komm!

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Ausgabe 4 | 2010 | Einzelpreis: 2,80 â‚Ź

07 Einfach nicht mehr da sein

12 Magersucht


Rebekka Jung » Redaktion Gott hat einen Plan für jeden Menschen! Ziel der CJ-Jugendarbeit ist, Teenagern und Jugendlichen zu helfen, Gottes Plan für ihr Leben zu entdecken und danach zu leben. Darum wollen wir junge Menschen

07 Unser Angebot Besuch von Teenager- und Jugendgruppen, Mitarbeiterschulung,

Suizidgedanken einfach nicht mehr da sein

Jugendevangelisation, LIFE-IS-MORE-Bus, Jugendtage, Freizeiten, Missionseinsätze, Fachseminare, Intensiv-Schulungen, Eltern- und Ältestenfortbildung, Individualberatung einzelner Gruppen,

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www.jugendarbeit-mit-plan.de

Arbeitshilfen für die Praxis Ich hab’s! – der evangelistische Kalender – www.ichhabs.info komm! – das Magazin für junge Christen – www.kommline.de www.christ-online.de – Internetportal mit umfangreicher Material-

Designerstück oder billigware?

datenbank (Fundgrube für Mitarbeiter)

Freizeithäuser

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Freizeitheim Eulenberg, 27432 Basdahl www.freizeitheim-eulenberg.de Freizeithotel El Berganti, Rosas / Spanien www.berganti.de

Kontakt:

Magersucht

Christliche Jugendpflege e. V. - Büro Manderbach Kirchstr. 4 D-35685 Dillenburg

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Tel.: 02771/850722 Fax: 02771/41312 E-Mail: CJ-Manderbach@christ-online.de Internet: www.jugendarbeit-mit-plan.de www.christ-online.de

das gefühl OK zu sein

Titelfoto: tilla eulenspiegel / photocase.com


Hast du die „komm!“ wieder erkannt, als du an die Tür gingst und die Zeitschrift aus dem Briefkasten nahmst? Sie hat sich verwandelt, doch es ist die „komm!“. Wir haben euch eine neue „komm!“ versprochen und nun ist es geschafft. Du hältst sie druckfrisch in der Hand. Wir haben nicht nur das Layout verändert, es gibt auch neue Rubriken und viel Platz für Texte, die dein Leben berühren. In dieser Ausgabe geht es um dich persönlich. Es geht um dich und deine Sehnsüchte, dein Leben und deine Beziehung zu Gott – ganz besonders in den Zeiten, die schwer sind. Denn dann stellt sich besonders die Frage, wo Gott ist und wie ein Leben mit ihm weiter gehen kann. In den Fragen deines Lebens und in den Fragen dieses Magazins steht eines sicher fest: Keiner wird dich je so lieben, wie der Mann, der Maria am Ostermorgen im Garten begegnete. Ich wünschen dir Zeit, um einzutauchen und dich persönlich berühren zu lassen. PS: Wir sind gespannt, wie dir die „komm!“ gefällt und freuen uns über dein Feedback!

16 enttäuscht

04 news

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von gott?

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Bücher

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auf der Suche nach leben

Musik

28 Auf partys gehen

32 Hotline

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oder zu hause durchdrehen?

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DURCHBLICK

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Mission

in Deutschland

lyrik


Wie macht man junge Leute SAT(t)? Drei SAT-Staffeln sind inzwischen vollendet und wir staunen, wie Gott uns gesegnet hat. SAT ist ein Jugendgottesdienst in Dillenburg von Oktober bis März – jeden Sonntag um 19 Uhr angeboten wird. Wie so vieles hat auch der Sonntagabendtreff einmal klein angefangen. Im Oktober 2007 starteten wir mit durchschnittlich 70 Jugendlichen, um vorlaufend durch biblische Bücher zu predigen. Wichtig ist uns, so zu sprechen, dass Leute von heute es verstehen und dass dies Auswirkungen auf ihr Leben hat. Das bewusst schlichte Vorprogramm der Abende wird von verschiedenen Moderatoren und SAT-Bands gestaltet. Am Ende der dritten Staffel »pilgerten« pro Sonntag 250 und mehr Jugendliche nach Dillenburg. Wir durften Bekehrungen erleben und viele Zeugnisse von jungen Leuten hören, die durch unsere Arbeit einen geistli-

chen Wachstumsschub getan haben. Wir danken dem Herrn dafür. Damit der Draht zu den Jugendlichen nicht abreißt, gibt es in diesem Jahr auch den Sommer-SAT(t). Das sind Treffen in kleinerem Rahmen, Grillabende und ähnliches. Auf die Weise sollen die SAT-Leute weiter im Glauben ermutigt werden. Für die vierte SAT-Staffel ab Oktober 2010 wird erneut eine geeignete Location gesucht, da auch das zweite Gemeindehaus bis hinten gefüllt war. Wo auch immer, wir freuen uns schon darauf, wenn es ab Oktober 2010 wieder heißt: »Willkommen zum SAT!« Wer SAT-Predigten im Nachhinein hören will, findet diese unter sonntagabendtreff.de. Benjamin Fiedler und Markus Wäsch

Life is more-Bus Der Bus der Barmer Zeltmission ist auch in diesem Sommer in Deutschland unterwegs, um mit jungen Leuten über den Glauben an Jesus Christus ins Gespräch zu kommen. Es gibt viele Möglichkeiten, Freundschaften zu schließen und zu vertiefen, beispielsweise bei Sportturnieren in der Streetsoccer-Arena, dem Mega-kicker, an der Kletterwand oder in der Chill-out-Aera im Bus. Steht der Bus in deiner Nähe, dann komm mit deinen Freunden vorbei. Forbach Görlitz Bielefeld-Sennestadt Haiger-Steinbach Oelsnitz/Erzgebirge (Tag der Sachsen) Aalen Burgstädt Frankfurt / Main Kiel

20.07. – 27.07.2010 14.08. – 21.08.2010 23.08. – 26.08.2010 28.08. – 01.09.2010 03.09. – 05.09.2010 10.09. – 12.09.2010 13.09. – 18.09.2010 22.09. – 29.09.2010 11.10. – 15.10.2010

last minute Mecklenburg 31.07.–07.08. Kanufreizeit » www.crg-reisen.de/Ju1 Burgstädt 15.–22.08. Sommerbibelschule » www.bibelburg.de

28.08.-04.09. Beachvolleyballfreizeit » www.crg-reisen.de/Ju4 04.09.

ie Weltreligionen verstehen D PulsWorkshop in Frankenthal » www.pulsmedien.de

Burgstädt 06.09.-12.12. Kurzbibelschule » www.bibelburg.de Jugendtage 10.-12.09. Thierfelder » www.thierfelde.eu Jugendtage 17.-19.09. Berliner » www.bbadewanne.de

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news Dillenburger Jugendtage Hallo Daniel, die Dillenburger Jugendtage 2010 sind Geschichte und mit ihr deine Bibelarbeiten zum Thema Himmel.Hoffnung.Leben. Was ist dir besonders hängen geblieben? Das Thema “Himmel.Hoffnung.Leben“ hat offensichtlich viele bewegt. Ich habe viele Rückmeldungen auf die Predigten bekommen. Immer wieder sagen mir Jugendliche, dass sie bisher eher mit Unbehagen an den Himmel gedacht haben, manche reden sogar von „Angst“. Bei vielen ist durch die Bibelarbeiten eine neue Freude und eine Neuausrichtung auf den Himmel entstanden. Das freut mich natürlich. Gerade in unserer Hier–und-Jetzt-Gesellschaft ist es wichtig, dass wir unsere himmlische Hoffnung neu wiederentdecken. Die lebendige Hoffnung macht nicht Diesseits-flüchtig oder Jenseits-süchtig, sondern lebenstüchtig! Wie ist dir dieses Thema wichtig geworden? Im Gespräch mit Freunden ist mir aufgefallen, dass der Himmel in unserem Glauben eher eine untergeordnete Rolle spielt, obwohl er in unserer Theologie doch so wichtig scheint. Ich habe erstaunlich wenige Predigten gehört, die unsere Jenseits-Hoffnung zum Thema hatten. Da habe ich mich selber dran gemacht, für mich das Thema neu zu entdecken. Ich wollte das Thema eigentlich „Hope reloaded“ nennen, aber meine CJ-Kollegen hat das nicht so gut gefallen wie mir. Mittlerweile habe ich mich aber auch mit „Himmel.Hoffnung.Leben“ gut abgefunden. In einem Interview vorab erzähltest du uns, dass du die Jugendtage immer in vollen Zügen genießt. Was konntest du in diesem Jahr besonders genießen? Schon während der Jugendtage habe ich viele gute Gespäche geführt über den Himmel und unsere lebendige Hoffnung. Das war ermutigend. Nach so vielen Jahren in der Jugendarbeit und auf dem Jugendtag kenne ich natürlich total viele der Jugendlichen. Es macht mir wirklich Freude, alle wiederzusehen und zu erleben, wie sie sich entwickeln. Dieses Jahr war auch Damaris, meine Frau, und mein Sohn Josia dabei. Es war toll, die Zeit mit ihnen zu verbringen.

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PfiJuKo

keine Verkehrssünder?

Es ist lange her, dass ich auf der Pfijuko war. Dies Jahr durfte ich, der froschgrüne komm!-Trabbi endlich wieder hin. Schon auf der Autobahn begegneten mir die ersten Jugendlichen. Sie waren begeistert mich zu sehen und winkten. Ich konnte sie aber nicht so recht würdigen, denn ich war so voll gepackt, dass ich meine liebe Not hatte die Berge zu erklimmen. Ich hatte das Gepäck für unseren komm!-Stand in meinem Inneren, einschließlich der Carrera-Bahn und meinem kleinen Bruder, dem Carrera-Trabbi. Er war an unserem Stand der Renner. Alle wollten ihn gerne fahren. Und ich, ich war das beliebteste Fotomotiv in Wiedenest. Die Jungs setzten sich hinters Steuer, die Mädels auf die Motorhaube. Das Programm der Pfijuko war bunt gemischt. Es gab ein Eröffnungskonzert der Band ECHTZEIT und ein Abendprogramm mit Mr. Joy. John Allan, der Hauptredner der Pfijuko, erklärte, dass wir unserem Leben eine Richtung geben müssen. Die Zielrichtung in unserem Leben muss klar sein und daran muss man festhalten. Das leuchtete mir ein. Ich kenne das vom Auto fahren, auch da ist es wichtig, dass mein Fahrer das Ziel kennt. Das Ziel des Lebens heißt Jesus Christus. Nachfolge ist eine echte Herausforderung, aber es lohnt sich an Jesus dran zu bleiben. Nach einem ereignisreichen Wochenende, wurde ich wieder beladen, und mein Jumi hat mich wieder nach Hause gefahren. Christian Nicko

Gibt es in der rund 26.000 Einwohner zählenden Stadt Mühlacker im Nordwesten von Baden-Württemberg keine Verkehrssünder? Die freie evangelische Gemeinde startete eine Aktion, die in der Lokalzeitung groß angekündigt wurde: Sie würden alle im Mai ausgestellten Strafzettel bezahlen. Dazu waren Betroffene eingeladen, in einen Gottesdienst zu kommen. An diesem Sonntag wurden zwar rund 300 Besucher – etwa 100 mehr als sonst – gezählt, aber niemand meldete sich, um sein Knöllchen eingelöst zu bekommen. In der Predigt ging es darum, dass nicht nur das Missachten der Straßenverkehrsordnung ein schlechtes Gewissen bereiten kann, sondern auch der normale Alltag. Lügen, Unbarmherzigkeit und Egoismus sind Übertretungen von Gottes Geboten. Doch Jesus Christus hat die fällige Strafe bei seiner Kreuzigung auf sich genommen. Auf diese „unverdiente Gnade“ wollte die Strafzettelaktion aufmerksam machen.

Jugend und autos Die Mehrheit der Jugendlichen sieht das Auto nicht mehr als Statussymbol. Nur noch jeder fünfte 20-29-Jährige ist der Ansicht, dass man mit einem tollen Auto bei Freunden besser ankommt, ergab die Jugendtrendstudie Timescout der Trendagentur t-factory in Hamburg. 45 Prozent finden Leute, die dicke Autos fahren, sogar unsympathisch. Und fast 40 Prozent glauben, dass Autos heute nicht mehr besonders angesagt sind. Befragt wurden 1.200 junge Erwachsene in sechs deutschen Großstädten.

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Lernen im Traum Im Schlaf kommt es im Hirn zu erstaunlichen Vorgängen – unter anderem schreiben Forscher ihm die Fähigkeit zu, die Erfahrungen des Tages zu verarbeiten und zu verfestigen. Jetzt haben israelische und amerikanische Forscher in Experimenten zum räumlichen Lernen herauszufinden versucht, wie gut das Gehirn im Schlaf lernt. Die 99 Studienteilnehmer konnten eine Stunde lang ihre Orientierungsfähigkeit virtuell trainieren: Sie mussten versuchen, am Computer so schnell wie möglich einen Endpunkt in einem dreidimensionalen Labyrinth zu erreichen. Danach hielt die Hälfte der Probanden ein Nickerchen von 90 Minuten, die anderen blieben wach und beschäftigten sich mit anderen Dingen. Fünf Stunden später wurden alle Teilnehmer erneut auf ihre Schnelligkeit im Irrgarten getestet. Das überraschende Resultat: Wer zuvor Träume mit einer Beziehung zur Aufgabe erlebt hatte, zeigte dramatische Verbesserungen beim Spiel. Der Zeitgewinn lag bis zu zehnmal höher als bei den Schläfern ohne die labyrinthbezogene Traumarbeit, die sich nur minimal verbesserten. Die Wachenden dagegen stagnierten völlig, sogar wenn sie während der Pause über die Irrgarten-Aufgabe nachgedacht hatten. Die Ergebnisse deuten nach Ansicht der Forscher darauf hin, dass unser Gehirn während eines Traums mit dem Verarbeiten von neuen Informationen und Lerninhalten beschäftigt ist. Es seien also wohl nicht die Träume, die zu einer besseren Gehirnleistung verhelfen würden, sondern diese seien nur ein Zeichen, dass einige Gehirnregionen aktiv neue Erfahrungen verarbeiteten.


