Spitaldirektion, Brauerstrasse 15, Postfach 834, CH‐8401 Winterthur, www.ksw.ch
Eckwerte der Organisation des Departements Chirurgie im Hinblick auf die Nachfolge von PD Dr. Kurt Käch 3/2014 Entscheid vom 7.11.2012 Aktualisierte Version für interessierte Bewerberinnen und Bewerber, 26.2.2013 Die hier beschriebene Organisation dient als Leitlinie zur Anpassung der Organisationsreglemente (Spital, Departement, Klinik für Orthopädie und Traumatologie) sowie zur Ausschreibung der Nachfolge von PD Dr. Käch. Die neue Departementsorganisation trat auf 1. Januar 2013 in Kraft. Die Departementsleitung überarbeitet unter Federführung des Leiters Unternehmensentwicklung das Organisationsreglement des Departements Chirurgie entlang der hier beschriebenen Eckwerte. Der vorliegende Entscheid basiert auf • • • • •
Eckwertepapier R. Zehnder vom 7.10.12 Diskussionen mit Departementsleitungsmitgliedern und Kaderärzten Spitalratssitzung vom 18. Oktober 2012 Änderungen / Ergänzungen zum obigen Eckwertepapier vom 6. November 2012 Spitalleitungssitzung vom 7. November 2012
Im Rahmen der Nachfolge PD Dr. Käch muss das KSW die Struktur für die Traumatologie festlegen. Dies hat einen direkten Zusammenhang mit der Struktur Orthopädie und auf das gesamte Departement Chirurgie. Das Departement Chirurgie ist Teil des KSW und trägt massgeblich bei zur Erfüllung des Auftrages des KSW und dessen Strategieumsetzung. Die Struktur soll für die nächsten Jahre •
die Qualität sichern, indem gute Fachkräfte einerseits ans KSW gebunden werden können und diese andererseits optimal untereinander zusammenarbeiten.
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Die Chirurgie KSW, deren Bereiche, Kliniken und Teams sollen attraktive Ausbildungsplätze bieten für hervorragende Chirurgen auf Stufe Assistenzarzt, v.a. aber auf Stufe Oberarzt. Damit muss die Struktur nationale und internationale Entwicklungen adäquat vollziehen und soweit möglich vorausschauend für die nächsten Jahre umsetzen können.
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die Effizienz sichern.
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optimal ausgerichtet sein auf die heutigen und mutmasslichen zukünftigen Entwicklungen in den betreffenden Fächern. Insbesondere ist ein sinnvoller Umgang mit der weiter voranschreitenden Spezialisierung zu ermöglichen.
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Den betroffenen Departementsdirektoren eine führende klinische Tätigkeit und die Führung /Gestaltung des Departments ermöglichen. Die Führungsspanne muss somit bewältigt werden können.
Eine ausführlichere Begründung der Entscheidung ist in den oben erwähnten Unterlagen enthalten.
