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Die Druiden Silurs, Vortrag beim Druidentreffen

Bote von Karcanon 79 – Jahr der Katzen 442 n.P. - Seite 32

Sie bewahren die Heiligen Plätze Silurs, die Steinsetzungen, die Steinkreise und Menhire. Sie bewahren die besonderen Pflanzen, die Labyrinthbüsche, die Schraubenwinden, die Weißblütenbäume, die Waldrunen und die besonderen Tiere, die Parder, die Honigbären, die Niki und die Tangwinderinnen. Sie bewahren die Landschaften Silurs, die Moore von Callen, die Wälder von Calvastar und Myros, die Hochebene von Cryon, die Gipfel von Morossos. Vor allem bewahren und achten sie die vulkanischen Erscheinungen, im Vulkanland Bel- Arad und in ganz Silur: Maare, heiße Quellen und Geysire, Fumarolen und Solfatare, Schlamm- und Staubvulkane, Lavaseen und Lavaströme. Entsprechend gibt es in Silur Druiden der Küsten, des Graslandes, der Sümpfe, der Wälder, der Gebirge. Es gibt vereinzelte Druiden, die sich der Unterwelt in Höhlen und Kavernen widmen. Vielleicht nur hier gibt es auf Myra Druiden des Vulkanlandes.

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Männliche Druiden Silurs tragen einen Ring aus Obsidian mit scharf geschliffener Kante als Fokus, während Druidinnen der Insel zum nämlichen Zweck einen Dolch aus gleichem Material mit sich führen. Die Objekte sind als Werkzeuge geeignet, etwa um heilige Pflanzen zu schneiden. Doch das Material ist zerbrechlich und muss achtsam behandelt werden. Im Umgang mit Waffen aus Metall sind sie kaum geübt, sie lehnen auch Sichel und Säbel ab und greifen für Angriff und zur Verteidigung meist zum Kampfstab.

Seit dem Magiertreffen von Silur bemühen die Druiden sich um eine verstärkte Zusammenarbeit mit den Weisen der anderen Hohen Kheitara, mit Magiern, Priestern und Schamanen. Einer von ihnen, Krin Eschschallam, lehrt an der Magierakademie Almakan. Dort können auch angehende Druiden einen Teil ihrer Ausbildung absolvieren. Druiden werden auch als Priester ihrer Götter am entstehenden, großen Tempel Krangos leben und wirken. Die Druiden Silurs wollen auf die Elfenvölker der Insel zugehen und mit ihnen ein gedeihliches Miteinander erreichen. Vielleicht haben wir die Möglichkeit voneinander zu lernen. Sicher verbindet uns der Wunsch, das Tor im Bel- Arad geschlossen zu halten und die jenseitigen Übel auszusperren. Sie wollen den Druiden Karcanons, ja ganz Myras begegnen, ihnen entgegen gehen und sie auf Silur willkommen heißen. Deswegen sind wir als Freunde zum großen Druidenkonvent nach Bethulia gereist. Auch wenn wir uns in Kleinigkeiten von den Druiden anderer Traditionen unterscheiden eint uns doch ganz gewiss die Hinwendung zur Natur.

Wie andernorts auch unterscheiden die Druiden Silurs voneinander nach der Tradition ihrer Ausbildung und dem Schwerpunkt ihres Wirkens. Sie bilden Zirkel, denen unterschiedliche Zaubermacht gegeben ist, ohne dass dadurch ihren Gliedern unterschiedliche Ränge gegeben sind.

Der Zirkel der Träume

Der Zirkel der Träume pflegt im besonderem Maße die Verbindung zu den Mächten, welche Kaz Hunenoort und andere Gefährten von König Jermay nach der Ankunft auf Silur an Menhiren und in Steinsetzungen entrückt haben. Druiden dieses Zirkels ist besondere Heilmacht gegeben. Als einzige können sie auch von Stelen und aus Steinkreisen die Wege zurück zum Ort dieser Entrückung finden. Sie führten viele Druiden Silurs im Jahre des Feuers in dieses jenseitige Exil. Druiden des Zirkels der Träume findet man nur vereinzelt auf Silur, sie suchen stärker als andere Druiden die Nähe der Schamanen, mit denen sie den Kontakt zu jenseitige Mächten teilen.

