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Die lustige Witwe
from Saisonbuch 23/24
Franz Lehár (1870-1948)
Operette in drei Akten
Libretto von Victor Léon und Leo Stein nach der Komödie «L'Attaché d'ambassade» von Henri Meilhac
Franz Lehárs Operette Die lustige Witwe kam 1905 in Wien zum ersten Mal auf die Bühne und löste innert kurzer Zeit ein bis dahin ungekanntes, weltweites Operettenfieber aus. In New York schwappte die Begeisterung bald auch auf den Alltag über: Man trug MerryWidow-Hüte, rauchte Merry-Widow-Zigarren und schlürfte Merry-Widow-Cocktails. Die brodelnden Grossstädte des frühen 20. Jahrhunderts boten den idealen Nährboden für einen solchen kommerziellen Operettenkult, und der Philosoph Theodor W. Adorno verglich den Trubel rund um die Lustige Witwe mit dem Erfolg der damals aufkommenden Warenhäuser. Wie in einer Schaufensterauslage bietet Lehárs Operette – vom einprägsamen Schlager über die folkloristische Weise und vom frivolen Cancan bis hin zum rührseligen Walzerduett – denn auch musikalisch alles, was das Herz für die leichte Muse begehrt. Auch die Handlung selbst entführt das Publikum in eine illusionäre Welt um Liebe und monetäres Glück: Die reiche Witwe Hanna Glawari wird von Pariser Männern umschwärmt. Mirko Zeta, Botschafter des stark verschuldeten
Staats Pontevedro, sorgt sich indes, dass die Witwe ihr Herz und ihre Millionen an einen Franzosen verlieren könnte, und setzt den Lebemann Danilo auf sie an. Doch Hanna und Danilo wollen nicht den Anschein erwecken, dass es bei ihrer Verbindung nur ums Geld geht, und lassen sich Zeit. Aus heutiger Sicht besteht kein Zweifel daran, dass hinter dem fiktiven Operettenstaat Pontevedro und der exzessiv behaupteten Daseins-Leichtigkeit der Lustigen Witwe auch die Ahnung vom nahenden Niedergang der bürgerlichen Welt, von politischen Konflikten und drohender Inflation mitschwingt.
Der Regisseur Barrie Kosky, der das Genre der Operette in den vergangenen Jahren an der Komischen Oper in Berlin mit zahlreichen originellen Inszenierungen wiederaufleben liess, wird mit der Lustigen Witwe erstmals eine Operette am Opernhaus Zürich erarbeiten. Mit Marlis Petersen und Michael Volle spielen zwei gesanglich wie darstellerisch herausragende Persönlichkeiten die zentralen Rollen. Am Pult der Philharmonia Zürich steht der junge, hochtalentierte Österreicher Patrick Hahn.
Musikalische Leitung Patrick Hahn
Inszenierung Barrie Kosky
Bühnenbild und Lichtgestaltung Klaus Grünberg
Bühnenbildmitarbeit Anne Kuhn
Kostüme Gianluca Falaschi
Choreografie Kim Duddy
Choreinstudierung Ernst Raffelsberger
Dramaturgie Fabio Dietsche
Baron Mirko Zeta Martin Winkler
Valencienne Katharina Konradi
Graf Danilo Danilowitsch Michael Volle
Hanna Glawari Marlis Petersen
Camille de Rosillon Andrew Owens
Vicomte Cascada Omer Kobiljak
Raoul de Saint-Brioche Nathan Haller
Bogdanowitsch Valeriy Murga
Kromow Chao Deng
Olga Ann-Kathrin Niemczyk
Pritschitsch Andrew Moore
Praškowia Liliana Nikiteanu
Philharmonia Zürich
Chor der Oper Zürich
Tänzerinnen und Tänzer
Premiere 11 Feb 2024
Weitere Vorstellungen 14, 16, 18, 20, 25 Feb 2024 1, 5, 7, 10, 12, 14 Mär 2024
In deutscher Sprache mit deutscher und englischer Übertitelung
Werkeinführung 45 Min. vor der Vorstellung
Einführungsmatinee 28 Jan 2024
Preise G CHF 320, 250, 220, 98, 38 - Premiere
Preise F CHF 270, 216, 184, 98, 38 - alle weiteren Vorstellungen
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