komm! - Thema: Tut mir leid!

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einzelpreis: zwei euro achtzig

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tut mir leid 04vergebung im gefängnis 22weil ich es mir wert bin

+++ Dillenburger Jugendtage 2009 +++ so war s +++ Dillenburger Jugendtage 2009 +++ so war s +++ Dille

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titelfoto fotolia.com

hallo...

02 über blick mittendrin 04 Geliebte Mörderin einsicht 06 Tut mir leid, entschuldige bibelworkshop 09 Rechenaufgabe oder Pflicht? mittendrin 20 Voll auf die Ohren Teil III überleben 22 Weil ich es mir wert bin einsicht 24 Umfrage zu 1. Johannes 1,9 weltweit 26 Eiskalte Gastfreundschaft hotline 28 Klarer Fall durchblick 30 Vater und Sohn

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rücksicht 32 erleichtert

+++ redaktion komm!, kirchstraße 4, d-35685 dillenbu

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Diese komm! packt ein heißes Eisen an: Vergebung. Ein tolles Geschenk Gottes! Doch viele schlagen sich damit herum, denn: wann muss ich eigentlich wem vergeben? Und warum? Und was bedeutet Vergebung? - Schwamm drüber und alles ist in Butter? Und wenn ich nicht vergeben kann (oder will), was dann? Ich wünsche mir, dass diese komm! dir hilft, neu über Vergebung nachzudenken, und vor allem Vergebung zu erleben. Herzliche Grüße Wenke Peter

mittendrin geliebte mörderin

weltweit herzlichkeit bei minus 38 grad

Mit Gott in der Todeszelle.

bibelworkshop mathematik oder barmherzigkeit?

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Vergebung ist mehr als eine Rechenaufgabe.

Zwei Jahre als Lernhelfer das Abenteuer Mongolei erlebt.

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vergebung

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schwerpunkt

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komm!pakt

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durchblick

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impressum

Was man hören und lesen kann, was los war und demnächst los ist und was man sonst noch wissen sollte.

Kurz und knapp die Bibel besser verstehen.

nburg +++ e-mail: post@kommline.de +++ www.kommline.de +++ redaktion komm!, kirchstraße 4, d-35685 dillen

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04 mitten drin

geliebte mörderin

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nimmt sie mit, um sie als Callgirl auszubilden. Karla möchte zwar keine Prostituierte sein, aber ihrer Mutter gefallen und alles tun, damit diese sie lieb hat. Karlas Leben auf der AbwärtsSpirale ist damit vorprogrammiert. Sie ist süchDann geht irgendetwas furchtbar tig, zügellos und brutal. schief: Anstatt ein Motorrad zu Sie sagt von dieser Zeit später: Ein böser Blick stehlen, ermorden Karla und ihr konnte mich dazu brinFreund Danny zwei Menschen. gen auf jemanden loszugehen. diesem Gericht aussagt, hat sich dramatisch Dann kommt der Tag, den sie wohl nie vergesverändert: Die kaltblütige Mörderin, die sich sen wird: Es ist Juni 1983 als Karla und ihre vor den Behörden versteckt hatte, ist zu einer Freunde eine Wochenend-Party feiern, bei der reumütigen, sehr einfühlsamen Frau geworden. Sex, Alkohol und Drogen eine große Rolle Sie gesteht die von ihr begangenen Taten. In spielen. Zugedröhnt mit Heroin und einer Mender Gerichtsverhandlung erklärt sie, dass, selbst ge anderer Drogen beschließen sie am 11. Juni wenn sie selbst mit der Spitzhacke erschlagen Jerry Dean, einem alten Bekannten, das Mowürde, dies nicht ausreichen würde, um ihr torrad zu stehlen. Als sie gegen 3 Uhr morgens Verbrechen zu sühnen. in seine Wohnung eindringen, liegt seine Nachmittagsbekanntschaft Debora Thornton neben

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Karla Faye Tucker wird am 18.11.1959 in Houston, Texas, geboren. Ihre Schwestern Kathy Lynn und Kari Ann sind ein bzw. zwei Jahre älter. Ihre Familie ist recht chaotisch. Die Eltern verstehen sich nicht, streiten viel und lassen sich mehrfach scheiden. Nachdem die Ehe der Eltern endgültig in die Brüche geht, kommen Karla und ihre Schwestern zum Vater, weil der ein stabileres Leben führt als die Mutter. Doch mittlerweile sind nicht nur ihre Schwestern, sondern auch Karla schwer heroinabhängig. Als der Vater das merkt, schickt er sie zur Mutter, in der Hoffnung, dass sie damit besser klar kommt. Die Mutter ist allerdings selbst heroinsüchtig und führt ein Leben, bei dem Karla denkt: Siehst du denn nicht, was du mir damit antust? Dann erfährt Karla, dass sie das Ergebnis einer Affäre ist und deshalb so anders als ihre blonden und blauäugigen Schwestern aussieht. Karla hat dunkle Locken und braune Augen. Ihr Vater ist also nicht ihr leiblicher Vater. Inzwischen ist Karla 13 Jahre alt und ihre Mutter

ihm im Bett. Dann geht irgendetwas furchtbar schief: Anstatt ein Motorrad zu stehlen, ermorden Karla und ihr Freund Danny zwei Menschen mit einer Spitzhacke. Etwas mehr als einen Monat nach der Tat werden sie verhaftet. Am 11. April 1984 beginnt die Beweisaufnahme in Karlas Prozess. Nach nur 70minütiger Beratung wird Karla von einer Jury aus 8 Frauen und 4 Männern des Mordes für schuldig befunden. Doch die Karla, die vor

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Gottes Liebe ist grenzenlos. Und gilt jedem Menschen. Deshalb sollen und können auch Christen jeden Menschen lieben. - Soweit die Theorie. Ok, doch, ich glaube das auch. Aber machen wir nicht oft genug dann doch (ungewollt) einen Unterschied? Denn was ist mit Verbrechern, mit Mördern? Kann man sie wirklich lieben? Und vergeben?


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Was ist in der Zwischenzeit geschehen? Nun, Karla besucht in der Untersuchungshaft aus Neugier eine Veranstaltung, bei der ein Marionettenstück aufgeführt wird. Sie empfindet eine Atmosphäre, die sie anzieht. Am Ende der Veranstaltung nimmt sie sich eine Bibel mit. Da sie denkt, sie hätte sie geklaut, versteckt sie sich in der Ecke ihrer Zelle und liest darin. Wie lange sie gelesen hat, weiß sie nicht, aber irgendwann kniet sie weinend auf dem Boden und bittet Gott, in ihr Herz zu kommen und ihr zu vergeben. Ich wusste, egal was ich getan hatte, ich wurde geliebt, einfach so wie ich war. In diesem Moment bricht das Gewicht dessen, was sie getan hat, über sie herein. Plötzlich begreift sie, dass ihretwegen Menschen trauern und weinen. Und trotzdem sagt Gott: Ich liebe dich. Für Karla, die sich nie zugehörig und geliebt gefühlt hat, ist das überwältigend. Durch diese Freude ist Karla sichtbar eine andere Frau geworden. Sie stellt sich ihrer Schuld, schiebt es auch nicht auf die Drogen, sondern sagt: Ich habe diese Drogen genommen, obwohl ich wusste, dass Menschen unter Drogeneinfluss verrückte Dinge tun, und bin dieses Risiko eingegangen. Sie ist einfach nicht mehr dieselbe. Im Gefängnis, auf der Death-Row, dem Trakt, in dem die zum Tode Verurteilten einsitzen, wird sie eine Frau, die Liebe verbreitet. Sie pflegt mit vielen Gefangenen Briefkontakt und erzählt ihnen von Gottes Liebe. Sie hat sich ein

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Gott hat ihr vergeben, und Peggy und auch Leben lang nach Liebe gesehnt. In Gottes VaterRon. Armen hat sie sie endlich gefunden. Als ihr Hinrichtungstermin im Februar 1998 Etwas, das sie sich wünscht, ist die Möglichkeit, näher kommt, kann sie ruhig sein, weil ihr die Familienangehörigen der Opfer um VergeLeben geklärt ist. Sie kann zu Gott gehen. Ihre bung zu bitten. Doch wie soll das gehen, wenn letzten Worte, als sie in den Hinrichtungsraum der einzige Kontakt mit der Außenwelt darin geführt und auf die Liege geschnallt wird, an besteht, alle 90 Tage einmal fünf Minuten teledie Angehörigen der Opfer sind: Ich hoffe, fonieren zu dürfen? Es ist interessant, wie Gott dass Gott Ihnen hierdas Ganze mit Frieden geben lenkt: Mit wird. Zu ihren eigePeggy, der Als ihr Hinrichtungstermin Schwester näher kommt, kann sie ruhig nen Angehörigen sagt sie: Ich werde jetzt von Jerry Dean, kann sein, weil ihr Leben geklärt Jesus sehen von Angesicht zu Angesicht. sie telefoist. Ich liebe euch alle nieren. Sie sehr. Ich werde euch wiedersehen, wenn ihr bittet sie weinend, ihr zu vergeben. Peggy mir folgt. Ich werde auf euch warten. Als sie erzählt ihr, dass sie darum gebetet habe, ihr dann die Giftspritze bekommt stirbt sie mit sagen zu können, dass sie ihr bereits vergeben einem Seufzer und einem Lächeln auf den hat. Karla ist überglücklich, das zu wissen. Und Lippen. dann schenkt Gott es sogar noch, dass sie Kontakt mit Ron, dem Bruder von Debora ThornVielleicht denkt jetzt jemand, das sei nicht fair. ton, bekommt. Ron hat zum Glauben an Gott Zwei Menschen hat sie getötet und so einfach gefunden und ihm ist bewusst geworden, dass ist alles in Ordnung zu bringen? Nein, einfach er die Zeile und vergib uns unsere Schuld wie ist das wirklich nicht, denn diese Möglichkeit auch wir vergeben unseren Schuldigern aus der Vergebung hat Gott alles gekostet. Sein dem Vaterunser nicht einfach nur so sprechen Sohn musste sterben. Doch das Angebot der kann. Er sollte das auch leben. Daher besucht Vergebung gilt jedem, ausnahmslos. er Karla, als sie wegen einer Anhörung in seiner Stadt ist. Nun kann auch er Karla sagen, dass dietlinde.jung@kommline.de er ihr vergeben hat. Sie weint und ist total froh zu wissen, dass ihre Schuld vergeben wurde.


