Paraplegie Nr. 149, März 2014 de

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März 2014 | Nr. 149

paraplegie Das Magazin der Gönner-Vereinigung der Schweizer Paraplegiker-Stiftung

Aus dem Schatten ins Licht Aude Jardins neues Leben im Rollstuhl Rollstuhlgängige SBB | Freizeit à la carte | Maurizio Nicoli


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EDITORIAL

Liebe Leserinnen und Leser

I

m Jahr 2013 konnten wir erneut zusätzliche Gönnerinnen und Gönner für unser Solidarwerk gewinnen. Und was mindestens ebenso wichtig ist: Wir konnten den weitaus

grössten Teil der bisherigen Gönnerschaft halten. Viele von Ihnen sind langjährige treue Mitglieder, auf die wir uns verlassen können. Sie sind der «harte Kern» unseres Werkes. Nach Konfuzius kann man Treue erst in einer Zeit der Unruhe erkennen. Diese Unruhe herrscht heute auch auf dem Spendenmarkt, wo immer mehr Institutionen um finanzielle Unterstützung werben. Hier gehört zu werden, ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Sie kann nur dank der uns erwiesenen hohen Gönnertreue gelingen, die auf der Erkenntnis beruht, dass die Unterstützung querschnittgelähmter Menschen und ihres Umfeldes nach wie vor eine notwendige, wichtige und sinnvolle Aufgabe ist. Und wir stellen aufgrund der bei uns eingehenden Gesuche um Unterstützung fest, dass bei knapper werdenden staatlichen Mitteln zunehmend mehr Hilfe gefragt ist. Zudem sind für die bevorstehenden Erneuerungsarbeiten im Schweizer Paraplegiker-Zentrum in Nottwil grosse finanzielle Mittel bereitzustellen. Dieser Schritt ist notwendig, um die Vision von Guido A. Zäch nicht bloss zu verwalten, sondern weiterzuentwickeln. Damit wir unseren Auftrag auch künftig erfüllen können, sind wir in hohem Masse auf Ihre Treue angewiesen. Ausser vielen Mitgliedern der Gönnervereinigung gibt es eine beachtliche Anzahl von uns wohlgesinnten Personen und Unternehmen, die uns eine Spende zukommen lassen. Schliesslich gibt es auch immer wieder Menschen, die uns ihre Treue über den Tod hinaus halten, indem sie uns in Form einer Erbschaft oder eines Legats unterstützen. Nebst den Mitgliederbeiträgen sind diese Formen der Unterstützung für uns entscheidend. Wir danken herzlich für Ihre Treue und zählen gerne weiterhin auf Sie.

Dr. iur. Joseph Hofstetter Direktor Schweizer Paraplegiker-Stiftung

IMPRESSUM: Paraplegie. Das Magazin der Gönner-Vereinigung der Schweizer Paraplegiker-Stiftung, www.paraplegie.ch 38. Jahrgang | Ausgabe: März 2014 / Nr. 149  | Erscheinungsweise: vierteljährlich in Deutsch, Fran­zösisch und Ita­lienisch | Gesamtauflage: 1 026 000 Exemplare | Auflage Deutsch: 910 000 Exemplare | Copyright: Abdruck nur mit Genehmigung der Herausgeberin und der Redaktion. Herausgeberin: Gönner-Vereinigung der Schweizer Paraplegiker-Stiftung, 6207 Nottwil, sps@paraplegie.ch | Verantwortlich: Schweizer Paraplegiker-Stiftung, Unternehmenskommunikation, 6207 Nottwil | Redaktion: Roland Spengler (Leitung), Mathias Haehl, redaktion@para­plegie.ch | Bild: Walter Eggenberger, Beatrice Felder, Astrid Zimmermann-Boog | Layout  / Vorstufe: Regina Lips, Karin Distel, Michael Kling | Anzeigen: Fachmedien Axel Springer Schweiz AG, 8021 Zürich, info@fachmedien.ch | Vorstufe / Druck: Swissprinters AG, 4800 Zofingen.

Paraplegie, März 2014 |

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INHALT

6 NEWS

Verdiente Auszeichnung: Marcel Hug wurde für seine Leistungen als «Schweizer Behindertensportler des Jahres 2013» geehrt.

10 PORTRÄT

Ein Schicksalsschlag führte dazu, dass Aude Jardin seit zehn Jahren im Rollstuhl sitzt. Doch ihr Leben ist erfüllter als früher: Sie fand weg von der Strasse, geniesst heute die Verbundenheit mit der Natur. Und mit Freund Xavier teilt sie ihre Leidenschaften.

14 REPORTAGE – Freizeit à la carte Menschen im Rollstuhl wollen gleichwertiger Teil der Gesellschaft sein. Ein wichtiger Bestandteil der Integration sind Sport- und Freizeitaktivitäten. Querschnittgelähmte halten sich so zudem fit, steigern ihre Lebensqualität und lernen dabei, den gelähmten Körper besser zu akzeptieren. Beim Fallschirmspringen oder beim Tauchen vergessen sie ihren Rollstuhl für Momente und schweben zu Hochgefühlen.

22 ZUR SACHE

Der öffentliche Verkehr soll bis 2023 auch an die Bedürfnisse von Quer- schnittgelähmten angepasst werden. Einiges ist schon geschehen, doch es gibt noch viel zu tun, wie eine Probefahrt mit einem Rollstuhlfahrer zeigt.

28 PRAXIS

ie Orthotec AG hat in Cugy (VD) eine Filiale eröffnet und ihr Angebot im D Fahrzeugumbau für Menschen mit körperlicher Einschränkung ausgedehnt.

30 MOSAIK 150 Zimmer, 36 Seminarräume, drei Restaurants und drei Auditorien, zwei Säle sowie eine Bar: das Seminarhotel Sempachersee hat neu noch mehr zu bieten.

32 MEIN TAG IM ROLLSTUHL

Maurizio Nicoli stürzte im Helikopter ab. Jetzt «fliegt» er im Monoskibob erstmals an Winter Paralympics über Pisten.

34 FINALE

Ansichten zum Thema «Frühlingsputz» von Martin Senn.

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NEWS

Nottwil auf der Weltkarte des Sports Die Schweizer Meisterschaften der Rollstuhl-Leichtathletik finden neu im Rahmen des IPC Athletics Grand Prix des Internationalen Paralympischen Komitees statt. Die sogenannten «ParAthletics 2014» werden vom 16. bis 18. Mai 2014 in der Sport Arena Nottwil ausgetragen. OK-Präsident Samuel Lanz rechnet mit rund 250 Teilnehmenden. Weitere Stationen sind neun Weltstädte wie Berlin oder Dubai, Peking und São Paulo. Die Finals finden in Birmingham statt. Somit erscheint das kleine Nottwil mit seinen topmodernen Anlagen auf der Sport-Weltkarte. Der Ausbau dieser Sportserie ist auf die zunehmende Bedeutung der Leichtathletik zurückzuführen.

2013 nahmen am Grand Prix 1037 Sportler aus 69 Ländern teil, sie fuhren zehn Weltrekorde. Ruedi Spitzli, Bereichsleiter Rollstuhlsport Schweiz, sagt: «Dies ist für unsere Athleten, insbesondere auch für den Nachwuchs, eine Chance, sich in einem breiteren Feld zu messen und den Austragungsort Nottwil zu stärken.» Der Anlass ist ausserdem Teil der «Schweizer Rennserie», zu der auch das Daniela Jutzeler Memorial in Nottwil (21. Mai), das Handbike-Einzelzeitfahren in Knutwil (24. Mai) sowie der 15. Internationale Rollstuhl­ marathon in Schenkon (25. Mai) gehören.

Krönung eines Erfolgsjahres Marcel Hug strahlte als «Schweizer Behindertensportler des Jahres» bei der Verleihung der Credit Suisse Sports Awards 2013. Der 28-Jährige aus Neuenkirch (LU) verwies die letztjährige Gewinnerin Edith Wolf-Hunkeler und Seriensieger Heinz Frei mit deutlichem Vorsprung auf die Ehrenplätze. In festlichem Rahmen wurde Hug für ein Glanzjahr gewürdigt. An den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Lyon holte er gleich fünfmal Gold: über 400, 1500, 5000 und 10 000 Meter sowie über die Marathon-Distanz. Zudem gewann er die Marathons von Oita (Japan) und New York (USA). Zwei weitere Preise für Hug Bei der Auszeichnung der erfolgreichsten Athleten des Jahres 2013 durch Swiss Paralympic wurde Marcel Hug ebenfalls geehrt. Hugo Thomas, sehbehinderter Skirennfahrer aus Lausanne, erhielt den Newcomerpreis. Bei seiner ersten Teilnahme an Weltmeisterschaften holte Thomas Bronze im Super-G. Im weiteren wurden geehrt: die Skisportler Christoph Kunz, Thomas Pfyl und Michael Brügger; die Rollstuhl-Rennfahrerinnen Edith Wolf-Hunkeler und Manuela Schär; die Handbike-Fahrer Sandra Graf, Heinz Frei und Tobias Fankhauser sowie die Para-Badmintonspielerin Karin Suter-Erath. Zu guter Letzt erhielt Marcel Hug auch noch den Sportpreis des Kantons Luzern, zusammen mit Manuela Schär.

