Passagen Frühjahrsvorschau 2015

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Frühjahr 2015 Neuerscheinungen

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In eigener Sache Die Demokratie lebt davon, dass sie einen durchlässigen und damit flexiblen und anpassungsfähigen gesellschaftlichen Kontext bildet, der bestmögliche Lebens- und Entwicklungschancen für alle bieten soll. Leider funktioniert die Durchlässigkeit der Demokratie in beide Richtungen immer schlechter und stellt so ihre Legitimität in Frage. Die gesellschaftlichen Milieus schotten sich immer stärker gegeneinander ab und die sozialen und politischen Hürden für einen Aufstieg werden immer höher. Auf der anderen Seite kennt unsere Demokratie fast keinen Abstieg mehr. Betrug, Fehlverhalten, Unfähigkeit bleiben fast immer folgenlos. Das gilt für die Finanzindustrie genauso wie für die Politik. Die enorme Verschwendung von Steuermitteln für misslungene „Bankenrettungen“ und Ähnliches wird immer dreister beschönigt. Auf der Strecke bleibt dabei die Demokratie, denn ihr überlebenswichtiger Wert für uns alle wird angesichts schamloser Selbstbereicherung der Manager der Finanzindustrie und einer hilflos scheinenden und unehrlich und populistisch agierenden Politik immer weniger vermittelbar. Dabei brauchen wir unsere von allen Seiten immer stärker bedrohte Demokratie dringender denn je. Aber was kann diese Demokratie sein, wie muss man sie erneuern, damit wir sie vertreten und verteidigen können? Die jetzige Demokratie erscheint vielen nur noch als leerer Begriff, der den fehlenden gesellschaftlichen Zusammenhalt durch eine Demagogie kaschiert, die den Kampf um den Eigennutz als Kampf um das Wohl der Benachteiligten ausgibt. In unserem neuen Band der Passagen Gespräche halten wir dieser Tendenz einer sinnentleerten Demokratie Jean-Luc Nancys Konzept einer radikalen Demokratie entgegen, mit dem er Demokratie vom Begriff der Gemeinschaft her neu zu denken und wieder mit Sinn zu versehen versucht. Wie schon seit Beginn unserer westlichen Zivilisation sind es auch heute die Künstler, Philosophen und Wissenschaftler, die, so gut sie nur können, an der Aufklärung und Verbesserung unserer gesellschaftlichen Zustände arbeiten. Nancys Denken realisiert diese Haltung für unsere Zeit auf besonders wichtige Weise. Aus Frankreich haben wir neben Jean-Luc Nancy sechs weitere Bücher im Programm, zwei von Jacques Rancière, zwei von Jacques Derrida und zwei von Alain Badiou. Deshalb möchte ich Ihnen noch ein Buch nahelegen, das die Genese dieser starken französischen Philosophie erklärt. In seinem Buch Das Abenteuer der französischen Philosophie seit den 1960er Jahren beschreibt Alain Badiou aus seiner Sicht eines Akteurs und Insiders die Wurzeln und die Entwicklung des weltweit wichtigsten philosophischen Denkens der letzten Jahrzehnte. Badious persönliche Bekanntschaft mit allen wichtigen Autoren dieser Zeit fügt unserer Kenntnis ihrer Werke einen persönlichen Aspekt hinzu, durch den wir ihre Bücher noch besser verstehen können. Abschließend möchte ich auch diesmal unseren Autorinnen und Autoren, unseren Veranstaltungspartnern und dem zahlreich erschienen Publikum danken, die unser Format Passagen Gespräche in New York, Budapest, Wien und zuletzt in Berlin zu einem großen Erfolg gemacht haben. Dieses Format entwickelt sich immer mehr zu einer wichtigen Kommunikationsschiene für unsere Arbeit, unsere Intentionen und unser Programm. Wir werden die Präsentation unserer französischen Autorinnen und Autoren daher auch 2015 in Berlin und Wien zusammen mit unseren Partnern fortführen. Über die vielen anderen neuen Bücher aus unserem Verlagsprogramm informieren Sie die folgenden Seiten. Ich hoffe, dass Sie auch diesmal etwas für sich finden und wünsche Ihnen wie immer neue Erkenntnisse und Spaß bei den Lektüren.

Peter Engelmann

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Überblick über die Neuerscheinungen F15_A4_1209 FINAL.indd 4

Passagen Gespräche Jean-Luc Nancy, Demokratie und Gemeinschaft

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Passagen forum Alain Badiou, Das Abenteuer der französischen Philosophie seit den 1960ern Alain Badiou, Lob der Liebe Jacques Derrida, Das Tier und der Souverän I Jacques Derrida, Von der Gastfreundschaft Albert O. Hirschman, Tischgemeinschaft Jacques Rancière, Der emanzipierte Zuschauer Jacques Rancière, Der verlorene Faden

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Passagen Thema Nina Scholz (Hg.), Gewalt im Namen der Ehre

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Passagen Philosophie Philipp von Becker, Der neue Glaube an die Unsterblichkeit Hans von Fabeck, Vom Sinn zum Spiel Ingo Kramer, Symptomale Lektüre Jacques Lacan, Die Übertragung

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Passagen Architektur Albert Kirchengast, Landschaft im Gespräch

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Passagen Kunst Robert Fleck, Das Kunstsystem im 21. Jahrhundert

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Passagen Literatur Andreas Speich, Heißzeit Götz Wienold, Manona

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Passagen Gespräche

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Demokratie und Gemeinschaft Im Gespräch mit Peter Engelmann Jean-Luc Nancy

