Oper Köln | Opernzeitung März-April 2015

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Februar bis Mai DER FREISCHÜTZ WIEDERAUFNAHME / 27. FEBRUAR 2015

IL PRIGIONIERO / EKKLESIASTISCHE AKTION PREMIERE / 27. MÄRZ 2015

ARABELLA PREMIERE / 25. APRIL 2015

Jägerbursche Max geht auch diese Saison wieder einen Handel mit dem Teufel ein, um seine Angebetete heiraten zu können. Freuen Sie sich auf ein hochkarätig besetztes Ensemble rund um Weltstar Peter Seiffert und Publikumsliebling Claudia Rohrbach!

Mit dem Doppelabend von Kompositionen von Luigi Dallapiccola und Bernd Alois Zimmermann bereitet die Oper Köln erneut zeitgenössischer Opernliteratur eine Bühne. Bariton Bo Skovhus prägt als zentrale Figur beide Erstaufführungen.

Arabella scheint den Mann ihrer Träume gefunden zu haben, doch was hat in einer Welt des schönen Scheins wirklich Bestand? Erstmals in Köln: das Regieduo Barbe & Doucet. Der Strauss-Kenner Stefan Soltesz leitet das Gürzenich-Orchester.

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ENDSPUSPRIELZTEIT DIE LETZTE IM INTERM

Premiere am 27. März Oper am Dom

IL PRIGIONIERO/

LUIGI DALLAPICCOLA KÖLNER ERSTAUFFÜHRUNG

EKKLESIASTISCHE AKTION /

BERND ALOIS ZIMMERMANN SZENISCHE ERSTAUFFÜHRUNG

© Roland Unger

Bariton Bo Skovhus nimmt die zentrale Rolle im Doppelabend ein.


02 / WIEDERAUFNAHME Verehrtes Opernpublikum, Oper darf auch polarisieren: Die mit über 8.000 Zuschauern insgesamt viel besuchte und kontrovers diskutierte »Freischütz«-Inszenierung von Viestur Kairish steht ab dem 27. Februar in neuer Einstudierung wieder für Sie auf dem Spielplan. Die Hauptpartien sind mit dem Weltstar Peter Seiffert (Max) und der für ihr Rollendebüt bereits in der vergangenen Spielzeit gefeierten Claudia Rohrbach (Agathe) besetzt. Der Mensch in seiner Zerrissenheit und seinen existenziellen Ängsten ist nicht nur zentrales Thema im »Freischütz«, sondern leitet auch direkt über zu einer Premiere mit zwei Werken aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Ab 27. März präsentieren wir Ihnen als Kölner bzw. szenische Erstaufführung »Il prigioniero« von Luigi Dallapiccola und die »Ekklesiastische Aktion« von Bernd Alois Zimmermann. Mit Bo Skovhus in beiden Hauptpartien ist es uns gelungen, einen Sänger zu engagieren, der gleichermaßen über eine wunderbare Stimme wie eine Bühnenausstrahlung verfügt, der man sich kaum entziehen kann. Zwei weitere Premieren, die eine in größerem, die andere in intimerem Rahmen, erwarten Sie im April. Für Richard Strauss‘ »Arabella« (Premiere: 25. April) konnte das frankokanadische Regieduo Barbe-Doucet gewonnen werden, mit dem ich bereits sehr erfolgreich in Wien zusammengebarbeitet habe. Ihre unverwechselbare Handschrift garantiert ein ästhetisches Gesamterlebnis. Genau wie diese beiden geben auch Strauss-Experte Stefan Soltesz (Musikalische Leitung) und die Britin Emma Bell in der Titelpartie ihr Hausdebüt. Georg Kreislers musikalische Revue »Heute Abend: Lola Blau« mit Katrin Wundsam in der Titelrolle zeichnet ab 10. April im Foyer der Oper am Dom ein weiteres interessantes Frauenporträt vor bewegten Zeitläufen. Besondere Glanzlichter im Spielplan setzen u. a. die Wiederaufnahme der preisgekrönten Aufführung »The Turn of the Screw« in der Trinitatiskirche, die Premiere von Purcells »König Arthur« in der Kinderoper und zwei hochkarätig besetzte Liederabende. Ich freue mich auf Ihren Besuch! Herzlich, Ihr

© Leclaire

Dr. Birgit Meyer, Intendantin

DER FREISCHÜTZ ZURÜCK AUF DEM SPIELPLAN!