Foto: Daniel Erlemann / photocase.com

leben

Einfach nicht mehr da sein SUIZIDGEDANKEN – Wenn man keine Hoffnung mehr sieht In der Schule war es heute Morgen unruhig. Das hatte Theresa schon gemerkt, als sie ankam und ihr Fahrrad in den Ständer stellte und abschloss. Die Stimmung wirkte bedrückt und zugleich aufgeregt. Irgendetwas war in ihrer Kleinstadt los. Polizei und Rettungswagen waren schon unterwegs gewesen. Doch keiner wusste genau Bescheid. Man munkelte über einen Vorfall am Parkhaus. In der Pause wusste jemand mehr. Flüsternd, hinter vorgehaltener Hand wurde die Nachricht verbreitet: Ein Mädchen war am frühen Morgen vom obersten Deck des Parkhauses gesprungen – absichtlich. Keiner war da gewesen um sie aufzuhalten. Sie war tot. Selbstmord! Wer war so mutig, oder so verzweifelt gewesen? Es gab kein anderes Thema. Benny kam auf Theresa zu: „Krass, das mit Mara, oder?“ Mara? Es ging um Mara?! Theresa hörte nicht mehr, was Benny sagte. Ihre Ohren rauschten. In ihrem Kopf war ein Kurzschluss. Das Parkhaus, der Sprung, das Blaulicht – das konnte nicht Mara sein, nicht

ihre beste Freundin. Sie musste hier weg, musste sich selbst überzeugen, dass es Mara gut ging. Sie rannte los, schwang sich auf ihr Fahrrad. Wie im Traum fuhr sie zu Maras Elternhaus. Der Volvo von Maras Vater stand vor der Tür. Er war also nicht auf der Arbeit. Und ein Polizeiwagen parkte daneben. Das konnte nicht wahr sein! Theresa konnte nicht zurück in die Schule. Sie wollte auch nicht nach Hause. Ziellos fuhr sie durch den Stadtwald. Weg, einfach nur weg!

Ihr Herz schlug bis zum Hals. Der Kopf war voller Fragen: Was war passiert? Warum hatte Mara nicht mit ihr gesprochen? Sie waren doch Freundinnen, wollten immer füreinander da sein. Warum hatte sie nicht gemerkt, dass es ihrer Freundin so schlecht ging? Ihre beste Freundin war aus diesem Leben ausgestiegen. Denkst du manchmal auch, dass es einfacher wäre, wenn du nicht mehr da wärst? Fühlst du dich so verletzt und mutlos, dass du dir

den Tod als Schlupfloch ersehnst? Dann wärst du nicht mehr so schrecklich hilflos und ohne Ausweg. Du müsstest diesen Schmerz nicht mehr fühlen … Es kann gut sein, dass du so empfindest. Mit solchen Gefühlen bist du nicht allein. Man spricht selten darüber, aber es gibt viel mehr Jugendliche als du meinst, die bereits über einen Selbstmordversuch nachgedacht haben. Es gibt Zeiten, in denen man so mutlos ist, dass es gut täte, nichts mehr zu fühlen. Da bist du kein Einzelfall. Ich hatte gerade ganz frisch meinen Führerschein. Jeden Tag fuhr ich 45 Minuten zur Arbeit. 45 Minuten, in denen ich über mein Problem nachdachte. Ich wälzte es vor und zurück, suchte eine Möglichkeit, um es zu lösen. Doch eine um die andere Fahrt stellte ich fest: Es gab keinen Weg. Meine Verzweiflung wuchs. Die Landstraße zog sich dahin, mein Auto schien den Weg wie von selbst zu finden. Ich fühlte nur diese endlose Schwere und Traurigkeit. Ein, zwei Kilometer lief die Straße geradeaus, dann 7


kam eine leichte Linkskurve. Wäre das nicht ein Weg?

Ich würde nicht lenken, einfach geradeaus fahren, in das Wäldchen hinein, mein Auto vor einem Baum. Es sähe aus wie ein Unfall. In der Zeitung würde stehen: „Führerscheinanfängerin verlor die Kontrolle über ihren Wagen.“ Keiner würde merken, dass es Absicht war. Sie könnten trauern, und ich würde nichts mehr spüren. Ich wäre raus aus diesem Schmerz. Ich war verzweifelt, doch niemand merkte etwas. Ich hatte Probleme, die mir über den Kopf wuchsen, doch ich wusste, dass ich mit niemandem darüber reden konnte. Das war ein fataler Irrtum: Ich habe diese Gefühle in mir vergraben, ganz hinten, ganz unten. Erst viel später habe ich gemerkt, dass ich nicht allein gewesen wäre, dass mehr Menschen so fühlen wie ich. Gott ist traurig, wenn wir so traurig sind, dass alle Hoffnung schwindet. Er fühlte mit. Doch er möchte nicht, dass wir unserem Leben ein Ende setzen. Er ist der Gott des Lebens. Es ist seine Sache, uns Leben zu schenken und unserem Leben

das Ende zu setzen (1. Samuel 2,6). Er möchte, dass wir Hilfe finden, um aus mutlosen Situationen herauszukommen. Denn sein Ziel ist, dass wir reifen und gern mit ihm unser Leben gestalten. Er hat Pläne des Friedens, der Zukunft und der Hoffnung für uns. In der Theorie hört sich das toll an! Doch was tut man, wenn man nicht mehr positiv denken kann? Wenn die Last des Tages kaum zu tragen ist? Schrei deine Angst heraus! Schreibe Tagebuch und drücke aus, was dir Angst macht. Wenn dir das schwer fällt, kannst du versuchen, einen Brief an eine Freundin zu schreiben, den du aber nicht abschickst. Das kann dir helfen, einen Anfang zu finden. Beschreib deine Gefühle in einer Lyrik oder einem Lied. Such dir einen Weg, um dich selbst besser zu verstehen und deine Ängste benennen zu können. Such Hilfe bei einem anderen Menschen. Es ist so schwer, mit diesen Gefühlen allein zu leben. Wenn du jemanden findest, der mit dir über deine Traurigkeit Bescheid weiß, hast du eine Notrufnummer. Wenn es dir wieder einmal schlecht geht, kannst du dich spontan melden. Du quälst dich nicht mehr alleine herum. Ihr könnt miteinander über das reden,

was dich so traurig macht. Jemand hört dir zu, weint mit dir, schenkt dir sein Verstehen. Und langsam kannst du Steine aus der Mauer brechen, hinter der du deine Gefühle eingesperrt hast.

Mit jedem Stein, der aus der Mauer bricht, bist du weniger allein. Dein Vertrauter kann dir helfen, mit deinen Gefühlen zu Gott zu kommen und dort Hilfe zu suchen. Ihr könnt gemeinsam nach Auswegen suchen und erste Schritte gehen. Gibt es einen Menschen in deinem Umfeld, dem du vertraust? Ich wünsche es dir! Manchmal kann es aber auch einfacher sein, einer Person davon zu erzählen, die man nicht kennt. Wenn das so ist, melde dich bei mir: komm!-hotline, c/o Rebekka Jung Kirchstraße 4 35685 Dillenburg, hotline@kommline.de

Rebekka Jung ist glücklich über ihr Leben und über den Sommer mit seinen Blumen und Vögeln

Zur Sache Das häufigste Motiv für Suizid bei Jugendlichen sind Depressionen. Vielen erscheint alles sinnlos, grau in grau, nichts macht mehr Freude, eine unbeschreibliche Traurigkeit beherrscht sie. Es gibt aber auch eine heitere, lachende Depression. Diese Menschen verstecken ihr Elend hinter einer Maske. Sie machen einen sorglosen Eindruck, sodass die Umgebung die Gefahr nicht erkennt. Sie

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reißen sich zusammen, bis sie es nicht mehr aushalten und sich das Leben nehmen. In solchen Fällen muss der Kontakt zu einem Psychotherapeut oder Psychologen hergestellt werden. Wer unter Depressionen leidet, ist auf therapeutische Hilfe angewiesen, gegebenenfalls auf Medikamente!


Foto: froodmat / photocase.com

leben

Gottes wahnsinniger Schmerz um Anita Anita beging Selbstmord – eine für die Hinterbliebenen unverständliche und schmerzvolle Tat. Ich habe mir in meiner Fantasie vorgestellt, ich würde Anita in die Ewigkeit folgen und beobachten, was sie dort erlebt. Es ist eine Art Traum. Anita steht vor Gottes Thron. Sie will sich in die Arme des himmlischen Vaters stürzen, aber zwischen Gott und ihr steht eine dicke Glaswand. Eine Stimme, mächtig wie tausend Wasserfälle, und doch wohltuend und gut, spricht: „Noch kannst du nicht in meine Arme, Kind, bis du vier Schmerzen gespürt hast. Bist du dazu bereit? So schließe die Augen für den ersten Schmerz.“ Eine erste Welle von Schmerz braust über Anita. Sie bleibt gefasst. Sie lässt die Welle abklingen. Dann öffnet sie die Augen. Die Stimme fragt: „Was hast du gespürt?“ Darauf Anita: „Das war derjenige Schmerz, den ich ein Leben lang mit mir herumgetragen habe.“ Erneut schließt Anita die Augen. Die zweite Welle braust heran. Es muss ein sehr viel größerer Schmerz sein. Anita zuckt zusam-

men. Sie sagt: „Das war ein furchtbarer, völlig unbekannter Schmerz. Was war das?“ Die Stimme antwortet: „Das war der Schmerz, den du deinen Angehörigen und Freunden zugefügt hast. Schließe wieder die Augen, aber halte dich fest. Es ist eine neue Welle im Anzug.“ Obschon Anita sich festgehalten hatte, wurde sie von der dritten Welle zu Boden geschleudert. Anita sagte: „Bevor die Welle kam, war es wunderschön. Ich sah ein warmes Meer mit einladenden Inseln: rauschende Palmen, leuchtende Blumen, bunte Schmetterlinge, köstliche Früchte, herrliche Menschen, Männer, Frauen und Kinder. Dann kam die Welle, die Inseln versanken, die Menschen ertranken und ich wurde zu Boden geschleudert. Was war das?“ Die Stimme sprach: „Wie diese Inseln mit ihren Palmen und Blumen, Schmetterlingen und Früchten wäre dein Leben geworden mit all den Begabungen, die ich dir geschenkt hatte. Die Menschen, die du gesehen hast, wären durch dich mit Leben berührt worden. Die Kinder wären deine eigenen Kinder gewesen. Jetzt aber werden sie nie geboren

werden. Die Männer und Frauen werden mit deinen Gaben nicht berührt werden. Sie werden deine Blumen und Schmetterlinge nicht sehen, von deinen Früchten nicht essen. Aber jetzt, Anita, leg dich zu Boden, denn jetzt kommt die größte und letzte Welle. Bis jetzt hast du nur den menschlichen Schmerz verspürt. Nun aber wirst du fühlen, was ich, Gott, für einen Schmerz in mir trage. Ich will dir zeigen, was du mir angetan hast.“ Als Anita nach der vierten und größten Welle die Augen öffnete, lag sie in den Armen des himmlischen Vaters. Sie stammelte: „Ich habe nichts gespürt. Aber ich weiß, dass ich bereit bin zurückzugehen.“ „Ich weiß“, sprach die Stimme der tausend Wasserfälle. „Ich weiß, dass du zurückgehen möchtest. Aber das kannst du nicht. Ich weiß auch, dass du selber soeben den größten Schmerz – meinen Schmerz – nicht verspürt hast. Mein Schmerz wäre ein ganzes Meer von Feuer gewesen; du würdest es nicht ausgehalten haben. Aber mein Sohn ist gekommen und hat dich durch das Feuermeer meines Schmerzes hindurch getragen und in meine Vaterarme gelegt.“ Dieser Text stammt von Marcel Dietler, der ihn im Rahmen einer Beerdigung als Predigt hielt. Erschienen ist er erstmalig in teensmag 01/99. 9


Foto: sandralette / photocase.com

Designerstück oder Billigware Wer legt fest, dass ein iPod touch 189 Euro wert ist, das Billy-Bücherregal bei Ikea 19 Euro kostet und man für eine Musik-CD durchschnittlich 15 Euro berappen muss? Wer bestimmt den Wert eines Produktes? Ein Produkt wird niemals selbst seinen Preis bestimmen. Das kann nur der Produzent. Er weiß genau, wie hoch der Materialwert, der Arbeitsaufwand und die Produktionskosten sind. Ein Produkt käme nie selbst auf die Idee, seinen eigenen Wert festzulegen.

