Paul Wieghardt: Die Treppe von Sta.Maria, Serpa-Portugal, 1934, Ă–l/Leinwand, 38 x 43,8 cm
Paul Wieghardt
Paul Wieghardt: Jeune Fille Allongée Öl/Leinwand, 1948, 35 x 50,5 cm
Paul Wieghardt
Geboren am 26.August 1897 in LĂźdenscheid/Westfalen Verstorben am 9.Dezember 1969 in Wilmette, Illinois, USA
Biografische Notizen 1897 - Paul Wieghardt wird am 26. August in Lüdenscheid geboren. Sein Vater, ein Anstreicher- und Malermeister, inspirierte seine vier Söhne, sich für Kunst zu interessieren. Paul, der Jüngste, zeigte schon in früher Jugend großes Interesse an Büchern und Kunst. Nach dem Besuch der Volksschule beginnt er nach Abschluß der 7. Klasse zunächst eine Lehre im väterlichen Geschäft was ihm eine solide handwerkliche Grundlage verschafft,. 1915 - Wieghardt wird mit 18 einberufen. Er kommt zum Kriegsdienst zuerst an die Ostfront, dann in den Westen wo er bei Amiens 1917 durch einen Granateinschlag verschüttet wird. Durch die Verwundung erleidet er den Verlust des Sprachvermögens. Nur durch eisernen Willen und langer Therapie lernt er wieder sprechen. Vielleicht trägt diese Erfahrung dazu bei, dass Kunst für ihn immer wichtiger wird.
Durch Teilnahme an mehreren Ausstellungen wird man auf Wieghardt aufmerksam. 1931 beendet er sein Studium mit Auszeichnungen. Wieghardt verlässt Dresden. Einen Lehrauftrag an der Düsseldorfer Akademie schlägt er aus und geht nach Paris, wo sein Studienfreund Kurt Gröger bereits lebt und ihm in vielerlei Hinsicht hilft, Fuß zu fassen. 1932 Erste Einzelausstellung in seiner Heimatstadt Lüdenscheid. Im Frühjahr stellt Wieghardt in den Pariser Salons aus: Salon des Tuileries (später Salon de Mai genannt) und Salon des Independants; im Herbst wird sein Werk im Salon d'Automne akzeptiert, dem Salon mit dem höchsten Prestige. Bis 1939 stellt er regelmäßig in diesen Salons aus. Kritiker nehmen Notiz von ihm. Andere Ausstellungen folgen. In Paris verfestigt sich seine Auseinandersetzung mit der menschlichen Figur, obgleich die Landschaft für ihn noch wichtig ist.
1919 besucht er Kunstkurse an der Fichte-Volks- 1933 - Heirat mit der Bildhauerin Nelli Bar. hochschule. Kontakt zum Wandervogel. Nach dem Tod des Vaters hilft er den Brüdern das Geschäft zu 1934 - Wieghardt und seine Frau Nelli reisen in die Bretagne und in die Normandie, und im Sommer erhalten. dann durch Spanien nach Portugal. In der kleinen 1920 entschließt sich Wieghardt zum Kunststu- Stadt Serpa, wo maurischer Einfluss in Architektur dium und besucht die Kunstgewerbeschule in Köln, und Alltagsleben noch spürbar sind, bleiben sie bis wo er zunächst Architektur bei Prof. Elsässer stu- zum Herbst. Die neue Atmosphäre gibt seinen Bildern neue Brillanz. diert. 1923 empfiehlt ihn Elsaesser an das Bauhaus in Weimar. Mit Stipendien und Ferienarbeit finanziert Wieghardt sein Studium. Seine Lehrer am Bauhaus sind Klee, Kandinsky, Moholy-Nagy, Feininger, und Schlemmer. Aber nur zu Klee entwickelt er eine persönlichere Beziehung. 1924 - Rückkehr an die Kunstgewerbeschule Köln, wo er seiner Neigung folgend figürliche und Wandmalerei bei Professor Seuffert studiert. Sein Interesse an menschlicher Figur wächst und nach weiterem konzentriertem Studium bewirbt er sich an der Dresdener Akademie. 1925 Im Herbst wird er Schüler bei Prof. Robert Sterl, der großen Einfluß auf Wieghardts künstlerische Entwicklung nehmen wird. Weitere Stipendien und Ferienarbeit sowie erste Verkäufe seiner Bilder ermöglichen Wieghardt sechs Jahre an der Akademie zu bleiben. Er wird Meisterschüler bei Sterl.
