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Yhllgord war das sechste Segment (nach Kl, K2, Ys, Co, Gw) der Welt MYRA das von den Freunden Myras eröffnet wurde. Eine Zeit lang wurde Yhllgord unabhängig vom 1987 ausgerufenen Verein der Freunde Myras VFM e.V. betrieben - aus dieser Zeit stammt MBY03. Yhllgord mit aller Kultur und allen Publikationen ist zum VFM eV zurück gekommen und so ist auch die PDF-Ausgabe des MBY03 eine Veröffentlichung des VFM e.V. unter CreativeCommons CCBYNCSA 4.0 Lizenz, herausgegeben von WGW und online kostenlos für alle lesbar.
Bote von ©bllgorb
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Impressum:
Das Mitteilungsblatt von Ylillgord - kurz MBY - in«, das Publikntionsorgnn aller Spieler diesen Segmentes. Zu rinden sind hier in erntet* I.inio kulturelle Beiträge, Erlebnisberichte, Beitrage den Spielleitern zu Themen, welche den Umfang den Segmonlnbot.ru sprengen würden. Eliotiso liier zu rinden sind Hintergrundinformationen, Statistiken Treffenlx» richte und Regel erklärt mgen. Ihn weniges zu neuen. Kurzum alles uns man zum spielen auf Ylillgord benötigt bzw. «Jan dieses Spiel zusätzlich liereichort.
Ilernusgelier:
Markus Hai Int*, IJhlnndstrnBe 29, 7012 Fell baoh-Schmi den Telefon: 0711/5180941
Reducktion:
leider nur der Herausgeber selbst. Wer sich nktiv beteiligen möchte darf sich jederzeit melden.
Erscheinen:
Die MBY weiden zu unregelmäßigen Zeitpunkten hernusgegeben. Im Nornmnfnll zu größeren Treffen. Es gilt: Qualität vor Quantität. Einen Eintreffschuß gbf. es nicht. Beiträge können UND SOLLEN ganzjährig eingesemlet worden.
Beitrage:
Werden jederzeit angenommen. Es wird um druck rer«, i ge Vorlagen gebeten. Das heißt, die Verwendung eines guten Farbbandes, und die Kenntnis, das es so etwas wie einen Rand gib!....
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Bezug:
Von, über, bei Markus Hailer
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Copyright:
Liegt entweder bei mir oder bei den jeweilige Autoren selbst..
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gez. Markus Hailer
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JBote von l^bUgorö
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Stuttgart, im Mai 1989 Kryais, im Jahre 0.3 oA Liebe Mitspielerinnen und Mitspieler, liebe Vangorianer, knapp ein Jahr ist seit dem MBY Nr. 2 vergangen und jetzt zur Tafelrunde 1989 wird dieses MBM Nr. 3 erscheinen. Ich gebe jedenfalls die Hoffnung nicht auf. Eigentlich werden in den MBY u. a. auch Themen wie Regeländerungen und RegelergänZungen bzw. deren Natur besprochen bzw. erklärt. Aber das entfällt wohl diesmal. Zum einen hatten wir (ja ich meine wir! Auch wir SL haben die Nase voll) in der letzten Zeit genung davon und zum anderen steht die Regel zu unserem Briefspiel kurz vor der Vollendung. Kurz nach der Tafelrunde wird dieses Machwerk erscheinen. Wer diese RegelVersion mit der Regel des WdW-Systeins vergleicht wird bemerken, das wir sehr viel verändert haben. Man kann getrost sagen: man kann VANGOR und Myra nicht mehr verwechseln. Und darauf hoffen wir alle. Andere Neuigkeiten gibt es wohl, doch diese werden in die Seiten der Weltboten Einzug halten. Die von einigen Spielern erhoffte Rüst-Statistik entfällt. Diese wird zu gegebener Zeit nachgereicht. Somit bleibt mir nur Euch beim Lesen dieser Seiten viel Spaß zu wünschen. Es grüßt Euch,
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Inhaltsverzeichnis MBY Nr.3
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Beitrag:
Autor/Reich:
Seite:
Titelbild
Christel Scheja
1
Markus Markus Markus Markus Markus Markus
3
Allgemeines:
Impressum Vorwort Inhaltsangabe Reichsnamen-Abkürzungen Reichsübersicht Stellenangebote (aktuellster Stand)
Hailer Hailer Hailer Hailer Hailer Hailer
4 5-6 7 8-14 14
Inntonte!1:
Innen-Titelbild die piraten von freistaat Die Akademie Reichskarte Aedam/Aidanard verzauberte Erbe X)ber die Göttin und ihre Kulte Die Intrige Liebe-Um jeden Preis? Reisebekann tschaften ANTI
Christel Scheja Der Pirat Talathaure Merydwen Merydwen Merydwen Llawentnn Llawentan L1awentan/Yangard Zen Haroun val Raz
15 16 17-22 23-24 25-46 47-50 51-62 63-70 71-76 77
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Warten auf den Feind
Ilves von Morkusch
Die Rose des Orients Entwicklungsgeschichte der Kahanewa
Persisthan
Die Geschichte Matal’s...
Matai/Nu'Ukahane
Der Orden der Lajnoas Geschichte der Burg Zistraijth
ONB d. FFfPuZ z.T-M Jishammad
Die F.U.M.
78 79-82 83-89 90-94 95-96 97-98
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l&ote von Igbllgorb Reichsnamen-Ablcürzungen
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A An Ao‘ As
= = = =
Aedanar A.N.T.I. Aoargh Asataron
(vormal8 Aidonard)
B
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Barash’ ka
(Freie Stadt)
Cao-Lulum
(Pfader)
C
(Volk der (Erd-)Hügel) (Alptraumritter)
D
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Degganwyh
F
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Freistatt
J
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Jisharrmad
K Kr Ku
= = =
Kanarys Kratau Ku-mihn-weng
L
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Llondrast
M Mo
MorosSan = Morkusch
N
= Nu’Ukahane
P
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Q
= Quardox
R
= Rhyganir
S
= Saipeh
Sh Sra Su Sy
= = = =
(Piraten von ...)
(Reich des Segmentshüters) (Arus Ur Eklas) (Waldkobolde)
Persisthan
Shinguz & Partner Smallgord Sumpfhexer Sykaya
(Alleshändler)
(Zwerge) (als Reich nicht mehr existent)
T = Talathaure Ta = Tanur To = Toranth
(Königs- u. Seetrolle) (Orakel) (Kampftaucher von Bol d’Or)
V
= Vongor
(Amazonen)
X Xe
= =
Xardark Xerano
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föote von l^bllsorb Reichsübersicht - Stand Zaubermond 521 nA
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Anmerkung: In dieser Übersicht sind nur die Reiche mit Herscherstatus erwähnt. ’—1 bedeutet, dnfl zu diesem Punkt keine Veröffentlichung erwünscht wird. ’??' bedeutet, Hnfl zu diesem Punkt keine Angaben gemacht wurden bzw. das in absehbarer Zeit mit einer Änderung zu rechnen ist.
***************************** Reichsname Herschemame Titel Volk Hauptstadt
Orte Personen Organsiationen:
AEDANAR Beren Xi man th’Flor Magierimperator v. Aedanar, Erzmagier der Roten Klinge Aeadan (der Aedaner, die Aedaner, aedanisch), u.a. Aethgard ST Rawtl iga, LI anduin, Gwynest, Widmark, Brannom, Gwyrrdun BRG Morcreagh,Raglaw,Morea,Tanist,Bramlit,Draigh,Llain ?? ??
*****************************
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Reichsname Herschemame Titel Volk Hauptstadt Orte Personen Organisationen:
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HTEM A17TIA, BRG Antitamm, Anticoor Venthor von dem Aste Xnixiry, Hohe-Dämonenpriester des Gottes XNIM A.N.T.I.
*****************************
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A.N.T.I. Zen Haroun val Raz Commodore der ANTI, Anthearch ??
Reichsname Herschername Titel Volk Hauptstadt
Orte Personen Organisationen
AOARGH Arghoth Arghrat von Aoargh Argh Almenargh HTEM Arghena (DENA) ?? ??
***************************** Reichsname Herschemame Titel Volk Hauptstadt Orte Personen Organisationen
ASATARON Llussander Luchsohr Hochritter des Ordens der Alptraumritter, Burgherr zu Asar Asaren, Dewyh, Srill, Xardeken u.a. ?? FST Asar, ST Targaan, BRG Stegwaan ?? NORY
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Bote von ®DÜQorb ü’
Reichsname Herschemome Titel Volk Hauptstadt Orte Personen
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: Organisationen:
BARASH’KA - Freie Stadt Abd el Khiffr Stadthalter von Barash’ka Srill, Rhygonier u.a. ?? neutral gegenüber JEDEM(N)!
****************************** Reichsnome Herschemame Titel Volk Hauptstadt Orte Personen Organisationen
CAO-LULUM Anthes Bewahrer der Gedanken Robbins Pfader und Rohnen Carlumen
******************************* • Reichsname Herschemame Titel Volk Hauptstadt Orte Personen Organisationen:
DEGGANWYH Rysson ap Epronn Hoher Pendrngon app Deggnnwyh Dewyh, Bithen und noch ein Volk Epronn HTEM Aenicuum, Seedarpha, Don-dra-la FST Sunn Tal lat, Dünn Certum-Bitom, Dünn Bartliumm BRG Dv.ffm Xentton Syja ap Epronn, Pendraga app Aene, Hohe Königin Cerrtab ap Ryyson, Kronprinz NORY
****************************** Reichsnome Herschemame Titel Volk Hauptstadt Orte Personen Organisationen
FREISTAAT DER PIRAT s.o. was so rumläuft und rumschwimmt, ansonsten: Piraten ?? ?? ?? GAFF (Gewerkschaft aller freischaffenden Freibeuter)
*******************************
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Reichsname Herschemame Titel Volk . Hauptstadt Orte Personen Organisationen
JISHAMiAD Haddam nosh Taringsha Rajish Kasqhani u.a. Halat Amar BRG Narras Tailat, Qarat Zeituna, Zaid, Avaszedeq ??
33 ote von H?bilSQrb ****************************** Reichsname Herschemame Titel
Volk Hauptstadt Orte Personen * : Organisationen:
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KANARYS Yangard von Kanarys -Aynya von Envarre Erhabener Hüter der Ewigen Gesetze Bote der Götter -Hohe Lady von Kanarys . Kanaren, Vulkanier Krysis HTEM Ilyrallyn (JANI) BRG Ash’Wyllan K. Laus W.U.F.
****************************** Reichsname Herschemame Titel Volk Hauptstadt Orte • Personen Organisationen
KRATAU Arus Ur Eklas Herr des-Schwarzen Feuers, Meister der Vulkane Hochlord der Finsternis Wergols und andere Kreaturen
Dunkle Föderation von VANGOR ( DF), Gründungsmitglied
*******************************
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Reichsname Herschemame Titel Volk Hauptstadt Orte Personen Organisationen
KU-MTHN-WENG unaussprechlich daher: ?? Der Chef Kobolde u. a. ?? ?? ?? ??
******************************* Reichsname Herschemame Titel Volk Hauptstadt Orte Personen Organisationen
LLONDRAST Haldir as Ambor z.Z. vertreten durch den Truchseß Karol Segiras Chermanth Hodamu Tomor-Mardin Sternwarte Ashkohir, ST ?, BRG ? ?? ??
*******************************
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®ote von Kbllgorb —■■ Reichsnnme Herschemame Titel Volk Hauptstadt Orte
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: MORASSAN : Llawentan tuath Arel-Gwynt : König von Morasson Skyr-Siegelbewahrer des Eidechsenordens Morassoner/Morassani, Llyrindorer, Corynen Estra ST Traskaat, Thatngard BRG-Merydwa, Dhevi, Moreh
Personen : Organisationen:
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LIFE (Liga zur Forschung und Erkundung Vangors)
****************************** I-ßRKUSCH Ilves König Morkuten Maljala FST Pohjoranta, ST Niemenlinna, BRG Rajalinna.div.HTEM
Reichsname Herschemame Titel Volk Hauptstadt Orte Personen Organisationen
?? NORY, Gründungsmitglied
****************************** Reichsname I lerschemame Titel Volk Hauptstadt Orte Personen
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NU’UKAHANE Tupuloaanakane bzw. Te’Ori Wahi Kahanewa, Upuu-poo, sonstige Vasallenvölker Moana Rarapa ST Caipirinha, Ronboville Ronbo der Schlächter S’rabka
Organisationen:
****************************** Reichsname Herschemame Titel Volk Hauptsstadt Orte Personen Organisationen
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PERSISTHAN Ardobrane Dharfan ibn Adischdjeon ibn Mauhamat Arthaparxon il Damossos Salesch von Persisthan (Schwertfürst) Persisthani (Stämme: Koreisch, Jeschidi, Dehiddahn...) Dnrombehy vorhanden mehr oder weniger
Ja *****************************
Reichsname Herschemame Titel
QUARDOX Brutus der Blutgierige
Volk
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Hauptstadt Orte Personen Organisationen
Tar’Theloan
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Reichsname Herschername Titel Volk Hauptstadt Orte Personen Organisationen
RHYGANTR Sorga die Wenigkeit Rhyganier Zad'Skalh HTEM (GENRAL) DF
xxtxxtxxttxttxtxtxttxttxtxttt Reichsname Herschername Titel Volk Hauptstadt Orte Personen Organisationen
SAIPEH Rudsai Bashra von Saipeh die sieben Stämme der Saipeh Der Kral
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Reichsname Herschername Titel Volk Hauptstadt Orte Personen Organisationen
SHINGUZ Äc Partener (unbekannt) Marmak der Alleshändler bzw. der Boss Shinguze u.a. Kirriach (Haupthandelskontor) diverse Städte und Burgen
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SMALLCORD Storin Steinbrecher Oberster Gildenführer Zwerge Krezcim Gondar Todbringer
xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Reichsname Herschername Titel Hauptstadt Volk Personen Orte Orgonisationen
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Sriart Sprecher der Sumpfhexer Asylanten,Exilanfcen,Todgeweihte,Deserteure u.a. s.o., nennen sich Sumpfhexer das Dorf
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| Bote von jffbllgorb Reichsname Herschemame Titel Volk
Hauptstadt Orte Personen Organisationen
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TALATHAURE Tarrasco der ’Zufluchtfinder' Königs- und Seetrolle Talaskaya FST ?? und eine Akademie ?? • ??
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Hauptstadt
TANUR Sev Anka Oberste Seherin des Orakels ?? ??
Orte Personen Organisationen
Orakelhain ?? ??
Heichsname Herschemame Titel Volk
**************************** Reichsname Herschername Titel Volk Hauptstadt Orte Personen Organisationen
TORANTH - WOALL DI BLIBDCOL TOA Blob-Blob Erster und genialster General der K-T Kampftaucher von Bol d'Or
HTEM Ndop Dool, Wao Lao Bablub ??
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Volk Hauptstadt Orte Personen Organisationen
VANGAR Mandra 1. Befehlshaberin von Vangar, Stürzerin von Dyamela, Vemichterin aller Baströckchen, Großmächtige auf Vnngor, Mitglied des Hexenrates, 1. Bürgerin der Lumenia (**habe ich etwas vergessen??**) Vongalen Lumenia - die Lichtblume FST und BRGen . Scorpia ??
Reichsname Herschemame Titel Volk Hauptstadt Orte ‘ Personen Organisationen
XARDARK Ebags von Trean Hochlord von Xardark Xardeken Trean ST Dorquai, BRGen Nen + St. Lean Lord Jaghed LIFE, NORY, USA
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Reichsname Herschername Titel Volk Hauptstadt Orte Personen Organisationen
'XERANOS HORDEN* Xerano bzw. dai-Y’torh unzählige Stämme
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***************************** Diese Liste stellt keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder gar deren Richtigkeit. Irren ist sl-lich.
Stellenangebote 1. Der nicht ganz reizlose und ungefährliche Job eines Stadthalters günstig gelegen am Rand des Meeres der Finsternis und am Kontinent Ameristan. Die Stadt ist als Rollenspielstadt nutzbar. Voraussetzungen: Kaltblütigkeit, Hang zur Eigeninitiative, Diplomat 2. Kleines, bemerkenswertes, nichthumanoides Reich an wasserscheuen Spieler abzugeben. Das Reich hält sich zwar aus allem raus, aber... Voraussetzungen: Neugierde, Friedfertigkeit, Hilfsbereitschaft 3. Reich am Segmentsrand mit lieben Nachbarn. Keinerlei Vorgaben (außer dem Reichsnamen)! 4. Kriegerisches Neutralreich mit Eliteheeren in zentraler Lage. Das Reich für einen engagierten, aufstrebsamen Spieler 5. Kannst Du schwimmen? Halst Du Dich für etwas besseres? Traust Du es Dir zu den größten Schweinehunden der Welt VANGOR die Stirn zu bieten? Dann bist Du der Spieler denn ich suche... 6. Neutralreich (?), Mitglied in einer weltumspannenden Organisation 'sucht REP’s (späterer Aufstieg zum Herscher sehr gut möglich). Voraussetzungen: Keine Angst vor Schwertern und vor der Benutzung derselben. Keine Scheu vor Magie
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die piraten von freistaat
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vor wenigen monden noch fast gänzlich unbekannt, arbeiten wir uns langsam aber stetig zum schrecken der meere empor, und das ist ja auch wirklich verdient, denn niemand anderes vereint so viele ne gative eigenschaften, die zum erfolgreichen plündern und rauben erforderlich sind, wir sind manchmal grausam, aber immer gewissen los und ohne gnade, so lange es um unseren gewinn geht, nicht nur in unserem außergewöhnlichen erfolg und in unseren er staunlichen fähigkeiten unterscheiden wir uns von dem restlichen yhllgord, sondern auch in der Organisation unserer piraterie. so werden die entscheidungen gemeinschaftlich gefällt, die beute ge recht geteilt und es herrscht keine diktatur. genau genommen gibt es überhaupt keine staatsform, da wir auch keine brauchen, wir le ben ohne einen festen wohn- und operationssitz und ziehen einfach von anschlag zu anschlag über die meere, rauben, plündern und dre hen unseren bemitleidenswerten konkurrenten eine lange nase. wer nun aber denkt, wir seien ein häufen von einzelgängern, der hat zwar recht, aber das bedeutet nicht, daß sich mit uns nicht reden Hesse, um dies zu verdeutlichen: wir sind, so lange es um einen schlechten zweck geht, käuflich, egal, wie schwierig die aufgabe ist, seid euch alle sicher, wir schaffen es! das können auch schon einige prominente künden bestätigen, nicht wahr? unsere ziele dürften nun klar sein, wer noch fragen hat, der wende sich vertrauensvoll an uns, wir werden uns bemühen, sie zufrie denstellend zu beantworten. wir hoffen, daß wir euch (und damit meinen i/ir genau euch) baldig auf den meeren yhllgords sehen werden, und verabschieden uns bis dahin mit den schrecklichsten grüßen.
Ulg <?if{a.Hh yoh ßez.
die piraten von freistaat
Kultur Talathaure_SPZ 16
Die Akademie
Die Akademie war eine lange schon geplante Gründung des 12er Rates und des Bewahrers der Runenrolle. Ihr zugrunde lag die Ansicht, daß all'das Wissen, Können und die Fer tigkeiten die sich die Königstrolle auf ihrer langen Wanderschaft erwarben irgendwo registriert, kanalisiert und festgehalten werden mußten.
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So wurde bereits 50 Jahre vor der Grundsteinlegung eine große Gruppe Trolle damit beauftragt durch Talathaure zu reisen und dabei alles, aber wirklich auch alles, vom täglichen Leben, über die Landwirt schaft, das Handwerk, die Muse, Freizeitbeschäftigungen und vieles mehr festzuhalten und niederzuschreiben. Daneben aber auch überlie ferte Geschichten und Sagen fremder Völker, Beschreibungen, Zeich nungen fremder Tiere und Pflanzen, eben alles was die Trolle gesam melt hatten. Auch sollten alle Dokumente, Bücher und Zeichnungen eingesammelt und von den "Wissenssuchern" für die Akademie in Ver wahrung genommen werden. Ein besonderes Augenmerk richtete sich auf alles was mit Magie in Verbindung gebracht werden kann. Anfang Schewet meldeten diese "Wissenssucher" dann, daß sie die Ihnen zugeteilten Bezirke Talathaures vollständig abgesucht und alle Ar beiten erledigt hatten. Im Adar 407 n.P. wurden danndie ersten Geld mittel vom 12er Rat und dem Bewahrer bewilligt und mit dem Bau un verzüglich begonnen. Zuerst einmal Schonara-Perlen im Gegenwert von . 60.000 GS für den Bau der Akademie. Beim Bau dieser Akademie-Anlage sollten wissenschaftliche Gründe im Vordergrund stehen und die Anlage für etwa 40.000 Trolle Platz ha ben. So wurden die ganzen Wohnanlagen an der Peripherie der Akademie er richtet. Von dort aus kann man mit dem öffentlichen Pferdewagen (=Btis) die Stätten der Wissenschaft und Forschung erreichen. Bei der Errichtung dieser Stätten wurde darauf geachtet, dap sich ähnliche, wenn wir sie vielleicht in Zukunft Zweige nennen wollen, nebeneinander befinden. So z.B. daß sich die ganzen Handwerkszweige wie Schreiner, Gerber, Schmied, usw. nebeneinander befinden. Wobei sich am Beispiel des Schmiedes auch gleich eine andere Problematik aufzeigen läßt. Ein Schmied ist ja durchaus in der Lage, neben Huf eisen, Sensen, Zuggeschirren und anderen Gegenständen des täglichen Gebrauchs, Gegenstände der Kunst, wie Ringe, Kettchen, Ornamente zu schmieden und ebenso Schwerter, Kettenhemden, Helme und andere Kunstgegenstände. Die Baumeister der Anlage erkannten dieses Problem sehr wohl »und beschlossen nach Rücksprache mit dem 12er Rat die Zweige zu Bereichen zusammenzufügen und dann den entsprechenden Teil
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des Zweiges dem dazugehörigen Bereich zuzufügen. So wurde z.B. dem Bereich "Bildende Kunst" der Zweig Kunstschmied, dem Bereich "Krieg" der Zweig Waffenschmied und dem Bereich "Allg. Schmied" alles andere zugeordnet. Da die Akademie-Anlage sozusagen aus dem Boden gestampft wird, mußte auf keinerlei vorher gegebene Tatbestände, wie etwa schon vorhandene Häuser Rücksicht genommen werden. Also wurden die Gebäude und alle nötigen Installationen für den jweiligen Bereich nebeneinander unter gebracht und dieser Bereich dann durch Straßen gegen die anderen Bereiche afcgegrenzt. Bei alldem wurde aber nicht übersehen, daß die dort studierenden und lehrenden Trolle auch genügend Freiraum zur Entspannung brauchen. Deshalb wurden auch genügend Grünplätze und Parks mit eingeplant. Natürlich kann niemand vorhersehen wieviele neue Zweige noch den Bereichen hinzugefügt werden, oder ob gar neue Bereiche selbst ent stehen. Man hätte deshalb die Akademie noch großzügiger planen kön nen, allerdings wären dann noch etliche Gebäude, vielleicht auf lan ge Jahre hinaus leer gestanden. Dies hätte wohl, abgesehen von den Mühen um die Sauberhaltung dieser Gebäude, dazu geführt, daß die Atmosphäre der Akademie kühl und unnahbar gewirkt hätte. Es wäre damit genau der gegenteilige Effekt von dem erreicht worden, was geplant ist. Deshalb wurde auf die großzügige Planung verzichtet und lieber die Alternative der späteren Erweiterung gewählt. Und nun zum Aufbau der Akademie-Anlage. An der Peripherie liegen, wie gesagt, die Wohngebiete. Beim Erstellen dieser Häuser wurde eine einfache Bauform gewählt. Als Baumaterial wurde Holz gewählt, damit eine lebende, heimelige Atmosphäre geschaf fen werden kann. Außerdem kann sich mit diesem Baumaterial der je weilige Bewohner sein Zuhaus aus- und umbauen, wenn er dazu Lust und Zeit hat. Umgeben ist jedes dieser Häuser von einem Stück Gar ten, den jeder Troll hegen und pflegen oder ganz der Natur überlas sen kann. Von den Wohngebieten füren breite, gepflasterte Straßen ins Zentrum. In der Mitte dieser Straßen befindensich vier eingelassene Metall schienen für die öffentlichen Pferdewagen (=Bus). Zwei Schienen für den Bus stadteinwärts und zwei für den Bus stadtauswärts. An den Seiten befinden sich Wege für die Trolle die zu Fuß gehen. Zwischen Schienen und Fußgängerweg liegt die jeweils zweispurige Straße für Fuhrwerke, Reiter, usw.. Diese Hauptstraßen, zwölf an der Zahl, teilen die Akademie in zwölf gleich große Sektionen. Die Hauptstraßen führen strahlenförmig vom Zentrum weg. Dort, genau in der Mitte der Akademie steht das große Gebäude der Akademie-Verwaltung, das die Hauptbibliothek birgt. Dieses Gebäude wurde ganz aus weißem Marmor gebaut, umgeben von einem großen Park, in dem große Bäume Schatten spenden, Bänke zu verweilen einladen und Wasserspiele das Auge erfreuen, ebenso wie das Zwitschern der Vogel im Ohr klingt.
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Um diesen Park herum führt kreisrund die "Ringstraße", die die Ver bindung zwischen den zwölf Straßen herstellt. Die Akademie ist, wie bereits erwähnt,in 12 Sektionen unterteilt, die sich wiederum in die Bereiche aufgliedern, die wiederum in die Zweige zerfallen. Die einzelnen Bereiche werden durch zweispurige Straßen getrennt, die keine Schienen beinhalten. Diese Straßen dienen vornehmlich dazu, daß die Fuhrwerke oder Pferdekarren, die neben Nahrungsmitteln auch wissenschaftliches Gerät und Forschungsobjekte transportieren bequem an die Bereiche heranfahren können. Natürlich kann es Vorkommen, daß ein Bereich über die Querstraßen hinüberreicht, während ein anderer noch nicht voll ausgelastet ist. Diese Querstras sen werden wiederum von Gassen miteinander verbunden, deren Benutzung allerdings nur noch Fußgängern und sei's mit Handkarren, möglich ist. Die Gebäude der Akademie werden aus gebrannten Tonziegelsteinen er richtet, die sich danach einjeder Bereich von außen selbst gestal ten kann. Innen sind sie natürlich den Erfordernissen des Bereiches angepaßt. So bietet nun die Akademie für den erstaunten Besucher ein verwirren des, sehr individuelles und doch geordnetes Bild. Dieser Hort des Wissens und der Forschung soll in den nächsten Jahren eine wesentliche Stütze der Königstrolle im Kampf für das Dicht und zur Erfüllung Ihrer Aufgabe sein. Erste, brauchbare Ergebnisse hat die Akademie, noch nicht einmal ganz fertiggestellt, schon erbracht. So blickt denn auch der 1. Sprecher der Akademie durchaus optimistisch in die Zukunft.
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Legende zur Zeichnung
A = Verwaltung, Hauptbibliothek Diese wurde aus Gründen der Einfachheit und wegen ihrer Bedeutung in zentraler Lage untergebracht. Auch kartographiert wird hier. 1 = Sektion Magie In dieser Sektion wird sich mit allem befaßt was mit Magie zu tun hat. Dies reicht von magischen Gegenständen der Trolle und anderer Völker über Geschichten magischer Taten und von Magiern und Magier innen bis hin zu Zauberbüchern und -Sprüchen. - Magie der Königstrolle Einige Bereiche: - Magische Geräte fremder Völker - Arten der Magie 2 = Sektion Tägliches Leben In dieser Sektion wird alles gesammelt, was mit dem Alltagsleben der Trolle auf Talathaure und dem was Uber das Alltagsleben fremder Völ ker überliefert ist zu tun hat. Dies reicht von der Landwirtschaft bis hin zu Freizeitbeschäftigungen. Eine Ausnahme bildet hierbei die Kunst, sie wird der Sektion Muse zugeordnet. - Landwirtschaft Einige Bereiche: - Handwerk - Feiertage/Festlichkeiten 3 = Sektion Muse Hier wird alles festgehalten was mit bildender, Sanges- oder Dicht kunst zu tun hat. Dies reicht von Gedichtsammlungen über Skulpturen bis hin zu Musikinstrumenten. Wobei die bildende Kunst wie Holzschnit zereien, Fresken, Skulpturen u.ä. bereits wieder in die Sektion Bau werke/Bauarten hineinspielt. - Bildende Kunst Einige Bereiche: - Gedichte und Erzählungen - Theater
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4 = Sektion Bauwerke/Bauarten Diese Sektion hat die Aufgabe, alles Wissenswerte über Bauwerke und Bauarten festzuhalten. Dies reicht von Beschreibungen der Herstel lung von Baumaterialien über Häuserbau bis hin zum Bau von ganzen Festungsanlagen. Wobei hier wieder aus dem Bereich Handwerk der Sek tion Tägliches Leben einige Zweige hinein reichen. Einige Bereiche: - Baumaterialien - Bauarten - Wehranlagen 5 ~ Sektion Flora, Fauna und Geologie
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Auch diese Sektion hat mit der vorhergehenden einiges gemeinsam, gibt es doch viele Völker, die sich der Natur als Baumeister bedienen, auch spielt der Boden beim Bau eine große Rolle. Vor allem aber soll hier alles über Pflanzen und Tiere und Boden arten gesammelt und erforscht werden, was die Trolle an Informationen bekommen. - Faibelwesen Einige Bereiche: - Dschungelpflanzen - Tiere Talathaures 6 - Sektion Naturwissenschaften (Chemie, Physik, Biologie) und Mathematik
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In dieser Sektion tragen die Trolle alles zusammen was mit den Natur wissenschaf ten und der bei den Trollen hoch angesehenen Mathematik, als mehr theoretisches Gegengewicht, zu tun hat. Natürlich spielen auch hier viele Bereiche in andere Sektionen hinein. - Volkswirtschaftliche Mathematik Einige Bereiche: - Erbveranlagungen 7 = Sektion Naturkräfte, Klima, Topographie Diese Sektion und die vorhergehende hängen außergewöhnlich eng zusam men. Hier wird gesandelt, was mit Naturkräften zu tun hat es wird ver sucht klimatischen Bedingungen auf den Grund zu kommen und vieles mehr. - Klimatische ‘tfXMXK'XXXX-X Verhältnisse Einige Bereiche:
- Ute-4'Nat'urkr-äf t<2'•(Er'de ,• FGuer, Wasser, Luft)
. 8 = Sektion Medizin, Heilung ln dieser Sektion bewahren die Königstrolle das Wissen um alte Heilmittel und -arten auf, ebenso wie Aufzeichnungen über mit außergewöhnlichen Heilkräften erwirkte Wunder. He i lmethoden Einige Bereiche: Heilmitte1 Heilkräfte
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9 = Sektion Geschichte Die Geschichte der Königstrolle nimmt einen großen Raum in dieser Sektion ein. Auch kommt in diese Sektion alles was über die Geschichte fremder Völker bekannt ist und zwar über die Geschichte des Volkes als Ganzes. Das geht über das Aufblühen der Völker zu Reichen bis hin zu deren Untergang. Von ganzen Völkerwanderungen über die Verhält nisse der Völker untereinander und vieles mehr. - Geschichte der Königstrolle Einige Bereiche: - Humanoide/Nichthumanoide Völker - Völkerwanderungen 10 = Sektion Religion Diese Sektion spielt zumeist mit der nächsten Sektion, der Politik, ineinander. Hier werden die verschiedenen Religionsarten festgehalten, das Verhältnis der Religion zu Licht und Finsternis und die Auswirkungen der.Religion auf die Politik. Einige Bereiche: - Religionsarten - Religion als Politik - Götter 11 = Sektion Politik Diese Sektion spielt wohl in viele der anderen Sektionen hinein. Hier werden alle Arten und Auswirkungen der Po litik festgehalten, ebenso wie die Mittel zur Durchset zung dieser Politik. Einige Bereiche: - Krieg als Politik - Diplomatie 12 = Sektion Informatik Dies ist wohl die Sektion,die man am besten als Geheim dienst umschreibt. Die Aufteilung der Bereiche und was hier alles betrieben wird ist nur dem Bewahrer und dem 1. Sprecher der Akademie bekannt. Auch ist diese Sek tion diejenige mit den wenigsten Mitarbeitern, diese dafür aber auf Lebenszeit, also sehr lange, gemessen an der Lebenserwartung eines Königtrolles.
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ingewöhnlich. schon war dieser Tag im Eilid des Jahres 4o8. Sonne lag über dem Aithne-Feairrd und erhellte die bliitenbe^ deckten Wiesen,auf denen die stolzen und edlen Pferde weideten für die dieser Landstrich berühmt war. =- Deutlich erhob sich auf einem Hochplateau Aithne-ceu-am,die £_ Hauptstadt Aidanards,erstrahlten manbho der Dächer die mit me tallisierten Ziegel gedeckt waren. 5 Aus den Toren strebtnn,und zu ihnen hin wandorten vieLe Menschen Haimar wie Frauen, Junge wie auch Alte.Das betrors teilende Frühlings bliiÄnfest ließ die Tage heiter und festlich erscheinen. In den Straßen der bunten Stadt wanderton sie umher,betrachteten ? die berühmten Wandmalereien,für die diese Stadt weithin bekannt ( war.Und auch zu den Märkten zog es sie,wo viele verschiedene Han- Sj k dler ihre Waren anboten.Da waren die stolzen und ein wenig arro-—fäs /■g-rgänton Llyrindonen , die ihre Schmucks tticlce , Wa f fen und Werkzeuge 3 ohne viel zu sprechen anboten,daneben die redegewandten,1ebhaf3 fc ten Corynen,die viele Schaulustige allein schon wegen ihren kosS tenlosen Aufführungen anzogen.Ihre Ware auf die ungewöhn1ichsten 'Sp Arten anzupreisen gehörte zu dieser Volksgruppe,wie auch ihre einfache Kleidung. | Auch Gebirgsbewohner besaßen ihre Stände.In Felljacken und Hosen gekleidet,schien es manchen doch recht warm zu sein,doch eine un- I geschriebene Hegel verbot es ihnen Stoff zu tragen. Und was boten sie? Ed le r je 11 ene Feilo.weich wie der feinste Finnin'^ ___ -Kräuter die nur in den hohen Regionen wuchsen und bei den Heil ehr begehrt waren,aber aucli Windseide.Unermesslieh kostbar ^ war dieses spinnwebfeine Gewebe von giau-siLborner Farbe. Mit ihren fangen und Kiepen zogen die Händler und Händler innen % Ardarns umher,seitsam beerachtet von den Re 1Idawnorn,deren Klei - düng den genauen Gegensatz zu der flicken Tracht der Gebirgler -jSbot.Weiche Stoffe in leuchtenden Farben - gelb,rot,blau und __ grün lagen knapp über den braungebrannten Gliedern.Kind »»r "^^Tickton staunend auf die geschickten Hände sechs Finger 1hatten sie. |==Dooh auch die Nachkommen der Aidani und Gwy schritten gemes sen. B od.er liasteten eilig über die Plätze. / Jeder schien ein Ziel zu haben.
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^_Ein junger schwarzhaariger Tiefländer blieb vor dom Stand ^prTines »offenbar aus Caerdroia stammenden Händlers stehen unt! =■ betrachtete voller Interesse dessen Auslagen. Eine kiiljy_g. = Brise £5piei te mit den met-allisch blau leuchtenden StrS~non und dem Saum seines dunkelgrünen Umhangs.
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•Ir////!/timfnitt\\d "Was ist es-,das eueren blick in seinen Bann zieht edler Herr?" fragte der gestrenge Mann und hob die feingliedrig Handtum nach einer Kette zu greifen» "Ist es dies?" Er ließ den Anhänger pendeln,Sonnenstralilen fingen sich in den Facotton dos vielfach geschliffenen grünen Kristalls \ und wurden in Regenbogenlicht gebrochen. £ Eingefasst war er in einen liachzarten, filigran geformten Reif,der Figuren zu enthalten schien,die sich ständig wan— dolten. ^3 "Ein hübsches Stück.Wieviel verlangt ihr dafür?" J? "Dies ist ein altes Erbstück einer edlen Famile des Tieflandes.Ich kann es euch nicht unter fünfhundert Aurarain lassen!"^. "Fünfhundert..." sann der hochgewachsene Mann und zog den Anhänger zu sich heran. " FGr eure.* liebliche Gefährtin soll euch nichts zu schade sein! Seht,er wird dio Zierde ihres schlanken Halses sein!" "Sein Grün ist so tief wie die Farbe ihrer Augen,doch ich kann euch nicht Fünfhundert geben!" "Dann müßt ihr versiehten,doch würde ich ein Zehntel gewähren. Das ist doch ein Angobot?" So handelten sie noch eine Weile,bis der Tiefländer seinen Beu toi Ijervorzog und zwei goldene Münzen in seine Hände legte.Der Händler vorstaute sie und legte die Kette dann in ein holzgeschnitztos Kästchen. """" "Ihr traft wahrlich eino gute Wahl.Dieser Stein ist würdig den Ha Ls einer Königin zu schmücken!" "Nicht geringeres ist sie." erwiderte der Mann und nahm die Schatulle entgegen.Mit einem Lachen entfernte er sich,während Erstaunen Das Gesicht dos Händlers prägte. War sein Kirnte doch Llawcntan tuath Ard-Gwynt gewosen,dor im Tiefland als Freund-Gefährte der Ard-Kiel höchstselbst be-'^^ kannt war,und als Mitglied des strahlenden Ordens der Eidechsen -Ritter...
