Weltbote WB 79

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WELTBOTE 79 Zum Jahr der Schmetterlinge 441 n.P.

Organ des Vereins der Freunde Myras VFM e.V.

Dein Tor zur Welt der Phantasie


Weltbote 79– Jahr der Schmetterlinge 441 n.P.

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Sommer 2021

Vorwort: Saluton – Willkommen im Jahr der Lepidopterae! Denn nicht nur Schmetterlinge, sondern auch weniger hübsche Motten schlüpfen aus den Raupen, die seit dem Jahr der Raupe 439 n.P. darauf gewartet haben. Auf Corigani etwa regen sich die Nebel, die seit 423 n.P. auf weiten Teilen des Kontinents gelegen haben, und den Menschen wird bewusst, wieviele Nichtmenschen und Monstren inzwischen manch dunkle Ecke Coriganis bevölkern. Kurz gesagt: Rollenspiel auf Corigani beginnt, unter dem Spielleiter Christian Hermann, und wenn es so klingt als wüsste ich etwas, dann täuscht das: Ich weiss so wenig wie ihr, ich vermute nur und bin ein einfacher Mitspieler mit genauso wenig Vorwissen über die letzten 20 Jahre auf Corigani wie ihr. Auch auf Gwynddor geht gerüchteweise jetzt das Rollenspiel weiter, nicht nur auf Englisch in Ashcaran sondern auch auf Deutsch im Lychnos Gwynddors, in Astragon, wo der Schrat Jeroman Jon und der frischgebackene Traumritter, der Vogelmensch Philour, aus dem Wald der Geheimnisse kommen… Und auf der VTT-Plattform „Roll20“ wo auf Karcanon die „Abenteuer in Antam“ stattfinden, wartet jetzt auch auf Gwynddor eine „Einladung nach Aisenatha“. Ausserdem werfen natürlich die Tübinger MYRA-TAGE – Tübinger Tolkien-Tage vom 05.-11. September 2022 ihre Schatten voraus. Im März hatten wir gehofft, im Sommer schon weiter zu sein, was die konkreten planbaren Zusagen angeht, aber zumindest ein so volles Programm wie das letzte Mal, 2017, steht uns wieder ins Haus. Wir haben uns – vor allem seitens unseres neuen Vorstandsmitglieds Danielle Norberg und mir – inzwischen noch sehr viel mehr um die Vernetzung bemüht als beim vergangenen Mal. Bei Veranstaltungen der Deutschen Tolkien Gesellschaft und anderen wurde bereits ein „Safe the Date“ verbreitet. Ab diesem Mal möchte ich im Weltboten wie angekündigt im Wechsel Kultur, Nachrichten, Mitteilungen und Gerüchte über immer mehr Segmente Myras hier veröffentlichen, so dass sich aus diesen als Sammelausgabe künftig wieder exklusive Segmentsboten dieser Segmente erstellen lassen. Für eine höhere Verwertbarkeit im Rollensspiel findet ihr diesmal auch verschiedene magische Gegenstände von verschiedenen Kontinenten – zum Teil mit Bezug zum Jahr der Schmetterlinge – sowie, schon im Vorgriff auf das kommende Jahr der Katze 442 n.P., einen unbekannten Katzengöttin-Kult auf Karcanon. Es ist kein Con - Das Tübinger MYRA-Treffen 2021: Die VFM-Mitgliedsversammlung findet wie im letzten Weltboten angekündigt, am Sonntag 12.09.2021 im alten Schulhaus Bebenhausen, Schönbuchsstrasse 14, 72074 Tübingen, statt - mit anschliessendem offenen Spieletreff für alle mit Abstand, Hygiene und Maske beim Verlassen des Platzes. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich, macht uns aber die Planung leichter. (Ob eine Übertragung online möglich ist wird davon abhängen, ob jemand von den Anwesenden einen mobilen Hotspot zur Verfügung stellen kann.) Am Samstag 11.09. treffen wir uns bei Franz Roll, Föhrberg 11 in Tübingen, Rollenspiel im Gartenhaus, Brettspiele in der Wohnung. Tagsüber mitgebrachte Verpflegung, Abendessen in der Marquardtei. Unter Umständen nur mit 3G-Regel möglich - Geimpft, genesen oder getestet. Am Freitag 10.09. ab 20 Uhr gibt es ein Treffen in kleiner Runde bei WGW zuhause und online auf Discord - bei genügend Teilnehmenden gibt es eine Runde "Invitation to Aisenatha" auf gwynddor-en-ashcaran oder eine Runde Abenteuer in Astragon auf gwynddor-de-astragon - Teilnahme Online ist möglich. Für die Anwesenden vor Ort gilt ausser der Pflicht zur Voranmeldung die 2-G Regel: Geimpft oder genesen. Euer WGW


