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Angerichtet
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Lortzings Honig-Gewürzbrot
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Das hauseigene Restaurant Lortzing bietet eine ganz eigene Würze zur Neueröffnung.
ZUTATEN
250 g Mehl (Weizen o. Dinkel) 10 g Backpulver 2–3 Volleier 150 g brauner Zucker 100 g Butter 125 ml Milch 125 ml Honig 15–20 g Gewürzmischung: Zimt, Nelke, Ingwerpulver, Korianderpulver, Sternanis, Fenchelpulver, Muskat (individuell nach Geschmack veränderbar) 20 g Orangenmarmelade (Fruchtmarmelade)
ZUBEREITUNG MIT RÜHRGERÄT/ THERMOMIX BACKOFEN 160–175 GRAD, 50–60 MIN
Die Butter langsam im Topf auf dem Herd schmelzen und abkühlen lassen. Die Milch in einem Topf parallel erhitzen (nicht kochen) und den Honig mit einem Schneebesen einrühren und ebenfalls abkühlen lassen. Die Volleier glatt rühren, nach und nach den braunen Zucker hineinrühren und solange rühren (nicht schlagen) bis der Zucker nicht mehr körnig ist. Danach das Mehl durch ein Haarsieb sieben und das Backpulver in die Mischung geben. Dazu die Gewürzmischung und den Teig weiter glatt verrühren. Wenn die MilchHonigMischung lauwarm ist, ebenfalls dem Teig hinzugeben und weiterrühren. Zum Schluss die geschmolzene Butter hineinrühren. Fertig ist der Teig für die Backform. Im vorgeheizten Backofen mit der vorgegebenen Zeit (Umluft) backen und mehrere Stunden abkühlen (ruhen) lassen. Das Brot wird fest. Bestenfalls am Folgetag bei Zimmertemperatur schneiden. Möglich ist es nach gut 5 Stunden Ruhezeit.
Form: Für eine Backform von 19,5 cm × 11 cm Vorbereiten: Form mit Butter einreiben und danach mit Backpapier auslegen. Backen: 50–55 Min in der unteren Hälfte des auf 170 Grad vorgeheizten Ofens.
Aufbewahren: 2–3 Tage, in Folie eingepackt im Kühlschrank bis zu 2 Wochen haltbar.
Hervorragend zu Salat, Suppe, Vorspeisen oder zur Käseplatte. Super schnell gemacht. Schmeckt auch gut zu Tee mit Butter oder zur Brotzeit im Allgemeinen.
»Sich auf Neues einlassen«
Umtriebig und engagiert, so kennt man Stefan Klingele, seit der Saison 2015/16 Musikdirektor und Chefdirigent der Musikalischen Komödie, wenn es darum geht, die Qualität und vor allem die Bandbreite des Orchesters der Musikalischen Komödie unter Beweis zu stellen. Im Gespräch mit Bettina Volksdorf wird eines klar: Er brennt auf den Start.
INTERVIEW: BETTINA VOLKSDORF
Bettina Volksdorf Stefan Klingele – welches Repertoire hat vor der Schließung der Musikalischen Komödie eigentlich am besten funktioniert?
Für mich war das in jedem Fall der Mix! Das hat insbesondere die Interimsspielzeit im Westbad gezeigt, die vom Publikum sehr gut angenommen wurde, egal ob das nun ein Operettenklassiker wie »Der Vogelhändler«, ein Musical mit einer durchaus anspruchsvollen Thematik wie »Kuss der Spinnenfrau« oder ein Ballettabend wie »Alexis Zorbas« war. Aber auch Formate wie die »Schlagerrevue« oder der Operettenworkshop unterstreichen die Vielseitigkeit des Hauses. Und ich bin dankbar, dass wir in den letzten Jahren neben Klassikern aus Operette und Musical das Spektrum um Stücke wie »On the Town«, »Die Herzogin von Chicago« und »Doktor Schiwago« erweitern konnten.
Welche Wege oder Pläne haben Sie denn für sich, für das Ensemble, raus aus Corona gefunden?
Da geht es natürlich vielen Theatern ähnlich, dass wir durch das pandemiebedingte Verbot der Aufführung abendfüllender Werke kreativ nach anderen Lösungen suchen müssen. Das betrifft beispielsweise die Frage nach der Anzahl der Orchestermusiker, die im Graben zugelassen sind. Dem kann man mit speziellen Arrangements begegnen. Das betrifft aber auch alle anderen Kollektive wie Chor und Ballett. Außerdem haben wir mit einer kleineren Gruppe aus dem Haus einen eigenen InternetKanal für die Musikalische Komödie entwickelt, damit uns die Menschen zu Hause nicht vergessen. Auf diese Weise konnten wir in der Zeit des Lockdowns auch kreativ wirksam werden.
Eine Errungenschaft für die sanierte Musikalische Komödie ist der fahrbare Orchestergraben. Welche Vorteile ergeben sich ganz praktisch daraus?
Der fahrbare Orchestergraben bringt extreme Erleichterungen für Orchesterauf und umbauten mit sich. Diese Flexibilität hilft uns gerade dann, wenn wir die Vorderbühne nutzen wollen, beispielsweise bei einer Gala, wenn also das Orchester auf der Bühne sichtbar sitzt. Und dann ist – vor allem im Sommer – die eingebaute Klimaanlage ein Segen für Musiker und Publikum gleichermaßen.
