriterien qualitativer Natur ( lokal ursprüngliche Arten, natürliche Diversität ) und ein Kriterium quantitativer Natur (nicht über das Potenzial einer natürlichen erreichbaren Populationsgrösse hinausgehend) an. Nachhaltig heisst, so zu handeln, dass spätere Generationen und Lebensgemeinschaften noch die gleichen oder wieder bessere natürliche Ressourcen nutzen können

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Grundlagen zur Erhaltung der genetischen Vielfalt Der Schutz der Arten, ihrer Lebensräume und Habitate bildet ein Ganzes Es gilt die Biodiversität auf der Ebene der Populationen und Arten, sowie die Vielfalt an Lebensräumen, an Standorten ( Habitaten ) und an Landschaften zu erhalten. Innerhalb der Lebensräume gilt der Erhalt des ursprünglichen Genpools, der genetischen Vielfalt seltener/ bedrohter Arten und generell der Erhalt der genetischen Vielfalt von Wildpopulationen. So muss auch die genetische Vielfalt der Äsche gefördert werden. Denn nur die genetische Vielfalt bestimmt das Anpassungspotential einer Art. Bewirtschaftung eines Laichtierstammes in der Fischzucht FV Werdenberg Der Fischereiverein Werdenberg handelt nach dem Prinzip einer „offenen“ Bewirtschaftung. D.h. bei der Verwendung von Laichtierbeständen in Gefangenschaft wird der Bestand alljährlich mit Individuen der natürlichen Ausgangspopulation aufgefrischt. Mit dieser Massnahme wird der Zuchttierbestand regeneriert und die genetische Ähnlichkeit mit der natürlichen Population bleibt erhalten.

Interessant wäre die Feststellung, ob die genetische Vielfalt der Äschen Elternstämme im Oberrheintal überhaupt noch vorhanden ist. Deshalb wurden 2009 im Auftrag vom AfNJF SG von 35 ÄSCHEN Gewebeproben Beeinträchtigungen des natürlichen Lebensraumes und Schuppen zur Genetik- und Altersbestimmung genommen.Das Ergebniss wird im ersten Quartal 2010 erwartet. Die Erhaltung der genetischen Vielfalt von Fischen erfordert vor allem einen wirkungsvollen Schutz ihres Lebensraumes, bzw. Revitalisierungsmassnahmen in den künstlichen, monotonen Gewässern wie sie allgemein im Oberrheintal geschaffen wurden. Die Massnahmen zur Verbesserung der Lebensräume sind prioritär. Vernetzung der Lebensräume Zur Verbesserung des Fischaufstiegs aus dem Alpenrhein in den Werdenberger Binnenkanal ist nicht nur die Schleusenanlage bei der Überleitung in den Rheintaler Binnenkanal, sondern auch die Einmündung in den Rhein so umzugestalten, dass sie von Äschen und anderen Fischarten problemlos überwunden werden kann. Die Vernetzung mit dem Rhein ist bis jetzt nicht allzeit gewährleistet und sollte als erste Massnahme umgesetzt werden.

Das Projekt „ Schluch“ ( Schleusenanlage bis Einmündung Rhein) ist projektiert und sollte bis Ende 2010 durchgeführt werden. Wie die kurze Aufweitung bei Rüthi im Rheintaler Binnenkanal und der renaturierte Abschnitt im Werdenberger Binnenkanal zeigen, sind gerade in künstlichen Gewässern lokal gute Verbesserungen zu erreichen - insbesondere die von Jungfischen benötigten Kleinstrukturen. Grössere Ausbuchtungen mit Uferabflachungen zur Schaffung von seichten Zonen im Sommer als Aufenthaltsräume für Larven und Jungfische, sowie zusätzlich eingefügte Objekte (grössere

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zu Vernetzung der Lebensräume

Steinblöcke, Totholz usw.) würden zu einer massiven Aufwertung des momentan so monoton wirkenden Lebensraumes beitragen. Weiter ist die Bestockung der Kanalböschungen zu fördern, um die starke Erwärmung im Sommer in Grenzen zu halten. Lokale Grundwassereintritte im Bachbett sollten festgestellt werden und ihre Wirkung, wenn möglich, wasserbaulich verstärkt werden( z.B. Aufbrechen der Kolmation, lokale Aufbaggerung etc.) Zahlreiche Verbauungen sind für viele Fischarten nicht passierbar. Manche Hindernisse können von den Fischen nur flussabwärts überwunden werden; eine Wiederbesiedelung von Abschnitten oberhalb solcher Hindernisse nach einem starken Hochwasser wird dadurch verunmöglicht. Dasselbe gilt auch für Arten, bei denen die Juvenilen flussabwärts verdriftet werden. Nun aber ist ein ständiger genetischer Austausch zwischen nur teilweise isolierten Populationen (Metapopulationen) für eine Gewährleistung des Anpassungspotenzials dieser Populationen unerlässlich. Die Fragmentierung des Habitats kann zu einer Unterbindung oder Einschränkung des Genflusses führen. Folglich ist es in solchen Situationen unbedingt erforderlich, die Vernetzung der Habitate wiederherzustellen, um so einen natürlichen Genfluss zwischen den Teilpopulationen wieder zu ermöglichen. In vorbildlicher Zusammenarbeit mit den zuständigen Ämtern ,dem Rheinbauunternehmen, dem WBK unternehmen und dem FV Werdenberg wurde ein Gewässerabschnitt auf ca. 6,5 Km zusammenhängend renaturiert. (www.fv-werdenberg.ch )

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Aus der Sicht einer nachhaltigen Bewirtschaftung sind der Schutz des Lebensraumes und die Wiederherstellung natürlicher ökologischer Funktionen die vordringlichsten Aufgaben. Deshalb wurden die Massnahmen in dieser Richtung als prioritär eingestuft und den Bewirtschaftungsmassnahmen (Besatz) vorgezogen. Denn Fischbesatz kann auch als potenzielle Gefahr für die natürlichen Fischpopulationen betrachtet werden, insbesondere wenn ein massives Einsetzen mit ortsfremden oder stark domestizierten Zuchtstämmen erfolgt. Diese Art von Besatz (oft mit Massfischen durchgeführt) trägt nicht zum Erhalt der natürlichen Population bei, sondern bezweckt ein „Auffüllen“ der Gewässer mit Fischen. Diese Besatzmassnahmen werden manchmal mit dem Argument gerechtfertigt, dass sich der Fischereidruck auf eingesetzte Fische konzentriere und somit die lokale Population geschont werde. Dieses Argument bleibt zweifelhaft. Einerseits verschwinden die eingesetzten Fische, welche schlecht an die Verhältnisse des lokalen Habitats angepasst sind, oft schnell aus dem System. Andererseits kann ihre Anwesenheit in überhöhten Dichten eine direkte Konkurrenz für die Fische der Lokalpopulation darstellen. Schliesslich ist die genetische Integrität der Lokalpopulation beim Auftreten von Hybridisierung gefährdet. Nur unter gewissen Bedingungen ist ein unterstützender Besatz ein nützliches Instrument der nachhaltigen Bewirtschaftung Ein vernünftiges Management nutzt nur das, was natürlicherweise nachwächst, alles andere muss eigentlich als Kompensation einer Überfischung bezeichnet werden. Mit anderen Worten: nur wenn ein Gewässer wieder in einem Zustand ist, dass auch natürlicherweise mehr ( und dann auch mehr grössere) Fische schlüpfen und heranwachsen können, kann sein Fischertrag auf Dauer höher sein. Falls aber die hierzu nötigen Massnahmen zur Verbesserung des Lebensraumes nicht realisierbar oder ungenügend sind, stellt ein Besatz, der mit Zurückhaltung und auf eine korrekte Weise durchgeführt wird, ein nützliches Instrument für eine nachhaltige Bewirtschaftung dar. Zum Beispiel wenn der Besatz in der Form eines Unterstützungsprogramms mit einer regionalisierten Strategie erfolgt. Letzteres sollte prioritär auf Gewässerabschnitte ausgerichtet und limitiert sein, welche stark beeinträchtigt sind und in welchen eine natürliche Fortpflanzung nicht mehr in ausreichendem Masse gewährleistet ist. Der FV Werdenberg forderte deshalb zuerst in einer Untersuchung, ob die natürliche Fortpflanzung der Äschen in ausreichendem Masse in den Binnenkanälen gewährleistet ist. Ausserdem wurden alle Besatzmassnahmen mit einer Erfolgskontrolle verbunden. 6 7