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Mehr TV-Präsenz Das Schweizer Fernsehen baut die ParalympicsBerichterstattung aus. Von den Winter Paralympics in Sotschi (Russland) strahlt SRF 2 vom 10. bis 14. März täglich ab 19 Uhr eine 25-minütige Live­se­ndung aus. Im achtköpfigen Schweizer Team, dem nur Skirennfahrer angehören, sind mit Christoph Kunz (Reichenbach BE), Michael Brügger (Plasselb FR) und Thomas Pfyl (Schwyz) drei Medaillenanwärter dabei. Übrige Athleten im Aufgebot: Christophe Brodard (Arconciel FR), Robin Cuche (Saules NE), Maurizio Nicoli (Wetzikon ZH; siehe auch Seite 32), Jochi Röthlisberger (Unterseen BE) und Hugo Thomas (Lausanne). In der Vorbereitung konnten die Schweizer von den Erfahrungen von Trainer Karl Frehsner und des sechsfachen Weltcupsiegers Didier Cuche profitieren.


Namentlich MOSAIK Claudio Perret, Sportwissenschaftler und stellvertretender Leiter der Sportmedizin des Schweizer Paraplegiker-Zentrums, ist zum Privatdozenten der ETH Zürich ernannt worden. Er hatte bereits seit 2009 einen Lehrauftrag für den Bereich Paraplegie und Sport an der ETH inne.

Laufend Gutes tun Auf allen fünf Kontinenten findet am 4. Mai ein einzigartiger Benefiz-Laufevent statt: Beim «Wings for Life World Run» werden sämtliche Einnahmen einer im Jahre 2004 gegründeten Stiftung zugeführt. Sie finanziert an die 100 Forschungsprojekte an renommierten Universitäten und Instituten. Weltweit gibt es rund 3 Millionen Menschen mit Rückenmarksverletzung, jedes Jahr kommen rund 130 000 neue dazu. In Olten starten ab 12 Uhr Hobby- und Profiläufer, an rund 40 anderen Orten der Welt ebenso. Rollstuhlsportler Marcel Hug und Viktor Röthlin, der erfolgreichste Schweizer Marathonläufer, haben ihre Teil­ nahme zugesagt. «Ich will laufend etwas Gutes tun», sagt Röthlin. Weitere Informationen: www.wingsforlifeworldrun.com

Nicolas Hausammann ist neuer Nationaltrainer für Rollstuhl-Basketball. Der Aargauer war als Profispieler schon Deutscher Meister und schaffte mit der Schweizer Nationalmannschaft 2012 den Aufstieg in die europäische A-Liga. Roger Getzmann, Leiter Leistungssport bei der Schweizer Paraplegiker-Vereinigung, ist vom Dachverband des internationalen Radsports, Union Cycliste Internationale (UCI), in die Paracycling-Kommission gewählt worden.

Integration fördern Ende 2013 präsentierte die Weltgesundheitsorganisation WHO in Genf ihren weltweit ersten internationalen Gesundheitsbericht zum Thema Querschnitt­lähmung. «International Perspectives on Spinal Cord Injury» fasst die wichtigsten wissenschaftlichen Fakten und die neusten Erkenntnisse zusammen. Ausserdem fliessen Erfahrungen von Betroffenen über die gesamte Lebensspanne und aus aller Welt mit ein. Basierend auf diesen Erkenntnissen spricht der Bericht konkrete Empfehlungen aus, die im Einklang stehen mit den Bestrebungen der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen und ihre Integration. Der Bericht entstand in Zusammenarbeit mit der Schweizer ParaplegikerForschung in Nottwil. Fusion zweier Schwesterstiftungen Forschung in erster Linie zur Heilung von Rückenmarks­ verletzungen betreiben die beiden Schwesterstiftungen IFP Zürich und IRP Genf. Sie fusionierten und treten mit Sitz in Genf neu unter dem Namen Stiftung IRP auf.

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NEWS

Aussergewöhnliches geleistet Weil sie in ihrem Leben Aussergewöhnliches geleistet haben, wurden zwei Menschen im Rollstuhl von der Schweizer Para­plegiker-Stiftung geehrt. Elisabeth Mettler-Kiener (Hünenberg ZG) und Rolland Bregy (Turtmann VS) erhielten die Auszeichnung «Querschnittgelähmte des Jahres 2013», die eine fünfköpfige Jury zum 21. Mal verlieh. Vorbilder für die Integration «Elisabeth Mettler-Kiener ist eine mutige und starke Frau, eine beeindruckende Persönlichkeit und ein prägendes Vorbild für alle», lobte Gründer und Ehrenpräsident Guido A. Zäch bei der Laudatio die 63-Jährige, die seit einem tragischen Sturz aus dem Fenster im Rollstuhl lebt. Um die soziale Isolation zu vermeiden, beschloss Elisabeth Mettler vor 43 Jahren, Sport zu treiben. Sie wurde eine Pionierin im Rollstuhl-Tischtennis. 1980 bis 1988 gewann sie an den Paralympics sechs Goldmedaillen, schon zuvor hatte sie in Rollstuhlrennen 1976 zweimal Gold geholt. Sie wurde Mutter und hatte in der Administration der Strafanstalt Zug beruflich Erfolg. An Schulen und bei Firmen gibt Elisabeth Mettler-Kiener Referate, plädiert für Lebensmut und engagiert sich so für die Integration von Rollstuhlfahrern in die Gesellschaft. Die Integration ist auch Rolland Bregy, der vor 28 Jahren mit dem Motorrad in ein Auto krachte und seither im Rollstuhl lebt, ein Anliegen. Das von ihm gestaltete Rollstuhllogo vermittelt das Bild von Rollstuhlfahrern als dynamische, aktive und am Leben teilhabende Menschen. Auch mit dem Kleeblatttaxi, einem von ihm gegründeten Fahrdienst für behinderte und ältere Menschen im Oberwallis, zeigte er Engagement für Betroffene. An der Berufsschule Oberwallis war er Ausbildner und Vorbild für die Jugend. Der 53-jährige Bregy besitzt Humor in der oft schweren Lebenslage: Seinem Vornamen Roland fügte er ein zweites L ein, weil er roLLend durchs Leben geht. Thomas Troger, Direktor der Schweizer Paraplegiker-Vereinigung, würdigte Bregys «Schaffenskraft und Vielfältigkeit, seine Kreativität und seine Talente, die er für ein uneigennütziges Engagement einsetzt».

Vorbilder im Rollstuhl. Elisabeth Mettler-Kiener (links) und Rolland Bregy (rechts) wurden als «Querschnittgelähmte des Jahres 2013» ausgezeichnet. In der Mitte: Daniel Joggi, Präsident der Schweizer Paraplegiker-Stiftung.

Agenda

Zunge und Ohren aktivieren Rollstühle Dank technischer Erneuerungen können Querschnittgelähmte ihre Rollstühle oder Computer neuerdings mit dafür ungewöhnlichen Körperteilen aktivieren. US-Forscher fanden in der Zunge eine Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine: Mittels eines Piercings wird die Zunge zu einem Joystick, der via Funk speziell bestückte Computer oder Rollstühle bewegt. Deutschen Wissenschaftlern gelangen andere Experimente mit implan­tierten Chips, die Ohrbewegungen via Sender auf einen Rollstuhl übertrugen. Auch «intelligente» Textilien können helfend wirken: An der ETH Zürich wurden Sensoren in Unterwäsche integriert, die Körperfunktionen von Patienten überwachen können und etwa bei Bettlägerigen Alarm schlagen, wenn Druckgeschwüre entstehen.

22. März SIRMED Schweizer First Responder Symposium SPZ Nottwil 22. / 23. März Schweizer Meisterschaften Ski alpin Obersaxen GR 5. April Rollivision – Nationale Messe für Rollstuhlfahrer Nottwil 26. Juli – 3. August Europameisterschaft Bogenschiessen Nottwil Paraplegie, März 2014 |

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PORTRÄT

«Meine Krankheit rettete mir das Leben» Sie lebte zehn Jahre lang auf der Strasse und abseits der Gesellschaft – heute geniesst Aude Jardin am Genfersee Verbundenheit mit Natur und Freunden. Ein tragischer Schicksalsschlag führte dazu, dass sie im Rollstuhl sitzt. Doch ihr Leben ist erfüllter als früher. Text: Mathias Haehl | Fotos: Beatrice Felder

A

ude Jardin streichelt ihre beiden Katzen Isis und Yoda. Draussen pfeift ein kalter Winterwind, die drei kuscheln sich in der warmen Stube aneinander. Die Katzen schnurren vor sich hin, die 32-jährige Frau lächelt und trinkt geniesserisch ihren Tee aus selber gezüchteter Pfefferminze. Ihre Gesichtshaut ist etwas blass und erzählt von einem strengen Leben, doch ihr Lachen ist kräftig und ihre blaugrauen Augen leuchten. Zumal wenn sie anvertrauen darf, wie gut es ihr geht: «Ein Leben im Rollstuhl kann durchaus glücklich sein!» Aude Jardin sagt auch: «Meine Krankheit rettete mir das Leben.» Ein Abszess an der Wirbelsäule wirkte im Jahre 2003 wie ein Warnschuss und zog ihr förmlich den Boden unter den Füssen weg, den sie eh kaum mehr gespürt hatte. Die eitrige Entzündung drückte auf das Rückenmark, dadurch erlitt Aude eine Querschnittlähmung. Sie wurde ins Spital eingeliefert – und musste ihr Leben ändern.

