Pi Radio Programm #07

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radio 88,4 MHz UKW

Die unberechenbare Konstante Monatsprogramm September 2014

# 07/2014

a R


radio

o i d a R Pi

88.4 MHz

UKW

Mitmachen Pi Radio ist ein kleines Freies Radio. Mit zwei mal elf Stunden die Woche ab 19 Uhr ist es nicht einfach, allen Sendeanfragen gerecht zu werden. Wir probieren es - in der Hoffnung, irgendwann auch mal mehr Sendezeiten zu bekommen.

88.4 MHz

UKW

o i d Ra Pi

Generell Freies Radio heißt für die meisten: jeder kann mitmachen - für einige auch: jeder kann mitbestimmen. Es gibt einige Freie Radios, an denen wir uns beim Aufbau Pi Radios orientiert haben. Andererseits wollen wir dem Sender auch nicht Regeln und Strukturen Freier Radios überhelfen, die in Berlin so nicht gewachsen sind. Also: nichts überstürzen. Seit Mai 2010 senden wir auf dem Sendeverbund 88vier. Wir setzen uns nach wie vor dafür ein, eine Radio-Community aufzubauen, die sich einerseits an Maßstäben Freier Radios orientiert, und andererseits offen bleibt, um die Eigenheiten Berlins und seines Umlandes mit einzubeziehen. Community heißt für uns nicht, dass sich alle kennen oder ständig treffen müssen. Unsere Hauptmaxime ist: das Bild des Senders sollen die Leute bestimmen, die die Radiosendungen machen. Wer also regelmäßig Radiosendungen produziert, kann auch mitreden. Radiomachen Die Radiomacher und -gruppen, die bereits regelmäßig Sendungen für uns produziert haben, also Zeit und Energie in Pi Radio gesteckt haben, erhalten erst mal Vorrang. Es werden aber immer wieder Sendeplätze frei. Folgende Möglichkeiten gibt es, um zu den bereits sendenden Radiomachern hinzuzustoßen: Am einfachsten ist es, Vorproduktionen für die Nacht abzugeben. Erfahrungsgemäß findet sich hier eher ein Sendeplatz. Wer mit den Vorproduktionen gezeigt hat, dass er/ sie kontinuierlich senden kann, hat gute Chancen, dann auch frühere Sendetermine zu bekommen, die auch Live genutzt werden können. Kleinere Beiträge können auch in die Berliner Runde, ein aktuelles Magazin von 19 bis 20 Uhr, eingebracht werden. Wer einfach Beiträge und Sendungen produziert, hat die besten Chancen zu senden, vorausgesetzt, sie passen inhaltlich in unser Gesamtprogramm. Ratsam ist, sich die 88vier mal genau anzuhören und im Programm zu stöbern, denn vielleicht passt Eure Sendeidee auch viel besser zu einem der anderen Radioveranstalter, so zum Beispiel zu den neu hinzugekommenen Freien Radiogruppen: Freies Radio Potsdam (Montag Abend), Studio Ansage und Colaboradio (Dienstag Abend), oder zu den Abendgruppen am Wochenende: Reboot FM und Twen FM. Am Morgen sendet Multicult.FM und ab Mittag täglich der Offene Kanal Alex. Es empfiehlt sich zudem ein Blick in das Redaktionsstatut von Pi Radio.


Geheimauftrag Aids Folge I von Test A.User ins Deutsche übertragen von Hans Duschke. 17.30 Mwana-Airport. Ich fühlte mich wie gerädert, noch von dem Lissabon-Einsatz her, aber es mußte wohl sein. Mein Auftrag war klar: ´Finden nie die Pflanze - die Aids besiegt´. Mein Ziel Mabuki, ein Kaff 70 km südöstlich. Die üblichen Besorgungen: ein Jeep, eine Zeitung, ein Bett. Später in der Absteige: für einen Wucherpreis (15 Schilling) hatte ich mir ´Ngurumo: the leading swahili newspaper´ besorgt, und da war es dann: ´Mysteriöse Gesundheit in Mabuki!´ Na, wollen wir es hoffen! Darauf trinken wir einen! Pisswarmer Bommerlunder! Am nächsten Morgen gab es kaum Probleme. Hertz konnte mir einen Käfer pumpen und ich machte mich auf den Weg. Drei Stunden Miombo-Woodland und Cotton-Plantagen Trockenzeit, immerhin. Dafür reichlich Schlaglöcher. Und dann hatte ich einen Platten, hinten rechts. Ich kramte meine Lederhandschuhe raus und machte mich an die Arbeit. Es ging nicht ohne, denn: Gummi auf Haut, das gibt bei mir diese üblen Reaktionen: Bläschen, Ausschlag, Jucken u.s.w. An den Händen wäre es noch auszuhalten gewesen... In flirrender Hitze kam endlich Mabuki in Sicht. Ein Nest, verpennt wie eine LPG in Thüringen! Eine Kreuzung, zwei Läden, drei Hunde. Das Haus vom Chief war leicht zu erkennen. Nur sein schmuckes Anwesen hatte vier Mülltonnen neben der Garage. Ganz wie Charlie