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Durchführung der Besatzmassnahmen und der Erfolgskontrolle: - Allgemeine Besatzkriterien Die in den Untersuchungsgewässern getätigten Äschenbesatzmassnahmen sollen als Stützbesatz definiert werden. Die Auswahl der Besatzstellen erfolgt in enger Abstimmung mit den Fischereiberechtigten an von Natur aus von Äschen bevorzugten Lebensraumtypen. Die Fischereiberechtigten gehen davon aus, dass der dortige Lebensraum die Habitatsansprüche der Äsche erfüllt. Folgende Vorgehensweise sollte dabei unbedingt eingehalten werden: 1. Man schaut wo es funktioniert , indem man Gewässerabschnitte ermittelt, die sich heute schon als Jungfischhabitat und Adulten-Habitat für Äschen eignen. 2. Man berücksichtigt diese Kenntnisse bei der Auswahl geeigneter Besatzorte 3. Man versucht später, die als „ funktionierendes“ Äschenhabitat ermittelten Abschnitte durch geeignete Massnahmen räumlich zu vergrössern oder zu vermehren.

- Markierung Farbmarkierung mittels Dermojet oder Fettflossenschnitt ( Deformation ) sind für den FVW bedenklich. Da bei Fischen unter 20 cm Körperlänge, aufgrund der dünnen Bauchdecke eindeutig ein erhöhtes Verletzungsrisko besteht, sollten nur Fische, die mehr als 20 cm Körperlänge haben, mit dem Dermojet markiert werden.

Elastomerfarbmarkierung mittels Insulinspritze Die Markierung mit Elastomerfarbstoffen auf Siliconbasis wird mit einer Insulinspritze durchgeführt. In der Praxis hat sich herausgestellt, dass der Bereich hinter dem Auge für die Markierung von kleinen Fischen am besten geeignet ist. Die Markierung ist mit dem blossen Auge gut erkennbar. Die Haut ist an dieser Stelle durchsichtig und verhältnismässig dick. Die Markierung mit Elastomerfarbstoffen ist in den Farben grün, gelb, rot und orange möglich. Durch abwechselnde Kombination der unterschiedlichen Farben sowie der zu markierenden Körperseiten könnten eine Vielzahl von Gruppen ( getrennt nach Alter, Besatzzeitpunkt und Besatzstelle) unterschiedlich markiert werden. Die Haltbarkeit von eingewachsenen Elastomerfarbstoffen im Fischgewebe wird vom Hersteller (NMT 2000) mit mehreren Jahren angegeben. BÄHR (2001) bestätigt die Eignung der Elastomerfarbmarkierung für junge Salmoniden. Die Markierung mit Elastomerfarbstoffen wird ausschliesslich bei Besatzäschen angewendet, um Rückschlüsse auf den Erfolg von Besatzmassnahmen ziehen zu können sowie um Kenntnisse zu Wanderaktivitäten zu erhalten. Die Äschen werden alle kurzfristig vor der Markierung betäubt ( Nelkenöl ). Nach der Markierung werden die Äschen jeweils in einem geeigneten Becken mindestens 24 Stunden gehältert, bevor sie in die entsprechenden Gewässer ausgesetzt werden. Um Markenverluste auszuschliessen, wurden bis zur Aushärtung des Farbstoffes Störungen (z.B. durch Fang oder Beunruhigung ) vermieden. Nelkenöl hat sich als Betäubungsmittel bei Jungäschen nicht bewährt. ( 1/3 Abgang ). Auch die Haltbarkeit von eingewachsenen Elastomerfarbstoffen im Fischgewebe , vom Hersteller (NMT 2000) mit mehreren Jahren angegeben, können wir nicht bestätigen und haben deshalb von weiteren Markierungsversuchen an einjährigen ÄSCHEN abgesehen.. 7 8


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Markierprotokoll

19.05.2007

Ausführung

FV Werdenberg

Fischart

Äschen

Alter / Grösse

Jährlinge / 10 - 17 cm

Anzahl

180 Stk Elastomerfarbe gelb, hinter dem

Markierung

.

Werdenberger Binnenkanal,

Einsatzort

Koord. 222 750 / 756 550 22.05.2007

Einsatz Datum Untersuchungsziel

Wanderverhalten der Äschen

Kontrolle

im Herbst 2007

Erfolgskontrolle 8 9


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Nachweis Äschenpopulationsstruktur: •

Berücksichtigung des Anteils der markierten Besatzäschen

Befischungen Befischungen mit Elektrofischfanggerät Die Kontrolle des Fischbestands im Untersuchungsgebiet erfolgte im Wesentlichen mittels Elektrofischerei. Quantitative Ermittlung der Fischbestandsdichte Zur quantitativen Abschätzung des Bestands einzelner Fischarten kann die Fang-WiederfangMethode (Petersen- oder Lincoln-Index) angewendet (MÜHLEBERG 1993) werden. Bei dieser Methode sind 2 Befischungen in kurzen Zeitabständen (D t = max. 1 Woche) notwendig.

Angelfischerei Die Statistiken der Angelfischerei wurden zur Auswertung nicht herangezogen, da ihre Aussagekraft für die vorliegende Fragestellung unzureichend ist. Lediglich der Fang von markierten Äschen sollte gemeldet werden. Betrachtung potenzieller Einflussfaktoren : • Prädation durch fischfressende Vögel Dem Einfluss fischfressender Vögel – insbesondere Kormoran und Gänsesäger – auf Äschenpopulationen wird in der Literatur eine nicht unerhebliche Bedeutung beigemessen. Da auch der Erfolg von Besatzmassnahmen in diesem Zusammenhang bewertet werden muss, soll dieser Aspekt im Folgenden diskutiert werden. • Fischbestandsentwicklung in der Vergrämungsstrecke und in den Referenzstrecken • Vergrämung von Kormoran und Gänsesäger in den ausgewählten Strecken

Die vorsetzliche Vergrämung von Kormoran und Gänsesäger in den ausgewählten Strecken konnte auf Grund starker Frequentierung am Gewässer von Velofahrern , Hundeführern und Spaziergängern vernachlässigt werden.

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Wie lässt sich Besatzerfolgt definieren ? Um den Erfolg von Besatzmassnahmen beurteilen zu können, muss man zunächst klären, aus welchem Grund Besatzmassnahmen getätigt werden und welches Ziel sie in erster Linie verfolgen. Die Äschebesatzmassnahmen in den Untersuchungsgewässern sind als Stützbesatz definiert. Das heisst, dass der dortige Lebensraum die Habitatansprüche der Äsche in gewissen Gewässerabschnitten erfüllt, die Populationen aber nicht mehr in der Lage sind, selbst erhaltene Bestände auf einem der Region typischen Niveau auszubilden. Von einem Erfolg von Besatzmassahmen wird im Allgemeinen dann ausgegangen, wenn bestimmte Altersklassen der besetzten Fischarten längerfristig auf einem mittleren bis hohen Niveau zu einem erheblichen Anteil durch Besatzfische repräsentiert werden und sich dadurch der Bestand erhöht oder Stütz- und Initialbesatz dazu geführt haben, dass sich die natürliche Reproduktion verbessert.