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Der Zirkel der Sterne

Als Seefahrer waren manche Gefährten von König Jermay mit den Sternen vertraut, denen sie nach Silur folgten. Hier fanden sie Steinkreise, welche nach den Gestirnen, nach dem Laufe von Sonnen und Monden ausgerichtet sind und andere, welche sie als Peilsteine für Planeten, für Sterne und Sternbilder erkannten. Nach ihrer Initiation als Druiden bewahrten und vertieften sie ihr Wissen um die Himmelskörper und gewannen die Macht der Selbstverwandlung in Sternbildform. Sie benutzen keine Ringe und Klingen aus Obsidian sondern das Astrolabium des Navigators als Fokus ihrer Macht und als Instrument, um aus dem Stand der Gestirne Omen abzuleiten. Druiden des Zirkels der Sterne findet man vor allen bei den großen Steinsetzungen Silurs.

Der Zirkel der Hirten

Sehr früh schon zog es junginitiierte Druiden in die Wildnis, wo sie ihre neu gewonnenen Kräfte im Kontakt mit Tiergeistern und Feenwesen schulten. Sie sahen sich unter den Druiden Silurs zuerst als Hüter der Wildnis vor dem Menschen, sie lehnten den Kontakt mit der Zivilisation lange ab und waren vor der Etablierung des Druidenregimes auch bereit, bis aufs Blut, gegen Bergleute, Holzfäller und Siedler zu kämpfen. Sie wissen den Geist des Parders an ihrer Seite, der Stärke und Ausdauer verleiht, den Geist der Flederkatze mit ihren scharfen Sinnen und den Geist der Hinde, die Schutz gewährt. Der Zirkel der Hirten ist der Traditionellste der Silurischen Druidenzirkel, man findet seine Mitglieder vor allen in den abgelegenen Wäldern von Myros und in der Gebirgseinsamkeit von Morossos.

Der Zirkel des Landes

Der Zirkel des Landes entwickelte sich im zweiten Jahrhundert nach Pondaron, als einzelne Druiden die Nähe der Freien Familien suchte, statt ihre Ansiedlungen zu bekämpfen. Sie erkannten als erste die Möglichkeit des Nebeneinanders von Wildland und Nutzland, sie begannen als Priester und Lehrer Silur im Geist des Druidentums zu erziehen. Sie entwickelten im vierten Jahrhundert nach Pondaron das Konzept des Druidenregimes um die Fruchtbarkeit und die Magie der Insel zu bewahren. Seit dem Hungerjahr 319 n.P. nimmt mit der Bedeutung ihrer Arbeit und der wachsenden Zahl ihrer Aufgaben ihre Zahl kontinuierlich zu, so dass es unter ihnen eigene Schulen entsprechend den verschiedenen Landschaftstypen Silurs gibt. Man findet sie auf den Silurischen Höfen der Freien Familien und mehr und mehr auch im Altsiedelland des Adels. Sogar in der Metropole Belfalas haben sie sich niedergelassen, um kleinteilige Wildlandgebiete zu bewahren und den Großstädtern druidische Weltsicht nahe zu bringen.

Der Zirkel der Sporen

In Silur mag im Verborgenem, gleich einem Pilzmyzel, Druiden des Zirkels der Sporen geben.

Der Wildfeuerzirkel

In Silur, wo das untermyranische Feuer nahe ist und dessen Zauber Elementarwesen lockt ist aus den Zirkel der Hirten am Schlund des Bel- Arads der Zirkel der Zirkel der Wildfeuerdruiden entstanden, die ihre Zaubermacht in inniger Verbindung mit einem Wildfeuergeist wirken. Ihr Gott ist Anur. Ihnen ist Zerstörung der Beginn des Aufbaus, die Asche des Waldbrandes der Dünger einer neuen Generation von Pflanzen.

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Aus dem Rollenspiel auf Karcanon

AiM Antam XX3 - Das Goldene Horn

Teilnehmer*innen:

• Anmu • Arborik Steinfaust • Rhiad Ronningen (Bericht) • Leitung: Felix Rhiad Ronningen ist im Rabenmond 422 n.P. nach Iridistra gereist und trifft dort im Gasthaus zur Hängenden Laterne den Gelehrten Quabs. Quabs sucht Helfer um das Goldene Horn zu bergen, welches sich in den Götterbergen auf Rillanon in einem Grab befindet. Rhiad fühlt sich in der antharlanischen Provinz Chalkis unwohl und ist gerne bereit nach Rillanon aufzubrechen. Über den Hafen Chalkis in der gleichnamigen Provinz erreichen sie im Tigermond 422 n.P. die Stadt Hybria, wo Quabs Anmu, der von einem Widder begleitet wird, und Aborik Steinfaust für die Suche gewinnt. Sie übernachten gemeinsamn im Gasthaus Purpurkauz. Rhiad ruft seine Begleiterin Takla, die indes hier und während des Abenteuers zumeist verborgen bleibt.

