Unternehmenskommunikation und Marketing in der Politik

Page 1

Berufsmaturitätsarbeit
 Verfasst
von
Oliver
Scherrer
 Tannenbachstrasse
18
 8942
Oberrieden
(ZH)

Vertraulich

Unternehmenskommunikation
und
Marketing
in
der
Politik
 am
Beispiel
der
FPÖ
Vorarlberg

Hinweis
 Diese
Arbeit
wurde
während
des
Praktikums
in
der
GOAL
AG
für
Werbung
und
Public
Relations
verfasst
 und
bei
Thomas
Limacher,
Kantonsschule
Enge
(Zürich),
am
2.
Juni
2009
eingereicht.


Oliver
Scherrer

A
Zusammenfassung

Inhaltliche
Zusammenfassung
der
Arbeit
 In
meiner
Arbeit
finden
Sie
die
Grundlagen
der
Unternehmenskommunikation,
die
für
die
Vorbereitung
eines
 Wahlkampfkonzepts
ausschlaggebend
sind.
Weiter
werden
Sie
eine
Einführung
in
die,
für
den
praxisorientier‐ ten
Teil
notwendigen,
Teilbereiche
des
Marketings
erhalten.
 Diese
 beiden
 Aspekte
 werden
 im
 Kapitel
 «Kommunikation
 und
 Marketing
 in
 der
 Politik»
 zu
 den
 wichtigsten
 Grundbestandteilen
des
Politmarketings
kondensiert
und
im
Praxisteil
am
Wahlkampfkonzept
der
FPÖ
Vorarl‐ berg
belegt.
 
 Diese
Arbeit
wurde
aus
der
Betrachtungsweise
eines
Konzepters
geschrieben
und
befasst
sich
deshalb
nicht
mit
 der
 direkten
 Umsetzung
 des
 Konzepts,
 sondern
 mit
 den
 Schritten
 und
 Gedankengängen
 die
 hinter
 dem
 Kon‐ zept
stehen.

Berufsmaturitätsarbeit
2009

2


Oliver
Scherrer

A

 B
 C

Zusammenfassung

 Inhaltsverzeichnis
 Einleitung
 
 I
 Theoretischer
Teil
 
 1.
Unternehmenskommunikation
 
 
 1.1
Kommunikation
 
 
 1.2
Unternehmenskommunikation
 
 
 
 
 1.2.1
Interne
Kommunikation
 
 
 
 1.2.2
Externe
Kommunikation
 
 
 1.3
Integrierte
Unternehmenskommunikation
 
 
 
 1.3.1
Corporate
Identity
 
 
 
 1.3.2
Marketing
in
der
Integrierten
Unternehmenskommunikation

2
 3
 4
 
 5
 5
 5
 5
 5
 6
 6
 7

2.
Marketing
 
 
 2.1
Marketing
als
Sichtweise
 
 2.2
Entwicklung
des
Marketings
 
 
 2.2.1
Marktorientiertes
Marketing
 
 
 2.2.2
Marketing‐Formen
 
 2.3
Dienstleistungsmarketing
/
Veränderung
im
Marketing
Mix
 
 2.5
Promotion
 
 2.6
Werbung

8
 8
 8
 9
 9
 10
 11
 11

3.
Unternehmenskommunikation
und
Marketing
in
der
Politik
 3.1
Was
ist
Politische
Kommunikation
 3.2
Was
ist
Politisches
Marketing
 3.3
Entwicklung
in
der
Politik
 3.4
Was
ist
eine
Marke
und
wie
entsteht
sie
 3.4.1
Welchen
Nutzen
hat
die
Marke

 3.4.2
Die
Politmarke
 3.5
Moderner
Themenwahlkampf
 3.5.1
Die
Themenplanung
 3.5.2
Die
Themenwahl

12
 12
 12
 12
 13
 13
 14
 14
 15
 16

II

Praktischer
Teil
 4.
GOAL
AG
für
Werbung
und
Public
Relation
 4.1
Die
GOAL
AG
für
Public
Relations
und
Werbung
 4.2
Grundwissen
Vorarlberger
Politlandschaft
 4.3
Der
Auftrag
 4.4
Ausgangslage
 4.5
Ziel

 4.6
Das
Konzept
/
Die
Strategie
 4.6.1
Grundvoraussetzung

 4.6.2
FPÖ
Vorarlberg
als
Marke
 4.6.3
Positionierung
 4.7
Die
Dachmarke:
FPÖ
 4.7.1
Corporate
Design

 4.7.2
Corporate
Communications
 4.7.3
Corporate
Behavior
 4.8
Die
Submarke:
Landtagswahlen

 4.8.1
Themenwahl
 4.8.2
Kandidatenwahl
 4.8.3
Design
der
Submarke

17
 17
 17
 18
 18
 19
 19
 19
 19
 19
 20
 20
 20
 22
 23
 23
 25
 25

5.
Konklusion
/
Schlusswort

27

D

 E
 F

Ehrenwörtliche
Erklärung
 
 Quellenverzeichnis
 Abbildungsverzeichnis

Berufsmaturitätsarbeit
2009

28
 29
 30 3


Oliver
Scherrer

C
Einleitung

Weshalb
ich
diese
Arbeit
schreibe
 Zurzeit
des
Schreibens
dieser
Arbeit
war
ich
Praktikant
bei
der
GOAL
AG
für
Werbung
und
Public
Relations
in
 Dübendorf.
Da
sich
das
Tätigkeitsgebiet
der
GOAL
AG
auf
den
Bereich
Politische
Kommunikation
konzentriert
 und
ich
eine
Arbeit
schreiben
wollte
die
zeigt,
dass
ich
mich
mit
dem
Bereich
auseinandergesetzt
habe,
wählte
 ich
das
Thema
«Unternehmenskommunikation
und
Marketing
in
der
Politik
am
Beispiel
FPÖ
Vorarlberg».
 
 
 Welches
Ziel
ich
mit
dieser
Arbeit
erreichen
will
in
Bezug
auf
den
Inhalt
 Ziel
meiner
Arbeit
ist
es,
die
Grundsätze
der
Unternehmenskommunikation
sowie
die
Grundsätze
des
Marke‐ tings
 aufzuzeigen
 und
 diese
 auf
 die
 Wahlkampfkonzeption
 der
 FPÖ
 Vorarlberg
 zu
 übertragen.
 Der
 hier
 beschriebene
Gedankengang
zeigt
die
Grundüberlegung
des
modernen
Politmarketings
und
ist
mit
der
Vorge‐ hensweise
der
GOAL
AG
kongruent.

 
 

 Verdankung
aller
Beteiligten
 Eine
wichtige
Unterstützung
während
des
Schreibens
war
Christine
Wiedmer,
meine
Praktikumsbetreuerin
in
 der
GOAL
AG.
Sie
stellte
die
richtigen
Fragen
und
gab
mir
wichtige
Hinweise
zum
Inhalt
und
der
Struktur
dieser
 Arbeit.
Weiter
waren
die
Gespräche
mit
Herrn
A.
Segert,
Geschäftsführer
der
GOAL
AG,
eine
Bereicherung
hin‐ sichtlich
 der
 Grundüberlegungen
 dieser
 Arbeit.
 Zusätzlich
 war
 Martin
 Arnold,
 Geschäftsführer
 KGV,
 eine
 begleitende
Unterstützung
bei
Problemen,
die
während
der
Umsetzung
auftraten.

 
 Abschliessend
möchte
ich
all
jenen
danken,
die
sich
während
meines
Arbeitsprozesses,
um
die
Angelegenhei‐ ten
gekümmert
haben
für
die
ich
keine
Zeit
mehr
hatte.

Berufsmaturitätsarbeit
2009

4


Oliver
Scherrer

I
Theorie
Teil

1.
Unternehmenskommunikation

1.1 Kommunikation
 Es
gibt
diverse
Arten
der
Kommunikation
und
wir
wenden
sie
jeden
Tag
an.
Wenn
wir
jemanden
im
Zug
treffen
 und
uns
mit
ihm
unterhalten
Kommunizieren
wir
bereits
auf
mindestens
drei
verschiedenen
Ebenen.
Das
Ge‐ 
1 sprochene
nehmen
wir
am
besten
als
Kommunikation
wahr
(verbale
Kommunikation). 
Hinzu
kommen
jedoch
 noch
Aspekte
der
nonverbalen
Kommunikation,
welche
sich
durch
Gestik,
Mimik
und
unser
Verhalten
zusam‐ 2 mensetzten. 
 
 Diesen
Austausch
von
Informationen
benötigen
wir
zur
Verständigung
und
zur
Definition
der
Beziehung
in
der
 wir
zu
unserem
Gegenüber
stehen.
Jede
weitere
Kommunikation
baut
auf
die
vorhergehende
auf.
Gutes
Bei‐ 3 spiel
hierfür
ist
die
Entwicklung
einer
guten
Beziehung
in
eine
hervorragende
und
umgekehrt. 
 
 
 
 1.2
Unternehmenskommunikation
 Die
aufgezeigte
Komplexität
der
Kommunikation
und
die
daraus
erwirkten
Beziehung
zum
Gegenüber,
hat
auch
 bei
einer
Unternehmung
eine
tragende
Rolle.
Denn
eine
Unternehmung
muss
kommunizieren
was
sie
anbietet,
 wer
sie
ist
und
wie
sie
sich
verhält.
Diese
Kommunikation
pflegt
sie
zu
verschieden
Anspruchsgruppen,
welche
 in
irgendeiner
Form
von
den
Tätigkeiten
der
Unternehmung
tangiert
werden.
Zu
diesen
Anspruchsgruppen
zäh‐ len
 Kunden,
 Lieferanten,
 Kapitalgeber,
 Konkurrenten,
 die
 breite
 Öffentlichkeit
 (Medien,
 Verbände,
 Vereine),
 der
 Staat
 und
 die
 eigenen
 Mitarbeiter.
 Hierbei
 werden
 die
 interne
 und
 die
 externe
 Anspruchsgruppe
 unter‐ schieden.
Die
interne
Anspruchsgruppe
beinhaltet
die
eigenen
Mitarbeiter
und
wichtige
Lieferanten,
während
 die
restlichen
Anspruchsgruppen
zu
der
externen
gezählt
werden.
Dies
hat
zur
Folge
dass
auch
eine
differen‐ 4 zierte
Kommunikation
gegen
innen
und
aussen
statt
findet.
 
 
 
 1.2.1
Interne
Kommunikation
 Die
Interne
Kommunikation
beschäftigt
sich
mit
den
formellen
und
informellen
Aspekten
der
Kommunikation
 in
einer
Unternehmung.
Als
Formell
gelten
die,
teils
vom
Gesetzt
vorgegebenen
Richtlinien
und
Arbeitsprozes‐ se,
 welche
 sich
 auf
 den
 jeweiligen
 Tätigkeitsbereich
 beschränken.
 Beispielsweise
 die
 Informierung
 der
 Mitarbeiter
über
Gefahren
am
Arbeitsplatz
oder
deren
Aufgaben
und
Pflichten.
 Bei
der
informellen
Internen
Kommunikation
handelt
es
sich
um
die
gesamte
nicht
organisatorische
Kommuni‐ kation,
welche
vor
allem
die
sozialen
Faktoren
der
Internen
Kommunikation
berücksichtigt.
Denn
diese
tragen
 massgeblich
 zur
 Leistungsfähigkeit
 und
 Motivation
 der
 Mitarbeit
 bei,
 welche
 als
 Grundlage
 einer
 effizienten
 5 Unternehmung
gesehen
werden
kann. 
 
 
 1.2.2
Externe
Kommunikation
 Die
Kommunikation
mit
externen
Anspruchsgruppen
hat
zum
Ziel,
die
Tätigkeiten
und
die
daraus
resultieren‐ den
Ergebnisse
einer
Unternehmung
zu
kommunizieren.
Das
beinhaltet
die
Informierung
der
Kapitalgeber
über
 Verlust
und
Gewinn
am
Ende
eines
Geschäftsjahres,
ebenso
wie
die
Bewerbung
neuer
Produkte
und
Dienstlei‐ 6 stungen
der
Unternehmung.

1

vgl.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kommunikation
;
Stand
01.06.09
 
vgl.
http://de.wikipedia.org/wiki/Nonverbale_Kommunikation
;
Stand
01.06.09
 3 
vgl.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kommunikation
;
Stand
01.06.09
 4 
vgl.
http://de.wikipedia.org/wiki/Unternehmenskommunikation
;
Stand
01.06.09
 5 
vgl.
http://de.wikipedia.org/wiki/Interne_Kommunikation
;
Stand
01.06.09
 6 
vgl.
http://de.wikipedia.org/wiki/Unternehmenskommunikation
;
Stand
01.06.09
 2

Berufsmaturitätsarbeit
2009

5


Oliver
Scherrer

1.3
Integrierte
Unternehmenskommunikation
 Bei
der
Integrierten
Unternehmenskommunikation
handelt
es
sich
um
eine
Weiterentwicklung

der
Unterneh‐ 7 menskommunikation. 
Die
ausschlagsgebende
Veränderung
ist
die
Koordination
der
gesamten
Kommunikation
 8 gegenüber
allen
Anspruchsgruppen. 
 
 Das
 Element
 der
 Integration
 beschreibt
 nun
 mehr
 die
 gegenseitige
 Abstimmung
 von
 Verhalten,
 Umgang
 und
 Erscheinungsbild,
in
Bezug
auf
die
verschiedenen
internen
und
externen
Anspruchgruppen.
 
 Die
Idee
ist
somit,
über
alle
Kommunikationswege
einer
Unternehmung
die
gleiche
Botschaft
zu
kommunizie‐ ren.
 In
 der
 Umsetzung
 beginnt
 dies
 bei
 einem
 einheitlichen
 Erscheinungsbild
 aller
 Werbemittel
 und
 geht
 bis
 zum
Telefongespräch
mit
einer
entsprechenden
und
zuvorkommenden
Betreuung.
 Dies
 setzt
 jedoch
 voraus,
 dass
 einheitliche
 Richtlinien
 intern
 kommuniziert
 werden
 und
 diese
 gegenüber
 den
 9
 externen
Anspruchsgruppen
korrekt
kommuniziert
wird. 
 
