Bote von Karcanon 69

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Bote von Karcanon 69 – Jahr des Raben bis Jahr der Raupe 439 n.P. - Seite 1

Bote von Karcanon 69

Jahr der Raupe 439 n.P.

MYRA - Eine ganze Welt der Phantasie


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Vorwort Saluton – Seid gegrüßt, liebe SpielerInnen! „Vor ziemlich genau einem Jahr erschien der letzte reguläre Bote von Karcanon“ - so beginnt das Vorwort des Boten 51, den ich gerade mit CZUR Scan als PDF digitalisiere – und es stimmt wieder. Derzeit kommt fast jede Woche mindestens ein neues PDF in unser digitales Archiv hinzu und wird euch meist (wenn die Datei nicht zu gross ist) über die MyraPedia zur Verfügung gestellt. Schaut doch mal wieder rein auf diese Seite: https://myra.fandom.com/wiki/Bote_von_Karcanon Auch ältere bisher nicht als PDF erhältliche Weltboten und MBMs landen so nach und nach in der MyraPedia. Weltboten sind gut – auch mal Karcanon-Boten zwischendurch ist besser. Und als Scans stehen die alten K1-Boten so lesbar zur Verfügung wie sie sind – mit hinterlegter OCR Texterkennung, die ein Durchsuchen in der Volltextsuche zumindest möglich macht, auch wenn ein Versuch, Texte aus gescannten Altboten mit Copy&Paste in die MyraPedia zu bringen zeigen wird, wieviel Nacharbeit daran noch nötig ist. https://myra.fandom.com/wiki/Kategorie:Scan Zumindest lässt sich von Gornopücken bis zu Rejkottos jetzt vieles als veröffentlicht belegen, und die entsprechenden MyraPedia-Artikel mit Quellen und Referenzen versehen. Umgekehrt könnt ihr mit den „Myra-Fundorten“ unter Artikeln künftig mehr anfangen, weil ihr euch entsprechende alte Karcanon-Boten (und WBs und MBMs) nun herunterladen und nachlesen könnt. Hier ist also der Neue – der Bote, der das Geschehen vom Mitte des Jahrs des Raben 438 bis zur Mitte des Jahrs der Raupe 439 n.P. zusammenfasst: Bote von Karcanon 69. Es ist manches passiert, im kleinen (AD&D) wie im grossen (WdW). Erst einmal viel Freude beim Lesen – Agape n'Or, WGW und Franz

Inhaltsverzeichnis Titelbild:Jahr der Raupe (CC WGW via BeFunky) 1 Vorwort 2 Regeln, Impressum 3 Überblick Karcanon bis Elul 439 n.P. 4 Bild: Kaiserlicher Rat (v. Ernest Normand, gemeinfrei) 7 Der Kaiserliche Rat bis zum Jahr der Raupe 8 Die Verhandlungen von Chnumia 1 – Delegation von Chalkis 13 Die zwei Damen (Teil 3 – Teil 1 WB72, 2 WB73) 31 Aus dem Verein der Freunde Myras VFM e.V. 39


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REGELN • Die Antwort auf die Regelfrage: Auf Karcanon gilt zur Zeit die WdW-Spielregel in der Fassung von 1997 (mit Metropole als eigenem Bauwerk, und Hauptstadt als eigene Eigenschaft eines beliebigen Bauwerks). Diese Regel gibt es auch online auf http://vangor.de/myra/WdW-Regel.pdf • Es gelten die Zusatzregeln X1-X8, von X9 nur die Bauerschwerung mit mehr Geld ODER Zeit. Bei den Kampftaktiken ist darauf zu achten, daß auch diejenigen, die keine angeben, eine Standardtaktik wählen, die ein Gegner ausspionieren kann. Auch dafür sind Spione gut... ;-) • Sonderbefehle: Jedes Reich (oder besser jeder Spieler mit eigener Auswertung) kann maximal 5 Einheiten pro Spielzug mit einem Sonderbefehl versehen (auch wenn es mehrmals derselbe ist). • Heereszahlbeschränkung: Jedes Reich kann maximal 50 Einheiten haben, davon maximal 20 Reichsheere. Plus je 20 Einheiten pro weiteren REP im Reich, davon maximal 10 Reichsheere. Führt eine REP Heere mehrerer Reiche, gilt dies für die Reiche zusammen. So einfach ist das. • Für Magier, Priester und Druiden gilt bisher die in der WdW-Regel befindliche Zauberregel . • Händler, also Spieler die Händler spielen und Freie Handelsstädte, können die Detailtiefe der Handelsregel nutzen, die Ihr in MBM18 (Kulturtaschenbuch Handel) findet. Arbeitsmäßig gilt das als Sonderbefehl, weil das Auswertprogramm das MBM18 ja nicht kennt. Wer aber keinen Händler spielt, braucht sich damit überhaupt nicht zu beschäftigen. Und wer gerne diese oder eine andere Handelsregel an den neuen Regelbaukasten anpassen möchte, soll das tun. • Invasoren, die von anderen Segmenten nach Karcanon kommen, sollen, wenn sie eigene Auswertungen als Spieler auf Karcanon wollen, eine REP beim Heer haben. Ansonsten werden NSC-Einheiten ohne REPs von mir wie Einheiten von NSC-Reichen geführt, und die Spieler erhalten erst dann eine Auswertung, wenn bzw falls ihre Einheit zurück aufs eigene Segment kommt. Wer also sein Reich woanders alleine spielt, sollte die Invasion zur Chefsache machen. • Invasoren, die zB als Magierregel-Magier von einem anderen Segment nach Karcanon kommen, werden bei Kurzaufenthalten nach den ersten Seiten der Magierregel ausgewertet, bei längerem Aufenthalt konvertiert. • Zusammengefasst heisst das: Ihr braucht nur die WdW-Regel, eine Ausgabe Eurer Wahl. • Fragen? Oder habt Ihr keine Regel? Schaut auf http://vangor.de/myra/regel.html - So einfach ist das... ;-) Agape n'Or, Euer Wolfgang G. Wettach

IMPRESSUM Der „Bote von Karcanon“ ist eine interne, nichtkommerzielle Publikation für die TeilnehmerInnen an der Simulation „Karcanon“ im Rahmen des Vereins der Freunde Myras VFM eV. Die Beitragenden haben erklärt, daß alle Beiträge von ihnen stammen und frei von Rechten Dritter sind, und den Herausgeber von allen Ansprüchen Dritter befreit. Das Rückenbild ist aus dem HorsfieldMoore Katalog der East India Company, Lepidoptera Tafel VI, zum Jahr der Raupe via WikimediaCommons und Gemeinfrei. Herausgegeben im Namen des VFM eV von Wolfgang G. Wettach, Postfach 2747, D-72017 Tübingen. Erschienen im August 2019.


Bote von Karcanon 69 – Jahr des Raben bis Jahr der Raupe 439 n.P. - Seite 4 Überblick Karcanon

Von Sommer im Jahr des Raben 438 Bis Sommer im Jahr der Raupe 439 n.P. Was ist geschehen in diesem Jahr auf Karcanon? Manches was geschehen ist, wurde viel früher angelegt, anderes was jetzt geschah mag sich erst viel später als wichtig entpuppen. Nimmersatt sind manche Herrscher, nimmersatt sind die Krähen auf manchen Schlachtfeldern, vor allem in der Grossen Ebene zwischen Nirsee und Grünem Meer. Was in den einzelnen Reichen geschehen ist sollen die ChronistInnen dieser Reiche beschreiben – es wird seinen Weg in die kommenden Ausgaben dieses Boten finden. Hier soll es einige Momentaufnahmen geben, die nur einen kleinen Einblick geben in all das Geschehene.

