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Die lustige Witwe

Franz Lehár (1870-1948)

Operette in drei Akten

Libretto von Victor Léon und Leo Stein nach der Komödie «L'Attaché d'ambassade» von Henri Meilhac

Franz Lehárs Operette Die lustige Witwe kam 1905 in Wien zum ersten Mal auf die Bühne und löste innert kurzer Zeit ein bis dahin ungekanntes, weltweites Operettenfieber aus. In New York schwappte die Begeisterung bald auch auf den Alltag über: Man trug MerryWidow-Hüte, rauchte Merry-Widow-Zigarren und schlürfte Merry-Widow-Cocktails. Die brodelnden Grossstädte des frühen 20. Jahrhunderts boten den idealen Nährboden für einen solchen kommerziellen Operettenkult, und der Philosoph Theodor W. Adorno verglich den Trubel rund um die Lustige Witwe mit dem Erfolg der damals aufkommenden Warenhäuser. Wie in einer Schaufensterauslage bietet Lehárs Operette – vom einprägsamen Schlager über die folkloristische Weise und vom frivolen Cancan bis hin zum rührseligen Walzerduett – denn auch musikalisch alles, was das Herz für die leichte Muse begehrt. Auch die Handlung selbst entführt das Publikum in eine illusionäre Welt um Liebe und monetäres Glück: Die reiche Witwe Hanna Glawari wird von Pariser Männern umschwärmt. Mirko Zeta, Botschafter des stark verschuldeten

Staats Pontevedro, sorgt sich indes, dass die Witwe ihr Herz und ihre Millionen an einen Franzosen verlieren könnte, und setzt den Lebemann Danilo auf sie an. Doch Hanna und Danilo wollen nicht den Anschein erwecken, dass es bei ihrer Verbindung nur ums Geld geht, und lassen sich Zeit. Aus heutiger Sicht besteht kein Zweifel daran, dass hinter dem fiktiven Operettenstaat Pontevedro und der exzessiv behaupteten Daseins-Leichtigkeit der Lustigen Witwe auch die Ahnung vom nahenden Niedergang der bürgerlichen Welt, von politischen Konflikten und drohender Inflation mitschwingt.

Der Regisseur Barrie Kosky, der das Genre der Operette in den vergangenen Jahren an der Komischen Oper in Berlin mit zahlreichen originellen Inszenierungen wiederaufleben liess, wird mit der Lustigen Witwe erstmals eine Operette am Opernhaus Zürich erarbeiten. Mit Marlis Petersen und Michael Volle spielen zwei gesanglich wie darstellerisch herausragende Persönlichkeiten die zentralen Rollen. Am Pult der Philharmonia Zürich steht der junge, hochtalentierte Österreicher Patrick Hahn.

Musikalische Leitung Patrick Hahn

Inszenierung Barrie Kosky

Bühnenbild und Lichtgestaltung Klaus Grünberg

Bühnenbildmitarbeit Anne Kuhn

Kostüme Gianluca Falaschi

Choreografie Kim Duddy

Choreinstudierung Ernst Raffelsberger

Dramaturgie Fabio Dietsche

Baron Mirko Zeta Martin Winkler

Valencienne Katharina Konradi

Graf Danilo Danilowitsch Michael Volle

Hanna Glawari Marlis Petersen

Camille de Rosillon Andrew Owens

Vicomte Cascada Omer Kobiljak

Raoul de Saint-Brioche Nathan Haller

Bogdanowitsch Valeriy Murga

Kromow Chao Deng

Olga Ann-Kathrin Niemczyk

Pritschitsch Andrew Moore

Praškowia Liliana Nikiteanu

Philharmonia Zürich

Chor der Oper Zürich

Tänzerinnen und Tänzer

Premiere 11 Feb 2024

Weitere Vorstellungen 14, 16, 18, 20, 25 Feb 2024 1, 5, 7, 10, 12, 14 Mär 2024

In deutscher Sprache mit deutscher und englischer Übertitelung

Werkeinführung 45 Min. vor der Vorstellung

Einführungsmatinee 28 Jan 2024

Preise G CHF 320, 250, 220, 98, 38 - Premiere

Preise F CHF 270, 216, 184, 98, 38 - alle weiteren Vorstellungen

Partner Opernhaus Zürich

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