MIT PETER SEIFFERT ALS MAX . AB 27.0D2OM

OPER AM

© Uhlig

In der Premierensaison 2013.2014 sorgte die »Freischütz«-Inszenierung des aufstrebenden lettischen Regisseurs Viestur Kairish für lebhaften Diskurs bei Publikum und Presse. Nun steht seine Version von Carl Maria von Webers geheimnisvollromantischer Oper teils mit bewährtem Ensemble, teils in anspruchsvollen Partieneubesetzungen für fünf Vorstellun-

Oliver Zwarg (Kaspar)

verfehlt. Was Max nicht ahnt: Kaspar ist mit dem Teufel höchstselbst im Bunde! Am vereinbarten Treffpunkt, mitternachts in der verwunschenen Wolfsschlucht, nimmt unter düsteren Vorzeichen ein gespenstisches Schauspiel seinen Lauf ... Weltstar KS Peter Seiffert, einer der gefragtesten dramatischen Tenöre unserer Zeit, singt die Partie des Max. Ihm

»Es ist eine fleischfressende, kranke Gesellschaft, deren Idyllen falsche Idyllen sind, dahinter tun sich Abgründe auf. Es ist eine hysterische Welt. Es geht immer um das, was darunter liegt. Alle sind zerrissen.« Prof. Holger Noltze im April 2014 über die Kölner Neuinszenierung (WDR 3 Mosaik)

gen wieder auf dem Spielplan der Oper Köln. Der Jäger Max muss ein Probeschießen gewinnen, um Agathe, die Tochter des Erbförsters Kuno, heiraten zu dürfen. In seiner Angst zu versagen, lässt er sich auf einen riskanten Handel mit seinem zwielichtigen Jagdkollegen Kaspar ein. Dieser verspricht, ihm die mysteriösen Freikugeln zu beschaffen, mit denen man nie sein Ziel

zur Seite steht Ensemblemitglied Claudia Rohrbach, die für ihre erfolgreiche Eroberung eines neuen Rollenfachs als Agathe bereits in der Premierensaison gefeiert wurde. Als Ännchen stellt sich die bislang vorwiegend an der Wiener Staatsoper tätige Bryony Dwyer erstmals in Köln vor. Am Pult des Gürzenich-Orchesters Köln steht in dieser Saison Andreas Schüller.

DER FREISCHÜTZ CARL MARIA VON WEBER Musikalische Leitung Andreas Schüller Inszenierung Viestur Kairish Einstudierung Kai Anne Schuhmacher Bühne & Kostüme Ieva Jurjane Licht Nicol Hungsberg Chor Andrew Ollivant Dramaturgie Dr. Birgit Meyer Mit Miljenko Turk, Stephan Klemm, Claudia Rohrbach, Bryony Dwyer, Oliver Zwarg, Peter Seiffert, Lucas Singer, Martin Koch, Renato Schuch, Dongmin Lee, Justyna Samborska, Judith Thielsen, Marta Wryk, Chor der Oper Köln, GürzenichOrchester Köln

WIEDERAUFNAHME 27. FEBRUAR / 19:30h WEITERE TERMINE SEITE 04 ZUM LETZTEN MAL 08. MÄRZ / 16:00h SPIELORT OPER AM DOM

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Gegen Vorlage dieses Coupons beim Kartenservice der Bühnen Köln in den Opern Passagen erhalten Sie 20 % Rabatt auf Ihren Kartenkauf für die Vorstellungen von »Der Freischütz« an der Oper Köln (27.02. bis 08.03.15. / Oper am Dom). Nur solange der Vorrat reicht!


03 / KÖLNER ERSTAUFFÜHRUNG DOPPEL ABEND © Emiliano Iko

IL PRIGIONIERO (DER GEFANGENE) / KÖLNER ERSTAUFFÜHRUNG

»ICH WANDTE MICH UND SAH AN ALLES UNRECHT, DAS GESCHAH UNTER DER SONNE« EKKLESIASTISCHE AKTION / SZENISCHE ERSTAUFFÜHRUNG

N

ach der deutschen Erstaufführung von Detlev Glanerts »Solaris« (November 2014) widmet sich die Oper Köln einem weiteren Kapitel der Neuen Musikliteratur. Das Publikum erlebt die Kölner Erstaufführung zweier Werke der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts – beide komponiert mit dem historischen Bewusstsein um einen Freiheitsbegriff, der nach der Zäsur von 1945 nicht mehr so zu denken war wie zuvor. Eine Gefängniszelle zur Zeit der Inquisition. Nach einem Zellenbesuch lässt der Kerkermeister die Zellentür unverschlossen zurück. Versehen oder Absicht? Der seit Langem gequälte Gefangene sucht durch die dunklen Kerkergänge schleichend, fürchtend, zweifelnd sein Heil in der Flucht und steht plötzlich unter freiem Sternenhimmel – übermannt vom Glück. Abrupt endet sein Taumel, als er eine Hand auf seiner Schulter spürt. Doch es ist keine helfende Hand, sondern die Hand zum letzten Geleit: Der scheinbar freundlich gesinnte Kerkermeister entpuppt sich als der Großinquisitor, der mit der Hoffnung des Delinquenten ein letztes grausames Spiel gespielt hat. Die geschilderten Minuten aus dem Leben und Leiden des