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06 ein sicht

tut mir leid, entschuldige

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menzubleiben, wenn einer einen Fehler gemacht hat. Ansonsten sind Alternativen gefragt, wie Bestrafung oder Vergeltung. Vergebung ist noch nie selbstverständlich gewesen. Realistischer ist die Strafe. Natürlich: Fehler passieren. Irren ist menschlich , wussten schon die alten Römer. Fehler gehören zum Menschsein. Leider lässt sich nicht jeder wieder gutmachen. Ver-

geben ist wichtig in Freundschaften, Ehen, Familien. Allerdings gibt es die gesellschaftliche Form der Vergebung nicht umsonst. Mindestens gehört dazu, die Verantwortung zu übernehmen, indem man seine Schuld eingesteht: Tut mir Leid, bitte entschuldige. Da können vom Vergebenden sogar Bedingungen gestellt werden: Wenn es dir wirklich Leid tut, dann

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Das mit dem Vergeben ist so eine Sache. Wer gibt schon gerne zu, dass er einen Fehler gemacht hat? Außerdem: Verzichtet der Vergebende automatisch auf einen berechtigten Schadenersatz? Und: wer vergibt, zeigt Schwäche. Als gesellschaftliche Haltung ist Vergebung uralt. Sie erlaubt Menschen auch dann zusam-

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oder: die zwei Arten von Vergebung


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ob ich überhaupt vergeben kann. Die Frage ist: Was passiert, wenn ich nicht vergeben darf? Was passiert mit der Schuld, die ein anderer hat - und ich vergebe sie nicht? Für Viele ist so ein Zustand sehr belastend. Denn eine nicht vergebene Schuld trägt man mit sich herum - ob man will oder nicht. Selbst wenn man meint, man sei sie los (weil man schon länger nicht mehr daran gedacht hat). Nicht vergebene Schuld kommt immer wieder hoch. Das Wort, das wir im Deutschen dafür haben, trifft den Nagel auf den Kopf: Schuld, die wir nicht vergeben können oder dürfen, die tragen wir nach. Wir bezeichnen solche Leute als nachtragend . Menschen, die nicht vergeben können, müssen nachtragen. Jesus und die Vergebung Eine andere Vergebung ist die Christliche Vergebung . Christlich weist auf Christus hin. Wer die Christliche Vergebung entdecken will, muss sich mit Jesus befassen. Wie hat er vergeben? Wie ist er mit Man verlangt ein Zeichen, dass der Schuldige Schuld umgegangen? Bekanntlich gab es es wirklich ernst meint. Diese Form der Vergenug Leute, die ihm ans Leder wollten. Da gebung ist bei uns sehr geläufig - auch in waren die Fangfragensteller, die Ankläger, die christlichen Kreisen. Oft höre ich: Der soll Richter erst mal eingrundlos und sehen, was Christliche Vergebung ist vorsätzlich zum er da vergeprägt vom Willen, dem Anderen Tod verurteilt. bockt hat. Massen haben Vorher läuft eine Chance zu geben. ihn gemobbt, gar nichts! Soldaten ihn Doch die geschlagen. Menschen haben ihn aufs Kreuz gesellschaftliche Vergebung hat unübersehgelegt, ihm Nägel durch die Hände getrieben, bare Grenzen. Was geschieht, wenn ich z.B. gegafft Und Jesus? Als er leidend und stersage: Ich vergebe erst, wenn du mich darum bend am Kreuz hängt, sagt er betend: Vater, bittest ? Klar, damit zeige ich, dass ich die vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie Macht habe zu vergeben. Aber mit meiner tun. (Lukas 23,34). Diese Aussage in dieser Bedingung gebe ich dem Anderen auch eine knallharten Situation überrascht. Hätte Jesus Macht: Er darf nämlich darüber entscheiden,

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nicht allen Grund und volles Recht, seine Peiniger zu verfluchen, sie der ewigen Verdammnis und dem Schlund der Hölle zu überlassen?!? Das Verhalten Jesu spiegelt seine Herkunft wider. Jesus Christus ist Gottes Sohn. Er ist ein Kind des Himmels und kein Sohn dieser Welt. Deshalb verhält er sich nach Gottes Regeln. Er bittet nicht Könige, sondern Gott. Er bittet nicht um Vergeltung, sondern um Vergebung. Damit wird deutlich: Hier passiert keine irdische, sondern eine himmlische Vergebung. Beim Angebot der göttlichen Vergebung sind wir am Kern der Botschaft des Neuen Testaments: Gemeinsames Leben ist möglich geworden, weil Jesus Christus Gott um Vergebung für alle Sünder bittet. Das ist sein göttliches Angebot. Damit durchbricht Gott die Fessel der Rache und der Vergeltung. Die Botschaft der Begnadigung ist einzigartig! Christliche Vergebung darf nicht mit der gesellschaftlichen Vergebung verwechselt und erst recht nicht mit ihr vermischt werden. Das ist leider schon oft geschehen, was zu einer Menge Missverständnisse geführt hat. Sehen wir noch einmal auf den gekreuzigten Jesus, der seinen Peinigern sterbend vergibt. Hier verdient sich der Heiland nicht den Himmel, sondern: Der von den Menschen verstoßene und des Lebens beraubte Sohn Gottes spricht im vollen Bewusstsein dieses krassen Unrechts seine Vergebung aus. Hier wird deutlich, was Vergebung in ihrer Tiefe ist: Die einseitige Zusage zur geheilten und lebendigen Gemeinschaft zwischen Gott und den Menschen - in alle Ewigkeit. Das zeigt, was Vergebung kann und will. Christliche Vergebung ist geprägt vom Willen, dem Anderen eine Chance zu geben. Dabei blendet sie Fehler nicht aus, sondern bezieht sie bewusst mit ein. Der Andere soll die Chance haben, seine Schuld einzusehen und aus ihr zu lernen. Vergebung wird vor allem dann wichtig, wenn es keine Wiedergut-machung geben kann. Vergebung ist also nicht von einem schwächlichen Ideal geprägt, das um des lieben Friedens willen klein beigibt. Sie ist die freie bewusste Entscheidung, eine reale Schuld nicht einzufordern. Wer Gottes Kind ist, kann sich darauf verlassen, dass Gott sich um jede Schuld kümmern wird. In der persönlichen Verantwortung liegt, ob ich will, dass Gott diese Menschen zur Verantwortung zieht. Deshalb ist Christliche Vergebung immer eine Zweifache: eine, die vor Gott stattfindet ( Herr, rechne diese Schuld nicht zu ) und eine zweite, die sich vor den Menschen ereignet ( Ich vergebe X ). Vergebung setzt Gottes unparteiische Gerechtigkeit gegenüber allen Menschen voraus.


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bezahlt, was sie kostet: dem Leben. Nur ist Auch gegenüber dir und mir. In den Augen es nicht dein und mein Leben, sondern das Gottes ist jeder Mensch absolut unvollkomvon Gottes Sohn, Jesus Christus. Soweit Gotmen. Das heißt: vor ihm sind alle Menschen tes Angebot. schuldig. Fazit: Du und ich, wir haben gegen die Regeln Gottes Christliche Vergeverstoßen - und Christliche Vergebung bung ist eine Haldamit sind wir der ist eine Haltung, die tung, die in VorleisSache nach rechtskräftig verin Vorleistung geht. Sie tung geht, weil Gott Sohn Jeurteilt. Bleiben hält dem Anderen die Tür insusseinem Christus in Vorzwei Möglichkeioffen. leistung gegangen ten: Vergeltung ist. Sie hält dem Anoder Vergebung. deren die Tür offen. Wer das erfahren hat, Gott hat seine Entscheidung getroffen. Sein wird vergeben können wie Christus - und die Angebot: Jesus nimmt deine Strafe auf sich, entlastende Erfahrung machen, dass er befreit wenn du willst. Damit bietet Gott dir seine ist vom lästigen Nachtragen. Durch Gottes teure Vergebung an. Die Schuld wird mit dem

Angebot habe ich ein neues Leben erhalten, das nicht mehr von Schuld und Vergeltung geprägt ist, sondern von Gottes Vergebung. Das ist der Reichtum eines Christen. Wem Gott vergeben hat, der kann aus dem Vollen schöpfen. Dieser Reichtum erlaubt, auf eine ganz neue Art zu leben und auch mutige und souveräne Entscheidungen zu treffen. christoph.fischle@kommline.de Christoph Fischle ist verheiratet und Vater von fünf Kindern. Er hat Theologie studiert, arbeitet u.a. als Seelsorger in der Konfliktberatung und führt außerdem Seminare zu den unterschiedlichsten Themen durch. www.lifeprofile.de

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rechenaufgabe oder pflicht?

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bibel workshop 09

Die Sache mit der Vergebung

gruppe einstieg

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Rollenspiel:

> bildet 2 oder 3 kleine Gruppen (je nach Teilnehmerzahl) > jede Gruppe überlegt sich zum Thema Vergebung ein kurzes Anspiel (es sollten möglichst Alltagsszenen sein und nicht bewusst fromm ) > die verschiedenen Szenen werden kurz vorgespielt und dann Überleitung zum Text

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Neulich im Bus: jemand fragt dich plötzlich nach Dingen, über die du nur mit deinem besten Freund / der besten Freundin gesprochen hast. Leider hat er/sie mal wieder nicht dicht gehalten, sondern deine Geheimnisse weitergetratscht. Natürlich unter dem Mantel der Verschwiegenheit. Total verletzt und genervt gehst du nach Hause und brodelst vor dich hin: Ich hab s gleich gewusst Das ist doch immer dasselbe Die kann nie was für sich behalten, der erzähl ich nie wieder irgendwas! - Jetzt reicht es. Die hat mich schon so oft geärgert und jetzt ist meine Geduld am Ende. DER vergebe ICH NICHT! Warst du schon mal so richtig verärgert oder stinksauer auf jemanden, der dich verletzt hat? Vielleicht war es gar nicht beabsichtigt dir so weh zu tun, oder einfach nur das falsche Wort am falschen Ort . Vielleicht geht das schon seit Jahren so und ihr zwei habt eine Art kalten Krieg . Keiner spricht mehr drüber, aber richtig geklärt ist es auch nicht. Nimm dir mal drei Minuten Zeit und überleg dir, ob du jemanden aus der Schule, dem Jugendkreis, Freunden einfach nicht vergeben willst? Vielleicht hast du auch den Eindruck, er/sie hat dein Vertrauen so ausgenutzt, dass du ihm einfach nicht vergeben kannst. Vielleicht denkst du auch, du hättest gute Argumente um mit Recht sauer zu sein.


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Lies in der Bibel in Matthäus 18 die Verse 21-35.

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Schuld muss bezahlt werden Die Geschichte handelt von einem König, Diener und Geld. Der erste Diener stand ziemlich tief in der Kreide. Wahrscheinlich war er so etwas wie ein Steuereintreiber und hatte ziemlich viel Geld in seine eigene Tasche gesteckt und ausgegeben, anstatt es an den König weiterzuleiten. Umgerechnet hatte er ca. 300 Millionen Euro Schulden, die er dem König zurückerstatten musste. Natürlich war von dem Geld längst nichts mehr da und er hatte auch nichts, was er dem König als Gegenleistung geben konnte. Aber Schuld muss bezahlt werden. Also ordnete der König an, dass alles was der Diener hatte,

inklusive Frau und Kinder, verkauft werden sollte. Schadensbegrenzung. Schulden tilgen soweit möglich. Der Diener sah seine aussichtslose Situation und bat den König um Gnade. Herr, hab Geduld mit mir. Ich will ja alles bezahlen. - Woher er den Arbeitslohn von 20 Jahren nehmen sollte, den er dem König schuldete, wusste er sicher auch nicht. - Aber der König war kein knallharter und gefühlskalter Mann. Als er seinen Diener so bittend sah, wurde sein Herz angerührt und er ließ seinen Diener frei, nachdem er ihm seine Schulden erlassen hatte. Der Schuldenausgleich wurde vom König selber getragen. Wie hättest du reagiert, wenn du aus dem Zimmer des Königs gekommen wärst? Was wären deine Gedanken gewesen? Vielleicht Mir ist heute so viel geschenkt worden ab jetzt bin ich auch spendabel! Was denkst du, wäre eine normale Reaktion auf so ein großes Geschenk? ________________________________________ ________________________________________ ________________________________________ ________________________________________ ________________________________________ Vielleicht war inzwischen schon einige Zeit vergangen, als der Diener mal wieder durch

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Petrus fragt Jesus ganz direkt. Wie oft soll ich vergeben? Siebenmal? Wie oft hättest du vorgeschlagen, dass man vergeben sollte? Siebenmal so wie Petrus? Oder hört deine Geduld schon wesentlich früher auf? Jesus antwortet ihm und sagt ihm, dass er 7x70 Mal vergeben soll. Das Ziel war nicht Petrus und sein mathematisches Können zu prüfen, sondern Jesus wollte ihm zeigen, dass er ganz oft vergeben soll. Jesus lässt diese Forderung aber

nicht einfach so stehen, sondern er gibt ihm im Anschluss den Grund, warum er dieses Verhalten fordert. Er verwendet dazu ein Gleichnis. Das Umfeld der folgenden Geschichte war den Jüngern aus ihrem Leben bekannt. Es geht um Geld und um Schulden. Jesus verwendet diese Geschichte, um Petrus klarzumachen, um was es ihm geht. Nämlich um ein göttliches Prinzip. Meinst du, es gibt Ausnahmen bei denen du jemandem nicht vergeben musst? Welche? ________________________________________ ________________________________________ ________________________________________ ________________________________________

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Vierhundertneunzigmal? Petrus, der Jünger Jesu, hat einmal die Frage an Jesus gestellt: Herr, wie oft soll ich meinem Bruder, der gegen mich sündigt, vergeben? Bis siebenmal? (Matthäus 18,22). Petrus wusste natürlich, dass, wenn es um Vergebung geht, Jesus der kompetenteste Ansprechpartner ist. Petrus wusste auch, dass Vergebung nicht nur eine Sache zwischen ihm und seinem Bruder ist. Streit zwischen euch betrifft nicht nur euch beide. Wenn du ein Leben mit Jesus führst, kommt immer noch die Horizontale dazu. Vergeben bzw. Nicht-Vergeben ist nicht nur eine Sache zwischen dir und dem Anderen (auch wenn wir das manchmal fälschlicherweise denken), sondern betrifft auch dich und Gott.