 1.3.1
Corporate
Identity
 Diese
 Richtlinien
 entstehen
 durch
 die
 Schaffung
 einer
 Corporate
 Identity,
 also
 einer
 Unternehmensidentität,
 welche
aus
dem
Leitbild
einer
Unternehmung
abgeleitet
wird.
Trägt
ein
Unternehmen
diese
Corporate
Identity,
 mit
 Hilfe
 seiner
 Mitarbeiter
 nach
 aussen
 und
 wird
 diese
 von
 den
 Anspruchsgruppen
 wahrgenommen,
 bildet
 sich
in
den
Köpfen
der
Betrachter
ein
Bild
der
Unternehmung:
Das
Corporate
Image.

 Die
Unternehmung
kann
demnach
auf
ihre
Identität,
mit
Hilfe
von
Richtlinien
und
Schulungen
der
Mitarbeiter,
 Einfluss
nehmen.
Was
jedoch
die
Bildung
des
Corporate
Images
anbelangt,
hat
die
Unternehmung
keine
direkte
 10 Wirkung
auf
den
Betrachter. 
 
 In
 vielen
 Fällen
 entspricht
 deshalb
 das
 Bild
 einer
 Unternehmung
 nicht
 ihrer
 Identität,
 was
 meist
 daher
 rührt,
 dass
Richtlinien
der
Corporate
Identity
nicht
befolgt
wurden
und
so
ein
verzerrtes
Bild
der
Unternehmung
bei
 11 den
Anspruchsgruppen
entsteht. 
 
 Die
Leitung
der
Unternehmenskommunikation
bemüht
sich
nun
darum,
die
Kommunikationsrichtlinien
so
gut
 es
geht
bei
den
internen
Anspruchsgruppen
zu
verankern,
dass
diese
ein
klares
Bild
der
Corporate
Identity
nach
 aussen
tragen.
Denn
nur
auf
diese
Weise
kann
das
Corporate
Image,
der
Corporate
Identity
angeglichen
wer‐ 12 den.

Abbildung
1:
Corporate
Identity
&
Corporate
Image

7

vgl.
http://de.wikipedia.org/wiki/Unternehmenskommunikation
;
Stand
01.06.09
 
vgl.
Integrierte
Unternehmenskommunikation;
Karin
Kirchner;
2001,
Seite
36
 9 
vgl.
http://de.wikipedia.org/wiki/Unternehmenskommunikation
;
Stand
01.06.09
 10 
vgl.
http://de.wikipedia.org/wiki/Corporate_Identity
;
Stand
01.06.09
 11 
Notizen
zur
Präsentation
«Public
Relations»;
J.
Karbe
(MarKom
3.1
‐
SAWI);
16.05.09
 12 
vgl.
http://de.wikipedia.org/wiki/Corporate_Identity
;
Stand
01.06.09
 8

Berufsmaturitätsarbeit
2009

6


Oliver
Scherrer

Die
Corporate
Identity
setzt
sich
aus
folgenden
drei
Punkten
zusammen: 
 Corporate
Design
 Beinhaltet
den
gesamten
visuellen
Auftritt
und
insbesondere
Logo
und
Unternehmensfarben.
 Hier
wird
darauf
Wert
gelegt,
dass
das
Corporate
Design
der
Unternehmung
sich
von
denen
 der
 anderen
 Unternehmungen
 abhebt,
 um
 ein
 einzigartiges
 und
 somit
 klar
 erkennbares
 Er‐ scheinungsbild
 zu
 erschaffen.
 
 Da
 der
 Mensch
 knapp
 80%
 seiner
 Eindrücke
 über
 die
 Augen,
 also
 
 visuell,
 wahrnimmt,
 wird
 dem
 Corporate
 Design
 ein
 sehr
 hoher
 Stellenwert
 zugespro‐ chen.
Dies
führ
jedoch
in
der
Praxis
dazu,
dass
die
anderen
beiden
Bestandteile
der
Corporate
 Identity
oft
vernachlässigt
werden.

 
 Corporate
Communications
 Beinhaltet
eine
abgestimmte
Kommunikation
einer
Unternehmung
gegen
innen
und
aussen.

 Es
 wird
 vor
 allem
 auf
 eine
 Inhaltliche
 Kongruenz
 der
 Kommunikation
 wertgelegt,
 da
 so
 ein
 prägnantes
und
einheitliches
Bild
der
Unternehmung
nach
aussen
getragen
wird.
Denn
über‐ all
 wo
 der
 Konsument
 mit
 der
 Unternehmung
 in
 Kontakt
 kommt
 erhält
 er
 die
 gleiche
 Information.
 Die
 Information
 kann
 ein
 Brief
 sein,
 der
 eine
 Verteilaktion
 ankündigt;
 die
 Ver‐ teilaktion
 an
 sich
 und
 ein
 Zeitungsbericht,
 der
 die
 Verteilaktion
 in
 den
 Medien
 nähre
 beleuchtet.
Über
alle
Wege
wird
der
gleiche
Inhalt
kommuniziert.
So
entsteht
eine
Multiplika‐ tion
 der
 Kommunikationsmassnahmen,
 weil
 der
 Betrachter
 auf
 verschiedenen
 Wegen
 angesprochen
 wird.
 Weiter
 beinhaltet
 die
 Corporate
 Communications
 den
 Slogan
 einer
 Un‐ ternehmung.
 Der
 Slogan
 soll
 in
 kompakter
 Form
 eine
 Aussage
 vermitteln
 und
 die
 Anspruchsgruppen
klar
und
prägnant
informieren.
 
 Corporate
Behaviour
 Beinhaltet
das
Verhalten
aller
Mitarbeiter
gegen
innen
und
aussen.
Dabei
zählt
nicht
nur
das
 Verhalten
 der
 Chefetage
 bei
 der
 Wahl
 der
 Unternehmensziele,
 sondern
 auch
 das
 Verhalten
 der
Rezeptionistin,
beim
Beantworten
eines
eingehenden
Anrufs.
Im
Idealfall
kommunizieren
 alle
 Organisationsstellen
 denselben
 Inhalt
 auf
 dieselbe
 Weise.
 Dies
 führt
 dazu,
 dass
 die
 Un‐ ternehmung
als
Einheit
gesehen
wird
und
gut
organisiert
wirkt.

 Obwohl
wir
beispielsweise
als
Kunden
sehr
häufig
mit
den
Mitarbeitern
eines
Unternehmens
 Kontakt
haben
und
unser
Bild
der
Unternehmung
stark
von
deren
Verhalten
geprägt
ist,
wird
 in
der
Praxis
leider
meist
sehr
wenig
Wert
auf
ein
einheitliches
Corporate
Behavior
gelegt.
 
 Die
Corporate
Identity
und
das
damit
verbundene
Corporate
Image
machen
demnach
den
Charakter
einer
Un‐ ternehmung
 aus.
 Diese
 Überlegung
 ist
 nicht
 erst
 mit
 der
 Integrierten
 Unternehmenskommunikation
 entstanden.
 Schon
 früher
 versuchte
 man
 einer
 Unternehmung
 einen
 Charakter
 oder
 ein
 Image
 zu
 verleihen.
 Man
ging
jedoch
primär
von
den
Produkten
aus
die
eine
Unternehmung
herstellte
oder
verkaufte.
Somit
stand
 13 die
Identität
eines
Produktes
und
nicht
die
Identität
der
Firma
im
Vordergrund. 
 
 
 1.3.2
Marketing
in
der
Integrierten
Unternehmenskommunikation
 Im
Marketing
steht
hingegen
das
Produkt
noch
immer
im
an
erster
Stelle.
Hier
ist
es
die
Aufgabe
der
Marke‐ tingabteilung,
 das
 Produkt
 oder
 die
 Dienstleistung
 der
 jeweiligen
 Zielgruppe
 anzupassen
 und
 zu
 kommunizieren.
Es
beschäftigt
sich
spezifischer
mit
der
Marketing‐Kommunikation
und
mit
der
Umsetzung
des
 14 
 Marketing‐Mixes. 
Hierzu
aber
mehr
im
nächsten
Kapitel.

13

Notizen
zur
Präsentation
«Public
Relations»;
J.
Karbe
(MarKom
3.1
‐
SAWI);
16.05.09
 
vgl.
Präsentation
«Marketingkommunikation»;
T.
Frehner
(MarKom
3.1
‐
SAWI);
09.05.09

14

Berufsmaturitätsarbeit
2009

7


Oliver
Scherrer

2.
Marketing

2.1
Marketing
als
Sichtweise
 Umgangssprachlich
besteht
eine
grosse
Diskrepanz
was
die
Definition
des
Marketings
anbelangt.
Oft
wird
Mar‐ 
 keting
mit
Werbung
oder
mit
der
Manipulation
des
Konsumverhaltens
gleichgesetzt.
 Dem
kann
so
aber
nicht
zugestimmt
werden.
Vielmehr
ist
Marketing
der
Versuch,
Strategien
und
Konzeptionen
 zu
entwickeln,
um
den
Marktteilnehmern,
ein
auf
sie
zugeschnittenes
Produkt
oder
eine
Dienstleistung
anzu‐ bieten
und
dieses
zielgruppengerecht
zu
kommunizieren.
Marketing
hat
sich
jedoch
erst
im
Laufe
der
Jahre
zu
 dem
entwickelt
was
es
heute
ist.
 
 
 
 2.2
Entwicklung
des
Marketings
 Bis
 nach
 dem
 2.
 Weltkrieg
 waren
 wir
 eine
 Mangelgesellschaft,
 was
 dazu
 führte,
 dass
 alle
 Güter
 die
 auf
 den
 Markt
kamen
relativ
unkritisch
gekauft
wurden,
weil
der
Bedarf
immer
grösser
war
als
das
Angebot.
Aufgrund
 der
starken
Position
des
Verkäufers
spricht
man
hier
von
einem
Verkäufermarkt.
Da
der
Verkäufer
bestimmte
 was
auf
den
Markt
kam
und
die
Käufer
keinen
Einfluss
darauf
nehmen
konnten.
 Durch
die
kostengünstigere
industrielle
Güterproduktion
Mitte
des
20.
Jahrhunderts
stieg
das
Angebot
auf
den
 Märkten
und
der
Käufer
erlangte
mehr
Marktmacht,
weil
sie
nun
entscheiden
konnten,
bei
welchem
Verkäufer
 sie
welches
Produkt
kauften.
Dies
mündete
dementsprechend
in
einem
Käufermarkt,
weil
der
Verkäufer
nun
 15 das
Problem
hatte,
sich
gegen
seine
Konkurrenz
behaupten
zu
müssen
und
so
an
Einfluss
verloren
hat.

Abbildung
2:
Entwicklung
des
Marketings

16

Da
 diese
 Umorientierung
 eine
 starke
 Auswirkung
 auf
 das
 heutige
 Marketing
 hat
 und
 auch
 die
 zukünftigen
 Entwicklungen
beeinflussen
wird,
zeige
ich
im
Folgenden
eine
knappe
Übersicht
dieser
Entwicklung
auf:
 
 Produktionsorientierung
 Die
 effiziente,
 kostengünstige
 Produktion
 steht
 im
 Vordergrund
 während
 eine
 Standardisie‐ rung
der
Produkte
angestrebt
und
auf
eine
grosse
Produktevielfalt
verzichtet
wird.
 
 Produktorientierung
 Im
 Gegensatz
 zur
 Produktionsorientierung,
 wo
 es
 darum
 ging
 am
 kostengünstigsten
 zu
 Pro‐ duzieren,
geht
es
nun
darum
das
technisch
beste
Produkt
zu
Produzieren.
 
 Verkaufsorientierung
 Der
Absatz
eines
Produktes
steht
im
Vordergrund
und
nicht
die
Zufriedenheit
des
Kunden.

15

vgl.
Grundwissen
Marketing
für
MarKom;
Compedio
Autoren;
2009;
Seite
12
 
vgl.
Grundwissen
Marketing
für
MarKom;
Compedio
Autoren;
2009;
Seiten
12
‐
13

16

Berufsmaturitätsarbeit
2009

8


Oliver
Scherrer

Kundenorientierung
 Als
Umkehrschluss
der
Verkaufsorientierung
folgt
der
Schritt
zur
Kundenorientierung,
wobei
 das
Produkt
den
Bedürfnissen
des
Kunden
erstmals
angepasst
wurde.
  Hier
 entwickelt
 sich
 das
 Marketing
 erstmalig
 zu
 einer
 Unternehmens‐Philosophie,
 bei
welcher
es
verstärkt
um
die
Überlegung
geht,
dass
sich
eine
Unternehmung
in
ih‐ rem
gesamten
Denken
und
Handel
an
den
Marktgegebenheiten
ausrichten
muss.
 
 Konkurrenzorientierung
 Die
 Weiterentwicklung
 der
 Kundenorientierung
 führt
 zum
 Verständnis,
 dass
 nicht
 nur
 das
 Kundenbedürfnis
zu
befriedigen
ist,
sondern
das
es
darum
geht,
das
Kundenbedürfnis
besser
 und
günstiger
zu
befriedeigen
als
die
Konkurrenz.
 
 
 2.2.1
Marktorientiertes
Marketing
 Das
 Endergebnis
 dieser
 Entwicklung
 war
 schliesslich
 die
 Marktorientierung,
 welche
 die
 Kundenorientierung
 und
Konkurrenzorientierung
miteinander
verbunden
hat.
Es
galt
fortan
sich
auf
die
Bedürfnisse
der
Kunden
zu
 konzentrieren
 und
 seine
 Konkurrenten
 zu
 kennen.
 Weiter
 hatte
 man
 gelernt
 stärker
 auf
 den
 Markt
 zu
 hören
 
 und
mit
den
Voraussetzungen
des
Marktes
zu
arbeiten
anstatt
neue
Voraussetzungen
zu
schaffen. Heute
 gilt
 die
 Marktorientierung
 als
 grundlegende
 Marketing‐Philosophie,
 welche
 durch
 weitere
 Marketing‐ 17
 Formen
ergänzt
werden,
um
den
neueren
Entwicklungen
der
Märkte
zu
genügen. 
 
 18
 2.2.2
Marketing‐Formen Beziehungsmarketing
 Auch
 Customer
 Realtionship
 Managment
 (CRM)
 genannt,
 hat
 das
 Ziel,
 profitable
 Kunden
 stärker
an
die
Unternehmung
zu
binden
und
mit
ihnen
in
einen
Dialog
zu
treten.
 
 Umweltorientierung
/
Gesellschaftsorientierung

 Marketing
soll
sich
nicht
nur
auf
Kunden
ausrichten,
sondern
alle
Anspruchsgruppen
mit
ein‐ beziehen.
 
