1 minute read
Wir nähern uns der neuen Welt
from Saisonbuch 23/24
Konzerte und Gespräche zu Roman Haubenstock-Ramatis Musiktheater «Amerika»
Gesprächskonzert
Haubenstock-Ramati
Der Wiener Komponist, Lehrer und Verlagslektor Roman Haubenstock-Ramati war ein Pionier für neue Notationsweisen in der Musik. Er hat Notentext in grafische Darstellungen verwandelt und die Form variabel spielbarer musikalischer Mobiles entwickelt. Das renommierte Gringolts-Quartett und der Schweizer Komponist und Oboist Heinz Holliger werden am Tag der Premiere von «Amerika» in einem Gesprächskonzert Kompositionen in variablen Spielformen von Haubenstock-Ramati aufführen, darunter dessen «Zweites Streichquartett» und das Heinz Holliger gewidmete «Multiple V». Das kammermusikalische Programm wird ergänzt durch Werke von Komponisten, die HaubenstockRamati stilistisch geprägt haben. Ausserdem wird Heinz Holliger, der eine enge Freundschaft zu Haubenstock-Ramati pflegte, im Gespräch Auskunft über das Leben und Denken dieses faszinierenden Musik-Künstlers der Moderne geben.
Heinz Holliger, Oboe
Gringolts-Quartett
Moderation: Claus Spahn
So 3 Mär 2O24, 11.15 Uhr
Spiegelsaal, Preise 50
The Unanswered Question
Ob der nordamerikanische Kontinent das mythisch besungene Land der unbegrenzten Möglichkeiten ist, mag heute aus verschiedensten Gründen bezweifelt werden, in der Kunstmusik des 20. Jahrhunderts aber hat Amerika fernab der europäischen Stildogmen eine ganze Reihe an erfrischend frei denkenden und schräg innovativen Komponistenpersönlichkeiten hervorgebracht. In unserem diesjährigen Opera-nova-Projekt nehmen wir den Titel von Roman Haubenstock-Ramatis Musiktheater «Amerika» zum Anlass, ein Konzert mit den genial Verrückten der amerikanischen Musikmoderne zu bestreiten – vom unbekümmerten Musik-Experimentator Charles Ives bis zum anarchischen Musik-Neudenker
John Cage, vom europäisch-reflektierten Elliott Carter über den Klangexoten George Crumb bis zum kalifornischen Minimalisten John Adams. Auch dabei sind die aberwitzig komplex und witzig ratternden «Studies for players piano», die der eigenbrötlerische Mexikaner Conlon Nancarrow in seine Musikwalzen stanzte.
Ensemble Opera nova
Hans Peter Achberger, Musikalische Leitung
Filipa Margarida Sacramento Nunes, Bass-Klarinette
Charles Ives
The Unanswered Question für Kammerorchester und Trompete
Conlon Nancarrow
Studies for players piano I
Elliott Carter
Concertino für Bassklarinette und Kammerorchester
Conlon Nancarrow
Studies for players piano II
George Crumb
The Night of the Four Moons für Altstimme, Flöte, Banjo, elektr. Cello und Schlagzeug
John Cage
Third Construction für vier Schlagzeuger
Conlon Nancarrow
Studies for players piano III
John Adams
Chamber Symphony
Do 21 Mär 2O24, 19.OO Uhr
Studiobühne, Preise 50