Gefangenen in »Il prigioniero«, Uraufführung 1950 beim Festival Maggio Musicale in Florenz, stehen als Parabel für das Ausgeliefertsein eines Menschen, der von einer unsichtbaren Macht bis in sein Innerstes verfolgt wird. Die Wirkung der von der Zwölftonmusik inspirierten Komposition Dal-

dem Großinquisitor-Kapitel des Dostojewskij-Romans »Die Brüder Karamasow«. In diesem konfrontiert der greise Großinquisitor den auf die Erde zurückgekehrten und als Aufrührer inhaftierten Christus in anklagender Weise mit den Folgen seiner Lehre. Dabei wird die Musik auffallend spar-

BO SKOVHUS ÜBER SEINE PARTIE DES GEFANGENEN: »Die musikalische Seite des Stückes ist umwerfend! Es ist eigentlich Zwölftonmusik, aber dabei sehr expressiv geschrieben und immer schön zu singen. Ich finde besonders interessant, dass die Hoffnung als schlimmste Folter dargestellt wird. Unsere Erziehung baut immer darauf auf, dass man die Hoffnung nicht verlieren darf, aber: Hoffnung auf was, und wofür? Sterben müssen wir ja alle sowieso irgendwann. Also: Hilft die Hoffnung oder ist sie am Ende vielleicht der größte Betrug?«

lapiccolas ist elementar und direkt, verleugnet jedoch nie ihre Herkunft aus der italienischen Operntradition. Die Frage nach dem Ende und der Erlösung stellt auch die »Ekklesiastische Aktion« von Bernd Alois Zimmermann, die den zweiten Teil des Abends bildet. Als literarische Vorlage diente das biblische »Buch des Prediger Salomo«, ergänzt um einen Ausschnitt aus

sam, fast hörspielartig eingesetzt, mit der Posaune als Versinnbildlichung der drohenden Apokalypse. Die »Ekklesiastische Aktion« war die letzte Komposition des 1918 in Bliesheim geborenen Zimmermann, bevor er sich 1970 in Frechen das Leben nahm. Seit der legendären Uraufführung seiner Oper »Die Soldaten« (1965) an der Oper Köln, die – vor dem Hinter-

IL PRIGIONIERO LUIGI DALLAPICCOLA EKKLESIASTISCHE AKTION BERND ALOIS ZIMMERMANN Musikalische Leitung Gabriel Feltz Inszenierung Markus Bothe Bühne Robert Schweer Kostüme Esther Geremus Licht Nicol Hungsberg Chor Marco Medved Dramaturgie Georg Kehren Mit Il prigioniero: Dalia Schaechter, Bo Skovhus, Thomas Piffka, Taejun Sun, Wolfgang Schwaiger, Jörg Ratjen, Stephan Rehm, Chor der Oper Köln, Gürzenich-Orchester Köln

Ekklesiastische Aktion: Bo Skovhus, Jörg Ratjen, Stephan Rehm, Gürzenich-Orchester Köln

PREMIERE 27. MÄRZ / 19:30 UHR WEITERE TERMINE SEITE 04 ZUM LETZTEN MAL 06. APRIL / 18:00 UHR SPIELORT OPER AM DOM grund atomarer Bedrohung – ebenfalls einen aussagestarken politischen Zeitbezug herstellte, ist der Name dieses Komponisten untrennbar mit der Geschichte dieses Hauses verbunden. Der profilierte Bariton Bo Skovhus wird unter der Regie von Markus Bothe, dem Träger des Deutschen Theaterpreises 2010, zum zentralen Interpreten beider Werke. Mit Gabriel Feltz, dem GMD der Stadt Dortmund, konnte ein ausgewiesener Experte für die Neue Musik als Dirigent gewonnen werden. Bitte beachten Sie die zugehörigen Sonderveranstaltungen am 15. und 29. März (s. Seite 04)