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"Schließ deine Augen,ich habe eine Überraschung für dich!" = sagte Llawentan und trat hinter Merydwen.Nach einem anstron-»^ ___ gondon Tag hatten sie sich in die Zimmerflucht der Herr( p^'scherin zurückgezogen um noch einige Zoit gemeinsam zu ver- -yi-' i— bringen.Merydwen gehorchte und schloß die Augen.Gleich da- j=? rauf hörto sie ein Klappern und spürte,wie kühles Motail ih-M re Kohle berührte. 3 Eino Kette? -— "Jetzt kannst du sie wieder öffnen!" sagte ihr Preund-^e- "j führte und Merydwen schlug die Augen auf, be trach te te stau neryjL den Anhänger,der an goldenen Gliedern um ihren lials-^y hixvr* ^ "IcTT wollte nicht mehr bis zu deinem Geburtstag waCbn. 1
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erklärte Llawentan mit einem Lächeln. "Mir gefiel der Ster?*, weil er das- Grün deiner Augen besitzt." "Er muß sehr alt und wertvoll sein." überlegte die weißhaa rige Frau und blickte ihr schwarzhaariges Gegenüber an. ^ "Das hättest du doch nicht machen brauchen.Das Geld..." "Was ist schon Geld?" erwiderte er und legte einen Finger _auf ihre Lippen.Zärtlich und liebevoll war diese Berührung. "Venn ich dir eine Freude machen will,dann kümmert es mich wenig." ( "Aber..." "Ich weiß wo meine Grenzen liegen,also» sorge dich nicht,meine W— Frühlingskönigin!" Herydwen ergriff seine Hände. "Unsere Liobe braucht keine äußeren Bänder um zu halten.Wir sind wie eins..." Der ^ast ihrer Worte ging in einem Kuß unter...
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2.In einer Blütonnacht...wo sie einst wandelten =&ie Schläfer hatten sich instinktiv eng aneinandergekuscho.lt, lagen Arm in Arm.Entspannt schimmerten ihre Gesichter im fah len Licht dos Mondes,von draußen klang nur die Melodie eines einsamen Liedes und der Gesang der Nachtvögel herein. Jetzt im unwirklichen Schein des Mondes wirkten die beiden jiin= ger als sie waren,und so verletzlich wie Kinder.Bei jeder Bewe gung blitzen die hellen Ilaare der jungen Frau. Eine ihrer Hände hing über das Bett hinaus,hatte sich über ein flaches Tischchen gebeugt.Einsam lag dort ein alter Anhänger, | Obgleich das Licht starr und unveränderlich schien,zogen Fun= ken über die vielen Kanten des Juwels,erweckten ihn zu geheim nisvollen Leben.Kleine Blitze züngelten über ihn,knisterton fast unhorbar... Eine Nacht wie diese... Weißt du noch Morydwon?... 3 Die Träumerin lächelte entspannt,ihr Mund öffnete sich leicht^ä^ als wolle sie erzählen - sprechen von jenen vergangenen Tagen. ) Oli schönes Voreldan,verzauberter Ort inmitten der uralten Wälder. Heimat, die immer ihren Platz in ihrem Herzen öewalireu wird. -“J Eine Kindheit und eine Keife verbrachte sie dort,aus dem .\eu-Jg geborenen ward eine Frau alles in Veroldan... _ Sie vornahm Lachen.Murydwen wirbelte herum,doch sie Bah nur ihre jüngeren Kusinen Shaldyn und Shaldyn,die Hand in iiand ST übnr—don Pfad liefen,an ihr vorbei.Wie i mer verwirrten sie die girieren daini t, gleich gekleidet und geschmückt zus» e i n .y Nur wenige wußten dann noch, welchen der ZwiLligo c i r3 m -57
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Arm hielten. __ je Es. war die Zeit der Frtlhlingsblüte - und tatsächlich schifTJ== merten im Mondlicht die Zeige der Obstbäume hell.Würziger Duft lag in der Luft »wie auch Gesang und Lachen von allerL^^ §,_ Orten hörbar war. r Die Menschen von Vereldan feierten.Bunte Lichter überall vt-H Qqon den kommenden Fremden und Bewohnern den Weg zu einer der Liehtungen,an denen es auch Speis und Trank gab. te= Doch das. junge Mädchen schien traurig an einem Abend wie die ‘ sem.Sinnend stand es im Dämmerlich und blickte in die Femen. Plö tlich fuhr *ei n heller Schimmer aus dem Dunkel »umgab sie =— wie einen Strahlenkranz. Ein Schleier aus kleinen silbernen Funken legte sich über ihr Haar. Dann trat eine weitere Gestalt aus den Schatten.Lautlos»und zuvorÄa mit dem Schatten verschmolzen schien der jung wirkende Mann,dessen Augen älter schienen,als man vermuten würde.Bei sei— j nem Anblick hellten sich die Züge der Maid auf. "EllDu bist doch noch gekommen!" "Ich vorsprach dir doch in dieser Nacht an deiner Seite zu sein, w^onn ich auch fern in Rolldawn oder Llyrindor gewesen wäre.Aber manche Wogo sind oft seltsam,nicht wahr?" Zärtlich legte er seine Hand auf die ihre. "Du bist eine Frühlingskönigin,fürwahr.Eine Bringerin der Blüten und Lieblichkeit des Waldes." Das Junge Mädchen blickte verlegen an sich herunter.Es trug eine enge Hose aus grünem Leinen,auf das lechtende Blätter gestickt wa ren,eine bunte,aus vielen Stoffen zusammengesetzte Tunika.In das Haar hatte ihr jemand Bänder und Blüten geflochten. % "Ich bin doch nur einfach angezogen.Stell dir vor in Aithne..." ¥ "...mag es Pracht und Herrlichkeit geben,aber selbst in dei ner Einfachheit erscheinst du mir wie eine ..." er vers tummtts seltsam berührt."...wie eine der Siedh..." Merydwem lächelte und blickte zum himmel. "I\ e in, mich kannst du nicht damit vergleichen,ich bin nur eine Sterbliche,die nie mals deren Anmut und Grazie erreichen wird..." "Stemenliaarl "flüstorce der Junge Mann,dessen Haar über den —^ steil geschwungenen Brauen weiß glänzto."Glaubst du nicht,ich ^Icann es besser beuorteilen? " Sie wandortbn hinunter auf eine Lichtung und schlossen sich den Tänzern eines Reigens an.Lachend drehten sie sich im KreiW mal zu zweit,mal in einer großen Geineinschaf t, bis sie voll außer Atem in das Gras niedersankon. . . -*=r Man reichte ihnen zwei Harfen,denn Herydwen und Elathan,wie r j0s~~dor junge Mann mit vollem Namen hieß waren Harfner, ge hnrtaj^? ?" zu j»xror Gilde,die durch Gesang,Tanz und Erzählungen die / r MensÄen unterhielten und ihren neue Nachrichten bräSSren^V7 __ Auch lehrten sie,doch war zumindest das Mädchen noch'weit'^^^’
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davon entfernt,selbst eine Schülerin in dieser Kunst. "Singt uns einige Frühlingslieder!" bestürmten sie die anderen."Singt,damit wir zu ihnen tanzen können!" So ließen sie sich überreden und strichen mit geschick-"^^^^ ten Fingern über die Saiten der Instrumente.Zwei klare Stim--| men verbanden sich zu einem zauberhaften Duott und verklan ; gen in den. Sternen...
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Irgendwann, in der Nacht verließen sie die anderen und wart3L derten hinauf zu den Ruinen.In einer Nacht wie dieser konnten sie sicher sein.ungestort dort wandeln zu können,denn 3 es hieß,sie seien verzaubert.Uralte Magie,die schon über ^ den gras-überwachsenen Mauern lag,als die ersten Siedler hier ==| eine Bleibe fanden,ließ ihn in Mondnächten unwilclich werden. = Difijaer Platz,unweit von ihrem Zuhause hatte auf Merydwen und ~ E^han schon immer einen seltsamen Zauber ausgewirkt. Nun standen sie inmitten einer Begrenzung,hielten sich an den Händen und blickten einander tief in die Augen.Beide besaßen ' die Fähigkeit,durch Gedanken zu sprechen,sie durch die Ahnen ihres. Vaters und ihrer Mutter,die nicht aus- diesem Land waren, er durch jene,deren Blut,wenn auch verdünnt in ihm floß. So hatten sie auch zueimader gefunden,zwei verwandte Seelen, dio nur allzu bereit waren,eins- zu worden. "Wäre ich ein Lord der Siodh..." flüsterte Elathan mit lei ser Stimme."... wäre ich einer der Herren des; Hohen Volkes., -----2 so würde ich dich in meinen Turm führen und dich reich besehen— kon.Doch ich bin nur ein einfacher Draoi und Harfner." "Ich liebe dich so,wio du bist.Ein Lord und Ritter kann mich nicht locken,und mag er noch so prächtig sein.Das Feuer,die Flamme in mir,brennt einzig für dich...für das Liebenswerte -= an dir. . . " "Merydwen,du bist eine Königin für mich." "Ich werde niemals eine sein.Ich bleibe immer Merydwen,Harf1 norin und Wildfang.In meinem ganzen Leben!" Stürmisch wirbelte das junge Mädchen im Kreis.Als sie stolperto,fing sie der junge Mann auf und wisporte in ihr Ohr: 3 "In die Zukunft schauen kannst du nicht,meine Caridanisblütx?C=fj _Dor Duft deines Haares verlockt mich..." weiter kam er nicht ! denn sie hatte sich in seinen Armen gedreht und und gab ihn^ einen zärtlichon Kuß. "Ich will niemals in die Zukunft schauen..." "Niemals?" "Nie!" "Das beweise mir!" "Ich will es mehr als du denkst!" Ihnri. Arme logton sich bositzergreifend um ihn. "Laß uns diijjon Moinont unvergessen machenIWas brauchen ui r Laken
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aus. Wlndseide oder* Licht aus Kristall!"
Zwischenspiel Die Wangen der Schläferin glühten,wie bei einem ganz jun-^<L gen Mädchen aus alter Zeit,das zum ersten Mal einen Ball be— 5 suchen durfte.Ihre Hände züchten die Berührung mit ihrem Ge- = führten,der beschützend einen Arm um sie legte.Durch eine rasche Drehung drehte sio sich ihm entgegen,und fegte den-----Anhänger zu Boden.Ein leises Sirren erklang,ärgerlich,unge willt. . . Unruhig schüttelte der Junge Mann seinen Kopf,schlief {jedoch weiter. Das Juwel begann intensiver zu glühen.Liehtfäden glitten wie Schlangen über den Boden.wirbelten umher als suchten sie eine lohender Beute.Dann wanden sie sich einen Bettpfösten herauf und näherten sich den Schlafenden...Um beider Handgelenke legte ; sich ein lebendes Armband,doch sie merkten nichts davon,erstarniic nur in ihrer Bewegung,als seinen sie in einem Bann...
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3.Das Schloss, zwischen Erde und Licht Sio schob den Armreif von ihrem Handgelenk.Nein,entschied sie, das passt nicht zu meinem grünnn Kleid,und ich will doch wie ein® Siedh erscheinen,wenn er mich zum ersten Male erblickt. -= Branwo t'Gwynet.Ein Name.Ein junger Ritter,der tapfer für den Ard-Ardail,den hohen Lord Torlayn gestritten hatte und trotz seiner Jugend in der Tafelrunde der Ritter sitzen durfte.Ihn hat= te ihr Vater für sie bestimmt.CaeIlyn t'Andarra,seine einzige -3 =■ und geliebte Tochter,deren Mutter bei der Geburt gestorben war.-=ü Waren die Brüder Adran und Gailon der Stolz seiner alten Tage Jji" und sein Ruhm,so bedeutete sire für ihn Licht und Anmut, Li etÄ=^^fr reiz und Schönheit in seiner Eindamkeit.Nur zögernd,so erinner-^j tc sio sich,hatte er den weisen Ratschlägen seines Ratgebers I = nachgegoben,sie zu vorheiraten,widerwillig war er nach Caerdroia gereist,um einen passenden Mann für sie zu suchen. -=7 "Ich gehorche dir mein Vater." flüsterte sie und fuhr mit dein" Y Kamm aus dem iiorn eines Drachen durch das lange goldene Haar/ T In sanften Weilen lag es um ihr zartgliedrdges. Gesicht mi t den ungewöhnlich schjtägen Augen,deren Farbe so war wie das W~ Grün junger Blätter,mit den goldenen Strahlen der Sonne da- J ~ rin. Obgleich zierl ich, überragte sie die meisten ihrer Gespi pT*frr^T __ nen doch um einen halben Kopf,weswegen viele die sie sahen ihren Kopf nicht senken mußten. Z Caetrtyn legte den Kamm - ein Geschenk ihres Vaters zum / ? dreizehnten Feste ihrer Geburt, ni eder und hüllte s .«Ä ) in einen seidenen Mantel.Sehnsuchtsvo11 blickte sie=3us-^ ------^
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dem Fenster."Oh wenn ich ihn doch bald erblicken könnte. -f|p murmelte sie selbstvergessen. "Es ist mir,als kenne ich illR:T— als söi er schon oft in meinen Träumen gewesen,die von dom Leben einer Herrscherin erzählten... einer Herrscherin,wejct^^g seltsamer Gedanke.Das wird es- nie geben.Sie führt das Schwor^ grad so rals eine Schildmaid es tat'.Doch das wird es nie ge- | ben,.." Ein kalter Hauch glitt durch das offene Fenster und ließ sie ^ frösteln.Zitternd zog sie den Umhang enger um sich und sclItrrS^ tolte verwundere den Kopf.Diese Nächte des Frühlings waren * oft seltsam,vermeinte sie doch Stimmen im Wind zu hören.Gesang: so süß und bitter zugleich. Ein überraschender Windstoß blies ihr lockeres Gewand und den nicht minder weich fallenden Mantel an den Körper,sie wirbelte herum und erstarrte mit einem leisen Schrei voller Überrasah-'^,
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"El..." versuchte sie zu sagen und schlug sich die Hände vor den— Mund.Sie konnte ihn nicht kennenJBei Gvyndaru der Großen Muttef“ und Beschützerin!Nein!Das konnte doch nicht sein!" fj Er überragte sie um einen halben Kopf,dennoch war er ungewöhn lich schlank.Sein Gesicht kündete von überirdischer Schönheit, ** wie sie kein Mensch besitzen konnte. Er war ein Kind der Göttin — ein Lord der Sieflh,prachtvoll ge kleidet in flirrende Juwelen und kostbare Stoffe.Und doch wirkte das alles so bedeutungslos gegonüber seiner Persönlichkeit.Kal—“^3 to Augen starrten auf sie herab unter steil geschungenen Brauen, ' über einer geraden Nase und einem schmallippigen Mund.Seine Haut war hell,wie sie es bei den Siedh sein mußte,doch nicht durch scheinend wio sie immer geglaubt hatte. Doch diese bositzergreifend wirkenden Züge wurde immor wieder von anderen,wärmeren und liebenderen überlagert. Staune nur meine kleine Blütenmaid." sagte er mit wohlklin*^ gend anziehender S tir.mie ,doch Caellyn rang nach Luft. "Ich... stammelte sie,und ein anderer»rebellischer Geist,den sie nie zuvor verspürt hatte,rief:1 Du ahnst doch schon,was er von dir willÜ/elir dich dagegen.Sie sind nicht allmächtig!" Das Mäd chen schwankte»verdrängte diese ungeheueren Gedanken.Die Hoher! _Leute waren machte,sie konnte doch nicht einfach einen von hnon beleidigen! Er schien ihr Zögern für Bewunderung zu halten,trat an sie = heran und schob eine küh&o Hand unter ihr Kinn.Wie die Berüh rung einer Feder schien os ihr,sie konnte sich nicht wehren, ^ auf wenn das Fromde in ihr andoros sagte. — "Was soho ich in dir?Eino rebellische Wosenheit,die sagt, j du sollst mich verleugnon?Nun,nun,du spürst meine Berührunjy und es wird nicht die einzige sein Plötzlich hielt er in seinen Händen eine foingliedij«^» Kette mit einorn seltsamen Anhänger und legte ihr ihir=r
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blitzesschnell um den Hals.Dann trat er zuriiclc,um zufrie»^ den sein Werk zu betrachten. "Nun,so gefällst du mir gleich bessert" "Ich will euer Geschenk nicht!" fauchte Caellyn,selbst üb errascht über ihr Handeln und krampfte die Hand in einer wütenden Bewegung um den grünen»vielfach geschliffenen An hänger in der Goldfassung.Doch sie schaffte es nicht sich die Kette über den Hals zu ziehen. ----"Deine Bemühungen sind vergebens Kind der Sterblichkeit. Nur ich kann sie dir wieder abnehmen wenn ich will »oder du selbst im Schloß meiner Ahnen!" Caellyn stieß einen markerschütternden Schrei aus und floh mit wehenden Gewändern aus dem Raum,Hinter sich vernahm sie das Lachen des Siedh und seine Worte. "Dc^wirs-t mich noch in meinon Turm begleiten!" Später fand sie die herbeigeeilte Gefährtin und Schildmaid wei— nend auf einem Divan ausges treckt .Nur zögernd vertraute die Mari sich ihr an,beschwörend,niemanden etwas zu erzählen .
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Branwe t'Gwynet,Ritter der Tafelrunde des Hohen Königs ritt mit_3 seinen Begleitern durch den Wald.Obgleich sein alter Waffenge fährte und Lehrer in der Schwertkunst neben ihm ritt,war ihm nicht nach Reden zumute. "Du solltest dir eine Gemahlin nehmen um Söhne zu haben,sagte Lord Torlajm zu dir!Ha,ich hate es für ein wenig verfrüht»aber —^ der Schwiegersohn des mächtigsten Ardail nach unserem Ard-Ardail zu werden ist auch nicht zu verachten!" brummte der Stiemaclci go Kämpfer."Wir werden ja sehen,welch bleiche stille Schönheit sich hinter diesen Mauern verbirgt.Vielleicht aber ist sie auch" ein junges wildes Füllen!" sinnierte er weiter. Branwe drehte sich haibb im Sattel.Seine tiefblauen Augen fun— — kelten gereizt unter dom silberbeschlagenen Helm hervor, ^ ■ — L—. die kräftigen Hände ballten sich um dio ledernen Zügel. "kein Wort mehr!" stieß er hervor. "Schon gut!" brdmmelte der Waffengefährte und drehte seinen Kopf weg,um das Grinsen zu verborgen,das er aufsetzto.Er wol te seinen Freund nicht noch mehr reizon.Diese Jugend und ih re Unruhe,wenn sie sich mit einem Weibe vermählen wollen, dachte er.Nur gut,daß ich nie diese Sorgen hatte... —^ Endlich erreichten sie das große Tor,ein Wächtar,der die Gruppe und das Banner erkannt hatte,rief etwas nach innen, schon öffnete sich das eiserne Fallgatter. Als sie unter dom Torbogen hindurchritten überkam den Riter ein seltsames unerklärliches Gefühl der Unsicherheit. / Er hatte gegen die schwarzen Nachtdrachen gefochten d sefTfe goldenen Sporen und die Ritterschaft verdient,weil er viine Furcht gewesen war,doch jetzt und hier?Eis^^i bemühte er sich,diese Scheu zu überwinden. ^ ■—s
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Bei. Aidara, dem Vater* aller Krieger,er durfte doch nicht^^' jetzt Strauchein?Bei soetwas unwichtigem wie eine Verlobung^ und eine bald darauf folgende Vermählung. _ Es würde ohnehin so enden,das er sie auf sein Lehen brächte^ wo sie sich um den Haushalt und seine Kinder kümmern konn- | te.Oft würde er sein Weib wohl nicht sehen... und doch... % Unwillig schüttelte er den Kopf und blickte unvermittelt nach oben. Kurz sah er die Gestalt einer liebreizenden jungen Frau in grünen Gewändern.Was- ihn aber in einen Bann zog waren die \ leuchtenden grünen Augen.Sie schienen um Hilfe zu flehen... ^ Durch Rufe im Burghof kehrte er in die Wirklichkeit zurück Stallknechte hielten seine Zügel, er schwang s-ich mit klirren dem Kettenhemd vom Pferd. CSellyn presste sich zitternd gegen den kalten Stein.Wie schon — so oft in den letzten Tagen glitt ihre Rechte über die Stelle an der der Anhänger warm auf ihrer Brust lag und schluckte. Jeden Moment erwartoto sie ihn - den Siedh—Lord,der ihr das angetan hatte wieder zurück,und das konnte jederzeit geschehe Auch der Anblick des Ritters hatte Verwirrung in ihr erweckt. Jetzt war sie sich sicher,daß sie ihn kannte...Sein ausge prägtes Gesicht,seine entschlossenen meeresblauen Augen... sie waren ihr so vertraut,wie seine Berührung. .. Sie biß sich auf die Lippen.Göttin,rief sie in Gedanken,was ist das,was mich so in Verwirrung bringt?Ich sah ihn nie zuvor,wie kann ich seine Berührung kennen?Wie oh Große Mutter?" Ein Lehensmann ihres. Vaters trat an sie heran.D&ven der Bar do,der sie auch Lesen und Schreiben gelehrt hatte.Sie vernahm kaum,was er sagte,logte fast willenlos ihre Hand auf seinen Arm und ließ sich hämunter in die Halle führen... Wie im Traum schritt sie über die Treppen, nich t fähig das5^ wahrzunehmen,was an ihren Seiten geschah. Vor dom Tor zur Halle blieb Düven stellen. "Nun meine Lady schreitet hinein und begrüßt die Gäs te . "sagte’ er mit einem seltsamen Lächoin.Cae1lyn blickte ihn verstört an,doch ihre Lippen blieben versiegolt.Die Sitte gebot es,ihm ihren Kummer nicht anzuvortrauen,wie in den Kindertagen,da ./ er sie auf seinen Knien geschaukelt hatte.So schloß sie — einen Lidschlag dio Augen,holte tief Luft und fasste Mut. W Hoch aufgerichtet, den Nacken gestrafft und den Kopf gerade betrat sie die Halle,den Blick auf ihrem Vater gerichtet JS um don Anblick dos jungen schwarzhaarigen Mannes zu meiden,der ihr Rätsel aufgab. \
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Branwe begrüßte don Lord dor Andarra kurz und sprach btr=J=y laTiplosG Worte zur Begrüßung.Es galt schließlich <jjLg / Form zu wahren. "Bogleitet mich meino edlen Herren.In dor Halle werde!
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meine Diener euch einen Umtrunk reichen." ^ ~==E? So betraten sie daß Schloß.Der schwarzhaarige Ritter,stam^ mendl aus. einer der edelsten und reichsten Familien des- Tief-^3 landes. kannte Pracht,aber nicht solche,die sich ihm jetz-b^s^S^g darbot.An den Wänden hingen Zeichen der ruhmreichen Vergan- 1 genheit des Ardail der Andarra,ein Drachenhonst,schwarz wie I Schildpatt schimmert,daneben die Rüstung eines Kriegers aus dem Westen,und seine Waffen. --=j durch die Hand dos Feldherren Der Feldherm der Kabunaren von Ariscalon war er gefallen.Dann Schwerter und Äxte,eine seltsamer geformt als der andere,der Schädel des Ungeheuers Celw,das der Legende zufolge in diesen Wäldern gelebt und Kinder geraubt hatte,bis- der Ardail mit einer Schar seiner tapfersten Recken ausgezogen war,es zu vernichten. Docfean der Stirnwand,so plaziert,das Sonnenlicht durch eine DetfSenplatte auf es fallen konnte fand sich das Gemälde einer Frau.Die Strahlen erhellten die Farben,ließ das Ganzpnrtrait der£= Frau hervortreten unter den ganzen Besitztümern dos älteren Man nes,der den bewundernden Blick des Ritters bemerkte. ."Meine Gemahlin... os ist nur eine schwache Erinnerung an ihre .—= Schönhelt,die in meiner Tochter fortlebt.Sehet,da kommt sie!" i Branwes Blick folgte der Geste seines Gastgebers,und was er sah,^ ließ ihn den Atem stocken. Herein schritt leichtfüßig eine Maid,anmutig und grazil wie einej* des Hohen Volkes,die er einmal gesehen hatte.Das grüne Gewand waT: mit goldenem Staub besetzt,der nun im Sonnenlicht flirrte,ihr nock einen weiteren unirdischen Ausdruck gab. Sie ist eine Königin,dachte er.Erinnerte sich an einen Anblick m aus nebelverhangenen Traumnächten.Sie ist ganz und gar eine Ucrr3 scherin.Auch jetzt wahr ihm wieder,als habe er sie nicht nur gd'-^ s eben, sondern auch schon in soinon Armen gchal ten. Ihre zarten _-==^7 Hände wußten ein Schwert zu führen. Unsinn,verbess erte er sich.Sie ist die Tochter eines Ardail und ] keine Schildmaid.Wie soll sie gelernt haben mehr Waffen als ei- / nen Dolch zu führen? Der Ardail lächelte und ergriff die Hand seiner Tochter. "Caellyn mein Liebes.Du bist so bloichlGeht es dir nicht gut?’"" ) 5-"Doch Vater." flüsterte sie mit wohlklingender Stimme."Ich -/ hatte nur oinen bösen Traum..." —— "Träume sind wie der Nebel,der dos Morgens über den Bäumen ^ liegt.Erwacht die Sonne entschwindet er ins Vergessen." ant- J wprtete der Ardail und führte das liebliche Mädchen zu sel--j^ nen Gästen. Höflich neigte der Ritter seinen Kopf,Caellwen versank in / einem tiefen Knicks, so daß sich das weitschwingende GewajjgiW am **mjm aufbauschte. / "MefS Herrlich begrüßo euch in diesen Hallen mit al^m J _ Segen der Göttin!" ""
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"Aidara möge behütend über dich wachen!" er ergriff eine der zarten hellen Hände,die sich deutlich von seiner Heut hob,da die Waldbewohner im allgemeinen von hellerem Teint wa-J* ren. "Meine Lady.Ich bin nur Braave t'Gwynet,ein Lehensmana^^ dos- Ard-Ardail Torlayn,achter der Hohen Könige,sein Name sei *■= gesegnet vor dem Sternenknieger." | "Nennt mich Caellyn t'Andarra.Tochter des ehrenwerten Ardail « Coric t'Andarra und der Seeligen Wyyne t'Illäw,möge die Göttirg sie in ihr Reich aufgenommen haben." " Nach der Begrüßung ließen sie sich an einer reich gedeckten *3 Tafel nieder,Diener reichten Pokale mit kühlem,blau leuchtende« Wein,nur das Mädchen nippte an klarem Quellwasser.Ein Barde be-^> gleitete die Runde mit unaufdringlichem Harfenspiel und legte schließlich Caellyn das silborbeschlagene Instrument in den = Sehnig — als- eine Geste seines Lehensherren es gebot. "SpTel uns eine süße traurige Weise,wie deine Mutter sie oft sang bat er seine Tochter. Und sie erhob das Saiteninstrument und schlug geschickt die MetaT stränge an... rBann erklang ihre Holle,wohlausgebildete Stimme durch die Halle,_: wurde roflecktiert von dem nackten Stein,das leise Nachklänge sic! mit der Hauptmeflodie verbanden. ___ ‘ " Gleich den Weiden,die im Wind klagen und träumen, gleich den Weiden die der Wind zur Erde beugt so sing ich das Lied meines Herzens ein Lied voller Sehnsucht und Leid.
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Alles was ich bin gäb ich gerne hin Gleich den Käutzchen,die in der Nqicht wachen und rufen gleich den käutzchen,die die Nacht in ihren dunklen Mantel hüllt sitz ich in meiner Kammer und warte, hoffe voller Sehnsucht und Leid.
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Alles was ich bin, gäb ich gerne hin ."
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CaeLlyn vers tuinmte, Tränen schimmerten in ihren schmale
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■*" grünen. Augen,die nicht von der Traurigkeit des Liedes her->^__s rühren konnten.Tief bewegt dankte ihr der junge Ritter. "Ich danke euch mein Herr." erwidertete sie tonlos und bot __J = dann ihren Vater: "Ich bin müde.Darf ich mich in meine Go-“*51^ jg" mächer zurückziehen?" V. Dieser neigte lachend das. ergraute Haupt. ,rGeh nur und erfri/^scho dich.Du sollst schön sein in diesen Tagen."
P= Caellyn brach in Tranen aus,als sie die Tür ihres Gemaches ‘ Ä ___mit einem Schlag schloß und warf sich langestreckt auf ihr La if ger,die Gewänder umhüllten sie wie ein Nebel. “ "Wahrlich,du singst so süß wie die Gefährtinnen meines Heimes." erklang die verlockende Stimme,die sie gefürchtet hatte. = Mit einem Schrei warf sich die Maid herum. ' = Sie umklammerte den Kristall,der wie Feuer in ihrer Hand brannte,o^leich er von Stoff umhüllt war. "Mein Lordllhr täuscht euch.Ich singe wie eine Elster,nicht zu vergleichen mit den Nachtigallen des Waldes.Und..." Herrisch fuhr der hochgewachsene hellhaarige Mann mit einer Hand1 2< _ durch die Lüfte. ""Was ist er,dieser sterbliche Tor und ein kurzes erbarmungswiirdi ges Leben gegen das,was ich dir bieten kann!" 1^. Das Mädchen setzte sich auf und presste sich gegen die hölzerne =~ Rückenwand ihres Bettes,Sie hatte Angst,Furcht vernebelte ihre Sinne und lähmte ihre Glieder.Dennoch regte sich Widerstand tiel "■ in ihrer Seele, entflamm te und brach hervor. ^ "Mit Zwang hoher Lord vermagst du weniger zu erreichen,als- mit Lie-^ be und Verstehen.Blicke in deiner Verblendung hernieder auf die 3 = Menschen — sie werden noch immer dieses Land beherrschen,wenn du r schon längst vergangen bist.Und ihre Legenden werden wei terleben-i- Ery £=>nicht eure!" E" Kalter Zorn funkelten seine Augen nun. :-l*.__ — "Du wagst es..." ^ In diesem Moment stürmte die treue Schildmaid herein,die CaellvnsI =. Schrei wohl vernommen hatte. "Wer bist du,daß du meine Herrin so zu bedrängen wagst!" rief -=F sie mit kalter Stimme und richtete ihre Klinge gegen ihn.Wie ' 2,3!— ein gulan^/eilter Edelmann,der ein Insekt beiläufig von ) seiner Schulter wischte, s tieß der Siedh-Lord die Schwortmaid -= f==? 7.nr Seite,lähmte sie mit einer Bewegung seines kleinen Finjl?
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Tunlichst die Borühung mit dem erhobenen Schwert vermeidend T trat er aiif die Tochter des. Ardail zu. "Willst du micli zor«-^^ pig machen?Ich warne dich,ein Zauber von mir,und der Wald j wird dieses Schloß auf ewig zu verschlingen!" "Ihr swajjt es. nicht!" InstjjSktiv war Caellyn aufgesprungen und wich gegen hintere Wand zurück.Ihre Hände bewegten sich suchend^sh-
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re Augen starr auf.den Eindringling gerichtet.Ihre recht^_jy ( Hand fand etwas, starres Kühles,das sie schmerzhaft um"ix ) krampfte.Ihr Kamm 1 Vas konnte sie für eine Waffe sein gegejrx^ fg ihn. W Zitternd hielt sie ihn nach vor"«,der Mann hielt in seiner || \Bewegung inne."Den Fluch der Göttin über dichlEin Drache und | seine Macht kann dich dennoch nicht vor mir beschützen!" 3 lachte er und flüsterte seltsame Worte. -----Dann spürte sie ein Brennen über ihrem Herzen und klagte ^ voller Schmorz.Der Kamm entfiel ihren Fingern,im nächsten 3 =L Moment lag sie in den Armen des Siedh,der sie»willenlos wie ß eine Puppe auf den Arme nahm. =5 "Dein rebellisches Wesen wirst du schon vergessen,wenn du ein—'^ mal in meinem Hause bist.Freue dich,ich kann dir einen Teil degi-Ewigkeit geben..." NeTh,kla'M es in Caollyn wieder,doch niemand vernahm es,als er mit ihr in silbernen Nebel trat und entschwand...
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Ob des Lärmes in den Gemächern seiner Tochter betrat der Ardail .besorgt deren Räume.Ein Bild des Schreckens bot sich ihm und Branwe,der ihm gefolgt war.Ein ungewöhnlich hochgewachsener und schlanker Fremder hielt die Maid in den Armen,mit der freien ___ Hand zeichnete er seltdame Figuren in die Luft,die ein Geflimmer^, aus Licht erzeugten.Spöttisch blickte er auf die machtlosen Män->^§ ner herab und verschwand mit einem höhnischen Lachen• Branwe ba te die Fäuste und spieO einon Fluch hervor.Noch ehe das Flimmern 's ganz entschwunden war, schwor er: "Und magst du auch der König dei->J nes Volkes sein,das lasse ich mir nicht gefallen!Meine Ehre gebietet es,dich zu stellen und für den Raub meiner Braut zur Ro-^-jf chenschaft zu ziehen." -=-==?? "Warte mein Junger Freund!Du Jugend ruft in ihrem Überschwang oft voreilige Worte! Er ist der Herr über den Wald und sei Macht gröüer als die des Ard-Ardail!Hüte dich,ihn zu ürrär\ gern!" "Ein tapferer Recko wie ihr zeigt Fürcht?" sprach der Ritter kalt und blickte eisig unter seinem schwarzeh Haar hervor. -=f "Ich dachte,ihr zeigtet nie Ohnmacht vor der Hcrausforderung’f*) -Ob ihr es nun gutheißon möget oder auch nicht,mein Entschluß / steht festlich werde ihn fordorn,und er wird mir nicht ans — weichen können!" ’ So vorlioß er festen Schrittes das Zimmer und ließ einen S obroclienen Vater zurück. Noch vor dem Morgengrauen hörte man ihm Hof Hufge trappe*und Stimmen. Mit starrem Blick und gorüstot als zöge er in eine Schlaci br.*«th Branwe t'Gwynot auf... SoÄTem und Caellyns Schicksal entgegen?
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4.Tapferkeit und Mut erwiesen sie ...
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Sanft s.trich ihr ein Windahuch über die Wange »Das- junge —===>. Mädchen öffnete die Augen,und fand sich in einer weiten Hal le 3tehend.Überrascht riß sie diese noch weiter auf,staunend öffnete sich der Muixd ob der Schönheit dieses Raumes.Wedor da» Schloß ihres Vaters noch der Palast der . Sie verdrängte die wirren Gedanken in sich und konzentierte __ , »ich auf die Pracht um sie herum. ^3 H Sonnenlicht flutete über gläserne Wände,Kristalle von unglaub- ? licher Reinheit,brach 3ich an den Kanten und ließ die Gegen- 3? stände Regenbogenfarben wirken,als seien sie voller Leben. SäuiLen wanden sich in unirdischer Leichtigkeit zum Himmel, eimge-~\ logtemit Juwelen. DocfiPkonnte man hier auch Uber Blutenwiesen und unter Bäumen van-— dein.Sie schien unermesslich groß.In der Fenne bemerkte sie gra zile Gestalt. Träumerisch versank sie in diesem Anblick,kehrte nur langsam zu- jf :**ück in die Wirklichlcei t ,bemerkte ,daß sie ein federleichtes- Ge- .—=3 wand aus glänzenden Stoff trug,das sie von Kopf bis Fuß umhüll te,dennoch nicht hinderlich wirkte. Die Kette um den Hals war verschwunden»hatte einem Diadem Platz Jj gemacht und einem funkelnden Geschmeide. ~~ Hinter sich spürte sie einen Windhach »drehte sich um um und erschauerte.Seine Erscheinung hatte sich gewandelt.Prächtiger Als zuvor war sein Gewand,ein Diadem bedeckte seine Stirn ganz und gar. ? Stolz hob er seine iland und sprach:"Dies ist mein Reich,in dem | du leben wirst.Nicht lange wird die Traurigkeit in deinem Her zen besteilen,glaube mir,du schönes Geschöpf des Menschenge schlechtes. Langsam legte er seinen Arm um sie,besitzergreifend schieii es der goldhaarigen Maid. "Begleite mich,und ich zeige dir die Wunder,die es in diesem Palaste gibt." Caellyn schluckte.Was sollte sie auch anderes tun,als gehora^chen.Ein Teil von ihr war sogar neugierig,begierig zu sehen, . was die Siedh ihr eigen Kannten. — Er führte sie hinunter zu einer Dlütenwiese.Jetzt schien sie ■*; wie ein weiter Hain im ewigen Frühling.Keinen Verfall gab es,m die Vögel zwitscherten, in den Büschen raschelten kleine re,zutraulich blickte ein Reh mit seinem Kitz zu ihnen hinT^F Der Lord beugte sich hinunter und löste eine fliederfarbe- / no,stark durftende Blüte von ihrem S tengol, s teck te sie i n ,-gf Z das “dar deiner Begleiterin. / "IstÄas nicht,als seien wir in den Gärten der Götti-g^/o _*r nichts- vergeht?"
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"Jal" hauchte Caellyn,überwältigt von dem Anblick.Der Loi^ lächelte und zog sie hinab in das flaumweiche Gras,strei chelte ihre errötenden Wangen. "Hier ist nichts von der Vergänglichkeit und Plumpheit dtri Menschenwelt." "Nein,Mein Lord." Er lächelte. "Ich erlaube dir,mich Elathalion zu nennen,denn nun bin i< nicht der Hohe Lord der Siedh,nur ein Liebender,der seine Geliebte verführt..." Diese Worte nahm das- Mädchen schon nicht mehr wahr,so betäubt , war sie von dem glitzernden Licht und dem Duft der Blüten über all.Sie sträubte sich nicht gegen seine Umarmung,auch wenn es in ihren Augen kurz rebellisch und spöttisch aufblitzte...