1936 - Wieghardt besucht zum ersten mal Norwegen, das ihn stark interessiert. Einzelausstellung in der Gallerie Halvorsen und Beteiligung an verschiedenen Ausstellungen in Oslo. Einzelausstellung in Lüdenscheid. 1937 - zurück in Frankreich erhält er eine Einladung im französischen Pavillon der Pariser Weltausstellung teilzunehmen. Im spanischen Salon, einem Zelt, hängt "Guernica" von Picasso, die Farben noch feucht - ein Bild, das die Welt schockt. Im Herbst 6wöchiger Studienaufenthalt in London. 1938 - auf dem Weg nach Oslo besucht Wieghardt gegen die Weihnachtszeit seine Mutter in Lüdenscheid, zu der er eine sehr innige Beziehung unterhielt. Sie unterstützte seine Entwicklung mit immerwährendem Verständnis. Es war sein letzter Besuch bei seiner Mutter. Ausstellung in der Galerie Farg och Form in Stockholm.
1939 - Wieghardt malt, stellt aus, gibt Privatunterricht. Dunkle Wolken über Europa halten die Wieghardts in Norwegen. Nelli ist jüdischer Abstammung und beide denken an Emigration in die Vereinigten Staaten. Sie beantragen Visa. Doch der Ausbruch des Weltkrieges findet sie noch in Oslo. 1940 - am 8. April fallen Bomben auf Oslo. Die Wieghardts fliehen gen Norden, noch ohne US-Visa und nur mit Rucksack. Hin und wieder werden sie von norwegischen Militärjeeps mitgenommen. Nach einer Woche Fussmarsch erreichen sie die schwedische Grenze, die sie dank eines königlichen Dekrets als Flüchtende passieren dürfen. Drei Wochen in einem Auffanglager folgen. Durch Hilfe schwedischer Freunde gelangen sie endlich nach Stockholm. In der Nähe finden sie Arbeit als Gärtner in einem Nonnenkloster. Im Juli fällt Paris - eine Rückkehr wird jetzt unmöglich. Der amerikanische Konsul empfiehlt ihnen, so nahe als möglich an die USA zu reisen um dort den Empfang ihrer Visa abzuwarten. Mit ihren letzten Ersparnissen erstehen sie ein Dritteklasse-Ticket für die lange Reise über Russland, Japan und den Pazifik. Unbeschwert von Gepäck, aber mit Zeichenstift und Skizzenblock erreichen sie im September Panama und erhalten hier endlich ihre USVisa. Am 17. November treffen sie in New York ein.
1942 - In der Abgeschiedenheit des in hügeliger Landschaft liegenden Farmhauses malen und modellieren die Wieghardts unermüdlich und bald ergeben sich Ausstellungen in Museen und Galerien in rascher Folge. Man überträgt Wieghardt die Leitung der Malabteilung der Sommerakademie "Cummington Playhouse in the Hills", wo bekannte Künstler wie Hindemith als Gastdozent Vorlesungen hielten. Im Herbst stellen beide Wieghardts ihre neuen Werke in einer Einzelausstellung im Germanic Museum der Harvard Universität aus. 1943 Einzelausstellung in den Knoedler Galleries, New York. Wieghardt erhält seinen ersten Lehrauftrag nach Philadelphia wo man ihm die Leitung der Kunstabteilung der Friends' Neighborhood Guild, einem anderen Quakerprojekt, überträgt. Die Zahl der Sammler, die seine Arbeiten kaufen, wächst. 1945 - Wieghardts Einzelausstellung in der Carlen Gallery in Philadelphia interessiert den bekannten Sammler Dr. Albert Barnes. Er erwirbt mehrere Bilder für seine Sammlung. 1946 - Eine zweite Ausstellung in der Carlen Gallery wird nahezu ausverkauft. Wieghardt beteiligt sich jetzt unter anderem an Ausstellungen in Philadelphia, Chicago und New York.