Abwanderung frisch besetzter Äschen Die spontane Abwanderung von frisch besetzten Fischen wurde bei verschiedenen Salmoniden wiederholt beobachtet. (MILLER 1951, SCHMUTZ 1996) THORVFE 6 CARLSTEIN (1998) Sie konnten nachweisen, dass Äschen zum Teil unmittelbar nach dem Aussetzen abwanderten. In diesem Zusammenhang waren folgende Fragen offen: - lassen sich bei den Besatzäschen spontane Wanderbewegungen unmittelbar nach dem Besatz nachweisen? - In welchem Ausmass – sowohl in Bezug auf die Anzahl der Fische als auch auf die zurückgelegten Strecken – finden solche Abwanderungen statt? - Was bedeutet dies für den Erfolg der Besatzmassnahmen? Bei frisch besetzten Äschen in anderen Gewässern ( Literatur: Äschenbesatz in bayrischen Gewässern ) konnten in Abhängigkeit der Gewässerstruktur Wanderungen nachgewiesen werden. • Wanderbewegungen unmittelbar nach dem Besatz der Jungäschen konnten im WBK nicht nachgewiesen werden. • Eine natürliche Verteilung der Besatzäschen auf vorhandene Äschenhabitate kann augenscheinlich beobachtet werden. • Abwanderungen und Wanderbewegungen RBK –WBK vor der Laichzeit werden regelmässig festgestellt. • Die Wanderbewegungen von Werdenberg ( WBK) bis Bodensee (RBK) sind wünschenswert und werden als Erfolg der Besatzmassnahmen für das ganze Oberrheintal gewertet .

10 11


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FV Werdenberg:

Abläufe

Als erstes wurde geklärt: wo können sich Brut , Jung – und Adultfische aufhalten •

feststellen der Standorte und Reproduktionsgebiete im Längsverlauf des Gewässers: - Durchführung einer präzisen Aufnahme von Lokalisierung und Quantifizierung von möglichen Laichräumen, Jungfisch- und Adulthabitaten.

Massnahmen

- Bestandserhebungen - Stützbesatz ( Prädatorendruck durch bis zu tägl.20 Gänsesäger im WBK 1502-WBK 1503. Zustand offener,strukturarmer Kanal ca.14 km) - Initialbesatz ( nach erfolgten Revitalisierungsmassnahmen) - Wanderverhalten beobachten

Strecken:

Referenzstrecken - bevorzugt: WBK 1501 revitalisierte Strecke Brücke Staatsstrasse bis Einmündung Sevelerbach - Totholzstrecke unterhalb ARA Buchs - RBK Rüthi abwärts Besatzstrecke - gesamter WBK ( Habern/Sevelen bis Wassertunnel/ Rüthi), vorzugsweise Strecken mit bereits vorhandenem Äschenbestand

Bemerkung: es wurden Strecken auslassen, wo die Äschen im fraglichen Alter sicher nicht „ sitzen“ bleiben. Aus Erfahrung kennen wir die besten Standorte. Ein Überbesatz mit Äschen ist unwahrscheinlich - auch lokal – da die Äsche sehr stark zur Schwarmbildung neigt. Besatzfische: Strecklinge , Sömmerlinge und 1-jährige einheimische Äschen aus „ offener“ Bewirtschaftung. Aufzucht & Lebensraum: Fliessgraben - Fliessgewässer Böschengiessen / Sevelerbach Besatzmenge: ca. 7000 Jungäschen jährlich ergab sich aus der jährlichen Bestandserhebung ( wir nahmen an, dass an jedem geigneten Besatzortort, je nach Dimension und Beschaffenheit 25 – 50 Tiere ausgesetzt werden können).

11 12


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Markierung:

Art: Ort:

Elastomere-Farbmarkierung Fischzucht FV Werdenberg –Böschengiessen - Zwischenhälterung 48 Std in Fliess- Zuchtgraben

Besatzzeit:

September und ab Monat April ( nach Abzug der Prädatoren )

Durchführung vor Ort:

Der Fischereiverein Werdenberg und im speziellen unsere Technische Gruppe erledigte - sämtliche Arbeiten , - Organisation vor Ort & Verpflegung - stellen der Infrastruktur

„Bürdeli binden“ Totholzeintrag WBK

Der FV Werdenberg wurde unterstützt: AfJF –Guido Ackermann – Fredi Fehr Werdenberger Binnenkanal Unternehmen Rheinunternehmen- Hansjörg.Wildhaber und Hanspeter Scherrrer Hydra-Konstanz-Peter Rey BAFU - Herrn Erich Staub Fischereiverein Rüthi OV Buchs Naturschutzgruppe Werdenberg u.A Schlussbemerkung: Die einheimische Äsche braucht die zusätzliche Förderung. Unter dem Motto „Vorfahrt für Äsche & Co“ fordern wir für das Oberrheintal und darüber hinaus auch den Schutz und die Verbesserung aller Lebensräume und Lebensgemeinschaften der Äschenregion ( Hyporhithral ).Hierzu gehören z.B.Massnahmen: • zum Schutz und zur Förderung der in unseren Gewässern im Rheintal ebenfalls bedrohten Fischarten Nase, Barbe und Strömer • zum Schutz der dickschaligen Bachmuscheln, • zum Schutz der heimischen Flusskrebsarten, • und auch zum Schutz bedrohter Vogelarten wie z.B. dem Eisvogel Der Fischereiverein Werdenberg sieht sich hier als Sprachrohr für einen modernen, d.h. zeitgemässen Gewässerschutz. So treten in unserer Region immer mehr Fischer als Akteure in den Vordergrund, weil ihnen der nachhaltige Schutz dieses Gewässersystems Oberrhein am Herzen liegt und sie die internationalen Gewässerschutzkonventionen und die entsprechenden Schweizer Gesetzesgrundlagen „ beim Wort “ nehmen.

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Kosten und Zeitaufwand:

Kosten: nur für Fischbesatz Aktionsplan Alpenrhein ca.

70 000 CHF

Diese Kosten für die Besatzfischzucht und den Äschenbesatz im Werdenberger Binnen Kanal wurden vom Fischereiverein Werdenberg selber getragen.

Zeitaufwand: für die Äschenzucht der letzten fünf Jahre liegt bei ca. 14 000 Std

So tun wir Fischer in Werdenberg viel mehr als nur Fische fangen Pro Natur –Pro Gewässer – pro Fisch

Buchs den 17.Dez. 2009

Herbert Ertl , Präsident

Im Anhang die Statistik / Tabellen mit den Abfischergebnissen 2005 – 2009 und der aufschlussreiche Bericht von Roland Riederer AfNJF SG Teil Werdenberger Binnenkanal ( WBK )

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Zwischenbericht 2009 Ă„schenprogramm im Alpenrheintal SG

2.1. Statistik 2005 -

2009

Strecke 1 1. Kontrollabfischen WBK Strecke 1

14.05.2005 Tabelle 1 / Diagramm

2. Kontrollabfischen WBK Strecke 1

26.08.2006 Tabelle 1/ 2/ Diagramm

3. Kontrollabfischen WBK Strecke 1

27.10.2007 Tabelle 1/ 2/ Diagramm

4. Kontrollabfischen WBK Strecke 1

15.11.2008 Tabelle 1/ 2/ Diagramm

5. Kontrollabfischen WBK Strecke 1

21.11.2009 Tabelle 1/ 2/ Diagramm

Strecke 2 1. Kontrollabfischen WBK Strecke 2

15.11.2008 Tabelle 1/ 2/ Diagramm

2. Kontrollabfischen WBK Strecke 2

21.11.2009 Tabelle 1/ 2/ Diagramm

Zwischenbericht 2009 zum Ă„schenprogramm im Alpenrheintal SG 14 15


16

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

0- 6 cm

6-12 cm 12-15 cm 15-18 cm 18-22 cm 22-25 cm 25-28 cm 28-31 cm 31-34 cm 34-37 cm 37-40 cm 40 cm +

vor der Revitalisierung Kontrollfischen WBK, Strecke 1 vom 14.05.2005

Ă„schen

Regenbogenforellen

Bachforellen

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17

533 Stk.

0,020

Gewicht kg

Fische Total

1

1

Anzahl Art

0- 6 cm 6-12 cm 12-15 cm 15-18 cm 18-22 cm 22-25 cm 25-28 cm 28-31 cm 31-34 cm 34-37 cm 37-40 cm 40 cm +