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1) Organisation des Departements A) Departementsorganisation Die Kliniken des Departements werden in zwei ärztliche Bereiche gegliedert. Jeder Bereich wird durch je einen Departementsdirektor (Vorsitzender Departementsdirektor und STV Departementsdirektor) geleitet. •
Bereich Chirurgie der Inneren Organe bestehend aus Viszeral‐ und Thoraxchirurgie, Urologie, Gefässchirurgie o Leitung PD Dr. Stefan Breitenstein
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Bereich muskuloskeletale Chirurgie o Die Leitung wird auf Frühjahr 2014 extern ausgeschrieben und besetzt. Die Funktion des Vorsitzenden der Departementsleitung wird 2013 PD Dr. K. Käch zugeteilt. 2014 übernimmt PD Dr. St. Breitenstein die Funktion des Vorsitzenden. Der neue Leiter des Bereichs muskuloskeletale Chirurgie ist stellvertrender Departementsdirektor. Es ist keine Rotation dieser Funktionen vorgesehen. B) Auswirkung auf Spitalleitung Im Jahr 2014 nehmen beide Direktoren in der Spitalleitung teil um den Informationsfluss sicher zu stellen. Sie vertreten sich gegenseitig. Sie stellen sicher, dass immer mindestens einer an den Sitzungen anwesend ist. Sofern beide Direktoren anwesend sind, ist der stellvertretende Departementsdirektor formal „Gast“ in der Spitalleitung. Im ersten Semester 2015 wird die Zusammensetzung überprüft. (Bewährt sich dieses Vorgehen? Falls ja, soll eine Anpassung im Departement Medizin (ebenfalls zwei Spitalleitungsmitglieder) vorgenommen werden?) C) Führungsorganisation im Departement Chirurgie Im Departement Chirurgie werden folgende Gremien gebildet • • • •
Departementsleitung erweiterte Departementsleitung Bereichsleitung Chirurgie der Inneren Organe Bereichsleitung muskuloskeletale Chirurgie
Die Aufgaben für das Departement, die Bereiche und die Kliniken sowie für deren Gremien (Aufgaben, Verantwortung und Kompetenzen) müssen gut erarbeitet und geklärt werden. Der Sitzungsrhythmus der beschriebenen Gremien, deren fixe Traktanden (Themen) und tatsächlich teilnehmenden Personen sind im Organisationsreglement des Departements zu bestimmen. Dieses liegt mittlerweile (Spitalleitung März 2013) im Entwurf vor (siehe dort). Seite 2/11
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Unterstellungen Die Leitung Pflege und Leitung BWA und der stellvertretende Departementsdirektor sind dem Vorsitzenden Departementsdirektor unterstellt. Die Chefärzte der Chirurgischen Kliniken sind dem Departementsdirektor ihres Bereiches unterstellt. Bei Entscheiden des Vorgesetzten kann an den nächsthöheren Vorgesetzten eskaliert werden. Im ärztlichen Bereich ist dies für alle Chefärzte der Spitaldirektor. Der eskalierende Chefarzt orientiert seinen Vorgesetzten sowie den anderen Departementsdirektor. Der nicht betroffene Departementsdirektor informiert den Spitaldirektor, wenn er involviert werden will. Ansonsten entscheidet der Spitaldirektor, ob ein Thema mit beiden Departementsdirektoren gemeinsam bearbeitet werden soll oder nur mit dem direkt betroffenen.
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2) Organisation Bereich muskuloskeletale Chirurgie / Zusammenlegung der Klinik für Unfallchirurgie und der Klinik für Orthopädische Chirurgie 2014 2.1. Strukturentscheide Der Bereich muskuloskeletale Chirurgie steht unter der Leitung von PD Dr. K. Käch. Der Bereich besteht 2013 aus folgenden Kliniken: • • •
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Klinik für Unfallchirurgie (Leiter ist Chefarzt PD Dr. Kurt Käch) Klinik für Orthopädische Chirurgie (Leiter ist Chefarzt Dr. Markus Pisan) Klinik für Neurochirurgie (Leiter ist Chefarzt PD Dr. Joachim Oberle) o Wirbelsäulenchirurgie (sowohl elektiv als auch traumatologisch) wird durch Neurochirurgie abgedeckt. Klinik für Hand‐ und plastische Chirurgie (Leiter ist Chefarzt Dr. Abdul Jandali) o ORL und Kieferchirurgie sind belegärztlich abgedeckt und der (Hand‐ und) Plastischen Chirurgie unterstellt.
