Dorfidylle

D0rfidylle

Das Dorfälteste

Ein Großteil der Gebäude im Dorf stammt aus dem 18. Jahrhundert. Als ältestes Wohnhaus unter ihnen gilt das Alte Inselhaus am Süderloog aus dem Jahr 1709. Hier kann man eine besondere Dach-Konstruktion bestaunen, das Schwimmdach: Bei Sturmfluten ließ sich dieses Dach vom Rest des Gebäudes lösen und wurde zum rettenden Floß für die Bewohner*innen. Solche Dächer sind nur noch an wenigen Gebäuden in Norddeutschland erhalten.

Idyllisches Dorf Wer durch die kleinen Gässchen im historischen Dor fkern spaziert, begibt sich auf Entdeckungsreise. Denn das Herzstück der Insel birgt viele Überraschungen.

Zu den Ursprüngen – Erbaut 1696, zählt die evangelische Inselkirche im Dorfkern zu den ältesten Gebäuden der Insel. Besonders interessant: eine Pietà, die von einem 1588 vor Spiekeroog gestrandeten Schiff der spanischen Armada stammen soll.

Ein Stück Inselgeschichte In einem alten Kapitänshaus aus dem Jahr 1715 befindet sich das Inselmuseum. Die umfassende Sammlung an Exponaten gibt Einblick in die Geschichte der Seenotrettung und der Schifffahrt. Außerdem finden sich hier Stammbäume der ältesten Familien Spiekeroogs, restaurierte Möbel und jede Menge historische Fotografien. Auch Trauungen sind im Inselmuseum möglich. Das Trauzimmer im ersten Stock bietet Platz für rund 20 Gäste.

Vom Ooch zum Oog Die Insel Spiekeroog wurde erstmals 1398 urkundlich erwähnt –damals noch als „Spiekerooch“. Die Silbe „-ooch“ ist eine niederdeutsche Bezeichnung für „Insel“, beim „Spieker“ sind die Übersetzungen „Nagel“ und „Speicher“ möglich. Ersteres bestätigt die gängige Theorie, dass der Name seinerzeit auf die Inselform hinwies. Von oben betrachtet ähnelt Spiekeroog tatsächlich ein wenig einem Nagel.

Wussten Sie schon, ... dass Spiekeroog eine der höchsten Denkmaldichten in Niedersachsen aufweist? Weil Spiekeroog im Krieg kaum angegriffen wurde, blieb der Dorfkern im Gegensatz zu denen der benachbarten Inseln nahezu unversehrt. Und auch in der Nachkriegszeit erhielt man sich hier nicht nur die unverbaute Strandpromenade, sondern auch den ursprünglichen Charakter des Dorfs: Hochhäuser und austauschbare Zweckbauten suchen Sie hier vergeblich.

In s eljung & In s eldeern

Vinh & Le

Le und Vinh sind seit über 15 Jahren auf Spiekeroog zuhause. Die Einzelhändlerin („2. Heimat“, Noorderloog 4) und den Gastronomen („Vinh“, Noorderpad 5) eint vor allem eins: ihr hoher Anspruch an Qualität.

Was ist das Besondere am „Vinh“? Vinh: Unsere Gäste sollen sich bei ihrem Restaurantbesuch wie zuhause fühlen. Bei uns herrscht absolutes Wohnzimmer-Flair, das mit modernen, aber bequemen Möbeln zum Verweilen einlädt. Im Zentrum steht unsere kleine, aber feine Speisekarte und eine erlesene Auswahl an Weinen, Whiskeys und Cocktails von unserer hauseigenen Bar.

www.instagram.com/vinh.spiek/

Die „2. Heimat“ gehört schon seit 2018 fest zum Spiekerooger Einkaufserlebnis. Was finden die Kund*innen im Sortiment? Le: Modische Accessoires, kleine Geschenke, Dekoartikel und vieles mehr! Über die Jahre konnte ich viele Stammkund*innen gewinnen, sowohl Urlaubsgäste als auch Insulaner*innen. Das freut mich sehr, denn es zeigt mir, dass ich das richtige Gespür für spannende Produkte habe und damit jede Saison aufs Neue begeistern kann.

www.instagram.com/2.heimat/

Gutes für Leib und Seele Im Urlaub spielt die Kulinarik eine wesentliche Rolle. Lokale Spezialitäten lassen uns ein Reiseziel noch einmal ganz neu entdecken. Auch auf Spiekeroog ist fürs leibliche Wohl gesorgt. Eine kleine, aber feine Auswahl an Restaurants und Cafés im Herzen der Insel lässt Sie zu jeder Mahlzeit das Passende finden.

