Pi Radio 06 2015

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radio 88,4 MHz UKW

Die unberechenbare Konstante Monatsprogramm Juni 2015

# 06/2015

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radio

o i d a R Pi

88.4 MHz

UKW

Mitmachen Pi Radio ist ein kleines Freies Radio. Mit zwei mal elf Stunden die Woche ab 19 Uhr ist es nicht einfach, allen Sendeanfragen gerecht zu werden. Wir probieren es - in der Hoffnung, irgendwann auch mal mehr Sendezeiten zu bekommen.

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Generell Freies Radio heißt für die meisten: jeder kann mitmachen - für einige auch: jeder kann mitbestimmen. Es gibt einige Freie Radios, an denen wir uns beim Aufbau Pi Radios orientiert haben. Andererseits wollen wir dem Sender auch nicht Regeln und Strukturen Freier Radios überhelfen, die in Berlin so nicht gewachsen sind. Also: nichts überstürzen. Seit Mai 2010 senden wir auf dem Sendeverbund 88vier. Wir setzen uns nach wie vor dafür ein, eine Radio-Community aufzubauen, die sich einerseits an Maßstäben Freier Radios orientiert, und andererseits offen bleibt, um die Eigenheiten Berlins und seines Umlandes mit einzubeziehen. Community heißt für uns nicht, dass sich alle kennen oder ständig treffen müssen. Unsere Hauptmaxime ist: das Bild des Senders sollen die Leute bestimmen, die die Radiosendungen machen. Wer also regelmäßig Radiosendungen produziert, kann auch mitreden. Radiomachen Die Radiomacher und -gruppen, die bereits regelmäßig Sendungen für uns produziert haben, also Zeit und Energie in Pi Radio gesteckt haben, erhalten erst mal Vorrang. Es werden aber immer wieder Sendeplätze frei. Folgende Möglichkeiten gibt es, um zu den bereits sendenden Radiomachern hinzuzustoßen: Am einfachsten ist es, Vorproduktionen für die Nacht abzugeben. Erfahrungsgemäß findet sich hier eher ein Sendeplatz. Wer mit den Vorproduktionen gezeigt hat, dass er/ sie kontinuierlich senden kann, hat gute Chancen, dann auch frühere Sendetermine zu bekommen, die auch Live genutzt werden können. Kleinere Beiträge können auch in die Berliner Runde, ein aktuelles Magazin von 19 bis 20 Uhr, eingebracht werden. Wer einfach Beiträge und Sendungen produziert, hat die besten Chancen zu senden, vorausgesetzt, sie passen inhaltlich in unser Gesamtprogramm. Ratsam ist, sich die 88vier mal genau anzuhören und im Programm zu stöbern, denn vielleicht passt Eure Sendeidee auch viel besser zu einem der anderen Radioveranstalter, so zum Beispiel zu den neu hinzugekommenen Freien Radiogruppen: Freies Radio Potsdam (Montag Abend), Studio Ansage und Colaboradio (Dienstag Abend), oder zu den Abendgruppen am Wochenende: Reboot FM und Twen FM. Am Morgen sendet Multicult.FM und ab Mittag täglich der Offene Kanal Alex. Es empfiehlt sich zudem ein Blick in das Redaktionsstatut von Pi Radio.


Deejay-Radios und Sektensender: Die schrägen Neunziger im Berliner Hörfunk Da gab es bestimmt was auf die Mütze. Rauchen war doch in den analogen Rockradio B Studios in der Nalepastraße streng verboten. Kiffen wahrscheinlich auch. In André Langenfelds Rap-Sendung „Yo Show“ belagerte im Herbst 1992 eine Horde Hip Hopper aus New York und Berlin das Studio und zog einen „Phillies Blunt“ nach dem anderen durch. Nur der Moderator, mein Kumpel Seb und ich konnten sich enthalten. Der Graffiti-Kurator Adrian Nabi hatte für eine seiner „Backjumps“-Vorläuferveranstaltungen im Tacheles lebende Hip Hop-Legenden nach Berlin geholt: die New Yorker Radio-DJ's Stretch Armstrong und Bobbito von WKCR-FM, den Rapper Pete Nice von 3rd Bass, die Old-School-Writer Futura 2000, Ash und Jay One von der BBC-Crew. Die waren damals schon so Avantgarde, dass sie eher in Pariser Museen und Berliner Galerien zu Hause waren als auf Hip Hop-Jams oder an der Hall of Fame. "New York City is in da house" Jetzt vernebelten sie die klobigen RFT-Bandmaschinen, Monitorboxen und Mischpulte aus den Zeiten des Kalten Kriegs. Die warteten auch schon geduldig aufs Museum, landeten aber ein Jahr später auf dem Schrotthaufen der Rundfunkgeschichte. Hinter den schalldichten Glasscheiben und der Bunkerstahltür brannte die Luft. Die Mikros waren die ganze Zeit voll hochgezogen. Alles ging on Air. Jedes Johlen und Lachen, jede blöde Bemerkung am Rande. Pete Nice kickte Freestyle-Raps, Adrian nahm permanent Anrufer auf Sendung, wiederholte ständig die Studionummer 55118. Damals musste man noch die 0372 vorwählen, wenn man aus Westberlin im ehemaligen Funkhaus der DDR anrufen wollte. Die Stimmung im Studio explodierte nach diesem Anruf: Adrian: Hallo? […] Hallo, hallo, hallo? Wer iss'n dranne? Anrufer: Hallo, hier ist Rudi der Elch. Adrian: Ja, was'n los, der Elch? Anrufer: Ja, ich will euch'n Angebot machen, ja. Stretch Armstrong: Eeeeeelch? Anrufer: Das Ende der Welt naht. Adrian: Das Ende der Welt naht? Anrufer: Ja du, der Atomkrieg ist ausgebrochen. Adrian: Echt? […] Elch? Anrufer: Ja? Adrian: Dann elch mal schön weiter, Elch.