Auf die Nachfolge von PD Dr. K. Käch hin (3/2014) hin werden die beiden Kliniken für Unfallchirurgie und für Orthopädische Chirurgie zu einer einzigen Klinik für Orthopädie und Traumatologie zusammengeführt. Die Stelle des Leiters wird im März 2013 ausgeschrieben und extern besetzt. Die Stelle umfasst in Personalunion die Funktionen Leiter Klinik für Orthopädie und Traumatologie, STV‐Departementsdirektor und Leiter des Bereichs muskuloskeletale Chirurgie. Sofern möglich wird ein Bewerber mit orthopädischem Spezialgebiet Knie, allenfalls Fuss, gesucht. Erfahrung in der Traumatologie des Bewegungsappartes ist von Vorteil. Eine Habilitation ist vorgesehen. Die Klinik für Orthopädie und Traumatologie besteht im Kader aus zwei Teams: dem Team elektiv und dem Team Trauma. Das Team elektiv besteht aus fünf gelenkspezialisierten elektiven Teams:
Obere Extremitäten (Schulter/Ellbogen) Hüfte/Becken Knie Fuss Kinderorthopädie
Genauso wie es die gelenkspezialisierten elektiven Einheiten gibt, besteht ein grosses Trauma‐Team, welches das akute Trauma rund um die Uhr abdeckt und daher anderen Prozessen folgt als das Team elektiv. Dies bedeutet auch, dass die Behandlung des akuten Traumas durch die Traumatologie erfolgt und nicht ins Programm des Teams elektiv der Orthopädie integriert wird. Ob mittelfristig auch im Team Trauma die einzelnen Mitglieder eine bestimmte „Organverantwortung“ übernehmen werden, bleibt zurzeit offen. Das Team Trauma wird vom Leiter (und Chefarzt) Trauma geführt. Dieser untersteht dem Leiter der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie. Die anderen Kliniken und die elektiven orthopädischen Fachteams werden gemäss festzulegenden Algorithmen durch das Team Trauma beigezogen und müssen gemäss diesen Algorithmen einen Dienst sicherstellen. Seite 4/11
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Um die neue Klinik zukunftsfähig zu gestalten, müssen beide Teams in einer Klinik unter einem Leiter vereint werden. Der Leiter verantwortet die qualitative und wirtschaftliche Erfüllung des gesamten Leistungsauftrages der Klinik gleichwertig. Er muss (nach interner Diskussion mit allen Betroffenen) über Algorithmen, Behandlungsprozesse und Poolverteilung entscheiden. Traumatologie und elektive Orthopädie haben innerhalb der Klinik und des Departements einen gleichwertig anerkannten Platz. In den Fachdiskussionen und der Entscheiderarbeitung müssen die Argumente gemäss ihrer fachlichen und prozessualen Stichhaltigkeit gewichtet werden und nicht gemäss der hierarchischen Position desjenigen, der das Argument äussert. Es ist Aufgabe des Leiters, alle Seiten der Klinik und des Bereiches muskuloskeletale Chirurgie zu verstehen, ihnen Gehör zu geben, anschliessend über die Gewichtung der Argumente zu entscheiden, die Lösung festzulegen, zu begründen und durchzusetzen. Dabei gelten die üblichen Regeln des KSW zum Umgang bei Nicht‐ Konsens‐Entscheiden: Betroffene Chefärzte können an den Spitaldirektor eskalieren. Die Grundsätze der Organisation regeln die Organisationsreglemente. 2.2. Konkrete personelle Entscheide Die Departementsleitung und Spitaldirektion entscheidet gemäss ihrer Kompetenzordnung über die personelle Besetzung der verschiedenen Funktionen. Die personelle Ausgangslage im ärztlichen Kader stellt sich wie folgt dar: Person
Funktion bisher
Vorgesehene Funktion neu (3/2014)
Bemerkung
Dr. Markus Pisan
Chefarzt Leiter Klinik für orthopädische Chirurgie
Chefarzt Leiter Team Schulter/Ellbogen
Dr. Pisan hat aktiv an der neuen Struktur mitgearbeitet und ist bereit, seine bisherige Klinikleitungsfunktion in der neuen Struktur abzugeben.