Das Auf und Ab mit dem Bewerten Als Menschen versuchen wir das immer wieder. Die einen versuchen sich aufzuwerten, indem sie sich mit lauter tollen Dingen „schmücken“: angefangen bei Markenklamotten bis hin zu teuren Handys, später kommt dann der Sportwagen dazu und eine bestimmte Art von Freunden. Andere versuchen genau das Gegenteil, sie werten sich ab. Wenn man ihnen ein Kompliment macht, 10

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wie „Ich finde, das hast du gut gemacht!“, dann widersprechen sie sofort: „Naja, ich hätte dies und jenes noch besser machen können.“ Ohne, dass uns das bewusst ist, nehmen wir fast ständig Bewertungen vor, sei es bei anderen oder bei uns selbst. Jemand, der mehr Leistung bringt, ist in unseren Augen mehr wert. Wir wünschen uns, wie xy zu sein, weil er/ sie irgendwie besonders ist, mehr Geld zur Verfügung hat, musikalischer oder beliebter ist. Und unser Selbstwertgefühl bekommt Kratzer, wenn wir gegenüber anderen nicht mindestens genauso gut abschneiden. Die meisten Menschen versuchen, ein wenig „nachzuhelfen“, sich also etwas „wertvoller“ zu machen, als sie in ihren Augen sind. Das kann wie folgt aussehen:

Negativ über andere reden und sie verspotten. Indem man andere kleiner macht, kommt das Selbst größer raus. Positiver Nebeneffekt: die Aufmerksamkeit wird nicht auf meine Person (mit meinen „Mängeln“) gelenkt, sondern auf den, über den ich rede. Überspielen. Das drückt sich oft durch „cool“ sein aus. Nur nicht zeigen, dass man Angst hat, enttäuscht oder gekränkt ist. Was sollen denn die anderen denken!? Angeberei. Häufig nerven Angeber, weil sie beinahe ständig zeigen müssen, was sie können und/ oder haben und wie gut sie sind. In Wirklichkeit lechzen sie nach Bestätigung von andern. Stolz. Geht oft einher mit Uneinsichtigkeit. Lieber sich bis aufs Messer mit jemanden streiten, als klein beigeben.


glauben Ein mangelndes Selbstwertgefühl kann sich aber auch gegenteilig ausdrücken: Unsicheres Auftreten gegenüber anderen. Kann sich durch verlegenes Kichern (eher bei Mädchen) oder Wortkargheit (eher bei Jungs) ausdrücken. Mauerblümchen. Bloß nicht auffallen. Weder positiv noch negativ. Unauffällig mitmachen, seine Meinung nicht sagen. Könnte ja sein, dass man aneckt. Rückzug. Aus Angst vor einer Blamage beim geplanten Geländespiel fährt man zum Jugendausflug lieber nicht mit. Übersensibel sein. Jede noch so leise Kritik wirkt nahezu zerstörerisch. Jeder muss Samthandschuhe anziehen, wenn er eine solche Person nicht ständig verletzen will. Selbstmitleid. „Ich kann nichts, bin nichts und im Grunde genommen bin ich nur eine Last für meine Mitmenschen.“ Sämtliche Ermutigungsversuche von Freunden schlagen fehl, da diese Person immer die überzeugenderen Argumente hat, dass er/sie das nicht verdient. Egal, ob jemand versucht, sich durch sein Verhalten auf- oder abzuwerten: gemeinsame Ursache die Angst vor Zurückweisung, die Angst nicht zu genügen und in den Augen der andern nicht wertvoll genug zu sein. Beides ist nicht in Gottes Sinn. Weder sich selbst aufwerten, noch sich selbst abwerten. Paulus sagt in 1. Korinther 15,10: „Durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin.“ Er war sich seiner selbst völlig bewusst.

Wer gibt mir meinen Wert? Meinen eigenen Wert kann ich nicht selbst festlegen, mehr noch, ich kann ihn nicht einmal beeinflussen, weder nach oben noch

nach unten. Den Wert gibt jemand anderes. Nur der Hersteller weiß, was sein Produkt bzw. in unserem Fall: sein Geschöpf wert ist. Dabei geht es um viel mehr als um Materialpreis und Arbeitsaufwand. Für einen 500-Euro-Schein kann man eine Menge Sachen kaufen, weil irgendwann jemand festgelegt hat, dass dieses Stück Papier genau diesen Gegenwert hat. Der Geldschein selbst hat seinen Wert nicht bestimmt und kann ihn auch nicht verändern. Wer Gottes Liebe und seine Wertschätzung nicht annehmen kann, weil er denkt, dass er es nicht wert sei, hat seine eigene Position gegenüber Gott noch nicht verstanden.

Wer versucht, seinen eigenen Wert festzulegen, pfuscht Gott ins Handwerk – er stellt sich gewissermaßen über seinen Schöpfer. Gott hat in 1. Mose 1,31 eindeutig und unwiderruflich den Wert des Geschöpfes Mensch festgelegt: „Und Gott sah alles an, was er geschaffen hatte, und sah: Es war alles sehr gut.“ Unser gefühlter Wert mag dieser Bewertung überhaupt nicht standhalten, aber daran können wir nichts ändern. Darum höre nicht auf dein Gefühl, es kann dich in punkto Selbstwert in die Irre führen. Gott hat deinen Wert bereits unwiderruflich festgelegt. David wusste das und drückt es in Psalm 139,13–14 folgendermaßen aus. Stimme mit ihm ein und sage: „Du hast mich geschaffen mit Leib und Geist, mich zusammengefügt im Schoß meiner Mutter. Dafür danke ich dir, es erfüllt mich mit Ehrfurcht. An mir selber erkenne ich: Alle deine Taten sind Wunder!“ Halte dir immer wieder solche

Aussagen vor Augen, lege sie in dein Tagebuch oder deine Bibel, klebe sie an den Spiegel ins Badezimmer oder stecke sie in dein Federmäppchen. Dein Wert ist weder von deinem Gefühl noch von der Bewertung deiner Mitgeschöpfe abhängig, sondern einzig und allein von Gott. Du bist ein Unikat, sein „Designerstück“. Nancy Flechsig (und ihr Mann) haben dieses Jahr ein ganz besonderes Unikat von Gott geschenkt bekommen: Ferdinand.

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Foto: Christophe Papke / photocase.com

Magersucht Eine Krankheit verstehen lernen Bei Magersucht spielen gesellschaftliche Faktoren eine entscheidende Rolle. Das westliche Schönheitsideal prägt die Gesellschaft. Ein zweiter Faktor ist die verlängerte Jugendphase. Einerseits werden Jugendliche biologisch früher reif und gestalten ihr Leben selbstständig. Andererseits sind viele Jugendliche durch lange Ausbildungswege häufig bis Ende 20 finanziell von den Eltern abhängig. Dadurch schweben Jugendliche länger zwischen Eigenverantwortung und Abhängigkeit.

Ursachen Gesellschaftlichen Faktorensind sind nur Auslöser im Krankheitsverlauf. Einige Hauptursachen, lassen sich zusammenfassen: Wunsch nach Selbstbestimmung Viele junge Frauen mit Magersucht beschreiben ihre Krankheit als Versuch, sich von einengenden Anforderungen zu befreien, oft aus 12

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der eigenen Familie. Ein Beispiel: „Ich glaube, dass ich vor allem unter dem Ehrgeiz meiner Mutter gelitten habe. Trotz guter schulischer Leistungen und ‚guten Geratens’ war sie nie zufrieden mit mir – es hätte eben alles noch eine Spur besser sein können.

Ich fühlte mich eingepfercht in die Rolle als vorzeigbare Tochter aus gutem Hause – vermutlich war die Anorexie ein Versuch, auszubrechen.“ In der Magersucht sehen Betroffene häufig die letzte Möglichkeit der Selbstbestimmung: Wenigstens hier kann sie niemand zwingen! Das Essen und der Körper werden zum Symbol eines familiären Konflikts. Fehlendes Selbstbewusstsein Ein weiteres Puzzlestück ist ein geringes Selbstwertgefühl. Eine

Betroffene berichtet: „Es gab im zeitlichen Zusammenhang mit der Magersucht einen eindrucksvollen Familienkonflikt: Meine Eltern ließen sich scheiden, benutzten mich als Bindeglied und erpressten mich, als ich von zu Hause ausziehen wollte. Aber ich hätte mit dem Konflikt ganz anders umgehen können, wenn ich eine Art Urvertrauen gehabt hätte.“ Magersucht als Flucht Die Magersucht kann die Möglichkeit bieten, Kind zu bleiben in einer Familie, die ein Nesthäkchen braucht. Sie kann Ausdruck des Problems sein, dass die beginnen-

Zur Sache Magersucht tritt überwiegend in den westlichen Industrieländern auf. Betroffen sind zu 95% Frauen. Eine von 200 Frauen leidet an Essstörungen. Davon endet jede zwanzigste Erkrankung tödlich.


verstehen de Pubertät eine Auseinandersetzung mit einer ansonsten tabuisierten Sexualität bedeutet. Sie kann scheinbare Ordnung schaffen und Selbstkontrolle simulieren in einem chaotischen Umfeld mit rasanten Veränderungen. Der Körper als Sündenbock Menschen mit Anorexie verhalten sich so, als ob alle ihre Probleme letzten Endes durch den eigenen Körper verursacht würden. So schildert ein Mädchen, dass sich ihre Clique von ihr abwandte, als ihr Freund mit ihr Schluss machte. Dazu hatte sie Probleme mit ihren Eltern. Sie fühlte sich „schrecklich allein und grübelte“. Ihr Fazit: „Ich kam zu dem Entschluss, dass ich einfach zu dick bin.“ Auch wenn das kaum der objektive Grund gewesen sein wird, nehmen Betroffene ihren Körper häufig als das eigentliche Problem wahr. Das ursprüngliche Problem verliert an Bedeutung.

Wege aus der Magersucht Die Magersucht dauer so lange, bis die tiefer liegenden Probleme angstfrei angegangen werden können. Eine verzerrte Selbstwahrnehmung ist ein Grund, aus dem Magersüchtige sich selten anderen Menschen offenbaren. Dafür sind der eigene Körper und das Essverhalten zu sehr mit Schamge-

fühlen besetzt. So bleibt die Anorexie lange unentdeckt. Menschen mit Magersucht entwickeln Strategien, um ihre Umwelt im Glauben zu halten, dass alles in Ordnung sei. Den Verdacht ansprechen Es ist wichtig, das Thema in einem geschützten Rahmen anzusprechen. Dabei sollte die Person die Möglichkeit haben, sich zu erklären. Auf keinen Fall sollte man versuchen, Einsicht zu erzwingen. Denn dies würde nur das Denkmuster bestätigen, nur akzeptiert zu sein, wenn man in ein Schema passt.

Es geht um eine Atmosphäre, in der man sich angstfrei äußern kann.

Einen Arzt hinzuziehen Es ist ein erstes Ziel, einen Arztbesuch zu erreichen. Denn eine medizinische Betreuung ist unbedingt nötig. Erfahrungen zeigen, dass magersüchtige Menschen häufig erst durch ein Gespräch mit einem Arzt einsehen, dass sie Hilfe brauchen.

gemacht unter Personen, die ihre Magersucht überwunden haben. Über 75% gaben an, dass eine unterstützende Bezugsperson während der Erkrankung entscheidend war. Besonders hilfreich war für sie, dass sie ernst genommen und als Person nicht auf die Krankheit reduziert wurden. Zum Anderen, dass die begleitende Person an die Heilung glaubte, ihr Selbstvertrauen gestärkt wurde, man ihnen zuhörte, Aufmerksamkeit schenkte und dass man offen über die Krankheit sprechen konnte. Die meiste Kraft zogen die Betroffenen aber aus der Treue der Bezugsperson, die sich in den Höhen und Tiefen der Behandlung zeigte. „Zwei Freunde haben mir immer wieder gezeigt, wie sehr sie mich mögen, auch wenn ich über lange Zeit nichts für die Freundschaft getan und mich isoliert habe. Sie haben nie mein Essverhalten kommentiert oder mich auf den Charaktertypus einer Magersüchtigen festgelegt.“ Tobias Braune-Krickau ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der „Initiative für werteorientierte Jugendforschung“ www.wert-voll.info.

Begleitung während einer Therapie Nach der Diagnose und in der Behandlung ist weitere Begleitung wichtig. Es wurde eine Umfrage

Erkennungszeichen » Gewichtsabnahme von 15% unter Normalgewicht

» Verzerrte Selbstwahrnehmung

» Nahrungsverweigerung

» Essen in Gemeinschaft meiden

» selbst herbeigeführtes Erbrechen

» Diät als Dauerzustand

» Verwendung von Appetitzüglern oder Abführmitteln

» Ausbleiben der Menstruation

» Zwanghaftes kontrollieren des Körpergewichtes

13 Foto: arinas74 / sxc.hu


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»  Ich hatte nie das Gefühl, einfach okay zu sein. « Ich war 18 Jahre, als die Magersucht bei mir ausbrach. Ich hatte mich gerade von meinem Freund getrennt und wollte allen beweisen, dass ich mein Leben im Griff habe. Ich hatte schon immer etwas Probleme mit meiner Figur, also aß ich einfach eine Woche lang nichts. Als mich danach die halbe Welt auf meinen Gewichtsverlust ansprach, fühlte ich mich umwerfend!