Stretch Armstrong scratchte und loopte die ganze Zeit das Instrumental von „Pete Rock & CL Smooth - They Reminisce Over You“. Durch die dicken Nebelschwaden im Studio drangen nur noch lang gezogene „Eeeeelch“-Rufe der zugedröhnten Amis. So wenig wie die New York Rapper wussten, was sie da röhrten, so wenig ahnten der neue ORB-Intendant und die alteingesessenen Redakteure in den Nebenräumen, was hier abging. "Flugraumüberwachung ohne Radar" Man darf nicht vergessen, dass 1992 immer noch ein frisches Lüftchen des Kalten Krieges durch die ewig langen Gänge des Funkhauses wehte. Noch drei Jahre zuvor hatte das Objekt strategische Bedeutung. Okay, die verplombten Waffenkammern waren leer, die Stasi-Wachleute weg und die zwei armen Sowjetsoldaten, die unter dem Dach des Altbaus in der Nalepastraße den Flugverkehr von und nach Tempelhof kontrollieren und dokumentieren mussten, hatten in den neuen GUS-Streitkräften sicherlich schon einen anderen Marschbefehl erhalten.

"Plattenträger im Paternoster" Technics-Plattenspieler im Studio waren neu. Normalerweise musste man, wenn man eine Schallplatte im Radio abspielen wollte, mit dem Tonträger in den Umschnittraum gehen, ein Karteikärtchen mit den Zeitmarken ausfüllen, Platte und Karte den alten Ingenieuren für Rundfunktechnik in ihren weißen Kitteln übergeben und warten. Das war so spannend wie meine ersten Zahnarztbesuche. In der Zwischenzeit konnte ich endlos viele Runden mit dem alten TAKRAFPaternoster drehen. Jede Etage hatte ein HäppchenRundfunkgeschichte zu bieten. Rauf: DT64, Stimme der DDR, Radio DDR 1. Berliner Rundfunk, Deutschlandsender Kultur und das Ganze Frequenzband wieder runter.


"Licht aus, Stecker raus" Doch 1993 gingen auch hier die Lichter aus. Irgendwann muss ja mal Schluss sein. MDR-DT64 unter der Fuchtel von Michael Schiwak wurde nach der Verbannung auf die Mittelwellenfrequenz 1044 kHZ in Sputnik umbenannt und zog nach Halle in den Waisenhausring. Sputnik sollte wahrscheinlich eine Anspielung auf Silke Hasselmanns couragierte Meldung des Verbots der begehrten Sowjet-Zeitschrift Sputnik in der DDR 1988 sein. Rockradio B vom ORB und Radio 4U vom SFB wurden unter ähnlich starken Schmerzen von oben herab fusioniert wie KPD und SPD 1946. Fritz war der Name der schweren Geburt. Die Mutter kam aus der Nalepastraße, der Vater aus der Masurenallee. Die alten UFA-Studios in Potsdam Babelsberg wurden am 1. März 1993 das neue Zuhause der wilden Eheleute ORB und SFB.

