PORTFOLIO Ove Jacobsen
Auf den folgenden Seiten mรถchte ich mich dem Betrachter vorstellen und in zehn Beispielen meinen bisherigen Prozess skizzieren
PORTFOLIO Ove Jacobsen
INHALT
Ove Jacobsen
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Praxis
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Arbeitsproben
8
Kontakt
25
Ove Jacobsen
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Geburtsdatum und -Ort Staatsangehörigkeit Familienstand
Juni 2005 Juli 2005 - März 2006 Oktober 2006 - September 2009 Bachelorthesis 2009 Oktober 2009 - September 2011 Masterthesis 2011
OS CRD 3D Grafik etc.
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Deutsch Ledig
Abitur in Flensburg Zivildienst Studium BA Arch an der HCU Hamburg Haus in der Birk (S. 16) Studium MA Arch an der HCU Hamburg Hafentheater (S. 22)
Mac OSX, Ms Windows AutoCAD, Vectorworks, ArchiCAD 3DS Max / C4D + vRay (Darstellungen S. 9-13, 19-25) Adobe Suite Ps, iD, Ai, Lr, Acrobat Pro Ms Office
Praxis
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März 2007 - Juli 2009
Tutor Prof. Kritzmann Lehrstuhl Entwerfen HCU Hamburg
August 2010 - Oktober 2010
E2A Eckert Eckert Architekten AG, Zürich Praktikum
März 2008 - Juli 2008
WB Museum für Weltkulturen, Frankfurt (1. Ankauf) (S. 14)
Wohndesigh Hansch, Hamburg Innenraumausstattung
Februar 2011 - April 2011 August 2008 - März 2010
Blauraum Architekten GbR, Hamburg Entwurf, Studien, Wettbewerb, Visualisierung
Coido Architects GmbH, Hamburg freie Mitarbeit
Mitarbeit
Interiorplanung öffentliche Bereiche Generator Hostel, Hamburg (S.16)
Studie Standort Averhoffstraße HCU, Hamburg WB Tornesch Evergreen , Tornesch Studie Büroneubau Konsul-Schmidt-Straße, Bremen Entwurf Bordinghouse Johs. Thode, Hamburg VV Laserzentrum Nord, Hamburg
Oktober 2011 - September 2012
E2A Eckert Eckert Architekten AG, Zürich Projektarchitekt, Wettbewerbe, Studien, Workflow Architekt
Juni 2010 - August 2010
WB Europäische Schule München, München (S. 18) WB Wasserschutzpolizei Mythenquai, Zürich (1. Preis) (S. 19) VV Schulneubau Campus Moos, Kilchberg (S. 23) Studie Baufeld H Europaallee, Zürich Studie Wohnüberbauung Escherpark, Zürich Ausstellung Körper und Schichten Aedes, Berlin (S. 25) WB Neubau Gesamtschule Nippes, Köln (Ankauf)
PMP Padberg & Partner Architekten, Hamburg Machbarkeitstudie, Entwurf, Bestandsaufnahme freie Mitarbeit Studie Besucherzentrum St. Michaelis, Hamburg Entwurf An- und Umbau Schloss Holdenstedt, Uelzen
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Arbeitsproben
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Situation in der Geltinger Birk
HCU ¦ Bachelorthesis 2009 In der Geltinger Birk, einem Naturschutzgebiet an der Mündung der Flensburger Förde in die Ostsee, nicht allzu weit von dem auf dem Sommerdeich gelegenen Wanderweg soll ein Ort entstehen, welcher dem Besucher eine Rückzugsmöglichkeit aus dem Alltag, einen Raum der Einkehr aber auch des Austausches bieten. Die Leitidee ist, dem Besucher einen Raum zu schaffen, der sich in den natürlichen Kontext einordnet, allerdings in keinem direkten Bezug zu diesem steht. Der Besucher kann auf dem Weg vom Eingang in das Naturschutzgebiet auf einer kilometerlangen Wanderung Eindrücke sammel und an diesem Ort über diese reflektieren. Anderseits kann er aber auch aus einer Motivation an diesen Ort kommen, die nicht der Umgebung, sondern viel mehr dem Besucher selbst entspringt. Der Ort soll keine vorgegeben Nutzung an sich haben, sondern diese erst im Beisein einer Person oder Gruppe entwickeln. So soll in dem entstehenden Bau die gemeinschaftliche Andacht genau so funktionieren wie der innere Monolog.
HAUS IN DER BIRK Der Entwurf sieht eine Differenzierung des Baukörpers von der Umgebung vor. Der Besucher gelangt über einen künstlichen Zwischendeich vom Wanderweg aus in das Areal, in welchem sich das Haus befindet. Am Ende des Zwischendeichs hat er die Möglichkeit, kurz in das Naturschutzgebiet über einen Trampelpfad zu gelangen und erstmals „Teil dieses zu werden, oder den direkten Weg zum Gebäude zu wählen. Dadurch muss der Besucher hier eine Entscheidung treffen, die je nach Beweggrund des Besuches ausfällt. Die Kubatur des Hauses steht in der Tradition der Umgebung: Ein Langhaus mit Satteldach, jedoch firtsseitig erschlossen. Die traditionelle Bauform wird soweit reduziert, bis eine Form ohne Dachüberstand und mit fünf steinernen Fassaden entsteht - möglichst wenig Angriffsfläche und eine geschlossene Erscheinung um dem Betrachter eine Vorstellung von Geborgenheit im Inneren zu vermitteln. Es gibt neben dem von einem kupfernen Kasten gerahmten Eingang drei weiter Durchbrechungen der Fassade, bestehend
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Hauptraum
Pläne 1:400
aus zwei transluzenten Fenstern, die aus Belichtungsgründen in Richtung Dach gewandert sein zu scheinen und einem transluzenten Glasband, welches die westliche Giebelwand vom restlichen Bau separiert. Alle sichtbaren Rahmen um die Öffnungen in der Fassade, sind durch eine schmale Schattenfuge von der Fassade abgesetzt. Hierdurch differenziert sich die Fassade vom Inneraum, welcher anhand der Rahmen nach aussen dringt. Es gibt keine wahrnehmbare Verbindung von Innerem und Äußerem; weder gibt es Sichtbeziehungen, noch wird eine äußere Stimmung im Haus aufgenommen. Einzig die Lichtverhältnisse der Umgebung geben die Lichtstimmung im Innenraum vor. Hinter den drei Öffnungen des Portals befindet sich ein oval wirkender Vorraum, der bis unter die Dachhaut geöffnet ist und der von eng aufeinander folgenden Holzrahmen rhytmisiert ist. Der Blick geradeaus fällt auf eine freistehende Holzwand, neben welcher sich links und rechts Durchgänge befinden, die durch seitlich einfallendes Streiflicht diffus beleuchtet sind. Die
beiden Durchgänge verbinden sich hinter der Wandscheibe zu einem zentralen Eingang zu dem Hauptraum. In diesem stehen die Holzrahmen in größeren Abständen, um die anfängliche Dynamik zu nehmen und den Raum als solchen wirken zu lassen. Der Blick fällt zuerst auf die von dem umlaufenden Glasband beleuchtete Rückwand, welche als einzige Lichtquelle fungiert. Dieser Hauptraum wird genau wie der Vorraum von den Holzrahmen geprägt, die durch unterschiedliche Stärken verschieden weit in den Raum ragen und ihn somit von einer rechteckigen Grundform in ein nach hinten geöffnetes Oval transformieren. In diesem Raum befinden sich Bänke, die dem Besucher dabei helfen dem Raum die für ihn benötigte Nutzung zu geben. Sie können in Zweierreihen gerichtet aufgestellt oder in einem Oval arrangiert zu einem Sitzkreis werden. Sie können aber auch einfach in die Nieschen zwischen den Rahmen verstaut werden, sodass sich ein großer Raum ohne eventuell störendes Beiwerk ergibt.