Die Unterstützungen, die man den Flüchtlingen aus Europa gewährt, vor allem die der Quaker, helfen ihnen zu überleben zusammen mit dem Verdienst, den Wieghardt durch das Bemalen von Papierkörben mit billigsten Wasserfarben erzielt. Ein speziell für Flüchtlinge eingerichteter Quakerkurs gibt ihnen nützliche Starthilfe. 1941 - Nach Kursende finden die Wieghardts In Cummington, Massachusetts, einen Ort für ihr eigenes Schaffen. Hier hat ein Pfarrer ein altes Farmhaus für Flüchtlinge aus Europa hergerichtet. In der zum Atelier umgebauten Scheune finden beide Wieghardts Platz und arbeiten mit Hingabe. Schon im Dezember zeigt das Berkshire Museum in Pittsfield, Massachusetts, eine Einzelausstellung der Beiden. Einige Tage nach der erfogreichen Vernissage ereignet sich der Überfall auf Pearl Harbour und die Paul Wieghardt und seine Frau, die Bildhauerin Nelli Bar im Garten ihres Hauses in Wilmette/ Illinois ca.1956 USA treten in den Krieg ein.
Im Frühjahr 1946 wird er als Professor für figürliche Malerei an die Akademie des "Art Institutes of Chicago" berufen, was Wieghardt in das Dilemma bringt, zwischen dieser sehr prestigeträchtigen Schule und Philadelphia zu wählen, zu dem er eine starke Bindung fühlt. Im September entscheidet er sich schließlich für Chicago. Ein großes neues Feld tut sich ihm auf. Seine kreative Lehrauffassung steht in scharfem Kontrast zur aktuellen Lehrmethode und er revolutioniert die Lehre in der ganzen Schule. Seine eigene Arbeit wird durch den engen Kontakt mit der Jugend bereichert.
Öl auf Papier, die jedoch sehr charakteristisch für sein Gesamtwerk sind. 1960 - Ausstellung in der Crown Hall des IIT von Mies van der Rohe, darunter viele der großformatigen Arbeiten. Trotz Wieghardts überfülltem Lehrplan sind die nächsten zwei Jahre so produktiv, dass 1962 bereits eine zweite große Show am IIT mit neuen großformatigen Werken Wieghardts in der geräumigeren Hermann Hall stattfindet.
1963 - In den letzten drei Jahren war Wieghardt Vorsitzender des Department of Fine Arts an der 1948 Ein Jahr der größten Produktivität! Die Ge- School des Art Institute. Seine Lehrtätigkeit geht mälde aus dieser Zeit sind strahlend und fröhlich. hier zu Ende, nicht aber seine Arbeit an anderen Seit 1943 hat er seine Arbeit in vielen Einzelaus- Schulen wie dem Evanston Art Center. stellungen gezeigt und sich an großen regionalen und nationalen Ausstellungen beteiligt. Jetzt stellt er 1967 - Erster und einziger Besuch in Europa seit auch wieder regelmäßig im Salon d'Automne in 1940. Paris aus bis zum Tod seines Freundes, Kurt Gröger, 1969 - Im Februar-März letzte grössere Ausstellung 1953. in der Hermann Hall des IIT, die letzte Ausstellung zu Wieghardts Lebzeiten. Am 9. Dezember stirbt 1950 - Mies van der Rohe fragt Wieghardt, ob er am IIT (Illinois Institute of Technology) Aktzeichnen der Maler und Lehrer Paul Wieghardt in Wilmette in unterrichten will. Wieghardt übernimmt dies zu- der Nähe von Chicago, wo er seit 1946 lebte. sätzlich zu seiner Arbeit am Art Institute. 1952 - Wieghardts Bilder werden größer. Sein Werk zeigt zunehmend als Thema die Figur im Raum, was auf sein frühes Interesse für Architektur verweist. Wichtige Gemälde dieser Zeit sind: Zenobia V Seven, Les Soeurs, Avrala und viele Arbeiten als "Öl auf Papier". Von nun an malt Wieghardt keine Landschaften mehr. Neben seinem Namen als Maler festigt sich zunehmend Paul Wieghardts Ruf als Lehrer. Zu seinen Studenten zählen unter anderem Claes Oldenburg, Robert Indiana, Leon Golub, H. C. Westermann, Richard Hunt, Irving Petlin, and Arthur Okamura - Namen, die heute internationale Bedeutung haben. 