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Inhaltsverzeichnis und Impressum

Titelbild: „Ein Traum von Schmetterlingen (PublicDomain) Editorial und Vorwort: – WGWettach Inhaltsverzeichnis und Impressum Überblick über die Segmente WGWettach Karcanon – Überblick bis Herbst im Jahr der Ratte Kaiserlicher Rat bis Winter 440 nP Die zwei Damen 7.Teil – Kämpfe in Chalkis Aus Kezunsea – An alle Druiden Myras – Athanesia (Grünes Kreuz) Karnicon – im Jahr der Ratte Adlersteig und der Weg nach Karnicon Ysatinga – im Jahr der Ratte Anrash – Der Rattengott Corigani – im Jahr der Ratte Danvellors Tagebuch im Jahr der Ratte Kiombael – im Jahr der Ratte Abenteuer von Kiomba aus Aldodwereiya Erendyra – Segment mit Neustart im Rollenspiel Abenteuer in Erendyra Mein – Gedicht von Erendyra Myra-Kartenarchiv – #19 Blutige Zähne – H.Pesch, FairUse Aus dem Verein der Freunde Myras VFM e.V. Zum Jahr der Schmetterlinge

1 2 4 5 6 7 11 18 19 20 21 35 36 38 39 45 46 70 72 75 76 79 80

Impressum: Der Weltbote ist eine interne Veröffentlichung des Vereins der Freunde Myras VFM e.V. und wird in der Regel nur über die Mitgliedschaft als Abonnement bezogen. Eine PDF-Version ist erhältlich über die Webseite projektmyra.de. Der Weltbote ist offizielles Organ des Vereins und veröffentlicht die Protokolle, Beschlüsse und Berichte in Auszügen oder als Volltext. Ein Einzelheft kostet 2,50EUR. Verantwortlicher Herausgeber ist Wolfgang G. Wettach im Namen und Auftrag des VFM eV, Postfach 2747, 72017 Tübingen, Tel. 03212-9388224 (Anrufbeantw.). Email: karcanon@projektmyra.de - Der Verein ist eingetragen unter VR1065 b. Amtsgericht Tübingen. Erschienen: Februar 2021 / 440 nP // Bildnachweis: Titelbild: Butterfly von Fujishima Takeji (Public Domain) , Karcanon: Königlicher Rat – von Ernest Normand. Schmetterling Gordon Johnson via Pixabay ; S.19, Rahmen Kezunsea: Sandra Maroke; Motiv Kezunsea: Französische Gravur (PD) ; Rahmen Karnicon: WGW (Made for Myra). Vignetten: Jochen Fortmann (Used with Permission), Motiv: Mittelalterliches Manuskript (PD); Rahmen Ysatinga: Werner Arend (Made for Myra); Schmetterlingsdolche By Rittik-Designs: Creative Commons Attribution-Noncommercial-No Derivative Works 3.0 License ; CC BY-SA 4.0 Stéphane Monnot-Boudrant File:Blason famille fr Monnot-Boudrant.svg Rahmen Kiombael: Caryad/Michaela Sommer (Used with Permission), Motiv:Traum vom Schmetterling von Ike no Taiga (PD); Detailkarte Mythor: Dr. Helmut W. Pesch (Hier FairUse); ;Rückentitel: (PD)