Hg. von Peter Engelmann 2015. Ca. 136 Seiten. 12,2 x 20,8 cm. Brosch. Ca. € 15,90 ISBN 978-3-7092-0159-6 Erscheinungstermin: Frühjahr 2015

Im Gespräch mit Peter Engelmann erläutert Jean-Luc Nancy sein Konzept einer radikalen Demokratie. Im Mittelpunkt seiner Überlegungen steht die Kategorie der Gemeinschaft. Hierbei geht es Nancy vor allem darum, diesen vorbelasteten Begriff ohne Inanspruchnahme metaphysischer Erklärungsmuster ins Spiel zu bringen. Das so erarbeitete Konzept der Gemeinschaft als Garant einer Zirkulation des Sinns erlaubt neben einer theoretisch aufschlussreichen wie konkret-fasslichen Einschätzung historischer Totalitarismen auch eine Abgrenzung gegenüber den scheindemokratischen Verwaltungsregimen des Kapitalismus. Die Diskussion schlägt dergestalt immer wieder einen Bogen zwischen historisch-politischer Analyse und theoretischer Reflexion. Nicht zuletzt wird dabei deutlich, wie sehr die zahlreichen und vielfältigen Ansätze Nancys ineinandergreifen und einen engen Zusammenhang bilden, der schlussendlich im Konzept der Demokratie kulminiert. Jean-Luc Nancy, geboren 1940, ist emeritierter Professor für Philosophie der Université Marc Bloch in Straßburg und lehrt Politische Philosophie und Medienästhetik an der European Graduate School in Saas-Fee.

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Jean-Luc Nancy im Passagen Verlag: Die Lust an der Zeichnung (978-3-7092-0077-3) Das Vergessen der Philosophie (978-3-85165-918-4) Identität (978-3-85165-958-0) Wahrheit der Demokratie (978-3-85165-905-4)

Nancy

Wie muss eine Demokratie beschaffen sein, wenn sie die Individuen nicht in einem bloßen Nebeneinander organisieren, sondern den Horizont ihres gemeinsamen Sinnerlebens und den Schauplatz ihres Mit-Seins eröffnen will? Peter Engelmann und Jean-Luc Nancy diskutieren im vierten Band der Reihe Passagen Gespräche die Bedingungen der Möglichkeit einer radikalen Demokratie.

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Passagen forum

Der emanzipierte Zuschauer

Jacques Rancière

Hg. von Peter Engelmann Aus dem Französischen von Richard Steurer-Boulard 2015. Ca. 160 Seiten. 2., überarbeitete Auflage. 12,2 x 20,8 cm. Brosch. Ca. € 19,90 ISBN 978-3-7092-0161-9 Erscheinungstermin: Frühjahr 2015

Jacques Rancière im Passagen Verlag:

Rancière

Die Methode der Gleichheit (978-3-7092-0141-1) Die Erfindung des Möglichen (978-3-7092-0120-6) Kurze Reisen ins Land des Volkes (978-3-7092-0121-3) Aisthesis (978-3-7092-0096-4) Das Volk und seine Fiktionen (978-3-7092-0073-5) Spielräume des Kinos (978-3-7092-0056-8) Die Wörter des Dissenses (978-3-7092-0055-1)

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In der Untersuchung maßgeblicher Formen und Debatten der Gegenwartskunst geht Jacques Rancière der Frage nach, was unter politischer Kunst oder Politik der Kunst zu verstehen sei. „Wer sieht, versteht nicht zu sehen“: Dieses Vorurteil zieht sich quer durch unsere Geschichte, von Platons Höhle bis zur Anklage der Gesellschaft des Spektakels. Manche benutzen subtile Erklärungen oder spektakuläre Installationen, um den Blinden zu zeigen, was sie nicht sehen. Andere wollen das Übel an der Wurzel packen und das Schauspiel in Aktion und den Zuschauer in einen Handelnden verwandeln. Die hier versammelten Studien setzen diesen zwei Strategien eine einfache Hypothese entgegen: Das Sehen impliziert keinerlei Behinderung; wandelt man die, die den Zwängen und Hierarchien des Handelns unterworfen sind, in Zuschauer um, kann man dazu beitragen, die gesellschaftlichen Positionen durcheinanderzuwerfen. Die Denunziation des Menschen, der durch das Übermaß der Bilder entfremdet wäre, erweist sich dabei vor allem als Antwort der herrschenden Ordnung auf diese Unordnung. Die Emanzipation des Zuschauers ist daher geknüpft an seine Fähigkeit zu sehen, was er sieht, und zu wissen, was er darüber zu denken und damit zu machen hat. Jacques Rancière, geboren 1940, lehrte zwischen 1969 und 2000 Philosophie und Kunsttheorie an der Universität Paris VIII.