5,501

203

53 21 83 24 18 3 1

Regenbogenforellen

3,498

12

1 6

1

2 1

1

Äschen

3,655

317

58 - 106 mm

Groppen

Datum : 14.5.2005

noch nicht revitalisierte Strecke 1 Elektrisch ausgefischt mit 2 Anoden in 3 Durchgängen obere Grenze mit Elektrosperre und unten mit Netz abgesperrt

12,674 kg

Bachforellen

Koordinaten : 222 750 / 756 550 Länge 200 m Breite 5 m

Gewässer : WBK, Pacht Nr. 151, Strecke 1

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Gewässer : WBK, Pacht Nr. 151, Strecke 1 Regenbogenforellen Länge cm

1. D

2,1 - 3

3

3,1 - 4

1

2. D

3. D

Total

Datum : 26.08.2006

Bachforellen 1. D

2. D

3. D

Äschen Total

1. D

2. D

3. D

Total

3

2

2

15

15

6,1 - 7

5

5

7,1 - 8

18

14

2

34

2

8,1 - 9

14

6

2

22

1

1

2

9,1 - 10

31

23

5

59

4

2

6

1

1.-3. D

1 2

10,1 - 11

16

10

6

32

2

3

5

1

11,1 - 12

14

6

7

27

2

1

3

2

1

12,1 - 13

1

3

4

1

6

2

9

13,1 - 14

4

2

2

8

1

2

3

5

3

3

11

14,1 - 15

8

1

4

13

1

1

2

7

7

6

20

15,1 - 16

6

5

4

15

1

1

9

6

2

17

16,1 - 17

14

4

6

24

1

1

1

2

1

4

17,1 - 18

15

9

2

26

1

18,1 - 19

18

5

3

26

3

19,1 - 20

15

8

3

26

2

20,1 - 21

8

5

2

15

21,1 - 22

5

1

2

8

3

22,1 - 23

4

3

2

9

1

23,1 - 24

2

1

1

4

1

1

1

1

3

1

4

1

3

2

2

3

3

1

1

1

3 1 1

2 2

1

26,1 - 27 27,1 - 28

1.-3. D

2

5,1 - 6

25,1 - 26

Groppen

3 1

4,1 - 5

24,1 - 25

Alet

1

2

2

1

1

1

28,1 - 29 29,1 - 30

1

30,1 - 31

1

2

1

1

31,1 - 32

1

32,1 - 33

1

1

33,1 - 34

1

1

34,1 - 35 35,1 - 36

1

1

1

3

1

2 1

1

1

2

1

1 1

1

1

36,1 - 37 37,1 - 38

1

1

43 cm

1

1

2

2

1

39cm

40cm

2

2

44cm

40cm

2

Total

230

111

58

399

28

15

3

46

28

34

16

78

Gewicht g

10956

5696

3173

19'825

1990

962

252

3'204

3392

2477

736

6'605

18

249


19

772 Stk.

3, 204

Gewicht kg

Fische Total

46

1 18 5 5 12 4 1

Anzahl Art

0- 6 cm 6-12 cm 12-15 cm 15-18 cm 18-22 cm 22-25 cm 25-28 cm 28-31 cm 31-34 cm 34-37 cm 37-40 cm 40 cm +

Bachforellen

Koordinaten : 222 750 / 756 550 Länge 200 m Breite 5 m

29, 634 kg

(ohne Groppen)

19, 825

399

22 179 25 65 75 14 4 3 6 3 2 1

Regenbogenforellen

6, 605

78

2 2 5 1

3

4 40 21

Äschen

249

Groppen

Datum : 26.8.2006

revitalisierte Strecke elektrisch ausgefischt mit 2 Anoden in 3 Durchgängen obere Grenze mit Elektrosperre und unten mit Netz abgesperrt

Gewässer : WBK, Pacht Nr. 151, Strecke 1

<<< Inhaltsverzeichnis


20

0

20

40

60

80

100

120

140

160

180

0- 6 cm

6-12 cm 12-15 cm 15-18 cm 18-22 cm 22-25 cm 25-28 cm 28-31 cm 31-34 cm 34-37 cm 37-40 cm 40 cm +

Kontrollfischen WBK, Strecke 1 vom 26.08.2006

Bachforellen Regenbogenforellen Ă„schen

<<< Inhaltsverzeichnis


<<< Inhaltsverzeichnis

Gewässer : WBK, Pacht Nr. 151, Strecke 1 Länge cm

1. D

Regenbogenforellen 2. D 3. D Total mark.

6,1 - 7

1

7,1 - 8

4

1

3

8

8,1 - 9

27

4

3

34

1. D

Bachforellen 2. D 3. D Total

1. D

Datum : 27.10.2007 2. D

Äschen 3. D Total mark.

Groppen 1.-3.D

1 1

1

9,1 - 10

55

5

14

74

10,1 - 11

77

17

19

113

11,1 - 12

63

14

21

98

2

2

1

12,1 - 13

23

5

3

31

1

1

1

13,1 - 14

4

3

1

2

14,1 - 15

6

15,1 - 16

13

2

16,1 - 17

23

17,1 - 18

37

18,1 - 19 19,1 - 20

1

7

1 1

7

4

2

17

6

1

6

30

9

3

10

50

5

3

41

5

3

49

1

4

18

3

3

24

1 2

1 1 2

2

1

5

1

10

7

4

13

7

3

11

8

2

4

10

3

11

4

3

18

1

12

1

2

15

1

1

8

1

4

20,1 - 21

18

1

2

21

21,1 - 22

11

3

1

15

22,1 - 23

5

3

2

10

23,1 - 24

6

1

2

9

24,1 - 25

7

1

1

9

25,1 - 26

7

1

8

26,1 - 27

5

1

6

27,1 - 28

4

4

1

1

28,1 - 29

1

1

3

3

29,1 - 30

2

30,1 - 31

1

7

1 gelb l

4 1

1 or. R

1

1

2

1

31,1 - 32

Alet 1.-3.D

11

2

6

4

1

1

6

1

1

3

1

5

1

14

1

1

10 3

1

1

9 4

1

2 2 1

3 1

2

2

1

1

1

3

1

32,1 - 33 33,1 - 34 34,1 - 35

0 2

35,1 - 36

2 1

1

1

1

3

3

1

2

2

1

36,1 - 37

1

1

37,1 - 38

1

1

38,1 - 39 39,1 - 40 40,1 - 41

1 1

41,1 - 42

1

42,1 - 43

1

1

2

2

45

1

1

1

2 1

52

1

Total

465

79

97

Gew. g

26319

4873

3737

1 RF markiert gelb links

641

2

34'929

7

1

4

12

108

24

24

690

20

122

832

14045

2673

1409

Einsatz: 29.05.2006 FV Wartau

156

31

18'127

31 markierte Äschen

1 RF markiert orange rechts Einsatz: 23.04.2007 FV Rüthi

Einsatz: 22.05.2007 FV Werdenberg

21

6 3'535

150 1'708


22

6

641

34,929

965 Stk. 965 Stk.

Gewicht kg

Fische Total

59,131 Kg 59,131 kg

0,832

12

18,127

105

3,535

1

2

1

Anzahl

29 14 4 3 1 3 7

1 9 34

Alet

2

4 1 2

3 2

Äschen

328 45 97 109 28 18 6 2 4 2 2

Bachforellen

revitalisierte revitalisierte Strecke Strecke 1 elektrisch ausgefischt mit 2 Anoden in 3 Durchgängen obere Grenze mit Elektrosperre abgesperrt

Datum 27.10.2007

0- 6 cm 6-12 cm 12-15 cm 15-18 cm 18-22 cm 22-25 cm 25-28 cm 28-31 cm 31-34 cm 34-37 cm 37-40 cm 40-45 cm 45 cm +

Regenbogenf.