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"Wief’willst du ein Schloß finden,daß nicht da ist?" fragte der _ alte Waffenmeister seinen Schüler,der verbissen nach vorne starr-«= te.
"Ich weiß,wo es ist.Auch wenn die Landschaft sich veränderte,ich ä erinnere mich genau an die Stelle.Mit Merydwen war ich einmal an.£3 tiesem Ort..." " "Merydwen?" der ältere Mann lachte auf und verstummte erst wie-___ der,als ihn der schwarzhaarige Ritter zornig anblickte."Wer ist diese Merydwen?Ich wußte gar nicht,daß du schon eine ..." "Ich vergösse nicht daß wir Waffenbrüder sind,aber hörst du * nicht endlich auf zu 3 ticlcon, vergesse ich meine Rücksicht und 'S fprdere dich zu oinem Duell.Ich kenne keine Meryd— wen!" _) Stimrunzolnd schwieg der Waffenmeister. JT Schließlich hob Branwe die Hand und deutete auf einen bewaldoten Hügel. — "Ich weiß genau,das es hier war.Voroldouwn! " Seine Männer murmolton erstaunt untereinander .War ihr Bord •«=■ ~^ri verrückt geworden?Außer Baumen sah man auf der Erhebung nichts,\ weder Mauer noch Tor. "Und nun?" wagte einer zu fragen,nicht darauf hinweisend,das ei^W an dem Verstand seines Ritters zweifelte. 0 "Wartet..." — Er führte sie einen Gang entlang,als es CalLlyn bewußt wur—= de,was sio getan hatte.Mit einem Aufschnei endwand sie sich seinen Armen und floh die Treppe,die sie gerade hinaufstiogen wieder hinunter,lohnte sich mit flatterndem Herzen gegen die ; Wand und gab unterdrückte Laut der Trauer von sich. Vcrzwerr^ feit ballte sie die Fäuste,Tränen der Scham rannen über ih- J :ro Wangon. S Elathalion kehrte langsam zurück.Soin alterslosos Gosicht'^y zaiglpj keine Regung.Schweigond blickte er auf die ggLdon- J haartTje Aidani hinunter, die zwischen Wut und Scham
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sich selber kämpfte. "Was quält dich,meine Schöne?" fragte er."Denkst du an die Menschen mit ihren Verboten und Rogeln?Du bist hier nicht an sie gebunden." "Ihr entehrtet michlNie wieder kann ich unter die Augen meines Vaters oder Versprochenen treten." "Sie brauchen dich nie mehr zu sehen." Überraschend wirbelte Caellyn herum,hob anklagend die Hände zum Himmel. ' "Göttin höre michllch trage keine Schuld an dem was geschah. Nur er!" Erst jetzt bemerkte sie den Lichtschein um sein Haupt,der siclw je nach Stimmung verstärkte oder abschwächte .Seine Augen bannS ton sie»auch wenn sie ihre schloß konnte seinen brennenden ^ Blick noch immer spüren. "IjSB bin der Sohn der Göttin,nun,es wird nicht ohne Grund gewo- d sein sein,daß sie dich in meine Arme führte...Es war Bestimmung. — Die Bestimmung,die Stammutter eines großen Geschlechtes zu wer den,das Aidani gegen jegliche andere Zaubermacht verteidigen wird... auch gegen jene,die jetzt noch auf Sternenpfaden wan deln Caellyn bäumte sich in seinem Bann auf.Ein anderes. Wesen schien ihren Geist übernommen zu haben,wild und völlig andersartig. Die grünen Augen glühten voller Haß,eine festere Stimme ent sprang ihrer Kehle. -----; Katzehaft verengten sich die Pupillen des Mädchens,ihr Lächeln wirkte katzenhaft. Dor Siedh hob eine Hand,vollführte eine magische Geste. Licht floß wabernd auf das Mädchen zu,doch sie hob ihrerseits die schmalen gelenke und rief ein Wort:" taiwen!" _= In glitzernden Funken verging das Licht. "Niemals werde ich das! Die Göttin hat euch verlasseniDie-r^^ ser Plan entsprang deinem verwirrten Geist!Du allein hast deine Taten zu vorantworten...Mag ich dich auch in einem an deren Leben lieben — nein,goliebt haben so empfinde ich doch nur Abscheu und Ekel!" "Bei allen vergänglichen Dingen Dieser Welt!Diese Worte ka men nicht ungestraft aus deinem Mund!" zischte der Lord des S=r Hohen Volkes. "Ungläubige!Dio Macht der Göttin ist in mir,und sie wird dich zerschlagen,wio der blitz eine Weide." Blitzschnell vollführte er eine Umdrohung,hüllte sich selbs in silberne Funken und schleuderte sie dann auf das Mäd—==3 chon,das nicht auf diese überraschende Attacke vorborei— tot war. ( Schroie fast jenseits des hürbaron Bereiches entrangen '■^7 sicj£ ihrem Mund,doch zu spät.Die machtvolle Magie jagt/ hülTto sie mit einem Schleier und löschte alles DeHSbn
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Verächtlich stieß der Sieflh den leblosen Körper mit s eine'nP—^ Fuß- an.Uninteressiert ließ er dieses: Häufchen Elend verkrümmtj am Boden liegen und schritt eilig die Treppen hinan. —
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»Worauf sollen wir warten?Auf den schwarzen Nachtdrachen und seine Kinderl" spottete ein Waffenknecht und duckte sich un seines Ritters-. ter dem strafenden Bliclc Plötzlich verstummten alle,den aus dem Hichts. trat eine hocli-^ gewachsene Gestalt,gehüllt in eine flatternde graue Robe mit “3 verwirrenden Stickereien.Sie alle erkannten sie wieder — ^ Lyret,Gefährtin des vor fast zweihundert Jahren verstorbenen j Ard-Ardail Ruilvan t'Lair,der der sechste hohe Lord der verei-^ 1 nigten Stämme gewesen war. % Bra®e stieg von seinem Pferd und neigte ehrfürchig das Haupt. "EcfXe Herrin!» sprach er.»Vor Jahren gab ihr meiner Mutter das = Vorsprechon,mir einmal zu helfen,weil ich von eurem Blute bin!» .= »So ist esi» antwortete sie und hob eine Hand.»Und ich weiß von deinem Begehren Jones Mädchen zu retten,daß unser Lord in seinen ; Klauen hält!» __ f Die Krieger raunten,denn wie menschlich schien diese weißhaarige jj Frau des hohen Volkes zu sprechen. »Doch nur du kannst mich begleiten,mehr kann ich nicht verber S gen vor seiner wachen Magie.» "So sei es!Ich bestand gegen die schwarzen Nachtdrachen,warum nicht auch diese Prüfung,die mir Aidara auferlegt!" "Nicht der Stemenkrieger ist für die Dinge der Liebe zuständig.1^ erwiderte Lyret."Die Göttin und ihre Weisheit lenken deine Pfade,! mehr als du denkst..." Sie betrachtete ihn mit Wohlgefallen,dann wandte sie sich um und sprach:"Folge mir Branwe und zögere nicht!" Vertrauensvoll schritt der schwarzhaarige Sohn eines Tief-’,= landfürsten hinter der Ahne seiner Mutcer her,eine Hand auf den Knauf seines bewährten Schwertes gelegt. Dann war er verschwunden...
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Caellyn regte sich langsam.Sie spürte,wie die Kühl* des stei”^ s-i lernen Bodens von ihrem Körper Besitz ergriffen hatte und seufzte voller Schmerz.Sie wünschto sich nur noch zu sterben,die Scham und Scliando in einem neuen Leben zu vergossen und sollte sio auch eines Bettlers Tochter,oder gar eine 0 Schwerttragerin sein.Alles war besser als dieses Leben.DochJS ein anderer Wille zwang sie die Augen zu öffnen.Jemand sTTfrüST neben ihr»betrachtete sie wortlos.Wer? \ Mühsam warf sie sich auf ihran Rücken und blickte in das Ges=t=eht eines Kindes.Die geschwungenen Brauen und die fei-f nen^iüge des Gesichtes machten unzweifelhaft lclar,«taA J es. ein Junges der Siedh war .Als es bemerkte,daß sie=^s —
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/imn 11\hiil)l!hii^ t/miß)llihi anblickterliefl es eine tiefblau schimmernde Blüte neben ihr Gesicht fallen und rannte davon. 's, Caellyn atmete den \dirzigen Duft ein und spürte,wie mit der jg Wärme auch ihre Lebenskraft zurückkehr te. Sie fühlte sictus;^^ plötzlich so lebendig und wach,setzte sich auf und erhob sicl^ wie im Traum. |
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Für die Schönheiten der Halle und ihre Weite hatte der jun- = ---! Ritter keinen Blick.Wäre er als- Gast gekommen,hat te er- =*= ge mehr Sinn für diese Schönheit gehabt,die sich vor ihm aufS tat.Doch nun war sein Streben nur auf eines grichtet. 3 "Wo ist er?" % "Lord Elathalion?Er wird nicht lange auf sich warten lassen, das- glaube mir!" Noch, oho or ein weiteres Wort an sie richten konnte,war sie voffchwunden wie ein Schatten.So war Lyret,goheimnisvoll und undurchdringlich wie dio Schatten. Zögernd schritt der Ritter über die Blumenwiese,die kein Ende zu nehmen schien. "Nun zeig dich du Bastard!Du Entführer!" rief er in den lieb lichen Gesang der Vögel,um seinen unsichtbaren Gegner zu rei zen. "Suchst du mich?" Spöttisch, erklang eine Stimme seitlich von ihm und Branwe er— s.pähte don Lord der Siedh.Er stand auf einer prhebung.Einen Moment schien or in eine prachtvoll glänzende Robe gehüllt zu "" * sein,doch nun zeigte or sich in einem schwarz glänzenden Ket tenhemd. Seine Hand lag auf einem mächtigen Schwert,daß nur ein Bruder des legendären DRAICOR gewesen sein konnte. ^5 "Wer bist du,das du mich herausfordern willst kleinor Mensch— lingilch erlaube dir zu gehen und mit dem Leben davonzu kmn— -=y’ men,wenn du auf der Stelle kehrt machst,aber Schmerz und Vor-'—1 derben werden dein Preis sein,wenn du mir nicht gehorchst." ( "Boi allen Priestern Aidaras und ihror Macht!Du wirst mich / nicht vertreiben können,so wahr ich oin Ritter der Tafelrun- j? de dos. Ilohon Königs der Menschen bin!" _ "Der Menschen!Ha,du wirst es schon noch erleben,daß du mit / nicht widerstehen kannst." V "Wenn es mir nicht gelingt,dann eines Tages anderen!Sie wST^&r don meinem Mut folgenlUnd auch euor Ende Lord der Siedh wird) nahen! " "Ich bin im Gegensatz zu dir unsterblich." erklärte Elatha-jj^ rion und lachte."Und mein Endo werde ich herauszögern,donny ein Zeichen ist schon gezogen.Doch was verstehst du schon/ mit_deinem beschränkten Verstand!" ^«—3 antwortete Branwe j "In deinem Hochmut wirst du fal— ( lenTSchneller als du denkst!" Siedh lach te . "Beweise es! "spottete or."Der Same ke'xßvc—
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Hum nl ki/llllnn^ f/iz/mllllh schon...Du bist gekommen das Mädchen zu holen,du törichten Narr!Bleibe lieber bei deinen Waffengefährten,denn sie i^t— deiner nicht wekri." »Oh Aidaral" beschwor sich Branwe Ruhe zu bewahren. "Der Gott kann dir hier nicht helfen,denn es ist der Göttin^ DomänelUnd du Lyret — halte dich aus diesem Streite heraus, | denn sie würde dich verfluchenl" i Ein Schatten,der Uber der Lichtung gelegen hatte,verschwand. ^ Die Gegner zogen die Waffen.Das des. Siedh mochte wohl macht-^ voll sein,aber Branwe besaß eines aus gehärtetem Stahl - die ^ des Hohen Volkes, haßten das brennende,von Menschen geformte 3 Metall,das ihre Magie lähmte. Beide nahmen eine Angriffshaltung ein — stürmten aufeinanSk der los.Dann klirrten die Klingen aufeinander.Einmal... zweimals.dreimal. DaiffiT abor warf sich eine Gestalt dazwischen,schrie gellend,als die Klingen den Schwung nicht mehr bremsen konnten und sie tra- z fen. Sterbend dank CaSLlyn zu Boden.
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"Als Caellyn Branwe entdeckte»wußte sie,daß es allerhöchste Zei war,Zeit einzugreifen und diese unselige Geschichte zu enden.Mitj Bitternis wurde ihr bewußt»während sie mit blossen Füßen wind-, schnell über das Gras, lief,Gewand und Haare flattern ließ^Dia— dem und Kette verlor,daß sie in diesem Leben Branwe nicht mehr 1 in die Arme schließen würden. ^ Als. der Kampf begann,warf sie sich dazwischen.Der Schmerz nur kurz,lahmte sie,dann überschattete der ewige Schlaf ihr Denken... Bestürzt senkte Branwe das Schwert,nicht mehr fähig weitorzustr^ ten.Er sank neben Caellyn auf die Knie und zog sie in seine Ar^S me,nicht auf ihr warmes Blut achtend, das aus der Wunde über dem Herz strömte.Der Lord der Siedh aber warf seine K1 ingc^~~—. in die Luft,wo sie mit einem Sirren verschwand.Ilochmütig blick—S te er auf diese Szene herab,sich nicht anmerken lassend,das er ) zornig über diese unerwartete Wendung war. "Nimm sie mit Ritter der Menschen und brin^ den Leichnam ihrem Vater.Ich habe keine Verwendung mehr für diesen kalten )
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"Hartherziger..." —=3 Eine herrische Geste ließ Branwe verstummen.Ein spöttischer ■ Zug zeigte sich auf des Siedh Gesicht.Er lachte."So ist denn_i der Untergang aidanischen Geistes- und aidanischer Kultur um»; umgänglich .Nicht du, noch deine Nachkommen werden es erle-^^ bon,orst die Kinder der Kinder... Bann denkt an meine Wor- s te. .." "Di^irrst,Elatharion»Herr dos hohen Volkes.Nie werden die, Taten der Alten vergossen,und mag sich auch die Kir^fSr / der Aidani verändern,so wird sie doch immer ihren Rrn—%.
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Enilog ? Kleine Krallen packten die strahlende Gemme und zerrten sie || Wtmter dem Bett hervor.Der kleine Nachtdrache zirpte unwillig, 3 (0 als die Strahlen nach ihm grillen,doch er ließ sich nicht be- Ji irren.Die Lichter zogen sich in den Edelstein zurück,als ec---- =5 aufflog,wandten sich gegen das graueblaue Tierchen selber, das gellend zu schreien begann. "Iriririririririr!" gellte es durch den totenstillen Raum. Merydwen furh hoch.Mit einem Blick erfasste sie,daß ihr Nacht— drache in Gefahr war,sprang,bloß wie sie war auf ihre Beine und sprang zu der Stelle,an der er sich in der Luit wand.GeschisSt entriß die den Anhänger seinen Krallen ließ es zu,das das E] unerfahrene “Fünkchen sich in ihre Haare krallte. — et Entsetzt fuhr auch Liawentan aus dem Bett und beobachtete mit au£3 |~ gerissenen Augen,wie die junge Ard-Riel mit angestrengtem gesicht J ^v^_ef;en die Magie des Anhängers focht,die... sj /fc^Ja.was hatte sie getan? —3 p Liawentan bemerkte erst jetzt den Blutstropfen auf dem BrustM j= bein seiner Freund-Gefährtin,die seltsam zischende Worte sprach;—ag. Dann schleuderte aie ein plötzlicher Hauch gegen Liawentan, ~ Das Juwel schwebte in der Luft,wurde Mittelpunkt eines leuchten—eisf “■ den Lieh twirrwars, aud den» sich zögernd eine Gestalt formte... c Ilochgowachsen, über schlank , mi t weißen Haaren und leicht ge— I spitzten Ohren... -ä = "Elathalion!" kam es wie aus einem Munde. ä £ Die Erscheinung wandte sich um und Lächelte.Der Zug um seinem Mund ließ die beiden Gefährten erschauern, dann verschwand der Geist. . l -==y • iit einem dumpfen Poltern prallte die rette mit dein Anhän— f gor auf dem Boden aus'. j E Er seniun seinen Glanz verloren zu haben... _) Zögernd nur hob Merydwen ihn auf, ließ ihn vor ihren ivugen pendoln,während Liawentan sie misstrauisch betrachte tu.Sie sagte_»=^ ho in . ort, starrte nur aus dem Fenster« / r■" Jor schwarzhaarige Tiefländer wußte,daß sie an Elatlmn dach- ~S >=r to,widersprüchliche Gefühle,geprägt von Besorgnis und Eifor^^Ä jp" sucht brannten in seinom Herzen. ß Erst joezt bemerkte .Morvdw»r. den Blutstropfen. jS / "Arme caellvn." flüsterte sie."Du warst mutiger,als ich es—-jBy _ in deiner Situation gewesen wäro...Aber vielleicht vertrvion*^ *0^ wir Gwy auch nolir auf unser können,als auf clio Macht alter / s Götter und fester Bestimmung...." r
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Über die Jahrhunderte hinv/eg läßt sich der glaube an die Göttin,die verschiedene Namen trug,aber immer wieder große“’’’’!: _ Bedeutung gewann verfolgen.Selbst zu den hohen Zeiten der J i St- ^B^Aidani glaubten mehr Menschen an die Macht der Großen;;.;g/ GötUn Gwyndaru,als an die Aidaras,denn zu. tief.hatte^sicH^T . r =^:..alte^- Verhalten• in* die■ Gedanken':der .'BewohnerTgebrann^i ,v,.;
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r versuchten ihre Bedeutung zu schmälern,ihre Tempel oder Haine klein zu halten und Aidara hervorzuheben,so blieben die Initierten der Göttin doch zäh und standhaft,Wo immer man sie einzuengen suchze : fanden sie einen anderen Weg, "23 Die vielen Klöster der Gwyndaru hatten eigentlich nur den Zweck -== fer unliebsame Gattinnen,Witwen,Schwester und Töchter aus dem Weg --P? zu schaffen, doch in Wirklichkeit begann für viele erst hier wahre Leben. Indem sie lernten,sich und die Welt anders zu ver\ stehen,Mut und Selbstbewußtsein zu zeigen,wuchsen sie über sich J r und ihr altes Verhalten heruas. W Wie erst in den letzten Jahren bekannt wurde muß es zu Zeiten 1=[ ^ der Ardail rechte Kämpfe gegeben haben. Gerne wurde verschwie-^T p'“*-gen,daß mindestens die Hälfte der Klöster nicht durch Banditen L=- zerstört wurden. Zauberkundige Frauen der Klöster und Druidinnen,sofern sie 15 Widerspruch einlegten wurden gnadenlos verfolgt und abgeur/ teil. Besondere schlimm war dies in den Zeiten des Merdwin t'Gwy= ue t, *». , ■ ^ .. . Dieser Ard- Ardail ließ den Klöstern der Gwyndaru sogar di<3 f Schätze: nehmen und.''verdammte\ die /'mit den Priestern des AiclSra in 'Armütrund’Demut?zu"leben,WirJ*wissen nicht ;-welche ^Sasilnde J, ~1 .....----- —«-er» r- -...........* v v. *v ^
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idies hatte,aber uns v/urde überliefert,daß er frau- und Kinder los starb. In diesen schweren Zeiten v/urde eine Äbtissin eines der reich sten Klöster des Tieflandes sehr bekannt,Llirinn t'Arail, •Abkömmling einer llebenlienie des Hohen Hauses von EilinMadrath umging die Verbote und Gebote die man ihr setzte = und bewahrte sich trotz allen Maßnahmen gegen sie,Reichtun ^ und Einfluß auf die Gläubigen,Ja,sie rief ihre Anhänger sogaiü dazu auf,den Priestern des Aidara zu zeigen,was sie konn- _ Jgf ten,Es dauerte lange,bis man ihrer habhaft werden konnte-==Ü^ y*— • und sie tötete, / W'rr''-' {^v;*3)ie .Maßnahmen bewirkten allerdings eine Schwächung des - ■£/ fegte mÄ^Sd^r.^H^e8/der.seine^Be de utung. nunme hr. im ..Verborge nfe r-:: Skfc:s&TS-frr rSÄ^f^Dochfbe re its 3. dreißig .Jahre:,vor dem Kommen: der' Gwy
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ten sich erste Anzeichen aufkonnender Religionsmüdigke it^ Der Kult des Aidara,strenger reglementeier als der der Gwyn- 1 daru verlor als erster seine' § Anhänger,während die Mutter= göttin im Kernland noch bis *—■ fast 100 verehrt wurde. Viele der alten Lehren sinu auch noch in die heutigen Y/eisheiten ausgenommen worden, so zeitSj^ los imd vor allem unabhängig sind sie.Gwyndaru ist für die heu= tigen Aidanarder eigentlich nur noch der Begriff einer PhilosoDhi^, eines-weiblichen Gehens der Welt. " -3, =" Gwyri^aru ist eigentlich nicht; mehr als ein Asoekt,der sich in die = E drei genannten Teile auf spalten ließ. ’
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Fürr alle Aidanarder des Kergebietes (Aidani und Y/aldaidani) gibt s keine Götter mehr,es sind nur mächtige Magier,die vielleicht —^ einmal sterblich waren und nun nur noch mit einer Philosophie M Menschen beherrschen.Ihr Lgoismus geht so weit,daß sie die Mens--—5 chen zwar für ihre Zwecke verwenden,ihnen in der Not aber nur hei- ~ fen wenn es ihnen passt, [ Schließlich hätten sie die Gwy auch als Götter bezeichnen können, Diese aber haben ihnen andere Dinge gelehrt. In den Randprovizen gibt es wohl noch verschiedne Kulte,aber sie -gf verlieren Zusehens an Bedeutung.Vorherrschend ist seltsamerweise 3 r auch der Glaube an die Muttergöttin, taK | Ob auch eine Verv/andschaft zu den Göttern anderer Länder bestehtT'Jp' ^=Zu dem Lamoas - Kult der Llondraster,unserer südlichen Nachbarn?_^y ^"vielleicht werden wir es eines Tages erfahren
| Landot tuath Ard-Loron =. Aithne 408
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Llawentan tuath Ard-Gwynt saß in der kleinen Schenke an den Ufern des Ceu-Anor gleich vor den Inneren Stadtmauern. "Zum wilden Shourk" hieß sie und der Tiefländer bevorzugte sie, weil sie nicht so über laufen wie andere Gasthäuser in Aithne war. Und weil ihre Besucher meist Cedlu waren. Nachdenklich nippte Llawentan an einem Becher mit rotem Wein. Er kam immer allein in die Schenke, immer wenn er glaubte, über etwas in Ruhe nachdenken zu müßen. Zwar machten die Cedlu an den anderen Tischen manchmal gewaltigen Lärm aber das war er gewöhnt. Noch gut erinnerte er sich an die Zeit, als er selbst zum Cedlu ausgebildet worden war. Er konnte die Rufe, die Lieder und das Gepoltere der anderen überhören, so wie er es damals gelernt hatte. Heute drehten sich seine Gedanken hauptsächlich um seine FreundGefährtin, Merydwen, die Ard-Riel von Aidanard. Aber, mußte er sich eingestehen, eigentlich gingen seine Gedanken hauptsächlich und oft in diese Richtung. Obwohl er Merydwen aufrichtig liebte, war es nicht leicht, mit ihr auszukommen. Sie war ein seltsames, ja auch kompliziertes, Wesen. Und wenn er an ihre Ausbildung und Mitglied schaft bei den Harfnern dachte, schlichen sich viele unmögliche Gedanken und Befürchtungen in seine Überlegungen. Er setzte den Becher mit dem süssen Wein abrupt auf den Holztisch zurück. Irgenwie hatte er heute keine Lust, nur trübsinnig herum zusitzen und zu grübeln. Er spürte eine gewisse Unruhe in sich aufkommen und überlegte, ob er die Schenke verlassen sollte, um sich ins Gewühl von Aithne zu stürzen. In diesem Augenblick erregte eine Cedlu seine Aufmerksamkeit, die gerade den "wilden Shourk" betrat. Sie war ganz in schwarzes Leder gekleidet. Die flachen Schuhe, die eng anliegenden Hosen, die weite, kurze Tunika und der kleine Umhang den sie trug, alles aus Leder, das schwarz wie die Nacht war. Halt! Jetzt erkannte Llawentan, daß der Umhang nicht aus Leder sein konnte, er bewegte sich zu leicht. Da er aber genau wie Leder leicht schimmerte, konnte er nur ausb einer Art Seide sein. Einen Kontrast zu dieser Kleidung bilde- V te das hellblonde Haar der Cedlu, das nur bis zu den Schultern reichte. Es war fast so weißblond wie das Haar Merydwen's fiel dem Tiefländer auf. Auch sonst gab es Ähnlichkeiten zwisch-A en der Ard-Riel und dieser fremden Cedlu. Genau wie Merydwen war auch die Cedlu ziemlich schlank, allerdings waren ihre Muskeln erheblich ausgebildeter und der ganze Eindruck ihres Körpers wies auf eine erfahrene, geübte Cedlu hin. Dem entgegen schien ihr Alter zu sprechen. Llawentan schätzte die Cedlu auf etwa 20 Jahre, jedenfalls kaum älter. Nun fiel sein Blick auf das Schwert, das die junge Cedlu trug und er zog erstaunt die Brauen hoch - so eine Waffe hatte er in Aidan ard noch nicht gesehen und er bildete sich ein, sich mit Waffen, Schwertern vor allem, recht gut auszukennen.
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▲ ? Die Cedlu trug das lange, gerade Schwert offen in der Hand. Nur an einigen Stellen war es mit Fellstücken umwickelt, wohl um die Trägerin vor Schnittwunden zu bewahren. Es war etwas länger als vier tallud aber das ungewöhnlichste, der Grund, warum Llawentan ge stutzt hatte, war etwa fünf cedre unterhalb der Spitze des Schwertes sichtbar. Es war ein ungefähr sieben cedre langes Querstück, das an beiden Enden zugespitzt war. Wenn es breiter gewesen wäre, so hätte sich einem unwillkürlich der Begriff 'Schwertaxt' aufgedrängt, überlegte Llawentan. Es war aber nur etwa zwei cedre breit, so daß man damit wohl kaum wie mit einer Axt zuschlagen konnte. Llawentan lächelte leicht und schüttelte den Kopf, ob dieses Ding im Kampf wohl sinnvoll war? Er hatte so seine Zweifel. Die junge Cedlu hatte sich inzwischen suchend in der Schenke umge blickt und war dabei weiter ins innere des Schankraumes getreten. Plötzlich blieb ihr Blick an Llawentan haften und zu dessen großer Überraschung hielt sie genau auf ihn zu, blieb vor seinem Tisch stehen und musterte ihn aufmerksam. Der Tiefländer erkannte, daß sie ein hübsches Gesicht hatte, mit graublauen Augen. Sie konnte sich wohl mit der Schönheit der Ard-Riel nicht messen aber Llawentan mußte durchaus anerkennen, daß sie gut aussah. Er lächelte und nickte ihr auffordernd zu. Sie nickte nun ebenfalls, lächelte aber nicht. "Bist du Llawentan tuath Ard-Gwynt, Eidechsenritter und Berater der Ard-Riel?" fragte sie mit einer harten aber nicht unangenehmen Stim me, während sie die rechte Hand in die Hüfte stemmte und mit der Linken an einem Dolch spielte der, in einer schwarzen Scheide, an ihrem schwarzen Gürtel hing. "Der bin ich," nickte Llawentan abermals, "und wer sucht mich und hat mich nun gefunden?" Setzte er hinzu, grinste belustigt und wies mit einer Handbewegung auf einen freien Platz an seinem Tisch. Die Cedlu schüttelte den Kopf. "Unsere Unterhaltung wird hier nicht solange dauern, das ich mich setzen müßte. Ich bin Ainja, eine freie Cedlu aus Rawtliga, einer Stadt am Fuß des Aithne-Feairrd. Es kann sein, daß ich dir eine wichtige Mitteilung zu machen habe. Aber..." sie zögerte einenv Augenblick und wieder glitt ein abschätzender Blick über den K sitzenden Tiefländer. "Ich muß mir zuerst ein Bild von dir ■ machen. Hmm, ich meine, ich muß feststellen, was ich von dir 1 halten kann." A 1 "Aha." machte Llawentan. "Und wie soll das vor sich gehen, Wie ich dich einschätze, hast du da eine ganz spezielle Art]^^^ nicht?" "Du schätzt gut, Cedlu." nickte Ainja und schlug mit der rechten Hand an ihr Schwert. "Gehen wir ans Ufer des Ceu-Anor und proben wir unsere Geschick lichkeit im Schwertkampf. Wie du dich schlägst, daran werde ich erkennen, was ich von dir halten kann. Nun, was meinst du?" Llawentan kratzte sich hinter dem Ohr. Er wußte nicht, ob er Ärger oder Belustigung zeigen sollte. Ein solcher
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Vorschlag war ihm noch nie gemacht worden. "Eigentlich habe ich Mädchen bisher immer auf andere Arten kennen gelernt. Die waren zwar manchmal auch recht ungewöhnlich ..." er lächelte, denn er dachte daran, wie er Merydwen kennengelernt hatte, "aber mit dem Schwert ? Aber gut, ich zeige dir gern, was ein Eidechsen Ritter mit dem Schwert vermag." Setzte Llawentan dann hin zu und sprang auf. Zum ersten Mal, und nur sehr kurz, bemerkte er, daß sich ein Lächeln um die Lippen Ainja's spiegelte. * Der Tiefländer ging an die Theke und gab der Wirtsfrau eine kleine Münze, dazu flüsterte er einige Worte, die der jungen Cedlu aber nicht entgingen. Allerdings konnte sie sie nicht verstehen. Ärger lich biß sie sich auf die Lippen und fluchte leise vor sich hin. "Bei allen heulenden Fellschlangen, er wird doch nicht die Wachen der Ard-Riel alarmieren? Dann hätte er verspielt und ich hätte ihn falsch eingeschätzt. Hmm, wir werden sehen." Llawentan kam nun wieder auf sie zu und meinte: "Willst du voran gehen? Es würde mich nicht wundern, wenn du den geeigneten Platz schon ausgesucht hättest." Ainja stieß einen Laut aus, der wohl ein Lachen darstellen sollte. "Richtig, willst du der Wirtin sagen, wohin sie die Wachen schicken soll?" "Welche Wachen?" meinte Llawentan scharf. "Glaubst du etwa ich würde mich nicht gut genug für eine kleine Cedlu aus der Provinz halten?" Ainja schnaubte wütend, besann sich aber und sagte: "Wenn du glaubst, mich damit reizen zu können, damit ich dir vielleicht doch ohne Kampf verrate, warum ich dich suchte, hast du dich geirrt. Umso besser für dich, wenn du keine Wachen benachrichtigt hast. Das wäre nicht gut gewesen." "Für wen?" fragte Llawentan und ging hinter der Cedlu her, die in zwischen die Schenke verlassen hatte. "Na, für dich natürlich." sagte Ainja spöttisch und diesmal lächelte sie tatsächlich. Llawentan schwieg und überdachte die seltsame Situation. Gerade noch hatte er sich im "wilden Shourk" gelangweilt und urplötzlich k sollte er mit einer völlig fremden Cedlu, die zugegebenermasser^ nicht ganz reizlos war, ein Duell austragen. Und nur, damit ^k sich diese Ainja ein Bild von ihm machen konnte, damit sie A wußte, ob sie ihm etwas verraten konnte. Was? Der Tief^ ^^k länder hatte keine Ahnung. Von Rawtliga hatte er zwar gehört, er war sogar ein oder zweimal dort gewesen, ein Ritter^^^^^^BB des Ordens wohnte dort, aber es war ansonsten eine unbedeutende^^^M|| kleine Stadt. Was konnte man dort aufregendes erfahren? ^ Obwohl....Ainja hatte nicht direkt gesagt, daß sie jetzt aus Raw tliga gekommen sei. Sie stamme nur dorther. Also konnte es alles mögliche sein, was sie ihm, vielleicht, sagen wollte. Aber ob es auch wichtig war? Nun, jedenfalls würde er sich anstrengen, um ihre Prüfung zu bestehen. Obwohl er
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nicht recht wußte, wie diese Prüfung eigentlich aussehen sollte. Ein Duell! Nun gut. Aber was erwartete sie? Das er sie besiegte oder das er sich von ihr besiegen lassen sollte? Oder das er be sonders fair kämpfen sollte oder möglicherweise besonders unfair? Egal! Er würde so kämpfen wie er es immer getan hatte, sollte da raus entstehen was entstehen sollte! Die ganze Zeit über war Llawentan der jungen Cedlu gefolgt, die sich zielsicher durch die belebten Straßen der Hauptstadt Aidanards bewegte. Es war früher Nachmittag und nach der Mittagsruhe waren nun wieder viele Menschen auf den Straßen und Gassen zu sehen. Llawentan hatte geglaubt, daß der Weg zum Ufer des Ceu-Anor nicht weit sein würde, war doch der "wild«Shourk" ebenfalls in seiner Nähe. Aber Ainja ging in solchen Straßen die am Fluß entlang und an ihm hinauf führten, so daß: die beiden den Bereich der Inneren Stadt immer mehr verliessen. Schließlich bog die Cedlu scharf links ab und betrat eine schmale Treppe, die direkt zum Fluß zu führen schien. Der Tiefländer blickte sich noch einmal nach beiden Seiten um, immerhin wurden sie nicht verfolgt, stellte er fest, und folgte dann auf die dämmerige Treppe. Diese führte tatsächlich bis zum Ufer des Flußes. Zu seiner Über raschung wartete dort ein kleines Boot, in dem ein schmaler, gut gekleideter Jüngling wartete. Er schien noch jünger als Ainja zu sein, hatte braunes, kurz geschnittenes Haar und trug einen Dolch im Gürtel. Sonst schien er keine Waffen zu haben, auch im Boot kon nte Llawentan keine Waffen entdecken. Bis auf eine Stange zum staken war es völlig leer. "Ist alles gut gegangen, Ainja?" fragte der Jüngling, nachdem ihn die Cedlu begrüßt hatte. "Ich bin mir nicht ganz sicher, Brego, aber ich glaube, er hat keinen Fehler gemacht - bis jetzt." fügte sie hinzu. "Na, da bin ich aber froh." meinte der Tiefländer sarkastisch und leicht verärgert, weil ihm die Sache immer geheimnisvoller vorkam. Ob Merydwen dahinter steckte? Und ob das ganze ein Scherz war? Wenn, dann war es ein übler Scherz und wenn Merydwen dahinter ^ Llawentan brach den Gedanken ab. Das stecken würde führte zu nichts, er würde abwarten müßen. Und, wenn er ehrlic war, an einen Scherz glaubte er nicht. . "Würdet ihr bitte das Boot besteigen, edler Berater der Ard4 Riel." sagte Ainja sehr ungeduldig und wies auf den mittler^A en Platz des kleinen Nachens. Sie selbst setzte sich an den^Ä vordersten Platz, während Brego, so hatte sie den Jüngling doch genannt, den hintersten Platz einnahm, die Stange anhob und sich bereit machte, das Boot abzustoßen. Mit einem kurzem Sprung kam auch Llawentan an Bord, zwar schwankte das Boot be denklich aber Brego konnte es mit seiner Stange ausbalancieren und nach einem mißbilligendem Blick von Ainja, stakte er es mit kräftigen Bewegungen auf den Fluß hinaus.
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Nachdem Brego das Boot in die Flußmitte gestakt hatte, ließ er es mit den Strömung flußabwärts treiben. Mit der Stange sorgte er da für, daß das Boot langsam auf das gegenüberliegende Ufer zugetrieben wurde. Dort hfand sich einer der großen Haine, von denen es in Aithne mehrere gabt. An einer abgelegenen Stelle, die von Dickicht und Gebüsch bewachsen war, legte das Boot an und Ainja meinte* "So, wir sind da. Hinter dem Uferdickicht ist ein freier Platz. Er soll oft für Duellfund ähnliches verwendet werden. Hier soll es sich entscheiden." Und wieder warf sie Llawentan einen seltsam prüfenden Blick zu. Der Tiefländer nickte grimmig und sprang aus dem Boot um der jungen Cedlu ins Gebüsch zu folgen. Brego machte das Boot fest und folgte. Tatsächlich kam Llawentan nach einigen uroun auf eine Lichtung im Gesträuch. Ainja stand bereits an der rechten Seite und wickelte ihr Schwert aus den Fellstreifen. Also ging Llawentan auf die linke Seite. Als Brego erschien meinte die Cedlu: "Geh bitte ein Stück auf der anderen Seite des Gebüschs hinauf und sorge dafür, daß wir nicht von irgendwelchen Hitzköpfen gestört werden, die sich hier schlagen wollen." Der Jüngling nickte, warf rasch einen mißtrauischen Blick auf den Tiefländer, der eben seinen Umhang ablegte, und verschwand dann im Gesträuch. "Und du meinst," begann Llawentan, "du meinst es ist wirklich not wendig, das wir uns jetzt auch schlagen?" Ainja nickte langsam. "Du wirst es nicht verstehen," sagte sie leise, "aber ich bin als Cedlu aufgewachsen. Meine Mutter war freie Cedlu, mein Vater war in dem Heer Aidanard's. Ich habe von klein auf gelernt nur dem Schwert zu vertrauen. Und meine Eltern haben mich gelert, vom Schwert auf dessen Besitzer zu schliessen. An der Art deines Kampfes werde ich erkennen können, ob ich dir trauen darf und was für ein Mensch du bist. Glaube es oder glaube es nicht, aber kein Schwur und kein Ritterwort könnte mir mehr Vertrauen geben. Wenn du aber nicht. kämpfen willst........... wir können es natürlich lassen. Aber dann V werde ich ohne ein weiteres Wort gehen. So ist es und so wird ^ es bleiben, bei den Schwertern der Ahnen!" Llawentan stieß hörbar die eingeatmete Luft aus, er zuckte i mit den Schultern. ^ "Nun gut. Ich verstehe dich vielleicht besser als du ahnst. Trotzdem finde ich es nicht richtig, Vertrauen durch das Schwert heraus zu finden. Aber ich werde deinen Forderungen entsprechen. Wie soll der Kampf geführt werden?" "Ernsthaft!" sagte Ainja mit Nachdruck. "Und solange bis einer von uns beiden sagt, daß er aufgibt. Solange das keiner sagt, wird der Kampf fortgesetzt - auch wenn Blut fliessen sollte!" ^ "Harte Bedingungen, ich hoffe, dein Geheimnis ist es wert." erwiderte Llawentan auf die Worte der Cedlu.
