P&G 01/2009

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Das Branchenmagazin für Handel und Industrie

01/09 Deutschland €7,50 Österreich €8,25 Schweiz sfr 15,–

&

Organ des Bundesverbandes für den gedeckten Tisch, Hausrat und Wohnkultur

Porzellan & Glas Kochen & Schenken

Bodum: Eine Marke begeistert

Neuheiten 2009 CDH-Ordertage Jetzt online: Bilddatenbank für den Handel Mit GPK intern

19 e t i Se

r u z t t i r t te n i E ien M r ie mb e r A F f au n o up o it C



Editorial

Yes, we can! Liebe Leserin, lieber Leser, und ob wir es können! Es ist ja nicht das erste Mal, dass wir den Karren aus dem Dreck ziehen. Der vorweihnachtliche Aktionismus der Politiker kommt allmählich in geordnete Bahnen, die Hysterie der Medien ebbt ab, und wir können uns wieder auf unser Business konzentrieren. Trotzdem steht außer Frage, dass sich die Welt verändert hat. Noch vor kurzem galt der Spruch „was interessiert es uns, wenn in China ein Sack Reis umfällt“. Heute können wir nicht mehr so tun, als wäre es egal, was im Fernen Osten passiert. Die Immobilienkrise in USA haben wir lange mit großer Distanz beäugt und plötzlich war sie ganz nah. Die Tatsache, dass die amerikanische Investmentbank Lehman von der Regierung nicht gerettet wurde, hat eine weltweite Vertrauenskrise ausgelöst, die in viele deutsche Wohnzimmer schwappte. Die Globalisierung lässt uns nicht mehr gleichgültig sein gegenüber dem, was auf der Welt passiert. Also müssen wir lernen, mit den Veränderungen zu leben und aus den Erkenntnissen der ganzen Welt Strategien für den Mikrokosmos unserer Geschäfte entwickeln. Das klingt wie eine große Herausforderung, ist aber nur die Anregung, in die Planung Ihres Marketings Ihr Umfeld, die Faktoren Ihrer Region und Ihres Landes sowie die Erkenntnisse der Marktforscher einzubeziehen. Sind Sie zum Beispiel gerüstet für den Mann? Laut einer Studie übernehmen heute bereits neunzig Prozent der deutschen Männer Haushaltstätigkeiten, und der heimische Herd wird zur Experimentierwerkstatt des sogenannten starken Geschlechts. Jeder Vierte gibt an, „gut oder sehr gut“ kochen zu können, behauptet der Trendreport von Sevenone-Media. Das sind Entwicklungen, die uns konkret betreffen. Da können wir nicht distanziert zusehen, wie wir es in der Vergangenheit getan haben. Die Welt hat sich verändert, im Großen wie im Kleinen. Zum Glück war das Weihnachtsgeschäft für die meisten besser als erwartet, was darauf schließen lässt, dass sich die Verbraucher nicht so leicht ins Bockshorn jagen lassen. Sie können also „weiße Wochen“ wie jedes Jahr inszenieren und sich auf die Neuheiten der sogenannten Frühjahrsmessen freuen. Aber verlieren Sie die Welt nicht aus den Augen. Herzlichst

Ingrid Horn P&G Chefredaktion


Kein alter Hut

Fotos: Frankfurter Messe/Hey-Sign/Stelton

Wer bei Filz nur an staubige Gemütlichkeit denkt, kennt Hey-Sign nicht. Seit zehn Jahren peppt die Firma den traditionellen Werkstoff auf – und das ganz „Made in Germany“. Mehr auf Seite 34

Schöne Dinge Was Sie auf den Frühjahrsmessen so zu sehen bekommen, zeigen wir Ihnen jetzt schon ab Seite 47

I N H A LT Rubriken

Titel

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Editorial Deko-Tipp: Blumen sprechen Impressum Vorschau

Handel 8 11 14 14 15 18 25 26

Top-Thema: Präpariert für die Messe

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GPK intern

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Bilddatenbank: Werkzeug für den Handel Angemerkt: Der Kommentar von Ralf Cordes Teilnahmeaufruf: Partner des Fachhandels Fachgeschäft: Horn … die Art zu Leben!

Bodum: Genuss für alle Sinne

Industrie 32 34 36 38 40 42 47

Manufakturen: Theresienthal Made in Germany: 10 Jahre Hey-Sign Beste Bohne: Kaffeemaschinen im Warentest Jubiläum I: 50 Jahre Leifheit Jubiläum II: 50 Jahre Maggi-Kochstudio Activity: Neues aus der Branche WMF strukturiert sich neu

Ideenreich: Aus für das Pilotgeschäft

Produkte

Konjunktur: Die Erfa-Zahlen des Monats

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Trendscout: Kunst zum Leben

Neues von den Einkaufsmessen


Gut präpariert Der Jahresanfang ist Messezeit. Wie Sie den Marathon am besten überstehen, verraten wir Ihnen ab Seite 8 Ihre Eintrittskarte zur Ambiente schenken wir Ihnen auf Seite 28

Designer 54

Peter Raacke: Die gute Form

Messen 58

Messekompass: Produktschauen der nächsten Wochen

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Macef: Kreuzung der Wirtschaft

Leute 62 65

Persönliches aus der Branche

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Forum

8 Fragen: Björn Weißmeier

Unser Titelbild zeigt Designklassiker in Glas von Bodum.


Produkte | Deko-Tipp

Blütenpracht Zu Beginn des 19. Jahrhunderts erblühte in Dänemark die Blumenmalerei. Jensen, Ottesen und ihre Nachfolger entfalteten einen nordischen Blumenzauber mit einer eigenen Munterkeit und Frische. Aus Hunderten von zarten Stillleben hat die HCA Collection die schönsten Blumengebinde als Motiv für Servietten, Alben, Dosen und vieles mehr ausgesucht, um die ganze Pracht des Gartens in die Wohnung zu bringen.

www.hcacollection.de Frühling lässt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte ... das kennen wir ja schon. Und freuen uns doch jedes Jahr aufs Neue, wenn Eduard Mörikes Gedicht wahr wird und alles aufblüht.

Die Botaniksammlung des Sonnenkönigs stand Pate für die charmante kleine Kollektion der französischen Fayencerie de Gien. Das ecrufarbene Kaffee- und Teeservice „L’herbier du Roy“ ist den Abbildungen auf gravierten Platten nachempfunden. Durch versetzen Schattenriss wurde das zarte Dekor modernisiert. Blumen und Kräuter schmücken nun das Geschirr von Canapé-Tellerchen bis zum rechteckigen Tablett – alles spülmaschinenfest und auch für die Mikrowelle geeignet.

www.gien.com

Vom Tischset bis zum Teekännchen bringt Ideal Home Range den Frühling auf den Tisch. Das MaiglöckchenDekor ist nicht nur ein außergewöhnliches Motiv, sondern passt mit seinen zarten Weißtönen ideal zu Hochzeit, Kommunion und anderen Anlässen, die es in der ersten Jahreshälfte zu feiern gilt.

http://www.idealhomerange.de 6

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Produkte | Deko-Tipp

„Flower Power“ nennt der schwedische Glashersteller Kosta Boda seine Sammlung von stilisierten Tulpen, die Ulrica Hydman-Vallien entworfen hat. Einschlüsse und Wirbel in leuchtenden Farben spielen mit dem Licht. Die 16 Zentimeter hohen Tulpen eignen sich für unzählige Anwendungen: Sie setzen Akzente bei Frühlingsbrunch und Sommerparty, zaubern einen kleinen Garten auf Tisch und Buffet oder heitern als Skulptur den Schreibtisch auf.

„Blütenzauber“ hat Hutschenreuther seine Kollektion überschrieben, die den Nachmittag auf der Terrasse verschönern soll. Henkelbecher mit Blumenmotiven, Tischlichter in Blütenform, Windlichter und Dekokugeln gehören dazu. Ein besonderer Hingucker sind Porzellanschmetterlinge, die es auch mit Stiel als Blumenstecker gibt.

www.rosenthal.de

www.kostaboda.com

Zum Frühjahr pflegt auch Sia die Blütenpracht. Zartes Rosa und kräftiges Violett kombiniert der Ausstattungsspezialist mit purem Weiß für seine neue Kollektion. Vasen, Geschirr, Dekoelemente und mehr sind fein aufeinander abgestimmt und zaubern neue Frische in die vier Wände.

www.sia-homefashion.com

Die Tage werden länger, die Garten- und Terrassensaison naht und lockt zum Leben und Genießen im Freien. Mit einer ganzen Reihe von Übertöpfen lässt La Vida Pflanzen aufblühen. Die Terracotta-Töpfe kommen in geschwungen Metallhalterungen zum Stehen oder Hängen und bringen den Süden auf die Terrasse.

www.lavida.de

Blütenkelchen sind die „Mini Flower Bells“ von Villeroy & Boch nachempfunden. Die handbemalten Hartporzellan-Glöckchen gibt es inzwischen in zehn Varianten vom Krokus bis zur Pfingstrose. Eine ganz eigene Note setzt dazu die Frühjahrskollektion „Poetic Spring“, die unter anderem mit Lampions und Schmetterlingen an Impressionen aus dem Fernen Osten erinnert.

www.villeroy-boch.de P&G | Januar 2009

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Handel | Top-Thema

Auf die richtige Messevorbereitung

Effektiv

ents

Fotos: Messe Frankfurt Exhibition

Zeit ist Geld, lautet eine alte Weisheit. Und das gilt bei einem Messebesuch allemal. Je größer die Veranstaltung desto genauer sollte man den Aufenthalt vororganisieren. Der Messecheck beginnt mit der Auswahl des Hotels und reicht bis zum richtigen Schuhwerk.

Ein genauer Hallenplan ist unverzichtbar bei der Messevorarbeit. Hier die kommende Ambiente:

Messen und Ausstellungen sind laut einer TNS-Emnid-Umfrage die wichtigste Kommunikationsform im B-to-B-Bereich. In gebündelter Form bekommt der Besucher eine riesige Menge neuer Eindrücke und Informationen: neue Produkte und Designs, Trends und Themen, Sonderschauen und Fachvorträge. Da Messebesuche außerdem kostenintensiv sind, gilt schon im Vorfeld die Devise: „Information ist alles“. Am Beispiel der „Ambiente“, die vom 13. bis 17. Februar in Frankfurt stattfindet, wollen wir Ihnen zeigen, wie die richtige Planung hilft, den nächsten Messaufenthalt gleichermaßen effektiv und entspannt, somit erfolgreich zu gestalten.

Unterkunft Nach den Grundsatzüberlegungen „zu welchen Messen fahre ich?“, „wie lange?“, „alleine oder mit welchen Mitarbeitern?“ sollten möglichst frühzeitig Hotelzimmer reserviert werden. Besonders wichtig ist dies bei internationalen Leitmessen wie der „Ambiente“ in Frankfurt. Neben

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Handel | Top-Thema

kommt es an

pannt Je größer die Messe, desto genauer sollte man planen.

Anbietern wie www.hotel.de oder www.hrs.de kann man auch über die örtlichen Tourismusbüros (siehe Link) buchen. Einige Messeveranstalter wie die Messe Frankfurt bieten auch Komplettpakete an, die die Anreise per Bahn, Übernachtung, Dauereintrittskarte und Messekatalog beinhalten. Unterkünfte in direkter Messenähe sind oft unverhältnismäßig teuer. Deshalb sollte man auch Nachbarstädte und Gemeinden mit in die Auswahl einbeziehen, die, wie im Fall Frankfurt, mit verschiedenen S-Bahn und U-Bahn-Linien schnell und günstig zu erreichen sind. Die Eintrittskarten zur „Ambiente“ berechtigen zur kostenlosen Nutzung aller öffentlichen Verkehrsmittel im gesamten Tarifgebiet des Rhein-Main-Verkehrsverbundes.

www.rmv.de www.frankfurt-tourismus.de

Anreise Sie kommen mit der Bahn? Wenn Sie gleich zur Messe wollen, finden Sie am Hauptbahnhof Schließfächer und Gepäckaufbewahrung. Das spart Zeit und Ballast. Wer mit dem Auto zur Messe anreist, sollte sich im Vorfeld über Parkgelegenheiten im Umfeld des Hotels und der Messe informieren. Bedenken Sie auch, welcher Schadstoffgruppe Ihr Fahrzeug angehört, da in vielen Großstädten mittlerweile so genannte „Umweltzonen“ gelten, in Frankfurt seit 1. Oktober 2008.

www.umweltzone.frankfurt.de

Unser Tipp: Für Wohnmobile gibt es bei der Messe Frankfurt den extra Parkplatz „Park & Sleep“.


Handel | Top-Thema

Eintritt

Terminkalender

Bei den Eintrittskarten zahlt sich eine rechtzeitige Planung ebenfalls aus. Eine Dauerkarte zur „Ambiente“ zum Beispiel kostet im Vorverkauf (online-Ticket) 42 Euro, gegenüber 63 Euro im Kassenverkauf.

Ideal ist es, wenn Sie im Vorfeld Termine vereinbaren können. Wie viel Zeit Sie für die einzelnen Besuche einplanen müssen, hängt von vielen Faktoren ab: Wollen Sie sich über das Sortiment informieren? Wollen Sie ordern? Müssen gemeinsame Aktionen oder Probleme besprochen werden? Notieren Sie konsequent, mit wem Sie welche Vereinbarung getroffen haben. Auf jeden Fall sollte Ihr Tagesplan Freiräume beinhalten. Manchmal dauert eine Besprechung länger als vorgesehen, die Wege zwischen den einzelnen Ständen sind weiter als gedacht oder man trifft unerwartet einen Kollegen, mit dem man sich austauschen möchte. Auch genügend Pausen sollten in einem Messetagesplan nicht fehlen. Ob Sie eine Kleinigkeit essen, kurz relaxen oder sich neue Anregungen bei Sonderschauen oder Vorträgen holen, danach geht man mit neuer Energie ins nächste Gespräch. Beate Schraml ■

www.ambiente.messefrankfurt.com

Routenplan Anhand des Messekatalogs und der Hallenpläne, die man auch im Internet findet, kann man sich einen Laufplan für jeden Messetag zusammenstellen. Das heißt, diejenigen Lieferanten, die man besuchen will, nach Messehallen, Ebenen und den dortigen Standnummern sortieren. Mit einer solchen Liste spart man unnötige Wege und somit viel Zeit und wunde Füße. Unser Tipp: Machen Sie sich auch eine Prioritätenliste. Welche Aussteller müssen Sie unbedingt besuchen? Auf welchen Standbesuch kann man bei Zeitknappheit notfalls verzichten?

Garderobe Es weht ein frischer Wind in Frankfurt zu Ambiente-Zeiten – in den Messehallen ist es wärmer. Dass es sich zur Tendence im Sommer genau andersrum verhält, ist ein schwacher Trost. Denn so oder so: Man kommt ins Frösteln oder Schwitzen. Da hilft nur, sich nach dem Zwiebel-Prinzip variabel zu kleiden: Mit Pulli, Weste, Jackett oder Stola, in mehreren Schichten übereinander getragen, kann man sich dem Klimawandel besser anpassen als mit einem dicken Mantel. An jedem Messetag legt man mehrere Kilometer zurück. Bequeme, „eingelaufene“ Schuhe mit flachen Absätzen sind darum besonders wichtig. Auch da gibt es ja Modelle, die repräsentabel aussehen. Unser Tipp: Sortieren Sie jeden Abend im Hotel die tagsüber eingesammelten Unterlagen aus und behalten Sie nur das Wichtigste.

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Unser Tipp: Werden Sie Ihr eigener Trendscout. Außer auf Messen haben Sie kaum Gelegenheit, unbekannte oder kleine Lieferanten kennen zu lernen. Schauen Sie über den Tellerrand: Schmuck, Outdoor, Food oder Asiatisches, was passt zu Ihrem Sortiment?

Überlebensausrüstung Handy und Kalender mit den wichtigsten Telefonnummern Ihrer Ansprechpartner haben sie ohnehin dabei. Diese Werkzeuge sollten außerdem in keiner Messeausrüstung fehlen: Notizblock. Visitenkarten in ausreichender Zahl. Taschenrechner: Das erleichtert die Kalkulation beim Ordern. Viele Handys bieten diese Funktion übrigens auch an (schauen Sie mal ins Menü). Tasche: Sie sollte groß genug sein, um viele Prospekte im A4-Format aufzunehmen und unbedingt einen Schulterriemen haben. Das erleichtert das Tragen und hält die Hände frei. Noch besser ist ein Trolley – die kleinen Handwagen schonen den Rücken und gehören deshalb inzwischen zum festen Messebild. Wasserflasche: Messehallen sind klimatisiert, die Luft entsprechende trocken. Regelmäßiges Trinken hält wach und verhindert Kopfschmerzen. Müsliriegel oder Obst: Für den kleinen Hunger zwischendurch – die Verpflegungsstände auf Messen sind nicht gerade billig. Nasenspray: Klimaanlagen trocknen die Schleimhäute aus, die Augen tränen, man wird anfällig für Erkältungen. Ein Spray mit Kochsalzlösung beugt vor. Pflaster: Falls die Schuhe doch nicht ganz so bequem waren. Nagelfeile: Für alle Fälle. Stadtplan: Sie haben einen Kollegen getroffen und wollen sich für den Abend nach der Messe verabreden? Sie suchen nach der Firmeneinladung am Hafen den Weg ins Hotel? Gut, wenn Sie in jeder Situation den Überblick behalten. Wörterbuch: Das ist für die Ambiente zwar nicht nötig, bei Messen im fremdsprachigen Ausland kann es aber nicht schaden. Mit einem exakten Laufplan sparen Sie unnötige Wege. Ein Trolley schont die Kräfte.


Handel | Activity

Umsatz im Dornröschenschlaf? Bilddatenbank und Internethandel Es ist geschafft! Seit den ersten Dezembertagen des vergangenen Jahres kann der Einzelhandel auf eine zentrale GPK-Bilddatenbank zugreifen. Der Aufwand für die Datenbeschaffung ist nun minimiert.

Bereits seit dem 1. Juli 2007 arbeitet der Düsseldorfer Datendienstleister Nmedia federführend am Aufbau einer Bilddatenbank für die GPK-Branche. Nunmehr stellen 42 Lieferanten sachlich-informative und stimmungsvoll inszenierte Produktfotos ihren Handelskunden über die Bilddatenbank zur Verfügung. Der Händler kann nach Freischaltung durch seine Lieferanten die gewünschten Produktabbildungen und die dazu gehörenden Texte auf sein System herunterladen. Die Bilddateien sind im einheitlichen JPG-Format in der Datenbank abgelegt. Die Abbildungen eignen sich in 72 dpi Auflösung fürs Internet, hochauflösend in 300 dpi für Printwerbung.

Wie funktioniert’s? Jeweils aktuelle Daten erhält der Fachhandel aus der Bilddatenbank. Dazu loggt er sich auf der Website www.nmedia.de ein. Pro Produkt kann er aus bis zu fünf Abbildungen mit den passenden Kurzbeschreibungen auswählen. Die Bilddaten erreichen den Fachhandel per Download oder werden ihm bei größeren Datenmengen auf einem Datenträger zugesandt. Bilder und Erläuterungen sind bereits den Artikelstammdaten zugeordnet. Hat der Lieferant seine Produktabbildungen auf den aktuellen Stand gebracht, überspielt er sie in einem automatisierten Verfahren über eine Schnittstelle an Nmedia nach Düsseldorf. Der Datendienstleister bereitet diese Daten auf und legt sie

dann in der Bilddatenbank ab. Ein Reporting-System informiert die Lieferanten im Monatsturnus, welcher freigeschaltete Händler welche Abbildung heruntergeladen hat. Somit erreicht der Lieferant einen deutlichen Zuwachs an Transparenz des Internetvertriebs und der Printwerbung seiner Handelspartner. Ist der Hersteller mit der Präsentation oder Verpreisung der von ihm gelieferten Produkte nicht einverstanden, kann er jederzeit den Zugang des betreffenden Händlers zur Bilddatenbank von Nmedia sperren lassen. Die Lieferanten bekommen mit der Bilddatenbank ein Instrument zur Verfügung gestellt, mit dem sie ab 2010 den Grad der Abweichung von ihren unverbindlichen Preisempfehlungen überwachen können. Mithin verfügen sie über ein neues Vertriebswerkzeug.

Mit der Bilddatenbank können Webshops leichter illustriert werden. Die Vorschau der Bilddatei enthält auch Artikelstammdaten.

„Noch im Jahr 2009 wollen wir zirka 100 Lieferanten zur Teilnahme an der Datenbank bewegen. Es sollen alle bedeutsamen Unternehmen ihre Daten dort zur Verfügung stellen“, so Nmedia-Geschäftsführer Nicolaus Gedat im Gespräch mit P&G. Künftig sollen die Hersteller ihre Bildund Textdaten selbst in die Datenbank ein-

Vom Einzelprodukt bis zum Arrangement erhält der Händler Bildmaterial für Prospekte und den eigenen Webshop.

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Handel | Activity

„Ohne Internethandel geht nichts mehr!“, findet Lothar John, Fachhändler aus Laatzen bei Hannover. Neben den beiden eigenen OnlineShops ist er auch auf Ebay vertreten.

stellen. Auch durch diesen Modus würden die Kosten für den Bilderdienst niedrig gehalten. Die Unterhaltungskosten der gesamten Infrastruktur sollen künftig ausschließlich von den Lieferanten getragen werden. „Wobei es sich dabei um zweistellige Monatsbeträge handeln wird“, beziffert Nmedia die künftigen Kosten. „Die Lieferanten werden auch diese Beträge bezahlen. Wenn die Industrie erkennt, dass der Handel dadurch Mehrumsätze erzielt, ist dies realistisch. Grundsätzlich ist es das Ziel, dass der Handel keine Kosten trägt.“ Bis zum 31. Dezember 2009 ist die Nutzung der Datenbank für Lieferanten und Einzelhändler kostenlos, da es sich hier um ein Förderprojekt des Bundeswirtschaftsministeriums handelt. Wie hoch dann die Gebühren sein werden, hängt von der Anzahl der Teilnehmer auf beiden Seiten ab.