Eingang Hauptraum
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Eine Lichtlandschaft für die Carl Prediger GmbH & Co.
HCU ¦ 1. Preis Studentenwettbewerb Ein Geschäft, dass Leuchte und viel mehr noch das mit den Leuchten unmittelbar in Verbindung stehende Licht verkaufen möchte, muss sich unserer Ansicht nach von der bloßen Präsentation verabschieden und vielmehr die Faszination Licht vermitteln. Licht leitet uns in der Dunkelheit und macht uns das im Dunklen Verborgene sichtbar. Die essentielle Bedeutung von Licht für den Menschen machen wir uns zum Thema unseres Konzeptes. Wir reduzieren das ausgestellte Sortiment drastisch auf wenige, exemplarisch für eine Leuchten- oder Lichtarten stehende Leuchte und erschaffen im so gewonnenen Raum Platz, um die Bedeutung des Lichtes erfahrbar zu machen. Einer Stadt gleich schlagen wir viele kleine Boxen vor, in welchen verschiedene Hersteller oder Leuchtenarten präsentiert werden, Beratungsgespräche stattfinden und Raum für den Kunden selbst gegeben ist. Zwischen den verschiebbaren Boxen entsteht ein performativer Raum, der den Kunden die Lichtlandschaft von Prediger erkunden lässt. Beim Schreiten durch
Revitalisierung im Rothenhäuser Damm
Storeconcept 2020 für Prediger GmbH
HCU ¦ UdN
die Welt Predigers entdeckt der Besucher immer neue Boxen, deren interessanter Inhalt ihn hineinlockt und zur Interaktion einlädt. Ob in der Downlight- oder in der kleinen Beratungsbox, der Kunde kann jederzeit einen Berater hinzurufen, der ihn auf seiner Reise begleitet und mit Rat und Tat zur Seite steht. Hat der Kunde eine Licht- oder Leuchtenart gefunden, die er gesucht hat, indem er zum Beispiel in die Uplightbox gegangen ist, so kann er sich von dem herbeigerufenen Berater weitere Varianten des gewählten Bodenstrahlers zeigen und vorführen lassen. Durch ein einfaches Plattensystem, welches dem bestehenden nachempfunden ist, kann innerhalb kürzester Zeit die Beleuchtung innerhalb einer Box getauscht und individuell angesteuert werden. Hinter jeder der 298x298mm messenden Platten verbirgt sich ein Adapter, in welchen die Vorführleuchte einfach eingesteckt wird. Das bisher benötigte Vorsteuergerät ist bereits in die Box integriert, welche pendelleuchtengleich von der Decke aus versorgt wird.
Als Ausgangspunkt für die Kooperation von Kampnagel, IBA und HCU, der „Univerisität der Nachbarschaften entwickelten wir in Zusammenarbeit mit Bernd Kniess und Benjamin FörsterBeldenius Konzepte für urbane Interventionen zur kulturellen und sozialen Integration und Austausch in Wilhelmsburg und weit über seine Grenzen hinaus. Mit der Universität der Nachbarschaften entsteht ein integrierender Arbeits- und Veranstaltungsort, der ebenso Raum des Lernens und Forschens ist, wie ein Ort der Begegnung unterschiedlicher Kulturen und Erfahrungen. Über einen Zeitraum von fünf Jahren verhandelt das Projekt »Universität der Nachbarschaften« (UdN) das forschende Erarbeiten und Erproben zeitgemäßer Bildungsformen an der Schnittstelle von Kultur, Wissen und Stadtentwicklung. Den Ausgangspunkt der Auseinandersetzung bildet dabei eine gewöhnliche urbane Situation: ein ungenutztes und leerstehendes Gebäude, ein Zeichen des Nicht-Mehr und Noch-Nicht
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Universität der Nachbarschaften ‒ das ehemalige Gesundheitsamt im Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg. Hier entwickelt »Universität der Nachbarschaften« eigene Prinzipien des Studierens und Arbeitens, ein eigenes Curriculum: die aktive Aneignung, reale Eingriffe in die Substanz des Gebäudes und dessen programmatischer Nutzung. Möglichkeiten von Wissensproduktion und Wissensvermittlung werden in den Prozess einer konkreten urbanen Transformation eingeführt. Im 1:1-Modus wird Gestaltung von Stadt als vorhandenes bauliches, soziales, kulturelles und wirtschaftliches Geflecht untersucht. Im Zentrum steht dabei ein Nachhaltigkeitsbegriff, der die gegebene Situation einer Um- und Restnutzung eines Gebäudes aufgreift, dies in seinen ökonomischen Rahmenbedingungen thematisiert und daraus neue Handlungsformen zu entwickeln sucht. Ziel ist es, für spezifische Aufgaben des Bauens zu sensibilisieren. Das heißt auch: Nachhaltigkeit entsteht nicht nur mit und aus Dingen, sondern vor allem aus Beziehungen, aus Nachbarschaft.