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Nun traten beide an den Rand der Lichtung zurück. Ainja schleuderte die Fellstreifen, in die ihr Schwert^eingewickelt war, beiseite. Der Tiefländer legte seinen Waffengurt mit der Schwertscheide und dem Langdolch ab und nahm das gerade Schwert in die rechte Hand. Es war sein altes Ritterschwert, Draicor hatte er in seinen Ge mächern im Palast gelassen. Mit dem magischen Schwert hatte sich der Eidechsen Ritter noch nicht recht anfreunden können. Und vor allem als er bemerkte, daß das Schwert versuchte, mit ihm eine geheimnisvolle Verbindung aufzunehmen, hatte er es in seinem Schrank eingeschlossen. Llawentan seufzte. Das war auch so ein Problem um das er sich noch kümmern mußte aber zuerst war dies hier wichtiger! "Bist du bereit?" fragte Ainja jetzt mit harter Stimme. "Ich bin es." bestätigte der Tiefländer kurz. Die Cedlu hob ihr Schwert daraufhin zum zeremoniellen Gruß und be rührte die Parierstange kurz mit den Lippen. Auch Llawentan hob sein Schwert zum Gruß. Dann gingen die Beiden in die gebückte Angriffsstellung geübter Schwertkämpfer - und liefen aufeinander zu. Llawentan machte den ersten Ausfall aber Ainja fing ihn mit einer überraschenden Finte ab. Ein Vangari-Schlag! Durchzuckte es den Tiefländer. Maire, Merydwen's Tante und einer der besten Heerführer Aidanard's, hatte ihm diesen Abwehrschlag einmal gezeigt und ihn da bei 'Vangari-Schlag' genannt. Die junge Cedlu hatte weniger Kraft als Llawentan aber sie war un glaublich geschickt. Sie warf sich auf den sandigen Boden, rollte herum, stieß sich ab und kam in einer einzigen, elegant wirkenden, Bewegung hoch. Von unten schoß ihre Klinge nach oben und fing den Schlag ab, den der Tiefländer gerade führen wollte. Die Cedlu ver harrte in der Stellung, bis die Wuchtvon Llawentan's Schlag ge brochen war, dann drehte sie sich weg und ging erneut in Position. Der schwarzhaarige Tiefländer blieb stehen und folgte der Cedlu mit scharfen Blicken. Sie balancierte auf den Ballen ihrer Füße, war jetzt immer in Bewegung und beugte sich nun unmerklich in einer Lauerstellung nach vorn. V Abermals trafen sich die Klingen der beiden Schwerter, zwei ^ schrille Geräusche durchdrangen die Ruhe des Flußufers. Und dann stiegen die Geräusche an, als die Schwerter wieder und wieder aufeinander trafen. Schlag folgte auf Schlag, A Attacke folgte auf Parade und Parade auf Attacke. Llawentan^k geriet langsam ins schwitzen aber nach einem raschen Blick bemerkte er. daß es der jungen Cedlu nicht besser ging. Es war^^^jw wie in den Ubungskämpfen gegen Merydwen, dachte der Tiefländer. Gewandheit gegen Kraft. Wie würde es wohl ausgehen, wenn die Ard-Riel gegen die junge Cedlu kämpfen würde? Doch durch diese Gedanken hatte er sich ablenken lassen! Plötzlieh spürte er auf zwei Fingerknochen einen stechenden Schmerz. Es war die seltsame Querstange an der Spitze des Schwertes gewesen. Während die Cedlu ihr Schwert
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rückgezogen hatte, hatte die Querstange die Oberseite der Finger Llawentan's gestreift. Der Tiefländer verbiß sich den Schmerz, während das Blut seine Schwerthand hinunterlief. Nun konzentrierte er sich wieder voll auf den Kampf und er stand fest in der Mitte der Lichtung, wie ein Fels in der Brandung, während Ainja um ihn herum tanzte. Ja, es war schon fast ein Tanz zu nennen. Flink wie eine Baumkatze aus den Tiefen des Imlandea führte sie ihre Angriffe auf den Ritter, die Schwerter blitzten und sandige Erde wurde durch die Luft geschleudert. Immer wieder flog das Schwert des Tiefländers heraus, um zu parieren oder die Klinge der Cedlu niederzuschlagen; immer wieder antwortete sie mit Gegenschlägen. Llawentan war großgewachsen und stark, sie war geschmeidig und behende; die Reichweite des Tiefländers war größer, Ainja nutzte die ihre geschickter aus; Llawentan's Absichten waren eher auszurechnen, die der jungen Cedlu waren verdeckter. Immer wieder flogen die Schwerter hoch, krachten gegeneinander, löster sich klirrend und trafen sich erneut. Plötzlich sprang Llawentan vor und das kreisende Schwert zog eine Linie über ihren Oberschenkel, die sich sekundenschnell mit Blut füllte, das über das schwarze Leder ihr schlankes Bein hinablief. Nur einen Augenblick war die Verwirrung, der Schock des Schmerzes auf Ainjas Gesicht zu sehen. Sie hatte den Tiefländer unterschätzt, so unbeweglich wie er scheinen wollte, war er beileibe nicht. Und jetzt begann auch er eine Art von Schwerttanz. Die Klingen wirbelten hoch und nieder, verwoben sich zu einem blitz enden Netz des Todes. Wieder stieß die junge Cedlu vor, zwar ge lang es Llawentan den Stoß abzuwehren aber es gelang ihm nicht, die Klinge weit genug zur Seite zu drängen. Wieder war es die Querstange, die ihn diesmal an der linken Seite verletzte und seine Tunika auf schlitzte. Da die Beiden keine Rüstungen trugen, zeigte jeder kleine Körpertreffer Wirkung und die Kleidung der beiden Cedlu war mit Blut flecken bedeckt. Gleichzeit sprangen nun beide zurück. Schwer atmend, mit von Schweiß und Blut verschmierten Gesichtern. "Du....du....bist....gut." keuchte Llawentan. "Gibtst du... .du kannst....mit....dem Schwert umgehen aber noch "Nein du mich nicht besiegt." stieß Ainja abgehackt herv hast "Gut, dann noch eine... Runde." knurrte der Tiefländer wütend und holte in tiefen Zügen Atem, während er sich über das Gesicht wischte. Sie war wirklich gut und sie kämpfte so, als wäre es ernst, das machte den Kampf gefährlich. Für ihn war es immer noch eine Art Übung aber für sie? Die Beiden sprangen aufeinander zu. Nicht mehr so rasch und ge schmeidig wie in den vorherigen Runden aber immer noch kraft voll und gewandt. Die Schwerter klirrten aneinander und die lauten Atemzüge und gepreßten Flüche der beiden Cedlu tönten erneut über die Lichtung. Schlag und Gegenschlag, Attacke und Parade, langsam bezweifelte Llawentan das ^ ||
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überhaupt einer von ihnen besser als der andere wäre. So sehr glichen sich ihre Schwertkünste. Und dann griff der Tiefländer zu einer letzten Möglichkeit. Er sprang zurück und wieder vor mit dem Ruf: "Aida!" Dem alten Schlachtruf der Eidechsen Ritter, gleichzeit wechselte er von dem allgemein üblichen Fechtstil, in den Kampfstil der Eidechsen Rit ter. Ainja reagierte überraschend schnell. Offensichtlich kannte sie diesen Kampfstil nicht und ließ sich deshalb in die Verteidigung zurückfallen. Sie beschränkte sich darauf, die wilden Hiebe des Ritters abzuwehren und damit hatte sie erstaunlicherweise Erfolg! Noch bevor Llawentan eine gefährliche Schlagfolge ansetzen konnte, mit der er sie kampfunfähig machen wollte, griff sie selber wieder an. Aber diesmal war es an Llawentan, den Kampfstil zu erkennen, er hatte ihn ebenfalls von Maire gelernt und er wußte, wie er den von Ainja eingeleiteten Schlagabtausch unterbrechen und nicht nur abwehren, sondern zu seinen Gunsten umwenden konnte. Llawentan Die Schwerter klirrten aneinander, wirbelten herum setzte dazu an, der Cedlu das Schwert zu entreissen und spürte im selben Augenblick, daß Ainja dasselbe tat! Aber er hatte das Glück, zuerst begonnen zu haben und er doch noch stärker als die junge Cedlu. Ihr Schwert segelte in hohem Bogen durch die Luft und blieb zitternd in einem Baum am Rande der Lichtung s tecken. Ainja beugte sich keuchend vor. " . . .Du.........du.............. hast............ ge............ wonnen. gebe.. Ich auf.." stieß sie hervor und ging in die Knie. Llawentan, dem nach der überstandenen Anstrengung kurz schwarz vor Augen geworden war, sank ebenfalls auf die Knie. kämpferin... die ich kenne. "Du bist....die beste Schwert genauso gewinnen... können." keuchte der Tiefländer, Du hättest dem Vertrauen aus?" setzte er "Wie.. sieht es jetzt mit hinzu. Ainja nickte ein paarmal heftig. "Laß mich....erst einmal zur Ruhe kommen, dann............. " Und sie blickte ihn mit ihren graublauen Augen so intensiv an, daß er ihr, erschöpft wie er war, nicht standhalten konnte und sich abwandte. Ainja rappelte sich auf und stieß einen kurzen Pfiff aus. 1 1 Während auch Llawentan wieder auf die Beine kam, erschien Brego und schaute sich fragend um. Als er Ainja's Schwert in dem Baum stecken sah, biß er sich auf die Lippen. Die Blicke mit denen er den Tiefländer bedachte, waren ziemlich feindlich. "Er hat gut gekämpft, Brego. Ich habe keinen Mann und keine Frau kennengelernt, die besser gewesen wären." beruhigte die Cedlu de Jüngling, der resignierend mit den Schultern zuckte. "Wenn du es sagst, Freund-Gefährtin, muß es stimmen," meinte Brego mit einem trotzigen Unterton der Ainja
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nicht entging. "Brego," gab sie scharf zurück, "nenn mich nicht Freund-Gefährtin! Du weißt, daß ich das nicht bin! Und wenn ich dir sage, daß dieser Llawentan Ard-Gwynt ein fairer und guter Kämpfer ist, dann ist das auch so! Verstanden, Freund?" Brego zog den Kopf zwischen die Schultern und schaute sich unbe haglich um. Es schien ihm gar nicht zu gefallen, so vor den Augen des Tiefländers behandelt zu werden. Aber schließlich lenkte er ein. "In Ordnung, Ainja. Ich akzeptiere was du gesagt hast." Die Cedlu nickte befriedigt und nahm ein kleines, sauberes Tuch, das ihr Brego reichte. Ein zweites Tuch hielt er Llawentan hin, der es dankbar annahm, um sich Blut und Schweiß abzuwischen. Brego gab Ainja inzwischen noch eine Feldflasche. Nachdem die Cedlu einige Schlucke genommen hatte, gab sie die Flasche an Llawentan weiter, der das kühle, frische Wasser gierig trank. Ainja lächelte und setzte sich vorsichtig auf einen Baumstumpf am Rande der Lichtung. Dann betrachtete sie die Schnittwunde an ihrem Oberschenkel. "Ich war zu unvorsichtig," meinte sie versonnen, "du hast mich mit deiner anfänglichen Unbeweglichkeit gut getäuscht." "Und du hast mich durch deine Beweglichkeit verdammt in Trab ge halten," meinte Llawentan anerkennend, "ist die Wunde tief?" "Nein, gar nicht." wehrte Ainja ab und band ein Stück Tuch um ihr Bein. Das Tuchstück hatte sie aus einer Tasche an ihrem Gürtel ge schwarz. nommen und es war "Willst du mir jetzt sagen, warum wir uns schlagen mußten welches Geheimnis du mir erst jetzt anvertrauen kannst oder willst?" fragte der Tiefländer und blickte Ainja auffordernd an. "Du sollst es sehen!" sagte die junge Cedlu, griff in ihre Gürtel tasche und holte ein zusammengerolltes Papier hervor, das sie an Llawentan weiterreichte. Er entrollte es und begann zu lesen. An den edlen Heul la* EttKion und den Adeltaat det ehemalt |$*eien Fü*ttentumt Lly*indo* I
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Ich gauße euch, t*eue Anhängen. I Allet itt be.tie.-t-t. Vie Eidechten könnzn und wenden man^ch^enen 1 wenn ich ihnen den Befehl gebe. Vazu kann ich noch i*eie 4 Cedlu anwenben, etwa 100 Reite*. m. Habt ihn die Aui5gebo.£e Llytiindo*’ t gemäß meinem Befehl getammelt? In Vowain-Ged wenden wi* zueatt zutchlagenl Vie 8an-^^ nen Aidana*d't wenden ve*b*ann£ und die alten Bannen Llytiindo*' t wenden w^eden zu neuen Ebnen kommen. Wenn die A*d-Riel Llytiindon i*eiwillig die Freiheit wiedeagibt itt et gut. Fallt tie tich aben we-igenn tollte, mußen wi* unt aui einen hauten K*ieg vo*be*eiten. Ich wende Boten nach " Londnatt tchicken und den Tnuchteß um Un£e*t£ü£zung A bitten, alt Paeit mag en Cedai-Ail haben. Gez. Llawentan ' la* Selvan, P*inzp*ätendety^^ im Hamen det Fü*t£p*ä£enden£en Kel ' la* Selvan /—v /\ >
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Llawentan war beim lesen der Botschaft bleich geworden. Die Hand schrift ähnelte fast völlig seiner eigenen, selbst er konnte kaum einen Unterschied entdecken. Und das 'Llawentan1 in der Unter schrift war von ihm! Jedenfalls unterschrieb er genauso, er hätte nicht sagen können, daß es gefälscht wäre. Das 1lar Selvan' sah fremdartig aus und ungewohnt. Das war kein Wunder, so hatte er noch nie unterzeichnet. Er blickte auf. "Was soll das? Woher hast du diese Botschaft und wohin sollst du sie bringen?" fragte er Ainja. Die Cedlu lehnte sich leicht zurück, nickte und begann: "Vor etwa drei Tagen sprach mich ein verhüllter Mann auf der Straße an. Er fragte, ob ich frei wäre, er hätte mir einen Dienst anzubieten. Ich hatte keinen Auftraggeber, also nahm ich an. Der Mann führte mich in ein kleines, dreckiges Haus in der Nähe der alten Felsenstadt. In einem dunklen Raum, der nur von einer Kerze beleuchtet wurde, nahm er die Kaputze ab. Man konnte aber nicht viel erkennen, es war zu dunkel. Er ist hochgewachsen, kräftig gebaut, vielleicht 40 Som mer alt und er hat dichtes, dunkles Haar. Er sagte mir, ein enger Vertrauter der Ard-Riel plane Verrat. Er selbst sei kein Cedlu, da mit hat er, meine ich, die Wahrheit gesagt, wenn er einer wäre, ich hätte es bemerkt. Nun, er hätte jedenfalls die Informationen aber er würde es nicht wagen, selbst loszuschlagen, deshalb würde er Cedlu anwerben, die in seinem Auftrag die Verschwörung zerschlagen sollten. Ich sollte auch dazu gehören. Er bot 20 Aurarain und ließ durchblicken, daß sich die Ard-Riel sicher auch noch erkenntlich zeigen würde, sobald er den Verrat enthüllt hätte. Nun, das war ein einmaliges Angebot für eine Stellungslose Cedlu. Ich schlug ein. Die Nacht verbrachte ich in dem kleinen Haus. Der Mann, der sich Gwalaith tuath Dal-Ron nannte, ich bin überzeugt, der Name ist falsch hatte mir ein gutes Essen bringen lassen. Am nächsten Morgen kam er selber und holte mich zu meinem ersten Einsatz, wie er sagte, ab. Wir legten uns in den Randbezirken von Aithne auf die Lauer und ich mußte einen Boten der des Weges kam aufhalten. Gwalaith hatte . sich wieder in seine Kaputze gehüllt und während ich den Boten,V der keinen Widerstand leistete, festhielt, nahm er ihm dieses ^ Schreiben ab. Dann zog er plötzlich eine kleine Holzkeule und schlug den Boten von hinten nieder. Bevor ich noch fragen i «L konnte, wozu das notwendig gewesen wäre, hatte er einige ^ Leute herbeigewunken, ich hatte sie vorher tatsächlich nichl^^^^^fch bemerkt, die den Bewußtlosen fortschafften. Wir müßen ihn vei^^^^^Si schwinden lassen, sagte er zu mir, sonst schöpft der Verräter Verdacht. Ich hatte keine Veranlassung, ihm nicht zu glauben. Und so kehrten wir in das kleine Haus zurück. Gwalaith gab mir die Botschaft zum lesen und erklärte mir, daß mit 'Llawentan 'lar —_ Selvan' eigentlich 'Llawentan Ard-Gwynt' gemeint wäre und das du irgend einen unsicheren Anspruch auf das Fürstenx tum Llyrindor hättest. Er, Gwalaith, hätte erfahren, daß^/Vf^^^Ai du dich, im Namen deines Onkels, zum Herrscher des
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Fürstentums machen wolltest. Unabhängig von Aidanard! Und das du dazu den Eidechsen Orden, der völlig von dir beherrscht werden würde, benützen wolltest. Er deutete sogar an, er hielte es für möglich, daß du mit Unterstützung der Llyrindorer und Londrasts versuchen könntest, Aidanard anzugreifen oder neuer Ard-Riel zu werden. Jedenfalls wärst du für die Ard-Riel und für Aidanard eine Gefahr. Ich wurde da bereits mißtrauisch, denn ich hatte einiges gehört, von dir, dem Orden und Llyrindor. Aber ich behielt mein Mißtrauen für mich. Wenn Gwalaith mich nun aufgefordert hät te, dich auszuschalten, wie das auch immer hätte vor sich gehen sollen, hätte ich es vermutlich sogar getan. Aber das einzige, was er von mir noch wollte war, daß ich das Schreiben, das wir dem Boten abgenommen hatten, persönlich der Ard-Riel bringen sollte. Meine Dienste für ihn wären damit erledigt. Wenn die Ard-Riel sich meiner bedienen wolle, könne ich frei entscheiden, ob ich das An gebot annehmen wollte oder nicht. Damit gab er mir die 20 Aurarain und das Schreiben und verließ das Haus. Ich war sehr unschlüssig, was ich nun tun sollte. Mein Mißtrauen war noch stärker geworden. Und so lief ich erst einmal ziellos durch Aithne. Tja, und plötzlich fiel mir auf, daß ich verfolgt wurde. Es gelang mir, in einer belebten Gasse unterzutauchen und den Ver folger an mir vorbeilaufen zu lassen. Es war einer der Helfer die Gwalaith so plötzlich beim Überfall auf den Boten zur Hand gegangen waren und - der Bote selbst! Du kannst dir denken, wie überrascht ich war. Und ich war mir jetzt ziemlich sicher, daß der Bote nicht in den Diensten Llawentan Ard-Gwynts gestanden hatte, sondern viel mehr in den Diensten Gwalaith Dal-Rons. Wenn das aber so war, dann war das Schreiben mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gefälscht. Der Rest ist schnell erzählt. Ich beobachtete den Palast und als du herauskamst, dich. Gesehen hatte ich dich schon des öfteren, so daß ich dich problemlos erkannte. Erst heute morgen entschied ich mich endgültig, dich anzusprechen und dich zum Duell zu fordern. Von dessen Ausgang machte ich es abhängig, ob und wieviel ich dir sagen wollte. V Wie du siehst, habe ich dir alles gesagt, was ich wußte. Was ^ wirst du jetzt tun?" A Llawentan schwieg nachdenklich. Eine Intrige, um einen Keil Mk zwischen ihn und die Ard-Riel zu treiben! Wer konnte daran m Interesse haben? Wem war daran gelegen? Shan? Aber das war ^ doch nicht möglich. Der verkrüppelte Tafond würde es nicht wagen. Oder doch? Er schüttelte den Kopf und zu Ainja gewandt, die ihn immer noch fragend und erwartungsvoll ansah, sagte er: "Ich bin dir zu großem Dank verpflichtet, Cedlu. Würdest du mich in den Palast der Ard-Riel beglei ten7 Merydwen soll alles so erfahren, wie ich ^ es von dir gehört habe." ^ Ainja lächelte und in ihre graublauen Augen trat ein Glanz, der Llawentan neu war.
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"Du wirst es vielleicht nicht glauben," sagte die junge Cedlu, "aber es ist ein heimlicher Wunsch von mir, in den Palast zu kommen und die Ard-Riel zu sehen." Plötzlich wirkte die harte Kämpferin sogar verlegen, schien es Llawentan, als sie hinzufügte: *■“1 "Ich würde nämlich gerne in ihre Dienste treten. Als Schildmaid oder als Leibwächterin. Ganz wie sie mich brauchen könnte. Glaubst du, ich habe eine Chance?" Und ihre Augen leuchteten erwartungsvoll dabei. Llawentan schluckte überrascht. "A/un.... ich weiß nicht." begann er. "Die Ard-Riel kann sich durch aus selbst schützen. Und Schildmaiden hat sie bisher keine gehabt. Natürlich hat sie eine Leibwache und ich könnte mich sicher bei Maire oder Shandor dafür verwenden, daß du in diese eintreten darfst. Aber eigentlich bin ich der Meinung, diese Entscheidung steht nur der Ard-Riel zu. Wenn sie dich will............. " Ainja nickte, doch wie es schien, war sie nicht ganz zufrieden mit dieser Antwort. "Du hast wohl nicht soviel Einfluß am Hof, wie manche Leute in Aithne und anderswo glauben?" fragte sie neugierig. Llawentan lachte auf. "Ich bin als Krieger-Wissender in der großen Bibliothek des Palastes angestellt. Ich bin Berater der Ard-Riel in außenpolitischen und militärischen Fragen. Und ich bin Skyr des Eidechsen Ordens, wenn das auch nicht viel mit meinem angeblichen Einfluß am Hof zu tun haben dürfte. Und ich bin natürlich der Freund-Gefährte der Ard-Riel, das ist ja auch wohl allgemein bekannt. Was ich jedoch nicht bin und auch nicht sein will ist - Ard-Riel. Oder derjenige sein, der die Ard-Riel lenkt. Oh nein! Merydwen ist die beste Ard-Riel die wir haben könnten und sie wird immer besser. Es sollte mich nicht wundern wenn sie in der aidanardischen Geschichte unter den besten Ard-Riel die jemals Aidanard regiert haben geführt werden würde. Und ich ken ne mich in aidanardischer Geschichte aus, das kannst du mir glauben, Ainja!" "Und vor allem," sagte die Cedlu, und Llawentan war sich nicht v sicher, ob er einen leicht traurigen Unterton hören konnte, V "vor allem liebst du Merydwen, das kann man aus deinen Worten ganz klar entnehmen." "Es stimmt auch." sagte Llawentan einfach. A "Begleitest du mich nun in den Palast?" fragte er nach ein-. er kleinen Weile die stumme Cedlu. "Kann Brego mich begleiten?" fragte sie zurück. "Selbstverständlich!" "Dann laß uns gehen."
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Sie hatten den Hain am Ufer des Ceu-Anor längst verlassen. Ainja, die junge Cedlu und ihr Freund Brego, sowie Llawentan Ard-Gwynt, der Freund-Gefährte der Ard-Riel Merydwen. Mit dem kleinen Boot hatten sie den Fluß wieder überquert waren diesmal aber etwas Flußaufwärts gefahren, um zum Ceu-Anor-Tor im Wall der Inneren Stadt zu kommen. Dort waren viele Anlegestellen für kleine Boote und größere Flußschiffe, von denen es auf dem Ceu-Anor allerdings nicht viele gab. Llawentan half der Cedlu das Boot festzumachen, während Brego die Stange mit der er es durch den Fluß gestakt hatte verstaute. Danach gingen sie durch das Gewirr der kleinen Gassen, die sich zwischen den Häusern hindurchwanden. Hier, zwischen dem Fluß und dem Inneren Wall, war die Bebauung ziemlich dicht und viele der Häuser mehrere hundert Jahre alt. Obwohl auf den Gassen viele Menschen unterwegs waren, erreichten sie das Ceu-Anor-Tor recht schnell. Die Tore der Inneren Stadt werden in normalen Friedens zeiten nicht bewacht, so daß sie niemand aufhielt, als sie das hohe und befestigte Tor durchquerten. Von hier aus konnte man bereits den eindrucksvollen Palast der Ard-Riel von Aidanard er kennen, der sich über die Dächer der Häuser der Inneren Stadt erhob, wie sich die Türme einer mächtigen Burg über ihr Umland er heben. "Wir sind so gut wie da," meinte Llawentan und wies auf den Pa last, "Gehörst du eigentlich dem Bund der Schwertmaiden an, Ainja?" fragte er dann mit einem Seitenblick auf die Cedlu. "Nein." sie schüttelte energisch den Kopf. "Ich habe dir gesagt, ich bin eine freie Cedlu. Mir liegt bestimmt nichts daran, als Schwert maid der Ard-Riel bezeichnet zu werden. Nein, es kommt mir darauf an, daß Merydwen mich in ihren Dienst nimmt - als Cedlu. Aber das sind Dinge, die ich mit der Ard-Riel besprechen möchte. Von dir, • Tiefländer, möchte ich höchstens, daß durfer Ard-Riel bestätigst, wie gut ich im Kampf bin." "Das kann ich ihr bestätigen," nickte Llawentan, "allerdings........... ach, das gehört hier nicht her. Vergiß es." Setzte er hinzu, als er den fragenden Blick der Cedlu bemerkte. Nun schwiegen alle beide und starrten vor sich hin, scheinbar in Gedanken versunken. Brego schaute von der einen zum anderen und schüttelte unmerklich den Kopf. Als sie das Tor zum Palast der Ard-Riel erreichten, zeigte Llawentan sein Siegel vor, das ihn zum betreten des Palastes berechtigte. "Ich kenne euch wohl, Lord Llawentan," meinte der Cedlu am Tor, "aber könnt ihr euch für die beiden verbürgen? Sollen wir ihnen Besucher siegel ausgeben?" "Ich verbürge mich für beide! Nimm sie mit in den Wachraum und laß
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1 die Siegel ausgeben. Ich warte hier solange." gab der Tiefländer dem Wachposten Bescheid. Dieser nickte, rief nach hinten, dem Wachraum zu, einen Namen und bedeutete Ainja und Brego, ihm zu folgen. Nun trat aus dem Raum für die Wachen eine gerüstete Cedlu und nahm den Posten des Mannes ein. Llawentan kannte sie flüchtig und er nickte ihr kurz zu, bevor er sich an die Mauer lehnte, um auf die Beiden zu warten. Es dauerte gar nicht lange, da kamen sie auch wieder aus dem Wach raum. Ainja steckte ihr Besuchersiegel in ihren Gürtel, wo es gut zu sehen war. Brego stopfte es in eine Tasche seines Umhanges. "Also weiter!" meinte Llawentan und ging voran. Sie überquerten den Vorhof, auf dem, wie meist, viel Betrieb her rschte. Händler, Boten, verschiedene Abordnungen oder Gesandtschaften und viele Harfner, zu viele, wie Llawentan grimmig fand, liefen ge schäftig hin und her. Verliessen oder betraten das Hauptgebäude oder waren auf dem Weg von oder zu einem der vielen Nebengebäude. Ainja schaute sich neugierig, Brego eher verwirrt, um und versuchte sich die verschiedenen Gebäude einzuprägen. Dann betraten sie das Hauptgebäude. Der wachhabende Cedlu der Leib wache nickte Llawentan freundlich zu. Auch Llawentan lächelte. Es war ein Freund von Shandor, dem Halbbruder Llawentans und War der Leibwache der Ard-Riel. Nun kamen sie in den grossen Rats- und Fest saal und gingen auf die Wendeltreppe zu, die in die oberen Stock werke führte. Nach vielen Stufen erreichten sie den vierten Stock und der Tief länder trat aus dem Treppenturm in den Gang zu den Gemächern der Ard-Riel. Hier standen zwei weitere Cedlu der Leibwache auf Postea. Sie kannten Llawentan gut aber von Ainja und Brego wollten sie die Besuchersiegel sehen. Nachdem diese geprüft waren, durften die Drei weitergehen. Vor dem Empfangsraum der Ard-Riel stand ein weiterer Cedlu. Ausnahmsweise war es nicht Shandor, der hier meist seinen Dienst verrichtete, sondern einer seiner Unterführer. "Ich grüße dich, Varian." sagte Llawentan zu dem Cedlu. "Kannst du der Ard-Riel melden, daß wir eine wichtige Nachricht für sie haben und sie unbedingt sprechen müßen?" "Ihr habt Glück," meinte der Cedlu, "gerade hat sie eine Gesandt schaft von Relldawn verabschiedet. Sie wollte sich ein bißchen aus ruhen. Aber ich bin sicher, daß sie dich und deine Freunde empfängt, Llawentan." Er ging in den Empfangsraum und schloß die Tür hinter sich, Es verging eine ganze Zeit und Llawentan, der es nicht gewohnt war, vor der Tür Merydwens zu warten, wollte bereits ungeduldig werden, als Varian wieder erschien. Er nickte ihnen zu. "Ihr könnt reingehen. Sie empfängt euch im Wohnraum." Llawentan nickte zurück,' lächelte seinen Begleitern aufmunternd zu und betrat als erster den Empfangsraum. Hinter einem schweren, hölzernen Tisch saß der persönliche Kämmerer der heute Dienst hatte, über einigen Schriftstücken. Er sah nur kurz
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3 auf und widmete sich dann wieder seiner Arbeit. Sie durchquerten das Zimmer, in dem außer dem Tisch des Kämmerers noch ein weiterer, niederer Tisch mit einigen Sitzgelegenheiten stand. An den Wänden waren Regale und Schränke angebracht. An den Wänden über der Sitz ecke allerdings hingen verschiedene Felle und einige altertümliche Waffen. Die Ard-Riel wußte, was sie den Gästen, die sie hier empfing, schuldig war. Nun ging es durch den vorderen Aufenthaltsraum, auf dessen Boden einige schöne Teppiche verteilt waren. An den Wänden hingen Bilder die Landschaften und Begebenheiten Aidanards, sowie bekannte Per sonen darstellten. Dabei fiel Ainja ein, daß der Palast eigentlich •für seine Wandbilder bekannt war. Auf eine diesbezügliche Frage ant wortete Llawentan, daß in vielen Räumen des Palastes Wandbilder zu finden seien und das wirkliche Bilder, wie hier, die Ausnahme wären. Er schien noch etwas hinzuzufügen wollen, besann sich dann aber anders und schwieg. Sie standen nun vor der Tür zum Wohnraum der Ard-Riel. Llawentan hielt an und klopfte an die Tür. Er lauschte einen Augenblick und trat ein. Merydwen tuath Ard-Laidir, Ard-Riel von Aidanard, stand an einem der Fenster zur Terasse und blickte neugierig, und ein bißchen müde, wie Llawentan bemerkte, auf die Ankömmlinge. Der Tiefländer lächelte als er sie sah und eilte auf sie zu. Eine kurze Umarmung, ein flücht iger Kuss zur Begrüßung, dann wandte sich die Ard-Riel den anderen zu. Brego verbeugte sich geschickt und führte mit der rechten Hand einige grüßende Bewegungen durch, bevor er sich wieder aufrichtete. Ainja stand ziemlich starr und schaute mit großen Augen auf die Hohe Hüterin Aidanards, dann senkte sie abrupt den Kopf und sagte mit belegter Stimme: "Ich grüße dich, Ard-Riel." "Und ich grüße euch beide. Wer seit ihr und weshalb kommt ihr?" Obwohl sie mit einer angenehmen Stimme gesprochen hatte, war die Ard-Riel sofort und ohne lange Vorrede zur Sache gekommen, was die Beiden, die sie ja noch nicht kannten, ziemlich überraschte. Llawentan dagegen lachte leise. Er kannte die direkte Art, und die Neugier, seiner Freund-Gefährtin. Während sich Brego und Ainja vor stellten, ließ der Tiefländer Merydwen nicht aus den Augen. Sie trug ein Kleid aus weißem Wildleder, das am unteren Ende gefranst war. Darunter trug sie eine eng anliegende Hose aus demselben Material. Die Füße steckten in zierlichen Schuhen, ebenfalls aus weißem Leder, und mit vielfarbigen Funkelsteinen bestickt. Um die schmalen Hüften trug sie einen blauen Gürtel mit goldenen Verzierungen, an dem ein kleines Täschchen hing. Das Kleid betonte ihre schlanke Figur und Llawentan erschien sie schön wie Gwyndaru selber. Mit einem kurzen Seitenblick bemerkte er, daß auch Brego beeindruckt schien. Nun begann Ainja ihre Geschichte zu erzählen, und wie zuvor bei Llaw entan, hatte sie der Hüterin zuerst den angeblichen Brief des Tiefländers an den Gesandten und die Edlen der Provinz Llyrindor gezeigt. Merydwen hatte ihn gelesen und dann zu Llawentan geblickt, der durch das zucken der Schultern und das ausbreiten der Arme angedeutet hatte,
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daß er keine Ahnung hatte, von wem der Brief stammen könnte. "Es ist fast deine Schrift," meinte die Ard-Riel nachdenklich, "wenn ich den Brief nur überflogen hätte und sein Inhalt nicht so hmm, bedeutend wäre, dann hätte ich bestimmt geglaubt, er sein von dir. Vor allem die Unterschrift. Verblüffend! Derjenige der diesen Brief geschrieben hat, muß zumindest mehrere Briefe von dir besitzen, sonst wäre die Schrift nicht so perfekt. Du könntest ihn also kennen. Vor ausgesetzt, er ist nicht doch von dir. Aber ich glaube, daß kann . ich vergessen. Die Llyrindorer mögen euch Ard-Gwynts nicht besonders. Die Provinz denkt nicht an Abfall. Hmm, und wie ist es mit den Eid echsen? Und mit dir? Denkt ihr vielleicht an Putsch, weil ich einige eurer....nun, sagen wir einmal, Forderungen........... nicht erfüllt habe?" Obwohl sie die letzten Sätze mit einem spöttischen Unterton gesagt hatte, reagierte Llawentan doch leicht gereizt. "Du weißt genau, daß dir die Eidechsen Treue geschworen haben und ich würde ach verdammt, du hast mich doch nur wieder reinlegen wollen." meinte er lachend, als er sah, daß auch Merydwen’lachte. "Entschuldige, aber manchmal mache ich es doch zu gern." lachte die Ard-Riel. Der Tiefländer lachte ebenfalls und nickte, leicht säuer lich, wie es schien. Ainja hatte der kurzen Unterhaltung verwirrt gelauscht, nun wandte sie sich an Merydwen: "Kann ich dir erzählen, wie ich zu der Bot schaft kam?" Merydwen nickte und nun erzählte die junge Cedlu die Geschichte, die sie bereits Llawentan in dem Hain am Ufer des Ceu-Anor anvertraut hat te. Sie vergaß auch nicht zu erwähnen, wie sie sich an Llawentan her an gemacht hatte und wie sie entschieden hatte, ob man ihm trauen könne oder nicht durch das Duell. Merydwen starrte nun erst genauer auf die Schrammen und verkrusteten Wunden, die sowohl Ainja, alsauch Llawentan zierten. Und dann lachte sie, wie sie schon lange nicht mehr gelacht hatte. Llawentan gab einen Ton von sich, der sich wie "Aarrg" anhörte, dann ging er zu dem anderen Fenster und schaute betont gleichgültig hin aus. Als die Ard-Riel aber immer noch nicht aufhören wollte zu lachen, da begann auch er zu grinsen und schließlich lachte er mit. Auch Ainja und Brego gfinsten. Schließlich beruhigte sich die Ard-Riel wieder. Sie schüttelte ein paarmal den Kopf und meinte: "Was es doch alles gibt. Vielleicht sollte ich in Zukunft alle Leute 'durch das Schwert' prüfen. Aber lieber nicht, es soll auch gute Menschen geben, die nicht damit umeehen können." ''Ich habe das ja nur getan, weil ich wußte, daß Llawentan ein guter Schwertkämpfer sein sollte!" verteidigte sich Ainja und warf dem Tiefländer einen Blick zu, der Merydwen nachdenklich stimmte. "Und wie ging das Kräftemessen aus?" fragte sie. "Ihr seid beide leicht lädiert. Kann man daraus schließen, daß ihr gleichgut seit?" "Nein." antwortete Ainja. "Llawentan hat mich besiegt. Er ist der beste Schwertkämpfer den ich kenne." Und das letzte klang deutlich bewundernd, wie Merydwen bemerkte.
