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Barkouf

Jacques Offenbach (1819-1880)

Opéra-comique in drei Akten

Libretto von Eugène Scribe und Henry Boisseau

Ein Hund – Barkouf sein Name – wird durch den Grossmogul aus Ärger über sein aufmüpfiges Volk zum Machthaber einer grossen Stadt ernannt: Damit provozierte das Theatergenie

Jacques Offenbach die Pariser Zensur des Zweiten Kaiserreichs so sehr, dass diese seine neue Opéra-comique zunächst einmal verbot. Die Zensur befand, das Werk sei «eine fortwährende Verhöhnung der höchsten Autorität jeder Zeit und in jedem Land». Anstössig war offenbar auch die Tatsache, dass die eigentlichen Zügel der Macht in diesem Stück eine Frau in den Händen hält: Barkoufs ehemaliges Frauchen Maïma, eine junge Blumenverkäuferin, die ihren verschollen geglaubten Hund auf dem Thron wiederfindet und sich vom Grosswesir Bababeck zur Übersetzerin des neuen vierbeinigen Staatsoberhauptes machen lässt. Maïma nutzt die Gunst der Stunde und gewährt als Sprachrohr ihres Hundes grosszügige Amnestien und Steuersenkungen für das Volk. Während letzteres jubelt, nehmen die Verschwörer Fahrt auf... Kein Werk Offenbachs ist politisch derart bissig wie dieses 1860 in Paris uraufgeführte und erst kürzlich in einem Archiv der Nachfahren Offenbachs wieder aufgetauchte Stück. Auch musikalisch ist Barkouf ein wahres Bijou und zählt zu Offenbachs experimentellsten Werken. Es oszilliert zwischen grosser Oper und Operette, begeistert mit schmissiger Musik, spielt aber auch charmant mit dem Belcanto-Schmelz eines Donizetti oder Rossini. Dass Offenbach dabei gelegentlich zu seinem Antipoden Richard Wagner schielt, verraten kühne harmonische Wendungen in der Partitur.

Max Hopp inszenierte diese Parabel auf die Macht als bunte Revue und mit viel Lust an theatraler Überzeichnung. Bei der Wiederaufnahme steht erneut der Franzose Jérémie Rhorer am Dirigentenpult. Die amerikanische Koloratursopranistin Brenda Rae singt auch in dieser Vorstellungsserie die hochanspruchsvolle Partie der Maïma, ebensowenig verzichten muss man auf den holländischen Charaktertenor Marcel Beekman als Bababeck.

Musikalische Leitung Jérémie Rhorer

Inszenierung Max Hopp

Bühnenbild Marie Caroline Rössle

Kostüme Ursula Kudrna

Lichtgestaltung Franck Evin

Choreinstudierung Ernst Raffelsberger

Choreografie Martina Borroni

Dramaturgie Kathrin Brunner

Bababeck Marcel Beekman

Le Grand-Mogul Andreas Hörl

Saëb Oleksiy Palchykov

Kaliboul Daniel Norman

Xaïloum Andrew Owens

Maïma Brenda Rae

Balkis Svetlina Stoyanova

Périzade Siena Licht Miller

Erzähler Daniel Hajdu

Philharmonia Zürich

Chor der Oper Zürich

Tänzerinnen und Tänzer

Statistenverein am Opernhaus Zürich

Wiederaufnahme 16 Dez 2023

Weitere Vorstellungen 20, 23, 26° Dez 2023

In französischer Sprache mit deutscher und englischer Übertitelung

Werkeinführung 45 Min. vor der Vorstellung

Spieldauer 2 Std. 55 Min. inkl. 1 Pause

Preise E CHF 230, 192, 168, 95, 35

Preise H° CHF 75, 59, 44, 25, 15 - AMAG Volksvorstellung

Aktuelle Informationen, Fotos, Videos, die Audio-Einführung und Interviews finden Sie auf www.opernhaus.ch/barkouf

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