Oxfam EINS Frühling 2015

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eins

DAS MAGAZIN DER ENTWICKLUNGSORGANISATION OXFAM

Frühling 2015

OXFAM WIRD 20

UNSER JUBILÄUMSHEFT ZU PROJEKTEN, KAMPAGNEN & NOTHILFE

Armut überwinden

Warum wir dazu Gerechtigkeit brauchen

KRISEN BEENDEN

Menschen in Katastrophen beistehen


Marokko Algerien West-Sahara Mexiko

Kuba

Guatemala

Länder, in denen Oxfam Deutschland aktuell Projekte fördert (17 Länder)

Belize Honduras

El Salvador

Dominikanische Republik

Mauretanien

Haiti Senegal

Nicaragua

Guinea-Bissau Guinea

Costa Rica

Sierra Leone Liberia

Kolumbien

Galapagosinseln

Mali Burkina Faso Benin

Ghana Elfenbeinküste

Ecuador

Länder, in denen darüber hinaus Oxfam Deutschland seit 1995 mit Projekten aktiv war Länder, in denen derzeit der Oxfam-Verbund Projekte fördert.

Brasilien

Peru

Bolivien Paraguay

Alle Projektländer von Oxfam Deutschland werden auch vom Verbund abgedeckt. Argentinien

Länder, LÄNDER in denen DES OXFAM-VERBUNDES ODE seit 1995 aktiv war

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JUBILÄUMS-EINS | Frühling 2015

LÄNDER, IN DENEN DER O


Russische Föderation

Moldawien Bosnien Herzegowina Serbien Mazedonien Albanien

Georgien Armenien Aserbaidschan

Türkei

Libanon Syrien

Tunesien

Ägypten

Nordkorea

Tadschikistan

Irak

Afghanistan

Besetzte palästinensische Gebiete

Pakistan

Israel Libyen

Usbekistan

China

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Nepal Bangladesch

Indien Niger

Sudan

Eritrea

Tschad

Myanmar

Laos

Thailand

Jemen

Kambodscha

Nigeria Zentralafrikanische Republik

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Südsudan Uganda Ruanda Burundi

DR Kongo

Äthiopien

Somalia Sri Lanka

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Philippinen

Vietnam

Kenia

Borneo

Neu-Guinea

Indonesien

Papua Neu-Guinea

Tansania Angola Sambia Namibia

Ost-Timor West-Timor

Malawi

Simbabwe

Salomon Inseln

Samoa Vanuatu

Madagaskar

Fidschi

Tonga

Mosambik

Südafrika

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Sri Lanka/ Distrikt Vavuniya

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Pakistan/ Provinz Khyber Pakhtunkhwa (KPK)

3

DR Kongo

4

Südafrika

© Oxfam

Mit unserer Partnerorganisation Vom Westkap dehnen wir gemeinUGEAFI konnten wir auf den Hoch- sam mit unserer PartnerorganiOxfam unterstützt 500 verarmte plateaus bislang über 900.000 sation Women on Farms-Projekt und vom Bürgerkrieg betroffene Zur Verbesserung der unseren Einsatz auch auf das Kleinbauernfamilien dabei, bioMutter-Kind-Gesundheit werden Bäume aufforsten, fast 9.000 Energiespar-Herde bauen und Nordkap aus. Insgesamt legen logische Hausgärten anzulegen in 13 abgelegenen Bergdörfern 250 Quellen einfassen. Aus Saisonarbeiterinnen 270 biound eine ausgewogene Ernährung Geburtshelferinnen ausgebildet logische Gemüsegärten an, damit für ihre Familien sicherzustellen. und Schulungen zu Gesundheits- anfänglichen Pilotprojekten wurden größere Programme, sie ihre Familien besser ernähren Durch den Zusammenschluss zu themen angeboten. Wir invesbäuerlichen Kooperativen können tieren in die Infrastruktur: Es gibt sodass wir noch mehr Menschen können. Zudem unterstützen wir rund 20.000 Farmarbeiterinnen sie zudem ihre Überschüsse bessere Wasser- und Sanitärver- in der schwer zugänglichen OXFAM-VERBUND TÄTIG IST LÄNDER, IN DENEN PROJEKTE FÖRDERT Region inOXFAM Süd-Kivu DEUTSCHLAND unterstützen dabei, sich besser zu organisievermarkten und neue Einkomsorgung und die Zufahrtswege konnten. ren, um sich gemeinsam für ihre mensquellen erschließen. von den Dörfern zu den nächstArbeitsrechte stark zu machen. gelegenen geteerten Straßen werden ausgebaut, damit die Menschen in medizinischen Notfällen die Gesundheitseinrichtungen rechtzeitig erreichen können. 3


INHALT 02 Weltweit aktiv

Hier engagiert sich Oxfam

05 WINNIE BYANYIMA

Ausgleich zwischen Arm und Reich

06 Eine gerechte Welt Was trägt Oxfam dazu bei? 08 BESSER GLEICH

Schließt die Lücke zwischen Arm und Reich

09 Spekulanten in die Schranken Ein großer Erfolg

10 Schutz und Perspektive

Neues Frauenhaus in Pakistan

11 Hochplateaus in der DR Kongo

Gemeinsam für ein besseres Leben

12 Krisen beenden

Menschen in Katastrophen beistehen

14 Burkina Faso

Hunger langfristig überwinden

16 Oxfam Shops

Einkaufen, Spenden, Engagieren

18 Oxfams Gesichter

Prominente Unterstützer/innen

19 Und jetzt?

Oxfam blickt nach vorn

Liebe Leserin, lieber Leser, als Oxfam Deutschland vor 20 Jahren gegründet wurde, war diese Welt eine andere. Der Kalte Krieg fand ein Ende und der Politikwissenschaftler Francis Fukuyama entwickelte die vielbeachtete These vom „Ende der Geschichte“. Man glaubte an frei entfesselte Marktkräfte, die angeblich alles zum Wohle aller richten. Die Schwellenländer hatten ihre großen Entwicklungsschübe noch vor sich und zeigten sich entsprechend weniger machtbewusst. Das Internet war nur Eingeweihten bekannt und Mobiltelefone hatten den Alltag der Menschen, vor allem in Entwicklungsländern, noch nicht erreicht. Und doch waren viele der kommenden Entwicklungen absehbar: Der wachsende Einfluss von Schwellenländern, insbesondere von China. Die Verschärfung sozialer Ungleichheit auch in Industrieländern und das zunehmende Gewicht Deutschlands innerhalb Europas. Deshalb entschied Oxfam 1995, auch aus Deutschland heraus für eine gerechte Welt ohne Armut einzutreten und gemeinsam mit nationalen und internationalen Akteuren politische und wirtschaftliche Veränderungen zu erreichen. Diese Entscheidung war sicher richtig und beginnt auch Früchte zu tragen: Die Unterzeichnung des Waffenkontrollabkommens im vergangenen Jahr und die mögliche Einführung der Finanztransaktionssteuer sind Themen, die wir in Deutschland mit unseren Partnern mitbewegen konnten. Die Beseitigung der strukturellen Ursachen von Armut gelingt nur Schritt für Schritt, und wir haben noch einen langen Weg vor uns. Wir werden ihn gemeinsam mit Ihnen weitergehen - mit klarer Orientierung und einem langem Atem. Oxfam Deutschland wird auch in den kommenden Jahrzehnten seinen Beitrag für eine Welt ohne Armut leisten! Für die kontinuierliche Begleitung dieses Einsatzes danken wir all unseren Spender/innen und Unterstützer/innen. Herzlichst,

20 Letzte Seite: Mitfeiern

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Über Oxfam / Impressum

JUBILÄUMS-EINS | Frühling 2015

Marion Lieser Geschäftsführerin, Oxfam Deutschland e.V.

