OstWestfalenLippe - Das Magazin, Ausgabe 15, Jahr: 2009

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Ausgabe 15.2009

Eine Frage der Intelligenz

Bei Spitzentechnologien auf der Überholspur

Geschichte: 2.000 Jahre Varusschlacht | Fachkräfte: Beste Chancen, schöner leben | Bürokratieabbau: Die Saat geht auf | Automobil: Traumauto Artega | Profil: Dr. Markus Miele


ÅWomit rüsten sich

Unternehmen in rauen Zeiten?´ Verlässlichkeit macht mittelstandsicher. Adj.; ‹mittelständ.›: Eigenschaft des Mittelstands, auch unter erschwerten Marktbedingungen erfolgreich zu bestehen; unterstützt durch einen starken Partner.

Die Deutsche Bank für den Mittelstand. Zuverlässigkeit zahlt sich aus. Erst recht in einer langfristigen Partnerschaft. Der deutsche Mittelstand ist weltweit erfolgreich und die treibende Kraft der deutschen Wirtschaft. Damit das auch in Zukunft so bleibt, stehen wir ihm mit unserer Erfahrung, unseren weltweiten Netzwerken und innovativen Finanzlösungen als starker Partner zur Seite. Die Sprache des Mittelstands sprechen wir seit 138 Jahren. Deshalb vertrauen uns heute mehr als 900.000 mittelständische Kunden und damit jedes vierte Unternehmen in Deutschland – vom Freiberufler über das Familienunternehmen bis zur Aktiengesellschaft. Sprechen Sie mit uns. www.mittelstand.db.com


Editorial

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Beste Chancen – schöner leben Wir geben Talenten ein Zuhause

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rotz Rezession und Finanzkrise: der Wettbewerb um die „besten Köpfe“ geht weiter. Markenartikler und Großkonzerne genauso wie Mittelständler und Kleinunternehmen suchen weiterhin nach qualifizierten Fach- und Führungskräften. Zudem lockt das Ausland mit attraktiven Angeboten. Ein Alarmsignal, denn wenn es an Fachkräften fehlt, kann die Entwicklung einer Wirtschaftsregion ins Stocken geraten. Kein Zweifel: Der Schlüssel für die erfolgreiche Anwerbung von Fach- und Führungskräften liegt zunächst bei den Unternehmen. Kreative Köpfe suchen in erster Linie nach dem attraktiven Arbeitgeber, der ihren beruflichen Ambitionen entgegenkommt – mit Blick auf Entwicklungsmöglichkeiten, Familienfreundlichkeit und auch einem gewissen Spaßfaktor – Employer Branding ist das Gebot der Stunde. Aber – auch das unstrittig – die Region sorgt für einen nicht unerheblichen Zusatznutzen und kann den Ausschlag geben, wenn die Wahl zwischen vergleichbaren Angeboten zu treffen ist! „Spannend“ und familiengerecht muss

Inhalt

das Umfeld sein. Schöne Landschaft allein reicht da nicht! Spannende Theater-, Kino- und Konzertangebote werden vorausgesetzt. Attraktives und preiswertes Wohnen, ein gesundes soziales Umfeld mit entsprechender Infrastruktur, flächendeckende Bildungsangebote, Internationalität, Sicherheit und ein kreatives Milieu sind entscheidende Anreize für kreative und leistungsbereite Talente. OstWestfalenLippe will diesen Talenten ein Zuhause geben! Wir meinen es mit unseren Angeboten an kreative Köpfe sehr ernst! OstWestfalenLippe verfügt über eine Wirtschaftsstruktur, die landauf landab ihresgleichen sucht. Keine krisenanfälligen Monostrukturen, sondern ein ausgewogener Branchenmix, starke und kräftige Großunternehmen – häufig in Familienhand –, die mit ihren Produkten und Dienstleistungen weltweit erfolgreich sind, und zahlreiche Mittelständler und Kleinunternehmen, am Standort fest verwurzelt. Mit einer zielgerichteten Innovationsoffensive arbeiten wir daran, diesen Unternehmen attraktive Rahmenbedingungen für Forschung und Entwicklung zu bieten. Gemeinsam mit den

Herbert Weber (Geschäftsführer OstWestfalenLippe Marketing GmbH)

OstWestfalenLippe bei Spitzentechnologien auf der Überholspur Alles eine Frage der Intelligenz 06

2.000 Jahre Varusschlacht: IMPERIUM – KONFLIKT – MYTHOS Herman the Euopean!

Beste Chancen, schöner leben

250 Jahre Schlacht bei Minden: Zahlreiche Veranstaltungen zum Jubiläum

In OstWestfalenLippe finden Talente ein Zuhause

Artega – der Sportwagen aus OstWestfalenLippe Ein automobiler Traum

Titelbild: Der Artega GT Foto: Artega

erfolgreichen Hochschulen der Region. In einem solchen Umfeld haben kreative Köpfe hervorragende Chancen und viele Möglichkeiten, sich zu entwickeln und zu entfalten und ihre Ideen umzusetzen. In vielen Beiträgen dieser neuen Ausgabe von „OstWestfalenLippe – Das Magazin“ geben wir Beispiele dafür. Dabei geht es um technologieorientierte Leistungen, aber auch das kulturelle Umfeld und Freizeitangebote kommen nicht zu kurz. Wie beispielsweise das große Jubiläum, das OstWestfalenLippe in diesem Jahr in den Fokus der Welt stellt: die Varusschlacht, mit der vor 2.000 Jahren im Teutoburger Wald europäische Geschichte geschrieben wurde. Lassen Sie sich überraschen von OstWestfalenLippe. Am besten besuchen Sie uns mal und machen sich selbst ein Bild von der Region „ganz oben in Nordrhein-Westfalen“.

Pionierarbeit beim Bürokratieabbau zeigt nachhaltige Wirkung Die Saat ist aufgegangen

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Ein Ereignis von weltgeschichtlicher Bedeutung

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Wenn Träume wahr werden 20

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Landesgartenschau Rietberg 2008 ein voller Erfolg

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Profil Dr. Markus Miele 48 Impressum

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Panorama

Ausgezeichnete „Macher“ aus OstWestfalenLippe

Kulturell und kulinarisch ganz weit oben

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pitzenleistungen aus OstWestfalenLippe: Gleich drei Auszeichnungen gingen in den vergangenen Monaten an „Macher“ aus der Region. Das Bielefelder Kino „Lichtwerk“ erhielt den erstmals vergebenen Innovationspreis für Filmtheater. Die Filmstiftung NRW würdigt damit den gelungenen Spagat zwischen Kinokultur, Kunst und moderner Architektur in einem denkmalgeschützten Gebäude. Zudem überzeuge das Lichtwerk mit einem ausgesuchten

Kinoprogramm, regelmäßig begleitet von Gesprächen mit Künstlern und Filmschaffenden. Den mit 20.000 Euro dotierten Preis teilen sich die Bielefelder mit einem Kino im Rhein-Sieg-Kreis. Bestnoten gab es nicht nur für Kulturelles, sondern auch für Kulinarisches aus der Region. Sternstunden erlebte die Privatbrauerei Barre aus Lübbecke beim diesjährigen European Beer Star Award, einem international bedeutenden Bierwettbewerb. Für ihr Altbier

erhielt sie eine Goldmedaille und zudem den begehrten Consumer‘s Favourite in Gold, mit dem auf der Fachmesse Brau Beviale das Lieblingsbier der Besucher ausgezeichnet wird. Weiter ganz vorne mit kocht Elmar Simon. Der renommierte Restaurantführer Gault-Millau hat ihm in seiner aktuellen Ausgabe 17 Punkte verliehen. Damit bleibt der Chef des „Balthasar“ in Paderborn der höchstdekorierte Koch aus OstWestfalenLippe. Herzlichen Glückwunsch! (US)

Studienergebnis: Mittelstand engagiert sich meist unbemerkt von der Öffentlichkeit

Unternehmen aus Ostwestfalen bekennen sich zur gesellschaftlichen Verantwortung

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Foto: Paderborn überzeugt

in deutliches Zeichen für gesellschaftliche Verantwortung setzen ostwestfälische Unternehmer. 20 Firmenchefs unterzeichneten am 26. September 2008 in Paderborn die Charta „Wirtschaft übernimmt Verantwortung“. Ziel dieser vom Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE) initiierten Aktion ist es, das bürgerschaftliche Engagement der deutschen Wirtschaft zum einen weiter zu forcieren und zum anderen mehr als bisher in die Öffentlichkeit zu tragen. Mit der Charta, der sich mittlerweile weitere Unternehmen aus der Region angeschlossen haben, verpflichten sich die Unterzeichner nicht nur dazu, sich

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bürgerschaftlich zu engagieren, sondern auch andere Unternehmer dafür zu begeistern. „Nachdem wir schon beim bundesweiten Projekt Bürokratieabbau die Ersten waren, wirkt die Region Ostwestfalen hier erneut als Leuchtturm für ein wichtiges politisches und gesellschaftliches Anliegen“, so Ortwin Goldbeck, Präsident der IHK Ostwestfalen zu Bielefeld. Die Region sei als eine der wirtschaftlich stärksten Regionen in Deutschland prädestiniert, auch auf diesem gesellschaftspolitischen Gebiet eine Vorreiterrolle zu übernehmen. Vor allem mittelständische Unternehmen engagieren sich – einer aktuellen wissenschaftlichen Studie des For-

schungszentrums für Bürgerschaftliches Engagement an der Universität Paderborn zufolge – für die Gesellschaft weitaus mehr, als die Öffentlichkeit wahrnimmt. Dabei sind vor persönlichen Motiven Verantwortungsbewusstsein und Tradition die Motivation. Für die Studie wurden rund 500 repräsentativ ausgewählte deutsche Unternehmen aus allen Branchen mit mindestens zehn Mitarbeitern und mindestens einer Million Euro Jahresumsatz befragt. Das Ergebnis: 96 Prozent der deutschen Unternehmen in Deutschland engagieren sich über ihr eigentliches Kerngeschäft hinaus zugunsten gesellschaftlicher Aufgaben. Mehr als 60 Prozent der Befragten unterstützen unter anderem das ehrenamtliche Engagement von Mitarbeitern, indem sie diese von der Arbeit freistellen oder technische Ausrüstung zur Verfügung stellen. Gefördert werden hauptsächlich unpolitische Institutionen und Projekte im Umfeld des Firmensitzes, wie Sportvereine oder Freizeitaktivitäten. (HW) Im Beisein von NRW-Minister Armin Laschet (3. von links, vordere Reihe), Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration, und Paderborns Bürgermeister Heinz Paus (4. von links, vordere Reihe) unterzeichneten ostwestfälische Unternehmen die Charta „Wirtschaft übernimmt Verantwortung".


Miele beste Produktmarke

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ür eine weitere Spitzenleistung aus OstWestfalenLippe sorgt das Unternehmen Miele. Die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) hat in Kooperation mit dem Deutschen Markenverband und der Zeitschrift „Wirtschaftswoche“ Verbraucher nach den „best brands“ befragt. In der Kategorie „Beste Produktmarke“ wählten diese den Gütersloher Haushaltsgerätehersteller auf Platz 1, vor Canon und Elmex. Hinter Google und der Lufthansa landete Miele mit dem 3. Platz in der Kategorie „Beste Unternehmensmarke“ einen weiteren hervorragenden Erfolg. (HW)

www.conform.cc

think global Die dritte Dimension ist wie geschaffen dafür, Marken zum Leben zu erwecken. Maßgeschneidert und budgetorientiert, machen unsere Messearchitekturen Markenwerte räumlich und mit allen Sinnen erfahrbar. Ob zur Miete oder zum Kauf, ob in konventioneller oder modularer Bauweise – wir entwickeln und realisieren Konzepte, die auf nationalen und internationalen Messen gleichermaßen funktionieren.

Foto: Universität Bielefeld

Messearchitektur Showrooms Mobile Präsentationen

Forschung ohne Grenzen und mit bestem Renommee

ZiF in Bielefeld seit 40 Jahren erfolgreich

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ls Vorreiter in der deutschen Studienlandschaft gestartet, ist es in seiner Ausprägung bis heute eine Besonderheit: Das Zentrum für interdisziplinäre Forschung ZiF in Bielefeld. Das unter Wissenschaftlern weltweit bekannte Institut hatte jetzt Geburtstag. Es kann auf 40 Jahre erfolgreiche Arbeit zurückblicken. 1968 wurde das ZiF nach dem Vorbild des angesehenen Institute for Advanced Study der Princeton University (USA) gegründet. Damit ist es die älteste Einrichtung seiner Art in Deutschland und selber Vorbild für zahlreiche später gegründete Centers for Advanced Study in Europa. Das ZiF gehört zur Universität Bielefeld. An dem Zentrum forschen und diskutieren interdisziplinär und international zusammengesetzte Arbeitsgruppen oft über lange Zeiträume zu Themen aus einem sehr breiten wissenschaftlichen Spektrum. Renommierte Wissenschaftler wie der spätere Nobelpreisträger für Wirtschaftswissenschaften Reinhard Selten haben am ZiF gearbeitet. Der große Soziologe Norbert Elias lehrte hier gegen Ende seines Lebens für mehrere Jahre. (US)

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Handball WM 2007

Alles eine Frage der Intelligenz

Foto: Universität Bielefeld

OstWestfalenLippe bei Spitzentechnologien auf der Ăœberholspur

von Volker Pieper

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Technologie

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eim ersten Anblick fĂźhlt man sich unweigerlich an einen ScienceFiction-Film erinnert: Asimo, ein humanoider Roboter von Honda, ist seit einigen Monaten in zweifacher Ausfertigung im CoR-Lab der Universität Bielefeld zu Hause. Er hat schon Ministern die Hand geschĂźttelt und Verträge Ăźberreicht. In einer neuen Werbekampagne des Landes NordrheinWestfalen „kuschelt“ er gar mit zwei wissenschaftlichen Mitarbeitern. Bahnen sich da womĂśglich GefĂźhle zwischen Mensch und Maschine an? Ganz so weit sei es noch nicht, heiĂ&#x;t es im Umfeld von Asimo, aber man arbeitet daran – unter anderem das CITEC. Dahinter steht das Exzellenzcluster „Cognitive Interaction Technology“, eine im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes gefĂśrderte wissenschaftliche Einrichtung an der Universität Bielefeld. „Wir wollen eine Technologie entwickeln, die es dem Computer ermĂśglicht, mit dem Menschen auf einer Bedeutungsebene zu kommunizieren“, erläutert CITECSprecher Prof. Dr. Helge Ritter. Er soll mithin nicht nur stur auf eingegebene Befehle reagieren, sondern „aufs Wort gehorchen“ und auch Gestik und sogar Emotionen verstehen. DafĂźr wollen die Wissenschaftler die Maschinen mit den erforderlichen kognitiven Fähigkeiten ausstatten. Informatiker, Biologen, Linguisten, Physiker, Psychologen und Sportwissenschaftler machen sich darĂźber gemeinsam Gedanken. Mit CITEC eng verbunden ist das CoR-Lab. Im 2007 gegrĂźndeten Forschungsinstitut fĂźr Kognition und Robotik stehen Asimo & Co. ebenfalls im Mittelpunkt des Interesses. Die Arbeit im CoR-Lab und CITEC weckt die Neugier bei potenziellen Anwendern. Bedeutende Unternehmen konnten als Kooperationspartner gewonnen werden.

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Neben dem Honda-Konzern, der Asimo zur VerfĂźgung stellte, unterstĂźtzen zum Beispiel Bertelsmann und Miele die Arbeit der Forscher mit dem Ziel, die Ergebnisse zur Verbesserung ihrer Produkte zu nutzen. Die Interaktion zwischen Mensch und Maschine ist freilich nur eines von zahlreichen Hightech-Entwicklungsprojekten in OstWestfalenLippe. In Paderborn etwa versucht man, Autofahrern im Dunkeln den Blick „um die Kurve“ zu erleichtern. Das dort ansässige Forschungszentrum fĂźr www.welovethenew.com Lichttechnik und Mechatronik (LLAB) hat eine entsprechende LĂśsung Asimos „kuschelnâ€? in einer Werbeanzeige entwickelt. Durch Leichtbau ergeben des Landes NRW mit Mitarbeitern der 15: B&6 B /B [ B,QYHVWB$VLPR LQGG sich sowohl fĂźr die MĂśbel- als auch die Universität Bielefeld. Automobilbranche neue MĂśglichkeiten Premiummärkte und Spitzentechnoloim Hinblick auf Technikintegration, gienâ€?, so der Paderborner Unternehmer. einfache Logistik und Energieeffizienz. Die Entwicklung und Anwendung Intelligente Materialien sollen in die Intelligenter Systeme steht dann auch Lage versetzt werden, sich der Umwelt im Fokus der OWL-weiten Initiative anzupassen. Ein weiteres StĂźck Zu„Innovation und Wissen“, die Stiller kunftstechnologie: das „HerzHandy“, leitet. Sie wird durch das Innovationsdas im Herz- und Diabeteszentrum in ministerium NRW gefĂśrdert und von Bad Oeynhausen entwickelt wurde. Mit einem breiten Fundament aus Wirtihm kĂśnnen Patienten medizinische schaft, Wissenschaft, Verwaltung und Daten wie Blutzuckerwerte oder EKG Politik getragen. Unter der Ăœberschrift aufzeichnen und an den behandelnden „OstWestfalenLippe: Leadership durch Arzt senden. GetĂźftelt wird an vielen Intelligente Systeme“ geht es darum, Stellen in der Region und in unterEntwicklungszentren in Kooperation schiedlichen Technologiebereichen von Wirtschaft und Wissenschaft, Wis– und Ăźberall geht es irgendwie um sens- und Technologietransfer, NachFragen der Intelligenz. „Das besondere wuchs und Innovationskultur zu fĂśrdern. Potenzial von OstWestfalenLippe liegt Die Vision: 2015 will OstWestfalenin der Vernetzung von Technologien Lippe zu den wettbewerbsfähigsten und zu Intelligenten Systemen“, sagt Karldynamischsten Regionen in Europa Heinz Stiller, Aufsichtsratsvorsitzender gehĂśren. „OWL hat sich auf den Weg der Wincor Nixdorf AG. „Der Rohstoff gemacht – und mit vereinten Kräften in OWL ist Wissen. Und die Anwenwerden wir unser Ziel auch erreichen“, dung dieses Wissens in Zusammenarbeit ist sich Karl-Heinz Stiller sicher. von Unternehmen und Hochschulen Bestimmte LeuchttĂźrme sind es vor verschafft uns den nĂśtigen Vorteil. Mit allem, mit denen sich OWL in der Massenproduktionen in NiedriglohnSpitzengruppe der innovativsten Reländern kĂśnnen und wollen wir nicht gionen festsetzen will und die zugleich konkurrieren. Wir konzentrieren uns auf

KNOWLEDGE.