Schwarzplan 1:25000
HCU ¦ Masterthesis 2011 Das neue Hafentheater steht vis à vis der Elbphilharmonie auf der anderen Seite der Elbe. Gegenüber dem Phönizier-Bauwerk der neuen Philharmonie wirken das Programm und der Ort modest. Nichts desto trotz besetzt das neue Hafentheater einen neuralgischen Ort, welcher zum einen an die Circle Line angebunden werden kann und somit Teil der Hamburger Kulturbauten am Wasser wird, zum anderen ist seine Lage prädestiniert für die logische Weiterführung der Hamburger grünen Ringe über die Elbe hinweg. Die bereits fundierte Hamburger Theaterkultur wird um die Dimension eines neuen Off-Theaters erweitert. Hier finden zeitgenössische Theaterproduktionen ihren adäquaten Ort und Raum, um sich in Hamburg als weitere Kulturinstitution zu etablieren. Seine Lage am Wasser und als Gegenüber zu der gefestigten Hamburger Kernstadt spielt dem neuen Hafentheater eine städtebauliche Pionierrolle zu, welche es auszunutzen gilt.
HAFENTHEATER Viele große Theaterhäuser Hamburgs, stoßen aufgrund ihrer räumlichen Ausgestaltung auf Grenzen der inszeniatorischen Freiheit. Dieser Umstand verleitete uns zu der Überlegung, die klassischen räumlichen Konstellationen des Theaters aufzuheben und eine Art Baukasten zu schaffen, einen Theaterraum, der in seiner Flexibilität eine größtmögliche Vielfalt der Theaterinszenierung ermöglichen sollte. Nach einem langen Prozess der Schärfung und Radikalisierung entwickelten wir einen großen Luftraum, der in seiner räumlichen Ausdehnung lediglich von einer ihn allseitig umgebenden Wand begrenzt wird. Diese resultiert in ihrer Höhe aus den von uns definierten Anforderungen an den Luftraum, um in diesem Bühnenbilder verschwinden zu lassen. Um notwendiges Programm, welches nicht direkt mit dem Bühnenraum in Verbindung steht, aufzunehmen, gleichzeitig aber auch zusätzlichen vertikalen Zuschauerraum zu schaffen, erfährt die Wand eine Art Zweiseitigkeit: Die dem Innenraum zugewandte Seite bildet variable Balkone aus, die
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Pläne 1:2000
je nach Orientierung und Positionierung des Schauspiels im Bühnenraum zusätzliche Zuschauerräume generieren. Die der Außenwand zugewandten Bereiche hingegen fassen Zonen der Organisation und Infrastruktur. Diese räumliche Beziehung zwischen öffentlichen und halböffentlichen Bereichen wechseln zwischen der horizontalen Erschließung des Foyers im Erdgeschoss und den darüber angeordneten Ebenen der Wand selbst und verbindet auf diese Art eine großzügige öffentliche Eingangssituation mit einer anschließenden Loslösung von der Außenwelt, einer Konzentration auf das Spektakel. Durch variable Tribünen auf der Bühneneben selbst kann unabhängig von der Programmatik der Wand jede klassische Theaterform erzeugt werden. Da die gesamte Decke des Raums gleichzeitig auch Schnürboden ist, ist die Positionierung des letztendlichen Ortes der Theaterinszenierung beinahe beliebig. Durch die außen geschlossene Erscheinung des Baukörper ohne Ablesbarkeit von Geschossen oder Dimensionen entzieht sich
Theaterraum
das Gebäude einer Maßstäblichkeit und entwickelt eine eigene Introvertiertheit. Diese wird einzig durch vier Durchdringungen des Innenraums durch die Perimeterwand nach Außen gebrochen, welche im klassischen Sinn für Seiten- und Hinterbühnen sowie den herkömmlichen, räumlich klar definierten Zuschauerraum stehen. Während die Bühnen in vielen Konfigurationen der Bespielung tatsächlich die Funktion der Nebenbühnen übernehmen, entwickelt sich die vierte Durchdringung vom Zuschauerraum für das Theater zum Zuschauerraum der Stadt, der gegenüberliegenden Elbseite. Die Bühnenfenster tragen eine Idee von dem, was im Inneren des Hafentheaters stattfindet nach Außen, während sich der im Inneren befindliche Zuschauer auf das Bühnengeschehen konzentriert. In der Pause und vor allem nach einem Theaterstück kehrt sich dieses Prinzip um und die Konzentration wendet sich durch das vierte Fenster vom Inneren, der Theaterwelt, ab und stimmt sich wieder auf seine alltägliche Umgebung ein.
Theaterkonfigurationen
Schnitte 1:2000
13
Eingang und Foyer
Blick in den Museumpark
Museumslandschaft Frankfurt a.M.
E2A ¦ Praktikant Entlang des Mains hat sich das Frankfurter Museumsufer als eine der wichtigsten europäischen Kulturmeilen etabliert. Am Sachsenhäuser Mainufer, dem Schaumainkai, zwischen Eisernem Steg und Friedensbrücke, befinden sich nicht weniger als 13 Museen. Der Erweiterungsbau des Museums für Weltkulturen ergänzt dieses weitreichende kulturelle Angebot nicht nur mit neuen Ausstellungsräumen, sondern integriert die Museumserweiterung in den innerstädtischen Grünraum. Garten und Museum sollen eine thematische Einheit bilden und den städtischen Raum als Teil des Museums für Weltkulturen verstehen. Die ehemaligen grossbürgerlichen Villen entlang des Schaumainkais mit ihren vormals privaten Gärten und exquisitem Baumbestand prägen den Ort und seine Massstäblichkeit. Die Überführung der privaten Gärten in eine öffentliche Parkanlage mit innerstädtische Erholungsräumen soll weitgehend erhalten bleiben und zeichnet das Grundstück des Museums für Weltkulturen aus. Die Chance hier einen öffentlichen Grünraum zu
WB MUSEUM FÜR WELTKULTUREN FFM erhalten und gleichzeitig eine neue Qualität zu etablieren darf nicht vergeben werden. Die Erweiterung des neuen Museums für Weltkulturen identifiziert drei Orte. Den zentralen Turm, den zurückgesetzten Pavillon und das Werkstatthaus. Zusammen mit den beiden bestehenden Villen am Schaumainkai und dem Kutscherhaus an der Metzlerstrasse treten sie in eine räumliche Konstellation scheinbar isolierter Bauten und geben dem Stadtgarten einen neuen Charakter ohne dabei die bereits etablierte Qualität der Offenheit und Durchwegbarkeit zu verlieren. Den drei neuen Orten werden drei unterschiedliche Bautypologien und Inhalte zugeordnet. Ähnlich unterschiedlich dimensionierter, gläserner Vitrinen im Park, ergänzen sie den Bestand der grossbürgerlichen Villen und Diensthäuser um die Dimension des Sichtbarmachens einer bis anhin verborgenen Sammlung weltumspannender Kulturgüter.