Dr. Matthias von Bismarck-Osten, Vorstandsvorsitzender, Oxfam Deutschland e.V.

Titelbild: © Rankin | Oxfam. Diese Seite: © iKlicK Fotostudio | Oxfam Deutschland, © Rankin | Oxfam

Alfredo (Name geändert) musste wegen kriegerischer Konflikte dreimal aus seinem Heimatdorf in der Demokratischen Republik Kongo flüchten. Seine Gitarre nahm er immer mit: „Wenn ich auf ihr spiele, vergesse ich für kurze Zeit meine Sorgen.“


Ich bin in Uganda aufgewachsen. Wir besaßen nicht sehr viel, obwohl meine Eltern zu den Besserverdienenden des Dorfes gehörten. Meine beste Freundin und ich sind jeden Tag zusammen zur Schule gegangen. Ich hatte ein Paar Schuhe. Sie musste barfuß gehen. Gegen diese Ungleichheit kämpfe ich nun schon mein ganzes Leben. Meine Arbeit bei Oxfam ist Teil davon. Vieles an Oxfams Arbeit hat sich in den letzten 20 Jahren verändert. Aber eins ist geblieben: Wir haben etwas gegen Armut. Und wir von Oxfam sind stolz, dass wir zur Verbesserung der Lebenssituation vieler, vieler Menschen beitragen können. Die weltweite Armut ist in den letzten Jahrzehnten gesunken. Gleichzeitig zahlt sich das Engagement zur Bekämpfung von Krankheiten aus, die Müttersterblichkeit geht zurück und mehr Kinder als jemals zuvor können eine Schule besuchen. Aber parallel dazu wächst die soziale Ungleichheit, sowohl in reichen als auch in armen Ländern. Die Gewinne von einem weltweiten Wirtschaftswachstum erreichen Milliarden von Menschen nicht. Deshalb ist das Thema der sozialen Gerechtigkeit in den letzten Jahren für Oxfams Arbeit immer wichtiger geworden. Natürlich setzen wir uns daneben auch weiterhin für nachhaltige Entwicklungsarbeit ein und helfen durch humanitäre Einsätze in Katastrophengebieten. Künftig wollen wir noch enger mit Partnern und Verbündeten zusammen arbeiten, um benachteiligten und in Armut lebenden Menschen Gehör bei Machthabern und Entscheidern zu verschaffen. Als ich vor 40 Jahren als Flüchtling nach Großbritannien gekommen bin, habe ich dort meine Schwester wiedergetroffen. Sie ging mit mir damals sofort in einen Oxfam Shop und kaufte mir einen Mantel. Heute bin ich stolz, den Verbund von 17 Oxfams zu leiten. Gemeinsam mit Menschen aus allen Kontinenten arbeiten wir heute und morgen für ein Ziel: Eine gerechte Welt ohne Armut.

Winnie Byanyima Geschäftsführerin, Oxfam International

© Alex Baker

Winnie Byanyima leitet seit zwei Jahren den internationalen Oxfam-Verbund.

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© John Ferguson | Oxfam

Warum wir Gerechtigkeit brauchen und was Oxfam dazu beiträgt

Amir Nasser hat eine Schule im Jamam-Flüchtlingscamp im Südsudan besucht und würde gerne Geschäftsmann werden. Doch in Armut lebende Kinder haben drastisch schlechtere Chancen auf eine ausreichende und weiterführende Schulbildung als solche aus reicheren Verhältnissen.

Steffen Küßner Die Zahl der Dollar-Milliardäre hat sich in wenigen Jahren verdoppelt, während Millionen Menschen in extremer Armut leben. Die Chance eines Kindes, wenigstens vier Jahre eine Schule zu besuchen, halbiert sich, wenn es aus einer armen Familie stammt. Der Klimawandel bedroht zwar uns alle, doch es sind vor allem Menschen in armen Ländern, die um ihre Existenz fürchten müssen, während die Verursacher der drohenden Katastrophe in den reichen Industrieländern sitzen, die sich vielfach aus der Verantwortung stehlen.

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Dass diese Verhältnisse nicht gerecht sind, ist offensichtlich. Oder doch nicht? Auf die Umkehrfrage jedenfalls fällt eine Antwort deutlich weniger leicht: Was ist eine gerechte Welt? Philosophen, Rechtsgelehrte und politische Theoretiker haben sich hierüber den Kopf zerbrochen. Gerechtigkeit kann eine individuelle oder eine kollektive Angelegenheit sein, eng verknüpft mit Recht und Gesetz oder aber höherer Moral. Sie kann eine Frage der Verteilung, allgemeingültiger Regeln oder des Einzelfalls sein. Einige meinen sogar

ketzerisch, Gerechtigkeit sei nur der schöne Schein ausbeuterischer Verhältnisse oder schlicht eine Frage der Macht.

MENSCHENRECHTE ALS FUNDAMENT EINER GERECHTEN GESELLSCHAFT Die Menschenrechte sind ein Versuch, die Bedingungen einer gerechten Gesellschaft zu formulieren. Sie sind Ausdruck unserer Interessen an Selbstbestimmung, Teilhabe und Unverletzlichkeit der Person. Und


© Gustavo Cabrera

MEIN OXFAM: Die gegenwärtige wirtschaftliche Krise, ausgelöst durch eine ungezügelte kapitalistische Entwicklung, steigert das soziale und kulturelle Ungleichgewicht enorm. Naturzerstörung, Verlust gesellschaftlicher Teilhabe, autoritäre Tendenzen und Intoleranz sowie soziale Ungleichheit und Ungerechtigkeit sind die Folge. Oxfams Studien und Kampagnen zeigen, dass wir aber gerade diese Ungleichheit und Ungerechtigkeit überwinden müssen, wenn wir demokratische und nachhaltige Gesellschaften wollen. ALBERTO ACOSTA Wirtschaftswissenschaftler, Vorsitzender der ecuadorianischen Verfassungsgebenden Versammlung 2007/08

sie zielen darauf, die Schwachen vor den Mächtigen zu schützen. Die Verwirklichung der Menschenrechte, wie sie die Internationale Charta für Menschenrechte zusammenfasst, ist zugleich die Voraussetzung dafür, Armut nachhaltig zu bekämpfen und Entwicklung zu ermöglichen. Oxfam stellt in seiner Arbeit fünf Rechte in den Vordergrund: das Recht auf nachhaltige Existenzgrundlagen, das Recht auf Zugang zu Gesundheitsfürsorge und Bildung, das Recht auf ein Leben in Sicherheit, das Recht gehört zu werden und das Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit. Ob man eine Gesellschaft, in der alle Menschenrechte verwirklicht sind, bereits als gerecht bezeichnen möchte, soll jede und jeder selbst entscheiden. Unstrittig dürfte sein, dass die Gerechtigkeitslücke um ein Vielfaches kleiner ausfallen würde als heute. Mit den Menschenrechten gibt es nur ein Problem: Sie müssen von Staaten gewährleistet werden, die sie zugleich fortwährend untergraben: durch direkte Rechtsverletzung, mangelnden Schutz oder die gezielte Stärkung der Rechte von Unternehmen und Finanzinstituten zulasten von Menschen mit weniger Macht und Einfluss. Vor allem letzteres hat in den vergangenen Jahren dazu geführt, dass die Welt immer ungerechter wurde. Drei Beispiele: In den USA steht die geschwächte Finanzregulierung in engem Zusammenhang mit einem enormen Vermögenszuwachs des obersten Prozents der Bevölkerung. In Europa wurden Sparmaßnahmen auf dem Rücken der Einkommensschwachen und des Mittelstandes durchgesetzt. Und in Afrika missbrauchen internationale Unternehmen ihren Einfluss,