Was ganz harmlos anfing, entwickelte sich zu einem Wahnsinn. Ich war verrückt danach, dass mich die Leute bewunderten. Ich trieb jeden Tag mehrere Stunden lang Sport und versuchte, mit so wenig Nahrung wie möglich auszukommen. Mein ganzer Tagesablauf war auf mein Gewicht aus14

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gerichtet. Ich war äußerst kritisch und entdeckte hier und da noch etwas zu viel – und das durfte nicht sein! Alles um mich herum wurde unwichtig. Ich MUSSTE weiter abnehmen. Nach einiger Zeit konnte ich mich einfach nicht beherrschen. Ich musste etwas Süßes essen, und das passte so gar nicht in meine Diät. Was für eine Niederlage! Ich konnte dieses Gefühl des Versagens nicht ertragen und erbrach das gerade Gegessene, um mich wieder besser zu fühlen. Ein tragischer Kreislauf begann: essen, erbrechen, essen, erbrechen, essen, erbrechen. Das ging zwei Jahre so. In dieser Zeit verlor ich fast alle Freunde. Sie waren nur noch Bekannte für mich, ich hatte einfach keine Zeit – ich war den ganzen Tag lang mit

Abnehmen beschäftigt. Meine Familie sah ich manchmal Monate lang nicht, obwohl ich nur zwei Kilometer entfernt wohnte. Meinen Wert machte ich nur von der Zahl auf der Waage abhängig. Ich sehnte mich zurück in die schönen Zeiten, wo ich umgeben von Menschen war. Ich fühlte mich unglücklich, isoliert. Mein Tag war grau – jeder Tag! Und an jedem Morgen nahm ich mir vor: Heute werde ich nicht brechen. Ich schaffte es nie! Die Wende brachte ein Urlaub mit zwei Freundinnen. Endlich kam ich mal raus – und der Urlaub war die erste Woche, in der ich nicht brechen musste! Während dieser Woche war mir klar geworden, dass mein Leben absolut nicht mehr lebenswert war. Ich begann nach dem Urlaub eine Psy-


verstehen chotherapie. Langsam kam wieder Hoffnung in mein Leben. Inzwischen hatte ich Phasen, in denen ich nicht mehr brach – mal eine Woche, mal zwei, aber nichts, was lange anhielt. Ich begab mich wieder unter Menschen, zog wieder zu meinen Eltern, zog wieder aus und war immer noch auf der Suche nach meinem Platz in dieser Welt.

Viele Jahre hatte ich Gott in meinem Leben verdrängt. Aber jetzt kam die Sehnsucht in mir auf, wieder Anschluss an eine Gemeinde zu suchen. In einer verzweifelten Nacht schrie ich zu Gott, dass er mich doch aus meiner Situation befreien solle – meine letzte Hoffnung. Am 5. September 2003, während einer Sportfreizeit von Teens & Twens für Christus, traf ich die Entscheidung, an Gott zu glauben (gemeinsam mit meinem jetzigen Ehemann). Ich dachte, dass mit dieser Entscheidung die Magersucht ganz alleine verschwinden würde. Ich dachte, es wäre doch in Gottes Sinn, wenn ich mich nicht mehr länger damit herumschlagen müsste. Ich betete um ein Wunder, das Gott an mir vollbringen sollte. Aber es sollte weitere zwei Jahre dauern, bis ich endlich frei wurde. Es kam viel besser, als ich dachte, denn ich durfte durch Seelsorge

und gute Bücher im tiefsten Inneren Heilung erfahren. Ich durfte erkennen, dass Gott mich einzigartig erschaffen hat, er mich mit meiner Eigenheit liebt, mich Regina – ohne und mit guter Figur. In diesem Prozess lernte ich meine Familie und Freunde neu kennen. Ich versöhnte mich mit Menschen, die mich tief verletzt hatten, sah auf einmal die Vielfalt des Lebens, all das Bunte und Schöne. Ich konnte endlich von mir wegsehen und das sehen, was um mich herum geschah. Plötzlich wurden meine Probleme kleiner. Ich entdeckte in Seelsorgegesprächen die eigentlichen Ursachen der Magersucht und stellte mich ihnen. Meine Geschichte hat viel damit zu tun, dass ich nie das Gefühl hatte, einfach okay zu sein. Ich wollte mich für meine Umwelt immer verbiegen, es allen Recht machen. Ich hatte nie das Gefühl, einfach auszureichen. Heute weiß ich, dass ich eine geliebte und geschätzte Tochter, Ehefrau, Schwester und Freundin bin. Ich habe manchmal Tage (wie jede Frau) an denen ich mir wieder

nicht gefalle. Ich versuche mich dann bewusst mit anderen Dingen zu beschäftigen, eine Freundin anzurufen, irgendwas zu unternehmen. Ich halte mir vor Augen, dass ich in Gottes Augen ohne Ende wertvoll bin und dass das im Leben alles ist, was zählt. Das hilft mir, von mir selbst wegzusehen. Ich will Gott mit meinem Leben Ehre machen, darum soll es in meinem Leben gehen. Ich wünsche mir, dass ich Gottes Liebe in diese kalte und graue Welt transportieren kann – das ist meine Leidenschaft. Und vielleicht hilft dir meine Lebensgeschichte dabei, das Gleiche zu tun!

Regina Olfert teilt ihre Geschichte mit anderen, weil es so viele betrifft.

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Bist du von Gott enttäuscht? Du hast darum gebetet, dass deine Eltern wieder besser miteinander auskommen und sich nicht immer streiten. Nun ist dein Vater ausgezogen. Du bist mit deiner Mutter allein. Du hattest eine Beziehung und hast so sehr gebetet, dass es klappt. Dein Freund ist gegangen, geblieben ist der Schmerz. Vielleicht hast du in deinem Leben Verletzungen erlebt, die dich tief verwundet haben und über die es dir schwer fällt zu reden. Du bittest Gott dich zu heilen, doch es tut immer noch schrecklich weh.

Du hast für etwas gebetet, was gut ist, und doch ist nichts passiert. Was tust du, wenn das Leben dir Schmerzen zufügt? Wie gehst du damit um, wenn du von Gott enttäuscht bist, oder er dir deine tiefsten Wünsche verwehrt?  Du sagst Gott ab: „Stopp Gott! Bis hierhin und nicht weiter! Mein Leben geht kaputt und dir ist es egal. Dann hat es keinen Sinn, mit dir zu leben.“ 16

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 Du resignierst: „Es hat ja doch alles keinen Zweck! Wofür bete ich? Ich bin Gott egal. Ich habe lange gebetet. Doch mein Schmerz und meine Fragen sind dir unwichtig. Ich kann nichts mehr tun.“  Du klagst ihn an: Wenn es einem so richtig schlecht geht, dann hat man keine Blümchen mehr auf den Lippen. Dann kommen Gedanken über Gott, die man lieber keinen anderen hören lassen möchte.  Oder du machst es wie David, der sagt: „Ich schreie zum Herrn so laut ich kann!“ Du wendest dich an Gott: Nun schaffe ich es wirklich nur noch mit dir. An welchem Punkt du auch gerade bist, du bist mit deinen Fragen

nicht allein. In der Bibel bist du in bester Gesellschaft. Gerade in den Psalmen stellen Menschen oft die Frage nach dem Sinn des Schmerzes. Sie sagen:

Keiner kümmert sich um mich! (Psalm 142) Ein Gedicht Davids, ein Gebet. Er verfasste es, als er in der Höhle war.

Ich schreie zum Herrn, so laut ich kann, ich bitte den Herrn um Hilfe. Ihm klage ich meine Not, ihm sage ich, was mich quält. Auch wenn ich selbst allen Mut verliere, du, Herr, weißt, wie es mit mir weitergeht! Auf dem Weg, den ich gehen muss, hat man mir Schlingen gelegt. Ich schaue mich um: da ist nie-


glauben mand, der mich beachtet. Ich habe keine Zuflucht mehr, keinen Menschen, der sich um mich kümmert. Zu dir, Herr, schreie ich! Ich sage: Du bist meine Zuflucht, mit dir habe ich alles, was ich im Leben brauche! Höre mein Schreien, ich bin mit meiner Kraft am Ende! Rette mich vor meinen Verfolgern, sie sind zu stark für mich! Befreie mich aus dem Gefängnis! Im Kreise aller, die dir die Treue halten, werde ich dir dafür danken, Herr, dass du so gut zu mir gewesen bist.

Das Herz vor Gott ausschütten Gott hatte David zum König salben lassen. Doch es war nichts davon zu sehen, dass er sein Amt antreten könnte. Stattdessen setzte der derzeitige Herrscher alles dran, David zu töten. Er floh. Nirgendwo war er sicher. Er war allein und schutzlos. Als David dieses Gebet sprach, hielt er sich in einer Höhle versteckt. Er klagte Gott seine Not und sagte ihm, was in seinem Herzen war.

Lass deinen Schmerz zu. Sieh ihm ins Auge, statt ihn aus Angst in dir zu verstecken. Fass das in Worte, was du empfindest und sage es Gott. Gott hält das aus. Er hält auch aus, dass du nach dem Sinn fragst. Sei ehrlich zu ihm. Deine Ehrlichkeit ist ihm lieber, als Funkstille zwischen euch, bis du versucht hast, dich selbst durch dein Problem zu beißen. Wenn du keine Worte hast, lies mal die Psalmen. Beispielsweise in Psalm 88, 15: „Warum, Herr, verwirfst du meine Seele, verbirgst dein Angesicht vor mir?“ Dieser

Psalm enthält nichts Positives, keinen Mut, sondern nur Fragen.

Jesus die Hand hinhalten Wichtig ist, dass du in deinem Schmerz nicht nur auf dich schaust. Entscheide dich, den Blick zu wenden und auf den Herrn Jesus zu schauen. David tat das, indem er schrieb: „Ich sage: Du bist meine Zuflucht, mit dir habe ich alles, was ich im Leben brauche!“ Jesus hat uns ein unwahrscheinliches Geschenk gemacht: Gott ist nun unser Vater. Und weil er uns liebt, weil es ihn schmerzt, uns verletzt zu sehen, streckt er dir seine Hand hin und sagt:

„  Halte dich an mir fest. Ich bin hier, ich lass dich nicht allein. “ Gott möchte deine Hände fassen, doch wie kann er das, wenn du Fäuste ballst und deinen Schmerz darin fest hältst? Öffne deine Hand und strecke sie ihm entgegen. Du lässt etwas von deinem Kummer los, und Gott nimmt liebevoll deine kleine Hand in seine große. Es ist eine Tatsache. Auch wenn du seine Nähe nicht spüren kannst, ist er da!

Er hält dich fest David erfuhr nie, warum er vor Saul fliehen musste. Warum musste er so lange in der Wüste leben, wo er doch bestimmt war, König zu sein? Wir sollten uns auf beide Reaktionen Gottes einstellen. Manchmal bekamen Leute eine Antwort auf ihre Frage. Manchmal bekamen sie keine. Doch sie wissen, dass sie in dieser Zeit Erfahrungen mit Gott gemacht haben, die sie sonst nicht gemacht hätten. Vielleicht sind deine Erwartungen an Gott völlig richtig. Dennoch

handelt er anders als du denkst. Dann ist es wichtig, dass du mit deinen Fragen nicht vor Gott wegrennst. Bleibe in seiner Nähe stehen und sprich mit ihm darüber. David bat Gott von ganzem Herzen, ihn zu retten. Gott tat es zu seiner Zeit. Und er vertraute, dass Gott seine Hand halten würde. So schwer es ist: Gott antwortet. Wir wissen nicht, worauf es hinausläuft. Doch: bleib stehen! Streck deine Hand nach Gott aus. Er wird sie liebevoll ergreifen und dich nicht loslassen. „Stell dir vor, wir sind im himmlischen Thronsaal und beobachten folgende Szene: Ein Mann kommt. Er steht dicht vor Gott, aber er kann ihn nicht sehen und nicht fühlen. Dieser Mann hat eine blutende Wunde im Herzen. Mit Schmerzen betet er und schüttet sein ganzes Herz vor Gott aus. Er sagt ihm alles, was er empfindet, doch er bekommt keine Antwort. Schließlich dreht er sich um, weil er gehen muss. Im Gehen hört er, wie Gott zu seinen Engeln spricht: Weil er an mir hängt, will ich ihn erretten. Ich will ihn schützen, weil er meinen Namen kennt. Er ruft mich, und ich antworte ihm. Ich bin bei ihm in der Not. Ich befreie ihn und bringe ihn zu Ehren. Ich sättige ihn mit einem langen Leben und lasse ihn mein Heil schauen.“ (Psalm 91, 14–16) Rebekka Jung hat manche Antworten bekommen, andere Fragen sind noch offen.