Lesesaal und Sammlung
14
Grundriss EG 1:1000
Grundriss UG 1:1000
WegefĂźhrung
Via Lewandowsky - Leben nach dem Tod
H. Rousseau - The Equatorial Jungle
Topographie
Baumbestand / Ergänzung
Schnitt 1:1000
15
Das Waldzimmer im Altbau
Coido ¦ freie Mitarbeit Das Projekt Klockmannhaus in der Hamburger Innenstadt umfasst zwei Gebäude, die als zusammenhängender Komplex genutzt werden. Das gegenüber dem Hauptbahnhof befindliche ehemalige Klockmannhaus von 1870 wird vollständig saniert und zu einem Hostel umgebaut. Unmittelbar daran anschließend planten wir einen fünfgeschossigen Neubau, der den Altbau funktional ergänzt, gestalterisch jedoch einen neuen Akzent im Stadtteil setzt. Im Erdgeschoss werden öffentliche Funktionen, Geschäfte und Cafés angeordnet, in den oberen Geschossen sind Gästezimmer mit insgesamt 650 Betten geplant. Die Beherbergungsklassifikation des Generator Hostels verlangte nach einer robusten, einprägsamen und imagebildenden Interiorgestaltung. Ich überplante jegliche Einbauten, Tresen für Rezeption und Bar, die Podesteinbauten in der sogenannten Arena, Sitzmöbel in allen öffentlichen Bereichen von Alt- und
GENERATOR HOSTEL HAMBURG Neubau und legte in Rücksprache mit DA, die die vorgegangene Planung für diese Bereiche für Generator ausgearbeitet hatte, alle Bezüge, Stoffe, Farben und Materialien fest und fertigte Ausführung- und Materialisierungspläne fur den Generalunternehmer sowie die Fachfirmen an. Im komplett miteinander verbundenen Erdgeschoss von Altund Neubau fanden verschiedene Motive einzug, wie zum Beispiel das oben abgebildete, als Ruhe- und Wartezone konzipierte „Waldzimmer . Nach Auswahl verschiedener Künstler, die die Stencils für die Sichtbetonflächen oder zum Beispiel die Leuchtskulpturen anfertigten, mussten weiter Installationspläne für die nachträglichen Wandapplikationen, Positionen der Leuchten und Möbel sowie die Genauen Wandabwicklungen und Boden- / Deckenpläne angefertigt werden, um die teils sehr komplexen aufeinander aufbauenden Installationsabläufe zu dokumentieren.
16
OK obere Sitzfläche + 912 OKFF
3
Setzstufenverkleidung in Eiche Massiv 30mm, farblich passend zu W-1 pigmentiert, zur Revision LED-Steuerung demontierbar
15
66
Flächenbündiger Übergang 5
12
5
6
2
285
5
12
1425
28
W-4
Brumberg Art.-Nr. 3847WW warmweiß 3100K, 1000x18x19mm, Leistung 4,8W/lfdm, Aluminium Profil mit mattierter Kunststoffabdeckung oder gleichwertig, Maße der Fräsung gegebenenfalls anpassen
12
35
137cm
Produkt LED-Profil:
3
28
23
3,02
1,14
31
6
61cm
23
Fräsung 18mm breit, 19mm tief als Aufnahme für SMD-LED Stufenbeleuchtung in Führungskanal
5
28
305
265
6
variierend
W-4
22
28
5
33 5
28 5
28
W-4 siehe 2-ID-017
An Westwand alle Befestigungspunkte E27-Lichterkette h=+3,50m OKFF
Bohrung 15mm für Verkabelung LED-Steuerung /-Stromversorgung
Rohbaukante Arena
5
OK untere Sitzfläche + 456 OKFF
15cm
2
61cm
675
675
3-ID-017
675
SCHNITT A-A Abgetreppte Sitzbänke
675
A
Parkett Bembe Hochkantlamelle W-1, weiß pigmentiert, auf Trägerplatte verlegt, Verlegerichtung entsprechend Laufrichtung Treppe
Umwehrung s. Detail 723
3,396
W-4
1,60
W-4 W-4
W-4
Maßstab: 1:20
ID-022
ID-017
00.65 Terrasse
Bereich Erdreich Bereich unterkellert
Fläche: 65,52qm LH: RH: Decke: Boden: Betonstein
DETAILSCHNITT HOLZPODEST Maßstab: 1:5
OKFF = ± 0,00 OKRB = -0,285
1,19
2
"G" siehe 4-ID-0 17
2
SCHNITT A-A HOLZPODEST
1 ID-022
4 Umwehrung s. Detail 723
ID-017
1,37
4,24 Verlegerichtung Bodenbelag
28
1,19
1,09
5
28
5
Grundlinie 0-0
1,52
1,61
1,73
2,30
1,51
1,47
1
1
1,14
2,43
28
5
Befestigungspunkt E27-Lichterkette h=+2,80m OKFF
Befestigungspunkt E27-Lichterkette h=+3,15 OKFF
Befestigungspunkt E27-Lichterkette h=+2,75 OKFF
Befestigungspunkt E27-Lichterkette h=+3,00 OKFF
Befestigungspunkt E27-Lichterkette h=+2,70 OKFF
Befestigungspunkt E27-Lichterkette h=+2,85 OKFF
12
1425
28
5
E'
ID-022
A
ANSICHT HOLZPODEST
3
Maßstab: 1:20
PATIO GRUNDRISS
1
Handlauf als Erweiterung Geländer nach Ang. coido Detail siehe Treppe Mezz.