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Der verlorene Faden

Essays zur modernen Fiktion Jacques Rancière

Hg. von Peter Engelmann Aus dem Französischen von Richard Steurer-Boulard 2015. Ca. 144 Seiten. 12,2 x 20,8 cm. Brosch. Ca. € 17,90 ISBN 978-3-7092-0160-2 Erscheinungstermin: Frühjahr 2015

Jacques Rancière untersucht am Beispiel von Texten Flauberts, Conrads, Woolfs, Keats’, Baudelaires und Büchners die Formen und Paradoxa der literarischen Revolution der Moderne, die auch eine Revolution des Denkens ist. „Dieses Buch ist kein Roman“, sagte 1869 ein Kritiker über Flauberts Erziehung des Herzens. – Die symbolträchtigen Fiktionen der literarischen Moderne zerstören das, was seit Aristoteles gerade das Prinzip der Fiktion ausmachte: die Verkettung von Handlungen gemäß der Notwendigkeit oder der Wahrscheinlichkeit. Mit dieser Rationalitätsstruktur lehnt die neue Fiktion nicht nur die Hierarchie der Lebensformen, sondern auch ein Modell der Handlung und ein Bild des Denkens ab. Anhand der Untersuchung der Formen und Paradoxa dieser Revolution der Schrift stellt Rancière auch prominente Deutungen der literarischen Moderne in Frage, wie die Lukács’sche Verdinglichung, den Barthes’schen Realitätseffekt oder die Benjamin’sche Analyse des „Lyrikers im Zeitalter des Hochkapitalismus“.

Jacques Rancière im Passagen Verlag: Chronik der Konsensgesellschaft (978-3-85165-977-1) Politik der Literatur (978-3-85165-978-8) Der Philosoph und seine Armen (978-3-85165-931-3) Der unwissende Lehrmeister (978-3-85165-885-9) Das Unbehagen in der Ästhetik (978-3-85165-873-6) Philosophien (978-3-85165-783-8)

Rancière

Jacques Rancière, geboren 1940, lehrte zwischen 1969 und 2000 Philosophie und Kunsttheorie an der Universität Paris VIII.

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Passagen forum

Von der Gastfreundschaft

Jacques Derrida

Hg. von Peter Engelmann Aus dem Französischen von Markus Sedlaczek 2015. Ca. 160 Seiten. 3. Auflage. 12,2 x 20,8 cm. Brosch. Ca. € 21,90 ISBN 978-3-7092-0154-1 Erscheinungstermin: Frühjahr 2015

Jacques Derrida im Passagen Verlag (Auswahl):

In exemplarischen Lektüren ausgewählter Dialoge Platons sowie des Ödipus auf Kolonos von Sophokles, in denen verschiedene Figuren des ‚Fremden‘ skizziert werden, erscheint die Frage des Fremden als Frage des Fragens: „Besteht die Gastfreundschaft darin, dem Ankömmling Fragen zu stellen? Oder beginnt die Gastfreundschaft damit, dass man empfängt, ohne zu fragen?“ In Frage steht die Unterscheidung zwischen einer bedingten und der unbedingten Gastfreundschaft, die ‚Antinomie‘ zwischen den Gesetzen der Gastfreundschaft und dem Gesetz der Gastfreundschaft. Auch in Bezug auf biblische Beispiele, in denen die Gesetze der Gastfreundschaft über allem, auch über ethischen Verpflichtungen zu stehen scheinen, stellt Derrida die Frage: „Sind wir die Erben dieser Tradition der Gastfreundschaft? Inwieweit?“ Jacques Derrida (1930–2004) lehrte Philosophie in Paris und den USA.

Derrida

Die Augen der Sprache (978-3-7092-0135-0) Politik und Freundschaft (978-3-7092-0111-4) Wie nicht sprechen (978-3-7092-0112-1) Chōra (978-3-7092-0083-4) Psyche. Erfindungen des Anderen II (978-3-7092-0087-2) Schibboleth (978-3-7092-0032-2) Mémoires (978-3-7092-0042-1) Psyche. Erfindungen des Anderen I (978-3-7092-0041-4) Apokalypse (978-3-7092-0031-5) Bleibe (978-3-85165-968-9)

Von der Gastfreundschaft gehört zu den Texten Jacques Derridas, die eine Ethik der Dekonstruktion zu formulieren suchen. Dabei bietet es einen leicht nachvollziehbaren Einstieg in das Denken Derridas, das hier gleichsam in Aktion sichtbar wird.

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Passagen forum

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Das Tier und der Souverän I Seminar 2001–2002 Jacques Derrida

Herausgeber der französischen Ausgabe: Michel Lisse, Marie-Luise Mallet und Ginette Michaud Hg. von Peter Engelmann Aus dem Französischen von Markus Sedlaczek 2015. Ca. 544 Seiten. 14,0 x 23,5 cm. Brosch. Ca. € 65,– ISBN 978-3-7092-0134-3 Erscheinungstermin: Frühjahr 2015

Den Anfang macht das letzte Seminar La bête et le souverain, das Derrida von Herbst 2001 bis Frühjahr 2003 an der École des Hautes Études en Sciences Sociales in Paris gehalten hat. Untersucht wird die politische und onto-theologische Geschichte des Begriffs und der Gestalten der Souveränität in ihren Verflechtungen mit der Geschichte eines Denkens des Lebenden. In Frage steht dabei insbesondere der Umgang mit dem tierlich genannten Lebenden im Verhältnis zum sogenannten ‚Eigenen des Menschen‘. La Fontaines Fabel Der Wolf und das Lamm, in der sich eine lange Tradition des Denkens über den Zusammenhang von Macht, Gewalt und Recht verdichtet, dient Derrida dabei als Ausgangs- und Bezugspunkt einer minutiösen Lektüre von Texten von Machiavelli, Hobbes, Rousseau, C. Schmitt, Heidegger, Agamben, Lacan, Deleuze, Valéry, Celan und anderen. So zeichnet sich nach und nach „eine Art Taxonomie der Tierfiguren des Politischen“ und der Souveränität ab. Jacques Derrida (1930–2004) lehrte Philosophie in Paris und den USA.