es mir in Nairobi vertickt hatte. Ein Schild an der Tür: ´George Se´ita, Veneral desease´. Ich klingelte. Seine dritte Frau öffnete und bat mich hinein. Sie war eine echte Lady: schmal und hochbrüstig. "Victor Orloff, Privatdetektiv. Ist George da?" "George ist eben zur Tankstelle", hauchte sie, "er kommt bald zurück." - "Och, so eilig hab´ ich es gar nicht!" Wir schäkerten ein bisschen, aber da kam mir das verdammte Gummi in den Sinn - und da vergeht mir dann der Spaß. Bald kam George. Er nah aus wie die Disco-Pächter auf Ibiza: ein feister, geiler Narziß. Ich wollte gleich loslegen, wie es denn wär´ mit der Wundermedizin, hier in Mabuki, aber Mr. Se´ita wollte erst mal einen trinken. Nun, mir sollte es recht nein. Wir zischten ein paar Lager, und ich bot ihm von meinen ´Karo´ an. Er schien zufrieden. So weit, so gut! Nun hieß es zur Sache kommen. "Sagen sie mal, Mr. Se´ita, wie sieht es denn hier aus mit ... Slimdesease?" - "Also wir in Mabuki haben da eigentlich keine Probleme mit." - Das hörte sich verdammt vielversprechend an; ich sagte mir: ´Jetzt mußt du diplomatisch vorgehen, Victor Orloff.´ "Und wie das?" ´Spucke aus!´ - "Immer nur Gummi, immer vergnügt!"


Dieser Mistkerl fing doch tatsächlich an zu singen! Das war zuviel! Ich hielt ihm meine 38er unter die Nase und sagte ganz ruhig: "Gib´s zu! Du Mistkerl! Rubber-International: was zahlen dir die Arschlöcher für dein Liedchen?" Er wurde haselnussbleich und stottertet "Ja, ...ich geb es zu! Sie waren hier, letzte Woche! ´Wann Victor Orloff kommt´, haben sie gesagt, ´dann singst du ihm ein Liedchen vor ´. 20.000 haben sie mir versprochen, aber die Überweisung hab ich noch immer nicht bekommen." Die Geschichte war klar! Hier gab es keine Wunderpflanze, hier gab es nur Rubber-International, und die hatten kein Interesse daran, daß ich meinen Auftrag erledigte. Schlecht für das Gummigeschäft! Und Sylvie Latex, ihre Spezialagentin, war wieder einmal schneller gewesen. Sie wußte von

meinem Auftrag, von meiner Allergie! Sie kannte nur ein Ziel: mich, Victor Orloff, fertig zu machen. Es war schon spät, als ich zurück nach Mwanza kam. Ich hockte mich in den ´Blue Comrade´ um zu vergessen. Der Whiskey ging auf Spesen, und hier am Victoriasee gab es für mich nichts mehr zu tun. Später dann, dunkel, ´Hendrix Nightbar´, ich sah nur noch schwarz. Als ich um vier Uhr zurück in meine Absteige wankte, hatte der Nachtboy ein Telegramm für mich. Ich erbrach es und las: ´kontaktperson monsignore graziani - stop frühmesse - freitag - petersdom - vatikan stop´. Mein Auftraggeber: ´Rosapharm, Bad Schwartau´. Also gut, der Auftrag war noch nicht erledigt. Ich würde sie finden, wo sie auch sei: die Pflanze, die Aids besiegt. Fortsetzung folgt …


Austauschprogramm mit Kol HaKampus Seit Januar 2014 haben Kol HaKampus (106 FM / Rishon LeZion) und Pi Radio (88.4 FM / Berlin) ein Austauschprogramm. Die Sendungen von Kol HaKampus wurden in das Nachtprogramm von Pi Radio aufgenommen und sind regelmäßig Donnerstags und Freitags zwischen 3 und 5 Uhr zu hören. Kol HaKampus ist ein Projekt der School of Media Studies am israelischen College of Management. Kol HaKampus sendet seit 1995 auf 106 FM als Teil des Bildungsradioprojektes Kol Israel.