 Ressourcenorientierung
 Hier
wird
von
Kernkompetenzen
gesprochen,
welche
Unternehmen
auf‐
und
ausbauen
müs‐ sen
 um
 im
 Markt
 bestehen
 zu
 können.
 Als
 Kernkompetenzen
 werden
 Fähigkeiten
 oder
 Tätigkeiten
 gesehen,
 die
 ein
 Unternehmen
 im
 Vergleich
 zu
 seiner
 Konkurrenz
 schneller,




 besser
oder
effizienter
ausführen
kann.

 
 Finanzorientierung
 Bei
einer
Finanzorientierung
steht
die
Rentabilität
einer
Unternehmung
im
Vordergrund.
Ob‐ wohl
 sich
 in
 vielen
 Unternehmungen
 die
 Absichten
 der
 Finanz‐
 und
 Marktorientierung
 decken,
kann
es
zu
negativen
Erscheinungen
kommen,
wenn
die
Interessen
der
Aktionäre
zu
 dominant
 werden
 und
 nur
 noch
 kurzfristige
 Gewinne
 angestrebt
 werden.
 Denn
 so
 kann
 es
 sein,
dass
die
Kundenorientierung
vernachlässigt
wird.
 
 Netzwerkorientierung
 Netzwerkorientierung
richtet
sich
nicht
nur
nach
den
Kunden
sondern
auch
nach
dem
gesam‐ ten
Wertschöpfungsnetzwerk
(Handelskanäle,
Lieferanten,
Broker,
ect.).
 
 Serviceorientierung
 Aufgrund
 des
 Strukturwandels
 auf
 der
 ganzen
 Welt
 hin
 zum
 Dienstleistungssektor,
 muss
 im
 Marketing
 vermehrt
 eine
 Dienstleistung
 anstelle
 eines
 Produktes
 an
 den
 Markt
 gebracht
 werden.
Aus
diesem
Ansatz
entwickelte
sich
das
serviceorientierte
Dienstleistungsmarketing.
 
 
 
 



































































 17

vgl.
Notizen
zur
Präsentation
«Marketing
Grundlagen»;
G.
Heinzmann
(MarKom
3.1
‐
SAWI);
25.04.09
 
vgl.
Grundwissen
Marketing
für
MarKom;
Compedio
Autoren;
2009;
Seiten
13
‐
16

18

Berufsmaturitätsarbeit
2009

9


Oliver
Scherrer

2.3
Dienstleistungsmarketing
/
Veränderung
im
Marketing
Mix
 Wichtigstes
Instrument
des
Marketings
ist
der
Marketing
Mix.
Dieser
umfasst
alle
Möglichkeiten,
ein
Produkt
 am
Kundenbedürfnissen
auszurichten.

Er
setzt
sich
aus
vier
Submixen
zusammen,
welche
jeweils
einen
Aspekt
 behandeln
der
angepasst
werden
kann,
damit
dem
Kundenbedürfnis
entsprochen
werden
kann.
 Dienstleistungsmarketing
 geht
 von
 den
 gleichen
 4
 Submixen
 des
 Marketing‐Mixes
 aus,
 also
 von
 den
 vier
 P’s
 Product,
Price,
Place,
Promotion,
wie
ein
normales
Produkt
auch.

 Weil
 eine
 Dienstleistung
 jedoch
 nicht
 die
 gleichen
 Kriterien
 erfüllt
 wie
 ein
 normales
 Produkt,
 wurden
 3
 neue
 Submixes
 hinzugefügt.
 Die
 vier
 Hauptunterschiede
 die
 eine
 Dienstleistung
 im
 Vergleich
 zu
 einem
 normalen
 Produkt
auszeichnen,
sind
die
Unmittelbarkeit,
die
Nichtgreifbarkeit,

die
Kundenbeziehung
und
die
Kundenbe‐ 19 teiligung.
Um
sich
diesem
Unterschied
anzugleichen
wurden
folgende
3
Submixes
neu
hinzugefügt:

Markepng‐Mix
 Product

Price

Place

Promopon

People

Process

Abbildung
3:
Marketing‐Mix
im
Dienstleistungsmarketing

Physical
 Tangibles

1.

People
 Die
 Person,
 welche
 die
 Dienstleistung
 erbringt,
 wird
 vom
 Konsumenten
 immer
 mit
 der
 Dienstleistung
 in
 Verbindung
 gebracht.
 Der
 Konsument
 wird
 nur
 auf
 Grund
 einer
 guten
 Be‐ ziehung
zu
dieser
Person,
bereit
sein,
die
Dienstleistung
wieder
in
Anspruch
zu
nehmen.
 Bei
 einem
 normalen
 Produkt
 verbringen
 wir
 viel
 weniger
 Zeit
 mit
 dem
 Mitarbeiter,
 der
 uns
 das
Produkt
verkauft.
Es
ist
uns
somit
auch
wichtiger,
wie
die
Handhabung
des
Produktes
ist,
 als
der
Kontakt
mit
dem
Verkäufer.

2.

Process
 Beinhaltet
alle
Prozesse
die
zur
Erbringung
der
Dienstleistung
nötig
sind
und
ist
darauf
ausge‐ richtet,
die
Kundenzufriedenheit
zu
gewährleisten.
 Was
hinter
einer
Dose
Cola
steckt
nehmen
wir
nicht
wahr
wenn
wir
sie
kaufen.
Bei
Abschluss
 einer
 Versicherung
 hingegen
 sind
 wir
 lange
 in
 den
 Dienstleistungsprozess
 einbezogen,
 weil
 wir
uns
auch
aktiv
daran
beteiligen
müssen.
Je
länger
und
komplizierter
dieser
Prozess
ist,
de‐ sto
 mehr
 hegen
 wir
 eine
 Abneigung
 gegen
 eine
 weitere
 Aufnahme
 dieses
 Prozesses
 und
 werden
diese
Dienstleistung
somit
nicht
mehr
in
Anspruch
nehmen.

3.

Physical
Tangibles
 Hier
 wird
 versucht
 die
 nichtgreifbare
 Dienstleistung
 greifbar
 zu
 machen
 oder
 einen
 physi‐ schen
Bezug
zur
Dienstleistung
herzustellen.
 Da
dem
Konsumenten
beim
Bezug
einer
Dienstleistung
meist
nur
ein
kurzfristig
wahrnehm‐ barer
 
 Effekt
 entsteht,
bleibt
dieser
 nur
 sehr
 selten
in
der
Erinnerung
der
Konsumenten.
So
 entscheidet
man
sich
zur
Verknüpfung
der
Dienstleistung
mit
einem
physisch
greifbaren
Ge‐ genstand.
 Bestes
 Bespiel
 hierfür
 ist
 das
 Sparschwein,
 das
 Kinder
 bei
 der
 Eröffnung
 eines
 Bankkontos
erhalten.

19

vgl.
Präsentationsfolien
«Marketing
Grundlagen»;
G.
Heinzmann
(MarKom
3.1
‐
SAWI);
25.04.09

Berufsmaturitätsarbeit
2009

10


Oliver
Scherrer

2.5
Promotion
 Einer
der
vier
Standart‐Submixe
ist
die
Promotion.
Sie
beschäftigt
sich
mit
der
produktbezogenen
Strategie
der
 Kommunikationsrichtlinien
einer
Unternehmung.
Das
bedeutet,
es
wird
versucht
die
Richtlinien
der
Unterneh‐ menskommunikation
 auf
 die
 jeweiligen
 Produkte
 herunter
 zu
 brechen,
 um
 sie
 dann,
 mittels
 des
 Kommunikation‐Mixes,
umzusetzen.
 Der
Kommunikations‐Mix
umfasst
die
gesamte
Palette
aller
möglichen
Kommunikationsmassnahmen.
Hierbei
 sind
Massnahmen
eine
handfeste
Umsetzung
der
gesamten
Strategie,
sprich:
eine
Internetseite
(Internetmar‐ 20 keting)
oder
ein
Firmenanlass
(Eventmarketing).

Product

Price

Promopon

Place

Kommunikapons‐Strategie
 Kommunikapons‐Mix

Verkauf

Sponsoring

Werbung

Internet‐ Markepng

Verkaufs‐ förderung

Direct
 Markepng

Event‐ markepng

Public
 Relapons

Abbildung
4:
Von
der
Promotion
zur
Werbung

Aufgrund
meines
Praktikums
bei
der
‚GOAL
AG
für
Werbung
und
Public
Relations
und
der
Verknüpfung
mit
Po‐ litmarketing,
beschränke
ich
mich
in
der
weiteren
Ausführung
einzig
auf
den
Bereich
Werbung.
 
 2.6
Werbung
 Werbung
hat
zum
Ziel
Informationen
über
Produkte
und
Dienstleistungen
mittels
sogenannter
Werbeträger
zu
 verbreiten.
Diese
Informationen
sollen
den
Empfänger
dazu
anregen
über
den
Nutzen
des
beworbenen
nach‐ 21 zudenken
und
im
besten
Fall
eine
Reaktion,
in
Form
eines
Kaufsentscheid,
hervorzubringen. 
 
 Zu
den
Werbeträgern
zählt
man
die
Digital‐,
Print‐
und
die
Aussenwerbung.
Somit
wird
mit
dem
Träger
der
Ka‐ nal
beschrieben,
wie
die
Information
zum
Empfänger
kommt.
 
 Es
wird
hierbei
unterschieden
was
ein
Werbeträger
und
ein
was
Webemittel
ist.
Das
Werbemittel
ist
die
Ergän‐ zung
 zum
 Werbeträger
 und
 besteht
 beispielsweise
 aus
 einem
 Flyer,
 Plakat
 oder
 Radiospot.
 Also
 wird
 über
 22 einen
Radiosender
(Werbeträger)
ein
Radiospot
(Werbemittel)
gesendet. 
 
 In
der
Werbung
werden
die
Ideen
des
Marketings
zielgruppengerecht
aufbereitet
und
kommuniziert.
Das
be‐ deutet
 dass
 das
 Kommunikationsziel
 und
 die
 Zielgruppe
 bereits
 feststehen.
 Wenn
 zum
 Beispiel
 unglückliche

 Leute
informiert
werden
sollen,
dass
sie
mehr
Schokolade
essen
sollten,
bereitet
die
Werbung
dieses
Kommu‐ nikationsziel
zielgruppengerecht
auf.

 
 Wichtigstes
Element
der
Aufbereitung
ist
die
Definition
eines
«reason
why»,
einer
Botschaft
also,
welche
der
 Zielgruppe
einen
Grund
geben
soll,
die
kommunizierte
Information
anzunehmen.
In
unserem
Fall
wäre
ein
pas‐ 23 sendes
Beispiel
«Schokolade
macht
glücklich».

20

vgl.
Präsentationsfolien
«Marketing
Grundlagen»;
G.
Heinzmann
(MarKom
3.1
‐
SAWI);
25.04.09
 
Notizen
zur
Präsentation
«Marketingkommunikation»;
T.
Frehner
(MarKom
3.1
‐
SAWI);
09.05.09
 22 
vgl.
http://de.wikipedia.org/wiki/Werbung
;
Stand
01.06.09
 23 
vgl.
Präsentation
«Marketingkommunikation»;
T.
Frehner
(MarKom
3.1
‐
SAWI);
09.05.09
 21

Berufsmaturitätsarbeit
2009

11


Oliver
Scherrer

3.
Kommunikation
und
Marketing
in
der
Politik

3.1
Was
ist
Politische
Kommunikation
 Politische
 Kommunikation
 wird
 mit
 Politlinguistik
 gleichgesetzt,
 welche
 den
 Kommunikationsprozess
 in
 der


 Politik,
wissenschaftlich
untersucht.
Der
Begriff
entwickelt
sich
jedoch
immer
mehr
zum
Synonym
für
die
An‐ wendung
der
Unternehmenskommunikation
in
der
Politik.
Im
Weitern
geht
der
Text
von
der
zweiten
Definition
 24
 aus. 
 
 
 3.2
Was
ist
Politisches
Marketing
 Politisches
Marketing
kann
mit
Non‐Profit‐Marketing
gleichgesetzt
werden,
denn
auch
in
der
Politik
ist
das
Ziel
 eine
Veränderung
oder
Festigung
der
Einstellung
einer
Anspruchsgruppe
zu
erreichen.
Es
kann
auch
von
einem
 25
 immateriellen
Gut
gesprochen
werden,
das
man
versucht
unter
die
Leute
zu
bringen. 
 
 
 3.3
Entwicklung
in
der
Politik
 Nach
 Ende
 des
 2.
 Weltkrieges
 waren
 Kommunikationsmassnahmen
 wie
 zum
 Beispiel
 die
 politische
 Werbung
 von
den
Parteien
in
Europa
stark
tabuisiert
worden.
Grund
dafür
war
die
negative
Konnotation
welche
die
poli‐ tische
 Werbung
 erlitt,
 weil
 sie
 oft
 mit
 der
 NS‐Propaganda
 in
 Zusammenhang
 gebracht
 wurde
 und
 als
 
 Manipulation
des
Volkes
abgekanzelt
wurde. 
 Dies
hatte
zum
damaligen
Zeitpunkt
seine
Berechtigung.
Doch
die
Entwicklung
des
Marketings
und
der
damit
 verbunden
Werbung
(Marketing‐Mix
–
Promotion
–
Werbung)
im
Laufe
der
letzten
Jahre,
hin
zu
einer
Markt‐ 26
 orientierten
Betrachtung,
liessen
die
Akzeptanz
in

der
Bevölkerung
wieder
steigen. 
 Dennoch
 ist
 es
 heute
 schwieriger
 den
 je,
 Wähler
 zu
 mobilisieren.
 Es
 gibt
 im
 westlichen
 Europa
 kaum
 noch
 grundlegende
Probleme
oder
Bedürfnisse,
welche
die
Bevölkerung
dazu
bringen
würden
sich
kritisch
mit
den
 27 Abstimmungsvorlagen
 und
 Wahlkandidaten
 auseinander
 zu
 setzten. 
 Einzig
 die
 momentane
 Wirtschaftskrise
 28
 weckt
bei
Teilen
der
Bevölkerung
den
Willen
zur
Auseinandersetzung
mit
Abstimmungsinhalten. 
 Dies
führt
zu
einem
Wähler
der
nicht
mehr
ideologisch
handelt,
sondern
zu
einem
desinteressierten
und
unin‐ formierten
 Wechselwähler,
 der
 sich
 vielmehr
 seinem
 Bauchentscheid
 hingibt
 als
 einer
 selbst
 gebildeten,
 fundierten
Meinung.
Den
politisch
engagierten
Wähler
findet
man
nur
noch
selten.
Dieser
ist
dann
meist
nicht
 von
seiner
Meinung
abzubringen
und
hat
wahltechnisch,
sofern
er
nicht
Mitglied
der
zu
bewerbenden
Partei
 29
 ist,
kein
Potential
und
kann
im
Wahlkampf
vernachlässigt
werden. 
 Um
 sich
 im
 Wahl‐
 und
 Abstimmungskampf
 auf
 diese
 beiden
 Anspruchsgruppen
 einzustellen
 entwickelte
 sich
 über
die
letzten
10
–
20
Jahre
eine
neue
Art
des
Marketings
und
der
Kommunikation
in
der
Politik:
Die
Bewer‐ bung
der
Politmarke.