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Voll Porno – Warum echte Kerle »Nein« sagen Christoph Pahl // Francke-Verlag, 198 Seiten, EUR 9,95 In dem Buch geht es um Pornografie, in erster Linie um den Konsum diverser Filmchen im Internet. Der Autor untersucht, welche Auswirkungen das auf meine Beziehungen und meinen Umgang mit Sexualität hat. Es werden Hintergründe des Pornografie-Konsums untersucht und praktische Hilfen gegeben, wie man(n) da wieder raus kommt. Das Buch ist herausfordernd und persönlich (der erhobene Zeigefinger würde Betroffenen nicht weiterhelfen). Es kommen Jugendliche wie auch Erwachsene zu Wort. Die Sprache ist für junge Leute klar verständlich. Der offene Umgang mit dem Thema ist nötig, da das Thema unter Christen stark tabuisiert wird. Sexualität wird ebenso als etwas Schönes in Gottes Schöpfung dargestellt. Es wird gezeigt, was ein positives Männerbild beinhaltet. Und es werden konkrete Hilfen aufgezeigt, wie man aus der Pornofalle rauskommt. Ein Buch für Jungs (90 Prozent der Porno-Gucker sind Männer) – authentisch und wertvoll. Jörn Pfeiffer

Spruchreif – Arnos gesammelte Weisheiten Arno Backhaus // SCM-Verlag, 68 Seiten, EUR 9,00 Das Büchlein enthält gesammelte Sprüche, die Arno Backhaus bei Einsätzen in Gemeinden und auf der Straße verwendet. Die angesprochenen Themen sind gesellschaftlich relevant (Beziehung, Erziehung, Werte, Politik, Wirtschaft, Medien …) und wurden vor dem Hintergrund seiner Glaubens- und Lebenserfahrungen gesammelt: aktuell und genauso witzig, wie nachdenklich, einprägsam und oft provozierend. Gerade weil vieles schonungslos offen an den biblischen Grundsätzen gespiegelt wird, ist das Buch leicht lesbar und gut verständlich. Für mich ist die Illustration manchmal etwas übertrieben. Die Texte kann man an seinen eigenen Erfahrungen reflektieren; da scheint es besser, wenn man sich selbst ein „Bild“ macht und nicht durch eine zusätzliche Illustration „abgelenkt“ wird. In einer Zeit, in der wir aus der Fülle der Informationen nur schwer die relevanten Extrakte herausfiltern können, ist diese Zusammenstellung gerade richtig und wichtig, um in Situationen und Diskussionen des Alltags die biblische Sichtweise im Kopf und im Herz zu behalten. Zitat: „Die meisten Menschen sterben als Kopie, obwohl sie als Originale geboren wurden.“ Andreas Weg

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Der Neonazi Damaris Kofmehl // Hänssler-Verlag, 304 Seiten, EUR 12,95 Aufgewachsen in einer rechtsextremen Familie, scheint Nicos Weg vorgezeichnet. Mit 7 Jahren wird er Zeuge, wie sein Vater zwei Zuhälter erschießt. Mit 13 darf er ins „Camp“, wo Teens zu SS-Soldaten ausgebildet werden. Nach bestandener Prüfung lässt sich Nico ein großes Hakenkreuz tätowieren. Längst sieht man ihn mit kahlrasiertem Kopf und polierten Springerstiefeln. Nico entwickelt sich zu einem gewaltbereiten Burschen. Gefängnisaufenthalte gehören zu seinem Leben. Auch da gibt es keine Grenzen. Er schlägt Beamte, verprügelt ausländische Inhaftierte, greift den Gefängnisdirektor an. Er sagt: „Ich bin eine Bestie.“ Als Sektionschef von „Blood & Honour Österreich“ bildet er 60 Teens zu Kampfmaschinen aus. Sein Herz ist hart wie Stahl. Er kennt keine Reue oder Skrupel. Doch dann tritt Jesus in sein Leben. Ein Kampf zwischen zwei Welten beginnt … Damaris Kofmehl schafft es wieder einmal, einen spannenden True-Life-Thriller vorzulegen. Erschreckend, unfassbar. Und berührend, wie Gott Menschen verändern kann. Anja Kring

Vorhang auf für Sarah Anke Becker // Hänssler-Verlag, 128 Seiten, EUR 8,95 Es geht um ein junges Mädchen namens Sarah. Sie ist 16 Jahre, geht zur Schule und macht dort in einer Theater-AG mit. Während der Proben verliebt sie sich in den etwas älteren Chris, der ihr sehr imponiert. Doch Chris hat kein Interesse an ihr, bis sie eine Diät macht und dann seine Aufmerksamkeit gewinnen kann. Im Zuge einer Aufführung lernt sie Daniel kennen. Daniel spricht viel über Jesus, was Sarah komisch vorkommt. Mit Chris läuft es richtig gut, doch bald muss sie erkennen, dass sie sich geirrt hat … Just dann kommen Daniel und GLAD wieder ins Spiel. Das Buch an sich ist einfach geschrieben und richtet sich an 14- bis 18-jährige Mädchen, die vielleicht mit Gott noch nichts, mit Jungs aber umso mehr anfangen können. Weniger gefallen hat mir das doch recht offene Ende … Lesenswert ist es aber allemal. Achim Georg

Hallo Zukunft Leo Bigger // Brunnen-Verlag, 156 Seiten, EUR 11,95 „Hallo Zukunft“ will dir auf erfrischende Weise Mut machen, deinen Glauben auszuleben. Es zeigt am Leben Moses auf, wie du Leben vertrauensvoll unter Gottes Führung stellen kannst. Lebensnah wird dir vermittelt, dass Gott jeden Menschen gebrauchen will, samt seiner Leidenschaften, Träume und sogar Enttäuschungen. Alles wird direkt und unverblümt beim Namen genannt. Kaum eine noch so logisch erscheinende Rechtfertigung, kaum ein menschliches Versagen wird ausgelassen, was Gott daran hindern könnte mit dir seinen Plan auszuführen. Er nimmt dich so an, wie du bist, aber er wird dich immer mehr verändern und will dich ein Segen sein lassen für andere. Du wirst sehen, dass Gott selbst dein Führer und Versorger sein möchte, der den Überblick über deine Lebenssituationen hat! – Aber die Aufbruchsbereitschaft, die musst du selbst aufbringen! Das Buch spricht jeden an, der bereit ist, seine Zukunft mit Gott zu wagen. Daniela Müller

19 Hintergrundfoto: Dominik Sellung / photocase.com


Oswald Chambers

gott liebt uns nicht, weil wir liebenswert sind, sondern weil sein wesen liebe ist.



Philippa Hanna // Taste 11 Titel / 38 Minuten, SCM, Holzgerlingen // Rock/Pop/Worship Mit ihren 25 Jahren ist die Britin Philippa Hanna ein ganzes Stück erwachsener als viele andere Newcomer in der christlichen Musikszene. Dies mag nicht zuletzt daran liegen, dass sie erst mit 20 zum Glauben gekommen ist. Seitdem setzt sie ihr Kompositions- und Gesangstalent für ihren Herrn ein. Schnell wurden „Worshipgrößen“ wie Chris Tomlin und Graham Kendrick auf sie aufmerksam, so dass sie mittlerweile schon mehrfach gemeinsam auf der Bühne standen. Erwachsen kommt auch ihre Musik daher. Abwechslungsreich, frisch, experimentierfreudig – so präsentiert sich Philippa Hanna auf ihrem mittlerweile zweiten Album „Taste“. Ob Pop, Indie, Soul oder R&B, Philippa gelingt es Textinhalt und Musikstil harmonisch aufeinander abzustimmen. In ihren Texten spricht sie von sich und manchmal auch zu sich. Sie erzählt Geschichten aus ihrem Leben, offenbart Einblicke in ihr geistliches Leben, beschreibt Ängste und Hoffnungen – ehrliche Bekenntnisse einer Frau, die kein Blatt vor den Mund nimmt. Wer auf musikalische Vielfalt mit Tiefgang steht, wird bei Philippa Hanna sicher auf seine Kosten kommen. Markus Kottsieper

Daveman // Daveman 15+2 Titel / 61 Minuten, SCM, Holzgerlingen // Hip Hop / Modern Reggae Der Deutsch-Nigerianer Daveman hatte die geniale Idee, seine 2008 bei einem Projekt des Goethe-Instituts entstandenen Songs einem größeren Publikum vorzustellen. Wer davon weiß, dass der 1983 geborene Musiker bereits mit 17 Jahren eine LP mit seiner Schulband herausbrachte, den wundert nicht, wie stilsicher und smooth er sich mittlerweile auf dem Dance(hall)floor bewegt, und mit welcher Reife sich seine eigenen Songtexte präsentieren. So wie auch die Musik hauptsächlich aus seiner Feder stammt. Auch wenn in den Liedern Jah, also Gott, nicht immer mit Namen erwähnt wird, klingt durch, über wen er sich definiert – und wie er die Welt sieht. Davis, wie er eigentlich heißt, hebt sich deshalb von seinen Rap- und Reggae-Kollegen ab, weil er vehement Missstände anprangert. Songs wie „2.0.1.5.“, „Stop Prostitution“ und vor allem „Streams“ sind nur vordergründig entspannte Grooves. In Wirklichkeit geht es um knallharte Realitäten: Aids, Missbrauch, das Elend der Armen. Bei dem neuartigen Sound, gepaart mit brandaktueller Sozialkritik, ist man geneigt, die einen oder anderen Schwachstellen durchgehen zu lassen. „So Lovely“ hat bis auf einen ordentlichen Uptempo-Beat nicht viel zu bieten; der Background-Gesang klingt auch in anderen Stücken hölzern. Inspiration hat Daveman zur Genüge: Er nennt als Einflüsse so unterschiedliche Typen wie Bob Marley, Lucky Dube, Anthony B, aber auch Timberland und Busta Rhymes. Der charismatische Mittzwanziger ist sich nicht zu fein, vertraute Klänge neu zu interpretieren. Trotz allem legt er in seinen Stücken gern ein ganz eigenes Tempo vor, bricht mit den Hörgewohnheiten des heimischen Reggaepublikums und hinterlässt den Eindruck, einen derart satten und frischen Sound lange nicht gehört zu haben. Jaleh Ojan

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Various // Hip Hope Hits 2009 17 Titel / 71 Minuten, Gerth Medien, Asslar // Hip Hop Christliche Sampler eines bestimmten Musikstils? Da denkt man in erster Linie sicher an Worship, das Genre dass die christliche Musikszene derzeit beherrscht – egal ob deutsch oder englisch. Umso gespannter war ich auf die „Hip Hope Hits 2009“ mit den laut Cover „heißesten christlichen Hip Hop Artists“ aus dem Hause Gotee. Überzeugen kann die „BestOf“-Scheibe trotz Mitwirkung namhafter Künstler (Toby Mac, Grits) und der Tatsache, dass einige Songs speziell für diese Compilation aufgenommen wurden, nur echte Hiphop-Fans. Sicher – der Gedanke von Hip Hope den meist sex- und gewaltverherrlichenden Inhalten der Hiphop-Szene mit „hoffnungsvoller“ Botschaft entgegenzuwirken, ist ein guter Ansatz. Musikalisch muss man sich jedoch auf teilweise monotone und nicht enden wollende Sampleloops einstellen. Harmonische Souleinlagen oder groovigen Gangsta sind nur selten zu finden. „Hip Hope 2009“ ist für mich ein weiterer Beweis, dass sich der christliche Hiphop in den letzten 15 Jahren kein bisschen weiterentwickelt hat und bleibt somit nur ein Hörerlebnis für die eingefleischten Hiphopper unter euch. Markus Kottsieper

Tobias Hundt // So viel mehr 12 Titel / 45 Minuten, Gerth Medien, Asslar // Akustikrock und Songwriter Können Hunde wirklich Musik machen?? Dieser Hund(t) kann!! Tobias Hundt, der talentierte Nachwuchsmusiker, präsentiert eine Mischung aus Rocksongs und Balladen. Musik, die ins Ohr geht. Manchmal klingt es ein bisschen wie Samuel Harfst, was sicher daran liegt, dass er das Songwriting bei ihm gelernt hat. Tobias singt deutsche Songs mit tiefgehendem Inhalt. Dabei macht er sich Gedanken über das Leben, die Umwelt, die Zukunft, … Der Albumtitel „So viel mehr“ verrät, dass es dabei aber nicht bleibt, das es noch ein „Mehr“ gibt. Er singt von Jesus und das es ohne Ihn nicht weitergeht. In dem Titel „Danke sagen“ spricht er eine Thematik an, die wir als Christen oft vergessen und vernachlässigen: Danke sagen, für das, was Jesus für mich getan hat. Danke sagen, dass er mich liebt. Der Titel ist ein absoluter Ohrwurm und regt zum Nachdenken und aktiven Danke sagen an. Wer aufmerksam weiterhört, findet noch viel mehr gute Impulse für sein Leben. Eine CD, die es wert ist gehört zu werden. Julia Nicko

Kutless // It is well 12 Titel / 44 Minuten, BEC Recordings // Rock/Worship Mit „It Is Well“ liefern Kutless ihr zweites Worship-Album. Der Stil ist leicht zu beschreiben, es ist einfache Rockmusik. Das zieht sich durch die ganze CD, und leider gibt es bei der Interpretation der Songs wenig Abwechslung. Der Sound unterscheidet sich nur wenig von dem ersten Album „Strong Tower“. Trotzdem reiht es sich nahtlos in die anderen Alben von Kutless ein. Sie spielen Klassiker, wie „It Is Well“, „Hungry“ und „God Of Wonders“. Aber einige Songs haben Kutless selbst geschrieben und diese wurden auf der CD das erste Mal veröffentlicht. Sehr viel Wert haben die Jungs von Kutless wieder auf die Texte gelegt. Einfache, simple Textpassagen finden sich kaum, und über einige Texte lohnt es sich länger nachzudenken. Die Lieder eignen sich gut zum Mitsingen. Es zeigt, dass die Anbetung Gottes für alle ein Thema ist und dass es sich lohnt IHM zur Ehre zu singen. Christian Nicko

23 Hintergrundfoto: rolleyes / photocase.com


Rock im King

Foto: Pieps // photocase.com

Angefangen hat alles mit einem Umbau im ersten Stock des BURGER KING Restaurants in Siegen-Weidenau. Seit Juni 2009 haben nun Bands und Künstler auf der neu errichteten „ROCK im KING-Bühne” die Möglichkeit, ihr Können einem breiten Publikum zu präsentieren. Zunächst war ein Event pro Jahr geplant. Jedoch wurde aufgrund der positiven und überwältigenden Resonanz entschieden, ROCK im KING als eine feste, monatlich stattfindende Konzertreihe im BURGER KING Restaurant Siegen-Weidenau zu etablieren. Nach den ersten Konzerten wird die musikalische Bandbreite immer größer. Egal ob Rock, Metal, HipHop oder Pop – im Mittelpunkt stehen die Qualität der Musik und die Live-Performance der Künstler. Rock im King ist ein Garant für Vielfalt. Es gibt genauso Newcomer zu sehen wie Konzerte bekannter regionaler Größen. Konzertveranstalter Alexander Pörsch hat mit AP Event eine Auswahl an Künstlern getroffen, die junge und junggebliebene Gäste begeistert. Vor allen Dingen möchten er Newcomer-Bands eine Möglichkeit bieten, sich einem breitem Publikum zu präsentieren. ROCK im KING findet mindestens einmal monatlich an einem Donnerstag um 19.30 Uhr bei freiem Eintritt im Obergeschoss des BURGER KING Restaurants Siegen-Weidenau, Bismarckstr. 12 statt. Weitere aktuelle Infos, Fotos und Videos sind unter www.rock-im-king.de oder www.apevent.de zu finden.