Grill: Mit sandigen Blau Nehmen Sie Lachen ernst und Ernsthaftigkeit lächelnd. Die Zeit des Hip-Hop und der Beats aus der ganzen Welt. Aviad Toby: Eclectic Schwerpunkt liegr auf Alternative Rock. Einfach bewertet und macht Spass… Lagiom: Licht für die Völker Lagiom oder Licht für die Völker mit Orly Jacoby. Angesichts der steigenden Flut von Kraftfahrzeugen und einheimischen Künstlern, die sich in Englisch auszudrücken wählen, sich ans Licht bewegen, zur aufstrebenden Szene, erden, sowie geben, was den Künstlern nicht das Risiko zu anderen Medien zu bekommen. Shamal: Mit dem Jet-Zeitalter Die Songs sind zwischen den 60er und 70er Jahren entstanden und leicht angereichert mit Rock, Blues, Psychedelia, Progressive Rock und gute Musik im Allgemeinen. Sie werden angereichert mit interessanten Geschichten, der Geschichte und Verbindungen hinter der Musik. Ziv Lode: Begulifin Keine Moderation mit den Erläuterungen zu musikalischen Genre, Stil und Atmosphäre, nur Gerede, dass manchmal betrunken wirkt. Das muss reichen… Rotem Doitcher: Filter Manchmal ist es Kaffee, Zigaretten oder auch eines der britischen Gläser oder Aquavit oder so etwas wie eine Frostschutzmittel. Also nen Filter und jetzt auch das Radio.


04. September 2014

01:00

Boulevard Radio: Kafferunde #54 Heute Nacht Boulevard Radio mit einer Kafferunde Musik.

Kol HaCampus: Begulifin #1 Im Austausch zwischen Pi Radio und Ko HaCampus (106fm Israel), heute mit Ziv.

Pura Vida Sounds In dieser Ausgabe: Schnitzelbeat Austrian Underground 1958 bis 1965.

Kol HaCampus: Lagiom #34 Im Austausch zwischen Pi Radio und Ko HaCampus (106fm Israel), heute mit Lagiom.

Kol HaCampus: Mit sandigen Blau Im Austausch zwischen Pi Radio und Ko HaCampus (106fm Israel) heute mit Grill.

Garagepunx: Bibliodiscoteque #37 Funk, Soul, Surf und RnR aus der Garage von Spätinsbettgeher für Frühaufsteher.

Kol HaCampus: Eclectic #34 Im Austausch zwischen Pi Radio und Ko HaCampus (106fm Israel) heute mit Aviad Toby.

19:00

Garagepunx: Big Enchilada #69 Funk, Soul, Surf und RnR aus der Garage von Spätinsbettgeher für Frühaufsteher.

04:00

05:00

19:00

Radia Obskura #105 Aktuelles Magazin für subversive Unternehmungen für, gegen und aus Berlin.

20:00

Hauptstadtteam #113 Was ist denn hier los? Frau Claudia, Herr Schinski und Herr Boss stellen vor .

20:30

Pathos t #28 Analytische Interpretationseinblicke über die aktuellen Entwicklungen - was bewegt den postsowjetischen Raum.

ORWOhaus #86 Alle zwei Wochen neuste Infos rund um das Haus und die Musik, die in ihm entsteht.

KulturWelle #25 Die KulturWelle ist ein Magazin der studentischen Redaktion am Institut für Kulturwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin.

21:30

20:00

20:30

SubCult #69 Musiksendung mit Niki Matita und TimBob Kegler.

21:30

Teenage Dance Party #20 Slow Pete & Mr. Mumble, genreoffen, weltoffen und mit einer Hand immer in der Plattenkiste

Radio Sterni #42 Experimentelles frankophones Radio aus Berlin. Eine zweisprachige Sendung mit französischer Mucke.

Mazze: Unter Geisterstundeneinfluss #23 Völlig aus der Luft gegriffen. Das ist auch so eine Geschichte...

Digital in Berlin recommended #94 D/B Radio with a view to bringing different styles and directions in music.