04 / SPIELPALN FEBRUAR BIS 06. MAI PREMIEREN IL PRIGIONIERO/ EKKLESIASTISCHE AKTION

OPER VON LUIGI DALLAPICCOLA/ BERND ALOIS ZIMMERMANN

Kartenkauf VORSTELLUNGEN MÄRZ FR 27. / 19:30h PREMIERE / SO 29. / 16:00h (IM ANSCHLUSS: GESPRÄCHSRUNDE, S.U.) VORSTELLUNGEN APRIL MI 01. / 19:30 h / SA 04. / 19:30 h MO 06. / 18:00 h (ZUM LETZTEN MAL) SPIELORT OPER AM DOM KARTEN PG III, PG IV, PG V Kurzeinführung jeweils 45 min vor Vorstellungsbeginn

Kartentelefon 0221.221 28400 | Fax 0221.221 28249 Kartenservice der Bühnen Köln in den Opern Passagen Montag bis Freitag 10:00 bis 18:00 Uhr, Samstag 11:00 bis 18:00 Uhr www.operkoeln.com | tickets@buehnenkoeln.de

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Preisgruppen Alle Preise im Vorverkauf zzgl. 10 % Vorverkaufsgebühr

PG III 12-61 € PG IV 12-69 € PG V 12-81 € PG VI 15-93 € PG VII16-125€

SONDERVERANSTALTUNGEN

ARABELLA

OPER VON RICHARD STRAUSS

HEUTE ABEND: LOLA BLAU

VON GEORG KREISLER

VORSTELLUNGEN APRIL SA 25. / 19:00h PREMIERE / DI 28. / 19:00 h / DO 30. / 19:00 h VORSTELLUNGEN MAI SA 02. / 19:00 h / DI 05. / 19:00 h / FR 08. / 19:00 h / SO 10. / 16:00 h (ZUM LETZTEN MAL) SPIELORT OPER AM DOM KARTEN PG VII, PG IV, PG V, PG VI

BUCHPRÄSENTATION Prof. Michael Hampe präsentiert sein neues Buch »Opernschule. Für Liebhaber, Macher und Verächter des Musiktheaters.« mit WDR3-Musikredakteur Richard Lorber. (Kooperation mit dem Böhlau Verlag)

Kurzeinführung jeweils 45 min vor Vorstellungsbeginn

VORSTELLUNGEN APRIL FR 10. / 20:00h PREMIERE / SO 12. / 20:00 h / MI 22. / 20:00 h / SO 26. / 20:00 h VORSTELLUNGEN MAI SO 03. / 20:00 h (ZUM LETZTEN MAL) SPIELORT FOYER OPER AM DOM KARTEN 25 EURO

VOR DER PREMIERE Einführungsmatineen moderiert von Dr. Birgit Meyer und Georg Kehren mit Gästen und Sängerinnen und Sängern der Produktionen

WIEDER AUF DEM SPIELPLAN DER FREISCHÜTZ

OPER VON CARL MARIA VON WEBER

VORSTELLUNG FEBRUAR FR 27. / 19:30h WIEDERAUFNAHME VORSTELLUNGEN MÄRZ SO 01. / 18:00 h / *MI 04. / 19:30 h *FR 06. / 19:30 h / SO 08. / 16:00 h (ZUM LETZTEN MAL) SPIELORT OPER AM DOM KARTEN PG V, PG IV DAUER CA. 2h 50 min

LIEDERABENDE GESPRÄCHSRUNDE

IL PRIGIONIERO / EKKLESIASTISCHE AKTION mit Dr. Birgit Meyer, Georg Kehren und Pfarrer Hans Mörtter

MÄRZ SO 08. / 11:00h ORT FOYER OPER AM DOM KARTEN EINTRITT FREI DAUER CA. 1h 15 min

MÄRZ SO 15. / 11:00h »IL PRIGIONIERO« »EKKLESIASTISCHE AKTION« ZU GAST PROF. DR. RAINER NONNENMANN APRIL SO 12. / 11:00h »ARABELLA« ORT FOYER OPER AM DOM KARTEN EINTRITT FREI DAUER CA. 1 h MÄRZ SO 15. / 20:00h CLAUDIA ROHRBACH* APRIL SO 19. / 20:00h OLIVER ZWARG** SPIELORT * TRINITATISKIRCHE ** FOYER OPER AM DOM KARTEN 15 EURO MÄRZ SO 29. / IM ANSCHLUSS AN DIE VORSTELLUNG, CA 17:30h ORT FOYER OPER AM DOM KARTEN EINTRITT FREI