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1 Llawentan wies mit der Hand auf die junge Cedlu. "Und sie ist eine der besten Kämpferinnen die ich kenne, Du solltest sie mit Maire zusammenbringen. Sie hätte ihre helle Freude an ihr. Ich glaube, deshalb will dir Ainja sowieso noch etwas sagen." setzte er noch hinzu. Die Cedlu winkte ab. "Noch nicht. Zuerst sollten wir uns um diese Botschaft kümmern und herausfinden wer dahintersteckt." sagte sie. Merydwen hatte inzwischen vier Becher auf ein kleines Tischchen ge stellt . "Kann ich euch eine Erfrischung anbieten oder wollt ihr lieber gleich die Palastthermen aufsuchen?" fragte sie. "Werden wir, werden wir. Aber die Erfrischung kannst du ruhig trotz dem anbieten." schmunzelte Llawentan und hielt Merydwen auffordernd seinen Becher hin. Merydwen nickte, sagte aber nichts. Auch Brego entschied sich für den süssen roten Wein, den Llawentan wählte. Ainja wollte nur kühles Wasser, sie mochte Wein nicht, wie sie sagte, und Merydwen entschied sich für einen goldgelben Tropfen vom Ccoll Leagh, der Llawentan viel zu herb war, er nannte es allerdings 'sauer'. In der kurzen Pause, die nun folgte, war Ainja mit ihrem Becher an die Tür zur Terasse getreten. Plötzlich schrie sie auf. "Aber das ist doch nicht möglich! Da....Das ist er! Sein Haar ist jetzt viel heller. Aber das kann mich nicht täuschen!" Sie ließ den Becher achtlos fallen, riß die Tür auf und stürmte hin aus. Auch Merydwen und Llawentan versuchten, gleichzeitig, durch die Tür zu kommen, was allerdings nicht gelang, da diese zu schmal war. Schließlich schlängelte sich die Ard-Riel durch und folgte Ainja. Diese war einem Mann nachgestürtzt, der hochgewachsen war und von kräftiger Figur. Er mocht zwischen dem vierzigsten und dem fünfzigsten Lebensjahr stehen und hatte helles, schütteres Haar. Mit einem Stapel Decken war er auf der Terasse vorübergegangen, als Ainja ihn sah. "Gwalaith Dal-Ron!" rief die Cedlu. "Bleib sofort stehen!" Der Angerufene zuckte zusammen und wollte sich umwenden dann besann er sich jedoch und ging weiter, als sei nichts geschehen. Da hatte, ihn die Cedlu aber bereits erreicht und riß ihn herum, so daß er die pecken fallen ließ. "Bei allen Fellschlangen! Was soll das?" rief der Mann aufgebracht. "Ich heiße Deyan Ard-Tal und bin ein Kämmerer der Ard-Riel. Was wil- ^ Ist du von mir. Ich kenne niemand der Gwalaith Dal-Irgendwas heißt..." "Nein!" unterbrach ihn Ainja. "Du bist es selber!" Inzwischen waren auch Merydwen und Llawentan, sowie zwei Cedlu der Leibwache die ständig auf der Terasse wachten, herangekommen. Auch Ainja's Freund Brego war ihnen gefolgt. "Ich erkenne ihn ebenfalls!" rief er nun. "Ich habe Ainja heimlich beobachtet. Man kann }a nie wissen! Und ich bin ganz sicher, daß er ihr Auftraggeber ist." Deyan Ard-Tal blickte sich leicht gehetzt um aber noch schien er sich nicht verloren zu geben.
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1 "Und wenn ich diese Cedlu unter falschem Namen angeheuert hätte, was macht es aus?" Er wandte sich nun direkt an Merydwen und blickte sie während seiner Worte brennend an. "Du hättest mir nicht geglaubt, das dein Freund-Gefährte dich ver raten hat. Niemand hätte mir geglaubt! Ich mußte die Beweise von einer neutralen Person herbeischaffen laßen. Und nun, ihr habt doch alle das Schreiben gelesen?! Da könnt ihr es doch deutlich sehen! Er hat dich verraten, Herrin. Oh, glaub mir doch. Er hat deine Liebe schmählich mißbraucht. Er will selbst Ard-Riel werden. Er wird dich verschwinden laßen oder schlimmeres. Herrin, ich bin dir treu er ti geben und mehr als das! Du mußt mir glauben. Ich ich....ich Er verstummte und starrte auf die Ard-Riel, die begonnen hatte, selt same Worte zu murrmein und dazu beschwörende Gesten zu vollführen. Ainja und Llawentan wichen zurück, Deyan starrte sie weiter an, doch plötzlich bekamen seine Augen einen unwirklichen Glanz, er begann zu lächeln und streckte die Hände in Richtung Merydwen aus. "Ja," sagte er glücklich, "jetzt weiß ich es. Du liebst mich auch. Du liebst mich genauso wie ich dich schon seit einem Jahr liebe. Oh, geliebte Merydwen, warum hast du es nicht gesagt? Dann hätte ich mir viel erspart und nicht die Briefe dieses....dieses..." er verwendete einen Ausdruck den weder Merydwen noch Llawentan kannten, aller dings wurde Ainja plötzlich rot und ein grimmiger Ausdruck trat in ihr Gesicht. "Nur für dich," fuhr Deyan fort, "habe ich den unsäglichen Schmerz auf mich genommen, seine Briefe" er wies auf Llawentan "zu lesen. Ich mußte es tun, sonst hätte ich seine Schrift nie so gut nach machen können. Ich mußte dich, geliebte Herrin, vor seinen Machen schaften retten. Der Bauer will es hier am Hof doch nur zu Macht und Ansehen bringen. Ich, der Bruder Aldea's und der Onkel Maran's habe es sofort erkannt. Mag der Brief falsch sein, so falsch wie diese Eidechse. Verbanne sie vom Hof, von Aithne! Jetzt wo ich weiß, daß du mich auch liebst wird alles gut." Merydwen hatte mit verbissenem Gesicht zugehört. Nun klatschte sie in die Hände und löste den Zauber, den sie über den Kämmerer ge worfen hatte, wieder von ihm. Deyan blickte verwirrt um sich. "Was....was habe ich gesagt? Was habe ich getan? Herrin, du liebst mich doch oder........... was .... was ist nur geschehen? Ich dachte..." "Genug, Deyan!" unterbrach ihn Merydwen mit scharfer Stimme. "Ich wende nicht gern Magie an, gegen Menschen die ich kenne, denen ich vertraut habe, seit ich diesen Palast bewohne. Du willst mich lieben und intrigierst gegen den Mann den ich liebe? Was liebst du an mir? Die Macht? Hat dir das Schicksal deiner Verwandten nicht die Augen geöffnet? Ich liebe dich nicht, Kämmerer. Und durch solches Tun wirst du niemandens Liebe gewinnen können. Ich werde dich vom Hof verbannen! Und aus Aithne! Und das hast du dir nur selbst zuzu schreiben! Du kannst froh sein, daß ich dich nicht an die Bane aus liefere. Das fälschen von Schriftstücken, um andere damit zu schädigen, wird in Aidanard bestraft. Das solltest du doch wissen! Wache, be-
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gleitet den ehemaligen Kämmerer in seine Gemächer und helft ihm beim packen. Noch heute verläßt er den Palast und in zwei Tagen will ich ihn nicht mehr in Aithne sehen. Er ist solange aus der Stadt verbannt, solange bis ich diese Verbannung zurücknehme!" Die Wachen faßten Deyan unter den Armen und versuchten ihn weg zuziehen, doch er sträubte sich. "Herrin ich bitte euch. Ich habe es nicht aus politischen Motiven getan. Wie meine Verwandten, die Tafond's. Ich liebte euch wirklich, ihr müßt mir glauben. Ihr könnt, ihr dürft mich nicht verbannen." "Selbst wenn ich dir glaube, daß du mich wirklich liebtest, Deyan, bliebe es bei der Verbannung. Du hast Unrecht getan und deine an gebliche Liebe zu mir entschuldigt dies auf gar keinen Fall!" sagte die Ard-Riel kalt und bei ihrem Ton lief es Llawentan eis kalt den Rücken hinab. Sie sprach wie eine wahre Herrscherin. Deyan, der nun vollends gebrochen erschien, leistete keinen Wider stand mehr. Die Wachen schleppten ihn davon. Merydwen starrte auf die Decken, die er getragen hatte. "Ichhabe es nie bemerkt," sagte sie leise, "ich weiß nicht ob er die Wahrheit gesagt hat, er müßte es, meine Magie hat ihn gezwungen. Und trotzdem, ich kann doch nicht jeden in meiner Umgebung auf diese Art und Weise prüfen! Wenn schon diejenigen die mich lieben auf solche Intrigen verfallen, was tun dann die, die mich hassen?" Eine unendliche Traurigkeit sprach aus diesen Worten. "Es gibt keinen." sagte Llawentan heißer, er räusperte sich und wiederholte, "es gibt keinen der dich haßt, Geliebte. Du darfst nicht von einzelnen auf alle schließen. Dieser Kämmerer war ver wie....ein Tafond." rückt in seiner Liebe, so verrückt wie Ein besserer Vergleich fiel dem Tiefländer nicht ein und er lächelte gequält. In diesem Augenblick fiel Ainja vor Merydwen bieder und umfaßte ihre Beine. "Herrin, er hat recht. Wer euch kennt, muß euch lieben. Niemand kann euch haßen!" "Steh auf, Mädchen." meinte Merydwen und es klang ärgerlich. "In Aidanard fällt man dem Hüter nicht zu Füßen, wie in anderen Reichen. Also laß das, wenn du mich nicht ärgern willst." Ainja stand auf und lächelte spitzbübisch. "Aber genau das wollte ich doch, Hüterin." Merydwen war einen Augenblick sprachlos, dann meinte sie zu Llawentan: "Deine neue........... hmm, Freundin..........gefällt mir. Ich glaube, sie sol lte im Palast bleiben. Und wenn sie wirklich so gut ist, wie du sagtest............. Llawentan lächelte zurück. "Darüber mußt du dich mit ihr unterhalten. Aber vielleicht könnten wir zwei erst einmal die Thermen aufsuchen? Es war kein leichter heute." "Was heißt, ihr zwei?" fragte Merydwen und lächelte schelmisch. "Für mich war der Tag auch nicht leicht. Relldawner und Harfner und dann
w. noch die Intriege dieses Kämmerers. So etwas kostet Kraft. Oh ja, ich werde euch in die Palastthermen begleiten. Und wenn ich mir den jungen Brego so ansehe, ich meine, ihm könnte ein Bad auch nicht schaden. Llawentan lächelte säuerlich und blickte bedauernd zu Ainja, die einen unentschlossenen Eindruck machte. "Na, gut." sagte der Tiefländer, mit gespielter Resignation, "dann vergnügen wir uns eben zu viert in den Privatthermen der Ard-Riel. Morgen heißt es dann im ganzen Palast zwar, die Ard-Riel hätte eine Orgie gefeiert. Aber was sollen wir machen - Befehl ist eben doch Befehl." Und damit legte er seine Arme um Merydwen und Ainja und zog sie in Richtung der Terassentür. Brego eilte hinter ihnen her und er machte wohl kein besonders geistreiches Gesicht als Merydwen auch noch sagte: "Ich und Orgie. Wer kann denn hier wieder einmal nicht ge nug bekommen, mein Eidechsen Lord?" Und damit verschwanden sie in den Wohnräumen der Ard-Riel aber das Lachen Merydwens und Llawentans war noch eine ganze Weile zu hören. Später am Abend fragte Llawentan, was Merydwen getan hätte, wenn die Botschaft wirklich von ihm gewesen wäre. Die Ard-Riel schaute ihren Freund-Gefährten lange an und sagte dann ernst: "Was steht auf Hochverrat?" Und Llawentan schwieg und nickte leicht. Sie sprach wie eine wahre Harrscherin!
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„"Eiliebekanntsgbaften^ Seit vier Tagen war sie nun schon unterwegs. Auf der neuen Straße der Ard-Riel, die schnurgerade durch Aidanard führte und die das Herz des Reiches, Aithne, mit den Provinzen im Norden, und mit Morassan, verband. Vor vier Tagen hatte Merydwen tuath Ard-Laidir, die Ard-Riel von Aidanard, sie zu sich gerufen und ihr die Botschaften übergeben, die sie in den Norden bringen sollte. Hauptsächlich waren es Briefe an den Freund-Gefährten der Ard-Riel, Llawentan tuath Ard-Gwynt, der vom Kronrat von Morassan zum neuen König dieses Landes gewählt worden war und der auf dem Weg in sein Königreich war. Sie hatte aber auch noch ein paar unwichtigere Botschaften an die Irlaghs der Nordprovinzen und für die Heerführer der dortigen Heere dabei. Langsam ging es auf den Abend zu. Ainja war seit dem frühen Morgen unterwegs. Eigentlich sollten an den Straßen der Ard-Riel in regel mäßigen Abständen Gasthäuser stehen, in denen man Mahlzeiten ein nehmen konnte oder die Nacht verbringen. Am Morgen war die Schwert maid der Ard-Riel auch von einem solchen Gasthaus aufgebrochen aber als sie um die Mittagszeit den Platz erreicht hatte, an dem das nächste stehen sollte, hatte sie nur eine unfertige Baustelle be merken können. Und auf ihre Fragen hatte man ihr geantwortet, daß es noch ein bis zwei Monde dauern würde, bis das Gasthaus fertig werden würde. Daraufhin war sie weiter geritten. Leise vor sich hin fluchend, weil sie nicht daran gedacht hatte, Proviant für unter wegs mitzunehmen. In Aithne hatte es geheißen, daß alle Gasthäuser an den vorher bestimmten Stellen bereits fertig wären. Diese Nach richt war wohl nicht ganz richtig gewesen. Sie nahm sich vor, der Ard-Riel darüber Bericht zu erstatten, wenn sie wieder in die Haupt stadt zurück kam. Vorerst würde sie aber ihren Hunger bezähmen müßen. Außer sie würde die Straße verlaßen, und versuchen, bei den Bauern der Umgebung etwas zu essen zu kaufen. Sie zischte unwillig - das würde sie nur aufhalten. Und hier im Norden kannte sie sich nicht so gut aus. Womöglich würde sie stundenlang herumirren, bevor sie einen Hof gefunden hätte. Nein, es war wohl doch besser auf der Straße zu bleiben. Schließlich mußte gegen Abend die nächste Herberge erreicht sein. Unglücklicherweise hatte sie am Morgen nicht viel ge gessen und das machte sich nun immer stärker bemerkbar. Die Sonne versank als rotglühender Ball am westlichen Horizont. Die junge Schwertkämpferin hatte das sehnlichst erwartete Gasthaus immer noch nicht erreicht. Dafür machte sich ihr Magen^nit einem lauten Knurren des öfteren bemerkbar. Plötzlich bemerkte sie in der Abenddämmerung an der rechten Straßen seite eine Gestalt. Sie ritt langsam näher und musterte den Mann, denn um einen solchen handelte es sich, aufmerksam. Er war in dunkle, weit geschnittene Hosen und eine ebensolche Jacke gekleidet. Neben ihm, Ainja bemerkte es mit dem Instinkt des erfahren en Schwertkämpfers sofort, lag ein Schwert in einer prächtig ver zierten Scheide. Aus der Lage der Waffe erkannte sie, daß der Mann einige Ahnung vom Schwertkampf haben mußte auch wenn er sonst einen eher harmlosen Eindruck machte. Er hatte neben sich eine kleine Umhängetasche liegen, aus der er ver schiedene Dinge geholt, und auf dem dunklen Mantel, auf dem er saß, ausgebreitet hatte. Es waren, eine kleine, offenbar metallische Feld flasche, ein Messer und eine mittelgroße Schachtel, aus der er eben etwas genommen hatte. Ainja ritt näher heran und brachte ihr Pferd durch ein kurzes ziehen am Zügel zum stehen.
"Ich grüße dich, an diesem schönen Abend", sagte sie mit ausgesuchter Freundlichkeit und dein Hintergedanken, von diesem seltsamen Wanderer etwas zu essen zu bekommen. Oder wenigstens die Auskunft, wie weit es bis zum nächsten Gasthaus noch war. Der Mann blickte auf, als schien er sie jetzt erst zu bemerken. Er schluckte und legte ein Stück Karineskuchen, von dem er gerade abgebissen hatte, vorsichtig beiseite. "Ich grüße dich auch", meinte er etwas undeutlich und schaute nie forschend an. Aynya lief das Wasser im Mund zusammen. Karineskuchen! Sie liebte die kleinen, roten, süssen Früchte und Karineskuchen... "Ich... ah,..", meinte sie unkonzentriert, "ich wollte fragen, ob du mir vielleicht sagen kannst, wie weit ich zum nächsten Gasthaus noch zu reiten habe?" Und sie wies mit der Hand in die Richtung, in die sie zu reiten hatte. "Da muß ich passen", meinte der Mann entschuldigend, "das ist nicht die Richtung nus der ich komme." Er schwieg für einen Augenblick und fuhr schmunzelnd fort: "Ich kam nus einer anderen... Richtung." Und dabei machte er mit der Hand eine umfassende Bewegung. Aynya fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. Ihr Hungergefühl verdrängte ihr aufkommendes Mißtrauen über die seltsamen Worte des Wanderers. "Hmm" I begann sie langsam, "ich bin seit dem frühen Morgen unterwegs. Könntest du mir vielleicht ein Stück von dem Karineskuchen verkaufen, von dem du noch über eine halbe Schachtel hast?" Und sie deutete auf die Schachtel neben dem Mann. "Karineskuchen?", meinte dieser, zuerst verständnislos, doch dann verstand er, was sie meinte. "Du meinst meinen Kirschkuchen?", fragte er und ein leiser Ton von Entsetzen schien in seiner Stimme mitzuschwingen. "Das., das ist absolut unmöglich. Der Vormt reicht gerade für mich und außerdem hat meine...", er verstummte plötzlich. "Aber das gehört nicht hierher. Meinen Kirschkuchen hat bisher noch keiner bekommen, so wahr ich...", er brach wieder ab und biß sich auf die Lippen. "Und zum Verkauf ist dieser Kuchen nicht feil es sei denn...", setzte der Fremde bedeutungsvoll noch. Aynya wägte sorgfältig ab. Welcher Drang war nun stärker? Der nagende Hunger oder ihr Stolz, der es nicht zuließ um eines der - wie nannte der Fremde den Kuchen?, ah ja, Kirschkuchen - Karineskuchenstücke zu bitten. Wo gab es denn schon so etwas! Da war einem Menschen ein Stück Karineskuchen doch tatsächlich wichtiger als die Gastfreundschaft? Und so abgeinagert sah der Kerl nun auch wieder nicht aus, als das er sich diese Gefälligkeit nicht hätte leisten können. Und wenn wir schon beim Aussehen sind; wie ein typischer Bewohner der Lande sah er jedenfalls nicht nus, wtis jedoch seine Attraktivität keineswegs schmälerte. Und, weit wichtiger, kam ihr in den Sinn; sie hatte dns Gefühl diesen Mann schon einmal gesehen zu haben. Die Frage war nur wo und unter welchen Umständen? Während Aynya noch am überlegen war wie sie den Stolz und den Hunger in Einklang bringen konnte registrierte ihr allseits wacher Kämpferinstinkt, wie sich der Fremde während dieser kurzen Zeitspanne in eine andere Position geschoben hatte, so als ob er gleich aufspringen wolle. Auch seine linke Hand Ing nun deutlich näher an seinem Schwert als zuvor. Hatte das etwas zu bedeuten? Aynya spannte sich innerlich an und bereitete sich darauf vor auf eine Attacke zu reagieren, als ihr das seltsame Lächeln in dem Gesicht des Fremden gewahr wirdo. Jetzt hielt es Aynya nicht inehr länger. Die weibliche Neugier war nicht mehr zu bändigen, dns Interesse der Schwertkämpferin war geweckt und
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der rebellierende Magen, der nach geradezu dem Karineskuchen schrie, machten sich breit und die Vertraute Merydwens ging in die Offensive. Sie lenkte ihr Pferd dicht an den Mann heran, der diese Aktion völlig gelassen hinnahm, beugte sich etwas mich vorne herab und fragte provozierend herablassend: "Mann, WER und WAS bist du und bei der Großen Mutter WOHER kommst du, das du so wenig von Gastfreundschaft verstehst?" Der Mann saß noch immer in der ihm eigenen lockeren Art auf dem Boden. Während die linke Hand noch immer neben dem Schwert lag und der Daumen derselben leicht über die Schwertscheide hin und her streifte, griff seine rechte Hand zu dem Pferd über ihm empor und begann es behutsam oberhalb der Nüstern zu streicheln. "Ein schönes Pferd nennst du dein Eigen, ehrenwerte Jungfer. Besteht die Möglichkeit, das ich derartiges schon einmal sah?", beschied sich der Mann zu antworten. Aynya verschlug es fast den Atem. Sollte das nun ein Witz sein? Zuerst wollte Sie energisch aufbrausen, dann jedoch meldete sich wieder ihr Instinkt. Auch das permanente Lächeln des Fremden stimmte sie etwas vorsichtiger. Nun gut, sie war gewillt dieses Spiel bis zu einer gewissen Grenze mitzuspielen, aber dann........... Also beschloß sie den Spieß herumzudrehen, setzte sich in Positur und erklärte mit sanfter, jedoch eindringlicher Stimme: "Wanderer, um hier einmal den Anfang eines vernünftigen Dialogs zu machen möchte ich mich vorstellen. Ich bin Aynya von Envarre, Cedlu und Schwertmaid der Ard Riel von Aidanard..." "... und du hast momentan nichts besseres zu tun als hinter dem lieben Llawentan herzujagen, um ihm eine Botschaft seiner freundgefährtschaftlicher Herrscherin zu überbringen. Ich bin soweit im Bilde. Danke.", unterbrach er gelangweilt Aynya. Nur wenige Augenblicke brauchte Aynya um diesen Schock zu verdauen. Woher hatte dieser Fremde nur dieses Wissen? Ein Spion aus Llondrast um sie abzufangen? Oder gar einer aus der berüchtigten Horde des Xerano? In dieser Gegend war ja ohne weiteres mit Beidem zu rechnen. Oder gar ein neugieriger Harfner, welcher auf sie nngesetzt war? Aber so sali er gar nicht aus und wenn doch, wie konnte er dann vor ihr auf dem Weg sein so ganz ohne Roß? Und das bei dem Tempo mit dem sie unterwegs war? Das war zuviel! Ein Ruck am Zügel, das Pferd sprang herum, Aynya schlug einen Halbbogen und stieg in sicherer Entfernung vom Pferd und zog ihr Schwert. Das merkwürdige war, das der Fremde noch wie vor noch immer gelassen zu Boden saß und sich nun wieder an dem Karineskuchen gütlich tat. Bei diesem Anblick großmütig zur Schau getragener Gelassenheit wurde Aynya nur noch aufgebrachter und verwirrter als sie eh schon war. 'Bei allen heulenden Fel lachlangen', dachte sie innerlich bebend, hatte er es doch tatsächlich geschafft sie aus der Fassung zu bringen. Aber noch einmal war sie nicht gewillt so leicht einen Punkt abzugeben. Nur - der Gedanke nagte noch immer an ihr: WOHER hatte dieser Fremde dieses Wissen? Sie spielte mit Ihrem Schwert um ihrer Absicht etwus mehr Nachdruck zu verleihen: "Fremder, ich frage noch einmal und sei versichert es wird das letzte Mal sein, das ich dich als freier Mann etwas frage: WER bist du?", rief sie mit unterdrücktem Zorn zu ihrem Gegenüber hinüber. Die ganze Zeit über war der Mann in seiner hockenden Stellung verharrt, lediglich seine Rechte stützte nun sein Kinn. Und was Aynya mehr als alles andere verunsichterte - der Kerl war noch immer um lächeln, obwohl, jetzt
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könnte man es ohne zu übertreiben als ein herausforderndes Grinsen bezeichnen. Was gab es an dieser Situation zu belächeln? Hatte sie ihre Absicht nicht deutlich dargestellt? Als sich der Mann nun umständlich mit einem Seufzer erhob, das Schwert, welches noch in der Scheide steckte, in die Linke nahm und auf sie zuschritt, machte sich Aynya. bereit. Aynya war auf alles gefaßt. Auf eine schnelle Attacke des Mannes, auf irgend eine Ausrede aber nicht auf die Reaktion des Fremden: "Die Idee sagt mir zu. Meine Haushälterin meint auch immer ich sollte nach einer guten Mahlzeit nicht faul herumsitzen sondern etwas auswert..., äh will meinen etwas fechten. Alsdenn, zeig mal was du kannst. Aynya war mehr als verblüfft. Um der Sache ein Ende zu bereiten und um ihren Auftrag nicht unnötig zu gefährden, ignorierte sie ihren Gerechtigkeitssinn; der ihr mitteilte, das der Mann sein Schwert noch nicht gezogen hatte. Sprang behende etwas vor und attackierte den Mann mit einem überriesscnen Uberhandschlag von oben - mit der Breitseite des Schwertes wohlgemerkt. Hätte der Schlag gesessen, wäre der Mann besinnungslos zu Boden gestürzt. WENN!! Der Fremde hatte sich lediglich etwas geduckt und war zur Seite getänzelt. Nachwievor das Schwert in der Scheide und noch immer freundlich lächelnd stand er zwei Meter weit entfernt und reckte und streckte sich übertrieben. "Höchst interessant. Das scheint mir ein lohnender Abend zu werden. Ich nehme dein Angebot zu dieser Übung mit Freude an. Und um nicht ganz als unhöfl ichor Kerl dazustehen", und sein Grinsen wurde noch um eine Spur breiter, "an manchen Orten nennt man mich 'Die Ratte’. Alsdenn, es geht los!" Aynya hatte kaiun Zeit, um über das eben gehörte nachzndenken. Irgend etwas sagte ihr das doch. Hatte ihr Brego nicht vor kurzem erzählt er hätte in der Palastbibliothek etwas gelesen, indem auch eine Ratte vorkam?? Doch es gab nicht nur kaum Zeit zum überlegen, sondern es gab überhaupt keine Zeit!! Der Mann hatte beschlossen sich ihrem Verhalten anzuschließen und begann ohne Ankündigung einen Angriff. Das Schwert des Mannes flog sirrend aus der Scheide, welche achtlos zu Boden fiel, und beschrieb in Kopfhöhe einen weitläufigen Bogen der auf ihren Hals zielte. Zur selben Zeit sprang der Monn wie ein Katze nach vorn. Aynya ging sofort in eine defensive Mittelstellung und zuckte das Schwert wuchtig nach oben, um den zu erwartenden Schlag abzuwehren. Aber in demselben Moment, als sie das Schwert zum Block hochschwang, folgte auf den Sprung des Mannes nach vom ein schneller Ausfallschritt, der Mann knickte in die Hocke ab und zog sein Schwert nun in Wadenhöhe waagerecht durch. Für Aynya gab es nun keine Gelegenheit mehr diesem bösen Fußfeger etwas entgegenzustellen, außer einen rettenden Sprung in die Höhe zu versuchen. Schon während sie die Beine anzog und das oigene Schwert uls Block auf ihre ungeschütze Seite herunterschwang stellte ihr Unterbewußtsein mit lälunenden Entsetzten fest, das dies wohl gennu in der Absicht des Mannes gelegen haben mußte. Anstatt die waagerechte Bcweg»ing beizubehalten - wie bei einem Fußfeger so üblich - stenmte sich der Mann mit einem Knie auf den Boden und rieß das Schwert mit beiden Händen haltend senkrecht nach oben. Gennu zwischen ihre Beine! Das Entsetzen über diese Tatsache so rasch und gründlich geleimt worden zu sein, ließ sie nicht registrieren, dos der Mann seine Bewegung in letzter Sekunde gestoppt hatte und mit einem etwas nachdenklichen Blick zu ihr aufschaute. Er erhob sich und fing die etwas strauchelnde Aynya auf. "Hmm, ich denke für heute lassen wir die Spielchen. Mir scheint du bist
etwas müde und recht hungrig. Nun, in diesem Fall werde ich eine Ausnahme machen und dir etwas von meinem Kirschkuchen abgeben." Aynya war von dem Geschehen noch so gefangen, das sie sich an die Hand nehmen ließ und von dem Mann zu seinem Lagerplatz geführt wurde. Und ehe sie sich versah saß sie zusammen mit dem Fremden am Boden und hatte ein Stück Kuchen in die Hand gedrückt bekommen. Auch der Mann machte sich wieder mit Eifer über den Kuchen her, welchen er offensichtlich in ausreichender Menge bei sich führen mußte. Aynya spielte lustlos mit ihrem Stück Kuchen herum. Trotz Ihrem Hunger fehlte der notwendige Appetit. Was war das für ein Mensch (war es überhaupt einer?)? Er wußte bestens über sie Bescheid: Wer sie war, was sie in diese Gegend führte und er konnte mit dem Schwert umgehen wie kein Zweiter. So ein Mann mußte doch bekannt sein? War er ein Informationmagier des Orakels von Tanur? Konnte man ihn in Verbindung mit den Harfnern bringen? Nein, die zogen andere Waffen dem Schwerte vor. Ein Eidechsenritter? Das kam schon eher in Betracht. Aber sie erinnerte sich genau an die Kampftechnik der Blaumasken. Nein, dieser Schlag war selbst bei Llawentan nicht zu sehen gewesen. Und sie bekam den Gedanken nicht los diesen Mann schon einmal gesehen zu haben. Sie bemerkte, das sie aufmerksam von ihrem Gegenüber gemustert wurde. "Schmeckt dir der Kuchen etwa nicht?", wurde sie gefragt. "Er ist eine Spezialität meiner Haushälterin und alle Tage bekomme ich denn nicht zubereitet.", fügte er ergänzend hinzu. Aynya schaute auf um etwas zu erwidern. Und bemerkte zweierlei: Das Schwert lag nun etwas abseits und der Blick dieses Mannes... Wie war denn dieser Blick nur zu deuten?? Noch einmal wurde sie aus ihren Gedanken gerissen. "Hat es dir nun auch noch die Sprache verschlagen? Wenn dies mein Verdienst ist, so würde mich das sehr traurig stimmen", versuchte der Mann Aynya aufzulockem. "Na, was ist I03?", fragte der Mann erneut und schnippte in einer spontanen Ge3te mit seinem Zeigefinger gegen ihr Knie. "Nun, wenn du es genau wissen willst (dem Blick ihres Gegenübers zufolge wollte er gewiß), nun mich stören einige Dinge an dir..." "Oh, bin ich etwa zu klein, gar zu frech, oder zu verfressen... Oder was stört dich an mir", hakte der Mann nach. Aynya wurde leicht verlegen. "Mich irritiert dein ganzes Verhalten, dein selbstherrliches Gegrinse, dein offensichtliches Wissen über mich. Es verunsichert mich auch deine Handhabung des Schwertes, bzw. die Leichtigkeit, mit der du mich besiegt hast!", stieß sie etwas heftiger hervor als sie es eigentlich wollte. "Und mich stört dein unmögliches zweideutiges Gerede. Jawohl! Reicht das als Antwort?". Mit diesem Ausbruch hatte sich Aynya etwas beruhigt und schlug ihre Zähne in den Kuchen und begann genüßlich zu kauen. Nur um wenige Augenblicke später sich fast zu verschlucken, denn der Mann konnte keinen besseren Moment abwarten als ihr nun auf Ihren Wortschwall zu antworten. "Nun dies mag wohl verwunderlich sein.... Das ist es jedoch bei weitem nicht. Das ich zuviel weiß, war schon vor vielen Jahren mein Untergang - der Lichtbote einer fernen Welt verdingte mich zu einer gar unmenschlichen Arbeit und Aufgabe. Denn ich bin ein Hüter..." Aynya stöhnte innerlich auf. Das durfte doch wohl nicht wahr sein! Konnte das der Wahrheit entsprechen was ihr da gerade in den Sinn kam? Nun fiel es Ihr wie Schuppen aus den Haaren.
"Du.., du bist ein... . Bist du etwa gar...? Aber natürlich! Der Bericht des Tafond! Ihr seid DIE Ratte!", schrie sie heraus um sich gleich ob Ihrem Ungestüm den Mund zu zuhalten. "Verzeih, ich wollte nicht unhöflich sein. Also demzufolge bist du ...?" Sie konnte es nicht aussprechen. "Ähem, so ist es. In Aidannrd kennt man mich unter diesem Namen aber anderen Ortes nennt man mich auch den Hüter der Ewigen Gesetzte, andere bezeichnen mich als Dingsbums und andere verehren mich als den Boten der Götter. Nun, wie dem auch sei - ich bin Yangard von Kanarys". Sproch’s und reichte einer verdutzten Aynya die Hand zum Gruße. Aynya war fassungslos vor Staunen. Yangard, Götterbote und Lenker der Kontinente, saß vor ihr und reichte ihr seine Schwerthand zum Gruß. Zaghaft nahm sie diese und gewann langsam ihre Ruhe wieder. Noch inmer die Hand Yangard’s haltend der keinen Versuch unternahm die Hand wegzuziehen konnte sie sich eine Frage nicht verkneifen: "Was war denn das vorhin für ein linker Schlag? Und..", Aynya rösperte sich, "warum gibt es auf Yhllgord eigentlich keine Lampenpfähle?" etwas verwunderlich. Eigentlich müßten "Diese Fragen sind nun doch zumindestens die Damen der Schwesternschaft des Stahls in Aidanard diese Schlagkombination kennen. Eure Vorfahren, die autonomen Feministinnen, argh, äh, die Ur-Amnzonen der Vonga, von der Südwelt der Welt Vangor, nannten diesen Schlag den ’Shatinga’, den Drachenschlag. Geradezu ideal, um eine Kriegerin in zwei Hälfen zu spalten, hüstel.", erläuterte Yangard. "Und was die Lnmpenpfähle betrifft: Es gibt sie sehr wohl nur lauten sie hier anders... Diese Informationsflut war nun doch etwas zuviel. Ihre Neugier war noch nicht gestillt und noch immer händchenhaltend, sammelte sie sich und fragte mit scheuer Vorsicht: "Wärst Du so lieb und zeigst mir diese Art des Schwertkampfes?" murme1te ihr "Grundsätzlich ist nichts dagegen einzuwenden", segmentsschweres Gegenüber nachdenklich, "Dazu muß ich Dich aber einladen mit mir zu reisen und ich bin mir nicht sicher, ob dies der richtige Zeitpunkt ist... . Im übrigen war mein Sieg vorhin über dich nicht ganz mein Verdienst. Du hast dich selbst besiegt..." Aynya war über diese Aussage mehr als erstaunt. In ihrem Innersten machte sich eine Vermutung breit, welche jedoch vorläufig verdrängt wurde. Sie beschloß zu einem anderen Zeitpunkt darüber nachzudenken. "Eigentlich kein Problem", erwiderte daraufhin Aynya gedehnt. "Ich muß lediglich die Botschaften an Llawentan weitergeben. Sobald ich meine Aufgabe gemeistert habe stehe ich zur Verfügung." "laß das nur mich machen", verkündete Yanngrd und zog einige Spielwürfel aus seiner Jackentasche. Er ließ zwei davon über den Boden kullern, betrachtete diese recht aufmerksam und murmelte dann vor sich hin: "Hmm, da müssen wir doch tatsächlich bei Llaw vorbeischauen. Die Botschaft kommt doch tatsächlich an. Oder würfle ich noch einmal? Denn mir fehlen noch einige Botschaften zum versteigern." Die Fragezeichen im Gesicht von Aynya wurden milde lächelnd von Yangard bemerkt. "Tja, auch eine meiner vielfältigen Aufgaben. Wenn alles nach dem Willen der Beherrscher dieser Lande gehen würde, lunm, dann könnte ich mir jeden Mond ein Faß Lombrusco kaufen gehen." "Bevor ich überhaupt nichts mehr verstehe", unterbrach Aynya den Redeschwall des Yangard. "Was, tust du eigentlich hier in dieser menschenleeren Gegend? fügte Aynya Außer Unmengen von Karineslcuchen zu essen natürlich?" schmunzelnd hinzu. "Mit einem Satz recht schnell beantwortet, liebste Aynya", sagte der ehrwürdige Hüter mit ernstem Gesicht. "Ich habe hier auf Dich gewartet...."
An das Volk und die Herrscher Yhllgords ! War es nicht in letzter Zeit Still um die ANTI? Herrschte nicht in den letzten Monden tiefster Frieden? Ja? Nun, mit beidem ist es nun endgültig vorbei. Wenn ihr diese Nachricht lest, haben wir un sere erste große Militäraktion schon durchgeführt, und einige dürfen sich erheblich wundern und fragen, wo denn ihre Flotte ge blieben ist. Doch dies betrifft nur einen Einzelnen (bzw. eine Ein] zelne, um genau zu sein). Etwas aber geht ganz Yhllgord an: Die ANTI hat sich ganz gewaltig verändert. So wird bei der ANTI, und sonst wohl nirgends auf Yhllgord, eine Volksherrschaft praktiziert. Kaum zu glauben, aber tatsächlich wahr. Und was bringt das für den interessierten Beobachter? Eigentlich nichts. Unser alter Kurs ist beizubehalten, wir sind immer noch, was wir schon immer v/aren. Dennoch-wir sind in Zulmnft offener. Ihr werdet einiges über uns erfahren können. Hat euch schon immer interessiert, was ein Burg schiff ist? Oder die ANTIA? Oder was unseren Erfolg ausmacht? Hm, euch wird geholfen werden. Und an unsere bisherigen und zukünftigen Kunden: Nuir keine Panik! Diskretion und Zuverlässigkeit werden nicht vernachlässigt. Nach wie vor gilt, daß wir über Kunden und Aufträge nichts ausplaudern und jeden Auftrag mit gewohnter Härte durchführen. Doch, in eurem eigenen Interesse, glaubt nun nicht, die ANTI sei zahm oder gar berechenbar geworden. Ersteres ist schon widerlegt worden und berechenbar... Es gibt ja immer noch die Xnum-Hohepriesterschaft und meine Wenigkeit, und schließlich gibt es da noch die Contras (ihr erinnert Euch noch?). Nun, ich hoffe, wir sind uns einig. Nur noch ein Wort in ureigener Sache: Das Meer gehört uns alleine. Selbstverständlich haben un sere Geschäftspartner die Erlaubnis, frei zu fahren, aber gewisse Kleinstaaten und Pirätchen sollten sich in Zulcunft in Acht nehmen. Paßt heute Nacht auf, daß kein ANTI unter eurem Bett liegt! ANTI für Yhllgord!
gez.