Jahr des Raben 438 n.P. Die Religion des Rabengottes hat niemand auf Karcanon so glaubhaft vertreten und verkündet wie Digna Livsandar, der wandernde Priester, dessen „langer Weg nach Midligur“ von der Myra-Schule der Magier, der MSM Esoteria auf Kezunsea zum Verbundreich Midligur am Rande der Berge von Tisark sprichwörtlich wurde. Am letzten Tag des Rabenmonds im Jahr des Raben feierte dieser inzwischen höchste Vertreter des Rabengottes seine Hochzeit… auch wenn er eigentlich jetzt in der Ferne weilt. Weit von Dignas alter Heimat Midligur entfernt, am Rande des Berusinischen Meers an einer sandigen Küste der Wüste des Schnellen Todes, liegt von der Welt vergessen die Burg Pedralta, die noch immer von den Getreuen des Rabengottes, vom Rubinorden aus Art-Creole, gehalten wird. Jedes Mal wenn die Schlange ihr Haupt und der Theokrat Dileeb An seine Hand erhebt, schlägt der Rabenschnabel zu und sorgt dafür, dass dieser Ort nicht, wie einst, wieder zu Kathei-Da wird. Und dass nicht Verbündete des Verbannten Gottes von hier aus dessen Befreiung versuchen. Im Söldnerreich Karanadoor auf der einst The genannten Halbinsel im Grünen Meer, wird noch immer zwischen Falor und Faloria des Rabengottes als Gondur gedacht. Mit ‚Brigid‘ Luscara Krähenfeder machte sich im Rabenmond Aw eine ungewöhnliche Dienerin Gondurs auf, über den Seeweg, mit atarischen Händlern über Helion und die Manablanda in Richtung der Kaiserstadt zu reisen, um von dort aus auf dem Landweg nach Iridistra zu ziehen, in den Artan-Sitz des Lichtdoms dort. Stets ein Schwert an der Seite, meist in enges schwarzes Leder gehüllt und manchmal mit einem Krähenfedern-Mantel umgeben wirkt sie unheimlicher als man es zunächst erhoffen oder von ihrer Silhouette aus der Ferne denken würde.


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Der Kaiserliche Rat zu Chalkis

(Ein königlicher Rat – einen kaiserlichen haben wir nicht als Bild. Künstler: Ernest Normand, Copyright ausgelaufen)


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Chnumgläubige Reiche -oder- Wer dient wem? Hagen Peristus meldet sich im Löwenmond im Jahr des Raben in anderer Sache zu Wort: Auf Wunsch und Anregung mancher Priester des Kaiserreiches hat sich der Reichshohepriester des Kaiserreiches, seine Heiligkeit Barkeyt von Chnums Freude, mit der Frage der Fruchtbarkeit und des ausbleibenden Chnumsegens für diese befasst. Dabei hat er auch eine Erhebung gemacht, wo denn welche Gebote und Regeln der Chnumreligion eingehalten würden und festgestellt, dass da manches im Argen liegt. Viele Edle haben sich schon viele Jahre nicht mehr am Umgang um eines ihrer Felder teilgenommen und selbst kein Brandopfer, Speiseopfer oder für den persönlichen Segen Fellopfer dargebracht. Landopfer, Speiseopfer und Brandopfer – diese drei Opfer sind seit Menschengedenken Voraussetzung für ein von Chnum gesegnetes Wirken des Tempels und eine Fruchtbarkeit des Landes. Die Adeligen des Kaiserreiches müssten selbst wieder auf die Felder und zum Frühling mit einem Widder um das Feld gehen, wie es einst der edle Brauch der Gläubigen war, selbst in einen nahegelegenen oder einen Grossen Tempel des Göttervaters ziehen und das Brandopfer bringen... und das Landesopfer. Der fünfte Teil aller Steuereinnahmen gehört dem Göttervater als Opfer dargebracht. Für die Priester vor Ort, für die Tempel und Klöster des Reiches und für die Religion weltweit. Schliesslich, wie es vornehmste Pflicht der Edlen des Kaiserreiches sein sollte, auch das Lichtopfer, den fünften Teil eines fünsten Teils der Steuer-Einnahmen, für den weltweiten Kampf gegen die Finsternis und für das Licht. Zulange, so verkündet der Reichshohepriester Karcanons, der Heilige Barkeyt hiermit, ist auch das Landesopfer nicht konsequent erbracht worden und es ist nun, wo wir eine wirkliche Veränderung in unseren Herzen für den Göttervater zeigen wollen, angebracht das Landesopfer auch anders zu bewerten und Land zu opfern. Schon immer ist es so dass die Tempel der Gottheiten nicht dem Erbauer gehören, sondern jenem für den sie erbaut wurden. Die vornehmste Art der Ergebenheit ist es jedoch, nicht nur Tempel zu bauen und zu widmen, sondern auch das Land auf dem sie stehen. Alle Gemarken in denen ein Grosser Tempel des Göttervaters erbaut wurde oder künftig erbaut wird, sollen dem Göttervater gehören und als besonderes Landopfer geschenkt werden. Werden diese Anweisungen befolgt, so verkündet der Reichshohepriester Barkeyt, so wird auch Chnums Fruchtbarkeit zurückkehren, in allen Reichen die dies konsequent befolgen. Rimjin n'Jalkhan bekräftigt, dass in Borgon-Dyl seit jeher alle Tempelgemarken steuerfrei


Bote von Karcanon 69 – Jahr des Raben bis Jahr der Raupe 439 n.P. - Seite 7 gestellt seien, was praktisch einer Landschenkung gleichkomme. Die Aufforderung zur konsequenten Einhaltung der Glaubensgepflogenheiten werde sie gern an die Adligen der Provinz Bakan-Dyl, in der Chnum verehrt wird, weitergeben lassen. Sie äußert sich auch zu einem weiteren Thema: "Wie Ihr bemerkt haben dürftet, erstreckt sich in der Bucht von Chalkis mittlerweile eine Flotte bis zum Horizont und darüber hinaus. Es handelt sich dabei um die Flotte Borgon-Dyls, die nun endlich eingetroffen ist. Ihre 586 Schiffe stehen auf Weisung der DEYE, Shayol der Schwarzen, der zuverlässigen Kampfgefährtin in der Lichtliga, an die sich viele hier wohlwollend erinnern werden, dem Kaiserreich und seinen Verbündeten zur Bekämpfung der Piraterie und Finsternis im Grünen Meere für mindestens ein Jahr, und falls bis zu jenem Zeitpunkt nicht widerrufen, für ein weiteres Jahr, und so fort, uneingeschränkt zur Verfügung. Oberkommandierender der Flotte ist Norphelo Kylijad n´Leynar, der bereit ist, ab sofort Befehle vom Kaiserlichen Rat entgegenzunehmen." Rimjin n'Jalkhan fährt nach einer kurzen Pause fort: "Im letzten Jahr wurde in diesem Rat ausführlich über die Besoldung Kaiserlicher bzw. im Dienste des Kaiserreiches stehender Heere diskutiert. Die Besoldung unserer Flotte, die nunmehr dem Kaiserreich zur Verfügung steht, sollte in diese Überlegungen mit einbezogen werden." Phaedron Dhuras, der Berater des Kaisers Bofri und Vertreter Antharlans, bedankt sich bei der Vertreterin Borgon Dyls und erklärt ihre Hinweise würden nur den berechtigten Erwartungen eines verbündeten Unterstützers des Kaiserreiches entsprechen, wie auch ein Teilreich sie erheben könnte, das über das Zehntel hinaus Truppen zur Verfügung stellt.

Krieg und Frieden mit der Bruderschaft? Fürstin Jirina von Beralia im Kaiserlichen Rat von Chalkis Am ersten Tag des Dachsmondes 438 n.P. Fürstin Jirina, die Vertreterin Karalo- Florans im Kaiserlichen Rat spricht: „Wie hier vor einiger Zeit von meiner Vorgängerin im Rate, Großfürstin Martyna von Addassam- Orr verkündet wurde haben das Königreich Karalo Floran und und das Königreich Silur sich entschieden, gegen die Piraten der Purpurnen Bruderschaft im Grünen Meer vorzugehen. Unser Ziel ist es, die Piraten zu überzeugen, Kaperbriefe Karalo- Florans zu akzeptieren, welche ihnen Angriffe gegen die Schiffe feindlicher Mächte gestatten und Angriffe auf die Schiffe befreundeter Mächte verbieten. Als befreundet in diesem Sinne sollen die Schiffe der Reiche des Bundes der Blumen und des Kaiserreiches Karcanon gelten: Silur, Yslannad, Karalo- Floran, Borgon- Dyl, Ligurien und Quadrophenia für den Bund der Blumen. Gorgonya, Phialeia, Antharlan, Taron don Umn, Silur und die vom Kaiser geschützte Länder Antam, Haldorn und Helion für das Kaiserreich Karcanon. Als feindliche Mächte in diesem Sinne das Reich Marthog und der Freistaat Aerinn und alle Feinde des Lichts, des Rechts und des Göttervaters auf ganz Myra. Damit einher geht die Drohung, dass bei bei Nichtannahme oder Bruch dieser Regelung die Landgebiete der Piraten durch eine Armee Karalo- Florans erobert werden. Diese


