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Engere Zusammenarbeit zwischen ORMCO und ORTHO WALKER
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Ab 1. Januar 2023 arbeitet ORMCO in der Schweiz verstärkt mit ORTHO WALKER zusammen. Mit dieser neuen Partnerschaft wird das Direktver-triebskonzept der ORMCO zu einem Hybridmodell mit einem bestens etablierten, typisch schweizerischen Traditionsunternehmen.
Als Verkaufsdirektor der Region DACH* der ORMCO nimmt Andreas Gruber zu diesem neuer Konstellation Stellung. Er war für die Verhandlungen seitens ORMCO federführend. Er ist ein sehr erfahrener Geschäftspartner, der schon seit 1999 in der Kieferorthopädie tätig ist.
TOP GEAR: Herr Gruber, Sie sind schon seit 1999 in der Kieferorthopädie tätig. Was macht für Sie die Anziehungskraft der Kieferorthopädie aus? Was motiviert Sie und bereitet Ihnen Freude in Ihrem Beruf?
A. Gruber: Kieferorthopädie bedeutete für mich in meinem Werdegang ständige Weiterentwicklung. Ich hatte das Privileg, bei mehreren marktführenden Unternehmen tätig gewesen zu sein. In unterschiedlichsten Funktionen, Geografien und Geschäftskulturen konnte ich für mich persönlich sehr viele positive Erfahrungen und Fähigkeiten mitnehmen. Der kieferorthopädische Markt hat traditionell eine sehr enge Bindung zwischen Produzenten und klinischen Anwendern. Zahlreiche bahnbrechende Innovationen wurden von Kieferorthopäden konzipiert und von Herstellern umgesetzt. Die Kombination der Kieferorthopädie aus Zahnmedizin, Handwerk und Kunst ist schon etwas sehr Faszinierendes. Was meine Motivation betrif t ist diese eigentlich immer intrinsisch. Das Gefühl, Dinge erfolgreich anzus-
ORMCO Corporation
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Die zur ENVISTA-Gruppe gehörende ORMCO Corporation (Hauptsitz in Brea, Kalifornien) ist ein seit über 60 Jahren global führendes US-amerikanisches Unternehmen, das in enger Zusammenarbeit mit engagierten Behandlern innovative kieferorthopädische Behandlungslösungen und Weiterbildungen für ambitionierte Kieferorthopädinnen und Kieferorthopäden global entwickelt, produziert und vertreibt. Die Produkte reichen von Twin-Brackets (Symetri™ Clear, Titanium Orthos™ und Mini Diamond™) bis hin zu bahnbrechenden selbstligierenden Apparaturen mit dem Damon™ System (Damon Ultima™ System und Damon™ Clear2). ORMCO deckt also die gesamte Bandbreite der festsitzenden Behandlungen ab und bietet gleichzeitig ein eigenes Alignersystem an.
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Andreas Gruber
23 Jahre Erfahrung in der kieferorthopädischen Industrie. Davon 16 Jahre bei der 3M UNITEK und 6 Jahre bei Henry Schein Orthodontics. Früh schon durfte er sich um strategische Projekte kümmern und hat Märkte in ganz Europa und im Mittleren Osten (EMEA**) aufgebaut. Seine Erfahrung aus unterschiedlichsten
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Führungspositionen, kombiniert mit berufsbegleitenden Weiterbildungen auf Master-Stufe, qualifizierten den mehrsprachigen A. Gruber fürs Management in der kieferorthopädischen Industrie. Seit November 2021 ist er mit seinem ORMCO-Team für die Region DACH* zuständig. Andreas Gruber lebt mit seiner Familie in München.
*DACH = Deutschland, Österreich, Schweiz.
** EMEA: Europe, Middle-East, Africa.
den der ORTHO WALKER sehr loyal sind, weil der gebotene Service zum Besten in der Industrie gehört. Die Firma ist klein, fein und wird sehr professionell geführt. Wir sind ein global tätiger Partner, der die notwendige Tiefe und Breite eines umfassenden Produktesortiments bieten kann. Ausserdem haben wir viel Erfahrung in der Aus- und Weiterbildung von Fachpersonal. Gemeinsam mit unseren ORMCO-Mitarbeitern vor Ort Thomas Schmid, Giovanni Bonasia, Yves Mommessin und der ORTHO WALKER haben wir ein Hybridmodell entwickelt und sind überzeugt, dass wir damit Schweizer Kundinnen und Kunden einen klaren Mehrwert bieten können.
Was sind Ihre Erwartungen an diese Zusammenarbeit?
Uns ist bewusst, dass sich dieses Zusammenarbeitsmodell noch einspielen und bewähren muss. Der Schlüssel ist die Kundennähe kombiniert mit einem innovativen Portfolio, kompetenter Beratung und schnellem Service. Darauf aufbauend erwarten wir mittelfristig eine höhere Marktdurchdringung für beide Partner.
Was dürfen die Anwenderinnen und Anwender in Zukunft von ORMCO erwarten? Wo liegen Ihre Schwerpunkte?
ORMCO hat zwei Schwerpunkte: das Aligner System («SPARK») und die konventionelle Kieferorthopädie. Schienenbehandlungen gewinnen jährlich an Relevanz beim Kieferorthopäden. Nichtsdestotrotz glauben wir bei ORMCO an beide Therapieansätze. Deshalb investiert ORMCO nach wie vor auch in neue Produkte für die konventionelle Therapie. Erst kürzlich haben wir mit dem Damon Ultima System© ein aussergewöhnliches Konzept lanciert, auf dessen Etablierung im Markt wir uns sehr freuen.
Welche wichtigen Entwicklungen und Trends sehen Sie in der Kieferorthopädie in den nächsten zehn Jahren?
tossen und umzusetzen, ist entscheidend. Und ich denke, dass der KFO-Markt aufgrund seiner Struktur eher bei kleinen bis mittleren Unternehmen anzusiedeln ist, ein positives Umfeld darstellt, in welchem man als Individuum sehr viel erreichen kann. Ich bin der Meinung, dass es eine ganz klare Verbindung zwischen eigenem Aufwand und Resultat gibt, was eine hohe intrinsische Motivation mit sich bringt.
Was waren die Beweggründe für die Partnerschaft mit ORTHO WALKER?
ORTHO WALKER war bereits in der Vergangenheit ein immer zuverlässiger Partner von ORMCO. Man hat sich dann etwas «aus den Augen verloren», aber Kontakte haben immer bestanden. Da ich Michael Eggimann und Fabio Fagagnini schon lange kenne, haben wir den Faden wieder aufgenommen und uns überlegt, wie wir in der Schweiz gemeinsam enger und noch erfolgreicher zusammenarbeiten können. Uns ist bewusst, dass Kun -
Die Aligner haben in den letzten Jahren sehr viel verändert. Konsumentenmarketing, digitale Fallplanung und 3-D-Druck konnten sich bereits durchsetzen. Die Digitalisierung kombiniert mit künstlicher Intelligenz werden dann wohl die nächsten massiven Veränderungen in der Kieferorthopädie auslösen; Stichwort: Internet der Dinge (IoT). Gleichzeitig kämpft die Branche mit Fachkräftemangel und Kostendruck, was momentan zu stärker gebündelten Organisationseinheiten, sogenannten MVZs/DSOs (Dental Service Organisation) führt. Auch hier sind bereits grössere Strukturveränderungen im Gang und wir dürfen gespannt sein, wie unsere Fachdisziplin in zehn Jahren aussehen wird!