Umsätze und Kosten Bereits vor drei Jahren ging Lothar John, Inhaber von Lothar John Tischkultur in Laatzen bei Hannover, mit drei virtuellen Shops ans Netz: einen für Messer und Bestecke, einen zweiten für Glas, Porzellan und Geschenke sowie einen dritten mit 1.000 Artikeln, der auf der Ebay-Plattform läuft. In allen virtuellen Geschäften Johns werden die eingestellten Artikel zu den

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unverbindlichen Preisempfehlungen angeboten. Ein eigenes Profil erhalten diese Cybershops dadurch, dass dort eine Reihe von Randprodukten verkauft wird. Dies hat zur Folge, dass der Lagerbestand unverhältnismäßig stark gewachsen ist. Die Webshops sind schon heute zu einem genauso bedeutsamen Umsatzträger geworden wie die beiden Ladengeschäfte in Laatzen und Hannover. Allerdings verursachen sie auch Kosten in etwa derselben Höhe wie der stationäre Handel – besonders für die Pflege des Cybershops. „Bislang haben wir etwa 150.000 Euro in unsere Internetshops investiert“, so Lothar John. Die Bilddatenbank Nmedias brauche er für sein Online-Business eigentlich nicht, sagt er. „Wir wandeln die Bilddateien, die unsere Lieferanten bereitstellen, selbst ins JPG-Bildformat um.“ Die Abbildungen können dann in den Shops verwendet werden. Zurzeit sei man damit beschäftigt, sein Ranking insbesondere bei Google zu verbessern. Auch das sei ein Kostenfaktor, berichtet John. „Wer einen Internetshop betreiben will, der muss klotzen, nicht kleckern. Dieser Vertrieb erfordert hohe Investitionen, viel Energie und ist nicht nebenher zu machen.“ Seit vier Jahren betreibt Andreas Walther, Inhaber von Scandinavian Lifestyle in Paderborn, zwei Webshops: unter www.scandinavian-lifestyle.de und auf der Plattform Amazon. „Anfangs war es

schwer, besonders bei kleineren Lieferanten, an das Bildmaterial heranzukommen, inzwischen funktioniert das aber“, berichtet der Händler. Einen „Wahnsinnszuwachs“ habe der Umsatz seines Internetvertriebs erlebt, seitdem er bei Google wirbt. 2.000 Artikel zählt das Online-Sortiment, das vor allem bekannte Markenprodukte enthält, aber auch Möbel, die sonst eine hohe Kapitalbindung erzeugen würden. Letztlich hängt die Zusammensetzung des Webshop-Angebots davon ab, ob Produktabbildungen zur Verfügung stehen. Im Paderborner Ladengeschäft werden 5.000 Artikel ausschließlich skandinavischer Lieferanten angeboten. Dabei sieht man sich – nomen est omen – als Lifestyle-Shop, in dem es neben GPK-Typischem Bekleidung, technische Geräte und vieles mehr in nordischem Look gibt. Bereits über 50 Prozent des Gesamtumsatzes erwirtschaftet Scandinavian Lifestyle via Internet. „Es ist noch mehr möglich“, blickt Walther nach vorne. „Man braucht aber beides: stationären und virtuellen Handel.“

Vernetzung fürs Netz Um die Lieferfähigkeit zu sichern und Logistikkosten in Grenzen zu halten, spricht sich Fachhandelskollege John für eine Vernetzung von vier oder fünf Fachhändlern aus: „Jeder könnte einen anderen Sortimentsschwerpunkt am Lager haben, sodass sich solche Partner gegenseitig ergänzen.“ Ansatzweise geschieht dies heute schon in der Kooperation Johns mit dem Pader-

Die Daten-Banker Die Bilder der folgenden Lieferanten waren Anfang Dezember in die Bilddatenbank eingestellt: AdHoc Alfi Ballarini Blomus Bohemia Carl Mertens Cole + Maison Design House Dibbern Dr. Oetker Verlag Gillitzer Porzellan Goebel

Heinrich Berndes Inpetto Jamie Oliver Flavour Shaker Kahla Kaiser Backen Ken Hom Le Creuset Maywerk Mono Nachtmann pad

Plates Portmeirion Pott Profino RBV Birkmann Rösle Seltmann Sigg SKS Design Spiegelau Spring Stelton

Tao Troika Wallendorfer Porzellan Manufaktur Wedgwood Wilkens WMF Zyliss


Handel | Activity

Die Startseite von Scandinavian Lifestyle mit Webshop. Nicolaus Gedat forciert den Internetvertrieb in der Branche – aktuell mit der Bilddatenbank.

borner Fachhändler Walther und weiteren Kollegen, die bis auf eine Ausnahme in derselben Erfa-Gruppe sind: Ist bei dem einen Händler ein Artikel mal nicht vorrätig, hilft ihm ein Kollege aus. Lothar John resümiert: „Ohne Internethandel geht nichts mehr!“ Und sei es deswegen, weil der Konsument es gewohnt ist, im Internet zu stöbern, bevor er eine Kaufentscheidung fällt. Findet er keinen Shop, dann kauft er eben auch nichts im Web. So kann man Umsatzchancen ausschlagen! In manchen Fällen schlummert der Internetumsatz also immer noch und wartet darauf, von einer Fachhändlerin oder einem Lieferanten wachgeküsst zu werden. Warum also bei solchen Aussichten die Lippen zusammenkneifen? Zumal, so sieht es Nicolaus Gedat: „Die Branche braucht jeden Cent!“ Dieter Behler ■


Handel | Activity

Die Fachmessen befinden sich in einer Zeitenwende: Die Inowa in Dortmund wird aufgewertet, kostet künftig aber auch Eintritt. Den gleichen Weg geht die Early Bird in Hamburg. Auch die Trendset in München hat nur noch wenig gemein mit der einstigen „Handelsvertretermesse“. Sie alle sind ernst zu nehmende Regionalmessen, ganz nah am Handel, der nicht im teuren Hotel übernachten möchte und kann, kurze Wege bevorzugt und das immer breiter werdende Angebot schätzt. Für mich und meine Kollegen ist der Besuch meiner Regionalmesse unverzichtbar. Unverzichtbar ist aber auch der Besuch auf unseren internationalen Leitmessen in Frankfurt, der „Christmasworld“ im Januar, der „Ambiente“ im Februar und der „Tendence“ im Juli. Dies sind die wahren Neuheitenmessen, hier finden wir zusätzlich das internationale Angebot, hier treffen wir auch Mitarbeiter „oberhalb“ des Außendienstes. Können über Konzepte sprechen, über grundsätzliche Fragen der Zusammenarbeit. Und wir treffen Kollegen aus ganz Deutschland, tauschen uns in unseren Erfa-Gruppen aus, haben unseren Bundesverband als Ansprechpartner vor Ort. Die gute Vorbereitung auf die Messen, um die wertvollen Stunden optimal zu nutzen, ist das A & O unseres Erfolges. Die Themen und Unterlagen müssen wir schon parat haben, eine Einkaufsstrategie, um die verfügbaren Mittel sinnvoll einzusetzen, das richtige Sortiment für konkret unsere Kundschaft auszuwählen. Dazu gehört auch der Mut, Entscheidungen erst zuhause zu treffen. Messerabatte sind wichtig, um den Messebesuch lukrativ zu machen. Doch sie sollten auch wenige Tage nach der Messe noch gelten. Nicht jeder von uns ist in der Lage, intuitiv, „aus dem Bauch heraus“ die richtigen Entscheidungen zu treffen. Wichtig ist auch, dass die Neuheiten alsbald und zeitlich berechenbar geliefert werden. Und zwar vollständig und mit allem Präsentations- und Informationsmaterial, das wir brauchen, um Neuheiten zu inszenieren und dem Kunden schmackhaft zu machen! Ganz abgesehen davon, dass wir über nmedia rechtzeitig die Artikel- und Preisinformationen in unsere EDV eingespielt haben müssen. Es gibt Anbieter, die haben das im Griff. Und viel zu viele Lieferanten, deren Management es einfach nicht packt, uns in die Lage zu versetzen, Neuheiten durch zu vermarkten. Ralf Cordes Vizepräsident Bundesverband für den gedeckten Tisch, Hausrat und Wohnkultur e.V.

Partnerwahl des Fachhandels 2008

Rangliste Foto: Fotolia

Angemerkt

Transparenz für die Branche: In fünf Sortimentskategorien bewertet der Fachkreis Hausrat/GPK im ZHH seine Markenhersteller.

Seit 19 Jahren ermittelt der Zentralverband Hartwarenhandel für das Zusammenspiel von Herstellern und Fachhändlern. Die neue Bewertungsrunde läuft! Ohne Marken kann der Fachhandel sich nicht behaupten. Ohne Fachhandel kann die Industrie ihre hochpreisigen Markenprodukte nicht erfolgreich am Markt platzieren. Beide Seiten sind also auf eine gute Zusammenarbeit angewiesen, erkennt der FachkreisHausrat/GPK (FHG) im Zentralverband Hartwarenhandel (ZHH). Erfolgreiche Beispiele gemeinsamen Handelns stellt man darum mit dem Preis „Partner des Fachhandels“ heraus. Alljährlich geben Händler ihre Stimme ab und bewerten nach einem Fragenkatalog Kriterien wie Fachhandelstreue, Preispolitik, Reklamationsverhalten, aktuelle Produkte und Marktbedeutung. Für jeden der fünf Sortimentsbereiche Hausrat, Glas, Porzellan/Keramik, Besteck und Geschenkartikel ergeben sich so „Ranglisten“, die auch anderen Händlern Orientierung bieten. Die 19. Bewertungsrunde läuft jetzt: An etwa 4.000 Fachhändler hat der Verband zum Jahreswechsel die Wahlbögen verschickt und bittet um rege Teilnahme – immerhin gibt es auch 50 kostenlose Dauerkarten zu Ambiente und Tendence 2010 zu gewinnen. Wer noch keinen Wahlbogen erhalten hat, kann ihn auf der Internetseite des ZHH unter www.zhh.de/Veröffentlichungen/Pressemitteilungen herunterladen oder bei der Geschäftsstelle anfordern: Telefon: 0211/47050-47, Telefax: 0211/47050-49, E-Mail: astrid.muellewitsch@hartwaren.de. Einsendeschluss für die Fragebögen ist der 19. Januar. Die gewählten Partner des Fachhandels werden vom Vorstand des FHG auf der Frankfurter Ambiente geehrt. Die Veranstaltung läuft am Freitag, den 13. Februar 2009, um 14 Uhr im Raum „Dialog“, Halle 9.2. ■

www.zhh.de 14

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für Markenware


Fotos: Rabea Oestmann

Handel | Fachgeschäft

Zum Wohlfühlen: Hell und freundlich präsentiert sich der „neue Horn“ seinen Kunden. Schon von außen wird die Neuausrichtung deutlich: „kochen & wohnen“ steht jetzt im Mittelpunkt.

Horn … die Art zu Leben! in Neumünster

Gute Laune am neuen Standort Der richtige Standort zählt zu den entscheidenden Erfolgsfaktoren für ein Fachgeschäft. Wenn sich die Umgebung ändert, nimmt oft die Kundenfrequenz ab. Damit stellt sich für viele Unternehmen früher oder später die Standortfrage. So auch für Evelyn und Lothar Müller, die Inhaber von Horn … die Art zu leben! in Neumünster. 30 Jahre nach der Gründung ist die Firma nun an ihrem dritten Standort angekommen. 1979 eröffnete Jürgen Horn, der Vater von Evelyn Müller, auf 60 Quadratmetern

sein Geschäft „Porzellan Horn“. Wie der Name schon sagt, lag der Schwerpunkt damals auf Porzellan, Keramik, Glas und Interieur. Zehn Jahre später, 1989, stand der erste Umzug an. Die neue Adresse lag in der „Alten Post Passage“ in der Stadtmitte. Mit nunmehr 150 Quadratmetern Verkaufsfläche konnte auch das Sortiment erweitert werden. Zur breiten Porzellanauswahl hielt der Bereich Küche Einzug bei „Porzellan Horn“. Da die Frequenz in der „Alten Post Passage“ im Laufe der Jahre ständig zurückging und damit auch

Drei Standorte in drei Jahrzehnten Firmengeschichte: Evelyn und Lothar Müller haben den Veränderungen in der Stadtentwicklung und im Kaufverhalten ihrer Kunden Rechnung getragen. Mit der Neueröffnung an neuer Adresse im September letzten Jahres hat sich das Fachgeschäft gleichzeitig neu positioniert. „kochen & wohnen“ bilden nun die Schwerpunkte bei Horn … die Art zu leben!

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Handel | Activity Evelyn und Lothar Müller verbreiten stets gute Laune und eine positive Stimmung.

Wohnaccessoires in Glas, Edelstahl und mehr.

Umsätze, vollzogen Evelyn und Lothar Müller, die das Geschäft seit dem Jahr 2000 führen, im September vorigen Jahres den nächsten folgerichtigen Schritt. Umzug in die 1a-Lage Großflecken 48, direkt gegenüber dem Rathaus. Banken, eine Boutique und ein Schuhgeschäft bilden das weitere Umfeld.

Sortimentswechsel inklusive Neumünster, die Stadt mitten in Schleswig-Holstein, ist mit knapp 78.000 Einwohnern ein typisches Mittelzentrum. Um gegen die Konkurrenz der nahen Großstadt Hamburg, die nur eine knappe Autostunde entfernt liegt, bestehen zu können, haben Evelyn und Lothar Müller mit dem Standortwechsel ihr Geschäft auch neu ausgerichtet. Aus „Porzellan Horn“ wurde Horn … die Art zu Leben!

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Der Zusatz „kochen & wohnen“ im Firmennamen erklärt auch bereits den neuen Sortimentsschwerpunkt. Trotz der erneut vergrößerten Fläche von jetzt 200 Quadratmetern wurde der Porzellanbereich – der Umsatzentwicklung angepasst – reduziert und ein moderner Produktmix rund ums Kochen und Wohnen zusammengestellt. Mit Marken wie Le Creuset, Wesco, Ritzenhoff, Auerhahn, Kahla, Kai, Stelton oder Eva Solo belegt man überwiegend das Mittel- bis Hochpreissegment. „Durch die Nähe zu Dänemark ist bei uns skandinavisches Design sehr beliebt“, erklärt Evelyn Müller. Hell und freundlich zeigt sich der „neue Horn“ seinen Kunden. Regale und Präsentationsmöbel in Weiß, Holz und Glas verleihen dem Geschäft eine wohnliche Atmosphäre. Ganz bewusst haben Evelyn und Lothar Müller bei der Planung auf Herstellermöbel verzichtet, da sie der

Meinung sind, dass sich jeder Kunde ganz unbeeinflusst am Anblick der Ware erfreuen sollte. Flexibilität war ebenfalls ein wichtiges Kriterium bei der Wahl der Einrichtungssysteme. Denn schließlich wird der Laden jede Woche neu dekoriert, die Schaufenster alle zwei Wochen. Kompetenz, Freundlichkeit, Verbindlichkeit und Toleranz machen Horn … die Art zu leben! aus. Dazu zählt auch, dass man den Kunden die Produkte nahe bringt. Deshalb gibt es täglich Parmesan zur Reibenvorführung, an Tomaten, Ananas oder Gemüse kann man ausprobieren wie die Messer schneiden, und auch bei den Küchengeräten heißt es „learning by doing“. In Zukunft sollen abendliche Kochevents und Weinverkostungen dazu kommen. Für die fachkundige Beratung stehen neben dem Inhaberehepaar eine Vollzeit- und zwei Teilzeitkräfte als Ansprechpartner zur Verfügung.

Learning by doing Mit wöchentlicher Werbung in der Tageszeitung wird zusätzlich Aufmerksamkeit geweckt. Ebenso durch die Kundenzeitschrift „beststyle“, die, wie Lothar Müller berichtet, „sehr gut ankommt“.


Handel | Fachgeschäft Wohnlich wird’s zum Beispiel mit Textilien von Bassetti.

Als langjährige Mitglieder der ErfaGruppe H gehört der enge Erfahrungsaustausch mit den Kollegen für Evelyn und Lothar Müller zur Selbstverständlichkeit. Man informiert sich zum Beispiel per EMail über Renner und Penner oder kauft gemeinsam Sonderartikel ein. Ebenso unverzichtbar sind Messebesuche in Frankfurt, Hamburg oder bei den Hausmessen des Fachgroßhandels Unimet, um sich über neue Trends und Sortimente auf dem Laufenden zuhalten.

Strukturen anpassen Eine der ganz großen Stärken von Horn … die Art zu leben! ist mit Sicherheit die Tatsache, dass bestehende Strukturen regelmäßig auf den Prüfstand gestellt werden. Das zeigt nicht zuletzt der konsequente Standortwechsel. Dazu kommen ein hoch motiviertes und gut geschultes Team und die gute Laune, die Evelyn und Lothar Müller stets vermitteln. Das macht es den Kunden leicht, sich einfach wohl zu fühlen. „Wir haben immer ein Ohr am Kunden und sind uns ziemlich sicher, das passende Sortiment vor Ort zu haben“, meint Evelyn Müller. Ganz sicher können sich Evelyn und Lothar Müller mit der Neuausrichtung des Sortiments auf „kochen & wohnen“ sein. Das war bestimmt die richtige Entscheidung für die Zukunft von Horn … die Art zu leben! Beate Schraml ■

Das breite Sortiment rund ums Kochen unterstreicht die Fachkompetenz. Porzellan für moderne Genießer.

www.porzellan-horn.de P&G | Januar 2009

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Interview | Ideenreich

Aus für Kölner „Ideenreich“

Auf Standortsuche Mit einem ausgeklügelten Ladenkonzept will die EK Servicegroup verstärkt Kunden ins Fachgeschäft locken. Das Pilotgeschäft wurde jetzt nach einem Jahr geschlossen. EK-Vorstand Frank Segerath erklärt, wie es trotzdem weitergeht.

Gutes Konzept Am 1. Advent 2007 startete die EK Servicegroup den Praxistest. Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft öffnete in einer Seitenstraße der Kölner Fußgängerzone „Ideenreich“ – Pilotgeschäft für eine Reihe von Markenstores, die die Bielefelder Verbundgruppe konzipiert hatte. In den drei Themenwelten „Classic“, „Country“ und „Modern“ wird das klassische GPK-Sortiment zeitgemäß inszeniert, dazu kommt ein „Cookshop“, der den aktuellen Drang an den Herd aufgreift. Die Profiküche im Geschäft steht für kulinarische Veranstaltungen offen. Geplant waren „bis zu drei“ Pilotgeschäfte im ersten Jahr. Stattdessen wird der erste „Ideenreich“ nach Ablauf dieser Frist geschlossen – eine Standortfrage. Das Konzept der „LifestyleBoutiquen“ soll laut EK-Vorstand Frank Segerath weiterverfolgt werden.

Hinter beeindruckender Fassade präsentierte sich Ideenreich in Köln. Doch bei der Lage hatte sich die EK Servicegroup verschätzt. Bei der nächsten Standortsuche will man sich mehr Zeit nehmen.

Herr Segerath, vor einem Jahr hat in Köln „Ideenreich“ eröffnet – als erster Laden nach einem neuen Einzelhandelskonzept der EK Servicegroup. Jetzt soll schon wieder Schluss sein, heißt es … Frank Segerath: An dem Gerücht ist was dran. Wir werden spätestens im Januar den Standort schließen. Das betrifft wohlgemerkt aber nicht das Konzept als solches – daran glauben wir nach wie vor. Sie meinen, ein GPK-Fachgeschäft als „Lifestyle-Boutique“ zu inszenieren? Frank Segerath: So haben wir es beschrieben, ja. Nach unserer Beobachtung ist die GPK-Branche nicht tot – auch wenn, sicherlich nicht ohne Grund, viel vom In drei Themenwelten werden nach dem „Ideenreich“-Konzept die Waren präsentiert. Die Umfrageergebnisse waren gut – nur der Umsatz blieb unter den Erwartungen.

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Fachhandelssterben die Rede ist. Andere Vertriebstypen haben in der Branche extrem gewonnen. Wir haben es also seit zehn, fünfzehn Jahren mit einem extremen Strukturwandel zu tun. Auf dieser Basis haben wir seit 2006 ein Konzept entwickelt, bei dem auch der Fachhandel gewinnen kann. Wieso hat das nicht geklappt? Frank Segerath: In Köln hatten wir den falschen Standort. Nicht die Stadt an sich – Köln hat handelsseitig eine gut funktionierende Innenstadt. Was nicht funktioniert, ist der Standort Brückenstraße. Trotz eines eigentlich passenden Umfelds haben wir nicht die nötige Frequenz erreicht. Den Standort haben wir falsch eingeschätzt. Zum anderen hatten wir es auch einfach zu eilig. Wir wollten mit unserem Konzept unbedingt an den Start und haben des-


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Interview | Ideenreich

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Mit dem Pilotladen haben wir Praxiserfahrungen gesammelt, die wir jetzt ins Konzept einarbeiten können. EK-Vorstand Frank Segerath

„90 Prozent reichen nicht.“ Für EK-Vorstand Frank Segerath ist die Schließung in Köln vor allem eine Standortfrage. Das Konzept der „Lifestyle-Boutiquen“ soll weiterverfolgt werden.

halb Abstriche bei unserer Standortwahl gemacht. Was man nie tun darf – das ist Basiswissen. Und so etwas fällt auf einen zurück. Ein Umzug kommt nicht in Frage? Frank Segerath: Das wäre uns natürlich lieber. Ein Standort, der einerseits die nötige Frequenz, andererseits ein wertiges Umfeld bietet, ist nicht einfach zu finden. Es müssen alle Faktoren stimmen: Lage, Größe, Miete, Umfeld … Demnach hängt also alles am Standort? Frank Segerath: In unserem Fall sicherlich zu zwei Dritteln. Der Rest basiert auf Defiziten bei Personal und Warenaufbau. Wenn es nur an letzterem gelegen hätte, wäre das nicht so schlimm gewesen – daran hätten wir arbeiten können. Aber nicht, wenn der Standort an sich nicht stimmt. Das heißt, Ihr Konzept ist in der Theorie gut, ließ sich aber nicht richtig umsetzen? Frank Segerath: So ein Konzept entwickelt sich ja in mehreren Stufen: Erst hat man eine grobe Idee, die wird formuliert, dann hat man ein Konzept. Und das muss dann noch umgesetzt werden. Da hatten wir Defizite. Die Idee von drei Stilwelten plus Cookshop ist im theoretischen Konzept toll. Die Frage ist, wie es umgesetzt wird. Zum Beispiel hatten wir bei „Country“ zu sehr Artikel statt Sortimente vorgestellt, also keine wirkliche Themenwelt präsentiert. Und der Einzelhandel ist ein knallhartes Geschäft, da darf man sich keine Fehler erlauben. 90 Prozent reichen nicht, Sie müssen immer 100 Prozent erreichen.

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In unseren Kundenbefragungen haben wir trags und die gute Hoffnung, dass es im gut abgeschnitten. „Ich fühle mich wohl“, Frühjahr 2008 losgehen kann. Die Mietwar da die Einschätzung – das hilft aber vorstellungen des neuen Eigentümers nichts, wenn am Ende des Tages der Umwaren aber nicht akzeptabel. Sie sehen: satz fehlt. Die Standortfrage hat es in sich. Damit hat auch die EK Servicegroup erfahren Wie soll es nun konkret weitergehen? müssen, womit Einzelhändler tagtäglich zu Frank Segerath: Wir arbeiten parallel an kämpfen haben. Konzept und Standortsuche. Denn von „Ideenreich“ sind wir nach wie vor überFrank Segerath: Es ist nie schön, einen zeugt, und mit dem Pilotladen haben wir Laden schließen zu müssen. Andererseits Praxiserfahrungen gesammelt, die wir da ist es auch nicht ungewöhnlich. Selbst wenn Sie einen erfolgreichen Filialisten fragen und der ehrlich antwortet, wird der Ihnen 10 bis 20 Prozent seiner Standorte nennen, mit deren Ergebnis er unzufrieden ist. Es ist schlecht, dass Der „Cookshop“ ist Teil des uns das gleich beim Konzepts: Eine Küche für kuersten Standort passiert linarische Veranstaltungen, ist. Ich will das aber wie hier mit Alfred Biolek. positiv sehen. Es wäre Links die „Ideenreich“-Inhaja dumm, wenn wir berin Annette Pieper. einen Pilotladen eröffnen und keine Erfahrungen sammeln. Vor einem Jahr war noch von einem weiteren „Ideenreich“ in Bielefeld die Rede. Davon ist jetzt einarbeiten können. Die kleinen Heauch nichts mehr zu hören. rausforderungen bei der Standortwahl habe ich Ihnen ja dargestellt. Wie schnell wir da Frank Segerath: Bielefeld war sogar für das passende Ladenlokal finden, kann ich den Oktober 2007 geplant. Dann ging das darum nicht sagen. Auf jeden Fall werden Objekt in eine Insolvenzmasse, wurde verwir uns jeden Standort genau ansehen und steigert. Wir hatten sogar eine juristische uns die nötige Zeit nehmen. Auseinandersetzung wegen des Mietver■


GPK

intern

Mitteilungen des GPK Bundesverbandes für den gedeckten Tisch, Hausrat und Wohnkultur e.V.