Zen Haroun val Raz Commodore der ANTI
Warten
den
Feind
Sie hatten ihr Ziel erreicht. Viele Monde lang waren sie gerit ten, und nicht allen war es vergönnt gewesen, die Reise zu Uberstehen. Einige waren in reißenden FlUssen ertrunken, andere in steile Gebirgsschluchten gestUrzt. Aber niemand hatte Zeit gefunden, nach den Leichen zu suchen und sie nach guter Sitte zu bestatten. Denn sie hatten eine Aufgabe, die wichtiger war als alles andere, und niemand wußte, wann sie zu erfüllen sein würde. So ritten sie unbe irrbar, der Strapazen spottend, in den fernsten Winkel des Reiches, dorthin, wo vor ihnen kaum ein Morkute gesehen worden war. Sie hatten ihr Ziel erreicht, aber kein Jubel war zu hören. Die wilde Entschlossenheit schien sich nur noch stärker in den Gesich tern einzugraben. Zwar war der harte Ritt zu Ende, aber dafür begann nun ihre Aufgabe: auf den Tod zu warten. Denn sie alle waren Freiwillige, die mit ihrem Leben abge schlossen hatten. Keiner von ihnen hatte eine Frau, die zu Hause auf ihn wartete, und keiner ein Kind, das sich nach seinem Vater sehnte. Denn diese Sehnsucht würde sich niemals erfüllen, und die Frauen würden vergeblich warten. Kein Goldstück würde ihr Lohn sein, und auf keinem Grabatoin würde ihr Name stehen. Aber immer wieder würde es geschehen, daß die Menschen auf den Straßen Maljalas hinter einem Mann herschauen und sich zuraunen würden: "Kennst Du den? Dessen Onkel war damals auch dabei..." Sie hatten ihr Ziel erreicht, und nun war es ihre vordringliche Aufgabe, ihre wertvolle Fracht zu sichern. Sie fällten Bäume, fer tigten Balken und Bretter an und errichteten mehrere Ställe für die zweihundert Brieftauben, die sie mitgebraeht hatten. Ohne die Tauben wäre ihr Unternehmen sinnlos gewesen. Die Ställe standen weit aus einander, damit der Feind sie nicht alle gleichzeitig vernichten konnte. Und Jede Taube trug einen roten Ring mit besonderen Markie rungen am Fuß, denn wenn der Feind kam, dann war keine Zeit mehr, Botschaften abzufassen. Der Feind würde schnell kommen und erbar mungslos zuschlagen. Erst als die Brieftauben gut untergebracht waren, bauten die Männer Beobachtungshütten auf den benachbarten Berggipfeln und Blockhäuser für sich selbst. Dann teilten sie ihre Arbeit ein: einige würden auf den Berggipfeln Wache halten, andere würden in den umliegenden Wäldern Jagen und Früchte sammeln, um Mensch und Tier zu versorgen. Die übrigen würden sich erholen, um die anderen in regel mäßigen Abständen abzulösen. Sie hatten ihr Ziel erreicht, und das Warten begann. Das Warten auf den Feind. Niemand wußte, ob er morgen kam oder in drei Jahren. Aber er würde kommen, und er würde schnell kommen, überraschend. Er würde sie alle vernichten, und sie hofften, daß sie noch rechtzeitig die Meldefeuer neben den Beobachtungshütten würden entzünden können, damit die Männer ln den Tälern die Brieftauben frei ließen, die die Botschaft vom Herannahen des Feindes nach Maljala tragen würden. Der Feind würde schnell sein, aber sie hofften, daß wenigstens einige der zweihundert Tauben noch schneller sein würden. Denn sonst würde ihr Tod sinnlos sein.
DIE ROSE DES ORIENTS
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WmOyX Von Kermal dem Älteren erzählt man sich, daß er jm/'.'%/ein weitgereister Wanderer und erfahrener Seefahrer $ gewesen sei, der viele Länder dieser Welt gesehen Y*Jf hatte und dem auf seiner bald dreißigjährigen Hadith so $ Gefahr über den Weg gelaufen war, die er mit küh %* manche lem Kopf und starkem Arm stets zu meistern gewußt. Er war ein vielbeleaener weiser Mann, doch hatte er auch in den % freudvollen Dingen des Lebens reichlich Erfahrungen gesam- .. . melt, so daß er manchem Herrscher ein intelligenter und feinAm sinniger Unterhalter war, als auch den Frauen ein angenehmer Gefährte bei der Nacht. Uber all den Jahren in der Fremde vergaß er aber nie das Ziel seiner Fahrt aus den Augen - die (•) Suche nach seiner verlorenen Liebe und dennoch mußte er sich am Abend seines Lebens.eingestehen, daß er versagt hatte und die Hadith ohne Erfolg verlaufen war. • ♦ Müde und verbittert kehrte er den fremden Ländern seinen Rücken und fuhr heim in sein Land, dessen Name heute nur mehr Legende ist. Auf dem Wege in sein Heimatdorf gelangte Kermal der Älte re schließlich mehr durch eine zufällige Begebenheit nach Fedimha, an den Hof des Padischah, wo er über alle Maßen freundlich aufgenommen wurde, erzählten sich doch auch die % Straßenprediger und Muezzine vom Lande des Propheten von $ den heldenmütigen Taten Kermals. Die großen Sonnenräder aus edlem Metall dröhnten ehr furchtsvoll unter den Schlägen der silbernen Klöppel, und uV die dunkelhäutigen Sklaven warfen sich demütig zu Boden, / 'i nachdem sie den berühmten Al'Wateh (Wanderer) in die Halle % von purem Gold geführt hatten, das doch von dem unsterblichen S] Ruhme des Padischah überstrahlt wurde. Allein Kermal durfte bis unter den Falkenthron treten, und auch er kniete nieder und neigte sein Haupt vor dem allmäch ) tigen Sohn der Sterne, dem weisen Herrn der Erde, gerechten Gebieter über ein Volk, das nach Millionen zählte, und gnaden ) ( losen Vernichter aller Feinde des einen, einzigen und wahren Glaubens an die Allmacht Ayillahs: Dem Scheikh von- Akkadia und '!) ! Khaurab, König der unterjochten Ländereien von Uegahpe, Afra! gonien und Mohkapur und Padischah von Fedimha, der glänzenden Perle der Wüste und Hauptstadt des Sonnenreiches. Scharf sind seine Augen und stark die Kraft seiner Lenden und ungezählt wie die Sterne am Himmel ist die Zahl seiner Söhne und Töch ter, gelobt sei der Padischah und Ayillahs Lebensengel mögen :Ä' ihm noch ein langes und ruhmvolles Leben bescheren! Das ehrfürchtige Verhalten des Al'Wateh erweckte nun das Wohlwollen des Padischah, der sich mit wohlgemäßigtem Schwung, v/ie es sich für einen göttlichen Herrscher in seiner Stellung geziemt, aus dem Throne erhob, ihn freundlich bei der Hana ! nahm und zu einem prächtigen Haufen seidiger Kissen und uiv/ane geleitete, welcher abseits der Halle von purem Gold in Ü • einem v/inzigen Saale von v leicht vier Stadien zu finden
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war. Dort klatschte der Padischah in seine edlen Hände und sogleich erschien eine ganze Schar von Dienern, Sklaven und Leibbediensteten, Vf}/ und trugen an einer flachen diamantenen Tafel eine Tr*y lange Folge von wahrhaft göttlichen Speisen und Geträn-VSI l*// ken auf, wie sie Kermal der Ältere selbst in den entfern-Yc) testen und unzugänglichsten Orten dieser Welt, wo oftmals V % die sonderbarsten Mahlzeiten serviert wurden, niemals auch nur gesehen hatte. % Der Padischah aber fragte seinen berühmten Gast, ob ihm das bescheidene Mahl auch gut munde; und als dieser in vor trefflichen Worten seine Zustimmung ausdrückte und gleich zeitig versicherte, noch niemals zuvor habe er etwas ver gleichbares genießen dürfen, da lächelte der Padischah milde und kündigte ihm an, so werde er denn nun auch ein unver gleichliches Schauspiel erleben dürfen, das noch niemals zu vor eines Sterblichen Auge erblickt habe, womit er natürlich sich selbst, den Gottgleichen, davon ausnahm. Und da, schon hatte sich die Dienerschaft aus dem Speise saale zurückgezogen und der letzte der stummen Sklaven schloß die Flügel der edelsteinbesetzten Tür hinter sich ab. Augen blicke der atemlosen Stille schlossen sich an, und dann er schien. .. sie. Sie - die Rose des Orients - ein Y/esen von graziler Anmut, einzigartig in ihrer berauschenden Schönheit, unüber-A*/ troffen in ihrer weiblichen Eleganz; auf geheimnisvolle, zeitlose Weise zugleich ein verzaubertes, unschuldiges Kind, als auch ein reifes Weib mit betörender Erfahrung. n \\ 7 Kein Dichter von dieser Welt schrieb jemals die Worte, die ihren bezaubernden Anblick in hinreichendem Maße dem Verstände I, eines Menschen nahebringen könnten. Keiner wird das Geheimnis l« ihrer überirdischen Eleganz jemals ergründen. Y/ährend der Padischah, Mächtigster aller Mächtigen, Herr über Leben und Tod, mit dem kindlichen Stolz des Besitzers •i] seine Blicke abwechselnd von ihrem sinnesverwirrenden Tanz zu seinem hingerissenen, in Selbstvergessenheit erstarrten Gast und wieder zurück gleiten ließ, war Kermal der Ältere nicht fähig, auch nur einen kleinen Gedanken in der ihm sonst eige nen Klarheit zu fassen. Wie zu Stein erstarrt, verfolgten nur seine Augen die ge schmeidigen Schritte, die sinnlichen Gesten ihrer Hände und den lockenden Mund unter den verführerisch funkelnden Augen. Und erst, da der Padischah mit der Hand ein Zeichen gab und die Rose des Orients in der gleichen versteckten Pforte ver schwand, aus der sie zuvor aufgetaucht war, erst da löste sich die Erstarrung des Al'Wateh Kermal, und in einem winzigen Funken am Rande seiner Bev/ußtheit erkannte er, daß er hier in Fedimha, am Hofe des Padischah, nachdem er schon alle Hoffnung hatte fahren lassen und seine Hadith als verloren aufgab, das Ziel seiner Reise, den geheimen Wunsch seiner Sehnsüchte und Träume, seine verlorene Liebe, in der unbeschreiblichen Schön heit der Rose des Orients wiedergefunden, und zugleich für &
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3 jPf^^immer verloren hatte; denn al3 Besitz des s? Z^^padischah war sie wie ein Heiligtum, an dem /sich kein Sterblicher vergreifen durfte, wollte % Jrm"/ er nicht sein Leben und zugleich für immer seinen (f/f Platz in der Dschireth achtlos fortwerfen. v « / Doch verstand er es gut, seine aufgewühlten Empfindüngen vor dem seelentiefen Blick des Padischah zu verber-V* % gen, und ließ sich, nachdem er seinem Dank gebührend Aus- ' druck verliehen und unter Verbeugungen sich zurückgezogen ^ hatte, von einem rasch herbeigerufenen Diener den Weg in seine Gemächer zeigen, alldieweil seine Gedanken sich noch immer nicht von den wenigen köstlichen Augenblicken ihres % Tanzes trennen mochten. Keine Ruhe fand Kermal der Ältere auf seinem weichen Lager und keinen Schlaf, so daß er noch in dieser Nacht, im Schutze der Schatten und der mondlosen Finsternis, heimlich zurück schlich in die Halle von purem Gold und dem danebenliegenden Speisesaale, wo er nach der versteckten Pforte suchte und diese alsbald an der Stelle fand, wo sich zwei Holzvertäfelun ♦ , gen zu einem kunstvollen Ornament verbanden. Ein Leichtes war M es sodann, den schmalen Gang entlangzuhuschen, ohne ein un- hi achtsames Geräusch zu verursachen, und den kostbaren Vorhang //(/jj beiseite zu schlagen, der den Blick in das dahinterliegende jt\ enge Gemach verv/ehrte. Ohne in seinen verwirrten Gedanken das Schicksal erfasserÄh« zu können, das ihm mit diesem frevlerischen Verrat ohne Zweifel drohte, drang er in die geheiligste Stätte des Padischah ein. Und obwohl er gev/iß war, keinen Laut und keinen \\' z, \i verdächtigen Lärm von sich gegeben zu haben, fuhr doch die ilL zarte Gestalt auf dem unbefleckten Lager aus sanftem Schlaf in X die Höhe und sprang erschrocken auf, sogleich durch einen flj schmalen Durchlaß zur linken Hand entschwindend. & Allein, ihr erneuter Anblick entfachte in dem alten Manne ein nie gekanntes Feuer, das stärker war als alle Ängste vor den Folterknechten und Hautabziehern von Fedimha, und so setzte er dem flüchtenden Wesen von Sanftmut und Schönheit !)) im gleichen Momente nach. Am Ende des Fluchtweges auf einer kleinen Terrasse von ! Marmor, v/o eine grazil geschwungene Treppe in den blüten reichen, nachtschlafenden Garten hinabführte, holte er die Rose des Orients ein, ergriff sie an der Schulter, daß sie erschrocken aufschrie, schloß sie auch sogleich in seine Ar me und ließ dann selbst einen unmenschlichen, gequälten Schrei hören, da seine Hände ins Leere glitten,, indes er doch das zarte, vom Schrecken erfüllte Gesicht, den kleinen zitternden Körper, den vom Laufen erregten heißen Atem dicht vor sich gewahrte. Silbrigv/eiß und durchscheinend wurde die stumme Schönheit in Kermals Armen, und abgrundtief das Entsetzen, das sich in sein Herz stahl, so stand er nun alleine auf der marmornen Terrasse. Zu unermeßlichem Schrecken gar steigerte sich die Seelen-
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3XIXIX!XDSX5OS0®®CIXD(3XIXIXD Die Entwicklungsgeschichte der KAIIANEVA Versuch einer algcmeinvcrständlichen Darstellung von Bailhar l.udomir Edkopp , Dekan der F.U.H. Zusammenfassung: In diesem Artikel soli der Versuch gemacht werden, unser bisheriges Wissen über die Entwicklungsgeschichte der Kahancwa in einer aligemeinverständlichen Form zusaanenzufassen und zu interpretieren. Dabei werden wir auch auf einige Phänomene eingchen, wolcho zu einem besseren Verständnis einiger kultureller Eigenarten
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unseres Volkes führen sollen. 1.) Entwicklungsgeschichte der KAIIANEVA Woher kommen wir ? Diese Frage stellen sich wohl alle Völker zu einem gewissen Zeitpunkt ihrer Entwicklung. Auch auf Nu 'ukahane begann man vor einiger Zelt sich dieser Frage zu stellen. Wie an anderer Stelle bereits berichtet schlüpfen die jungen Kahancwa nach einer längeren BruLzclL aus Eiern, und werden anschliessend etwa 2 Jahre von ihrer Hutter gesäugt. Diese Art der Entwicklung erscheint nicht besonders aufregend, und die Tatsache, daß wir ln dieser Entwicklung einzig auf Nu'ukahane sind wurde mit der überagenden Stellung des über die niederen Tiere begründet. Crosse Aufregung riefen dann jedoch Berichte über andere Lebewesen und deren Fortpflanzungsmethoden hervor, welche uns durch unsere Beobachter bei den verschiedenen Kxpanslonsarraeon berichtet wurden. Noch diesen Berichten gab es in anderen Gebieten sowohl Menschen, die, obwohl ausscrlich uns fast gleich ^
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©0®CXI®K)3JXKL)3O®32Xp sich dennoch in ihrer Fortpflanzungswclsc drastisch von uns unterschieden. Andererseits gub cs Wesen, die sich wie wir durch Eier vermehrten, ihre Jungen dann Jedoch nicht säugen und ausserdem unzweifelhaft den Tieren zuzuordnen waren. Dies schien uns einige Zeit als nicht erklärbar, und eine auch heuto noch weit verbreitete Lchrmeinung führt die Entstehung der Kahanowa ausschliesslich auf magische Kräfte zurück. Neuere Forschungser
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gebnisse schlicsscn eine magische Einwirkung zwar nicht völlig aus, sie bieten jedoch eine, wenn vielleicht auch nur teiiwoiso nichtmagischo Alternative an. Die im folgenden dargolcgto Hypothese beruht zum grossen Teil auf den aufschcncregcnden Ergebnissen der Ausgrabungen in dor Provinz A'nui-nul, die anlässlich der dorLigen Tcmpclbauarbeitcn durchgcführt wurden. Bel diesen Ausgrabungen wurden Uberrcsio von Kahanowa gefunden, welche älter sind als Jeder andere bekannte Knochenfund auf Nu'ukahancNnch eingehenden Untersuchungen dieser Fundstücke, sowie einer vergleichenden Untersuchung anderer Ausgrabungsfundo sowohl aus A'nui-nui, als auch aus den Provinzen Kamoa-ore, Kumou-tenu, Taka-Tuka, und Rarnpa-tenu scheint fcstzustehen, daß unsere Vorfahren sich aus Wesen entwickelt haben die etwa so ausgcschcn haben wie Tiere, die Bewohner anderor Regionen als Vögel kennen. Eine Reihenuntersuchung dor Bevölkerung, dio den Zweck hatte diosc Hypothese zu untermauern ist bis dato noch nicht abgeschlossen. Bisherige Daten scholncn allerdings etwas widersprüchlich. Einer der UmsLände, weiche die Überprüfung erschweren, ist die Tatsache, das heutige Kahanowa alle äusserlichon Morkmalc ihrer einstigen Vorfahron verloren zu haben scheinen. Nur sehr vereinzelt treten atavistische Formen auf, dio noch teilweise Herkraale unsorer Vorfahron tragen. Dio
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®IXiniXiXEC®®I)£®05XKI© Ausprägungsformen dieser Atavismen können verschieden sein ; von der Bildung eines kräftigen und meist leuchtend bunten Fedorschopfs anstelle der Kopfhaare über die Bildung eines sog. Entenschnabelraundes bis zur völligen Änderung der Gestalt. Ein wohl allgemein bekanntes Beispiel für eine solche atavistische Form ist unser tapferer Heerführer Ronbo, der in seinem Aussehen stark einem Tier ähnelt welches unsere Untertanen auf dem Festland » ENTE « nennen und das sich dort einer grossen Wertschätzung unter den Feinschmeckern erfreut. Unser Ronbo hot selbst einige dieser Tiere verspeist und sie öusserst schmackhaft gefunden. Bislang wurden unter der Bevölkerung von Nu'ukahono noch keine wirklich wie Vögel ousschcndcn Menschen entdeckt, auch scheint es angesichts des hohen Gewichts unwahrscheinlich, dass je ein Kahanewa trotz voll ausgcbildeter Flügel und vollen Fcdcrklcid fliegen wird, aber wie so oft weiß auch hier niemand wag die Zukunft bringen wird. Venn man dieso Abstanmungshypothese nls Ausgongsbasis einer Untersuchung nimmt, so gewinnen einige im Alltagsgebrauch verwandte Ausdrücke und Redensarten eine ganz neue Bedeutung. Dies soll CcgensLand des zweiten Teils unseres Berichtes sein.
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2.) Kulturelle Betrachtungen des Lebens der KAHANEWA Warum bonlmot sich ein Volk so. wlo cs dies tut ? Auch dlosc Frage gewinnt mit zunehmendem Grad an Zivilisation an Bedeutung. Kulturelles Verhalten und das Einhalten bestimmter Rituale ist immer oin Zeichen für eine beginnende höhcrentwicklung. Ein bestimmtes Verhol tonsmuster entwickelt sich aus der Befriedigung einiger UrLrlcbe und wird Im Lauf der Zolt zur Basis einer gesellschaftlichen Entwicklung. Aus der eingangs vorgostollten
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als auch kullurolle Vorgänge obleilcn. So erscheinen dio alltäglichen Sätze : Er hot 'nen Vogel; Ich glaube bol dir piept's : Ich denk ich fall vom Nest ; Der hot wohl zu lange ln Ei gelegen ; Holn El pfeift oder Halt die Fedorn steif ; lra Lieht dieser Untersuchung als leicht erklärbar. Ebenso könnte der bei der bei der Bevölkerung verbreiteto Widerwillen gegen die FrUchte der Eierpflanze oder aus Ihnen zuboreitetos Rührei darin cino Erklärung finden. Auch die Tabuisierung dos llühncrbaums scheint hior eine Erklärung zu finden. Andererseits haben Krieger der Kohanewo keine Probleme mit der Ernährung durch Vogclproduktc oder durch die Vögol solbst. Auch der Umstand, daß sich dio Einwohner von Nu'ukohano gerno ln Hantel aus Federn des llühncrbaums hüllen oder sich einen Kopfputz mit an den Selten angebrachten Flügeln des Quetzals oufsotzen ist unter Zugrundelegung obiger Arbeitshypothese leicht erklärbar. Dos gesellschaftliche Leben der Kahanewa untereinander ist da schon schwerer zu erklären. Es fehlen hierzu einfach noch zu viele Daten über das Leben unserer, wie wir annehmen, nächsten Verwandten, der Vögol. Die Gesellschaft der Kahanewa ist relativ locker hierarchisch gegliedert, wobei cs koinerel strikte Einteilung ln Kosten odor Clans gibL. Basis der Gesellschaft ist der Stamm, woboi durch strikte Tabuisierung der Vcrwundtcncho slchergostollt wird, das sich dio heiratsfähigen Männer und Frauen ihren Partner in oinem anderen Dorf suchen. Ein Stumm ln unserem Sinn ist oino auf oln Dorf konzentrierte Lebensgemeinschaft, deren Mitglieder untereinander entweder durch Verwandschaft oder durch rituello Adoption zur Jeweiligen In-Group gehören. Diese In-Croup, zu dor
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^XEXIXIXIX5XSXIXiXIXlXEXIXIX5XIXIXD Hitte den Dorfhäuptlinß und den örtlichen Schamanen oder Priesterais den jeweils dieser Aufgabe am würdigsten. Ein tapferer Krieger, der sich nach Verdiensten um das Reich zur Ruhe setzt, muss dies nicht ln seinem Heimatort tun, sondern er kann ln jedem Dorf um Aufnahme in die In-Group ersuchen. Nach seiner rituellen Aufnahme besitzt er in dieser Gemeinschaft das aktive und passive Wahlrecht. Dies gilt jedoch nur für die
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jeweilige Dorfgeraeinschaft. Bereits im Nachbardorf hot er weniger Stimmrecht als ein Orakolbaum. Aus den einzelnen Häuptlingen wählt dann eine nur alle 3-7 Jahre staLLfindende Versammlung aller Familienoberhäuptern für jede Provinz einen Big Chief. Diese Position ist nicht mit einer realen Machtbefugnis verbunden; die Big Chiefs aller Provinzen bilden den sog. Elcrrat auch Ovarlum genannt. Dieser berät den Herrscher bei ollen Fragen der Staatsführung. Die PoslLion des Herrschers ist ebenfalls ein Wählamt, allerdings auf Lebenszeit oder bis zum Rücktritt des Aotslnhobcrs. Der Herrscher muß von der Versramlung der Häuptlinge Nu'ukohanes beim sog. Grossen Palaver aus deren Reihen als der Würdigste benannt werden. Die Kandidaten haben anschllessond verschiedene Proben abzulegen um unter Beweis zu sLellen, daß sie für dos schwere Amt geeignet sind. Dies sind zuerst Proben ihrer Kampfkraft und Stärke, aber auch Kostproben ihrer diplomatischen Bognbung. Tc'ori musste z.B. seiner Ehefrau erkläron was die 5 halbnackten hübschen Frauen In seinem Schlafzimmer zu bedeuten hotten. Anschliessend muß der angohondo Herrscher noch dio schwerste Probe bestehen, nämlich das Verlesen der NaracnslisLc seiner Vorfahren unter ständiger Zufuhr starker alkoholischer Getränke. In diesem Zusammenhang sol erwähnt, dos Ronbo nur llorrschor wurde weil er ^
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®!©00®®IXD©^^ erstens sehr vlcL verträgt und veil zweitens alle seine Vorfahren ebenfalls Ronbo hicsscn; dies erschwerte der Jury dlo Kontrolle etwas.Eli*Kahanewa oder nicht zum Volk gehöriger, welcher nicht adoptiert wird d.h. der nicht zur In-Group gehört, muss das Dorf noch spätestens 3 Tagen verlassen haben, andernfalls kann keine Garantie für scino/ihre Sicherheit mehr Übernommen werden. Grundsätzlich gilt: Allo die nicht zur InGroup gehören können als Nahrung verwendet werdon. Ein Verspeisen von Menschen ist Im Prinzip nur bei Angehörigen der Kahanewa üblich; alle anderen gelten als unrein und werden nur in Ausnahracfüllon gegessen ( sioho dazu auch weiLcr unten ). Die Kahanewa gluubcn, daß die Kraft und dlo Seele der Vorfahren ln den Nachkommen wclterbestcht. Diese Scelenwandcrung findet nach dem Tod statt und dauert normolerweiso sehr lange. Wird der alternde Kahanewa Jedoch von seinen Verwandten oder Freunden, immer Jedoch von Angehörigen seiner In-Group rituell getötet und vorspoist so vollzieht sich diese Wanderung der Seele sofort. Daher bemüht sich jeder Kahanewa, der dio Zeit für gekommen hält, um eine genügend grosse Anzahl von Freunden und Verwandten um das Ritual durchzuführen, und sich dio Qualen einer langen Wanderung seiner Seele durch das Nichts zu ersparen. Wenn ein Gegner sich als besonders würdig erweist, oder sich besonders Lapfor oder heldenmütig verhalten haL, so wird ar von der Versammlung der Krieger als posthum zur In-Group gehörig erklärt und es wird ihm dio Ehre erwiesen seine Seele mit der Gruppcnscolc der Kuhaneva vereinigt. Alles, was die obigen Kriterien nichL orfüllL ist Nahrung und wird, du in der Regol genügend proloinrolcho Nahrung zur Verfügung sLohtunseren Göttern geopfert. Ein Gegner, der durch
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sein Veralten die Verachtunc der Krieger verdient hat das Recht auf ein würdiges Endo verwirkt. Er wird auf See kommentarlos Uber Bord geworfen, natürlich in Teilen, und an Land der örtlichen Müllabfuhr übergeben.
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Ich mulai bin ein alter fHann, welcher vieles gesehen hat was dieser Planet zu bieten hat, und dennoch ist meine Geschichte reicher an unglaublichen Ereignissen als mancher cs glauben wird. Jch wurde vor nunmehr 87 Jahreswechseln in der Stadt Xiarthos als Sohn eines Kaufmannes und der Tochter eines Ratsherren geboren. Da Xiarthos in Frieden mit seinen Rach barn lebt, und die regierenden Hlcistcrzaubcrcr alles Unheil von seinen Bewohnern abwenden verbrachte ich eine sorgenfreie und unbeschwerte Jugend . Rachdcm ich die freie Handelsakademie
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mit gutem Erfolg besucht hatte, trat ich in das Handclsunternehmen meines Vaters ein, welcher uls Kbgeordnetcr der Gilde
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staden der Kcrimaar-Sce. Bedingt durch eine warme meeresStrömung welche diesen Teil des Ozeans durchzieht, ist cs das ganze Jahr über mild und freundlich. Der Küste unmittelbar vorgelagert befindet sich das Xiarthos- Krchipcl dem meine T^elmatstadt den Ramcn gab. Es besteht uus ca. 700 kleinen und grösseren Jnscln auf denen sich bereits in früher Vorzeit zahl lose Stadlstautcn mit unterschiedlichsten Rcgierungsformcn ent wickelt haben. Der Handcl mit diesen Städten und ihre Versorg ung mit allen Gütern welche dus Festland produziert ist die Grundlage Tür den grossen Reichtum meiner T)eimaf- Jenseits der Stadtgrenzen beginnen die weiten Ebenen der Syrtis welche von Romadenvolhcrn bewohnt werden. Diese Romaden sind mit ihren Karawanen unentbehrlich für den Wurcnverhehr zwischen Xiarthos und anderen Städten und Reichen, mit diesen Karawagtl.
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nicht nur alle Handelsgüter nach Xiarthos.sondern auch Ecsuchergruppen, Söldner, Untormationshändler, magier Schausteller und Rssussinen. Huf diese Rrt und Weise hot sich meine Heimatstadt zu einem CJmschlagplatz Tür alles und jeden entwickelt. Jenseits des Xiarthos- Rrchipels geht die Kerimaar-See in den Grossen Ozean über der bislang noch nie belehren worden | ist. Die Grenze zwischen den beiden meeren bildet ein riesiges Felsenrill mit einer gewaltigen Brandung welches Gargantuas Zähne heisst. Der Sage nach soll diese Riff entstanden sein .als eine Gruppe von Riesen, welche in gruuer Vorzeit die Syrtis bc- 8 wohnt hat. mit den im Ozean lebenden Drachen Kämpfte, diese | tötete und ins ffleer warf. Die vom Kampf ermüdeten Riesen le gten sich daraufhin am öfter ins warme Wasser und schliefen j ein. lfm Laufe der Jahrtausende bildeten ihre Körper die Inseln des Xiarthos Rrchipels, während die Zähne der getöteten Druchen als Gargantuas Zähne weiter dus Hlccr zum tosen bringen, j Von Zeit zu Zeit, so wird erzählt, regt sich einer der schlafenden Riesen und erschüttert die auf ihm gebauten Städte. meine Hbenteuer begannen, als durch einen Krieg in der h Provinz Jshfar des Reiches Karkhapuc die weitere Lieferung ein- | iger seltener Kräuter fraglich zu werden drohte. Du zu diesen Kräutern auch das Kft-Kraut gehörte welches ein starkes Rausch mittel ist und sehr verbreitet; nicht umsonst nennt man einen sich im Rausch befindenden bekift; beriet der grosse Handels| magistrat der Stadt was dagegen zu unternehmen sei. Ein ei gener Rnbau von Kil war aus klimatischen Gründen nicht mö glich . daher beschloss der magistrat, ein Schifr auszurüsten welches den Seeweg nach Karkhapac suchen sollte. Das Schiff wurde unter das Kommando des Flottenkapitäns Blowpipe ge stellt welcher sich durch einige rasante Fahrten zu den äusseren Xiarthos-Jnscln einen Kamen gemacht hatte. Da cs sich um eine! Reise von einiger Wichtigkeit für die Geschäftsleute in der Stadt handelte wurde mein Vater, Ebcnezer C. Scroogc gebeten diese I Reise als offizieller Vertreter der Gilde der Händler zu begleiten. | Zur gleichen Zeit hotte der Kassierer in einem undserer klei| ncren Handclskontore offenbar beschlossen sich selbstständig zu | machen, allerdings unter Zuhilfenahme unserer Hauptkusse. Daher war mein Vater unubkömmlich, und ich Ebcnezer C.
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Scroogc II wurde als sein Stellvertreter gewählt. Die rHunnschan des Schiffes wurde von Kapitän Elowpipe selbst uusgewühlt und bestand aus den unterschiedlichsten ffienschen die man sich nur vorstcllcn Konnte. Dies sollte Folgen Tjabcn. Hm 1. Zinstug des Jahres 4739 stach die Grüne Tiuh unter dem inzwischen zum Hdmirul beförderten Elowpipe mit 68 fHann Eesatzung und 12 Passagieren an Bord in See gelolgt von dem Leichter "Elefant” der sic bis zu Gargantuas Zähnen begleiten sollte um sie dort letztmulig mit Proviant und Wasser zu versorgen. Die Grüne Kuh war eine breit gebaute DreimastbarK mit einem verstärkten Kiel und einem Iür die Passagiere umgebauten Hchtcrhustcll. 7m Grunde verdiente sic ihren Humen zu Kecht, denn sic war hässlich wie eine Kuh und obendrein tatsächlich grün hallatert. da dies die Licblingslarbe von Hdmiral Elowpipe war. 7ch. der ich mehrfach die inneren 7nseln des XiurthosHrchipcls besucht und ausserdem die Hulzeichnungen meines Vaters gelesen huttc, betclc täglich zu meinen Göttern, daß der veruckte Elowpipe mit diesem Grünen ffionster nicht auf die 7dcc kommen würde einen Hbstccher nach magenla-City zu machen. Die dort lebenden magenteser beten den Grünen Grünt an. Dies hat zur Folge, das die Farbe Grün oder auch nur ihre Erwähnung eine Gotteslästerung darstellt welche dann nur noch durch rotes Elui wieder ausgeglichen werden kann . Wenn ich mir vorstellle, wir mit der Grünen Kuh in Hlagcnta-Cit^ und Elowpipe mit seiner grünen Paradeunilorm mitten unter uns.
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Jedoch sollte dieser Kelch an uns Vorbeigehen, Elowpipe wünschte sich seinem Kul alle Ehre zu machen und er strebte © daher uul kürzestem Wege zu den äusseren Xiarlhos-7nscln um | O seine Kcisc ins Unbekannte zu beginnen. Hls letzte Stuiion vor J 9 dem Passieren von Gargantuas Zähnen wollte er in Xanadu ei- j nige Tage pausieren. Rur mit Hlühe gelang es mir ihn von die- j sem Gedanken abzubringen, verlieren doch schon normale T)an- | delsschilTc in dieser wahrhaft idyllischen Studt mit ihren sehr j entgegenkommenden Frauen und ihren reichen und spielfrei! VT» dlgcn aber glücklosen ffiünncrn durchschnittlich etwa die T)älfle ihrer rHannschaft. Wie sollte cs dünn erst uns ergehen, die wir uns uuf einer Keisc ins Unbekannte mit ungewissem Husgang .