Dr. Fabian Kalberer
Leitender Arzt Orthopädie (Hüftchirurgie)
Chefarzt Leiter Team Hüfte/Becken
Dr. Marc Maurer
Leitender Arzt Orthopädie (Fusschirurgie)
Leitender Arzt Leiter Team Fuss
Ob die Stelle in eine Stelle „Chefarzt“ umgewandelt werden soll, wird frühestens 2015 auf Antrag des neuen Leiters der Klinik entschieden.
Dr. Erica Lamprecht
Leitende Ärztin Orthopädie (Kinderorthopädie)
Leitende Ärztin Leiterin Team Kinderorthopädie
Nachfolgeregelung ist in den kommenden 1‐3 Jahren zu regeln. Seite 5/11
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Person
Funktion bisher
Vorgesehene Funktion neu (3/2014)
Bemerkung
Dr. Thomas Hotz
Leitender Arzt Klinik für Unfallchirurgie
Chefarzt Leiter Traumatologie
Dr. Marc Rudin
Leitender Arzt Klinik für Unfallchirurgie
Leitender Arzt Traumatologie
Dr. N.N.
Nicht vorhanden
Leitender Arzt Traumatologie
Die Stelle ist vorgesehen, da die Traumakapazität notwendig ist – Nachfolge Trauma‐Aktivitäten PD Dr. Käch.
2.3. Organisationsreglement(e) und Organigramm Es werden Fragen der Organisation auf Ebene Departement, Bereich und Klinik neu zu regeln sein. Unter Führung des neuen Leiters der Klinik wird das Reglement der Klinik für Orthopädie und Traumatologie nach dessen Wahl erarbeitet und durch die Departementsleitung verabschiedet. Aufgrund der Brisanz der Thematik ist es durch den Spitaldirektor zu genehmigen. Ebenso soll der Leiter der Klinik anfänglich die wichtigsten Algorithmen der Behandlungspfade und –prozesse dem Spitaldirektor erläutern. Es werden nebst den bereits erwähnten Themen u.a. folgende Themen gemäss folgenden Leitlinien geregelt: Ein Patient mit muskuloskeletalen Beschwerden soll am KSW nach KSW‐Standard („state oft the art“) behandelt werden. Dies muss unabhängig davon sein, welchen Weg der Patient ins KSW wählt (Selbsteinweisung elektiv, Selbsteinweisung notfallmässig, Einweisung durch Hausarzt, etc.) und soweit dies möglich ist, unabhängig davon, wer ihn behandelt. Es werden gemeinsame Gefässe für die ärztlich‐fachliche Zusammenarbeit geschaffen. Dies sowohl auf der generell‐abstrakten Ebene (Richtlinienkonferenzen, Behandlungspfad‐Definitionen), als auch auf der individuell‐konkreten Ebene (= Fallbesprechungen, gemeinsame Rapporte, Boards...). Im Grundsatz soll gelten: •
Was nicht notfallmässig operiert werden muss, wird am Rapport gemeinsam besprochen. (Soweit möglich und sinnvoll werden gemeinsame Behandlungsalgorithmen geschaffen, nach denen behandelt werden kann, so dass nicht in jedem Einzelfall Besprechungen nötig sind.) Es ist Aufgabe des Co‐Departementsdirektors, die Erstellung und Einhaltung dieser Regeln sicherzustellen.
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•
Analoges gilt es für die Ausbildung. Es muss ein Gefäss geben, das generell‐abstrakte Vorgehensweisen/Regeln festhält (Ausbildungsrichtlinien, Rotationendefinitionen, etc.). Ebenso muss es Gefässe geben, in denen individuell‐konkrete Entscheide (Beurteilungen von AA und OA / Karriereplanungen, etc.) gemeinsam festgelegt werden.