"Was mit Medien aus Neukölln" Wenn die Öffentlich-Rechtlichen der Jugend noch etwas bieten wollten, mussten sie sich ranhalten. Die Konkurrenz schlief nicht. Sie stand sogar sehr früh auf, wie die Bäcker. In einer alten Backstube in der Neuköllner Elbestraße sendete seit Januar 1993 das Deejay-Radio Kiss FM. Dort gab es nur Plattenspieler, CD-Player und Computer. Dort spielten die DJs dieselbe Musik, die sie nachts in den Klubs der Stadt auflegten. Kiss sprach die Sprache der Jugend. Gestochenes Journalistenhochdeutsch war bei Kiss tabu. Stattdessen gab es Berliner Gossensläng und Ami-Beats für das nicht mehr ganz so kleine Kabelradiopublikum. Ich erinnere mich besonders gut an die Sendungen von Islamic Force DJ Derezon und die Boogie Down Berlin Show, in der Berlins dienstältetster Rapper Rebel und DJ Tomekk (MC Miss One) mit „Heya heya heya ho“Rufen im Kreis um den Studiotisch tanzten. Das war neu. Das klang wie New Yorker Radio auf Berlinisch.


"Todeskuss für Chaos-KISS" Doch der Medienunternehmer Frank Otto, Sohn des Versandhändlers Werner Otto, hatte mit Kiss FM Größeres vor. Nachdem der Sender die Antennenfrequenz 98,8 MHz bekam, zog er in den Media Port Berlin. Das waren die ehemaligen AEG-Werkhallen in der Weddinger Voltastraße. Doch das neuen „Urban Adult Contemporary“-Formatradio verlor über die Jahre an Profil und war für mich nicht mehr so richtig interessant. In der Stadtzeitung Scheinschlag schrieb der Autor Andreas Hartmann 2000 über seine Praktikumserfahrungen bei Kiss: Verkehrsmeldungen von 104.6 RTL mithören und abschreiben, O-Töne für Beiträge fälschen, Stumpfsinn produzieren. Den Artikel findet man noch im Online-Archiv der längst verschwundenen Zeitung. "Sektenfunk statt Piratensender" Radio P sendete schon seit Ewigkeiten nicht mehr. An meiner Schule munkelte man laut, der Sender sei von V-Leuten unterwandert und zersetzt worden. Das konnte mir bislang niemand bestätigen. Dafür gab es in meiner Straße plötzlich einen Piratensender. Davon erfahren hatte ich von einer Mitschülerin, die beim „Humanistischen Zentrum“ mitmachte. Sie betonte immer, dass das keine Sekte sei und fragte mich regelmäßig, ob ich nicht auch mitmachen wolle. Ich wollte nicht. Mir kam das alles komisch vor. Ein Kumpel erzählte mir, dass den Verein ein esoterischer Altnazi namens Silo von Brasilien aus steuern würde. Ich war skeptisch. Das „Humanistische Zentrum“ veröffentlichte die Kiezzeitung „Prenzelberger Ansichten“ und sendete aus seinen Räumen in der Dietrich-Bonhoeffer-Straße 11 im Bötzowviertel. Zur ersten Sendung ließen sie die Jalousien runter und postierten eine Checkerin auf der Straße, die auf den Peilwagen der Deutschen Bundespost warten sollte. Der kam nicht. Vielleicht waren sie nicht politisch genug, um gepeilt zu werden. Der Sender hatte eine hörbar stärkere Sendeleistung als der alte Radio P-Sender. In Friedrichshain sah ich öfter mal schwarze „Pi-Radio“-Aufkleber, die mich sehr an die alten Radio P-Aufkleber erinnerten. Zu hören bekam ich den Sender mit dem vorgerückten P aber nie. War halt schon immer eine unberechenbare Konstante. von Jenz Steiner


04. Juni 2015

01:00

Sand FM: Orange und Gäste Der Fingernagelknipser, die Wüste, der Plattenspieler… und (wahrscheinlich) Ich.

Kol HaCampus: Radio Art Im Austausch zwischen Pi Radio und Ko HaCampus (106fm Israel), heute mit Meira Asher.

The Brain: Bernard Grancher #31 Jede Sendung bietet einen frischen Sound mit dem kindliche Euphorie in vollem Umfang nachgekommt.

Kol HaCampus: Filter im Radio Im Austausch zwischen Pi Radio und Kol HaCampus (106fm Israel) heute von Rotem Diotcher.

Kol HaCampus: Papanash Im Austausch zwischen Pi Radio und Ko HaCampus (106fm Israel) heute mit Rudy Kiesler.

Garagepunx: Vicious Visions #1 Funk, Soul, Surf und RnR aus der Garage von Spätinsbettgeher für Frühaufsteher.

Kol HaCampus: Mit dem Jet-Zeitalter Im Austausch zwischen Pi Radio und Kol HaCampus (106fm Israel) heute mit Shamal.