23:00

00:00

Beatnik Radio #83 Der Moderator Gene Berlin (Gründer der "Kirche Eklektischer Elektrischer Religion") begleitet Sie.

03:00

03. September 2014

05. September 2014

22:30

02:00

03:00

04:00

05:00


11. September 2014

01:00

Sand FM: Orange und Gäste #91 Der Fingernagelknipser, die Wüste, der Plattenspieler… und (wahrscheinlich) Ich.

Kol HaCampus: Filter Im Radio #1 Im Austausch zwischen Pi Radio und Kol HaCampus (106fm Israel) heute mit Rotem Diotcher.

The Brain: Die Mini-Dadashow #125 Jede Sendung bietet einen frischen Sound mit dem kindliche Euphorie in vollem Umfang nachgekommt.

Kol HaCampus: Begulifin Im Austausch zwischen Pi Radio und Ko HaCampus (106fm Israel) heute mit Ziv Lode.

Kol HaCampus: Licht für die Völker Im Austausch zwischen Pi Radio und Ko HaCampus (106fm Israel) heute mit Lagiom.

Garagepunx: R'nR Rampage #212 Funk, Soul, Surf und RnR aus der Garage von Spätinsbettgeher für Frühaufsteher.

Kol HaCampus: Mit dem Jet-Zeitalter Im Austausch zwischen Pi Radio und Kol HaCampus (106fm Israel) heute mit Shamal.

19:00

Garagepunx: 40 Oz. Nonsense #22 Funk, Soul, Surf und RnR aus der Garage von Spätinsbettgeher für Frühaufsteher.

04:00

05:00

19:00

Funkhaus Prenzlauer Berg #56 Subkultur aus P-Berg und den Nachbarbezirken. Mit Jenz Steiner .

Smük TV #89 Was ist in Berlin los? Und was passiert sonst noch so? Wir laden Gäste ein und plaudern.

Talkradio: Sitz in B #35 Auf der Suche nach Antworten: Georg Kammerer, Anna Bauer und Dr. Helena Barbas.

Polanskifunk: Diverse Themen Magazin von und mit Marcel Polanski. - Alles ist möglich! -

Radio Hochsee: Das Klingende Hochsee Rätsel #53 Das Radio Rätsel von und mit Falko Hennig.

Ahnes Liedermagazin: Das Liedermachermagazin mit Ahne #50 Endlich mal wieder!

Outside Turn: Berlin Swing Radio Show #29 Die Swing-Sendung mit Jörg Heidemann und Andreas Michalke.

Begilufin: Berlin live #52 It all come together to an hour of music with some interruptions.

mICROFON: timeless & homeless universal vibes #64 Alte & neue Musik aus der Türkei und der Rest der Welt, von Ali Pekel.

Abendlandung #73 Slow is the new fast. Eine musikalische Sendung von Jean-Marie Dhur.

20:00

20:30

21:30

23:00

00:00

Radio Baldrian: Direktsendung #10 Radio Baldrian ist das Radio zum Einschlafen, von & mit Jenz Steiner und Norman Noise.

03:00

10. September 2014

12. September 2014

20:00

20:30

21:30

22:30

02:00

03:00

04:00

05:00


Eine kleine Auswahl der Radiomacher bei PiRadio Abendlandung

Ein Blick in das versteckte Land zwischen Waldhorn-hop, Deep Folk, Zeitlupendisco, Obskuritäten, Absurditäten, Krautsalat und kenianischem Choral. C.W. Stoneking meint: “Es ist so eine Art Trip!”. Die Sendung wird mal von Dhur, mal von Slow Learner und mal auch von beiden gemeinsam gestaltet. Abendlandung sendet bereits seit Funkwelle FM (2008) mit uns, aktuell auf Pi Radio alle zwei Wochen am Donnerstag. http://abendlandung.blogspot.com/

Ahnes Liedermagazin

Autor Ahne stellt hier Liedermacher vor. Ist zwar kein Dogma, aber handelt sich meistens um deutschsprachige Musik. Ahnes Internetauftritt sagt über ihn: "Ahne hasst Menschen, die überall mitmachen und er liebt Musik, die man nicht ständig hört und er liebt auch noch anderes…" Ahne freut sich über Zusendungen von neuer Liedermachermusik. Ahnes Liedermagazin sendet alle vier Wochen am Donnerstag auf Pi Radio. http://www.ahne-international.de/