Maßstab: 1:25
3-ID-017
1,22
1,22
1,22
1,22
1,22
1,22
1,22
1,22
Nordwand Altbau
1,22
SCHNITT A-A Abgetreppte A Sitzbänke
99
99
ID-017
22
Lift
Arena 40,07qm m 0m GK-Akkustikdecke Parkett
1,514
Standkonvektoren 33/210/1800 Farbe n. Ang. Architekt
GRUNDRISS LAGE HOLZPODEST 15
1
3
08
Öffenbares, abschließbares Segment zur Revision Unterkonstruktion an geeigneter Position herstellen
6
15
Maßstab: 1:50
08 1
4 ID-022
12
12
051 3
9
2,54
A
3,07
6
755
6
PATIO ANSICHT WESTEN
70
2
63
Maßstab: 1:25
349
326
706
ID-017
6
3,396
1,233
1,53
1,14
Stahlmast verlängert nach Abbildung, Verbindung mit Beton-Unterkonstruktion verzinkt, lackiert, Planung und Dimensionierung Stahlbau durch GU M-1
14
6
70
Anschluss durch WDVS, Befestigung entsprechend wählen
63
965
70
6
10
63
2, 54
°
6
1,001
Aussenraumgeeignete E27 Lichterkette an Öse in Mast verschraubt L-9
1,233
706
63
Abdeckkappe aus dem selben Material und gleicher Wertigkeit wie der Mast selbst, rundherum verschweist um Wassereintritt zu vermeiden, alle Schweißnähte sind glatt zu schleifen M-1
6
1,675
3,44
1
38X140mm Abdeckung aus Zedernholz W-4 OK Trennwand = + 2,00
63 56
95 ,5°
5°
38X140mm Bretter Zedernholz als Sitzfläche, 13mm Abstand, auf Stahl-Unterkonstruktion befestigt
,3
Detail Trennwand KMH-AR-A-D-D2-NB-202 beachten
1,94
82
3
63
Stahl-Unterkonstruktion an bestehender Betonwand, Planung und Dimensionierung Stahlbau durch GU
49
6
3,44
70
6
Abdeckblech, verzinkt
38X89mm Latten Zedernholz, 13mm Abstand, an Stahl-Unterkonstruktion befestigt W-4
2
6
32
4
32
32
6
32
30
6
8
8
6
30
30
30 67
67
99
1
8
8
30
6
6
67
Konstruktion 15mm Stahlblech, Kanten oberer Abschluss rund geschliffen r=12,5mm, verzinkt, grundiert, lackiert in DB 703, Öffnungen für Wasserablauf berücksichtigen, Planung und Dimensionierung Stahlbau durch GU, Auflagerung auf Untergrund prüfen
65
1
5
31
9
3,39
Geschraubte Verbindung von Stahl- und Betonstein-Unterkonstruktion, Unterleg- /Ausgleichsscheiben nach Bedarf
4
80,
81°
76
4
4
32
32
32
32
32
4
4
4
4
4
45
4
4
32
Pflanzkübel
08
08
45
92
W-4
r (Aussparung)=26cm
Holzverkleidu g
UK Trennwand = + 0,05
eingeschweißte Spanten zur Form-Stabilisierung nach statischen Anforderungen
6
1,67
OK Deck = + 0,04
OKFF = ± 0,00
Filtervlies
9
3,74
5
5,42
VORDERANSICHT
F
GRUNDRISS HOLZPODEST
5 ID-022
25mm Zedernholz-Eindeckung auf 30mm Konterlattung, Abstand nach statischen Erfordernis wählen, auf Ausgleichsbrettern - Bodenaufbaudetail Patio beachten
6
Maßstab: 1:20
ID-022
SCHNITT B-B BRÜSTUNG BETON
SCHNITT C-C BRÜSTUNG HOLZ
7
Maßstab: 1:5
ID-022
SCHNITT A-A
Alternative Ausführung mit massiverer Holzunterkonstruktion, ohne Betonplatten denkbar - Gefällesituation ist dann alternativ herzustellen
Maßstab: 1:5
E' PATIO DETAILS
3
Maßstab: 1:25
ID-017
Treppe auf Mezzanin oberhalb der Rezeption
Treppenhaus im Hostelbereich ,
5 31
D SCHNITT D-D
SCHNITT C-C
C
12
Definitive Position Feuerlöscher nach Begehung Feuerwehr 4,13
Planung und Bemessung der Konstruktion durch GU.
393
80
393
792
393
976
87
833
19
718
1 34
8 3
4 30
10 15
90
61
Alle Maße sind bauseitig zu prüfen! Achtung: Unregelmäßiges Bestandsmauerwerk!
60
2,16 1,28
K ühlvitrine
FB-4
R 36
Lage der Wand
B Workstation Module Detail ID-015
D
B
42
R 10
14
42
15
42
15 15
42
Detailansicht A
86
OFFEN FÜR DRUCKER
OFFEN FÜR DRUCKER
OFFEN FÜR DRUCKER
50
25
Sperrholzlage siehe 6-ID-016
FB-4 R 21
1,72
PL-4
R 40
4
A
1,04
71
71
475
60
60
60
74 W -1
23
+67,5 OKFF Podest
+67,5 OKFF Podest
+67,5 OKFF Podest
1,012
341
M-1
329
38 304
A
OKFF = + 0,32
A
2 Stg
71 322
2 Stg 16/32
OKRB = ± 0,00 7
Durchgehende Silikonabdichtung an unterem Abschluss
° 5'
B
P-12
116
1,10
1,571
92 82
3,72
ID-015
1,557
1,689
16/3 2
Kühlvitrine Lage Mezzanin oberhalb
Lage Mezzanin oberhalb
BANK SCHNITT C-C
W -1
43 '
+67,5 OKFF Podest
+67,5 OKFF Podest
W -1
+67,5 OKFF Podest
W -1
36
Maßstab: 1:10
368
1 98
ID-021
1
4
MEZZANIN BANK DETAIL Maßstab: 1:20
7 4 7 8
56
1 ID-021
1,753
204
11 0°
B
683
1,881
18
54
67
Planung/ Ausstattung Lieferung Gastrogeräte Fa.Serva Clean
Schnittebene bei +65cm
Lüftungsauslass mit Lochblech belegt, Langloch 4x20mm, Steg 4x5mm, lackiert in DB 703, umlaufender Rahmen, verschraubt
Sparren
4,616
9
Konstruktion aus 19mm MDF, Aussteifungen und Sperren nach Bedarf um Standfestigkeit/ Steifigkeit zu gewährleisten
2
1 ID-02
T A-A NIT SCH
8 73
52
B
5,101 71
1,69
93
11 R 46
51
46
41
71
4,538
9 18
4,66
Ø
19
R
13 11
D
Anforderungen für TV-Bildschirm den Zeichnungen A/V-Berater entnehmen
8°
62
Zirkulations-Löcher in Sperrholz mittig in der Sitzfläche
3
96,4
FB-4
Alle sichtbaren Nähte sind als Baseball-Nähte auszuführen
90
5,40
D
Schnittebene bei +115cm FB-4
R 46
76
69
W -1
tung
38
PL-4
479
Schaumstoff-Rückenlehne und -Sitzfläche mit Klettband an Möbelkopus befestigt, doppeltdichter Schaumstoff -Verformung nicht mehr als 75mm, Werkplanung durch Hersteller zur Abstimmung/ Freigabe
rrich Fase
4,52
FB-4
77
61
FB-4
61
12
SP-2
FB-4
1,48
FB-4
15
Sperrholzlage siehe 6-ID-016
4
22
15
3,105
4
Dimensionierung Konstruktion durch GU!