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Jacques Derrida im Passagen Verlag (Auswahl): Positionen (978-3-85165-852-1) Préjugés (978-3-85165-915-3) Das Tier, das ich also bin (978-3-85165-944-3) Die Wahrheit in der Malerei (978-3-85165-809-5) Jedes Mal einzigartig, das Ende der Welt (978-3-85165-759-3) Voiles (978-3-85165-782-1) H.C. für das Leben, das heißt... (978-3-85165-760-9) Maschinen Papier (978-3-85165-747-0) Randgänge der Philosophie (978-3-85165-290-1) Dissemination (978-3-85165-152-2)

Derrida

Für Jacques Derrida bildete die Tätigkeit als Lehrender zeitlebens eine Quelle seines Denkens und Schreibens. Die Gesamtausgabe seiner Seminare bietet dem Leser die – im mehrfachen Wortsinn – unerhörte Chance, mit dem gesprochenen Wort des Philosophen in Berührung zu kommen.

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Lob der Liebe

Alain Badiou

Im Gespräch mit Nicolas Truong Hg. von Peter Engelmann Aus dem Französischen von Richard Steurer-Boulard 2015. Ca. 80 Seiten. 2., überarbeitete Auflage. 12,2 x 20,8 cm. Brosch. Ca. € 11,90 ISBN 978-3-7092-0152-7 Erscheinungstermin: Frühjahr 2015

In diesem Gespräch erklärt Alain Badiou seinen Begriff der Liebe: „Die Überzeugung, dass jeder nur seine Interessen verfolgt, ist heute weit verbreitet. Die Liebe ist nun der Gegenbeweis dafür. Die Liebe ist das Vertrauen auf den Zufall.“ Philosophen müssen sicherlich geübte Wissenschaftler sein, Freunde der Dichtung und politische Aktivisten, aber sie müssen es auch auf sich nehmen, das Denken niemals von den gewaltigen Ereignissen der Liebe zu trennen – sie müssen mithin auch Liebende sein. Badiou nennt das die vier Bedingungen der Philosophie. Dieser Dialog zwischen Alain Badiou und Nicolas Truong über die Liebe fand 2008 beim Festival von Avignon im Rahmen des „Theaters der Ideen“ statt: „Geben wir ein wenig an: Nicolas, der Fragende, und ich in der Rolle des verliebten Philosophen, wir waren in Form und es wurde ein Erfolg, ja sogar ein beträchtlicher Erfolg.“

Badiou

Alain Badiou, geboren 1937 in Rabat, Marokko, lebt als Philosoph, Mathematiker und Romancier in Paris.

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Passagen forum

Das Abenteuer der französischen Philosophie seit den 1960ern Alain Badiou

Hg. von Peter Engelmann Aus dem Französischen von Paul Maercker 2015. Ca. 264 Seiten. 14,0 x 23,5 cm. Brosch. Ca. € 32,– ISBN 978-3-7092-0130-5 Erscheinungstermin: Frühjahr 2015

Alain Badiou rekapituliert in diesem Band die entscheidenden Augenblicke und Akteure des „französischen philosophischen Moments“. Badiou zeichnet in zwölf Essays die wesentlichen Denkbewegungen der französischen Philosophie in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts anhand der in seinen Augen bedeutendsten Philosophen nach. Manche von ihnen waren seine Lehrer, manche seine ‚älteren Geschwister‘, andere Kampfgefährten oder Gegner. Die Tatsache, dass Badiou sie alle persönlich kennt oder gekannt hat, macht sie als Menschen greifbar und verleiht den widerstreitenden Ideen konkrete Gestalt und Sprache. Sartre, Althusser, Deleuze, Lyotard, Rancière und andere werden in diesem Panorama nicht nur durch ihre Texte verortet, sondern auch durch den Platz, den Badiou ihnen in diesem „philosophischen Moment“ zuweist. Dieses Buch entmystifiziert das französische Denken, ohne dabei die komplexen Interaktionen verschiedener Strömungen und Denkrichtungen zu vereinfachen, die vom Existenzialismus über den Strukturalismus, die Postmoderne und die Dekonstruktion bis zum Spekulativen Realismus einen wesentlichen Teil der Geistesgeschichte des 20. Jahrhunderts geprägt haben.

Alain Badiou im Passagen Verlag: Philosophie und die Idee des Kommunismus (978-3-7092-0107-7) Kino (978-3-7092-0086-5) Klartext (mit Alain Finkielkraut, 978-3-7092-0038-4) Der Vorfall bei Antiochien (978-3-7092-0101-5) Das Erwachen der Geschichte (978-3-7092-0066-7) Das Endliche und das Unendliche (978-3-7092-0011-7) Philosophie und Aktualität (mit Slavoj Žižek, 978-3-7092-0030-8)

Badiou

Alain Badiou, geboren 1937 in Rabat, Marokko, lebt als Philosoph, Mathematiker und Romancier in Paris.