Geben. Aude Jardin massiert Reflexzonen an den Ohren einer Patientin.

10 | Paraplegie, März 2014

Geerdet und unabhängig Aude Jardin fühlt sich geerdet. Sie pflegt regen Austausch mit ihrer Familie und ihren Bekannten, es ist ein Geben und ein Nehmen: mit Freund Xavier Rusconi, mit Künstlerin

Elena Rusca, mit «Spazierfreund» PierreAlain Daverio und mit Geschäftspartner Vincent Tabone. Man sieht es nicht nur, Aude bestätigt es: «Ich bin rundum zufrieden.» Das war nicht immer so. Als Pubertierende führte Aude Jardin ein Leben voller Abhängigkeiten und betäubte ihre Sinne: Sie lebte schon als 17-Jährige auf der Strasse, wollte die Wirklichkeit vergessen und spritzte sich vermeintliche Glücksgefühle in die Venen. Um an den Stoff zu gelangen, musste sie illegale Mittel anwenden. Platz in der Gesellschaft nicht gefunden Was war der Grund für den Raubbau an sich selbst? «Ich hatte mit 15 meinen Platz in der Gesellschaft noch nicht gefunden, ich lebte in Disharmonie mit mir und meinem Umfeld.» Aude Jardin erzählt zwar von einer sonnigen Kindheit mit vielen Reisen nach Frankreich und Besuchen bei Bekannten im Eringertal im Wallis. Es folgten acht schwere Jahre auf der Strasse. Bald haben sie die tragischen Umstände von der Familie entfernt. Aude erfuhr damals kaum Liebe und hat sich auch selber nicht geliebt. Jetzt ist das anders: «Ich will meiner Umwelt viel Zuneigung geben.» Sie hegt ihre Kräuter, sie pflegt ihre

Geben und Nehmen. Mit Xavier Rusconi verbindet Aude eine zärtliche Liebe.


Katzen und sie umsorgt ihren Freund Xavier. Der Maurer, gleich alt wie Aude Jardin, war einst in einer ähnlichen Situation wie sie. Untröstlich, unzufrieden, zum Extremsten bereit – das Leben war eine einzige Misere, mit der er nur umzugehen wusste, indem er sie zu ertränken versuchte. Die beiden lachen, sie nehmen sich in den Arm und sind glücklich, dass sie sich gefunden haben. Gemeinsam haben sie in der Zweizimmerwohnung in Morges bei Lausanne eine «kleine Familie» gegründet. Fehlen da nicht Kinder? «Das muss nicht sein», sagen sie, denn sie balgen sich auch gerne mit den Katzen. Stärke aus der Schwäche Früher hatte Aude wenig zu lachen, konnte mit niemandem herumtollen. Der Abszess wirkte wie eine durchgebrannte Sicherung, die den Lebensnerv kappte. Der Wendepunkt in ihrem Leben war das totale Versagen ihres Körpers, der ausgelaugt und geschwächt war. «Schwäche ist ein zu schwaches Wort!» Doch daraus entwickelte sie Stärke. Man staunt, wenn man die junge Frau flink hantieren sieht. Die Unfähigkeit zu gehen kompensiert sie mit ihrem Rollstuhl. «Ich stand 2003 vor dem Nichts», sagt Aude Jardin.

Nach der Operation kam sie zur Rehabilitation nach Nottwil ins Schweizer Paraplegiker-Zentrum (SPZ). Dort verbrachte sie zehn Monate und machte gute Erfahrungen: «Man sorgte sich um mich, die Therapien und Aktivitäten taten mir gut, auch die anderen Patienten nahmen mich ernst. Ich blühte wieder auf.» Aude Jardin wollte den Weg zurück in die Gesellschaft eigenständig finden und entwickelte ungekannte Energien. «Ich lernte den Rundumservice im SPZ schätzen, denn zuvor hatte man mich in Psychiatrie- und anderen Kliniken weggesperrt oder mit Medikamenten stillgelegt. Das zog mich noch mehr herunter.» Nachdem sie in Nottwil entlassen worden war, kam die Rollstuhlfahrerin in das Therapiehaus Foyers du Rhône in Sion, wo sie Xavier kennen lernte. Von den Naturerlebnissen, die sie im Rahmen der Therapien machte,

schwärmt sie immer noch: «Wir wanderten mit Berbern und Kamelen durch die marokkanische Wüste, von Quelle zu Quelle. Ich konnte dank der Gruppe ins Hochgebirge, wir schliefen unter Zeltblachen im warmen Sand, sanft blies der Wind. Wir haben viel gesungen, wir genossen Ruhe und Zeit zur Besinnung.» Arbeit als Naturheiltherapeutin Ruhe und Besinnung, das sucht Aude seither vermehrt. Und sorgt als Naturheiltherapeutin, dass dies auch ihre Privatkunden finden: Sie gibt Reflexzonenmassagen an Ohren und Füssen von Privatpatienten. Die Räumlichkeiten im Lausanner Vorort Denges stellt ihr Vincent Tabone in seiner Praxis zur Verfügung. Der Physiotherapeut bewundert Aude Jardin: «Ich kenne Menschen im Rollstuhl, die passiv durchs Leben fahren und sich von allen helfen lassen. Aude ist anders: Sie ist aktiv, sie will nützlich sein und etwas aus dem Leben machen. Weil sie sich von Problemen nicht unterkriegen lässt, sondern sofort Lösungen sucht, arbeite ich gerne mit ihr.»


PORTRÄT

Finanziell unterstützt wird Aude von der Stiftung Esperanza, einer gemeinnützigen Institution von Rotariern aus der Region Lausanne, die jedes Jahr vier hilfsbedürftige Personen bei Ausbildungen fördert. Aude kann sich deshalb in Genf als Naturheiltherapeutin weiterbilden, wo sie Anatomie, Biologie und Pathologie lernt. «Ich bin der Stiftung sehr dankbar. Und weil mich diese Tätigkeit motiviert, lerne ich leidenschaftlich. Da ich selber lange Zeit krank war, habe ich grosses Einfühlungsvermögen. Ich kann gut nachempfinden, wenn sich jemand schlecht fühlt. Oder gar nicht zur Gesellschaft gehörig.» Einst liess Aude sich von niemandem helfen, jetzt ist sie demütig und gewillt, anderen zu helfen.

Leidenschaften «Ich lebe eine Aude an die Natur», sagt sie schmunzelnd und meint: Ode an die Natur. Ihr Familienname, Jardin heisst Garten, verpflichtet: Sie fühlt sich sehr mit der Natur verbunden. Diese Leidenschaft pflegt sie regelmässig, etwa, indem sie frisches Obst und Gemüse auf dem Markt in Lonay bei Lausanne einkauft. Oder wenn sie im Kräuterladen Ariès Tee, Naturcremen und Duftöle ersteht. Mit ihrem «Copain» Pierre-Alain kann sie stundenlang an den Gestaden des Genfersees spazierenfahren und philosophieren. Wenn ihre Freundin Elena Rusca den Weg von Martigny zu ihr findet, dann spielen sie

« Ich hatte mehrere Leben – wie Katzen.»

enthusiastisch Querflöte: Klassik, Walzer, Folk. Immer wieder setzen sie an zu «Katiusha», einem eingängigen russischen Revoluzzerlied. Kunstfotografin Elena ist gerne bei Aude, weil diese sie anspornt: «Es gibt nichts, das sie aufhalten könnte. Es heisst doch immer, dass man Paraplegikern helfen müsse – doch bei uns war es umgekehrt: Als ich in die Schweiz kam, unterstützte mich Aude.» Sie half der Italienerin bei deren Integration in der Westschweiz. Die beiden sind sich nah wie Schwestern. Bei schlechtem Wetter sitzt Aude gemütlich mit Xavier auf dem Sofa. Sie hören Musik oder schauen Videos. Dann gibt es zwei Pärchen: Xavier und Kater Yoda liegen in aller Ruhe auf der Couch; Isis und Aude tollen herum. Manchmal fühle sie sich wie ein Baum, sagt Aude: «Ich habe starke Wurzeln, dank der Wertevermittlung durch meine Mama – man kann mich zwar abschneiden, aber ich blühe bald wieder.» Weil Unkraut nicht vergeht? Sie lacht: «Nein, ich bin stark und wiege elastisch im Wind.» Sie habe Sinn gefunden in ihrem Leben, wurde zur Optimistin, sie ist ausgeglichen. Mehr noch: «Ich kann fast sagen, ich hatte mehrere Leben – wie Katzen.» Aude bringt Xavier Glück Innert zehn Jahren hat sie sich an ein Leben im Rollstuhl gewöhnt. Sie vergisst ihr Gefährt gar oft, und ihre Freunde nehmen es schon gar nicht mehr wahr. Aude sagt: «Der Rollstuhl ist zwar ein Teil von mir, aber er ist nicht ich.» Nein, zu ihr gehört heute vor allem Xavier, ihr ruhiger Gegenpol. Was fasziniert ihn an Aude? Er muss nicht lange überlegen: «Sie ist lieb und hat einen ansteckenden Humor. Ich bewundere ihren Willen angesichts ihres Handicaps. Und vor allem gibt sie mir Glück und Stabilität.»