EK Servicegroup

Foto: GPK intern

Ideenreich wird überarbeitet Gut ein Jahr ist es her, dass in der Kölner Brückenstraße auf 400 Quadratmetern der erste Markenstore „Ideenreich“ der EK Servicegroup eröffnet wurde. Anfang Januar 2009 schließt dieses nicht optimale Geschäft seine Pforten, doch das Konzept wird weiterentwickelt. Die Erfahrungen aus 13 Monaten Einzelhandel fließen nun in die Entwicklung dieses Geschäftsmodells ein, unterstreicht der zuständige EK-Systemmanager Paul Happe gegenüber GPK intern.

Markenhersteller vertreiben sogar schon über den Discounter Plus.

Verkaufsaktionen

Branchenfremder Vertrieb verdrängt den Fachhandel Demografische Entwicklung und schwacher Binnenkonsum lassen Marktvolumina schwinden, so seit Jahren auch bei GPK und Hausrat. Aber nach dem schwachen Ergebnis 2006 und minus 3,0 Prozent im Jahr 2007 hat sich, so die BBE Retail Experts in ihrem jüngst erschienenen „Branchenfokus GPK/Hausrat“, der Trend gewendet. Eine Umsatzsteigerung von 2,6 Prozent ermittelten die Kölner Experten. Durch eine deutliche Mengensteigerung hätten sich die GPK- und Hausratartikel von dem Schrumpfungsprozess gelöst. Positive Tendenzen weisen seit Jahren der Möbel- und der sonstige Fachhandel auf. Anbieter wie Tchibo oder zunehmend TV-Shops generieren einen Großteil ihrer Umsätze mit Anlass- und Saisonangeboten, auch der Objekthandel kann stärkere Umsätze gewinnen. Der Marktanteil des Fachhandels in diesem von der BBE mit 6,1 Millionen Euro beschriebenen Markt schrumpft damit allerdings auf 30 Prozent. Dass es seit 2007 eine Marktexpansion in Stück und Wert gibt, bestätigen die Industrieverbände für Schneid- und Haushaltswaren (IVSH) und Porzellan (VKI), wenngleich Statistiken durch den europäischen Binnenmarkt immer schwerer darzustellen sind. Den größten Umsatzschub brachten zweifellos die Treuepunkt-Aktionen bei branchenfremden

Filialisten. Zweistellige Millionenbeträge kommen bei einzelnen Aktionen zusammen. Zur üblichen Preisstellung von 50 Prozent unter der vom liefernden Hersteller ausgesprochenen Verbraucherpreisempfehlung erreichen Lebensmittel-Filialisten ihren Break-even bei deutlich unter 90 Prozent Durchverkaufsrate. Während bislang die Verbindung mit Sammelpunkten den halben Preis aus Sicht des Verbrauchers rechtfertigten, gewinnt der Discounter Plus Markenhersteller als Lieferanten. Im Dezember wurde ein sechsteiliges Topfset von Berndes zu 99,95 Euro statt UVP 234,81 Euro angeboten, kurzzeitig stand dort Thomas’ „Trend“ mit 32 Teilen für 199,95 Euro statt UVP 388,50 Euro im Webshop, bis der Rosenthal-Vertriebsvorstand dies gestoppt hat. Und „Tric“ wird im Arzberg-Webshop mit minus 20 Prozent angeboten. Der fränkische Hersteller betrachtet dies als Gleichbehandlung, da „Tric“ auch dem Fachhandel und den Warenhäusern mit einmalig 20 Prozent Preisnachlass angeboten wurde.

Der prognostizierte Bon habe sich letztlich bestätigt. Die notwendige Frequenz, um diesen Standort weiterzuführen, wurde jedoch trotz oder wegen der Nachbarschaft von Manufaktum, Culinarium und Messing Müller nicht erreicht. Daher wird jetzt eine Korrekturphase eingeschoben, um mit dem Konzept den betriebwirtschaftlichen Anforderungen besser gerecht zu werden. Hier arbeitet EK nun die in Köln gemachten Erfahrungen und Erkenntnisse ein, um die folgende Pilotphase an einem neuen Standort entsprechend zu gestalten. Dort soll die Lifestyle-Boutique im kommenden Jahr erfolgreich am Markt etabliert werden. EK Servicegroup konzentriert sich bei der Standortsuche jetzt auf kleinere und mittelgroße Städte, sogenannten Mittelzentren mit entsprechendem Einzugsgebiet. In Frage kommen ausschließlich frequenzstarke Lagen mit einer gehobenen Infrastruktur im Umfeld. Das Ideenreich-Konzept mit den drei Stilwelten Country, Classic und Modern und dem funktionsfähigen Cook-Shop für kulinarische Veranstaltungen hat sich grundsätzlich bewährt. Das überarbeitete Konzept erhält jetzt den Feinschliff, es soll dann auch für kleinere Flächen als bisher angeboten werden.

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GPK

intern

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Vergleichszahlen

EK Servicegroup

Neues ErfaPreismodell

Rhenus übernimmt Logistik der EK Servicegroup

Der GPK-Bundesverband und die GPK Verlags-@Service-GmbH haben die Erfa-Arbeit im Jahr 2008 umstrukturiert: Erfa-Gruppen wurden neu geordnet, stärker an Regionen ausgerichtet, Inhalte neu definiert. Ergebnis: Die Gruppen sind wieder größer und leistungsfähiger geworden.

Die Entscheidung ist gefallen, EK hat einen Dienstleister für das operative Lagergeschäft gefunden. Nur leider nicht im Raum Bielefeld, so dass die Verbundgruppe für die 180 Mitarbeiter dieses Bereichs nun einen Sozialplan aufstellen muss. Es war kein Logistikunternehmen bereit, in der Region für diesen Kunden ein neues Lager zu bauen.

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Foto: EK-Servicegroup

Eva Barth-Gillhaus, Rüdiger Reich und Gerhard Schneider bilden das Betreuungs-Team, führen die beiden jährlichen Treffen ihrer Gruppen durch. Wichtiges, betriebswirtschaftliches Grundgerüst ist der Monatsvergleich, sind die „Neef’schen Zahlen“. Nur dass sie jetzt „Wies’sche Zahlen“ heißen müssten, denn im Sommer hat Sigrid Wies die Aufgabe übernommen und sich schnell und professionell eingearbeitet, veröffentlicht zuverlässig in P&G. Nicht wirklich öffentlich war der Jahresbetriebsvergleich von Wolfgang Neef. Ein exklusiver Kreis von Mitgliedern einiger ErfaGruppen hatte ihn mit dieser Aufgabe betraut. Dies wird nun auf die Basis der GPK Verlags-@Service-GmbH umgestellt, der Jahresbetriebsvergleich öffnet sich für den gesamten GPK-Fachhandel, sogar für Händler, die an der Erfa-Gruppenarbeit nicht teilnehmen! Mitte Februar ist Abgabetermin für das Jahr 2007. Worauf es beim Monats- und beim Jahresbetriebs-Vergleich ankommt, darüber informiert ein neuer Flyer des Bundesverbandes, der P&G beigelegt ist. In diesem Zusammenhang gibt es auch ein neues Preismodell. Unterm Strich kostet es nicht mehr. Aber es werden finanzielle Anreize geschaffen, nicht nur in einer Gruppe mitzuarbeiten, sondern auch am Monatsund am Jahresvergleich teilzunehmen. Umgekehrt sollen Unternehmen, die nur die Leistung des Monatsvergleichs in Anspruch nehmen, für die Erfa-Arbeit gewonnen werden, was in den vorigen Wochen bereits gelungen ist. Je mehr Leistungen in Anspruch genommen werden, desto günstiger ist der jeweilige Preis. Einzelheiten sind in der Geschäftsstelle bei Nicole Wagner zu erfahren: Telefon 0221-940 83-22, Telefax -90, E-Mail: gpk@einzelhandel.de.

Die in Holzwickede angesiedelte RhenusGruppe wird im zweiten Halbjahr 2009 das Lagergeschäft in Hille (Elektrogeräte) und in Gießen in bestehenden Immobilien aufnehmen. Gießen ist in der Branche durchaus bekannt, hier hatte Mitte der 90er Jahre der Nürnberger Bund in eine überdimensionierte Logistik investiert und musste während der Betriebsaufnahme Vergleich anmelden. Größter Rhenus-Kunde in Gießen ist die Nordwest Handel AG mit den Geschäftsfeldern Beschläge/Werkzeuge, Haustechnik sowie Stahl/Werkstoffe. Von der Ausgliederung unberührt bleibt die eigentliche Steuerung und Bewirtschaftung des Lagergeschäfts. Aufgaben wie die Festlegung, Disposition und Quali-

tätssicherung der Sortimente liegen weiterhin in den Händen des Geschäftsbereichs EK Handel, ebenso wie die Abwicklung der Warenbestellungen. Durch die neue Lösung soll insgesamt flexibler auf die Anforderungen der Handelspartner hin gearbeitet werden, unterstreicht EK-Vorstand Frank Segerath die bereits vor einigen Wochen gefällte Entscheidung, sich von der nicht mehr zeitgemäßen Logistik in Bielefeld zu trennen. Gerade in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten sei es eine der wichtigsten Verpflichtungen der Verbundgruppe EK, leistungsbezogene Vorteile und eine Stabilisierung der Logistikkosten für die angeschlossenen Fachhändler bieten zu können.

Zu wenig Platz am Standort: Die EK Servicegroup lagert ihre Logistik aus. 180 Mitarbeiter sind betroffen.

Kitchen Aid

Handelsvertrag befürwortet, Überarbeitung gefordert Im Herbst stellte Kitchen Aid den ersten Fachhändlern eine 32seitige Jahresvereinbarung vor, die den Charakter eines Fachhandelsvertrages mit Allgemeinen Geschäftsbedingungen hat. Im Auftrag seiner Mitglieder übernahm der Bundesverband die Aufgabe, diesen Vertrag juristisch und mit Praktikern durchzuarbeiten. Gleich 46 Änderungen gingen an den für Deutschland verantwortlichen Manager Gerald Russ. Wobei die grundsätzliche Intention des Vertrages, den Vertrieb besser zu strukturieren und Vertriebswildwuchs zu-

rück zu schneiden, positiv gesehen wird. Das Kernproblem des Vertrages ist, dass er nicht in ausreichender Kenntnis des Fachhandels und ganz offenbar nicht in deutscher Sprache und nach deutschem Rechts-


GPK verständnis verfasst worden ist. Offenbar ist weder die deutsche Vertragsfassung autorisiert, noch ist es dem deutschen Fachhandel zuzumuten, dass belgisches Recht gilt und Brüssel der Gerichtsstand ist. Hier macht es sich Kitchen Aid zu einfach. Es ist kein Problem, so André F. Kunz, Jurist in der Kölner Geschäftsstelle des Bundesverbandes, ohne einen Geschäftssitz in Deutschland gleichwohl hier einen Gerichtsstand vorzusehen. Ein wenig durcheinander geht es mit dem Begriff „Kunde“ – gemeint ist meist der Fachhandel – und den Fristen: Mal sind es Tage, mal Werktage und mal Kalendertage. Auch die Kommunikation ist nicht einheitlich, nur per Fax, dann nur schriftlich. Zeitgemäß ist, alle Kommunikationsformen, per E-Mail, per Brief und per Fax zuzulassen, außer bei wirklich übergeordneten Dingen wie Abmahnung und Kündigung. Es kann auch nicht sein, dass der Handel kürzere Zahlungsfristen hat als der Lieferant bei Gutschriften. Dies alles sind Dinge, die in Ordnung gebracht werden können. Wichtig ist der Kern des Vertragswerkes: Kitchen Aid ist in den vergangenen Jahren deutlich gewachsen, ist eine begehrte Marke mit Kult-Design geworden und bedient heute eine Vielzahl von Vertriebswegen mit seinen Handelsvertretern. Da ist die Präsentation oft nicht mehr sauber im Sinne der Marke, Preise und Rabatte beschädigen teilweise das Image, Beratungs- und Präsentationsservice werden vernachlässigt. Kitchen Aid geht nicht so weit, dass der Internet-Handel unterbunden werden soll. Diese Vertriebsform muss allerdings ebenfalls qualitativen Kriterien genügen, damit es nicht zum „Beratungsklau“ im teuersten aller Vertriebswege, dem Fachhandel kommt. Der Bundesverband hält eine Überarbeitung des Vertrages für dringend notwendig und kann seinen Mitgliedern eine Unterzeichnung der vorliegenden Fassung nicht empfehlen, wohl aber unter dem Vorbehalt der 46 kritischen Punkte. Die Geschäftsbeziehung kann Kitchen Aid nach Auffassung des Verbandes wegen einer fehlenden Unterschrift nicht abbrechen. Falls es hier Probleme geben sollte, sollte die Geschäftsstelle in Köln benachrichtigt werden.

intern

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Standpunkt Wenn es eine ausgeprägte, dem Menschen innewohnende Konsumstimmung gibt, dann zu Weihnachten. Die Bedürfnisbefriedigung steht über dem Preis, das Schöne über dem Billigen. Der erste Adventssamstag lag unmittelbar nach der November-Gehaltszahlung, Heiligabend hat genügend Abstand zum 4. Advent, der HDE meldet ein gutes Weihnachtsgeschäft. Und was macht die Branche? Sie reduziert die Preise! Der Konsument fordert es wahrlich nicht ein. Die Erklärung liegt vielmehr in der Unternehmenssituation desjenigen, der Rabatte ausloben will: Karstadt bietet in einem Mailing vom 22. November bis zum 20. Dezember 15 Prozent Rabatt auf reguläre Artikel aus den Bereichen Haushaltswaren, Glas/Porzellan, Haushaltshelfer und Beleuchtung. Ausgenommen sind Alfi, Bassetti, Joop, Mexx, Esprit, Leonardo, Villeroy & Boch, WMF (nur Kaffeeautomaten) und Centa-Star. Man fragt sich, warum einige, aber nicht alle namhaften Fachhandelsmarken ausgenommen sind! Dass Karstadt finanziell mit dem Rücken an der Wand steht, ist Allgemeinwissen. Dass Karstadt auf 15 Prozent Marge verzichten kann, ist eher unwahrscheinlich. Auch ein Marktführer der Branche wollte eine ähnliche Aktion starten: 20 Prozent auf alle Konzernmarken bis Jahresende. Als Margenausgleich für den Handel sollte in 2009 dann der Einkaufspreis um 20 Prozent gesenkt werden. Der Plan wurde vorab mit Fachhändlern diskutiert – und schließlich fallen gelassen. Was motiviert Hersteller zu solchen Maßnahmen? Wir kannten es von Robbe & Berking rechtzeitig zur Weihnachtssaison. Hier war es die Strategie eines Marktführers, um seinen Marktanteil zu erweitern, Wettbewerber zu verdrängen. Legitim, doch nicht fair aus Sicht des Fachhandels, der auf Marge verzichten musste. Das aber kann es nicht sein, denn der Handel kämpft um Rendite, um die Finanzierung seines hohen Aufwands an Beratung, Miete, Lager- und Handlingkosten. Es war mühsam genug, dass die Mehrwertsteuererhöhung 2007 nicht zu Lasten des Handels ging. Lediglich KPM und Robbe & Berking verweigerten damals den Spannenausgleich. Jüngste Versuche, im Rahmen von Preiserhöhungen den Rohertrag des Handels zu kappen, konnten vom Bundesverband und marktstarken Händlern verhindert werden. Ein Unternehmen hat die kaufmännische Handelskalkulation aber offenbar nicht verstanden: Rösle. Zwar war man – im Gegensatz übrigens zu Bodum, worüber auf der Ambiente noch gesprochen wird – bereit, den ursprünglichen Preiserhöhungstermin vom 1. Januar auf den 1. Februar zu verschieben. Doch durch die Umstellung auf die Nettofakturierung unter Beibehaltung einer Preisempfehlung auf Bruttobasis reduziert sich die Nettomarge. Denn Rösle hatte schlichtweg vergessen, dass der Handel vom UVP zunächst die Mehrwertsteuer abführen muss. Wenn aber Netto-EK und Brutto-VK im gleichen prozentualen Maß erhöht werden, schmälert dies automatisch den Rohertrag des Handels. Das ist aus Sicht des Handels in keiner Weise akzeptabel. Hier stellt sich die Legitimationsfrage für eine UVP generell. Ertragsproblemen durch Spannenkürzung, durch Rabatte im wichtigsten Saisongeschäft und Werksverkäufe zu begegnen, ist absurd. Argumentiert wird mit der Auslastung inländischer Fertigung. Einige Glas- und Porzellanhersteller führen ihre teilweise mehr als 1.000 gewerblichen Mitarbeiter ins Feld. Doch die Marktverstopfung über SBWarenhäuser und Lebensmittelkonzerne erfolgt zu einem großen Teil durch Importware. Mit deutschen Lohnstückkosten lassen sich diese Niedrigpreise kaum produzieren. Es gibt Hersteller, die sich an Loyality-Ausschreibungen und den damit verbundenen Marktverstopfungen nicht beteiligen. Sie wissen auch, dass auf Dauer der Markenkern Schaden leidet, das Unternehmen einen Substanzverlust hinnimmt. In der Bilanz lässt sich das nur schwer ablesen. Und das genau sind schleichende Risiken, wie sie – auf andere Weise – in der Finanz- und der Automobilwirtschaft zur jetzigen fatalen Situation geführt haben. Thomas Grothkopp

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Kurzmeldungen Besucher der Messe „Christmasworld“ treffen vom 31. Januar bis zum 3. Februar 2009 Mitarbeiter aus der Kölner Geschäftsstelle in der Paperworld-Halle 3.1, Stand A60, beim Bundesverband Bürowirtschaft (BBW). Kontaktaufnahme über Tel. 0221/94083-30. Wer die Messe „imm cologne“ besucht, die vom 19. bis 25. Januar in Köln stattfindet, trifft auch dort auf Mitarbeiter der Kölner Geschäftsstelle, beim Bundesverband des Deutschen Möbel-, Küchenund Einrichtungsfachhandels (BVDM) in der Passage zwischen den Hallen 4 und 5. Kontaktaufnahme während der Messe über Tel. 0221/940 83-50. Der Geschäftsführer des Bundesverbandes für den gedeckten Tisch, Hausrat und Wohnkultur, Thomas Grothkopp und Nicole Wagner geben dort auch zu GPK-Fragen Auskunft und greifen Themen auf. Die Tchibo-Depots in den Praktiker-Baumärkten werden bis Ende des Jahres abgebaut. Ausgangspunkt ist, dass dieses Sortiment von der Werbeaussage „20% auf alles, außer Tiernahrung“ ausgenommen wurde, das Saarländische Oberlandesgericht jedoch selbst das Verhüllen dieses Bereichs während des Aktionszeitraums nicht akzeptierte. Mit den knapp 50 Standorten in den Praktiker-Märkten hatte Tchibo nach eigenen Angaben einen Umsatz im unteren einstelligen Millionenbereich erwirtschaftet. Das FOC in Kessin bei Rostock wird nicht gebaut. Das Oberverwaltungsgericht Greifswald erklärte den Bebauungsplan der Gemeinde für unwirksam und hob die Baugenehmigung auf. Die Stadt Rostock hatte geklagt, da sie durch das FOC Kaufkraftabflüsse befürchtet. Eine Revision ist nicht möglich. Das Landgericht Stuttgart hat entschieden, dass, wenn ein Kunde über Zeugen oder den EC-Kassenbeleg beweisen kann, dass er eine Ware bei einem Händler gekauft hat, dann diese bei Mängeln auch ohne Kassenbon umtauschen kann (AZ.: 37 O 4406 KfH).

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Das Portal www.guenstiger.de erweitert sein Suchangebot auf Ladengeschäfte und beschränkt sich nicht mehr nur auf Onlineshops. Verbraucher können hier jetzt auch die Preise von bundesweit rund 7.000 registrierten Ladengeschäften finden. Zum Auftakt des neuen Angebotes sollen in der so genannten „lokalen Suche“ bereits über zwei Millionen Preise aus dem stationären Handel erfasst sein. Ein Team durchsucht dafür regelmäßig die Preislisten und Angebotsflyer der registrierten Händler – darunter sowohl große Flächenmärkte wie Media-Saturn, aber auch kleinere, lokal aufgestellte Geschäfte. Auswertungen sollen gezeigt haben, dass der stationäre Handel ausgewählte Produkte in einigen Fällen und zeitlich begrenzt sogar zu günstigeren Preisen als Onlineshops anbieten kann. Ein zusätzlicher Button in der Maske führt Verbraucher zu Angeboten aus der jeweiligen Region. www.guenstiger.de will zudem nähere Informationen zu den angezeigten Ladengeschäften liefern – etwa die Öffnungszeiten, Kontaktdaten sowie eine Anfahrtsbeschreibung. In Einzelfällen soll es sogar möglich sein, die vorhandene Stückzahl des betreffenden Produktes abzufragen. Verantwortliche Unternehmensführung hat im Einzelhandel Tradition. Doch sie wird oft nur regional wahrgenommen, bundesweit und in der Summe aller Ansätze viel zu wenig. Der HDE hat in seinem von 30.000 Menschen monatlich besuchten Portal unter www.einzelhandel.de/csr die ersten 18 interessanten Beispiele eingestellt: Spenden für die Tafelbewegung, Energiesparinvestitionen, überdurchschnittliches Engagement bei der Ausbildung junger Menschen oder die Beschäftigung von körperlich und geistig behinderten Menschen. Wer dieses Portal nutzen möchte, um sein gutes Tun darzustellen, vor allem aber auch um den Einzelhandel insgesamt in seiner gesellschaftlichen Verantwortung besser und beispielhaft herauszustellen, wende sich bitte möglichst bis Ende Januar an den HDE-Mitarbeiter Beat Späth in Brüssel, Telefon 0032-2231-0998, E-Mail: spaeth.europa@hde.de.