um Steuern und Abgaben zu vermeiden. Den dortigen Regierungen stehen so zu wenig Mittel zur Armutsbekämpfung zur Verfügung. Menschenrechte müssen deshalb immer wieder aufs Neue erkämpft und verteidigt werden. Hierfür braucht es zivilgesellschaftliche Organisationen, die die Interessen derjenigen artikulieren, die in der politischen Arena sonst keine Stimme haben. Am Ende sind es allerdings Regierungen, Verwaltungen, Polizei und Gerichte, die die Menschenrechte sichern müssen, weshalb die Stärkung der Rolle des Staates grundsätzlich im Sinne einer menschenrechtsbasierten Entwicklungspolitik ist. Der Staat ist allerdings kein gütiger Wohltäter, sondern Machtinstanz und Herrschaftsfaktor, den eine lebendige Zivilgesellschaft kritisch im Auge behalten muss.

EINHEIT AUS NOTHILFE, ENTWICKLUNGSPROJEKTEN UND KAMPAGNENARBEIT Die Verwirklichung von Menschenrechten ist eine Aufgabe auf verschiedenen Ebenen. Wenn Naturkatastrophen, Hungersnöte, Krisen und Konflikte den Menschen das Nötigste nehmen und sie schutzlos zurücklassen, dann ist das Leben selbst in Gefahr. In solchen Fällen braucht es Nothilfemaßnahmen – schnell, unbürokratisch und effektiv. Oxfam-Teams waren bei allen großen Katastrophen der vergangenen Jahrzehnte vor Ort und stellten Trinkwasser, Latrinen, Waschgelegenheiten, Nahrung und andere überlebenswichtige Dinge bereit.

Es reicht allerdings nicht, kurzfristig Hilfe zu leisten und die Ursachen von Krisen, Konflikten und Hungersnöten unangetastet zu lassen. Deshalb arbeitet Oxfam mit lokalen Partnern in Schwellen- und Entwicklungsländern daran, die Verfügbarkeit von Land und Wasser zu sichern, ressourcenschonende Landwirtschaft zu betreiben, demokratische Teilhabe zu ermöglichen, Geschlechtergerechtigkeit zu fördern und den Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung zu schaffen. Auf diese Weise entstehen Bedingungen, die es den Menschen vor Ort erlauben, ihre Rechte wahrzunehmen oder ihnen zumindest Gehör zu verschaffen. Doch eine nachhaltige Entwicklung in den Ländern des globalen Südens erfordert auch strukturelle Veränderungen in den Industrieländern. Mit nationalen und internationalen Kampagnen, Lobbyarbeit und öffentlichen Aktionen drängt Oxfam deshalb Politik und Wirtschaft zu entwicklungsgerechtem Handeln: für eine ambitioniertere Klimapolitik, den Verzicht auf Nahrungsmittelspekulationen, eine effektive Kontrolle des Waffenhandels oder die Schließung von Steueroasen. Diese Einheit aus Nothilfe, Entwicklungsprojekten und politischer Kampagnenarbeit macht Oxfam aus. Nur wenn alle drei Elemente ineinandergreifen, kommen wir auf dem Weg zu einer gerechten Welt ohne Armut weiter.

LESEN SIE MEHR:

www.oxfam.de/ueber-uns

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Warum Oxfam soziale Ungleichheit überwinden will

Die Welt kann gerechter gestaltet werden und ich möchte dazu beitragen. Ich habe mich als Freiwillige für die Kampagne von Oxfam gegen die Spekulation mit Nahrungsmitteln engagiert. Denn exzessive Spekulation kann mit dazu beitragen, die Preise von Nahrungsmitteln in die Höhe zu treiben, sodass sich viele Menschen nicht mehr ausreichend ernähren können und hungern müssen.

© Michael Kohls

MEIN OXFAM:

AKTUELLE KAMPAGNE

LOUISE BRENNER ehrenamtliche Kampagnenunterstützerin von Oxfam, zum Beispiel auf Konzerten

Nikolai Link „Früher war es sehr teuer, in die Geburtsklinik zu kommen“, erzählt Kamali Rajbanshi, seit 18 Jahren Hebamme im nepalesischen Distrikt Surkhet. „Frauen mussten ihre Ehemänner um Geld bitten, um ihre Kinder sicher und geschützt zur Welt bringen zu können. Seit die Geburtsbetreuung kostenlos ist, kommen über 20 werdende Mütter pro Monat. Davor waren es nur vier oder fünf.“ Seit 2005 fallen in Nepal die Zugangsschranken zur Gesundheitsversorgung. Die Regierung bemüht sich, medizinische Grundversorgung gebührenfrei anzubieten. Das kommt vor allem dem ärmeren Teil der Bevölkerung zugute – die Reichen konnten sich schon vorher erstklassige Versorgung

leisten. Bevor die Gebührenschranke fiel, hatten die reichsten 20 Prozent der Frauen sechsmal häufiger mit qualifizierter medizinischer Betreuung entbunden als die ärmsten 20 Prozent. Mittlerweile steht das Verhältnis nur noch bei drei zu eins. Das Beispiel Nepal zeigt die Folgen, die soziale Ungleichheit für Leben und Gesundheit hat. Und es zeigt Wege, wie diesen Folgen begegnet werden kann: Gesundheits- und Bildungsleistungen müssen allen offenstehen, unabhängig vom Geldbeutel. Aber wer kommt für die Kosten auf? Vielen Regierungen, gerade in armen Ländern, fehlt das Geld, solche Leistungen gebührenfrei anzubieten. Es fehlt, weil trans-

nationale Konzerne Gewinne so verschieben können, dass sie am Ende keinen fairen Steuerbeitrag zahlen. Es fehlt, weil große Vermögen weltweit deutlich geringer besteuert werden als Arbeitseinkommen. Oxfam will das ändern. Mit der Kampagne „Besser gleich! Schliesst die Lücke zwischen Arm und Reich!“ werben wir für ein gerechteres Steuersystem und dafür, dass auch die Superreichen ihren Beitrag zur Armutsbekämpfung leisten. Auch, damit in immer mehr Ländern immer mehr Mütter ihre Kinder sicher zur Welt bringen können. Und damit diese Kinder eine lebenswerte Zukunft haben.