Beatnik Radio

Beatnik Radio ist ein Zusammenschluss verschiedener Einzelsendungen: "Antals Golden Gay Hour", "Kirche eklektischer elektrischer Religion" oder die "Soundtrack-Night", verantwortliche Redakteure u.a. Gene Berlin, Antal und Hendrik. Alle drei Sendungen ("Kirche Eklektischer Elektrischer Religion", "Antals Golden Gay Hour" und die "Soundtracknight") haben ein Motto unter das sie sich stellen: "Formatradio schliesst Überraschungsmomente aus" sagte Alan Bangs in 3 nach 9. Nun haben diese Sendungen zwar zwar spezifische Formate, können aber durch ihren eklektizistischen Charakter zum Format der üblichen Sendungen dieser Genre einen Kontrapunkt setzen." Die verschiedenen Beatnik-Radio-Sendungen kommen ca. alle zwei Wochen auf Pi Radio und wechseln sich untereinander ab.

Begilufin

Begilufin trys to bring a taste from the great diversity of the rich music world, with a focus on Israeli music - moderated and compiled by Ziv. With different sounds, old and new, vibes from different eras, different lands and Israeli music scene. It all come together to an hour of music with some interruptions. Ziv macht eine Sendung live bei Pi Radio namens "Berlin live", die den Fokus auf Musik aus Israel hat. Weiterhin senden wir von Ziv die Sendung "Let the Music Talk", die er in Israel für das Uniradio Kol HaCampus gemacht hat. Begilufin sendet alle vier Wochen auf Pi Radio sowie zusätzlich alle 1-2 Wochen in der Nacht. http://www.106fm.co.il/


Eine kleine Auswahl der Radiomacher bei PiRadio Digital in Berlin

D/B Radio with a view to bringing different styles and directions in music to a wider audience, and so fostering music that has a formidable and extraordinary approach moderated and compiled by Michael Rosen, Dirk Markham and guests. Digital in Berlin presents as agency quality forms of serious music. An online guide, events promoter, organiser, curator and forger of ideas, the Digital in Berlin network is active in all spheres of Berlin sub-culture. Away from mainstream, popculture and the conventional society; we report on the most breathtaking city in Europe. Because the destiny of Berlin is a continuous journey with out ever arriving. Digital in Berlin sendet alle zwei Wochen am Donnerstag auf Pi Radio von 22:30 bis 00:00 Uhr. http://www.digitalinberlin.de/

Frequenzkonsum

Frequenzkonsum - eine Sendung der Gruppe Vosifa aus Pankow - junge Leute, die einen politischen und unkommerziellen Anspruch haben. Die Gruppe Vosifa hat sich vor einigen Jahren zusammengefunden, um in Pankow und Weißensee ein Angebot für Jugendliche zu schaffen, das einen politischen und unkommerziellen Anspruch hat. Mit diesem Ziel begann die Organisation des ersten „Open Airs for Open Minds“ in Weißensee 2007, eine Plattform für alternative Kultur und politische Bildung zu schaffen, die von allen genutzt werden kann. Neben zwei Tagen vielfältiger Musik gibt es immer ein abwechslungsreiches Angebot aus Workshops, Infoständen und verschiedenen Darbietungen wie Theater oder Tanzvorstellungen. Auf Pi Radio hat Vosifa 2011 damit begonnen, die Sendung Frequenzkonsum zu gestalten Vosifa sendet auf Pi Radio alle vier Wochen. http://vosifa.de/

Funkfabrik B

Aktuelles Magazin, Fokus Punkrock und Berlin, redaktionell betreut und moderiert von Afri und Veit. Punk-Rock-Magazin für Punks, Hörer und Menschen. Ein bisschen Parodie, ein bisschen Anarchie und viel zu wenig Empathie. Die geschmeidige Stunde Dilettantismus und Nonsens mit Afri und Veit. Funkfabrik B sendet seit August 2010 alle vier Wochen auf Pi Radio, anfangs im Rahmen der Berliner Runde, seit Juni 2011 als Magazin, und seit Mitte 2012 wieder als Berliner RUnde, diesmal auch in Halle (Corax) und Hamburg (FSK) zu hören. http://www.funkfabrik-b.de/ http://www.presswerka-c.de/ to be continued …


18. September 2014

01:00

Polanskifunk: Diverse The scream you hear may be your own. Dave Garver presents poetry and music.

Kol HaCampus: Begulifin #2 Im Austausch zwischen Pi Radio und Ko HaCampus (106fm Israel) heute mit Ziv Lode.