Die Hamburger Lifestyle-Messe Early Bird hat ihre Ausstellungsbereiche neu gegliedert. In den Messehallen A1 bis A4 und B1 bis B4 sind die Themen Wohnen/Dekorieren, Kochen/Genießen, Saison/Geschenke und Floristik/Garten zusammengefasst, in Halle B6 finden Papeterie/Büro und Spielen/Basteln statt, in Halle B7 werden Schmuck und Accessoires ausgestellt, in Halle B1 OG Parfümerie und Wellness. Ergänzt wird das Angebot um Design-Inseln. Die Messe findet vom 10. bis 12. Januar 2009 statt, der Eintritt für alle drei Tage beträgt 12 Euro, Auszubildende kommen kostenlos hinein, den Katalog gibt es für bereits registrierte Besucher ebenfalls gratis. www.early-birdmesse.de. Die Unternehmensberatung OC&C Strategy Consultants hat 50.000 Kundenbeurteilungen zur subjektiven Preiswahrnehmung den realen Preispositionierungen gegenübergestellt. Danach verschätzen sich die Deutschen beim Preisniveau um rund 10 Prozent. Insbesondere Händler wie Media Markt und Praktiker, die für sich Preisführerschaft reklamieren, werden von Verbrauchern trotz überdurchschnittlicher Preise für günstig gehalten, so die Studie. Die Analyse zeigt, dass niedrige Preise allein nicht ausreichen, um Kunden anzulocken. Ohne Preiskommunikation nimmt sie der Verbraucher nicht wahr. In Frankreich beträgt die Abweichung übrigens nur 6 Prozent, in Großbritannien 8 Prozent, in den Niederlanden fast 10 Prozent und in den USA sogar 18 Prozent.

Impressum Herausgeber Bundesverband für den gedeckten Tisch, Hausrat und Wohnkultur e.V. Redaktion Thomas Grothkopp (verantwortlich) GPK Verlags-@Service-GmbH Frangenheimstraße 6, 50931 Köln Tel. 0221/94083-20, Fax -90 gpk@einzelhandel.de www.gpk-online.de Redaktionsschluss: 15. Dezember 2008


Handel | Konjunktur

Die Branche im November 2008 Umsatzentwicklung

+ Monat 2008

Aufgelaufen 2008 11,7%

5,3% 2,9%

0%

0,7% 1,6%

0,2% 0,2%

3,6% 1,0% 2,5% 2,1%

1,4%

0,6% 0,5%

1,3%

2,2%

3,6% 0,4% 6,0% 1,6%

7,6% 0,4%

Jan.

Feb.

Mrz.

Apr.

Im Moment fällt es sehr schwer die Zahlen zu deuten. Negativmeldungen und schlechte Prognosen tragen nicht zur Stimmungserhellung bei. Dass sich Prophezeiungen selbst erfüllen, müsste mittlerweile bekannt sein.Wenn wir uns auf die Fakten beschränken, heißt dies für den November: 1,4 Prozent hinter dem Vorjahresmonat und aufgelaufen mit 2,2 Prozent Minus weiter von der Gesamt-Vorjahresmarke entfernt. Auch diesen Monat konnten bei vielen Händlern nur mit großer Anstrengung wie zum Beispiel regionale Messen, Zusatzverkaufszeiten, Umtauschaktionen und Ähnlichem die Vorjahresumsätze gehalten oder etwas verbessert werden. Die Kundenzahl ist zum Vormonat um einen weiteren Prozent-Punkt gesunken. Der im November traditionell höher liegende Durchschnittsbon hat mit 4,3 Prozent über dem Vorjahr nochmals zugelegt und liegt nun bei 31,40 Euro. Bei den Leistungs-Kennzahlen sind zwei Effekte zu beobachten: Einerseits scheinen die Mitarbeiterzahlen mit minus 2,5 Prozent annähernd den gesunkenen Umsätzen angepasst, andererseits hat bedingt durch die Minus-Umsatzentwicklung der Umsatz je beschäftigte Person nur geringfügig mit 0,4 Prozent zugelegt. Bei den Gewinnern / Verlierern hat die Zahl der Unternehmen mit über 10 Prozent-Negativausschlägen im November ein extremes Gewicht. Hier spielen zwei Phänomene eine gewichtige Rolle: Erstens befinden sich in dieser Gruppe deutlich grö-

Mai

Jun.

Jul.

Aug.

Sept.

Okt.

Nov.

Dez.

Kennzahlen November 2008 (abgel. Jan.-Nov. gegenüber Vorjahr)

+

0%

Kundenzahl

-1%

Umsatz je Kunde

+2%

Beschäftigte

-2%

Umsatz je Beschäftigtem

+3%

(Basis Vollzeit)

Gewinner/Verlierer -10% und schlechter

1-11/08

11/08

11/07

11%

-10% bis -5%

bis -5%

17%

25%

21%

0% bis +5%

+5% bis +10%

37%

13%

13%

21%

14%

13%

ßere Unternehmen, die sich diesen Monat anscheinend sehr schwer getan haben, und zweitens gehören die süddeutschen Unternehmen erstmalig zu dieser Gruppe. Positiv zu sehen ist die hohe Zahl der Unternehmen (24 Prozent), die ein Plus bis 5 Prozent ausweisen. Hier finden sich vermehrt mittlere und kleinere Unternehmen ein. Im November haben alle Regionen zum Vormonat und auch aufgelaufen verloren, wobei Baden-Württemberg und Bayern mit minus 2,3 Prozent im Monat das Schlusslicht bilden. Die Regionen Hessen,

+10% und besser

24%

18%

3%

8%

16%

11%

16%

19%

Rheinland-Pfalz und Saarland schnitten als Beste mit lediglich 0,4 Prozent Minus zum Vorjahr ab. Gewinner im Warenbereich wurde die Artikelgruppe Wohnaccessoires, die um 2 Prozent-Punkte zulegen konnte. Deutlich nochmals um 2 Prozent-Punkte nachgelassen hat der Bereich Geschirr. Cucina konnte das hohe Niveau der Vorjahresumsätze leider nicht halten. Insgesamt stellt sich die Frage: Quo vadis, GPK? Sigrid Wies ■

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Handel | Trendscout

Design ist die neue

Kunst Der Loftcube: Ein mobiles Zuhause für moderne Nomaden, entworfen von Werner Aisslinger.

Wie Gebrauchsgegenstände zu Renommierobjekten werden Möbelklassiker und zeitgenössische Designobjekte sind begehrt wie nie zuvor. Nicht nur als Gegenstände für den Alltag, sondern auch als Image- und Wertanlageobjekte. Denn Design ist die neue Kunst. Es scheint auf dem besten Weg, der modernen Kunst in Sachen Geldwert und Prestige den Rang abzulaufen.

Wer das Video „Rain“ von Popstar Madonna aus dem Jahr 1992 kennt, erinnert sich vielleicht nicht nur an die Musik, sondern auch an eine eigentümlich aussehende Liege aus vernietetem Aluminiumblech. Doch nicht nur das Material und die runde, organische Form machen die „Lockhead Lounge“ zu etwas ganz Besonderem, sondern auch ihr Preis. So erzielte das silbrig glänzende Möbelstück des australischen Designers Mark Newson vor zwei Jahren bei Sotheby’s knapp eine Million Dollar. Inzwischen heißt es sogar, dass der Käufer das gute Stück für bereits 2,5 Millionen Dollar weiterverkauft hat. Was ist passiert? Warum ist solch ein astronomisch hoher Preis überhaupt möglich?

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Die Antwort ist einfach: „Design ist die neue Kunst“. Wurde noch vor einiger Zeit streng zwischen Kunst und Design unterschieden, werden die Grenzen jetzt immer fließender. Ein Trend, den sogar altehrwürdige Kunstmessen wie die Art Cologne akzeptiert haben, indem sie reine DesignStände auf ihren Ausstellungsflächen gestatten. Auch das Kunstmuseum Wolfsburg hat die Annäherung zwischen Kunst und Design in der Ausstellung „Interieur/Exterieur. Wohnen in der Kunst“ (bis zum 13. April 2009) zum Thema gemacht. Die Ausstellung handelt vom Wechselspiel zwischen Interieurmalerei und Interieurgestaltung. Sie reicht von der behaglichen

Eine Mischung aus Hochbett und Baumhaus: das Lit Clos von Ronan und Erwan Bouroullec.

Biedermeier-Behausung über die modernen Entwürfe des Bauhauses bis hin zu futuristischen Wohnlandschaften. Designer wie Marc Newson werden in einem Atemzug mit Malern wie Caspar David Friedrich oder Edvard Munch genannt.

Möbel werden zur Kunst hochstilisiert Auch das französische Design-Bruderpaar Ronan und Erwan Bouroullec, das auf die Gestaltung von Wohn- und Büromöbeln


Handel | Trendscout spezialisiert ist, wurde inzwischen für den Kunstmarkt entdeckt. Schon auf der Kölner Möbelmesse vor vier Jahren zeigten die Brüder mit einer Installation, was in ihnen steckt: Sie entwickelten luftige Wohnlandschaften aus Styropor und Kunststoff. In diese Richtung geht auch das für den italienischen Hersteller Cappellini entwickelte „Lit Clos“, eine Art begehbares Bett. Doch trotz ihres künstlerisch-kreativen Potentials galten die Franzosen immer noch als Designer, die im Auftrag von Firmen wie Vitra oder Cappellini Möbel entwickeln. Bis die renommierte Pariser Kunstgalerie „Kréo“ das „Lit Clos“ in einer limitierten Auflage von acht Stück zum Sammlerobjekt für Kunstfreunde machte und damit die Preise hochtrieb. 96.000 Dollar kostete ein Exemplar. Für den Hamburger Trendforscher Peter Wippermann ein Phänomen, das er als „Identitätsmanagement“ bezeichnet. Überall, so der Experte, gehe es darum, sich selber als Marke zu inszenieren und seine Identität zu finden. Kein Wunder also, dass auch Gebrauchsgegenstände wie etwa Möbel plötzlich zur Kunst hochstilisiert werden und als Renommierobjekte gelten. Dabei beschränkt sich die Verwandlung von Design- in Kunstgegenstände keineswegs nur auf Möbel. Sogar Bad-Armaturen sind nicht mehr einfach nur Armaturen, sondern Objekte mit skulpturalem Charakter. So ist beispielsweise das Unternehmen Dornbracht davon überzeugt, dass man mit Kunst sogar Wasserhähne

Vom Design- zum Kunstobjekt: Mark Newsons „Lockheed Lounge“ aus fiberglasverstärktem Polyester und Aluminiumblech.

Mattschwarze Armaturen sind charakteristisch für die Kollektion „Tara“ von Dornbracht. Die Armaturen der Serie „Elemental Spa“ haben die Anmutung von Quellen.

und Brauseköpfe verkaufen kann. Als der Designer, Art Director und Künstler Mike Meiré dem Unternehmen vor Jahren vorschlug, statt eines konventionellen Produktkataloges ein Kunstmagazin namens „Statements“ zu produzieren, willigte das Unternehmen ein. Und war erst mal erschrocken: Eines der Fotomotive – eine nackte Frau mit einem Duschkopf in der Badewanne liegend – empörte nicht nur

die Fachwelt, sondern auch die Kirche und den deutschen Werberat. Doch die Rechnung ging trotz allem auf: Das Magazin wurde ein Erfolg, die Armaturen entwickelten sich von einem „low interest product“ zu einem „high interest product“. Und Dornbracht zu einem Kunstförderer, der Ausstellungen mit Künstlern wie Rosemarie Trockel oder Gregor Schneider unterstützte und sich sogar auf der Biennale in Venedig engagierte. Ebenfalls in der Kunst ist der Berliner Designer Werner Aisslinger angekommen. Zumindest mit seinem „Loftcube“, einem rundum verglasten Wohnkubus, der aus einem 39 oder wahlweise 55 Quadratmeter großen Raum besteht. Der als Wohnoder Büro-Container nutzbare Kubus kann überall aufgestellt werden: im Garten oder sogar auf dem Flachdach eines Hauses. Für Werner Aisslinger eine Reminiszenz an den modernen Nomaden, der zwar seinen Wohnort, aber nicht zwangsläufig auch sein Wohnhaus wechseln muss. Der Loftcube lässt sich an einem Tag abbauen und an einem anderen Platz in fünf Tagen wieder aufbauen. So viel Ideenreichtum begeisterte auch die Kunstszene: Der Loftcube wurde kurzerhand zum „Artcube“ umbenannt und in den Park des Berliner Museums „Haus am Waldsee“ gestellt. Sigrid Brauer ■

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Industrie | Titelstory

Bodum macht Kaffee und Tee zum Erlebnis

Genuss

für alle

Guter Geschmack hat viele Bedeutungen; es können orale oder olfaktorische Genüsse ebenso sein wie die Anerkennung exzellenter Gestaltungsqualität. Wie auch immer man guten Geschmack interpretiert, auf Bodum trifft jede Bedeutung zu. Denn in dem traditionsreichen Schweizer Unternehmen mit dänischen Ursprüngen wird sowohl auf exzellentes Design als auch auf die exquisite Zubereitung von Kaffee und Tee größter Wert gelegt.

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„Kaffee und Tee riechen, genießen und sich wohlfühlen“ ist das Credo von Jørgen Bodum. Als sein Vater, Peter Bodum, 1944 das Unternehmen gründete, legte er den Grundstein für den weltweiten Siegeszug des stylischen Kaffeegenusses. Zu Beginn importierte Bodum Gläser aus Osteuropa, um diese in Dänemark zu verkaufen. Im Jahre 1958 brachte Bodum das erste eigene Produkt mit einem originellen wie bahnbrechenden Design auf den Markt.


Industrie | Titelstory

Die „Santos“ (heute unter dem Namen „Pebo“ erhältlich) Kaffeemaschine wurde als Sensation gefeiert und besitzt heute Kultstatus. Im Jahre 1974 begann die Erfolgsserie der manuellen Kaffeebereiter. Dies waren die ersten Schritte der Zusammenarbeit zwischen Jørgen Bodum und seinen Designern. Damit war die Basis der Philosophie „Gutes Design muss nicht teuer sein“ geschaffen, was heute aktueller denn je ist.

Kaffee edel gepresst Mit dem „Bistro“ Kaffeebereiter startete eine eigene Bodum Design Linie. 1986 eröffnete Bodum den ersten Shop in London, er sollte ein Präsentations-Shop sein. Es folgten Shops in Paris, Kopenhagen, Zürich, Luzern, New York, Tokio. Heute existieren mehr als ein Dutzend Bodum Shops weltweit. Dazu kommen Shop in Shops in verschiedenen Ländern. Die Bodum Läden sind ein Marketinginstrument, um den Namen Bodum und seine Produkte weltweit bekannt zu machen. Bodum hat heute seinen Hauptsitz in der Schweiz und ist in Europa, Asien, Australien und Amerika vertreten. Es gibt zwölf Verkaufsgesellschaften weltweit sowie mehrere Produktionsstandorte. Auch die Firma Pi Design AG, in der die Rechte der Produkte, Marken, Patente und Werkzeuge gehalten werden, hat ihren Sitz in der Schweiz. Die Mitte der achtziger Jahre in der Schweiz etablierte Bodum AG koordiniert die Produktentwicklungen und die Produktionsplanungen. Alle Bestellungen

In der „Chambord Line“ bietet Bodum auch Espressokocher in mattiertem Edelstahl in verschiedenen Größen von drei bis 12 Tassen an.

Die Zubereitung des Kaffees gleicht einer professionellen Verköstigung, der sogenannten Cupper: Man nehme grobgemahlene, geröstete Kaffeebohnen, gießt heißes (nicht kochendes!) Wasser in den Kaffeebereiter, rührt ein paar Mal um, wartet vier Minuten und drückt schließlich den Stempelkolben nach unten. Kaffeebereiter „Chambord“ mit Edelstahlfilter im klassischen Design. Er ermöglicht den Genuss warmen Kaffees auch zwei Stunden nach dem Aufbrühen. Diese Eigenschaft und das neue Design sind hauptsächlich auf die Verwendung von doppelwandigem Borosilikatglas zurückzuführen. Der Innenkrug des Chambord doppelwandigen Kaffeebereiters ist aus mundgeblasenem Borosilikatglas, der Außenkrug besteht ebenfalls aus Borosilikatglas, ist aber industriell gefertigt. Alle Einzelteile sind spülmaschinenfest.

der Verkaufsgesellschaften und Agenten werden in Europa zentral gesteuert sowie in den jeweiligen Ländergesellschaften platziert. Die Bodum Gruppe ist zu hundert Prozent in Familienbesitz und beschäftigt weltweit 700 Mitarbeiter. Die Erfolgsgeschichte der manuellen Kaffee- und Teebereiter basiert auf der Erfindung der sogenannten „French press“, zu deutsch Pressstempelkanne, die bereits in den fünfziger Jahren des neunzehnten Jahrhunderts in Frankreich entwickelt und 1931vom Italiener Attilio Calimani zum Patent angemeldet wurde. Die Zubereitung des Kaffees ist seither immer gleich geblieben: Man nehme grobgemahlene Kaffeebohnen, gießt heißes Wasser (nicht kochend!) in den Kaffeebereiter, rührt ein paar Mal um, wartet vier Minuten und drückt schließlich den Stempelkolben nach unten. Der Kaffee kann somit seine wertvollen Aromastoffe sowie den Geschmack der Kaffeeöle voll entfalten. Der Brühvorgang wird durch das sanfte Hinunterdrücken des Filterstempels unterbrochen.

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Industrie | Titelstory Zur Herstellung der exquisiten Kaffeeund Teebereiter werden immer die gleichen Materialien verwendet: Hitzeresistentes, ultraleichtes Borosilikatglas, Edelstahl und hochwertige Kunststoffe. Alle Teile können in der Spülmaschine gereinigt werden.

Teegenuss Einfache Zubereitungsmethoden kommen dem Geschmack und dem Aroma gleichermaßen zugute. Das gilt für Kaffee und Tee in derselben Weise. Deshalb fühlt sich Bodum als innovatives und dynamisches Unternehmen verpflichtet Jahr für Jahr neue Modelle und verbesserte Qualität im bekannten Design auf den Markt zu bringen. Der klassische Teebereiter von Bodum mit dem patentierten Teefiltersystem bekam eine Silikonmanschette, die die Anwendung enorm vereinfacht. Die elastische, wellenförmige Manschette aus Silikon, die am oberen Rand des Edelstahlfilters angebracht ist, bietet viele Vorteile: Die wellenförmige Außenkontur dient zur flexiblen Anpassung an die Kannenöffnung und gleicht die bei Glas- oder Porzellankannen anfallenden Fertigungstole-

ranzen aus. Die Kanne wird durch die Silikonmanschette vor dem Zerkratzen geschützt. Beim Herausnehmen des Filters sind die Finger vor Hitze geschützt. Außerdem hält die Manschette den Teefilter fest in der Krugöffnung und verhindert das Herausfallen beim Ausgießen. Alle Teile können in der Spülmaschine gereinigt werden.

Funktion bestimmt das Design Der doppelwandige Teebereiter „Bora Bora“ steht für den langanhaltenden Teegenuss. Die Verarbeitung von doppelwandigem hitzeresistentem Borosilikatglas eröffnete weitere Entwicklungsmöglichkeiten: Bodum fügte sein patentiertes Teepressesystem in einen Teekrug aus doppelwandigem Glas ein. Der Teebereiter „Bora Bora“ hält Tee länger warm und aromatisch, was für Teeliebhaber einer kleinen Revolution gleichkommt. Diese Teekanne ist in zwei Versionen erhältlich, nämlich mit einem Fassungsvermögen von 0,5 Liter und 1 Liter. Das Credo von Jørgen Bodum, wonach gutes Design nicht teuer sein muss, hat

Was für Kaffee gut ist, kann für Tee nicht schlecht sein. Auch die Teekannen von Bodum werden in drei einfachen Arbeitsschritten bedient. Kaffee darf sich setzen, Tee muss ziehen. Diese Volksweisheit hat Bodum genutzt, um sein weltberühmtes, preisgekröntes Teepresse-System zu entwickeln. Was vor über zwanzig Jahren in Zusammenarbeit mit dem Tee-Kollegium Grossbritanniens entstand, ist heute das Herz der Bodum Teekrüge. Hat der Tee die gewünschte Stärke erreicht, wird der Filterstempel hinunter gedückt und der Brühprozess gestoppt – der Filter kann im Teekrug belassen werden, da weiteres Brühen dank heruntergedrücktem Filterstab nicht möglich ist. Das gesamte Filterelement kann sauber herausgenommen und geleert werden.

In der Linie „Columbia“ präsentiert Bodum einen doppelwandigen Teebereiter in Edelstahl. Die funktionale Teekanne mit 1,2 Liter Fassungsvermögen ist in matt Chrome oder Chrome glänzend erhältlich. Die Accessoires sind in Form und Funktion auf perfekten Genuss abgestimmt.

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Industrie | Titelstory Der doppelwandige Teebereiter „Bora Bora“ von Bodum ergänzt die erfolgreichen doppelwandigen Glasprodukte von Bodum optimal. Der Teebereiter ist aus mundgeblasenem, ultraleichtem, hitzebeständigem Borosilikatglas gefertigt und hat ein Fassungsvermögen von 0,5 Liter oder 1 Liter. Dank der Verwendung von doppelwandigem Glas bleibt der Tee länger warm.

heute mehr denn je Gültigkeit. Diesem Grundsatz folgend, verwirklicht ein InHouse-Team aus Designern, Ingenieuren und Architekten das eigene Produktdesign und ist wegweisend für Entwicklung und Werbung. Seit Jahren weltbekannt für Kaffee- und Teezubehör, hat die Firma Bodum ihre Designaktivitäten erfolgreich auf die Bereiche Table Top und Küche ausgedehnt. Die Designprinzipien von Bodum haben sich bewährt und entsprechen Konsumentenbedürfnissen und Kundenwünschen gleichermaßen. Funktionalität kombiniert mit einer klaren Formensprache, die Verwendung hochwertiger Materialien und fortschrittliche Produktionsmethoden – das ist der Stoff, mit dem Design-Preise gewonnen werden.

Einfach schön In diesem Sinne konzentriert Bodum seine Produktentwicklungen darauf, das tägliche Leben

zu vereinfachen und zu verschönen: „Das Leben ist schon kompliziert genug, nehmen wir es leicht mit den einfachen Produkten von Bodum für den langanhaltenden Lebensgenuss“, sagt der Unternehmer, der schon lange die Schweiz als Wahlheimat auserkoren hat. Nicht nur im Unternehmen auch privat weiß der kreative Unternehmer sich mit schönen und funktionalen Dingen zu umgeben. Im Oberengadin realisierte er gemeinsam mit dem Architekten Ronnie Yue den Umbau eines 650 Jahre alten Bauernhofes, an dessen Renovierung sich zuvor Giorgio Armani die Zähne ausgebissen hatte. Die strengen behördlichen Auflagen der Eidgenossen machten das Unterfangen, sich im Kanton Graubünden ein Traumhaus zu schaffen, fast unmöglich. Die Anwohner des 100-Seelen-Ortes, in dem noch Retromanisch gesprochen wird, beäugten Jørgen Bodums Tun sehr skeptisch. Aber er ließ sich nicht entmutigen. Das Resultat ist eine spektakuläre Renovierung, die im Einklang mit der Umgebung und der Philosophie dieses erfolgreichen Unternehmers steht: Design mit Funktionalität authentisch zu verbinden. ■

www.bodum.ch

Der Teebereiter mit Edelstahlfilter aus der Serie „Classic Line“ wird begleitet von den passenden Accessoires wie einem gläsernen Stövchen und teils doppelwandigen Gläsern, die den Tee länger warm halten.