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Passagen Philosophie

Vom Sinn zum Spiel

Ein Leitfaden in die Postmoderne Hans von Fabeck

2015. Ca. 168 Seiten. 12,8 x 20,8 cm. Brosch. Ca. € 18,90 ISBN 978-3-7092-0165-7 Erscheinungstermin: Frühjahr 2015

Lebensentwürfe der Moderne beziehen sich auf Sinn. Der Postmoderne ist gerade dieser abhanden gekommen. Will man nun ein ‚Leben ohne Sinn‘ nicht einfach nur ‚sinnlos‘ nennen, ist dem Ernst der Moderne eine postmoderne Ethik des Spiels gegenüberzustellen.

von Fabeck

Spiel, in drei paradigmatischen Bedeutungen entfaltet, wird sich in von Fabecks Essay als implizite Positionsbestimmung des Subjekts in der Postmoderne erweisen. Wo der Wegfall von Bezugspunkten im Allgemeinen eine Vielzahl funktional differenzierter, regelgeleiteter Systeme hervorbringt, ist jeder immer schon ‚im Spiel‘, oft in mehreren Spielen zugleich. Diese objektive Wirklichkeit nicht mehr hierarchisch zu ordnender Spiele wird subjektiv in der situativen Wahl von Lebensmöglichkeiten als die Lust am Spiel einer Patchwork-Identität erlebt. Doch lässt eine derartige ‚Selbstvermittlung‘ noch Spiel für ein ‚gutes‘, ethisch verantwortetes Leben in der Postmoderne? Und ist es überhaupt möglich, jenseits des Sinns der Moderne Konturen eines solchen Lebens zu umreißen?

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Hans von Fabeck, geboren 1961 in Hannover, lehrt Philosophie an der Universität Bielefeld.

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Passagen Philosophie

Die Übertragung Das Seminar, Buch VIII Jacques Lacan

Hg. von Peter Engelmann Aus dem Französischen von Hans-Dieter Gondek 2015. Ca. 488 Seiten. 2., überarbeitete Auflage (Studienausgabe). 15,5 x 23,5 cm. Brosch. Ca. € 54,– ISBN 978-3-7092-0158-9 Erscheinungstermin: Frühjahr 2015

Dies ist keine Einführung in die Technik der Psychoanalyse, sondern eine Reflexion ihrer Grundlagen zurück bis zu Platons Gastmahl. Was Freud als „Übertragungsliebe“ behandelt, hat dort seine „Urszene“, die zudem generell das Verhältnis von Philosophie und Psychoanalyse bestimmt. In Platons Gastmahl erhält der Wettbewerb um die beste Lobrede auf die Liebe eine entscheidende Wende durch die von Sokrates vorgetragene Erkenntnis, dass die Liebe nicht durch Erfüllung, sondern durch Armut gekennzeichnet ist. Die Liebe wird vom Begehren getragen, was in der Schlusssequenz geradezu performativ verdeutlicht wird: Dort geriert sich der betrunkene Alkibiades als eifersüchtiger Liebhaber des Sokrates, wird von diesem aber – der laut Lacan hier wie ein Analytiker agiert –, enttäuscht und an seinen ‚wahren‘ Geliebten Agathon verwiesen. Was die zeitgenössische Psychoanalyse unter dem Titel „Gegenübertragung“ als eine auszuräumende Störung behandelt, ist für Lacan als „Begehren des Analytikers“ konstitutive Bedingung des psychoanalytischen Prozesses. Die Konfiguration des Begehrens in einer Generation zeitigt schicksalhafte Konsequenzen in den folgenden, was mit Claudels Dramen gezeigt wird.

Jacques Lacan im Passagen Verlag: Über die paranoische Psychose in ihren Beziehungen zur Persönlichkeit und Frühe Schriften über die Paranoia (978-3-85165-406-6)

Lacan

Jacques Lacan (1901–1981) war Psychoanalytiker und wirkte in Paris.

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Passagen Philosophie

Symptomale Lektüre

Louis Althussers Beitrag zu einer Theorie des Diskurses Ingo Kramer

2015. Ca. 160 Seiten. 2. Auflage. 15,5 x 23,5 cm. Brosch. Ca. € 17,90 ISBN 978-3-7092-0157-2 Erscheinungstermin: Frühjahr 2015

Althussers Theorie der Symptomalen Lektüre gehört bis heute zu den dunklen Flecken der Althusserrezeption. Ingo Kramers Studie vergegenwärtigt die diskurstheoretischen Voraussetzungen und das kritische Potential dieses Lektüreverfahrens.

Kramer

Lire le Capital, mit seinen Schülern verfasst, ist das wirkungsmächtigste Werk des französischen Philosophen Louis Althusser und vereinigt wie kein anderes Buch das Spektrum seiner wissenschaftstheoretischen Beschäftigung. Kramer rekonstruiert die darin entfalteten Überlegungen zur Symptomalen Lektüre und stellt sie in einen Kontext mit den interpretativen Verfahren des Strukturalismus, der Psychoanalyse und der marxschen Werttheorie. Der Begriff des Symptoms in seiner Verschränkung zu den Tropen Metonymie und Metapher sowie der freudschen Überdetermination wird für Althusser in seiner Diskurstheorie der 1960er-Jahre zum Grundtheorem der Analyse tieferliegender Bedeutungs- und Kausalzusammenhänge. Die heuristische Qualität dieser Epistemologie des Lesens zeigt sich insbesondere anhand ihrer Auswirkungen auf die Gegenstände der Lektüre, hier der ökonomischen und psychoanalytischen Kategorien. Vor diesem Hintergrund ist Kramers Buch nicht zuletzt ein Plädoyer für eine Aktualisierung des Marxismus und die materialistische Diskurstheorie.

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Ingo Kramer lebt in Berlin und promoviert an der Bergischen Universität Wuppertal.

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Passagen Thema

Gewalt im Namen der Ehre

Nina Scholz (Hg.)

Hg. von Peter Engelmann Mit Beiträgen von Monika Libisch, Ahmad Mansour und Ercan Nik Nafs 2015. Ca. 96 Seiten. 2. Auflage. 12,2 x 20,8 cm. Brosch. Ca. € 11,90 ISBN 978-3-7092-0162-6 Erscheinungstermin: Frühjahr 2015

In der Vorstellungswelt vieler muslimischer Familien ist Ehre etwas, das dem Kollektiv Familie als Ganzem anhaftet, ein Besitz, den man verlieren kann und der verteidigt werden muss, um das Ansehen der Familie nicht zu gefährden. Im Kern geht es dabei um das sexuelle Wohlverhalten der Mädchen und Frauen. Diese Vorstellungen haben gravierende Auswirkungen auf die Entwicklung und die Chancen von Mädchen, aber auch auf die Erziehung von Jungen. Die auf diese Vorstellungen zurückzuführenden Menschenrechtsverstöße geraten meist nur dann ins Bewusstsein der Öffentlichkeit, wenn sie in einem Ehrenmord gipfeln. Die Schicksale zahlreicher weiterer Mädchen und Frauen, die von ihren Familien zu einem Leben gemäß überkommener Ehrvorstellungen gezwungen werden, bleiben in der Regel unbemerkt vom Rest der Gesellschaft. Die Beiträge des Buches analysieren das Problem und eröffnen Lösungsmöglichkeiten. Nina Scholz, geboren in Zeitz, Sachsen-Anhalt, ist Politikwissenschaftlerin und lebt in Wien.

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Nina Scholz im Passagen Verlag: Europa, Menschenrechte und Islam – ein Kulturkampf? (978-3-7092-0016-2)

Scholz (Hg.)

Menschenrechtsverletzungen, die überkommenen Ehrvorstellungen geschuldet sind, wurden durch den Zuzug von Menschen aus konservativen islamischen Milieus auch in westeuropäischen Gesellschaften zu einem Phänomen.

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Passagen Architektur

Landschaft im Gespräch Sechs Dialoge und ein Epilog Albert Kirchengast

2015. Ca. 176 Seiten. 10 SW-Abbildungen. 12,8 x 20,8 cm. Brosch. Ca. € 19,90 ISBN 978-3-7092-0156-5 Erscheinungstermin: Frühjahr 2015

Kirchengast

‚Landschaft‘ erweist sich als ebenso dankbarer wie unscharfer Leitbegriff, um ökologische, touristische, politische und andere Interessen gesellschaftlich breit zu etablieren. Was aber ist ihre ästhetische Dimension und wie erschließt sich diese in Dialogen mit Experten aus verschiedenen Disziplinen?

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Was macht ‚Landschaft‘ heute zum anhaltend populären Thema? Worin unterscheiden sich eigentlich ‚Natur‘ und ‚Landschaft‘ voneinander? Diesen und anderen Fragen geht Albert Kirchengast in fünf Dialogen mit namhaften Vertretern der Disziplinen Architektur, Literatur, Philosophie und Politik nach. Der Begriff ‚Landschaft‘ wird so zum Ausgangspunkt für Überlegungen über das „Ansingen“ der Vögel gegen Fluglärm (Andreas Maier), eine aufgeklärte ökologische Ethik (Lothar Schäfer), „verwundete Landschaften“ (Martin Pollack), das Bauen im hochalpinen Val Lumnezia (Gion A. Caminada) oder die „Natur der Anerkennung“ (Axel Honneth). In der Form von Gesprächen begibt sich der Autor auf die Suche nach einer in unserer gegenwärtigen Gesellschaft latent wirksamen Naturästhetik, die der Philosoph Jörg Zimmermann in seinem Epilog fortsetzt. Der Fotograf Christian Vogt steuert eine eigenständige visuelle Auseinandersetzung mit dem Thema bei. Albert Kirchengast, geboren 1980, ist Architekt und arbeitet am Institut für Landschaftsarchitektur der ETH Zürich.

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Passagen Kunst

Das Kunstsystem im 21. Jahrhundert Museen, Künstler, Sammler, Galerien Robert Fleck

2015. Ca. 102 Seiten. 2. Auflage. 15,5 x 23,5 cm. Brosch. Ca. € 13,90 ISBN 978-3-7092-0155-8 Erscheinungstermin: Frühjahr 2015

Auch in der Kunst und im Kunstbetrieb bringt die Globalisierung starke Umbrüche mit sich. Das Spannungsfeld zwischen Kunst, Künstlern, Händlern, Sammlern und Museen ist somit völlig neu zu denken. Kunst und Kunstbetrieb befinden sich gegenwärtig in einem epochalen Umbruch: Da durch die Globalisierung Künstlerinnen und Künstler aus allen Kontinenten und den unterschiedlichsten Kulturen beachtet werden, sind westliche Künstlerinnen und Künstler in zahlreichen Großausstellungen nunmehr in der Minderheit. Die großen Museen des neuen Jahrhunderts werden in den sogenannten Schwellenländern errichtet und der Kunsthandel mutiert zu einer weltumspannenden Aktivität. Im Wandel befinden sich damit auch: die Position der Künstlerinnen und Künstler, der europäische Museumsbegriff, die Kräfteverhältnisse zwischen Sammlern, Händlern und Museen, die Erfahrungsräume von Künstlerinnen und Künstlern auf der einen Seite und von Betrachterinnen und Betrachtern auf der anderen Seite sowie die Formen der Öffentlichkeit von Kunst. Robert Fleck untersucht diese Veränderungen sowohl an konkreten Beispielen als auch im kunstsoziologischen und historischen Vergleich und schlägt die Entwicklung von adäquaten Instrumenten zur Kritik des transformierten Kunstsystems vor.