Das „Danke“-Lied …

Foto: PeteQpac // photocase.com

Quelle: Pressemitteilung www.rock-im-king.de

„Back To The Rock“ Diesen Sommer plant die Band „Petra“ eine neue CD-Aufnahme – in der Originalbesetzung mit Louie Weaver, John Lawry, Mark Kelly, Greg Volz und Bob Hartmann. Dabei spielen sie Klassiker wie „More Power To Ya“, „Adonai“ und „Beat The System“, aber auch neue Lieder werden nicht fehlen. Am 15. Oktober starten sie ihre „Back To The Rock“Tour (Psalm 78,35) in den USA. Sie soll sich über verschiedenste Länder bis in das Jahr 2011 hineinziehen. Bisher wurden die genauen Termine und Orte aber noch nicht bekannt gegeben. Man darf gespannt sein … Weitere Infos gibt es auf ihrer Homepage unter www.classicpetra.de

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Seine Komposition war als einziges Kirchenlied sechs Wochen lang in den Charts der deutschen Hitparade: „Danke, für diesen guten Morgen, danke, für jeden neuen Tag“. Dieses Lied hat den evangelischen Theologen und Kirchenmusiker Martin Gotthard Schneider in der ganzen Welt bekanntgemacht. 1961 trat der Song seinen Erfolgszug an und wurde in mehr als 25 Sprachen übersetzt. Die Popularität des »Danke«-Liedes ist dem Verlag zufolge ungebrochen. Auf Gemeindefesten und in Jugendgottesdiensten gehört es zu den meistgesungenen geistlichen Liedern. Bereits 1963 gelangte es in einer Schallplatteneinspielung des Botho-Lucas-Chors in die Charts der deutschen Hitparade. Das Lied wurde fast täglich in den deutschen Radiosendern gespielt und von unzähligen Chören nachgesungen. Schneider, der in diesem Jahr 80 Jahre alt wurde, schrieb „Danke“ als Beitrag zu einem Wettbewerb der Evangelischen Akademie Tutzing für neue geistliche Lieder und gewann den ersten Preis. Die Melodien sollten mit Hilfe musikalischer Mittel aus Jazz und Unterhaltungsmusik gestaltet werden. Allerdings habe sich damals auch „vehementer Protest“ geregt, erinnert sich Schneider. Theologen und Kirchenmusiker hätten sich zunächst von dem „Kirchenschlager“ distanziert, weil ihnen die Melodie zu simpel und der Text zu plakativ erschienen sei. Das Schöne am Danke-Lied ist, dass es aus dem Leben gegriffen ist. Da kommt der Alltag vor, das morgendliche Aufstehen, die unvermeidlichen Sorgen, aber genauso auch das kleine Glück, die Musik, die guten Freunde. Quelle: Livenet


Foto: www.lastdaysministries.org

leben

Auf der Suche nach Leben

Keith Green

Keith Green war erst 28 Jahre, als er 1982 bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam. Sein Leben war eine Suche, doch als er starb hatte er die Antwort gefunden. Keith Green wurde am 21. Oktober 1953 in Sheepshead Bay, New York, geboren. Ganz früh entdeckte seine Familie das musikalische Talent in ihm und förderten ihn, wo sie nur konnten. Mit zweieinhalb Jahren gewann er einen Kinder-Talentwettbewerb, bei dem er das Lied „Love und Marriage“ sang. Bereits mit 8 Jahren schrieb Keith sein erstes Lied. Sein Großvater hatte ihm drei Rock’n Roll Akkorde beigebracht und mehr brauchte er nicht. Innerhalb kurzer Zeit entwickelte sich Keith zu einem ergiebigen Songschreiber. Als er einmal krank war und darum nicht zur

Schule konnte, nutzte er die Zeit um drei Liedern zu schreiben. Als Keith im Januar 1965 seine erste Single herausbrachte, hätte seine Karriere beginnen können. Doch der landesweite Durchbruch blieb aus. Ein anderer Kinderstar erschien am Schlagerhimmel und Keith’s Träume fielen in sich zusammen.

Wo liegt der Sinn? Keith war schon immer sehr temperamentvoll gewesen und hatte ständig neue Ideen im Kopf. In den Teenagerjahren nahm seine Unruhe noch mehr zu. Mehrmals riss er von zu Hause aus. Einmal lie-

ßen seine Eltern es zu, dass er als Ausreißer ins Gefängnis gesteckt wurde, in der Hoffnung, ihm eine Lektion beizubringen.

Was tat Keith in der Zelle? Er schrieb Lieder. Da er kein Papier dabei hatte, kratzte er die Worte mit dem Absatz seines Schuhs in die Zellenwand. Im September 1970 kam Keith an die High School in Canoga Park. Sein Leben war ein Durcheinander aus Freunden, Partys, Musik und Mädchen. Er war der Klassenclown und hatte ständig Ärger mit seinen 25


Lehrern. Erstaunlicherweise waren seine Noten dennoch gut. An der High School lernte er Todd kennen, der sein bester Freund wurde. Sie nannten sich die „Dope Brüder“, weil sie einander begegneten, als Keith Todd einen Joint verkaufte. Mit Todd verband Keith die Liebe zur Musik und die Suche nach dem Leben. Sie sahen die Menschen, die in Mittelmäßigkeit, Tradition und Alltagstrott untergingen. So wollten sie nicht enden. Sie wollten ein Leben finden, das geprägt war von Frieden und Hoffnung durch die Einheit der Menschheit. Von dieser Sehnsucht handelten auch Keiths Liedtexte. Er wollte keine billigen Schlager singen, sondern durch seine Lieder eine Botschaft vermitteln. Keith hatte eine solche Sehnsucht nach ausgefülltem Leben, dass er einen wahren Lesemarathon bestritt. Er suchte nach Antworten in den Werken von Jung, Hesse, Heinlein und anderen. Immer brennender wurde die Suche auf die Antwort auf seine existentielle Frage: Wozu lebe ich? Bei allen Philosophien fand er sie nicht. Er beschäftigte sich mit unterschiedlichen religiösen Lehren und entdeckte dabei eines: Wie ein roter Faden schien sich die Person Jesus Christus durch alle Lehren zu ziehen. Diese Person schien die einzig zuverlässige Konstante zu sein. Dabei hatte Keith immer gedacht, Christen wären das Letzte und ihr Glaube an Jesus Christus nur etwas für Verlierer. Durch seine Fragen war er bereit sich mit diesem Jesus „von Mann zu Mann“ auseinander zu setzten. Keith öffnete sein Herz für Jesus und sprach 26

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ein einfaches Gebet: „Jesus, ich heiße dich hiermit offiziell in mir willkommen. Welche Wirkung du auf mich hast, wird sich an

dem zeigen, was nun geschieht.“ Das war ein kleiner, aber entscheidender Schritt. Denn ab jetzt bezog Keith immer mehr Gott in sein Leben ein.

Er las in der Bibel und wenn er etwas erkannte, setzte er es um – ohne Rücksicht auf Kompromisse. Er lebte beispielsweise mit seiner Freundin Melody zusammen. Als er beim Lesen der Bibel entdeckte, wie Gott über Sexualität vor oder außerhalb der Ehe denkt, ging er sofort zu Melody und erklärte: „Ich denke, wir sollten enthaltsam leben, bis wir verheiratet sind. Ich habe einiges in der Bibel gelesen und fange an zu glauben, dass Sex außerhalb der Ehe falsch ist.“ Als nächstes setzen sie einen Hochzeitstermin fest. Sie teilten weiter ihre Wohnung, schliefen aber nicht mehr miteinander, bis sie verheiratet waren.

Am Wendepunkt Weiter wurde es ihnen wichtig mehr Kontakt zu Christen zu haben. Sie begannen nach einer Ge-

meinde zu suchen. Nach einigen unguten Erfahrungen bekamen sie Kontakt zur Vineyard Christian Fellowship. Und hier erkannten sie, dass sie das Evangelium noch gar nicht richtig verstanden hatten. Keith und Melody wussten nicht, wer Jesus wirklich war und warum er sterben musste. Der Pastor erklärte ihnen, dass Gott zu jedem Menschen eine Liebesbeziehung wollte. Er sprach davon, dass wir Menschen von unseren Sünden gereinigt werden müssen, um in eine Beziehung zum Vater eintreten zu können. Und genau das ist die Bedeutung des Kreuzes. Durch Jesu Tod am Kreuz wurde Vergebung möglich. Da begriff Keith, dass er zwar versucht hatte nach der Bibel zu leben, aber noch keine Beziehung zu Gott eingegangen war. Er hatte die Vergebung noch nicht in Anspruch genommen. Das tat er und sagte dann zu Melody: „Ich spüre, dass ich endlich gefunden habe, was ich suchte.“

Das Leben der bunten Truppe Nachdem er Jesus kennengelernt hatte, nutzte Keith jede Situation, um mit anderen über ihn ins Gespräch zu kommen. Er nahm gerne Anhalter im Auto mit und nutzte die Zeit der Fahrt, um mit ihnen über sein Leben und Jesus Christus zu sprechen. So mancher hatte am Ende der Fahrt nicht nur sein Reiseziel, sondern auch das Ziel seines Lebens erreicht. Keith öffnete sein Haus und nahm immer wieder Personen auf, die zum Glauben gekommen waren. Er wollte ihnen helfen, ihr Leben zu ordnen und im Glauben zu wach-


leben sen. Es dauerte nicht lange und der Platz reichte nicht aus. So wurde ein weiteres Haus gemietet und nach kurzer Zeit wohnten 70 Personen in 7 Häusern. Das war eine spannende Sache, auch in finanzieller Hinsicht. Gott schenkte seinen Segen. Das zeigte sich besonders bei den Mahlzeiten, denn die Lebensmittel wurden größtenteils gespendet. Um zusätzliches Geld zu verdienen, gründeten sie einen Hausreinigungs- und einen Gartenpflegedienst. Ihnen war klar, dass ihre Nachbarn die Wohngemeinschaft und ihre Art zu leben ziemlich merkwürdig finden mussten. „Wir waren eine bunte Truppe von Ex-Rockern, unverheirateten Müttern und ehemaligen Drogenabhängigen – ein Haufen von späten Hippies, die Gott zu folgen versuchten.“

Was ist die Berufung? Keith lebte weiterhin sehr konsequent. Es war ihm wichtig, das zu tun, was Gott von ihm wollte. Er hatte immer Musik gemacht und liebte es Konzerte zu geben. Doch eines Tages hörte er damit auf. Er wollte wissen, ob die Musik wirklich Gottes Auftrag für sein Leben war. „Warum sollte Jesus wollen, dass ich Musik mache – nur weil ich sie immer gemacht habe? Weil es das

ist, was ich am Besten kann? Das ist nicht Grund genug. Vielleicht will er, dass ich bei McDonalds Hamburger zubereite.“ Keith lehnte während des ganzen Sommers 1975 alle Konzertangebote ab. Er beschränkte sich auf sein Klavier zu Hause, obwohl das finanziell Druck mit sich brachte. Dann erhielt er die Anfrage, bei einem Benefiz-Konzert zu spielen – also ohne Gage. Er war sich sicher, dass „Gott ihm die Sondererlaubnis gab diese Einladung anzunehmen“. Bei diesem Konzert spielte er die Pordigal-Son-Suite, ein Musikstück über den verlorenen Sohn. Bevor er zu spielen begann, sagte er, dass dies seine Geschichte sei. Er wäre der verlorene Sohn gewesen und seinen eigenen Weg gegangen, sei aber zurück in Gottes Arme gelaufen. Während er dann dieses Lied spielte, spürte er Frieden und die Gewissheit, dass er genau im Zentrum des Willens Gottes war. „Ich tat genau das, wozu Er mich geschaffen hat“, sagte er nach diesem Konzert. Nun begann sein Leben als singender Evangelist.

Seine Lieder waren wie Predigten. Die Überleitungen brachten ins nachdenken und forderten heraus.

Er hatte selbst erlebt, dass ein Leben durch Gottes Vergebung heil werden konnte und wirklich Sinn erhielt. Das war von da an die Botschaft seines Lebens. Keith war erst 28 Jahre alt, als er bei einem Flugzeugabsturz 1982 ums Leben kam. Aber er war bereit, weil er die Antwort auf die Frage: „Wozu lebe ich?“ gefunden hatte. Dietlinde Jung arbeitet gerne Lebensbilder aus von Personen, die Jesus besonders erlebt haben.

Mach aus meinem Leben ein Gebet an dich, Ich will tun, was du willst. Keine leeren Worte Und keine Notlügen, keine halbherzigen Gebete, kompromisslos. Keith Green

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Foto: apl_d200 / photocase.com

Auf Partys gehen oder zu Hause durchdrehen? Laras Sicht

Und die Eltern?