* Mit Schattentheater-Einführung

THE TURN OF THE SCREW OPER VON BENJAMIN BRITTEN

VORSTELLUNGEN MÄRZ SO 22. / 20:00h WIEDERAUFNAHME DO 26. / 20:00 h / SA 28. / 20:00 h VORSTELLUNGEN APRIL SO 05. / 20:00 h (ZUM LETZTEN MAL) SPIELORT TRINITATISKIRCHE KARTEN 41 EURO (FREIE PLATZWAHL) DAUER CA. 1h 50 min

KINDEROPER

DIE NACHTIGALL

OPER VON IGOR STRAWINSKIJ

VORSTELLUNGEN FEBRUAR DO 19. / 11:30 h / FR 20. / 11:30 h / SA 21. / 11:30 h / SA 21. / 15:00 h / SA 28. / 15:00 h VORSTELLUNGEN MÄRZ SA 07. / 15:00 h / SO 08. / 11:30 h / (ZUM LETZTEN MAL) SPIELORT ALTES PFANDHAUS KARTEN 7 EURO / 12,50 EURO


05 / PREMIERE

Kostümentwürfe von André Barbe

ARABELLA

DER VERGNÜGLICHE TANZ AM ABGRUND PREMIERE 25. APRIL

Graf Waldner, spielsüchtiger Rittmeister a. D., ist hoch verschuldet. Seine schöne Tochter Arabella soll es richten: Sie möglichst lukrativ unter die Haube zu bringen, ist nun das erklärte Ziel. Man logiert im Hotel und versucht, die eigene desolate Situation so gut zu überspielen, wie es eben geht. Es gilt, den schönen Schein zu wahren. Da haben es feste Überzeugungen und ehrliche Gefühle naturgemäß schwer. Doch gerade diese hegt Arabella für Mandryka, einen zufälligerweise reichen Gutsbesitzer. Bis Liebe und Geld sich am Ende glücklich zusammenfinden, bedarf es jedoch – wie könnte es anders sein? – einer Menge unterhaltsamer Zufälle, brenzliger Verwechslungen und unerwarteter Wendungen. Es ist eine Welt der Bankrotteure und Hochstapler, in die das letzte gemeinsame Werk des kongenialen Duos Richard Strauss/Hugo von Hofmannsthal entführt. Uraufgeführt 1933, zeigte das Werk schon damals mehr als nur ein Panorama der k.u.k.-Welt des Fin de Siècle; es verhehlte seinen Zeitbezug zu Inflation und Weltwirt-

schaftskrise nicht. Der vergnügliche Tanz am wirtschaftlichen wie gesellschaftlichen Abgrund und der nostalgische Gedanke an eine heile Welt, die vielleicht niemals so heil war, manifestiert sich dabei in einer Art fröhlicher Apokalypse, die sich trefflich dazu eignet, die aktuellen Umwälzungen der eigenen Lebenswelt auf den Prüfstand zu stellen. Stefan Soltesz, mit der musikalischen Welt des Richard Strauss so vertraut wie kaum ein Zweiter, leitet die Neuproduktion. Sechzehn Jahre lang, von 1997 – 2013, war er Intendant des Aalto-Musiktheaters sowie Generalmusikdirektor der Stadt Essen, deren musikalisches Leben er prägte. Nun konnte er erstmals für eine Produktion der Oper Köln gewonnen werden. In der Inszenierung des Regieduos Barbe & Doucet (s. Kasten) gibt die britische Sopranistin Emma Bell als Arabella ihr Köln-Debüt. Als Mandryka ist der lettische Bassbariton Egils Silins zu erleben. Zudem darf sich das Publikum auf den isländischen Bass Bjarni Thor Kristinsson freuen, der die Partie des Waldner interpretiert.

RICHARD STRAUSS Musikalische Leitung Stefan Soltesz/ Gabriel Feltz (10. Mai) Inszenierung Renaud Doucet Bühne & Kostüme André Barbe Chor Andrew Ollivant Dramaturgie Georg Kehren Mit Bjarni Thor Kristinsson, Dalia Schaechter/Katja Pieweck (30. April, 02. Mai), Emma Bell, Anna Palimina, Egils Silins, Ladislav Elgr, Jeongki Cho/Ralf Rachbauer (28. April, 08. Mai), Wolfgang Schwaiger, Lucas Singer, Beate Ritter, Alexandra von der Weth, Alexander Fedin, Keith Bernard Stonum, Chor der Oper Köln, Gürzenich-Orchester Köln

PREMIERE 25. APRIL / 19:00 UHR WEITERE TERMINE SEITE 04 ZUM LETZTEN MAL 10. MAI / 16:00 UHR SPIELORT OPER AM DOM

RENAUD DOUCET & ANDRÉ BARBE Nach getrennten Anfängen auf den Gebieten des Tanzes, des Schauspiels und der Oper schlossen sich der Regisseur und Choreograph Renaud Doucet und der Bühnenund Kostümbildner André Barbe im Jahr 2000 zum Team zusammen. Gemeinsame Arbeiten der beiden sind mittlerweile in aller Welt gefragt: Das Label »Barbe & Doucet« steht international für ästhetisch präzise Inszenierungskonzepte.