LEsen SIE MEHR:

www.oxfam.de/soziale-ungleichheit

© Delphine Bedel | Oxfam France

Diese Oxfam-Aktion symbolisierte vor dem G8-Gipfel 2011 das Missverhältnis zwischen Arm und Reich und griff Marie Antoinettes Ausspruch auf: „Wenn sie kein Brot haben, dann sollen sie doch Kuchen essen.“

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© Oxfam

Oxfams Einsatz für eine gerechte Welt ohne Armut geht weit über die klassische Projektarbeit hinaus. Wir sind überzeugt davon, dass sich Armut nur überwinden lässt, wenn sich auch hierzulande etwas ändert, zum Beispiel in den Handelsbeziehungen oder beim Steuersystem. Deshalb startet Oxfam jährlich politische Kampagnen. Eine unserer erfolgreichsten stellen wir hier vor.

David Hachfeld Finanzakteure diese Produkte nicht weiter vertreiben, und die Politik muss regulierend in die Märkte eingreifen.

Nach zahlreichen Demonstrationen, Studien, Protestaktionen, Vorträgen und Petitionen mit mehr als 110.000 Unterschriften haben wir einen großen Teil dieses Ziels erreicht. Fünf deutsche Banken haben Agrarrohstoffe nicht länger in ihrem Fondsangebot. Und 2014 wurde endlich eine neue EU-Finanzmarktrichtlinie auf den Weg gebracht. Sie setzt jetzt Höchstgrenzen Infolge der Krise wurden Rufe nach für einzelne Spekulanten. Ein Grund, die einer Eindämmung der Spekulation mit Füße hochzulegen, ist das natürlich nicht: Rohstoffen laut – nur getan hat sich erstDie beschlossenen Regeln haben noch mal nichts. Banken warben weiter um Lücken. Auch bieten einige Finanzinstitute, wohlhabende Kunden, bis 2011 waren 99 Milliarden US-Dollar in Agrarrohstoffderivate darunter die Allianz und die Deutsche Bank, investiert. Und politische Initiativen drohten immer noch Fonds an, mit denen man auf steigende Preise wetten kann. Immerhin zu versanden. Um dieses laissez-faire zu stoppen, hat Oxfam mit vielen Bündnispart- werben sie dafür nicht mehr mit zynischen Sprüchen auf Brötchentüten. Oxfam nern die Kampagnen „Mit Essen spielt man braucht aber weiterhin einen langen Atem: nicht“ und „Spekulanten in die Schranken“ Damit Finanzmärkte nicht den Partikularinangestoßen. Unser Ziel: Auf den Finanzteressen weniger, sondern der Allgemeinmärkten muss das Vorsorgeprinzip gelten: heit dienen! Wenn es ernsthafte Hinweise dafür gibt, dass von bestimmten Finanzprodukten eine schädliche Wirkung ausgeht, dann sollten Erfahren SIE MEHR: www.oxfam.de/spekulation

© DIE PROJEKTOREN-Jörg Farys | Oxfam Deutschland

„Freuen Sie sich über steigende Preise?“ Mit diesem Spruch warb die Deutsche Bank ausgerechnet auf Brötchentüten für einen Agrarrohstofffonds. Das war 2008: Die Nahrungsmittelpreise schossen gerade weltweit in die Höhe und die Zahl der Hungernden überstieg die Milliardengrenze. Die Preiskrise war zwar nicht allein auf Rohstofffonds zurückzuführen. Doch vieles deutet darauf hin, dass Banken zusätzlich Öl ins Feuer gegossen haben.

Oxfam und verbündete Organisationen protestierten immer wieder gegen die Spekulation mit Nahrungsmitteln. Viele Finanzinstitute knickten ein und beendeten dieses Geschäft mit dem Hunger.

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BONGEKA NTSHWEZA aus Klapmuts, Westkap in Südafrika, unterstützt Farmarbeiterinnen

Vor 25 Jahren gründete Oxfams Partnerorganisation Dastak in Lahore das erste unabhängige Frauenhaus Pakistans. Hier finden jährlich rund 300 bedrohte und misshandelte Frauen und Kinder Schutz und Unterstützung. Doch der Platz wird knapp. Deshalb baut Oxfam derzeit eine größere Unterkunft. Nina Gawol

Taslim Hasan betreut die Frauen psychologisch.

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© Daniela Preti | Oxfam

„Wenn die Frauen zu uns kommen, sind sie oft traumatisiert und stehen unter psychischem Stress“, erzählt Taslim Hasan, die Psychologin des Frauenhauses. In Pakistan werden Frauen häufig sehr jung gegen ihren Willen verheiratet und erleben in ihrer Ehe oft Gewalt. Sogenannte „Ehrenmorde“ an jungen Frauen aufgrund von vermeintlichen Verstößen gegen die Moral sind keine Ausnahme. Das von der Frauenrechtsorganisation Dastak gegründete Haus bietet den Frauen neben einem Zufluchtsort auch rechtliche, medizinische und psychologische Beratung sowie Fortbildungen.

Die beiden Frauen verbindet eine gemeinsame Perspektive: Sie würden gerne zusammen ein Kosmetikstudio aufmachen und zusammenziehen. „Es ist wichtig, dass sich die Frauen während ihres Aufenthaltes im Frauenhaus die Zeit nehmen, in Ruhe über ihre Situation nachzudenken. Sie sollten merken, dass sie die Kontrolle über ihr Leben haben und dass es verschiedene Auswege gibt“, so die Psychologin über ihre Arbeit mit den Frauen.

Doch mittlerweile sind die Aufnahmekapazitäten des gemieteten Hauses erschöpft: Viele Räume sind überbelegt, was mit einer Eine der Frauen ist Saima R.* Ihr Mann zusätzlichen Belastung der Bewohnerist gewalttätig. Als er sie wieder einmal schlägt, beschließt sie, vor ihm zu fliehen. innen und des Personals einhergeht. Seit einem Monat lebt sie nun in dem Haus. Deshalb soll bis Mitte 2016 mit Unterstützung von Oxfam Deutschland und dem BMZ Hier fühlt sie sich nach langer Zeit wieder sicher. Im Frauenhaus hat sie Freundschaft ein größeres, eigenes Frauenhaus gebaut werden. Taslim Hasan ist zuversichtlich: geschlossen mit Nyla A.*, die schon seit Dann können endlich mehr Frauen ein einem Jahr hier lebt. Nyla ist mittlerweile neues Leben beginnen. geschieden und kämpft um das Sorgerecht für ihre vier Kinder. Sie hat die Zeit bei Dastak genutzt und drei Kurse zur Ausbil- LEsen SIE MEHR: dung als Kosmetikerin absolviert. www.oxfam.de/pakistan-frauenrechte * Namen geändert

© Daniela Preti | Oxfam

Ich war lange Jahre selbst Farmarbeiterin und kenne die Sorgen und Nöte dieser Frauen. Durch Schulungen bei Oxfams Women on FarmsProjekt hier in Südafrika habe ich viel über die Rechte der Arbeiterinnen gelernt und kann sie nun beraten und ihnen helfen.

© Carla Meurer

MEIN OXFAM:


© Reinhild Schumacher | Oxfam Deutschland

10 JAHRE PARTNERSCHAFT MIT UGEAFI IN DER DR KONGO

Die Frauen auf dem Hochplateau von Minembwe in Süd-Kivu lernen Lesen, Schreiben und Rechnen.