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den Ort schlenderte und Diener 2 sah. Er lief auf ihn zu und würgte ihn: Raus mit der Kohle! Der Diener 2 hatte nämlich ca. 30 Euro Schulden bei ihm. Diener 2 bat ihn Geduld zu haben, denn er würde alles zurückzahlen, sobald er das Geld zusammen hätte. Der erste Diener fackelte aber nicht lang rum, sondern warf ihn ins Gefängnis. Da sollte er die Schuld abbezahlen. - Gefängnisstrafe wurde damals als Zwangs-

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Gott will vergeben Jesus schließt ab mit den Worten, dass Gott im Himmel jeden so behandeln wird, der nicht von Herzen vergibt. Gott will dir so viel vergeben. Er verspricht dir die Schuld wegzunehmen, wenn du dich schuldig bekennst (so wie der Diener der merkt, dass er auf die Gnade des Königs angewiesen ist). Oft kommt nach einer Erfahrung, die wir mit Gott machen, bzw. gelernt haben, eine Gelegenheit das nachzuahmen, was wir gelernt haben. Umgerechnet hatte er ca. Aber wie oft ist es so: Wir trauen 300 Millionen Euro Schulden. uns alles Gute zu, bis uns ein Schuldner in den Weg läuft! Hast du das auch schon erlebt? Du warst vielmaßnahme im äußersten Fall angewandt (Beleicht auf einem Jugendtag oder in der Jugendachte: Nicht mal der König wollte ihn ins Gestunde und warst total begeistert und wolltest fängnis stecken). Das Verhalten des Dieners alles umsetzen was du gehört hast, z.B. über blieb aber nicht unbemerkt. Einige seiner KolleVergebung - bis du dich am nächsten Tag gen sahen es und waren entsetzt. Sofort beüber deine Freundin ärgerst und meinst ihr nicht richteten sie dem König davon. Der König ließ mehr vergeben zu können. Was denkst du, sich gleich seinen Diener holen, dem er die nachdem du den Bibeltext gelesen hast: Müsganze Schuld vergeben hatte. Was bist du für sen wir jedem vergeben? ein böser Mensch! Deine ganze Schuld habe Ja! Manchmal fällt es uns vielleicht schwer, ich dir erlassen, weil du mich angefleht hast. aber Gott fordert es von uns. Er hat uns so viel Hättest du nicht auch mit diesem anderen vergeben dass es für uns selbstverständlich Diener Erbarmen haben müssen, so wie ich es sein sollte, auch anderen zu vergeben. mit dir gehabt habe? Der König war so zornig, dass er den Diener an die Folterknechte überesther.mahlmeister@kommline.de gab, bis dieser alle seine Schulden zurückgezahlt haben würde.

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tipp

tipp

> Lerne Matthäus 18,32b-33 auswendig. > Mach dir immer wieder bewusst, wie viel Gott dir vergeben hat. > Bete für denjenigen, dem du meinst nicht vergeben zu können. Sag Gott was du denkst, dass du seinen Willen tun und vergeben willst. Er wird dir dabei helfen! > Besprich mit Gott deinen Tag und lass es nicht zu, dass du mit Ärger und ohne Bereitschaft zur Vergebung den Tag beendest.


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An alle, die im Mai und Juni Geburtstag haben: Die Leute von der komm!-Redaktion gratulieren von ganzem Herzen und haben euch den folgenden Bibelvers ausgesucht:

-Überraschung

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Gottes Friede, der alles menschliche Denken weit übersteigt, wird eure Herzen und Gedanken im Glauben an Jesus Christus bewahren. Philipper 4,6

versteckt

versteckt

Heute gibt es ein kleines Puzzle. Schwierig ist nur, dass man es nicht ausschneiden kann... Aber ihr merkt sicher trotzdem, welchen Artikel wir hier verschnipselt haben.

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In der letzten komm! war übrigens Johannes 13, 34+35 gefragt: Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr einander liebt, damit, wie ich euch geliebt habe, auch ihr einander liebt. Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt. Gewonnen hat Mirjam Howitz aus Reichenbach.

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Wenn ihr es wisst, schreibt per E-Mail an versteckt@kommline.de, welchen Artikel und welche Seite ihr vermutet. Wie immer wird der Gewinner aus den ersten fünf Einsendern ausgelost. Und wie immer dürft ihr euch den Preis aussuchen: Entweder eine Textausgabe vom Wiedenester Liederbuch 2009 oder ein komm!-Jahresabo, das ihr an einen Freund verschenken könnt.


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Radically Loved Ein Dokumentarfilm über Glaube, Liebe, Hoffnung & Rock n Roll Gefühlsbetont, oberflächlich, menschenzentriert das sind Vorwürfe, denen sich moderne Anbetungsmusik oft ausgesetzt sieht. Mit dem Film Radically Loved geben nun sechs bekannte Musiker aus der Praise & Worship-Szene Einblick in ihr persönliches Glaubensleben. Porträtiert werden Noel Richards, der Initiator von Calling all the Nations , Florence Joy, Gewinnerin des Sat 1 Show Star Search , Reuben Morgen, Lobpreisleiter der Hillsong Church in Australien, Buleiwa Bomela, die mit der südafrikanischen Gruppe iThemba durch Europa tourt, sowie Tré und Tori Sheppard von der Band Onehundredhours . Zwischen Bildern von Live-Auftritten sprechen sie über ihr Verständnis von Anbetung und Nachfolge. Ihre Statements lassen aufhorchen: > Gott ist nicht daran interessiert, ob du die neusten Lieder singst, ob du tanzt oder nicht, ob du beim Singen aufstehst oder nicht. Er fragt sich was in deinem Herzen vorgeht, denn er ist an deinem Herzen interessiert ob du ihn wirklich liebst. > Wenn jemand Gott gehorsam ist, dann ist das Anbetung. > Wer kein wahrhaftiges Leben führt, kann Gott nicht wirklich anbeten. > Anbetung bedeutet, täglich das Leben nach Gott auszurichten. > Wer gerade dann, wenn alles schief geht, an Gott festhält, der betet ihn wirklich an. Was die sechs von sich geben ist durch und durch herausfordernd und widerlegt den Vorwurf, es ginge nur um schöne Gefühle. Beim Leben mit Jesus geht es nicht darum, dass es mir noch besser geht und alle meine Probleme und Problemchen gelöst werden. Nachfolge bringt immer auch Leiden mit sich und nicht nur schöne Gefühle. , stellt Noel Richards gleich zu Beginn klar. Wie sich der Gehorsam Gott gegenüber praktisch gestaltet, kommt in den Porträts auf verschiedene Weise zum Ausdruck. Buleiwa Bomela schildert

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eindrücklich, wie sie lernen musste, denen zu vergeben, die sie in ihrer Kindheit tief verletzt haben. Tori und Trè Shepard geben einen Einblick in ihr Engagement für Familien, die unter menschenunwürdigen Bedingungen in Slums dahin vegetieren. Und man kann gut nachvollziehen, dass es Florence Joy nicht leicht gefallen ist, für ihren TV-Erfolg keine Kompromisse einzugehen. Durchweg kritisch äußern sich die Musiker zu einer Anbetungshaltung, die es bei schönen Liedern bewenden lässt und keine Konsequenzen im Lebensalltag hat. Anbetung ist für sie vielmehr die Hingabe eines Menschen an Gott, dem er sich mit Haut und Haaren ausliefert und zur Verfügung stellt. Die Klammer um alle Beiträge bildet die Initiative Calling All Nations , die 2006 im Berliner Olympiastadion stattfand. Zu den Aussagen der Musiker scheint dieses Massenspektakel allerdings nicht so recht zu passen. The Medium is the message lautet eine Erkenntnis der Kommunikationswissenschaft. Man darf die Frage stellen, ob das Medium Rockkonzert mit Tanzen, Abfeiern und heftigen Adrenalinausschüttungen das geeignete Transportmittel ist, für die Botschaft von der radikalen Nachfolge, die sich immer wieder auch gegen das schöne Gefühl entscheiden muss. Und wenn man noch weiter gehen wollte: Ist das was unter dem Label Anbetungszeiten, Anbetungsgottesdienste und -konzerte läuft, ist die ausgedehnte Szene professioneller und semi-professioneller Lobpreis- und Anbetungsmusik mit den unzähligen CDProduktionen vielleicht sogar kontraproduktiv, wenn es darum geht Anbetung als Lebensstil der Hingabe zu begreifen, wie es die sechs Musiker sehr eindringlich anmahnen? Wir brauchen nicht noch mehr Lobpreisleiter und Pastoren. Was wir brauchen sind mehr Christen, die in ihrem ganz normalen Beruf Jesus konsequent nachfolgen und gehorsam sind. , meint auch Trè Sheppard. Schließlich stolpert man im letzten Beitrag noch über eine theologisch fragwürdige Vorstellung: Wenn eine Band Anbetungsmusik macht, dann würden Men-

schen, die zuhören in besonderer Weise unter den Einfluss von Gottes Gegenwart und Macht kommen, sich mitunter sogar dadurch verändern. Diese Auffassung ist unter Musikern der Szene und in Gemeinden, die viel Wert auf Praise & Worship legen, weit verbreitet. Nur fehlt im Neuen Testament jeglicher Anhaltspunkt dafür. Trotzdem ist dieser Dokumentarfilm eine Herausforderung für jeden Christen und eignet sich auch, um als Jugendgruppe oder Hauskreis über echte Anbetung ins Gespräch zu kommen. Im Internet soll es sogar einen Gesprächsleitfaden dafür geben. Allerdings war die auf der DVD angegebene Website nicht erreichbar.

Andreas Schmidt Radically Loved. Ein Dokumentarfilm über Glaube, Liebe, Hoffnung & Rock n Roll Gesamtspielzeit: 70 Min. Tumbling Walls Produktion, Königswinter www.radicallyloved.de


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Eritrea: 70 Christen aus Militärgefängnis entlassen

kalender jugendtage Jugendtage 11.09.-13.09.

18.09.-20.09.

Last-Minute 04.07.-18.07. 18.07.-01.08.