24

vgl.
http://de.wikipedia.org/wiki/Politolinguistik
;
Stand
01.06.09
 
vgl.
http://de.wikipedia.org/wiki/Politikmarketing
;
Stand
01.06.09
 26 
vgl.
http://de.wikipedia.org/wiki/Propaganda
;
Stand
01.06.09
 27 
vgl.
Politisches
Marketing;
M.
Karp,
Udo
Zolleis;
2004;
Seite
 28 
vgl.
Gespräche
mit
Herrn
A.
Segert;
GOAL
AG
 29 
vgl.
Politisches
Marketing;
Markus
Karp,
Udo
Zolleis;
2004;
Seite
18
 25

Berufsmaturitätsarbeit
2009

12


Oliver
Scherrer

3.4

Was
ist
eine
Marke
und
wie
entsteht
sie
 Marken,
auch
«Brands»
genannt,
sind
keine
neue
Erfindung.
Bereits
in
der
Antike
kennzeichneten
Künstler
und
 Philosophen
ihre
Werke
mit
ihrer
Unterschrift,
was
den
Werken
einen
Mehrwert
gab.
Ebenfalls
war
der
Handel
 im
Mittelalter
durch
Marken
geprägt.
Da
die
Leute
oft
nicht
überprüfen
konnten,
ob
es
sich
um
die
gewünschte
 Qualität
eines
Produktes
handelt,
orientierten
sie
sich
an
Markierungen,
die
einen
Rückschluss
auf
den
Produ‐ 30
 zenten
erlaubten
dem
sie
vertrauten. 
 Eine
 Marke
 soll
 demnach
 «zweckmässigerweise
 als
 ein
 in
 der
 Psyche
 des
 Konsumenten
 verankertes,
 unver‐ wechselbares
Vorstellungsbild
von
einem
Produkt
oder
einer
Dienstleistung
beschrieben
werden.
Die
zugrunde
 liegende
markierte
Leistung
wird
dabei
[...]
über
einen
länger
Zeitraum
in
gleichartigem
Auftritt
und
in
gleich‐ 31
 bleibend
oder
verbesserter
Qualität
geboten.» 
 Die
 Marke
 steht
 somit
 für
 einen
 gefestigten
 Eindruck
 des
 Konsumenten
 mit
 dem
 ein
 gewisser
 Standard
 ver‐ bunden
 werden
 kann.
 Dadurch
ist
 es
 dem
 Konsumenten
 möglich,
 sich
 mit
 einer
 Marke
 zu
 identifizieren,
 was
 wiederum
zu
einer
Abgrenzung
der
Marke
von
der
Konkurrenz
bewirkt.
 Um
nun
von
diesem
Effekt
zu
profitieren,
sollte
ein
hoher
Grad
der
Wiedererkennung
angestrebt
werden,
da‐ mit
 der
 Konsument
 die
 Marke
 auch
 klar
 erkennt
 und
 sich
 nicht
 versehentlich
 für
 die
 Konkurrenzmarke
 entscheidet.
Wesentliche
Bestandteile
der
Wiedererkennung
sind
das
Erscheinungsbild
sowie
eine
eindeutige
 32 Positionierung
der
Marke. 
 
 Erscheinungsbild
und
Positionierung
einer
Marke
entstehen
durch
die
Anwendung
des
Corporate
Designe,
des
 Corporate
 Behaviour
 und
 der
 Corporate
 Communication,
 welche
 in
 der
 Corporate
 Identity
 einer
 Unterneh‐ mung
 bestimmt
 werden.
 Eine
 Marke
 ist
 somit
 nichts
 anderes
 als
 das
 Image
 eines
 Produktes
 oder
 einer
 Dienstleistung,
welches
im
Normalfall
nicht
oder
nur
wenig
vom
Corporate
Image
abweicht.
 
 
 3.4.1
Welchen
Nutzen
hat
die
Marke

 33 Zusammenfassend
läst
sich
sagen,
dass
die
Marke
den
Anspruchsgruppen
folgenden
Nutzen
bringt:
 
 Orientierung
 Ausgehend
davon,
dass
es
eine
unüberschaubare
Anzahl
von
Unternehmungen
gibt,
welche
das
glei‐ che
anbieten,
ist
es
wichtig
grosse
Marken
wie
Leuchttürme
von
weitem
zu
erkennen
und
auf
sie
zu
 oder
von
ihnen
weg
zu
steuern.

 
 Identifikation
 Eine
Marke
wirkt
identitätsstiftend
und
erlaubt
es
dem
Konsumenten
eine
Beziehung
zur
Marke
auf‐ zubauen.
Wer
beispielsweise
Adidas
Schuhe
trägt,
wird
sich
beim
Kauf
der
Schuhe
überlegt
haben,
ob
 er
das
Image
von
Adidas
vertreten
kann
oder
nicht.
 
 Prestige
 Prestige
ist
eine
Steigerung
der
Identifikation
mit
einer
Marke.
Auch
hier
wirkt
die
Marke
identitäts‐ stiftend,
jedoch
wird
diese
Identität
verstärkt
nach
aussen
getragen
und
der
Konsument
definiert
sich
 nicht
nur
selbst
über
die
Marke,
sondern
lässt
sich
auch
von
seinem
Umfeld
über
die
Marke
identifizie‐ ren.
 
 Vertrauen
 Durch
die
Beständigkeit
einer
Marke
wird
das
Vertrauen
in
die
Marke
gesteigert.
Dies
führt
zu
einer
 stärkeren
 Akzeptanz
 aller
 Produkte
 und
 Dienstleistungen
 eines
 Unternehmens
 und
 der
 Konsument
 muss
sich
nicht
ständig
neu
orientieren.
 
 Qualität
 Die
Qualität
einer
Marke
steht
in
starkem
Zusammenhang
mit
dem
Vertrauen
in
die
Marke.
Hier
wird
 die
Kompetenz
der
Marke
gewertet.
Wenn
eine
Marke
somit
für
Qualität
steht,
wird
diese
Qualität
bei
 



































































 30

vgl.
http://de.wikipedia.org/wiki/Markenartikel
;
Stand
01.06.09
 
vgl.
http://de.wikipedia.org/wiki/Markenartikel
;
Stand
01.06.09
 32 
vgl.
Politisches
Marketing;
Markus
Karp,
Udo
Zolleis;
2004;
Seiten
16
‐
20
 33 
vgl.
Politisches
Marketing;
Markus
Karp,
Udo
Zolleis;
2004;
Seiten
16
‐
20
 31

Berufsmaturitätsarbeit
2009

13


Oliver
Scherrer

allen
Produkten
und
Dienstleistungen
gesehen
und
hilft
dem
Konsumenten,
da
sich
dieser
nicht
neu
 orientieren
muss.
Bestes
Beispiel
für
Qualität
als
Marke
sind
Güte‐
oder
Qualitätssiegel
(BIO,
Max
Ha‐ velar)
 bei
 welchen
 der
 Konsument
 jeweils
 weiss,
 für
 was
 er
 sich
 entscheidet,
 ohne
 sich
 lange
 informieren
zu
müssen.
 
 

 3.4.2
Die
Politmarke
 Überträgt
man
die
Idee,
die
hinter
einer
Marke
steht,
auf
die
politische
Partei,
ergeben
sich
folgende
Betrach‐ tungsweisen:
 
 Die
Partei
wird
als
gesamtes
Unternehmen
angesehen
welche
die
Identität
(Corporate
Identity)
ausmacht.
Bei‐ spielsweise
 Kellogg’s.
 Die
 Abstimmung
 oder
 Wahl
 wird
 als
 Dienstleistung
 /
 Produkt
 der
 Partei
 betrachtet,
 welche
eine
eigene
Marke
ist,
jedoch
inhaltlich
mit
der
Marke
des
Unternehmens
in
klarer
Verbindung
steht.
 Hier
als
Beispiel,
Kellogg’s
Frosties
 
 


































 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 Abbildung
5:
Kellogg's
vs.
Frosties
 
 
 Bei
einer
Aufteilung,
wie
oben
erwähnt,
spricht
man
von
einer
Dachmarke
(Kellogs
oder
die
Partei)
und
einer
 Submarke
(Kellogs
Frostys
oder
eine
bestimmte
Abstimmung).
 
 Mit
der
Partei
als
Dachmarke
lassen
sich
somit
die
Ansprüche
der
bisherigen
Wähler,
Parteimitglieder
und
der
 Wechselwähler
 optimal
 erfüllen.
 Denn
 durch
 die
 Voraussetzungen
 in
 der
 Wählerstruktur
 lassen
 sich
 zusam‐ mengefasst
 folgende
 Bedürfnis
 der
 Wählergruppen
 definieren:
 Orientierung,
 Identifikation,
 Qualität
 und
 34
 Vertrauen
in
die
Aussagen
einer
Partei.
 
 
 
 3.5
Moderner
Themenwahlkampf
 Der
 moderne
 Themenwahlkampf
 beschäftigt
 sich
 mit
 der
 Botschaft,
 welche
 der
 Bevölkerung
 kommuniziert
 wird.
 Aufgrund
 des
 mangelnden
 Interesses
 der
 Bevölkerung,
 an
 den
 komplexen
 Wahlprogrammen
 der
 ver‐ schiedenen
 Parteien
 geht
 der
 moderne
 Themenwahlkampf
 vom
 Prinzip
 «Weniger
 ist
 mehr!»
 aus.
 Denn
 das
 schlimmste
was
einer
Partei
im
Wahlkampf
passieren
kann
ist,
dass
sie
sich
in
zu
viele
Themen
verzettelt
und
 35
 den
potentiellen
Wähler
nur
verwirrt. 
 Die
Tatsache,
dass
sich
die
Wahlprogramme
der
meisten
Parteien
in
der
Grundsatzüberlegung
gleichen,
näm‐ lich
dass
man
nur
das
Beste
für
die
Bevölkerung
will,
vereinfacht
den
Schritt
zur
Informationsreduktion
nicht
 sonderlich.
So
wächst
die
Notwendigkeit,
sich
auf
persönlicher
und
emotionaler
Ebene
von
den
anderen
Par‐ teien
abzugrenzen
und
Kernkompetenzen
auszubilden.

 Weiter
 gilt,
 dass
 je
 undurchschaubarer
 die
 einzelne
 politische
 Entscheidung
 wird,
 desto
 deutlicher
 rückt
 der
 36 persönliche
Vertrauensaspekt
in
den
Mittelpunkt
der
Wahlentscheidung. 
 



































































 34

vgl.
Moderner
Themenwahlkampf;
Markus
Karp,
Udo
Zolleis;
2003;
Seite
75
 
vgl.
Moderner
Themenwahlkampf;
Markus
Karp,
Udo
Zolleis;
2003;
Seite
76
 36 
vgl.
Gespräche
mit
Herrn
A.
Segert;
GOAL
AG
 35

Berufsmaturitätsarbeit
2009

14


Oliver
Scherrer

Im
 Themenwahlkampf
 wird
 deshalb
 stark
 auf
 den
 Spitzenkandidaten
 gesetzt,
 welcher
 das
 Politische
 Handeln
 vermittelt.
Die
Themen
fungieren
hierbei
als
Vokabeln
die
der
Kandidat
verwendet
um
der
Wählerschaft
mitzu‐ 37
 teilen
wer
die
Partei
überhaupt
ist
und
was
sie
will. 
 
 3.5.1
Die
Themenplanung
 Der
Themenplanung
liegt
 zugrunde
 dass
 eine
 Partei
 über
Regierungs‐,
Handlungs‐
oder
Programmkompeten‐ zen
verfügt.
Diese
sollen
während
des
Wahlkampfes
zu
Kernkompetenzen
ausgebildet
werden.
Dabei
besteht
 die
Schwierigkeit,
nicht
nur
ein
klares
Wahlprogramm
zu
erstellen,
sondern
die
daraus
resultierende
Botschaft
 38
 festzulegen.
Es
können
hierbei
zwei
Themenarten
unterschieden
werden: 
 Kompetenzthemen
 Kompetenzthemen
 sind
 langfristige
 und
 wichtige
 Themen.
 Sie
 sind
 breit
 abgestützt
 und
 bestimmen
das
Profil
der
jeweiligen
Partei.
Somit
können
Kompetenzthemen
nur
bedingt
va‐ riieren,
da
sich
die
Partei
ansonsten
in
Widersprüche
verstrickt.
 

 
 
 
 
 
 
 
 Abbildung
6:
Logo
SVP
‐
Die
Partei
 
 des
Mittelstandes
 
 
 
 Mobilisierungsthemen
 Mobilisierungsthemen
sind
kurz‐
bis
mittelfristige
Themen.
Sie
nehmen
Bezug
auf
ein
aktuel‐ les
Ereignis
oder
eine
Abstimmung
und
machen
dieses
zum
Mittelpunkt
der
Botschaft.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 Abbildung
7:
(Flyer)
Nein
zur
Personenfreizügigkeit

37

vgl.
Moderner
Themenwahlkampf;
Markus
Karp,
Udo
Zolleis;
2003;
Seiten
77
‐
78
 
vgl.
Moderner
Themenwahlkampf;
Markus
Karp,
Udo
Zolleis;
2003;
Seiten
77
‐
78

38

Berufsmaturitätsarbeit
2009

15


Oliver
Scherrer

3.5.2
Die
Themenwahl
 Ist
die
Themenplanung
abgeschlossen
folgt
die
Themenwahl.
Da
Wähler
in
Zeiten
der
Wirtschaftskrise
und
Ar‐ beitslosigkeit
wieder
kritischer
mit
politischen
Aussagen
umgehen
und
Taten
oder
konkrete
Vorschläge
sehen
 39
 wollen,
ergeben
sich
folgende
Kriterien
bei
der
Themenwahl: 
 
 Betroffenheit
 Die
Menschen
müssen
das
Thema
bestenfalls
alltäglich
in
ihrer
Lebenswelt
wahrnehmen
und
 zwingend
seine
unmittelbare
Relevanz
spüren.
 