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Übersicht der Segmente Karcanon – Spielleiter: Wolfgang G.Wettach, Franz Roll – Letzter Bote: 73 (440) – Aktives Strategiespiel, Rollenspiel nach AD&D2 vor Ort

Karnicon – Spielleiter: Michael Ecker, Jochen Spengel – Letzter Bote: 81 (435) – Ysatinga – Spielleiter: Verwaltet von WGW seit 3/2011– Letzter Bote: ? - Letzte Auswertung: ? - Pläne: das Archiv in die MyraPedia

Corigani

Spielleiter: Christian Hermann – Letzter Bote: 74 – Nächster Bote 75 soll bald erscheinen.

Erendyra – Spielleiter: Rollenspiel: Sebastian Wornowski Strategiespiel: Verwaltet von

WGW seit 2009. - Letzter Bote: 33/WB75 – Letzte Auswertung: 910/419 nP, – Plan: Archiv in die MyraPedia – Neue Rollenspielrunde 2020 mit AD&D2nd Spielleiter Sebastian Wornowski

Gwynddor – Spielleiter: – Im Rollenspiel: SL Franz Roll (Astragon-DE) und Wolfgang G. Wettach (Ashcaran-EN) (WdW: Daniel Mania, Jonathan Meisse) – Letzter Bote: 11 (1) – Letzte Auswertung: Sommer 425 n.P., Juli 2005 – Rollenspiel seit 2019 D&D 5e, auf Deutsch. Seit 2020 D&D 5e auf Englisch

Yhllgord – Spielleiter: Verwaltet von WGW&Franz - Letzter Bote: Neu04/29 / Weltbote 76 -

Letzte Auswertung: Frühjahr 440 nP/ - Pläne: Neuvergabe von Reichen an interessierte Weltenbastler

Zhaketia – Spielleiter: Verwaltet von Wolfgang G. Wettach, Franz Roll - Letzter Bote: 17 – Weitere Auswertung jederzeit - Link: Segmente/Zhaketia im MyraForum Cyrianor – Spielleiter: Thomas Willemsen - Letzter Bote: 07 - Letzte Auswertung: 01-02/424, September 2004 - Link: Segmente/ Zhaketia/ Cyrianor im MyraForum

Kiombael – Spielleiter: (WdW) Wolfgang G. Wettach, Franz Roll – (D&D5e) Marah Cott - Letzter Bote: 17 / WB76 - Letzte Auswertung: Start und Bewegungen 440 nP Rollenspiel nach D&D5 Online via Discord, mit SL Marah Cott “Traumritter von Arki”/Aldodwereiya

Nykerien – Spielleiter: Tim Poepken - Letzter Bote: 07 - Letzte Auswertung: 02/424, Sommer http://www.nykerien.de

2004 - Link:

Rodebran – Coordinator: Filippus Ström Hannesson. Weltenbau / Worldbuilding in English – Letzter Bote: Nhormark 04, Weltbote 76

Wie steht es sonst derzeit so um Myra? Unter http://www.razyboard.com/system/user_vereinderfreundemyras_vfm_ev.html statt der kürzeren Umleitung ist das MyraForum mit 169 Mitgliedern aktiv, 13001 Beiträge geschrieben, wieder mehr aktive Mitglieder und über 100 Posts mehr als im letzten Weltboten. Knapp 100 Besuche am Tag hat es an guten Tagen (2-5 an schlechten). Die http://myrapedia.eu hat wenn ihr dies lest mit mehr als 8.700 Stichworten, 16.700 Seiten und 2.300 Bildern und Dateien, wieder mehrere hundert Bilder und Texte mehr als im letzten Jahr, mit über 52.320 Bearbeitungen. Die Myra Facebook-Seite unter https://facebook.com/ProjektMyra/ hat über 600 Fans, erreicht aber über das Teilen unserer Beiträge manchmal Tausende pro Monat. Auch via Twitter erreichen MyraKurznachrichten und -Links mehr und mehr Follower: https://twitter.com/ProjektMyra Ich bleibe mit dem Grusse Myras: Agape n'Or - n'Or Denar, Euer Wolfgang G. Wettach, Vereinsvorsitzender des VFM e.V. Webmaster http://projektmyra.de - Und durchaus auch Spielleiter von Karcanon :-)