Koordinaten : 222 750 / 756 550 Länge 200 m Breite 5 m

Gewässer : WBK, Pacht Nr. 151, Strecke 1

1,708

150

Groppen

<<< Inhaltsverzeichnis


23

0

50

100

150

200

250

300

350

0- 6 cm

6-12 cm 12-15 cm 15-18 cm 18-22 cm 22-25 cm 25-28 cm 28-31 cm 31-34 cm 34-37 cm 37-40 cm 40-45 cm 45 cm +

Kontrollfischen, WBK, Strecke 1 vom 27.10.2007

Alet

Ă„schen

Bachforellen

Regenbogenf.

<<< Inhaltsverzeichnis


<<< Inhaltsverzeichnis

Gewässer : WBK, Pacht Nr. 151, Strecke 1 Länge cm 7,1 - 8

Regenbogenforellen 1. D 2. D 3. D Total mark. 1

1

Bachforellen 1. D 2. D 3. D Total

1. D

Datum : 15.11.2008 Äschen 2. D 3. D Total mark.

Alet 1.-3.D

Groppen 1.-3.D

2

8,1 - 9

7

4

3

14

9,1 - 10

18

11

8

37

10,1 - 11

37

10

11

58

1

11,1 - 12

29

10

8

47

1

1

1

3

12,1 - 13

14

8

2

24

1

2

1

4

13,1 - 14

9

4

4

17

4

2

1

7

14,1 - 15

17

8

6

31

4

2

1

7

15,1 - 16

28

7

7

42

2

1

2

5

16,1 - 17

32

9

8

49

2

1

1

4

1

17,1 - 18

30

14

5

49

18,1 - 19

23

3

3

29

19,1 - 20

15

5

8

28

20,1 - 21

15

6

1

22

4

3

2

9

3

21,1 - 22

11

6

3

20

6

3

9

7

22,1 - 23

10

2

4

16

6

5

11

2

23,1 - 24

6

2

1

9

8

1

24,1 - 25

4

1

1

6

7

3

10

25,1 - 26

3

3

16

1

17

26,1 - 27

1

1

2

6

1

7

27,1 - 28

3

1

5

1

1

2

28,1 - 29

2

1

3

3

3

29,1 - 30

3

3

1

1

1

1

1

1

1

10 1 2

30,1 - 31 31,1 - 32

1

1

1

1

32,1 - 33

3

3

33,1 - 34

2

2

1

1

34,1 - 35 35,1 - 36

1

1

36,1 - 37

1

1

37,1 - 38

1

38,1 - 39 39,1 - 40 40,1 - 41

1

41,1 - 42

2

1 1

3

1

42,1 - 45

5

45-50

1

Total

320

115

84

Gew. g

16725

6148

2905

519 25`778

1

1

82

29

10

57

57

10640

2763

399

14 Äschen markiert

24

121

14

13`802

Einsatz: 22.05.2007 FV Werdenberg

10 7'145

291 6'265


25

519

25,778

942 Stk.

Gewicht kg

Total Fische

158 72 140 99 31 10 6 1 2

Anzahl

0- 6 cm 6-12 cm 12-15 cm 15-18 cm 18-22 cm 22-25 cm 25-28 cm 28-31 cm 31-34 cm 34-37 cm 37-40 cm 40-45 cm 45 cm +

Regenbogenf.

Koordinaten : 222 750 / 756 550 Länge: 200 m Breite: 5 m

Datum : 15.11.2008

53,047 kg

0,057

1

1

Bachforellen

13,802

121

1 4

4 18 9 18 31 26 4 6

Äschen

7,145

10

1 6 1

2

Alet

revitalisierte Strecke 1 elektrisch ausgefischt mit 2 Anoden in 3 Durchgängen obere Grenze mit Elektrosperre abgesperrt

Gewässer : WBK, Pacht Nr. 151, Strecke 1

6,265

291

Groppen

<<< Inhaltsverzeichnis


26

0

20

40

60

80

100

120

140

160

0- 6 cm

6-12 cm

12-15 cm

15-18 cm

18-22 cm

22-25 cm

25-28 cm

28-31 cm

31-34 cm

34-37 cm

37-40 cm

Kontrollfischen WBK Strecke 1 vom 15.11.2008

40-45 45 cm + cm

Alet

Ă„schen

Bachforellen

Regenbogenf.

<<< Inhaltsverzeichnis


<<< Inhaltsverzeichnis

Gewässer : WBK, Pacht Nr. 151, Strecke 1 Länge cm

Regenbogenforellen 1. D 2. D 3. D Total mark.

6,1 - 7

1

7,1 - 8

6

2

Bachforellen 1. D 2. D 3. D Total

1. D

Datum : 21.11.2009 Äschen 2. D 3. D Total mark.

1.-3.D

Groppen 1.-3.D

1 8

8,1 - 9

4

4

9,1 - 10

8

5

2

15

10,1 - 11

22

11

3

36

1

11,1 - 12

27

15

2

44

3

12,1 - 13

26

8

5

39

9

7

8 1 1

4 16

13,1 - 14

18

3

21

24

17

1

14,1 - 15

4

1

3

8

19

3

2

24

15,1 - 16

11

2

2

15

16

3

2

21

16,1 - 17

23

3

1

27

2

2

17,1 - 18

31

9

3

43

1

1

18,1 - 19

26

9

3

38

19,1 - 20

22

11

2

35

2

1

20,1 - 21

21

6

1

28

1

1

21,1 - 22

15

3

18

1

22,1 - 23

5

4

10

2

23,1 - 24

3

24,1 - 25

9

25,1 - 26

1

26,1 - 27

3

27,1 - 28

3

28,1 - 29 29,1 - 30

1 1

1

42

4 2 1

1

3

4

5

5

12

2

2

1

2

2

2

5

1

1

4

8

2

2

7

3

3

4

30,1 - 31

1

1

5

31,1 - 32

2

2

3

3

32,1 - 33 33,1 - 34

Alet

2

3 8 5 5

1

4

1 1

1

1

7 1

1

2

34,1 - 35

2

1

3

35,1 - 36 36,1 - 37 37,1 - 38

1

1

1

1

38,1 - 39 39,1 - 40 40,1 - 41 41,1 - 42 42,1 - 45

2

45-50 Total

298

99

33

Gew. g

17555

4945

1708

430 24'208

27

123

37

8

10496

1822

507

168 12'825

3 2'620

462 4'479


28

430

24,208

1063 Stk.

Gewicht kg

Total Fische

112 68 85 119 26 10 6 4

Anzahl

0- 6 cm 6-12 cm 12-15 cm 15-18 cm 18-22 cm 22-25 cm 25-28 cm 28-31 cm 31-34 cm 34-37 cm 37-40 cm 40-45 cm 45 cm +

Regenbogenf.

Koordinaten : 222 750 / 756 550 Länge: 200 m Breite: 5 m

44,132 kg

Bachforellen

12,825

168

5 82 24 7 11 13 17 4 3 1 1

Äschen

2,620

3

2

1

Alet

revitalisierte Strecke 1 elektrisch ausgefischt mit 2 Anoden in 3 Durchgängen obere Grenze mit Elektrosperre abgesperrt

4,479

462

Groppen

<<< Inhaltsverzeichnis


29

0

20

40

60

80

100

120

0- 6 cm

6-12 cm

12-15 cm

15-18 cm

18-22 cm

22-25 cm

25-28 cm

28-31 cm

31-34 cm

34-37 cm

37-40 cm

Kontrollfischen WBK Strecke 1 vom 21.11.2009

40-45 45 cm + cm

Alet

Ă„schen

Bachforellen

Regenbogenf.

<<< Inhaltsverzeichnis


<<< Inhaltsverzeichnis

Gewässer : WBK, Pacht Nr. 151, Strecke 2 Länge cm

Regenbogenforellen 1. D 2. D 3. D Total mark.

5,1 - 8

21

12

2

35

8,1 - 9

35

11

11

57

9,1 - 10

53

22

7

82

Bachforellen 1. D 2. D 3. D Total 1

1. D

Datum : 15.11.2008 Äschen 2. D 3. D Total mark.