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\ befanden ? Hach längeren Diskussionen verzichtete Blowpipc dann schliesslich auf eine Landung in Xanadu. Statt dessen aXo wählten wir den Tjufcn von Port Erynn. 3m nachhinein betrachtet war dies vielleicht die noch dümmere 3dec. •- i Port Erynn ist der Tjaten der Stadt Erynn aul der gleichnamigen 3nsel. all dies ist benannt nach dem Tjerrschcr Erynn. der vor über 350 Jahren die einzelnen Dörfer der 3nscl untcrwarf und unter seiner Herrschaft vereinigte. Seitdem hat immer ein Erynn in Schloss Erynn auf Erynns Bock geherrscht und das ö- s einfache Volk unter seiner Knute gehalten. Seit Erynn dem 4. ist es verboten den T)errschcr direkt zu betrachten, seit Erynn dem 9. darf ihn niemand direkt ansprechen und seit Erynn dem 11. trägt der Harscher eine flßaske. Dies hat dazu geführt, daß in den 42 juhren seit diesem Erlass Erynns des 11. die Stadt sage und schreibe 327 Herrscber gehübt hat. Zur Zeit herrschte also Erynn der 33S. auf dem Steinernen Thron. Die Tatsache, l daß alle bisherigen Hßrrscher gewultsam ums Leben kumen mag zur Vermutung Anlass geben, in diesem Kcich gelte ein Leben ü nicht viel, aber ganz im Gegenteil, auf Ilford, ja selbst auf nfordversuch steht in Erynn die Todesstrafe. Allerdings akzeptiert die erynnsche Rechtssprechung keine Indizienbeweise. Daher kann I Ä der maskierte Herrschcr nicht uls rtförder identifiziert werden, | $ und ist so vor der Verfolgung durch die Justiz sicher. An Bord unseres Schiffes befanden sich zwei Bürger aus s3 Erynn. Diese Zwillingsbrüder hatten vor den Hcrrscber zu stürzen und den gordischen Knoten der ewigen flfordc zu durchbrechen, i Kaum hatten wir im Hufen angelegt, gingen die beiden an Land und besorgten sich Waffen und Hfuskcn. Bei einer der seltenen 1 Audienzen des Herrschcrs überwältigte der eine Bruder die Leib- If £J? : « li wachen des Herrschers. tötete den Tjcrr5chcr setzte sich dann O eine rffaske auf und rief sich zum neuen Herrsd,cr aus. Der andere nahm im selben Augenblick seine flfaske ab und wurde t1 von den Palastwachcn wegen nfordes verhaftet. Wir wurden als potentielle Mittäter gleichfalls festgenommen. Der neue Hcrr5Chcr :i 1 hafte in der Zwischenzeit den nfaskencrluss Erynns des 11. wider rufen. Bei der Gerichtsverhandlung gab cs einigen Tumult, uls der Herrscher sich neben seinen Zwillingsbrtider stellte und die - f 4-r>•. Zeugen aufforderte den wahren Tütc r zu lacnmmcren. im aics niemand konnte, und eine Verurteilung eines Unschuldigen nicht J
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in /u verantworten wäre, wurden beide Ircigcsproelicn. Der titulierende Erynn setzte daraufhin seinen Zwillingsbrudcr als rTjilrcgnnlen ein und alle waren froh und glücklich. Denkste ! ] •• j Die orllichen Watlenhündlcr und die Vertreter der TTssussincngildcjl ; welche bisher die zukünftigen Herrscher inil Werkzeug und dein ! 1 ji notigen Wissen ausgeslullel hallen vcrbündclcn sich mil den am j :L- i Grl lüliycn Lciclienbcsluilcrn die nicht uul ihre doch sehr tu3 J krativen 2-3 Staatsbegräbnisse pro Woche verzichten wollten. Bei f .. . diesen Beratungen müssen wohl wir als Wurzel allen Übels er[| -'•* : schienen sein, jedenfalls sahen wir 3 Tage nach den geschildcr- [) r- | len Erreignissen eine grosse Menschenmenge mil Fackeln und ij ■ geschwungenen Fäusten zum Daten ziehen Selbst der sonst ji * • im Denken nichl sonderlich schnelle Biowpipe erkannte, dufi dies }! i siehe- kein Freudenmarscli war und ließ den Anker hieven und i! die Segel setzten. Die wiilende Menge begann durmifliin die um i| i 1 Tj},kni liegenden Tj^ndelskonlorc zu plündern, und bald sahen ■ wir einen Teil des Fjufens in Flammen stellen. Teil wüsste gerne ij «. wie dieser Konflikt gercucll worden ist. über ich habe nie wieder • . einen Bericht aus Erynn gehört. Wir jedenfalls hallen bei der j überstürzten Fluch! einen Teil unserer Mannschaft und einige , j der Passagiere an J.and zurüchlasscn müssen, was sieh Spüler j . . mil Ausnahme vielleicht des Koches, dem niemund nuchlruucrtc |j i als Schaden herausslcllcn sollte. üm die Lücken unler der Bej , Satzung zu schlicsscn lies sich Admiral Biowpipe an Bord der F.lefanl übersetzen und versuchte einige der dortigen Matrosen h zum Wechsel des Schilfes zu bringen. Da er wusste, das von Ij diesen Männern wohl keiner freiwillig an Bord unserer Grünen || . link gehen würde sclzle er die gcsmlc Besatzung kurzerhand ij unter Alkohol und ließ alle die bewusstlos unter die Banke fielen j| an Bord unseres Schiffes schaffen, auf diese Arl halle er, wie er j glaubte alle seine Probleme gelöst. Er hülle sich natürlich damit i1 einen Flamen neue ycsehulfcn. ,> 3 Mondwechsel nach unserem Aufbruch in Xiarthos hallen ij wir dann schliesslich Gurganluas Zahne erreicht und der Leichteri! ' "ElcFanl" verlies uns um nach Dause zurüchzukehrcn. '< Am 3. Zinslug des Jahre 4730 hallen wir Gurganluas ZahneJ hinter uns gebruehl un unsere ficisc ins Ungewisse halle begon-j! neu. Eineficisc die die incistcn von unsdas Leben Kosten sollte.;! -- io be conlmued -i ____ ____ _________ V
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der Geschichte Uondrasts und der Kultur seiner ßenahner Wie ongekündigt wollen wir un*; in cii.cr.or Ausgabe uncaros Blattes mit den Lomoas Orden befassen. Oos Wido rauf leben der ölten Lomoas Orden, in den letzten Bahren, hot nicht nur im benachbarten Auclond interesoe geweckt, sondern auch in Llondraot selbst gewisse Kreise oufhorchen lassen, um nicht zu sogen beunruhigt. Wie weit für jene Schichten der Gcrollschoft der Madmu Grund zur Besorgnis besteht, läßt sicli schwor sogen. Dafür agiert die Führung der Orden noch zu sehr im Ver borgenen . 'Wir wollen den Leser vorerst einmal da rübe r informieren, was ein Lamoos Orden überhaupt ist, und welche Rolle sic in der jüngsten Geschichte Llondrnsts spielten. Lamoas war und (in neuester Zeit) ist wieder die höchste Gottheit jenes Teils der ’dadomu, welcher seine Abstammung vom Urvolk der Socad hcrleitct. Seine Anbetung und Verehrung wurde von Orden durchgeführt und orgnnisiort. An und für sich ist die Bezeichnung "Orden" falsch. Die Eingeweihten sprechen von den "Gesichtern" des Gottes. Im Volke aber hat sich der Begriff "Orden"cingebürgert. Wohl wegen der straffen Organisation und der strengen Ordnung der Vc reinigungen. Die große Zeit der Orden endete mit dem Niedergang dos Reiches "Fodorast". Ein Niedergang an dem sie zwar nicht schuld waren, wohl aber an den Verhältnissen, die dazu führten. Noch dem Endgültigen Zusammenbruch von Fodorast und dom Exodus der überlebenden lladamu in das "Dunkel der Zeit" (so nennen wir die jahrhundcrtJange Suche noch einer neuen Heimat), verschwanden auch die Gesichter Lamoas. Noch vor wenigen Bahren glaubte man in Llondrast, jenes Kapitel der fernsten Vergangenheit der lladamu, als eine alte Legende ob tun zu können. Zu Unrecht, wie sich herausstellen sollte. Die Frauen der sacadstämmigen lladamu (c.in Hauptmerkmal der Orden ist es daß die Führung immer und zu jeder Zeit in den Hoden einer Frau liegt.'), seit jeher überaus selbstbewußt und auf ihre kulturelle Eigenständigkeit bedacht, haben wohl über dio finstci— sten Zeifcn hinweg, die Erinnerung an das große Erbe bewahrt, und im Geheimen die Traditionen gepflegt. Nun nach den schrecklichen Kriegooreignissen sahen sie ihre Stunde gekommen. Die Götter ließen das Volk im Stich, ja sie wandten sich sogar gegen cs. Haldir as Ambor, der sich offen zu Seelcer bekennt, verließ das Schlachtenglück, - und Norytton zu dem sich ebenfalls ein Teil der Hadamu bekennt, wandte sich offen gegen Llondrast. Was konnte näher liegen als zu dein Gott der glorreichen Vergangen heit zurückzukehren, und dos Unglück dem Umstand zuzucchreibcn, r i daß die alte Gottheit vergessen und mißachtet wurde? Die verhängnisvolle Schlacht auf den Torim-Feldcrn, gegen ein magisch gestärktes Heer aus Morncr.an (wäre Morassan eine deklarierte Dunkelmacht, träfe sicher der Begriff "dämonicicrt"zu), und ihr für Llondrast fürchterlicher Ausgang, war sozusagen das letzte Zeichen für die Anhänger Lamoas, das es Zeit sei den Untergrund :: zu vc flössen• Als erstor bekam sicher der Chermant ihre neugewonnene flacht zu spüren. Das Gespräch das er mit der neuen Großmeiotcrin des Molobor - Ordens führte war von nachhaltiger Wirkung, nicht nur für ihn, sondern für ganz Llondrast. Seinen Rücktritt nur auf diese Begegnung zurückzuführon wäre sicher übertrieben, aber einen nicht zu geringen Anteil an seiner Entscheidung hotte sie schon. Allerdings gelang ihm mit seiner letzten innenpolitischcn Maß nahme noch ein Bravourstück der Gtnuvskunst. Seine Entscheidung
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für die Zeit seiner Abwesenheit den Ligun Karol Segiros als
Truchsoßsn einzusetzen und diesen vom Gnvrnnl überprüfen zu lassen, nahm seinen Gegnern in den Leihen der Ordenennhänger den Wind aus rlen Gencin (zumindest bis ein gewisser Heidronar Puma freund auf die Idee kam Tome r-Mn rdin zu besetzen). Der Trnchse1’, ein von der breiten Öffentlichkeit geachteter Vci— tretnr 'los l.igunats, konnte durch seine sofort einsetzenden Friedens bemühungen und sein Versuchen, den durch den Krieg entstandenen Schaden zu begrenzen, die Sympathien des Volkes für sich gewin ne n o
Zwar war es ihm nicht möglich die Vertreter des Gavraals dazuzubrinnon, die Lonons Kulte als regulären Stand anzuerkennen, doch wurden seine Bemühungen dazu von der Großmeistcrin gewürdigt,und es wurde sozusagen ein geheimes Stillhalteabkommen obgcschloßcn• Völlig andere Umstünde brachte dann die Bestzung Tomoi—Hardins durch die UMY-Trupoen. Tn der Hauptstadt herrschte durch den mäßigenden Einfluß Karol Sogiras vordergründig Ruhe, aber draußen im Land wuchs der Unmut, und da und dort flackerten die Feuer des Zorns unübersehbar auf. nie öugond der Hadomu suchte noch einem Ventil für ihre Wut, und Streiter auf den Plan. hier traten die Werber für Lamooo Sie gaben ihnen ein Ziel ffrr das es sich lohnen würde alles aufzu geben, r den Gottcostaat der Gesichter Lomons» nie Großmeiotcrin , Moriono ondh Horkoon selbst war realistisch g^nug um vorherzuschen daß ein Feldzug ihrer Anhänger in den Süden, un die Kashgoni zu Paaren zu treiben (so wurde von Lamoas Streitern gefordert), sich verhängnisvoll auswirken würde. Deshalb war sic wohl auch selbst erleichtert, ols der Truchseß die Reichsflotte zur Verfügung stellte um die Ordenost reiter außer Landes zu brinnen. Dort in der Fremde würden sie wohl noch irgend wo einen nahesiede1ten Flocken Erde für die Gründung ihres Gottes— Staates finden . niese Lösung hatte nun zwar die Lage entschärft, für die Zukunft birgt sie aber doch einige Gefahren. Dem Zugriff des Truchseßen und der Großmoistnrin entzogen, gibt es nun keine Garantien dafür da*« Lamoao-St reiter sich wirklich .an die gegebenen Versprechen halten. Wer kann wissen wo sic nun tatsächlich ihr Paradies zu errichten versuchen. Inzwischen wurde der Halobor Orden als neuer Stand in die Volks versammlung (Govraal) gewählt. Spät aber doch wurde eingesehon r,<\r- sich durch Zusammenarbeit mehr erreichen läßt, als durch Ablehnung und Mißtrauen. Als Zeichen für die Wiedercrstchung der Gesichter Lamoas und ihre Anerkennung durch den Gavraal wurde nun mit dem Bau eines Kul. tzent rums für alle Orden begonnen. Nach dessen Fertigstellung wird der Lamoas Kult durch einen Staatsakt offiziell als dritte anerkannte Religion in Llondrast beglaubigt werden. Wenngleich Hie Anhänger Lamoas jetzt noch eine Minderheit sind, sollte jedoch Moriona ondh Horkoon auch in Zukunft soviel für ihre Glaubensgemeinschaft erreichen können, werden sie über kurz oder lang zu einem bestimmenden Faktor in Llondrast werden.
Zur Geschichte der Burg Zistraijth ein Beitrag zur Enzyklopädie des Landes Jishammad
Zistraijth ist eigentlich der Name eines kleinen Dorfes am Rand der Großen Wüste, zugleich ein Fischerdorf, das die Nomaden im Innern der Gemark mit fri schem Fi schund Meeresfrüchten versorgt. Bewohnt wurde das Dorf in all den Jahr zehnten und Jahrhunderten vor seiner bekannten Geschichte immer von einigen hundert Bauern und Fischern, die Bewohner waren friedlich und arbeitsam, und es schien, als solle sich in ihrer Geschichte nie etwas ändern. Doch dann erschien Haddam nash Taringsha in einer Nacht Vater Sonne und be fahl ihm, er solle sein Reich ausbreiten und'alle Gemarken im Gebiet der Großen Wüste besetzen, denn dies sei ein göttlicher Befehl. Haddam nash Taringsha gehorchte, und er schickte seine Reiter und Krieger aus. Haddan nash Taringsha war Herrscher Jishammads, einem kleinen Reich in der südlichen Wüste, das im wesentlichen aus einer Hauptstadt, einer Burg und viel Sand bestand. Als seine Reiter auszogen und versuchten, das Reich zu vergrößern, stießen sie überall auf begeisterte Zustimmung. Die Kasqhani nämlich, die zahl reichen Stämme der Wüste und der Steppengebiete, waren fasziniert von der Idee eines großen Wüstenreiches und ebenso fasziniert von der Religion Vaters Sonne, ln Scharen liefen sie zu den Bannern des Reiches Jishammad, und Monat um Monat breitete sich das Reixh aus. Das Reiterheer 201 gehörte zu jenen Truppen, die nach Norden vorstießen, an der Küste des Meeres entlang, um dort neue Ländereien zu erschließen. Und be reits im vierten Monat der Ausbreitung, im Schewat, stieß das Heer auf Truppen Llondrasts, die in einiger Entfernung in die Steppe vorstießen. Und bereits im Folgemonat registrierte das Land Jishammads, wie 30 Schiffe Llondrasts vor der Wüstenküste kreuzten. Da war bereits klar, daß Gefahr im Verzug war - und Verhandlungen nahm die kreuzende Flotte ebenso wenig auf wie das marschierende Heer. Im Adar besetzte das Reiterheer 201 die Gemark, auf der Zistraijt stand, das kleine Dorf, marschierte aber weiter gen Norden, hinein ins wüste Hochland, von dem bisher noch niemand Besitz ergriffen hatte. Gleichzeitig aber spaltete das Reiterheer 201 5 Reiter ab, die den Auftrag erhielten, im Bereich der HadamuArmeen zu spionieren. Im Jijar erreichte das Reiterheer 201 den Nordrand der Wüste im HochlandBereich und hielt dort kurz inne. Weitere Flotten und Armeen Llondrasts wurden gesichtigt. In diesem Monat erreichte Jishammad auch ein Brief aus Llondrast, in dem der damalige Chermanth den Vorschlag machte, Jishammad möge sich doch einfach zurückziehen. Der damalige Vorschlag hätte die Räumung von zehn Wüsten gemarken bedeutet... Gleichzeitig wurde bereits mit Waffengewalt gedroht, wenn auch sehr unterschwellig. Dann ging es rund: Ein Kriegerheer Llondrasts wurde im Bereich von Zistraijth abgesetzt (von eben jener Flotte, die dort bereits seit langem kreuzte), gleich zeitig marschierte ein Reiterheer in die Wüste ein, womit das Kasqhani-Heer 201 im nördlichen Hochland von der Heimat abgeschnitten wurde. Das landende Krieger heer Llondrasts stieß an der Küste, wenige Meilen von Zistraijth entfernt, auf die fünf Kasqhani-Reiter, zu denen mittlerweile rund hundert Hadamu überge laufen waren. Eine kurze, aber heftige Schlacht entbrannte, als die Reiter zur Attacke gegen die Hadamu-Krieger bliesen. Die erste Schlacht bei Zistraijth forderte gerade 200 Tote, rund 150 Hadamu und 50 Kasqhani und übergelaufene Hadamu. Die überlebenden Kasqhani und Über läufer wurden von den Hadamu gefangen genommen. Der Krieg war da, und zuerst wurden allerlei Scharmützel und wilde Bewegungen in der Wüste ausgetragen, mehr nicht. Dann aber wurden die Hadamu konsequent: Die Männer aus Llondrast bauten in der Wüste, direkt bei Zistraijth, jene Burg, der sie später einen eigenen Namen geben sollten - allerdings erst, als sie die Burg längst verloren hatten. Beim Bau wurden die Menschen aus Zistraijth und den anderen Dörfern zur Arbeit herangezogen. Viele verbluteten unter den bru talen Peitschen der Unterdrücker. Bereits im nächsten Monat kam es zur zweiten Schlacht um Zistraijth, gleich-
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zeitig griff die UNY ein (das aber ist eine andere Geschichte). Die zweite Schlacht von Zistraijth war die blutigste im Steppenkrieg zwischen Llondrast //und Jishammad. In durchdachten, militärischen Operationen griffen drei Meere aus der Wüste und der Steppe die Stellungen der Hadamu bei Zistraijth an. Unter Führung des GeneralsTanrajs mosh llerresei zertrümmerten die Reiter alle Stellung^ und befreiten die Gefangenen aus den Kerkern. Die überlebenden Hadamu wurden eingeschlossen, gaben aber bereits nach einiger Zeit auf. Tausende von Toten säumten die Mauern der Burg Zistraijth. Der Steppenkrieg selbst ging eine kurze Zeit weiter. Jishammad vertrieb Llondrast aus der Wüste und nahm dem Angreifer im Gegenzug einige Steppen gebiete ab. Dann wurde beidseitiger Waffenstillstand geschlossen. Während die UNY-Truppen, Traumritter und Amazonen, aus der Hauptstadt Llondrast abund nach Süden marschierten, ließen die Kasqhani die gefangenen Hadamu ehrlich ziehen. Frieden sollte hinfort herrschen, und die ersten Verhandlungen ließen auch einen Frieden erwarten. Zistraijth wurde aus- und fertig gebaut. Es wurde ein Kriegshafen der Kas qhani, gleichzeitig wurden Krieger und Reiter bei der Burg und um die Gemark stationiert. Als die UNY-Truppen vor der Burg anhielten, wurde ihnen selbst verständlich die Gastfreundschaft angeboten. ln der Folge kam es zu umfangreichen, wenn auch sehr einseitigen Verhandlungen. Jishammad bot sowohl Llondrast als auch der UNY ein umfangreiches Paket an Vorleistungen an. Gefangene wurden freigelassen, die Räumung von Gebieten ohne weitere Gegenleistung angekündigt (in der Zwischenzeit besetzte die UNY im Hoch land eine Wüsten-Gemark Jishammads), eine Entmilitarisierung des umstrittenen nördlichen Reichsteils vorgeschlagen. Der weitest gehende Vorschlag: Jishammad bot der UNY die Burg Zistraijth als Standort an, mit einem Heer Hadamu und einem Heer Kasqhani als ständige Besatzung. Doch während sowohl Llondrast als auch die UNY vordergründig mit Jishammad verhandelten, wurden im Hintergrund eigene Pläne geschmiedet. Die UNY ver handelte gar über einen Kauf der Burg, ohne Jishammad zu fragen. Zudem führten sich Traumritter wie Amazonen in Zistraijth langsam wie Besatzungs mächte auf. Der Unmut in der Bevölkerung v/uchs. Dann handelte Tanrajs mosh llerresei: In der Burg waren einige hundert UNYSoldaten und einige hundert Kasqhani stationiert, der Rest lagerte in Feld lagern in der ganzen Gemark. In einer Nacht- und Nebelaktion griffen die Kas qhani zu, nahmen die Soldaten und alle Heerführer in der Burg gefangen, igelten sich mit rund 3000 Kriegern hinter den Mauern Zistraijts ein. Gleichzeitig marschierte ein Reiterheer in die nördliche Hochlandwüste ein und holte die von der UNY besetzte Gemark zurück. Die alten Reichsgrenzen waren wiederhergestel1t... V/ährend Tanrajs mosh Herresei seine Reiter nur mit Mühe von übereilten Rache aktionen abhalten konnte und sich alles auf die dritte Schlacht bei Zistraijth vorbereitete (2000 Amazonen und Traumritter auf der einen, 3000 Kasqhani auf der anderen Seite), reagierten die Heerführer der UNY-Truppen: Sie bliesen den Angriff auf Zistraijth ab, marschierten nach Norden. Dort verlor sich ihre Spur, in der Folge zerfiel die UNY. Die dritte Schlacht um Zistraijth forderte ein einziges Todesopfer: Ein betrunkener Reiter der Kasqhani fiel von einer Mauer... Die politischen Folgen der "Schlacht" indes waren größer: Im Nu waren die Spannungen zwischen Jishammad und Llondrast wieder da, und die UNY exi stierte nicht einmal mehr auf dem Papier. Die aktuelle Situation der Burg ist wieder kritisch: Im tiefen Süden mar schieren Llondrast-Truppen ins Hinterland Jishammads ein, im Norden kreuzen Llondrast-Schiffe. Gleichzeitig lassen Drohungen wie Truppenbewegungen Ängste bei der Bevölkerung aufkommen. In der Folge wurden die Burgmauern verstärkt. Aus dem ehemals kleinen Fischerdorf, das immer noch die Burg versorgt, wurde in der Zwischenzeit - allein vom Namen her - die wohl bekannteste Burg Yhllgords. Den Bewohnern allerdings kam dies nicht zur großen Freude. Liebe wäre ihnen wohl, könnten sie noch in Frieden als Kasqhani leben. Die Schlachten um Zistraijth nämlich und die Besatzungszeit der Hadamu und der UNY foderten Todesopfer und sorgten für Haß und Furcht. Und auf eine vierte Schlacht um Zistraijth ist niemand angewiesen...
DER KRIEG DER KÖNIGIN (312 bis 316 n. P.)
In seinem 47. Jahr starb Daryth lar Estrion (312 n. P.) den man auch den Starken genannt hatte. Bei seinem Tod lebte von seinen zwei Kindern nur noch seine Tochter, Rillian die Schöne. Sein Sohn Valart war bereits im 24. Jahr Daryth an einer tödlicher Krankheit verstorben (289 n. P.). Dieser Valart hatte nicht geheiratet, er hinterliess aber einen Sohn, Nerloth, aus einer freien Verbindung, die Daryth nicht anerkannt hatte. Allerdings hatte er seinen Enkel reich mit Gütern und Landbesitz ausgestattet und ihm noch im 40. Jahr Daryth (305 n. P.) den Titel eines Prinzen von Morassan verliehen. Nach Daryths Testament sollte die Krone Morassans nach seinem Tod aber an den ältesten Sohn seiner Tochter Rillian, Darwyn, fallen. Solange dieser noch minderjährig sei, sollte Rillian die Regentschaft führen. So plante es Daryth. Aber Morassan ist ein Wahlkönigreich und einige Mitglieder des Kronrates wollten es nicht dulden, dass ein Kind und eine Frau das Reich beherrschen sollten. Deshalb versagten sie Darwyn und Rillian ihre Stimmen bei der ersten Wahl. Davon erfuhr Nerloth und da er selbst gern herrschen wollte. bisher aber keine Möglichkeit dazu gesehen hatte, nahm er Verbindung zu diesen Mitgliedern des Kronrates auf. Mit Geldgeschenken und anderen Versprechungen zog er sie auf seine Seite und ira Sommer des Jahres von Daryths Tod (312 n. P.) wurde er von einem Teil des Kronrates gewählt. Obwohl eine einstimmige Wahl erforderlich ist, um rechtmässiger König zu werden, nannte sich Nerloth ab diesem Zeitpunkt König. Er residierte in seiner Burg Carraoth im Westen Morassans und begann ein Heer zu sammeln, um nach Estra zu ziehen und die offizielle Krönung zu erzwingen. Als die restlichen Mitglieder des Kronrates davon hörten, wählten sie ihrerseits sofort Daryths Tochter Rillian die Schöne zur Königin. Sie hielten Rillians Sohn, Darwyn, noch für zu jung, um den jetzt bevorstehenden Streit auszufechten. Rillian zählte zum Zeitpunkt ihrer Wahl bereits 44 Jahre, doch sie war noch immer von einer bezaubernden Schönheit und trug ihren Beinamen mit vollem Recht. Doch zeichnete sie nicht nur Schönheit aus. Sio besass auch einen aufrechten Willen, sie war klug und stolz auf ihr Haus. Und in ihrem Gatten. Jadorn lar Nordyn, hatte sie einen ausgezeichneten militärischen Führer. Der nun ausbrechende "Krieg der Königin", wie man ihn bald nannte, wurde mit aller Härte eines Bürgerkrieges geführt. Das Kriegsglück war launisch und begünstigte bald diese, bald jene Patei. Das Reich Morassan aber ward ze'rissen und Übel geplagt. Mit Schwert und Magie wüteten die Söldner und angeworbenen Kriegsmagier und manche Schlacht wurde geschlagen. Rillian selbst befand sich oft bei ihrem Heer aber auch Nerloth konnte man nicht vorwerfen, feige zu sein. Auch er führte seine Krieger selbst in die Schlacht. In ihrem 2. Jahr starb Rillian überraschend nach einem Reitunfall (314 n. P.). Und in diesem Jahr schien Nerloth die endgültige
Herrschaft erringen zu köhnen.
Die Truppen der Königin waren führerlos und ihre Stimmung war auf einem Tiefpunkt. Zwar wählte der sogennante "Königinnenkronrat" wie es geplant war. Rillians Sohn Darwyn zum König aber diesor war erst 16 Jahre alt und ein bartloser Jüngling. Sein Vater, Jadarn lar Nordyn, übernahm nun die Regentschaft. Und dank seiner kriegerischen Fähigkeiten konnte er das Blatt wenden. Es gelang ihm, die Truppen Nerloths dreimal entscheidend zu schlagen und aus der morassanischen Tiefebene zu vertreiben. Dann zog er vor Nerloths Burg Carmoth und begann diese zu belagern. In der Burg waren auch die meisten jener Räte eingeschlossen, die Nerloth damals gewählt hatten. Belagerten Die Belagerung dauerte ein ganzes Jahr. Am Ende assen die selbst die Mäuse und Ratten aus den Kellern der Burg. Aber sie ihm was ergaben sich nicht. Jadarn mussto die Burg im Sturm nehmen, gelang, nachdem er die Mauern unterhöhlt und zusammengeschossen auch der erstürmung fiel Nerloth im Kampf. hatte. In den Kämpfen bei Diejenigen Räto die nicht ebenfalls getötet wurden oder duch eigene Hand starben, wurden vor das königliche Gericht in Estra gebracht und wegen Hochverrat zum Tode verurteilt. 2. Jahr ein zweites Mal gekrönt und Jadarn Darwyn wurde in seinem legte die Regentschaft nieder (316 n. P.). kleinere Aufstände In den nächsten Jahren mussten noch einige niodergoworfen werden, die von alten Anhängern Nerloths angefacht worden waren aber der "Krieg der Königin” hatte ein Ende gefunden.
Liste der Könige von Morasson Name :
Morassan. Zeitrochn.
Nerloth I. lar Estrion Aidron Robyn Adra th Valart Ne r1o th II. Daryth der Starke Rillian die Schöne Darwyn Speorträger Darhan Dalakra Llawentan tuath Ard-Gwynt
1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1
29 31 13 18 46 43 47 2 16 40 38
Nerloth I. Aidron Robyn Adrath Valart Nerloth II. Daryth Rillian Darwyn Darhan Dalakra Llawentan
Allgem. Zeitrechn. 85 114 145 158 176 222 265 312 314 330 370 408
114 145 158 176 222 265 312 314 330 370 408
n. n. n. n. n. n. n. n. n. n. n.
P. P. P. P. P. P. P. P. P. P. P.
Die Könige von Nerloth I. bis Rillian gehören dem Haus lar Estrion, von Darwyn bis Dalakra dom Haus lar Nordyn, an. Llawontan tuath Ard-Gwynt gehört einer entfornten Nebenlinie der lar Estrions an. Zu bemerken wäre noch, dass in den Jahren 312 bis 316 n. P. der Prätendent Nerloth (III.) in einigen westlichon Gebieten Morassans als König anerkannt war (siche auch "Der Krieg der Königin”), ln den Jahren 314 bis 316 n. P. führte Jadarn lar Nordyn die Regentschaft für seinen noch unmündigen Sohn, Darwyn.
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Und in jener uns schon bekannten anderen Dimension _
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Eine Stimme - und._
JETZT IST„
...UNSERE ZEIT GE KOMMEN!
SO LASST UNS DENN GEMEINSAM DEN SCHLACHTRUF AUSSTOSSENI
• eine EXPLOSIONI
Kapitel 1 "Vangor geht einen Weg, der es vernichten wird...". Sev, Seherin des Orakels, sap an einem steinernen Tisch, von Pflanzen umrankt, und sah in das klare Wasser in seiner Mitte hinein. "Das wupten wir bereits", antwortete die Interpretatorin. Täyn, genannt die Spinne. Sie war die Alteste aller Weisen im Turm von Tanur, und brachte mit der ihr eigenen Gelassenheit ihre Erfahrungen ins Spiel. "Und auch, daß wir nur sehen können, aber nicht verändern..." "Sie ist erwacht", widersprach Sev. "Ich selbst habe es gesehen, und ihr auch. Und es ist eine Illusion, daß Sehen nichts verändert. Wir wissen nun, daß ein Weg in die Tiefe hinunterführt - alle Elemente sprechen davon, das Wasser singt, der Tiger erwacht, dort unten. Ich muß fort." 'Warumr "Wer wird den Weg finden? Wer wird überhaupt verstehen, was er bedeutet? Veränderungen beginnen unmerklich, wie jetzt. Die weiteren Worte des Rätsels werde ich nur finden, wenn ich hier nicht sitzenbleibe." "Du bemühst dich vergeblich. All die Jahrhunderte schon haben sie gewußt, daß die Welt in einem großen Knall untergehen wird, wenn sie so weitermachen - aber denkst du, sie hätten daraus gelernt? Nein, es geht weiter, denn die Welt ist nicht, was sie schätzen. HoTe doch und lies, die kleinlichen Streitereien, ein Spiel, das wahr geworden ist. alles Ist Spiel für sie, und der Untergang der Welt auch - ein Spiel um Menschen und Macht über Menschen, von den anderen Wesen ganz zu schweigen. Diejenigen, die anfangen, den Dingen andere Namen zu geben, von den Menschen ausgehend und nicht vom Spiel, werden eingesperrt, gefoltert, umgebracht. Da regt man sich auf, wenn ein Heer ohne Gegenwehr über eine sogenannte eigene Gemark zieht, stellt ein Heer zusammen und gibt diesem Mordaufträge, anstatt sich darüber zu freuen, dap in dem Gebiet niemand umgekommen ist. Geld und Macht, wie überall. Wo willst du hingehen?" "ln die Unterwelt", sagte Sev ohne Zögern. "Ihre Worte werden mich führen. Und ich werde weitere Kapitel der Geschichte erfahren und weitergeben. Was dann damit geschieht - wir werden es sehen. Alle wandten sich dem Himmel zu, um von der Welt geheilt zu werden - nun werde ich in die Tiefe @
Sevankas Unter-Gang gehen, um zu heilen und die Waage wieder auszugleichen. Ihr werdet sehen, die Unterwelt ist nicht so schrecklich, wie ihr in den Legenden nachgesagt wird." "Wird es jemanden geben, der das alles sieht, ertragt, aufnimrat; die die Vision sieht? Versuche es - ich werde dir helfen, wie ich von hier aus kann, aber ich werde nicht mit dir gehen. Wir werden dich verabschieden." Nachdenklich sah sie auf die schimmernde Wasserfläche hinab. Dann erhob sie sich. "Wir werden dir Kraft mitgeben auf deiner Reise. Ich spure, es wird viel Energie gebraucht, ln vier Tagen ist der weipe Mond voll - dann wirst du aufbrechen." Vier Tage spater traf sich der Tanur-Kreis auf der Lichtung im Feenhain der Insel. Die Anrufungen wurden ausgesprochen, und der Kreis füllte sich mit Kraft, alle spurten das Gewebe, von dem sie ein Teil waren; es griff hinaus über die Insel und weit über die Ufer des Sees hinweg, und seine letzten kaum spürbaren Fäden verloren sich in der Feme. Alle gaben Sevanka ein kleines Geschenk, damit sie verbunden blieben und sie den Kreis immer zusammenrufen kannte, wo sie sich auch befinden mochte. Dann feierten sie zusammen, und die Rufe und die Musik und der Rhythmus ihres Tanzes drangen tief in die Umgebung vor, und zuletzt ruhten sie sich alle aus, tauschten Speisen und Getränke und öffneten den Kreis. Alle umarmten Sev zum Abschied, dann rief sie ein Boot herbei; und als das Netz langsam an Intensität verlor, verschwand sie langsam im Licht der aufgehenden Sonne. Zur gleichen Zeit an anderem Ort sah ein Uralter Magier, der über etwas mehr Wissen verfugte als die meisten seiner Kollegen, in einen soeben angefertigten Metallspiegel. Das besondere an ihm war, dap er nicht nur viel wupte - er wupte die Ereignisse auch zu interpretieren und besap die Fähigkeit, seine eigenen Gedanken gewissermapen von aupen, mit anderen Mapstäben zu betrachten. Mit anderen Worten, er war nicht dumm. Was er sah, machte ihn nachdenklich, denn es war ein Ort, der ihm unzugänglich war. Nicht, weil er die Fähigkeit, dorthin zu reisen, nicht besessen hatte, sondern - und dies zu erkennen, stimmte ihn noch nachdenklicher - weil er Angst davor hatte. Er dachte an den Namen, den er seit Urzeiten trug - er zwang ihn, an seinem Ort zu verharren, zwang ihn, die Grenzgängerin aufzuhalten. Den plötzlichen Impuls zu - irgendetwas? zog er vor, zu ignorieren.
Die Kulturstudien von Aorargh
I. Aufbau und Organisation des Reiches
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Der Herrscher, der Arghrath genannt wird, wird von allen Argh ge wählt*, die die GanzFahrigkeit erreicht haben. Nur der Rat, der ebenfalls von allen Ganzjährigen Argh gewählt wird, kann den Arghrath unter schwerwiegenden Beschuldigungen und nur mit einer Zweidrittelmehrheit absetzen. Der Arghrath kann seinerseits den Rat zur Währung des Reichsfriedens auflösen. Der Arghrath kann als einziger Regeln erlaßen und ändern, gegen die jedoch der Rat wiederrum mit einer Zweidrittelmehrheit Einspruch erheben kann. Hat der Rat Einspruch eingelegt, muß der Arghrath die Regel für ungültig erklären, oder der Rat kann ihm Mißtrauen aussprechen und ihn mit sofortiger Wirkung als abgesetzt erklären. Regeln, die von dem Einen Argh niedergeschrieben wurden, können weder vom Arghrath, dem Rat oder dem Volk angefochten, geändert oder eingeschränkt werden. Sie sind unumstößlich. Der Arghrath ist oberster Richter und Heerführer des Reiches. Ihm unterstehen sämtliche Bautrupps und die Staatgarden. Er setzt die Vorarbeiter ein, und verwaltet den Reichsschatz. Die Vorarbeiter müßen dem Arghrath beeiden, daß sie ihm Wohl, und nur im Wohl, aller Argh handeln werden, und ihm ewige Treue leisten. Der Arghrath entscheidet über das Ausmaß der Anwerbung von Bau oder Buddeltrupps. Angeworben werden nur Argh, die soeben die GanzFahrigkeit erreichten. Diese werden dann von den Vorarbeitern zu erstklassigen Buddlern ausgebildet. Die besten Buddler werden vom Arghrath ausgewählt, um Mitglieder in den btadtgarden zu werden, deren Aufgabe es ist, Stadt und Bewohner unter Einsatz ihres Lebens zu schützen und für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Die besten Stadtgardisten wählt der Arghrath wiederrum für seine persönliche Wache aus. Mit dieser Wache umgibt er sich Fe^och nur, wenn er um sein Leben fürchten muß, oder wenn er sich an die Oberfläche begibt. Die Priester der großen Mutter nehmen eine beratende Funktion im Reich ein. Der Hohepriester der großen Mutter ist gleichzeitig der persönliche Berater des Arghraths, und verläßt dessen Seite nie. Gleichzeitig ist der Hohepriester auch Mitglied im Rat, und muß nicht erst in ihn hineingewählt werden. Der Hohepriester hat drei Stimmen, die er nach belieben geben kann. Im Stab der Weisen ist der Hohepriester ebenfalls vertreten. Dieser Stab tritt immer dann zusammen, wenn das Reich bedroht oder angegriffen wird. In religiösen Fragen hat sich der Arghrath erst immer die Zustimmung des Priesterrates einzuholen. Tut er das nicht, kann die Priesterkaste den Rat auffordern, den Arghrath zu wiederrufen. Geschieht dies, wird im Rat abgestimmt, ob der Arghrath abgesetzt wird. Da im Stab der Weisen sämtliche mächtige Priester vertreten sind, läßt sich eine gewisse weltliche Macht der Priesterkaste nicht leugnen. Den Gegenpol bilden wiederrum die Vorbuddler, die eben falls sämtlichst dem Rat der Weisen angehören. Jede Gemark des Reiches wird einem Verwalter solange überantwort et, bis dieser vom Arghrath abgesetzt wird. Der Arghrath setzt die Verwalter nach seinem Belieben ein. Der Rat kann von den Verwaltern verlangen, daß sie Rechenschaft ablegen, wenn die Hälfte aller ganzFährigen Argh, die diese Gemark bewohnen ihr Unwohl über diesen Verwalter äußern. Gibt der Rat der Anklage statt, so muß der Arghrath sofort einen neuen Verwalter einsetzen, oder die Gemark selbst verwalten.
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Blatt o2
Die Kulturstudien von Aorargh
Die einzelnen Verwalter sind dem Arghrath jedoch in jedem Falle und jederzeit Rechenschaft schuldig. Meist wird der Arghrath ehemalige Vorbuddler zu Verwaltern ernennen, da sich diese meist besonders um das Wohl der Argh kümmern. Der Rat ist für das Wohl der Argh zuständig. Er hat ständig an der Verbesserung der Lebensumstände zu arbeiten. Zu diesem Zweck bildet er Forschungsgruppen, die ihm unterstehen. Der Arghrath kann bestehende Forschungsgruppen jedoch unter angabe von Gründen auflösen. Im laufe der Jahrzehnte bildeten sich viele dieser Gruppen, denen gänzlich verschiedene Aufgabenbereiche zugeordnet wurden, öo existiert eine Gruppe, die für die Erweit erung des Lebensraumes zuständig ist, eine die sich um die Verbesserung der Ernährung kümmert, eine ist für die Erstellung neuer Bauwerke im Sinn der Argh zuständig, eine betreibt sehr intensive Geschichtsforschung und eine ist direkt aus der h.aste der Priester entstanden, und kümmert sich ausschließlich um Religiöse Phänomene. Und dererlei Forschungsgruppen ließen sich noch viele aufzählen, dies jedoch soll nicht hier geschehen. Abschließend läßt sich sagen, daß alle Argh von einem Patriotismus ergriffen sind, der sie tief im innern an ihr Reich und ihr Volk bihdet; so daß jeder Argh nur das Wohlergehen seiner Brüder vor Augen hat.