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Der Kaiserliche Rat zum Jahr der Schmetterlinge 441 n.P. Hier war es zuletzt um den Ersatz der bakanasanischen Reiter gegangen. (Siehe letzter

Weltbote 78) Im kaiserlichen Rat hält Netor Hylar am siebten Tag des Widdermonds 441die Eröffnungsrede zum Jahr der Schmetterlinge. Dabei nimmt er auch Bezug auf seinen Meinungstausch mit Merok von Silur im Wolfsmond 440. Welcher der Vollständigkeit halber hier aufgeführt wird. Netor Hylar dankt dem Gesandten Siluriens für seine Anmerkungen und zeigt sich beeindruckt über den engen Kontakt den er mit seinem Staatsvolk zu pflegen scheint. Nichtsdestotrotz ist er besorgt über die feindliche Haltung der silurischen Bevölkerung gegenüber religiösem Eifer. Schließlich war es nicht zuletzt religiöser Eifer welcher einst die Lichtliga nach Silur führte, um die Finsternis von dort zu verdrängen. Weiterhin weist er den silurischen Gesandten auf weitere missverständliche Implikationen in seinem ansonsten ja sehr inbrünstig vorgetragenen Wortbeitrag hin. Im Kaiserreich Karcanon gibt es seines Wissens nach nämlich sowohl keine besonderen Privilegien für Religionen, als auch keine vorhandene religiöse Einschränkung im Bezug auf die lichten Gottheiten. Dass die silurische Bevölkerung sorgenvoll auf die Chnumreligion blickt kann dabei nur Ausdruck einer Verfehlung der Chnumkirche Silurs sein. Schließlich ist Chnums göttliche Potenz aus welcher der Großteil der lichten Götter entstand doch eines seiner größten Wunder. Der Gesandte Antams appeliert also eindringlich an Merok von Silur einige Priester aus dem Seminar von Chnum-Antam auf Silur aufzunehmen, um der aufkommenden Entzweiung durch religiöses Laientum entgegen zu wirken, und die silurische Bevölkerung von den Vorteilen zu überzeugen, welche ein auf Silur errichteter Chnumtempel mit sich brächte. Auch ein solcher Chnumtempel würde ja letztlich nicht verhindern können das silurische Abgaben über den Seeweg ins Kaiserreich gelangen müssten. In der Geschichte Karcanons profitierten jedenfalls schon unzählige Schiffsbesatzungen bedeutender Seemächte von der Anwesenheit einer Chnumpriester*in an Bord. Silur sollte also erwägen es ebenso zu halten. Seinen Wortbeitrag beendet Netor Hylar wie immer mit einer ritualisierten Schlussformel. "Das war der Beitrag von Netor Hylar, Oberpriester des Chnum und Gesandter des Galen Hylar, Priesterfürst von Antam und Protektor der Heiligtümer des Göttervaters. Möge mich Chnum auf meinen Platz verweisen und meine Worte in euren Köpfen nachhallen lassen."