1

1

1

10,1 - 11

34

26

9

69

18

12

6

36

12,1 - 13

3

3

2

8

13,1 - 14

2

1

1

4

14,1 - 15

2

1

1

4

15,1 - 16

6

2

1

9

1

1

2

16,1 - 17

4

7

3

14

1

1

2

17,1 - 18

5

5

5

15

1

1

18,1 - 19

4

4

1

9

19,1 - 20

8

2

2

12

20,1 - 21

2

3

5

21,1 - 22

5

1

6

3

22,1 - 23

4

2

7

2

23,1 - 24

2

2

3

3

1

1

24,1 - 25 25,1 - 26

1

1

1

1.-3.D

Groppen 1.-3.D

1

1

11,1 - 12

1

Alet

2

1

1

1

2

1

1 1

4

3 2

3 3

1

3

2 1

26,1 - 27 27,1 - 28 28,1 - 29

5

29,1 - 30

7

1

30,1 - 31

5

1

6

31,1 - 32

8

2

10

32,1 - 33

3

3

33,1 - 34

4

4

34,1 - 35

4

4

35,1 - 36

2

2

36,1 - 37

1

1

1

1

1

1

5 8

37,1 - 38 38,1 - 39 39,1 - 40 40,1 - 41 41,1 - 42 42,1 - 45 45-50 Total

209

115

53

Gew. g

5197

3375

1519

377 10'091

2

1

3

54

11

6

37

4

41

14254

1888

277

30

71

280 16'419

5'755


31

377

10,091

731 Stk.

Gewicht kg

Total Fische

38 32 11 1

16

279

Anzahl

0- 6 cm 6-12 cm 12-15 cm 15-18 cm 18-22 cm 22-25 cm 25-28 cm 28-31 cm 31-34 cm 34-37 cm 37-40 cm 40-45 cm 45 cm +

Datum : 15.11.2008

32,306 kg

0,041

3

3

Bachforellen

16,419

71

5 5 9 6 1 19 17 7 1 1

Äschen

Alet

neu revitalisierte Strecke 2 elektrisch ausgefischt mit 2 Anoden in 3 Durchgängen obere Grenze mit Elektrosperre abgesperrt

Regenbogenf.

Koordinaten : 755 760 / 224 280 Länge: 200 m Breite: 5 m

Gewässer : WBK, Pacht Nr. 151, Strecke 2

5,755

280

Groppen

<<< Inhaltsverzeichnis


32

0

50

100

150

200

250

300

0- 6 cm

6-12 cm

12-15 cm

15-18 cm

18-22 cm

22-25 cm

25-28 cm

28-31 cm

31-34 cm

34-37 cm

37-40 cm

40-45 45 cm + cm

Kontrollfischen WBK Strecke 2 vom 15.11.2008

Regenbogenf. Bachforellen Ă„schen Alet

<<< Inhaltsverzeichnis


345

11,103

882 Stk.

Anzahl

Gewicht kg

Total Fische

175

Datum : 21.11.2009

33 32,146 Kg

0,067

2

1 1

Bachforellen

17,515

188

81 44 7 11 4 10 9 11 7 3

1

Äschen

Alet

elektrisch ausgefischt mit 2 Anoden in 3 Durchgängen obere Grenze mit Elektrosperre abgesperrt

neu revitalisierte Strecke 2

Regenbogenf.

59 38 54 15 4

200 m 5 m

12-15 cm 15-18 cm 18-22 cm 22-25 cm 25-28 cm 28-31 cm 31-34 cm 34-37 cm 37-40 cm 40-45 cm 45 cm +

0- 6 cm 6-12 cm

Länge: Breite:

Koordinaten : 755 760 / 224 280

Gewässer : WBK, Pacht Nr. 151, Strecke 2

3,461

347

Groppen

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Gewässer : WBK, Pacht Nr. 151, Strecke 2 Regenbogenforellen Länge cm

1. D

6,1 - 7

1

2. D

3. D

Total

1

2

7,1 - 8

5

2

2

9

8,1 - 9

13

9

1

23

Datum : 21.11.2009

Bachforellen mark.

1. D

2. D

3. D

Äschen Total

1. D

2. D

3. D

1

Total mark.

9,1 - 10

32

14

5

51

24

15

7

46

11,1 - 12

27

13

4

44

12,1 - 13

24

10

2

36

13,1 - 14

8

2

3

13

14,1 - 15

7

2

1

10

15,1 - 16

4

2

1

7

16,1 - 17

8

8

1

17

17,1 - 18

9

4

1

14

18,1 - 19

8

2

5

15

19,1 - 20

5

4

9

1

20,1 - 21

7

4

5

16

1

1

2

21,1 - 22

9

4

1

14

2

2

4

22,1 - 23

5

2

7

2

1

3

23,1 - 24

3

3

6

1

1

3

5

24,1 - 25

2

2

1

2

3

25,1 - 26

3

3

1

1

3

1

1

1

1

2

1

7

11

8

6

25

31

14

4

49

15

9

6

30

4

6

3

13

1

1

1.-3.D

1.-3.D

1 1

26,1 - 27 27,1 - 28

Groppen

1

10,1 - 11

4

Alet

0 1

1

1

28,1 - 29

1

4

1

5

30,1 - 31

2

3

5

31,1 - 32

1

2

32,1 - 33

1

33,1 - 34

2

2

4

34,1 - 35

2

1

3

35,1 - 36

2

36,1 - 37

3

37,1 - 38

4

29,1 - 30

38,1 - 39

1

4 1

2 2

1

6 4

1

1

39,1 - 40

2

2

40,1 - 41

2

2

1

1

41,1 - 42 42,1 - 45 45-50 Total

205

100

40

Gew. g

6526

3272

1305

345 11103

1

1

2

101

59

28

25

42

67

12408

3316

1791

34

188 17515.00

347 3461.00


35

0- 6 cm 6-12 cm12-15 cm15-18 cm18-22 cm22-25 cm25-28 cm28-31 cm31-34 cm34-37 cm37-40 cm40-45 cm45 cm +

0

50

100

150

200

Kontrollfischen WBK Strecke 2 vom 21.15.11.2009

Regenbogenf. Bachforellen Ă„schen Alet

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Zwischenbericht 2009 zum Ă„schenprogramm im Alpenrheintal SG 14

2.2. Roland Riederer AfNJF SG •

Fischereiliche Aspekte bei der Erfolgskontrolle von Revitalisierungen

36


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10.07.2009

Fischereiliche Aspekte bei der Erfolgskontrolle von Revitalisierungen: Praktische Beispiele Roland Riederer

Amt für Natur, Jagd und Fischerei, St.Gallen

Cercl'eau, 18 Juni 2009 18.6.2009

• • • • •

Roland Riederer, Erfolgskontrolle von Revitalisierungen, Cercl'eau

1

Einleitung Hochwasserschutzprojekt Seez Strukturverbesserung WBK Hochwasserschutzprojekt RBK Rüthi Schlussfolgerungen

18.6.2009

Roland Riederer, Erfolgskontrolle von Revitalisierungen, Cercl'eau

37

2

1


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10.07.2009

Revitalisierungen im Kanton St.Gallen • integriert in Hochwasserschutzprojekte – Finanzierung durch Wasserbau (Bund, Kanton…)

• Revitalisierung ohne HW-Problem – Finanzierung durch Fischerei (Bund, Kanton…) SG: "Fonds für fischereiliche Verbesserungen" neu ab 2010: neues kantonales Wasserbaugesetz: Finanzierung über Wasserbaukredite (NFA)

18.6.2009

Roland Riederer, Erfolgskontrolle von Revitalisierungen, Cercl'eau

3

Seez, Flums - Walensee

18.6.2009

Roland Riederer, Erfolgskontrolle von Revitalisierungen, Cercl'eau

38

4

2


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10.07.2009

18.6.2009

Roland Riederer, Erfolgskontrolle von Revitalisierungen, Cercl'eau

5

Früherer Zustand der Seez • Begradigter Kanal mit Trapezprofil

– Sohle flach, gleiche Wassertiefe – Uferverbauung mit Steinsatz, steile Ufer mit Bestockung

• Wasserkraftnutzungen:

