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Ivespri siciliani
from Saisonbuch 23/24
«Sizilianische Vesper» wird das blutige Massaker genannt, das die Sizilianer am Ostermontag 1282 an ihren französischen Besatzern verübten; Tausende von Franzosen fanden dabei den Tod. Ausgerechnet diesen Konflikt wählten Verdi und sein Librettist Eugène Scribe als Folie für die erste Oper, die der Italiener Verdi, dessen Rigoletto dort bereits Triumphe gefeiert hatte, im Auftrag der Pariser Oper komponierte. Doch der historische Hintergrund stand für Verdi nicht im Zentrum seines Interesses; seine kompositorische Meisterschaft entzündete sich eher an der unerfüllbaren Liebe zwischen der sizilianischen Herzogin Elena und dem Widerstandskämpfer Arrigo, der erfahren muss, dass der verhasste Anführer der französischen Besatzer sein Vater ist. Innerlich zerrissen zwischen seiner Liebe zu Elena, seinen gemeinschaftlichen Idealen und den neu entdeckten familiären Banden, entschliesst sich Arrigo, den von den Aufständischen geplanten Mordanschlag an Guido de Montforte zu vereiteln; die Revolutionäre und mit ihnen Arrigos Geliebte
Elena werden verhaftet. Um weiteres Blutvergiessen zu verhindern, ordnet Montforte zum Zeichen des Friedens die Hochzeit von Elena und Arrigo an. Doch Procida, sizilianischer Arzt und Anführer der Aufständischen, hat die Hochzeitsglocken als Signal für das Massaker bestimmt; Franzosen wie Sizilianer gehen im blutigen Gemetzel unter. Nach der Uraufführung 1855 in Paris wurden die Vêpres Siciliennes auf Italienisch übersetzt, und als I vespri siciliani hat sich die Oper international durchgesetzt. Sie enthält diejenigen Themen, die Verdi zeit seines Lebens beschäftigt haben: die gestörte Vater-Sohn-Beziehung, die Einsamkeit des Mächtigen, die Unvereinbarkeit von privaten Sehnsüchten und öffentlichen Verpflichtungen. Der kroatische Dirigent Ivan Repušić dirigiert erstmals die Philharmonia Zürich, Regie führt Calixto Bieito. Als Montforte kehrt Quinn Kelsey ans Opernhaus zurück, Maria Agresta und Sergey Romanovsky sind das tragisch liebende Paar.
Musikalische Leitung Ivan Repušic
Inszenierung Calixto Bieito
Bühnenbild Aida Leonor Guardia
Kostüme Ingo Krügler
Lichtgestaltung Franck Evin
Choreinstudierung Janko Kastelic
Dramaturgie Beate Breidenbach
La duchessa Elena Maria Agresta
Ninetta Irène Friedli
Guido de Monforte Quinn Kelsey
Giovanni di Procida Alexander Vinogradov
Arrigo Sergey Romanovsky
Il sire di Bethune Jonas Jud
Il conte Vaudemont Brent Michael Smith
Tebaldo Omer Kobiljak
Roberto Stanislav Vorobyov
Manfredo Maximilian Lawrie
Philharmonia Zürich
Chor, Chorzuzüger und Zusatzchor des Opernhauses Zürich
Premiere 9 Jun 2024
Weitere Vorstellungen 13, 20, 23, 28, Jun 2024, 4, 7, 10, 13 Jul 2024
In italienischer Sprache mit deutscher und englischer Übertitelung
Werkeinführung 45 Min. vor der Vorstellung
Einführungsmatinee 26 Mai 2024
Preise F CHF 270, 216, 184, 98, 38 - Premiere
Preise E CHF 230, 192, 168, 95, 35 - alle weiteren Vorstellungen
Partner Opernhaus Zürich