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(Netor Hylar von Antam) Ich wünsche allen Anwesenden, insbesondere aber natürlich unseren kaiserlichen Majestäten Bofri und Kafrya ein gesegnetes Jahr der Schmetterlinge. Es wird uns vor andere Herausforderungen stellen als das vergangene Jahr der Ratte, doch mit Chnums Segen werden wir auch diese weiterhin erfolgreich bewältigen. Ich ermutige alle Anwesenden Reiche in kurzen Berichten darzulegen inwieweit der Rattenwinter 440 bleibende Schäden hinterlassen hat, um falls nötig gemeinsame Hilfen zu koordinieren. Im Priesterfürstentum Antam kam es beispielsweise zu geplünderten Vorräten durch Rattenpopulationen, fehlende Vorräte konnten aber vom großen Tempel von Chnum-Antam aus schnell in die entsprechenden Regionen umverteilt werden. Diese Bemühungen wurden außerdem durch die ursprünglich aus Silurien stammenden Flederkatzen,in die Vorräte gemischtes Grünsalz und die vergleichsweise kleine Größe Antams unterstützt. Alles in allem mussten Teile der Bevölkerung also Einschränkungen in ihren Essgewohnheiten vornehmen, Hungertote gab es jedoch keine. Beim nächsten Thema, dem kaiserlichen Münz und Währungssystem handelt es sich sowohl um eine Altlast, als auch um ein Thema mit dem sich der kaiserliche Rat auseinandersetzen sollte um dem kürzlich ernannten Finanzminister seine Arbeit zu erleichtern. Ich halte eine Dreiteilung der kaiserlichen Währung in Cupro, Argento und Oro, wie sie im Jahr der Dämmerung bereits vorgeschlagen wurde, für chnumgefällig und praktikabel. Solche vom Kaiserreich vertriebenen Münzen würden langfristig die wirtschaftliche Stabilität auf ganz Karcanon gewährleisten, und die einzelnen Teilreiche enger zusammenwachsen lassen. Bedingt anderer Meinung bin ich nur beim Thema der Scheidemünzen. Ich empfehle dem kaiserlichen Rat zu beschließen alle Fremdwährungen, auch die der einzelnen Teilreiche, als Scheidemünzen zu betrachten für deren Wertgarantie ausschließlich die jeweiligen Reiche zuständig sind. Handel zwischen dem Kaiserreich und seinen Teilreichen, etwa die Entrichtung von Abgaben, erfolgen ausschließlich mit für diesen Zweck angefertigten Goldbaren, den sogenannten Talenten.Zwischen der höfischen Diplomatie und allen Unstimmigkeiten freue ich mich persönlich darüber mit diesem Vorschlag auf der Vorarbeit des Merok von Silur aufzubauen und so sein Vertrauen in die Chnumreligion zu stärken. Mein drittes Anliegen, der Tempelbau im Ophis des grünen Meeres wurde bereits in der Vergangenheit angekündigt, soll nun aber endlich in die Tat umgesetzt werden. Ich bitte daher ihre kaiserlichen Majestäten oder entsprechend befugte Ministeriale oder sonstige Würdentrager, mir die Aushebung eines Arbeiterkriegerheer in Chalkis zu gestatten, welches von Chalkis aus dem Weg der Delegation nach Chnumia folgen, und auf diesem drei Tempel des Göttervaters errichten wird. Eine entsprechende Bereitstellung von Bauland in den verbündeten Lichtreichen Thumgal und Borgon-Dyl würde den Göttervater sicher erfreuen, seine Streiter schrecken jedoch auch nicht davor zurück entsprechendes Bauland auf dem Gebiet der Finsterreiche zu erkämpfen. Seinen Wortbeitrag beendet Netor Hylar wie immer mit einer ritualisierten Schlussformel. "Das war der Beitrag von Netor Hylar, Oberpriester des Chnum und Gesandter des Galen Hylar, Priesterfürst von Antam und Protektor der Heiligtümer des Göttervaters. Möge mich Chnum auf meinen Platz verweisen und meine Worte in euren Köpfen nachhallen lassen."