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als Orientierungspunkte für weitere Aktivitäten dienen: In unmittelbarer Nachbarschaft zum Heinz Nixdorf Institut und dem Heinz Nixdorf MuseumsForum soll in Paderborn mit der „Zukunftsmeile Fürstenallee” ein Forschungs- und Entwicklungscluster für Produkt- und Produktionsinnovationen entstehen, in dem Kompetenzen in den Bereichen Maschinen- und Fahrzeugbau sowie Informations- und Elektrotechnik gebündelt werden. Als wichtigen Meilenstein haben die Universität Paderborn und ein Industriekonsortium von Boeing, Evonik, eos und MCP im Juni letzten Jahres das Direct Manufacturing

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Research Center (DMRC) gegründet. Das DMRC entwickelt Direct-Manufacturing-Prozesse, um beliebig komplexe Bauteile automatisch und schichtweise auf Basis von Computermodellen herzustellen. Nach dem Vorbild von CoR-Lab und CITEC werden an der Universität und der Fachhochschule Bielefeld weitere Entwicklungszentren in Kooperation mit der Industrie eingerichtet und ebenfalls zu einem Hochschulcampus zusammengefasst. Schwerpunkte liegen in den Bereichen Biotechnologie und erneuerbare Energien. An der Hochschule Ostwestfalen-Lippe in Lemgo befindet sich das Innovationszentrum „Industrial IT“ im Aufbau. Ziel ist, die Möglichkeiten der Informationstechnologie verstärkt für die Au-

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Foto: Zukunftsmeile Fürstenallee Projektentwicklungsgesellschaft mbH

1. An der Fürstenallee in Paderborn soll ein neues Forschungs- und Entwicklungscluster entstehen. Die Computeranimation zeigt, wie es aussehen könnte. 2. Intelligente mechatronische Systeme verbinden Mechanik, Elektronik, Regelungstechnik und Software. Ein Beispiel ist das Kurvenlicht, das eine optimale Ausleuchtung des Verkehrsraums ermöglicht. 3. Intelligente Automatisierung durch schnelle Echtzeitkommunikation: Ein ethernetbasiertes Netzwerk überträgt Prozessdaten präzise an Maschinen und Anlagen.

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Foto: L-Lab

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Technologie

Foto: Hochschule Ostwestfalen-Lippe

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tomatisierungstechnik zu nutzen. „Die Hochschulen öffnen sich zunehmend für Kooperationen mit der Wirtschaft, die für beide Seiten gewinnbringend sind“, erläutert der Rektor der Universität Bielefeld, Prof. Dr. Dieter Timmermann. „Wir können einen wichtigen Beitrag für die Entwicklung von Innovationen leisten und erhalten aus der Wirtschaft praxisbezogene Impulse für Forschung und Lehre.“ Zusätzlichen Rückenwind könnte es mittelfristig von einem Fraunhofer-Institut an der Fürstenallee in Paderborn geben, um das sich OWL seit einiger Zeit intensiv bemüht und das sich speziell intelligenten mechatronischen Systemen widmen soll. In diesem Jahr soll eine Fraunhofer-Gruppe an der Universität Paderborn entstehen. Um Forschungsergebnisse konsequent

in Marktvorteile umzusetzen, kümmert man sich in OstWestfalenLippe besonders um technologieorientierte Existenzgründungen. Praktische Hilfen in Form von Patenschaften sind hier möglich, aber auch finanzielle Unterstützungen aus einem eigens eingerichteten Gründerfonds. Wozu eine technologieorientierte Existenzgündung im Idealfall führen kann, zeigt die Cougar Bay GmbH in Steinhagen. 2007 gewann das Unternehmen den OWL-Innovationspreis in der Kategorie „Start-up”. Andere Auszeichnungen folgten, wie der Bundesinnovationspreis der Initiative Mittelstand. Prämiert wurde der sogenannte TriMS PushMail Server, ein neues Verfahren, das E-Mails in einer komprimierten SMS auf Mobiltelefone überträgt. Cougar Bay hat sich


Technologie

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Foto: Bielefeld Marketing

Foto: jäger fotografen

Karl-Heinz Stiller, Aufsichtsratsvorsitzender der Wincor Nixdorf AG (links), steht an der Spitze der Innovationsoffensive der OWL Marketing GmbH, die von zahlreichen Persönlichkeiten mitgetragen wird. Darunter Unternehmer, Hochschulrektoren (das Foto unten zeigt Professor Nikolaus Risch, Präsident der Universität Paderborn, und Professorin Beate Rennen-Allhoff, Rektorin der Fachhochschule Bielefeld, die ihr persönliches Commitment per Unterschrift abgeben), Politiker, Verwaltungsspitzen und die Detmolder Bezirksregierung.

Foto: jäger fotografen

Science-Festival GENIALE begeistert inzwischen auf dem Markt durchgesetzt – und bereits mit neuen Entwicklungen von sich reden gemacht: der Übertragung von E-Mails in Flugzeugen, „eine Weltneuheit”, so das Unternehmen. Damit solcher Erfindergeist noch mehr System bekommt, nimmt die Region junge Menschen verstärkt in den Blick: Sie sollen gefördert und für Naturwissenschaften und Technik begeistert werden. Dazu haben Brancheninitiativen, Kammern, Unternehmen und Hochschulen zahlreiche Aktivitäten auf den Weg gebracht. Beispiele sind die Ingenieuroffensive BINGO, Berufsfelderkundungen, über 100 Kooperationen zwischen Unternehmen und Schulen oder das Biologielabor b!lab. „Wir wollen, dass junge Talente aus der Region Wettbewerbe wie ‚Jugend forscht‘ gewin-

nen. Dazu greifen wir Schülerinnen und Schülern gerne unter die Arme, indem sie durch Experten aus Hochschulen und Unternehmen begleitet werden bzw. finanzielle Unterstützung für die Anschaffung von Materialien und Forschungsinstrumenten erhalten. Forschergeist darf nicht darunter leiden, dass die notwendigen Ressourcen fehlen“, betont Dr. Joachim Belz, Vorstandssprecher der Weidmüller Interface GmbH und Co. KG in Detmold. Dass erfinderischer Nachwuchs vorhanden ist, konnte man erst kürzlich auf der GENIALE in Bielefeld beobachten. Tausende junge Besucher kamen zu diesem bundesweit einmaligen Science-Festival, um sich einen Einblick in die unterschiedlichen Spielarten von Wissenschaft und Forschung zu verschaffen.

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ine Woche lang wurde Bielefeld zum Campus, Straßen und Plätze zu Laboren, Theater und Museen zu Forschungsstätten. Im Rahmen des Science-Festivals GENIALE machten etwa 400 Veranstaltungen an über 50 Orten in der Stadt am Teuto neugierig auf Wissenschaft und Forschung, gewährten einen Blick hinter die Kulissen und luden insbesondere jüngere Menschen zum Mitmachen ein. Besucher aus nah und fern ließen sich begeistern vom „Circus Quantenschaum“, von Live-Experimenten im Hörsaal, von der Roboterforschung und vielem mehr. (US)

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Hochschulen

Studienfonds OWL e.V. bezahlt Studiengebühren

Gefordert und gefördert Als die Studiengebühren im Jahr 2006 landesweit eingeführt wurden, herrschte auf Seite der Studenten Unruhe, auf Seite der Universitätsverwaltungen allgemeines Unbehagen. In OstWestfalenLippe haben im Schulterschluss die fünf heimischen staatlichen Hochschulen mit der Wirtschaft eine Lösung in der Gründung eines gemeinsamen Studienfonds OWL e.V. gefunden – kein klassischer Bildungsfonds, eher ein Stipendientopf mit „verlorenen Zuschüssen”. Ein genialer Schachzug, der mittlerweile viele Nachahmer im von Reinhard Schwarz Lande findet.

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Aufgabe: Umsetzung des auf drei Säulen stehenden Fördermodells mit den Zielen Studierendenförderung, Setzen von Leistungsanreizen, Studienerleichterung, Stärkung des Hochschul- und Wirtschaftsstandorts OWL. Prof. Dr. Nikolaus Risch, Vorsitzender des Studienfonds OWL, legt die Messlatte hoch: „Ehrgeiziges Ziel ist es, über alle drei Säulen – Stipendien, Praxisschecks (von und in der Wirtschaft), studienförderliche Jobs (in den Hochschulen) – fünf bis zehn Prozent der Studierenden zu fördern!“ Bei der Bewerbung müssen sich die Studierenden zwischen zwei Möglichkeiten entscheiden: Förderung nach guten Leistungen und gesellschaftlichem/sozialem Engagement (Sozialkompetenz) oder nach Bedürftigkeit. Die mittlerweile 230 Stipendiaten können sich über

Fotos (2): Inforce GmbH

ünf Hochschulrektoren (die Professoren Nikolaus Risch, Präsident der Universität Paderborn, Tilmann Fischer, Präsident der Hochschule OWL, Dieter Timmermann, Rektor der Universität Bielefeld, Beate Rennen-Allhoff, Rektorin der Fachhochschule Bielefeld, und Martin Christian Vogel, Rektor der Hochschule für Musik Detmold) setzten sich zusammen, berieten sich mit Vertretern der Wirtschaft und riefen den Studienfonds OWL e.V. ins Leben. Dabei war allen Beteiligten schon im Vorfeld klar: „Wenn es Studienbeiträge gibt, muss es auch Stipendien geben.“ Gesagt, getan. Ein Arbeitskreis aus Mitgliedern der fünf Hochschulen, dem Zentrum für Hochschulentwicklung (CHE) und der Bertelsmann Stiftung betrieb die Vereinsgründung und bestellte Katja Urhahne zur Geschäftsführerin. Ihre

Drei, die sich freuen: Gute Leistungen und/oder soziales und politisches Engagement öffneten den Weg in die Studienförderung OstWestfalenLippes: v.l. Thomas Kemmerich, Diana Urban, Benjamin Amshoff. Foto oben: Geschäftsführerin Katja Urhahne

mindestens 1.000 Euro pro Jahr freuen, Verlängerungsmöglichkeiten sind gegeben. Geschäftsführerin Katja Urhahne fügte dem Ganzen noch ein „ideelles Förderprogramm“ hinzu. Seminare, Workshops, Praktika, Firmenbesichtigungen und kulturelle Angebote sollen den Studierenden die Standortvorteile der Region näherbringen und Unternehmen Personalressourcen in Aussicht stellen: „Wir können nur erfolgreich sein, wenn auch die Unternehmen Vorteile darin sehen.“ Das scheint zu klappen. Zahlreiche Firmen spenden regelmäßig mittlere bis hohe Beträge in den Topf, können dabei aber auch gezielt Studierende bestimmter Fachrichtungen fördern. Zudem bieten sie Praktikumsplätze an, was den Studierenden auch als Berufseinstiegshilfe dienen soll. Mittlerweile ist das Erfolgsmodell aus OstWestfalenLippe Vorbild für zahlreiche Hochschulen in Deutschland geworden. So sind die Universitäten Siegen, Hohenheim, Düsseldorf, Mannheim und die FH Köln mit Modifikationen dem Beispiel OWL gefolgt, das bundesweit, zum Beispiel auf Abitureinstiegsmessen, vorgestellt wird und großes Interesse findet. Für die Initiatoren nach kurzer Zeit ein beachtlicher Erfolg. „NRWInnovationsminister Prof. Andreas Pinkwart möchte unser Modell jetzt landesweit einführen“, freut sich Katja Urhahne. www.studienfonds-owl.de


Hochschulen

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50 Jahre Ingenieurwissen made in Bielefeld

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ine starke Leistung: Seit fünf Jahrzehnten werden in Bielefeld Ingenieurinnen und Ingenieure ausgebildet. Angefangen hat alles mit der Staatlichen Ingenieurschule für Maschinenwesen. Diese ist später in der Fachhochschule (FH) Bielefeld aufgegangen. Anlässlich des runden Jubiläums lädt die FH im März zu einer großen Festveranstaltung ein. Das ingenieurwissenschaftliche Hochschulangebot in Bielefeld ist im Laufe der Zeit deutlich gewachsen. Die Ausbildung wurde um Forschung und Transfer ergänzt. Heute steht der ingenieurwissenschaftliche Bereich der Fachhochschule Bielefeld für Tradition und Moderne, der durch Umstrukturierung den aktuellen Anforderungen

angepasst wurde. Die Lehreinheiten Elektrotechnik, Informationstechnik, Maschinenbau, Mathematik, Produktentwicklung Mechatronik sind kürzlich zu einem Fachbereich zusammengewachsen: Ingenieurwissenschaften und Mathematik – mit bewährten und neuen Studiengängen, mit den aktuellen Bachelor- und Masterabschlüssen, mit zahlreichen Kooperationen und Praxisprojekten. Die Arbeit der FH hat Spuren hinterlassen: Viele Absolventen haben ihr Wissen in Unternehmen, Verbände und Institutionen, als Angestellte oder Selbstständige weitergetragen. Nicht nur für die Region OstWestfalenLippe wirken diese Fach- und Führungskräfte als Motor der Wirtschaft. (US)

Foto: Stadtarchiv und Landesgeschichtliche Bibliothek Bielefeld

Tradition und Moderne sinnvoll vereint

Im Juli 1960 feierte der erste Jahrgang nach damals noch fünf Semestern ausgelassen seinen Abschluss.

Höxter mittendrin im Weserbergland

Historische Altstadt

Forum Jacob Pins

Schloss Corvey Porzellanmanufaktur Stadt(ver)führungen Fürstenberg Weser-Radweg Arrangements Wellness-Radroute Weser-Dampfer

Abenteuer Kanu

Tourist-Information · Historisches Rathaus · 37671 Höxter · Tel.: 0 52 71/ 1 94 33 · Fax: 0 52 71/ 9 63 19 07 · info@hoexter.de · www.hoexter.de


Foto: Claas

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Handball WM 2007

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Panorama

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Beste Chancen, schöner leben In OstWestfalenLippe finden Talente ein Zuhause Wenn es um die Anwerbung qualifizierter Fachkräfte geht, spielt neben den konkreten Angeboten der Unternehmen auch das regionale Lebensumfeld eine Rolle. OstWestfalenLippe ist die Region der mittelständischen Vielfalt, der „hidden champs“, der großen Marken und der verantwortungsvoll handelnden Familienunternehmen, die sich um Wohl und Wehe ihrer Mitarbeiter sorgen: Die heimischen Unternehmen haben es sich folglich zum Ziel gesetzt, talentierten und qualifizierten Arbeitskräften in diesem Sinne ein „Zuhause“ zu geben.

von Reinhard Schwarz

Bildunterschrift auf Seite 17.

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Standort

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roße Markenartikler wie Miele, Melitta, Dr. Oetker oder der Medienkonzern Bertelsmann üben eine starke Strahlkraft aus. Fast mehr noch aber leuchten die zahlreichen mittelständischen Betriebe aus nahezu allen Branchen, die das Rückgrat der wirtschaftlichen Entwicklung der Region bilden. Industrielle Präsenz und folglich starke Wirtschaftskraft tragen dazu bei, dass OstWestfalenLippe ein Standort mit hoher Lebensqualität ist. Eingebettet in schöne und wechselvolle Landschaften sind lebendige Großstädte und vitale Kleinstädte. Bielefeld als grüne Großstadt mit etwa 330.000 Bewohnern und starker Wirtschaftsstruktur liegt direkt am Teutoburger Wald, Paderborn liegt am Rande der Senne, einer einzigartigen Heidelandschaft. Freizeit- und Kulturangebote sind reichlich vorhanden, als „exzellent“ ausgezeichnete Hochschulen bieten das ganze Spektrum der Wissenschaften mit vielen Schnittstellen zur Praxis. „Gut wohnen für kleines Geld“, das ist für den 30-jährigen Wirtschaftsingenieur Peter Belener aus Weinheim nur ein Argument von vielen, die ihn nach OstWestfalenLippe gezogen haben. Nach dem Studium an der Universität Karlsruhe fand er bei Miele sein ideales Karrieresprungbrett als Trainee im Bereich Produktionssteuerung. Dazu eröffnete ihm das Gütersloher Unternehmen auch die Möglichkeit, parallel zur Arbeit zu promovieren. Ob er nun bei Miele bleibt oder zu einem anderen interessanten Unternehmen wechselt, von dem die Region eine ganze Vielfalt zu bieten hat: Kurze Wege und eine hervorragende Verkehrsinfrastruktur begünstigen, dass ein Wohnungswechsel wahrscheinlich nicht nötig sein wird.

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Und so wie Peter Belener geht es vielen anderen qualifizierten Fachkräften, die zugunsten höherer Lebensqualität für sich und ihre Familien dem hektischen Getriebe der einschlägigen Ballungszentren den Rücken kehren. Im Wissen, dass in OstWestfalenLippe zum einen attraktive Arbeitsplätze in leistungsfähigen Unternehmen locken, zum anderen ein hoher Freizeitwert. Denn wer sich für das Leben und Arbeiten in dieser Region entscheidet, hat beste Chancen, seine Karriere zielsicher durchplanen zu können – für seine

Familie, deren Unterhaltung, Ausbildung und Entwicklungsfähigkeit ist bestens gesorgt. In vielen ostwestfälisch-lippischen Unternehmen ist „Talent-Management“ fest ins Unternehmensgeschehen integriert und die Unternehmenslenker, deren Name zumeist mit dem des Unternehmens eins ist, identifizieren sich voll und ganz damit. Mittelständisch geprägte Unternehmen sind dafür prädestiniert. Wie etwa der Elektronikhersteller Phoenix Contact aus dem ostwestfälisch-lippischen Blomberg, ausgezeichnet als „Arbeitgeber des Jahres 2008“.