Robert Fleck im Passagen Verlag: Die Ablösung vom 20. Jahrhundert (978-3-85165-939-9) Kann Österreich das Jahr 1994 überleben? (978-3-9007-6775-4) Gleichheit auf den Barrikaden (978-3-9007-6779-2)

Fleck

Robert Fleck ist Historiker und Kunstkritiker und seit 2012 Professor für Kunst und Öffentlichkeit an der Kunstakademie Düsseldorf.

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Passagen Philosophie

Der neue Glaube an die Unsterblichkeit

Zur Dialektik von Mensch und Technik in den Erlösungsphantasien des Transhumanismus Philipp von Becker 2015. Ca. 144 Seiten. 15,5 x 23,5 cm. Brosch. Ca. € 15,90 ISBN 978-3-7092-0164-0 Erscheinungstermin: Frühjahr 2015

von Becker

Gott ist tot, doch der Glaube an die Unsterblichkeit lebt weiter in den biotechnischen Vorstellungen transhumanistischer Denker über künstliche Intelligenz, nanoinvasiv veränderte Körper und GehirnUploads. Zeit für eine Entzauberung der neuen techno-utopischen Heilsversprechen.

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Die Phantasien des Transhumanismus schienen gestern noch reine Science-Fiction. Doch Apple Watches, Google Glasses, Gentechnik und Nanoroboter haben schon heute mit der Vermessung und Invasion des menschlichen Körpers begonnen – vorgeblich, um den Menschen zu optimieren. Grund und Antrieb dieser Forschungen ist ein techno-utopisches Denken, das kulturellen Fortschritt nur noch durch technische Entwicklung definiert. Dabei werden sowohl die Implikationen und Konsequenzen der (kapitalistischen) Logik der Steigerung und Beschleunigung als auch die sozioökonomischen und machtpolitischen Realitäten ausgeblendet. Die Folge wird womöglich das genaue Gegenteil der neuen Transzendenzversprechen sein: das vollständig berechenbare, manipulierbare und steuerbare Individuum. Als Antagonisten einer ‚sozialen Physik‘ der Algorithmen, die bestimmt, was wir zu denken, zu fühlen und zu tun haben, bedarf es einer neuen ‚Metaphysik des Sozialen‘, die überhaupt erst wieder ein Gespräch darüber eröffnet, wie wir eigentlich leben wollen. Philipp von Becker, geboren 1979, lebt als Filmemacher und Autor in Berlin.

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Passagen forum

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Tischgemeinschaft

Zwischen öffentlicher und privater Sphäre Albert O. Hirschman

Aus dem Englischen von Hanne Herkommer 2015. Ca. 80 Seiten. 2. Auflage. 12,2 x 20,8 cm. Brosch. Ca. € 15,– ISBN 978-3-7092-0168-8 Erscheinungstermin: Frühjahr 2015

Hirschmans Suche nach den Antriebskräften der wirtschaftlichen Entwicklung und nach den Wechselwirkungen zwischen Ökonomie und Politik sowie zwischen Moral und Markt führte stets dazu, dass er die Grenzen zwischen den zuständigen Disziplinen überschritt und der herrschenden ökonomischen Lehre widersprach. In seiner „Jan-Patočka-Gedächtnisvorlesung“ (1996) verfolgt Hirschman die Genealogie der Dichotomie privat/öffentlich zurück bis zur alttestamentarischen Unterscheidung zwischen niederen und höheren Werten („Der Mensch lebt nicht vom Brot allein.“). Er entdeckt – in Anknüpfung an Georg Simmel – in der Tischgemeinschaft eine Institution, in der die Sphären des Privaten und des Öffentlichen verschmelzen. Die soziale und politische Funktion des gemeinsamen Tafelns charakterisiert er als gleichermaßen wesentlich wie ambivalent für das Gemeinwesen. Ein ausgiebiges Gespräch mit Hirschman ermöglicht bedeutsame Einblicke in sein Leben und seine Lehre. Anlässlich seines 100. Geburtstages legen wir dieses Buch neu auf. Albert O. Hirschman (1915–2012) war seit 1974 Professor für Sozial­wissenschaften am Institute for Advanced Study in Princeton.

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Hirschman

Die gemeinsame Mahlzeit – oder die Tischgemeinschaft – ist einer jener Anlässe, bei denen sich das Private und das Öffentliche vermischen. Hirschman geht den vielfältigen öffentlichen und kollektiven Handlungen nach, die mit dem Vorgang des Essens und Trinkens verknüpft sind.

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Passagen Bestseller

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Alain Badiou, Nicolas Truong Lob der Liebe € 11,90 978-3-85165-966-5