Bote von Karcanon 69 – Jahr des Raben bis Jahr der Raupe 439 n.P. - Seite 8 Armee ist präsent und kann jederzeit angreifen. Das Vertragsangebot Karalo- Florans lautet folgendermaßen: Vertrag zwischen der Purpurnen Bruderschaft und Karalo- Floran Mit der Annahme dieses Vertrages herrscht Frieden zwischen Karalo- Floran und der Purpurnen Bruderschaft und der Purpurnen Bruderschaft und Silur. Karalo- Floran und Silur verzichten darauf vergangene Piratenangriffe der Purpurnen Bruderschaft zu vergelten. Karalo- Floran stellt den Kapitänen und der Flotte der Purpurnen Bruderschaft Kaperbriefe wie folgt aus: Kaperbrief Im Rahmen des myraweiten Kampfes gegen die Finsternis ermächtigt das Reich KaraloFloran diesen Kapitän / diesen Admiral der Purpurnen Bruderschaft Schiffe und Flotten des Reiches Marthog, und des Freistaates Aerinn und aller Feinde des Lichts, des Rechts und des Göttervaters auf ganz Myra anzugreifen, zu erobern, zu plündern und zu versenken. Dieser Kapitän / dieser Admiral darf in den Häfen und an den Küsten Karalo- Florans Versorgungsgüter zu den ortsüblichen Preisen erwerben und Beute zu ortsüblichen Preisen zu verkaufen. Eine Prise an das Reich Karalo- Floran ist nicht abzuführen. Kapitänen, Flotten und Heeren aus der Purpurnen Bruderschaft und der Purpurnen Bruderschaft selber sind Angriff auf Schiffe und Flotten des Bundes der Blumen und des Kaiserreiches Karcanon untersagt, auf Schiffe und Flotten aus Silur, Yslannad, KaraloFloran, Borgon- Dyl und Quadrophenia für den Bund der Blumen und auf Schiffe und Flotten aus Gorgonya, Phialeia, Antharlan, Taron don Umn, Silur und die vom Kaiser geschützten Länder Antam, Haldorn und Helion für das Kaiserreich Karcanon. Fürstin Jirina ergänzt: „Wir sind überzeugt, dass diese Regelung die Seefahrt auf dem Grünen Meer für die Schiffe des Bundes der Blumen und des Kaiserreiches Karcanon sicherer macht. Sie lenkt die Aufmerksamkeit die Piraten außerdem auf Schiffe aus Flotten Marthogs und dem Freistaat Aerinn, den Feinden des Lichtes am Grünen Meer.“ ###


Bote von Karcanon 69 – Jahr des Raben bis Jahr der Raupe 439 n.P. - Seite 9 Phaedron Dhuras, als Vertreter Antharlans, das einst mit der Purpurnen Bruderschaft vereint war, und als enger Berater seiner kaiserlichen Majestät Bofri von Karcanon, schlägt vor, jeweils Karalo-Floran und das Kaiserreich, oder den Bund der Blumen und das Kaiserreich zu nennen. Fürstin Jirina erinnert Phaedron Duras daran, dass sich das Kaiserreich nicht am Kampf gegen die Piraten beteiligen wollte. Deswegen heißt es Karalo- Floran und Silur, denn das sind die aktiven Mächte dieses Konfliktes. Beide Reiche sind im Bund der Blumen Mitglied. Deswegen steht dieser an erster Stelle. Rimjin Jalkhan meldet sich zu Wort: "Es gibt drei weitere Mächte, deren Schiffen man im Grünen Meer begegnen könnte, die in dem Vertrag aber keine Erwähnung finden. Schodo-Wun, sofern die Schrrch Rssn überhaupt über Schiffe verfügen, wäre wohl zur Seite der Feinde zu rechnen. Doch auch Schiffe von Ataris und Enceril könnten den Purpurnen Brüdern begegnen. Diese wären wohl als Mitstreiter wider die Finsternis anzusehen." Phaedron Dhuras stimmt Rimjin n'Jalkhan zu, wendet aber ein, dass dies bei "Feinde des Lichts, des Rechts, der Freiheit und des Göttervaters" mit enthalten sei. Florian Eichenstamm als Vertreter von Taron don Umn, erklärt dass er als Flottenadmiral des Elfenreiches sich mit dem Kaiser von Karcanon besprochen habe und mit diesem der Meinung sei, dass es gut wäre, den Konflikt mit den verbleibenden Piraten auf diese Weise friedlich zu lösen. Florian Eichenstamm erinnert daran, dass es eine ähnliche Lösung mit der Purpurnen Bruderschaft damals war, die dazu geführt hat dass die Lichtliga schneller auf dem Weg nach Silur war, weil sie den Kampf im Grünen Meer vermieden und ihre Flottenstärke um starke Kriegsgaleeren unter Hercleia von Sistra von der Purpurnen Bruderschaft vermehrt habe - und das diese einen wichtigen Beitrag bei der Befreiung Silurs gespielt hätten, beim Kampf gegen die Meeresungeheuer vor Silur, die eine Landung unmöglich machen wollten. Frieden mit der Purpurnen Bruderschaft, und eine Lösung bei dem die Bruderschaft sich gegen die Feinde des Kaiserreichs, des Göttervaters und (mit einem Nicken zu Jirina von Beralia und den anderen vom BdB) des Bunds der Blumen wendet, sei für alle das Beste. Rimjin n'Jalkhan berichtigt zunächst einmal Phaedron Dhuras hinsichtlich ihres Familiennamens. Ansonsten gibt sie zu bedenken, dass die Purpurne Bruderschaft - nicht ganz zu Unrecht - Nicht-Angriffs- bzw. Nicht-Vergeltungs-Garantien von den Reichen verlangen könnte, die sie laut dem Vertrag nicht angreifen darf, da nur Karalo-Floran und Silur diese Garantien laut Vertrag explizit zusagen. "Mir fällt es zudem schwer zu glauben, dass mein entfernter Vetter Mardon n'Ylon, dessen Wort als außenpolitischer Berater der Deye in dieser Sache hoher Wert beigemessen werden dürfte, bereit wäre, eine solche Garantie gegenüber der Purpurnen Bruderschaft gutzuheißen, die in seinem persönlichen Schicksal eine höchst kontraproduktive Rolle gespielt hat", fügt Rimjin schließlich hinzu.

Frieden halten mit der Finsternis? Den Kaiserlichen Rat erreichen im Wolfsmond Adar Nachrichten, dass Garantien laut Vertrag etwas sind was auch von den Truppen des Z'Dun in Anspruch genommen wird.


Bote von Karcanon 69 – Jahr des Raben bis Jahr der Raupe 439 n.P. - Seite 10 Unter Berufung auf den Vertrag von Silur beschwerten Boten der Shrrch Rssn sich formal beim verblüfften Befehlshaber der Kaiserlichen Heere, der Burg Gokba auf dem Weg zur Festung Caldun hatte angreifen wollen. Wenn es Kaiserliche Garantien zur Einhaltung des Friedens gegenseitig geben sollte, solange sich die andere Seite daran hält, sollte dann das Kaiserliche Heer diesen Frieden und damit wohlmöglich den Vertrag von Silur brechen?

Verbindungen über kommende Generationen


Bote von Karcanon 69 – Jahr des Raben bis Jahr der Raupe 439 n.P. - Seite 11 Manche zum Teil ehemaige Mitglieder des Kaiserlichen Rates haben ihn bis zum Beginn des Jahrs der Raupe verlassen und sind auf Dauer durch andere ersetzt worden, manche sind zur Zeit abwesend, weil sie sich an der Befreiung von Caldun beteiligen oder an dem was manche den "Dämonenkrieg" um die Grosse Ebene nennen beteiligen wollen, und lassen sich solange durch andere vertreten. Es bleibt die Kaiserin, und jene die ihre Länder und Herrscher*innen im Kaiserlichen Rat derzeit vertreten stellen fest, dass manche Gesprächspartner*innen in diesen Tagen ein grosses Interesse an ihnen und ihren Familien zeigen: Wer sind oder waren ihre Eltern und Grosseltern? Haben sie bereits Partner*innen und Kinder? Nach den Ssakat im Jahr der Raupe entpuppt sich dies langsam als eine Absicht der Kaiserin, das Kaiserreich und seine Königreiche, und die Adelshäuser aller im Kaiserlichen Rat vertretenen Reiche (nicht etwa einfach die im Rat vertretenen Personen und Familien) durch Ehebünde enger miteinander zu verflechten, auf dass über die Jahre und Jahrzehnte tatsächlich ein gemeinsames Karcanon daraus werde, in welchem die Lichtwelt einander verbunden ist. Ein Hofball wird für diesen Herbst vorbereitet, für den Adelige aus dem ganzen Kaiserreich eingeladen sind, die unverheirateten jungen Erwachsenen ihrer Häuser zur Einführung an den Hof von Chalkis zu senden. Frauen sollen dabei die Zahl der Dunkelmonde im Jahr und Männer die Zahl der Welt an Jahren erreicht, beide aber nicht die Zahl der Tage in einem Mond an Jahren überschritten haben.