Moderne Arbeitsplätze, attraktive Angebote Warum Phoenix Contact? Antwort geben die Bestnoten der eigenen Mitarbeiter, anonym befragt zu Themen wie: Vision und Führung, Entwicklung, Entlohnungskonzepte, Kultur und Kommunikation, Familien- und Sozialorientierung. (siehe dazu auch unser Interview mit Prof. Dr. Gunther Olesch

auf Seite 16). Trotz enger Vernetzung, wie zum Beispiel durch die Initiative für Beschäftigung OWL e.V., gehen die Unternehmen ihren eigenen Weg – auf teils verblüffenden Lösungswegen. So auch der europäisch ausgerichtete Gewerbe- und Industriebauspezialist Goldbeck. „Wer bei uns eintritt“, erläutert Personalleiter Jürgen Eggers, „wird rasch in unser Netzwerk innovativen Bauens integriert. Das heißt: transparente Information, tägliche Nähe zur mitarbeitenden Unternehmerfamilie und zum Management und natürlich zu allen für ihn relevanten Abteilungen – europaweit.“ Goldbeck ist bekannt für seine ausgefeilten Personalentwicklungskonzepte, Weiterbildungsangebote, die schon sehr lange erfolgreich praktizierten Modelle der Mitarbeitererfolgsbeteiligung, die selbst der Bundespräsident einer öffentlichen Würdigung unterzog, und vor allem für die überzeugend vorgelebte Unternehmenskultur, die dafür sorgt, dass das Klima in jeder Abteilung stimmt.

Familiengeführte Unternehmen fördern Mitarbeiterkultur Jörg Hesse, Prokurist bei der Hettich Holding GmbH & Co. oHG mit Sitz in Kirchlengern, betont ebenfalls den demokratischen, respektvollen Umgang, der in der Unternehmenskultur deutlich wird: „Als familiengeführtes Unternehmen denken und handeln wir mit mittel- bis langfristiger Perspektive und sind dabei gleichzeitig in der Lage, kurzfristig flexibel zu sein.“ Eine Vielzahl beruflicher Entwicklungsmöglichkeiten ergibt sich aus drei möglichen Karrieresträngen: Führungsrolle, Rolle im Projektmanagement und Rolle als Spezialist. Die Stränge sind


Standort

grundsätzlich gleichwertig. Da es Hettich dazu offenbar schafft, die Vereinbarkeit von Privatleben, Familie und Beruf zu gewährleisten, ist das Unternehmen auch für Bewerber aus fernen Regionen interessant. Und die werden zum Beispiel durch Hochschulprogramme in Kooperation mit Professoren und Studierenden oder durch Förderungsprogramme für Migranten angesprochen – nach Worten von Jörg Hesse „ein interessantes Potenzial für Unternehmen, die sich – wie Hettich – international orientieren.“

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Starke Marken aus OstWestfalenLippe

Berufevielfalt unterstützt Karriereplanung

Gildemeister

100%=36,54mm

© OWL Marketing GmbH

Bei der Gütersloher Bertelsmann AG können ebenfalls schon Schüler und Hochschüler die große Vielfalt von Berufen im Konzern kennenlernen. Mitarbeiter lernen schnell die Vorteile der partnerschaftlichen Unternehmenskultur kennen, die viel Freiraum in der Gestaltung der Aufgaben gibt und zur hohen Identifikation und geringen Fluktuation führt. Bei Bertelsmann erhalten Mitarbeiter früh Verantwortung und Entscheidungskompetenz. „Eine ausgewogene Work-Life-Balance“, wie es Gero Hesse, Leiter des Bereichs HR Services bei Bertelsmann, ausdrückt, „und zahlreiche Angebote in den Bereichen Gesundheit und Freizeit tun ihr Übriges, dass unsere Mitarbeiter in einem sehr guten Gesamtumfeld ihre kreative Leistung voll entfalten können.“ Auswärtige Fachkräfte bekommen über die Website www.createyourowncareer.de einen ersten Eindruck, welche Möglichkeiten der in Gütersloh verwurzelte Konzern seinen Mitarbeitern eröffnet. Deshalb spricht man bei Bertelsmann auch gerne vom „Unternehmen der Unternehmer”, einem Anspruch, der auch in Zukunft viele Top-Talente anziehen wird, ihren Einstieg bei Ber-

Die Collage zeigt die Logos der größten Unternehmen aus OWL und eine Auswahl weiterer bekannter Markenartikler sowie einige Beispiele überregional bekannter „Marken” aus den Bereichen Wissenschaft, Gesundheit, Sport und Kultur. Stand: Februar 2009

telsmann in Gütersloh zu finden oder einem der Standorte in über 50 Ländern dieser Welt.

Internationalität verspricht glänzende Perspektiven Das dürfen Bewerber auch bei Weidmüller, dem „Top-Arbeitgeber für Ingenieure 2009”, in Detmold erwarten.

Interessant hier: der internationale Mitarbeiteraustausch. Personalmanagerin Sabine Elting betont, dass Weidmüller zunehmend mit internationalen Strukturen arbeitet: „In diesem Rahmen wurden insgesamt 20 mittel- bis langfristige Auslandseinsätze in den Regionen Asien, Europa und USA mit deutschen Mitarbeitern realisiert. Ziele

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Standort

Nicht klagen, handeln! Prof. Dr. Gunther Olesch, Geschäftsführer beim weltweit tätigen Elektronikhersteller Phoenix Contact in Blomberg und Vorsitzender der Initiative für Beschäftigung OWL e.V., erläutert, was man in OstWestfalenLippe unternimmt, um „Talenten ein Zuhause“ zu geben.

OWL Magazin: Wie wird das in Ihrem Unternehmen umgesetzt? Prof. Olesch: Das Management nimmt sich dieses Themas sehr ernst und verantwortungsvoll an. Denn Menschen müssen erleben, dass sie als Individuum und Arbeitnehmer geschätzt werden, dass sie im Unternehmen eine Heimat haben. Deswegen stellen wir ständig die Frage: „Wie gehen wir mit unseren Mitarbeitern, aber auch Lieferanten, Partnern und Kunden um?“ Dazu gehört auch, dass wir heute schon unsere Ziele bis ins Jahr 2020 definieren. So geben wir den Menschen langfristig eine Perspektive und jene Sicherheit, die sie von ihrem Arbeitgeber erwarten.

OWL-Das Magazin 15.2009

Die Welt wird nur dadurch besser, wenn jeder für sich den ersten Schritt macht.

OWL Magazin: Wie gehen Sie vor? Prof. Olesch: Viele gute Beispiele liefert unsere Initiative für Beschäftigung OWL. Hier arbeiten über 40 namhafte Unternehmen und Mitglieder von Politik, Verbänden und Verwaltung mit. Bei den Unternehmen finden sich Namen wie zum Beispiel Bertelsmann, Böllhoff, Dr. Oetker, Goldbeck, Gildemeister, Hettich, Miele, Phoenix Contact, Seidensticker und Weidmüller. Jedes der beteiligten Unternehmen setzt dabei seine Schwerpunkte individuell. Ich spreche hier in erster Linie für unser Unternehmen Phoenix Contact. Wir versuchen zunächst, die Fachkräfte hier aus der Region zu gewinnen. Zum Beispiel aus dem großen Migrantenpotenzial, indem wir diese bereits früh in zukunftsorientierte Ausbildungskonzepte einbinden. Ferner fördern wir die Hochschulen in der Region und motivieren die Unternehmen, mehr Praxisbezug zu den Schulen herzustellen. Bei Phoenix Contact integrieren wir bereits Hauptschüler in die Ausbildung – mit tollen Ergebnissen. Dazu bieten wir seit 1997 in Kooperation mit der Hochschule OWL ein duales Studium mit Ausbildungspraxis. Von solchen Beispielen gibt es unzählige in anderen Unternehmen der Region.

OWL Magazin: Ist sie denn für Phoenix Contact besser geworden? Prof. Olesch: Tatsächlich haben wir heute keine Probleme mehr, zum Beispiel Ingenieure zu bekommen. Also: Nicht klagen, sondern handeln! OWL Magazin: Wie sprechen Sie den potenziellen Nachwuchs von außerhalb der Region an? Prof. Olesch: Meines Erachtens müssen sich hier die Arbeitgeber attraktiv machen, Stichwort „Employer Branding“. Beispielsweise durch Teilnahme an nationalen Wettbewerben wie „Beste Personalentwicklung“, „Bester Arbeitgeber“ oder „Beste Konzepte für nachhaltige Ausbildung“. Wir sind für unsere mitarbeiterorientierten Anstrengungen nicht nur einmal ausgezeichnet worden. Da stellen wir uns in ein Ranking mit Arbeitgebern, die einen exzellenten Ruf in Deutschland genießen, wie zum Beispiel Porsche.

Foto: Inforce GmbH

OWL Magazin: Wie gewinnt man heute Mitarbeiter für sein Unternehmen? Prof. Olesch: An erster Stelle ist da innovative Personalpolitik zu nennen, die von sehr vielen Unternehmen in der Region praktiziert wird. Denn wenn wir den Menschen eine hochwertige Ausbildung und Personalentwicklung sowie moderne Arbeitsformen bieten, gelingt es auch, qualifizierte und motivierte Fachkräfte heranzubilden und zu binden. Eine wichtige Rolle spielt auch die gezielte Förderung von individuellen und flexiblen Arbeitsformen, welche die Vereinbarkeit von Beruf und Familie vereinfachen. Und nicht zu unterschätzen: Vertrauensvolle Beziehungen zwischen Management und Belegschaft und ein lebendiger Teamgeist sind zentrale Merkmale unserer Unternehmenskultur, die wir sehr konsequent vorleben und täglich umsetzen.

OWL Magazin: Wird der Ruf draußen gehört? Prof. Olesch: Oh ja. Eine Fluktuationsrate von einem Prozent gegenüber einer deutschlandweiten von 7,6 Prozent spricht doch klar für uns. Wir schaffen es, weil wir authentisch sind und entsprechend handeln. Und wir schaffen es auch zu kommunizieren, dass wir eine Region mit höchster Lebensqualität sind. Ob das nun unsere Wirtschaft, unser Kulturleben oder unser gesamtes Umfeld betrifft. (RS)


Standort

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der Auslandsaufenthalte sind sowohl der Austausch von Know-how, der Aufbau von Managementstrukturen als auch die langfristige Personalentwicklung. Mit Zielvereinbarungen stellen wir sicher, dass der jeweilige Auslandsaufenthalt zum Erfolg führt.“

Intaktes Umfeld für die ganze Familie „Wir wollen OWL beim qualifizierten Nachwuchs und bei interessierten Fach- und Führungskräften, die nach neuen Herausforderungen suchen, bekannter machen“, erläutert SchücoPersonalchefin Bettina Kraemer die Bemühungen des innovativen Hightech-Unternehmens und führt aus: „Die Region präsentiert sich für Menschen mit hohem Bildungsgrad und

dem Wunsch nach intaktem Umfeld für Familie und Freizeitbeschäftigung geradezu ideal, vor allem deshalb, weil man hier auf hohem Niveau arbeitet, national u n d international.“ Solchem Denken folgend, rief Schüco gemeinsam mit einigen anderen Unternehmen die Initiative www.powerbrands-owl.de ins Leben. Kerngedanke ist es, den angepeilten Zielgruppen zu vermitteln, dass nicht nur zahlreiche grundsolide Weltmarken, sondern auch eine Vielzahl von Hidden Champs genannten mittelständischen „heimlichen Marktführern“ hier prosperieren – zum Vorteil jener, die dem immer hektischer werdenden Getriebe ein Leben in perfekter Infrastruktur samt vielfältigem Kulturangebot und intakter Natur vorziehen.

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Ingenieurinnen bei Claas in Harsewinkel. Bernadette Wullengerd (rechts) und Annegret Fronemann (links) überprüfen die Leistungsdaten eines JAGUAR-Feldhäckslers. In den Landmaschinen des ostwestfälischen Unternehmens steckt eine Menge moderne Technologie. Wie Claas sind viele Unternehmen der Region weltweit aktiv und bieten Führungskräften viele Möglichkeiten internationaler Kontakte. OstWestfalenLippe bietet das attraktive Zuhause.

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Geschwungene Raumelemente, organische Strukturen – im Inneren des glass cube findet die Zukunft statt.

Futuristische Architektur

Leonardos gläserne Markenwelt M

it dem Leonardo glass cube liefert die in Bad Driburg (Kreis Höxter) ansässige glaskoch B. Koch jr. GmbH + Co. KG ein signifikantes Beispiel für spektakuläre Industriekunst, die sich der Pflege und dem Ausbau der international renommierten Glasmarke Leonardo verschreibt: „inspiration for modern living”. Leonardo-Geschäftsführer Oliver Kleine persönlich war es, der dem Wiesbadener Architektenteam 3deluxe die Aufgabe stellte, ein außergewöhnlich gestaltetes Gebäude für Besucher, Kunden und Mitarbeiter zu realisieren, das sowohl als Showroom, Seminar- und Veranstaltungszentrum, Rekreations-

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insel für Mitarbeiter und inspirativer „think tank“ für die Produktentwicklung genutzt werden könne. „Kreative Köpfe benötigen inspirierende Räume,

Leonardo-Geschäftsführer Oliver Kleine: „Kreative Köpfe benötigen inspirierende Räume, um außergewöhnliche Ideen zu produzieren.“

um außergewöhnliche Ideen zu produzieren“, postuliert Oliver Kleine und kommuniziert das Marken-Credo von Leonardo: „Die Liaison aus soften, organischen Strukturen und einer klaren, geradlinigen Glashülle transportiert die drei Markenwerte Inspiration, Emotion und Qualität auf geniale Weise.“ Der Bad Driburger glass cube wurde geschaffen als scheinbares Paradoxon: Ein geometrisch stringenter Glaskubus umschließt geschwungene Raumelemente und organische Strukturen und ermöglicht so die Harmonie von zwei formal kontrastierenden Elementen. Organisch wabenartige Strukturen, „genetics” genannte, sechs Meter


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28.01.2009

16:06 Uhr

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Fotos (4): Leonardo

Geschmack bleibt Geschmack.

Wegweisende Architektur in OstWestfalenLippe: Der glass cube zelebriert das LeonardoMarkenerlebnis auf extravagante Weise.

hohe, amorphe Skulpturen und gewölbte, weiße Betonwände versetzen die Besucher der Leonardo-Markenwelt in eine Zukunftswelt. In ihrem 2.800 Quadratmeter großen Zentrum sind Ober- und Untergeschoss durch einen von Stegen durchkreuzten Luftraum miteinander verbunden. Bei Betreten des Leonardo glass cube eröffnet sich der Raum dem Betrachter somit nicht nur in horizontaler Ebene, sondern ebenfalls nach oben und unten. In beiden Geschossen befinden sich Nischen für Sonderpräsentationsflächen, in denen thematische Produktinszenierungen stattfinden. Auch eine inspirierende Lounge ist integriert. Wie richtig Leonardo-Chef Oliver Kleine und sein Architektenteam mit dem glass cube liegen, beweist die hohe Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit. Nach mehreren Awards erhielt der Leonardo glass cube nun auch einen der begehrtesten Designpreise überhaupt: den „red dot” im Bereich Communication Design, der jährlich von einer internationalen Designexperten-Jury vergeben wird. (RS)

He r r l i c h e s

He r f o r d e r.

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Wirtschaft

Artega – der Sportwagen aus OstWestfalenLippe

Ein automobiler Traum Nur 20 Monate nach der Weltpremiere des ersten Prototyps ist in Delbrück der brandneue deutsche Sportwagen Artega an den Start gegangen. Der von der Automobilwelt gefeierte schicke Renner mit eigenständigem Design ist ein Spitzenprodukt der Region OstWestfalenLippe: Abgesehen von Motor und Getriebe, kommen über 90 Prozent der Bauteile aus der heimischen Automotive-Szene.

K

eine Frage – der Artega ist ein echter B_OWL_ide, das heißt, ein Bolide, identisch mit der Innovationskraft der Region. Der superschöne Sportwagen hat einige Superlative aufzuweisen. Nicht nur die Rekordentwicklungszeit bis zur Serie in sensationell kurzen 20 Monaten, sondern auch die Gesamtinvestitionssumme von nur 20,5 Millionen Euro, in der sogar noch die Kosten für das toll gestylte und hochmoderne Delbrücker Fertigungszentrum enthalten sind. Klaus Dieter Frers, Chef

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der börsennotierten paragon AG und „Vater“ des Artega, hat nun erst einmal 50 neue, qualifizierte Arbeitsplätze geschaffen und dabei nichts dem Zufall überlassen. Er fand die richtigen Berater, mit dem dänischen Stardesigner Henrik Fisker (BMW, Aston Martin) den richtigen Stylisten und mit der konsequent vernetzten Automotive-Szene vor Ort das ideale Umfeld, um dieses ehrgeizige Projekt zu realisieren. Herausgekommen ist so ein 300 PS starker und überirdisch schöner Flitzer mit einer Endgeschwin-

digkeit von 270 km/h, einem Sprint von 0 auf 100 in 4,8 Sekunden und einem durchschnittlichen Verbrauch von nur 8,9 Litern pro 100 km. Eine echte Innovation oder laut Fachzeitschrift „auto sport“ eine „glasklare Bekundung, wie ein Sportwagen des 21. Jahrhunderts aussehen soll.“ Ursprünglich wollte der paragon-Chef nur ein Innenraumkonzept entwickeln, das seinen Kunden die Flexibilität und den Ideenreichtum des erfolgreichen Automotive-Unternehmens demonstrieren sollte. Rasch erkannte


Was für ein

Theater!

Das GOP Varieté-Theater im Kaiserpalais Bad Oeynhausen begeistert seit mehr als acht Jahren die Menschen in OWL. In dieser Zeit haben über eine Millionen Besucher über 70 aufwändig inszenierte Live-Shows mit 750 Künstlern aus 39 Ländern gesehen und sich von unserer kreativen Küche verwöhnen lassen. GOP – das ist anspruchsvolles Entertainment auf mehr als 4.000 Quadratmetern! Und wann dürfen 2

wir

Sie

begeistern?!