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Industrie | Manufakturen

Gekrönte

Gläser

Tradition und Wandel: die Kristallglasmanufaktur Theresienthal Auf halbem Weg zwischen München und Prag liegt die Glasstadt Zwiesel. Hier im Bayerischen Wald hat die Glasmacherkunst eine lange Tradition. Wie vor Hunderten von Jahren wird Theresienthaler Glas mundgeblasen und von Hand vollendet. Die Synthese aus traditioneller Handwerkskunst und zeitgemäßem Design fasziniert auch im 21. Jahrhundert.

Kunstfertige Hände lassen aus der glühenden Glasmasse glänzende Kostbarkeiten entstehen.

Cocktailstunde mit „Marlene“: Die klaren Linien der dreißiger Jahre sind auch heute absolut zeitgemäß.

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Aus Quarzsand, Kalk und Soda wird seit Jahrtausenden Glas geschmolzen. Zu diesen Rohstoffen kommen bei Theresienthal drei weitere, wichtige Dinge: Können, Initiative und Verantwortung bilden bis heute den Kern der Identität der Kristallglasmanufaktur. Nimmt man dann noch Stolz und Traditionssinn hinzu, kommt man der Faszination Theresienthaler Glases, das durch einzigartigen Glanz besticht, ziemlich nahe.

Bereits 1421 wird in der Gegend von Zwiesel, die erste „fliegende Hütte“ erwähnt. Damals wanderten die Glasmacher sozusagen den Rohstoffen hinterher. War in einem Waldstück das Holz für die Befeuerung der Öfen verbraucht, zog man einfach weiter. Seit dem 18. Jahrhundert wurden feste Glashütten errichtet. 1836 gründete der aus Prag stammende Glashändler Franz Steigerwald eine solche Manufaktur in Zwiesel, im Tal des Großen Regen. Vom Bayernkönig Ludwig I. erhielt er das Privileg, die Hütte nach seiner Frau Therese zu benennen. Seitdem steht der Name „Theresienthal“ für Glaskunst auf höchstem Niveau.


Industrie | Manufakturen Die Ära Poschinger Bereits 1837 wurde die Manufaktur in eine der ersten Aktiengesellschaften Bayerns umgewandelt. „In der feinen Münchner Gesellschaft verkauften sich die Anteile besonders gut – das Abenteuer Unternehmertum ließ sich mit dem Faible für feinste Tischkultur kombinieren“, heißt es in der Unternehmenschronik. Doch die Zeit war für dieses Wirtschaftsmodell noch nicht reif. Steigerwald verließ die Glashütte, es folgte ein erster Bankrott. Die eigentliche Blütezeit von Theresienthal begann 1861, als Michael von Poschinger zu Frauenau die Manufaktur übernahm. Die perfekte Synthese aus anspruchsvollster Handwerkskunst und zeitgemäßem Design bildete fortan die Erfolgsformel. Im Historismus – in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts – entstanden mittelalterlich anmutende Trinkgläser, prachtvolle Pokale oder reich verzierte Tafelaufsätze.

noblen Verkaufsadressen wie Tiffany in New York, Selfridges in London oder Lobmeyr in Wien zu finden war. Zahlreiche internationale Auszeichnungen, wie die Goldmedaille auf der Pariser Weltausstellung 1937, belegen den hohen handwerklichen und künstlerischen Anspruch von Theresienthal.

Manufaktur in modernen Zeiten

Mit dem Ende der Ära Poschinger 1973 begannen in Theresienthal schwierige Zeiten. Nach mehreren Besitzerwechseln, verbunden mit zwei Insolvenzen in den Jahren 2000 und 2001, stand die traditionsreiche Manufaktur vor dem Aus. Doch die Theresienthaler Glasmacher kämpften für ihre Hütte. Dieses Engagement beeindruckte die Eberhard-vonKuenheim-Stiftung, eine Stiftung der BMW AG. Gemeinsam mit Partnern aus Wirtschaft, Politik und vielen weiteren engagierten Personen wurden Lösungen entwickelt, die Glasmanufaktur langfristig wieder marktfähig zu machen. Der Einsatz aller Beteiligten hat sich gelohnt. Seit Juli 2004 brennen in Theresienthal die Öfen wieder. Mit Max Freiherr von Schnurbein hat 2006 erVor Die Kürbisflaschen sind wahre Meisterstücke neut ein Unternehmer aus allem der Glasmacherkunst. Nach einem Entwurf der Region die Geschäftsfür seine von Henriette Steigerwald um 1900. führung übernommen. Un„Römer“ terstützt wird er von einem engagierten war Theresienthal berühmt. Sanft geTeam, zu dem die Hamburger Stilexperten schwungene Linien, Motive aus der PflanThomas Kuball und Peter Kempe gehözenwelt und natürliche Ornamente in zarren. Sie unterstützen die Manufaktur bei ten Farben prägten das Glas im Jugendstil. der Gestaltung der Kollektion. Zu den hisDem Zeitgeist entsprechend setzte sich torischen Klassikern, die nach alten Fornach dem Ersten Weltkrieg auch im Angemen und Schnitten entstehen, kommen bot von Theresienthal die „Neue Sachzeitgemäße Ergänzungen. Dazu zählt auch lichkeit“ durch, mit eleganten, aber die Überarbeitung des Entwurfs schlicht-funktionalen Gläsern. „Marlene“, der bereits in Die Kostbarkeiten aus dem Bayerischen den zwanziger Jahren entWald eroberten die ganze Welt. Könige standenen Serie, die nach und wohlhabende Bürger schmückten dem einstigen deutschen ihre Tafel mit Theresienthaler Glas, das an

Freude und Lebenskraft strahlen die zarten, filigran bemalten Kelche der Jugendstil-Zeit aus.

Hollywood-Star Marlene Dietrich benannt wurde. Im vorigen Jahr beauftragte Theresienthal erstmals zwei externe Designer, Jens Denecke und Matthias Gangkofner, mit der Gestaltung neuer Artikel. Ausgehend vom Anspruch der Manufaktur ist jedes Stück ein Unikat, hergestellt in reiner Handarbeit. Die Kunst des Glasmachens ist im Bayerischen Wald zu Hause. Heute wie vor Hunderten von Jahren lassen Glasbläser, Schleifer und Maler glänzende Kunstwerke entstehen. Anspruchsvolle Überfangtechnik oder facettenreiche Fein- und Flächenschliffe, leuchtende Farben, wie ihre Vorfahren beherrschen die Theresienthaler alle Fertigungstechniken königlich. Und deshalb trägt auch jedes Glas eine kleine Krone, das Markenzeichen der Kristallglasmanufaktur. Beate Schraml ■

www.theresienthal.de

Elegant und bestechend in seiner Klarheit: Jens Denecke hat „Newport“ 2008 für Theresienthal entworfen.

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Industrie | Made in Germany

10 Jahre Hey-Sign 100 Prozent Filz – 100 Prozent „Made in Germany“ Sinn für das Material Filz und ein außergewöhnlicher Designanspruch prägen die Filzmanufaktur Hey-Sign. Als die Unternehmensgründer Bernadette Ehmanns und Mathias Hey ihre erste Filzkollektion mit Wohnaccessoires im Jahr 1999 auf dem Markt brachten, galten ihre Kreationen als Designrevolution. Mit dem ungewöhnlichen Material aus reiner Schurwolle eröffnete sich im Interior-Design eine neue Welt, die es bereits in den Anfängen bis auf den Titel des Kataloges des Museums of Modern Art in New York, brachte. Heute hat Hey-Sign mit seiner Kollektion von mehr als 200 Artikeln und 37 Farben das Image von Wollfilz für den Accessoire- und Interiorbereich neu geprägt. So wurde in dem Buch „German Design for Modern Living 2008“ das 1999 entworfene Teppichgeflecht der Designerin Bernadette Ehmanns bereits den Klassikern zugewiesen. Hey-Sign ist in dieser kurzen Zeit zu einem internationalen Unternehmen gewachsen, das im In- und Ausland Menschen mit seinen hochwertigen Filzprodukten „Made in Germany“ begeistert. Die Kollektion von Hey-Sign wird in handwerklicher Perfektion am Firmensitz in Meerbusch gefertigt. Die Philosophie des Unternehmens ist einfach: Hochwertige Materialien verbinden sich mit gutem Design. „Stimmen dann noch Form und Funktion kann das Produkt auf den Markt gebracht werden“, so die Designerin und Mitinhaberin Bernadette Ehmanns.

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Industrie | Made in Germany

Die klare Linie der Kollektionen, die leuchtenden Farben und die Zeitlosigkeit der Gestaltung machen Hey-SignProdukte zu wahren Lieblingsstücken. Dabei versteht sich „Made in Germany“ fast schon von selbst, denn nur durch eine kontinuierliche Qualitätskontrolle kann die hohe Qualität der Produkte gewährleistet werden. Darüber hinaus können durch die Produktion im eigenen Hause Kundenwünsche schnell und individuell umgesetzt werden, was dem Service-Gedanken des Unternehmens entspricht.

Qualität wird belohnt Seit Herbst 2000 erhält Hey-Sign Jahr für Jahr neue Auszeichnungen, die die Nachhaltigkeit der Produkte und die Philosophie des Unternehmens unterstreichen. Mit der „Rolling Bag“ aus der Taschenkollektion und dem Kissengeflecht aus der Kollektion Sitzauflagen erlangte Hey-Sign zum ersten Mal den Preis Form 2000 auf der Tendence in Frankfurt. Seither wurden acht weitere Produkte aus dem Hey-SignSortiment mit dem Form-Preis des jährlich stattfindenden Wettbewerbs ausgezeichnet. 2007 wurde erstmals in der Historie des bekannten Woolmark Wollsiegels – dem Qualitätszeichen für Reine Schurwolle – eine Filzmanufaktur nach den strengen Richtlinien der The Wollmark Company zertifiziert, so dass Hey-SignProdukte seither das Wollsiegel tragen dürfen. Zeitgleich wurde Hey-Sign der World Wool Award in der Kategorie „Marketing & Promotion“ verliehen. Auf der Tendence wurde der Paravent mit dem Preis Form 2008 prämiert.

Filz ist ein „nachwachsender“ Werkstoff, denn er ist aus einhundert Prozent Schurwolle. Filz ist luftdurchlässig, hautfreundlich, elastisch, wärmeisolierend und durch seinen natürlichen Fettgehalt schmutzabweisend. Darüber hinaus bietet seine schalldämmende Eigenschaft ideale Grundvoraussetzungen für den Interiorbereich, was Hey-Sign schon früh erkannt und aufgegriffen hat. So bietet Hey-Sign neben den klassischen Kollektionen Home Accessoires und Taschen die Interiorkollektionen Teppiche, Sitzmöbel, Raumteiler und Flächenvorhänge an.

Individuelle Fertigung Per Präzessionsschnitt können Designs von Kunden aus dem Trendstoff Filz realisiert werden. Interessant ist dabei auch die Einzelstückfertigung, zum Beispiel im Prototypen-, Architektur- und Messebau. Besondere Beachtung finden dabei die Präsentationen von Hey-Sign auf den nationalen wie internationalen Messen wie der Tendence und der Ambiente in Frankfurt am Main oder der Maison & Objet in Paris sowie der 100-%-Design in London. Innovative Produktentwicklung, Teilnahme an internationalen Wettbewerben und Messen, Auszeichnungen von Material (Woolmark-Siegel) und Produkten (Nominierung zum Designpreis Deutschland, Design Plus, Form 2008 etc.) sowie Öffentlichkeitsarbeit und Marketing (Gewinner 2007 des World Wool Awards in der Kategorie „Marketing und Promotion“ der I.W.T.O.) haben ein erfolgreiches Label geschaffen, das sowohl in Deutschland als auch international erfolgreich ist.

Überraschend, was der traditionelle Werkstoff so alles hergibt: Bei Hey-Sign ist Filz kein alter Hut, sondern farbenfroh mit Trendanspruch.

Zusätzlich unterstützt Hey-Sign seine Handelspartner bei der Vermarktung am POS mit einem originellen und funktionellen Produktdisplay, das eine kompakte und aufmerksamkeitsstarke Produktpräsentation auf minimaler Fläche bietet. Mit so viel Anerkennung und Erfolg kann man getrost in die nächsten zehn Jahre starten. ■

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Industrie | Produkttest: Kaffeeautomaten

Pad, Kapsel oder ganze Bohne? Das ist vor allem eine Geschmacksfrage. Um aus der heimischen Küche eine Espressobar zu machen, gibt es inzwischen unzählige Geräte. Die Warentester versuchen, einen Überblick zu geben.

Warentester prüfen Kaffeeautomaten

Dolce Vita

im Doppeltest

Kaffee ist im Trend – auch bei Deutschlands Warentestern. In Ihren Dezemberausgaben haben die Zeitschriften „Test“ und „Ökotest“ Kaffeeautomaten in all ihren Varianten getestet.

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„Ein guter Kaffee ist eine Glaubensfrage“, behaupten die Redakteure der Zeitschrift „Ökotest“ in ihrer Dezemberausgabe. Geschmacksfrage wäre wohl die treffendere Bezeichnung, und der hängt letzlich auch von der Zubereitungsart ab. Die Auswahl in Kaufhäusern und Elektronikmärkten ist überwältigend, der Überblick fällt schwer. Das fängt schon bei der Wahl der Zubereitungsart an: Was soll’s denn sein – Vollautomat, Padmaschine oder Kapsel? Generell haben alle Varianten den Vorteil, dass sie das heiße Wasser mit Druck durch die gemahlenen Bohnen pressen und weniger Reizstoffe ausschwemmen,

als das bei Filtermaschinen der Fall ist. Zudem erhält der Kaffee die feine Crema, die für die italienischen Momente sorgt. Und außerdem ist jede Tasse frisch gebrüht. Vollautomaten setzen dem noch eins obendrauf: Sie mahlen die Bohnen unmittelbar vor der Zubereitung. Was aber machen Singles und Gelegenheitsgenießer? Für sie lohnt sich die Anschaffung eines großen Vollautomaten kaum (auch ganze Bohnen verlieren ihr Aroma, wenn sie lange liegen bleiben). Da bieten sich Geräte an, die das Kaffeepulver portionsweise und aromasicher in Softpads oder Kapseln anbieten. Für beides gibt es inzwischen viele Anbieter mit einer


Industrie | Produkttest: Kaffeeautomaten ebensolchen Bandbreite an Preisen. Wobei die Pioniere in beiden Gebieten nicht automatisch vorne liegen – im Gegenteil: Sowohl die „Senseo“-Padmaschinen von Philips als auch die Kapselmaschine von Krups landeten mit „ausreichend“ auf den hinteren Plätzen. Erschreckenderweise nicht wegen ihrer Qualität. Die „Ökotester“ heben bei allen Geschmack und Crema wie auch Handhabung ausdrücklich hervor. Den gewaltigen Punktabzug, der sie schließlich vom Siegertreppchen stieß, verdanken die Markenartikel schlampiger Verarbeitung und daraus resultierenden Sicherheitsmängeln. Bei den „Senseo“-Maschinen etwa bestehe die Gefahr, dass das Gehäuse Feuer fängt. Der Krups-Kandidat war zwar in zwei der drei Testbereiche Klassenbester, erhielt aber wegen seines zu kurzen Schutzleiterkabels für „Technik und Sicherheit“ eine glatte 6. Den Sieger in allen Klassen bei den Padmaschinen stellt die neue WMF-Tochter Petra Electric mit der „Artenso Latte KM 42“, die Muttergesellschaft landete

mit ihrer „WMF 1“ auf dem letzten Platz. Zweitbestes Ergebnis erzielte der Padautomat von Severin. Bei den Kapselgeräten setzten sich die „Nespresso Lattissima“ EN670B von De’Longhi und die „Tassimo“ von Bosch mit „gut“ von den beiden anderen Kandidaten ab – wobei die „Lattissima“ im Geschmackstest mit „sehr gut“ deutlich vorne lag. Ähnlich gut schnitten die Italiener auch bei der Stiftung Warentest ab, wo die Kriterien anders gewichtet werden. Im „Test“ geht es um Ergebnis, Funktion und Handhabung. Umwelteigenschaften und Schadstoffe spielen eine geringere Rolle, gar nicht gefragt wurde nach der Sicherheit bei Technik und Bedienung. Die Warentester haben sich in ihrer Dezember-Ausgabe mit den umsatzstärksten Gerätegruppen beschäftigt und drei Kaspsel- und zwölf Vollautomaten geprüft. Den ersten Platz bei den „Kapslern“ belegte De’Longhis „Lattissima EN 680M“, gefolgt von Krups’ „Le Cube XN 5000“ und

Siemens’ „TK911N2DE“ aus der Porsche-Design-Reihe. Bei den Vollautomaten setzte sich Siemens sogar auf den Ersten Platz. Die „Surpresso S75 TK69009“, die es baugleich von Bosch als „TCA 6801 Benvenuto B 70“ gibt, erzielte mit der Note 2,2 ein „gut“, dicht gefolgt von den beiden Platzhirschen: Jura erzielte mit der „ENA 5“, Saeco mit der „Talea Ring Plus“ die Durchschnittsnote 2,3. ■

www.oekotest.de www.test.de

Beste im Warentest: De’Longhis Kapselautomat „Lattissima EN 680M“ (unten) und der Vollautomat „Surpresso S75 TK69009“ von Siemens (links).

Sieger im „Ökotest“: Der Padautomat „Artenso Latte KM 42“ (oben) von PetraElectric und der Kapselautomat „Tassimo“ von Bosch (darunter) erhielten beide die Note „gut“.

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Industrie | Jubiläum

Das Erfolgsmodell: Leifheit „Star“ legte mit seiner kleinen Schwester „Starlett“ den Grundstein für das heutige Imperium.

Günter und Ingeborg Leifheit gründeten 1959 das Unternehmen Leifheit.

Goldenes Jubiläum bei Leifheit

50 Jahre

Immer eine Idee besser

Was mit einem Teppichkehrer begann ist heute ein börsennotiertes Imperium. Zum 50. Firmenjubiläum zündet Leifheit ein Feuerwerk an Aktivitäten.

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Als Ingeborg und Günter Leifheit im Jahr 1959 ihr Unternehmen mit der Produktion von Teppichkehrern und Bodenwischern starteten, lag ihnen vor allem der Nutzen im täglichen Gebrauch ihrer Produkte am Herzen. Der entscheidende Aspekt für den Erfolg ihrer Produktideen war die konsequente Einhaltung des Nutzwertes. Technik, Ergonomie und

Qualität bilden bei Leifheit eine Einheit. Hinzu kommt ein Design nach der guten Tradition „form follows function“, also die ästhetische Gestaltung, die dem Nutzwert gerecht wird. Nach dem Grundsatz „immer eine Idee besser“ machen die Produkte aus dem Hause Leifheit nunmehr seit 50 Jahren das Leben zu Hause Tag für Tag ein Stück leichter, komfortabler und schöner.


Industrie | Jubiläum

Das Unternehmen mit Hauptsitz in Nassau an der Lahn beschäftigt rund 1.400 Mitarbeiter und erwirtschaftete im Jahr 2007 einen Umsatz von 276 Millionen Euro. „Immer eine Idee besser“ ist auch das Motto, das Leifheit durch das Jubiläumsjahr 2009 begleiten wird. Pünktlich zur Frankfurter Messe Ambiente im Februar startet das Unternehmen mit seinen Jubiläumsaktivitäten:

TV-Knaller zum Jahresstart! Vom 5. bis 31. Januar 09 dreht das neue Twist System richtig auf.

JETZT NEU:

das noch bessere Twist System für Parkett und Laminat!

STARKER AUFTRITT: Große TV-Offensive zu den Haushaltswochen im Januar 2009 auf: RTL, VOX, Super RTL und RTL 2. Profitieren Sie von über 166 Millionen Verbraucherkontakten! STARKE CHANCEN: Über 50% der Haushalte haben bereits Parkett oder Laminat. Mehr als 10% planen eine Verlegung.* *Quellen: Monheimer Institut 4/08, Typologie der Wünsche 2008

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Jubiläumsjahr 2009

Mit einem frischen, modernen Marken- und Produktauftritt und einem neuen attraktiven Internetauftritt tritt Leifheit zur Ambiente an. Neben interessanten Innovationen in allen Produktbereichen wird der Handel im Jahr 2009 von einer EndverbraucherKampagne im TV und in auflagenstarken Frauentiteln mit rund 240 Millionen Kontakten profitieren. Kreative POS-Promotions, wie die „50 Euro Jubiläums-Angebote“, die „50 Tage Geld-zurück-Garantie“, das „Jubiläums-Couponing“ oder die große „Altgegen-Neu“-Umtauschaktion für attraktive Umsatzbringer – darunter die Leifheit Linomatic Wäschespinne, der Bodenwischer Picobello Plus oder das Twist-System – verheißen dem Handel starke Abverkäufe. Eine Gewinnspiel-Aktion für die cleversten Haushalts-Tipps und Produktideen der Verbraucher rundet die Aktionen ab. Zu gewinnen gibt es unter anderem 50 Smarts für ein Jahr. ■

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1972 wurde das Unternehmen von der ITT, New York, übernommen, seit 1984 ist Leifheit eine börsennotierte Aktiengesellschaft. Das Unternehmen zählt heute mit den bekannten Marken Leifheit, Soehnle und Dr. Oetker Backgeräte sowie den französischen Tochtergesellschaften Birambeau und Herby zu den führenden europäischen Anbietern von Haushaltsprodukten. Ein breites Programm an Bad-Textilien und Accessoires unter den Marken Kleine Wolke, Meusch und Spirella rundet das Produktions- und Vertriebsspektrum ab.

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www.leifheit.de

Der Bodenwischer Picobello Plus oder das Twist-System sind wahre Verkaufsschlager und werden im Jubiläumsjahr ihren großen TV-Werbe-Auftritt haben.

TV-Werbekampagne und kreative POS-Promotions, wie die „50 Euro Jubiläums-Angebote“, die „50 Tage Geld-zurück-Garantie“, und weitere Aktionen kurbeln 2009 den Umsatz an.

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Industrie | Jubiläum

Jeder

Eine Institution wird 50

kann

kochen

Fotos: Maggis Kochstudio

Wer den Film „Ratatouille“ gesehen hat, weiß, dass mancher Spitzenkoch ein kleines Geheimnis hat. Die meisten deutschen Hausfrauen haben ein geheimes Rezept, das sie bei Bedarf aus einer gelb-roten Tüte zaubern. Jung wie eh und je – das Maggi-Kochstudio hat mit der Mode Schritt gehalten.