Ein Tag für Merok als Ehrung von Silur Am 13. Tag des Eulenmonds war Merok von Silur überrascht, als die Kaiserin nach einer längeren Zeit der Tagung des Rates auf ein Signal von einer der Türen des Ratssaals die Sitzung unterbrechen liess... ...und eine übergrosse traditionelle Chalkidische Brezel mit Mandelspittern auf einem Wagen hereingefahren wurde, in deren Mitte eine grosse Kerze brannte... und sie dann Prinz Merok nach vorne rief, einen Wunsch auf ein Blatt zu schreiben und in der Kerze zu verbrennen, um diese dann auszublasen, da dieser Tag sein Geburtstag ist… Es war der Weg der Kaiserin, durch eine Geste für den Sohn auch dem Vater und dem Reich eine Ehre zu erweisen und anzuerkennen, wie wichtig diese Insel mit der Bofris Kaisertum begann für das Kaiserreich auch künftig ist. Sichtlich überrascht und hocherfreut kniete Prinz Merok vor der Kaiserin nieder um ihr zu danken. Dann nahm er ein Papier um, abgewendet von möglichen Zuschauern, seinen Wunsch zu notieren. Einige Anwesende reckten die Hälse um vielleicht ein Wort zu erkennen, andere blickten sich wissend an. Das die Geste der Kaiserin, obgleich geschmackvoll und schlicht, eine hohe und öffentlich gewährte Ehre war ist allen Anwesenden klar. Eingeweihten wissen auch um die Ziele des Prinzen während weniger gut informierte Personen noch miteinander tuschelnd rätselten. Wenige der anwesenden Diplomaten bemerkten ein leises Zittern der Hand des Geehrten, als er mit einer Zange das Papier griff um es zu verbrennen. Was mag dem silurischen Diplomaten in diesem Moment durch den Kopf gegangen sein?


Bote von Karcanon 69 – Jahr des Raben bis Jahr der Raupe 439 n.P. - Seite 12 Auch der Verzehr einer Chalkidischen Brezel mit Mandelsplittern ist im kaiserlichen Rat ein diplomatischer Akt. Merok wurde ein Messer und Teller gereicht, dass er die Brezel unter den Anwesenden verteile, eine Fingerübung in Diplomatie, unter sorgfältiger Beachtung von Rang und Essgewohnheiten der Anwesenden, eine Kür, welche er mit Bravour bewältigte.

Der Dämonenkrieg und die Befreiung des Grünen Meers Einige Tage später, im Jaguarmond im Jahr der Raupe. spricht Fürstin Jirina erneut den Dämonenkrieg an. Sie erinnert an ihre Bitte, die Rüstorte im Ophis zu bemannen und bezieht in diese Bitte auch jene Reiche ein, welche hier durch Diplomaten vertreten sind ohne zugleich Teil des Kaiserreiches zu sein. Die Gliedreiche des Kaiserreiches erinnert sie an die großzügigen Mittel, welche der Tempel des Chnum bereitstellen will und bittet darum, diese Mittel, wenn schon nicht für eigene Angreifer, dann doch wenigstens für die Rüstung von Provinzheeren im Adlermond zu nutzen. Das Kaiserreich bittet sie, die Wichtigkeit gemeinsamer Mühen zu bedenken. Sie dankt Borgon-Dyl und Silur, deren Gesandte zur Koordinierung der Kriegsanstrengungen bereits unterwegs nach Chnumia sind für ihren Einsatz und fordert die Anwesenden auf, ihrerseits Botschafter zu benennen, welche sich noch der gemeinsamen Reisegruppe anschließen können. Die Priesterschaft des Chnum bittet sie um den Segen für das Unternehmen. Ihre spirituelle Hilfe könnte die stärkste Waffe der Verbündeten sein und entscheidend für den Sieg. Später spricht sie Phaedron Duras für Antharlan, Hagen Peristus für die Priesterschaft des Chnum, Dog Adams für Lapathien und Lucius Antonius Galba für die Heere des Kaiserreiches separat an. Ihre Mitwirkung wäre von allerhöchstem Wert für das Unternehmen. An Phaedron Duras wendet sie sich, weil für Antharlan der Dämonenkrieg größte Bedeutung hat, und das Reich wertvolles Wissen über die Gebiete im Ophis des Grünen Meeres beisteuern kann und wohl auch große Heere in Bewegung setzt. Hagen Peristus spricht sie als Vertreter des Chnumhohepriesters Barkeyt an, um noch einmal die Wichtigkeit des Chnumglaubens im Krieg gegen die Dämonen zu betonen und die Möglichkeiten auszuloten, Heere von Priestern des Chnum begleiten zu lassen. Dog Adams erinnert sie an die Heere Karalo-Florans, welche noch in Lapathien stehen, welche aber schon bald in die Offensive gehen sollen, so dass Lapathiens Verteidigung von Lapathien selber geschultert werden muss. Anstelle von Cassius Livius bittet sie dessen Garnisonskommandanten Lucius Antonius Galba einen Vertreter nach Chnumia zu entsenden, der die militärische Macht des Kaiserreiches repräsentieren soll.

Damit endete der Bericht über den Kaiserlichen Rat und die Kaiserstadt Chalkis für dieses Jahr.


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Die Delegation von Chalkis zu den Verhandlungen von Chnumia Eine sehr gemischte Reisegesellschaft macht sich von der Kaiserstadt auf der von den kaiserlichbakanasanischen Reitern zu räumenden Landverbindung entlang des Hochlands auf den Weg Richtung Ophis, zu den Verhandlungen von Chnumia, auf das man sich als Ort im Kaiserlichen

Rat und in Abstimmung mit dem obersten Heerführer Borgon Dyls geeinigt hatte. Am Fusse der Berge zwischen dem Grünen Meer und der Weiten See zieht die Gruppe den Verhandlungen

entgegen, die sie auf dem Weg selbst nur vorbereiten aber nicht endgültig führen können. Sie

vertreten viele der im Kaiserlichen Rat als volle Mitglieder und als Gäste vertretenen Länder, auch wenn sie selbst meist nur Adjutanten und Vertreter der Vertreter ihrer Reiche sind: Von Chalkis macht sich Galdir n'Karim für Borgon Dyl auf den Weg zusammen mit Vertretern anderer im dortigen Kaiserlichen Rat vertretener Reiche, um auf der Reise nach Chnumia vorbereitende Gespräche mit diesen zu führen. Galdir ist mit 26 Sommern verhältnismäßig jung,

doch außerordentlich begabt, weshalb er bereits vor 10 Jahren ausgewählt wurde, um Rimjin n'Jalkhan als deren Adjutant nach Chalkis zu begleiten Sie wird seine Dienste sehr vermissen,

mag die verantwortungsvolle Reise nach Chnumia aber niemand Geringerem aufbürden. Galdir n'Karim ist ein taranischer Adliger. Er stammt wie Rimjin n'Jalkhan aus Morabyl, der Hauptstadt

der Provinz Machairan-Dyl. Er ist der Enkel von Rimjins Vetter Borgesh n'Karim, der ihr einst ins Amt des Caibon von Morabyl nachfolgte, als sie zusammen mit Shayol der Schwarzen zur Lichtliga aufbrach.

Galdir besitzt eine außergewöhnliche Auffassungsgabe und ist außerdem auch sehr athletisch. Seine kriegerischen Anlagen übertreffen die Fähigkeiten manch altgedienter Veteranen, und seine

Gelehrtheit kann es mit manchen Lehrern der prestigeträchtigen Schulen von Organ-Dyl aufnehmen.

