3 minute read

MAYDAY PARADE

Next Article
CAN’T SWIM

CAN’T SWIM

Foto: Jordan Knight

ZIEMLICH EMO. Nach drei Jahren sind MAYDAY PARADE aus Florida mit ihrem siebten Studioalbum zurück und darauf gibt es neben den gewohnt herzzerreißenden Songs auch Warped Tour-Nostalgie zu hören. Sänger Derek und Gitarrist Alex erzählen uns, warum sie auch nach über 15 Jahren als Band noch Emo sind, welchen Einfluss ihr Erfolg auf den Schreibprozess hat und was es auf ihrer BucketList noch abzuhaken gilt.

Advertisement

Ich fange mal mit dem Titel eures neuen Albums an: Es heißt „What It Means To Fall Apart“ – Also, was bedeutet es, auseinanderzufallen? Alex: Du musst dir das Album anhören, um es herauszufinden! Derek: Ich schätze, für mich bedeutet es, dass es Dinge gibt, von denen du erwartest, dass sie einfach Teil deines Lebens sind, und die werden dir weggenommen. Und du musst Dinge, die du aufgebaut hast und in die du Zeit, Liebe und Energie gesteckt hast, loslassen. Ich denke, das ist etwas, das jedem irgendwann im Leben passiert, auf die eine oder andere Weise, und ich schätze, es bedeutet, dass man eine Menge Arbeit vor sich hat. Das ist meine Sicht der Dinge.

Die erste Single des neuen Albums heißt „Kids of summer“ und handelt von nostalgischen Gedanken an die Sommer mit der Vans Warped Tour, die derzeit eine Pause einlegt und nicht mehr in der bisherigen Form stattfinden wird. Was sind eure besten Erinnerungen an die Warped Tour? Alex: Für mich sind es nicht so sehr einzelne Momente. Wir haben eine ganze Reihe davon mitgemacht, ich weiß nicht, ungefähr sechs? Oder sieben? Es ist also nicht eine bestimmte Erinnerung, es ist eher das Gefühl, durch die USA zu touren und im Sommer draußen in der Hitze zu sein, so blöd es auch klingt, solche Dinge bringen das Feeling zurück, tolle Shows zu spielen und mit all seinen Freunden zusammen zu sein, einfach durch das Land zu reisen, draußen herumzuhängen. Es ist die perfekte Sommeraktivität. Derek: Ja! Ich habe das Gefühl, dass das einfach eine ganz bestimmte Stimmung ist, und da gibt es nichts Vergleichbares. Man kann viele andere Festivals besuchen, die irgendwie ähnlich sind, aber es gibt nichts, das wir erlebt haben, das so war wie die Warped Tour. Es ist schwer zu sagen, was mir besonders im Gedächtnis geblieben ist, aber die BBQs am Ende der Nacht – so ziemlich jede Nacht gab es ein BBQ und jeden Abend kamen Hunderte von Leuten zusammen und hingen herum, tranken und aßen. Es war so ein nettes Beisammensein, es war immer was los. Das vermisse ich definitiv sehr.

ES IST LEICHTER, SICH MIT EINEM TRAURIGEN SONG ZU IDENTIFIZIEREN.

Ihr seid sonst vor allem für eure traurigsten, herzzerreißendsten Songs bekannt, „Miserable at best“, „Terrible things“, um nur zwei Beispiele zu nennen. Warum mögt ihr traurige Songs so sehr? Derek: Wir sind ziemlich Emo! Ich meine, wir waren alle in der Highschool in den frühen Nullern und das war die Zeit, als in der ganzen Emo-Szene so viel los war und viele dieser Bands aus dieser Zeit haben uns wirklich beeinflusst und inspiriert und uns durch diese Jahre unseres Lebens geholfen. Das war also sozusagen der Anfang der Band, das war das, was wir machen wollten. Wir wollten eine Emo/Pop/Rock-Band sein, und die traurigen Songs hatten es einfach in sich. Es ist leichter, sich mit einem traurigen Song zu identifizieren. Alex: Das ist das, womit wir aufgewachsen sind, und wenn man versucht, unseren Sound zu nehmen und einen fröhlichen Song zu schreiben oder gar eine Rock’n’Roll-Nummer, ich weiß nicht, dann klingt das nicht so gut, sondern irgendwie krampfig und albern.

Wie präsent sind diese Themen für euch heute noch? Oder beschreibt ihr sie weniger aus eurer eigenen Perspektive und nehmt eher einen anderen Blickwinkel ein? Derek: Es ist ein bisschen von beidem. Ich denke, wenn ich schreibe, neige ich dazu, Sachen zu schreiben, die auf meiner eigenen Perspektive und meinen eigenen Erfahrungen basieren, aber manchmal schreibe ich auch Sachen, die komplett erfunden sind, aus der Sicht von jemand anderem. Ich finde es cool, beides machen zu können, aber die eigenen Lebenserfahrungen dominieren definitiv.

Ihr beendet euer Album mit dem Song „I can’t do this anymore“, was nicht sehr ermutigend klingt. Warum ist dieser Song der letzte auf dem Album? Derek: Es ist ein ziemlich düsterer Song, um ein Album damit zu beenden. Aber wir neigen oft dazu, unsere Alben mit einer langsameren, traurigen, kraftvollen Ballade abzuschließen. Dieser Song schien wirklich gut zu funktionieren, und ich glaube nicht, dass es ein Anzeichen dafür ist, dass wir als Band aufhören werden oder was auch immer. Es schien einfach das Album gut abzurunden. Isabel Ferreira de Castro

This article is from: