Dipl. Ing. Torsten Rehl Dr. Sabine Deimling Fachkongress Biobasierte Kunststoffe Berlin am 17. Juni 2010
Ökobilanzen als Teil einer erfolgreichen Markteinführung Möglichkeiten der Umweltbewertung mittels Ökobilanzen / CO2 Fußabdrücken
1. Vorstellung PE INTERNATIONAL 2. Umweltmanagement und Ökobilanz 3. Methode Ökobilanz und CO2 Fußabdruck 4. Ökobilanz Biokunststoffe
Ökobilanzen als Teil einer erfolgreichen Markteinführung Möglichkeiten der Umweltbewertung mittels Ökobilanzen / CO2 Fußabdrücken
Vorstellung PE INTERNATIONAL Niederlassungen und Vertriebspartner
Seit 20 Jahren tätig Langjährige Erfahrung und Kompetenz in vielen Industriebranchen Globaler Anbieter von Dienstleistungen und Lösungen im Bereich Nachhaltigkeit PE INTERNATIONAL beschäftigt heute etwa 120 Menschen weltweit, die etwa 20 verschiedene Nationalitäten in insgesamt 10 Firmen in 14 Ländern repräsentieren. Der Hauptsitz ist in Echterdingen bei Stuttgart.
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Vorstellung PE INTERNATIONAL Geschäftsbereiche
Nachhaltigkeit ist eine langfristige Sache – und seit beinahe 20 Jahren das erfolgreiche Geschäftsmodell von PE INTERNATIONAL SoFi
Consulting
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Ökobilanzen (LCA) Energie-Effizienz Studien Carbon Footprint und Offset Monitoring- und Reportingsysteme Compliance und Risk Management Management Systeme Kommunikation
Lösungskonzepte für Nachhaltigkeit auf Unternehmensebene
Lösungskonzepte für Produktnachhaltigkeit
•Corporate Sustainability Management und Reporting (z.B. GRI, ISO 14001, OHSAS 18000) •Key Performance Indikatorsysteme (KPI) •Unternehmens-Carbon Footprint •Supply chain Management
•Ökobilanzen •Produkt-Carbon Footprint •Design für Umwelt, Recycling, Demontage
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Vorstellung PE INTERNATIONAL Ausgew채hlte Kunden
Automotive Automotive suppliers Electronics Construction materials Surface treatment Construction Heating Associations Finance Public bodies Energy Food/Retail 17.06.2010
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Vorstellung PE INTERNATIONAL Kunden im Bereich agrarbasierter Produkte
Energetische Nutzung nawaRo / Biokraftstoffe: Volkswagen, Daimler, Choren Industries, Evonik, Badenova AG & Co KG, Universität Kassel, European Commission, Land Studies Inc./ Chesapeake Bay Commission, ADM …… Stoffliche Nutzung nawaRo: Ford, Faurecia, BMELV, FNR, BMBF, Holzabsatzfond, DGFH, Rio Tinto, Timberland, Levi Strauss & Co., Alcan, American Forest and Paper Association, Nova Institut, … Lebensmittel: Kraft, Unilever, Pepsico, Arla Foods, Green Mountain Coffee Roasters, Starbucks, Edelweiss, Edeka,… Verschiedene: British American Tobacco, Yara, Stiftung Initiative Mehrweg, American Christmas Tree Association,… 17.06.2010
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1. Vorstellung PE INTERNATIONAL 2. Umweltmanagement und Ökobilanz 3. Methode Ökobilanz und CO2 Fußabdruck 4. Ökobilanz Biokunststoffe
Ökobilanzen als Teil einer erfolgreichen Markteinführung Möglichkeiten der Umweltbewertung mittels Ökobilanzen / CO2 Fußabdrücken
Umweltmanagement und Ökobilanz Umweltmanagement Instrumente
Standardisierte Umweltmanagementsysteme (UMS): 1) DIN EN ISO 14.001 [internationale Norm] Optimierung der Betriebsstruktur; regelt Aufbau und Ablauf eines UMS ISO 14.001 benötigt keine ausführliche Ökobilanz
2) EMAS II (EG-Umwelt-Audit-Verordnung)