Fotos (3): Inforce GmbH

Frers die Chancen, die in der gut vernetzten Infrastruktur ostwestfälischer Zulieferbetriebe liegen, und beschloss, den Wagen gleich komplett zu bauen. Und das genial einfache Konzept ist aufgegangen – in nur 48 Stunden wird dieser automobile Traum im Fertigungszentrum Delbrück wahr. Beeindruckend, wenn man den Weg der Produktion mitverfolgt. Das Leichtmetall-Chassis wandert dabei innerhalb der Halle von einem Teilelager zum anderen – alles wird von Hand montiert. Artega profitiert dabei von einer Vielzahl von Herstellern, die montagefertige Komponenten liefern. Den Turnaround will Frers bereits nach einem Jahr geschafft haben, fürs nächste Jahr ist das Werk voll ausgelastet: Wer einen Artega haben möchte, muss ca. acht Monate warten. (RS)

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1. Von den Kunden sehnsüchtig erwartet – Deutschlands heißester Sportwagen kommt aus OstWestfalenLippe: Der Artega wird seit 2009 ausgeliefert! 2. Dank der einzigartigen Dichte von Automotive-Zulieferern in OWL kann der Artega im Werk Delbrück in 48 Stunden gefertigt werden. 3. Klaus Dieter Frers, Chef des Automobilzulieferers paragon AG, ist der stolze „Vater“ des Artega.

Tickethotline (0 57 31) 74 48-0 GOP Kaiserpalais Bad Oeynhausen Im Kurgarten 8 · 32545 Bad Oeynhausen OWL-Das Magazin 15.2009 info@variete-oeynhausen.de · www.variete.de


022 Bürokratieabbau

Handball WM 2007

Pionierarbeit beim Bürokratieabbau zeigt nachhaltige Wirkung

Die Saat ist aufgegangen von Volker Pieper

W

enn Unternehmen heute ein behördliches Anliegen haben, werden sie vielerorts wesentlich zügiger bedient als früher. Langwierige Streitigkeiten vor Gericht? Auch das muss nicht mehr sein, denn dafür gibt es das neue Instrument der Mediation. Dass sich solche Maßnahmen in der Praxis bewähren, liegt an der Pionierarbeit von OstWestfalenLippe. Die Saat, die in der Region eingebracht wurde, ist ganz ohne Zweifel aufgegangen. Im Jahr 2002 hatte sich OstWestfalenLippe mit der Initiative „Wirtschaftsnahe Verwaltung“ auf den Weg gemacht. Das Erfolgsgeheimnis waren konkrete Entbürokratisierungsvorschläge aus der Praxis. Die Bilanz: Land und Bund haben mittlerweile rund 70 Anregungen aus OWL umgesetzt, davon 48 Vorschläge in Nordrhein-Westfalen.

OWL-Das Magazin 15.2009

19 Vorschläge fanden Eingang in die drei Mittelstandsentlastungsgesetze. Die Wirkung wird unter anderem an Änderungen deutlich, die bestimmte Dokumentations- und Informationspflichten betreffen. So wurde beispielsweise bei der Vergabe öffentlicher Bauaufträge ein Präqualifizierungsverfahren eingeführt. Für Makler wurde die Pflicht abgeschafft, Inserate zu sammeln und einen jährlichen Prüfbericht zu erstellen. Auf OstWestfalenLippe bezogen, ergeben sich für die Wirtschaft allein durch vier Änderungen jährliche Entlastungen von über sechs Millionen Euro. Auf ganz Deutschland hochgerechnet, geht das Einsparpotenzial in die Milliarden. Viele Verwaltungen in der Region haben ihr Genehmigungsmanagement und die Betreuung von Unternehmen optimiert – auch das

ein Ergebnis der Initiative. Dafür stehen Projekte wie Widufix (Kreis Herford), das bereits mehrfach ausgezeichnet wurde, der Güterslo(h)tse (Kreis Gütersloh), 100Pro (Kreis Paderborn), BUS (Kreis Lippe) oder MILUS (Kreis Minden-Lübbecke). Die Kreise Paderborn und Höxter sowie die Städte RhedaWiedenbrück, Beverungen und Petershagen haben ihren Service mit dem RAL-Gütezeichen „Mittelstandsorientierte Kommunalverwaltung“ zertifizieren lassen. Die Bezirksregierung Detmold führt beispielsweise Planfeststellungsverfahren für die Erweiterung von Bundesstraßen und Autobahnen durch, wofür im übrigen Teil von NRW weiterhin das Verkehrsministerium zuständig ist. Mittlerweile wurden 19 Verfahren erfolgreich abgeschlossen – wie der Lückenschluss der A 33. Die Bearbeitungszeit konnte im Vergleich zu den übrigen Regierungsbezirken in NRW wesentlich verkürzt werden. Schnelles und kundenfreundliches Verwaltungshandeln ist auch die Idee, die hinter den „Bürger Service Centern“ steht, die vom Kreis Lippe und der Stadt Bielefeld eingerichtet worden sind. 80 Prozent der Anfragen werden bereits beim ersten Kontakt beantwortet. Lippe und Bielefeld gehören außerdem zu den Modellkommunen für die Einführung der bundeseinheitlichen Behördenrufnummer „115“. Im Rahmen des „Justizmodells in OWL“ wurden neue Verfahren für eine bürgernahe und effiziente Rechtsgewährung entwickelt, beispielsweise die richterliche Mediation zur einvernehmlichen Streitbeilegung. In den Land- und Amtsgerichten sind mittlerweile über 1.500 Verfahren mit einer Erfolgsquote von rund 70 Prozent durchgeführt worden. Von den bislang über 130 Mediationsterminen am Verwaltungsgericht Minden konnten etwa 80 Prozent erfolgreich abgeschlossen werden. Hochkomplexe Fälle, wie etwa der umstrittene Ausbau der SchücoArena, waren darunter. Hier gelang es, den Konflikt zwischen Arminia Bielefeld und einigen Anwohnern innerhalb von sechs Monaten außergerichtlich


WIRTSCHAFT

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„OstWestfalenLippe ist ein idealer Partner“ Dr. Johannes Ludewig ist Vorsitzender des Nationalen Normenkontrollrates. Im Gespräch mit „OstWestfalenLippe – Das Magazin“ erläutert der Ex-Bahnchef, was man diesbezüglich von der Region lernen kann.

zu lösen. Das Finanzamt für Groß- und Konzernbetriebsprüfung Bielefeld hat ein bundesweit einzigartiges Modell zur zeitnahen Betriebsprüfung entwickelt. Normalerweise prüfen die Finanzämter vier bis sechs Jahre in die Vergangenheit. Bei der zeitnahen Prüfung wird in der Regel das gerade abgelaufene Jahr betrachtet. Aktuelle Investitionsentscheidungen können berücksichtigt, schwierige Sachverhalte im Vorfeld geklärt und unangenehme Steuernachzahlungen vermieden werden. Die Umstrukturierungen zahlen sich aus. Bei einer bundesweiten Unternehmensbefragung des Instituts der deutschen Wirtschaft aus dem Jahr 2007 liegen die OWL-Behörden deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Auch in Zukunft werden spürbare Impulse von OstWestfalenLippe ausgehen. So hat der Nationale Normenkontrollrat OWL zur Partnerregion bestimmt. Er unterstützt die Bundesregierung bei der Umsetzung ihres Programms „Bürokratieabbau und bessere Rechtsetzung“. Das ehrgeizige Ziel: Bis 2011 sollen die Bürokratiekosten um ein Viertel sinken. Der Normenkontrollrat hat dazu zusammen mit ausgewählten Unternehmen der Region die individuelle bürokratische Belastung ermittelt. „Mit einem eindeutigen Ergebnis“, wie der Vorsitzende des Rates, Dr. Johannes Ludewig, im Gespräch mit „OstWestfalenLippe – Das Magazin“ betont (siehe Interview).

OstWestfalenLippe wird auch als Partnerregion des Rates bezeichnet. Was bedeutet das? Die Erfahrungen unserer niederländischen Nachbarn, die beim Bürokratieabbau mit dem Standardkostenmodell eine Vorreiterrolle in Europa einnehmen, haben gezeigt, dass eine positive Abbaubilanz noch kein Erfolgsgarant ist. Diesem Phänomen wollten wir nachgehen. Der Normenkontrollrat hat deshalb mit Unterstützung der Region OstWestfalenLippe verschiedene Unternehmen aufgesucht, um deren individuelle bürokratische Belastungen zu ermitteln. Mit einem eindeutigen Ergebnis: Für den Erfolg des Bürokratieabbaus reicht es nicht aus, nur die gesamtwirtschaftliche Ebene zu betrachten. Um Bürokratieabbau auch für das einzelne Unternehmen spürbar zu machen, müssen vielmehr auch die

je nach Branche sehr unterschiedlichen Belange der Unternehmen in den Blick genommen werden. Welchen Beitrag konnte OstWestfalenLippe bislang liefern? OstWestfalenLippe verfügt bereits über umfangreiche Erfahrungen beim Bürokratieabbau und ist damit ein idealer Partner. So konnten wir zeitnah und ohne aufwändige Vorarbeiten mit der Untersuchung der bürokratischen Belastungen einzelner Unternehmen beginnen. Alle Beteiligten haben sich sehr engagiert und zwischen der Projektidee und dem fertigen Bericht lagen schließlich nur wenige Wochen. Dieser Erfolg ist ganz maßgeblich der Aufgeschlossenheit und der Kooperationsbereitschaft der beteiligten Unternehmen zu verdanken. Was können andere Regionen von OstWestfalenLippe lernen?  Internationale Erfahrungen zeigen, dass schnelle und bürokratiearme Verwaltungsprozesse einen Standortvorteil darstellen. OstWestfalenLippe hat sich dieser Herausforderung gestellt und gehandelt. Ich würde mir wünschen, dass sich andere davon anstecken lassen und immer mehr Akteure die Zuschauertribüne verlassen und mit auf das Spielfeld kommen. (VP) Foto: Normenkontrollrat

Bundespräsident Horst Köhler bestaunt ein aus geschredderten Akten geformtes Brikett als Symbol für Bürokratieabbau.

Im Zusammenhang mit der Gründung des Rates hatte sich die Bundesregierung ehrgeizige Ziele gesetzt. Bis 2011sollen die Bürokratiekosten um 25 Prozent sinken. Ist das noch zu schaffen? Die Antwort ist ja! Die Bundesregierung hat sich als Zwischenziel zunächst vorgenommen, bis zum Ende der Legislaturperiode 12,5 Prozent der bestehenden Bürokratiekosten abzubauen. Die Bundesministerien haben daraufhin zum Teil erhebliche Anstrengungen unternommen, um dieses Ziel zu erreichen. Sie haben bislang ein Abbaupaket mit einem Volumen von über vier Milliarden Euro geschnürt. Nach den bisherigen Ergebnissen des mit der Bestandsmessung betrauten Statistischen Bundesamtes werden die Bürokratiekosten für die Wirtschaft in Deutschland zwischen 40 und 50 Milliarden Euro liegen.

OWL-Das Magazin 15.2009


Tourismus 024

Handball WM 2007

2.000 Jahre Varusschlacht: IMPERIUM – KONFLIKT – MYTHOS

Foto: ???

von Reinhard Schwarz

OWL-Das Magazin 15.2009

Foto: Lippe Tourismus & Marketing AG

Herman the European!


Kultur/Geschichte

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Seit 1838 steht der im Ausland auch als „Herman the German“ bekannte Arminius über den Wipfeln des Teutoburger Waldes und gilt als symbolträchtiges Wahrzeichen für die Freiheit Germaniens. Erkämpft hatte sich der Cheruskerfürst und römische Ritter diese Ehre im Jahr 9 nach Christus, als er in einer mörderischen Schlacht den römischen Heeresbestand um gut ein Achtel dezimierte. Fast 20.000 römische Legionäre mussten ihr Leben lassen. Ein Mythos entstand. 2.000 Jahre später nehmen mit Haltern am See, Kalkriese und Detmold Originalschauplätze, die mit dem Phänomen „Varusschlacht“ verbunden werden, das blutige Ereignis zum Anlass, den Geist der europäischen Idee zu berufen. Im Dreiklang von „IMPERIUM – KONFLIKT – MYTHOS“ erwartet Besucher aus aller Welt in der Zeit vom 16. Mai bis 25. Oktober 2009 ein internationales Kulturprogramm mit einer Fülle von attraktiven Ausstellungen, Veranstaltungen und Konzerten.

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rminius vulgo „Hermann“ nimmt sich in der Varusschlacht die Römer vor – so gründlich, dass die römische Geschichtsschreibung den Verlust von drei Legionen nachhaltig als traumatisches Germaniaerlebnis im kollektiven Volksgedächtnis verewigt. Überliefert von großen Autoren wie zum Beispiel Ovid, Strabon, Tacitus, Cassius Dio oder Sueton. Letzterer überlieferte das berühmte Augustus-Zitat: „Varus, Varus, gib mir meine Legionen wieder!“

Ein europäisches Ereignis Die Römer gaben als Folge des Desasters Germanien auf und begnügten sich mit den sicher befriedeten linksrheinischen Gebieten. Ergebnis: Dieses von vielen Mythen durch die Jahrhunderte begleitete Schlachtenereignis hat das heutige Europa entscheidend geprägt.

Für den Landschaftsverband WestfalenLippe (LWL), den Kreis Lippe und das Osnabrücker Land ein guter Grund, in Haltern am See, Kalkriese und Detmold unterschiedliche Facetten des historischen Geschehens erlebbar zu machen – in einem Ausstellungsprojekt unter der Schirmherrschaft der Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, des Präsidenten des Europäischen Parlamentes, Prof. Dr. Hans-Gert Pöttering, und der Ministerpräsidenten der Länder Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen, Dr. Jürgen Rüttgers und Christian Wulff. Die nationale und europäische Dimension des Projekts erläutert der Landrat des Kreises Lippe, Friedel Heuwinkel: „ Das Ausstellungsprojekt ‘IMPERIUM – KONFLIKT – MYTHOS‘ 2.000 Jahre Varusschlacht“ führt zu den Wurzeln deutscher Geschichte, analysiert die

Foto: Lippe Tourismus & Marketing AG - Hermannbüro

Der Kubus – ein begehbares Erlebnis mit Einblick in den Kopf des Hermann.

Grundlagen kultureller und nationaler Identität und verbindet Politik, Kunst und Geschichte. Die Kooperation ‚2.000 Jahre Varusschlacht’ wird diesen Wendepunkt der deutschen und europäischen Geschichte würdigen und den Menschen an drei Originalschauplätzen in Erinnerung rufen. Mit unseren drei Ausstellungsprojekten werden wir 2009 ein großes Fest für Frieden und Völkerverständigung in Europa und der Welt feiern.“

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Kultur/Geschichte

Das IMPERIUM. Unter diesem Titel präsentiert das Römermuseum in Haltern am See Spitzenwerke aus internationalen Museen, die das kulturelle Leben zur Zeit von Kaiser Augustus plakativ illustrieren. In Haltern befand sich einer der wichtigsten militärischen Außenposten der Römer auf rechtsrheinischem Gebiet. Spektakuläre Funde dokumentieren das Leben der römischen Legionäre unter dem Oberbefehl von Publius Quintilius Varus. Ein ganz gewiss unvergessliches Erlebnis für Kinder und Erwachsene bietet die Seestadthalle, wo die augusteische Zeit zum Leben erweckt wird – Highlight für Jung und Alt.

Der KONFLIKT Auch wenn die Forschungen keine eindeutigen Aussagen zum tatsächlichen Ort der Varusschlacht machen können: Museum und Park Kalkriese im Osnabrücker Land präsentieren die aktuellen Forschungsergebnisse und natürlich die wichtigsten Funde, die den Weg der Germanen an die Spitze der Macht im alten Europa nachzeichnen und die Gründe für ihren Erfolg aufzeigen. Die Ausstellung zeigt Beutestücke aus germanischen Raubüberfällen und Plünderungszügen sowie kostbare Exponate aus Gräbern der germanischen Führungsschicht. Beantwortet werden soll so die Frage: Warum Krieg?

Der MYTHOS Die wildromantische Landschaft Lippes rund um das Hermannsdenkmal gibt genügend Raum für Fantasien, die den Mythos um Arminius und Varus hautnah erlebbar machen. Wissenschaftlich begleitet durch das Lippische Landesmuseum Detmold, wird das Wissen um Römer und Germanen im Spiegel der unterschiedlichsten Interpretationen durch die Jahrhunderte lebendig. Ein-

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zigartige Exponate aus 2.000 Jahren Kulturgeschichte dokumentieren, wie sich 1 der Mythos „Varusschlacht“ auf die Geschichte Europas und Deutschlands ausgewirkt hat. Im Zentrum das 1838 vom Architekten Ernst von Bandel errichtete Hermannsdenkmal, das weltweit als das „deutscheste“ der deutschen Denkmäler angesehen wird.

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Lippe-Detmold – ein einziges Erlebniszentrum

Foto: Lippe Tourismus & Marketing AG - Hermannbüro

>> Die Schauplätze

„Hermanns Land“ setzt 2009 also deutliche Zeichen: Die europäische Idee soll den insgesamt über 150.000 erwarteten Besuchern lebendig vermittelt werden – ein großartiges, europäisches Familienfest, das mit zahlreichen interessanten, unterhaltsamen und lehrreichen Veranstaltungen von Mai bis Oktober stattfindet. Einige Beispiele dazu: Bereits im Jahr 2008 ankerte der detailgetreue Nachbau eines römischen Kriegsschiffes vor verschiedenen deutschen Städten, um mit einer ausführlichen Dokumentation auf die Ausstellungen aufmerksam zu machen. Ferner: Nicht nur TacitusKenner werden durch die Exponate im Lippischen Landesmuseum auf die Spur der Germanen gesetzt.