1953 - Weitere noch größere Bilder entstehen mit dem gleichen Thema: die menschliche Figur in einem Raum von abstrakter architektonischer Gestaltung. Der Kreis seiner Freunde, Studenten und Sammler wächst stetig. Wieghardts Einfluss auf die Malerei im Mittleren Westen wird anerkannt. 1956 - Zum ersten Mal seit seiner Einwanderung in die USA stellt er wieder in Deutschland aus (in den Museen von Lüdenscheid, Wuppertal und Hagen). Er beschränkt sich auf Zeichnungen, Aquarelle und
Zu Beginn seiner künstlerischen Entwicklung erweist sich Paul Wieghardt als ein Spätimpressionist, der nicht die Wirklichkeit abmalt, sondern mit seinem Stil eine neue Form von Wirklichkeit erzeugt. Schaut man sich die Details aus der Nähe an, sieht man breit hingesetzte Pinselstriche, die man in der Nahsicht zunächst vielleicht nicht versteht. Tritt man ein Stück zurück und schaut sich das Bild aus größerer Entfernung an, sieht man, mit welcher Präzision das zusammenläuft und zu einem erkennbaren Ganzen wird. Hier wird nicht pingelig abgebildet, sondern hier wird zuerst gesehen, dann empfunden und dann mit einer neuen Möglichkeit wiedergegeben. Die Details, aus der Nähe betrachtet wie Teile einer informellen, also gegenstandslosen Malerei, laufen im Auge des Betrachters bei einiger Distanz als genau definierte motivische Situation zusammen.
Sein Leben lang hat sich Wieghardt mit dem Phänomen "Farbe" auseinandergesetzt. Das Ergebnis dieses Experimentes bietet allein schon Anlass genug, die gezeigte Auswahl seines Werkes mit Genuss zu betrachten. Die Ausdruckskraft der Farbe lässt den Beschauer an den physischen und metaphysischen Entdeckungsfahrten des Malers unmittelbar teilnehmen. Durch eine wohl abgestimmte Skala von Farbtönen, von dramatischen bis hin zu feinsten Schwingungen lässt sich des Künstlers Reaktion auf das Motiv, sei es eine Städtelandschaft oder ein Stillleben nachempfinden. Schon während seiner Schaffenszeit in Europa verriet der Künstler durch die von ihm angewandte Farbe unfehlbar den Ort seines Schaffens, auch dann, wenn der Bildinhalt nicht für die Landschaft oder die Architektur der jeweiligen Gegend charakteristisch war. Für die Bilder, die er in Deutschland schuf, galten die Farben einer vollen, aber gedämpften Palette, die Himmel und Temperament dieses Landes so widerspiegeln, dass manche seiner Frühwerke an zeitgenössische Impressionisten erinnern. Durch die Bilder von Paris hingegen scheint das weichere, wärmere Licht, das diesem Milieu eigen ist. Alle Empfindungen, die das Erhabenste und Gewöhnlichste dieser einmaligen Stadt berühren, werden hierdurch wachgerufen. Eine neue Palette entdeckte Wieghardt in Spanien und Portugal. Entzückt von dieser neuen Welt pastellfarbener Häuser vor pastellfarbenem Himmel, dem Kontrast von grellem Sonnenlicht und tiefem Schatten, beherrschte er das neue Idiom der Farbe mit der Geläufigkeit dessen, dem Spanisch oder Portugiesisch so vertraut ist, wie die Muttersprache. In Norwegen fand er auf seiner Palette die Farben des nördlichen Lichtes, erwärmt durch das Leuchten der Herbstfarben, aber auch gekühlt von dem eisigen Hauch eines blaugrauen Winters. Seine Reaktion auf Farbe, in welcher Umgebung und Atmosphäre es auch sei, ist so untrüglich, dass man die Form eines Bildes verwischen konnte und doch mit Sicherheit wissen wurde, wo sich der Künstler in Europa befand, als er das Bild malte.