 Bedeutung
 Die
Menschen
müssen
emotional
wie
auch
materiell
vom
Thema
berührt
sein.

 
 Kompetenz
 Das
Thema
muss
sich
klar
abgrenzen
lassen
und
die
Partei
muss
das
Thema
in
der
Wahrneh‐ mung
der
Menschen
kompetent
besetzten
können.
 
 Glaubwürdigkeit
 Durch
 utopische
 Forderungen
 wird
 die
 Glaubwürdigkeit
 der
 Partei
 untergraben.
 Deshalb
 muss
das
Thema
als
lösungsfähig
angesehen
werden.
 

 Transparenz
 Der
 Lösungsweg
 für
 das
 Thema
 muss
 in
 wenigen
 Schritten
 anschaulich
 vermittelt
 werden
 können.
 
 Personalisierung
 Das
Thema
muss
zum
Spitzenkandidaten
passen
da
diesem
nicht
geglaubt
wird
wenn
er
das
 Thema
nicht
glaubwürdig
vermitteln
kann
 
 Exklusivität
 Das
Thema
muss
neu
sein
und
die
Partei
muss
es
als
erste
erfolgreich
besetzten
können.
 
 Mobilisierung
 Durch
 eine
 visualisierte
 Kampagne
 muss
 das
 Thema
 den
 Menschen
 verständlich
 näher
 ge‐ bracht
werden
können,
um
auch
emotional
für
die
Politik
einer
Partei
zu
überzeugen.
 Weiter
 müssen
 die
 Parteimitglieder
 davon
 überzeugt
 sein,
 das
 es
 sich
 lohnt,
 sich
 im
 Wahl‐ kampf
zu
engagieren.
 
 Penetranz
 Der
Slogan
des
Themas
muss
klar
verständlich
sein
und
auf
die
aktuellen
Probleme
und
Be‐ dürfnisse
 heruntergebrochen
 werden
 können.
 Dies
 gilt
 als
 Grundvoraussetzung
 für
 eine
 wiederholbare
und

einprägsame
Botschaft
 
 Sind
die
Themen
oder
das
Thema
eruiert,
muss
nur
noch
darauf
geachtet
werden,
dass
die
Partei
geschlossen
 hinter
den
Themen
und
dem
Kandidaten
steht
und
die
Themen
keine
Angriffsfläche
für
die
politischen
Gegner
 bietet.

39

vgl.
Moderner
Themenwahlkampf;
Markus
Karp,
Udo
Zolleis;
2003;
Seite
79

Berufsmaturitätsarbeit
2009

16


Oliver
Scherrer

II
Praktischer
Teil

4.
Der
Auftrag
‐
Landtagswahl
der
FPÖ
Vorarlberg

4.1
Die
GOAL
AG
für
Public
Relations
und
Werbung
 Wir
wollen
Ihren
Erfolg!
Mit
diesem
Leitspruch
behauptet
sich
die
GOAL
AG
seit
1994
in
der
Werbe‐
und
Kom‐ munikations‐Branche.
Hauptbestandteil
des
Umsatzes
bildet
mit
55%
die
politische
Kommunikation.
 Als
erfahrener
Berater
und
hoch
engagierter
Geschäftsmann
führt
Alexander
Segert
die
Gesellschaft
seit
sechs
 Jahren.
Grosse
Erfolge
konnte
die
Unternehmung
mit
Wahl‐
und
Abstimmungswerbung
für
die
grösste
Partei
 des
Kantons
Zürich
und
der
Schweiz,
der
SVP,
verzeichnen.
Weitere
Kundensegmente
liegen
bei
Überparteili‐ chen
 Komitees,
 Verbänden
 und
 einigen
 KMU’s.
 Seit
 Anfangs
 2008
 betreut
 die
 GOAL
 AG
 auch
 ausländische
 Parteien,
unter
anderem
die
Freiheitliche
Partei
Österreich.

 
 Aufgrund
 der
 am
 20.
 September
 stattfindenden
 Landtagswahlen
 im
 Österreichischen
 Bundesland
 Vorarlberg,
 entschloss
sich
die
FPÖ
Vorarlberg,
ihre
politische
Kommunikation
in
die
Hände
der
GOAL
AG
zu
legen.

 
 Meine
Aufgabe
währen
der
gesamten
Betreuung
der
Landtagswahlen
war
die
direkte
Unterstützung
von
Herrn
 Segert.
So
konnte
ich
viele
Entscheidungsprozesse
miterleben
und
aktiv
an
der
Planung
und
Umsetzung
der
ge‐ samten
Strategie
mitwirken.
Dies
galt
ebenfalls
für
die
Ausarbeitung
des
Wahlkampfkonzepts.
 
 
 
 4.2
Grundwissen
Vorarlberger
Politlandschaft
 Vorarlberg
ist
ein
Bundesland
Österreichs
mit
rund
368'000
Einwohnern.
Davon
ist
ein
Grossteil
in
der
Industrie
 beschäftigt.
Vorarlberg
erlebt,
wie
ganz
Österreich,
seit
der
Eingliederung
von
Oststaaten
in
die
EU,
eine
starke
 Zuwanderung
aus
diesen
Gebieten.
Wegen
der
tiefen
Löhne,
zu
welchen
Gastarbeiter
aus
Oststaaten
in
der
In‐ dustrie
 beschäftigt
 werden
 können,
 ist
 der
 Kampf
 um
 Arbeitsplätze
 für
 Vorarlberger
 sehr
 verschärft
 worden.
 Hinzu
kommt,
dass
der
Dienstleistungssektor
aufgrund
seiner
Abhängigkeit
von
der
Industrie
und
der
momen‐ tanen
Wirtschaftskrise
einen
Rückgang
von
Arbeitsplätzen
verzeichnet.
 
 Am
politischen
Geschehen
sind
folgende
Parteien
beteiligt:
 
 ÖVP

 Die
 Österreichische
 Volkspartei
 (ÖVP)
 ist
 eine
 der
 beiden
 grossen
 Volksparteien
 Österreichs.
 Sie
 ver‐ steht
 sich
 als
 eine
 christlich‐soziale
 Partei
 und
 ist
 faktisch
 dem
 konservativ‐bürgerlichen
 Lager
 zuzuordnen.
 Umgangssprachlich
 werden
 sie
 nur
 als
 die
 Schwarzen
 bezeichnet,
 da
 ihre
 Parteifarbe
 schwarz
ist.
 Die
ÖVP
hat
eine
grosse
Zustimmung
in
der
Bevölkerung.
Dies
rührt
daher,
dass
sie
schon
seit
langem
 in
 der
 Regierung
 vertreten
 ist
 und
 sich
 so
 eine
 Regierungskompetenz
 verschafft
 hat,
 welche
 nahezu
 unerschütterlich
scheint.
Verglichen
mit
der
schweizerischen
Politik
lässt
sich
die
ÖVP
am
besten
mit
 einer
rechtsgerichteten
CVP
vergleichen.
 
 SPÖ

 Die
 Sozialdemokratische
 Partei
 Österreichs
 (SPÖ)
 ist
 eine
 der
 ältesten
 bestehenden
 Parteien
 Öster‐ reichs
und
die
andere
der
beiden
grossen
Volksparteien
des
Landes.
Man
bezeichnet
sie
oft
auch
nur
 als
 die
 Roten,
 aufgrund
 ihrer
 Parteifarbe
 rot.
 Inhaltlich
 gesehen
 ist
 die
 SPÖ
 vergleichbar
 mit
 der
 schweizerischen
SP.

 
 FPÖ

 Die
 Freiheitliche
 Partei
 Österreichs
 (FPÖ)
 ist
 eine
 rechtspopulistische
 Partei
 in
 Österreich,
 die
 in
 den
 Landtagen
 und
 vielen
 Gemeinderäten
 vertreten
 ist.
 Ihre
 Parteifarbe
 ist
 blau
 und
 sie
 ist
 vergleichbar
 mit
der
schweizerischen
SVP.
 
 Grüne
 Die
Grünen
sind
derzeit
die
kleinste
Partei
im
österreichischen
Nationalrat
und
haben
ihr
Pendant
in
 den
Grünen
aus
der
Schweiz.

Berufsmaturitätsarbeit
2009

17


Oliver
Scherrer

BZÖ
 Das
Bündnis
Zukunft
Österreich
(BZÖ)
ist
eine
Abspaltung
der
FPÖ,
welche
aufgrund
von
extremeren
 Ansichten
in
Migrationsfragen
vollzogen
wurde.
Die
Abspaltung
erfolge
im
April
2005
unter
der
Lei‐ tung
von
Jörg
Haider
(†
11.10.08)
und
schwächte
die
FPÖ
in
den
folge
Jahren
stark.
Das
BZÖ
kann,
auf
 Schweizerische
Verhältnisse
umgemünzt,
als
SD
bezeichnet
werden.
 
 Die
FPÖ
kann
aufgrund
ihrer
Grösse
nicht
die
gesamte
Regierung
stellen.
Ziel
ist
es
jedoch,
einen
hohen
Stim‐ menanteil
 zu
 erreichen,
 damit
 die
 ÖVP
 als
 dominante
 Partei
 eine
 Koalition
 mit
 der
 FPÖ
 eingeht
 und
 die
 FPÖ
 nicht
in
die
Opposition
wechseln
muss.
 
 
 4.3
Der
Auftrag
 Am
 31.
 Januar
 2009
 hat
 die
 GOAL
 AG
 den
 Auftrag
 zur
 Ausarbeitung
 eines
 Wahlkampfkonzepts,
 für
 die
 Land‐ tagswahlen
in
Vorarlberg
erhalten.
Auftraggeber
war
der
Leiter
der
Geschäftsstelle
(Generalsekretär
der
Partei)
 der
FPÖ
Vorarlberg,
Gerhard
Dingler,
und
der
FPÖ
Landesobmann
(Kantonaler
Parteipräsident),
Dieter
Egger.
 
 
 4.4
Ausgangslage
 Die
Analyse
der
Ausgangslage
war
verbunden
mit
einer

genauen
Recherche.
Glücklicherweise
hatten
wir
die
 Daten
der
im
September
08
durchgeführten
Nationalratswahlen.
Dies
erleichterte
uns
das
Sammeln
von
Wäh‐ lerdaten,
was
uns
ein
ziemlich
genaues
Bild
der
Politik
in
Vorarlberg
aufzeigte.
 Zur
genaueren
Analyse
der
sonstigen
Umstände,
wie
zum
Beispiel
der
Stimmung
in
Vorarlberg,
mussten
wir
uns
 ins
Tagesgeschehen
einarbeiten.
Hierzu
waren
die
Internetportale
der
Vorarlberger
Zeitungen
(vol.at)
und
die
 meist
verbreitete
Tageszeitung,
Vorarlberger
Nachrichten
(VN),
eine
geeignete
Hilfe.
 
 Am
 Ende
 der
 Analyse
 konnten
 wir
 folgende
 Punkte
 benennen
 und
 deren
 Zusammenhang
 mit
 dem
 bevorste‐ henden
Landtagswahlkampf
der
FPÖ
verknüpfen:
 
 a. Die
 FPÖ
 hat
 nach
 der
 Trennung
 vom
 BZÖ
 einige
 parteiinterne
 Schwierigkeiten
 gehabt,
 welche
 sich
 durch
 einen
 massiven
 Wählerverlust
 in
 den
 Jahren
 2005
 bis
 2007
 niederschlug.
 Diese
 Trennung
 scheint
 aber
 überwunden
 zu
 sein,
 da
 in
 den
 Nationalratswahlen
 2008
 erstmalig
 wieder
 an
 Wähler‐ stimmen
zugelegt
werden
konnte.
 
 b. Die
übrigen
Parteien
befinden
sich
auf
nationaler
Ebene
wie
auch
in
Vorarlberg
in
einer
Krisensituati‐ on.
Grund
dafür
sind
innerparteiliche
Auseinadersetzungen
und
Kritik
aus
der
Bevölkerung.
Besonders
 bei
der
ÖVP,
welche
schon
seit
geraumer
Zeit
die
Landesregierung
führt,
rührt
dies
daher,
das
über
die
 Jahre
eine
Kompromisslösung
die
andere
jagt
und
niemandem
mit
den
Entscheiden
geholfen
wird.
Aus
 Sicht
der
ÖVP
ist
dieser
Kompromiss‐Kurs
jedoch
ein
Muss,
da
sie
versucht
eine
extrem
breite
Palette
 an
Themen
zu
bearbeiten.

 
 c. Weiter
ist
zu
erkennen,
dass
die
FPÖ
im
letzten
Jahr
mit
der
Wahl
des
Ausländerthemas,
insbesondere
 des
Themas
«Minarett‐Verbote»
und
«Islamisierung»,
den
Puls
der
Zeit
getroffen
hat.
Die
starke
Zu‐ wanderung
 aus
 islamischen
 Ländern
 und
 die
 momentane
 Wirtschaftskrise,
 welche
 den
 Leuten
 das
 Gefühl
gibt,
den
Halt
im
eigenen
Land
zu
verlieren,
verstärkt
hierbei
die
Zustimmung
in
der
Bevölke‐ rung
für
solch
populistische
Themen.
 
 d. Ebenfalls
ist
zu
erkennen,
dass
Landesrat
(vgl.
Kantonsrat)
und
Landesobmann
(vgl.
Kantonaler
Partei‐ präsident)
 Dieter
 Egger
 die
 FPÖ
 Vorarlberg
 wieder
 stärker
 geeinigt
 hat.
 Weiter
 hat
 er
 persönlich
 an
 Stärke
und
Ausstrahlungskraft
gewonnen,
was
der
gesamten
Partei
einen
weiteren
Motivationsschub
 versetzt
hat.

 
 e. Schlussendlich
kann
gesagt
werden,
dass
die
Vorarlberger
Freiheitlichen
(FPÖ
Vorarlberg)
wieder

eine
 geeinte,
schlagkräftige
und

dynamische
Partei
darstellt,
die
in
den
Augen
der
Bevölkerung
das
Poten‐ tial
zur
Winner‐Partei
hat.