Impressum Anzeigen-Sonderveröffentlichung der Zeitungsgruppe Köln Konzeption und Produktion: mdsCreative GmbH, Amsterdamer Straße 192, 50735 Köln, Klaus Bartels (verantw.), Kristina Nowoczin Mediaverkauf MVR Media Vermarktung Rheinland GmbH Karsten Hundhausen / Marco Morinello (beide verantwortlich) Verlag und Druck: M.DuMont Schauberg, Expedition der Kölnischen Zeitung GmbH & Co. KG, Neven DuMont Haus, Amsterdamer Straße 192, 50735 Köln V.i.S.d.P.: Dr. Birgit Meyer (Intendantin), Patrick Wasserbauer (Geschäftsführender Direktor) Redaktionsleitung: Nadia Benameur Beiträge: Abt. Kommunikation & Marketing / Dramaturgie Bilder: Balmer & Dixon (S. 3 / S.4), Paul Foster-Williams, Thomas Smetana, Bernd Uhlig, Klaus Lefebvre, Christoph Seelbach, Martin C. Turba, Paul Leclaire (S. 4) Stand 11. Februar 2015, Änderungen vorbehalten


06 / KINDEROPER

KÖNIG ARTHUR

PREMIERE / SEMI-OPER VON HENRY PURCELL / EMPFOHLEN AB 8 JAHREN Der junge Arthur steht vor der größten Herausforderung seines Lebens: Der Magier Merlin weissagt ihm, dass er der tapferste Held des Reiches und König von Britannien werden wird. Aber ist man zum Heldentum geboren? Was ist das für ein Weg, den Du in der Rolle als Arthur zurücklegst? Wolfgang Schwaiger (Arthur): »Am Anfang traut sich Arthur nicht viel zu. Durch die verschiedenen Prüfungen, die er bestehen muss, entwickelt er aber mehr Mut und lernt, wem er vertrauen kann, und wem nicht. So findet er Schritt für Schritt zu sich selbst. Das auf die Bühne zu bringen, macht viel Freude, vor allem, weil das Stück sehr märchenhaft ist: Da gibt es Monster, die die Zeit kontrollieren, Menschen, die in Bäumen gefangen sind, und die plötzliche Erblindung des Fräuleins, dem Arthur sein Herz schenken wird …« Wie adaptiert man den Stoff einer Semi-Oper für Kinder? Brigitta Gillessen (Regisseurin): »Die Semi-Oper ist eine besondere Form aus dem Barock. Darin wurden Schauspiel und Opergleichgewichtet,undesgabeineTrennungzwischenSprech-undGesangsrollen,diewirnunaufheben.Wirentwickeln die Geschichte neu, um die Fantasie der Kinder anzuregen, und arbeiten sehr bildhaft und mit vielen Kostümwechseln.« Musikalische Leitung Rainer Mühlbach Inszenierung & Textfassung Brigitta Gillessen Bühne & Kostüme Ute Lindenbeck Choreographie Athol Farmer Licht Michael Haberkorn Dramaturgie Tanja Fasching Mit Wolfgang Schwaiger, Keith Bernard Stonum, Taejun Sun, Justyna Samborska, Judith Thielsen, Dongmin Lee, Luke Stoker

PREMIERE 02. MAI (11:30 h) VORSTELLUNGEN MAI / 04. (16:00 h), 05. / 06. / 07. / 08./ 09. (11:30 h), 20. / 23. / 24. (15:00 h), 25. / 26. / 27. / 28. / 29. (11:30 h), 31. (11:30 h, GESCHLOSSENE VORSTELLUNG) (ZUM LETZTEN MAL) / SPIELORT ALTES PFANDHAUS / DAUER CA. 65 MINUTEN

EWERB COMICWETTB © Baus

VOM FISCHER ER FRAU UND SEINANN INGFRIED HOFFM EMPFOHLEN AB 5 JAHREN

t tje Buttje in de See …« Es jazz »Mantje Mantje timpe te, But n itio pos erfolgreiche Neukom wieder in der Kinderoper! Die für Kinder ist unter der muer der ersten deutschen Jazzop Medved nun wieder im Alten sikalischen Leitung von Marco Pfandhaus zu erleben.

