Pakka Paranüsse aus Bolivien (Fotobuch Deutsch)

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ParanĂźsse aus Boliven



Die Paranüsse wachsen im Nordosten Bolivien in einem Gebiet, das etwa 220‘000 Hektar umfasst und zum grössten Teil mit Regenwald bedeckt ist. Paranussbäume können nicht auf Plantagen angebaut werden, sondern sind auf das komplexe Ökosystem von Naturwäldern angewiesen. Sie leben und gedeihen nur in Symbiose mit einer Vielzahl dort ansässiger Pflanzen und Tiere.



Sammler im Amazonas Im Gebiet leben 15 indigene Gemeinden, mit denen unser Südpartner Hylea partnerschaftlich zusammenarbeitet: Mehr als 1‘200 Sammler sind während der Erntezeit damit beschäftigt, die Kapselfrüchte, welche die Nüsse enthalten, aufzusammeln und an die Sammelstationen zu liefern. Damit sichern sie sich einen Teil ihres regelmäss igen Einkommens. Die dunkelbraunen runden Kapselfrüchte reifen während der Regenzeit. Sie erreichen einen Durchmesser von bis zu 16 Zentimetern und bringen bis zu eineinhalb Kilo Gewicht auf die Waage. Wenn sie reif sind, fallen sie vom Baum und werden von Hand eingesammelt. Bis zu einem halben Jahr dauert die Reifesaison. Eine direkte Ernte vom Baum ist nicht möglich.



Handarbeit nach dem Sammeln Mit der Machete, einem Messer mit einer bis zu 50 Zentimeter langen Klinge, schl채gt ein Arbeiter die Frucht auf, um an die 15 bis 24 N체sse zu gelangen. Die N체sse sind selbst noch einmal durch eine sehr harte Schale einzeln gesch체tzt.


Ökologische Verantwortung Die Regenwälder bieten eine Fülle an wertvollen Produkten, die genutzt werden können, ohne dass die Bäume abgeholzt werden müssen und dadurch der Regenwald gefährdet würde. Paranussbäume beispielsweise wachsen überhaupt nur in Naturwäldern und können nicht in Plantagen kultiviert werden. Die Herausforderung an die Logistik und die Menschen ist enorm, denn es gilt, die natürlichen Ressourcen wirtschaftlich zu nutzen und gleichzeitig das Ökosystem zu schützen. Einmal pro Jahr werden die Wälder und deren Bewirtschaftung bio-zertifiziert.


Erstklassige Herkunft Die Paranüsse aus Bolivien sind bekannt für ihre erstklassige Qualität. Die Hauptwirtschaftszweige im Bezirk Pano sind die Kautschukindustrie, und die Gewinnung von Paranüssen und von hochwertigen Tropenhölzern. (Quelle: wikipedia.org 7.6.2018)



Sammelzentrum Die ParanĂźsse werden von den rund 1‘200 Sammlern aus Fortaleza und den umliegenden DĂśrfern in die Sammelzentren gebracht. Von dort werden sie zur neuen Paranuss-Fabrik in Fortaleza transportiert.


Soziale Aspekte Durch den Kauf von Paranüssen wird die nachhaltige Beschäftigung für die Landbevölkerung gesichert. Die Sammler können zwischen der Saison auf den Plantagen von Hylea arbeiten. So kommt es zur Verbesserung der Lebensbedingungen in der ganzen Region. Dies ist ein erster Schritt um die Landflucht zu reduzieren und eliminiert gleichzeitig die Notwendigkeit für Raubbau.


Faire Arbeitsbedingungen Entlang der gesamten Wertschöpfungskette garantieren wir die Auszahlung existenzsichernder Löhne oder Preise, eine gesunde Arbeitsumgebung und faire Arbeitsbedingungen. Wir setzen uns für eine faire Beschaffungspolitik ein, indem wir transparent und langfristig planen und uns im Markt für realistische Lieferfristen und Preise einsetzen.


Lokale Wertschöpfung Nachhaltige Landwirtschaft basiert auf Kleinbauern und regionaler Produktion. Lokale Wertschöpfung schafft langfristig Möglichkeiten zum Aufbau einer breit abgestützten, multifunktionalen Wirtschaft mit diversifizierten Arbeitsplätzen.