Zur Ausstellung der Bilder des Malers
Paul Wieghardt in der Galerie des Geburtshauses des Künstlers im September 1978 Die Bilder dieser Ausstellung entstanden in Paris, Portugal und Norwegen in den Jahren von 1931 bis 1940. Paul Wieghardt erweist sich in ihnen als Künstler, der sich ohne aggressive Polemik, aber auch ohne Zugeständnisse an Schulen, Stilrichtungen oder dogmatische Vorschriften als Mensch und Maler verwirklicht hat: als Mensch, indem er seine schöpferische Freiheit gegenüber dem Markt behauptete (die kommerzielle Kunstszene betrachtete er skeptisch und zurückhaltend); als Maler indem er sich der grundsätzlichen Spannung von subjektiver Wahrnehmung und objektiver Realität unvoreingenommen aussetzte. In seinen Bildern wird weder das persönliche Gestimmtsein geleugnet, noch die Realität als luxuriöse, heroische oder elende vorausbestimmt. Der Maler versteht sich vor allem als Vermittler der von ihm gesehenen Lebensausschnitte. Seine Interieurs wie seine Landschaftsbilder laden den Betrachter ein, Haltung und Perspektive des Malers zu übernehmen, um die subtilen Hell-Dunkel-Spannungen,den unerschöpflichen Farbenreichtum jeglicher realen Umwelt mitzuerleben oder auch erst zu entdecken. Man wird Wieghardts Bilder nicht überinterpretieren,wenn man seine Kunstauffassung mit seiner politischen Haltung auf den gemeinsamen Nenner demokratischer Überzeugung bezieht. Seine Motive bis hin zu den einzelnen dargestellten Gegenständen sind immer gleich kostbar, wichtig und bedeutungsvoll. Ebenso wie er seine gemalten Personen nicht in angestrengte Positionen zwingt, sondern sie ruhen oder ihre Tätigkeiten verrichten läßt, wird auch der Betrachter nicht vergewaltigt, sondern - wie gesagt - eingeladen zu teilnehmender und übertragbarer Wahrnehmung. Insofern erhebt sich auch malerische Technik nicht zum Selbstzweck. Sie steht vielmehr in ei-
nem funktionalen Verhältnis zum Gegenstand, macht diesen erkennbar und gibt sich selbst zu erkennen. Ergeben die philosophischen und künstlerischen Probleme der Auseinandersetzung mit objektiver Wirklichkeit wohl die wichtigste Sinnebene, läßt sich bei eingehender Betrachtung der Bilder ein Netz von Bezügen, eine Art von Symbolsprache erkennen, für die allerdings kein Schlüssel mitgeliefert wird. Das Wiederkehren bestimmter Details - Tücher, ein Kelim, Hüte, Äpfel - , die Veränderung oder Umdeutung von Motiven, das vielfarbige Grau der späteren gegenüber der lichten Farbigkeit früherer Bilder springen zunächst ins Auge. Handelt es sich dabei nur um Zufälle, Gegebenheiten, ein direktes Umsetzen von Stimmungen, für die eine biographische Erklärung ausreicht, oder wird hier noch etwas mitbedeutet, das jenseits der konkreten Gegenständlichkeit liegt? Jeder Künstler weiß mehr von seinen Werken als der beste Interpret jemals kombinieren kann. Somit wäre hier eine weitere Einladung gegeben, auf die Verweise zwischen den Bildern zu achten und den Maler auch noch dorthin zu begleiten, wo vielleicht allein seine subjektive Wirklichkeit vorhanden ist. (Prof. Dr. Dieter Reichardt)
Paul Wieghardt: Gouache auf Karton - Rosa Wandschirm, 53x35 cm
Paul Wieghardt: “Nelli”, um 1925 Öl/Pappe, 45 x 40 cm
Paul Wieghardt o.T., ca. 1936 Öl/Leinwand 60 x 38 cm
Paul Wieghardt: o.T. (Nähende), Öl/Leinwand, Paris 1936/37, 81 x 60 cm, sign. u.l.
