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Iphigénie en Tauride

Tragédie en quatre actes Libretto von Nicolas-François Guillard nach der gleichnamigen Tragödie von Claude Guimond de La Touche

Die antike Geschichte um Iphigenie ist Teil eines Kreislaufs der Gewalt, aus dem es scheinbar kein Entrinnen gibt. Er begann einst damit, dass Agamemnon bereit war, seine eigene Tochter Iphigenie zu opfern, um die Göttin Diana günstig für seine Fahrt in den Trojanischen Krieg zu stimmen. Iphigenies Mutter, Klytämnestra, rächte ihre Tochter, indem sie ihren Gatten Agamemnon nach seiner Rückkehr aus dem Krieg umbrachte. Orest wiederum, der Bruder Iphigenies, rächte den Mord an seinem Vater, indem er seine eigene Mutter tötete. Seither wird er von den Eumeniden, den Rachegöttinnen, gequält. Linderung soll ihm laut dem Orakel von Delphi nun eine Reise nach Tauris verschaffen, von wo er die Statue der Diana nach Griechenland zurückbringen soll. In Tauris lebt Iphigenie, die von Diana im letzten Moment vor ihrer Opferung gerettet wurde, als deren Priesterin. Als sie Orest – so wie jeden Fremden, der auf der Insel ankommt – Diana opfern soll, erkennen sich die

Geschwister, und Iphigenie weigert sich, erneut zu töten. So gelingt es endlich, den blutigen Kreislauf zu durchbrechen. Gluck, der grosse Erneuerer, machte aus der statischen französischen Oper des 18. Jahrhunderts ein lebendiges Drama menschlicher Leidenschaften und setzte die inneren Konflikte der Figuren überwältigend in Szene. Auch in der hochgelobten, konzentrierten Inszenierung von Andreas Homoki stehen die Emotionen der Hauptfiguren im Zentrum – allem voran die Zerrissenheit Iphigenies zwischen ihren Gefühlen für ihren Bruder und ihrer Pflicht als Priesterin sowie ihre fast übermenschliche Kraft, zu vergeben. Die Titelrolle übernimmt Birgitte Christensen, die auch schon in der Premierenserie zu erleben war. Im Graben sitzt unser auf historischen Instrumenten spielendes Orchestra La Scintilla. Es wird geleitet vom griechischen Dirigenten George Petrou, der sich im frühklassischen Repertoire bestens auskennt.

Musikalische Leitung Georg Petrou

Inszenierung

Andreas Homoki

Ausstattung Michael Levine

Lichtgestaltung Franck Evin

Choreinstudierung Janko Kastelic

Dramaturgie Beate Breidenbach

Iphigénie, Oberpriesterin der Diana Birgitte Christensen

Oreste, Iphigénies Bruder Elliot Madore

Pylade, Orestes Freund Andrew Owens

Thoas, König von Tauris Jean-François Lapointe

Une femme grecque Indyana Schneider

Orchestra La Scintilla Chor der Oper Zürich

Statistenverein am Opernhaus Zürich

Wiederaufnahme 24° Sep 2023

Weitere Vorstellungen 29 Sep, 1, 11, 15 Okt 2023

In französischer Sprache mit deutscher und englischer Übertitelung

Werkeinführung 45 Min. vor der Vorstellung

Spieldauer 1 Std. 45 Min. ohne Pause

Preise E CHF 230, 192, 168, 95, 35

Preise H° CHF 75, 59, 44, 25, 15 - AMAG Volksvorstellung

Aktuelle Informationen, Fotos, Videos, die Audio-Einführung und Interviews finden Sie auf www.opernhaus.ch/iphigenie

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