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last minute

Urlaub und Mission in Wismar Kontakt: 02771/850725 oder www.CRG-Reisen.de/MI1 Urlaubs-Missionsfreizeit auf Usedom. Kontakt: 02771/850725 oder www.CRG-Reisen.de/MI2 Sommerferienbibelschule ab 16 in Burgstädt; Kontakt: 03724/2196 oder www.bibelburg.de

Ein Bericht der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) wirft der Regierung Eritreas schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen vor. Dazu zählen willkürliche Festnahmen, Folter, schreckliche Haftbedingungen, Zwangsarbeit und schwerwiegende Einschränkungen der Bewegungs-, Meinungs- und Glaubensfreiheit. Eritreas Regierung verwandelt das Land in ein riesiges Gefängnis", sagte Georgette Gagnon, Direktorin der Afrika-Abteilung von HRW. Der Bericht basiert auf mehr als 50 Interviews in drei Ländern mit eritreischen Opfern und Augenzeugen von Misshandlungen und beschreibt, wie die eritreische Regierung einen enor-

men Apparat von offiziellen und geheimen Haftanstalten einsetzt, um Tausende Eritreer ohne Anklage oder Prozess festzuhalten. Viele der Gefangenen sind wegen ihrer politischen oder religiösen Ansichten inhaftiert, andere weil sie versucht haben, der unbegrenzten Wehrpflicht zu entkommen oder aus dem Land zu fliehen. Folter, grausame und unmenschliche Behandlung sowie Zwangsarbeit sind sowohl für Wehrdienstleistende als auch für Gefangene alltäglich. Die Haftbedingungen sind erschreckend. Die Gefangenen werden normalerweise in überfüllten, zum Teil unterirdischen Zellen oder in Schiffscontainern festgehalten, in denen tagsüber extrem hohe Temperaturen herrschen und es nachts eiskalt ist. Die Bewohner Eritreas haben gefeiert, als ihr Land 1993 nach einem blutigen, 30-jährigen Krieg von Äthiopien unabhängig wurde. Aber die Regierung von Präsident Isayas Afewerki, die Eritrea durch einen großen Teil des Unabhängigkeitskampfes geführt hat, hat nun demokratische Freiheitsrechte immer stärker eingeschränkt.

Jugendtagsbesucher sammeln für Erdbebenopfer in Italien Am 8. April bebte in Italien die Erde, viele Menschen starben und noch mehr verloren alles, was bis dahin ihr Leben ausmachte. Um die Betroffenen zu unterstützen, gibt es viele Hilfsaktionen. Nachdem Antonio Marino von NTM-Italia zunächst über seine Eindrücke vor Ort berichtet hatte, wurde auch bei den Dillenburger Jugendtagen eine Spendensammlung durchgeführt. Von dem zusammengelegten Geld sollen zwei Wohnwagen für Erdbebenopfer gekauft werden. Wer nicht dabei war, aber trotzdem gerne helfen möchte, kann das natürlich auch jetzt noch tun. Spendenkonto und aktuelle Informationen findest du unter: www.stiftungderbruedergemeinden.de

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Thierfelder Jugendtage Infos: www.thierfeld.eu Berliner Jugendtage Kontakt: www.bbadewanne.de

Prozent Christen. Darunter ein Prozent Protestanten/Evangelikale, vier Prozent Katholiken und 47 Prozent Orthodoxe. Im Mai 2002 erklärte Präsident Issayas Afewerki alle Angehörigen nicht erlaubter Kirchen darunter 35 evangelikale zu Staatsfeinden. Nur die orthodoxe und die katholische Kirche sowie die Lutheraner und der Islam sind anerkannt. Seitdem veranlasst die Regierung Kirchenschließungen und verbietet Privatversammlungen.

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(Open Doors, 22. April 2009) 70 Christen wurden im ostafrikanischen Eritrea am 17. April aus dem Militärgefängnis Mitire entlassen. Wie das Hilfswerk für verfolgte Christen Open Doors erfuhr, sind alle Mitglieder von staatlich nicht anerkannten evangelischen Gemeinden. Die näheren Umstände und auch die Gründe für die Freilassung sind unbekannt. Ihnen soll lediglich gesagt worden sein, sie können nach Hause gehen. Die 70 Freigelassenen, darunter elf Frauen, waren für sechs Monate in Haft, weil sie angeblich ihren Wehrdienst von 18 Monaten nicht beendet haben sollen. Laut Angaben von Kirchenleitern aus Eritrea sollen derzeit noch über 2.800 Christen aufgrund ihres Glaubens landesweit in Polizeistationen, Militärlagern oder Schiffscontainern unter unmenschlichen Bedingungen eingesperrt sein. Viele sitzen seit Monaten oder Jahren ohne offizielle Anklage oder Gerichtsverfahren ein. Auf dem Weltverfolgungsindex des Hilfswerkes belegt Eritrea Platz 9 der Liste der Länder, in denen Christen am meisten verfolgt werden (www.opendoors-de.org). Von den über vier Millionen Einwohnern Eritreas sind rund 47 Prozent Muslime und 52


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Dillenburger Jugendtage 2009 Barry St.Clair: Focus on God Dillenburger Jugendtage 2009 Neun Worte auf einem Einlassarmband, die bis heute noch etliche hundert deutsche Handgelenke zieren und an ein sehr intensives Wochenende im Mai erinnern... Neben Gästen aus Italien, Polen, Tschechien und der Slowakei, prägte vor allem ein Gast aus Übersee das Wochenende, Barry St.Clair aus Atlanta/USA. In sehr bildreichen und praxisnahen Bibelarbeiten zeigte er uns die komplette Sicht vom ersten Schritt eines Christen, der Erkenntnis, wer wir in Jesus Christus sind, über das Überwinden von Hürden durch Christus, bis hin zur wirksamen Beeinflussung der Umwelt mit Jesus Christus. Den Abschluss der Bibelarbeiten bildete der Plan of Action . Jeder sollte eine konkrete Herausforderung formulieren, der es sich in der nächsten Woche zu stellen galt. Eine gute Hilfe für die Zeit nach Dillenburg. Bildreich ging es nicht nur in den Bibelarbeiten zu. Schon vor den Jugendtagen konnten Jugendgruppen Beiträge für einen Videocontest einreichen. Motto: Wie können wir evangelistisch tätig werden . Diese kreativen Videosequenzen zu Gedanken über missionarische Aktivitäten wurden am Wochenende präsentiert und von den Jugendtagsbesuchern bewertet. Ein Lob für das Wuppertaler Siegervideo Yes you can . Ziel des Contest war es auch, auf den bisher noch recht unbekannten Senfkornblog des ChristOnline Portals hinzuweisen. Unter www.senfkornblog.de kann man von Erfahrungen, Gedanken und Ideen lesen - und auch selber schreiben - die Menschen gemacht haben, wenn sie von Jesus reden. Egal, ob bei einer Evangelisation, im

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Schüler-Bibelkreis oder in alltäglichen Begegnungen. Und unter senfkornblog.de gibt es auch den Link zu den vier Filmen aus Holzgerlingen, Brillit, Rendsburg und Wuppertal, die am Videocontest teilgenommen haben. Auch sportlich wurde es in diesem Jahr. Der Samstagnachmittag war von Schweiß, Anstrengung und Emotion gefüllt. Zum ersten Mal wurde der internationale Dillenburger Jugendtagsfünfkampf durchgeführt (Fußball, Volleyball, Basketball, Badminton und Hockey). Viele verschiedene Teams konnten hier ihre Kräfte miteinander messen. Gewonnen hat das Team Nord . Parallel dazu fanden sehr interessante und hilfreiche Workshops für die Couch Potatoes statt. Sowohl bei den Videos als auch beim Sport, hoben sich besonders die norddeutschen Jugendgruppen auf den vorderen Plätzen positiv hervor. Neben weiteren Details, über die man Gutes schreiben könnte, von Mute und Faith, die vielen interessanten Stände im Zelt und die Versorgung mit Kaffee, stach der Samstagabend unter dem Thema On his Mission hervor. Heiko und Romy Schwarz berichteten über ihre Arbeit in Guinea. Einen etwas anderen Einblick in die Arbeit kann man auf YouTube nehmen, wenn man nach Telemele song sucht. Eine Arbeit, für die es sich zu beten und zu investieren lohnt. Wir sind gespannt, wie es nächstes Jahr in Dillenburg weitergeht. Christian Röschmann und Silas Fuhr / Jugendgruppe Rendsburg


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Matthias Dichristin Mein Lauf zwischen den Welten Das Wichtigste ist nicht, wann du ankommst; das Wichtigste ist, dass du losläufst. - Dieser Satz zieht sich durch das ganze Buch und beschreibt das Anliegen des Autors. Er selbst ist losgelaufen - trotz Schwierigkeiten und Unsicherheiten hat er sich aufgemacht, um als Missionar in Südafrika den Menschen von Jesus Christus zu erzählen und ihnen Liebe entgegenzubringen. In Form von Tagebuch-Einträgen lässt er den Leser an seinen Gedanken, Wünschen und Ängsten teilhaben und fordert ihn heraus, im Leben nicht stehen zu bleiben und sich mit der Situation zufrieden zu geben, sondern das von Gott gegebene Potential zu nutzen. Er schreibt humorvoll und erfrischend ehrlich - dabei verschweigt er auch seine Schwächen nicht. Das Buch motiviert, aufzustehen und loszugehen. Tobias Faix fasst am Ende jedes Kapitels den Hauptgedanken zusammen und stellt weiterführende, persönliche Fragen zum Nachdenken. Ein herausforderndes und lebendiges Buch, das frische Impulse für das Leben als Christ gibt. Hariett Feierabend Matthias Dichristin, Mein Lauf zwischen den Welten, Hänssler-Verlag, 112 Seiten, EUR 9,95

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Margit Pflüger Jenseits von Bollywood Die 14-jährige Destiny wächst glücklich in einer deutschen Familie auf. Sie ist ein Adoptivkind, das weiß sie schon seit langem. In der letzten Zeit fragt sie sich aber immer öfters, woher sie ihren sonderbaren Namen hat und was dieser wohl mit ihrem Leben zu tun haben könnte. Sie begibt sich auf eine abenteuerliche Reise nach Indien, in das Land ihrer Vorfahren Das Buch lässt sich leicht lesen und ist besonders geeignet für junge Mädels und alle Indienbegeisterten. Die erzeugte Spannung bleibt beim Lesen des Buches durchgehend erhalten, sodass man es kaum aus der Hand legen will. Zudem lernt man einige interessante Fakten über die von Kontrasten geprägte Kultur Indiens. Allerdings hat man nach den ersten paar Seiten schon eine Vermutung, wie sich die Beziehungen der Personen innerhalb der Geschichte entwickeln könnten. Und so tun sie es dann auch. Beim Lesen des Buches taucht man in eine andere Welt ein, die gerade wegen der krassen Gegensätze so reizvoll wirkt. Man möchte Indien in Wirklichkeit sehen und nachprüfen, ob alles aus dem Buch stimmt. Elena Neyer Margit Pflüger, Jenseits von Bollywood, Gerth Medien, 192 Seiten, 8,95 Euro

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Beat Abry Die Entscheidung deines Lebens

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Der Schweizer Beat Abry erklärt in diesem Büchlein wichtige biblische Wahrheiten sachlich und gut verständlich. Junge Gläubige ohne Hintergrundwissen erhalten Antworten auf grundlegende Fragen. Sowohl Zitate aus der Bibel, als auch einige Zeugnisse und Erlebnisse aus dem Alltag des Autors helfen Klarheit zu schaffen. In den letzten Kapiteln werden Menschen, die schon längere Zeit den Weg mit Jesus gehen, ermutigt ihre Beziehung zu ihm zu überdenken und gegebenenfalls zu festigen. Die Wichtigkeit dieser persönlichen Beziehung wird im Nachwort noch einmal betont. Das Buch eignet sich zum Weitergeben an am Glauben Interessierte und Christen, die ihre Position noch nicht bestimmt haben oder neu bestimmen möchten. Insgesamt ist das Buch informativ, allerdings nicht besonders spannend geschrieben. Cornelia Schöning Beat Abry, Die Entscheidung deines Lebens, R. Brockhaus Verlag, 96 Seiten, EUR 6,95