Jacques Rancière Der emanzipierte Zuschauer € 19,90 978-3-85165-908-5

Jacques Rancière Der unwissende Lehrmeister € 21,90 978-3-85165-885-9

Slavoj Žižek Ein Plädoyer für die Intoleranz € 15,00 978-3-7092-0079-7

Jean-François Lyotard Das postmoderne Wissen € 22,– 978-3-7092-0036-0

Alain Badiou Philosophie und die Idee des Kommunismus € 14,90 978-3-7092-0107-7

Colin Crouch Jenseits des Neoliberalismus € 19,90 978-3-7092-0067-4

Jacques Derrida Das Tier, das ich also bin € 38,– 978-3-85165-944-3

Robert Fleck Das Kunstsystem im 21. Jahrhundert € 13,90 978-3-7092-0082-7

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Passagen Literatur

Manona

Roman einer Homophobie Götz Wienold

2015. Ca. 224 Seiten. 12,8 x 20,8 cm. Brosch. Ca. € 24,90 ISBN 978-3-7092-0166-4 Erscheinungstermin: Frühjahr 2015

Manona – eine Frau, die einen Homosexuellen entweder besitzen oder ihn zugrunde richten will. Ist das der Wahn eines Paranoiden oder die Wirklichkeit? Der Roman lässt die sozialen und psychischen Spannungen, die mit der Thematik Homosexualität verknüpft sind, im Vergrößerungsglas der Fiktion erscheinen. Markus Piloty, ein homosexueller Mann, gerät 1974 an eine Frau, die ihn bezichtigt, sie geschwängert und ihr die Ehe versprochen zu haben. Die ihm völlig Unbekannte, im siebten Monat schwanger, stellt ihm nach und droht, ihn überall bloßzustellen. Falsche Zeugen und Druck im Berufsleben zwingen ihn in die Ehe, doch durch einen Trick kann er sich schließlich lösen. 17 Jahre später gerät er allerdings in die Fänge der homophoben Manona. Sie will den schwulen Mann entweder besitzen oder sein Leben ruinieren. Als ihr Ehemann verstirbt, nutzt sie dessen Tod, um Piloty eine raffinierte Falle zu stellen. Erzählt wird aus der Perspektive des sozial isolierten Mannes; der Leser mag sich fragen, ob der Erzähler in einem Wahn lebt oder tatsächlich erlebt, was er erzählt.

Götz Wienold im Passagen Verlag: Wir Unschuldigen (978-3-7092-0100-8) Planet Grynszpan (978-3-85165-982-5) Luther oder Die Vielweiberei erobert Europa (978-3-85165-891-0) Xavier und die Nonne Buddhas (978-3-85165-822-4) Großwahrwitz (978-3-85165-773-9)

Wienold

Götz Wienold, geboren 1938, lebt in Tokyo und schreibt Theaterstücke, Romane und Erzählungen.

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Passagen Literatur

Heißzeit

Andreas Speich

2015. Ca. 264 Seiten. 15,5 x 23,5 cm. Brosch. Ca. € 29,– ISBN 978-3-7092-0163-3 Erscheinungstermin: Frühjahr 2015

Der Klimawandel hat verheerende Folgen für die Menschheit der Zukunft. Im 23. Jahrhundert herrscht die „Heißzeit“. Nur ein neues Denken und Handeln kann Abhilfe schaffen. Im 23. Jahrhundert ist die Weltbevölkerung aufgrund des ausbleibenden Klimaschutzes vergangener Generationen auf ein Viertel geschrumpft und schwer traumatisiert. Der Rest der Zivilisation begeistert sich letztlich für ein Wertesystem, welches das Fortbestehen der Menschheit besser gewährleisten kann. Auch Sara und Krishna Kumar, die in der Schweiz und Nepal leben, haben an den Folgen der Klimaerwärmung zu leiden. Andreas Speich verarbeitet mithilfe dieses Romans die völlig unzureichenden Maßnahmen der Menschheit angesichts des sich schon heute ankündigenden Klimawandels und sucht nach einer Lösung für die damit verknüpften globalen Probleme. Nötig sind seiner Meinung nach die Reflexion überholter Moralvorstellungen und die Veränderung von Verhaltensweisen. Weisheit und Menschlichkeit sollen die Grundlagen eines neuen ‚humanistischen‘ Strebens sein.

Speich

Andreas Speich, geboren 1939, war Forstdirektor der Stadt Zürich. Er hat als Waldexperte in vielen Teilen der Erde gewirkt.

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Tel.: +43 (1) 513 77 61 Fax: +43 (1) 512 63 27 www.passagen.at Verlagsleiter: Dr. Peter Engelmann Sekretariat und Verlagsassistenz: Doris Kaufmann office@passagen.at Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Barbara Stang – PR Consulting Schlegelstraße 21 D-10115 Berlin Tel.: +49 30 216 061 24 presse@passagen.at Vertrieb: vertrieb@passagen.at

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Auslieferung: Deutschland, Österreich, Schweiz: BUGRIM Verlagsauslieferung Saalburgstraße 3 D-12099 Berlin Tel.: +49 (30) 606 84 57 Fax: +49 (30) 606 34 76 E-Mail: bugrim@bugrim.de Homepage: www.bugrim.de Teilnehmer am BUGRIM-Partnermodell Vertreterin für Österreich: Elisabeth Anintah-Hirt Türkenstraße 29 A-1090 Wien Tel.: +43 (1) 319 18 42 E-Mail: anintah@msn.com

Informationen über den Verlag: Der Passagen Verlag wird im Rahmen der Kunstförderung des Bundeskanzleramtes unterstützt. Die angegebenen €-Preise sind €-D-Preise. Preis- und Umfangsänderungen vorbehalten. Genauere Informationen zu den Erscheinungsterminen finden Sie unter www.passagen.at Das Passagen Programm präsentiert sich auf libreka! dem volltext-finder: www.libreka.de Manuskripteinsendungen an: lektorat@passagen.at Unverlangt eingesandte Manuskripte können nicht retourniert werden. Redaktionsschluss: November 2014 © der Abbildungen bei den Autoren/Herausgebern. © der Abbildung auf Seite 7 Marina Faust. © der Abbildung auf Seite 11 Marina Faust. © der Abbildung auf Seite 14 Katrin Kampfrath. ISBN 978-3-7092-0167-1

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Ihre Ansprechpartner im Verlag

Passagen Verlag Ges.m.b.H. Walfischgasse 15 A-1010 Wien

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