Medizintechnik in Österreich Übersicht über den österreichischen Medizinmarkt als praktische Information für Schweizer Klein- und Mittelunternehmen Juni 2012. osec.ch
Medizintechnik in Österreich. Title.
Übersicht über den österreichischen Medizinmarkt als praktische Information für Schweizer Klein- und Mittelunternehmen
Language.
Deutsch
Number of pages.
46
Content.
Der österreichische Medizinmarkt im Überblick, die Gesundheitsanbieter, Finanzierung und Vertrieb.
Authors.
Mag.a Sara Alkan Mag.a Kathrin Kraxner, MBA Mag.a Anita Moreau DI Herbert Pock Mit freundlicher Unterstützung der Human.technology Styria GmbH
2
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Table of Contents. 1
Management Summary
5
2
Der Medizinmarkt im Überblick
6
2.1
Trends und Treiber des österreichischen Gesundheitsmarktes........................................................... 6 Gesundheitswesen in Österreich ....................................... 6 Ambulante vs. Stationäre Versorgung ................................ 7 Gesundheitsausgaben und Gesundheitsfinanzierung ....... 8 Gesundheitsausgaben ....................................................... 8 Gesundheitsfinanzierung .................................................... 9 Marktteilnehmer des Medizintechnikmarktes ..................... 9 Kunden ............................................................................... 9 Mitbewerber – Medizintechnische Unternehmen in Österreich ........................................................................ 10
2.2 2.2.1 2.3 2.3.1 2.3.2 2.4 2.4.1 2.4.2
3
Gesundheitsanbieter
3.1 3.1.1 3.1.2 3.2 3.3 3.4 3.5
Krankenanstalten.............................................................. 14 Krankenanstalten – stationäre Versorgung ...................... 17 Krankenanstalten – ambulante Versorgung ..................... 17 Rehabilitationskliniken ...................................................... 18 Selbständige Ambulatorien............................................... 20 Niedergelassene Ärztinnen und Ärzte.............................. 23 Alten- und Pflegeheime, geriatrische Tageszentren und Hospize...................................................................... 27 Alten- und Pflegeheime .................................................... 27 Geriatrische Tageszentren ............................................... 28 Hospize ............................................................................. 28 Extramurale Dienste ......................................................... 29
3.5.1 3.5.2 3.5.3 3.6
4
4.1 4.1.1 4.2 4.2.1 4.2.2 4.2.3 4.3 4.3.1 4.3.2
Finanzierung des Gesundheitssystems in Österreich
14
30
Krankenanstaltenfinanzierung in Österreich: Das LKF-System ............................................................. 30 Aufnahme in den Leistungskatalog .................................. 30 Finanzierung von ambulanter Versorgung in Österreich.. 31 Honorarordnung ............................................................... 31 Heilbehelfe bzw. Hilfsmittel............................................... 31 Fonds-Finanzierung: In-Vitro-Fertilisation ........................ 32 Sozialversicherungsträger und Krankenkassen ............... 33 Gebietskrankenkassen ..................................................... 33 Betriebskrankenkassen .................................................... 33
4.3.3 4.3.4
Sozialversicherungsanstalten........................................... 33 Private Versicherungen .................................................... 34
5
Vertrieb von Medizinprodukten in Österreich
5.1 5.1.1 5.1.2 5.2 5.2.1 5.3 5.3.1 5.4 5.5 5.5.1 5.5.2
Erstmaliges Inverkehrbringen von Medizinprodukten in Österreich ..................................................................... 35 Ausnahmen von der Kennzeichnungspflicht .................... 36 Medizinprodukteregister ................................................... 36 Einfuhrbestimmungen aus der Schweiz nach Österreich 37 Carnet ATA........................................................................ 38 Indirekter Vertrieb über Handelsvertreter ......................... 38 Handelsvertreterrecht ....................................................... 38 Ausschreibungsvorgaben/Vergaberecht .......................... 39 Trends zu zentralisiertem Einkauf in Krankenhäusern..... 40 Bundesbeschaffungsgesellschaft ..................................... 41 Einkauf der Landeskrankenanstaltenträger ..................... 41
6
Anhang
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35
43
1 Management Summary In Österreich belaufen sich die jährlichen Investitionen in das
welche für Unternehmen, die in der Entwicklung, Produktion, Auf-
Gesundheitssystem auf durchschnittlich 10 % des Bruttoinlands-
bereitung und dem Handel von Medizinprodukten tätig sind, zu-
produktes. Nicht zuletzt durch die demographischen Entwicklun-
ständig ist.