Aufwändig konzipierte Ausstellungen erklären den Mythos

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1. Ein original nachgebautes Römerschiff Vielseitiges Angebot an Tagungs- und ist seit Juni 2008 auf "Werbetour"auf Kongressorten in OWL deutschen Gewässern. 1. Schloß Brake, Lemgo 2. Landrat Friedel Heuwinkel hofft 2. Stadthalle Gütersloh auf viele neue Gäste. 3. A2 Forum, Rheda-Wiedenbrück 3. Mystische 4. GräflichesStimmung Parkhotel,rund Badum Driburg das Hermannsdenkmal 5. Wewelsburg, Büren

Foto: Robin Jähne

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Der erste Teil der Detmolder Ausstellung gibt Antwort darauf, warum Arminius als geborener Germane und zugleich aber römischer Bürger zum erbitterten Feind des Imperiums wurde. Der zweite Teil dokumentiert die Entwicklung des Arminius- und Germanenbildes von der Renaissance bis heute – und erläutert, wie der römische Hilfstruppenführer zur wichtigen deutschen Symbolfigur gemacht wurde. Nach der Renaissance begann der Arminius-Kult in der deutschen Literatur, der sich über Christoph Martin Wieland und Friedrich Gottlieb Klopstock bis zu Heinrich von Kleist und Christian Dietrich Grabbe erstreckte. Bereits in der Reformationszeit musste Arminius als Symbol für die Auseinandersetzung mit dem Papsttum herhalten, in den Befreiungskriegen des 19. Jahrhunderts als symbolischer Einiger Deutschlands und im Nationalsozialismus in der Tradition von Heinrich von Kleists


Die Faszination für den Mythos wird auch ein spektakuläres Kulturereignis von europäischer Dimension mit Ausgangspunkt in Detmold hervorbringen. Mit der deutsch-britischen Formation „Shademakers“ und der niederländischen Theatergruppe „The Lunatics“ wird die Innenstadt Detmolds zum Schauplatz fantasievoller Paraden, Events und einer gigantischen OpenAir-Show – gleichzeitig Startpunkt einer Tournee, welche die Produktionen durch viele europäische Länder führen wird – Herman goes Europe! Das internationale Rock- und Popkonzert „EUROCK“ führt Jugendbands aus ganz Europa nach Lippe-Detmold – Jugendcamps und Workshops sollen die europäische Idee regelrecht erstrahlen lassen. Und ein ganz besonderer „Herman“ kommt aus den Niederlanden, um in Detmold in geplanten zehn bis 15 musikalischen Aufführungen 2.000 Jahre europäischer Entwicklung kindgerecht vorzuführen: Herman van Veen, genialer Allroundkünstler und UNICEF-Botschafter, hat exklusiv für das große Hermannsereignis in Detmold mit „Op een dag in september“ ein Musiktheaterstück geschrieben, mit dem die Hermannsfestspiele in der neuen Waldbühne am Hermannsdenkmal eröffnet werden – Auftakt einer ganzen Reihe nachfolgender musikalischer Veranstaltungen, die unter anderem auch eine Klassik-Open

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© museumslandschaft hessen kassel, Antikensammlungen

Der Mythos musikalisch: Klassik, Rock, Musical – Open Air

Foto: Lippe Tourismus & Marketing AG - Hermannbüro

Drama „Hermannsschlacht“ dann als willkommener Reichseiniger und „Führer“. Nicht nur antike Exponate, auch spätere Kupferstiche und Gemälde, Porzellanfiguren oder Bierkrüge aus wilhelminischer Zeit machen diesen wichtigen Teil deutscher und europäischer Geschichte transparent.

© Kunstmuseen Krefeld / Foto: Fotostudio Hesterbrink

Kultur/Geschichte

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1. Der Mythos „Hermann“ in der Kunst im Lippischen Landesmuseum, Peter Janssens „Der siegreich vordringende Hermann“. 2. Herman van Veen lockt mit einem eigens für das Hermannserlebnis geschriebenen Musical: „Op een dag in September“. 3. Kostbares Exponat: Die „Victoria von Fossombrone“, die in der Kunst des Klassizismus zu einem allgemeinen Bild der Herrschersymbolik avancierte.

Air-Veranstaltung in Kooperation mit der renommierten Detmolder Hochschule für Musik, dem Landestheater Detmold und einem italienischen Ensemble enthält.

Der Mythos im Theater: Wagners „Ring” und „Grabbes Hermannsschlacht” Flankierend dazu wartet das Landestheater mit zwei hochklassigen kulturellen Schwergewichten auf, die bereits heute internationale Aufmerksamkeit erregen: Das Thema des Mythos wird durch eine monumentale Inszenierung von Richard Wagners Zyklus „Ring des Nibelungen“ über vier spannende Opernabende hinweg inszeniert – ein mutiges und für die internationale Opernwelt faszinierendes kulturelles

Highlight, das nach der Detmolder Premiere auf Gastspielreise geht. Und natürlich darf auch des Detmolder Dichters Christian Dietrich Grabbe 1836 geschriebenes Stück „Hermannsschlacht“ nicht fehlen. Den Mythos’ „Wald” im Blick auf den Teutoburger Wald bringt die Detmolder Hochschule für Musik zum Klingen. Sowohl die Präsentation der reichen Musikliteratur des 19. Jahrhunderts als auch deren musikalische Umsetzung in großartigen Opernproduktionen, Chorwerken oder Kunstliederabenden werden begeistern – der Mythos „Wald” in musikalischromantischer Interpretation großer Komponisten und Künstler. Eine ideale Ergänzung zu den hochklassigen kulturellen Veranstaltungen bieten zwei attraktive Volks- bzw. Familienfeste.

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Kultur/Geschichte

>> IMPERIUM – KONFLIKT – MYTHOS 2009: Ein Erlebnis der ganz besonderen Art Foto: Mythos Hermann/MediaWerkstatt GmbH

Keine Frage: Die zahlreichen Veranstaltungen zum 2.000-jährigen Gedenken an die Varusschlacht werden die Region kulturell auf höchstem internationalen Niveau präsentieren. Ein breites touristisches Angebot wird dafür sorgen, dass die vielen erwarteten Besucher aus dem In- und Ausland auf attraktive Angebote zählen können. Geführte Erlebnistouren an allen drei Schauplätzen mit preiswerten Kombitickets, Hotelpaketen und kulinarischen Events werden den hohen Anspruch der Veranstalter aufgreifen und erfüllen. www.imperium-konflikt-mythos.de

IMPERIUM KONFLIKT MYTHOS 2.000 Jahre Varusschlacht LWL-Römermuseum, Haltern am See Ausstellung Imperium 16. Mai bis 11. Oktober 2009 Seestadthalle, Lippspieker 25, 45721 Haltern am See Information und Buchung LWL-Römermuseum, Weseler Straße 100, 45721 Haltern am See Tel.: 02364 / 9376-0, Fax: 02364 / 9376-30 E-Mail: lwl-roemermuseum@lwl.org

Weitere Termine und aktuelle Informationen

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1. Szene aus „Die Walküre“, Teil des Bühnenfestspiels „Der Ring des Nibelungen“ 2. Sommerkonzert im Palaisgarten, einer historischen Parkanlage in Detmold.

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Foto: Hochschule für Musik, Detmold

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Foto: Landestheater Detmold

www.hermann2009.de info@hermann2009.de

Museumspark Kalkriese Ausstellung Konflikt 16. Mai bis 25. Oktober 2009 Museum und Park Kalkriese, Venner Straße 69, Bramsche-Kalkriese Information und Buchung: Varusschlacht im Osnabrücker Land GmbH Museum und Park Kalkriese, Venner Straße 69, Bramsche-Kalkriese Tel.: 05468 / 9204-0, Fax: 05468 / 9204-45 E-Mail:fuehrungen@kalkriese-varusschlacht.de

Lippisches Landesmuseum Detmold Ausstellung Mythos 16. Mai bis 25. Oktober 2009 Öffnungszeiten: Di – Fr 9 bis 18 Uhr, Sa 10 bis 20 Uhr, So 10 bis 18 Uhr Information und Buchung: Lippisches Landesmuseum Detmold Träger: Landesverband Lippe, Ameide 4, 32756 Detmold Tel.: 05231 / 9925-16, E-Mail: treude@imperium-konflikt-mythos.de www.lippisches-landesmuseum.de


Panorama

Erlebnisregion Teutoburger Wald

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lassiker wie das Hermannsdenkmal bei Detmold oder die Bielefelder Sparrenburg, Geheimtipps wie das Westfalen Culinarium in Nieheim oder das Widukind Museum in Enger – diese und weitere erlebnisreiche Ausflugsziele in OstWestfalenLippe präsentiert ein neuer Faltplan im Taschenformat, der insgesamt 24 dieser spannenden Orte gebĂźndelt und Ăźbersichtlich darstellt. Navigationsadressen erleichtern den Weg zum nächstgelegenen Parkplatz. Viele der Ziele sind aber auch gut mit dem Ă–PNV zu erreichen oder mit einer Radtour zu verbinden. Erstklassige Tourenvorschläge dazu finden sich in der RadbroschĂźre „Teutoburger Waldâ€?.

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SFLU EHEI GSZIE MTI LE %RLE PPS ZUM BEN UND 3TAUNEN 'EN IESSEN

Auf ausgeschilderten Themenrouten Land und Leute entdecken, sportliche Runden drehen oder gemßtlich durch die abwechslungsreichen Landschaften der Region lenken. Der Faltplan (auch in einer englischen und einer niederländischen Version verfßgbar) und die Radbroschßre sowie weitere touristische Informationen sind in den Tourist-Infos der Kreise und Städte erhältlich und kÜnnen unter www.teutoburgerwald.de oder der Telefonnummer 0521 96733-25 kostenlos angefordert werden. (HB) 77

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HermannshĂśhen durchgehend spitze ÂŽ

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ie HermannshĂśhen ÂŽ gehĂśren nun auf ihrer gesamten Länge von Rheine bis Marsberg zur ersten Liga der deutschen Wanderwege. Nach dem Eggeweg wurde jetzt auch der Hermannsweg vom Deutschen Wanderverband als „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ ausgezeichnet. (SW) Infos: www.hermannshoehen.de.

%DG 'ULEXUJ Naturpark Teutoburger Wald Eggegebirge

2000 Jahre Varusschlacht: Mythische Reflexionen in Bad Driburg Wenn sich im Jahr 2009 die Varusschlacht zum 2000. Mal jährt, steht der Teutoburger Wald im Mittelpunkt des RĂźckblicks auf dieses historische Ereignis. In Bad Driburg wird die Schlacht im Teutoburger Wald und die Geschichte um Arminius und Varus durch die Sonderausstellung „Mythische Reflexionen in Bad Driburg“ sowie zahlreiche Aktionen und Veranstaltungen aus unterschiedlichen Richtungen beleuchtet.

exionen Mythische Refl in Bad Driburg Glasmuseum Ausstellung im ktober 2009 16. Mai bis 25. O

Wie haben illustre Badegäste wie HĂślderlin, Heinse und DrosteHĂźlshoff, die Bad Driburg Ende des 18. Jh. besuchten, die Varusschlacht gesehen und wie haben sie sich dazu geäuĂ&#x;ert?

Tauchen Sie beim Besuch der Ausstellung in die Salonatmosphäre dieser Zeit ein und treffen Sie in historischem Ambiente auf berßhmte Dichter und Denker, fßr die das geschichtliche Ereignis im Teutoburger Wald Ausgangspunkt und wichtiges Thema der Reise nach Bad Driburg war. Erleben Sie Bad Driburg als Startpunkt fßr eine geschichtliche Entdeckungstour!

Arrangement

2 Ăœbernachtungen mit FrĂźhstĂźck (HP auf Wunsch) Besuch von 2 Ausstellungen im Rahmen von „2000 Jahre Varusschlacht“ in Bad Driburg und Detmold Kurkarte mit Gutscheinheft

3 Tage ab 88,- â‚Ź p.P.

Glasmuseum der Stadt Bad Driburg ¡ Schulstr. 7 ¡ 33014 Bad Driburg Informationen: Bad Driburger Touristik GmbH ¡ Lange Str. 140 ¡ 33014 Bad Driburg ¡ Telefon 0 52 53 - 98 94-0 ¡ www.bad-driburg.com

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Kultur/Geschichte

250 Jahre Schlacht bei Minden: Zahlreiche Veranstaltungen zum Jubiläum

Ein Ereignis von weltgeschichtlicher Bedeutung von Regina Doblies

or den Toren der alten Bischofsund Handelsstadt Minden wurde am 1. August 1759 Weltgeschichte geschrieben. In der bedeutendsten Schlacht des Siebenjährigen Krieges, die auf westfälischem Boden ausgetragen wurde, siegte wider alle Erwartungen das zahlenmäßig unterlegene Koalitionsheer aus Briten, Preußen und Hannoveranern gegen die französische Elitearmee. Ein historisches Ereignis, das die politische Landkarte grundlegend änderte: Durch den Ausgang der Schlacht stieg Großbritannien zur Weltmacht auf, Kanada und Indien wurden britische Kolonien und für Preußen erlosch die Bedrohung aus dem Westen. Bis heute wird der Jahrestag der Schlacht bei Minden in England, Nordamerika und Kanada feierlich begangen. Und 250 Jahre nach dem Geschehen feiert auch Minden: Mit einem breit gefächerten Veranstaltungsprogramm erinnert die Weserstadt an

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1. Militärischer Alltag wie im Jahr 1759 im historischen Fort C in Minden 2. Die Schlacht bei Minden in Miniatur: Diorama im Mindener Museum

den 1. August 1759. Unter dem Motto „forever friends in Europe“ soll die heutige Freundschaft zwischen Briten, Franzosen und Deutschen gewürdigt und der europäische Gedanke gefördert werden. Theater, Musik, Literatur, Vorträge, Ausstellungen und vieles mehr befassen sich im Jubiläumsjahr der Schlacht bei Minden mit dem Ereignis, dem schon damals weltgeschichtliche Bedeutung zugemessen wurde – was nicht zuletzt dadurch belegt wird, dass acht Orte in Nordamerika den Namen „Minden“ tragen. Mit hochkarätigen Konzerten wartet die Reihe „Musik in der Festung“ auf. „Minden’s 1st last night of the proms“ bringt ein Stück britischer Musikkultur an die Weser, beim ersten Mindener „Tattoo“ treffen Musiker aus ganz Europa zusammen und zum Abschluss des Jahres treten in der UNESCO-Weihnachtsgala die Regensburger Domspatzen und der bekannte Schauspieler Christian Wolff auf. Opernliebhaber können sich auf ein besonderes High-

light freuen: Im September hebt sich im Mindener Theater der Vorhang vor Richard Wagners „Lohengrin“. Die Inszenierung liegt in den Händen von John Dew, Intendant des Staatstheaters Darmstadt. Historische Inszenierungen machen Minden im Jahr 1759 erlebbar und unter dem Titel „Schlachtfelder der Kunst“ wird der Frage nachgegangen, wie die bildende Kunst und der Film in der Vergangenheit auf große epochale Konflikte reagiert haben. Im Preußenmuseum NRW dokumentiert eine Ausstellung die Bedeutung der Schlacht bei Minden. Beim „Minden Barbecue“ in der historischen Innenstadt kann man schlemmen wie im 18. Jahrhundert und beim europäischen Freundschaftsfest kulinarische Spezialitäten aus Großbritannien, Frankreich und Deutschland genießen. Also: welcome, bienvenue und willkommen in Minden, dem Ort, an dem sich vor 250 Jahren das weltpolitische Blatt wendete. Infos: www.schlacht-bei-minden.de

Fotos (3): Minden Marketing GmbH

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Kultur

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Kunsthalle Bielefeld:

Yoko Ono ist fasziniert. Neues Projekt „1968” s ist das schönste Museum, das ich je gesehen habe“, zeigt sich Yoko Ono auf ihrer Homepage von der Kunsthalle Bielefeld fasziniert. Es sei, als würde sie einem Geist begegnen, nicht einem Museum – und das blieb nicht ohne Folgen: Im vergangenen Herbst präsentierte die Künstlerin ihre Werke in der ostwestfälischen Metropole. Es war die bislang größte Ausstellung Yoko Onos in Europa. Die Schau unter dem Titel „Between the Sky and my Head“ stieß auf enormes Interesse. Etwa 25.000 Besucher haben die Ausstellung gesehen. Gezeigt wurden Werke der Konzeptkünstlerin, die zwischen 1961 und heute entstanden sind. Diesen Erfolg will die Bielefelder Kunsthalle mit ihrem neuen Projekt toppen. Mit „1968. Die Große Unschuld” startet die Kunsthalle am 15. März, „die größte Ausstellung in der Geschichte des Hauses”, wie Kunsthallenleiter Dr. Thomas Kellein betont. Gezeigt werden rund 350 Werke von 150 internationalen Künstlerinnen und Künstlern aus einem bis heute einflussreichen kulturellen Umbruchjahr. Darunter Werke von Joseph Beuys, Andy Warhol und Louise Bourgeois. (US/HW)

Foto: Kunsthalle Bielefeld

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Yoko Ono im Skulpturengarten der Kunsthalle Bielefeld

„ Wir haben noch Großes vor. Sie auch?“ Felix, Sara, Nicole und Uwe Ladberg

Schön zu wissen, dass manche schon an übermorgen denken. Wir denken laufend mit. Und begleiten die Menschen in ihrem täglichen Leben. Heute, morgen und in Zukunft. www.melitta.info

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Kultur

GOP Kaiserpalais ist das Juwel unter den VarietĂŠ-Theatern

Zauberei und Akrobatik in prachtvollem Ambiente von Regina Doblies

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KULTUR

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Die Vertikalseil-Artistin Katja Tvede aus Dänemark ist nur eine von rund 60 internationalen Künstlern, die im GOP jährlich in insgesamt sechs unterschiedlichen Showproduktionen zu sehen sind.

it seinem prächtigen Ambiente ist es das Juwel unter den deutschen Varieté-Theatern – und noch dazu das erfolgreichste: Weit mehr als 125.000 Gäste besuchen jährlich das GOP Kaiserpalais in Bad Oeynhausen. Seit dem Jahr 2000 treten hier internationale Weltklassekünstler unter der 15 Meter hohen neobarocken Kuppel auf, kann man verblüffende Magie und rasante Jonglage, witzige Clowns und seit Kurzem auch wortgewandte Comedians in der ganz besonderen Atmosphäre eines 100 Jahre alten Kurhauses erleben. „Im GOP Kaiserpalais vereinen wir ein für die Region OstWestfalenLippe einzigartiges Unterhaltungs- und Gastronomieangebot, mit dem wir unterschiedlichste Schichten und Altersklassen ansprechen“, betont Martina Theel, Direktorin des Bad Oeynhausener GOP. Dass das Varieté die Menschen in Zeiten eines schier unendlichen Unterhaltungsangebotes nach wie vor fasziniert, hat für Martina Theel einen einfachen Grund: „Varieté bedeutet Vielfalt – und das ist auch schon das Geheimnis unseres Erfolgs. Mit einer facettenreichen Reihenfolge

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ganz unterschiedlicher Darbietungen sprechen wir viele Menschen an, die einen geselligen Abend verbringen möchten. Bei uns ist für jeden etwas dabei!“ Alle zwei Monate wechselt das Programm. Vom 5. März bis zum 3. Mai verbindet „Filmreif“ Zauberei, Jonglage und atemberaubende Akrobatik. Aus einem verstaubten Dachboden wird vom 6. Mai bis zum 28. Juni ein „Lachboden“ voller Spaß und Lebensfreude. Und in der Show „Tango“ trifft vom 3. Juli bis zum 30. August argentinische Leidenschaft auf westfälischen Humor. Mit dem Comedy-Club hat das GOP Kaiserpalais Ende Januar Neuland beschritten. Newcomer der Szene präsentieren künftig regelmäßig Standup-Comedy, schräge Music-Acts und Kabarett. Comedians im VarietéTheater – das ist für Martina Theel kein Widerspruch: „Varieté steht für Abwechslung. Und so passt es gut in unser Konzept, den komödiantischen Anteil unserer Shows besonders hervorzuheben.