Dunkle Wolken schieben sich an Laras Dachfenster vorbei. Der Regen sorgt für ein durchgehendes Rauschen. Lara liegt auf ihrem Bett und starrt die Decke an. Das Wetter passt gut zu ihrer Stimmung. Sie ist schlecht drauf und will einfach in Ruhe gelassen werden. Am liebsten würde sie ihre Sachen packen, aus ihrem Zimmer stürmen und ihrem ganzen Leben einfach „Auf Wiedersehen“ sagen. Zu Hause ist es in letzter Zeit kaum auszuhalten. Es vergeht kein Tag, an dem sie keinen Streit mit ihren Eltern hat. Ständig gerät sie mit Ihrer Mutter aneinander. Manche Kleinigkeit verursacht eine riesen Diskussion, normale Gespräche sind kaum möglich. Heute Abend wollte sie mit ihren drei besten Freundinnen weggehen. Im „Boxenstopp“ steigt eine Party. Jeder, der Rang und Namen hat ist da – jeder, außer Lara. Und warum? Ihre Eltern erlauben es ihr nicht. „Glaubst du wirklich Jesus geht mit dir, wenn du heute Abend dahin gehst? Was willst du dort, wo so viel Schlechtes ist und Gott keinen Platz hat? Du wirst nicht auf diese Party gehen.“ Noch jetzt hallen diese Worte in Laras Ohren und sie ist stink wütend. Sie ist fast 18 Jahre. In diesem Alter kann man selbst Entscheidungen treffen. Warum schreiben ihr also ihre Eltern vor, was sie zu tun hat? Immer noch starrt Lara ihre Zimmerdecke an. Sie versteht nicht, warum ihre Eltern ihr das antun. Was sie heute Abend alles verpassen wird. Alle sind ist da, nur sie nicht. Sie will doch nur Spaß mit ihren Freunden haben. Tränen laufen über ihr Gesicht. Draußen regnet es weiter.

Susanne und Johannes Sturm sitzen im Wohnzimmer und halten ein altes Fotoalbum in der Hand. „Lara“ steht in silbernen Buchstaben auf dem Einband. Zusammen sehen sie sich Bilder aus vergangenen Zeiten an. Eine junge Mutter hält glücklich ein neugeborenes Baby in den Armen. Das gleiche Baby lacht sie ein paar Seiten später fröhlich an. Ein kleines Kind sitzt auf einem Kinderfahrrad und versucht das Gleichgewicht zu halten. Ein Mädchen mit blonden Zöpfen hält eine viel zu große Schultüte in der Hand. Während die beiden Eltern sich diese Bilder anschauen, kommen ihnen die Tränen. Sie lieben ihre Tochter über alles und verstehen nicht, warum in letzter Zeit Streit und Auseinandersetzungen die Beziehung zwischen Lara und ihnen prägen. Sie haben ihre Tochter christlich erzogen. Lara geht gerne in die Gemeinde und hat dort Freunde. Sie liebt Jesus und führt ihr Leben mit ihm. Das wissen Susanne und Johannes Sturm. Doch Lara hat sich verändert. Ihre Eltern sind der Meinung, dass viele Dinge, die Lara tut, nicht richtig sind und versuchen sie vor Gefahren und Schlimmeren zu bewahren. Sie haben Lara verboten, heute Abend in den „Boxenstopp“ zu gehen – nicht weil sie Lara bestrafen möchten. Sie möchten Lara beschützen und ihr den richtigen Weg zeigen. Susanne Sturm schlägt das Fotoalbum zu und schaut ihren Mann mit traurigen Augen an: „Warum will unsere Tochter nicht auf uns hören? Wir wollen doch nur das Beste für sie!“

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leben Lara ist ein KGE Als „Kind-gläubiger-Eltern“ gerät sie immer öfter mit ihren Eltern aneinander.. Nicht selten ist der Streitpunkt der Glaube an Gott und das richtige Verhalten als Christ. In der obigen Situation ist eine Party der Aufhänger. Lara möchte unbedingt die Party besuchen, ihre Eltern erlauben es ihr nicht. Sie kann ihre Eltern und deren Entscheidung nicht verstehen. Susanne und Johannes Sturm sind traurig, dass sich ihre Tochter immer mehr von ihnen zurückzieht. Neben Party & Co. gibt es noch andere Punkte, die schnell zu langen Diskussionen mit den Eltern führen können: Klamotten, PC, Geld, Filme, Spiele, Freundschaft. Zwei Seiten – zwei unterschiedliche Meinungen. Am Ende stehen beide Parteien meist da, wo sie vorher schon standen. Es fällt schwer, den anderen zu verstehen. Ein Streitpunkt zwischen mir und meinen Eltern sind meine unchristlichen Freunde. Ich kann Lara gut verstehen. Gehe ich auf die nächste Kirmes oder besuche ich unseren Jugendkreis? Oft stehe ich vor dieser und ähnlichen Entscheidungen. Gehe ich mit Julian, Seb und Katha auf eine Party oder mit Lisa, Benni und Steffi auf einen Jugendabend? Mir sind beide Freundeskreise wichtig, und würde ich mit einer Gruppe nichts mehr unternehmen, bräche der Kontakt ab. Alle meine Freunde sind wertvoll, und ich bin Jesus

dankbar für jeden einzelnen. Der ständige Konflikt, mit wem ich was unternehme und mit wem nicht, kann anstrengend sein. Und genau an diesem Punkt kann ich meine Eltern verstehen. Sie kennen mich von klein auf, haben mich erzogen, mir Werte und den christlichen Glauben vermittelt. Sie sehen ihren Sohn, der hin und hergerissen ist zwischen Kirmes und Jugendkreis, zwischen Partygänger und Christ-sein. Und sie wollen mir helfen, Orientierung zu finden.

Einfach echt sein Laras Eltern verbieten ihrer Tochter den Besuch im „Boxenstopp“. Ihre Tochter versteht das nicht. Sie fühlt sich hintergangen und bevormundet. Genau wie ich, hat sie Freunde und will mit ihnen etwas unternehmen. Ich glaube, es kommt nicht darauf an, dass im „Boxenstopp“ unchristliche Musik läuft und hier und da ein Cocktail getrunken wird. Es kommt darauf an, wie Lara, wie ich mich verhalte. Schwimme ich mit der großen Masse mit oder vertrete ich klar meinen Standpunkt?

Bin ich ein Wegweiser auf Jesus und lebe meinen Glauben auch im unchristlichen Umfeld?

authentisch mit Jesus leben will. Ich habe mir vorgenommen, als Christ zu leben, egal wo ich bin. Ich will auf Partys ein Vorbild sein, will meine unchristlichen Freunde neugierig auf Jesus Christus machen. Beim nächsten Jugendabend lade ich viele meiner „weltlichen“ Freunde ein, das habe ich mir fest vorgenommen. Genauso, will ich viel mit meinem Jugendkreis unternehmen und im Glauben wachsen. Ich möchte mit beiden Freundeskreisen etwas unternehmen. Entweder ich haste weiter zwischen diesen beiden Gruppen hin und her oder ich bringe sie zusammen. Das ist nicht einfach und lässt sich nicht sofort umsetzen. Ich wünsche mir, dass ich später zusammen mit all meinen Freunden in unserem Jugendkreis sitze. Ich weiß, das ist eine große Aufgabe und ich habe sie noch nicht richtig in Angriff genommen. Aber ich bete dafür, und zusammen mit Jesus schaffe ich das. Samuel Kuhn ist Nachwuchsautor bei der komm!. Wenn er nicht gerade Beiträge schreibt, arbeitet er mit dem Geld anderer Leute.

Wenn ja, dann steht dem Abend im „Boxenstopp“ nichts im Wege. Das sollte Lara ihren Eltern klar machen und ihnen sagen, dass ihre Freunde wichtig sind und sie

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Mission in Deutschland Frank Ulrich lebt und arbeitet mit seiner Familie in Werne, einer kleinen Stadt mit 30.000 Einwohnern im Münsterland. Als er Christ wurde, wollte er unbedingt Missionar werden. In einem normalen Beruf zu arbeiten konnte er sich kaum vorstellen … „komm!“ hat ihn für euch interviewt. Wie kam es, dass du in deinem Beruf und doch mit so viel mehr im Münsterland gelandet bist? Nach meinem Abitur wollte ich meinen Zivildienst bei einer christlichen Organisation ableisten. Auf meine Anfrage erhielt ich aber die Auskunft, ein halbes Jahr auf eine Stelle warten zu müssen. Das erschien mir zu lang und so suchte ich nach einer Alternative. Mein Vater riet mir zu einer handwerklichen Lehre und ich entschied mich für den Beruf des Maurers. Praktische Fähigkeiten, so dachte ich, sind gewiss eine gute Grundlage für meine spätere Berufung in die Mission. Es waren zwei harte Jahre, in denen ich viel gelernt habe. Nach der Ausbildung bewarb ich 30

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mich wiederum bei einer Deutschen Mission um eine Zivistelle. Ich selbst hielt mich für gut geeignet, doch es gab eine Absage. Und nun? Was sollte ich machen? Lag ich denn so falsch mit meinen Wünschen und Vorhaben? Ich wollte doch nur Gott dienen und Missionar werden. Da machte mir ein Freund deutlich, dass meine Aufgaben vielleicht vor der eigenen Haustür lagen. Denn ich erlebte gerade die Neugründung einer Gemeinde mit. So suchte und fand ich einen Zivildienstplatz in der Nähe und durfte in dieser Gemeinde die Kinderarbeit mitgestalten. Eines Abends lud mich der Leiter der Kinderstunde zusammen mit einer anderen

Mitarbeiterin zu sich nach Hause ein. Er meinte, wir sollten für die älteren Kinder der Kinderstunde eine Jungschararbeit anfangen. Zunächst fand ich den Gedanken nicht toll. Trotzdem habe ich darüber gebetet und Gott hat mir klar gemacht, dass das sein Weg mit mir ist. Nach dem Zivildienst arbeitete ich ein Jahr als Maurer. In dieser Zeit versuchte ich immer wieder, einen Weg in die Mission zu finden. Eines Tages kam jemand aus einer Nachbargemeinde und erzählte mir von seiner Vision einer Gemeindegründungsarbeit im Münsterland. Das begeisterte mich. Mit meiner Verlobten zusammen betete ich darüber und fragte Gott, ob


glauben dass der Weg für uns sei. Parallel dazu bewarb ich mich für zwei Studienplätze. Die Zusage sollte das endgültige Zeichen werden. Ich bekam den Studienplatz in Münster und damit die Bestätigung, die richtige Richtung eingeschlagen zu haben. Dein Herz schlägt also nicht für Mauern, sondern für Menschen. Und für Gemeinde. Was waren eure Ziele, als ihr in Werne angefangen habt? Was habt ihr erreicht? Und welche Visionen habt ihr für die Zukunft? Als wir anfingen hatten wir drei größere Ziele. Wir wollten eine stabile Gemeinde aufbauen, mit Auswirkungen für die Stadt Werne und einer gute Kinder- und Jugendarbeit. In diesem Jahr feiern wir 10 Jahre Gemeinde Werne und stellen dankbar fest, dass Gott unsere Arbeit gesegnet hat. Wir haben mit über 60 Personen eine gute Gemeindegröße erreicht. In der Stadt sind wir durch viele Aktivitäten bekannt, z. B. durch das Kinderferienprogramm, oder verschiedene Spendenaktionen. Und zur Gemeinde bzw. den Veranstaltungen kommen mehr Kinder und Jugendliche als Erwachsenen, womit wir hier im Umkreis eine Seltenheit unter den Freikirchen sind. Pläne für die Zukunft? Weitermachen, das vorhandene ausbauen und vielleicht auch im Umkreis neue Gemeinden gründen. Wie knüpft ihr konkret Kontakte zu Leuten in eurer Stadt? Am Anfang lief es hauptsächlich über den regelmäßigen Büchertisch in der Stadt. Außerdem gab es einmal im Jahr eine größere Aktion. Dadurch sind manche Kontakte entstanden. Heute liegt der Schwerpunkt mehr auf persönlichen Beziehun-

gen, z. B. in der Nachbarschaft oder durch die Kinder. Ich bin Lesepate in einer Förderschule und Schulpflegschaftsvorsitzender in der Grundschule meiner Kinder, dadurch sind viele gute Freundschaften hinzugekommen, Gemeinde und Glauben sind immer wieder Thema. Die Gemeinde wächst, weil Gott Leben verändert und Menschen Christen werden. Wer fällt dir da so spontan ein? Ich denke gerade an vier Jungendliche aus ganz unterschiedlichen Situationen. Der eine war ein frommer Mitläufer. Aber erst als er konkret Aufgaben bekam, merkte er, dass er sein Leben noch nicht mit Jesus lebte. Ein anderer hatte keinen christlichen Hintergrund. Ihn hat die Atmosphäre und der Umgang im Jugendkreis angesprochen. Max kam als Kind treu in die Jungschar und hat sich bei einer Bibelwoche bekehrt. Adele, die wir schon früh mit in Aufgaben einbezogen haben, wollte immer Gott sehen. Eines Nachts stand sie mit ihrem Freund vor unserer Tür. Sie hatten auf einem Spaziergang etwas Dämonisches erlebt. Nach dem Gespräch haben wir zusammen gebetet und sie wurde Christ. Sie alle arbeiten im Jugendkreis mit.

Was würdest du jungen Leuten empfehlen, die nach Gottes Plan für ihr Leben suchen? Ich habe selber gemerkt, wie hilfreich der Rat von gestandenen Christen sein kann, wenn es um Entscheidungen geht und wie gut es tut, über Mission nicht nur zu reden, sondern einfach mal auszuprobieren. Seine Gaben und Fähigkeiten zu entdecken und zu testen. Dafür sind Kurzzeiteinsätze ideal. Und das nicht nur im Ausland. Deshalb hier ein Vorschlag für dich: wag es mal einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Du bist herzlich eingeladen, unsere Arbeit in Werne live kennen zu lernen! Egal, ob nur zu einem kurzen Besuch, oder vielleicht zu einem „Praktikum“ in den Ferien oder in der Zeit zwischen Schule und Ausbildung. Schnuppere doch einfach mal rein. Herzlichen Dank für das Gespräch.