gen steigen die Aufwände und Investitionen im Gesundheitsbereich. Das System wird dabei durch einen Mix aus einkommens-
Voraussetzung für den Vertrieb von Medizinprodukten in Öster-
abhängigen
reich ist eine CE-Kennzeichnung (Konformitätsbewertung) sowie
Sozialversicherungsbeiträgen,
steuerfinanzierten
öffentlichen Geldern und privaten Zahlungen finanziert.
die Einhaltung des österreichischen Medizinproduktegesetzes. Einfuhrbestimmungen aus der Schweiz nach Österreich sind zu
Die in Österreich tätigen unterschiedlichen Gesundheitsanbieter
berücksichtigen.
sind im Wesentlichen in Krankenanstalten, Rehabilitationskliniken, selbstständige Ambulatorien, niedergelassene Ärztinnen und Ärzte
Da der österreichische Markt für Medizinprodukte maßgeblich von
sowie Alten- und Pflegeheime, geriatrische Tageszentren und
öffentlichen Aufträgen gespeist wird, stellt die Ausschreibungs-
Hospize einzuteilen. Österreich führte 1997 das System der „Leis-
und Vergabepraxis der öffentlichen Hand eine zentrale Rahmen-
tungsorientierten Krankenanstaltenfinanzierung“ (LKF) ein, wel-
bedingung dar. Durch den herrschenden Kosten- und Effizienz-
ches sich wie die Systeme der sog. diagnosis related groups
druck geht der Trend in Richtung Bündelung und Optimierung des
(DRG) oder Fallpauschalensysteme im Wesentlichen auf die er-
Einkaufs in Einkaufsgemeinschaften und in Richtung Outsourcing.
brachte Leistung und Diagnose bei stationären Krankenhausauf-
Zunehmende Bedeutung kommt dabei der Bundesbeschaffung
enthalten stützt. Aktuell werden ca. 175 öffentliche und private
GmbH zu.
Krankenanstalten über dieses System finanziert, ausgenommen sind einige Unfallkrankenhäuser und Rehabilitationszentren. Abre-
Diese Studie gibt einen Überblick über den österreichischen Me-
chenbare Leistungen sind im jährlich aktualisierten Leistungskata-
dizintechnikmarkt, die österreichischen Gesundheitsanbieter, die
log gelistet.
Finanzierung des Systems und den Markteintritt und Vertrieb von
Die Zusammenarbeit, Abrechnung und somit Finanzierung zwi-
Medizinprodukten in Österreich sowie wichtige Anlaufstellen und
schen den Krankenversicherungsträgern und den freiberuflich
Kontaktdaten.
tätigen Ärztinnen und Ärzten und Gruppenpraxen werden durch sogenannte Gesamtverträge geregelt. Vertragspartner sind auf Seite der Krankenversicherungsträger der Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger und auf Seite der Ärztinnen und Ärzte die örtlich zuständigen Ärztekammern. Unter dem Dach des Hauptverbandes sind in Österreich 22 Sozialversicherungsträger für die Kranken-, Pensions- und Unfallversicherung zuständig. Daneben spielen zunehmend private Versicherungen eine Rolle.
Die Teilnehmer am österreichischen Medizintechnikmarkt sind Inverkehrbringer (Hersteller und Bevollmächtigte, welche ein Medizinprodukt erstmals im Europäischen Wirtschaftsraum in Verkehr bringen), die Zulieferindustrie für Medizinprodukte sowie Medizinprodukte-Hersteller an sich. Diese Unternehmen sind in Österreich in der Interessensvertretung Austromed zusammengeschlossen,