19:00

Garagepunx: Shout Bamalama! #9 Funk, Soul, Surf und RnR aus der Garage von Spätinsbettgeher für Frühaufsteher.

04:00

05:00

19:00

Funkfabrik B Punk-Rock-Magazin - die geschmeidige Stunde Dilettantismus und Nonsens mit Afri und Veit.

Berliner Runde: Pool Aktuelles Magazin zu Themen aus Politik, Kultur und Gesellschaft.

Frequenzkonsum: Vosifa Eine Sendung der Gruppe Vosifa aus Pankow - politisch & unkommerziell.

Pathos t: Der Wegbereiter Analytische Interpretationseinblicke zu den Geschehnissen im postsowjetischen Raum.

Silentium: Interview Interview-Reihe mit verschiedenen Persönlichkeiten, eingeladen von Torsten Hochmuth..

Pi-Pa-Po-Rade: Dezember 2014 Der Versuch eine Hitparade bei Pi Radio zu etablieren scheint sich zu festigen.

Trashfilm: Die Radioshow Filmkritik mit Karsten Krampitz, Dirk Knieriem und Robert Weber.

Begilufin: Berlin live It all come together to an hour of music with some interruptions.

20:00

20:30

21:30

23:00

Radiokombinat: Ghostdriver & Musikschaukel & 40 Köstlichkeiten 3 Musiksendungen in einer Show!

00:00

WiseUp - Geschichten und Legenden um Musik Eine Kritische Auseinandersetzung mit Pop-Kultur.

03:00

03. Juni 2015

05. Juni 2015

20:00

20:30

21:30

22:30

Digital in Berlin recommended D/B Radio with a view to bringing different styles and directions in music. Hosted by Dirk Markham & Michael Rosen.

02:00

03:00

04:00

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11. Juni 2015

01:00

Boulevard Radio: Kafferunde Heute Nacht Boulevard Radio mit einer Kafferunde Musik.

Kol HaCampus: Begilufin Im Austausch zwischen Pi Radio und Ko HaCampus (106fm Israel), heute mit Ziv Lode.

Pura Vida Sounds In dieser Ausgabe: Mestre Cupijó and the New Sounds of Siriá : Brazil 1958 – 2012.

Kol HaCampus: Licht für die Völker Im Austausch zwischen Pi Radio und Kol HaCampus (106fm Israel) heute von Lagiom.

Kol HaCampus: Groove Kavoosh Im Austausch zwischen Pi Radio und Ko HaCampus (106fm Israel) heute mit Joseph Khalili.

Garagepunx: 54 Forty or Fight! #9 Funk, Soul, Surf und RnR aus der Garage von Spätinsbettgeher für Frühaufsteher.

Kol HaCampus: Eclectic Im Austausch zwischen Pi Radio und Kol HaCampus (106fm Israel) heute mit Aviad Toby.

04:00

05:00

19:00

19:00

Radia Obskura Aktuelles Magazin für subversive Unternehmungen für, gegen und aus Berlin.

Hauptstadtteam Was ist denn hier los? Frau Claudia, Herr Schinski und Herr Boss stellen vor.

ORWOhaus Alle zwei Wochen neuste Infos rund um das Haus und die Musik, die in ihm entsteht.

Pathos t: Der Wegbereiter Analytische Interpretationseinblicke zu den Geschehnissen im postsowjetischen Raum.

KulturWelle Die KulturWelle ist ein Magazin der studentischen Redaktion am Institut für Kulturwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin.

SubCult: Klänge jenseits des Hauptstroms Undergroundmusiksendung mit und von Niki Matita und TimBob Kegler.

Teenage Dance Party Slow Pete & Mr. Mumble, genreoffen, weltoffen und mit einer Hand immer in der Plattenkiste.

Radio Sterni Experimentelles frankophones Radio aus Berlin. Eine zweisprachige Sendung mit französischer Mucke.

Mazze: Unter Geisterstundeneinfluss Völlig aus der Luft gegriffen. Das ist auch so eine Geschichte...

Joe Le Taxi: The Little Dog Laughed The little dog laughed is a short story inside the great novel “ask the dust” written by John Fante.

20:00

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21:30

23:00

00:00

Beatnik Radio Der Moderator Gene Berlin (Gründer der "Kirche Eklektischer Elektrischer Religion") begleitet Sie.

03:00

10. Juni 2015

12. Juni 2015

20:00

20:30

21:30

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02:00

03:00

04:00

05:00

Garagepunx: The House of Wild Delights #20 Funk, Soul, Surf und RnR aus der Garage von Spätinsbettgeher für Frühaufsteher.