Welche Auswirkungen erwarten Sie durch den Umbau des Orchestergrabens und des Zuschauerraumes auf die Akustik?
Ich bin selbst neugierig auf die Akustik. Ganz genau lässt sich das immer erst sagen, wenn der Umbau komplett abgeschlossen ist und das Publikum im Saal sitzt. Mein erster Eindruck im leeren Raum ist, dass der Unterschied gar nicht so groß sein wird. Darüber wäre ich sehr dankbar, da ich ein Fan der bisherigen
Akustik in der Musikalischen Komödie mit ihrem Tonnengewölbe war. Mir ist das gesamte Klangerlebnis wichtiger als das bloße Ringen um Balance. In vielen Theatern klingt das Orchester zu stumpf und häufig auch zu laut gegenüber der Bühne. Unser Zuschauerraum ist da deutlich vielschichtiger. Er verfügt über eine unglaubliche Klangpräsenz, vor allem für die hellen Instrumente wie das Glockenspiel oder die Violinen.
Die umgebaute Musikalische Komödie verfügt über deutlich mehr Plätze. Haben Sie Respekt oder gar Bedenken davor, die künftig füllen zu können?
Natürlich ist das eine Herausforderung, gleichzeitig war die Auslastung der Musikalischen Komödie in der Regel immer sehr hoch. Ich denke, das hat in erster Linie mit der Vielfalt des Hauses zu tun, aber auch damit, dass wir durch Entdeckungen und Ausgrabungen immer mehr Publikum auch von außen ansprechen. Wir arbeiten jedenfalls mit vereinten Kräften daran, best mögliche Kunst und Unterhaltungskultur anzubieten.
»So kann isch arbeite !!!!«
Neuer Graben, neuer Zuschauerraum, neue Akustik: Nicht nur die Zuschauer profitieren vom Umbau. Auch den Künstlerinnen und Künstlern gibt er neue Möglichkeiten an die Hand. Stand-UpComedian und Musical-Autor Thomas Hermanns hakt gleich mal bei Chefregisseur Cusch Jung nach.
INTERVIEW: THOMAS HERMANNS
Cusch Jung
Was kann die neue Musikalische Komödie besser als die alte?
Die neue Musikalische Komödie wird im Gegensatz zur alten dem Zuschauer viele neue Perspektiven eröffnen! Jeder Sitzplatz im Zuschauerraum bietet nun einen guten Blick auf die Bühne und das Geschehen darauf. Auch technisch wurde bei der Tonabteilung aufgerüstet, und dies wird dazu führen, dass auch der Klang auf jedem Sitzplatz besser sein wird.
Richtige Theatersessel und eine auf dem neuesten Stand der Technik funktionierende Klimaanlage tragen auch dazu bei, dass sich der Zuschauer auf ein sicheres und bequemes Theatererlebnis freuen darf. Zusammengefasst heißt das: gute Luft, gute Sicht, guter Sound und gute Sitze. Und dann noch dazu gute Stücke, gute Musik und gute Darsteller! Was will man mehr! Da sag’ ich nur: Gute Unterhaltung!
Wie ist der Rang gestaltet?
Der Zuschauerraum ist nun so umgebaut, dass die Sitze bis zur hinteren Wand reichen. Es gibt also nur noch rechts und links einen seitlichen Rang. Hier sind Plätze für Rollstuhlfahrer und gehbehinderte Zuschauer untergebracht, mit zur Bühne gedrehten Theatersesseln.
Ändert sich etwas an der Backstage-Situation? Gibt es mehr Möglichkeiten auch fürs Bühnenbild?
Also auf der Bühne und der Hinterbühne ändert sich für uns weniger, da wir natürlich an die Architektur des Hauses gebunden sind und die Bühne nicht einfach vergrößert oder erweitert werden kann. Aber das wussten wir ja schon vorher! Dafür werden wir versuchen, noch innovativer, noch interessanter und noch leidenschaftlicher unser Publikum mit auf die Reise in wunderschöne Geschichten zu nehmen. Der fahrbare Orchestergraben gibt uns aber viel mehr Gestaltungsmöglichkeiten des Bühnenbilds, was sich dann schon in meiner ersten Inszenierung von »Sweeney Todd« widerspiegeln wird. Somit können wir dann auch auf eine große Bühne vor dem Vorhang zurückgreifen, denn der Orchestergraben lässt sich nun blitzschnell nach oben fahren.
Wann kommt das beliebte Hit-Musical »Kein Pardon« wieder – wann darf der lustige Glückshase das neue Haus betanzen?
Nach diesen langen Entbehrungen in der CoronaKrise, der langen Theaterschließung aufgrund der Pandemie und des Umbaus, und der damit verbundenen Lust auf LivePerformance und Show, wird auch der lustige Glückshase das neue Haus in der Spielzeit 21/22 wieder bespaßen.
Und was meine Rolle als Heinz Wäscher in dem Musical »Kein Pardon« angeht, muss ich wohl den Satz »Isch kann so net arbeite« umschreiben und ausrufen: »So kann isch arbeite!!!!«