Brainwashed: Radio Edition #278 Die Brainwashed ist eine einstündige Show mit Musik von den Künstlern und Labels auf Brainwashed.com.

Kol HaCampus: Eclectic Im Austausch zwischen Pi Radio und Ko HaCampus (106fm Israel) heute mit Aviad Toby.

Kol HaCampus: Licht für die Völker Im Austausch zwischen Pi Radio und Ko HaCampus (106fm Israel) heute mit Lagiom.

Garagepunx: Bibliodiscoteque #38 Funk, Soul, Surf und RnR aus der Garage von Spätinsbettgeher für Frühaufsteher.

Kol HaCampus: Mit dem Jet-Zeitalter Im Austausch zwischen Pi Radio und Kol HaCampus (106fm Israel) heute mit Shamal.

19:00

Garagepunx: Big Enchilada #70 Funk, Soul, Surf und RnR aus der Garage von Spätinsbettgeher für Frühaufsteher.

04:00

05:00

19:00

Radia Obskura #105 Aktuelles Magazin für subversive Unternehmungen für, gegen und aus Berlin.

Hauptstadtteam #114 Was ist denn hier los? Frau Claudia, Herr Schinski und Herr Boss stellen vor.

ORWOhaus: Plattensprung #87 Alle zwei Wochen neuste Infos rund um das Haus und die Musik, die in ihm entsteht.

Pathos t: Der Wegbereiter #29 Analytische Interpretationseinblicke zu den Geschehnissen im postsowjetischen Raum.

Schlag 8: Musiktalk #59 Künstler-Talk Sendung von und mit Rolf Gänsrich.

SubCult: Klänge jenseits des Hauptstroms #70 Undergroundmusiksendung mit und von Niki Matita und TimBob Kegler.

20:00

20:30

21:30

20:00

20:30

21:30

It's all in a technicolour dream #9 Bubblegumsike trifft Schokoriegelgarage. Musiksendung von und mit Stroko.

Sendeplatz: Themen #5 Platz für Poesie, Piraterie, Agitation, Stammtisch, Experiment, Wort & Geräusch.

Nordpolzigeuner: Kaputtes Feuerzeug #56 DJ Nordpolzigeuner ist nach eigener Aussage der schlechteste DJ aller Zeiten.

Digital in Berlin: recommended #95 D/B Radio with a view to bringing different styles and directions in music. Hosted by Dirk Markham & Michael Rosen.

23:00

00:00

Beatnik Radio #83 Der Moderator Gene Berlin (Gründer der "Kirche Eklektischer Elektrischer Religion") begleitet Sie.

03:00

17. September 2014

19. September 2014

22:30

02:00

03:00

04:00

05:00


25. September 2014

01:00

Sand FM: Orange und Gäste #92 Der Fingernagelknipser, die Wüste, der Plattenspieler… und (wahrscheinlich) Ich.

Kol HaCampus: Filter im Radio #2 Im Austausch zwischen Pi Radio und Kol HaCampus (106fm Israel) heute von Rotem Diotcher.

The Brain: Die Mini-Dadashow #126 Jede Sendung bietet einen frischen Sound mit dem kindliche Euphorie in vollem Umfang nachgekommt.

Kol HaCampus: Ecletic Im Austausch zwischen Pi Radio und Ko HaCampus (106fm Israel), heute mit Aviad Toby.

Kol HaCampus: Licht für die Völker Im Austausch zwischen Pi Radio und Ko HaCampus (106fm Israel) heute mit Lagiom.

Garagepunx: R'n R Rampage #213 Funk, Soul, Surf und RnR aus der Garage von Spätinsbettgeher für Frühaufsteher.

Kol HaCampus: Mit dem Jet-Zeitalter Im Austausch zwischen Pi Radio und Kol HaCampus (106fm Israel) heute mit Shamal.

19:00

Garagepunx: 40 Oz. Nonsense #23 Funk, Soul, Surf und RnR aus der Garage von Spätinsbettgeher für Frühaufsteher.

04:00

05:00

19:00

Funkfabrik B #46 Punk-Rock-Magazin - die geschmeidige Stunde Dilettantismus und Nonsens mit Afri und Veit.

Smük TV #90 Was ist in Berlin los? Und was passiert sonst noch so? Wir laden Gäste ein und plaudern.

Frequenzkonsum: Vosifa #35 Eine Sendung der Gruppe Vosifa aus Pankow - politisch & unkommerziell.

