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Natur pur

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Mehr Sternenmeer

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Fünf Fakten über das Wat t

1.

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Urlaub im Weltnaturerbe

Hier bei uns urlauben Sie im größten zusammenhängenden Wattenmeer der Welt! Es umfasst die niederländische, deutsche und dänische Nordseeküste und ist über 10.000 Quadratkilometer groß. Seit 2009 trägt das Wattenmeer den Titel UNESCO Weltnaturerbe. Umso wichtiger ist es uns, diesen einzigartigen Lebensraum für unzählige Tier- und Pflanzenarten zu erhalten und zu schützen.

3.

Einzigartiger Lebensraum

10.000 verschiedene Tier- und Pflanzenarten sind im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer zuhause. Dazu zählen Muscheln, Schnecken und Krebse, aber auch viele Brutvögel wie Möwen, Seeschwalben und Austernfischer. Auf ihrem Weg in den Süden rasten hier außerdem gut zehn Millionen Zugvögel jährlich, darunter der Alpenstrandläufer. Wer im Frühjahr oder Herbst auf Spiekeroog zu Gast ist, kann dieses besondere Naturschauspiel miterleben.

2.

Wortbedeutung Watt

Als Watt bezeichnet man die Fläche des Meeres, die durch die Flut überspült wird und während der darauffolgenden Ebbe trockenliegt. Die Wortbedeutung geht auf das Wort „waten“ zurück. So heißt es, wenn das Watt bei Niedrigwasser trockenfällt und ein Überweg zwischen Insel und Festland entsteht. Außerdem kann man in dieser Zeit hindurch „waten“. Eigentlich ganz einfach zu merken, oder? Übrigens: Die Mehrzahl lautet „Watten“. Daher auch der Begriff Wattenmeer – gemeint ist ein Meer aus vielen Watten.

4.

Was ist eigentlich ein Priel?

Das Wort haben Sie sicher schon gehört, doch seine Bedeutung kennen mitunter nur wenige Urlauber*innen: Gemeint sind Wasserläufe, die bei Flut gefüllt und bei Ebbe geleert werden. Dabei können sich starke Strömungen bilden. Nicht nur deshalb ist es wichtig, Wattwanderungen immer nur mit geschulten Wattführer*innen zu unternehmen.

5.

Watt in drei Variationen

Ja, Sie haben richtig gelesen: Watt ist nicht gleich Watt! Expert*innen unterscheiden Schlick-, Misch- und Sandwatt. Jede Sedimentzone ist unterschiedlich beschaffen:

Im Schlickwatt sinken Sie bei Ihrer Wanderung mitunter knöcheltief ein, denn es besteht zu bis zu 70 Prozent aus Wasser.

Das Mischwatt kommt vor allem in Landnähe vor und ist etwas fester und heller als das dunkle Schlickwatt. In dieser Sedimentzone ist der Wattwurm zuhause.

Im Sandwatt ist der Sand deutlich grobkörniger als im Mischwatt, sodass Sie hier bequem laufen können. Charakteristisch sind die wellenförmigen Abdrücke auf der Oberfläche.

In s eldeern Swaantje Fock Leiterin des Nationalpark-Hauses Wittbülten Diplombiologin

Warum lohnt sich ein Besuch im NationalparkHaus Wittbülten? Für viele ist das Wittbülten ein gutes Ziel für einen CaféBesuch nach einem Spaziergang. Zu den Highlights der Ausstellung gehören sicherlich das große Pottwal-Skelett an der Decke und unsere Aquarien mit den unterschiedlichsten Meereslebewesen. Die Gäste können beobachten, wie sich die Scholle im Sand eingräbt und der Knurrhahn durchs Wasser schwebt. Das macht den Lebensraum Wattenmeer greifbar.

Das kommt bei den Gästen bestimmt gut an, oder? Absolut, vor allem das Interesse von Kindern und Jugendlichen ist dadurch sofort geweckt. Übers Jahr besuchen rund 300 Schulklassen das Nationalpark-Haus. Außerdem arbeiten wir eng mit den rund 100 Schüler*innen der Hermann-LietzSchule zusammen. Das Internatsgymnasium befindet sich gleich nebenan – was läge da näher, als im Unterricht Theorie und Praxis zu verbinden. Aber auch Erwachsene kommen voll auf Ihre Kosten, neben den Grundinformationen gibt es zu jedem Thema auch vertiefende Hintergründe.