18. Juni 2015

01:00

Sand FM: Orange und Gäste Der Fingernagelknipser, die Wüste, der Plattenspieler… und (wahrscheinlich) Ich.

Kol HaCampus: Mit sandigen Blau Im Austausch zwischen Pi Radio und Ko HaCampus (106fm Israel) heute mit Grill.

The Brain: Die Mini-Dadashow Jede Sendung bietet einen frischen Sound mit dem kindliche Euphorie in vollem Umfang nachgekommt.

Kol HaCampus: Filter Im Radio Im Austausch zwischen Pi Radio und Kol HaCampus (106fm Israel) heute mit Rotem Diotcher.

Kol HaCampus: Papanash Im Austausch zwischen Pi Radio und Ko HaCampus (106fm Israel) heute mit Rudy Kiesler.

Garagepunx: Vicious Visions #2 Funk, Soul, Surf und RnR aus der Garage von Spätinsbettgeher für Frühaufsteher.

Kol HaCampus: Mit dem Jet-Zeitalter Im Austausch zwischen Pi Radio und Kol HaCampus (106fm Israel) heute mit Shamal.

19:00

Garagepunx: Shout Bamalama! #11 Funk, Soul, Surf und RnR aus der Garage von Spätinsbettgeher für Frühaufsteher.

04:00

05:00

19:00

Funkhaus Prenzlauer Berg Subkultur aus P-Berg und den Nachbarbezirken. Mit Jenz Steiner .

Smük TV Was ist in Berlin los? Und was passiert sonst noch so? Wir laden Gäste ein und plaudern.

Talkradio: Sitz in B Auf der Suche nach Antworten: Georg Kammerer, Anna Bauer und Dr. Helena Barbas.

Pathos t: Der Wegbereiter Analytische Interpretationseinblicke zu den Geschehnissen im postsowjetischen Raum.

Radio Hochsee: Das Klingende Hochsee Rätsel Das Radio Rätsel von und mit Falko Hennig.

Ahnes Liedermagazin: Das Liedermachermagazin mit Ahne Endlich mal wieder!

Outside Turn: Berlin Swing Radio Show Die Swing-Sendung mit Jörg Heidemann und Andreas Michalke.

Begilufin: Berlin live It all come together to an hour of music with some interruptions.

20:00

20:30

21:30

23:00

mICROFON: timeless & homeless universal vibes Alte & neue Musik aus der Türkei und der Rest der Welt, von und mit Ali Pekel.

00:00

Radio Baldrian: Open Tech Summit Radio Baldrian ist das Radio zum Einschlafen, von & mit Jenz Steiner und Norman Noise.

03:00

17. Juni 2015

19. Juni 2015

20:00

20:30

21:30

22:30

Digital in Berlin recommended D/B Radio with a view to bringing different styles and directions in music. Hosted by Dirk Markham & Michael Rosen.

02:00

03:00

04:00

05:00


25. Juni 2015

01:00

Polanskifunk: Diverse Themen Spielwiese zum Ausprobieren. Reisemagazin, Kinofunk, Werkschau oder was auch immer.

Kol HaCampus: Begilufin Im Austausch zwischen Pi Radio und Kol HaCampus (106fm Israel) heute mit Ziv Lode.

Brainwashed: Radio Edition #288 Die Brainwashed ist eine einstündige Show mit Musik von den Künstlern und Labels auf Brainwashed.com.

Kol HaCampus: Hamachog Hakatan Im Austausch zwischen Pi Radio und Kol HaCampus (106fm Israel) heute mit Chen Attar.

Kol HaCampus: Groove Kavoosh Im Austausch zwischen Pi Radio und Ko HaCampus (106fm Israel) heute mit Joseph Khalili.

Garagepunx: Way Past Cool #34 Funk, Soul, Surf und RnR aus der Garage von Spätinsbettgeher für Frühaufsteher.

Kol HaCampus: Scheherazade Im Austausch zwischen Pi Radio und Kol HaCampus (106fm Israel) heute mit Kaplan.

04:00

05:00

19:00

19:00

Radia Obskura Aktuelles Magazin für subversive Unternehmungen für, gegen und aus Berlin.

Hauptstadtteam Was ist denn hier los? Frau Claudia, Herr Schinski und Herr Boss stellen vor.

ORWOhaus: Plattensprung Alle zwei Wochen neuste Infos rund um das Haus und die Musik, die in ihm entsteht.

Mondkalb: Krüppel aus dem Sack Behindert sein für Einsteiger: Erbgut alles gut? Bitte verlassen Sie meinen Körper wie Sie ihn vorgefunden haben!

Schlag 8: Musiktalk Künstler-Talk Sendung von und mit Rolf Gänsrich.