2015 ist ein Jahr der Jubiläen: Oxfam Deutschland wird nicht nur 20, sondern unterhält seit zehn Jahren eine Partnerschaft mit der kongolesischen Organisation UGEAFI. Was als kleine Unterstützung anfing, entwickelte sich bald zu einer intensiven Partnerschaft mit bislang 23 aufeinander aufbauenden Projekten.

Reinhild Schumacher Auf den Hochplateaus in Süd-Kivu, wo sich kaum eine andere Organisation engagiert, wiesen ursprünglich als „Versuchsballons“ gedachte Projekte den Weg. So sind Energiespar-Herde aus lokalen Materialien mittlerweile zum Renner geworden und leiten in ein Ressourcenschutzprogramm mit Wiederaufforstung und Quelleinfassungen über. Frauen und Mädchen haben durch die Energiespar-Herde einen immensen Zeitgewinn, da sie weniger Holz sammeln müssen und die Kochzeiten kürzer sind. Immer mit Blick auf Geschlechtergerechtigkeit konnten wir die Zukunftschancen junger Menschen durch den Bau einer Berufsfachschule verbessern. Mehr als 40 Prozent der Mädchen besuchen nun eine weiterführende Schule.

MÄDCHEN UND FRAUEN IM MITTELPUNKT Doch auch erwachsene Frauen wollen endlich Lesen und Schreiben können, um besser am öffentlichen Leben teilzunehmen. Alphabetisierungskurse und grundsätzliches Know-how zur Existenzgründung in Kombination mit kleinen Darlehen führen zur Verwirklichung von Geschäftsideen: Viele Frauen können mehr anbauen und verkaufen ihre Ernteüberschüsse auf dem Markt. Odiya Nangomora aus dem Dorf Mishasho in Minembwe sagt: „Ich bin jetzt nicht mehr finanziell abhängig von meinem Mann, um die Schulgebühren für meine Kinder zu zahlen.“

Diese inzwischen bewährten Ansätze mit ihren positiven Wirkungen setzen wir auch auf zwei anderen Plateaus in Süd-Kivu um. Mittlerweile haben wir fast 9.000 Energiespar-Herde gebaut, über 900.000 Bäume wieder aufgeforstet und 240 Quellen eingefasst. Auf den entlegenen Hochplateaus in Süd-Kivu kann man erleben, wie gemeinsam mit der Bevölkerung viele kleine Schritte zu einer großen Wirkung führen.

ErfahreN SIE MEHR:

www.oxfam.de/projekte/ kongo-energiesparherde

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Nach dem Tsunami: Die Brüder Rahmat und Ari stehen in den Ruinen ihres zerstörten Hauses in Aceh, Sumatra. Bild vom Juni 2005.

© Jim Holmes | Oxfam

NOTHILFE UND POLITISCHE ARBEIT MÜSSEN HAND IN HAND GEHEN

Immer wieder erschüttern Krisen und Katastrophen die Welt. Manche sind unvermeidbar – etwa Vulkanausbrüche oder Tsunamis. Manche könnte man verhindern – dazu gehören Hungersnöte. Manche sind menschengemacht: Krisen und Konflikte, die Todesopfer fordern, Familien auseinanderreißen und Millionen Unschuldiger in die Flucht treiben. Aber eins ist in all diesen Fällen gleich: Es sind Menschen in Armut, die am meisten unter den Folgen leiden.

Oxfam ist weltweit vor Ort, um Menschen in Not beizustehen. Wir sorgen vor allem für Trinkwasser und bessere Hygiene-Bedingungen. Doch genauso wichtig ist es, dass die internationale Gemeinschaft aus Krisen und Katastrophen lernt, um sie künftig zu vermeiden oder zumindest ihre Auswirkungen abzumildern. Letzteres ist zum Beispiel durch den Aufbau von Warnsystemen auch bei Naturkatastrophen möglich.

Julia Jahnz und Jörn Kalinski

INDISCHER OZEAN: DER TOD KAM OHNE VORWARNUNG Am Morgen des 26.12.2004 erschütterte ein Erdbeben der Stärke 9,1 die Westküste der indonesischen Provinz Nord-Sumatra. Es war das drittstärkste Erdbeben, das je gemessen wurde, und seine Gewalt jagte eine Serie von Tsunamis mit Geschwindigkeiten von bis zu 500 km/h über den Indischen Ozean. Vierzehn Länder wurden von ihnen erfasst. Die Folgen waren verheerend: 230.000 Menschen starben, 1,7 Millionen verloren ihr Zuhause, fünf Millionen benötigten dringend Nothilfe, einschließlich Nahrung, Wasser und Unterkunft.

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Das Ausmaß und die speziellen Umstände der Katastrophe stellten das humanitäre Hilfssystem vor riesige Herausforderungen. Auch für Oxfam war es die bis dahin größte Hilfsoperation: Wir unterstützten 2,5 Millionen Menschen mit Nothilfe und beim Wiederaufbau ihrer Lebensgrundlagen. Die Antwort der internationalen Gemeinschaft auf die Tsunami-Katastrophe hat gezeigt, was möglich ist, wenn Regierungen und die Öffentlichkeit schnell und großzügig handeln. Bei keiner anderen Katastrophe gab es bisher mehr private Spenden: Sie deckten 40 Prozent der insgesamt bereitgestellten 13,5 Milliarden US-Dollar.

OSTAFRIKA: DER HUNGER HÄTTE VERHINDERT WERDEN KÖNNEN Mehr als 13 Millionen Kinder, Frauen und Männer in mehreren ostafrikanischen Ländern waren 2011 akut von Hunger bedroht. Zentrum der Krise war die Grenzregion zwischen Somalia, Äthiopien und Kenia. Trinkwasser wurde knapp, das Vieh starb, Ernten verdorrten. Bereits seit Jahrzehnten andauernde kriegerische Konflikte in Somalia verschärften die Lage zusätzlich. Kämpfe im Grenzgebiet versperrten Menschen den Weg in die Flüchtlingscamps der Nachbarländer.


© Sam Tarling | Oxfam

MEIN OXFAM:

© Tesch

Die syrischen Flüchtlinge Hussein Ammar und seine Mutter sehen sich nach Monaten der Ungewissheit und Trennung wieder.

Als Winzer muss mir niemand erklären, dass eine Serie von Missernten zwangsläufig zu Armut führt. Oxfam bietet die richtigen Hilfen zur Wiederherstellung der Selbstversorgung im ländlichen Raum. Außerdem informiert mich Oxfam über die politischen und wirtschaftlichen Mechanismen, die zum Verlust der Selbstversorgung beitragen. Beide Aspekte gehören zur nachhaltigen Bekämpfung von Armut. Wir danken Oxfam Deutschland für diese wunderbare Arbeit und gratulieren herzlich zum 20-jährigen Jubiläum. Auch in Zukunft möchten wir unseren Teil zum guten Gelingen beitragen. MARTIN TESCH Weingut Tesch (Winzer des Jahres 2012 FAZ)

Oxfams Nothilfe erreichte 2011 mehr als 2,8 Millionen Menschen in Somalia, Kenia und Äthiopien. Um die Trinkwasserversorgung zu sichern, errichteten unsere Teams neue Brunnen, setzten existierende Wasserstellen instand und lieferten Wasser in Tankwagen an. Durch “Cash for Work“-Programme konnten sich Frauen und Männer Einkommen erwirtschaften – beispielsweise beim Bau von Latrinen und Waschplätzen oder dem Verlegen von Wasserleitungen. Menschen in Not erhielten darüber hinaus Bargeld, um Nahrungsmittel zu kaufen.