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1 Gesundheit. Aude kauft fast ausschliesslich Biogemüse und -früchte. 2 Temperament. Mit Katze Isis tollt Aude Jardin gerne herum. 3 Duett. Elena Rusca ist Audes Freundin, gemeinsam spielen sie auf ihren Querflöten. 4 Austausch. Im Park am Genfersee spaziert und philosophiert sie mit Pierre-Alain Daverio.

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Paraplegie, März 2014 |

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REPORTAGE


Zu Hochgefühlen schweben Beim Fallschirmspringen oder beim Tauchen überlistet der Mensch die Gesetze der Schwerkraft und schwebt in einer völlig anderen Welt. Man lässt sich fallen, spürt das Körpergewicht nicht mehr, dafür grenzenlose Freiheit und das einzigartige Gefühl, mit den Elementen eins zu werden. Auch Querschnittgelähmte haben den Reiz solcher Freizeitaktivitäten längst entdeckt und wollen sich aussergewöhnliche Erlebnisse in der Luft und im Wasser nicht entgehen lassen. Um für einmal den Rollstuhl, mit dem sie leben, zu vergessen.


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Text: Mathias Haehl | Bilder: Walter Eggenberger, Beatrice Felder und Astrid Zimmermann-Boog

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ebannt blickt Ramona König aus grosser Höhe ins weite Mittelland. In einer Fallschirmspringer-Montur sitzt sie mit acht anderen Personen im Pilatus Porter 6, einer Propellermaschine Jahrgang 1987, die in leuchtendem Himmelblau lackiert ist. Die Frau wartet geduldig, bis der Pilot das Flugzeug in mehreren Schlaufen auf die Zielhöhe von 4300 Metern über Meer gezirkelt hat. Von dort aus, wo die Freiheit grenzenlos ist, gleicht die Welt unter ihr einer Miniatur: Die «Flying Ranch», Heimat des Para-Sport-Clubs Triengen (LU), hat die Dimensionen eines Spielzeug-Flugplatzes. Autos sind stecknadelgross, die Mittelland-Seen kleine Pfützen, der Pilatus ein Häufchen Kalkgestein. Nach den Sternen greifen kann die Passagierin hier zwar nicht – aber sie wird später leuchtende Sternchen in den Augen haben. Ramona König hat ihren «Jungfernflug» vor sich und 15 Minuten im Flugzeug sind eine

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kleine Ewigkeit. Der 27-jährigen Kauffrau aus Hindelbank (BE), ursprünglich Automechanikerin und seit einem Motorradunfall im Jahre 2006 auf einen Rollstuhl angewiesen, kommen während des lauten Fluges leise Zweifel hoch. Sie fragt sich: «Will ich das wirklich? Wird die Landung in der Wiese wohl problemlos verlaufen? Und was passiert, wenn mich der Tandemmaster nicht richtig festhalten kann?»

Abheben Der Para-Sport-Club Triengen (LU) besteht seit 1958 und gehört mit 200 Mitgliedern zu den grössten seiner Art in der Schweiz. Rund 50 Personen der Freiwilligenorganisation, darunter Instruktoren und Piloten, engagieren sich vorab für eine gründliche und zertifizierte Ausbildung von Fallschirmspringern. Zudem führt der PSC Triengen verschiedene Anlässe durch und stellt Teilnehmer an nationalen und

Schweben, ja fliegen Ihr Herz pocht schneller. Denn gleich wird sie rasant auf die Erde zufallen. Sie wird schweben, ja fliegen. Der Gedanke daran heizt Ramona König ein, obwohl hier oben Temperaturen um den Gefrierpunkt herrschen. Die Vorfreude jedoch überwiegt, denn sie kann sich bewegen, ist in ein Team mit Fussgängern integriert. «Das nenne ich Lebensfreude, so spüre ich mich gerne!»

internationalen Wettkämpfen. Auf ein breiteres Publikum ausgerichtet ist das Angebot von Tandemsprüngen. Diese bieten selbst Unerfahrenen und auch Menschen mit Querschnittlähmung die Möglichkeit eines speziellen Erlebnisses zwischen Himmel und Erde. Weitere Informationen: www.psctriengen.ch


REPORTAGE

in besten Händen. Der 42-jährige Aargauer hat schon an die 5000 Absprünge hinter sich und ist Inhaber aller wichtigen Brevets – die ideale Vertrauensperson.

Wiedereingliederung und Solidarität Die Schweizer Paraplegiker-Gruppe (SPG) orientiert sich am Leitsatz «Wiederein-

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45 Sekunden im freien Fall Inzwischen werden die letzten Vorbereitungen getroffen. Am Bauch ihres Tandemmasters Thomas Langenegger mit starken Karabinerhaken vorgeschnallt, geht Ramona König in Gedanken nochmals durch, was sie zuvor in einer kurzen Einführung erklärt bekommen hat. Und jetzt, wo sie im Schoss des 1,90-Meter-Hünen sitzt, hört sie seine sonore Stimme im Nacken: «Gleich erleben wir 45 Sekunden im freien Fall, indem wir die Arme von uns strecken und uns so in der Luft stabilisieren. Wenn wir dann auf 1500 Metern Höhe den Fallschirm öffnen, hältst du dich bitte wieder am Gstältli fest. Und dann segeln wir geruhsam nochmals sechs, sieben Minuten bis zur Landung. Das wird garantiert berauschend.» Bei Thomas Langenegger, dem routinierten Instruktor des Para-Sport-Clubs Triengen (PSC), weiss sich die Querschnittgelähmte

Voller Lust auf den grossen Hupf Es ist so weit. Ramona König blickt durch die offene Flugzeugtüre ins Freie – bangen Herzens, aber auch voller Lust auf den grossen Hupf. Dann springt das Tandem: «Achtung, fertig, los!» Innert Sekunden wird die Rollstuhlfahrerin zur Königin der Lüfte. Schreck und Freude huschen über ihr Gesicht. Sie keucht: «Soooo toll!» Und pumpt acht Minuten lang das Adrenalin eines unvergesslichen Erlebnisses durch ihren Körper. Heil und sanft auf der Wiese gelandet, dankt sie dem Tandemmaster mit einem Lächeln. «Ich konnte meinen Körper für einmal glatt vergessen – was sonst schwer in den Rollstuhl drückt, war federleicht und stiess auf keinen Widerstand.»

gliederung vor Rente». Gemeinsames Ziel der Tätigkeit von mehr als 1400 Fachleuten ist die ganzheitliche Rehabilitation von Menschen mit Querschnittlähmung. Sie erhalten zielgerichtete, wirksame Hilfe, auch zur bestmöglichen Re-Integration in die Gesellschaft. Wichtigste Ziele dabei sind die Rückkehr ins Erwerbsleben, Chancengleichheit im Alltag und volle Teilhabe in allen Lebensbereichen. Sport und Freizeitaktivitäten spielen eine wichtige Rolle. Rollstuhlsport Schweiz, ein Bereich der Schweizer Paraplegiker-Vereinigung (SPV), unterstützt mehr als 20 Einzel- und Mannschafts-Sportarten. Zudem werden Kurse und Ausbildungen für Sportler, Trainer und Funktionäre angeboten. Weitere Informationen: www.spv.ch 1  Königin der Lüfte. Ramona König empfindet Schreck und Freude beim Absprung. 2  Trockenübung. Thomas Langenegger erklärt die ideale Körperhaltung beim freien Fall. 3  Sicherung. Stahlkarabinerhaken halten. 4  Zufriedenheit. Ramona König ist sanft gelandet – und stolz.