SubCult: Klänge jenseits des Hauptstroms Undergroundmusiksendung mit und von Niki Matita und TimBob Kegler.

20:00

20:30

21:30

20:00

20:30

21:30

It's all in a technicolour dream Bubblegumsike trifft Schokoriegelgarage. Musiksendung von und mit Stroko.

Sendeplatz: Keine Ahnung Platz für Poesie, Piraterie, Agitation, Stammtisch, Experiment, Wort & Geräusch.

Nordpolzigeuner: Kaputtes Feuerzeug DJ Nordpolzigeuner ist nach eigener Aussage der schlechteste DJ aller Zeiten.

Abendlandung Slow is the new fast. Eine musikalische Sendung von Jean-Marie Dhur.

23:00

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Beatnik Radio Der Moderator Gene Berlin (Gründer der "Kirche Eklektischer Elektrischer Religion") begleitet Sie.

03:00

24. Mai 2015

26. Juni 2015

22:30

02:00

03:00

04:00

05:00

Garagepunx: The House of Wild Delights #21 Funk, Soul, Surf und RnR aus der Garage von Spätinsbettgeher für Frühaufsteher.


Austauschprogramm mit Kol HaKampus Seit Januar 2014 haben Kol HaKampus (106 FM / Rishon LeZion) und Pi Radio (88.4 FM / Berlin) ein Austauschprogramm. Die Sendungen von Kol HaKampus wurden in das Nachtprogramm von Pi Radio aufgenommen und sind regelmäßig Donnerstags und Freitags zwischen 3 und 5 Uhr zu hören. Kol HaKampus ist ein Projekt der School of Media Studies am israelischen College of Management. Kol HaKampus sendet seit 1995 auf 106 FM als Teil des Bildungsradioprojektes Kol Israel.

Grill: Mit sandigen Blau Nehmen Sie Lachen ernst und Ernsthaftigkeit lächelnd. Die Zeit des Hip-Hop und der Beats aus der ganzen Welt. Aviad Toby: Eclectic Schwerpunkt liegr auf Alternative Rock. Einfach bewertet und macht Spass… Orly Jacoby: Licht für die Völker Lagiom oder Licht für die Völker mit Orly Jacoby. Angesichts der steigenden Flut von Kraftfahrzeugen und einheimischen Künstlern, die sich in Englisch auszudrücken wählen, sich ans Licht bewegen, zur aufstrebenden Szene, erden, sowie geben, was den Künstlern nicht das Risiko zu anderen Medien zu bekommen. Shamal: Mit dem Jet-Zeitalter Die Songs sind zwischen den 60er und 70er Jahren entstanden und leicht angereichert mit Rock, Blues, Psychedelia, Progressive Rock und gute Musik im Allgemeinen. Sie werden angereichert mit interessanten Geschichten, der Geschichte und Verbindungen hinter der Musik. Ziv Lode: Begulifin Keine Moderation mit den Erläuterungen zu musikalischen Genre, Stil und Atmosphäre, nur Gerede, dass manchmal betrunken wirkt. Das muss reichen… Rotem Doitcher: Filter Manchmal ist es Kaffee, Zigaretten oder auch eines der britischen Gläser oder Aquavit oder so etwas wie eine Frostschutzmittel. Also nen Filter und jetzt auch das Radio.

und vielen anderen Redaktionen von Kol HaKampus.