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Rob Mitchell Kind der Hoffnung

Rob ist drei Jahre alt, als er ins Waisenhaus kommt. Unfähig das Handeln seiner Mutter nachzuvollziehen, wächst Rob dort auf, wo die Einsamkeit und Ablehnung seine täglichen Begleiter sind. Sein Wunsch zu einer Familie zu gehören wird mit den Jahren immer stärker, doch keiner scheint ihn zu wollen. Mit achtzehn kann Rob nicht länger im Heim bleiben. Er bekommt ein One-Way Ticket nach Nirgendwo. Es soll eine lange Reise vor ihm liegen, auf der ihm Gott begegnet... Beim Lesen hatte ich einen Kloß im Hals. Selten hat mich ein Buch berührt wie Kind der Hoffnung . Die Hoffnung, die Angst, die Wut, die Verbitterung, die Einsamkeit, die der Autor erlebt hat, werden greifbar. Es ist eine Geschichte über Vergebung, und eine die zum Handeln anregt. Danach möchte man die Welt verändern. Das Buch eignet sich für Teenager, die sich im Wechselbad ihrer Gefühle zwischen Ablehnung und Hoffnung befinden. Franziska Klein Rob Mitchell, Kind der Hoffnung, Wie ein Junge seine Heimat findet, SCM Verlag, 217 Seiten, EUR 14,95

Roland Werner Jesus first Mit diesem Buch kannst du (oder ihr in einer Gruppe) sieben Wochen Abenteuer pur erleben. Roland Werner macht in "Jesus first" Appetit darauf, Jesus näher kennen zu lernen. Jede Woche steht unter einem anderen Thema, z.B. "Jesus entdecken", "Mehr wie Jesus werden", "Mit Jesus die Zukunft bauen" oder "Öffentlich mit Jesus leben". Neben dem Buch solltest du deine Bibel immer parat haben, um die angegebenen Bibelverse nachlesen zu können. Du musst schon etwas Zeit investieren, um die Aufgaben, die für den Tag gestellt werden, auch ausführen zu können. Positiv ist: Es wird deine Beziehung zu Jesus total verändern. Fazit: Wenn du Jesus an die erste Stelle in deinem Leben setzen und aktiv sein willst, dann solltest du das Buch unbedingt lesen! Außerdem: Ohne Aufgaben, die dich wirklich herausfordern, geht es nicht! Susanne Aßmann Roland Werner, Jesus first, R. Brockhaus-Verlag, 128 Seiten, EUR 7,95

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Cadia das sind Courtney Myers und Tori Smith, beide 19 Jahre alt und beste Freundinnen vom Sandkastenalter an. Der Name des Duos ist eine Ableitung des griechischen Wortes arcadia, was so viel wie Platz des Friedens bedeutet. Cadia sehen ihren Auftrag darin, Mädchen und junge Frauen zu ermutigen, denn die Erfahrungen, die in dieser Altersspanne gemacht werden, sind alles andere als ein Platz des Friedens . Cadia möchten mit ihrer Musik nichts schönreden, denn sie wissen aus ihrem eigenen Leben was heranwachsende Frauen beschäftigt. Gerade in Bezug auf das Christsein machen sie sich nichts vor Der Aufbau einer Beziehung mit Jesus ist eine Reise, kein einzelnes Ereignis. Musikalisch überzeugen Cadia mit harmonischen Gesangsarrangements wie sich das für beste Freundinnen gehört: im Duett! Mal mit temperamentvollem Drive ( Inside Out ), mal gefühlvolle Balladen ( Shadowfeet ), Cadia schaffen Musik die ins Ohr geht und auch dort bleibt. Dazu Texte die das Herz berühren und ermutigen. Courtney und Tori: Weiter so! Jonas Tschunko Cadia: Cadia , 11 Titel, 38 Min., Word / SCM, Holzgerlingen, www.cadiaonline.com

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Cadia Cadia Das achte Album der 40jährigen Sängerin und Komponistin gibt s nur als Import. Oder als Download. Es sich auf einem dieser Wege zu besorgen, lohnt sich aber. Ist für Fans von Sara Bareilles, Nichole Nordeman, Allison Krauss und Aimee Mann im Grunde ein Muss. Ist nämlich genauso großartige Singer/Songwriter-Musik zwischen Folk, Bluegrass, Country und Pop. Wenn nicht sogar noch großartiger. Denn Cindy hat s einfach drauf, Songs zu schreiben. Ehrliche Songs mit Inhalt, vielseitige Songs mit Ohrwurmcharakter, die berühren können. Und die man sich in zehn, zwanzig Jahren noch gern anhören wird. Die schlicht tadellos sind. Was der Grund ist, warum ich hier gar nicht mehr schreiben kann, als: Reinhören, kaufen! Michael Jung Cindy Morgan, Beautiful Bird , 11 Titel / 47 Min., Eigenverlag, www.cindymorganmusic.com

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Cindy Morgan Beautiful Bird Versuche ich zu stark, meinen schwedischen Akzent zu verstecken? Denke ich, dass angestrengtes Rappen dürftige Stimmqualitäten ausgleichen kann? Verhalte ich mich, als sei ich mit einer anderen Hautfarbe auf die Welt gekommen? Keine Ahnung. Und es interessiert mich auch nicht. Ich hoffe einfach, dass du durch das, was ich tue, Seine Fingerabdrücke auf mir siehst. Das sind Joakims Worte in Song Nr. 10, die zugleich einige Schwächen und Stärken des Albums nennen: Sein Sprechgesang kommt nicht an den von Kirk Franklin ran und ist gewöhnungsbedürftig. Den Akzent der Sänger können wir Deutschen aber sicher fairerweise ausblenden. Denn Joakim und seine 15 SängerInnen machen 1Agroovenden Gospel. Und ihr Anliegen, von Jesus und ihren Erfahrungen mit ihm zu erzählen, kommt deutlich rüber, macht Freude und Mut. Wer den Oslo Gospel Choir, nu company und Yaipada Choir mag, ist bei der Praise Unit voll richtig! Michael Jung Joakim Arenius & Praise Unit, Whole , 15 Titel / 55 Min., Bubblejam / Creative Kirche, Witten, www.joakimarenius.com

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Noel Richards Heaven s King

Noel Richards ist Lobpreiser der ersten Stunde und seit über 20 Jahren bereits aktiv. Was erwartet man da schon? Ein Album voll mit seichten Lobpreisliedern, die sich um meist dieselben Themenkomplexe drehen? Immerhin lässt der Albumtitel genau das vermuten. Zugegeben: Eine rote Linie ist in den Texten und auch im Album insgesamt nicht immer enthalten. Aber Noel Richards hebt sich durch seine Inhalte doch von der breiten Masse ab. Da geht es um Hingabe ( Heaven s King ), um die Verbreitung des Evangeliums ( Great Is The Love ) und um Geborgenheit ( Is There A Place ) genauso wie ums Durchhalten im Leben als Christ ( This Is The Day ). Positiv fallen daneben Titel Nr. 3 und 4 ins Auge, in denen unsere geistliche wie körperliche Versorgung durch Gott in zwei Liedern (absichtlich?) direkt hintereinander thematisiert wird. Die ganz klassischen Lobpreisinhalte gibt es natürlich auch (z.B. For The World That He Has Made ). Ein einzelner Mann sitzt mit elektrischer Gitarre ins Saitenspiel vertieft ruhig auf einem Stuhl. Besser als das Titelbild der CD kann man nicht beschreiben, wo sich das alles musikalisch bewegt. Jedes Lied könnte auch Teil eines KuschelrockSamplers sein und ist damit Musik für die breite Masse. Aber die will Noel Richards ja erreichen. Nicht umsonst füllt er bei Lobpreis-Konzerten gleich ganze Stadien, wie 2006 bei Calling All Nations in Berlin. Ob einem Noel Richards Musik zusagt, sollte man am besten selbst herausfinden. Auf seiner Internetseite bekommt man ein paar Hörproben geliefert. Olli Stehmann Noel Richards: Heaven s King , 10 Titel, 41 Min, Kingsway / Gerth, Asslar, www.noelrichards.com

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Joakim Arenius & Praise Unit Whole


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Pakt Stellar Kart Expect the Impossible

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Die vier Jungs, die sich auf dem Cover ihres nunmehr dritten Albums Expect the Impossible so präsentieren, als seien sie die Reinkarnation der Beach Boys höchstpersönlich, haben die amerikanischen christlichen Chartspitzen längst erobert. Dabei ist es nicht etwa kalifornische Surf Music, die drüben auf Begeisterung stößt, sondern melodiöser, energiegeladener Fun-Punk bzw. Power-Pop, der auch hierzulande mitreißen dürfte. Hinter der spaßigen Fassade verbirgt sich dann auch mehr Tiefgang, als zunächst angenommen. Die Musik, mit der sie nach eigener Aussage inspirieren und Kids vermitteln wollen, wie Gott in ihrem täglichen Leben wirkt, kann durchaus mit akustischen Hinguckern aufwarten - was es einem schwer macht, diese Band irgendwo einzuordnen. Die Lyrics sind direkt, schnörkellos und voller simpler Wahrheiten , wie sie selber verlauten lassen. Die fröhliche Seite der Musik kommt bei ihnen jedenfalls niemals zu kurz. Äußerst sympathisch und authentisch spielen die vier ohrwurmverdächtigen Pop-Punk mit durchgehend hohem Fun-Faktor, und verlassen in der zweiten Hälfte der Platte gewohntes Terrain, um mit elektronischen Experimenten und Synthesizer-Sounds zu beweisen, dass sie mehr drauf haben, als nur gängige Klischees zu bedienen. Wenn sie dann allerdings melancholischere Töne anschlagen, scheint ihre Musik tatsächlich Seele zu besitzen - anders als die Gute-Laune-Punk-Eskapaden, auf die sie ja eigentlich abonniert sind. Bemerkenswert, da solche Versuche bei anderen Bands aus derselben musikalischen Ecke oft daneben gehen. Anspieltipps sind hier Pray und Letters . Kantig, gut gelaunt und selbstbewusst zeigen sich SK diesmal. Was allerdings ihre Musik angeht, gilt auch hier die Devise: Überzeugt euch selbst! Jaleh Ojan Stellar Kart, Expect the Impossible , 10 Titel, 32 Min., Word / SCM, Holzgerlingen, www.stellarkart.com

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20 mitten drin

voll auf die ohren teil III

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Christmas Rock Night 2008


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21 Meine nicht ganz repräsentativen Beobachtungen:

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> Die Besucher werden immer jünger und bringen immer mehr Fotohandys mit. > Weibliche Frontmänner, pardon, Bands mit FrontFRAUEN, sind im Trend. > Die holländischen Besucher finden sich kurz nach der Anreise im Klimperkasten (der Kneipenbereich der CRN) ein und verlassen diesen NICHT. > Engländer sind irgendwie komisch. (schaut euch mal die Band [dweeb] an, es lohnt sich!) > Das Angebot ist klasse! (u.a. 20 Bands, 2 Bühnen, 1 Talkbühne, viele Verkaufsstände und nicht zu vergessen Olafs berühmte Bratwurst im Hof) > Disciple wissen nicht, was unplugged bedeutet. > Andrew Schwab, Sänger der Band Project 86, wird jedes Jahr schöner. > Nicht nur die Künstler sind Jahr für Jahr begeistert von der unvergleichlichen Atmosphäre der Veranstaltung. > Es ist unglaublich, wie ruhig geschätzte 1500 Besucher werden können, wenn auf der Bühne über Gott gesprochen wird, und wie laut, wenn es darum geht eben diesen Gott zu loben.