Der Transport nach Europa Die verarbeiteten ParanĂźsse werden in Beutel abgepackt und vakuumiert. Von Fortalzea aus gelangen sie per Lastwagen via La Paz zum Hafen von Antiquia. Von dort werden sie containerweise verschifft und nehmen ihren einmonatigen Schiffsweg nach Europa in Angriff.




Schonende Verarbeitung Die köstlichen Paranüsse aus Bolivien sind der Grundstein für die wohlschmeckenden und gesunden Pakka Snacks. Zum Erhalt der hohen Qualität ist auch die Art und Weise der Weiterverarbeitung der Rohwaren von grösster Wichtigkeit. In einem traditionellen Röstverfahren werden die Paranüsse in der Schweiz ohne Öl geröstet. Dank den niedrigen Rösttemperaturen bleiben die wertvollen Nährwerte erhalten und der natürliche Geschmack der Nuss unverfälscht.


Qualitätsvolle Arbeit aus der Manufaktur Die Schweizer Rösterei Hans Nobs & Cie. AG in Münchenbuchsee ist ein Traditionsbetrieb mit mehr als 100 Jahren Erfahrung. Um die wertvollen Rohstoffe und Gewürze schonend zu rösten, werden jeweils nur kleine Mengen verarbeitet. Die Nüsse, welche beim Transport beschädigt wurden, werden von Hand sorgfältig aussortiert. Auch die Gewürze werden von Hand mit den Nüssen vermischt und je nach Feuchtigkeitsgehalt wird die Röstdauer angepasst. Dieser aufwendige Arbeitsprozess nach traditioneller Art erlaubt die bewährte und unschlagbare Qualität der gerösteten Nüsse.


Solidarisches Wirtschaften Die Lagerbewirtschaftung und der Versandhandel des gesamten Pakka Sortiments werden von der sozialen Einrichtung Drahtzug organisiert und abgewickelt. Die Beteiligung psychisch beeinträchtigter Menschen an der Arbeitswelt erleben wir als eine Bereicherung fßr unseren eigenen Arbeitsalltag.



Genuss pur! 2006 erreichte der erste Container aus Kerala die Schweiz. Mittlerweile gehören die gerösteten und gewürzten Cashew, Mandeln, Erdnüsse und Paranüsse der Marke Pakka zum Inventar vieler Bars in Schweizer Städten und fehlen auch im Biofachhandel und in Gourmetläden nicht. „Hohe Qualität, soziale, ethische und ökologische Kriterien prägen die Firmenphilosophie und den Geist von Pakka. Das Ergebnis findet der Konsument letztlich in den delikaten Snacks.“ (Swiss Ethics Award, 2012)


Container für Sammler-Familien „Durch die Vermarktung wildwachsender Produkte fördern wir die naturnahe Bewirtschaftung der Wälder und stärkenden sozialen Aufbau vor Ort. Und dabei zählt jeder einzelne Container: In diesen passen der Ernteertrag von 1‘000 bis 1‘500 Paranussbäumen, die je nach Region auf 350 bis 700 Hektar naturbelassenen Regenwald wachsen. 12 bis 15 Sammler ernten diese Paranüsse und versorgen mit dem darausgenerierten Einkommen ihre Familien. Damit leben 70 bis 90 Menschen allein von der Ernte für einen Container Hylea-Paranüsse.“ (Hylea)


Hylea Den Grundstein für das noch heute erfolgreiche Familienunternehmen legte Friedrich Hecker in Riberalta und Fortaleza im Nordosten Boliviens: Er baute im ausgehenden 19. Jahrhundert den Handel mit Naturgummi auf. Die Familie Hecker leistete auch in der bolivianischen Paranussproduktion Pionierleistungen und gehört heute weltweit zu den sechs größten Exporteuren von Paranüssen. Seit der Gründung der Stadt Riberalta im Jahre 1884 kümmert sich die Familie Hecker außerdem um die Anliegen der einheimischen Bevölkerung. Beispielsweise hat sie bereits 1932 die ersten ländlichen Schulen gegründet, staatliche gab es erst ab 1953. Auch Krankenstationen hat die Familie errichtet. Dieser Fortschritt wird auch in Zukunft vorangetrieben.


Pakka AG Geroldstrasse 33 8005 ZĂźrich Switzerland T +41 44 454 22 88 F +41 44 454 22 89 welcome@pakka.ch www.pakka.ch

Quelle: Fotos und Texte stammen von Pakka und Hylea1884. Layout: Pakka AG, Juni 2018




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