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Paraplegie, März 2014 |

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REPORTAGE

Lebensfreude im Sport Was die eine in der Höhe findet, sucht die andere in der Tiefe: Ähnlich wie Ramona König beim Fallschirmspringen kann Monique Schacher beim Tauchen die Schwerelosigkeit erleben. Sie war einst Krankenpflegerin, heute arbeitet sie als Primarlehrerin. Ein gutartiger Tumor drückte ihr auf die Wirbelsäule und unterband den Nervenstrang, was zu einer Querschnittlähmung führte. Körperliche Aktivität gab der 35-jährigen Frau aus Kriens (LU) seit jeher viel Lebensfreude. Schon vor ihrem Schicksalsschlag war sie eine «Sportskanone». Sie unterrichtete in Whistler (Kanada) Snowboard und fuhr gerne die steilsten Hänge hinunter. Heute sitzt sie im Winter im Monoskibob, fährt im Sommer Wasserski und erkundet die Seen und Meere auch beim Tauchen. «Obwohl ich mein Brevet erst seit 2008 besitze, hab ich bereits mehr als 120 Tauchgänge gemacht», sagt die Frau mit dem leuchtend orangen Haar. Mitten im Element Orangefarben ist auch Monique Schachers Tauchanzug, und breit ist ihr Lachen, als sie bei Regen in den Zürichsee eintaucht. Ein plötzlich einsetzendes Gewitter erlebt sie in zehn Metern Tiefe nur als dumpfes Rauschen der auf die Wasseroberfläche trommelnden Tropfen – es ist der beruhigende Rhythmus für ein Schwebeerlebnis, das wie in Zeitlupe abläuft. Sie sagt: «Welch intensive Erfahrung! Ich kann langsam und tief atmen, mich elegant mit Armrudern bewegen. Ich will möglichst wenig berühren, nur schauen und geniessen.» Wie entrückt taucht Monique Schacher nach einer guten halben Stunde wieder auf und wird von den Clubkameraden über die Stufen ins Bootshaus getragen. «Toll war’s! Es ist eindrücklich, wenn du am Boden des Sees liegst

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und nach oben schaust. Ich war in meinem Element.» Sie zittert am ganzen Körper vor Kälte, denn die Durchblutung ist bei Querschnittgelähmten nicht so gut wie bei Fussgängern. Doch schon bald kommt sie wieder stark ins Schwitzen, als sie sich mit der Ausrüstung abmüht. «Das Öffnen der Reissverschlüsse ist ein Krampf.» Sie ist froh, dass ihr spontan jemand beim Ausziehen hilft. Verschmelzen mit der Umgebung Tauchern geht es im See nicht nur um Fauna und Flora unter Wasser. Sie erleben viel mehr als die pure Natur beim Abtauchen. «Ich habe Freiheiten, die ich sonst leider nicht mehr kenne: Schweben, Flexibilität, Verschmelzen mit der Umgebung», nennt es Peter Landis. Auf dem T-Shirt des Querschnittgelähmten aus Hirzel (ZH) steht «Extend your Limits», erweitere deine Grenzen. Der Leiter Administration in einer Holzbaufirma ist mit einem Prusten aufgetaucht – zum 150. Mal. Grund zum Jubeln hat er nicht nur wegen dem Tauchgang-Jubiläum. Sondern auch wegen

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des erhebenden Gefühls, der Ruhe im Wasser. Der 47-jährige Landis hat auch schon Tauchgänge in tropischen Meeren gemacht, beispielsweise in Oman, vor Costa Rica oder auf den Malediven. Dort sind die Unterwassererlebnisse gar noch überwältigender als in den kalten, oft trüben und dunklen Seegewässern: Sichtweiten bis zu 40 Meter, farbige Korallenriffe und eine riesige Fischvielfalt. Peter Landis schwärmt: «In diesem Reich der Tiefe werden auch alle meine Sinne vertieft. Da bin ich ganz bei mir, ich fühle mich rundum wohl. Und ich vergesse für Momente, dass ich ein Leben mit Rollstuhl führe.»


Matthias Strupler ist Chefarzt Sportmedizin des Schweizer Paraplegiker-Zentrums (SPZ) sowie Leiter des Swiss Olympic Medical Center in Nottwil.

«Den gelähmten Körper besser akzeptieren» Matthias Strupler, welchen Nutzen haben Freizeitaktivitäten wie Tauchen und Fallschirmfliegen für Paraplegiker? Das sind tolle Sportarten, weil im Wasser und in der Luft die Schwerkraft ausgehebelt wird. Die gelähmten Beine stören dabei wenig. Zudem stärken solche Erlebnisse und die Adrenalinschübe das Wohlbefinden und das Selbstbewusstsein und helfen auch, den eigenen gelähmten Körper besser zu akzeptieren. Aber wer im Sinne der Gesundheitsförderung fit sein will, sollte das Kraft- und Ausdauertraining nicht vernachlässigen. Weshalb ist Sporttraining für Menschen im Rollstuhl so wichtig? Vorab einmal aus medizinischer Sicht: Bewegungsmangel ist ein Risikofaktor für Herz-/Kreislaufkrankheiten. Menschen, die sich im Rollstuhl fortbewegen, sind besonders davon betroffen und müssen vermehrt aktiv sein. Herz-/Kreislaufprobleme sind auch bei Querschnittgelähmten die häufigste Todesursache, Gewichtzunahme und Störungen im Cholesterin-Haushalt machen ihnen ebenfalls oft zu schaffen. Auch da sorgt Sport für Abhilfe.

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Abtauchen Der Verein Rollstuhl-Taucher Zürich wurde 1982 von Rollstuhlfahrern und Freunden gegründet. Die Mitglieder treffen sich regelmässig zu gemeinsamen Tauchtrainings im See und im Hallenbad. Der Club organisiert auch Tauchwochenenden in der Schweiz oder -ferien am Meer. In der Ausbildung und Zertifizierung hat sich HSASwitzerland, die Handicapped Scuba Association, einen Namen gemacht. Weitere Informationen: www.rtz.ch und www.hsa-switzerland.ch 1  Ausrüstung. Monique Schacher bereitet die Tauchausrüstung vor. 2 Integration. Tauchkollegen helfen ihr ins Wasser. 3 Erlebnis. Peter Landis gibt das Okay-Zeichen nach dem Auftauchen.

Fördert Sport auch die Selbstständigkeit von Querschnitt­ gelähmten? Ja, und noch mehr als bei Fussgängern korreliert bei Rollstuhlfahrern die Unabhängigkeit im täglichen Leben mit der Fitness: Wer im Rollstuhl sein Körpergewicht mit purer Armkraft fortbewegt, ist sehr auf die eigene Kraft und Ausdauer angewiesen, ansonsten ist er eher von anderen abhängig. Soziale Aspekte sind dabei auch wichtig. Welche Sportarten sind bei Querschnittgelähmten beliebt? Sportarten, die Ausdauer und Kraft stärken: Ideal dafür sind Rennrollstuhlfahren und Handbike-Fahren. Auch Elektrorollstuhl-Hockey, Basketball oder Rollstuhlrugby sind hoch im Kurs. Im Winter halten sich viele Querschnittgelähmte fit, indem sie Monoskibob fahren oder Langlauf im Schlitten machen. Welche Ziele und Herausforderungen bestehen für die Zukunft? Es wäre wünschenswert, wenn alle Paraplegiker einsähen, dass Sporttreiben Sinn macht. Es fördert Gesundheit und Selbstständigkeit, zudem macht es auch Spass. Das Ziel sollte, wie bei den Fussgängern, sein, Sport lebenslang zu treiben: um der Gebrechlichkeit im Alter entgegenzu­wirken und die Lebensqualität zu erhalten. Mehr Informationen: w ww.paraplegie.ch

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Einladung zur

21. Mitglieder-Versammlung Mittwoch, 16. April 2014, 18.00 Uhr Auditorium Guido A. Zäch Institut GZI, 6207 Nottwil

Traktanden

T TREPPENLIF TE

1. Begrüssung Heinz Frei, Präsident Gönner-Vereinigung 2. Jahresbericht des Präsidenten 3. Informationen der Schweizer Paraplegiker- Stiftung (SPS) , Daniel Joggi, Präsident SPS 4. Abnahme der Jahresrechnung 2013 1)

Treppensteigen leicht gemacht

5. Festlegung der Jahresbeiträge 6. Anträge von Vereinsmitgliedern 2)

BACO AG

7. Wahlen in den Vorstand

Postfach • 3613 Steffisburg Tel. 033 439 41 41 • Fax 033 439 41 42 info@baco-ag.ch www.baco-treppenlifte.ch

8. Wahl der Kontrollstelle 9. Informationen 10. Varia 1)

ie Jahresrechnung 2013 kann ab 26. März 2014 auf www.paraplegie ch/Gönner-Vereinigung/ D Publikationen/Downloads eingesehen oder schriftlich angefordert werden bei: Gönner-Vereinigung der Schweizer Paraplegiker-Stiftung, Guido A. Zäch Strasse 6, 6207 Nottwil

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2)

nträge an die Mitglieder-Versammlung sind bis 21. März 2014 (Poststempel) einzusenden an: A Gönner-Vereinigung der Schweizer Paraplegiker-Stiftung, Guido A. Zäch Strasse 6, 6207 Nottwil

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Anmeldung Mitglieder-Versammlung 2014

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Bitte senden Sie den Anmeldetalon bis 26. März 2014 an: Gönner-Vereinigung Schweizer Paraplegiker-Stiftung, Guido A. Zäch Strasse 6, 6207 Nottwil. Anmeldung online: www.paraplegie.ch/Gönner-Vereinigung/Mitgliederversammlung.

Ich nehme an der Mitglieder-Versammlung teil.


