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Die Frage des Materials
Nylon (Polyamid)
Für unsere Do better Arbeitsstühle verwenden wir verschiedene Grade an Nylonpolymer, und zwar im Bedienmechanismus, dem 5-armigen Fuß, der Rückenlehne, dem Sitz und den Armlehnen-Baugruppen. Werden Nylonmaterialien mit Glas (in perlenoder faserform) vermischt, dann sind sie versteift, extrem stark und schlagfest. Alle diese Eigenschaften sind erforderlich für diese Art von Anwendung.
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Die Nylongrade, die wir jetzt verwenden, weisen einen sehr hohen Recycling-Anteil auf und werden aus Nylonfaserabfällen aus der Industrie hergestellt. Das Recyclingmaterial stammt aus verschiedenen Branchen, die aufgrund ihres hauptsächlichen Fertigungsverfahren große Abfallmengen erzeugen. So ist sichergestellt, dass das beschaffte Recyclingmaterial sauber und einheitlich ist und geringe Abweichungen aufweist. Dank dieser Einheitlichkeit bietet jede Charge des daraus entstehenden Recyclingmaterials verlässliche mechanische und kosmetische Eigenschaften.
Für schwarzes Recycling-Nylon kann das Ausgangsmaterial eine größere Farbvielfalt aufweisen, so dass hier der RecyclingAnteil mindestens 95 % beträgt. Daraus ergibt sich ein CO2-Fußabdruck von etwas unter 0,8 kgCO2e/kg Material. Für weißes Recycling-Nylon ist eine strengere Auswahl des Ausgangsmaterials erforderlich und es müssen 30 % nicht-recyceltes Polymer hinzugefügt werden, um ein reinweißes Aussehen sicherzustellen. Daraus ergibt sich ein größerer CO2-Abdruck von 2,4 kgCO2e/kg Material. Beide Optionen stellen jedoch im Vergleich zum Fußabdruck von nicht-recyceltem Nylon mit Glasfaserverstärkung eine große Verbesserung dar, da dieser normalerweise bei ca. 6 kgCO2e/kg liegt.
Polypropylen (PP)
In Bereichen, die nicht stark belastbar sein müssen, können wir Polypropylen (PP) verwenden, das typischerweise leichter und kostengünstiger ist. Genau wie bei Nylon wird auch das reine Polymer oft mit anderen Materialien vermischt (wie z. B. Glas oder Mineraltalk), wenn bestimmte mechanische Eigenschaften wie die „Steifigkeit“ zu verbessern sind.
Recyceltes PP lässt sich aus Industrieabfällen gewinnen (zumeist aus der Autoindustrie und dem Bereich Verbraucherelektronik), doch große Mengen davon stammen auch aus Haushaltsabfällen, da PP oft für die Verpackung von Reinigungsprodukten und Lebensmitteln verwendet wird.
Getrennte Haushaltsabfälle werden sowohl mit verschiedenen automatischen Sortiertechniken, aber auch von Hand, sorgfältig nach Größe, Materialtyp und Farbe sortiert. Bei diesem Verfahren wird PP (und auch andere häufig verwendete Polymere wie Polyethylen und PET) aussortiert, damit eine Materialreinheit von bis zu 98% erzielt werden kann.
Der CO2-Fußabdruck des schwarzen Recycling-PP, das wir jetzt verwenden, beträgt 1 kgCO2e/kg – das entspricht ungefähr einem Drittel des Fußabdrucks von nicht-recyceltem Material. Genau wie bei Nylon ist der Fußabdruck bei weißem Recycling-PP etwas höher (1,1 kgCO2e/kg), da mehr nicht-recyceltes Material zugefügt werden muss, um beim Endprodukt ein strahlendes Weiß sicherzustellen. Unsere Recycling-Nylonund Recycling-PP-Materialien stammen vom deutschen Hersteller MOCOM, der auf die Bereitstellung nachhaltiger Polymere spezialisiert ist und über eine EcoVadis Goldbewertung verfügt.