Hinweis: Die Anschlüsse sind möglichst nah an der Schranktrennwand zu installieren um eine optimale Verkabelung zu gewährleisten
Faserrichtung
C
1,36
1,26
T B-B NIT SCH
Regalfach
ID-021
78
B
34
Regalfach
1,151
6
82
P-12
2,40 2,52
34
P-12 P-12
FB-4
71
1,31
11
4 3,31
FB-4 FB-4
81
91
R
1,10
R
FB-4
3 3,36
FB-4
FB-4 ung rricht Fase
78
A 1,40
35
1,257
2,00
60
1,407
P-7
P-7
W -1
W -1 M-1
Ablage
77
79 °
1,15 M-1
366
38 12
4 rückseitig offen
18
93
FB-4
P-12
P-12
FB-4 ° 27
FB-4
7
1,84
8 9
P-12
Lüftungsauslass mit Lochblech belegt, Langloch 4x20mm, Steg 4x5mm, lackiert in DB 703, umlaufender Rahmen, verschraubt
313
21
Ø 11
11
P-12
22
15
FB-4
P-12
A
B
18
96,4
FB-4
FB-4
8°
1,05
FB-4
62
Alle sichtbaren Nähte sind als Baseball-Nähte auszuführen 1,04
K ühlvitrine M-1
° 79
M-1
FB-4
41
Schaumstoff-Rückenlehne und -Sitzfläche mit Klettband an Möbelkopus befestigt, doppeltdichter Schaumstoff -Verformung nicht mehr als 75mm, Werkplanung durch Hersteller zur Abstimmung/ Freigabe
2,447
P-7
464
1,04
3,621
10
SCHNITT D-D
SCHNITT C-C
1,975
Lage des Bestandmauerwerks
Lage des Bestandmauerwerks
2,199
C
BR-1 78
D
Lage der Wand
1,894
2,08
52 18
2 ID-021
7
Durchgehende Silikonabdichtung an unterem Abschluss
Maßstab: 1:25
D
C
P-12
DETAILS REZEPTION
1 ID-015
Konstruktion aus 19mm MDF, Aussteifungen und Sperren nach Bedarf um Standfestigkeit/ Steifigkeit zu gewährleisten
**HINWEIS:** Werkplanung durch Auftragnehmer zwecks Prüfung und Freigabe.
MEZZANIN BANK ANSICHT
61
Maßstab: 1:20
"G" in Schriftart "Arial Bold"
71
Mit gebrauchten Ledergurten, verschiedene Größen, vernäht und geklebt
9 1,71
5 ID-021
BANQUETTE SECTION D-D
3,30
Korpus:
20° 0'
Maßstab: 1:10
3,25 1,64
1,44
Stahl- oder Holzkonstruktion nach Wahl GU belegt mit Plattenmaterial. Aufgepolstert mit Schaumstoff 20mm, belegt mit FB-1.
18
4 1,54
Alle Nähte sind als Baseball-Naht auszuführen.
77
1,72
4
32
64
2,14
M-1
8 9
21
46
MEZZANINE BANQUETTE ELEVATION Maßstab: 1:10
OKFF
Planausschnitte 1:100 - 1:500
17
offen
8
60
7
1,72
2
91
2
3 ID-021
Frühstücksbereich
Materialität
9
42
18
P-12
7
6
P-4
4
1
25 3,1 3°
73
21
9
50mm Bohrung zwecks Kabelführung offen
3 9
25
52 42
52
Konstruktion aus 19mm MDF, Aussteifungen und Sperren nach Bedarf um Standfestigkeit/ Steifigkeit zu gewährleisten
P-12
53
62
8
11
Oberfläche W-1
P-12
Durchgehende Silikonabdichtung an unterem Abschluss
ID-021
15
17 2
Konstruktion nach Wahl GU
41
Konstruktion aus 19mm MDF, Aussteifungen und Sperren nach Bedarf um Standfestigkeit/ Steifigkeit zu gewährleisten
W-1
15
39
61
Sockel für freistehendes "G" sicher mit Boden verschraubt.