BRAVO


Geheimauftrag Aids Folge VI: Mandragora - Pflanze des Grauens von John T. Chance Heute, da ich diese Zeilen auf meiner abgewetzten Reiseschreibmaschine tippe, tanzen mir noch immer rote Sterne vor den Augen. Es war einer der schwärzesten Tage meiner Karriere. Tausend Fragen dröhnten wie, ein Trommelfeuer in meinem Schädel. Sylvie Latex und Klingbeil, mein Chef wie paßte das zusammen? War sie eine Doppelagentin? Hatte Rubber International Einfluß auf Rosapharm gewonnen? Nun, ich war zu verwirrt und hatte auch keine Zeit, lange zu überlegen. Die Mordanschläge sprachen ein deutliches Wort, und ich sah nur noch rot. In diesem Moment war ich fest entschlossen, ein Blutbad anzurichten. Ich zog die 38er und stürmte in Klingbeils Büro. Sein blödes Grinsen erstarrte zur Maske. Orloff!, Machen Sie keinen Fehler!, schrie er noch, doch da hatte ich ihm schon das Gebiß weggeschossen. Der zweite Schuß machte ihn kalt wie Langnese. Aus den Augenwinkeln sah ich Sylvie nervös in ihrer Handtasche fummeln. Schnell warf ich mich zur Seite und feuerte ziellos ins Blaue. Als ich das Magazin wechseln wollte, traf mich eine Kugel an der linken Schulter. Ich schrie auf, schleuderte den Schreibtisch und ein Regal mit Akten ins Zimmer und stürzte auf den Gang hinaus. Plötzlich ertönte eine Sirene, und ich wußte, daß mich im Moment nur eines retten konnte: die Flucht. Aus Klingbeils Büro, drang kein Geräusch. Hastig öffnete ich ein Fenster. Zweiter Stock. aber wer nicht wagt, kann auch nicht gewinnen. Ich stieß mich ab und landete auf dem frisch gemähten Rasen. wobei mein Fuß umknickte. Verdammt! Jetzt hieß es Zähne zusammenbeißen und überlegt handeln. Zuerst einmal mußte ich von hier weg. Doch als ich den Gedanken in die Tat umsetzen wollte, hörte ich aus kurzer Entfernung das blöde Bellen der Mischlingsköter von Rosapharms Wachdienst, gefolgt von zwei bulligen Gorillas. Einer der zwei Pseudoboxer hörte auf den Namen Amboß. Jedenfalls wurde er unter dieser Bezeichnung angefeuert, mich zu fassen. Na gut, auf einen Amboß gehört ein Hammer. Ich trat ihm vor die Schnauze, und er verzog sich winselnd ins Gebüsch. Die andere Töle verbiß, sich in meinem Hosenbein.


Mir blieb nichts anderes übrig, als Richtung Süden zu fahren. In Gütersloh hatte ich noch Freunde. Ich kaufte ein Ticket, und bald saß ich im Abteil. Nachdem Ich dreimal die Hymne gesungen hatte, hatte ich es für mich allein. Noch während der ersten Bommi-Flascheschlief ich ein. Gütersloh, ein verschlafenen Städtchen in Ostwestfalen, erreichte ich nach sieben Stunden. In Hannover hatte ich umsteigen müssen und mir die Wartezeit damit vertrieben, daß ich einem Handlungsreisenden die Klamotten abnahm. Er hat nur wenig Blut verloren.

Sie und die beiden debilen Wachposten legte ich mit ein paar Kung Fu Kniffen auf Eis. Aber die zwei waren bestimmt nicht die einzigen. Jetzt wurde es Zeit. Ich humpelte zur Straße und hielt den nächstbesten Wagen an, indem ich auf die Fahrbahn wankte. Es war ein Trabant - das war für meinen Geschmack zuviel Pech an einem Tag. Bevor der Fahrer seinen Mund aufreißen konnte, hielt ich ihm meine 38er Smith and Wesson unter die Nase und befahl ihm, mich in die Innenstadt zu kutschieren. Nachdem ich ihm die Jacke und die Brieftasche abgenommen hatte, fesselte ich ihn und stopfte ihm das Maul. Ich schlich mich aus der Gasse und gelangte auf Seitenstraßen zum Bahnhof. Am Kiosk kaufte ich mir zwei Flaschen Bommerlunder und eine Stange Finas als Proviant. Es steht zu hoffen, daß uns der Staatsvertrag Karo in den Westen bringt!

Um 2.30 Uhr verließ ich den Zug. Der Taxifahrer sah genauso aus wie Gerd, ein Freund aus Berlin, und ich hätte ihm beinahe von meinem Bommi angeboten. Das lag wohl an meiner Schulterwunde, die allmählich höllisch zu brennen anfing. Mir schwamm es vor den Pupillen, und ich mußte mich zusammenreißen. nicht auf den Plastiksitz zu spucken. Stattdessen rauchte ich lieber eine Zigarette und erinnerte mich, als wir die Blessenstätte entlangfuhren, an die zahlreichen LambruscoSessions, die wir dann und wann unweit von hier auf dem Hertievorplatz abgeleiert hatten. Aber da bogen wir auch schon in die Feldstraße ein. Im Hintergrund leuchtete die Fassade des Evangelisch Stiftischen Gymnasiums, und da, etwas zurückgelegen, die Praxis meines alten Freundes Dr. Stefan Klingbeil. - Ein blöder Zufall. daß er genauso hieß, wie mein verblichener Chef. Ich schellte, nachdem ich mich versichert hatte, daß ich nicht beobachtet wurde, und Klingbeil kam mit offenen Armen an die Tür. Victor, ich habe dich schon erwartet!, rief er.