Nicht erst mit Ratatouille, sondern bereits mit der Flut von Kochsendungen im Fernsehen stieg die Zahl der Hobbyköche in Deutschland sprunghaft an. Kochen ist angesagt, kochen lernen ebenso: Kochkurse und Kochschulen sprießen wie Pilze aus dem Boden.Von der High-End-Schule bei ausgewiesenen Sterneköchen über fernöstliche Sushi-Kurse bis zu Lehrern für Koch-Partys zu Hause haben alle eines gemeinsam: Sie zeigen den Teilnehmern die Tricks und Ideen, wie man leicht und souverän beeindruckende Gerichte zaubern kann. Die Teilnehmer lernen teilweise neue Zutaten, vor allem aber auch neue Techniken, Gerätschaften und moderne Präsentationsformen kennen – ganz nebenbei auch das richtige Geschirr. Die raffinierten Gerichte, die uns bei Lanz serviert werden, brauchen nicht nur Wissen und Erfahrung, sondern auch Zeit und Muße. Einer, der neben diesen Zutaten auch Humor ins Essen gibt, ist Horst Lichter. Er wirbt aktuell für die Kochkunst aus der Tüte mit frischen Zutaten. Und dabei ist er in guter Gesellschaft und das nunmehr seit 50 Jahren.

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Jubiläum fürs Kochstudio Als Direktor Dr. Max Gloor am 9. Juni 1959 die Schlüssel an die Leiterin des ersten Maggi-Kochstudios übergab, war die experimentelle Küche in einem kleinen Gästeraum untergebracht, mit einem Herd und einem Tisch, den sich die hauswirtschaftlichen Beraterinnen bei ihrer Arbeit teilten. Engagierte Bürokräfte und ein qualifizierter Kochwissenschaftler unterstützten das Team. Es wurde eine Biblio-

thek eingerichtet, die nach und nach zu einem unerschöpflichen Fundus an Kochwissen für Redaktionen, Schulen und Verbraucher wurde. „Guten Tag, liebe Hausfrau. Hier spricht das Maggi-Kochstudio!“ Mit diesen Worten und einer flotten Erkennungsmelodie kam das Maggi-Kochstudio bereits Anfang der Sechziger Jahre regelmäßig aus dem Radio in die Küche. Eine kurzweilige Sendung mit vielen nützlichen und praktischen Tipps rund um Kochen, Haushalt und Ernährung. Die Mitarbeiterinnen des Maggi-Kochstudios wussten stets Rat – und das bis heute! Zusätzlich zu den Radiosendungen veranstaltete man in vielen deutschen Städten regelmäßig Kochseminare und

Gunda-Hedi Pfeifer, Leiterin des Maggi Kochstudios begrüßt den Leser des Jubiläumsbuches mit einem frischen Lächeln.


Industrie | Jubiläum 9. Juni 1959 – ein denkwürdiger Tag für Direktor Dr. Max Gloor und die erste Leiterin des Maggi Kochstudios vor fast 50 Jahren.

1964: Spezielle Kochvorführung für Sekretärinnen

wurde bald darauf zum TV-Star: Das Maggi-Kochstudio ging ins Fernsehen. Seit 1962 präsentieren die Beraterinnen in einem professionellen Studio mit modernster Küchen- und TV-Technik neue Ideen für schnelle und leckere Rezepte. Informieren, beraten, das Kochen einfacher machen – die Philosophie „Helfen und Dienen“ des Firmengründers Julius Maggi bildet die Basis für das Kochstudio und die Produkte. Was mit einer kleinen, unscheinbaren Vorführküche mit Rezeptdienst in der Frankfurter Innenstadt anfing, lässt sich fast 50 Jahre später in einer einmaligen Erfolgsgeschichte in Sachen Kochen und Genießen verfolgen. Rund 50.000 Anfragen per Post, Telefon oder E-Mail erreichen das Maggi-Team heute jährlich. Hinzu kommen eine Million persönliche Kontakte pro Jahr in den beliebten Maggi-Kochstudios „live“ in Frankfurt, Leipzig, Hamburg, Dortmund und München.

Die Maggi-Kochstudios in Deutschland: Kooperationspartner für Ihr Geschäft? Maggi Kochstudio Hamburg Bergstraße 17/Ecke Jungfernstieg 20095 Hamburg Telefon 040/30381703 Telefax 040/323740 Maggi Kochstudio Dortmund Westenhellweg 85-89 44137 Dortmund Telefon 0231/1811660 Telefax 0231/1811670 Maggi Kochstudio Frankfurt/M. Neue Kräme 27 60311 Frankfurt am Main Telefon 069/1399322 Telefax 069/1399323

Maggi Kochstudio München Tal 31/Isartor 80331 München Telefon 089/21568204 Telefax 089/21568358

Das Beste aus einem halben Jahrhundert In 50 Jahren Maggi-Kochstudio sind viele Lieblingsund Kultrezepte entstanden. Ein Beispiel ist das „Zwiebelschnitzel Meisterklasse“, das ein wahrer Renner geworden ist. Mit unterhaltsamen Rückblenden, einem Blick hinter die Kulissen von 50 Jahren Maggi-Kochstudio und vielen Lieblings- und Kult-Rezepten veröffentlicht der Tre Torri Verlag im Frühjahr 2009 „Die besten Rezepte aus 50 Jahren Maggi-Kochstudio: Die Menschen, die Story – alles zum großen Jubiläum.“ Zahlreiche Ernährungstipps und Fotos selbstverständlich inklusive. Aber auch mit einem Blick nach vorne mit neuen, leckeren Rezepten für ausgewogenes Kochen mit frischen Zutaten. So macht uns das Kochstudio-Team heute wie damals leicht, eine Antwort zu finden auf die Frage: „Was koche ich heute?“ ■

Maggi Kochstudio Leipzig Petersbogen, Petersstraße 36-44 04109 Leipzig Telefon 0341/1497774 Telefax 0341/1497775

Zum großen Jubiläum bringt der Tre Torri Verlag ein Buch über „Die Menschen, die Story – alles zum großen Jubiläum“.

50 Jahre Maggi Kochstudio – Kochende Leidenschaft 176 S., Klappenbroschur, 5 9,95 (D), 5 10,30 (A) ISBN 978-3-937963-88-4 Tre Torri Verlag

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Arzberg gewinnt wichtigsten Designpreis Japans

Auf neue Art „Made in Germany“ steht auch in Japan hoch im Kurs. In Tokio erhielt jetzt die Arzberg-Serie „Gourmet“, die auf der Ambiente im vorigen Jahr vorgestellt wurde, den „Good Design Award“. Der bedeutendste Designpreis Japans wird seit 1957 für Produkte vergeben, die eine „Verbindung zum Lebensstil zukünftiger Generationen“ schaffen. 635 Firmen aus aller Welt hatten über 3000 Produkte zur Bewertung eingereicht vom klassischen Industrie-Design bis zu Architektur- und Kommunikationsdesign. Auch in der Kategorie „Tisch und Küche“ bewegte sich das Teilnehmerfeld auf höchstem Niveau. Der Entwurf von Heike Philipp Prechtl überzeugte mit Form und Konzept: „Gourmet“ kommt mit nur wenigen Teilen aus, die multifunktional sind und sich beliebig kombinieren lassen. Die Speisen können so immer wieder neu in Szene gesetzt werden und passen sich vielen Stilen an – wie es der neuen Art des Kochens entspreche. Arzberg sieht die Auszeichnung als „weiteren Beweis für die Innovationskraft“ des Traditionsunternehmens: In der aktuellen Kollektion seien Produkte mit über 30 nationalen und internationalen Designauszeichnungen vertreten. ■

Die neue „Gourmet“-Linie von Arzberg zeigt sich flexibel und kommt so mit wenigen Teilen aus.

www.arzberg-porzellan.de

Guzzini eröffnet Flagshop Store in Mailand

Auf Expansionskurs

Mit dem Mailänder Geschäft eröffnet das italienische Unternehmen Guzzini seinen siebten Flagship Store – und den ersten im eigenen Land.

Mit einem eigenen Flagship Store präsentiert sich Guzzini in Mailand. Am 31. Oktober wurde Via Pontaccio 10 das Geschäft mit einer Ausstellungsfläche von 130 Quadratmetern eröffnet. „Minimal“, beschreibt der Architekt Gabriele Solustri sein Konzept der Inneneinrichtung: Der Raum ist ganz in Weiß als neutrales Element gehalten, in dem sich die Produkte von Guzzini in ihren zahlreichen Farbvarianten entfalten können und Design und Qualität zur Geltung kommen. Eine dezente Beleuchtung betont den einfachen und linearen Aufbau. Drei Schaufenster, eine interaktive kurvige Wand in der Nähe des Eingangs und die beleuchteten Ausstellungsflächen laden zum Besuch des Stores ein. Dessen Mittelpunkt, ebenfalls von außen einzusehen, ist der Synergie zwischen Guzzini und dem Kaffeeröster Lavazza gewidmet: Den Gästen wird hier ein guter Espresso serviert. Der Flagship Store in Italiens Designhauptstadt ist nicht der erste seiner Art, wohl aber Guzzinis erster im eigenen Land. Das Unternehmen hat bereits sechs Stores eröffnet: vier in Frankreich und je einen Store in Japan und der Ukraine. In den nächsten drei Jahren sollen weitere 30 hinzukommen. ■

www.fratelliguzzini.com

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sheepworld mit neuer Kollektion

R mantische Reime Mit 37 neuen Produkten erweitert sheepworld im neuen Jahr seine Palette. Den romantischen Tierchen geht es dabei wieder nur um das eine – die wahre Liebe.

„Ohne Dich ist alles doof“ – spätestens mit diesem Geständnis vor fünf Jahren mähten sich die kleinen Schafe aus der sheepworld in die Herzen einer immer größeren Fangemeinde. Inzwischen haben die drolligen Schäfchen sich vom Nordkap bis nach Gibraltar ausgebreitet, blökt es virtuell im sheepworld-Forum und aus dem sheepworld-Blog, auf T-Shirts, Feuerzeugen, Puzzles und Stickern. Selbst ein Mäh-Jongg für den Computer beherrschen die Schafe.

Liebevoll ins neue Jahr! Mit 100 Postkarten begann die Geschichte vor zwölf Jahren in der Oberpfalz, rund 1000 verschiedene Produkte aus allen Bereichen des Geschenkartikelmarktes sind es mittlerweile geworden – und jetzt kommen 37 „nigelnagelneue“ hinzu, die auf den Messen im Januar präsentiert werden: Die Liebesserie fürs neue Jahr hat Steff Rölz, mit Tobias Hiltl Gründerin des Erfolgsunternehmens und der kreative

Tasse, Spardose, Schlüsselanhänger, Plüschtiere, Notizbücher, Umhängetasche … nichts ist mehr sicher, wenn in der sheepworld die Frühlingsgefühle ausbrechen.

Kopf der Herde, um ein verliebtes Schafpärchen gerankt. Eng aneinandergekuschelt, sitzen sie auf einer Blümchenwiese unter einer großen Herzblume und haben den Rest der Welt um sich herum vergessen. Die Serie ist im sheepworldtypischen Schwarz-Weiß und Rot gestaltet. Besonders sind die Blütenblätter: Sie sind in Herzform gezeichnet und ziehen als kräftig roter

Farbakzent die Aufmerksamkeit auf sich. Der Spruch dazu ist ebenfalls neu, denn die Schäfchen können jetzt auch reimen: „Ich geb’ Dich nie mehr her! Ich lieb’ Dich nämlich viel zu sehr!“ verkündet die neue sheepworld-Kollektion jetzt rechtzeitig zur Frühlingszeit. Die romantischen Grüße gibt es unter anderem auf Umhängetaschen, Schlüsselanhängern, Notizbüchern oder Plüschtieren. Besonderer Clou ist die „Magic-Tasse“, die beim Einfüllen eines heißen Getränks die Farbe ändert und das komplette Motiv zeigt. Das gibt man nie mehr her. ■

www.sheepworldag.de

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Fissler eröffnet ersten Markenshop in Westeuropa

Premiere in Fotos: Fissler

Luxemburg

Gehobenes Ambiente: Das Luxemburger Einkaufszentrum richtet sich an Verbraucher mit hoher Kaufkraft. Friederike Fissler-Pechtl und Geschäftsführer Georg Thaller eröffneten den Fissler-Markenshop.

Kurz vor Jahresende hatte Fissler eine kleine Premiere zu melden: In Luxemburg eröffnete der Hersteller von hochwertigem Kochgeschirr seinen ersten Markenshop in Westeuropa. Im neuen Flügel des City Concorde Shopping Centers präsentiert Fissler seine umfangreiche Produktpalette

rund ums Kochen. In der Showküche des edel ausgestatteten Shops können Besucher an Kochvorführungen teilnehmen und die Produkte testen. In der Umgebung fühlt sich das Unternehmen aus Idar-Oberstein gut aufgehoben: „Die guten Momente im Leben!“

lautet das Motto des Einkaufszentrums, im neu gestalteten Trakt bieten etwa zehn weitere Geschäfte „exklusiven Lifestyle“ an. Luxemburg sei ein sehr attraktiver Markt, erklärt Geschäftsführer Georg Thaller die Standortentscheidung: „Die hiesigen Verbraucher schätzen hochwertige Qualität und Perfektion, wie sie unsere Produkte bieten.“ Darüber hinaus richten sich Konzept, Wettbewerbsumfeld und Lage des City Concorde Centers an Verbraucher mit besonderen Ansprüchen und entsprechender Kaufkraft. Am ersten Adventssonntag, dem 30. November, wurde der Shop offiziell eröffnen. Neben speziellen Einführungsangeboten lockte der deutsche Sternekoch Harald Rüssel mit seinen Kreationen. ■

Famos-Westmark übernimmt Hoos

4ter Fotos: Famos-Westmark

Christian Deimel sieht das Sortiment von Hoos als ideale Ergänzung für Famos-Westmark.

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im Bunde

Drei Marken waren bislang schon unter dem Firmendach der Famos-Westmark vereint, jetzt ist eine vierte hinzugekommen. Zum 1. Januar 2009 übernahm das Unternehmen in Lennestadt-Elspe im Sauerland die Friedrich Hoos GmbH & Co KG mit Sitz in Lüdenscheid, die seit 40 Jahren Artikel für Haushalt und Gastronomie herstellt. Das Sortiment von Hoos besteht größtenteils aus Ausgießern für jeden Gebrauch – etwa für Spirituosen, Öl und Essig oder zum Dosieren. Aber auch Kaffee- und Teeaccessoires sowie Salz- und Pfefferstreuer finden sich im Programm, das nach Kundenwünschen durch Aufdrucke individualisiert werden kann. Hoos biete „hochwertige Qualität Made in Germany“ und passe darum ideal zu Famos-Westmark, sagt Geschäftsführer

Christian Deimel. „Durch den Zukauf erweitern wir unser Sortiment um hochwertige Produkte aus den Bereichen Haushalt, Gastronomie und Bar.“ Zum Firmenverbund gehören bereits die Marken Westmark, Monopol und Sieger. ■


Industrie | Activity

Besteckaktion von Auerhahn

Besteckschublade voll? Das wird ja gerne als Ausrede gebraucht, und seien die Schneidwaren, die man einst von Oma übernommen hat, auch noch so fleckig und schartig. Bei Auerhahn zieht das nicht mehr. Mit einer Besteck-Tauschaktion wollen die designbewußten Schwarzwälder im neuen Jahr zögerlichen Kunden die Entscheidung leichter machen. Für jedes alte Teil gibt es einen Euro in die Tasche, damit auch Investitionsmuffel nochmal nachrechnen. Einwegbestecke sind von der Aktion natürlich ausgeschlossen. Die Rücknahmeprämie will der Hersteller dem Handel zur Hälfte erstatten, und liefert mit einem coolen Jeans-Motiv ein umfangreiches Dekopaket aus Plakat, Produktaufsteller und Handzettel für den POS.

Mit gutem Beispiel geht Auerhahn außerdem voran und präsentiert ein ganz aktuelles Besteck als glanzvolle Alternative zum Altmetall: „Pure“, ein Entwurf von Casini & Pringiers, hat schon für einige Begeisterung gesorgt und wurde mit Designpreisen bedacht. Das Besteck wird vom 14. Februar bis zum 11. April als Set in drei verschiedenen Größen zu „sehr interessanten“ (Auerhahn) Preisvorteilen angeboten: Das 24-teilige Set soll 149 statt 210 Euro kosten, das 30-teilige 179 statt 255 Euro und das 68-teilige Set 399 statt 633,50 Euro. Außerdem ist „Pure“ nicht nur im vertrauten Hochglanz, sondern jetzt neu auch in einer samtig mattierten Version zu haben. ■

www.auerhahn-bestecke.de

Fotos: Auerhahn

1:1

Mit Jeans-Optik bewirbt Auerhahn seine Umtauschaktion. Dazu wird das Besteck „Pure“ auch mattiert und zum reduzierten Preis angeboten.


Industrie | Activity

Vorstellung des neuen „Gault-Millau“

Verlässliche Hilfe beim Genießen bietet der Gault-Millau auch Deutschlands Feinschmeckern mit einer eigenen Ausgabe. Der Restaurantführer fürs neue Jahr 2009 wurde im November vor rund 60 geladenen Gästen präsentiert – selbstverständlich im richtigen Ambiente: Das Restaurant Dieter Müller im Schlosshotel Lerbach in Bergisch Gladbach ist eines von nur acht deutschen Restaurants, die von dem Führer mit der Höchstzahl von vier Kochmützen gekrönt ist. Nach vier Jahren gemeinsamer Küchenleitung hatte Dieter Müller im Februar 2008 die Leitung offiziell an Nils Henkel übergeben, der prompt auch vom Gault-Millau zum „Koch des Jahres“ gewählt wurde. Von Henkels kulinarischer Kompetenz konnten sich die Gäste während der Buchpräsentation selbst überzeugen. Darunter auch die weiteren im „Gault-Millau Deutschland 2009“ Ausgezeichneten: Herbert Seckler, Inhaber des berühmten Dünenrestaurants „Sansibar“ auf Sylt, ist „Restaurateur des Jahres“. Sven Elverfeld vom „Aqua“ in Wolfsburg wurde für das „Menü des Jahres“ gepriesen, und Marie-Anne Raue, die mit ihrem Mann Tim auf der Südseite des Hotels Adlon in Berlin die Restaurants „Ma Tim Raue“ und „Uma“ betreibt, ist „Oberkellnerin des Jahres“. Clemens Hahn, Programmleiter für den Restaurantführer im Münchner Christian Verlag, betonte dessen redaktionelle Unabhängigkeit: „Indem der Gault-Millau Spitzenleistungen auszeichnet und andererseits nicht an Kritik spart, wo es nötig ist, hat er über Jahre hinweg viele Erfolgsgeschichten in der Spitzengastronomie wie im Weinbau engagiert unterstützt. Darauf sind wir stolz!“ ■

Foto: Benjamin Bergmann

Anleitung zum Schlemmen

Büchermacher und ihre Preisträger (von links nach rechts): Clemens Hahn, Verlagsleiter im Christian Verlag, Chefkoch Nils Henkel, Restaurant Dieter Müller, Dori Tscherwinka, Geschäftsführerin DT-Collection, und der „Restaurateur des Jahres“, Herbert Seckler.

www.gault-millau.de

Investor vor der Tür? Käufer für Rosenthal

Meldung unter Vorbehalt: Kurz vor Weihnachten stand Rosenthal kurz vor dem Verkauf, meldete das „Handelsblatt“.

www.rosenthal.de 46

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Möglicherweise ist beim Erscheinen dieser Ausgabe schon wieder alles ganz anders. Kurz vor Weihnachten aber stand der Porzellanhersteller Rosenthal kurz vor dem Verkauf. Das wusste zumindest das „Handelsblatt“ Mitte Dezember zu berichten und berief sich auf eine Sprecherin des Unternehmens: Man befinde sich „in finalen Gesprächen mit einem neuen Investor“ und „Branchenkreisen zufolge“ könnte noch vor Weihnachten eine Lösung für das Unternehmen gefunden werden. Rosenthal gehört seit 1997 zum irischen Kristall- und Porzellankonzern Waterford Wedgwood, dessen Geldprobleme in den vergangenen Monaten dramatisch zugenommen haben (P&G 8/2008). Eine erhoffte Kapitalerhöhung im September war fehlgeschlagen. Die Firma hatte schon im Juni mit der Suche nach einem Käufer für die deutsche Tochter begonnen und befinde sich zurzeit ebenfalls im Gespräch mit einem potenziellen Investor. Für Rosenthal wäre der Verkauf eine Befreiung, so das „Handelsblatt“, denn das operative Geschäft gehe „rapide bergab“. Allerdings verfüge die vorgeschaltete Rosenthal AG noch über genügend Eigenkapital, so dass die Insolvenz „noch nicht unmittelbar“ bevorstehe. Rosenthal steuert dem Markttrend mit einem Sanierungsprogramm entgegen. 170 Arbeitsplätze wurden an den Produktionsorten abgebaut, das sind etwa zehn Prozent des vorherigen Stands. Gleichzeitig investieren die einzelnen Marken kräftig ins Marketing: Fernsehkoch Tim Mälzer tafelt mit einer eigenen Kollektion bei Thomas, Modeschöpfer Karl Lagerfeld hat Rosenthal als Fotograf ins rechte Licht gesetzt. Eine Wende erwarte man aber erst für 2010. Die Finanzmarktkrise macht die Lage nicht einfacher. ■


Industrie | Activity

Kundennutzen im „Fokus“ WMF strukturiert durch Zum Jahresanfang wurden bei der WMF die Geschäftsbereiche neu geordnet. Vertikale Strukturen sollen die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Bereichen erleichtern.

Der neue Geschäftsbereich „WMF Tisch und Küche“ unter der Leitung von Frank Gfrörer integriert ab 1. Januar 2009 die bisher getrennten Funktionen Produktentwicklung, Marketing und Vertrieb. Ziel der Neuverteilung der Verantwortlichkeiten ist die Schaffung einer integrierten Strategie, um ertragreiches Wachstum durch Innovation, Internationalisierung und Produktivität zu realisieren. WMF will damit die Potenziale, die durch engere Koordination und Schaffung entsprechender Verantwortlichkeiten gehoben werden können, besser ausschöpfen. Die Verzahnung der genannten Funktionen und die stärkere Einbindung des Innovationsmanagements vermögen Kräfte zu bündeln und damit Marktchancen besser und flexibler zu nutzen. Die Ablösung der bisherigen vertikalen Strukturen durch horizontale, geschäftsbezogene Verantwortlichkeiten schafft die Voraussetzung für die Realisierung von Wachstumschancen durch mehr Produktivität. Die Vertriebsleitung in Deutschland übernimmt Michael Kasper. Für den Facheinzelhandel ist Dieter Clauß zuständig, die Leitung des Vertriebswegs Waren-

Produktentwicklung, Marketing und Vertrieb sind jetzt in einem neuen Geschäftsbereich zusammengefaßt, den Frank Gfrörer leitet.

und Wohnkaufhäuser liegt bei Gerd Honold. In beiden Vertriebswegen stellt jeweils eine Außendienstmannschaft den direkten Kontakt zu den Kunden her. Vertriebsleiter für das wachsende Geschäftsfeld Consumer Coffee Machines ist Michael Wullings. Die entsprechende Außendienstmannschaft wird verstärkt. Leiter des Vertriebsweges Spezialkunden bleibt Peter Kaluza. Das internationale Geschäft wird durch eine engere Anbindung der WMF Vertriebstochtergesellschaften an den Vertrieb International, geleitet von Walter Lutz, noch stärker verankert. Die Leitung des Marketings liegt weiterhin bei Stefan Kellerer, Achim Bölstler bleibt Leiter der Produktentwicklung.