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Wie der Titel zeigt, folgen hier ein paar Worte über die letzte Christmas Rock Night, ein jährlich im Dezember stattfindendes christliches Musikspektakel in Ennepetal/Sauerland. Seit beinahe drei Jahrzehnten reisen Größen der christlichen Rock Musik Szene zum Jahresende an, um sich bei einem der größten christlichen Indoorfestivals die Ehre zu geben: Petra, Tourniquet, Haste the day, Saviour Machine, Disciple, Blindside,... spielten schon hier. 2008 war ich zum fünften Mal dabei und ließ es einfach mal ruhiger angehen. Heißt: Abgesehen von zwei Must-See -Bands wollte ich das Wochenende gechillt auf mich zukommen lassen, ein wenig die Umgebung betrachten und die Stimmung genießen.

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Und damit wäre ich bei meinem eigentlichen Thema. Ist es nicht der Wahnsinn, wie sehr Musik verbindet, mitreißt, unter die Haut geht, Emotionen transportiert und wie unglaublich gut man Gott damit die Ehre geben kann? Nietzsche sagte einmal Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum und Platon konkretisiert das Ganze noch: Die Erziehung zur Musik ist von höchster Wichtigkeit, weil Rhythmus und Harmonie machtvoll in das Innerste der Seele dringen. Es ist interessant sich mal ein bisschen über Musik in der Bibel zu informieren. Da ist zum Beispiel Saul, der vom Harfenspiel Davids geheilt wird (1.Samuel 16) oder das Loblied der Mirjam am Roten Meer (2.Mose 15). Natürlich dürfen auch die vielen Psalmen, die damaligen Lobpreislieder, nicht fehlen. Löst man sich von dem Gedanken, dass Musik halt Musik ist, also etwas das jeder kennt und was es nun mal einfach gibt , finde ich es beeindruckend, was Gott sich dabei gedacht hat. Worte bekommen, getragen von einer Melodie, so viel mehr Tiefe, so viel besser Zugang zu unserem Herzen und ich habe das Gefühl, dass sie von da auch direkt in Gottes Herz getragen werden. Wie gesagt, auf der CRN herrscht immer eine ganz besondere Atmosphäre. Da sind natürlich einmal die vielen Leute, die gemeinsam ihre lieb gewonnene Musik genießen wollen, dazu abgehen, sich heiser schreien und für ein Wochenende einfach nur abfeiern. Auf der anderen

Seite ist es für mich immer schön, bestimmte Stimmungen ganz tief in mich aufzunehmen. Die will ich euch nun versuchen näher zu bringen - mit Worten, denn ich habe kein Fotohandy. (Auf youtube allerdings findet man auch manches in Bild und Ton.) Zum Beispiel denke ich da an einen Moment, in dem Haste the day auf der Bühne stehen, und ihren Song Blue42 spielen. Es geht darum, Schluss zu machen mit seinem alten Leben, immer wieder neu. Sich von Dingen, die einen festhalten und von Gott wegziehen zu lösen und sich von ihm frei machen zu lassen. I won't look back, chains that bound me ( Ich schaue nicht zurück, Ketten, die mich gefangen hielten ). Großartig, dieses Gefühl wenn so viele Leute um dich herum diese Zeilen singen. Noch eindrucksvoller ist es, als die Band Disciple ihren Song One more time anstimmt, in dem es darum geht, dass man sich verzweifelt an Gott wendet, in Zeiten, in denen es nicht weiter zu gehen scheint, in denen man allein ist, verlassen, kraftlos. Ich weiß, für Prüfungen sollte ich dankbar sein, aber stattdessen frage ich mich, ob du mich noch liebst. Aber ich weiß, du kennst mich Jesus, ich weiß du hörst mein Schreien. Vater antworte mir heute Nacht. Und ich will anbeten und dich loben. Denn du hast mich erhoben und zeigst mir mein Leben ist in deiner Hand. Ich kann unmöglich sagen, wie oft ich dieses Lied gehört und mitgesungen habe. Klar, im Leben gibt es Situationen, in denen man so fühlt. Für mich ist dieses Lied zum Soundtrack einer längeren Phase geworden. Zum Gebet. Ich bin Gott echt dankbar, dass er mir über dieses Medium Menschen auf den Weg schickt, die mir mit ihren Erfahrungen, Sichtweisen, Ratschlägen oder einfach mit Verständnis zur Seite stehen. Und dass er dadurch zu mir spricht. Genau genommen hat man mit seinem CD-Regal eine große Bibliothek im Haus. Lebensratgeber, Poesie, Unterhaltung. Zurück nach Ennepetal. Offensichtlich geht es nicht nur mir so. Der Publikums-Chor hinter mir scheint manchmal lauter, als die Band selbst, sowohl auf als auch vor der Bühne dasselbe Bild: geschlossene Augen, Zwiegespräch mit Gott. Inmitten so vieler Leute. Wenn ich mir das vor Augen halte, werden mir einige Dinge klar. Wir haben einen großen Gott! Wie wunderbar ist es, ihn anzubeten, unser Innerstes zu offenbaren. Wie großartig, dass wir das mit diesem Geschenk, der Musik, tun dürfen und wie schön, dass wir dieses Geschenk teilen können. Nachdenklich und leise vor sich hin singend: Eure Anne anne.schnepper@kommline.de Anne ist 21 Jahre und gehört zu den komm! Nachwuchsautoren


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weil ich es mir wert bin

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Dass ihre Mutter in ihrem Tagebuch herumgeschnüffelt hat, ist schon Grund genug, sauer zu sein. Aber dass Lisa deswegen auch noch von der Klassenfahrt zu Hause bleiben muss, hält sie nicht aus. Was ist das für eine Welt! Da ist sie das erste Mal in ihrem Leben verliebt, hat so richtig Schmetterlinge im Bauch und fiebert seit Wochen auf die Reise ans Meer hin, und nun hat ihr gerade ihre Mutter eröffnet, daraus wird nichts. In Gedanken wiederholt sie zerknirscht die Argumentation ihrer Mutter: Ich mache mir ernsthaft Sorgen um dich. Du bist noch so jung, und hast schon einen Freund. Und dann auch noch aus deiner Klasse. Ich kann nicht zulassen, dass du mit ihm und 30 anderen Jugendlichen mehrere Tage verreist. Wenn du mir wenigstens gesagt hättest, das du einen Freund hast. Aber so habe ich es erst aus deinem Tagebuch erfahren. Ich bin sehr enttäuscht von dir. Lisas Hände sind zur Faust geballt, ihr Gesicht ist Tränen überströmt und ihr Herz fühlt sich an, als wäre es in 1000 Teile zerschnitten. Sie ist verletzt, fassungslos, maßlos enttäuscht. Das werde ich ihr nie verzeihen! Schluchzt sie leise vor sich hin. Arme Lisa. Mir tut sie richtig leid. Wie konnte ihre Mutter ihr das antun. Das ist doch unfair, oder? Erst so unverschämt sein, im Tagebuch herumzuschnüffeln und dann auch noch die Klassenfahrt verbieten, anstatt sich für die dreiste Neugier zu entschuldigen! Wer schon mal so richtig emotional verletzt wurde, weiß, was Lisa gerade durchmacht. Freunde, die einen belügen, Lehrer, die ungerecht sind, Chefs, die ihre Macht ausspielen ... Vergebung als Lebens-Mittel Was macht man eigentlich mit dem ganzen Ballast an Verletzungen? Mit sich herum tragen oder vergeben. Vergeben? Leichter gesagt als getan. Hast du dich schon mal gefragt, warum Jesus uns auffordert, zu vergeben? Immer wieder? Hat er Spaß daran, uns neben den ohnehin schon hohen Anforderungen eines christlichen Lebensstils, noch eins drauf zusetzen? Natürlich nicht, das wissen wir. Aber in punkto Vergebung fühlt sich das manchmal anders an. Wenn Jesus uns zur Vergebung auffordert, hat er unsere (seelische) Gesundheit im Sinn. Menschen, die nicht vergeben, bleiben verletzt und werden bitter. Das hat übrigens auch körperliche Auswirkungen. Hast du dich schon mal gewundert, warum manche Menschen immer so

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düster dreinschauen, total verspannt wirken und nur selten lächeln? Die Bitterkeit ist ihnen ins Gesicht geschrieben. - Nicht gerade erstrebenswert, oder? Vergebung ist also ein Lebens-Mittel. Bei Vergebung geht es nicht in erster Linie um die Person, die mir Leid zugefügt hat, sondern um mich selbst. Darum macht sie auch Sinn, wenn der Schuldige sich bei mir nicht entschuldigt. In dem Moment, wo ich mich dafür entscheide,

Mutter zu vergeben, dann werden ihre Gefühle nicht gleich umgewandelt. Sie wird immer noch traurig und vielleicht sogar wütend sein, wenn ihre Klassenkameraden von dem Sonnenuntergang am Meer erzählen und von der Abschlussparty am letzten Abend. Aber sie hat den Stachel, der sie verletzt hat, entfernt, und ihre Wunde kann zuheilen. Außerdem geht es bei Vergebung nicht darum, die Handlung bzw. Worte des anderen schön

Bei Vergebung geht es nicht in erster Linie um die Person, die mir Leid zugefügt hat, sondern um mich selbst. dem anderen zu vergeben, löse ich eine unheilsame Bindung zwischen dem Verletzer und mir auf. Ich werfe den Ballast, der mich niederdrückt und krank macht, ab. Gleichzeitig überlasse ich den Übeltäter Gott und damit auch seinem Urteil. Schwamm drüber? Aber so einfach geht das doch nicht. Wenn du wüsstest, was mein Vater mir angetan hat Außerdem habe ich es ja schon versucht. Erstens: Jesus hat nicht gesagt, dass es leicht ist. Zweitens: Jesus hat auch nicht gesagt, dass es in einem Moment passiert. Wir unterliegen oft dem Irrtum, dass wir Vergebung als punktuelles Ereignis sehen und nicht als Prozess bzw. Weg. Mit der Entscheidung, jemandem zu vergeben, ist der erste und wichtigste - Schritt getan, aber eben noch nicht der ganze Weg gegangen. Gerade bei sehr tiefen Verletzungen, ist dieser Weg oft lang, auch wenn die Entscheidung dafür schon getroffen wurde, denn häufig ist der Betroffene sich über das emotionale Ausmaß der Verletzung nur teilweise im Klaren. Da gilt nur eins: geduldig mit sich selbst sein - und das Ziel im Auge behalten. Es geht um mich und mein Leben, nicht um den anderen. Vergebung ist wie eine Pflanze. Wenn du den Samen in die Erde steckst, wirst du nicht gleich am nächsten Tag einen Baum vor dir haben. Erst mit der richtigen Pflege und nach einer Weile, wird ein Baum wachsen. Und dabei kann ein Seelsorger helfen, der das zarte VergebungsPflänzchen gemeinsam mit dir beschützt und pflegt. Wenn Lisa sich also entscheidet, ihrer

zu reden. Sie hat es ja nicht so gemeint , hilft Lisa nicht weiter, denn sie ist verletzt, egal ob ihre Mutter das wirklich so gemeint hat oder nur einen schlechten Tag hatte. Auch der legendäre Schwamm, der drüber soll, wischt die Verletzung nicht mal eben weg, sondern vertuscht sie nur. Aber wohin dann mit den Gefühlen? Untern den Teppich oder auf den Tisch Gefühle gehören nicht unter den Teppich. Erst einmal muss sich Lisa klar werden, was sie verletzt hat. Das ist zum einen die große Enttäuschung, nicht mit auf der Klassenfahrt mit ihrem Freund dabei sein zu können. Da ist aber auch ihre verletzte Privatsphäre und damit ein Vertrauensbruch gegenüber ihrer Mutter. Es ist immer gut, seine Gefühle auszudrücken. Die Kunst ist allerdings wie. Verletze bzw. schade weder anderen noch dir selbst beim Ausdrücken deiner Gefühle. Ein Rundumschlag gegen alles und jeden ist wenig hilfreich. Vielleicht kann Lisa später, nachdem sie den ersten Schock überwunden hat, mit ihrer Mutter über ihre Gefühle reden oder ihr einen Brief (in angemessenen Worten) schreiben oder ein schriftliches Gebet formulieren. Sie wird sicher eine geballte Ladung an (destruktiver) Energie in sich spüren, die sie auch körperlich heraus lassen will, sei es durch joggen oder andere körperliche Aktivitäten. Das Wichtigste für sie ist jedoch, dass sie zu dem Entschluss kommt, ihrer Mutter zu vergeben, denn damit tut sie sich selbst den größten Gefallen. nancy.flechsig@kommline.de