– Ableitungen im Quellgebiet (KSL): Restwasser – Ausleitung in Flums: Null-Restwasserstrecke

• Durchgängigkeit für Fische unterbrochen – Sperren oberhalb Mündung in Walensee – Wehr bei KW in Flums – Seitenbäche abgeschnitten

• ehemaliges Seeforellen- und Lachs- Laichgebiet 18.6.2009

Roland Riederer, Erfolgskontrolle von Revitalisierungen, Cercl'eau

39

6

3


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10.07.2009

Hochwasserschutzprojekt Seez Ziele: • Vergrösserung des Abflussquerschnittes (HW) • Durchgängigkeit für Fische und andere Wassertiere herstellen (auch Seitengewässer) • Strukturierung von Sohle und Ufer – Niederwasserrinne – Buhnen

• flachere Böschungen • Aufweitungen, Geschiebeablagerungsplätze 18.6.2009

Roland Riederer, Erfolgskontrolle von Revitalisierungen, Cercl'eau

7

Hochwasserschutzprojekt Seez • Länge: 3.3 km • Bauzeit: 2000 bis 2004 (Folge- Etappe bewilligt) • Kontrollfischen 1993 und 2007

18.6.2009

Roland Riederer, Erfolgskontrolle von Revitalisierungen, Cercl'eau

40

8

4


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10.07.2009

18.6.2009

Roland Riederer, Erfolgskontrolle von Revitalisierungen, Cercl'eau

9

18.6.2009

Roland Riederer, Erfolgskontrolle von Revitalisierungen, Cercl'eau

10

41

5


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10.07.2009

18.6.2009

Roland Riederer, Erfolgskontrolle von Revitalisierungen, Cercl'eau

11

18.6.2009

Roland Riederer, Erfolgskontrolle von Revitalisierungen, Cercl'eau

13

42

6


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10.07.2009

18.6.2009

Roland Riederer, Erfolgskontrolle von Revitalisierungen, Cercl'eau

14

18.6.2009

Roland Riederer, Erfolgskontrolle von Revitalisierungen, Cercl'eau

15

43

7


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10.07.2009

Seez Ergebnis • ökomorphologische Verbesserung sichtbar • aber noch zu wenig Strukturen: – Einbringen von Totholz o. ä. erforderlich

• Abundanz und Biomasse BF vergleichbar mit 1997, auf sehr tiefem Niveau • natürliche Reproduktion BF in Schils

• Verbesserungen im Fischbestand (noch?) nicht erkennbar Roland Riederer, Erfolgskontrolle von Revitalisierungen, Cercl'eau

18.6.2009

16

Werdenberger Binnenkanal Buchs

weitere Revitalisierung 2008

Karte

Vaduz

Revitalisierung 2005

Sevelen 18.6.2009

Roland Riederer, Erfolgskontrolle von Revitalisierungen, Cercl'eau

44

17

8


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10.07.2009

18.6.2009

Roland Riederer, Erfolgskontrolle von Revitalisierungen, Cercl'eau

18

Früherer Zustand des WBK • • • • • • • •

begradigter Kanal mit Trapezprofil unstrukturierte Kiessohle Uferschutz: Steinpflästerung (teilw.überdeckt) dichte Bestockung mit Büschen und Bäumen Speisung mit Grundwasser Hochwassergefahr gering Äschenpopulation von nationaler Bedeutung natürliche Reproduktion von Äschen und Regenbogenforellen

18.6.2009

Roland Riederer, Erfolgskontrolle von Revitalisierungen, Cercl'eau

45

19

9


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10.07.2009

WBK Ziele: • Verbesserung Laichgebiet Äsche • Schaffung von Jungfischhabitaten • Strukturierung von Sohle und Ufer (Wasserbereich) • Schaffung von Flachwasserbereichen • keine Veränderung der Gerinneform 18.6.2009

Roland Riederer, Erfolgskontrolle von Revitalisierungen, Cercl'eau

20

Revitalisierung WBK 2005 • • • •

Länge: 2 km Bauzeit: 2005 Kosten: Fr. 65'000 Kontrollfischen 2005, 2006, 2007 und 2008

18.6.2009

Roland Riederer, Erfolgskontrolle von Revitalisierungen, Cercl'eau

46

21

10


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10.07.2009

18.6.2009

Roland Riederer, Erfolgskontrolle von Revitalisierungen, Cercl'eau

22

Totholz

18.6.2009

Roland Riederer, Erfolgskontrolle von Revitalisierungen, Cercl'eau

47

23

11


<<< Inhaltsverzeichnis

10.07.2009

Strukturbildung mit Steinen

18.6.2009

Roland Riederer, Erfolgskontrolle von Revitalisierungen, Cercl'eau

24

Kolk, Schnelle, Flachwasser

18.6.2009

Roland Riederer, Erfolgskontrolle von Revitalisierungen, Cercl'eau

48

25

12


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10.07.2009

WBK Abundanz 8'000

7'000

6'000

Anzahl / ha

5'000 Groppen Ă„sche

4'000

RF Alet

3'000

BF

2'000

1'000

0 2005

18.6.2009

vorher

2006

2007

nach 1 2 Roland Riederer, Erfolgskontrolle von

2008

3 Jahren

26

Revitalisierungen, Cercl'eau

WBK Biomasse 450 400 350

Biomasse in kg / ha

300 Groppen

250

Ă„schen RF

200

Alet BF

150 100 50 0 2005

18.6.2009

2006

2007

Roland Riederer, Erfolgskontrolle von Revitalisierungen, Cercl'eau

49

2008

27

13


<<< Inhaltsverzeichnis

10.07.2009

Längenverteilung RF RF 2007 250 200 Häufigkeit

Häufigkeit

RF 2005 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0

150 100 50 0

RF 2008 120 100 Häufigkeit

Häufigkeit

RF 2006 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0

80 60 40 20 0

Roland Riederer, Erfolgskontrolle von Revitalisierungen, Cercl'eau

18.6.2009

Länge in mm

28

Längenverteilung Äsche Häufigkeit

35 30 25 20 15 10 5 0

Äsche 2007 35 30 25 20 15 10 5 0

Häufigkeit

Häufigkeit Häufigkeit

Äsche 2005 35 30 25 20 15 10 5 0

35 30 25 20 15 10 5 0

Äsche 2006

18.6.2009

Äsche 2008

Roland Riederer, Erfolgskontrolle von Revitalisierungen, Cercl'eau

50

Länge in mm

29

14


<<< Inhaltsverzeichnis

10.07.2009

Ergebnis WBK • • • •

Zunahme der Abundanz Zunahme der Biomasse bessere Altersstruktur Äsche Erhöhung Artenzahl (Alet)

• Erfolg! 18.6.2009

Roland Riederer, Erfolgskontrolle von Revitalisierungen, Cercl'eau

30

Rheintaler Binnenkanal Rüthi

18.6.2009

Roland Riederer, Erfolgskontrolle von Revitalisierungen, Cercl'eau

51

31

15


<<< Inhaltsverzeichnis

10.07.2009

18.6.2009

Roland Riederer, Erfolgskontrolle von Revitalisierungen, Cercl'eau

32

Ausgangslage RBK • • • • • • •

begradigter künstl. Kanal / Trapez-Profil ebene Sohle, kolmatiert kein Geschiebetrieb Uferschutz mit Steinpflästerung keine Bestockung (nur Alleebäume) 3 Laufkraftwerke, Fischtreppe saniert Rückstaubereich

• Hochwasser 1999 und 2000 18.6.2009

Roland Riederer, Erfolgskontrolle von Revitalisierungen, Cercl'eau

52

33

16


<<< Inhaltsverzeichnis

10.07.2009

Rheintaler Binnenkanal Rüthi

Hochwasserschutz und Ökologie im Einklang

Ziele: • Hochwasserschutz für Rüthi • Vergrösserung des Abflussquerschnittes unterhalb des Dorfes zur Absenkung des Hochwasserspiegels 18.6.2009