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Das Team Traumatologie versorgt akute Verletzungen und Frakturen. Es ist hauptverantwortlich für den Betrieb des Notfalls seitens Chirurgie. Die Folgen des Traumas in der „postakuten Phase“ werden idR in der Orthopädie bearbeitet. Wann das Trauma akut ist und wann es sich um „Folgen des Traumas“ handelt, entscheidet der Leiter der Klinik (Eskalation an Spitaldirektor). • • •
• •
Was wird durch das Team Trauma und was durch die übrigen Kliniken/Fachteams des Bereiches muskuloskeletale Chirurgie bearbeitet? Wann werden die übrigen Kliniken/Fachteams durch das Team Trauma beigezogen: unverzüglich, Folgetag, später? Was ist in der individuellen Kompetenz des diensthabenden Oberarztes, abhängig von seinen individuellen Kenntnissen / Fähigkeiten und was übersteigt diesen Entscheidspielraum? Welche Klinik, welches Fachteam bietet in welchem Fall die Nachbetreuung der Notfallpatienten? U.a.m.
Es ist hier nochmals deutlich offen zu legen: Verschiedene bisherige Behandlungsabläufe und Patientenpfade im Bereich Traumatologie und im Bereich Orthopädie werden sich verändern (gemeinsame Festlegung der Behandlungsprinzipien, gemeinsame Rapporte etc.). Ebenso wird sich die bisherige Struktur der Privatpraxis dahingehend ändern, dass der Leiter Trauma im Traumatologie‐Alltag präsent sein muss und weniger Kapazität für seine Privatpraxis haben kann. Ebenso wird sich wohl die heutige Einkommenssituation verändern. Die Unfallchirurgie profitiert davon, dass sehr viele Unfallpatienten zusatzversichert sind und sie deren Behandlung auch posttraumatisch heute weitgehend eigenständig festlegen. Die genauen Bezeichnungen, Gestaltung Briefköpfe etc. müssen noch im Detail festgelegt werden.
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2.4. Weitere Eckwerte der Organisation im Departement Chirurgie bzw. in der Klinik für Orthopädie und Traumatologie 2.4.1. Finanzielles Details der Poolregelung sind genauer auszuarbeiten. Diese richten sich innerhalb des geltenden honorargesetzlichen Rahmens nach folgenden Leitideen: Am KSW sind die Departemente die Einheit „Klinik“ im Sinne des Honorargesetzes. Im Departementspool‐Reglement werden Einkommensverteilungen festgelegt. Patienten sollen durch die fachlich‐ und organisatorisch richtige Stelle betreut werden und nicht gemäss Honorargenerierungsmöglichkeit verteilt werden. Es soll möglichst keine Gelegenheiten geben, dass sich eine Klinik ihr „Kuchenstück“ innerhalb des Departements zu Lasten einer anderen Klinik vergrössert. Es besteht ein echter Departementspool; dieser enthält einen vergleichsweise kleinen Teil der Honorare und wird direkt durch die Departementsdirektoren verteilt (Genehmigung Spitaldirektor). Der weitaus grössere Teil der Honorare wird in Klinikpools geleitet und auf Antrag des Leiters der Klinik verteilt. Insbesondere in der Klinik für Orthopädie und Traumatologie gilt Obiges verstärkt. Das Poolsystem muss die unterschiedlichen Belastungen und Beiträge zum Klinik‐ und Departementserfolg fair abbilden und insbesondere die Dienstbelastung und die Notfalldiensttätigkeit fair gewichten. Patienten sollen durch die fachlich‐ und organisatorisch richtige Stelle betreut werden und nicht gemäss Honorargenerierungsmöglichkeit verteilt werden. Es sollen alle profitieren, wenn die Klinik insgesamt gut läuft und alle „leiden“, wenn die Klinik nicht gut läuft. Es soll möglichst keine Gelegenheiten geben, dass sich ein Klinikmitglied sein "Kuchenstück" innerhalb der Klinik zu Lasten eines anderen Klinikmitglieds vergrössert. Ein Unterpool Team Trauma und ein Unterpool Team elektiv sind nicht vorgesehen. Hingegen kann der Leiter der Klinik Anreize zur Betreuung zusatzversicherter Patienten in das Klinikpoolreglement einarbeiten. Im März / April 2013 wird ein erstes Honorarpoolreglement für das Jahr 2014/2015 entworfen (Departementsdirektoren Chirurgie und Leiter der beiden Kliniken für Orthopädie und Unfallchirurgie). Den Kandidaten wird im Rahmen der Vorstellungsgespräche / Vertragsgespräche dieser Poolreglementsentwurf dargelegt und diskutiert. Im Jahr 2015 wird das Poolreglement aufgrund der Erfahrungen 2014 überarbeitet. 2.4.2. Privatsprechstunde Ebenfalls zu regeln ist die Privatsprechstunde. Dies insbesondere in jenen Bereichen, wo Angebotsänderungen vorzusehen, aber langjährig aufgebaute Patientenbeziehungen betroffen sind.