ZUR SACHE

Hindernislauf im Rollstuhl Das Bundesgesetz zur Beseitigung der Benachteiligungen von Menschen mit Behinderungen sieht vor, dass der öffentliche Verkehr bis 2023 auch an die Bedürfnisse von Querschnitt­gelähmten angepasst wird. Einiges ist erreicht, aber es gibt immer noch viel zu tun. Das zeigte eine Fahrt mit Rollstuhlfahrer Hans Frei. Text: Mathias Haehl | Bilder: Walter Eggenberger

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ahnhof Landquart, ein klirrend kalter Wintermorgen, Reif liegt auf den Bahnsteigen. 10.10 Uhr, Hans Frei sitzt im Rollstuhl im Viererabteil des Zuges, der ihn von Scuol ins Tiefland gebracht hat. Neda Jerg, Mobi-Helferin der SBB, klappt vom Perron aus die Rampe des Mobilifts auf rund einem Meter Höhe in die offene Zugtüre. Hans Frei ruckelt hin und her, schwingt seinen Rollstuhl auf die Hebebühne und lässt sich von der Helferin sanft aufs Perron senken. «Ich bin froh, dass ich die Fahrt mit diesem ‚alten Schlitten‘ hinter mir habe», sagt

Vorbildlich. Die Billettautomaten sind für Hans Frei «unterfahrbar» und somit gut zugänglich.

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der 59-jährige St. Galler über den Regionalzug. Mit dem Intercity geht es via Zürich weiter nach Bern zu einer alle sechs Monate statt­findenden Sitzung mit Sozialminister Alain Berset. Reichlich Selbsterfahrung Als Präsident von Procap, der grössten Schweizer Selbsthilfeorganisation für Menschen mit Behinderung, macht Frei sich für barrierefreien öffentlichen Verkehr (ÖV) stark. Schon vorher, als CVP-Vertreter im Kantonsrat St. Gallen, hat er sich während

14 Jahren für Verkehrspolitik, Respekt vor der Umwelt und Sicherung der Sozialwerke eingesetzt. Und vor allem: Frei weiss, wovon er spricht: Der Jurist ist seit einem Skiunfall vor 35 Jahren querschnittgelähmt und auf den Rollstuhl angewiesen. Er erinnert sich an Zeiten, in denen er in den Zügen in den Gepäckwagen geschoben wurde. «Das war eine Zumutung!», findet er. Von «Diskriminierung» wie Kollege Joe Manser, Zürcher Gemeinderat im Rollstuhl, will er zwar nicht sprechen, aber er sagt: «Handlungsunfähig fühle ich mich manchmal schon, wenn ich

Veraltet. Neda Jerg, eine Mobi-Helferin der SBB, holt Hans Frei aus dem «alten Schlitten» aufs Gleis.


Umständlich. Beim Umsteigen am Hauptbahnhof Zürich kommt Hans Frei vor allem bei viel Personenverkehr in Stress. Paraplegie, Februar 2013 |

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ZUR SACHE

Lösungsorientiert. Jeannine Pilloud, Leiterin Personenverkehr bei der SBB.

«Fahrplan stimmt bis jetzt» Jeannine Pilloud (49) ist seit 2011 Leiterin Personenverkehr bei der SBB. Die Chefin von 13 000 der 28 000 SBB-Angestellten stellt die Weichen für qualitativ hochstehendes Bahnreisen. Jeannine Pilloud, bis 2023 soll der öffentliche Verkehr für Menschen mit Behinderung zugänglich sein. Sind Sie im Fahrplan? Ja, unser Fahrplan stimmt. Kundeninformation und Billettverkauf sind weitgehend zugänglich. Beim Rollmaterial und den Bahnhöfen sind wir noch nicht ganz so weit. Wir bieten aber mit dem SBB Call Center Handicap und den Ein-, Aus- und Umsteigehilfen an Bahnhöfen Services, die jährlich rund 120 000-mal in Anspruch genommen werden. In den nächsten zehn Jahren werden nebst den bestehenden 350 weitere 400 Bahnhöfe gestaffelt umgebaut und barrierefrei.

spätabends unterwegs bin und an Bahnhöfen keine Hilfe mehr finde.» Frei stellt demgegenüber auch fest, dass die SBB auf gutem Weg ist und viel für die Reiseerleichterung von Menschen im Rollstuhl unternimmt. Es sei heute im Normalfall angenehm für ihn, weite Strecken mit dem ÖV zurückzulegen. Querschnittgelähmte setzen aufs Auto «Doch ich begreife, dass viele Querschnittgelähmte, die selbstständig Auto fahren dürfen und können, sich nur mit dem eigenen Fahrzeug fortbewegen: Zugfahren ist immer noch umständlich», sagt der Besitzer eines Generalabonnements. Menschen im Rollstuhl müssen vorzeitig planen, wann sie fahren, die SBB mindestens eine Stunde vorher um Hilfeleistung anfragen – und dann nicht enttäuscht sein, wenn der avisierte Helfer auch mal nicht da ist. «Glücklicherweise helfen die Zugführer oder Passagiere meist gerne und sind freundlich», ist Freis positive Erfahrung.

Viele Menschen im Rollstuhl ziehen die Auto- der Zugfahrt vor, weil der ÖV zu umständlich zu organisieren sei. Stimmt das? Nein, denn für alle Reisen im Fernverkehr bieten wir kostenlose Hilfe an. Es reicht ein Anruf eine Stunde vor Reiseantritt, bei grenzüberschreitenden Reisen mindestens zwei Tage vorher. Der Regionalverkehr ist heute schon weitgehend niederflurig und damit autonom nutzbar, sofern die betreffenden Bahnhöfe ausgebaut sind.

Die SBB betreiben Imagepflege auch mittels Waldtapeten in Toiletten. Das macht diese aber noch nicht rollstuhlgängig. Wann ändert sich das? Sicherheit und Verfügbarkeit des Netzes konnten wir optimieren, wir arbeiten täglich an der Verbesserung unseres Images und an der Fehlerbehebung. Bestehende Toiletten können wir aus technischen Gründen nicht rollstuhlgängig machen. Wir werden unsere Wagen mit Rollstuhl-WCs so einsetzen, dass die Hauptverbindungen abgedeckt sind. Aber alle seit 2000 in Betrieb genommenen Züge verfügen über mindestens eine rollstuhlgängige Toilette.

Mit der Überalterung der Gesellschaft werden wohl bald immer mehr Menschen mit Rollatoren die Behindertenplätze einnehmen. Sind Sie darauf vorbereitet? Die neuen Züge bieten in den Multifunktionsabteilen viel Platz für Hilfsmittel wie Rollatoren. Zudem können diese Gehhilfen zusammengeklappt auch an August 2013  | 25Entallen anderen Sitzplätzen verstaut werden. TrotzdemParaplegie, werden wir die

wicklung gut beobachten, um der Nachfrage gerecht zu werden. Bei Gross­ projekten ziehen wir Fachstellen und Behindertenorganisationen frühzeitig

Alleingelassen. Oft fühlt sich Hans Frei beim Zugfahren ausgegrenzt, doch meist kann er auf Hilfsbereitschaft zählen.

mit ein: Wir treffen uns viermal jährlich mit den Interessevertretern im Behindertenbeirat und suchen nach Lösungen.

Paraplegie, März 2014 |

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Abhängig. Wenige Zentimeter zwischen Ausstieg und Perron sind oft nur mit einer Rampe und Bahnhilfe überwindbar.

Auf dem Weg vom Bündnerland zur Sitzung in Bern kann Hans Frei um 11.23 Uhr auf dem Zürcher Hauptbahnhof problemlos selber aus dem doppelstöckigen Niederflurwagen aufs Perron rollen. Der ÖV-Routinier bewegt seinen Rollstuhl zügig, damit er es von Gleis 7 innert neun Minuten auf Gleis 16 in den Zug nach Bern schafft. Geübt macht er den Transfer vom Rollstuhl auf den hochklappbaren Sitz im Behindertenabteil. Weil die Züge oft wackeln, ist es ihm auf den SBB-Plätzen bequemer als im Rollstuhl. Rampen als Dauerärgernis Auch die Toiletten im Interregio sind praktisch. Einzig die Rampen auf diversen Bahnhöfen sind laut Frei schwierig überwindbar. Zwölf Prozent Steigung liegen knapp unter dem Norm-Maximum, doch das halbe Gefälle von nur sechs Prozent wäre selbst für den sportlichen Procap-Präsidenten ideal. So hatte Hans Frei in Landquart Mühe, sich dort hochzuhieven und war der Mobi-Helferin fürs Schieben dankbar. Die diversen SBB-Services wie Rollstuhllift oder Hilfsperson sind nur an 170 der total

rund 2000 Schweizer Bahnhöfe und Haltestellen verfügbar. Immerhin wurden im Jahre 2012 mehr als 120 000 Ein- und Ausstiegshilfen organisiert, das waren rund 330 pro Tag. Werner Jordan, Product Manager Handicap bei der SBB und Fachexperte für barrierefreie Mobilität, sagt: «Wir sind konstant am Verbessern und wollen der Kundschaft zusehends mehr Autonomie garantieren.» Häufig auf Hilfe angewiesen Garantiert ist diese noch nicht überall. Ärgerlich ist für Hans Frei, wenn Niederflurzüge auf Gleisen mit niedrigem Perron wie in Bern ankommen: Auch hier ist er auf Einund Ausstiegshilfe angewiesen. Nur schon wenige Zentimeter Unterschied zwischen Zugausstieg und Perron werden unüberbrückbar. Deshalb wartet ein weiterer MobiHelfer auf Hans Frei und lässt ihn mit einer Rampe aufs Perron rollen. Trotzdem: Bei knappen Umsteigezeiten kann der Stress für Menschen im Rollstuhl gross werden. Immerhin die Billettautomaten sind weitgehend zugänglich, wie Frei gerne vorführt:

Wichtigste Bedienungselemente und Tastenfelder sind für Rollstuhlfahrer gut erreichbar. Das ist wichtig, weil heute erst rund zehn Prozent der Tickets online gelöst werden. Entscheidend für ÖV-Reisen ohne Angst ist, dass sich Menschen im Rollstuhl in Not helfen lassen. Hans Frei sagt, als er sich ins Bundeshaus verabschiedet: «Die Hilfsbereitschaft ist überall sehr gross. Und auch die Politiker werden unsere Anliegen unterstützen.»