In Somalia bleibt die Lage bis heute kritisch. Oxfam ist hier dauerhaft vor Ort, um Menschen in Not beim Aufbau nachhaltiger Lebensgrundlagen zu unterstützen.

SYRIEN: DIE WELT DARF NICHT WEGSCHAUEN!

Seit vier Jahren bekämpfen sich in Syrien Regierungstruppen und oppositionelle Kämpfer/innen. Bis heute wurden mehr als 200.000 Menschen getötet, mindestens 680.000 verletzt. Die Lage der Menschen wird immer verzweifelter. Etwa 12,2 MillioDie Anfang 2012 von Oxfam mitherausgenen Kinder, Frauen und Männer brauchen gebene Studie „A Dangerous Delay“ unterUnterstützung; mehr als die Hälfte davon suchte, wie das verzögerte Eingreifen der sind im eigenen Land auf der Flucht. internationalen Gemeinschaft zur HungersWeitere mehr als drei Millionen Flüchtlinge not in Ostafrika beigetragen hatte. Als im harren in den Nachbarländern aus. gleichen Jahr in der westafrikanischen Sahelzone ein ähnliches Szenario drohte, 2014 unterstützte Oxfam mehr als 1,1 handelten Regierungen, Geberländer und Millionen Menschen in Syrien und rund internationale Organisationen rechtzei440.000 Flüchtlinge im Libanon und in tig, um es abzuwenden – ein deutliches Jordanien. Innerhalb Syriens helfen Zeichen, dass aus der Krise gelernt wurde. unsere Teams bei der Reparatur von im Krieg beschädigten Wasserleitungen

und Brunnen. Dort, wo keine Wasserversorgung vor Ort möglich ist, liefern wir Trinkwasser in Tankwagen an. In den libanesischen und jordanischen Flüchtlingscamps versorgen wir die Menschen ebenfalls mit Trinkwasser. Bedürftige erhalten Bargeld und Gutscheine für Nahrung und andere lebenswichtige Dinge, etwa Hygiene-Artikel, sowie Hilfsgüter wie warme Decken und Heizöfen, um die harten Wintermonate in den notdürftigen Unterkünften zu überstehen. Gleichzeitig setzen wir uns dafür ein, dass die Menschen in und aus Syrien nicht von der Welt vergessen werden. Von den internationalen Regierungen fordern wir, für ein Ende der Gewalt und mehr Nothilfe zu sorgen. Gemeinsam mit rund 130 Organisationen starteten wir im März 2014 zum dritten Jahrestag des Kriegsausbruchs die Aktion #withSyria. Menschen in über 40 Ländern nahmen an öffentlichen Mahnwachen teil. In den sozialen Netzwerken erreichten wir mehr als 385 Millionen User.

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Wenn der Regen ausbleibt, vertrocknet nicht nur das Getreide auf den Feldern. Auch die Böden verlieren ihre Fruchtbarkeit und können spätere Niederschläge nicht mehr halten: ein Teufelskreis, mit dem Bäuerinnen und Bauern in armen Ländern zunehmend kämpfen. Verdirbt die Ernte, müssen sie und ihre Kinder hungern. Julia Jahnz Um sich vor Hungerkrisen zu schützen, brauchen Kleinbäuerinnen und -bauern weder genverändertes Saatgut noch Kunstdünger und Pestizide. Getreide, das durch Zucht und Selektion angepasst wurde, kann mithilfe spezieller Anbaumethoden noch unter schwierigsten Bedingungen gute Erträge bringen. So nutzt Oxfams Partnerorganisation in Burkina Faso, AAAE (Association Aidons Afrique Ensemble), die vor Ort entwickelte „Zaï-Methode“, um verkrustete und ausgelaugte Böden wieder nutzbar zu machen. Für ein Feld von einem Hektar müssen die Menschen in der Trockenzeit über 30.000 Pflanzlöcher ausheben. Knochenarbeit, die sich lohnt: „Auf nur einem halben Hektar

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ernte ich heute mehr Hirse als zuvor auf drei“, berichtet etwa Souleymane Belem, der angepasstes Saatgut und eine Schulung in der Zaï-Methode erhalten hat.

MEHRERE HUNGERMONATE IM JAHR Der Sahelstaat Burkina Faso gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Ein Großteil der Bevölkerung lebt von der Landwirtschaft, doch noch nicht einmal zehn Prozent ernten genug, um sich das ganze Jahr lang davon zu ernähren. Fast drei Viertel der Familien in der nördlich gelegenen Provinz Yatenga müssen mehrere Monate im Jahr hungern.

Kleinbauer Souleymane Belem erntet heute sechsmal so viele Hirse wie zuvor.

SO FUNKTIONIERT DIE ZAÏ-METHODE Circa 25 Zentimeter breite und zehn bis 15 Zentimeter tiefe Saatlöcher werden aus der harten Oberfläche gehoben. Der Aushub wird halbmondförmig aufgehäuft, um später das Oberflächenwasser zu sammeln. Zu Beginn der Regenzeit wird die Saat ausgebracht. Jedem Saatloch werden etwa 300 Gramm organischer Dünger beigefügt. Durch die gezielte Dosierung sowie die Muldenform des Saatbetts steht dieser dem Keimling direkt zur Verfügung. Der Dünger lockt Termiten an, die ihn weiter zersetzen. Ihre Grabungen verbessern zudem die Durchwurzelung des Bodens und leiten Wasser direkt zu den Kapillaren der Pflanze. So lassen sich auch bei geringen Niederschlägen und schlechten Böden gute Erträge erzielen. Oft können sogar verloren geglaubte Böden wieder nutzbar gemacht werden.

© Stefanie Beck | Oxfam Deutschland

UM ARMUT UND HUNGER DAUERHAFT ZU ÜBERWINDEN, BRAUCHT ES NACHHALTIGE LÖSUNGEN


© Oxfam

GEMEINSAM DEN HUNGER ÜBERWINDEN:

MEIN OXFAM:

Wir wünschen das Allerbeste zum 20-jährigen Bestehen! Oxfams Einsatz für Geschlechtergerechtigkeit ermöglicht es uns, Farmarbeiterinnen in Südafrika bei ihren Arbeits- und Menschenrechten zu unterstützen. Wir hoffen, dass Oxfam auch weiterhin soziale und wirtschaftliche Gerechtigkeit für alle voranbringt!

Bitte unterstützen Sie Projekte wie diese mit Ihrer Spende!

Spendenkonto 80 90 500, Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 370 205 00 IBAN: DE87370205000008090500 BIC: BFSWDE33XXX Stichwort: Satt

45 €

COLETTE SOLOMON

Direktorin des Women on Farms-Projekts, Stellenbosch, Südafrika

© Andy Hall | Oxfam, © Abbie Trayler-Smith | Oxfam Australien, © Stefanie Beck | Oxfam Deutschland

Mangels Lagermöglichkeiten und um an Bargeld zu kommen, mussten Bäuerinnen und Bauern bisher einen großen Teil ihrer Erträge direkt nach der Ernte zügig an überregionale Händler verkaufen – wegen des großen Angebots in dieser Zeit leider zu sehr niedrigen Preisen. Waren die eigenen Vorräte erschöpft, gab es in der Region oft nicht mehr genug Grundnahrungsmittel zum Verkauf. Die hohe Nachfrage und das knappe Angebot ließen die Preise immer weiter nach oben schnellen. Gerade arme Familien konnten sich das nicht leisten. Sie waren auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen oder mussten hungern.