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umfrage zu 1. johann Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er unsre Sünden vergibt und uns reinigt von jeder Ungerechtigkeit. 1.Johannes 1,9 komm! hat sich mal bei den Teilnehmern der Usedomfreizeiten 2008 umgehört und nachgefragt: Was findest du an diesem Bibelvers gut, was bedeutet er für dich? . Hier könnt ihr einige der Statements nachlesen:

Ich find das so krass, dass wir nur unsere Sünden bekennen müssen und schon sind sie vergeben. Andere versuchen gute Werke zu tun und wissen nicht, ob das reicht um zu Gott zu kommen und ich darf einfach so zu Gott kommen, wenn ich meine Sünden bekenne. Anne-Marie, 15 Jahre

Probedruck

Der Bibelvers setzt eine Bedingung voraus, nämlich: "Wenn wir unsere Sünden bekennen". Wenn wir diese Bedingung erfüllen, dürfen wir davon ausgehen, dass Gott sein Versprechen einhält. Ich finde an dem Bibelvers gut, dass Gott uns vergeben möchte und uns reinigen möchte, wenn er dies nicht wollte, hätte er die Bedingung nicht aufgestellt. Carina, 19 Jahre

Ich finde besonders faszinierend an diesem Vers, dass Gott nicht nachtragend ist! Wenn ich richtig Mist gebaut habe und mich dann aber bei ihm entschuldige und das wieder in Ordnung bringe, dann ist es vergeben und vergessen! Wir Menschen vergeben zwar, aber oft behalten wir diese Sachen noch in unserem Herzen und ziehen eine Person später vielleicht sogar noch mal damit auf! Gott ist zum Glück nicht so. Und das find ich an ihm eben so faszinierend! Judith, 17 Jahre

Dieser Bibelvers artikuliert die Vorraussetzung für Vergebung (Wenn wir unsere Sünden bekennen) und die Verheißung, die Zusage, dass uns vergeben wird. Wichtig für mich ist zusätzlich die Bezeichnung: dass er uns reinigt von JEDER Ungerechtigkeit. Nico, 18 Jahre

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Beim durchlesen ist das Routine, man hat den Vers schon so oft gelesen. Doch wenn man einmal über die Bedeutung nachdenkt, ist es das schönste und tollste Angebot, dass man je bekommen wird. Dina, 15 Jahre

Ich finde das Gute an diesem Vers ist, dass wir wissen, dass wir nicht irgendwelche Werke für unsere Errettung tun müssen, sondern dass uns Gott schon dann als sein Kind annimmt, wenn wir zu ihm kommen und ihm bekennen, was wir falsch gemacht haben und um Vergebung bitten. Er bedeutet für mich viel, weil ich immer wieder die Gewissheit habe, dass ich gerettet bin, obwohl ich so viel Schlechtes getan hab, und dass ich rein sein darf vor Gott. Jonathan, 15 Jahre

komm!03/2009

Ich finde den Bibelvers total unglaublich. Gott ist immer treu. Egal was ich mache, er hält zu mir. Er gibt mir eine neue Chance, obwohl ich die nicht verdient habe. Wichtig dabei finde ich aber auch den Aspekt, dass ich zu Gott komme. Er wartet auf mich und will wieder eine gereinigte Beziehung mit mir haben. Marie-Christin, 21 Jahre


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Ich find diesen Bibelvers einfach umwerfend. Gott gibt uns damit die Zusage das er uns alle! Schuld vergeben wird. Das ist für mich einfach unfassbar. Gleichzeitig zeigt es aber auch, dass man selbst nichts machen kann um seine Sünde los zu werden. Es gibt nur einen Weg, nämlich den der Buße. Das ist das beste Evangelium was es je gab und je geben wird. Ein guter Grund also, es unbedingt weiter zu sagen! Anna-Maria, 18 Jahre

Ich finde den Vers sehr mutmachend, da man daran erinnert wird, dass es diese Möglichkeit der Sündenvergebung gibt, dass wir zusätzlich sogar gereinigt werden von jeder Ungerechtigkeit! Die Bedingung ist nicht ein gutes Leben, oder eine schwierig zu erfüllende Aufgabe, sondern schlicht und einfach dass wir unsere Sünden bekennen . Der Einschub ist er treu und gerecht wäre rein theoretisch unnötig, da wir ja aus genug anderen Bibelstellen wissen, dass Gott treu und gerecht ist, aber ich sehe diese Worte als erneutes Mutmachen, nach dem Motto: wenn du deine Sünden bekennst, dann tut er es wirklich, dass er deine Sünden vergibt und dich reinigt von jeder Ungerechtigkeit . Jonathan, 18 Jahre

Probedruck

Ich finde gut daran, dass man immer wieder zum Herrn Jesus kommen kann und er immer wieder vergibt. Außerdem finde ich gut, dass man sich danach wieder so sauber fühlt und der Spruch gibt mir so etwas wie eine Bestätigung darin. Annika, 14 Jahre

Dieser Vers bedeutet für mich mega viel. Wir brauchen nicht viel zu tun, damit er uns unsere Sünden vergibt. Wir brauchen ihn nur darum zu bitten. Es ist Gott egal wie groß die Sünde ist, die wir getan haben. Für Gott sind alle gleich. Das find ich voll hammer. Gott vergibt uns immer wieder neu. Er sagt nicht: Oh man, schon wieder hat Lydia etwas getan, wo sie doch genau weiß, dass ich das überhaupt nicht ausstehen kann. Der vergebe ich diesmal nicht." Das find ich voll spitzenmäßig. Lydia, 16 Jahre

Für mich ist das ein Vers, in dem die Kernaussage ganz klar definiert und für jeden verständlich ist. Wenn wir als Christ trotzdem sündigen, können wir jederzeit wieder zu Gott kommen und um Vergebung bitten, denn er ist treu. Andreas, 21 Jahre

Cool find ich an dem Bibelvers, dass er so eindeutig ist und keine Zweifel mehr zulässt. Außerdem ist er kurz und leicht zu merken. Der Vers fasst die Lösung des Problems zusammen und bedeutet für mich Hoffnung, Freude, etc... Ilana, 18 Jahre

Gottes Gnade ist jeden Tag neu für mich da. Sie versiegt nie (wird nicht alle). Alles wird vergeben, nichts ist zu schwer. Markus, 26 Jahre


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eiskalte gastfreundschaft Leben am anderen Ende der Welt

komm!: Hallo Anela, wie alt bist du und wo wohnst du zurzeit? Anela: Ich bin 20 Jahre alt und lebe im Moment in Ulaanbaatar, der Hauptstadt der Mongolei. Die Mongolei liegt in Zentralasien, zwischen Russland und China.

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Anela: Ich bin im August 2007 hierher gekommen, um zwei Jahre lang als Lernhelferin für deutsche Missionarskinder zu arbeiten und dabei einen Einblick in die Missionsarbeit zu bekommen. Schon länger hatte ich die Idee, dass ich nach dem Abi gerne als Kurzzeitlerin auf irgendein Missionsfeld gehen würde, um die Frontarbeit im Reich Gottes ein wenig kennen lernen und miterleben zu können. Bei einer Internetrecherche bin ich auf die Mongolei gestoßen.

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komm!: Das ist ja ziemlich weit weg von deinem eigentlichen Zuhause. Was machst du dort und wie und warum bist du überhaupt dazu gekommen?


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27 Zu diesem Zeitpunkt wurde hier gerade dringend eine deutsche Lernhelferin gesucht und ich war bereit zu kommen. Allerdings war die Visumssituation sehr angespannt und schon bei der Bewerbung wurde mir gesagt, dass es sein könnte, dass ich nicht ins Land gelassen werde. Dass dann doch alles gut geklappt hat und ich kommen konnte, war für mich eine Bestätigung von Gott, dass ich genau an den Platz gehe, an dem er mich gerade haben will. komm!: Wie sieht so ein normaler Tag bei dir in der Mongolei aus?

deren jungen Christen raten, die überlegen, ob sie vielleicht ähnliches machen sollen? Anela: Ich persönlich kann einen solchen Kurzzeiteinsatz nur weiterempfehlen! Ich erlebe hier in der Mongolei eine sehr intensive und prägende Zeit, in der ich schon viel gesehen und gelernt habe; nicht nur über die mongolische Kultur, sondern auch über meine eigene deutsche mit ein bisschen Abstand von zu Hause sieht man viele Dinge im eigenen Land auf einmal mit ganz anderen Augen. So war mir zum Beispiel nie bewusst, wie grün Deutschland doch ist, bevor ich in ein Steppenund Wüstenland kam

Anela: Unter der Woche nimmt der Unterricht mit meinen Schülern einen großen Teil meiner Ulaanbaatar ist die kälteste Zeit in Anspruch: Von Hauptstadt der Welt: Im Winter morgens bis nachmittags bin ich dafür im liegen die Temperaturen oft Homeschool-Coop , eizwischen -25 und -38°C. ner Schule für etwa 50 Missionarskinder aus Aber vor allem ist es eine Zeit, in der Gott viel ganz verschiedenen Ländern. Nach der Schule an mir arbeitet und mich formt, wie nie zuvor stehen dann meistens noch andere Dinge an: in meinem Leben. Ich habe gelernt, mehr in Zweimal wöchentlich nehme ich MongolischAbhängigkeit von Gott zu leben. Ich bin hierher unterricht, einmal die Woche treffen wir uns gekommen, um zu helfen, habe aber ohne mit dem Missionsteam zu einer Besprechung Zweifel selbst den größten Segen dadurch und um Gemeinschaft zu haben, ich gebe ein bekommen. paar Kindern Klavierunterricht und einigen Mongolen Englischunterricht. Es gibt viele Möglichkeiten, sich neben den festen Aufgaben einzuanela.grunwald@kommline.de bringen, sodass meine Woche meistens recht Die Fragen für komm! hat Wenke Peter gestellt. ausgefüllt ist.