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Vertrauen Sie auf unsere Dienstleistungen und Produkte. Unser Leistungsangebot Rollstuhlmechanik und Verkauf Inkontinenzartikel Fahrzeugumbau Orthopädie- und Rehabilitationstechnik Orthotec AG | Guido A. Zäch Strasse 1 | CH-6207 Nottwil | T +41 41 939 56 06 | F +41 41 939 56 40 info@orthotec.ch | www.orthotec.ch Ein Unternehmen der Schweizer Paraplegiker-Stiftung


Fachm채nnisch: Mechaniker Claude Montandon macht am Steuersystem eines umgebauten Fahrzeuges den Service.


PRAXIS

Näher an der Kundschaft Die Orthotec AG hat ihr Angebot im Fahrzeugumbau für Menschen mit körper­licher Einschränkung ausgedehnt. Neu verfügt das Unternehmen über eine Filiale in Cugy (VD). Für Kunden ergeben sich daraus zahlreiche Vorteile. Text: Mathias Haehl | Bilder: Walter Eggenberger

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laude Montadon sitzt in einem umgebauten Kastenwagen und demontiert den Kombihebel zur Steuerung des Fahrzeuges. Kundin Fernande Genoud überwacht den Service an ihrem Auto und ist zufrieden. Die Paraplegikerin aus Ursy (FR) sagt: «Die neue Werkstatt in Cugy ist modern und zweckmässig. Praktisch, dass ich zu Reparatur und Service neuerdings in die Nähe von Lausanne fahren kann.» Daniel Joggi, selber im Rollstuhl und Präsident der Schweizer Paraplegiker-Stiftung, weiss es ebenfalls zu schätzen, dass die neue Orthotec -Servicestation in Cugy nur wenige Minuten von der nächsten Autobahnausfahrt entfernt ist: «Wir suchten in der Westschweiz einen zentralen und einfach zugänglichen Ort, der über ein grosszügiges Parkplatzangebot verfügt.» Am Samstag, 3. Mai, findet übrigens ein Tag der offenen Tür statt (10 bis 17 Uhr). Gründlich ausgebildeter Spezialist Claude Montandon bringt für seine vielfältigen Aufgaben als Leiter der neuen OrthotecFiliale in Cugy beste Voraussetzungen mit. Er stammt aus dem Nachbardorf Froideville (VD), hat hier lange gearbeitet und ist mit der Region sehr gut vertraut. Zudem hat sich der 50-jährige Mechaniker im Orthotec-Mutterhaus in Nottwil spezifische Erfahrungen und Kenntnisse im Fahrzeugumbau für Behinderte geholt.

Auf besonders komplexe und sehr umfangreiche Arbeiten ist man laut Montandon im Moment zwar noch nicht eingerichtet. Doch für Kunden entfällt die zeitraubende Fahrt nach Nottwil und zurück in jedem Fall. Wenn nötig, werden die Wagen dorthin überführt und nach dem Umbau wieder angeliefert. Erfahrung und Kompetenz Die Orthotec AG gehört zu den national führenden Firmen in ihrer Branche. Gründe dafür sind jahrzehntelange Erfahrung, hohe Kompetenz, ein breites Dienstleistungsangebot sowie Innovationsgeist. So war man in Nottwil massgeblich an der Entwicklung des Lenksystems «Joysteer» beteiligt. Dieses erlaubt es auch Personen mit geringer Muskelkraft oder hoher Lähmung, ein Auto selbstständig zu fahren.

Schweizweit passt Orthotec jährlich mehr als 300 Autos den Bedürfnissen von Menschen mit körperlicher Einschränkung an; Tendenz steigend. Um wachsender Nachfrage genügen zu können, wurden kürzlich auch die Werkstätten in Nottwil ausgebaut. Zudem übernahm Orthotec die in Kilchberg (ZH) ansässige Hoga Roll mit zwei Mitarbeitern, die auf Rollstuhlverkauf und -Service spezialisiert ist. Mit der Schaffung von zwei neuen Stützpunkten ausserhalb der Zentralschweiz kommt man dem langfristigen Ziel einer flächendeckenden Versorgung im ganzen Land wieder einen Schritt näher. Orthotec-Geschäftsleiter Peter Jung sagt: «Wir sind bestrebt, unser Angebot konstant zu verbessern und unsere Marktposition zu stärken. Das heisst vor allem auch, näher zur Kundschaft zu rücken.»

Vielseitiges Angebot Die Orthotec AG ist eine Tochtergesellschaft der Schweizer ParaplegikerStiftung mit Firmensitz in Nottwil. Sie beschäftigt insgesamt 70 Angestellte. Das Angebot umfasst ausser Fahrzeug­ umbau auch Orthopädietechnik, Rehabi­litationstechnik, Rollstuhlverkauf und -Service sowie Handel mit Inkontinenzartikeln.

Mehr Infos: www.orthotec.ch

Paraplegie, März 2014 |

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Qualität und Sicherheit

Zwei Seminarhotels unter einem Dach

Im Januar 2014 erhielt das Schweizer ParaplegikerZentrum (SPZ) das ISO-Zertifikat 9001:2008. SPZDirektor Dr. Hans Peter Gmünder sagte: «Die ISOZertifizierung wird helfen, unser grosses Wissen zu konzentrieren, zu strukturieren und den Patienten koordiniert zur Verfügung zu stellen.» Die Firma Kassowitz und Partner AG attestierte dem SPZ ein sehr gutes Resultat: «Die Leistung des SPZ zum Aufbau des Qualitätsmanagementsystems verdient höchste Anerkennung, insbesondere aufgrund des Engagements jedes einzelnen Mitarbeitenden sowie im Hinblick auf das erzielte Ergebnis.»

Um Synergien zu nutzen, wurden einige Dienstleis­ tungsbereiche des Seminarhotels Sempachersee sowie des GZI Seminar- und Kongresshotels unter ein Dach zusammengelegt. Damit werden die Angebote des Seminarhotels Sempachersee (SHS) verbessert und die Infrastruktur der beiden Häuser effizienter genutzt. Seminare, Sitzungen und Bankette sind das Kerngeschäft, zudem organisiert das SHS nebst internen Anlässen aus der Schweizer Paraplegiker-Gruppe auch Events für externe Unternehmen: Sportanlässe, medizinische Symposien, Konzerte. Die beiden Dreisternehäuser mit Blick auf den Sempachersee bieten zusammen 150 Zimmer, 36 Seminarräume, drei Restaurants und drei Auditorien, zwei grosse Aulen sowie eine Bar. Informationen: www.dasseminarhotel.ch

BESONDERE SPENDEN

Engagement honoriert

Begeisterte Besucher

Seit Jahren unterstützt die Aregger AG Bauunternehmung aus Buttisholz (LU) soziale Institutionen. 2013 durfte die Schweizer Para­plegiker-Stiftung profitieren. «Die Stiftung übernimmt in unserer Gesellschaft eine wichtige sozialpolitische Aufgabe, das wollen wir gerne honorieren», sagte Firmeninhaber Hans Aregger (links im Bild) anlässlich der firmeninternen Weihnachtsfeier in Nottwil und überreichte SPS-Direktor Joseph Hofstetter einen Check von CHF 20 000.–.

Beim traditionellen Adventskonzert der Schweizer Paraple­ giker-Stiftung begeisterte ein Ensemble des Internationalen Opernstudios des Opernhauses Zürich mit herausragenden Darbietungen. Den Künstlern spendeten die Besucher grossen Applaus, den Menschen im Rollstuhl mehr als CHF 7000.– bei der anschliessenden Kollekte.

Geld im Internet gesammelt

James Drew, der im SPZ Nottwil nach einem schwe­ ren Unfall in der Rehabilitation war und seither wieder laufen kann, rief im Internet anlässlich eines Bikerennens zur Spendenaktion auf. Drew konnte der Schweizer Paraplegiker-Stiftung mehr als CHF 2000.– überweisen. 30 | Paraplegie, März 2014

Erfolgreiche Leseraktion In der Nummer 3/13 des Magazins «Paraplegie» hatten Mitglieder der Gönner-Vereinigung der Schweizer Paraplegiker-Stiftung Gelegenheit, zu attraktiven Konditionen Uhren, Taschen und Armbänder der Firma FOSSIL zu erwerben. Viele Menschen haben davon profitiert und einen be­ deutenden Beitrag geleistet, die Gönneraktion erzielte einen Reinerlös von CHF 11 000.–. Das Geld kommt vollumfänglich der Rehabilitation und Unterstützung von Menschen mit Quer­ schnittlähmung zugute.