h) WIEDERAUFNAHME 21. MÄRZ (15:00 /26. /29. (11:30 h) / VORSTELLUNGEN MÄRZ 22. / 24. /25. ZTEN MAL) / 28. (15:00 h) / 31. (11:30 h) (ZUM LET ER CA. 60 MINUTEN SPIELORT ALTES PFANDHAUS / DAU

Informationen: operkoeln.com/kinderoper Karten unter: 0221-221 28 400 / ab 10. des Vormonats Kinder bis 14 Jahre 7 Euro / Erwachsene 12,50 Euro Spielstätte: Altes Pfandhaus / Kartäuserwall 20 / 50678 Köln

Zeichenwettbewerb Die Oper Köln ruft zu einem Henry Purcell auf. rund um »König Arthur« von Handlung in ComicAufgabe ist es, die Opernger winkt u. a. der form zu gestalten. Dem Sie Programmheft. TeilAbdruck seines Werkes im en sowie Gruppen nehmen können Einzelperson von 12-20 Jahren. und Schulklassen im Alter März 2015. Einsendeschluss ist der 25. Theater und Schule, Informationen: Abteilung nkoeln.de theaterpaedagogik@buehne

AM PILZ DER ZEIT... Letzte Lese-Matinée der Spielzeit! Am 01. März ist Kinderopern-Schirmherr Ralph Caspers prominenter Pate unserer Lesereihe »Am Pilz der Zeit …«. Der bekannte WDR-Moderator liest um 11 Uhr im Foyer der Oper am Dom aus »Floretta Ritterkind« von Matthias Morgenroth. Eintritt frei, Voranmeldung unter 0221 221 28400 erforderlich.


07 / WIEDERAUFNAHME / EXTRA

Preisrätsel WIE VIELE JAHRE NACH DER SZENISCHEN URAUFFÜHRUNG IST DALLAPICCOLAS »IL PRIGIONIERO« NUN ERSTMALS AN DER OPER KÖLN ZU ERLEBEN? Schicken Sie Ihre Antwort unter Angabe Ihrer Kontaktdaten an:

LIEDERABENDE 15. MÄRZ / 19. APRIL / CLAUDIA ROHRBACH / OLIVER ZWARG

O

pernstars hautnah erleben – möglich machen es unsere hochkarätig besetzten Liederabende! Statt auf der großen Opernbühne präsentieren hier Ensemblemitglieder sowie dem Hause seit Langem verbundene Sängerinnen und Sänger in intimer Atmosphäre ihre ganz persönliche Auswahl von Werken und Komponisten, die ihnen besonders am Herzen liegen. Claudia Rohrbach gestaltet den Auftakt am Sonntag, den 15. März, in der Kölner Trinitatiskirche am Filzengraben. Zuletzt begeisterte die Sopranistin das Kölner Opernpublikum mit ihrem Rollendebüt als Agathe in Carl Maria von Webers »Der Freischütz« oder ihrer Interpretation des Delio

THEATERPÄDAGOGIK

r le de Fül ndrücke r« e i »D en Ei chaue lich e) Zus sinn t den e Bühn m h c m s i t t bes ie deu (D

CLAUDIA ROHRBACH 15. MÄRZ / 20:00 h ORT TRINITATISKIRCHE Mit Claudia Rohrbach (Sopran) Rainer Mühlbach (Klavier), Nathalie Streichardt (Violine), Petra Hiemeyer (Violine), Eva-Maria Wilms (Viola), Daniela Bock (Violoncello), Johannes Seidl (Kontrabass)

Mit Werken von Ludwig van Beethoven (1770-1827), Franz Schubert (1797-1828), Robert Schumann (1810-1856) und Richard Strauss (1864-1949)

OLIVER ZWARG 19. APRIL / 20:00 h ORT FOYER OPER AM DOM Mit Oliver Zwarg (Bassbariton) Klavier Wolf Harden

Mit Werken von Franz Schubert (1797-1828), Ralph Vaughan Williams (1872-1958) und Dimitri Schostakowitsch (1906-1975)