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Sunrise von Sakilia in Rüstung mit Staatswappen. (Bild: Maike Gerstenkorn, Made for Myra)

Sunrise von Sakilia, die ihre Position wieder eingenommen und den zeitweiligen Vertreter Florian Eichenstamm ersetzt hat, verweist auf die vorherigen Diskussionen zum Thema. Mit der Übergabe der Reichsfinanzhoheit an seine Exzellenz Metropolit Barkeyt im Jahr 437 hätte man diesem auch die Verantwortung für die Kaiserliche Münze und die nationalen Prägeanstalten der mit Kaiser Bofris Antlitz gezierten Währungen übertragen, findet die Kronprinzessin von Taron don Umn. Phaedron Dhuras verweist zum Thema Rüsten in der Provinz und Kaiserstadt Chalkis darauf, dass Antam sich dafür an die zuständige Gräfin Baleine von Chalkis zu Iridistra wenden sollte, schon aus Höflichkeit, dass aber letztlich über eine Rüstung Dritter in diesem Teil Antharlans sein Herr, der König Antharlans, seine Majestät Anian Turcas, zu entscheiden habe. An diesen solle Antam sich per Botschaft wenden. Wenn dann die Gräfin Baleine ihrem König schreiben würde, dass sie das Vorhaben begrüsst, könnte das sicher helfen. Entscheiden aber müsse der König zu Chaireddia. Verona ni Anha als Vertreterin Aydias berichtet, dass ein Gelehrter namens Jorand vom Buch nachdem er viele Berichte gehört habe, über Veränderung durch Dämonisierung in den besetzten Gebieten des benachbarten Antalien, sich in den Schriften mancher Länder auf die Suche nach Abhilfe gemacht hat. Aus der Schule der Hexenmeister, der Hermund School of Wizardy, habe man Jorand eine Abschrift einer Passage aus dem Almanach Masticators zukommen lassen, nach der für ein Rezept gegen Pottundys Wahnsinn und die Besessenheit durch den Dämonenkuss eine seltene Djungelpflanze nötig sei. Lamonten hätten den Gefährten des Windes davon berichtet, dass diese Pflanzensamen einer Dschungelfrucht, die langsam zerstossen und noch langsamer gekaut werden müssen, um Zalthin verfügbar sein müsste, wo man es als Gewürz kaum noch verwendet. Verona fragt höflich den Vertreter des Dschungelreiches Quadrophenia, Aredis von Zalthin, ob dieser aus seiner Heimat eine grössere Lieferung von einer Schiffstonne oder mehr organisieren könnte, für entsprechende Versuche - und mehrere Schiffsladungen falls erste Versuche erfolgreich sein sollten... Netor Hylar bedankt sich bei Sunrise von Sakilia für den Verweis auf die vorherige Diskussion, stellt aber das Datum der Ernennung des verehrten Metropoliten Vrucht Barkeyt zum kaiserlichen Finanzminister richtig. Auch wenn sich dieser möglicherweise schon vorher mit der Einarbeitung beschäftigt haben mag, ist er von der Kaiserin doch erst im Jahr der Ratte zum kaiserlichen Finanzminister ernannt worden. Unabhängig von der