Dinah von Gainall-Zann führt die Delegation Karalo- Florans auf der Reise nach Chnumia an. Dinah von Gainall-Zann ist eine Adelige aus dem Reiche Karalo-Floran. Sie begleitete Fürstin

Jirina von Beralia als diese als Diplomatin an den Kaiserhof von Chalkis gerufen wurde und ist jetzt bereit, zusammen mit weiteren Diplomaten aus dem Kaiserreich den Tempel Chnumae zu besuchen um dort die Kräfte des Lichtes im Dämonenkrieg zu einigen.

Sie wurde im Nejo erzogen, einer Schule in der Metropole Kirilo-Adassam, welche der Aene-

Religion und dem lichten Pantheon verpflichtet ist und ihren Schülern vor allem das Wissen um fremde Völker und ihre Sprachen vermittelt. Ausdrücklich nennt die Schule den Kaiser und Friedensministerial Bofri von Karcanon als Vorbild.

Dinah ist klein gewachsen und trägt ihre Haare zu einem strengen Knoten zurückgebunden. Fast immer kleidet sie sich in nüchternes Grau, setzt aber mit Silberschmuck Akzente. Ihr Leibwächter


Bote von Karcanon 69 – Jahr des Raben bis Jahr der Raupe 439 n.P. - Seite 14 Kilian von Eistall-Zann ist zugleich ihr Cousin.

Vergiss nie, dass du Königin Edueriva dienst und nicht deiner Vorstellung der Größe von KaraloFloran. Die Größe Karala- Florans - das sind zzaristische Gedanken. - Fürstin Jirina zu Dinah Yule von Barkan, genannt Regenhexe, ist die Gesandte von Ragall von Silur auf dem Weg nach Chnumia Yule von Barkan ist die älteste Tochter von Graf Wissman von Barkan, dem jüngsten Bruder von Ragall von Silur. Es heißt, dass die Bewohner von Haus Barkan mit jeder Generation ein Kind an die Springsteine, den druidischen Steinkreis hinter Haus Barkan verlieren, oder auch, dass der

Geist des Druidentum mächtig in ihnen wirkt. Auch Yule weihte sich, so wie ihr Onkel Ragall zuvor, dem Druidentum. Von ihrem Vater zu einer Ehe mit einem anderen Adeligen des

Argentales bestimmt verweigerte sie sich dieser Verbindung und floh auf den Kontinent, in den Heiligen Hain der Kaiserstadt Chalkis. Ragall, der seit bald zwanzig Jahren auf dem Kontinent weilte und ihr nie zuvor begegnet ist erkannte Yule anfangs nicht, während er mit ihr zusammen

im Druidenhain lernte. Als sie sich ihm offenbarte ermunterte er sie, ihre Ausbildung

fortzusetzen. Bei seiner Abreise nach Karalo- Floran bestimmte er sie zu seiner Stellvertreterin als Silurische Druidin in Chalkis. Als solche entschied sie, sich der Reisegruppe aus Diplomaten und

Gesandten anzuschließen, welche in Chalkis aufgebrochen sind um nach Chnumia zu reisen, wo der Krieg gegen die Dämonen der großen Ebene und das finstere Aerinn besprochen werden soll.

Prinz Merok, der Sohn von König Ragall und höchster Diplomat Silurs in Chalkis fand sie für zu jung so eine Reise alleine zu beginnen und bat den Orden der Traumritter, ihr einen dort

ausgebildeten ehemaligen Nazair Silurs als Begleiter zur Seite zu stellen. Die Wahl des Ordens fiel auf Skag Levsvik, einen alten Kämpfer, der sich Chnum verschworen hat. Yule von Barkan liebt den Regen und sie sieht stets nach Regen aus. Ihr aschblondes Haar liegt

glatt und matt an, als ob sie gerade aus dem Regen kommt. Ihre Augen zeigen das Grau eines wolkigen Tages. Gewöhnlich trägt sie einen grauen Kapuzenmantel aus schwerem,

wasserabweisendem Wollstoff und auch ihre ausgebleichten Stiefel sind gut geeignet auf feuchtem Grund zu wandern. Es mag Teil ihrer Volksmagie sein oder eine Gnade Denas, dass es

dort, wo sie sich aufhält häufiger regnet als sonst – oder es ist ein Aberglaube, weil Yule stets nach Regen aussieht. Ihre Stimme ist leise und sanft und erinnert an das Rauschen eines beständigen

Landregens, aber wenn sie lacht scheint es, als ob die Sonne überraschend durch dichte Wolken bricht. Ab und an sieht man einen Regenparder in ihrer Nähe.

Der Barde Edrin Saradaan Blumenfeld vertritt als Barde und Chronist das Elfenreich Taron don Umn im Kaiserreich Karcanon bei der Delegation aus Chalkis, so wie Yule von Barkan das Menschenreich Silur im Kaiserreich Karcanon vertritt. Bisher hatte er sich vor allem mit dem Chnumpriester Hylos Habertos unterhalten, der bisher zur Delegation von


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Haldorn im Kaiserlichen Rat gehört hatte und die Chnumpriester vertreten wollte, solange bis man in Chnumia (nicht Chnumae) bei einem ranghöheren Hohepriester eintreffen würde. Mattea Caviz, die Vertreterin von Ataris bei der Delegation aus Chalkis, die von General Abdul entsandt worden ist, vertritt die Überzeugungen des Apronat, verbunden mit einer Begeisterung für den BURG – sie ist überzeugt dass jedes Volk das Recht hat, oder haben sollte, als eigenes Reich seine eigenen Entscheidungen zu treffen. Für diese Überzeugung geht sie meilenweit – auch nach Chnumia.


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Die zwei Damen 3. Teil – Ankunft in der Kaiserstadt (Teil 1 - „Die Hoffnung der Damen erfüllt sich“ in WB72. / Teil 2 - „Die beiden Damen verreisen“ in WB73) „Nun, Alles ist gut gegangen!“ denkt sich Quinty als sie in der Stadtteilverwaltung von Taron don Umn in der Stadt Chalkis angekommen ist. Die Kutschenfahrt vom Hafen bis zur Botschaft war ungeheuerlich holperig und aufregend. Es scheint als ob es hier keine Geschwindigkeitsbegrenzung gibt. Ihr Fahrer lenkte sein Gefährt so schnell seine Zugtiere konnten durch die Straßen und Gassen der Stadt. Es erstaunt sie noch immer, dass es keinen Unfall bei ihrer Fahrt gegeben hat. Wohl hat sie immer wieder jemanden auf die Seite springen gesehen aber das war zum Glück auch schon alles. Ihre Tochter Sunrise scheint ebenfalls die Fahrt unverletzt überstanden zu haben allerdings hat sie viel Mühe mit ihrem Töchterchen dabeigehabt. Ihr Kleines scheint das schnelle fahren in einer Kutsche nicht zu vertragen. Sein Geschrei ist erst nach dem Verlassen der Kutsche leiser geworden. Quinty vermutet das es in Kürze so erschöpft sein wird das es einschläft. Ihr Held ist schon nach wenigen Radumdrehungen in der Kutsche eingeschlafen und liegt noch immer gleichmäßig atmend in seinem Tragetuch an ihrer Brust. So nun kommt der zweite offizielle Programmpunkt an diesem Tag. Nach dem ihr Gepäck aus der Kutsche geladen ist und ein paar Angestellte der Botschaft es in das Haus getragen haben, dreht sie sich dem Haus zu und schreitet angemessenen Schrittes auf dessen Haupteingang zu. Sunrise folgt ihr in zwei Schritt Abstand. Dort angekommen erwartet sie ein ordentlich gekleideter Elf mit breiten Schultern und erstaunten Blick. Quinty blickt ihn an und sagt: „Chnum zum Grusse, wir wünschen hier zu bleiben! Wäre es möglich für Eure Königin und ihre Tochter eine adäquate Unterkunft zu bekommen!“ Der Angesprochene antwortet nach einem kurzen Räuspern: „Bitte folgt mir.“ Nach diesen Worten dreht er sich um und geht mit leicht wankendem Schritt, an welchem man erahnen kann dass er viele Jahre auf einem Schiff gearbeitet hat, in das Haus hinein. Der Weg führt sie an mehreren Sälen vorbei in den ersten Stock des Hauses wo er ihnen eine Zimmerflucht öffnet. Dort angekommen sagt ihr Führer: „Dies ist die Diplomatenwohnung, ich werde ihnen unsere Haushälterin vorbeischicken mit welcher ihr alles erörtern könnt was ihr braucht und was wir für Euch tun können. Der Schlüssel für die Wohnung liegt auf dem Tisch da drüben.“ Er zeigt in die Richtung des entsprechenden Möbels und sagt weiter: „Chnum sei ebenfalls mit Euch und wenn ihr mich sprechen wollt dann lasst nach mir schicken.“ Dann verlässt er den Raum und schließt die Tür hinter sich. Dann nach ein paar Augenblicke regt sich Sunrise und befreit sich von ihrem Bündel welches mittlerweile endlich eingeschlafen ist und legt es auf einen sicheren Platz in die Mitte des großen Tisches im Zimmer. Dann sucht sie in der Zimmerflucht nach einem besser geeigneten Platz welchen sie dann auch im Bad findet in welchem zwei mit Stoff ausgeschlagene Weidenkörbe stehen. Diese trägt sie in das Schlafzimmer. Quinty hat bis zu diesem Zeitpunkt ihrem Treiben zugeschaut. Nun aber sagt sie nachdem sie in das Schlafzimmer gegangen ist und in jeden der Körbe ein Kopfkissen gelegt hat: „Das muß genügen bis unsere Begleiter eingetroffen sind!“ Dann legt sie ihr Bündel in einen der Körbe nach dem sie es aus dem Tragetuch befreit hat. Sunrise holt dann auch ihr Kind und legt es in den zweiten Korb und deckt es mit dem Tragetuch ab in welchem es bisher geruht hat. Quinty tut es ihr gleich. Danach sagt sie: „Hoffentlich kommt die Kutsche mit unserer Begleitung bald, ich habe noch etwas zu tun bevor ich mich ausruhen kann. Bist du bitte so


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nett und passt auf die beiden auf solange ich ein paar Nachrichten schreibe und diese verschicke?“ Quinty überlegt kurz und nickt mit ihrem Kopf und sagt:“ Ja, gerne. Dienstliches geht vor!“ Sunrise geht dann in das Arbeitszimmer in der Wohnung und findet dort in einem der Fächer des dort stehenden Schreibtisches alles was sie braucht um ihre Schriftstücke anzufertigen. Sie schreibt an den Ritter Agan von Calm welcher der Leiter des Traumritterstützpunktes in Chalkis ist das sie wieder da ist und in drei Tagen nach dem Sonnenhöchststand zu ihm kommen wird. Er möge bis dahin einen Bericht anfertigen über das was hier am Grünen Meer während ihrer Abwesenheit mit Bezug zu den Orden passiert ist. Dann an Admiral Eichenstamm welchem sie ebenfalls mitteilt das seine Königin Quinty und sie da sind und er wenn er will abgelöst wird von den Aufgaben des Kaiserlichen Rats. Und zuletzt an ihren Vater, welchem sie mitteilt dass er hier in der Stadt Chalkis erwartet wird. Nachdem sie die drei Schriftstücke gesiegelt und die dazugehörenden Adressen draufgeschrieben hat wird die Wohnungstür geöffnet und die beiden Vermissten betreten mit ihrem Gepäck die Wohnung. Nach kurzer Diskussion bekommen die beiden das zweite Schlafzimmer in der Wohnung als Unterkunft. Quinty ist mit dieser Abmachung nicht ganz glücklich, findet sich aber damit ab bis eine bessere Lösung für dieses Problem gefunden ist. Sunrise geht dann und sucht jemanden außerhalb der Wohnung welchen sie zu dem Mann schicken kann welcher sie empfangen hat. Sie findet im Eingangsbereich des Hauses einen Angestellten den sie damit beauftragt. Von diesem erfährt sie auch das der Hausherr Gatran Blattwald heißt und ursprünglich der Segelmacher auf der Trampatan war und jetzt der Sprecher des Viertels ist. Er wurde von den hier lebenden Bewohnern gewählt. Nach seiner Erklärung verschwindet er dann in einem der vielen Gänge im Erdgeschoß des Hauses. Aus welchem dann nach kurzer Zeit der Gesuchte auftaucht. Nach einer kurzen Unterredung hat sie ihre Briefe los, ihre Angestellten ortsnah untergebracht und eine Zusage bekommen eine verlässliche weitere Kinderfrau zu bekommen. Auf einen eigenen Leibwächter verzichtet sie vorläufig. Dann geht sie in die Wohnung zurück und lädt Quinty und ihr Leibwächter zum Abendessen ein. Der Kinderfrau sagt sie zu ihr ein Abendessen zu schicken damit sie mit den zwei Kleinen hierbleiben kann. Bevor sie dann gehen werden die beiden Kleinen noch gefüttert und Quinty steckt sich noch einen Goldbarren (Myragoldstück) in die Tasche welches sie vor dem Betreten des Lokals noch wechseln will. Sunrise kennt aus früheren Tagen einen zuverlässigen Geldwechsler dessen Wechselstube in der Nähe liegt und von welchem man ordentlich bedient wird. Dann gürtet Sunreis ihr Schwert bevor sie aufbrechen. Drei wagemutige die müde und hungrig in eine weitgehend fremde Stadt eintauchen. Sie versuchen sich so zu verhalten wie sich nach ihren Vorstellungen zwei Krieger und ein Magier sich aufführen würden. Aber irgendetwas machen sie dabei wohl etwas falsch, denn nach wenigen Schritten von ihrer Unterkunft weg werden sie schon bedrängt von fliegenden Händlern, Anwerbern für irgendwelche Veranstaltungen und Bettlern welche eine kleine Gabe wollen. Um überhaupt vorwärts zu kommen sieht sich Quinty genötigt eine leichte Furchtaura um sich zu legen in welcher sie dann ein wenig Ruhe hatten. Vielleicht hätte Quinty ihren mit Indigofasern blaugefärbten Umhang in ihrer Unterkunft lassen sollen. Sunrise findet den Geldwechsler an seinem gewohnten Platz. Nach dem Quinty ihr Gold


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gewechselt hat kehren sie dann in einer Taverne in dessen Nähe ein. Nach der Dekoration und der Speisekarte zufolge vermuten sie das der Wirt aus Borgon Dyl kommt. Die Felle, welche die Wände dekorieren und die überall im Raum drapierten Äxte und Hämmer findet Quinty ein wenig befremdlich. Dann aber, als sie die in Leder gebrannte Speisekarte sieht, weiß sie fast augenblicklich was sie essen will. Denn auf der Karte gibt es nur ein Gericht welches vom Namen her fleischlos zu sein scheint. Denn Quinty isst nur selten Fleisch von Weidetieren und bevorzugt eher Wassertiere. Aber dann, wenn sie sich dazu entschließt Fleisch zu essen muss es zumindest etwas Besonderes sein. Das Bier und das Essen kommt schnell und schmeckt gut. Quinty will gerne die Lokalität weiterempfehlen, wenn sie mal jemand fragt. Nach dem Bezahlen der Rechnung gehen sie durch die Bemühungen von Quinty ohne dabei aufgehalten zu werden zu ihrer Unterkunft zurück. Dort angekommen ist der Tag für sie gelaufen und sinken beide, nach dem sie ihren Verpflichtungen nachgekommen sind, ins Bett und schlafen sofort ein. Am darauf folgenden Morgen wacht Sunrise auf, weil irgendetwas ihre Brustwarze malträtiert. Nach dem sie dann wach war erkennt sie die Übeltäterin. Es ist ihre Tochter welche mit Hochgenuss trinkt. Sie hat anscheinend angefangen Zähne zu bekommen; Weshalb diese alltägliche Sache für sie im Moment ein wenig unangenehm ist. Nach dieser Erkenntnis sieht sie ihre Mutter grinsend am Bettrand stehen. Sie hat wahrscheinlich ihr Kind als es Hunger hat an ihre Brust gelegt und darauf aufgepasst das es nicht herunterfällt. Nach diesem Schrecken verläuft das alltägliche Morgenritual im gewohnten Rahmen ab. Selbst das Anrichten des Morgenessens gelingt ihnen trotz mangelnder Übung genießbar. Dann nachdem der Hunger gestillt ist und die Spuren ihres Mahles beseitigt sind übernimmt die Kinderfrau die beiden Kleinen und verschwindet mit diesen in einem der Nachbarzimmer. Quinty und Sunrise sind danach erleichtert. Nach kurzer Atempause überlegen sie was sie an diesem Tag machen wollen. Quinty möchte gerne in ein gepflegtes öffentliches Bad. Dieser Luxus ist ihr zu Hause nicht möglich. Denn wenn sie dort diesen Wunsch äußert wird für sie ein entsprechendes Haus gesperrt wonach sie dann alleine ihre Runden drehen muß. Und sie will mal auf einen normalen Markt gehen. Da an diesem Tag kein Programm vorgegeben ist einigen sie sich darauf erst baden zu gehen und danach neu zu entscheiden was dann gemacht soll. Sie gehen bevor sie das Haus verlassen noch bei Gatran Blattwald vorbei um sich zu informieren welches Bad für ihren Zweck am besten geeignet ist und folgen seiner Empfehlung. Um dorthin zu kommen nehmen sie eine Kutsche welche vor den Türen des Hauses steht. Welche erstaunlicherweise einem Elfen als Kutscher hat. Dann nach dem sie ihm sagen wohin sie wollen empfiehlt er ihnen Seife und Handtücher mit zu nehmen, weil diese vor Ort zumeist gebraucht und deswegen nicht mehr schön sind und keine zu edle oder teure Kleidung zu tragen den diese muß man vor dem Betreten des Bades an einer Gaderobe abgeben. Leider ist es schon vorgekommen das in derartigen Häusern teure Kleidung verschwunden ist. Dann nach dem sie dann entsprechend ausgestattet und Sunrise anstelle ihres Elfenkettenhemds und ihres Schwertes ein Lederwams und einen Langdolch unter ihrem Umhang trägt geht die Fahrt los. Diese Fahrt verläuft vergleichbar gemütlich sie hatten sogar Zeit das Leben in den Straßen zu beobachten und ein wenig die Architektur der Gebäude zu sehen. Dann nach einer gefühlt viel zu kurzen Zeit bleibt die Kutsche vor einem mit Säulen verzierten Eingang stehen. Das dahinter aufragende Gebäude welches mit mehreren halbkugelförmigen