Berufsmaturitätsarbeit
2009

18


Oliver
Scherrer

4.5
Ziel

 Das
Ziel
des
Wahlkampfkonzepts
war
durch
die
Vorgaben
des
Auftragsgebers
gegeben
und
wurde
mit
20
Pro‐ zent
des
Stimmenanteils
definiert.
 
 Die
Analyse
dieser
Zielsetzung
liess
uns
zum
Schluss
kommen,
dass
es
sich
bei
einem
errechneten
Stimmenpo‐ tential
von
15
bis
20
Prozent
zwar
um
ein
anspruchvolles,
aber
erreichbares
Ziel
handelt.
 
 Um
dieses
Ziel
zu
erreichen
würde
es
jedoch
nötig
sein,
die
bisherigen
Wähler
zu
100
Prozent
zu
mobilisieren,
 der
ÖVP
Stimmen
abzujagen,
einen
hohen
Anteil
der
unentschlossenen
Wähler
zu
überzeugen
und
möglichst
 wenige
Stimmen
an
das
BZÖ
zu
verlieren
oder
sogar
dort
noch
Stimmen
gut
zu
machen.
 
 
 
 4.6
Das
Konzept
/
Die
Strategie
 Mit
dieser
Ausgangslage
schien
es
am
besten
eine
Strategie
auszuarbeiten,
welche
die
Marke
«FPÖ»
sowohl
im
 Wahlkampf,
als
auch
allgemein
stärker
profiliert.
Dies
sollte
mit
den
Überlegungen
aus
der
Integrierten
Unter‐ nehmenskommunikation
und
des
Marketings
umgesetzt
werden.
 
 
 4.6.1
Grundvoraussetzung

 Grundvoraussetzung
zur
Ausarbeitung
einer
passenden
Strategie
ist
nun
der
Vergleich
einer
politischen
Partei
 mit
einem
wirtschaftlichen
Unternehmen.
Die
daraus
entstehenden
Parallelen
sind,
dass
die
Partei
als
gesam‐ tes
Unternehmen
gesehen
wird
und
die
einzelne
Abstimmung
als
Dienstleistung
der
Partei
für
die
Bevölkerung
 eingeordnet
 werden
 kann.
 Die
 Kandidaten
 einer
 Partei
 stellen
 hierbei
 die
 Verkäufer
 der
 Dienstleistung
 dar,
 während
alle
Mitglieder
als
Mitarbeiter
betrachtet
werden
können.
 
 
 4.6.2
FPÖ
Vorarlberg
als
Marke
 Um
 die
 FPÖ
 als
 Marke
 zu
 stärken,
 musste
 vorerst
 definiert
 werden,
 aus
 was
 sich
 die
 Marke
 zusammensetzt.
 Schnell
wurde
klar,
dass
die
FPÖ
in
erster
Linie
eine
Grundhaltung
vertritt,
welche
sich
langfristig
nicht
ändern
 wird
und
eine
Meinung
zur
jeweiligen
Abstimmung
oder
Wahl
hat.
Diese
Meinung
ist
wiederum
eine
Ableitung
 aus
der
Grundhaltung
der
FPÖ.
Somit
konnte
festgehalten
werden,
dass
es
sich
bei
der
FPÖ
um
eine
Dachmar‐ ke
handelt
und
die
Landtagswahl
eine
befristete
Submarke
war.
 
 
 4.6.3
Positionierung
 Die
Positionierung
der
Marke
war
eine
heikle
Angelegenheit,
denn
die
bisherigen
Wähler
und
Mitglieder
durf‐ ten
nicht
vergrault
werden
und
gleichzeitig
musste
die
Marke
genug
Attraktivität
und
Fortschritt
ausstrahlen,
 damit
sich
Neuwähler
einfach
damit
identifizieren
konnten.
 
 Dies
führte
dazu,
dass
die
Dachmarke
FPÖ
so
positioniert
werden
sollte,
dass
sich
die
bisherigen
Wähler
und
 Mitglieder
damit
identifizieren
können
und
das
Vertrauen
in
die
Partei
gestärkt
wird.
Zeitgleich
sollte
die
Sub‐ marke
 Landtagswahlen
 so
 ausgerichtet
 werden,
 dass
 sie
 gut
 annehmbar
 für
 Neuwähler
 ist
 und
 für
 die
 Lebensqualität
 in
 Vorarlberg
 steht.
 Ein
 weiterer
 Effekt
 bei
 dieser
 Überlegung
 ist,
 dass
 man
 davon
 ausgehen
 kann,

dass
wenn
ein
Neuwähler
die
Submarke
angenommen
hat,
also
gewählt
hat,
sich
automatisch
auch
stär‐ ker
mit
der
Dachmarke
FPÖ
identifizieren
kann
und
so
in
Zukunft
eher
FPÖ
wählt.
Natürlich
ist
dieser
Effekt
erst
 nach
 mehren
 Wahlen
 und
 Abstimmungen
 erkennbar,
 da
 sich
 das
 Verhalten
 eines
 Wählers
 nicht
 innert
 kurze
 Zeit
nachhaltig
verändern
lässt.
 
 Damit
die
unterschiedliche
Bearbeitung
der
Dach‐
und
Submarke
umgesetzt
werden
konnte
musst
zuerst
die
 Dachmarke
genauer
definiert
werde,
da
sich
die
Submarke
nur
über
die
Dachmarke
definieren
lässt.

Berufsmaturitätsarbeit
2009

19


Oliver
Scherrer

4.7
Die
Dachmarke:
FPÖ
 Aus
der
Geschichte
der
FPÖ
heraus
liessen
sich
vor
allem
konservativ‐nationalistische
Kernpunkte
definieren,
 welche
die
FPÖ
als
Partei
ausmachten.
Diese
wurden
mehrheitlich
von
Kleinunternehmern,
Unternehmern
so‐ wie
 jüngeren
 Wähler
 befürwortet.
 Um
 diese
 Wählergruppe
 zu
 mobilisieren
 war
 es
 demnach
 nötig,
 die
 Kernpunkte
in
die
Gestaltung
der
Dachmarke
mit
einzubeziehen.


 
 
 4.7.1
Corporate
Identity
 Die
Identität
der
Dachmarke
FPÖ
ergibt
sich
zu
einem
Grossteil
aus
dem
Parteiprogramm.
Da
dieses
jedoch
nur
 von
 wenigen
 Mitgliedern
 der
 FPÖ
 gelesen
 und
 von
 der
 Mehrheit
 der
 Bevölkerung
 überhaupt
 nicht
 beachtet
 wird,
musste
man
den
Inhalt
auf
ein
allgemein
verständliches
Niveau
herunterbrechen.
Als
Ergebnis
erhielten
 wir
folgende
drei
Botschaften,
welche
die
Dachmarke
FPÖ
ausmachten:
 
 Wir
sind
immer
noch
die
FPÖ
Vorarlberg
 Wir
sind
modern
und
schauen
nach
Vorn

 Wir
sind
für
dich
da
und
kümmern
uns
mit
Nachdruck
um
deine
politischen
Belange
 
 Diese
galt
es
nun,
über
die
verschieden
Bestandteile
der
Corporate
Identity
zu
kommunizieren.
 
 
 4.7.2
Corporate
Design

 Das
Corporate
Design
durfte
nicht
stark
geändert
werden,
weil
sich
sonst
die
bisherigen
Wähler
nicht
mehr
mit
 dem
 neuen
 Erscheinungsbild
 identifizieren
 könnten.
 Also
 wollte
 man
 nur
 kleine
 Veränderungen
 beim
 Design
 herbei
 führen,
 die
 der
 Dachmarke
 FPÖ
 aber
 eine
 neue
 Ausstrahlung
 geben
 konnten,
 welche
 mit
 den
 drei
 Hauptbotschaften
identisch
war.
So
kreierte
Mario
Rigettho
(Rigettho
Grafik)
aus
dem
alten
Logo
ein
neues
Er‐ scheinungsbild
für
die
FPÖ
Vorarlberg:

Abbildung
8:
FPÖ‐Logo
alt

Abbildung
9:
FPÖ‐Logo
neu

Kernpunkte
 des
 neuen
 Erscheinungsbilds
 waren
 der
 rot‐weisse
 Schwung,
 der
 für
 die
 Österreichische
 Landes‐ flagge
steht
und
den
Nationalstolz
verkörpern
sollte
und
die
verstärkte
Arbeit
mit
weiss
und
blau.
Weiss
stand
 hierbei
für
eine
unschuldige
Haltung
der
Partei,
gegenüber
brisanten
Themen
wie
Ausländerfeindlichkeit,
wäh‐ rend
Blau
die
Parteifarbe
widerspiegelt.
 
 
 4.7.3
Corporate
Communications
 Bei
der
Corporate
Communications
musste
darauf
geachtet
werden,
dass
es
eine
leicht
verständliche
Botschaft
 bleibt,
die
den
Leuten
zusagt
und
die
Themenwahl
für
die
Landtagswahl
nicht
einschränkte.
In
anbetracht
der
 drei
Botschaften
die
sich
herauskristallisiert
haben,
entschlossen
wir
uns
zu
einer
Reduktion
auf
eine
Botschaft,
 mit
der
man
sich
leicht
identifizieren
konnte
und
die
prägnant
genug
war,
um
über
länger
Zeit
zu
bestehen
oh‐ ne
die
Themenwahl
für
zukünftige
Urnengänge
zu
beschränken.
 
 Daraus
resultierte
der
Slogan:
FPÖ
–
Wir
für
dich!

Berufsmaturitätsarbeit
2009

20


Oliver
Scherrer

«Wir
für
dich»
vermittelt
dem
Zuhörer
oder
Betrachter
eine
starke
Verbundenheit
und
ein
Verständnis
für
sei‐ ne
 Anliegen.
 Somit
 geht
 die
 FPÖ
 mit
 «Wir
 für
 dich»
 weg
 von
 der
 Idee,
 dass
 mit
 einer
 fixen
 Ideologie
 Wähler
 gebunden
werden
können.
Vielmehr
geht
sie
auf
den
Wähler
zu
und
vermittelt
ihm,
dass
seine
Einflussnahme
 ausschlaggebend
ist,
wenn
es
um
die
Politik
geht.
So
ist
eine
Identifikation
mit
der
FPÖ
immer
individuell,
weil
 sich
jeder
sagen
kann:
«Richtig,
das
haben
sie
für
mich
gemacht».
Weiter
ist
durch
die
Kürze
des
Slogans
eine
 extreme
Prägnanz
erreicht.
 
 In
der
Umsetzung
dieser
Idee
in
Verbindung
mit
dem
Corporate
Design
war
die
Schaffung
einer
Mitgliederzei‐ tung
 geplant,
 die
 den
 Titel
 haben
 sollte
 «FPÖ
 –
 für
 dich».
 Die
 Mitgliederzeitung
 bezweckt,
 dass
 sich
 ein
 Mitgliede
der
Partei
stärker
in
die
Partei
integriert
fühlt
und
das
es
weiss,
wie
sich
die
Partei
verhält.
Somit
wird
 parteiintern,
oder
auch
unternehmensintern,
formell
und
informell
kommuniziert.

Abbildung
10:
FPÖ
FÜR
DICH
(altes
Layout)

Leider
wurde
vom
Kunden
auch
nach
langen
Gesprächen
die
Version
«FPÖ
–
Klartext»
gewählt,
welche
nicht
 mit
der
Corporate
Communication
übereinstimmt.
In
meinen
Augen
ist
dadurch
die
gesamt
Strategie
nicht
un‐ brauchbar
geworden,
hat
jedoch
an
Prägnanz
verloren.

 
 
 Weiter
wurde
die
Umsetzung
einer
neuen
Webpage
geplant.
Vorab
ist
zu
sagen,
dass
sich
die
Vorarlbergr
Me‐ dienlandschaft
 recht
 einseitig
 präsentiert.
 Das
 Vorarlberger
 Medienhaus
 hat
 das
 Monopol
 auf
 den
 Kanälen
 Internet
(vol.at)
und
Print
(Vorarlberger
Nachrichten).
Somit
ist
eine
objektive
Berichterstattung
kaum
möglich
 und
das
Medienhaus
ist
aus
politischen
Gründen
sehr
ÖVP
getreu.
 
 Aus
diesem
Grund
war
das
Ziel
des
neuen
Webauftritts
der
FPÖ
Vorarlberg,
eine
Website
zu
schaffen,
die
ge‐ nügend
News‐Charakter
hat,
um
die
Leute
dann
anzuziehen,
wenn
sie
wissen
wollten
was
die
FPÖ
macht
und
 was
in
Vorarlberg
sonst
noch
aktuell
ist.
So
sollte
das
Medienhaus
kurzerhand
ausgeklammert
werden
und
der
 direkte
Kontakt
zur
Bevölkerung
hergestellt
werden.
 
 Bei
der
Konzeption
legten
wir
also
einen
hohen
Wert
auf
Aktualität
und
Kurzweiligkeit,
damit
ein
Besucher
der
 Website
 nicht
 Stunden
 damit
 verbringt,
 die
 gewünschten
 Informationen
 zu
 finden.
 Ebenfalls
 war
 die
 Video‐ Berichterstattung
 in
 unseren
 Augen
 der
 beste
 Weg,
 Informationen
 leichtverständlich
 und
 spannend
 aufzube‐ reiten.

Berufsmaturitätsarbeit
2009

21


Oliver
Scherrer

Aus
diesen
Gründen
entschieden
wir
uns
für
eine
CMS‐Lösung
(Content
Management
System)
welche
sich
da‐ durch
 auszeichnet,
 dass
 zur
 Aktualisierung
 eines
 Berichts
 keine
 Programmierkenntnisse
 erforderlich
 sind.
 So
 war
es
jedem
Vertreter
der
FPÖ
möglich,
innert
weniger
Sekunden
einen
neuen
Artikel
online
zu
stellen.
Die
 Informationen
stammten
somit
immer
aus
erster
Hand
und
man
wusste
von
wem
sie
kamen.
Weiter

wurde
 definiert,
dass
wöchentlich
zwei
Videos
mit
den
aktuellsten
Neuigkeiten
der
FPÖ

aufgeschaltet
werden
sollten.
 