Roland Riederer, Erfolgskontrolle von Revitalisierungen, Cercl'eau

34

Ökologische Ziele • Aufweitung von 8 m auf 40 - 60 m • Strukturierung Flussbett – Rinnen, Kolke, Totholz / Steine

• Uferstrukturierung – Flachwasserzonen

• Seitengerinne • Altwasser und Auen • Vernetzung Seitenbäche 18.6.2009

Roland Riederer, Erfolgskontrolle von Revitalisierungen, Cercl'eau

53

35

17


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10.07.2009

Hochwasserschutzprojekt Rheintaler Binnenkanal • Länge: 2.1 km • Bauzeit: 2006 bis 2008 • Ausbauwassermenge: 45 m3/s

• Gesamtkosten 3.6 Mio Fr. • weitere Infos auf www.rbk-ruethi.ch

18.6.2009

Roland Riederer, Erfolgskontrolle von Revitalisierungen, Cercl'eau

54

37

18


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10.07.2009

18.6.2009

Roland Riederer, Erfolgskontrolle von Revitalisierungen, Cercl'eau

38

18.6.2009

Roland Riederer, Erfolgskontrolle von Revitalisierungen, Cercl'eau

39

55

19


<<< Inhaltsverzeichnis

10.07.2009

18.6.2009

Roland Riederer, Erfolgskontrolle von Revitalisierungen, Cercl'eau

40

18.6.2009

Roland Riederer, Erfolgskontrolle von Revitalisierungen, Cercl'eau

41

56

20


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10.07.2009

Erfolgskontrolle Jungfische

vorher 18.6.2009

Roland Riederer, Erfolgskontrolle von Revitalisierungen, Cercl'eau

18.6.2009

Roland Riederer, Erfolgskontrolle von Revitalisierungen, Cercl'eau

57

42

vorher

43

21


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10.07.2009

nachher

18.6.2009

Roland Riederer, Erfolgskontrolle von Revitalisierungen, Cercl'eau

44

18.6.2009

Roland Riederer, Erfolgskontrolle von Revitalisierungen, Cercl'eau

45

58

22


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10.07.2009

18.6.2009

Roland Riederer, Erfolgskontrolle von Revitalisierungen, Cercl'eau

46

18.6.2009

Roland Riederer, Erfolgskontrolle von Revitalisierungen, Cercl'eau

47

59

23


<<< Inhaltsverzeichnis

10.07.2009

Fischlarven pro 10 m Uferlänge 1000

Fischlarven pro 10 m Uferlänge

100

10

1

0.1 2005

18.6.2009

Hauptarm 2009

Mittel 2009

Seitenarm 2009

Roland Riederer, Erfolgskontrolle von Revitalisierungen, Cercl'eau

48

RBK vorläufiges Fazit • natürliche Reproduktion verbessert (Äsche, Alet, RF, andere?) • starkes Jungfischaufkommen • Adulte ?

18.6.2009

Roland Riederer, Erfolgskontrolle von Revitalisierungen, Cercl'eau

60

Erfolg!

49

24


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10.07.2009

Schlussfolgerungen • Revitalisierungen mit unterschiedlichem Erfolg • genaue Definition der Ziele /Anforderungen – z. B. "Mangelhabitate", struktureller Flaschenhals

• ökologische Baubegleitung, zeitaufwendig • Erfolgskontrolle sehr wichtig: – Nachbesserungen / Korrekturen vornehmen – Lerneffekt für weitere Projekte – bessere Begründungen für zukünftige Projekte 18.6.2009

Roland Riederer, Erfolgskontrolle von Revitalisierungen, Cercl'eau

50

Herzlichen Dank • an alle, die an den Revitalisierungen und Erfolgskontrollen mitgewirkt haben: • • • • • • • • •

kantonale Fischereiaufseher SG: Fredi Fehr, Hans Riget Atragene, Chur / Tuffli & Partner AG, Mels Fischereiverein Sarganserland Fischereiverein Werdenberg Seezunternehmen Werdenberger Binnenkanalunternehmen Bänziger Partner AG, Oberriet Zweckverband Rheintaler Binnenkanal Rheinunternehmen

• und Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit 18.6.2009

Roland Riederer, Erfolgskontrolle von Revitalisierungen, Cercl'eau

61

51

25


<<< Inhaltsverzeichnis

Zwischenbericht 2009 zum Ă„schenprogramm im Alpenrheintal SG 15

2.3. Schlussbemerkungen

Schlussbemerkungen

62

zu einer Erfolgsgeschichte:


<<< Inhaltsverzeichnis

Schlussbemerkungen

zu einer Erfolgsgeschichte:

Anbei die Ergebnisse, Tabellen und Diagramme von 2005 - 2008 Wenn man die Zahlen von Regenbogenforellen und Äschen von 2005 (noch nicht revitalisiert), 2006 (kurz16 nach der Revitalisierung), 2007 (1 Jahr) und 2008 (2 Jahre nach den Arbeiten) vergleicht, sind die Zunahmen doch eindrücklich. Es haben auch andere Fischarten und Tiere von den Arbeiten profitiert. Die Aufwertungen sie sind also für die Natur sehr wertvoll und dienen allen. Es gibt leider im Rheintal noch sehr viele km Gewässer die verbessert werden müssen also packen wir sie an. 2005 2006 2007 2008

RF 203 399 641 519

Stk. 5,501 kg Stk. 19,825 kg Stk. 34,929 kg Stk. 25,778 kg

Äschen 12 Stk. 78 Stk 105 Stk. 121 Stk.

3,498 kg 6,605 kg 18,127 kg 13,802 kg

Die markierten 180 Stk. Äschen Jährlinge Einsatz am 22.05.2007 hatten eine Grösse von 10-17 cm Wiederfang 27.10.2007 Wiederfang 15.11.2008

31 Stk. 14 Stk.

Grösse 13 - 23 cm Grösse 16 - 25 cm

Gruss und alles Gute Fredi Fehr , Kantonaler Fischereiaufseher SG

--Ausser dem wieder verstärktem Aufkommen der bedrohten Äsche ist auch interessant, dass die BF wieder in der revitalisierten Gesamtstrecke WBK 1501 vorkommt. Dazu auch den AfNJF SG.

aufschlussreichen Bericht Fischereiliche Aspekte zur Erfolgskontrolle von Roland Riederer

Der seit mehr als zwanzig Jahren geplante, noch ausstehende Anschluss WBK - „Schluch“ an das Hauptgewässer Alpenrheinrhein könnte wie eine Initialzündung auf den Fischbestand wirken und Seitens der Bevölkerung, der Naturschützer und der Fischer wird sich das sicher auch positiv auf das Image aller mit dem Wasser verbundenen Ämter , Behörden und Unterhaltsbeauftragten auswirken. Gesamt gesehen hat sich das Äschenprogramm, insbesondere die Revitalisierungsmassnahmen für das ganze Oberrheintal gelohnt. Pro Natur – Pro Gewässer - Pro Fisch Herbert Ertl , Fischereipräsident Werdenberg

---------Chance nutzen Das Uno-Jahr 2010 zur Biodiversität muss als Chance zu weiteren Revitalisierungsmassnahmen genutzt werden. Die Gemeinde Buchs realisierte in Zusammenarbeit mit dem Fischereiverein Werdenberg in mehreren Etappen auch die Revitalisierung vom Buchser Giessen. Unsere Erfahrung mit der Revitalisierung zeigen, dass die Massnahmen grosse Wirkung erreichen. Können doch quantitative und qualitative Zunahmen bei der Fischfauna als Indikator für weitere Lebewesen (Makrozoobethos, Vögel, auch Pflanzen) festgestellt werden. Die Umsetzung der Revitalisierung vom „Schluch“ muss als Chance zum Uno-Jahr 2010 zur Biodiversität gesehen werden und braucht die Unterstützung von allen Natur- und umweltpolitischen Kreisen. Ludwig Altenburger, Gemeinderat Buchs, Präsident Naturschutzkommission Edith Altenburger, Obfrau Natur- und Vogelschutz Buchs - Werdenberg

63 17


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