Filmgenuss wie in der Stadt In unserem Inselkino kommen nicht nur Liebhaber*innen alter Filmklassiker auf ihre Kosten. Auch die aktuellen Blockbuster aus Hollywood und die neuesten deutschen Produktionen stehen hier auf dem Spielplan. Und das klimaneutral, denn das Inselkino wird über Ökostrom und Nahwärme betrieben und ist durch MyClimate zertifiziert.

Kleine Mitbringsel – Auch an die Liebsten zuhause sollte gedacht werden! Bei einem Bummel durch die beschaulichen Gassen werden Souvenirjäger*innen sicher in einem der vielen kleinen Lädchen fündig.

Kurzentrum Unser Kurzentrum nördlich des Dorfkerns wurde 2019 neu gestaltet. Neben der Tourist-Information, dem Inselbad & DünenSpa und dem neuen Thalasso-Gesundheitszentrum (s. Seite 32/33) finden Sie hier unseren ErlebnisgolfParcours und das Kinderspielhaus Trockendock.

Infomaterial sammeln – In der Tourist-Information „Kogge“ beantworten wir alle Fragen rund um Ihren Insel-Urlaub. Hier können Sie außerdem Schläger fürs Erlebnisgolf ausleihen.

TIPP: Und wenn das Wetter einmal nicht mitspielt, wartet ein besonderes Museum darauf, von Ihnen erkundet zu werden.

Kuriose Muscheln Haben Sie schon einmal von Dauerwellen-, Kastanien- oder Sonnenbrand-Muscheln gehört? Im Kuriosen Muschelmuseum in der „Kogge“ können Sie über 4.000 Muscheln und Schneckengehäuse bestaunen.

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Tag der offenen Tür im Internat –

virtuell & auf Anfrage möglich

www.inselinternat.de

Geschichten von früher In der Ausstellung „Erzähl doch mal ...“ blicken ältere Insulaner*innen zurück auf ihre Vergangenheit. Zu sehen ist die bewegende Sammlung aus Film- und Tonaufnahmen im Lesepavillon:

In s eljung Christian Roll Seit 2014 Betreiber der Museumspferdebahn

Wie ist die Pferdebahn entstanden? Bis 1981 brachte eine alte Dieselinselbahn die Gäste vom alten Fähranleger im Südwesten der Insel ins Dorf. Als der Hafen an den heutigen Standort verlegt wurde, richtete mein Vater auf den stillgelegten Gleisen eine Museumspferdebahn ein. Es ist die einzige Pferdebahn in ganz Deutschland, die noch nach Regelfahrplan verkehrt – wie damals in der Kaiserzeit. Die Leute können an Bord gewissermaßen auf Zeitreise gehen.

Allein deshalb ist das Mitfahren sicherlich ein besonderes Erlebnis ... Absolut, zudem passt sie perfekt zur entschleunigenden Spiekerooger Lebensart. Man erfährt eine neue Art der Fortbewegung: Die Kutsche steht auf Schienen, wird aber von einem Pferd gezogen. Das sieht man nicht alle Tage! Auf der etwa 15-minütigen Fahrt erzähle ich den Gästen außerdem etwas zu den historischen Anfängen der Bahn, zur Entwicklung der Insel als Urlaubsort und zur Vegetation am Wegesrand.

Wie kann ein Pferd allein die vollbesetzte Bahn ziehen? Ist das nicht zu schwer? Ganz und gar nicht, am Ende zieht es gerade einmal 15 Kilogramm Gewicht. Sobald der Rollwiderstand überwunden ist, läuft der Wagen nämlich fast wie von selbst über die Schienen. Dann haben wir nur vier Kilogramm Zuggewicht pro Tonne. Wenn der Wagen leer ist, könnte ihn sogar ein Kind allein bewegen. Drei Pferde wechseln sich bei den Fahrten ab. Heimlicher Star bei unseren kleinen Gästen ist auf jeden Fall der 13-jährige Tamme. Er ist sehr sanft, geduldig und absolut kinderlieb.

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Museumspferdebahn Fahrtzeiten & Reser vierung

während der Saison von Mitte April bis Mitte Oktober täglich um 13, 14, 15 und 16 Uhr, Platz für rund 20 Gäste. Kinder dürfen vorn beim Kutscher mitfahren und haben damit den besten Ausblick während der Fahrt.

Platzreservierungen nimmt Pferdebahnbetreiber Christian Roll per SMS entgegen: Telefon 0177 / 51 20 519 Spontane Gäste jederzeit willkommen!