GETREIDESPEICHER MACHEN DEN UNTERSCHIED Neben der neuen Anbaumethode unterstützt Oxfams Partner AAAE die Menschen in Yatenga mit zwölf Dorf- und zwei Gemeindespeichern. Dort lagert das geerntete Getreide geschützt vor Schädlingen und Witterung. Zusätzlich zu den Ernten der Dorfbevölkerung bevorraten die großen Getreidespeicher auch Hirse und Mais, die aus anderen Teilen des Landes angekauft werden.

Volle Speicher sorgen nicht nur für Zeiten des Mangels vor, sie bieten auch einen nachhaltigen Weg aus der Armut: Statt ihre Ernten zu Niedrigstpreisen abgeben zu müssen, können die Kleinbäuerinnen und -bauern Hirse und Mais nun gewinnbringend an die Speicher verkaufen. Finanziert wird das aus einem Gemeinschaftsfonds. Müssen die Menschen dann im Laufe des Jahres Getreide zukaufen, erhalten sie es zu sozial verträglichen Preisen. Der Erlös landet im Gemeinschaftsfonds, sodass entstehende Kosten gedeckt sind und der Speicher wieder aufgefüllt werden kann. So sichern die Menschen in Yatenga ihre Ernährung dauerhaft. Brunnen und ein Wasserrückhaltebecken sowie Gärten, in denen die Bäuerinnen und Bauern Tomaten, Zwiebeln und Kartoffeln sowie einheimische Feldfrüchte anbauen, runden das Projekt ab. Zakaria Zana, Sprecher des Dorfes Namasa, fasst das so zusammen: „Wir haben nun ein wirkliches Mittel gegen den Hunger zur Verfügung. Hätten wir nur Geld erhalten, wäre es schon lange verbraucht. Wir haben aber Arbeitsmaterialien bekommen und vor allem Wissen erlangt, das wir lange nutzen werden.“

LESEN SIE MEHR:

www.oxfam.de/burkina-faso-hunger

Für 45 € können in Mali fünf Personen an einer Schulung zu verbesserten Anbaumethoden teilnehmen, um so höhere Ernteerträge zu erzielen.

84 € Für 84 € können in Mosambik drei Ziegen gekauft werden, deren Dung die Herstellung von organischem Dünger verbessert.

115 €

Mit 115 € beschaffen wir z.B. in Burkina Faso für fünf Familien Saatgut, Hacken und Schaufeln, damit sie ihre Felder bewirtschaften können. 15


© Stefan Leifken | Oxfam Deutschland

Kleidung, Accessoires oder Bücher: Durch den Verkauf gespendeter Sachen wird ein Teil von Oxfams entwicklungspolitischer Arbeit finanziert.

Rund 2.900 Ehrenamtliche engagieren sich in den Shops für Oxfam. Sie und viele weitere Unterstützer/innen machen es möglich, dass die Shops einen wichtigen Beitrag für Oxfams Bekanntheit und Finanzierung leisten. Was an den Shops so besonders ist, lesen sie hier.

„Wir finden die Idee der Oxfam Shops super: Gebrauchte Dinge haben hier eine Chance, neu entdeckt zu werden und Oxfam kann mit den erwirtschafteten Mitteln zum Beispiel notleidenden Menschen in Krisensituationen helfen.“ Isa Ihle und Diana Heim, Ehrenamtliche im Oxfam Shop Mannheim

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JUBILÄUMS-EINS | Frühling 2015

„Ich finde die Idee der Oxfam Shops einfach genial und unterstützenswert: Die vielen, vielen Dinge, die in unserer Wohlstands- und Wegwerfgesellschaft nicht mehr gebraucht werden, einzusammeln und weiterzuverkaufen, und damit den Kampf gegen Armut zu finanzieren. Besonders eindrucksvoll finde ich das große persönliche Engagement der vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die mittlerweile in fast allen großen Städten dafür sorgen, dass das Konzept der Oxfam Shops ein Erfolg wird.“ Dr. Ulrich Maly, Präsident des Deutschen Städtetages und Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg

„Unseren Shop gibt es seit 2013. Wir haben nicht geahnt, wie schnell wir gemeinsam wachsen würden. Eine Vielfalt von Meinungen, unterschiedlichen Ideen und Erfahrungen prägen unser Team und bringen den Shop voran!“ Sabine Naumann und Christa Fabian, Ehrenamtliche Shop-Leiterinnen im Oxfam Shop Bielefeld

© Oxfam Deutschland, © Sarah Haehnle, © Mark Harris, © Ralf Schedlbauer

„Der Erfolg der Oxfam Shops in Deutschland wäre nicht denkbar ohne die vielen Menschen, die uns unterstützen. Wir danken unseren Ehrenamtlichen, den Sachspenderinnen und Sachspendern sowie Kundinnen und Kunden sehr herzlich! Unser Ziel für die Zukunft ist es, die Idee der Oxfam Shops noch stärker in die Gesellschaft zu tragen.“ Christel Kaestner, Geschäftsführerin der Oxfam Deutschland Shops gGmbH und seit 20 Jahren für Oxfam tätig

2000

2007

2014

Anzahl verkaufter Bücher (2000: 66.031, 2007: 385.540, 2014: 652.389)


© Oxfam Deutschland

© Oxfam Deutschland

Hier ging es los: Der erste Oxfam Shop wurde 1985 in Bonn auf Initiative von Angehörigen von Mitarbeiter/innen der britischen Botschaft gegründet, der zweite folgte 1990 in Köln. Sie gingen damit der Gründung von Verein und GmbH viele Jahre voraus.

© Birgit Patzke, © Matthias Scholl

„Die internationale Ausrichtung und die Unabhängigkeit von Oxfam hat uns von Anfang an überzeugt. Außerdem hat uns der Bezug der Shops zur Projekt- und Kampagnenarbeit von Oxfam sehr motiviert.“ Linde Fliedner-Lorenzen und Uschi Endemann, seit 1985 ehrenamtlich im Oxfam Shop Bonn tätig

„Ich empfinde mich als glücklich, weil ich in einer Gesellschaft aufgewachsen bin, in der ich mich frei entfalten konnte. Weil ich etwas von meinem Glück zurückgeben möchte, spende ich meine Zeit im Oxfam Shop und unterstütze Oxfams Ziele auch auf politischen Demos oder durch das Sammeln von Unterschriften.“ Mauri Fischbein, Ehrenamtlicher im Oxfam Shop München-Maxvorstadt

€ 2000

2007

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Zuwendung an den Verein

(2000: 166.170 €, 2007: 1.000.000 €, 2014: 2.800.000 €)

2000

2007

2014

Anzahl Oxfam Shops

(2000: 9, 2007: 27, 2014: 47)

LEsen SIE MEHR: www.oxfam-shops.de

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Sie drehen mit uns Protest-Videos, posieren auf Freianzeigen, verbreiten unsere Kampagnen auf ihren Konzerten u.v.m. Ein großes Dankeschön an unsere Botschafter/innen & Freund/innen: Beatsteaks, Coldplay, Die Toten Hosen, Editors, Heike Makatsch, Jan Delay, Ole Plogstedt und Radio Havanna.