Ulaanbaatar

Alena (2. v. rechts) mit mongolischen Freunden

Regierungsgebäude

komm!: Was ist für dich der größte Unterschied zwischen Deutschland und der Mongolei?

komm!03/2009

Anela: Ein großer Unterschied ist auf jeden Fall das Klima! Ulaanbaatar ist die kälteste Hauptstadt der Welt: Im Winter liegen die Temperaturen oft zwischen -25 und -38°C. Sehr gewöhnungsbedürftig fand ich am Anfang auch den Verkehr in der Stadt aus zweispurigen Straßen werden bei viel Verkehr einfach vierspurige gemacht, sodass es mir nach meiner Ankunft hier jedes Mal aufs Neue wie ein Abenteuer erschien, die Straße zu überqueren. Aber daran gewöhnt man sich eigentlich recht schnell Beeindruckt hat mich die große Gastfreundschaft, die man besonders auf dem Land erlebt. Die Mongolen würden dem Gast eher die eigene Decke geben, als ihn nachts frieren zu lassen und auch unangemeldeten Besuchern wird immer sofort ein Essen bereitet, auch wenn sie noch so arm sind. komm!: Was ist bisher dein Fazit zum Abenteuer Mongolei ? Was würdest du an-

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konkret

konkret

Lernhelfer für Missionarskinder ist eine wichtige Aufgabe, für die immer wieder Leute gesucht werden. Auch für Anela wird ab September 2009 ein Nachfolger gebraucht. Voraussetzungen sind: > gute Englischkenntnisse > Grundkenntnisse in Französisch für den Französischunterricht mit einer der Schülerinnen (2. Lernjahr) > Bereitschaft, sich im internationalen Missionsteam einzubringen > Emotionale und gesundheitliche Stabilität Wer Interesse hat, kann sich melden bei: WEC International, Susanne Koch (zuständig für Kurzzeiteinsätze): SKoch@wi-de.de, Infos unter www.wec-int.de Allgemeine Informationen zu Kurzzeiteinsätzen bekommt man übrigens auch bei den Missionswerken, wie z.B. der DMG (www.dmgint.de) oder dem Missionshaus Bibelschule Wiedenest (www.wiedenest.de)


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klarer fall Doch was heißt das konkret für dich? Es ist gut, mit Alkohohl vorsichtig zu sein. Das heißt nicht, dass wir es besser wissen wollen als Gott und ein Tabu aussprechen. Er hat den Gebrauch erlaubt. Als Christen dürfen wir Alkohol als gute Gabe Gottes genießen, sollen ihn aber nicht missbrauchen. Wir wollen dir zwei Fragen als Hilfestellung mitgeben, damit du selbst bewerten kannst, was für dich im grünen Bereich ist: 1. Sucht ist eine Folge von Missbrauch. Kannst du ohne Alkohol (auch ein paar Wochen lang) leben und feiern? 2. Bist du mit deinem Verstand immer voll dabei? In Kolosser 4,6 steht, dass wir jederzeit fähig sein sollen, anderen auf Fragen zu unserem Glauben zu antworten. Und das geht nur, wenn man richtig klar im Kopf ist. Katrin & Rainer

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Die Bibel äußert sich zwar zum Thema Alkohol, setzt aber keine konkreten Grenzen, etwa in Milliliter oder Promille. Grundsätzlich ist Wein (die damals häufigste Form von Alkohol) in der Bibel etwas Gutes. Man darf sich an einem guten Tropfen freuen. Zum Feiern gehörte schon damals Wein dazu (vgl. 5.Mose 14,26; Psalm 104,14u.15; Johannes 2). Neben dem Alkoholgebrauch kennt die Bibel aber auch den Alkoholmissbrauch. Deutlich wird das z.B. in Sprüche 20,1: Der Wein macht Spötter, und starkes Getränk macht wild; wer davon taumelt, wird niemals weise. Im Alten Testament finden wir etliche Situationen, in denen von Alkoholmissbrauch berichtet wird, allerdings fast immer im direkten Zusammenhang mit Sünde. Auch im Neuen Testament wird der Missbrauch verurteilt. Paulus betont in 1.Timotheus 3,3u.8, dass Menschen, die in der Gemeinde Verantwortung tragen, keine Säufer sein sollen. In 1.Korinther 6,10 schreibt er, dass Trunkenbolde nicht in das Reich Gottes hineinkommen werden.

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Wie viel Alkohol darf ich als Christ eigentlich trinken? Anonym

+++ komm!-hotline rainer & katrin baum, hauptstraße 17, d-51702 bergneustadt +++ komm!-hotline rainer & katr

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Schreib uns!

Alle Fragen, die wir in der komm!-hotline beantworten, sind echt und wurden so gestellt. Wir drucken Fragen und Antworten nur unter zwei Bedingungen ab: Erstens, der/die Fragesteller/in ist damit einverstanden und zweitens, die Thematik ist unserer Meinung nach auch für andere Leser interessant und wichtig. Wir ändern immer den Namen und, wenn nötig, auch andere Einzelheiten. Also: Alle Fragen werden beantwortet. Ganz persönlich und vertraulich. Auch deine. Und auch, wenn du nicht möchtest, dass deine Frage mit Antwort veröffentlicht wird.

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Hotline ist Vertrauenssache. Auf jeden Fall!

hotline Rainer und Katrin Baum betreuen die komm!-hotline. Rainer ist Jugendreferent bei der Christlichen Jugendpflege.

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Wie gehe ich mit meinem Freund um, wenn andere (Freundeskreis) anwesend sind? Simone, 18 Jahre* Die Bibel beantwortet diese Frage nur indirekt in Lukas 10,27: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst! Dein Nächster ist, wenn du in einer Gruppe bist, nicht nur dein Freund, sondern auch jeder der anderen. Doch dazu, wie euer Verhalten in einer Gruppe genau aussehen soll, sagt die Bibel nichts. Trotzdem solltet ihr ein paar Dinge bedenken: > Manchmal hört man den Satz: Die Soundso kannst du vergessen. Seit die befreundet ist, bemerkt die einen nicht mal mehr. Es ist normal, dass Prioritäten sich verschieben, wenn man befreundet ist. Dadurch sollten aber nicht alle anderen Freunde gleich wegfallen. Auch diese Freunde und Kumpels wollen und brauchen noch etwas von deiner Zeit und Aufmerksamkeit. > Verhaltet euch so, dass Personen, die keinen festen Freund bzw. keine feste Freundin haben, nicht vor Sehnsucht platzen. Es gab Zeiten in meinem Leben (Rainer), da war mein gesamter Freundeskreis liiert . Wenn man dann ständig rumturtelnde Pärchen sieht, wird es schwierig, als Single glücklich zu leben. Doch gerade dieser Punkt ist für befreundete Paare schwierig auszuloten, denn jeder Mensch empfindet anders. Wichtig ist, dass ihr euch überhaupt Gedanken macht, wie ihr als Paar auf andere wirkt. Am besten, ihr unterhaltet euch darüber, wie ihr euch in der Öffentlichkeit verhalten und eure Liebe zueinander und zum Nächsten zeigen wollt. Da man aber zu zweit oft anders empfindet, als der Rest der Welt, könntet ihr auch mal einen guten Freund oder eine gute Freundin fragen, wie ihr zusammen auf die anderen wirkt. Katrin und Rainer

*) Name geändert.

trin baum, hauptstraße 17, d-51702 bergneustadt +++ komm!-hotline rainer & katrin baum, hauptstraße 17, d-517

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Fragen zur Bibel? Kurz aufschreiben und per E-Mail an: durchblick@kommline.de Oder per Post: durchblick c/o Andreas Schmidt Schiebestraße 32 04129 Leipzig

vater und sohn - wer sitzt auf dem Thron?

Gott ist ja ewig: gestern, heute, morgen der sich nicht verändert und älter wird. Und trotzdem übernimmt doch sein Sohn Jesus den Thron. Tritt Gott ab? Nein, Gott, der Vater tritt nicht ab. Obwohl Jesus der ist, den am Ende alle Lebewesen anbeten und vor dem alle Feinde Gottes kapitulieren müssen, wird Gottes Macht durch den Sohn Jesus nicht geschmälert im Gegenteil. Zahlreiche Aussagen im Alten wie im Neuen Testament demonstrieren die Größe und Erhabenheit des Herrn Jesus, die spätestens am Ende dieser Zeit allen Menschen bewusst werden wird (zum Beispiel Daniel 7,14; Jesaja 9,5 u. 6; Psalm 110,1; Philipper 2,10). Dabei wird aber auch deutlich, dass der Sohn Jesus nicht in Konkurrenz zu Gott, dem Vater steht. Auch ganz am Ende, das in der Offenbarung beschrieben wird, ist es nach wie vor

Gott, der auf dem Thron sitzt. Doch Jesus sein Sohn, der in der Offenbarung das OpferLamm genannt wird, empfängt dieselbe Ehre wie er: Und jedes Geschöpf, das im Himmel und auf der Erde und unter der Erde und auf dem Meer ist, und alles, was in ihnen ist, hörte ich sagen: Dem, der auf dem Thron sitzt (= Gott, der Vater), und dem Lamm (= der Sohn Jesus) den Lobpreis und die Ehre und die Herrlichkeit und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit. (Offenbarung 5,13). In der für uns nicht zu verstehenden Dreieinigkeit Gottes gibt es sowohl eine untrennbare Einheit als auch ein Verhältnis der Unterordnung: Vater, Sohn und Heiliger Geist sind Gott

und werden deshalb angebetet. Zugleich ordnet sich der Sohn dem Vater unter und das nicht nur in der Zeit als er auf dieser Erde lebte. Der Apostel Paulus umschreibt das im ersten Brief an die Christen in Korinth mit den Worten: des Christus Haupt aber ist Gott (1. Korinther 11,3). Die Frage, wer am Ende die Macht hat, beantwortet er einige Kapitel später: ,Denn alles hat er (= Gott, der Vater) seinen (= der Sohn Jesus) Füßen unterworfen. Wenn es aber heißt, dass alles unterworfen sei, so ist klar, dass der ausgenommen ist, der ihm alles unterworfen hat (= Gott, der Vater). Wenn ihm aber alles unterworfen ist, dann wird auch der Sohn selbst dem unterworfen sein, der ihm alles unterworfen hat, damit Gott alles in allem sei. (1. Korinther 15,27 u. 28) Andreas Schmidt

Ausblick

Schwerpunkt komm!04-09: Politik

Redaktion Redaktion komm! Christliche Jugendpflege e. V. Kirchstraße 4 D-35685 Dillenburg Fon 0 27 71-85 07 22 E-Mail: post@kommline.de Internet: www.kommline.de Redaktionskreis (für den Inhalt verantwortlich) Ilse Angerstein, Carsten Deicke, Achim Hubener (Leitung), Lothar Jung, Wenke Peter (Koordination), Antje Unger, Andreas Schmidt, Markus Wäsch, Rainer und Katrin Baum, Stephan Kloft (Internet), Manuela Raulf

Gestaltung & Satz Martina Kugele, Calw Druck Dönges Druck + Medien, 35683 Dillenburg Internet: www.doenges-druck.de Herausgeber & Bestelladresse Christliche Verlagsgesellschaft mbH, Postfach 1251 35662 Dillenburg Fon 0 27 71-83 02-12 Fax 0 27 71-83 02-10 Internet: www.cb-buchshop.de ISSN 1611-325X

Bezugsbedingungen & Preis komm! erscheint zweimonatlich. Einzelpreis EUR 2,80. Ein Jahresabo kostet EUR 14,90 inkl. MWSt. u. Versandkosten. Gruppenabos ab 6 Exemplare EUR 13,90; ab 10 Exemplare EUR 12,90 inkl. MWSt. u. Versandkosten pro Exemplar und Jahr. (Abopreis im Ausland jeweils plus evtl. Mehrporto.) Das Abo verlängert sich jeweils um ein weiteres Jahr, wenn es nicht bis sechs Wochen vor Jahresende gekündigt wird. E-Mail für Bestellungen: abo@cb-buchshop.de

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Impressum

+++ redaktion komm!, kirchstraße 4, 35685 dillenburg, e-mail: post@kommline.de +++ www.kommline.de

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Christliche Verlagsgesellschaft, Postfach 1251, 35662 Dillenburg PVSt, Deutsche Post AG, Entgelt bezahlt, 13556

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