Arghrath
Ä
erläßt, ändert
Ober befehl
wieder -ruft
löst auf
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V
Einspruch Die Regeln ^
Der Rat
V Buddel trupps , Stadtgarden
A wählen wählen
Y ganzjährige Atgh
suHiRTR ideiREmammES scbeäh
Die Kulturstudien von Aorargh
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II. Die Erziehung Nach der Geburt werden die Urgh (Jung-Argh) weitere sechs Monde in dem Beutel ihrer Mutter vor der Welt bewahrt. Nach diesen sechs Monden, das heißt mit der Geburt der nächsten Urgh ver lassen die Urgh den Beutel, um einen Sonnenumlauf die zum über leben wichtigsten Fähigkeiten von ihren Eltern nahegelegt zu bekommen. In diesen zwölf Monden erlernen die Urgh solch lebens wichtige Sinneseindrucke wie das Riechen, Horen und oehen. Auch die zum überleben wichtigen Grabtechniken erlernen sie bei ihren Eltern, was für ihr späteres Leben unerläßlich ist. Einen weiteren Sonnenumlauf verbringen die Urgh in den Lehr stätten der Weisen. Hier werden ihnen die moralisch-ethischen Prinzipien des Einen Argh gelehrt, die den Urgh die Notwendig keit der fest zusammengefügten Gemeinschaft erkennen und als lebensnotwendig erachten lassen sollen. Auch werden die Urgh in dieser Zeit in die philosophischen Schriften des einen Argh eingeführt, die sie kennen, verstehen und schätzen lernen sollen. O Nach dieser Zeit verbringen alle Urgh sechs Monde in enthalt samer Einsamkeit. Während dieser Sechs Monde haben sie Zeit, sich über sich selbst, ihr Leben und ihre Aufgabe klar zu werden. Manch einer wird sich besinnen und völlig verändert aus der Einsamkeit zurückkehren. Einige werden in der erdrückenden Stille und unter Genuß der Bohne des Arf-Strauches wahnsinnig werden, und einige werden vielleicht dem Glauben an die große Mutter abschwören. Alle jedoch, die gesund und klaren Geistes zurückkehren werden jedoch die Notwendigkeit einer zusammenhalt enden Gemeinschaft erkannt haben. Diejenigen, die erkannten, werden zu Argh geweiht werden. Die Einweihung soll jedoch an anderer Stelle geschildert werden. Nachdem Urgh zu Argh wurden, wählen sie eine Aufgabe. Viele werden ihre Aufgabe während der meditation in der Einsamkeit gesehen haben, und diese nun vollenden wollen. Aufgaben exiistieren in vielerlei Gestalten. Einige seien an dieser Stelle aufgezählt. Die Meißten werden zu den Buddeltrupps gehen, einige jedoch werden zu den Forschungsgruppen stoßen, sich den Heil & oder Seherkünsten widmen, oder an der Weiterentwicklung der philosophischen 'Werke mitarbeiten. Vereinzelt werden Argh ihr Heil auch in der Priesterkaste finden, und in Nähe der großen Mutter leben wollen. Hat sich ein Argh einmal für eine Aufgabe entschieden, wird er den Weg bis zu ihrer Lösung nichtmehr verlassen können. Sollte er jedoch unfähig werden, diese zu erfüllen (Beispielsweise auf grund eines Unfalls), wird er immer von der Gemeinschaft mitge tragen werden. Da die Erziehung sehr kurz ist, erfolgt sie nach strengen Richt. linien, die der Eine einst festlegte. Viele Urgh und auch Argh in jungen Jahren werden sie anzweifeln, in späteren Jahren jedoch zu der Einsicht gelangen, daß sie angesichts der Beein flußbarkeit von Urgh durchaus gerechtfertigt sind. Diese Beeinflußbarkeit wird in der Erziehung dahingehend ausge nutzt, daß Urgh zu Argh geformt werden, die den Sinn in jeder Sache erkennen, das Recht auf Leben eines jeden Wesens akzept ieren und dem weiteren Leben frohgemut entgegenblicken. Urgh die Lebensnotwendigkeit einer starken Gemeinschaft vor Augen zu führen ist somit eines der wichtigsten Lernziele in der Erziehung.
Großartige Rede yon unserem hochgeehrten König Ilyes
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Der Anlaß war ein leuchtend. Und so kamen zwar nicht alle, aber vie le. Und doch, die weitaus herausragendste Rede hielt, wie nicht anders zu erwarten war, unser hochvereehrter König, König llves von Morkusch. Hier die wichtigsten Passagen im Auszug: ” Meine Damen, meine Herren, verehrte An- und Abwesende, liebes Volk! Die Stunde, ich mag so gar sagen die Minute, lässt uns zurückblicken auf Augenblicke seltener, vielleicht sogar einzi gartiger, zumindest aber in ihrer Art unbekannter exotischer Momente. Der Anlaß, der uns hier so nummern ...äh... zahl reich zusammengeführt hat, ist kein geringerer, kein denkwürdiger, kein minderer, nichts weniger als, kein ... Mir fehlen die Worte, mich hier in Worte zu fassen, die aus-
zudrücken geeignet scheinen, was Sie, mei ne Damen und Herren, verehrte An- und Abwe sende, liebes Volk, in tief bewegender Huldsamkeit... Auf alle Fälle, wir sind uns doch einig darüber, und das will und kann keiner bestreiten! Ja, ich wiederhole und betone es: bestreiten! Denn wer will das, was wir so ge rührt hier vor unserem geistigen Auge haben, ja wer will das!? Ich frage Sie! Nein antworten Sie nicht, denn Antworten sind, ohne jemandem
nicht im entferntesten an den Karren, ... äh ... auf die Füße zu ... Sie wissen es! Treten wollte ich sa gen. Ihr betretenes, be gangenes, zertrampeltes, behauenes, modelliertes, ziseliertes, filihand grangearbeitetes, werklich herausragendes Schweigen zeigt mir, ver ehrte An- und Abwesende, Ihre verehrte Anund Abneigung. Ja, ich nehme kein Blatt vor den Mund! Ich sage es gerade heraus, - frank und florian! Magst du, liebes Volk auch schimpfen oder in den nächsten Tempel re nnen - ich bleibe dabei! ”
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Verfasser: Oberster Gildenführer, Herrscher über alle Zwerge: Storin Steinbreeher
Das ideale Reglerungssystem, praktiziert in Smallgord: Von einer herkömmlichen Regierung kann man in Smallgord kaum reden. Es gibt keine Ordnungshüter, noch gibt es staatliche Gesetze oder Gerichte. Reibereien oder Straftaten werden von den Familien untereinander gelöst. Dabei besteht eine Familie nicht wie bei den Menschen aus Vater, Mutter und ein paar Kindern. Die ganze Verwandtschaft ist über mehrere Generationen hinweg in einer Zwergenfami1ie versammelt. Die größte Familie ist in Smallgord die Familie der Sirans mit Uber 120 Zwergen( genau kann man das nicht sagen; es werden immer ein paar mehr und ein paar weniger). Um zu zeigen, daß auch ohne strenge staatliche Kontrollen eine gewisse Ordnung in Smallgord herrscht, wurde dieser Tatsachenbericht von meinem Schreiber eigenhändig niedergeschrieben: Vor etwa zweieinhalb Jahren gab es zwischen zwei jungen Zwergen ein heftiges Streitgespräch. Dabei ging es um die Effektivste Möglichkeit, einen brüchigen Stollen so abzustützen, daß er auch bei einer Überflutung nicht einstürzt. Der Streit wurde so heftig, daß der Ältere der Beiden im Augenblick einer plötzlichen Gefühlsaufwallung dem jüngeren Zwerg einen Kriegshammer Uber den Schädel zog. Dieser wurde durch die heftige Reaktion seines Freundes doch etwas überrascht, so daß er zu keiner Gegenwehr mehr fähig war. Da dieser Schlag dem Gesundheitszustand des jungen Zwerges gar nicht gut tat, wurde von seiner Familie nach einer geeigneten Bestrafung für den Täter gesucht. Begünstigend war es für ihn natürlich, daß seine Tat nicht böswillig gemeint war und 63 ihm danach sehr, sehr leid tat seinen besten Freund ins Reich der Toten befördert zu haben. Die Oberhäupte der betroffenen Familie einigten sich schließlich darauf, dem Übeltäter eine Chance zu geben seinen Mut auch im offenen Kampf zu zeigen. Ihm wurde zur Auflage gemacht, im Zeitraum von 2 Monden mindestens 3 Gegner im Kampf Waffe gegen Waffe zu erschlagen, und zum Beweis seiner Heldentaten jeweils den linken Daumen des Opfers abzuliefern. Wenn er diese Bedingung nicht erfülle, so könnte er es sich aussuchen ob er lieber aus der Zwergensippe verbannt werden wollte, oder ob er der gleichen schnellen, schmerzlosen Tod durch einen Kriegshammer erleiden wollte, den er auch dem jungen Zwerg zugefügt hatte. Natürlich waren die zwei letzten Möglichkeiten nur rein Formeshalber aufgestellt worden, da es für einen Zwerg aus der Gilde der Krieger gar keine andere Wahl gab, als den Kampf zu wählen. Nach beendigung des gestellten Zeitraumes, konnte er sogar mit stolzgeschwellter Brust fünf Daumen vorzeigen. Daß er im Kampf selber den linken Schildarm verlor, war dabei natürlich nebensächlich. Schließlich hatte er sich durch diese Tat wieder voll in die Zwergengemeinschaft integriert. Auch viele andere Straftaten, die ohne eine böse Absicht begangen werden, werden von meinem Volk auf diese oder ähnliche Weisen gelöst. Dabei reicht es meist schon aus, wenn sich derjenige, der sich eines Vergehen schuldig gemacht hat, besonders heldenmütig im Kampf hervortut.
Die "Regierung" tritt nur dann in Erscheinung wenn Vorhaben von größerer Tragweite entschieden werden müssen. Dies sind z.B.Baumaßnahmen, Kriegszüge und Handel mit fremden Ländern. Die "Regierung" besteht aus mir und 5 anderen Zwergen, die die Oberhäupte der 6 Gilden in Smallgor sind. Dabei müssen wir 6 Gildenführer immer aus verschiedenen Familien kommen, um eine mögliche Bevorteilung zu verhindern. Da ich der Meister der Gilde der Magiekundigen bin, bin ich gleichzeitig Führer im Rat der sechs. Ich kann nur überstimmt werden, wenn mindesten 8 Stimmen gegen mich sind. Jede Gilde hat dabei je nach Wichtigkeit verschieden viele Stimmen. Wir Gildenmeister leben alle in der Hauptstadt Krezcim um im Falle eines Falles schnell Zusammenkommen zu können und schnelle Entscheidungen Außerdem treffen wir uns in unregelmäßigen können. zu treffen Zeitabständen in einem der 6 Gildenhäuser, um uns dort zu besprechen und wichtige Beschlüsse zu fassen. Durch dieses offene und sich zum größten Teil selbst regierende Staatssystem, sind Unzufriedenheiten und Zweifel über die Fähigkeit der Regierung selten. Wenn einer Familie oder einem Einzelzwerg etwas nicht paßt, so kann er seine Kritik jederzeit in einer Gilde äussern. Dort kann er dann mit dem jeweiligen Gildenvorstand über sein Problem bzw. seine Vorschläge diskutieren. Sollte dies nichts nutzen, so wird sein Vorbringen vom Gildenvorstand an Gildenführer weitergegeben und von diesem im Rat der sechs den vorgebracht. Eine Änderung der Zusammensetzung der Personen im Rat der sechs kann nur erfolgen, indem ein Gildenführer von seiner Gilde nicht mehr bestetigt ein Nachfolger aus der wird. Dies passiert erst dann, wenn entsprechenden Gilde gewählt wurde. Dabei werden meist meist solche Zwerge in der jeweiligen Gilde zum Gildenführer ausgewählt, die in der jeweiligen Gildeneigenschaft eine besondere Begabung haben. In der Gilde der Krieger hat also nur der eine Chance ein Gildenführer zu werden, der auch ein besonders guter Krieger ist. Dies ist ein besonderer Anreiz für die Jungzwerge bessere Leistungen ir den jeweiligen Gildenklassen zu bringen.
************************************************************************** ************************************************************************** dereinst wird einer kommen, reinen Geistes, von unsichtbarem Wissen gelenkt, eingedenk dem Wissen seiner Vorväter, jener wird die Macht besitzen,daß Siegel zu brechen, und die Kraft des Mammuts erwacht -----aus den Schreibfellen der Schamanen derer von Asar
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... keiner weiß mehr genau zu bestimmen, wann die Legende des Mammutschildes der Asaren zuerst an den Lagerfeuern erzählt wurde. Viele zahnlose Alte waren gar der Meinung, daß die Berge zu dieser Zeit nicht existierten und das die Kultur der Asaren eine andere war als heute. Vielerorten,insbesonders in schlechten Zeiten, wenn die Vorzeichen auf Krieg standen, gewannen die Geschichten um den Schild immer mehr an Bedeutung. Auf Befragung der Schamanen bekam man jedoch nie die Antwort, welche man sich erhofft hatte. Wollten diese gar den Mythos um den Schild sterben lassen ? Nur einmal, einmal in der langen Geschichte der Stämme wurde ein Teil der Geschichte offenbar. Oer verantwortliche Schamane, dem die Schreibfelle anvertraut waren, mußte aus technischen Erwägungen heraus, dieses Wissen auf ein neues Fell übertragen.Da jener jedoch schon vom Alter gezeichnet war, schickte er nach einem schreibkundigen Jüngling, welcher ihm bei dieser mühseeligen Arbeit behilflich sein sollte. So geschah es dann auch.Dem Jüngling wurde bei seiner Asarenehre verboten, jemals etwas über den Inhalt dieser Schriften zu verkünden. Zu groß war die Gefahr, daß Wissen In die falschen Hände geriet. Denn zu dieser Zeit waren die einzelnen Bergstämme alles andere als vereint. Stammesfehden und Prügeleien wegen Belanglosigkeiten standen an der Tagesordnung. Dem Wort des Jungen konnte der Schamane vertrauen, da einerseits die Ehre und ein gegebenes Versprechen jederzeit und unter allen Umständen gewahrt wurden. Auf der anderen Seite waren die Schamanen ein seltsames Völkchen, welches von den abergläubischen Asaren nicht nur verehrt, sondern im starken Maße auch gefürchtet wurde. Berichteten doch Geschichten von wahnsinnig gewordenen oder zu Stein erstarrten Stammesmitgliedern, welche es gewagt hatten in die Geheimnisse der Schamanen einzudringen, von absonderlichen Vorgängen innerhalb des Zeltrundes der Schamanen. Doch der Trotzigen und Unbelehrbaren gibt es genug. So wird von einem rachesüchtigen Asaren berichtet, der Anrecht auf die Häuptlingswürde eines Stammes hatte und diese jedoch nicht erhielt. Die Schuld lag natürlich nicht an ihm, sondern an dem verräterischen Schamanen, der seinem Vater einredete einen anderen zum Führer des Stammes zu bestimmen. Und so nahm die Wende der Geschichte seinen Lauf. Nach tage-und nächtelanger Grübelei und noch mehr Sauferei, kam der Mann auf die Idee nach dem legendären Schild des ASAREN zu suchen um damit seine Neider von seinem Können und Mut wissen zu lassen. Somit setzte er alles daran, den damaligen Schreiber eben dieses Felles habhaft zu werden und auszuhorchen. Gegen Intrige oder gar feigem Überfall ist keiner und niemand zu jedweger Zeit geschützt. So erdachte er sich einen Plan um den Schreiber gefangenzunehmen und auszuhorchen. Nach kurzer Vorbereitungszeit verabschiedete sich dieser MANN (sein Name steht auf keinem Fell) von seiner Familie mit der Begründung, einige Tage auf die Jagd zu gehen und um über sein Schicksal nachzudenken. Mit dabei, sein treuer Begleiter Cyryx, ein junger Luchs.... *** *•** *** *** *** *** *** *** *** *** *** *** *** *»** *** *** **■* *** *'•* *** **
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************************************************************************** ************************************************************************** __ gar schwer war das Unterfangen nicht. Har es doch kein Geheimniss, wie der Asare hieß, welcher dereinst die Felle beschrieb. Dem HANN war es ein leichtes, herauszubekommen, wo er den Schreiber finden könne. Seine Fragerei fiel nicht weiter auf, da es oft vorkam, daß Asaren nach Schreibkundigen oder gar Schamanen suchten. Wenige Tage später, fand er den Platz des Schreibers. Ein Hochplateau, von dem man aus, bei guter Sicht, einen schönen Ausblick auf die fernen Drachenberge hatte. Der MANN machte sich nicht die Höhe,den Schreiber zu Oberfallen. Offen trat er auf ihn zu.ßevor der Besuchte etwas fragen oder eine Begrüssung aussprechen konnte wurde er niedergeschlagen. Mit einem verwunderten Gesichtsausdruck brach dieser zusammen. Das Erwachen war nicht weniger verwunderlich. Starr, in sitzender Stellung , an einen starken Plock gebunden, war er zu keiner Regung mehr fähig. Er fragte • nicht. Aus den fanatischen Augenblitze seines Gegenüber erfuhr er mehr als durch Fragen. Der HANN zog sein Jagdmesser und trat auf den Schreiber zu. Mit Stolz erwartete dieser das Könnende. Der MANN jedoch begann die Haare des Schreibers vom Kopf zu scheren. Nachdem die Haarpracht entfernt war befestigte der MANN eine Schüssel mit Wasser über dem Kopf des Schreibers am Pflock. Aus dieser Schüssel tropfte aus einem kleinen Loch in gleichmäßigen Abständen ein Wassertropfen auf die kahle Kopfhaut des Schreibers. Nun erst bequemte sich der KANN zu reden.' Ich möchte das Wissen um den Mammutschild, Schreiber. Rede oder du stirbst einen unwürdigen Tod'. Der Schreiber jedoch schwieg. Auch nach t Tag schwieg dieser behaarllch. Am zweiten Tage jedoch begann die Dauerberieselung seine ersten Wirkungen zu zeigen. Blutunterlaufene Augen stierten den MANN an. Der Kampf zwischen dem Wasser und dem Schreiber erreichte seinen ersten Höhepunkt. Am Abend des zweiten Tages flehte der Schreiber den MANN an Ihn Yon der Marter zu befreien. Er sei bereit zu reden. Doch der MANN lachte nur hell auf. 'Noch ein Tag, Schreiber und du erzählst mir das, was Ich wissen will und nicht das, was du mir jetzt erzählen möchtest'. Am frühen Nachmittag des nächsten Tages war es dann soweit. Der Schreiber schrie verzweifelt nach seinem Peiniger. Die heiße Sonne auf dem kahlen Stein prallte auf den Schreiber und das stete Wasser erreichten das Ziel des MANHes. Und kaum erschien der Peiniger Im eingeschränkten Sichtkreis des Schreibers, begann dieser auch schon mit stockender Stimme sein Wissen preiszugeben: — Aran, der Weise schreckte aus seinem Grübeln auf. 'Wyndor, mein Junge, die Entscheidung fällt nicht leicht.Gewiß nicht. Doch Ich sehe keine andere Möglichkeit als diese. Fertige den Schild nach den Überlieferungen unserer Ahnen und kämpfe!' Wyndor, trotz seiner Jugend schon jetzt der Führer seines Volkes,ballte seine Rechte zur Faust und schlug sich auf seine Schenkel.' Es sei, wie du sagst. Ich werde versuchen den gelben Mammut zu finden und zu töten. Und danach ... danach werde Ich mein Yolk um mich scharen und wegziehen. Nicht gegen den Feind. Er Ist es nicht wert. Wir ziehen uns zurück.' 'Ein weiser Entschluß,Wyndor' entgegnete der Welse. Ohne noch weitere Worte zu wechseln brach Wyndor, In Begleitung seines Immer währenden Schattens, dem wahrhaftig gewaltigen Berglöwen Llussar, auf. Nur ein nachdenklicher Blick des Welsen begleitete ihn auf seinen ersten Metern. War dieses Unternehmen nicht doch zu gewagt? Zweifel wollten Ihn übermannen. Mit einer unwirschen Handbewegung wurden diese Jedoch beiseite gewischt. — *****♦■**************»-*-***************-*********-******************•**********
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— seit Tagen schon befand sich Wyndor auf der gut ausgeprägten Fährte der MaiTmute. Es war ein alter und oft benutzter Pfad. Ooch keine Spur von der Herde des legendären 'Gelben Mammuts'.Geschweige den er selbst. Uralt sollte er sein.Schon seine Großväter berichteten von der Gestalt und den Legenden , welche sich um Ihn ranken. Berichteten von erfolglosen Jagden und von dem Mythos der Ihn umgab. Schon ln den ältesten Fellen stand geschrieben, daß ein Schild, gefertigt aus der Haut des Gelben Mammuts, dem Träger und gar seinem Volk Schutz*’vor jeglicher Gefahr gewähren sollte. Doch keinem gelang es bisher diesen Koloss zu fangen oder gar zu töten. Hur einmal vor 10 * iS Sonnenwenden soll es einmal einer Jagdgemeinschaft gelungen sein, den Mammut und seine Herde in Bedrängnis zu bringen. Doch außer zwei Jungtieren und 3 verletzten Jägern brachte diese Jagd nichts ein. Doch Verzweiflung oder Aufgabe, diese Horte gab es ln dem Wortschatz von Wyndor nicht. Zügig, an der Seite des brusthohen Berglöwen, trabte er dem . Pfad entlang. Doch was die meisten Felle verschwiegen, wurde nur mündlich von einem Schamanen auf den anderen übertragen. Das Wissen um die Schwachsteile des Gelben Mammuts. Hieß es doch, daß er sich alle 5 Jahre an den 'Graben der Vergessenen' aufhalte und dort ein großes Weheklagen erschallen ließe. Zu diesem Ort war Wyndor unterwegs. Nach der Berechnung des Welsen Aran Jahrte sich dieses Datum wieder ln wenigen Tagen. Mehrere Tage schon lag er, mit Lebensnotwendigem genügend ausgestattet, in einem Versteck. Von hier aus konnte er den Graben gut einsehen. Es handelt sich hierbei um einen etwa 2000 Fuß langen und etwa 90 Fuß breiten Graben. Oie Tiefe Ist nicht bekannt. Denn dieser Ort wurde gemieden, hieß es doch, daß öfters die Geister der unwürdig Gestorbenen dort erscheinen und Unvorsichtige zu sich holen. Das Ylbrieren des Bodens war noch kaum wahrzunehmen als Ihn schon Llussar mit seiner feuchten Schnauze aus dem Schlaf stupr'te.Wyndor erkannte das aufkonmende Jagdfieber ln Llussars Augen. Doch Wyndor beschied Ihm an seiner Seite zu bleiben.Mit peitschender Schwanzspitze machte er sich neben Wyndor so klein wie möglich. Seine gelben Augen starrten ln die Richtung aus der er die Herde erwartete.Zuerst war es nur eine kleine Staubwolke ln der frühen Morgensonne. Immer größer wurde diese und das Beben der Erde nahm zu. Jetzt schon konnte man erkennen, daß es sich hierbei um eine geradezu gigantische Herde handeln mußte. Und allen voran, mit einigen Metern Abstand zur Herde - ein Gigant. Gut die Hälfte großer als ein Mammut normalerweise wird, ragte er allein durch seine Ausmaße hervor. Während die anderen Tiere Ihr übliches dreckiges Grau-braun zeigten, konnte man doch trotz dem vielen Staub die gelbe Farbe des Leitbullen erkennen. Und sie scharten sich alle um den Graben. Still blieben sie so stehen bis zur Dämmerung. Schlagartig begann der Bulle zu trompeten. Viele andere hoben ebenso Ihre Rüssel ln den fahlen Himmel und brüllten was die Lungen hergaben. Oas war die Chance für Wyndor. Als geübter Jäger wußte er, daß jetzt niemand auf die Umgebung achten würde. Ooch wie an den Bullen herankommen ? Es war ein gewagtes Unterfangen. Seine einzige Möglichkeit hieß Llussar. Dieser verstand auch gleich was von ihm erwartet wurde. Wyndor schlich davon um die günstig postierten Reisigbündel und Holzhaufen in Brand zu stecken. Wyndor rechnete mit der angeborenen Angst vor Feuer. Um den Leitbullen hatte sich Llussar zu kümmern. Ihm traute Wyndor als einzigstem zu die Falle zu erkennen. Und die Jagd begann. Mit Steinöl gut genährtes Holz und Reisig flammte auf. Als die ersten Tiere die Gefahr ln ihrem Rücken bemerkten war es schon zu spät. Die Flammen schlugen mehrere Fuß hoch. Jetzt war es nur noch eine reine Zeltfrage. ******** **-* ******** *-**»*»** *»*••,-»«-**********-* *«-*»***■*•» **-*■■-*
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********************** **************************************************** ********************** **************************************************** Und die Zeit lief für Wyndor. Durch das Feuer, daß rasch um sich griff, gerieten die Mammute in Panik und drSngten sich enger zueinander. Schon stürzten die ersten Tiere in den Abgrund. Das markerschütternde Gebrüll des Berglöwen brachte die Herde vollends zur Raserei. 8evor der Leitbulle auch nur reagieren konnte saß Ihm der Berglöwe schon im Hacken und trieb seine Reißzähne tief in den Nacken des Bullen. Das Ende nahte schneller und unrühmlicher als es sich Wyndor für den Bullen vorgestellt hatte. Bevor Wyndor auch nur einen Warnschrei ausstoßen konnte, stürzte der Leitbulle über ein niedergetrampeltes Herdenmitglied und rutschte zusammen mit Llussar in die Tiefe. Wyndor sah keine Möglichkeit seinem Gefährten zur Hilfe zu kommen. Resignierend schaute er zu wie der Großteil der Herde über eine niedergebrannte Stelle hinwegstampfte und das Heil in der Fluch sah. Der nächste Morgen war genauso ernüchternd wie der Tag davor. Es fehlte Llussar. Wyndor schritt auf den Graben zu und schaute in die Tiefe. Und er sah die Leiber vieler erschlagener Mammute dort liegen. Und Inmitten dieser Kreaturen entdeckte er auch seinen Berglöwen. Selbst im Angesicht des Todes hatte er seinen BIß nicht gelockert. Er machte sich nun daran hinabzuklettern um seinem Gefährten Lebewohl zu sagen und um ein großes Stück des Felles aus dem Gelben Mammut zu schneiden. Wyndor schnitt das linke Ohr von Llussar ab, um ein Andenken an seinen treuen Begleiter zu haben. Eine Bestattung kam leider nicht In Frage, da man unter den Leibern der riesigen Tiere schlecht etwas begraben konnte. Mit schmerzendem Herzen begab sich Wyndor auf den Weg zurück zu Aran um ihm das große Stück Haut des Gelben Harrmuts zu übergeben.... 'Los, sprich weiter1 schrie ihn der MAHN an, welcher andächtig und gleichermaßen fasziniert den Worten des Schreibers gelauscht hatte. Doch dieser kam nicht mehr dazu weiterzureden. Seine weltgeöffneten Augen zeigten mehr Furcht und Angst als die letzten drei Tage zuvor. Im selben Augenblick zischte ein Pfeil heran und durchstieß den Hals des Schreibers. Der MANN kam nicht mehr dazu zu reagieren. Bevor er sich ganz herumdrehen konnte, glich er einem Igel mehr als einem stolzen Jäger. Hit Bedauern Im Blick schaute ein Schamane auf die beiden Leichen herab.1 Bestattet LInos, wie es ihm gebührt.Denn anderen stoßt die Schlucht hinab. 1 sagte er zu seinen Begleitern.... — Auszug aus dem Alghama-Fell der Schamanen derer von Asar —
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Enzyclopüdia Yhllgordica
Das Un-Wesen von F'ersisthan
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Alle möglichen Reiche in, auf, über und unter Yhllgord sind von allen möglichen Wesen bevölkert, dem Kastenwesen zum Beispiel, un zählige Beschreibungen und Berichte über all diese Wesen wurden ver faßt... doch keines der Reiche kann mit Persisthan konkurrieren, denn nur dort gibt es das Un—Wesen! Das Un-Wesen ist unbeschreiblich, denn es gibt keinen, der es je gesehen hat. Die, welche es gesehen haben, wurden selbst nie wieder gesehen, woraus man treffsicher folgern kann, daß sie vermutlich selbst zu Unwesen wurden. Es gibt da natürlich diverse Theorien, wie denn das Unwesen wirklich aussieht, aber die landläufige Meinung ist, das Unwesen ist einfach unsichtbar. die O über Unwesen,
Lebensweise ist nicht viel bekannt. Das Unwesen treibt sein soweit bisher bekannt, nur in Persisthan. Berichte über das Unwesen in anderen Ländern liegen nicht vor. Ausgeschlossen ist es zwar nicht, daß das Unwesen auch woanders sein Unwesen treibt, aber dann wäre es ja nicht mehr das Unwesen von Persisthan. Gesichert ist nur, daß sich das Unwesen nicht ernähren braucht es bleibt ei nfach un-ernährt. Wieviele es gibt, wissen wir auch nicht, aber es müssen mindestens zwei sein. Sonst könnte das Unwesen ja niemals sein Unwesen treiben. Neben dem simplen Existieren und einfach-nurda—sein dürfte das übrigens die Hauptbeschäftigung des Unwesens sein: Sein Unwesen zu treiben. Fortpflanzung: Es ist bekannt, daß ein Unwesen immer sein Unwesen treibt. Da beide nie Zusammenkommen, kann c-in Unwesen niemals aus zwei anderen entstehen. Wir nehmen an, daß das erste Unwesen vom Menschen erfunden wurde, um die kleinen Kinder vor dem Schlafen gehen mit grauslichen Geschichten zu erschrecken. Angeblich ent steht übrigens immer dann ein neues Unwesen, wenn jemand ein Wort mit der Vorsilbe ■‘un-" benutzt, wie etwa unwahr, unglaubwürdig, unheimlich, ungefähr, Universität von Mairuvilli. Habitat:
Natürlich nicht; wenn, dann nur Un-Habitat.
Verbreitung: Ungefähr in Persisthan. Sonstige Spezifikationen: Völlig ungefähr1ich!
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Enzyclopädia Yhllgordica
Das Un-Wesen von Persi sthan
GEHEIMBLATT
Vorkommen: selten Lebensraum: im Kopf von anderen Wesen Anzahl: zu zweit Kampfkraft:.keine Zähmung: wenn einer sein eigenes Unwesen zähmen kann, dann ja Größe: ungefähr wie eine Mikrobe Geschwindigkeit, Intelligenz, Gefährlichkeit: genauso wie das befallene Opfer Gesinnung: unartig Besonderheiten: Das Unwesen ist unsichtbar und nistet sich gelegentlich im Kopf eines unschuldigen Wesens ein, wo es dann sein Unwesen treibt (daher immer zu zweit). Nur durch und durch unschuldige Menschen, die noch nie irgendetwas Böses getan haben, können betroffen werden; das ist der Grund, warum in Persisthan nur sehr selten jemand von einem UnWesen geplagt wird. Der Befall durch ein Unwesen kann für den Be troffenen sehr ärgerlich werden, vor allem führt es zu heftigen Kopfschmerzen. überdies gibt es nur zwei Möglichkeiten, das Unwesen wieder los zuwerden:
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1. Der Betroffene treibt bei Nacht und Nebel sein eigenes Unwesen, das heißt, er mur eine böse Tat begehen, dann meint das Unwesen, er wäre schon angesteckt und verläßt ihn unmittelbar. Das Opfer ist danach ja nicht mehr unschuldig und erlangt daher lebenslängliche Immunität. 2. Der Betroffene weigert sich standhaft, selber sein Unwesen zu treiben. Dann wird das Unwesen weiter im Kopf des Betroffenen sein Unwesen treiben; die Anfälle des Opfers steigern sich bis hin zur totalen Schizophrenie (will böse Tat begehen, kann aber nicht, da zu ehrlich dazu), bis es von dem Unwesen völlig umge wandelt wurde und selbst zu einem neuen Unwesen wird. -Ploppschon ist das Opfer verschwunden. Zum Glück kommt das Unwesen in Persisthan, wie bereits erwähnt, nicht gar so oft vor.
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ENZYKLOPADIA NAME: Beschreibung:
TUNNLER Der, relativ runde.Könjr
auf einem'langen Hain sitzt-.a.uf auf einem schlängen'?» artiger? Körner mit braungrauer dicker runzl.i gen Haut. An den Schultern sitzt .ie- ; v;eils ein muskulöser Arm der irr einer großen schaufelnrtigen Tatzenhand endet. Am Kopf sitzen 'jo.yei auffällig große Außen an denen oberhalb ein langer fühlerartiger Tentakel anschließt .per Wund v/irkt im Ver gleich zu den riesigen Augen sehr klein. Darin sitzen mehrere Wei hen messerscharfer Zähne, mit de nen er Pflanzen iird Wurzeln zer kleinert aber auch große Pleischbrocken aus "“dem Leih seiner Opfer reißt. Lebensweise Der Tunnler lebt vorwiegend unter der Erde.Er ernährt sich von Pflanzen. ( Blume u.:i.), Kleintieren ( Kühe,Wölfe...).ver schmäht aber auch menschliche T.ebev/esen nicht wobei er Aas bevor zugt, was ihn aber nicht davon ab— halt manchmal auch noch lebende Mahlzeiten anzugreifen.
Fortpflanzung: Das männchen lockt mit Duftstoffen das Weibchen an. Beider Paarung winden sich Mann< . chen und Weibchen mit ihren Kör pern umeinander, wobei das Männ chen Samen in Form von winzigen Schweißtröpfchen artigen Perlen auf der Haut abgibt, die das Weibchen mit seinem Körperaufnimmt. nach ca. 2 Monaten legt es 1 - 4 Eier in die Erde, die es sich seihst überläßt. Aus ihnen, Habitat: schlüpfen nach etwa 4Wochen die vollkommen entwickelten Jungen
Verbreitung: Ganz Yhllgord Sonst.:
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BE STIARIUM YHLL60RDIAE ' NAME:Bezgadlez (•H.alietus montanis) VORKOMMEN: £?/m C/\zenaland au S>hanatan, toohl auch auf andezen Segmenten. HAE UF IGKE IT: 2 bis 50 £xemplaze/ HABITAT: Bezgland, -H-ochgebizge, ~Oulkane ? GROESSE: '18 m Jlügelspannioelte, llm gzoss INTELLIGENZ: gzosse /Leznfählgkeit, folgt abez auch seinen Onstlnktcn und Ist dann unbezechenbaz. GEFAEHRLICHKEIT: Bedingt duzch Cgzösse u. f\naahl sehz gzoss. MAGISCHE FAEHiGKEITEN: ’J-euezzcslstent (?). sonstige nicht bekannt KAMPFKRAFT; ca 10 - 15 KzLegeteinheiten / <~Ciez Z MN'IUNG: ist einfach und bezeits mehtfach duzchgefühzt toazden GESCHWINDIGKEIT: 2-10 K.J- / /Monat (beim /\ngziffa als eglez) SONSTIGES: T>cz Bezgadlez Ist der nnbestzlttene -Hezzschez bei Cgebizgszoglonen. £>eine beoozaugte Beute situ) Cgigantilopen und Lepozlböcke abez ez schlägt auch kloineze 'Beute. 'Bei den Ln diesez 7Zegton ansäss igen Bezgstämmen ist es seit altets hez Bzauch sich aum Lzzeichen dez /ilannbnzkeit einet /Mutpzobc au untezaiehen, bei loelchet die Bezgadlez eine gzosse 7Zolle spielen. ~Da.au lassen sich die Hziegoz Ln die fCadaoez von /C.epozibocken einnähen und Ln dez flähe eines 'Hozstes mit fast flüggen Bezgadlezn als fCcdez auslegen. Ltnez dez alten fidlez holt den ICadaoez als flahzung faz die Qungen ln den -klozst. Sobald dez alte jAdlez das Jost loiedez oezlassen hat, befzeit sieh dez K-ziegez aus sei nem "Uezsteck, legt einem dez -jungen Adlet ein einfaches Cgeschlzz an, schwingt sich auf, seinen 'J^.ückcn und oezsucht den /\dlez oom J^.and des ’Hozstes au stossen. Wenn ihm dies gelingt, gleitet ez mit dem im lie gen noch ungeübten T)ogel au Boden und setat ihn dozt gefangen, flach einet zelatio kuzacn cZelt hat sich dez /\dlez mit seinez (*age abgefunden und kann ausgcbildet loezden. Die /\dlez loezden au “patzoullLenflü.gen entlang dez ^tammesgzenaen eingesetat, au <Bzanspoztaicecken. bei fCziegsaiigen gegen andeze Stämme als Luftioaffe und als Beobachtet, abez auch, in Lzmangelung andezoz 7^.eittieze bei spoztllchen Wettkämpfen. Voll ausgebildete /Xdlezzeitez sind begehzte £öldnet füz alle citoecke dez Lzku.ndung.
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Yhllgord war das sechste Segment (nach Kl, K2, Ys, Co, Gw) der Welt MYRA das von den Freunden Myras eröffnet wurde. Eine Zeit lang wurde Yhllgord unabhängig vom 1987 ausgerufenen Verein der Freunde Myras VFM e.V. betrieben - aus dieser Zeit stammt MBY03. Yhllgord mit aller Kultur und allen Publikationen ist zum VFM eV zurück gekommen und so ist auch die PDF-Ausgabe des MBY03 eine Veröffentlichung des VFM e.V. unter CreativeCommons CCBYNCSA 4.0 Lizenz, herausgegeben von WGW und online kostenlos für alle lesbar.
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