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Dächern versehen ist, ist sehr eindrucksvoll und ausladend. Sie gehen durch den Eingang in eine mit Statuen und Stuck reichlich geschmückte Eingangshalle zu dem Empfangstisch welcher in der Mitte des Raumes steht. Dort werden sie gefragt wie lange sie bleiben wollen und bekommen dann nach dem sie nach einer längeren Diskussion und einer Entrichtung eines Silberstückes je ein Holzblättchen mit einer Nummer darauf. Dann als sie losgehen wollen wird ihnen noch gesagt, dass das Frauenbad durch den linken Torbogen zu erreichen ist. Was die beiden Damen dann auch beherzigen. Nach dem Vorhang treten sie in einen großen Umkleideraum. In welchem hauptsächlich Bänke stehen und es eine bewachte Garderobe gibt. Der Raum ist mit Stuckarbeiten welche Seetiere darstellen geschmückt. Ansonsten gibt es noch zwei mit Vorhängen verschlossene Ausgänge. Als sie sich ausziehen kommen weite Frauen in den Raum. Diese scheinen hier schon gewesen zu sein den sie entledigen sich wesentlich schneller von ihren Kleidern wie sie und geben diese dann in ein Tuch eingewickelt an der Garderobe ab. Von der dort arbeitenden Frau bekommen sie nach dem sie ihr Holzstück gezeigt haben ein Badetuch und eine Seife. Nach dem Quinty und Sunrise ebenfalls ausgezogen sind packen sie ihre Kleidung in das mitgebrachte Handtuch und geben ihr Bündel ebenfalls bei der Garderobenfrau ab und nehmen von dieser das ihnen angebotene Handtuch mit. Dann folgen sie mit einem Handtuch und einer Seife bewaffnet den Frauen welche vor ihnen hinter einem der Vorhänge verschwunden sind. Wie sie erwartet haben stehen sie nach dem sie den Vorhang passiert haben in einem großen Waschraum. In diesem haben sich ihre Vorgängerinnen an den Waschbecken welche rundherum an den Raumwänden angebracht sind gestellt und sich angefangen zu waschen. Aus dem Raum führen zwei Ausgänge von welcher einer da dessen Vorhang nicht ganz zugezogen ist zu den Latrine führt. Also wählen sie nach dem sie sich gewaschen haben so wie die anderen Frauen den zweiten Ausgang. Nach dem sie diesen passiert haben stehen sie in einem großen runden Raum mit drei Ausgängen. An den Wänden befinden sich rundherum eine Steinbank auf welcher einige Frauen sitzen welche zumeist im Gespräch vertieft sind und in der Mitte des Raums befindet sich ein kniehohes gemauertes Podest auf welchem auch Frauen auf ihren Handtüchern liegen. Manche von dieser lassen sich von Masseurinnen massieren. Im Raum ist es angenehm warm und ein leichter Kräuterduft liegt in der Luft welcher einem das Atmen erleichtert. Sunrise schaut fragend zu ihrer Mutter und nähert sich dabei dem Podest um ihr Interesse zu bekunden. Sie folgt ihr und sagt: „Mach ruhig ich werde solange die anderen Räume erkunden.“ und geht um das Podest herum auf den dahinterliegenden Ausgang zu. Aber bevor sie den Vorhang zur Seite schieben konnte steht hinter ihr eine Frau welcher ihr ins Ohr flüstert: „Hinter diesem Vorhang liegt das große Schwimmbecken welches durch einen Säulengang umschlossen ist. Dort ist das gemischte schwimmen und baden erlaubt. Zu diesem Bereich haben auch die Männer Zugang. Ihr solltet das bedenken.“ Bis Quinty eine Entscheidung getroffen hat ist ihre Informantin wieder weg. Sie geht daraufhin auf den rechten Ausgang des Raumes zu. Dort angekommen schiebt sie vorsichtig den Vorhang zur Seite und entdeckt dort das Dampfbad. Bevor sie in dieses geht wirft sie noch einen Blick zurück zu ihrer Tochter welche gerade massiert wird und somit beschäftigt erscheint. Das Dampfbad ist so dämpfig das man fast seine Hand nicht vor den Augen sieht. Aber nach kurzer Suche entdeckt sie die gemauerten Liegen im Zentrum des Raumes und die Bank welche an der gesamten Mauer des Raumes angebracht ist. Sie entscheidet sich die