[europäische gesetzliche Regelung] wichtige Zusatzanforderungen über DIN EN ISO 14.001 hinaus: quantifizierbare Verbesserung der Umweltleistungen aktive Kommunikation nach außen (Umwelterklärung)
Freiwillige Durchführung Zentrales Element:- unabhängige Begutachtung der Umweltaktivitäten Ziel: kontinuierliche Verbesserung des betrieblichen Umweltschutzes/-leistungen
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Umweltmanagement und Ökobilanz Nutzen
Interner Nutzen: Verbesserung Transparenz und betrieblicher Abläufe Aufdeckung von ökologischen Schwachstellen Kostenminimierung durch Erkennen von Einsparpotentialen Schaffung eines Instrumentes zur Dokumentation und Nachweisführung der guten fachlichen Praxis und darüber hinaus gehender Umweltleistungen Risikominderung (Haftungsrisiken, Umweltgefährdungspotentiale, Unfälle) Erhöhung des Umweltbewusstseins und der Motivation der Mitarbeiter Externer Nutzen: Imageverbesserung gegenüber Verbrauchern, Abnehmern, Lieferanten, Gegenüber Behörden Transparenz und Nachvollziehbarkeit der Verfahrensabläufe Schaffung von Wettbewerbsvorteilen Langfristig: Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens
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1. Vorstellung PE INTERNATIONAL 2. Umweltmanagement und Ökobilanz 3. Methode Ökobilanz und CO2 Fußabdruck 4. Ökobilanz Biokunststoff
Ökobilanzen als Teil einer erfolgreichen Markteinführung Möglichkeiten der Umweltbewertung mittels Ökobilanzen / CO2 Fußabdrücken
Ökobilanz und Kohlenstofffußabdruck Methoden
Lebenszyklusanalyse Rahmenwerk: ISO 14044
Wirkkategorien: • Fossiler Energieverbrauch • Treibhauspotenzial • Versauerung • Eutrophierung • Oxidantienbildungspotenzial • Toxizitäten
CO2 - Fußabdruck (Produktebene) Spezifikation: PAS 2050
Wirkkategorien: • Treibhauspotenzial 11
Umweltmanagement und Ökobilanz Methoden
Nachhaltigkeitsbewertung – Ganzheitliche Bilanzierung
ökologisch Sommersmog Kosten Preise
ökonomisch
GWP
Carbon Footprint
Toxizität Resourcenverbrauch Land use change AP Water Land footprint Unfallrisiko use Arbeitsplätze BioEP
Kinderarbeit Qualifikation
diversity
Ökobilanz
sozial 12
Carbon Footprint Hintergrund
“Carbon footprint” : Begriff bzw. ein Konzept in der öffentlichen Debatte zur Verantwortung und zu Bekämpfungsmaßnahmen hinsichtlich der Bedrohung eines globalen Klimawandels Modewort geworden, welches weltweit und häufig in Medien, der Politik und der Geschäftswelt benutzt wird Wird in zunehmendem Maße nachgefragt zur Quantifizierung des Beitrags von Unternehmen, Aktivitäten, Produkten oder Serviceleistungen. zum Klimawandel Zertifizierungen, Umweltproduktdeklarationen (sog. EPD`s), Labels, Carbon off-setting 13
1. Vorstellung PE INTERNATIONAL 2. Umweltmanagement und Ökobilanz 3. Methode Ökobilanz und CO2 Fußabdruck 4. Ökobilanz Biokunststoffe
Ökobilanzen als Teil einer erfolgreichen Markteinführung Möglichkeiten der Umweltbewertung mittels Ökobilanzen / CO2 Fußabdrücken
Ökobilanz Biokunststoffe Referenzen
Auswertung von Studien zur ökologischen Betrachtung von nachwachsenden Rohstoffen bei einer stofflichen Nutzung Gefördert durch die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe
Gesamtbetrachtung der stofflichen Nutzung (156 Studien) – Ziel : Bewertung und Entwicklung von Handlungsempfehlungen 17.06.2010
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Ökobilanz Biokunststoffe Referenzen
Selektierte Studien der Produktgruppe „Biopolymere, -kunststoffe“