Die drei erfahren von Quabs, dass der Königstroll Narwanda Myra vor dem Weltenfresser schützt, einem gefährlichen Wesen, welches alle 200 Jahre wiederkehrt. Dazu hat der Troll ein Goldenes Horn gefertigt, das den Weltenfresser vertreibt, wenn es von einem Auserwählten (Anmu wird von Quabs dafür gehalten) gespielt wird.

Nach einer kurzen Seereise erreichen sie einen Hafen in Rillanon. Eine Straße führt sie hoch ins Gebirge, wo ihnen zwei Sklavenfänger aus Ataris begegnen, welche einen flüchtigen Sklaven jagen. Sie scheuchen die Pferde des Paares davon, um die Fluchtchancen des Sklaven zu verbessern. Über eine steile Rampe erreichen sie ein Portal aus metellbeschlagenem Marmor. vier Kriegerstatuen, zwei Menschen, ein Elf und ein Zwerg aus dem gleichen Material bewachen es. Alle vier stehen auf Podesten, in welche Lebenshauchrunen eingelassen sind. Der Versuch, das Portal zu öffnen akti-

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viert die Statuen, doch nachdem sie besiegt sind öffnet sich das Portal.

Jenseits wartet eine Halle mit weiteren vier Statuen. Ein Mosaik zeigt Gargoylen und Vogelwesen im Kampf mit Traumrittern. Als die Abenteurer das Rätsel der Halle lösen ändert sich das Mosaik, die Vogelwesen haben sich mit den Traumrittern verbündet und mit diesen gemeinsam die Gargoyle besiegt. Über eine Treppe geht es in eine zweite Halle, dem Grab von Xanthir Ohnesorg, wie sein Sarkophag verkündet. Auf einem Sockel steht eine Klangschale, ein Mosaik kündet von einer Mutter mit vier Kindern, einem gefräßigen, einem beweglichen, einem regungslosen und einem federlkeichten und unsichtbaren. Die vier Elemente sind die Lösung und werden in der Schale vereint und eine weitere Tür öffnet sich.

Sie führt in eine letzte Kammer mit einem Podest, darauf ein Kissen mit einem goldenen Schlüssel. Darunter ist auf einer goldenen Tafel notiert, dass sich das goldene Horn in den Glimmerbergen, 5 Tage von Karfunkelfels entfernt befindet.

Belohnungen und Ergebnisse:

• Das goldene Horn ist in den Glimmerbergen, 5 Tage von Karfunkelfels entfernt. Der goldenen Schlüssel mag den Zugang öffnen, die Suche geht weiter.

AiM Antam 013 - Das Ding im Kirschapfelbaum

Teilnehmer*innen:

• Marcus Adesus Thymian, Traumritter aus bakanasanisch Lapathien, Notizen (siehe Bild rechts) • Rhiad Ronningen, Lv 3, Schamane aus Silur, Bericht

Das Abenteuer (05.11.2022)

Rhiad Ronningen bleibt nach den Ereignissen um die Suche nach dem Goldenen Horn auf Rillanon einige Wochen an der Philosophenschule von Helion. Dann bittet ihn Kwabs, der Auftraggeber dieses Abenteuers den gefundenen Schlüssel zum Traumritterstützpunkt in Chnum-Antam zu bringen. Im Hafen von Hybria erwartet ihn nach kurzer Überfahrt der Traumritter Marcus Adesus Thymian, der ihn zum Stützpunkt begleitet. Rhiad übergibt ihm den Schlüssel, doch seine Gefährtin, den Feengeist Takla hält er vor ihm verborgen, sie bleibt meist unsichtbar. Nach kurzer Reise rasten sie auf dem Gischthof, einem Bauernhof, dessen Nebengebäude vor wenigen Tagen niedergebrannt sind. Die Katzen des Bauern sind verschwunden, und so haben

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