„Die vielen guten Einzelleistungen in unseren verschiedenen Funktionsbereichen wollen wir zu einer starken Gesamtleistung zusammenführen, sowohl in der WMF AG wie auch konzernweit“, begründet Frank Gfrörer die organisatorische Weiterentwicklung. „Wir haben die organisatorischen Voraussetzungen geschaffen, um als Team zusammen mit unseren Kunden auch unter schwierigen Marktbedingungen erfolgreich zu sein“.■

www.wmf.de

Vertikal statt horizontal strukturiert die WMF die Verantwortlichkeiten. Das soll Kräfte bündeln und die Produktivität steigern für einen zunehmend internationalen Markt.

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Produkte | Neuheiten

Ihre Bestellung, bitte … Neues von den Einkaufsmessen Ordertage im ganzen Land und als krönender Abschluss die Ambiente in Frankfurt. Es gibt wieder viel zu bestellen – schließlich soll es ja ein gutes Jahr für Geschäfte werden. Was es alles zu entdecken gibt, zeigen wir Ihnen in dieser und der nächsten Ausgabe.

Unzählige Male schon hat die Literatur die Natur beschrieben – Räder nimmt sie beim Wort. Die Gartenstecker aus Aluminium kommen mit drei Silhouetten als Mann, Frau oder Hand und sind mit den rädertypischen Schriften verziert. Die Motive selbst sind etwa so groß wie ein Schreibmaschinenblatt und stecken auf einem ein Meter langen Stab.

www.raeder.de

Jolly Liselle heißt das kleine Schaf, das ab März die „Jolly-Mäh“Familie von Nici erweitert. Mit farbenfrohen Mustern und außergewöhnlichen Accessoires bringt Liselle südfranzösischen Glamour in jedes Freibad: Neben den Plüschfiguren gibt es Strandtaschen, Sandalen, Multimedia Bag, Strandspiele, Handtücher und vieles mehr für heitere Sommertage. Für Zuhause gibts fröhliches Geschirr, Bilderrahmen und mehr. Der Sommer kann kommen.

www.nici.de

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Produkte | Neuheiten Menschen brauchen Visionen und Träume, meint man bei Cleve Art-Line und ließ den Künstler Raimund Schmelter das Thema in Bronze fassen. Verpackt in alltägliche Situationen, versinnbildlichen die sechs Skulpturen der Serie „Visions“ Gedankenspiele, die jeder aus dem eigenen Leben kenne: „Auf der Welle des Erfolges“ oder „Lichtblicke“ sind zwei der Titel, die auf der Ambiente ihre Premiere haben. Die etwa 20 Zentimeter hohen verchromten Bronzefiguren sind mit Wengeholz, dessen sattes Dunkelbraun einen auffälligen Kontrast setzt, kombiniert.

www.cleve-artline.de

Die Ähnlichkeit ist nicht zu übersehen: Klaus Rath, der Steltons weltbekannte Brottasche entworfen hat, steckt auch hinter dem neuesten Streich des dänischen Designunternehmens. Der Einkaufskorb „Shopnic“ sieht so gut aus, dass man ihn gerne auch zu anderen Gelegenheit wie etwa zum Picknick verwendet – wodurch sich der Name erklärt. Er bietet aber auch viele innere Werte: „Shopnic“ kann bis zu zehn Kilogramm Gewicht halten und hat bei einem Durchmesser von 39 Zentimetern und 20 Zentimetern Höhe rund 15 Liter Volumen. Wenn er nicht gebraucht wird, kann der Korb mit Federmechanismus wie ein Zylinder zusammengeklappt werden und ist nur noch Platz sparende sieben Zentimeter hoch. „Shopnic“ gibt es in den Farben Schwarz/Sand, Sand/Pistazie und Rot/Pink. „In naher Zukunft“ verspricht Stelton weitere waschbare Bezüge zum Wechseln.

www.stelton.com

Bald lockt der Garten wieder zum Leben im Freien. Die AußenKollektionen von Pusteblume machen jetzt schon Lust: Die Gartenstecker „Astoria Bay“ verleihen dem heimischen Grün eine edle Optik. Sie sind 145 beziehungsweise 115 Zentimeter hoch, aus Metall im Rostlook und Polyresin und darum bestens für Wind und Wetter geeignet. Dazu passend gibt es den 36 Zentimeter hohen Engel im „Used-Look“ als Blickfang für die Terrasse oder den Vorgarten.

www.pus-international.com

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Produkte | Neuheiten

Dori Tscherwinka empfiehlt

Den Weinkauf bekommt man vielleicht noch hin. Aber dann droht schon die nächste Entscheidung: Welchen Tropfen reicht man zu welchem Gericht? Oder gar umgekehrt: Was speist man am besten zu einem Chardonnay? Kaum jemand könnte auf diese spannenden Fragen kompetenter antworten als Hans Stefan Steinheuer. Das Gespür und Verständnis des Sternekochs für die Kombination von Weinen und Gerichten ist in Deutschland einzigartig. Seit vielen Jahren zählt Steinheuer nicht nur zu den besten Köchen der Republik – der Weinkeller seines Restaurants „Zur Alten Post“ an der Ahr ist geradezu legendär. Mit seinem Chef-Sommelier Thomas Ritter stellt er den Einklag von Küche und Weinkeller her und reicht seinen Gästen perfekte Menüs mit einer erstklassigen Weinauswahl. Ihre Erfahrungen haben die beiden nun auch in Buchform zusammengefasst. Auf über 250 reich bebilderten Seiten stellen sie die Primäraromen von 50 Weinen vor und kombinieren sie mit traditionellen und außergewöhnlichen Gerichten. Acht Menüs mit sechs Gängen erhält der Leser da zur inspirierenden Weinschule dazu.

Schneidwarenhersteller Kai widmet sich einem weiteren Projekt: Authentisches Sushi. Unter der Anleitung des japanischen Sushi-Koches Kiyoshi Hayamizu hat Kai zwei Sushi-Pakete geschnürt, mit denen es Neulingen wie ambitionierten Hobbyköchen gelingen soll, auf den Pfad der Frischfisch-Erkenntnis zu gelangen. Zu beiden Ausführungen der „Kai-Sushi-Box“ gehören jeweils drei Kochmesser aus der „Wasabi“-Serie und ein vollständiger Satz traditioneller Utensilien: Sushi-Form, Sushi-Bank, Bambusmatte und Essstäbchen. Ausserdem liegt eine DVD bei, auf der Kiyoshi Hayamizu Schritt für Schritt den Weg zum perfekten Sushi erklärt. In der größeren Box stecken außerdem alle benötigten Zutaten – nur den Fisch muss man sich noch frisch besorgen.

www.kai-europe.com

Hans Stefan Steinheuer Harmonie der Aromen – Einklang von Küche und Wein 256 S., Hardcover, 5 49,90 Tre-Torri-Verlag ISBN 978-3-937963-79-2

Zur festlichen Tafel und guten Weinen gehören hochwertige Gläser einfach dazu. Was den Genuss manchmal trübt, ist der Gedanke ans anschließende Spülen und Polieren. Wer mag die teuren Stücke schon dem Geschirrspüler anvertrauen? In Zukunft jeder, wenn der „Adi Glass-Safe“ zum Einsatz kommt. Der Sicherheitsglashalter aus Kunststoff nimmt Sektflöten, Wein- und selbst Weißbiergläser bis 26 Zentimeter Höhe auf, die nun „kopfüber“ hängen und nirgends mehr anstoßen. Der Halter selbst wird einfach im Gitter des Geschirrkorbs eingerastet.

www.dt-collection.de

www.adiclic.de

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Produkte | Neuheiten

In Rot, Weiß und Schwarz weckt „Delta“ von Zassenhaus nostalgische Gefühle: Die dekorative Küchenwaage mit Timer im RetroLook besteht aus verchromtem Metall und ist 27 Zentimeter hoch. Die breite Waagschale aus rostfreiem Edelstahl hat einen Durchmesser von 20 Zentimetern und ist natürlich spülmaschinenfest. Bis zu zwei Kilogramm Zutaten können jeweils gewogen werden, der Wiegebereich liegt bei 20 Gramm.

www.zassenhaus.com

Wer Kräuter liebt, kennt wahrscheinlich auch „Käthe”, „Hajo” und „Froggi”, die kleinen Kräutergärten von Casablanca für draußen und die Küchenfensterbank. Zur Ambiente bekommen die drei Freunde einen neuen Kollegen: Auch der kleine Koch ist aus Metall, etwa 45 Zentimeter groß und hat den Übertopf fest im Griff, damit nichts umkippt.

www.casablanca-design.de

Eine komplette Produktlinie hat Troels Seidenfaden für Stelton entworfen. „Stelton Bath“ bietet Handtuchhalter, Seifenschale, große und kleine Behälter, Zahnbürstenhalter, Seifenspender und Toilettenbürstenhalter im skandinavischen Design. Die einzigartige, „trianguläre“ Formensprache passt hervorragend in moderne Badezimmereinrichtungen. Die Kombination von Edelstahl mit anthrazitfarbenem Akryl verleiht der Serie weitere Eleganz. Durch den Gummibelag am Boden stehen alle Teile selbst im rutschigen Bademilieu stabil.

www.stelton.com

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Produkte | Neuheiten

Schon pünktlich zum Silvestergeschäft hat Westmark seinen neuen Sektverschluss auf den Markt gebracht – falls bei der Neujahrsfeier tatsächlich etwas übrig bleiben sollte: „Casco“ halte die Kohlensäure fest im Glas und läßt sich federleicht bedienen: Der Verschluss wird seitlich auf den Flaschenhals geschoben und mit einem Bügel verriegelt – so dicht, dass die Flasche nun sogar wieder liegend gelagert werden kann. Für den nächsten Schluck wird nur der Deckel aufgeklappt, eine Sperre verhindert unkontrolliertes Zufallen. Bei alldem sieht „Casco“ auch noch elegant aus, kommt in mehreren Farben und ist, betont der Hersteller bei seiner Eigenentwicklung, komplett „Made in Germany“.

www.westmark.de

Begehrenswert und funktional sollen Objekte sein. Mit diesem Anspruch hat sich der irische Designer Philip Kenny seinen Namen für eine einfache und zeitlose Gestaltung von Tischkultur gemacht. Beim Teeservice etwa besteht das Stövchen aus lackierter Buche und Aluminium, die 1,5-Liter-Teekanne aus weißer Keramik mit Stahlgriff. Dazu passen „Snack Board“ aus Buchenholz und Keramikbecher und -dosen in verschiedenen Größen.

www.philipkenny.com

Nicht nur Blumendekore bereiten auf den Frühling vor. Sandfactory verwandelt jeden Raum in einen Blütentraum: Ein wahres Blumenmeer erzeugt das Duftgranulat, das sich außerdem über das gesamte Jahr für zauberhafte Dekorationen anbietet.

www.sandfactory.de

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Produkte | Neuheiten

Dori Tscherwinka empfiehlt

Neue Engelchen schweben aus Grünhainichen herbei: Im Jahr 2005 begann Wendt & Kühn mit der Neuauflage der von Olly Wendt im Jahre 1935 entworfenen sechsteiligen Gruppe der Margaritenengel. Seither werden sie jährlich um drei neue Entwürfe erweitert. 2009 kommen Figuren mit Engelchen, Teddy und Eisenbahn hinzu, sodass die Serie inzwischen 15 dieser Winzlinge umfasst.

www.wendtundkuehn.de

Ganz ohne Kabel leuchten die „Lumix“-Christbaumkerzen von Krinner. Jede der 12,5 Zentimeter hohen Kerzen hat ihre eigene Batterie mit Wechselanzeige und leuchtet laut Hersteller im Dauerbetrieb bis zu 120 Stunden. Gesteuert werden sie über eine Fernbedienung. Bei der neuen Generation wurde weiter an der Technik gefeilt: Der Kerzenkopf in Glasoptik ist mit kleinen glitzernden Metallpartikeln versehen, die für ein festlich funkelndes Licht sorgen. Die Helligkeit der LED wurde gesteigert; die Lichtfarbe entspricht jetzt der einer traditionellen Lichterkette und erscheint im warmen Weißton.

www.krinner.com

In ihrem Restaurant in Hamburg betreibt die Fernsehköchin Cornelia Poletto keine Show, sondern verbindet mit Lust und Liebe Mittelmeer und Nordsee. Und immer wieder sonntags weiht sie HobbyKüchenmeister und Gourmets vor dem Bildschirm in die Feinheiten der italienischen Küche ein. Zum ersten Mal hat die beliebte Sterneköchin die schönsten Rezepte aus der Show und ihre persönlichen Lieblingsgerichte zusammengestellt. Bei der Zubereitung der 75 exquisiten Rezepte lässt sich die Spitzenköchin genau auf die Finger schauen: Von Minestrone über Rinderbraten bis Rhabarbertartelettes werden die Rezepte mit Schritt-fürSchritt-Fotos so anschaulich erklärt, dass sie garantiert und auf Anhieb gelingen. Zahlreiche Tipps machen das Buch zum unentbehrlichen Ratgeber für alle, die sich das Begleitbuch zur Serie einverleiben – ein Italien-Kochkurs für zu Hause!

Cornelia Poletto Polettos Kochschule 168 S., Hardcover, 5 19,95 Verlag Zabert Sandmann ISBN 978-3-89883-222-9

www.dt-collection.de P&G | Januar 2009

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Designer | Peter Raacke I 1928 I geboren in Hanau

Designer-Porträt

I 1943-1951 I Ausbildung an der Staatlichen Zeichenakademie Hanau, Staatlichen Höheren Fachschule für Edelmetalle in Schwäbisch Gmünd, Schwäbischen Bernsteinmanufaktur Tübingen, Kölner Werkschulen I 1950 I Stipendiat an der Pariser École des BeauxArts I 1954 I Meisterbrief als Emailleur I 1953-1958 I Dozent an der Staatlichen Werkkunstschule Saarbrücken I 1958-1963 I Dozent an der Staatlichen Werkkunstschule Kassel, Aufbau der Abteilung für Industriedesign I 1963-1966 I Dozent an der Hochschule für Gestaltung Ulm I 1967 I Entwicklung des ersten Papp-MöbelProgramms I 1968-1993 I Professor an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg I 1971 I Bundespreis „Gute Form“ für die Papp-Faltmöbel I 1973 I Bundespreis „Gute Form“ für das Tafelbesteck „Mono-A“

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Designer | Peter Raacke

Design ist:

„Nicht so viel machen“ Peter Raacke gehört zu den Designern, die das Berufsbild des Industriedesigners in Deutschland etabliert und geprägt haben. 2008 hat er seinen 80. Geburtstag gefeiert und kann auf nahezu 60 Jahre kreatives Schaffen zurückblicken.

Funktion, Form und Material stehen im Fokus von Peter Raackes Designverständnis. Das kommt nicht von ungefähr, wird er doch gemeinhin der „Ulmer Schule“ zugerechnet. Und Ulm – Synonym für die 1951 gegründete Hochschule für Gestaltung Ulm –, steht gerade nicht für opulente Formen und verschwenderischen Materialeinsatz. Raackes Design jedoch ist mehr: vielseitig und vielschichtig. Und so kann es passieren, dass er schon mal eine Müslischale und einen Löffel aus purem Gold entwirft.

Vom Kunsthandwerk zum Design Raackes Weg zum Industriedesigner war alles andere als vorgezeichnet, denn er begann seinen beruflichen Werdegang als Kunsthandwerker. Nach einer Ausbildung als Silber- und Goldschmied war er an der Kölner Werkkunstschule tätig und dort an so unterschiedlichen Aufgaben wie der Gestaltung der Meisterschale des Deutschen Fußballbunds

Vom Ladenhüter zum Designklassiker: Das Tafelbesteck „Mono-A“, hergestellt von der Seibel Designpartner GmbH, entwarf Peter Raacke bereits vor 50 Jahren.

oder der Restaurierung des mittelalterlichen Königsschreins des Kölner Domschatzes beteiligt. Das Jahr 1951 bedeutet eine Zäsur in Raackes Schaffen: weg vom reinen Goldschmiedehandwerk, hin zum Design. In Darmstadt, wo Raacke an der Städtischen Werkkunstschule tätig war, knüpfte er erste Kontakte zur Industrie. Das auf den Bau von Öfen spezialisierte Unternehmen Haas & Sohn engagierte Raacke als Designer. Hier zeigt sich seine gestalterische Herangehensweise exemplarisch: Die ursprünglich barocke Form der Öfen, die sich am damals vorherrschenden Wohngeschmack orientierte, verlor sich und mit dem Einsatz zeitgemäßer Farben und einfacher Bedienelemente ging die Betonung des Objektcharakters einher.

Koch- und Besteckgeschichten Raackes aufkommendes Interesse für die serielle Gestaltung konnte er an der Staatlichen Schule für Kunst und Handwerk in Saarbrücken intensivieren, an der er die Metallklasse aufbaute. Obwohl sein Interesse am Industriedesign geweckt war, schuf Raacke weiterhin wertvolle Einzelstücke, so beispielsweise die Rektor-Kette der Universität des Saarlandes. 1957, nach dem großen Erfolg seiner Arbeiten für den Büromöbelhersteller Voko, richtete Raacke an der Werkkunstschule Kassel eine Klasse für serielle Produktion ein und eröffnete dort und in Mailand eigene Designbüros. 1960 entstand eine Serie von Aluminium-Kochtöpfen, die Raackes gestalterischen Ideenreichtum zum Ausdruck bringen: Um Platz bei der ebenfalls von ihm entworfenen Verpackung zu sparen, musste der Käufer die Griffe des Kochtopfs „HB 1999“ selbst anschrauben. In Kassel begann Raackes intensive Beschäftigung mit dem Thema Besteck –

Die legendäre Afri-Cola-Flasche von 1962 ist immer noch im Gebrauch. Offiziell wird sie Jupp Ernst zugeschrieben, entworfen hat sie aber Peter Raacke für ihn.

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Designer | Peter Raacke

Hier ist alles Gold, was glänzt: Der Gold- und Silberschmied Raacke schuf eine Müslischale mit Löffel aus dem kostbaren Edelmetall.

Im 1967 entwickelten „Ulmer Koffer“ findet nicht nur ein Besteck-Klassiker farbenfroh und bequem Platz.

Silberschmied geradezu prädestiniert war. Es sollte ihm ein großer Wurf gelingen, denn das Tafelbesteck „Mono-A“ ist bis heute sein bekanntestes Design, was sicherlich mit der schlichten, Jahrzehnte überdauernden Form zusammenhängt. Das Besteck aus genormtem Edelstahlblech ist kostensparend und technisch einfach herzustellen. Heft und Schneide des Messers sind aus einem Stück gefertigt – als sogenannter Monoblock. „Mono-A“ wurde später erweitert um „Mono-E“ mit Ebenholzgriffen, „Mono-T“ mit Teakholzgriffen und zum 50jährigen Jubiläum des Bestecks erscheint nun eine Sterling-, Gold-, Schwarz- und TitanVersion. Als Ergänzung zu den „Mono“Bestecken entstanden auch andere Küchenprodukte, die sich allesamt aus elementaren geometrischen Grundformen herausentwickeln. So beispielsweise die aus einer Halbkugel entstandene „Mono“-Salatschüssel und -Teekanne. Der Grafiker Karl Oskar Blase entwarf in den 1960er Jahren ein kongeniales Grafikdesign zur „Mono“-Serie: Verpackungen, Poster, Annoncen und ein Signet.

Die „Gute Form“ 1962 ereilte Raacke der Ruf an die Hochschule für Gestaltung Ulm. Dort entstand der „Ulmer Koffer“: Konzipiert als Werk-

zeugkoffer aus Polypropylen, war er aus zwei gleich gestalteten Schalen gefertigt, die mit nur einem Werkzeug hergestellt werden konnten. Allerdings hatte er bei der anvisierten Zielgruppe der Hand- und Heimwerker nur wenig Erfolg. Die 1960er Jahre stellen im Schaffen des Designers eine produktive Zeit dar: So erdachte er beispielsweise die noch heute progressiven Faltmöbel. Statt Eiche rustikal konnte der Käufer die Stühle, Hocker, Regale oder Tische aus kunststoffbeschichteter Wellpappe in poppigen Farben selbst zusammenfalten. Das Aufkommen der grellen Farbigkeit hatten übrigens auch die Macher von „Mono“ erkannt und erweiterten die Produktpalette um das farbig eloxierte Besteck „Mono-Ring“. Dieses konnte an einem mitgelieferten Gestell aufgehängt und praktischerweise direkt auf dem Esstisch platziert werden. Passend dazu gab es das „Ring-Probierbesteck“, das Platz an der (Küchen-)Wand fand. Dass Raacke manchmal ganz schön aufmüpfig sein kann, beweist er nicht nur mit seiner goldenen Müslischale und dem an Dalì-Formen entlehnten Besteck „Ultima“, sondern auch mit den Rattanmöbeln, die er in den 1970er Jahren konzipierte. Sie tragen den durchaus programmatischen Namen „Arche Noah“ und jagen dem Design-Puristen und UlmFan auch heute noch einen kleinen Schauer über den Rücken. Claudia Simone Hoff ■

www.raacke.com

1960 entstand im Auftrag der Heinrich Berndes KG eine Serie von Aluminium-Kochtöpfen.

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Messen | Vorschau

Messekompass Die Produktschauen der nächsten vier Wochen Das Jahr fängt gut an: Von Bielefeld bis New York werden die Produkte der neuen Saison zum Ordern und Bestaunen vorgestellt. Unser Überblick der Messen und Einkaufstage.

Neue Logos für den Wettbewerb: Die Intergift präsentiert sich mit elegantem Schwung.

Mit neuem Logo präsentieren sich die Intergift und ihre Schwestermessen Bisutex und Iberjoya. Der verspielt geschwungene Schriftzug soll den Wiedererkennungswert auf einem Markt steigern, der immer stärker von Wettbewerb und Wandel geprägt sei, erklärt die Messe in Madrid den Relaunch. Unter der Dachmarke Giftrends präsentieren die drei Messen vom 14. bis 18. Januar Geschenkartikel, Schmuck und Modeschmuck. Die acht Sektionen der Intergift decken das Programm von Geschirr über Geschenke bis zu Deko-Artikeln ab. Besonderes Augenmerk (nebst eigener Präsentationsfläche in Halle 2) liegt in diesem Januar auf Textilien für die Innendekoration – mit den neuesten Kollektionen von Stoffen für Vorhänge, Polstermöbel, Tapeten, Tisch und mehr. www.intergift.ifema.es

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Das Neueste für den Schweizer Markt zeigt die Ornaris vom 16. bis 19. Januar in Zürich. Auf der einzigen Fachmesse der Branche im Nachbarland präsentieren mehr als 500 Aussteller in zwölf Sektoren Beauty und Wellness, Floristik, Geschenke, Kosmetik und Parfumerie, Kunsthandwerk, Mode und Accessoires, Papeterie, Schmuck, Spielzeug, Wohnaccessoires und -textilien sowie alles für Tisch, Küche und Haushalt. www.ornaris.ch

Kreativität unterm Kronleuchter: Die „Scènes d’intérieur“ der Maison & Objet feiert 20. Jubiläum.