Polanskifunk: Diverse Themen Magazin von und mit Marcel Polanski. - Alles ist möglich! -

SolidarnOST: Themen #6 Informationen über die Situation in den Nachfolgestaaten Jugoslawiens.

Pi-Pa-Po-Rade: September 2014 #27 Der Versuch eine Hitparade bei Pi Radio zu etablieren scheint sich zu festigen.

Trashfilm: Die Radioshow #6 Filmkritik mit Karsten Krampitz, Dirk Knieriem und Robert Weber.

Begilufin: Berlin live #53 It all come together to an hour of music with some interruptions.

20:00

20:30

21:30

23:00

Radiokombinat: Ghostdriver & Musikschaukel & 40 Köstlichkeiten #43 3 Musiksendungen in einer Show!

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WiseUp - Geschichten und Legenden um Musik Eine Kritische Auseinandersetzung mit Pop-Kultur.

03:00

24. September 2014

26. September 2014

20:00

20:30

21:30

22:30

Joe Le Taxi: The Little Dog Laughed #8 The little dog laughed is a short story inside the great novel “ask the dust” written by John Fante.

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Hurling, Folk and Revolution

von Andreas Gläser

Nachdem die Iren eine ihrer ständigen Vertretungen im ehemaligen Depot der Pferdebahnen aufgemacht hatten, war ich auf ein Bier drinnen und hörte mir ihre Folklore an, die plötzlich nach EuroPop klang. Egal. Ich habe schon in den Neunzigern meinen persönlichen Bedarf am flotten Gefiedel und Geflöte gedeckt, vor über einem Jahrzehnt, als ich Irland für drei Wochen als Individualtourist erlebte. Ich vermied den Pauschalquatsch, weil ich nicht von einheimischen Vaterlandsliebenden gevierteilt werden wollte. Einmal über Brüssel nach Dublin, hin und zurück, das war meine Reiseplanung. In der Hauptstadt angekommen, suchte ich mir ein Hostel und trieb mich dort für drei Tage herum. Ursprünglich war ich davon ausgegangen, daß es mich entlang der Ostküste nach Belfast verschlagen würde. Doch weil es hieß, daß das ein karger Landstrich sei, und ich als Berliner keinen Städtetourismus betreiben wollte, fuhr ich an die Westküste, nach Athenry. Meine Devise hieß: Hurling, Folk and Revolution. Ich wollte in der VierhundertSeelen-Gemeinde mit den fünf Straßen, den zwei Kirchen und dem einen Stadion die irische Version des Rasenhockeys erleben. Das hatte sich nahezu jeder zweite Einwohner Athenrys auf die Fahne geschrieben, obwohl während der zwei nacheinander stattfindenden Hurlingspiele gar keine Heimatmannschaft auflaufen sollte. Aber was hieß das schon, bei diesen regionalen Ausscheidungsspielen? Ich war der einzige Schlachtenbummler, der mit einem Riesenrucksack angereist kam.

Aus der Kassenhäuschenluke des Kennyparks sprach eine alte Frau zu mir auf gälisch. Ich verstand kein einziges Wort. Sie hatte in weiser Voraussicht ein Schild mit den Ansetzungen und dem Eintrittspreis beschrieben, das nun neben ihrer Luke hing. Ich bezahlte drei Pfund und spazierte zur Drehgittertür, deren vier Abteile so eng waren, wie hierzulande die Kaufhallendrehkreuze. Ich befand mich fast drinnen, konnte schon die alte Holztribüne und die leicht ansteigenden Zuschauerhänge sehen, aber mein Riesenrucksack befand sich noch draußen. Doch weil sich die Gittertür nur entgegen dem Uhrzeigersinn bewegte, blockierte ich das Nadelöhr. Die alte Frau und einige Einheimische amüsierten sich auf gälisch. Hinter mir fummelte jemand an meinem Zelt, meinem Schlafsack und meinen Urlaubsandenken herum. "You have a heavy big baggage!" Bloß wie lange noch? Die Leute riefen in ihrer Muttersprache einiges über die Friedhofsmauer hinweg und die Drehgittertür hindurch zu den Leuten, die sich drinnen aufhielten. Einer begann zu singen: "It's so lonely round the fields of Athenry." Ich hangelte meine Arme aus den Schlaufen und ging hinein. Ein alter Mann öffnete die Toreinfahrt. Die Kinder im Stadion glaubten, es käme ein Bus mit einer Hurling-Mannschaft. Als das Tor weit offenstand, kam ein anderer alter Mann mit meinen Rucksack angebuckelt und begrüßte mich mit dem weit verbreiteten: "You are welcome." Die Kinder fragten den alten Mann irgendwas, er zeigte auf mich, worauf die Kinder von mir Autogramme wollten.