HEIKE MAKATSCH

© Paul Ripke

Heike begleitet uns nun schon seit zehn Jahren und hat als Botschafterin auf vielfältigste Weise unsere Arbeit unterstützt und bereichert – ob Lesung, Pressekonferenz, Interview, FotoShooting oder Filmdreh. Von Herzen bedanken wir uns für Heikes Treue!

DIE TOTEN HOSEN

© Stefan Klüter

Wie glücklich können wir uns schätzen, Die Toten Hosen unsere Freunde nennen zu dürfen! Aus einer gemeinsamen Projektreise 2007 ist eine vertrauensvolle Beziehung entstanden, für die wir zutiefst dankbar sind. Die Tournee-Begleitungen haben für uns neue Maßstäbe in Sachen Unterstützer/innen-Mobilisierung gesetzt. Die Band hat unermüdlich unsere wichtigsten Petitionen und Aufrufe der vergangenen Jahre mitgetragen und uns Gehör an den entscheidenden Stellen verschafft. Ihren Einsatz wissen wir sehr zu schätzen und freuen uns auf alles, was noch kommt.

© Viktor Schanz

RADIO HAVANNA

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JUBILÄUMS-EINS | Frühling 2015

Unter Schmerzen hat die Zusammenarbeit von Radio Havanna und Oxfam begonnen: 2010 sind die vier Punkrocker den ersten Oxfam Trailwalker gelaufen und haben am eigenen Leib erfahren, was es heißt, für eine gute Sache weit zu gehen. Seitdem hat die engagierte Band über die Jahre konstant ihre Fans mobilisiert, zig Benefizkonzerte gespielt und unsere Aufrufe geteilt. Wir sind froh, diese jungen Herren an unserer Seite zu haben und sagen aufrichtig: Danke!


Hunger und andere Formen extremer Armut müssen nicht sein. Wir können etwas dagegen tun. An der Arbeit von Oxfam gefällt mir besonders, dass zum einen konkrete Hilfe in Notsituationen geleistet wird, zum anderen in Kampagnen (z.B. „Waffen unter Kontrolle“) auch immer wieder die Ursachen von Armut und Elend benannt und bekämpft werden. Diese überaus sinnvolle Arbeit kann nur geleistet werden, wenn neben spontanen Spenden auch regelmäßig Gelder hereinkommen. Ich bin sehr froh, dass ich hier einen kleinen Beitrag leisten kann. MICHAEL SERRER

unterstützt Oxfam seit vielen Jahren regelmäßig mit seiner Spende

20 Jahre Oxfam sollen nicht nur Anlass sein, kritisch auf das Erreichte zu blicken, sondern auch, eine Vision für die Zukunft zu entwickeln. Die Welt verändert sich rasant, weshalb sich auch Oxfam verändern muss. Es gilt, unsere Kräfte zu bündeln und Strukturen zu schaffen, die den aktuellen politischen und wirtschaftlichen Dynamiken Rechnung tragen.

Für Oxfam heißt das … … eine globale Organisation mit starkem inhaltlichen Fundament zu werden, die im Süden ebenso verankert ist wie im Norden. … Entwicklungsprojekte und Kampagnenarbeit als Einheit zu verstehen und entsprechend fortzuentwickeln, damit beide mehr erreichen.

Hart getroffen, aber dennoch voller Hoffnung: Nach den Überflutungen in Pakistan im Jahr 2010 mussten ganze Dörfer in Flüchtlingscamps unterkommen. Oxfam sorgte für sauberes Wasser, Latrinen und Hygieneartikel und gewährte kleinere Darlehen, damit sich die Betroffenen wieder Existenzen aufbauen konnten.

… Ressourcen, Wissen und Erfahrung bei Oxfam auszubauen, gemeinsam zu nutzen und gezielt auch Partnern vor Ort zur Verfügung zu stellen. … den Marginalisierten konsequent eine Stimme zu geben, in nationalen Zusammenhängen genauso, wie auf internationalen politischen Bühnen. … gleichberechtigt und gemeinsam mit unseren Verbündeten im globalen Süden die Vision einer gerechten Welt ohne Armut Wirklichkeit werden zu lassen.

© Timothy Allen | Oxfam

© Martin Janzik

MEIN OXFAM:

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Oxfam Deutschland hat Geburtstag. Feiern Sie mit! Machen Sie Oxfam zum Motto Ihrer Party – egal ob Grillfest, Einweihungsfete oder eine Party nur für Oxfam. Bitten Sie Ihre Gäste um Spenden statt Geschenke! SO FUNKTIONIERT’S: 1. Feier planen 2. Spenden wünschen und sammeln 3. Armut bekämpfen

© Eleanor Farmer | Oxfam

Starten Sie für Ihre Party-Gäste einfach Ihre eigene Online-Spendenaktion: www.oxfam.de/spendenaktion Können wir Sie bei Ihrer Planung unterstützen? spendenservice@oxfam.de 030 - 45 30 69 489

WAS IST OXFAM?

Oxfam ist eine internationale Nothilfe- und Entwicklungsorganisation, die weltweit Menschen mobilisiert, um Armut aus eigener Kraft zu überwinden. Dafür arbeiten im Oxfam-Verbund 17 Oxfam-Organisationen gemeinsam mit rund 3.000 lokalen Partnern in mehr als 90 Ländern. Weltweit findet Oxfam praxisnahe, innovative Wege, auf denen Familien sich aus der Armut befreien und eine bessere Zukunft für sich schaffen können. Bei Krisen und Katastrophen retten wir Leben und helfen, Existenzen wieder aufzubauen. Und wir setzen uns dafür ein, dass Menschen in Armut lokale und globale Entscheidungen beeinflussen können, die ihr Leben betreffen. Dabei arbeitet Oxfam stets mit Partnerorganisationen zusammen: Seite an Seite mit Frauen und Männern in Not beenden wir die Ungerechtigkeiten, die zu Armut führen. Zur Finanzierung dieser Arbeit tragen rund 2.900 ehrenamtliche Mitarbeiter/innen in derzeit 48 Oxfam Shops bei. Diese werden von der Oxfam Deutschland Shops gGmbH betrieben, einem hundertprozentigen Tochterunternehmen des Oxfam Deutschland e.V. Haben Sie Fragen oder Anregungen zu einem unserer Artikel? Schreiben Sie uns an EINS@oxfam.de. Wenn Sie EINS in Zukunft nicht mehr erhalten möchten, schicken Sie uns bitte eine kurze Nachricht.

IMPRESSUM Herausgeber: Oxfam Deutschland e. V. Am Köllnischen Park 1, 10179 Berlin Tel: (030) 45 30 69 - 0 Fax: (030) 45 30 69 - 401 Verantwortlich: Marion Lieser Redaktion: Adréana Peitsch Gestaltung: martinbrombacher.de Druck: Oktoberdruck, Berlin Gedruckt auf 100% Recyclingpapier. www.oxfam.de/eins www.twitter.com/oxfam_de www.facebook.com/oxfam.de Spendenkonto 80 90 500 Bank für Sozialwirtschaft BLZ 370 205 00 IBAN: DE87370205000008090500 BIC: BFSWDE33XXX


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