Vom Internationalen Zirkusfestival in Monte Carlo direkt auf die GOP-Bühne: Die KGB-Clowns Eddi und Oleg sind gern gesehene Gäste in Bad Oeynhausen und zeigen moderne Clownerie mit Tiefgang. Das Kaiserpalais im Kurpark Bad Oeynhausen bietet ein großartiges Ambiente für das Variete-Theater.

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Kultur

Kulturtermine 2009 Das Kulturangebot in OstWestfalenLippe ist 2009 wieder randvoll mit Highlights und großartigen Ereignissen. Der Kulturkalender zeigt eine kleine Auswahl von Projekten, wie Aufführungen von Theatern mit eigenen Ensembles, Ausstellungen und ausgewählte Festivals. Darüber hinaus machen viele nationale und internationale Stars und Programme Station auf Bühnen in OWL. Weitere Termine finden Sie auch unter www.kulturbuero-owl.de. (RS/OWLM)

Termin

Veranstaltung

Weitere Informationen

18.01. – 05.07.09 Heinz Nixdorf Forum Paderborn

Computer.Sport – Technik, die bewegt: Die Bedeutung computerbasierter Hochtechnologie für den heutigen Sport in einer Sonderausstellung. (siehe Beitrag auf S. 39)

www.hnf.de

05.02. – 20.06.09 Landestheater Detmold, Detmold

Das Landestheater inszeniert Christian Dietrich Grabbes Die Hermannsschlacht – Eine deutsche Betrachtung. Das Stück erschließt Ursprung und Wirkung eines nationalmythischen Stoffs. (siehe S. 27)

www.landestheater-detmold.de

07.03. – 29.03.09 Theater Bielefeld Bielefeld

Heinrich von Kleists Die Hermannsschlacht – Bielefelds Theaterbeitrag zum großen Ereignis „2.000 Jahre Varusschlacht“.

www.theater-bielefeld.de

17.03. – 06.09.09 Schloß Brake Lemgo

Schlösser der Weserrenaissance: Höhepunkte der Renaissance-Baukunst in der Weserregion, neu fotografiert von Hillert Ibbeken, ergänzt durch Originalobjekte.

www.wrm.lemgo.de

12.03. – 05.04.09 Westfälische Kammerspiele Paderborn

Fremdes Haus von Dea Loher, der international meistgespielten deutschsprachigen Autorin der Gegenwart – ausgezeichnet mit zahlreichen renommierten Literaturpreisen.

www.kammerspiele-paderborn.de

14.03. – 24.04.09 Theater Bielefeld Bielefeld

Ruslan und Ludmila: Fantastische Oper von Michail Iwanowitsch Glinka aus echt romantischem Geist.

www.theater-bielefeld.de

15.03. – 02.08.09 Kunsthalle Bielefeld Bielefeld

1968. Die Große Unschuld: 150 internationale Künstler manifestieren Werke der Weltvermessung und Weltveränderung. Von Joseph Beuys bis zu Andy Warhol, von Louise Bourgeois bis zu Lawrence Weiner.

www.kunsthalle-bielefeld.de

22.03.09 Nordwestdeutsche Philharmonie Herford

philharmonic open 2009: Für diesen besonderen Höhepunkt stehen die NWD-Profis Hobbymusikern mit bewährten Tricks und Tipps aus der Orchesterpraxis zur Seite, um einmalig mit Gleichgesinnten ein großes Sinfonieorchester zu bilden. Das diesjährige Programm: Anton Bruckner, Sinfonie d-moll „Nullte“.

www.nwd-philharmonie.de

01.05.09 Schloss Corvey Höxter

8. Hoffmann-von-Fallersleben-Rede mit Hellmuth Karasek: Nachdenken über Deutschland.

www.schloss-corvey.de

03.05. – 31.05.09 Schloss Corvey Höxter

55. Corveyer Musikwochen: Das traditionsreiche Musikereignis im historischen Schloss Corvey bietet zu Ehren des vor 200 Jahren verstorbenen Joseph Haydn Werke wie das „Te Deum” für Kaiserin Marie Therese. Außerdem stehen u.a. Streichquartette von Mozart und Bartók auf dem Programm.

www.schloss-corvey.de

09.05 – 28.06.09, MARTa Herford Herford

Dennis Oppenheim und Paolo Chiasera: Die Ausstellung zeigt Werke des US-amerikanischen Künstlers Oppenheim, Pionier der Landart, der Performance sowie der Video- und Konzeptkunst. Der italienische Konzeptkünstler Chiasera schafft mit kulissenähnlichen Installationen begehbare Landschaften als Orte einer neuartigen Raumerfahrung.

www.marta-herford.de

16.05. – 25.10.09 Detmold Haltern am See Kalkriese

IMPERIUM – KONFLIKT – MYTHOS: Ein Thema. Drei Originalschauplätze. Drei Ausstellungen: 2.000 Jahre Varusschlacht. (mehr dazu auf S. 22)

www.imperium-konflikt-mythos.de/ www.hermann2009.de

31.05.09 Theater Bielefeld Bielefeld

Uraufführung Helges Leben: Eine Oper für alle und jeden nach dem schönen Theaterstück von Sybille Berg.

www.theater-bielefeld.de

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Kultur

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Termin

Veranstaltung

Weitere Informationen

05.06. – 07.06.09 Kultur & Art Initiative e.V. Stadthalle Detmold Detmold

4. International Short Film Festival: 200 Kurzfilme, Installationen und Konzerte für alle, die ihren Lebens- und Erfahrungshorizont erweitern wollen.

www.fest-der-filme.de

11.06. – 05.07.09 Westfälische Kammerspiele Schloß Neuhaus Paderborn

Die Räuber von Friedrich Schiller: Das Drama über Intrige und Verrat, Verbrechen und Mord vor der eindrucksvollen Kulisse des Innenhofs von Schloß Neuhaus.

www.kammerspiele-paderborn.de

04.07. – 12.07.09 KulturGut Holzhausen Nieheim

Das Festival Voices 2009 mit Stars ihres Fachs wie dem Tenor Rufus Müller, der Sopranistin Christiane Oelze und den Pianisten Eric Schneider und Martin Stadtfeld findet zum dritten Mal statt. Den Auftakt bildet Mozarts „Titus“ in einer konzertanten Fassung. Neben vielfältigen Liederabenden liegt in diesem Jahr ein kleiner Schwerpunkt auf A-cappella-Gesang.

www.kulturgut-holzhausen.de

05.07. – 18.07.09 Bielefeld

Das Tanzfestival Bielefeld bietet neben Tanzunterricht und der Erarbeitung eigener Choreographien auch vier Aufführungen moderner Tanzkompanien. 2009 liegt der Performance-Schwerpunkt auf dem Thema „Asien”.

www.tanzfestival-bielefeld.de www.tanz-owl.de

18.07. – 06.09.09 MARTa Herford Herford

OWL2 – Kunst in Ostwestfalen-Lippe: Die Anschlussausstellung an OWL1 mit Werken ausgewählter bildender Künstler aus der Region Ostwestfalen-Lippe. Parallel dazu präsentiert das MARTa Herford ebenfalls zum zweiten Mal einen Blick in die eigene Sammlung mit Schwergewicht auf die Neuzugänge der letzten Jahre.

www.marta-herford.de

19.07. – 13.09.09 Herford

Herforder Orgelsommer: Hochkarätige Orgelmusik mit internationalen Organisten.

www.kirchenmusik-im-herforder-muenster.de

24.07. – 02.08.09 Minden

250 Jahre Schlacht bei Minden, Festprogramm. (siehe Beitrag auf S. 30)

www.schlacht-bei-minden.com

01.08. – 05.09. Kloster Dalheim Dalheim

Dalheimer Sommer: Erfahren Sie „Amor et Caritas“ durch Lessings „Minna von Barnhelm“, das Elbipolis Barockorchester Hamburg, den Ars Choralis Coeln, das Johann Rosenmüller Ensemble u.v.m.

www.dalheimer-sommer.de

27.08. – 30.08.09 AQUA MAGICA Bad Oeynhausen

8. Internationales Literaturfest „Poetische Quellen“ Das 8. Internationale Literaturfest „Poetische Quellen“ findet auf dem Gelände der AQUA MAGICA, Park der Magischen Wasser zu den – erstmals zwei – Schwerpunktthemen Literaturland Frankreich und Leben und Schreiben statt.

www.aquamagica.de

07.09 – 09.09.09 Schlosspark Schloß Neuhaus Paderborn

Die PERFORMANCE – Internationale Kulturbörse Paderborn – lässt mit über 150 Theatergruppen die Elite der nationalen und internationalem Open-Air-Kultur live erleben.

www.schlosspark-paderborn.de

13.09.09 Kreismuseum Wewelsburg Büren-Wewelsburg

Das Museumsfest entführt anlässlich des 400-jährigen Jubiläums des einmaligen Dreieckschlosses in eine authentische Renaissance-Erlebniswelt.

www.wewelsburg.de

18.09. – 04.10.09 Paderborn

Festival Musica Sacra: 3-wöchige Biennale für sakrale und spirituelle Musik.

www.musicasacra-paderborn.de

03.10.2009 – 13.01.2010 MARTa: Herford   Herford

Die Ausstellung Richard Neutra in Europa (1960–1970) beleuchtet erstmals umfassend die beeindruckenden Entwürfe und Bauten des berühmten österreichisch-amerikanischen Architekten, die er in den letzten zehn Jahren seines Lebens für Europa realisierte.

www.marta-herford.de

18.10.09 Innenstadt, Höxter

Höxteraner Märchensonntag: Erzähler und Theatergruppen präsentieren Märchen.

www.maerchen-hoexter.de

25.10.09 – 14.02.10 Historisches Museum Bielefeld Bielefeld

Preußens Spuren in Minden-Ravensberg: Was blieb von Jahrhunderten preußischer Herrschaft in Minden-Ravensberg? Die Ausstellung sucht nach den Spuren der Geschichte und zeigt mit zahlreichen hochkarätigen Exponaten, wie Preußen unsere Region in den unterschiedlichsten Bereichen geprägt hat.

www.historisches-museum-bielefeld.de

30./31.10.09 Stadthalle Gütersloh Gütersloh

Der internationale Gesangswettbewerb Neue Stimmen der Bertelsmann Stiftung soll junge Nachwuchstalente aus dem Opernfach aufspüren, fördern und ihnen den Weg in nationale und internationale Karrieren öffnen: Publikum für das Semi- und Finale ist ausdrücklich erwünscht.

www.neue-stimmen.de

22.11.09 – 31.01.10 Kunsthalle Bielefeld Bielefeld

Der Deutsche Impressionismus Die Ausstellung „Der Deutsche Impressionismus” zeigt Werke der deutschen Impressionisten Max Liebermann, Max Slevogt und Lovis Corinth.

www.kunsthalle-bielefeld.de

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KULTUR

Wege durch das Land

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Foto: Literaturbüro Ostwestfalen-Lippe

as international renommierte Literatur- und Musikfest entdeckt die Poesie der Landschaft und den kulturellen und literarischen Reichtum OstWestfalenLippes. Zum 10. Mal öffnen in diesem Jahr Gutshöfe und Schlösser, Kirchen und Klöster, alte und neue Produktionsstätten ihre Tore für eine Vielfalt exklusiver und hochklassiger Einzelveranstaltungen, in denen Künstler, die sonst in den Kulturmetropolen zu erleben sind, Lesungen und Konzerte geben. Ausgezeichnete Schriftsteller, berühmte Musiker oder Schauspieler wie Bruno Ganz, Hannelore Hoger, Hanns Zischler oder Klaus Maria Brandauer werden erwartet. Das Programm erscheint Ende März 2009. (RS) www.wege-durch-das-land.de

Kunst und Kultur in Parks und Gärten: „Rauminszenierungen“

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Foto: Ph. Ottendörfer

it „Garten_Landschaft OstWestfalenLippe“ wird in diesem Jahr zum 10. Mal in den Gärten und Parks der Region eine Verbindung von Gartenkunst und zeitgenössischer bildender Kunst, Literatur und Musik geschaffen. Das Programm startet am 30. April mit der Eröffnung des instand gesetzten Schlossparks in Rheda-Wiedenbrück. Weiter geplant ist die Errichtung einer Außenskulptur des Malers und Bildhauers Georg Baselitz für das Kloster Dalheim in Lichtenau. Im Gräflichen Park Bad Driburg plant der niederländische Landschaftskünstler Piet Oudolf einen neuartigen Garten aus Grashügeln, Wegen und ganzjährig blühenden Pflanzen. Der „Oudolf Garten“ wird im Juni 2009 fertiggestellt sein. (RS) www.garten-landschaft-owl.de

Wechsel an der Spitze des Museum MARTa Herford

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Foto: Städtische Galerie Nordhorn

m Januar 2009 übernahm der Kunstwissenschaftler Roland Nachtigäller die Leitung des Museums MARTa Herford, das allein schon durch die außergewöhnliche Gehry-Architektur besticht. Nachtigäller war zuvor künstlerischer Leiter der Städtischen Galerie Nordhorn und hat bereits seit Sommer 2008 mit seinem Vorgänger Jan Hoet die Übergabe vorbereitet. Der belgische Ausstellungsmacher Jan Hoet konzipierte und leitete das Museum von 2003 bis 2008. Die ersten Ausstellungen unter Nachtigällers Leitung sind einem neuen Blick auf das Werk des Künstlers Royden Rabinowitch gewidmet und einer ungewöhnlichen Annäherung an das aktuelle Design in Deutschland: „Nullpunkt. Nieuwe German Gestaltung“, zusammengestellt von dem bekannten Designkritiker Max Borka. „Da wird der Besucher nicht einfach eine Galerie von Objekten abschreiten, sondern in einen umfassenden Dialog gezogen“, verspricht Nachtigäller und unterstreicht damit noch einmal die besondere Rolle des Museums als Plattform aktueller künstlerischer Diskussionen. (KP)

Neue Leitung auf Schloss Corvey

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m 1. Januar 2009 hat Dr. Claudia Konrad die Geschäftsführung der Kulturkreis Höxter Corvey gGmbH übernommen. Nach dem Studium der Germanistik und der Musikwissenschaften hat die gebürtige Hamburgerin unter anderem bei Siemens und dem Deutschen Musikrat gearbeitet. Als Leiterin der Ständigen Konferenz Mitteldeutsche Barockmusik war sie 13 Jahre lang für die Durchführung und Förderung von Konzerten, Kongressen und Ausstellungen verantwortlich.

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Panorama

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Mit unseren Lösungen verbinden, übertragen, konditionieren und verarbeiten unsere Kunden Energie, Signale und Daten im industriellen Umfeld. Kompetenz und Verlässlichkeit machen Weidmüller zu einem starken Partner. Das gilt auch für die Region Ostwestfalen-Lippe: Hier beschäftigen wir 1.700 Mitarbeiter und pflegen enge Beziehungen zu zahlreichen Unternehmen und Forschungseinrichtungen. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.weidmueller.com.


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Sport

Frauen auf dem Vormarsch

Foto: Yvonne Gottschlich, www.goy.de.tt

OstWestfalenLippe spielt in der ersten Liga: Was der Mittelstand zu Recht für sich reklamiert, darf man im Fußball sogar wörtlich nehmen. Arminia Bielefeld nennt sich stolz „Club der Ostwestfalen“ und ist als „Rekordaufsteiger“ bundesweit ein Begriff. 2008 haben die Arminen Konkurrenz bekommen: Die Frauen des Herforder SV Borussia Friedenstal beweisen, dass Spitzenfußball in OWL auch weiblich ist!

Herfords U-20-Nationalspielerin Marie Pollmann (Mitte) im Zweikampf mit Bayern Münchens Spielerin Melanie Behringer (links) .

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er Herforder SV kennt den Weg auf die Siegerstraße ganz genau. Gleich die Regionalliga-Saison 1997/1998 endete mit Platz 3. Es folgten der Gewinn des Westfalenpokals 1999/2000 und der Einzug in das Achtelfinale des DFB-Pokals in den Jahren 2000 und 2001. Zwei Ziele verfolgte der 2002 neu gewählte Vorstand unter Vorsitz von Birgit Schmidt: Förderung der Jugendarbeit und Aufstieg in die 2. Bundesliga. Das Konzept ging auf: Die Saison 2005/2006 beendete die Mannschaft um Trainer Björn Kenter

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als Meister der Regionalliga West und Aufsteiger in die 2. Bundesliga Nord. Nur zwei Spielzeiten später war der Aufstieg in die 1. Bundesliga perfekt. Bis 2002 nannte sich der Club HSV Borussia Friedenstal. Die Namensänderung in Herforder SV war eine bewusste Entscheidung für die Stadt Herford – das Umfeld dankt es „seinem HSV“ mit finanzieller wie ideeller Unterstützung. Der Manager des 1. FFC Frankfurt war begeistert, als knapp 3.000 Zuschauer das Gastspiel des Deutschen Meisters im Ludwig-Jahn-Stadion verfolgten. Auch

der FC Bayern München zog den Hut. Mit durchschnittlich 1.530 Zuschauern pro Heimspiel hatte der Herforder SV Ende 2008 einen Besucherzuspruch wie kein anderer Erstligist. Kein Wunder, dass sich auch Spitzenspielerinnen ins Wittekindland orientieren: Für die zweimalige Weltmeisterin Kerstin Stegemann gaben das familiäre Umfeld und „die junge hungrige Mannschaft“ den Ausschlag für ihren Wechsel zum Aufsteiger. In der Saison 2008/2009 stellt der Verein fünf Mitglieder der Westfalenauswahl sowie mit Claudia Bujna und Marie Pollmann je eine U17- und U19-Nationalspielerin. Die bemerkenswerte Altersstruktur hat ihre Wurzeln in der konsequenten Talentsichtung des Vereins: Herford ist Landesstützpunkt im Mädchenfußball. Am Königin-Mathilden-Gymnasium, einer Partnerschule des Leistungssports, trainieren Jugendliche für ihren Durchbruch im Frauenfußball. Gerade einmal fünfzehn Kilometer von Herford entfernt, treffen jedes Jahr Spielerinnen aufeinander, die den Sprung zu einem internationalen Top-Club bereits geschafft haben. Das Internationale Frauen-Hallenfußballturnier des TuS Jöllenbeck gilt als das bestbesetzte Frauenfußballturnier der Welt. Bei der 30. Auflage in 2009 darf auch der Herforder SV an den Start gehen. (SR) www.herfordersv.de


Heinz Nixdorf MuseumsForum mit großer Sonderausstellung „Computer.Sport“

Willkommen in der Welt des Sports Von der Staatlichen Ingenieurschule zur University of Applied Sciences ...