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Wärme welche hier wesentlich höher ist als im davorliegenden Raum auf einer der Liegen zu genießen. Kurz nach dem sie sich auf ihrem Handtuch niedergelassen hat schläft sie ein. Sunrise geniest ihre Ganzkörpermassage und bleibt nach dem diese beendet ist noch auf dem Stein liegen. Dann als sie gerade in den Heißraum welcher hinter dem linken Ausgang des Raumes liegt gehen wollte spricht sie die neben ihr liegende Frau an. Sie sagt:“ Sie mögen bitte nach ihrer Mutter sehen, sie hält sich schon etwas lang im Dampfraum auf.“ Sunrise ist nach diesen Worten ein wenig irritiert, geht aber um sicher zu gehen in den Dampfraum, wo sie nach kurzer Suche ihre schlafende Mutter findet. Sie erkennt das Problem sofort und weckt sie. Sie erwacht und verlässt mit ihr den Raum. Dort setzt sich auf die Bank an der Raumwand. Eine Frau stellt kurz darauf ein Kännchen Tee neben sie und drückt ihr einen Becher in die Hand mit der Aufforderung diesen zu trinken und sich danach ein wenig auf der Liege zu erholen. Sie sagt dann noch das sie in einer Stunde ungefähr wieder kommt und nach ihr schaut. Bevor Quinty oder Sunrise etwas sagen können dreht sich die Frau um und geht in Richtung Ausgang also Waschraum davon. In ihrer Erstarrtheit reagiert Sunrise nicht, sondern überlegt nur wo sie diese Person schon einmal gesehen hat welche ihnen wieder geholfen hat. Dann setzt sie sich neben ihre Mutter und schreckt dann auf, da der Stein unangenehm warm war für ihren unbekleideten Hintern und legt ihr Handtuch an die Stelle bevor sie es wieder versucht. Durch das Tuch geschützt ist der Stein dann ganz angenehm. Quinty trinkt den belebenden Kräutertee und legt sich dann auf ihr Tuch auf das Steinerne Podest in der Mitte des Raums. Sunrise ist nach der Verschnaufpause eingefallen wo sie die hilfsbereite Frau schon einmal gesehen hat. Das war vor einiger Zeit vor einer Sitzung des Kaiserlichen Rats. Da hat sie einen der Würdenträger als Leibwächter begleitet. Wenn sie in Kürze wieder kommt will sie sie fragen wer sie beauftragt hat ihnen zur Seite zu stehen. Denn was sie gemacht hat geht über das hinaus was man normalerweise von einem hilfsbereiten Menschen erwarten kann. Die Stunde geht wie im Flug vorbei und die erwartete Dame kommt wieder. Sie schaut allerdings nur herein und verschwindet dann wieder hinter dem Vorhang hinter welchem sie gestanden ist. Kurz darauf fühlt sich Quinty wieder soweit hergestellt um weiter zu machen. Sie waschen sich vor dem Betreten des Umkleideraums. In diesem wartet auf sie eine hier im Bad bedienstete. Diese kommt auf sie zu und fordert sie auf doch auch in das Haarstudio zu besuchen. Die dort arbeitenden Fachkräfte würden sich freuen! Als von Quinty und Sunrise keine Antwort kommt geht die Frau zu dem zweiten Ausgang im Raum und schiebt den dortigen Türvorhang auf die Seite. Dahinter befindet sich ein mit Liegen und Bänken ausgestatteter Raum in welchem auf mehreren Heizplatten zum Teil dampfende Töpfe stehen. Dazu sieht man mehrere Bedienstete welche sich gerade um ihre Kundinnen bemühen welche auf den Bänken und Liegen sich versuchen zu entspannen. Quinty und Sunrise kennen den Zweck dieses Raumes haben aber da Elfen keinen ausgeprägten oder starken Haarwuchs unterhalb des Kopfes haben eher selten den Bedarf einen derartigen Ort aufzusuchen. Aber nun da sie dazu aufgefordert werden lassen sie die Prozedur auch über sich ergehen. Sunrise denkt dabei: „Was macht man nicht alles für die Schönheit!“ Bei ihrer Schönheitspflege erfahren sie von ihren Quälgeistern, dass die Männer anstatt dieses Raumes einen Fitnessbereich haben. Dann, nach einer gefühlten Ewigkeit, sind sie dann fertig und gehen sich noch einmal waschen. Wonach sie sich dann abtrocknen in der Garderobe ihre Kleider holen und sich anziehen.


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Als sie danach das Bad verlassen steht die Kutsche welche sie hergebracht hat vor dem Eingang. Der Kutscher grüßt sie und fragt wo er sie hinbringen kann. Quinty grüßt zurück und erwidert ihm das sie gerne in die Botschaft der Elfen zurück will. Danach dann auch zu ihrer Tochter: „Das Bad war doch recht anstrengend und unsere Kinder sind sicher hungrig!“ Die Fahrt zu ihrer Unterkunft ist problemfrei. In der Botschaft angekommen bekommen nicht nur ihre Kinder etwas zu essen, sondern auch sie auch. Ein Botschaftsangestellter hat unaufgefordert die Vorratsschränke in ihrer Wohnung gefüllt berichtet das Kindermädchen. Danach machen Quinty, Sunrise und ihre Kinder ein Mittagsschläfchen. Bei dem danach folgenden Tee schlägt Sunrise ihrer Mutter vor das sie einen Besuch in der Kaiserlichen Bibliothek machen könnten. Das findet Quinty toll, aber sie meint, dass ihr ein Spaziergang mit den Kindern im Park des Viertels im Moment mehr interessieren würde. „Wir müssen uns auch zeigen, wenn schon alle wissen das wir da sind!“ Sunrise stimmt nach einigen Sekunden des Nachdenkens ihrer Mutter zu und sagt dann kurz darauf wir sollten noch ein wenig Bewunderung und Aufmerksamkeit genießen bevor mein Vater hier eintrifft und er diese einfordert. Es ist zu erwarten das er morgen im folge des Tages hier eintrifft. Also richten sich die Beiden Quinty entscheidet sich für ein einfarbiges Wickelkleid in Grüntönen über welches sie einen leichten fast durchsichtigen Überwurf streift und Sunrise zu einem leichten Waffenrock auf welchem sie ihr Elfenkettenhemd trägt. Nach gründlicher Musterung zieht Sunrise noch einen blauen Umhang mit dem Wappen von der Heimat an um nicht ganz so nackt zu wirken und Quinty setzt sich noch einen zierlichen Harreif auf den Kopf als Andeutung einer Krone um ein wenig auf ihre Würde hinzuweisen. So jetzt zu den Kindern: Im Tal werden diese sofern man sie außerhalb der eigenen vier Wände dabeihat und sie noch nicht richtig laufen können getragen. Ein Bettchen mit Rädern dran ist im Tal ungebräuchlich in manchen Regionen wahrscheinlich sogar auch noch nicht bekannt. Also Träger müssen her! Im Moment stehen ihnen nur ihr Leibwächter und das Kindermädchen zur Verfügung. Eine weitere Frau muss gefunden werden! Der Leibwächter wird losgeschickt jemand entsprechendes zu finden. Als Belohnung wird ihm versprochen das er bei dem Spaziergang nicht mitgehen muß. Nach kurzer Zeit kommt er wieder und hat fünf Frauen im Gefolge. Er behauptet nach dem er im Hof zu diesem Gebäude die erste der dort arbeiteten Frauen gefragt hat haben sich ihm alle die das mitbekommen haben ihm angeschlossen. Bevor eine Entscheidung getroffen wurde greift das Kindermädchen nach dem Kind von Quinty und bettet es in linke Armbeuge. Sunrise schaut die andern Kandidatinnen an und endscheidet sich für eine junge Elfe welche ein wenig verloren aussieht wie sie unter den anderen Frauen herumsteht. Sunrise fragt sie ob sie die Aufgabe übernehmen möchte auf dem Spaziergang auf ihr Mädelchen aufzupassen? Ein heftiges Nicken von diese beantwortet ihre Frage. Sunrise fordert sie auf, es an sich zu nehmen, was sie dann auch sofort macht. Die kleine findet den Ersatz gleich als annehmbar und schmiegt sich sofort an diesen an. Sunrise entwickelt ein wenig Neid nachdem sie das sieht; versteht aber dann nach dem sie einen kleinen feuchten Punkt auf der Bluse entstehen sieht warum ihre junge Dame sich so schnell sich zu dieser Alternative entschieden hat. Quinty bedankt sich bei den anderen Frauen für ihre Bereitwilligkeit zu helfen und gibt das Zeichen zum Aufbruch. (Fortsetzung folgt...)


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Aus dem Verein der Freunde Myras VFM e.V. Mitgliedsbeiträge: Wie Ihr im Protokoll der Mitgliedsversammlung vielleicht gelesen habt, haben wir ab 2008 neue Beitragssätze beschlossen - im Effekt eine ziemliche Umstellung mit Senkung der Beitragssätze ausser für diejenigen die wirklich mit ihrem Beitrag den Verein fördern wollen, die Fördermitglieder. Bitte stuft Euch für 2012/2013 entsprechend der neuen Beitragsstufe ein und zahlt das was Ihr entsprechend zu zahlen habt (0,- / 20,- / 50,-€ pro Jahr). 0,- €uro im Jahr als kostenlose Basismitgliedschaft. Für alle ohne Bedürftigkeitsprüfung auf Antrag 20,- €uro im Jahr als Normalmitgliedschaft mit allen Myra-Publikationen als PDF zugestellt. Wer sich nicht anders einstuft ist Normalmitglied und hat auch ohne Einzelrechnung hier eine Beitragspflicht, die auch angemahnt werden kann. 50,- €uro im Jahr als Fördermitgliedschaft mit allen Myra-Publikationen eines Jahres (auch Segmentsboten, SonderMBMs und Runenrollen) als Drucksache zugestellt. Neue Schatzmeisterin die jetzt dann ihre und Euch per Email an nern kann. Macht es ihr von selbst: Konto der Postbank Stuttgart,

ist Miriam Georg, Arbeit aufnehmen Zahlungen erineinfach und zahlt 338282-706 bei BLZ 60010070.

WICHTIG: Wir haben 08/2019 und noch haben mehrere von Euch für 2018 bis 2019 nicht bezahlt. Wenn es Euch möglich ist, überweist Euren Beitrag für 2018/19 bis Ende September auf das oben angegebene Konto. Danke, auch im Namen von Aska, WGW


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