FB-4
9
° ,48 96
10
13
Stromanschluss für abschließbare, alarmgesicherte Kasse-Schublade bereitstellen
20° 0'
FB-4
71 60
Blende und Leuchte siehe 3-ID-015 Oberseite W-1
62
° 157,51
P-12
eine Doppelsteckdose Telefon und zusätzlich eine Steckdose f. Daten bereitstellen
8
Verbindung Skulptur-Sockel in Stahlblech, geschliffen, grundiert, lackiert in M-1
15 77
MEZZANINE BANQUETTE- SECTION B-B Maßstab: 1:10
ID-015
4
DETAIL GENERATOR "G" Maßstab: 1:10
2
13
2
B ID-015
20
2
DETAIL ANSICHT B
ANSICHT TRESEN REZEPTION Maßstab: 1:10
Pausenhof
Grundrisse 1:2000
E2A ¦ Teamleiter Das Gebiet um die neue Europäische Schule in München ist geprägt durch die Nord Süd Achsen der Autobahn E54 und der S-Bahn Trasse entlang der Fasangartenstrasse. Das direkte Umfeld steht zudem im Spannungsfeld der ehemaligen amerikanischen Siedlung am Perlacher Forst und der suburbanen Struktur der Ein- und Mehrfamilienhäuser im Fasangarten. Der benachbarte Perlacher Forst bleibt durch seine zahlreichen Waldausläufer präsent. Ausgehend von dem zukünftigen, öffentlichen Platz an der Cincinnatistrasse wird ein neuer Eingangsraum geschaffen. Dieser Raum ist bestimmt durch die städtebauliche Setzung der neuen Europäischen Schule und der Hochbauentwicklung des sogenannten Kerngebietes. Inmitten der Waldausläufer jenseits der S-Bahn Linie wird ein städtebauliches Ensemble gesetzt, welches in seiner Massstäblichkeit den Übergang zwischen suburbaner Ein- und Mehr-Familienhauskultur des Fasanengartens und der amerikanischen Waldsiedlung zu leisten hat. Wir schlagen deshalb vor, den
EUROPÄISCHE SCHULE MÜNCHEN neuen Eingangsplatz als räumlichen Dialog zwischen drei unterschiedlichen Massstäblichkeiten und drei unterschiedlichen Setzungen zuformulieren. Das Kerngebiet wird als schwerer , fünfgeschossiger Solitärblock an die Cincinnatistrasse gerückt. Ihr gegenüber steht quer zur Cincinnatistrasse der neue Turnhallenbau der Europäischen Schule mit einer zweigeschossigen Höhenentwicklung als Kopfbau direkt am neuen Stadtplatz. Längs dazu entwickelt sich im Schutze der Turnhalle und von der Strasse weggerückt das langgezogene, flache Volumen des Kindegartens. Diese drei Bauten bilden primär das neue Entree als ruhigen aber adäquat proportionierten, begrünten Stadtraum. Die Schule selbst ist als räumlicher Dialog zwischen einem Ganzen und seiner Teile gedacht. Einzelne Baukörper werden durch einen gemeinsamen Ringbau zusammengehalten und bilden dialektisch einen inneren und einen äusseren Raum. Der innere Raum ist der grosse Pausenhof.
Gesamtenergie Konzept Heizung Kühlung
Zugang Schulhaus
Zuluft Regenwasser PV
Energiekonzept
Ecocircle
18
Grauwasser
Klassentrakt
Zugang Klassenräume
Die neue Wasserschutzpolizei am Zürisee
E2A ¦ Teamleiter Das linke Seeufer ist geprägt von einer Abfolge individueller Raumkompartimente. Der Standort der Wasserschutzpolizei am Mythenquai steht exakt an der Grenze zweier solcher Kompartimente: Dem Landvorsprung der Zürcher Ruderclubs und den Stegbauten der Bucht des Hafens Mythenquai. Dieser Übergang wird zum Anlass genommen, den Neubau der Wasserschutzpolizei präzise zwischen dem bestehenden Landvorsprung und einem neuen Steg zu platzieren, um der Nutzung einen klar definierten Ort zu geben. Die Aufgabe, der Nutzung eine Form zu geben, ohne dass diese lediglich das Abbild einer Funktionalität wird, scheint uns an diesem für Zürich sensiblen und anspruchsvollen Ort das zentrale Thema zu sein. Wir schlagen deshalb ein Gebäude vor, das sich an den Wasserbauten und insbesondere an der Architektur der Stege orientiert. In Serie gestellte Pfosten bilden dabei das repetitive Grundmotiv des lediglich zweigeschossigen Neubaus: Im Erdgeschoss wird die Architektur der Stege seitlich
Lageplan 1:2000
WASSERSCHUTZPOLIZEI in zurückspringende Arkaden überführt, um den jeweiligen Adressaten (öffentlich und privat) entsprechende Zugänge zu schaffen. Im Obergeschoss werden die Zwischenräume durch ebenfalls in Serie gestellte, feinere Stelen ausgefacht. Seeseitig öffnet sich der Bau, um die geforderte Sicht auf das Einsatzgebiet zu bieten; landseitig wird das Prinzip der Repetition um den Baukörper gelegt, so dass keine abweisende Rückseite entsteht. Durch den gestreckten Körper und die einfache Organisation im Erdgeschoss entsteht ein präzise ausformulierter Übergang zwischen dem Polytechnischen Ruderclub und dem breiten Trottoir der Parkplatzanlage Mythenquai als offener Vorplatz. Die zur Stadt hin orientierte seitlich zurückgesetzte Fassade ist als privater und abgeschlossener Zugang nur für Dienstpersonal ausformuliert. Die zu den Ruderclubs gelegene, als öffentliche Erschliessung mit Treppe ins erste Obergeschoss. Durch die geschickte Platzierung des Neubaus bleiben sämtliche Bäume erhalten, und der heute eher beengte Raum erfährt eine sub-
stantielle Ausweitung. Das Gebäude des Polytechnischen Ruderclubs erfährt eine wohltuende Freistellung. Ideale Betriebsabläufe, kurze Wege und eine einfache Orientierung prägen den Entwurf. Durch den Verzicht auf das Untergeschoss steigert sich die Ökonomie, aber auch die Effizienz des Neubaus. Räumliche und logistische Abhängigkeiten werden im direkten Nebeneinander organisiert. Die Konzeption der Fassade überführt den Bau in eine angemessene Anmutung, welche dem öffentlichen Anspruch des Baus gerecht wird ohne dabei die Zweckmässigkeit zu vernachlässigen. Die Rigidität der Fassade wird nach Vorne hin zum See aufgelöst, um dem Kommandoraum freie Sicht über das Seebecken zu gewähren. Das Raster der Fassade wurde vergrössert, Tiefe und Dimension der Füllung angepasst und so gewählt, das eine hohe Flexibilität der dahinterliegenden Bürostruktur möglich ist. Die innere Logik des Baus wird dadurch einfach und direkt nach Aussen hin ablesbar.