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2.4.3. Organisation der ärztlichen Weiterbildung und der ärztlichen Mitarbeitenden (unterhalb Stufe Leitender Arzt) • • •
Oberärzte Assistenzärzte Unterassistenten
Es wird ein Pool an Assistenzärzten gebildet, in welchem die Assistenzärzte departementsweit oder bereichsweit eingesetzt werden können bzw. rotieren. Daneben kann es auch klinikspezifische Asssistenzärzte geben. Im Bereich der Oberärzte gilt dies analog. Hier kann es auch innerhalb der grossen Klinik Oberärzte geben, die entweder zwischen den Einheiten einer Klinik rotieren oder aber fix eingesetzt bleiben. Die Details sind zu regeln. 2.4.4. Organisation Notfall Die Notfallorganisation bleibt im Grundsatz unverändert. Sie muss jedoch den neuen Strukturen angepasst werden. Grundsätzlich wird der traumatologisch‐chirurgische Notfall durch das Team Trauma abgedeckt. Ein OA der Orthopädie und Traumatologie sowie ein OA der Viszeral‐ und Thoraxchirurgie haben Dienst. Die Abstimmung dieser beiden, wer die Funktion Notfallmanager ausübt, etc. ist zu klären. Alle Kliniken bieten einen Hintergrunddienst auf Kaderstufe (OA/LA/CA). Dessen Einsatz und Anwesenheit muss geklärt werden. Die Behandlung von Kindern im Notfall erfolgt unter Führung der Kinder‐ und Jugendmedizin. Das Departement Chirurgie wird für Chirurgische Behandlungen beigezogen. Die Operationen erfolgen unter Führung der Chirurgie. Der genaue Ablauf ist zwischen Departement Kinder‐ und Jugendmedizin und Departement Chirurgie zu vereinbaren. Die Notfallspur in der OP‐Organisation wird beibehalten. Diese soll für echte Notfälle aller Kliniken freigehalten werden. Notfallbehandelnde dürfen nicht chronisch „hinter“ elektiv behandelnden „anstehen“ müssen. Detailregelungen legt die OP‐Leitung fest (Genehmigung durch den erweiterten Spitalleitungsausschuss OP). 2.4.5. Zusammenarbeit Rheumatologie / Sportmedizin / Reha‐Möglichkeiten Für den Bereich muskuloskeletale Chirurgie ist eine intensive, gut funktionierende Zusammenarbeit mit der Rheumatologie und eine Entlastung der operativ Tätigen von den konservativen Themen und Therapien von zentraler Bedeutung. Details werden im Rahmen des Entscheides zur Strukturierung der Rheumatologie ab Mitte 2014 geregelt. In diesem Zusammenhang ist auch festzulegen, wie das Label „Sportmedizin“ am KSW und auf dem Platz Winterthur besetzt und genutzt werden kann. Die Möglichkeit für eine Akutaufnahme in eine muskuloskeletale Rehainstitution wird von zentraler Bedeutung werden. Seite 9/11
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2.4.6. Chirurgische Behandlung von Kindern Die Abstimmung zwischen Traumatologie und Kinderorthopädie mit Kinderchirurgie ist kontinuierlich zu entwickeln. Dasselbe gilt für alle anderen Kliniken des Departements Chirurgie und dem Departement Kinder‐ und Jugendmedizin in Bezug auf operative Eingriffe an Kindern. Die Traumatologie deckt auch die operativ‐traumatologische Behandlung von Kindern ab. Die Hospitalisation erfolgt im Departement Kinder‐ und Jugendmedizin. Es ist durch die Traumatologie