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Zuständigkeit des Finanzministers wäre es dem kaiserliche Rat natürlich dennoch möglich, eine Empfehlung aussprechen welcher man sicher nachkommen würde. Als Vertreterin Taron don Ums, welches ja bereits Interesse am Erhalt der Lokalwährung geäußert hatte, ist das Desinteresse an diesem Thema aber durchaus verständlich. Außerdem sichert er Phaedron Duras zu, das er sich selbstverständlich an die verehrte Stratega per Chalkis und den sehr verehrten König von Antharlan wenden würde, sobald von Antam gerüstete Truppen das Staatsgebiet Antharlans betreten müssten. Bisher wurde jedoch auch eine Weiterreise per Schiff in Erwägung gezogen. Ein Problem sieht der Abgeordnete Antams allerdings in den offensichtlich unterschiedlichen Ansichten über die "Zuständigkeit" in der Kaiserstadt. Einen Augenblick später bringt ein Lehrling des Hofbibliothekars eine Karte der Länder des Grünen Meers in den Saal, um die Argumentation des Netor Hylar zu stützen. Die Karte aus den kaiserlichen Archiven zeigt recht eindeutig, das es sich bei dem Gebiet der Strategie Chalkis um eine Strategie handelt. Diese umfasst nach der persönlichen Meinung Netor Hylars jedoch weder das Gebiet um die Kaiserstadt Chalkis, noch das um Iridistra, die Burg der Traumritter. Unabhängig von den kartografischen Fakten sollte und kann eine Kaiserstadt an sich jedoch schon nicht auf dem Gebiet eines Teilreichs liegen, da die Neutralität als Verhandlungsort gewährt bleiben muss. Sollte der kaiserliche Rat tatsächlich mehrheitlich der Auffassung sein, das die Kaiserstadt zum Staatsgebiet Antharlans gehören soll, müsse man sich in letzter Konsequenz auch über eine Aufhebung der Aufenthaltsbeschränkung für Truppen aus Antharlan beraten. Netor Hylar bittet also den kaiserlichen Rat in dieser Sache abschließend zu entscheiden und das Ergebnis gut zugänglich zu protokollieren,um zukünftige Missverständnisse zu verhindern. Außerdem begrüßt er den Vorstoß Verona ni Anhas, und bekundet gegenüber dem Vertreter von Quadrophenia ebenfalls Interesse. Mit einem Blick zu Merok von Silur fragt er an, ob möglicherweise weitere alchemistische Untersuchungen in der Magierakademie von Silur durchgeführt werden könnten? Seinen Wortbeitrag beendet Netor Hylar wie immer mit einer ritualisierten Schlussformel. "Das war der Beitrag von Netor Hylar, Oberpriester des Chnum und Gesandter des Galen Hylar, Priesterfürst von Antam und Protektor der Heiligtümer des Göttervaters. Möge mich Chnum auf meinen Platz verweisen und meine Worte in euren Köpfen nachhallen lassen."

Prinz Merok von Silur bedankt sich bei Netor Hylar für seine gelungene Eröffnungsrede und wünscht allen Anwesenden ein glückliches neues Jahr. Leider haben unglückliche, von Silurs nicht zu beineinflussende Umstände die verschiedenen Anwesenden informell angekündigte Umbenennung der Magierakademie von Silur verhindert, die Initiative wird aber weitergeführt und der Prinz ist zuversichtlich, bald seinen Vorschlag öffentlich machen zu können. Auf die Ausführungen Netor Hylars bezug nehmend erklärt er, dass unter dem angesprochenen religiösem Eifer den Ausschließlichkeitsanspruch bestimmter