Blick vom Zürisee
19
20
Kommamdoraum und Schreibraum
Pläne 1:1000
Erschließung
21
Nutzung
Gebäudetechnik
Struktur
Sturz: vorfabriziertes Element aus Glasfaserzement
Fallnetz | ext. Begrünung
Dachaufbau Druckverteilplatte Zwischenlage extensive Begrünungg Dränagematte Dichtungsbahn Dämmung Dampfbremse Stahlbetonrippendecke
Sonnenschutz Rollstoren, textil
Holzfenster mit Stufenfalzverglasung, Glasverblendung emailliert, bei Rahmenverbreiterung
alternierend: Putzflügel und Lüftungsflügel mit Insektenschutzgitter
250 mm, 20 mm bzw. 80 mm 20 mm 200 mm 250/350 mm
Bodenaufbau OG Parkett Unterbelagsboden Trittschalldämmung Dämmung Stahlbeton
20 mm 80 mm 20 mm 20/180 mm 250 mm
Bodenaufbau EG Hartbetonüberzug Trittschalldämmung Dämmung Stahlbeton
80 mm 20 mm 20 mm 250 mm
Holzrippen demontierbar 175/90 mm Betonstütze vorfabriziert 200/200 mm
Deckenaufbau Stahlbeton Dämmung Windpapier Unterkonstruktion Glasfaserbetonplatten
250 mm 200 mm 50 mm 15 mm
Wandaufbau Sockel v.i.n.a. Stahlbeton 250 mm Dämmung 200 mm Windpapier Unterkonstruktion 50 mm Lattung 30 mm
Asphalt
Teilansicht 1:50
Fassadenschnitt 1:50
22
Holzsteg
Bodenaufbau EG Hartbetonüberzug 80 mm Trittschalldämmung 20 mm Dämmung 200 mm Abdichtung gegen aufsteigende Feuchtigkeit Stahlbeton 250 mm
Mensa
Küche
BandRaum
Klasse fest
Musik
Eingangshalle
Lernnische
Klasse variabel
Mehrzweckraum
Werken Holz
HausMeister
Küche
Klasse variabel
Aufenthalt
Naturkunde Büro Küche
Klasse variabel
Klasse fest
Werkstatt
WC
SchulKüche 1
Therapie IF Sammlung Büro ICT
Anlieferung
Werken Metall
Lernnische
Werken
Arbeitsplätze Lehrer
Schulleitung
Hand Arbeit
SchulKüche 2
Klasse variabel
Verwaltung
Archiv / Lager / Technik
Bibliothek Aufenthalt Lehrer
ICT Schulung
Aufenthalt
Klasse variabel
Klasse fest
Extra Lernnische Schulsozial
Schwarzplan 1:4000
Organisation / Orientierung
E2A ¦ Architekt Der architektonische Ausdruck des Neubaus macht die innere Logik des Baus nach außen hin sichtbar. Seine Erscheinung ist geprägt von den jeweils um neunzig Grad verdrehten Geschossen und deren großflächigen oder punktuellen Öffnungen. So entsteht ein in einzelne Horizonte strukturierter Bau, auf einem in die Landschaft hinein ragenden Sockel. Der Bau tritt als solider, einfach strukturierter Körper in Erscheinung und steht fast stoisch in dem durch große Bäume und offenen Flächen geprägten Landschaftsraum. Im Inneren Setzt sich diese der Anlage inhärente Haltung fort. Großzügige fast strukturlose Räume erlauben eine mannigfaltige Bespielung. In den einzelnen Geschossen wird zwischen glattem und rauem Raum unterschieden. Als glatter Raum wird die Mittelzone der einzelnen Geschosse bezeichnet, hier sind die Materialen flächenbündig eingebaut und strukturlos. Es ist dies der Raum der unterschiedlichen Bespielung, des informellen Treffens, der Bewegung und der Zirkulation.
CAMPUS MOOS Jenseits dieser glatten Zone, liegen hinter Glas, die rauen Räume, die eigentlichen Unterrichtsräume. Typologisch verstehen wir diese als Lernateliers, als offene, erweiterbare oder abtrennbare Räume, welche den unterschiedlichen Bedürfnissen einer zukunftsorientierten Sekundarschule gerecht werden können. Mit Atelier meinen wir aber auch eine Atmosphäre, die sowohl Raum für den ordentlichen Schulbetrieb bietet als auch für spontanen, improvisierten aber persönlichen Unterricht. In den Ateliers sind die Räume rau; rau im Sinne von strukturierten und bespielbaren Oberflächen. Die Decken sind als Rippendecken ausgebildet, welche nebst der Erhöhung der Oberflächen auch akustisch optimiert sind. In den Unterrichtsräumen bleiben die Oberflächen real, nicht verkleidet sondern roh. Lediglich die an den Stirnwänden werden Einbaumöbel eingebracht. Zwischen glattem und rauem Raum trennen geschosshohe Glaswände, welche Raumseitig mit Vorhängen bestückt werden.
Vorplatz
23
Besprechung
Konferenz
Modellfoto - Pausenhof, StĂźtzwand und Neubau
Mittelzone
Passage Säumerstrasse
Klassentrakt
24
E2A ¦ Panelkonzeption Modelle leisten für uns die größtmögliche Anschauung architektonischer Ideen und Konzepte. Deswegen spielen sie nicht nur als Arbeitsinstrument im Entwurfsprozess eine zentrale Rolle, sondern auch als Präsentationsmedium: Modelle ermöglichen es, den Kerngedanken des Entwurfs räumlich nachzuvollziehen und die räumliche Konsequenz einer konzeptionellen Entscheidung zu entdecken. Dabei brauchen sie nicht „wahr zu sein, sondern dürfen zeigen, was sie zeigen möchten ‒ als „dreidimensionale Skizzen liegt die Qualität ihrer Aussage in der Hervorhebung des Wesentlichen durch bewusste Vereinfachung der Realitäten. Modelle teilen mit der Architektur die Dreidimensionalität, und damit verbunden die multiperspektivische Wahrnehmung. Unsere Modelle sind Objekte, die auf das konzeptionell Essenzielle fokussieren und Unterscheidungen der Wichtigkeiten darstellen. So wird das Sichtbare dem Nichtsichtbaren gegenüber ge-
KÖRPER UND SCHICHTEN - AEDES wertet. Sie lassen sich als Röntgenaufnahmen oder Ganzkörperscans lesen und zeigen unser Interesse, einer architektonischen Strategie eine Gestalt zu geben. Die ausgestellten Modelle sollen zeigen, was uns wichtig ist, also eine Unterscheidung zwischen dem Essentiellen und dem Akzidentiellen treffen. Dazu bedienen sie sich unterschiedlicher Techniken. Manche stellen nur ein einziges Strukturelement dar, andere zeigen nur die Form, nicht aber das Innenleben.
In der Gegenüberstellung architektonischer Raumprinzipien werden unterschiedliche Kräfte, die auf den Entwurfsprozess einwirken, sichtbar. Eine Raumgewichtung und eine damit verbundene Priorisierung wird so motiviert und bilden für uns ein Verständnis zu einer architektonischen Kohärenz zu gelangen, die in der Lage ist, Mehrwerte zu schaffen.
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Kontakt
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Vielen Dank fĂźr Ihre Aufmerksamkeit
Mail Phone (D) Phone (CH)
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