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ie Ausstellung „Computer.Sport“ ist eine groß angelegte Hommage an den Computerpionier und Sportförderer Heinz Nixdorf. Das Paderborner Heinz Nixdorf MuseumsForum, größtes Computermuseum der Welt, zeigt von Januar bis Juli 2009 die Facetten des Sports aus digitaler Sicht: Mit dem Thema „Multimediale Sportwelten“ erleben die Besucher die virtuelle Inszenierung eines Stadions mit Displaytechnik. Die Verbindung Sport und Medien zeigt, wie Sportereignisse mithilfe von elektronischem Equipment hautnah und spannend kommuniziert werden. Und auch das Internet mit seinen Sportportalen und seiner aktuellen Sportberichterstattung kommt dabei zum Zuge. Die spektakuläre Sonderausstellung zeigt die Bedeutung aktueller computerbasierter Hochtechnologie für den heutigen Sport. Auf 1.000 Quadratmetern erhalten die Besucher spannende und faszinierende Einblicke in die neuesten Entwicklungen. Den heutigen Stellenwert von elektronischen Hilfen im Training beleuchtet ein weiterer Teilbereich der Ausstellung unter anderem durch Leitexponate wie zum Beispiel Kraftmessplatten, Body Scanner, Golfsimulatoren oder elektronische Sportzeitmessung. Vorsprung durch Technik erhalten Athleten, wenn sie menschliche Bewegungen und simulationsoptimierte Materialien für ihre Sportgeräte einsetzen. Am besten verdeutlicht das ein Hightech-Rennrad, aber auch Beispiele aus dem Stabhochsprung zeigen den starken Einfluss von computerunterstützter Materialforschung auf menschliche Leistung. Begleitet wird die große Sonderausstellung des Heinz Nixdorf MuseumsForums durch sportwissenschaftliche Kongresse und fachbezogene Vorträge. (RS)

... mit vielen Absolventinnen und Absolventen – heute Fach- und Führungskräfte ... mit dem heutigen Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik ... mit elf modernen Studiengängen in den Lehreinheiten Elektrotechnik, Informationstechnik, Maschinenbau, Mathematik und Produktentwicklung Mechatronik

Fotos (2): Jan Braun/Heinz Nixdorf MuseumsForum

... mit Kooperationen und Praxisprojekten

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Landesgartenschau

Wenn Träume wahr werden

Landesgartenschau Rietberg 2008 ein voller Erfolg

von Tatjana Wanner

Fröhliche Besucher auf der Landesgartenschau. Mittendrin: Maskottchen Rieti

Mehr als 900.000 Besucher haben sie gesehen, die 14. NRW Landesgartenschau. Stadtväter, örtliche Unternehmen, Vereine und die Bürgerschaft selbst sorgten dafür, dass die Landesgartenschau Rietberg 2008 vom 25. April bis 12. Oktober 2008 ein voller Erfolg wurde. „Träume wachsen lassen“ war das Motto. Im ostwestfälischen Rietberg, das 30.000 Einwohner zählt und zwischen Rheda-Wiedenbrück und Paderborn liegt, sind nicht nur Träume gewachsen.

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Schöne Aussicht: Blick vom Aussichtsturm auf den Obersee

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ntscheidend für den Erfolg in Rietberg war, dass es hier in einem außerordentlichen Maße gelungen ist, das Ehrenamt zu motivieren. Aufsichtsratsvorsitzender und Gesamtprojektkoordinator der LGS 2008 GmbH André Kuper, Bürgermeister von Rietberg: „Die Landesgartenschau Rietberg 2008 war und ist ein Projekt von und für meine Bürger.“ Mit einer beispielhaften Überzeugungs- und Begeisterungsarbeit im Vorfeld haben er und sein zwölfköpfiges Organisationsteam aus hauptund ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern große Zustimmung in der Bevölkerung gewinnen können. Ein Kompetenznetzwerk aus Partnern und


Landesgartenschau

„Landesgartenschau der Herzen“ durch gelebtes Ehrenamt Über 2.000 Ehrenämtler haben in der NRW-Landesgartenschaustadt ihr persönliches Engagement bewiesen und dafür gesorgt, dass dieses Projekt in Rekordzeit – zwischen dem Zuschlag im April 2006 und der Eröffnung im April 2008 – realisiert werden konnte. „Diese Menschen haben die Landesgartenschau zu ihrer Herzenssache gemacht, sie als Solidargemeinschaft mit voller Überzeugung und hundertprozentigem Einsatz getragen“, freut sich Bürgermeister Kuper. Der Förderverein, der bereits am 31. Oktober 2006 gegründet wurde und heute mehr als 1.000 Mitglieder zählt, stellt das Fortbestehen des Parkgeländes sowohl finanziell als auch durch ehrenamtliche Arbeit sicher. „Die Mitglieder sorgen dafür, dass wir die Blumenpracht im Jahreskreislauf erhalten können“, betont Kuper.

Von der „Landesgartenschau“ zum „Gartenschaupark“ Bereits einen Tag nachdem die Landesgartenschau mit einem sonnigen Schlusswochenende am 11. und 12. Oktober 2008 zu Ende gegangen war, änderte sich der Name in „Gartenschaupark Rietberg“. Das Logo und das Motto „Träume wachsen lassen“ wurden beibehalten. Mit dieser kleinen, eher formalen Veränderung fiel der Startschuss für die Parkfolgenutzung, die von Anfang an beschlossene Sache war. „Rietberg wird

dadurch auch zukünftig ein attraktives Ausflugsziel sein“, ist der Bürgermeister überzeugt. Die Konturen des Freizeitund Erholungsparks bleiben zu 100 Prozent erhalten. Das Innenleben wird sich jedoch durch immer wieder neue, interessante Ergänzungen verändern. Dabei wird auch künftig der südliche Gartenschaupark „Lebendige Kulturgeschichte“ mit dem Emsweg kostenfrei zu besuchen sein. Für den Mittelbereich „Kultur trifft Natur“ und den neuen „Park Rietberg-Neuenkirchen“ erhebt die Stadt Rietberg Eintritt. Die verbleibenden Herbstwochen nach der offiziellen Schließung der Landesgartenschau wurden intensiv für die Vorbereitungen auf die neue Saison genutzt. Mit zahlreichen Musik-, Literatur-, Comedy-, Pantomime- und Jonglage-Veranstaltungen erwartet die Besucher Rietbergs in diesem Jahr ein vielfältiges Programm.

Ein Gewinn für die Stadt und die Region „Genial gelaufen“, so lautet das Fazit von André Kuper. „Mit dem Zuschlag für eine Landesgartenschau und die damit verbundenen Mittel, lässt sich Stadtentwicklung massiv beschleunigen.“ Von den 21 Millionen Euro des Landes Nordrhein-Westfalen flossen 9,5 Millionen Euro in den Straßen- und Radwegebau, 4,3 Millionen Euro in die Städtebauförderung. Hier nur einige Beispiele, wie sich eine Stadt und eine Region im Rahmen der Aktivitäten rund um die Landesgartenschau (weiter-)entwickelt hat: Der neu angelegte See im Landesgartenschaugelände befreite eines der Rietberger Stadtviertel von seiner Hochwasserproblematik; Schülerinnen und Schüler fahren auf neuen Radwegen sicher zur Schule; das neu errichtete Viersternehaus „Lind Hotel an der

Ems“ setzt Akzente im Bereich des Tourismus; die Spielstätte „Cultura“ bietet den Rahmen für mehr Kultur in Rietberg. Dank der Einrichtung einer Einbahnstraße verfügt das Stadtzentrum jetzt über mehr Lebens- und Einkaufsqualität, Leerstände konnten behoben werden, steigende Besucherzahlen führen zu mehr Kaufkraft. Die Investitionen in die Landesgartenschau Rietberg 2008 erwiesen sich als Form der regionalen Wirtschaftsförderung: Von den 70 EU-weiten Ausschreibungen sind über 90 Prozent der Aufträge an Firmen im Umkreis von 100 Kilometern gegangen. Auch die Übernachtungsgäste verteilten sich auf ganz OstWestfalenLippe. Bürgermeister André Kupers Empfehlung: „Ich kann nur jeder Stadt Mut machen, die sich mit dem Gedanken trägt, eine Landesgartenschau zu organisieren. Denn eine Landesgartenschau ist für jede Stadt ein absoluter Gewinn.“ Mehr Informationen unter: www.gartenschaupark-rietberg.de

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1. Im neuen Park Rietberg-Neuenkrichen 2. Bürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender André Kuper und NRW-Umweltminister Eckhard Uhlenberg

Fotos (alle 4): LGS Rietberg-Park 2008 GmbH

Beratern leistete fundierte Basisarbeit. „Hochprofessionelle Planungsbüros gingen unglaublich kreativ an die Arbeit – gemeinsam mit vielen Profi- und Hobby-Gärtnern, Fachleuten und Handwerkern“, erinnert sich Kuper an die Anfangsphase. Drei ehrenamtliche Fachbeiräte mit bis zu 25 Personen ergänzten das Organisationsteam.

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Panorama

Familienunternehmen in OstWestfalenLippe

Topfit auch nach 100 Jahren OstWestfalenLippe ist das komfortable Zuhause von vorwiegend inhabergeführten Familienunternehmen. Ihre Merkmale sind Bodenständigkeit und Kontinuität. Kein Wunder, dass die Zahl jener, die 100 Jahre und älter sind, beständig wächst. Immer mehr dieser kleinen, mittleren und auch schon sehr großen Mittelständler treten dem „Club der 100“ bei. Ihnen allen gemeinsam: Mut und Ehrgeiz ihrer Gründer zur Selbstständigkeit – und der starke Wille, sichere Arbeitsplätze zu schaffen und die Firma für die Nachkommen zu erhalten und zu entwickeln. Einige wenige Beispiele für sehr viele: von Reinhard Schwarz

Boge Technische Erfindungen, kaufmännisches Geschick und Anpassung des Unternehmens an wirtschaftliche und politische Veränderungen prägen die Entscheidungen der Akteure bei Boge Kompressoren nun über vier Unternehmergenerationen hinweg. Das Unternehmen steht nach 100 Jahren glänzend da.

Melitta Wie auch die Unternehmensgruppe Melitta aus Minden, die 2008 ebenfalls 100 Jahre alt wurde. Dezentral organisiert, entwickeln, produzieren und vermarkten die Melitta-Unternehmen mit international 3.400 Mitarbeitern Produkte für Haushalt und Gastronomie. Geführt von den Enkeln der Gründerin Melitta Bentz, Dr. Thomas und Stephan Bentz.

Herforder Brauerei Eng mit der Region verbunden ist auch die Herforder Brauerei, die seit mehr als 130 Jahren wichtige Nahversorgerin in Sachen Bier und Getränke ist. Der jährliche Gesamtausstoß des „Herrlichen Herforders“, so die Werbung, beläuft sich auf 515.000 Hektoliter, die allerdings nicht allein in OstWestfalenLippe getrunken werden. Eine Exportquote von zwei Prozent geht zum Beispiel ins Biertrinkerparadies Großbritannien, nach Italien und in weitere Länder.

Schwering & Hasse Es geht noch älter: 150-jähriges Firmenjubiläum konnte die europäische Nummer eins der Elektrodrahthersteller, Schwering & Hasse, feiern. Das vom Kammerpräsidenten der IHK Lippe zu Detmold geführte Unternehmen hat sich zudem auf den Markt für den Elektromotoren- und Transformatorenbau fokussiert. Unabhängigkeit, Zielorientierung und hohe Problemlösungskompetenz sind Eckpfeiler dieses doppelten Unternehmenserfolges.

Frommholz Polstermöbel Gleichfalls 150 Jahre produziert die wohl älteste deutsche Polstermöbelfirma Frommholz GmbH & Co. KG aus Spenge. Firmenchef Dirk-Walter Frommholz übergab jüngst die Unternehmensverantwortung auf der Internationalen Möbelmesse in Köln, wo Frommholz seit über 70 Jahren vertreten ist, an Sohn Gero Frommholz, der in nunmehr sechster Generation dem Familienunternehmen die Richtung gibt.

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Panorama

Gruppe

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Gundlach-Gruppe Seit Ăźber 160 Jahren fest in Familienhand ist die Gundlach-Gruppe mit Sitz in Bielefeld und Unternehmen in ganz Deutschland. Gundlach arbeitet mit Spezialdruckereien im Tief-, Flexo- und Offsetdruck und als Special-Interest-Verlag und ist nach modernsten Kriterien aufgestellt und damit zukunftssicher.

Traditionsunternehmen J.C.C. Bruns Als vielfach diversifiziertes Druckhaus kann das Mindener Traditionsunternehmens J.C.C. Bruns 2009 den 175. Geburtstag feiern. Ihren guten Namen machte sich die Druckerei mit Herausgabe des „Mindener Tageblattsâ€? (MT), einer unabhängigen, Ăźberparteilichen, lokal orientierten Tageszeitung fĂźr die ostwestfälische Stadt Minden und ihre Umgebung mit den Städten Petershagen, Porta Westfalica und der Gemeinde Hille.

Moeller Group Eines der ältesten Unternehmen weltweit ist die seit acht Generationen in Familienbesitz befindliche MĂśllerGroup aus Bielefeld: seit 278 Jahren – eine der wichtigsten Voraussetzungen, um in den Club der „Henokiensâ€? aufgenommen zu werden. Dieser Club (www.henokiens.com) ist eine weltweite Vereinigung von Unternehmen, welche Ăźber 200 Jahre mehrheitlich im Besitz der GrĂźnderfamilie sind, immer von einem Familienmitglied geleitet wurden sowie Ăźber eine gesunde finanzielle Situation verfĂźgen – ostwestfälisch-lippisch eben.

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Panorama

Forscher für Spitzenleistung im Bereich Nachrichtentechnik ausgezeichnet

Innovationspreis geht nach Paderborn

Marketing-Preis „Marketing OWL 2008“ für Böllhoff-Gruppe

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ie Bielefelder Wilhelm Böllhoff GmbH & Co. KG hat mit der „Welt der Verbindungen“ und passend zum Firmen-Slogan „Joining together“ eine imposante Kombination aus Präsentationsfläche, Showroom, Büro und Betriebsrestaurant geschaffen – ein Kommunikationszentrum für Kunden und Mitarbeiter von Böllhoff, einer internationalen, familiengeführten Unternehmensgruppe der Verbindungs- und Montagetechnik. Unter anderem dafür erhielt das innovative Unternehmen den Marketing-Preis „Marketing OWL“, der seit 1997 neunmal vergeben wurde. 2008 nun mit Böllhoff an ein Unternehmen, „das sich auszeichnet durch Stolz, Leidenschaft und Zielstrebigkeit“ – so charakterisierte die Jury den diesjährigen Gewinner. (US) www.boellhoff.de

Neue Leitung der herzchirurgischen Klinik in Bad Oeynhausen

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eit dem 1. Februar 2009 ist Prof. Dr. Jan Gummert neuer Direktor der Klinik für Thoraxund Kardiovaskularchirurgie am Herz- und Diabeteszentrum NRW in Bad Oeynhausen. Der Nachfolger von Prof. Reiner Körfer gilt als Spezialist der minimalinvasiven Herzklappenchirurgie und der Bypasschirurgie am schlagenden Herzen ohne Einsatz der Herz-Lungen-Maschine. Expertise besitzt er ebenso im Bereich der Implantation von mechanischen Kreislaufunterstützungssystemen und der Transplantationsmedizin. Zuvor war Prof. Gummert Chefarzt der Herzchirurgie am Universitätsklinikum Jena. (IR)

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Foto: IHK Ostwestfalen zu Bielefeld

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ahnbrechende Lösungen aus Paderborn: Die UniProfessoren Reinhold Noé und Ulrich Rückert sind mit dem Innovationspreis des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet worden. Den mit 100.000 Euro dotierten Preis erhielten sie für ihre Lösungen im Bereich der optischen Nachrichtentechnik. Für Nobelpreisträger Theodor Hänsch gehört die Arbeit von Noé und Rückert zu den 100 Produkten der Zukunft. Unter Einsatz moderner Lasertechnik ist es den Spitzenforschern gelungen, die Übertragung in Glasfaserkabeln zu vervierfachen. Neue Kabel müssen nicht verlegt werden, um die Datenmenge zu erhöhen. Das wirtschaftliche Potenzial dieser Erfindung schätzen Experten auf mehrere Milliarden Euro. Dank der Paderborner Forscher könnte das Telefonieren mit Videobild in Zukunft kostengünstig werden. (US)