 Die
gesamte
Planung
und
Konzeption
wurde
von
uns
vorgenommen,
während
die
Umsetzung
von
einem
Vor‐ arlberger
 Privatmann
 in
 enger
 Zusammenarbeit
 mit
 uns
 ausgeführt
 wurde.
 Das
 Ergebnis
 dieser
 Zusammenarbeit
ist
unter
www.vfreiheitliche.at
zu
begutachten.

Abbildung
11:
Screen‐Shot
von
www.vfreiheitliche.at

4.7.3
Corporate
Behavior
 Das
Verhalten
der
FPÖ
war
bis
anhin
nicht
sonderlich
geordnet.
Jeder
Funktionär
und
jedes
Mitglied
hatte
sei‐ ne
eigen
Vorstellung,
was
politische
Vorstösse
betraf.
Dies
bewirkte
in
den
letzten
Jahren,
dass
die
FPÖ
nicht
 als
Einheit
gesehen
wurde
sondern
als
Auffangbecken
von
gescheiterten
Politikern,
die
zwar
unter
der
Flagge
 der
FPÖ
Politik
machten,
aber
lieber
ihre
eigen
Partei
gehabt
hätten.

 
 Herr
 Egger
 (Landesobmann)
 hatte
 sich
 der
 schlimmsten
 Auswüchse
 dieses
 Phänomens
 erstmalig
 2008
 ange‐ nommen
 und
 sich
 für
 ein
 einheitliches
 Verhalten
 der
 FPÖ
 stark
 gemacht.
 Um
 Verhalten
 der
 Parteimitglieder
 und
Funktionäre
noch
mehr
an
die
Parteirichtlinien
anzugleichen
schlugen
wir
vor,
ein
Schulungsprogramm
zu‐ sammen
zu
stellen,
welches
sich
der
wichtigsten
Themen
eines
einheitlichen
Parteiverhaltens
annimmt.
Diese
 Schulungen
richteten
sich
an
die
Mitglieder
und
die
Vertreter
der
FPÖ.

 
 Um
auf
den
Vergleich
einer
Partei
mit
einem
Unternehmen
zurück
zu
kommen,
also
an
die
Mitarbeiter
und
an
 die
Verkäufer.
Wie
auch
in
der
Wirtschaft
bedarf
es
im
Verkauf
einer
besseren
Kommunikations‐
und
Verhal‐ tensschulung
 als
 zum
 Beispiel
 in
 der
 Finanzabteilung.
 Deshalb
 beschlossen
 wir
 die
 Schulungen
 jeweils
 an
 Mitglieder
und
separat
an
Vertreter
der
FPÖ
zu
richten.
 
 Hier
ist
ein
Zusammenhang
mit
dem
Dienstleistungsmarketing
nachweisbar.
Denn
mit
den
Schulungen
wurde
 eine
Verbesserung
der
Aspekte
Process
und
People
aus
dem
Marketing‐Mix
des
Dienstleistungsmarketing
an‐ gestrebt.

Berufsmaturitätsarbeit
2009

22


Oliver
Scherrer

Folgende
Schulungen
wurden
geplant
und
durchgeführt:
 
 Grundlagen
der
FPÖ
‐Politik
 Kurzbeschrieb
 
Wer
sich
politisch
engagiert,
sollte
die
Grundlagen
der
Politik,
die
eigene
Partei,
ihren
 Aufbau
sowie
die
politischen
Prozesse
kennen.
 Inhalt
 
 Partei/Organisation/Inhalte/Positionen
 
 
 Rhetorik
 Kurzbeschrieb
 
Wer
gewählt
werden
möchte,
muss
sich
dem
Wähler
präsentieren
können.
Immer
 mehr
Wähler
suchen
Kandidaten
nach
rein
emotionalen
Gesichtspunkten,
dem
er‐ sten
Eindruck
aus.
Der
erste
Eindruck
hat
aber
nur
eine
Chance.
Wie
nutze
ich
diese
 für
mich?
 Inhalt
 
Grundzüge
der
Rhetorik
mit
praktischen
Übungen/Der
überzeugende
Auf‐ tritt/Mimik/Gestik
 
 Argumentationstraining
 Kurzbeschrieb
 
Wer
den
Wähler
für
sich
gewinnen
will,
muss
ihm
einen
Nutzen
«verkaufen».
Denn
 der
Wähler
wählt
nur
die
Kandidaten,
die
glaubwürdig
sind
und
von
denen
er
sich
 etwas
für
sich
erhofft.
Die
Teilnehmer
lernen
anhand
des
4‐Farben‐Modells
die
Spra‐ che
ihrer
Zielgruppe
zu
sprechen.
 Inhalt
 
Nutzenorientierte
und
zielgruppenspezifische
Argumentation/Praktische
Übungen
 
 Schlagfertigkeitstraining
 Kurzbeschrieb
 Wer
gewählt
werden
will,
setzt
sich
Wettbewerb,
Kritik
und
Angriffen
aus
–
vor
al‐ lem,
wenn
er
für
die
FPÖ
kandidiert.
Wie
nutze
ich
diese
Situation
zu
meinen
 Gunsten?
 Inhalt
 
Wie
gehe
ich
mit
Angriffen
um?
Wie
platziere
ich
auch
bei
Gegenwind
meine
Argu‐ mente
und
Positionen?
 
 
 
 4.8
Die
Submarke:
Landtagswahlen

 Nach
der
Definition
der
Dachmarke
FPÖ
folgte
die
Submarke
Landtagswahlen
09.
Inhaltlich
musst
hier
beachtet
 werden,
dass
in
den
letzten
Abstimmungen
und
Wahlen
ein
Trend,
im
Anstieg
der
Wählerstimmen
der
soge‐ nannten
Arbeiterklasse

zu
spüren
war.
 
 
Damit
nun
die
Ideen
der
Dachmarke
auf
die
Submarke
übertragen
werden
konnten
wurden
die
Gruppen
der
 Kleinunternehmer,
 Unternehmer,
 jüngere
 Wähler
 sowie
 die
 Arbeiterklasse
 zusammengefasst.
 So
 liessen
 sich
 die
Zielgruppe
der
Dach‐
und
Submarke
im
Begriff
Mittelstand
zusammenfassen.

 Der
 Begriff
 «Mittelstand»
 ist
 positiv
 und
 führt
 zu
 einer
 breiten
 Identifikation
 in
 der
 Bevölkerung,
 denn
 jeder
 möchte
zum
Mittelstand
gehören.
Niemand
zählt
sich
gerne
zur
Unter‐
oder
Oberschicht,
weil
die
beiden
Be‐ griffe,
die
für
Arm
und
Reich
stehen,
negativ
vorbelastet
sind.
 
 4.8.1
Themenwahl
 Bei
der
Themenwahl
mussten
vor
allem
aktuelle
Probleme
und
Sorgen
der
Bevölkerung
aufgegriffen
werden.
 Zu
diesem
Zweck
gaben
wir
eine
Umfrage
mit
dem
Titel
«Einstellung
der
Vorarlberger
Bevölkerung
zu
aktuellen
 Themen
der
Landespolitik»
in
Auftrag.

 
 Die
Auswertung
dieser
Umfrage
ergab,
dass
auch
in
Vorarlberg
die
Zahl
der
ideologischen
Wähler
stark
zurück
 geht
 und
 die
 unentschlossenen
 «Schnäppchen‐Wähler»
 massiv
 zulegen.
 Weiter
 war
 ein
 hohes
 Interesse
 an


 Migrations‐
und
Ausländerthemen
zu
verzeichnen.
Insbesondere
das
Thema
«Islamisierung»
wurde
von
über‐ durchschnittlich
 vielen
 befragten
 Personen
 als
 Defizit
 der
 momentanen
 Regierung
 genannt.
 Die
 nächst
 folgenden
Themen
waren
Sozialmissbrauch
und
Finanzen.
 
 Bei
der
Suche
nach
den
passenden
Themen
wurde
immer
klarer,
dass
es
nicht
ausreicht
nach
den
Kriterien
der
 Themenwahl
vorzugehen.
Die
Themen
waren
jeweils
zu
genau
und
liessen
keinen
Spielraum
für
eine
Änderung

Berufsmaturitätsarbeit
2009

23


Oliver
Scherrer

beim
herunterbrechen.
Der
Begriff
«herunterbrechen»
bedeutet
die
Verknüpfung
eines
Themas
mit
einem
all‐ täglichen
Problem.
Haben
wir
beispielsweise
das
Thema
Frieden,
so
lässt
es
sich
auf
die
Probleme
Weltfrieden,
 Frieden
der
Toten
oder
Frieden
im
Wohnquartier
herunterbrechen.
 Dieses
 Herunterbrechen
 musste
 es
 jedoch
 zulassen,
 dass
 wir
 im
 Wahlkampf
 auf
 aktuelle
 Probleme
 wechseln
 können,
ohne
unsere
Themen
zu
wechseln.
Denn
würden
wir
im
Wahlkampf
unsere
Themen
wechseln,
würde
 eine
Unglaubwürdigkeit
entstehen,
die
der
Submarke
und
somit
auch
der
Dachmarke
schaden
könnte.
 
 Unter
diesen
Voraussetzungen
ergaben
sich
folgende
Themen
für
die
Landtagswahlen
der
FPÖ
Vorarlberg,
wel‐ che
 in
 erster
 Line
 als
 Kompetenzthemen
 bezeichnet
 werden
 können,
 aber
 bei
 einem
 entsprechenden
 Verknüpfen

der
Themen
mit
den
aktuellen
Problemen
zu
Mobilisierungsthemen
werden
können:
 
 
 Thema:
Heimat
und
Freiheit
 FPÖ
–
Die
Heimat‐
und
Freiheitspartei
 Begründung
der
Auswahl
vor
dem
Kunden
 Viele
 Vorarlbergerinnen
 und
 Vorarlberger
 fühlen
 sich
 angesichts
 steigender
 Ausländerzahlen,
 die
 zu
 einem
 grossen
 Teil
 islamischen
 Glaubens
 sind,
 sowie
 angesichts
 der
 zunehmenden
 Bevormundung
 durch
die
EU‐Bürokratie
immer
fremder
und
unfreier
im
eigenen
Land.
 
 Begründung
der
Auswahl
vor
der
Bevölkerung
 Grund
dafür
ist,
weil
die
Schwarzen
und
Roten
nichts
gegen
die
Islamisierung
unseres
Landes
tun.
Im
 Gegenteil:
Sie
wollen
eine
Multikulti‐Gesellschaft.
 
 Grundaussage
für
den
Wahlkampf
(Heruntergebrochenes
Thema)
 Die
FPÖ
will,
dass
sich
unsere
Bürgerinnen
und
Bürger
geborgen
und
wohl
im
eigenen
Land
fühlen.

 
 Ansätze
zur
Übernahme
der
Themenführerschaft

 Deshalb
kämpft
die
FPÖ

 - gegen
die
schleichende
Islamisierung
unseres
Landes
 - gegen
die
immer
vehementer
erhobene
Forderung
Minarettbauten
zu
errichten
 - gegen
 den
 immer
 grösser
 werdenden
 Einfluss
 der
 EU‐Bürokratie
 auf
 unser
 Land,
 unsere
 Politik,
 unsere
Gesetzgebung
und
unsere
Rechtssprechung.
 - gegen
Rauchverbote
und
staatliche
Bevormundung.
 
 
 Thema:
Sicherheit
 FPÖ
–
Die
Sicherheitspartei
 Begründung
der
Auswahl
vor
dem
Kunden
 Immer
 mehr
 Vorarlbergerinnen
 und
 Vorarlberger
 fühlen
 sich
 angesichts
 zunehmender
 Gewalt
 und
 Kriminalität
sowie
steigender
Ausländerzahlen
immer
unsicherer
im
eigenen
Land.

 
 Begründung
der
Auswahl
vor
der
Bevölkerung
 Warum
ist
das
so?
Weil
die
Schwarzen
und
Roten
den
Täterschutz
über
den
Schutz
der
Bevölkerung
 stellen.
Sie
verhätscheln
Verbrecher
mit
laschen
Gesetzen
und
milden
Strafen.
 
 Grundaussage
für
den
Wahlkampf
(Heruntergebrochenes
Thema)
 Die
FPÖ
will,
dass
sich
alle
Vorarlbergerinnen
und
Vorarlberger
sicher
im
eigenen
Land
fühlen.
 
 Ansätze
zur
Übernahme
der
Themenführerschaft

 Deshalb
kämpft
die
FPÖ

 - gegen
die
zunehmende
Ausländerkriminalität
 - gegen
die
Gewalt
auf
Pausenhöfen
und
in
den
Quartieren
 - gegen
die
zunehmende
Islamisierung
und
die
Forderung
nach
Minaretten
 - gegen
den
Missbrauch
unserer
Sozialwerke
durch
Ausländer
und
Asylanten
 - für
eine
konsequente
Bestrafung
von
Sexualstraftätern
 
 
 Zusammengefasst
wurden
die
Themen
im
Slogan
«
FPÖ
für
mehr
Sicherheit,
Freiheit
und
Heimat»

Berufsmaturitätsarbeit
2009

24


Oliver
Scherrer

Diese
drei
Themen
sprechen
die
Urbedürfnisse
der
Menschen
an,
in
dem
sie
den
Wunsch
nach
Sicherheit
(Si‐ cherheit),
 Geborgenheit
 (Heimat)
 und
 Selbstverwirklichung
 (Freiheit)
 auffassen.
 Somit
 sollte
 sich
 jeder
 Vorarlberger
zumindest
die
Argumente
der
FPÖ
anhören
wollen,
bevor
er
sich
Entscheidet.
 
 Leider
 konnte
 das
 Thema
 Mittelstand
 nicht
 gewählt
 werden,
 da
 die
 FPÖ
 hier
 nicht
 die
 Themenführerschaft
 übernehmen
konnte.
Das
Thema
Mittelstand
ist
bereits
seit
Jahren
durch
die
ÖVP
besetzt
und
hätte
nur
durch
 einen
hohen
Finanziellenaufwand
neu
besetzt
werden
können.
 
 
 4.8.2
Kandidatenwahl
 Dieter
 Egger
 ist
 als
 Landesrat
 und
 Landesobmann
 der
 FPÖ
 bereits
 designierter
 Spitzenkandidat
 der
 FPÖ.
 Er
 bringt
seinerseits
auch
die
nötige
Erfahrung
und
positiven
Charaktereigenschaften
mit,
um
als
Aushängeschild
 der
FPÖ
aufzutreten.
Deshalb
ist
an
der
Wahl
des
Spitzenkandidaten
auch
nichts
auszusetzen.
 