MOSAIK

BRIEFE AN DIE STIFTUNG

Sinnvolle Hilfe geleistet Herzlichen Dank für Ihre geschätzte Unterstützung in Form einer grossen Spende. Ihre offene Haltung gegenüber unserem sozialen Engagement, mit einem Taxiservice für mobilitätsbehinderte Menschen einzustehen, bestärkt und motiviert uns. So leisten Sie einen wichtigen Beitrag, dass wir mit LUtixi Behinderte mobil halten.

Die Schweizer Paraplegiker-Stiftung hat sich sehr kulant gezeigt und uns mit einem finanziellen Zustupf den Umbau unseres Hauses ermöglicht. Unser Sohn Nicolas musste die letzten beiden Sommer zu Nachrehabilitationen nach Nottwil, die Kosten dafür übernahm die Stiftung ebenfalls. Ganz herzlichen Dank für den Support!

Rolf Hermetschweiler, Präsident LUtixi,

Karin und Peter Felber, Basel

Seit Sie mir den Kauf eines leichten SpezialRollstuhles ermöglicht haben, kann ich mich in meinem Rustico frei bewegen. Auch ermöglicht der flexible Stuhl mir, meine Arbeit als Lehrer an der Scuola Teatro Dimitri und im Schularchiv in Verscio fortzusetzen. Ich bin Ihnen sehr dankbar. Richard Weber, Auressio TI

Rollstuhl-Taxi-Genossenschaft, Horw LU

Wir sind dankbar für Ihre grosszügige Unterstützung, die wir für den Kauf eines Tandemfahrrades erhalten haben. Mein Sohn Denis ist jetzt viel mobiler, und wir können zusammen in die Physiotherapie fahren. Bei Spazierfahrten kann er die Natur anders als im Rollstuhl erleben.

Da wir in einer ländlichen Umgebung wohnen, bin ich als Rollstuhlfahrer auf ein Auto angewiesen. Mit Ihrem Entscheid, mich beim Kauf eines umgebauten Wagens zu unterstützen, haben Sie mir zu Mobilität verholfen und mir einen Grossteil meiner Unabhängigkeit zurückgegeben. Ich habe mich unglaublich gefreut und verbleibe mit herzlichem Dank.

Christiane Kottelat, Bassecourt JU

Michael Schau, Lampenberg BL

Lebensfreude durch Bewegung Mitte April erscheint der «Kalender für Gesundheit und Lebensfreude 2015». Auf mehr als 120 Seiten enthält die Publikation ein ausführliches Kalendarium mit Monatsgeschichten zum Thema Bewegung. Besonders wichtig ist Mobilität für querschnittgelähmte Menschen: Es geht um viel mehr als nur ums Vorwärtskommen, nämlich um Unabhängigkeit und Lebensqualität in allen Bereichen. Dies unterstützt die Schweizer Paraplegiker-Stiftung (SPS) in ihrer ganzheitlichen Rehabilitation. Die bestmögliche Wiedereinglie­ derung von Menschen mit Querschnittlähmung steht im Mittelpunkt der SPS-Tätigkeit. Mit dem Kauf der Publikation, erhältlich in Deutsch oder Französisch, zu CHF 19.50 unterstützen Sie diese Arbeit. Bezugsquelle: Hallwag Kümmerly+Frey AG, Grubenstrasse 109, 3322 Schönbühl, Telefon 0848 808 404 (Lokaltarif), gesundheit@hallwag.ch

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MEIN TAG IM ROLLSTUHL

«Ich glaube an die Kraft des Sports» Maurizio Nicoli musste nach einem Helikopterunfall ganz unten durch. Als Paraplegiker hebt der Tessiner im Monoskibob ab: Die Qualifikation für die Winter Paralympics in Sotschi steigert nicht nur sein Selbstwertgefühl. Aufgezeichnet von Mathias Haehl | Bild: Walter Eggenberger

«

Morgens um 6.15 Uhr stehe ich auf, damit ich spätestens um neun Uhr auf dem Hoch-Ybrig (SZ) mein Skitraining beginnen kann. Ich stärke mich mit Naturjoghurt, Banane und einem Espresso, dann ist um sieben Uhr Abfahrt. Bis am Mittag fahre ich mit den Ski-Junioren, die dort trainieren. Ein gutes Dutzend Torläufe pro Tag geben mir Routine, insgesamt bin ich in einem Winter an rund 100 Tagen im Schnee. Mein Trainingseifer macht sich bezahlt. Die Qualifikation für die Winter Paralympics war lange mein grösster Traum. Dass ich sie jetzt geschafft habe, ist mir neuerlicher Beweis: Sport ist meine Mission! Und ich werde alles geben in Sotschi. Allerdings fehlt mir noch die Konstanz. Ich schaffe es leider nicht immer, bei den Skirennen ins Ziel zu gelangen. Das hat mit meinem Motto zu tun: keine halben Sachen! Ich scheitere lieber fünfmal und bin beim sechsten Mal mit einer sehr schnellen Zeit vorne klassiert. Das Umgekehrte – immer im Ziel, aber unter ferner liefen rangiert – ist nicht mein Ding. Mittags esse ich meist mit den Junioren im ‹Bärghus› eine währschafte Portion Kohlenhydrate, etwa Älplermagronen. Sonst schaue ich sehr auf gesunde Ernährung, ich nehme viel Früchte und Gemüse zu mir. Dann geht’s nach Hause, Ski wachsen und Kanten schleifen, duschen und Kleider waschen, einkaufen

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und noch eine Runde auf dem Ergometer zur aktiven Regeneration trainieren. Nach Wetzikon (ZH) verschlug es mich der Liebe wegen. Mir gefällt es hier besser als im Tessin, dort waren mir die Berge zu bedrohlich nah. Skilehrerin als Freundin Zum Skifahren kam ich vor Jahren durch meine damalige Freundin: Sie war Skilehrerin, und wollte ich sie im Winter ab und an sehen, musste ich mit ihr in die Berge. Anfangs stürzte ich oft und hatte Materialprobleme. Aber bald schon spürte ich das Skifieber, ich bekam Spass am Tempo auf den Pisten. So wurde das Schweizer Monoskibob-Team auf mich aufmerksam und nahm mich auf. Vielleicht, weil ich ein ‹Teufelsfahrer› bin, der immer Vollgas gibt? Nun ja, da habe ich es ein bisschen wie Lara Gut, die ich für ihren Mut und ihr Temperament bewundere – sie stammt aus dem Tessin, wie ich. Bei Roger Federer staune ich über sein Körperbewusstsein und seine tänzerischen Bewegungen. Beides kombiniert, gibt Maurizio Nicoli, den Naturburschen, der in Russland ganz hart an die Tore fahren wird. Weil ich die Natur so liebe, bildete ich mich vom Auto- zum Waldmaschinen-Mechaniker weiter. Bis es zum verhängnisvollen Unfall kam. Als ich 1997 bei der Arbeit für ein Forstunternehmen mit dem Helikopter abstürzte,

war das eine brutale Erfahrung. Doch ich entwickelte im Rollstuhl Kräfte und Energien, die ich zuvor nie gekannt hatte. Nach der Operation kam ich sechs Monate ins Schweizer Paraplegiker-Zentrum Nottwil. Während der Rehabilitation war ich gut betreut und genoss den vielfältigen Service. Ich lernte, meine Querschnittlähmung sowie den Rollstuhl zu akzeptieren. Einheit und Zusammenhalt Abends schaue ich oft fern, meist Sportsendungen. Ich liebe Wintersport-Übertragungen oder Velorennen im Sommer. Daraus entwickelte ich auch mein alternatives Trainingsprogramm: mit dem Handbike dreimal um den Greifensee oder auch mal über den Grimselpass fahren. Das stärkt die Muskeln und das Ego. Ich glaube an die Kraft des Sports. Sie steigert nicht nur mein Selbstwertgefühl, sondern auch meinen Stolz. Ich darf jetzt am grossen Fest der Weltsportler dabei sein. Während der Rennen ist man zwar vielleicht für Momente Konkurrent des anderen, aber im Ziel und im Sportlercamp sind alle Kollegen. Das gefällt mir am olympischen Geist: die Einheit, der Zusammenhalt. Mit solch schönen Gedanken und einer grossen Vorfreude schlafe ich abends meist müde und zufrieden ein.

»


«Teufelsfahrer». Maurizio Nicoli trainiert leidenschaftlich, um in Sotschi mit seinem Monoskibob schnell zu fahren.

Maurizio Nicoli Der 36-Jährige wohnt in Wetzikon (ZH). Der ehemalige Mechaniker ist in Faido geboren und in der Region Bellinzona aufgewachsen. Im letzten Winter nahm er an den SkiWeltmeisterschaften teil und gewann ein Super-G-Europacuprennen. In Sotschi ist er erstmals an Winter Paralympics dabei. Mehr Infos: www.maurinicoli.ch


FINALE

Aufgepasst: Fruhlingsputz!

Martin Senn ist freischaffender Illustrator.

34 | Paraplegie, März 2014


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