Öl/Lw., La dame au chapeau jaune - Paris 1936, sign.u.r., 65x92 cm (ausgestellt im französischen Pavillon der Pariser Weltausstellung 1937)
Öl/Lw., Nelli auf Kanapee, 53x72 cm
Paul Wieghardt: o.T. (Straßenszene in Oslo), Öl/Leinwand, 1939, 38 x 46 cm
Paul Wieghardt: “Båter” Öl/Leinwand, 1939, 72 x 53 cm
Paul Wieghardt: “Rue à Oslo au petit matin” Öl/Leinwand, 1936, 72,5 x 54,5 cm
Paul Wieghardt: “Fjordboote” Öl/Leinwand, 1939, sign.u.r., 38 x 60 cm
Paul Wieghardt: “Mexican rugs”
Paul Wieghardt, Liegende in grünem Kleid, Öl/Leinwand, ca.1928, 28,5 x 53,3 cm Rückseite bemalt (Akt)
Paul Wieghardt, Selbstbildnis, ca. 1929, Öl/Karton, 38,5 x 27,5 cm
Einzelausstellungen/One-Man Exhibits: Galerie Horst Halvorsen, Oslo Galerie Färg och Form, Stockholm The Art Institute of Chicago Phillips Memorial Gallery, Washington, D. C. Knoedler Galleries, New York Harvard University, Germanic Museum, Cambridge, Mass. Illinois Institute of Technology, Chicago Berkshire Museum, Pittsfield, Mass. Museum of Fine Arts, Springfield, Mass. Milwaukee Art Institute, Milwaukee, Wisconsin Saint Paul Gallery of Art, St. Paul, Minnesota Robert Carlen Gallery, Philadelphia, Pa. Ten Thirty Gallery, Cleveland, Ohio Syracuse University, Syracuse, N. Y. Friend's Neighborhood Guild, Philadelphia, Pa. Feingarten Gallery, Chicago Frank Ryan Gallery, Chicago Ten Twenty Art Center, Chicago Community Art Gallery, Philadelphia, Pa. University of Arizona, Arizona Procter Art Gallery, Bard College, Annandale, N. Y. University of Pennsylvania, Philadelphia, Pa. Evanston Art Center, Evanston, lllinois Rockford College, Rockford, lllinois Rosenstone Gallery, Bernard Horwich Center, Chicago Swiss Chalet Gallery, Chicago Karl-Ernst-Osthaus-Museum, Hagen (mit Belling und Battke) Städtisches Museum, Wuppertal Kunstgemeinde Lüdenscheid Bank Lane Gallery, Lake Forest, lllinois Ellen Donnovan Gallery, Philadelphia, Pa. Kulturamt der Stadt Lüdenscheid und Kunstgemeinde Lüdenscheid e. V. Städtisches Gustav-Lübcke-Museum, Hamm/Westf. Märkisches Museum, Witten The Art Institute of Chicago (Retrospektive) Paul-Wieghardt-Gallery im Evanston Art Center, Evanston, Illinois Galerie "Der Rahmen", Galerie Altgasse 4 und Städtische Galerie in Lüdenscheid Hellweg-Museum, Unna Museen der Stadt Lüdenscheid Worthington-Gallery, Chicago, Illinois Ausstellungsbeteiligungen u.a./participations in group shows: Salon d`Automne, Salon des Tuileries und Salon des Indépendants, Paris Französischer Pavillon, Exposition Internationale Paris 1937 Herbst Salon, Oslo Sächsischer Kunstverein, Dresden Die Dresdner, SKV Dresden Junge Kunst, Galerie Sandel, Dresden Wiedenhof, Lüdenscheid Paul Wieghardt und Hans Pels-Leusden, Lüdenscheid Pennsylvania Academy of Fine Arts, Philadelphia, Pa. Library of Congress, Washington, D. C. Contemporary American Art, University of lllinois, Urbana, Ill. International Drawing Show, Stanford University, California basis bauhaus... westfalen -> Kunst-Museum Ahlen, Städtische Galerie Paderborn, Städtische Galerie Bad Oeynhausen, Stadtmuseum Bocholt, Vestisches Museum Recklinghausen, Wilhelm-Morgner-Haus, Soest, Stiftung Bauhaus, Dessau "Anpassung - Überleben - Widerstand. Künstler im Nationalsozialismus" Wanderausstellung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe
Arbeiten im öffentlichen Besitz / Represented in Museums and Collections: The Art Institute of Chicago National Collection of Fine Arts, Washington, D. C. Albright Gallery, Buffalo, N. Y. Barnes Foundation, Merion, Pa. The Phillips Collection, Washington, D. C. Lessing Rosenwald Collection, Jenkintown, Pa. Fort Worth Art Center Museum, Fort Worth, Texas Berkshire Museum Pittsfield, Mass. Milwaukee Art Center Museum Milwaukee, Wisconsin Smith College Collection, Northhampton, Mass. Jewish Community Center, Milwaukee, Wisconsin Glenview Public Library, lllinois Procter Art Gallery, Bard College, N. Y. Märkisches Museum Witten Sammlung und Museum der Stadt Lüdenscheid