Hurling ist das traditionelle Spiel der Iren, populärer als Fußball. Leider scheint sich die Ausübung des harten Rasenhockeys auf die grüne Insel zu beschränken. Ausländer wollen damit nichts zu tun haben. Auf dem Spielfeld standen zwei Fußballtore, deren Pfosten über die jeweilige Latte weitere fünf oder sechs Meter in den Himmel ragten. Ich nutzte meinen Exotenbonus und ließ mir die Spielregeln erklären. Demnach gab es für ein sogenanntes normales Tor drei Punkte und für ein überirdisches einen. Zwei Mannschaften spielten mit jeweils fünfzehn Spielern, die je nach Lust und Laune behelmt oder unbehelmt waren. Neben dem Schiedsrichtertrio gab es vier ehrenamtliche Mittvierziger, die jeweils an einem Pfosten standen, wo sie von den Zuschauern in Diskussionen verstrickt wurden, ob die tennisballgroße Ledergranate nun über oder unter die Latte geflogen wäre. Nach zweimal dreißig Minuten trennten sich die Teams 3:9 zu 2:12 oder auch 15:15. Ob da jemand gewonnen hatte? Letztlich hingen die Entscheidungen vom Verwandtschaftsgrad ab. Die West-Iren nahmen diese Qualifikationsspiele für die Endrunde im wilden Dublin anscheinend nicht so ernst, in dieser als kriminelle Hochburg geltenden Hauptstadt, in der während einer Abendstunde zwei Gaunertypen meinen Frack aus Flanell musterten und nach Zigaretten fragten. Gut, das ist mir in Berlin auch schon passiert. In Irland schien Konservenmusik verpönt zu sein. Mir fiel auf, daß scheinbar in jeder Familie mindestens ein Mitglied ein Instrument spielte. Wer nicht musizierte, sang eben. Als ich in einer Dubliner Marktstraße auf und ab schlenderte, kehrte ich in einen von außen unscheinbaren Pub ein, in dem wie selbstverständlich a capella gesungen wurde. Irische Volkslieder,

amerikanische Popsongs, deutsche Marschmusik - ganz egal. "Dirty Old Town", "Are You Lonesome Tonight?", "c". Hier wurden keine Instrumente gespielt, hier wurde gesungen. An der Wand hing sogar ein Schild mit der Aufschrift "No Bongos, please!" Dieser Sängerwettstreit war kein Touristenspektakel, er war sogar große Kunst, obwohl ich nur auf ein Bier und etwas Smalltalk aus war. "Ja, die Mauer is weg, ohne Krieg. Wo wohnen denn eure Terroristen?" Die zehn Gäste wechselten sich mit Solo-Gesang ab. Jeder zufällig Anwesende sollte ein Lied schmettern, so lautete das ungeschriebene Gesetz. "Love Me Tender", "Red Roses for Me", "Bed And Breakfast Man." Einige Dubliner sangen gut, obwohl das keine Bedingung war. Mein aufkommendes Unbehagen in der Bauchgegend blockierte mein Liedgutregister im Kopf. Kannte ich wirklich keinen einzigen Text? Und existierten zu den Refrains, die ich kannte, eigentlich Melodien? Mir fielen nur die Ärzte ein: "Grace Kelly ist tot, ich hab sie als letzter lebend gesehen." Sollte ich es wagen? Immerhin hatten die Iren von den Deutschen eine gute Meinung, weil ihr Land von den weniger konformen Kreativlingen besucht wurde, während ihnen die Mallorca-Massen erspart blieben. Ich wollte unseren schmeichelhaften Ruf verteidigen, nahm mein bißchen Mut zusammen, erhob meine Stimme zu Rammsteins gleichnamigen Titel und skandierte brüllend: "Rammstein / Ein Mensch brennt / Rammstein / Fleischgeruch liegt in der Luft / Rammstein / Ein Kind stirbt / Rammstein / Die Sonne scheint." Und weil ich dazu mit dem Bierglas auf dem Barhocker herumklopfte, wurde ich nicht nur an das Hinweisschild erinnert, mir wurde sogar der Fluchtweg unter das Marktvolk gezeigt.



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