 Bei
der
Wahl
der
übrigen
Kandidaten
muss
jedoch
ein
klares
Auswahlverfahren
bestehen,
dass
die
bestmögli‐ che
Zusammensetzung
zulässt.
Denn
in
seiner
Rolle
als
Verkäufer
(Vergleich
Partei
mit
Unternehmung),
hat
er
 im
Einsatz
beim
Wähler,
an
Standaktionen
oder
Hausbesuchen
eine
hohe
Einflussnahme
auf
den
Wähler.
Dies,
 weil
wie
bereits
erwähnt,
ein
Grossteil
der
Wähler
politisch
nicht
mehr
gebunden
ist,
sich
von
emotionalen
Im‐ pulsen
leiten
lässt
und
sich
einen
direkten
Kontakt
zu
den
Politikern
wünscht.
 
 Um
möglichst
passende
Kandidaten
zu
finden
sollte
nach
Personen
gesucht
werden,
die
einen
hohen
Bekannt‐ heitsgrad
 haben,
 ein
 hohes
 Vertrauen
 in
 weiten
 Kreisen
 der
 Bevölkerung
 geniessen,
 kompetent
 und
 glaubwürdig
 die
 Politik
 der
 Partei
 vertreten,
 sowie
 die
 definierten
 Themen
 den
 Wählern
 auf
 einfache
 Weise
 näher
bringen
(herunterbrechen)
können.
 
 Wir
hatten
bei
der
Wahl
der
Kandidaten
keine
tragende
Rolle,
da
wir
nicht
abschätzen
konnten
wie
gut
die
vor‐ geschlagenen
Kandidaten
die
Kriterien
erfüllen
können.
Unsere
Unterstützung
lag
einzig
in
der
Definition
der
 Auswahlkriterien.
 
 
 4.8.3
Design
der
Submarke
 Um
den
Auftritt
der
FPÖ
für
die
Landtagswahlen
zu
komplettieren
war
nur
noch
die
Integration
der
Themen
in
 das
erarbeitete
Corporate
Design
nötig.
Hierbei
wurde
vor
allem
Wert
darauf
gelegt,
dass
der
Spitzenkandidat
 zusammen
mit
den
neuen
Themen
kommuniziert
wird.
 Der
so
erzeugte
Effekt
sollte
dazu
führen,
dass
der
Betrachter
sich
primär
durch
dem
Spitzenkandidaten
ange‐ sprochen
 fühlt
 und
 die
 Themen
 über
 den
 Kandidaten
 wahrnimmt.
 Der
 Spitzenkandidat
 in
 seiner
 Rolle
 als
 Vertreter
der
Partei
öffnet
dem
Betrachter
sozusagen

die
Augen
und
führt
ihn
an
die
Partei
und
ihre
Themen
 heran.

Abbildung
12:
Themeninserat
‐
Mehr
Heimat

Berufsmaturitätsarbeit
2009

25


Oliver
Scherrer

Abbildung
13:
Inserat
gegen
Hassprediger

Durch
das
Arbeiten
mit
dem
Corporate
Design,
konnte
jeweils
ein
aktuelles
Problem
behandelt
werden,
ohne
 das
Design
grundlegend
zu
verändern.

Die
hat
den
Vorteil
mit
jedem
Inserat
zwar
für
die
Submarke
Landtags‐ wahl
zu
werben,
jedoch
auch
die
Dachmarke
FPÖ
zu
stärken.
 
 
 Bei
einigen
Werbemitteln
hatten
wir
sogar
die
Möglichkeit
einen
themenbezogenen
Gegenstand
zu
verwenden
 um
die
Themen
zu
kommunizieren.

Abbildung
14:
Streuartikel
FPÖ
(Pflasterbox
&
Feuerzeug)

Berufsmaturitätsarbeit
2009

26


Oliver
Scherrer

5.
Konklusion
/
Schlusswort

Aufgrund
des
momentanen
Datums
(2.
Juni,
2009)
ist
eine
Kontrolle
oder
ein
Fazit
des
Wahlkampfkonzepts
lei‐ der
nicht
möglich.
Dennoch
ist
ein
Anstieg
der
Mitgliederzahl
bei
der
FPÖ
Vorarlberg
zu
verzeichnen,
seitdem
 der
Wahlkampf
begonnen
hat.
 
 Grund
dafür,
ist
laut
Aussagen
der
FPÖ
Vorarlberg,
die
Tatsache,
dass
die
Leute
stärker
von
der
FPÖ
und
ihren
 Themen
angezogen
werden,
weil
sie
sich
von
der
Partei
besser
verstanden
fühlen.
Dies
zeigt
dass
der
Schritt
 zum
marktorientierten
Politmarketing
der
richtige
weg
war
und
für
die
Zukunft
seien
wir.
Die
Entwicklung,
wie
 sie
im
normalen
Marketing
durchgemacht
wurde
wartet
demnach
noch
auf
den
Bereich
des
Politischen
Marke‐ tings
und
wird
diesen
massgebend
prägen.
 
 
 
 5.1
Arbeitstechnik
 Arbeitstechnisch
 war
 die
 anfängliche
 Strukturierung
 meiner
 Arbeit
 sehr
 komplex,
 da
 die
 beiden
 Grundlagen
 (Unternehmenskommunikation
 und
 Marketing)
 sehr
 breit
 gefächert
 sind
 und
 es
 schwierig
 war,
 die
 entschei‐ denden
Punkte
fassbar
zu
machen.
 
 Für
mich
persönlich
habe
ich
festgestellt,
dass
mir
die
Ausarbeitung
von
Texten
ohne
Kontext
sehr
schwer
fällt,
 da
ich
dazu
neige
einen
grossteil
des
Inhalts
zwischen
den
Zeilen
zu
plazieren,
was
für
diese
Arbeit
nicht
förder‐ lich
war.

 
 Ebenfalls
war
die
Einhaltung
des
Zeitplans
aufgrund
meiner
Tätigkeit
in
der
GOAL
AG
nicht
möglich.
Um
dem
 Vorzubeugen
hätte
ich
den
Zeitplan
besser
mit
der
GOAL
AG
durchsprechen
müssen
und
meinen
Betreuer
von
 der
Kantonsschule
Enge
vorab
informieren
müssen.
 
 Trotz
allem
denke
ich,
mir
eine
hilfreiche
Basis
geschaffen
zu
haben,
die
mir
bei
meiner
Tätigkeit
in
der
GOAL
 AG
zu
gute
kommen
wird.

Berufsmaturitätsarbeit
2009

27


Oliver
Scherrer

D
Ehrenwörtliche
Erklärung

Hiermit
erkläre
ich,
dass
ich
die
vorliegende
Arbeit
selbständig
verfasst
und
keine
andern
als
die
angegebenen
 Hilfsmittel
verwendet
habe.
 
 
 Alle
wörtlichen
und
sinngemässen
Übernahmen
aus
anderen
Werken
habe
ich
als
solche
kenntlich
gemacht.
 
 
 
 Datum:

2.
Juni
2009
 
 
 Unterschrift:
 
 Oliver
Scherrer,
geboren
1989,
wohnhaft
in
Oberrieden
(ZH)

Berufsmaturitätsarbeit
2009

28


Oliver
Scherrer

E
Quellenverzeichnis

1
vgl.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kommunikation
;
Stand
01.06.09
 

2
vgl.
http://de.wikipedia.org/wiki/Nonverbale_Kommunikation
;
Stand
01.06.09
 

3
vgl.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kommunikation
;
Stand
01.06.09
 

4
vgl.
http://de.wikipedia.org/wiki/Unternehmenskommunikation
;
Stand
01.06.09
 

5
vgl.
http://de.wikipedia.org/wiki/Interne_Kommunikation
;
Stand
01.06.09
 

6
vgl.
http://de.wikipedia.org/wiki/Unternehmenskommunikation
;
Stand
01.06.09
 

7
vgl.
http://de.wikipedia.org/wiki/Unternehmenskommunikation
;
Stand
01.06.09
 

8
vgl.
Integrierte
Unternehmenskommunikation;
Karin
Kirchner;
2001,
Seite
36
 

9
vgl.
http://de.wikipedia.org/wiki/Unternehmenskommunikation
;
Stand
01.06.09
 

10
vgl.
http://de.wikipedia.org/wiki/Corporate_Identity
;
Stand
01.06.09
 

11
Notizen
zur
Präsentation
«Public
Relations»;
J.
Karbe
(MarKom
3.1
‐
SAWI);
16.05.09
 

12
vgl.
http://de.wikipedia.org/wiki/Corporate_Identity
;
Stand
01.06.09
 

13
Notizen
zur
Präsentation
«Public
Relations»;
J.
Karbe
(MarKom
3.1
‐
SAWI);
16.05.09
 

14
vgl.
Präsentation
«Marketingkommunikation»;
T.
Frehner
(MarKom
3.1
‐
SAWI);
09.05.09
 

15
vgl.
Grundwissen
Marketing
für
MarKom;
Compedio
Autoren;
2009;
Seite
12
 

16
vgl.
Grundwissen
Marketing
für
MarKom;
Compedio
Autoren;
2009;
Seiten
12
‐
13
 

17
vgl.
Notizen
zur
Präsentation
«Marketing
Grundlagen»;
G.
Heinzmann
(MarKom
3.1
‐
SAWI);
25.04.09
 

18
vgl.
Grundwissen
Marketing
für
MarKom;
Compedio
Autoren;
2009;
Seiten
13
‐
16
 

19
vgl.
Präsentationsfolien
«Marketing
Grundlagen»;
G.
Heinzmann
(MarKom
3.1
‐
SAWI);
25.04.09
 

20
vgl.
Präsentationsfolien
«Marketing
Grundlagen»;
G.
Heinzmann
(MarKom
3.1
‐
SAWI);
25.04.09
 

21
Notizen
zur
Präsentation
«Marketingkommunikation»;
T.
Frehner
(MarKom
3.1
‐
SAWI);
09.05.09
 

22
vgl.
http://de.wikipedia.org/wiki/Werbung
;
Stand
01.06.09
 

23
vgl.
Präsentation
«Marketingkommunikation»;
T.
Frehner
(MarKom
3.1
‐
SAWI);
09.05.09
 

24
vgl.
http://de.wikipedia.org/wiki/Politolinguistik
;
Stand
01.06.09
 

25
vgl.
http://de.wikipedia.org/wiki/Politikmarketing
;
Stand
01.06.09
 

26
vgl.
http://de.wikipedia.org/wiki/Propaganda
;
Stand
01.06.09
 

27
vgl.
Politisches
Marketing;
M.
Karp,
Udo
Zolleis;
2004;
Seite
 

28
vgl.
Gespräche
mit
Herrn
A.
Segert;
GOAL
AG
 

29
vgl.
Politisches
Marketing;
Markus
Karp,
Udo
Zolleis;
2004;
Seite
18
 

30
vgl.
http://de.wikipedia.org/wiki/Markenartikel
;
Stand
01.06.09
 

31
vgl.
http://de.wikipedia.org/wiki/Markenartikel
;
Stand
01.06.09
 

32
vgl.
Politisches
Marketing;
Markus
Karp,
Udo
Zolleis;
2004;
Seiten
16
‐
20
 

33
vgl.
Politisches
Marketing;
Markus
Karp,
Udo
Zolleis;
2004;
Seiten
16
‐
20
 

34
vgl.
Moderner
Themenwahlkampf;
Markus
Karp,
Udo
Zolleis;
2003;
Seite
75
 

35
vgl.
Moderner
Themenwahlkampf;
Markus
Karp,
Udo
Zolleis;
2003;
Seite
76
 

36
vgl.
Gespräche
mit
Herrn
A.
Segert;
GOAL
AG
 

37
vgl.
Moderner
Themenwahlkampf;
Markus
Karp,
Udo
Zolleis;
2003;
Seiten
77
‐
78
 

38
vgl.
Moderner
Themenwahlkampf;
Markus
Karp,
Udo
Zolleis;
2003;
Seiten
77
‐
78
 

39
vgl.
Moderner
Themenwahlkampf;
Markus
Karp,
Udo
Zolleis;
2003;
Seite
79

Berufsmaturitätsarbeit
2009

29


Oliver
Scherrer

F
Abbildungsverzeichnis
 
 
 Abbildung
1:
Corporate
Identity
&
Corporate
Image
 selbst
erstellte
Grafik
nach
Vorlage
der
Präsentation
"Integrierte
Kommunikation";
Compedio
Autoren;
2009
 
 Abbildung
2:
Entwicklung
des
Marketings
 kopiert
aus
"Grundwissen
Marketing
für
MarKom";
Compedio
Autoren;
2009;
Seite
12
 
 Abbildung
3:
Marketing‐Mix
im
Dienstleistungsmarketing
 selbst
erstellte
Grafik
nach
Vorlage
der
Präsentation
"Marketing
Grundlagen";
G.
Heinzmann;
2009
 
 Abbildung
4:
Von
der
Promotion
zur
Werbung
 selbst
erstellte
Grafik
nach
Vorlage
der
Präsentation
"Marketing
Grundlagen";
G.
Heinzmann;
2009
 
 Abbildung
5:
Kellogg's
vs.
Frosties
 selbst
erstellte
Colage
aus
Bildern;
2009
 
 Abbildung
6:
Logo
SVP
‐
Die
Partei
des
Mittelstandes
 GOAL
AG
intern
 
 Abbildung
7:
(Flyer)
Nein
zur
Personenfreizügigkeit
 GOAL
AG
inter
 
 Abbildung
8:
FPÖ‐Logo
alt
 GOAL
AG
intern
 
 Abbildung
9:
FPÖ‐Logo
neu
 GOAL
AG
intern
 
 Abbildung
10:
FPÖ
FÜR
DICH
(altes
Layout)
 GOAL
AG
intern
 
 Abbildung
11:
Screen‐Shot
von
www.vfreiheitliche.at
 selbst
erstellter
Screen‐Shot;
Stand
01.06.09
 
 Abbildung
12:
Themeninserat
‐
Mehr
Heimat
 GOAL
AG
intern
 
 Abbildung
13:
Inserat
gegen
Hassprediger
 GOAL
AG
intern
 
 Abbildung
14:
Streuartikel
FPÖ
(Pflasterbox
&
Feuerzeug)
 GOAL
AG
intern

Berufsmaturitätsarbeit
2009

30


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