sicherzustellen und mit dem Departement Kinder und Jugendmedizin abzustimmen, a) dass das theoretische Know How in Kindertraumatologie „state of the art“ ist (Behandlungsalogrithmen, etc.). b) dass das praktische Know How 365 Tage / 24 Stunden in geeigneter Form abrufbar ist. c) dass die Abstimmung mit dem Departement Kinder‐ und Jugendmedizin sowohl auf generell‐ abstrakter als auch auf konkret‐individueller Eben funktioniert. Dies sowohl im Bereich des interdisziplinären Notfalls, als auch im Bereich der stationären Hospitalisation operierter Kinder und Jugendlicher sowie (prä‐ und ) poststationär. 2.4.7. Sekretariatsbereich und weitere Bereiche Mit der Führungsübernahme muss auch das Sekretariat geeignet umgestaltet werden – ebenso muss die personelle Besetzung festgelegt werden. Dies gilt analog für viele Organisationsfragen, welche sich in der Umsetzung stellen werden… 2.5. Regelmässige Besprechungen der Entwicklung und möglichen Fehlentwicklungen zwischen Leiter Trauma, Leiter Klinik, Vorsitzendem Departementsdirektor und Spitaldirektior Um zeitnah zu prüfen, ob oben im Vorfeld geäusserte Befürchtungen tatsächlich eintreten, findet in den ersten zwei Jahren halbjährlich (anschliessend jährlich) ein Gespräch zwischen dem Leiter der Klinik und dem Leiter Traumatologie (sowie allenfalls dem Leiter elektiv) und dem Spitaldirektor statt. Der Departementsdirektor Bereich Chirurgie der Inneren Organe nimmt an diesem Gespräch (nach Möglichkeit) teil. Die Präzisierung der Befürchtungen und damit die Themenliste der Gespräche wird im Verlaufe der kommenden Monate festgelegt. Aus heutiger Sicht soll beispielsweise thematisiert werden: 1. Wo zeigten sich die bestehenden Prozessregeln als nicht zielführend (sowohl generell‐ abstrakt als auch anhand individuell‐konkreter Beispiele aus den vergangenen 6 Monaten)? 2. Wo bestehen Probleme im Bereich Traumatologie mit anderen Kliniken, die nicht in Bearbeitung sind oder nicht zur Zufriedenheit gelöst werden konnten? 3. Welche Regeln sind zwar theoretisch korrekt, werden aber in der Praxis (systematisch) nicht eingehalten? 4. Stimmen die Grundprinzipien der Poolverteilung? Seite 10/11
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Exkurs: Bezeichnung Chefarzt / Leiter Wir unterscheiden zwischen
Funktionsbezeichnung (Führungsfunktion)
Leiter (die obersten Leiter der ersten und zweiten Managementebene werden Direktoren genannt)
Titel (Bezeichnung der medizinischen Expertise im Hause)
Chefarzt / Leitender Arzt (IdR ist ein Chefarzt der in seinem Fachbereich bestausgewiesene Experte am KSW. Diese Funktion kann auch mit dem Titel Leitender Arzt einhergehen. Beide Titel bedeuten eine Honorarberechtigung und eine Stellung ausserhalb des Arbeitsgesetzes. Bei einem Leitenden Arzt ist oft/meist ein Chefarzt im gleichen Fachgebiet vorhanden.)
Zur Leitung einer Klinik ist idR die Expertise eines Chefarztes notwendig. Zur Leitung eines Departements ist idR sowohl die Expertise eines Chefarztes als auch die Leitung einer Klinik notwendig.
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