Ich war verdutzt. Schnell zog er mich zu sich herein. Da staunst du. was! Und du wirst noch mehr staunen. Er fing an zu lachen, und es hörte sich verdammt nach Egon Krenz an. Doch das machte nichts. Ich kannte Stefan Klingbeil. Er lachte nicht ohne Grund. Ganz im Gegensatz zu Heinz, dem depperten Kneipier aus Diepholz, dem ich einmal während eines Versicherungsfalles begegnet war. Teufel. Ich fing schon an, dummen Zeug zu denken. Es wurde Zeit, daß meine Wunde versorgt wurde! Doch Heinz, Scheiße. Stefan hatte noch mindestens eine Überraschung für mich. Die erste folgte auf den Fuß: Kaum hatte ich das Wohnzimmer betreten, flog mir Indiana Jane entgegen. Victor, ich hatte es nicht geglaubt aber Stefan wußte, daß du kommst. Da staunst du, was!, rief er nochmal, doch das ist noch nicht alles. Er ging zwei Schritte zur Anrichte und holte eine Stange Karo hervor. Ich war baff. Schnell riß ich die Verpackung auf und zündete mir sofort einen der Goldstengel an. Ich wollte Klingbeil fragen, wieso er von meinem Kommen wußte, doch er kam mir dazwischen. Setz dich, die Wunde versorgen wir später!, schrie er. Er war außer sich. Du suchst doch irgendeinen Scheiß gegen Aids. Ich nickte. Da kann ich dir helfen. Hast du schon mal was von Mandragora gehört? Das ist eine Pflanze, der magische Wirkung zugesprochen wird. Man kann sie rauchen und alles mögliche mit ihr machen. Die primitiven Völker nutzen sie als Talisman gegen alle Krankheiten, und mittlerweile hat sie Einzug in beinahe jeden Kult gehalten. Mein Freund Dr. Brent hat nun herausgefunden, daß mit Hilfe eines bestimmten Zauberspruchs - lach jetzt nicht! - tatsächlich jede Krankheit zu heilen ist wenn man Mandragora zu sich nimmt. Das ist bewiesen.

Er hatte sich in Stimmung geredet, und sein Kopf glühte wie eine Bombe. Ich sagte, daß ich es mir durch den Kopf gehen lasse und ließ mir die Schußverletzung verbinden. Nachdem ich mich notdürftig gewaschen hatte und nun mit Indiana Jane die Treppe hinauf zu den Schlafzimmern ging, rief mir Klingbeil noch etwas von Dr. Brent und Borneo nach, doch da hatte ich schon anderes im Kopf. Jane und mich verband schon seit Jahren eine lose Freundschaft, und hin und wieder trafen wir uns zufällig. Zufällig?! Moment mal. Wieso hatte sie hier auf mich gewartet? Was für ein Spiel trieb man mit mir? Ach was!, diese Fragen hatten Zeit. Jane drängte ihren jungen Körper gegen meine Lenden, doch meine Neurose lief wieder mal quer. Scheiß-Allergie! Ich täuschte Migräne vor, legte mich aufs einsame Bett und konnte lange nicht einschlafen. Vielleicht sollte ich doch einmal diesen Brent in Borneo besuchen, dachte ich mir. Ich würde das Mittel gegen Aids finden. Teufel auch! Wird Victor Orloff sein Neurose überwinden? Welche Rolle spielt Indiana Jane? Was hat es mit der seltsamen Pflanze in Borneo auf sich? Kann Victor seinen Häschern entkommen?


Pi Radio ist ein nichtkommerzielles Radio ohne finanzielle Förderung, welches in erster Linie durch ehrenamtliches Engagement und Bereitstellung kostenloser oder kostengünstiger Technik/Räume getragen wird. Möglichkeiten der Unterstützung Es wird immer wieder neue Technik, bzw. Geld für Infrastruktur, Betriebskosten oder Gebühren benötigt. Wer Pi Radio unterstützen möchte, kann das auf verschiedenem Wege tun: • Sachspenden für Einrichtung des Studios (Rechner, Mischpult, CD-Player etc.) • Bereitstellung von Räumlichkeiten • Hinweise oder Vermittlung zu passenden Fördermöglichkeiten • Unterstützung des Personals (ehrenamtlich) Wir sind unter der folgenden Adresse zu finden: Radiopiloten e.V. Lottumstraße 9/10 (Eingang links neben der Hofeinfahrt) 10119 Berlin Telefon: +49 (0)30 - 609 37 272 (bitte auf den Telefonsekretär eine Nachricht hinterlassen ) E-Mail: http://piradio.de/contact Geldüberweisung bitte an die folgende Bankverbindung: Inhaber: Radiopiloten e.V. IBAN: DE94 8306 5408 0004 7164 34 BIC: GENODEF1SLR Deutsche Skatbank Verwendungszweck: Spende Radio


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