Transferpreis OWL 2008 geht an Universität Paderborn und Peter Lacke

D

ie Wirtschaft OstWestfalenLippes ist bekannt für ihre zahlreichen Netzwerke. Was diese bewirken, ist nicht immer sichtbar. Der Transferpreis OWL, der zum dritten Mal von den einschlägigen Wirtschaftskammern der Region ausgelobt wurde, schafft Transparenz. 2008 wurde die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung als „beispielhaftes Kooperationsprojekt zwischen Wirtschaft und Wissenschaft“ an die Universität Paderborn und die Hiddenhausener Peter Lacke GmbH vergeben. Prämiert wurde eine gemeinsame Entwicklung, welche die Verschmutzung von Autofelgen deutlich reduzieren kann: ein nicht abwaschbarer Zusatz im Lack, der auf die Felgen aufgetragen wird. Laudator Thomas Niehoff, Hauptgeschäftsführer der IHK Ostwestfalen zu Bielefeld, würdigte den Erfolg dieses gelungenen Technologietransfers: „Die Firma Peter Lacke kam mit der Produktidee auf die Universität Paderborn zu. Dort entwickelten die Wissenschaftler in enger Abstimmung mit dem Lackhersteller das Produkt. Es wurde danach mit weiteren Kooperationspartnern getestet und ist nun marktreif.“ Die erfolgreiche Kooperation von Wirtschaft und Wissenschaft sei gerade vor dem Hintergrund der Globalisierung eine Schlüsselfunktion, welche die Innovationskraft der Unternehmen OstWestfalenLippes stärke. (US) www.peter-lacke.de www.uni-paderborn.de


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PANORAMA

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Foto: COR

1. Fließende Formen, variable Auflieger und gepolsterte Bodenmatten – das von Studio Vertijet für COR entwickelte „SitzLoungeLiegemöbel“ LAVA. 2. Der JAGUAR aus der Harsewinkler CLAASProduktion ist ein selbstfahrender Feldhäcksler für die Ernte von Mais, Gras und anderen Futterpflanzen. Die Maschinen erhielten ein komplett neues Design und eine Fahrerkabine, die neue Standards setzt. 1

Designpreis für CLAAS und COR

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Foto: CLAAS

er Designpreis der Bundesrepublik Deutschland in Silber geht in diesem Jahr unter anderem an die ostwestfälischen Unternehmen CLAAS KGaA aus Harsewinkel für den Feldhäcksler „Claas Jaguar“ und an die COR Sitzmöbel Helmut Lübke GmbH & Co. KG aus Rheda-Wiedenbrück für das Liegemöbel „Lava“. Er ist die höchste offizielle deutsche Auszeichnung im Bereich Design. Am Wettbewerb teilnehmen können nur Produkte, die zuvor bereits mit einem nationalen oder internationalen Preis ausgezeichnet wurden. (IR)

Highlights im OWL – Sportkalender

Begeistert die ArminenFans mit seinen Toren: Stürmer Artur Wichniarek Präzise am Ball: Vorjahressieger Roger Federer

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Foto: © GERRY WEBER OPEN (HalleWestfalen)

Foto: Thomas F. Starke/bielefeldfotos

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portlich gesehen bietet das Jahr 2009 in OstWestfalenLippe allerhand. Darunter etliche Ereignisse in Deutschlands Eliteligen. Einige Beispiele: Erstliga-Fußball der Bielefelder Arminen an jedem zweiten Wochenende in der Schücoarena, Erstliga-Fußball bieten auch die Damen des Herforder SV (siehe Bericht Seite 38). Erstliga-Handball gibt es in Lemgo und Minden (beides Herren) und Blomberg (Frauen) zu sehen. Erstliga-Basketball bieten die Paderborn Baskets. Ein alljährliches sportliches Highlight sind die GERRY WEBER OPEN, die vom 6. bis 14. Juni nun zum 17. Mal im GERRY WEBER STADION in Halle stattfinden. Beim diesjährigen „deutschen Wimbledon“ (einziges Rasenturnier der ATP-Tour in Deutschland) mit dabei allein fünf aktuelle Top-20-Spieler, darunter Vorjahressieger Roger Federer (2), Novak Djokovic (3) und Jo-Wilfried Tsonga (7). Auch Nicolas Kiefer (35) ist dabei. Ein weiteres Highlight im OWL-Sportkalender ist die E.ON Westfalen-Weser Challenge, die, zum 4. Mal als Etappe der RIDERS TOUR, vom 10. bis 13. September in Paderborn stattfindet. (HW)


Panorama

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Lippe ist CSR-Modellregion

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n Lippe Ăźbernehmen zahlreiche Unternehmen Verantwortung Ăźber den eigenen Betrieb hinaus und engagieren sich in vielfacher Weise an ihrem Standort. Die Bertelsmann Stiftung hat im Rahmen der Initiative „Unternehmen fĂźr die Region“ Lippe nun neben Schleswig-Holstein als „CSR-Modellregion fĂźr gesellschaftliche Verantwortung in Deutschland“ ausgezeichnet. Initiatoren der CSR-Initiative in Lippe sind die IHK und die Gilde WirtschaftsfĂśrderungsgesellschaft der Stadt Detmold. Sprecher des lippischen Modellprojekts ist Stephan Westerdick, Detmolder IT-Unternehmer. Besonders im Blick ist die FĂśrderung von Kindergärten, Schulen, Jugend- oder Alteneinrichtungen. Das hervorragende gesellschaftliche Engagement lippischer Unternehmen soll insbesondere auch dazu beitragen, Lippe als Wirtschafts- und Lebensstandort mit Blick auf Fach- und FĂźhrungskräfte attraktiv zu machen. (HW)

AuĂ&#x;ergewĂśhnliche Qualität

FHM erhält Gßtesiegel

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in GĂźtesiegel fĂźr Qualität hat die Fachhochschule des Mittelstands Bielefeld (FHM) erhalten. Sie wurde vom Wissenschaftsrat der Bundesrepublik Deutschland fĂźr die HĂśchstdauer von zehn Jahren akkreditiert. Die unabhängigen Gutachter wĂźrdigten damit die auĂ&#x;ergewĂśhnliche Qualität der FHM in Lehre, Forschung und Weiterbildung. Die FHM ist eine staatlich anerkannte private Fachhochschule, an der gezielt Fach- und FĂźhrungskräfte fĂźr die mittelständische Wirtschaft ausgebildet werden. Die im Jahr 2000 gegrĂźndete Institution zählt inzwischen Ăźber 800 Studenten. (US)

Schon heute ... ... an morgen denken. In der Druckproduktion ergeben sich insbesondere bei der Papierherstellung schädliche Auswirkungen auf unser Klimasystem. Aber auch bei der Druckplatten- und Farbenherstellung entstehen Treibhausemissionen. Wir finden: Das muss nicht sein. Mit unseren innovativen Druck-Ideen stehen wir zu unserer Ükologischen Verantwortung. Ganz im Sinn zukßnftiger Generationen bieten wir Ihnen alle klassischen Printprodukte auf der Grundlage umweltverträglicher, recyclebarer Druckfarben und einer umweltorientierten Produktion: Fßr eine nachhaltige, ressourcenschonende Medienproduktion der Zukunft. s s s s

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OWL Porträt

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it 40 Jahren gehört Markus Miele zur jüngeren Generation ostwestfälischer Familienunternehmer, die typisch sind für die Region: bodenständig, solide, international ausgerichtet und in erster Linie dem Wohl des gesamten Unternehmens verpflichtet. Und so reiht er sich nahtlos in die Reihe der erfolgreichen Familienunternehmen OstWestfalenLippes ein. Diese nun nachgefolgte Unternehmergeneration hat – nach harter Aufbauarbeit, die oft von den Gründervätern in Einzelleistung erbracht wurde – teamorientiertes Denken und Handeln quasi mit der Muttermilch eingesogen. So wundert es nicht, wenn Markus Miele, nach seinen Führungsprinzipien gefragt, die rasche Antwort gibt: „Unser fünfköpfiges Geschäftsführungsgremium mit Dr. Eduard Sailer, Horst Schübel, Dr. Reto Bazzi, Dr. Reinhard Zinkann und mir spielt hervorragend zusammen. Diskussionen verlaufen konstruktiv und bringen immer die verbesserte Lösung hervor. Nach dem Konsensprinzip sollen alle am Ende die gefällten Entscheidungen mittragen können. Auf einen Sprecher der Geschäftsführung verzichten wir zugunsten einer echten Konsensfindung.“

Fotos (2): Miele

Qualität muss „immer besser“ sein Dr. Markus Miele, Botschafter des Markenversprechens: „Immer besser“

Botschafter für Marken und Märkte von Reinhard Schwarz

Er ist der ideale Botschafter für das Qualitätsversprechen eines Weltunternehmens: „Immer besser“. Er trägt den Namen des Unternehmens und steht als echter ostwestfälisch-lippischer Familienunternehmer auch für das Ansehen der Marke gerade: Dr. Markus Miele.

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Entsprechend fällt die Arbeitsteilung aus. Markus Miele ist zuständig für die Werke, für Entwicklung und Koordination. So hat er viel mit werksübergreifenden Abstimmungsprozessen, mit Normierungs- und Kompatibilitätsfragen zu tun: „Da muss man intensiv miteinander reden.“ Und – typisch Miele – wichtig ist ihm in erster Linie die durchgehende Kundenzufriedenheit, die bereits mit der Produktpräsentation beginnt und sich über den Kundendienst bis hin zur dauerhaften Gerätequalität zieht. Das „Markenerlebnis Miele“ interpretiert er aus seiner Sicht so: „‚Immer besser’ ist mehr als ein Bekenntnis, es ist ein Programm, an dem wir täglich arbeiten müssen.“ Das hat er verinnerlicht. Auch wenn es am Anfang seiner Laufbahn gar nicht so sicher schien, dasser einst ins Unternehmen eintreten würde.


OWL Porträt

Studium im Zeichen der Wirtschaft Markus Miele kommt am 20. Dezember 1968 in Gütersloh auf die Welt, wo er auch Grundschule und Gymnasium absolviert. Nach dem Grundwehrdienst folgt die erste Orientierung. Sein 2004 verstorbener Vater Rudolf Miele macht ihm keine Vorgaben: „Du musst das machen, was Dir liegt und was Dir Spaß macht!“ Da er als Kind wenig Affinität zum Unternehmensgeschehen entwickelt hat, nimmt er den geschätzten Vater beim Wort, was er so begründet: „Mein Wunsch war, die Sprache der Technik, des Vertriebs und des Marketings zu beherrschen.“ So geht er mit 20 Jahren an die Technische Hochschule Karlsruhe, um Betriebswirtschaftslehre mit Ausbildungsziel Wirtschaftsingenieur zu studieren. Auch

fälischen Weltmarktführern Claas, Bertelsmann und Möller Group entschließt er sich zur Promotion bei Professor Dr. Peter Gomez am Lehrstuhl für Betriebswirtschaft an der Universität St. Gallen. Im weiteren Umfeld von Studien über den Wandel und die Erfolgsfaktoren großer Unternehmen schließt er seine Promotion erfolgreich ab. Noch zieht es ihn nicht ins elterliche Unternehmen: „Ich habe zu meinem Vater gesagt, wenn ich irgendwann einmal bei Miele arbeiten sollte, möchte ich vorher auch mal ein anderes Unternehmen von innen gesehen haben.“ Mit 29 Jahren steigt er als Controller ins Finanz- und Rechnungswesen des Lippstädter Autozulieferers Hella ein, wo er fast zwei Jahre bleibt – bis ihn die Anfrage der Familien Zinkann und

Waschmaschinenfertigung bei Miele

wenn er dabei auf so manche lieb gewordene Gewohnheit verzichten muss („Die richtig gute Currywurst gibt`s nur in Gütersloh!“), so weiß er doch, dass er das „Verreisen“ lernen muss. Er genießt das freizügige Studentenleben im Badischen, findet rasch Kontakt, engagiert sich für Firmenkontaktmessen, in Hochschulgruppen und im Hochschulgolf. Seine Diplomarbeit im Fach Informatik geht thematisch, wie kann es bei einem Miele anders sein, über „Optimierungsalgorithmen“.

Vorbereitung auf den Einstieg bei Miele Nach diversen Praktika bei den ostwest-

Miele erreicht, ob er denn nun in das Unternehmen eintreten wolle. Nach einer „normalen“ Bewerbung mit Interviews durch den Personalberater und Vorsprechen vor dem Familienrat steigt Markus Miele 1999 im 100-Jahre-Jubiläumsjahr als Mitarbeiter bei der „Technischen Koordination“ ein. Nach einem Jahr Einarbeitungszeit, die ihn unter anderem zu den Miele-Vertretungen in aller Welt führt, treibt er Projekte zur Verbesserung der Innovationsprozesse und Logistik voran. Nach und nach arbeitet er sich in die strategischen Unternehmensbereiche vor. Am 1. Juli 2002 wird er Geschäftsführer – zuständig für den Bereich Technik.

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Klare Bekenntnisse zur Region Die Aufgaben wachsen – und damit auch die Ämter. Als Vizepräsident der IHK Ostwestfalen zu Bielefeld und als Vorsitzender des Unternehmerverbandes in Gütersloh setzt er unter dem Miele-Label Zeichen. Wie auch im Kuratorium der Westfalen-Initiative e.V., der zweitgrößten Stiftung nach der Bertelsmann Stiftung, die sich die Erhaltung der westfälischen Identität in einem Europa der Regionen auf die Fahnen geschrieben hat.Dennoch bleibt er auf dem Boden: „Ich habe zu meinem Vater gesagt, lokales Engagement sei wichtig, aber es müsse überschaubar bleiben.“ Denn wichtig sind dem zweifachen Vater die Familie und die Region, in der er lebt. „Der Großteil unserer Werke steht in OstWestfalenLippe“, betont Markus Miele. „Allein daher ist unser Engagement wichtig. Wo ich Unterstützung geben kann, tue ich das, wie aktuell bei dem Bestreben, ein Fraunhofer-Institut in die Region zu holen, für das in Paderborn ideale Voraussetzungen herrschen. Denn OstWestfalenLippe bringt durch die ausgeprägten Branchennetzwerke, die erfolgreiche Initiative für Beschäftigung und ein schlagkräftiges OWL-Marketing als Plattform die besten Voraussetzungen dafür mit.“ Zudem setzt er sich dafür ein, dass qualifizierte Fachkräfte den Weg nach OstWestfalenLippe finden. „Was lockt Arbeitnehmer hierher?“, fragt Miele und gibt sogleich die Antwort: „Erstens die hohe Qualität der Jobs und zweitens das, was sie hier an zauberhaften Landschaften und intakter Infrastruktur vorfinden – ohne die negativen Attitüden, unter denen die Ballungszentren leiden.“ Dabei spiele auch die exzellente logistische Anbindung der Region eine große Rolle, die zahlreichen Flughäfen und das optimale Straßennetz seien unschlagbare Vorteile. Die Hauptattraktion der Region allerdings seien die Jobs in einer sehr gesunden und intakten Umgebung, in der sehr viele Unternehmen global und langfristig tätig sind.

OWL-Das Magazin 15.2009


Panorama

OstWestfalenLippe – Das Magazin „OstWestfalenLippe – Das Magazin“ bietet seinen Lesern einen Einblick in das Kultur- und Wirtschaftsleben der Region. Von den Ausgaben zehn bis vierzehn sowie von der Sonderausgabe „Leben und Arbeiten” sind noch Exemplare vorhanden. Wer seine Sammlung komplettieren möchte – hier die Ausgaben mit Kurzinhalt:

Ausgabe 10 Themen: Standort für zukunftsfähige Medizin, Tennis und mehr, Innovative Studienprojekte, Wolf D. Meier-Scheuven

Ausgabe 11 Themen: Bürokratieabbau, Küchenmöbel aus OWL, Lemgo – eine Stadt in Blau und Weiß, Horst Wortmann

Ausgabe 12 Themen: Elektrotechnik – ein Branchenporträt, Modellregion OWL, Mahlzeit! Kultur des Essens und Genießens, Senne – einmalig natürlich, Rudolf Lödige

Ausgabe 13 Themen: Konkrete Beispiele für Bürokratieabbau – von OWL lernen, MARTa – Neues Museum in OWL, Hermannshöhen – Deutschlands jüngster Spitzenwanderweg, Gerhard Weber

Ausgabe 14 Themen: Bürokratieabbau – OWL als Vorreiter, Kunststoffe in OWL – ein Branchenporträt, Canossa-Ausstellung in Paderborn, vielfältige Tagungsorte, Dr. Andreas Hettich

Sonderausgabe: Leben & Arbeiten Themen: Ostwestfälisch-lippische Ansichten, Starke Marken, Museumstour, Musik, Theater, Comedy, Spitzensport & Freizeitspaß, Lebensstile

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Herbert Sommer, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der OWL Marketing GmbH, und dessen Stellvertreter Landrat Friedel Heuwinkel

OstWestfalenLippe Marketing GmbH Die OstWestfalenLippe Marketing GmbH ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Kreise Gütersloh, Herford, Höxter, Lippe, Minden-Lübbecke und Paderborn sowie der kreisfreien Stadt Bielefeld und der regionalen Wirtschaft. Diese wird repräsentiert durch den Verein „Unternehmen für OWL Marketing“, in dem die Industrie- und Handelskammern Ostwestfalen zu Bielefeld und Lippe zu Detmold, die Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld sowie derzeit 120 Unternehmen aus der Region zusammengeschlossen sind. Die Gesellschaft hat sich zum Ziel gesetzt, OstWestfalenLippe im Standortwettbewerb der Regionen um Innovationskapital, Wissen und qualifizierte Arbeitskräfte als leistungsstarken Wirtschaftsstandort mit hoher Lebensqualität zu stärken und zu profilieren.

Impressum OstWestfalenLippe – Das Magazin, Ausgabe 15 Erscheinungsdatum: März 2009 Herausgeber: OstWestfalenLippe Marketing GmbH, Jahnplatz 5, 33602 Bielefeld Konzept, Redaktion (V.i.s.d.P.): Herbert Weber, Geschäftsführer OWL Marketing GmbH Autoren: Heiko Böddeker (HB), Regina Doblies (RD), Volker Pieper (VP), Kristin Pollmann (KP), Silke Reinhard (SR), Ute Schoenefeld (US), Dr. Reinhard Schwarz (RS), Tatjana Wanner (TW), Herbert Weber (HW), Susanne Westermann (SW)

Mitarbeit: Ina Rockmann (IR), Wolfgang Marquardt, Heike Herold Layout: Artgerecht Werbeagentur GmbH, Bielefeld Anzeigen: OWL Marketing GmbH, Mielitz Verlag GmbH, Bielefeld

Druck: Bentrup Druckdienste, Bielefeld Hinweis: Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung des Autors wieder, nicht unbedingt die des Herausgebers. Serviceangaben sind ohne Gewähr. Nachdruck von Beiträgen nur mit Genehmigung des Herausgebers.



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