Was ist Ihnen an Ihrer Arbeit hier besonders wichtig? Es gibt nur wenig Orte in Deutschland, die über einen so gut ausgeprägten, einzigartigen Naturhaushalt verfügen wie Spiekeroog. Allein in den Salzwiesen auf der Südseite der Insel gibt es so viele Tiere und Pflanzen, die nur hier im Wattenmeer genau die Bedingungen vorfinden, die sie brauchen, und auf Spiekeroog sind die Salzwiesen sehr gut erhalten und ursprünglich. Ich möchte, dass unsere Gäste durch ihren Besuch bei uns ein Auge für die Schönheit der Natur entwickeln. Denn nur, was man liebt, kann man auch schützen. Das Nationalpark-Haus Wittbülten Seit März 2006 besteht das Nationalpark-Haus Wittbülten, etwa 30 Minuten Fußweg vom Dorf entfernt. Es zeigt eine umfassende Ausstellung zur Fauna und Flora im Weltnaturerbe Wattenmeer, ein Café lädt zum Verweilen ein. Weitere Informationen zur Ausstellung sowie den zahlreichen Vorträgen und Veranstaltungen des Nationalpark-Hauses:

www.nationalparkhaus-wittbuelten.de/de/ausstellung/ oeffentliche_veranstaltungen.html

Ausflug zu den Seehundbänken

Auf der vierstündigen NationalparkErlebnisfahrt „Rund um Spiekeroog“ können Sie unsere grüne Insel von der Seeseite entdecken und auch den Seehunden einen Besuch abstatten. Drei Seehundkolonien sind vor der Küste Spiekeroogs zuhause. Im Frühjahr lassen sich hier zahlreiche Jungtiere beobachten.

Weitere Infos und Buchung unter: www.spiekeroog.de

Ihr freiwilliger Beitrag für mehr NachhaltigkeitBei Ihrer Onlinebuchung von Fährtickets, Strandkorb und Co. haben Sie die Möglichkeit, uns mit einem frei wählbaren Betrag bei unseren vielfältigen Projekten zum Umwelt- und Klimaschutz finanziell zu unterstützen. Wir freuen uns sehr über Ihr Engagement für die Spiekerooger Nachhaltigkeitsinitiative – auf spiekeroog.de oder über den folgenden QR-Code:

www.spiekeroog.de/nachhaltigkeit/

Forschung für die Zukunft Wenn Sie bei Ihren Inselspaziergängen den Blick übers Wasser schweifen lassen, entdecken Sie hier und da z. B. die großen Metallkästen im Watt. Diese „künstlichen Inseln“ ermöglichen wichtige Grundlagenforschung zum symbiotischen Zusammenleben von Tier- und Pflanzenwelt. Das Nationalpark-Haus Wittbülten arbeitet eng mit dem Institut für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM) der Universität Oldenburg zusammen – denn in Zeiten des Klimawandels ist es unverzichtbar, sich der Verantwortung für die Zukunft zu stellen und Forschung genau dort zu ermöglichen, wo ihre Ergebnisse dringend gebraucht werden.

Modellregion für nachhaltige Entwicklung Seit 1992 ist das Niedersächsische Wattenmeer als UNESCOBiosphärenreservat eine Modellregion für nachhaltige ökologische, ökonomische und soziale Entwicklung, Spiekeroog ist seit 2021 als einzige Ostfriesische Insel auch ein Teil seiner neu geschaffenen Entwicklungszone. Die teilnehmenden Kommunen an der Festlandsküste und Spiekeroog arbeiten fortlaufend an Projekten und Maßnahmen, um die nachhaltige Entwicklung in der Wattenmeer-Region zu fördern. Spiekeroog nimmt hier eine Vorreiterrolle bei den Themen nachhaltiger Tourismus, Minderung von Lichtverschmutzung und Klimaschutz ein.

www.nationalpark-wattenmeer.de/schuetzen/ biosphaerenreservat/biosphaerenreservat-niedersaechsischeswattenmeer/

Nationalpark-Partner Ein starkes Partner-Netzwerk engagiert sich auch auf Spiekeroog für umfassende Nachhaltigkeitsbestrebungen: Betriebe, die im besonderen Maße für Qualität, Regionalität und Nachhaltigkeit stehen, können sich als Nationalpark-Partner zertifizieren lassen. So zeigen sie, dass sie ihre Verantwortung für den Schutz der ökologisch sensiblen Lebens- und Naturräume im Nationalpark und Biosphärenreservat Niedersächsisches Wattenmeer ernstnehmen.

An diesem Logo erkennen Sie die Partner-Betriebe:

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