Du möchtest Mission in Deutschland live erleben und vielleicht dabei deine Gaben entdecken? Dann melde dich bei frank_ulrich@gmx.net Im Netzt unter www.christliche–gemeinde-werne.de oder cgwwerne.blogspot.com

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Hast du Sorgen, die dich nachts wachhalten? Du drehst dich von einer Seite auf die andere, während die Gedanken in deinem Kopf Achterbahn fahren. Wie sollst du Leben, wenn deine ganze Welt Kopf steht? Schreib uns! Wir von der hotline sind für dich da! Du bist uns wichtig, darum antworten wir dir gerne. Hotline-Fragen können auch in der Zeitschrift komm! unter dieser Rubrik abgedruckt werden. Das tun wir aber nur, wenn du einverstanden bist. Zudem verändern wir Namen und eventuell Einzelheiten.

Wie kann ich meiner Freundin helfen? Hallo, ich habe lange überlegt, ob ich euch schreibe, denn eigentlich geht es nicht um mich. Ich mache mir Sorgen um meine Freundin. Sie hat sich in der letzten Zeit sehr verändert.

Sie ist immer traurig, will kaum noch Zeit mit mir und anderen Freunden verbringen. Sie igelt sich ein und sie wird immer dünner. Erst habe ich mir nichts dabei gedacht, sie wurde einfach schlanker. Doch nun empfinde ich das nicht mehr als normal. Sie ist super dünn. Statt etwas zu essen, trinkt sie Unmengen an Wasser. Sport

macht sie wie eine Verrückte. Ich habe sie darauf angesprochen, sie wurde sofort ärgerlich. Es fällt mir so schwer sie zu verstehen und ich weiß nicht, wie ich ihr helfen kann. Könnt ihr mir einen Tipp geben? Sie fehlt mir als Freundin. Vielen Dank, Lisa

Tipp:

12–15 en.

dazu les

Liebe Lisa, es tut mir leid zu hören, dass deine Freundin sich so verändert hat, und was du über ihr Gewicht schreibst, gibt Grund zur Sorge. Darum ist es gut, dass du deine Fragen ansprichst und dir Rat suchst. Deiner Freundin geht es innerlich schlecht und das zeigt sich darin, dass sie nichts isst. Wenn sie schon länger mit ihrem Essverhalten Probleme hat, wird sie sich dennoch nicht als dünn wahrnehmen. Sie sieht sich im Spiegel als dick. Und darum reagierte sie auch auf deine Frage so ungehalten. Das ist für sie ein Selbstschutz.

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komm! 04/2010

Ich empfehle dir, dass du dich über diese Krankheit informierst. Das kann dir helfen Verständnis für Tine aufzubringen. Eigentlich braucht Tine im Moment ganz besonders eine Freundin. Darum möchte ich dir Mut machen, ihr zu zeigen, dass du für sie da bist und sie lieb hast. Wie das aussieht, kannst am besten du abwägen. Du kennst sie und weißt, was bei ihr ankommt ohne sie zu überfahren. Essstörungen können lebensgefährlich werden. Darum empfehle ich dir Kontakt zu einer erwachsenen Person in eurem Umfeld aufzusuchen und

dir Rat zu holen. Ihr müsst mit deiner Freundin und ihren Eltern über die Bedenken reden. Denn jemand, der Magersucht hat, braucht professionelle Hilfe. Das ist ganz wichtig. Gibt es eine Frau in eurer Jugendgruppe oder Gemeinde, der du dich anvertrauen kannst? Und noch ein letzter Tipp: Bete für Tine. Wenn sie sich vor euch versteckt, kann Gott noch immer zu ihr kommen. Er kann Dinge bewegen, die für uns zu schwer erscheinen. Er liebt dich, und er liebt deine Freundin. Gott segne dich! Rebekka


Gottes Willen erkennen Ich bin Sandra (Name geändert) und ich bin 16 Jahre alt. Im Buch „Sex … um Gottes Willen“ habe ich gelesen, dass viele Menschen Zeichen von Gott

erwarten und übernatürliche Prophetien … zu den Menschen gehöre ich auch. Bis jetzt habe ich immer um Zeichen gebetet und war davon überzeugt, dass Gott genau weiß, wen ich heiraten werde und wie er mich somit führen kann.

In Psalm 139,16 steht ja auch, dass Gott alle meine Tage in ein Buch geschrieben hat bevor ich überhaupt geboren war. Also weiß er doch, wen ich heirate und wer der richtige ist – oder versteh ich das falsch?

Liebe Sandra, um Gottes Willen erkennen zu können ist es so wichtig in seinem Wort zu lesen. Auch zum Thema Partnerwahl hat Gott dort eindeutige Dinge gesagt. (2. Korinther 6, 14ff sei als Beispiel angeführt.) Aber wenn du das Buch „Sex um Gottes Willen“ gelesen hast, bist du bestimmt schon über so manche gute Bibelverse gestolpert. Was ich damit sagen will ist, dass man nicht auf große Zeichen warten muss, wenn vieles klipp und klar in Gottes Wort steht. Klar, da steht leider nicht der Name des Mannes drin, den du mal heiraten sollst. Aber zumindest schränkt die Bibel deine Auswahl etwas ein. Was mich noch interessiert: Auf welche Zeichen hast du denn gewartet, bzw. um wel-

che hast du gebeten? Da gibt es ja schon Unterschiede. Für mich war unter anderem ein „Zeichen“ ob ich den Frieden Gottes im Herzen hatte bei einer Entscheidung. Die Verse aus Philipper 4, 6-7 haben mich oft begleitet und auch bewahrt bei wichtigen Entscheidungen, gerade auch beim Thema Mann fürs Leben. Aus diesen Versen geht ebenso hervor, dass Gebet sehr, sehr wichtig ist und gerade bei schwierigen Entscheidungen nicht fehlen sollte. Rede mit Gott darüber! Solltest du allerdings auf den so oft gewünschten „Brief vom Himmel“ warten mit dem Namen deines zukünftigen Ehemannes drauf, so glaube ich, dass es den nicht gibt. Generell denke ich nicht, dass Gott den einen einzigen Menschen für dich ausgesucht hat. Gott gibt

dir klare „Schranken“ in seinem Wort, in denen du frei wählen darfst. Auf der anderen Seite weiß Gott aber auch schon, wen du einmal heiraten wirst. Er weiß ja alles – Vergangenheit, Zukunft, Gegenwart (Offenbarung 21,6; Sprüche 5,21). Darum kann er auch sagen, dass alle deine Tage schon aufgezeichnet sind bei ihm. Und noch ein letzter Ratschlag: Manchmal kann es eine Hilfe sein, sich einem anderen „reifen“ Christen anzuvertrauen und ihn um Rat in der Situation zu fragen. Außenstehende können manches besser beurteilen. (Sprüche 15, 22) Wenn es dein Herzenswunsch ist, das zu tun, was Gott möchte, dann wird er dir Türen öffnen oder schließen. Alles Liebe, Esther

Hotline online Du kannst deine Fragen auch online stellen: Donnerstags von 15–18 Uhr www.kommline.de

Vertrauliche Fragen bitte an: komm!-hotline Kirchstraße 4 D-35685 Dillenburg hotline@kommline.de

33 Hintergrundfoto: rowan / photocase.com


Werden wir im Himmel Fußball spielen? Da Fußball in der Bibel nicht direkt erwähnt wird, erlaube ich mir einen Auszug aus dem „Tagebuch eines frommen Chaoten“ von Adrian Plass zu zitieren: „Merkte plötzlich, dass ich mich aufrichtete. Kam mir vor wie ein Sechsjähriger, als ich redete: ,Ich will nicht sterben …‘ – ,Nein‘, sagte Pater John. ,ich auch nicht. Das Leben kann so toll sein.‘ … ,Aber der Himmel – die Vorstellung vom Himmel scheint so … ich weiß nicht …‘ – ,Adrian, was macht Ihnen Spaß – wirklich Spaß, meine ich?‘ – ,Fußball.‘ Wollte eigentlich nicht die Wahrheit sagen, rutschte mir einfach so raus. ,Dann‘, sagte Pater John, ,muss Gott bei ihnen dafür sorgen, dass der Himmel wenigstens so aufregend und anregend und befriedigend ist wie das Endspiel der Fußball-WM. Ist das Ihre Frau, die neben Ihnen sitzt?‘ Anne lächelte und nickte. ,Wenn Adrian plötzlich umkippt, meine Liebe und Bruder Tod an die Tür klopft dann wissen Sie ja, was Sie zu tun haben?‘ – ,Ja‘, lachte Anne, ,dann werde ich ihm noch schnell ein paar Fußballstiefel unter die Arme klemmen und eine Trillerpfeife in den Mund.‘ Fühlte mich, als hätte 34

jemand das Fenster aufgemacht und den stickigen Raum gelüftet.“ 1 Diese kleine Episode macht zwei Dinge deutlich: Das Leben im Himmel ist auf alle Fälle nicht langweiliger oder mit weniger Spaß verbunden, als unser Leben jetzt. Ganz im Gegenteil! Gott hat diese Erde geschaffen und Gott ist es auch, der das schafft, was wir Himmel nennen. Warum sollten wir dort nicht unter anderem die Dinge tun, die uns hier Freude machen und in denen Gottes geniale Schöpferintelligenz gefeiert wird? (Hast du schon mal überlegt, was in deinem Körper alles automatisch funktioniert, damit du beim Fußball ein Tor schießen kannst?) Zugleich kommt in dieser Geschichte eine Tendenz zum Ausdruck, die unser menschliches Leben hier bestimmt. Wir glauben Erfüllung und Befriedigung zu finden in den Dingen, die uns Spaß machen. Das funktioniert auch eine Zeit lang – aber eben nur eine Zeit lang. Diese Dinge stehen in der Gefahr, in Konkurrenz mit Gott zu treten, zu Ab-Göttern zu werden. Fußball ist ein sehr anschauliches Beispiel, weil sich hier eine Art Religion etabliert hat, mit eigenem

„Gottesdienst“, einer „Liturgie“, die bei jedem Spiel wiederholt wird, der Fan-Gemeinde, usw. Im Himmel steht der einzig wahre Gott im Mittelpunkt, alles dreht sich um ihn. Das genialste wird sein, dass wir ganz nah bei ihm sind, der absolut das Gute und die Liebe ist. Wir werden Gott feiern und uns in seiner Gegenwart sonnen. Von daher wird es ganz anders als bei der Fußball – WM zugehen, wo Menschen gefeiert werden und wo durch diesen gemeinsamen Rausch ein Glücksgefühl entsteht. Doch gerade dieses auf Gott ausgerichtet sein, dieses zusammen sein und auch zusammenarbeiten mit ihm, wird uns wirklich befriedigen. Viel tiefer als alle Dinge, die uns jetzt Spaß machen. Vielleicht spielen wir auch ab und zu Fußball. Aber wir tun es nicht, um mal Spaß zu haben. ndreas Schmidt beantA wortet gerne deine Fragen zur Bibel, per E-Mail an durchblick@kommline.de oder: Schiebstraße 32 04129 Leipzig

1 Adrian Plass: Tagebuch eines frommes Chaoten, Moers (Bredow) 1990, S. 69

komm! 04/2010 Hintergrundfoto: ohneski / photocase.com


ch reserviert.

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Dein Spiegel lügt

oder Gebete an Sende deine Gedichte e oder: e.d redaktion@kommlin

Ich betrachtete mich mal wieder im Spiegel und fühlte mich so richtig mies, weil ich überall an mir Mängel fand und mir einredete, ich sei hässlich.

nburg

chstraße 4 · 35685 Dille

Redaktion "komm!" · Kir

Da kam Jesus und zerschlug den Spiegel in tausend Scherben. Ich war am Boden zerstört. Wer sollte mir nun sagen, wer ich bin, wie ich bin? Aber Jesus hob mich auf: „Kind, was willst du im Spiegel sehen? Es ist eine Lüge, wenn du glaubst, du wärst nicht genug. Sieh lieber mich an!“

Schmetterling der Liebe

Und als ich es tat, sah ich mein Bild in seinen Augen, die mich wissen ließen: „Ich liebe dich wie du bist!“

Schmetterling der Liebe komm setz dich in mein Herz erfüll mein Leben mit deinem Reichtum zerstöre all den Schmerz Tina

Mareike

So ist Gott Gott ist wie die Sonne, die aufgeht über dem Meer. Wenn ich am Strand stehe, sehe ich den Lichtstreifen der Sonne auf der Meeresoberfläche. Er zeigt direkt auf mich. Gott ist ein ganz persönlicher Gott. Gehe ich nun am Strand entlang und richte meinen Blick auf den Lichtstreifen, was sehe ich? Er geht mit mir. Gott geht mit mir, wo immer ich gehe. Er lässt mich nie allein. Ein anderer Mensch steht am anderen Ende des Strandes. Auch er schaut auf die Sonne und empfindet es ebenso wie ich. Auch er sieht den Schein auf sich weisen; sieht wie er mitgeht, wenn der Mensch sich bewegt. Gott scheint auch für ihn ganz persönlich. Die Sonne erhellt die ganze Umgebung. Sie scheint für alle; für die, die auf sie schauen und auch für die, die es nicht tun. Gott ist für jeden gleichermaßen da und umgibt alles. Die Sonne ist für jeden sichtbar, der sie sehen will. Gott ist für jeden zu finden, der ihn sucht; auch für dich, um dir ganz persönlich zu scheinen. So ist Gott. Dani 35


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