Produktbezug Unterschiede in der Vollständigkeit der Lebenswegbetrachtung (Herstellung, Nutzung, End of Life) Häufig kommen Vorteile der nawaRo- Produkte erst in der Nutzungsphase oder im EoL zum Tragen Fokus CO2, PED Vergleich mit fossiler Referenz
Ökobilanz Biokunststoffe Lebenswegbetrachtung / Systemgrenzen
Biogener Kohlenstoff
Pflanzenproduktion
CO2
Stärke
biologisch abbaubare Polymere
Polymer Polymer Produktion Produktion
Speicherung Kohlenstoff der Ernterückstände im Humus/Boden
CO2
nicht biologisch abbaubare Polymere
Nutzung
Nutzung CO2
Ensorgung Kompostierung Kompost Düngung
CH4
Ensorgung Verbrennung
CO2
N2O
Ensorgung Deponie CH4
Energie Rückgewinnung
Energie Rückgewinnung
Nach dem ersten Entwurf der ISO 14067 werden THG Emissionen verursacht durch die Gutschrift für Kohlenstoff Gutschrift für Kohlenstoff Verbrennung von biogenem Kohlenstoff nicht in der Ökobilanz von Produkten gespeichert im CO2 Substitution gespeichert in Substitution Humus/Boden es sei denn diese Emissionen berücksichtigt, werden durch direkten Landnutzungswandel fossiler Energie Deponie fossiler Energie verursacht oder wenn der biogene Kohlenstoff als Methan emittiert (z.B. Deponie). 6/17/2010
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Ökobilanz Biokunststoffe Beispiele Kunststoffe Verbundwerkstoffe
Kraftstoffe
Entwicklung von Förderinstrumenten für die stoffliche Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen in Deutschland
Quelle: nova Institut
Ökobilanz Biokunststoffe Schlussfolgerungen
Tendenzen der Umweltwirkungen nachwachsender Rohstoffe im Vergleich zu konventionellen Rohstoffen
Wirkungskategorie
Tendenz Biokunststoffe
Treibhauspotenzial
weil CO 2-neutral
Energiebedarf
meist in Korrelation mit GWP
Photosmog
Tendenz Vorteil, resultiert aus Transporten, Energiegewinnung, Verbrennungen Einsparungen
Ozonabbaupotenzial
Tendenz Nachteil
Versauerungspotenzial
Tendenz Nachteil, Düngemittel LW
Eutrophierung
Tendenz Nachteil, Düngemittel LW
Ökotoxizität
Einsparung konventioneller Stoffe vs. Stoffeinträge Landwirtschaft (Pflanzenschutz), stark Produktabhängig, stark abhängig von Anbauart
Humantoxizität
Tendenz Vorteil, Einsparungen in Energiebereitstellung & -gewinnung, weniger Verbrennungsvorgänge
Ökobilanz Biokunststoffe Schlussfolgerungen
Ergebnisse abhängig von:
Technologiestand – fossile Referenz und Biokunststofftechnologie auf unterschiedlichen Entwicklungsebenen bereits optimierte Produktionsanlagen mit optimierter Prozessführung Ergebnisse abhängig von den getroffenen Annahmen in den Systemeigenschaften Produktion (Intensität des landwirtschaftlichen Anbaus, Düngereinsatzmengen, Erträge, der Produktlebensdauer, den Wartungsintervallen) Verfahrenstechnik (Dimensionierungen, Auslastungen und Effizienzannahmen) Entsorgung (Kompostierung, Deponierung, Verbrennung)
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Ökobilanz Biokunststoffe Schlussfolgerungen
Verteilung der Umweltlasten zwischen Hauptund Nebenprodukt wird verschieden gehandhabt. (Allokationsproblematik) Wahl Äquivalenzprozesses bzw. der Referenzprodukte in Umweltbewertungen (andere Kulturart oder Brache) Verwertungsverfahren (Kompostierung oder energetische Verwertung in Kohle oder Gaskraftwerken)
Ökobilanzen bewährtes Instrument der ökologischen Bewertung EPD als Instrument zur Kommunikation und internen Umsetzung
Weitere Informationen: t.rehl@pe-international.com WWW.pe-international.com
Tel. 0711 / 34181772 •22