Unter allen Einsendungen verlosen wir 10x2 Freikarten für eine Inszenierung der Oper Köln nach Wahl (ausgenommen Premieren, Gastspiele, Sonderveranstaltungen), einlösbar bis zum Ende der Spielzeit 2014.2015. Einsendeschluss ist Donnerstag, der 05. März 2015. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Viel Glück! Wir gratulieren den Gewinnern der letzten Ausgabe (»Die Zauberflöte« bot Platz für genau 19.645 Zuschauer) ganz herzlich: Karl E. aus Odenthal, Inge H. aus Windeck, Manuela J. aus Leichlingen, Josef K. aus Köln, Detlef M. aus Köln, Hans-Paul M. aus Bergheim, Kai O. aus Köln, Jürgen S. aus Köln, Sigrid V. aus Köln, Bernd W. aus Hürth

THE TURN OF THE SCREW WIEDERAUFNAHME / 22. MÄRZ / 20:00 h 05. APRIL (ZUM LETZTEN MAL) TRINITATISKIRCHE Oper unterwegs

© Lefebvre

Die Abteilung Theater und Schule der Bühnen Köln bietet szenische Workshops zur Oper »Carmen« an. Wenn Sie mit einer Klasse oder einem Kurs eine Vorstellung besuchen, können Sie an folgenden Terminen einen kostenfreien, von StudentInnen entwickelten Workshop buchen: 06.03. / 09.03. / 23.03. / 25.03. / 27.03. (jeweils 14 – 17 Uhr / Foyer Oper am Dom) Kontakt: theaterpaedagogik@buehnenkoeln.de / 0221 221 28384

in der Kölner Erstaufführung von Johann Adolf Hasses »Leucippo«. Ab dem 22. März ist sie zudem als Gouvernante in der Wiederaufnahme von Benjamin Brittens »The Turn of the Screw« in der Trinitatiskirche zu hören. Oliver Zwarg empfängt das Publikum zum zweiten Liederabend der Saison 2014.2015 am Sonntag, den 19. April, im Foyer der Oper am Dom. Der regelmäßig bei den Salzburger Festspielen engagierte Bassbariton ist dem Kölner Opernhaus eng verbunden. Zuletzt machte er hier unter anderem als Kaspar in von Webers »Der Freischütz« sowie als Baron Scarpia in Verdis »Tosca« von sich reden.

Oper Köln / Marketing / Offenbachplatz / 50667 Köln / marketing.oper@ stadt-koeln.de

Claudia Rohrbach


08 / PREMIERE Musikalisc he Revue Katrin Wundsam

Lola Blau – eine Bühnenkünstlerin, immer auf der Durchreise, immer in den Wartesälen des Lebens auf der Suche nach der großen Liebe. Dieses außergewöhnliche Stück für eine Sängerin und einen schauspielenden Pianisten erzählt von der Karriere einer jungen Künstlerin, beginnend in

© Smetana

HEUTE ABEND: LOLA BLAU PREMIERE 10. APRIL / FOYER OPER AM DOM

der Zeit des Anschlusses Österreichs an Nazi-Deutschland 1938. Im amerikanischen Exil macht sie Karriere, wird dort zum gefeierten Show-Star und Sex-Symbol und kehrt schließlich nach Kriegsende als desillusionierte Künstlerin zurück in eine Heimat, in der sich nur sehr wenig verändert zu

tenreiche Frauenfigur in einer Inszenierung von Eike Ecker. Am Klavier: Rainer Mühlbach.

haben scheint ... Mit seiner 1971 in Wien uraufgeführten musikalischen Szenenfolge setzt sich der 2011 verstorbene österreichische Komponist und Dichter Georg Kreisler mit der politischen Verantwortung von Künstlern auseinander und zeigt die Welt des Theaters als einen Spiegel der politischen und gesellschaftlichen Entwicklung ihrer Zeit. Zwischen großen Träumen und zerplatzten Illusionen siedelt er seine vielschichtige Musik an. Viele der gleichermaßen zündenden wie bissig-ironischen aber auch berührenden Songs sind mittlerweile zu Klassikern geworden. Prädikat: Kultverdächtig! Mit Schmäh wie mit Bühne gleichermaßen vertraut ist Katrin Wundsam: Die profilierte Mezzosopranistin ist gebürtige Österreicherin und seit sechs Spielzeiten festes Ensemblemitglied in Köln. Sie interpretiert die so schillernde wie facet-

HEUTE ABEND: LOLA BLAU GEORG KREISLER Musikalische Leitung & Klavier Rainer Mühlbach Inszenierung Eike Ecker Ausstattung Petra Möhle Licht Andreas Grüter Dramaturgie Tanja Fasching Mit Katrin Wundsam

PREMIERE 10. APRIL / 20:00 UHR WEITERE TERMINE SEITE 04 ZUM LETZTEN MAL 03. MAI / 20:00 UHR SPIELORT FOYER OPER AM DOM

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