Mehr Platz für Kreativität hat sich die Maison & Objet als Strategie auf die Fahnen geschrieben. Und weil man sich in Paris als führende Veranstaltung für Innendekoration sieht, werden die entsprechenden Abteilungen ab diesem Jahr noch stärker herausgestellt: „Scènes d’intérieur“, „Now! Design à vivre“ und „Maison & Objet éditeurs“ bekommen ihre eigenen „exklusiven“ Hallen. Wie kreativ die „Scènes d’intérieur“ tatsächlich ist, zeigt das Plakat zu ihrem 20. Jubiläum: Da darf das Mannequin auf einer Giraffe durch den Ballsaal reiten. Die ganze Bandbreite des savoir vivre von Haushaltswaren bis „Ethnic chic“ ist vom 23. bis 27. Januar in Paris zu bestaunen. www.maison-objet.com

Dem neuen urbanen Lebensstil hat die International Gift Fair in New York im vorigen Jahr eine neue Abteilung eingerichtet. Im „Studio“ werden auf der Geschenkartikelmesse vom 25. bis 29. Januar „trendbewußte“ Lifestyle-Produkte aller Art gezeigt. Auch die übrigen Abteilungen und parallel laufenden Veranstaltungen seien gewachsen, besonders die neue „Extracts“ mit Pflege- und Wellnessprodukten habe um 50 Prozent zugelegt, melden die Veranstalter. In diesem Jahr sind rund 3.000 Aussteller angekündigt, die ihre Neuheiten bei Geschenk- und Haushaltsartikeln, Heimtextilien und mehr präsentieren. www.nyigf.com

Rebellisch zeigt sich die Formland vom 30. Januar bis 2. Februar im dänischen Herning: Finanzkrise und Umweltverschmutzung bestimmen die Tagesordnung, Rauchen und Fettsucht sorgen für chronisch schlechtes Gewissen, zählen die Veranstalter auf der Website auf: „Jetzt aber Schluss damit!“ Genuss muss sein, meint man bei der größten Fachmesse für Wohnaccessoires und Geschenkartikel im Norden, und außerdem sei ohnehin niemand perfekt. Unter dem Motto „Candy“ propagiert die Formland alles, was süß ist und Spaß macht und ermöglicht, „all das zu ertragen, was sauer und erwachsen ist.“ Schließlich geht es beim Shoppen ja auch um nichts anderes. Das Thema Candy zieht sich als rosaroter Faden durch die Messehallen, Trendzonen und Cafés, die Besucher erhalten nützliche Werkzeuge, damit sie den Trend fürs eigene Geschäft maßschneidern können. Ausländische Besucher können sich bis zum 21. Januar vor 12 Uhr für zwei kostenlose Eintrittskarten registrieren – und erhalten den Messekatalog kostenlos. www.formland.com

Als Englands größte Messe für Heim und Geschenke lädt die Spring Fair vom 1. bis

Foto: Spring Fair

Messen | Vorschau

Als landesgrößte Messe ihrer Art zeigt die Spring Fair, was die englische Küche schöner macht.

5. Februar nach Birmingham. Die Messe ist in die vier Hauptbereiche „Giving“, „Living“, „Greetings“ und „Jewellery“ aufgeteilt, die wiederum mehrere Themenbereiche umfassen. Mit 70.000 Besuchern blieb die Spring Fair zwar im Vorjahr unter den eigenen Erwartungen, dafür sind in diesem Jahr 500 neue Aussteller angekündigt.

www.springfair.com

Bereits angekündigt: Innowa, Dortmund 10. bis 12. Januar 2009

www.innova-dortmund.de Early Bird, Hamburg 10. bis 12. Januar 2009

www.earlybird-messe.de EK-Live, Bielefeld 23. bis 25. Januar 2009

Foto: NYIGF

www.ek-live.de

Die Geschenkartikelmesse in New York.

Christmasworld, Frankfurt am Main 30. Januar bis 3. Februar 2009

www.christmasworld. frankfurt.com

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Fotos: Macef

Messen | Macef

Macef-Chef Nello Martini will die Messe als Partner für Unternehmen auf einem schwierigen Markt etablieren.

„Kreuzung der Wirtschaft“ Die Macef auf dem globalen Markt

Vom 16. bis 19. Januar ruft die Macef nach Italien. Und auch deutsche Besucher und Unternehmen folgen gern. Messechef Nello Martini erklärt, wie Mailand sich im internationalen Markt positioniert. Herr Martini, wie viele Monate arbeiten Sie an jeder Macef?

Nello Martini: Das ist einfach zu beantworten: Wir arbeiten zwölf Monate im Jahr! Denken Sie daran, dass die Macef zweimal im Jahr stattfindet, und so müssen zweimal pro Jahr rund 2.000 Unternehmen organisiert werden – auf 100.000 Quadratmetern im September und rund 140.000 im Januar.Wenn ich sage „organisiert“, heißt das: Wir nehmen mit jedem einzelnen dieser Unternehmen Kontakt auf und machen ihnen ein Angebot – daraus folgen oft Verhandlungen mit einer Reihe von Telefonaten und/oder Sitzun-

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gen. Um Ihnen eine Vorstellung von der Arbeitsbelastung zu geben, wir haben 15 Mitarbeiter, die übers Jahr, also an 230 Arbeitstagen, 4.000 Unternehmen Flächen zuweisen, das macht durchschnittllich 266 Unternehmen für jeden und mehr als eines pro Arbeitstag. Eine große Leistung, nicht wahr? Wie organisieren Sie diese Kontakte?

Nello Martini: Die Fiera Milano International hat ein Büro besonders für Übersee. Es arbeitet genauso wie das für Italien, mit dem Unterschied, dass die Organisation von Dienstreisen, Sitzungen und internationale Präsentationen komplexer (und

teurer) zu organisieren sind. In der heutigen globalisierten Welt gibt es aber keinen Grund, eine nicht-italienische Firma anders zu behandeln als eine italienische. Der eigentliche Unterschied liegt in der Herangehensweise: So ist es normalerweise notwendig, ausländischen Unternehmen das Wesen des italienischen Marktes, sein Vertriebsnetz und das Verbraucherverhalten detailliert zu erklären. Wie funktioniert die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Messe?

Nello Martini: Wir arbeiten zusammen, um die Anzahl und Qualität der Besucher zu steigern. Mit jedem Aussteller legen wir


Messen | Macef seine wichtigsten Kunden fest, erstellen gemeinsame Einladungen und ermitteln, in welchen Ländern es für ihn sinnvoll wäre, mehr zu werben.Wir arbeiten an der Qualität unserer Kommunikation vor und während jeder Messe – damit noch mehr Besucher nach Mailand kommen und auch das finden, wonach sie suchen. Hat sich die Zahl der Aussteller und Besucher in den letzten zehn Jahren verändert?

Nello Martini: Vor zehn Jahren waren die Zahlen noch gleich, weil die Unternehmen sich an beiden Veranstaltungen beteiligten und zwei „Kollektionen“ im Jahr vorstellten. Allerdings hat die Entwicklung des Marktes, das heißt die Konzentrationen bei Herstellern und Handel, die Zahl potentieller Besucher reduziert. Dennoch wachsen die Besucherzahlen im Januar tendenziell: Von 76.000 im Jahr 2007 stiegen sie 2008 auf 85.000. Wogegen die für September von 78.000 auf 68.000 zurückgegangen sind. Im Gesamtbild hat sich die Situation also trotz eines deutlichen Rückgangs des Marktes nicht verändert. Also sind wir zufrieden mit unseren Ergebnissen, auch vor dem Hintergrund, dass unsere SeptemberVeranstaltung sich im internationalen Vergleich gut hält und allen Grund hat, weiter zu laufen – fast 100.000 Quadratmeter! Andere Länder stehen da vor eher problematischen Veränderungen. Wie viele ausländische Unternehmen stellen in Mailand aus?

Nello Martini: Die Zahl der ausländischen Aussteller auf der Macef scheint sich in den letzten Jahren bei einem Anteil zwischen 20 und 25 Prozent stabilisiert zu haben. Welchen Anteil haben deutsche Firmen?

Nello Martini: Im Durchschnitt sind sie mit 15 bis 20 Prozent die stärkste Gruppe unter den ausländischen Unternehmen. Diese Beteiligung „echter“ deutscher Aussteller ist über die letzten Jahre gestiegen: von 59 im Januar 2007 auf 69 im Januar 2008, im September von 55 auf 67. Nimmt man noch die Firmen hinzu, die von hiesigen Vertriebspartnern präsentiert wurden, kommt man auf rund 100 im Januar und 83 im September 2008.

Innovation aus Kampanien Die Mailänder Messegesellschaft Macef stellte vom 22. bis 24. November in Neapel ihr neues Projekt „Macef Med“ vor.

Unter dem Motto „Macef Med – Entwicklung von Innovationen aus Kampanien“ folgten 170 Einkäufer und 30 internationale Journalisten aus 18 Ländern einer Einladung der Macef und der Region Kampanien nach Neapel. Drei Tage lang fand in der Stazione Marittima ein Symposium statt, bei dem 40 Aussteller aus der Region die Einzigartigkeit ihrer Produkte aus den Bereichen Haushaltswaren und Accessoires präsentierten. Claudio Artusi, Geschäftsführer der Messe Mailand, betonte, dass sich die Rolle der Messen verändere, sich gezwungenermaßen ändern müsse und sich auch schon ändere. Diese Situation sei eine große Gelegenheit, die die Messe Mailand nutzen will und wird: Partner und Katalysator von kleinen und mittelständischen Firmen bei ihren internationalen Markteintritten zu werden, da diese oft allein nicht die Ressourcen haben, um sich international aufstellen zu können, obwohl es ihnen an Spitzenqualität nicht mangele. Bei dem Format der „Macef Med“ geht es also genau darum: Die regionalen Firmen aus Kampanien dem internationalen Netzwerk der Macef vorzustellen und dadurch Einzigartigkeit und Qualität der lokalen Produkte zu fördern. Eine Mischung aus Tradition und Innovation. „Dieses neue Modell sieht vor, dass die Macef mehr in die Regionen investiert, Spitzenprodukte ermittelt, Partnerschaften mit den lokalen Herstellern verstärkt und diese dann dem internationalen Markt zugänglich macht“, so Sandro Bicocchi, Geschäftsführer der Messe Mailand. Die 40 Aussteller waren mittels eines schriftlichen Fragebogens bezüglich Innovation, Qualität und Exportmöglichkeit ihrer Produkte aus über 100 Bewerbern ausgewählt worden. Zu diesen gehörte auch das Traditionsunternehmen Ascione, das seit 1855 in Torre del Greco bei Neapel Korallen zu hochwertigen Schmuckstücken verarbeitet, und der Architekt Alessandro Fiorentino aus Sorrento, dessen Intarsienschachtel-Kollektion bereits ihren Platz im Guggenheim-Museum hat. Mailand und Neapel werden in den kommenden Jahren ihre Zusammenarbeit noch weiter ausbauen – gerade in Hinblick auf das Internationale Forum der Kulturen, das im Jahr 2013 in Neapel stattfinden wird und die Expo in Mailand im Jahr 2015. Corinna Meiß ■

www.macefmed.com www.ascione.it www.alessandrofiorentinocollection.it Mit einem regionalen Ableger will die Macef auch kleineren Firmen ein Forum bieten – etwa dem traditionsreichen Schmuckhersteller Ascione.

Wie sieht es bei den Besuchern aus?

Nello Martini: Zwischen 10 und 12 Prozent unserer Gäste kommen aus dem Ausland. Diese Zahl ist in diesem Jahr noch-

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Messen | Macef

Personalien

Mehr Andrang zum Jahresanfang, Rückgang im Herbst: Im Jahresdurchschnitt sind die Besucherzahlen der Macef stabil.

mals gewachsen, wir sind jetzt bei rund 14 Prozent. Unser Publikum hat sich ohnehin verändert. Vor zehn Jahren waren mindestens 40 Prozent Großhändler. Heute besteht, wegen der Verkürzung der Handelskette, die große Mehrheit aus Einzelhändlern und Großeinkäufern. Mit welchen Gefühlen blicken Sie in die Zukunft?

Nello Martini: Es ist kein Geheimnis, dass die große internationale wirtschaftliche Krise Auswirkungen hatte und immer noch hat. Das trifft nicht unbedingt nötige Käufe, wie etwa Heimdekoration, sogar besonders hart. Zusammen mit den Ausstellern müssen wir vernünftige Strategien finden, um den Verbrauch wieder anzufeuern. Wir sind überzeugt, dass der richtige Weg für ein Unternehmen in dieser Situation Innovation heißt: Nicht nur neue Formen, also stilistische Innovation, sondern neue Materialien, neue praktische Qualitäten, neue Arten von Produkten, die Anforderungen erfüllen, welche existieren, aber noch nicht artikuliert wurden. Wenn Unternehmen uns in diesem Sinne als zuverlässigen Partner sehen, wird die Macef, die ja jetzt schon eine wichtige Rolle bei der Verbindung von Käufern und Verkäufern spielt, mehr und mehr zu dem werden, was wir schon vor zehn Jahren in unserer Werbung sagten: „die Kreuzung der Wirtschaft“.

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Irgendwelche neuen Ideen dafür?

Nello Martini: Ja, eine ist gerade die der Innovation. Die Macef muss ein Ort werden (und ist auch schon dabei), an dem marktfähige innovative Ideen zusammenkommen. Eine weitere Idee ist, Informationen über die typisch italienischen Produkte zu verbreiten, dass sie einzigartig sind, wirklich besonders und einen hervorragenden internationalen Ruf haben. Wir hoffen, dass sowohl italienische als auch ausländische Besucher die Grundelemente der italienischen Art zu arbeiten – kleine Unternehmen mit Hintergrund im Handwerk, Flexibilität und großes kreatives Flair – verstehen und für ihr eigenes Geschäft darauf aufbauen. Und schließlich haben wir noch viel mehr zu kommunizieren, denn bei einer Messe von der Größe der Macef sind auch die besten neuen Ideen dem Risiko ausgesetzt, nicht immer wahrgenommen zu werden. ■

www.macef.it

Annette von Dehn ist seit 15. September für Presse und PR bei IHR – Ideal Home Range in Essen verantwortlich. Die 30-Jährige hat Anglistik, Politikwissenschaften und Geschichte in Oldenburg und Großbritannien studiert. Sie tritt die Nachfolge von Ludger Post an, der das Unternehmen verlassen hat.

Carl Mertens baut sein Vertriebsteam weiter aus: Ab dem 1. Januar hat Klaus Hahn die Handelsvertretung für das Gebiet Westdeutschland übernommen. Hahn, der von 1995 bis 2008 im Außendienst der Firma Iitala tätig war, verfügt über langjährige Erfahrungen in der GPK-Branche.Weitere Stationen seiner Laufbahn sind WMF und Silit.

Neue Handelsvertreterin für Norddeutschland ist seit dem 1. Januar Anja Roßmanek. Seit 1992 ist die Hamburgerin im Außendienst beziehungsweise als selbstständige Handelsvertreterin tätig. Roßmanek arbeitete zuvor im Außendienst der Bauerfeind GmbH & Co. KG, Kempen und bei der Julius Zorn GmbH, Aichach.

Lesen Sie bitte weiter auf Seite 65.



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Anzeigenannahmeschluss ist der 16. Januar 2009.


Leute | Personalien

8 Fragen an ... Björn Weißmeier ist Vertriebsleiter bei Zassenhaus International GmbH & Co. KG in Solingen

■ 1. Welches Produkt verkaufen Sie am liebsten? Ein Produkt, von dem ich selbst überzeugt bin, wie zum Beispiel eine Gewürzmühle von Zassenhaus. ■ 2. Ihr Erfolgsrezept – beruflich und privat? Immer positiv denken. ■ 3. Worauf sind Sie besonders stolz? Auf meine zwei Kinder. ■ 4. Wie bewirten Sie gute Freunde? Je nach Anlass, mit Grillen bis hin zum perfekten Dinner. ■ 5. Was machen Sie in Ihrer Freizeit am liebsten? Freizeit bedeutet für mich Qualitätszeit mit meiner Familie. ■ 6. Sie haben drei Wünsche an eine gute Fee. Was wünschen Sie sich? Dass ich immer Wünsche und Ziele habe – Zufriedenheit bedeutet Stillstand. ■ 7. Was möchten Sie unbedingt noch in Ihrem Leben machen, das Sie bisher noch nicht getan haben? Eigentlich müsste ich noch einen Baum pflanzen ... ■ 8. Was ist für Sie Luxus? Gesundheit sowie Zeit für Familie und Freunde.

Zum 1. Dezember übernahm Hauke Thießen den Posten des Marketing Directors für die Marken De’Longhi und Kenwood in Deutschland. Der 42-Jährige hatte bereits für Bosch im Produktmanagement gearbeitet und war als Abteilungsleiter der Expert AG für Vertrieb und Einkauf verantwortlich. Thießen ist der Nachfolger von Matthias Moschner, der das Unternehmen nach nur fünf Monaten verlassen hat. Die neugeschaffene Stelle des Commercial Directors übernimmt Michael Maier. Hinter der Bezeichnung steckt die Verantwortung für sämtliche Vertriebsaktivitäten der De’Longhi Deutschland GmbH. Vor seinem Wechsel war Maier in verschiedenen Unternehmen tätig, unter anderem als Verkaufsleiter Consumeer Electronics bei LG und in vergleichbarer Position bei Kodak.

Die PorzellanManufaktur Meissen hat die Verantwortungen in der Kommunikation neu organisiert. Die bislang getrennt geführten Bereiche Marketing, Presseund Öffentlichkeitsarbeit werden zusammengefasst, das Budget „um etwa 20 Prozent“ aufgestockt. Leiter des neuen Bereichs ist Nikola Julius Ritter. Der 43-Jährige absolvierte eine Ausbildung als Kunstglaser/Glasmaler, studierte dann Visuelle Kommunikation und war für verschiedene Kunstgalerien tätig. Die bisherigen Verantwortlichen der Teilbereiche übernehmen andere Verantwortungen im Unternehmen.

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Vorschau | Impressum Die nächste P&G erscheint am 5. Februar 2009

Impressum P&G, Organ des Bundesverbandes für den gedeckten Tisch, Hausrat und Wohnkultur Herausgeber: GPK Bundesverband für den gedeckten Tisch, Hausrat und Wohnkultur, Frangenheimstraße 6, 50931 Köln. www.gpk-online.de Verlag: Rossipaul Kommunikation GmbH, Menzinger Straße 37, 80638 München, Tel: (089)179106-0, Fax: (089) 179106-22 info@rossipaul.de, www.rossipaul.de, www.porzellanundglas.de

Design

Mit Mitte Dreißig hat Christian Haas schon für viele große Namen der deutschen Porzellan- und Glasindustrie gearbeitet – unter anderem als Kreativdirektor bei F. X. Nachtmann. Seit 2007 hat er ein eigenes Designstudio in Paris, und das ist ja auch nicht schlecht.

Chefredaktion: Ingrid Horn (verantwortlich), -14, ihorn@rossipaul.de Redaktion: Peter Hartig (stv. Chefredakteur), -65, phartig@rossipaul.de Ständige freie Mitarbeiter: Dieter Behler, Sigrid Brauer, Gerhard Schneider, Beate Schraml, Sigrid Wies Anzeigenleitung: Ursula Rossipaul (verantwortlich für den Anzeigenteil), -24, urossipaul@rossipaul.de Mediaberatung: Dagmar Batschat, -53, dbatschat@rossipaul.de Gabriele Meier, -43, gmeier@rossipaul.de Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 2, gültig ab 01.09.2008 Art Director: Lothar Pataczek, -21, lpataczek@rossipaul.de

Handel

Layout: Silke Altenhövel, -19, saltenhoevel@rossipaul.de Regina Keller, -58, rkeller@rossipaul.de Gabriele Klessinger, -37, gklessinger@rossipaul.de Herstellungsleitung: Frank-Peter Sperling, -41, psperling@rossipaul.de Herstellung: Silke Altenhövel, -19, saltenhoevel@rossipaul.de Vertriebs- und Marketingleitung: Ingo Neubert, -27, ineubert@rossipaul.de Vertriebsassistenz: Sabine Barnutz, -64, sbarnutz@rossipaul.de; Jasmin Pförtner, -54, jpfoernter@rossipaul.de Abo-Service: Benita Tänzler, Tel: 089/85 85 35 33 aboservice@porzellanundglas.de Druck: Firmengruppe Appl, sellier druck, Angerstraße 54, 85354 Freising Erscheinungsweise: monatlich, zwölf Ausgaben pro Jahr

Next Generation: Wenn Unternehmer in die Jahre kommen, stellt sich oft die Frage nach einem Nachfolger. Wir geben Hilfestellungen.

Abo-Bestellungen gelten grundsätzlich für das Kalenderjahr – soweit nicht anderweitig vereinbart – und verlängern sich automatisch um den gleichen Zeitraum, sofern der Bezug nicht ein Vierteljahr vorher schriftlich gekündigt wird.

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Fotos: Friday/Christian Haas/Zwilling

Bezugsbedingungen: Jahresabonnement Inland 75,00 Euro inkl. MwSt. u.Versand; Jahresabonnement Ausland 85,00 Euro inkl.Versand; Vorzugsabonnement für Auszubildende: 38,00 Euro inkl. MwSt. u.Versand; Einzelverkaufspreis 7,50 Euro inkl. MwSt, zzgl.Versand.

Die Zeitschrift sowie alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, auch auszugsweise, bedarf der Zustimmung des Verlages. Gerichtsstand München. Namentlich gekennzeichnete Artikel entsprechen nicht unbedingt der Meinung der Redaktion. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernehmen wir keine Haftung. Eventuelle Änderungen der Themen in der Vorschau bleiben dem Verlag vorbehalten. Sämtliche Preisangaben sind ohne Gewähr. Die Bücherangebote sind preisgebunden, ansonsten handelt es sich stets um unverbindliche Preisempfehlungen der Hersteller. Sollte die Zeitschrift aus Gründen, die nicht durch den Verlag zu vertreten sind, nicht oder verspätet ausgeliefert werden, besteht kein Ersatzanspruch. P&G untersteht der Auflagenkontrolle durch die Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. ZKZ 77125; ISSN 1616-5691

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Das offizielle Kundenmagazin * des GPK Verbandes hrsFrühja be ausga ab ar lieferb ruar! b 12. Fe beststyle, das offizielle Kundenmagazin des GPK Bundesverbandes*, für das Besondere an Stil, Lebensart und Beratungskompetenz. Das Lifestyle-Magazin für die Endkunden des GPKHandels mit hohem Gebrauchsnutzen, voller Anregungen und Tipps, reich bebildert, mit saisonalen Deko-Vorschlägen und vielen Neuheiten.

* GPK = GPK Bundesverband für den Gedeckten Tisch, Hausrat und Wohnkultur e.V., Köln

Aus dem Inhalt Ostern Ein kulinarisches Fest Spargel Rezepte und Tipps aus der Promiküche Hochzeit Tafelfreuden in Weiß Salate und Kräuter Nützliche Tipps für das Frühjahr



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