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Religionsgemeinschaften und Tempelhierarchien versteht und das Bestreben, diesen auch durchzusetzen. Hinweise darauf sieht er in dem Wunsch, gegen religiöses Laientum vorzugehen um eine Entzweiung zu verhindern. Das Ziel Silurs hingegen ist Vielfalt, welche sich in der Verehrung aller Götter des lichten und neutralen Pantheons ausdrückt und in der Möglichkeit jedes Gläubigen seinen eigenen Zugang zu den Göttern Myras zu finden und ihn auch als Laie in seiner eigenen Kultgemeinschaft zu verwirklichen. Da nach der Erfahrung Silurs die Gnade der Götter auf all ihren Gläubigen ruht sieht er für Silur in der Vielfalt göttlichen Willen ausgedrückt. Seine Sorge über wachsende Privilegien einer Religion begründet er mit der Verquickung von religiöser und weltlicher Macht im Kaiserreich. Hier sollen die Ämter getrennt sein um zu verhindern, dass Interessenkonflikte durch Ämterhäufung entstehen. Prinz Merok hofft, dass sich Netor Hylar dagegen verwendet, sobald ihm entsprechende Vorgänge auffallen. Nach einem Dank für die Frage nach Problemen im Jahr der Ratte berichtet der Prinz, dass ihm lediglich von gelegentlichen Kämpfen einzelner Scholaren mit Riesenratten in den Kellern der Magierakademie von Silur berichtet wurde, wohl als Teil einer Herausforderung unter den Schülern der Akademie. Es heißt allerdings, ein Rattenkönig verhindere, das kleine Streitigkeiten zwischen Ratten und Menschen zu ernsthaften Konflikten auswachsen. Der angesprochene, schon vor einigen Jahren gemachte Vorschlag einer Währung mit Kurantmünzen aus Gold, Oros und Silber, Argentos und Scheidemünzen aus Kupfer, Cupros und Eisen, Ferros wurde in Silur verwirklicht. Dadurch haben allerdings Münzen und Talente aus dem Kaiserreich in Silur keine Gültigkeit. Vielmehr müssen sie in der Flussburg in silurische Münzen umgetauscht werden. So ist sichergestellt, dass die Münzen des Kaiserreiches in Silur nicht eingeschmolzen oder umgearbeitet werden. Sie kehren als Teil des Solidarbeitrages Silurs ins Kaiserreich zurück. Beim Bau der drei Tempel des Chnum im Ophis des Grünen Meeres wünscht Prinz Merok Netor Hylar Chnums Segen und zweifelt nicht an seinem Erfolg und erinnert an die drei Statuen Chnums aus Silurischem Marmor, welche sich als Geschenk auf dem Wege ins Kaiserreich befinden. Abschließend wünscht der Prinz dem Kaiserreich Karcanon, allen seinen Gästen und Nachbarn ein glückliches Jahr der Schmetterlinge 441 n.P. Da ein Kartograph nach dem letzten Vortag des Netor Hylar anwesend ist und Karten des Grünen Meeres und der Strategien aus denen die Purpurne Bruiderschaft und der Helionische Seebund einst bestand, vorlegen kann, nutzt Phaedron Dhuras als Vertreter von Antharlan die Gelegenheit um dem Vertreter Antams, dessen Gebiet, wie er anmerkt, eigentlich nur eine Strategie neben dem grossen Antalien ist, weshalb er sich gerne an den König Anian Turcas in Chaireddia wenden könne was Unterstützung und Truppen auf dieser Seite des Grünen Meeres angehe, darauf


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hinzuweisen, dass selbstverständlich "jeder Schritt Land auf dem Iridistra, Sternenfall oder die Kaiserstadt selbst" stünde, "Teil der Strategie Chalkis und damit des Reiches Antharlan" sei. "Unabhängig davon" (und da verneigt er sich leicht in Richtung der Kaiserin und der anwesenden Gräfin Baleine) "wer das Geschehen in den Bauwerken, über die Stadtwache hinaus, bestimmt."

Es folgt zur Bestimmung der Strategien (im Sinne der Kriegsführung, nicht der Provinzen)

eine ausführliche Erklärung zu den Burgen rund ums Grüne Meer bis zu den Kämmen der Monsterhügel und von Chalkis bis zur Grenze Lapathiens. Es wurde eine Karte mit allen Details erklärt und vorgelegt, nach der Tuvalend, Greathful, Gokba, Mandan, Atawehr, Ihtomea und Ceria erklärt wurden... und dass Tuvalend wo Bakanasans Reiter und Taron don Umns Säbelzahnreiter sind und die Chalkis-Delegation... mit keiner der anderen identisch ist. Besonderes Augenmerk fiel auf Mandan im Gebiet von Umtatluvu, einem der grossen Völker in der Bruderschaft der Völker, die für sich in Anspruch nehmen, den Stiergott auf die einzig wahre Weise zu verehren, durch ewige Kämpfe untereinander oder in jüngeren Jahren gegen die Borgon Dun, von denen sie sich einst abgespalten hatten.

Am 21. Tag des Eulenmonds Siwan im Jahr der Schmetterlinge brachte eine der Hofdamen der Kaiserin ihr Anliegen vor den Kaiserlichen Rat: Dass im Kaiserlichen Recht in allen Teilen des Kaiserreiches Gewalt gegen Kinder verboten werden solle, und Verbrechen gegen Kinder nirgendwo weniger hart bestraft werden sollen als solche gegen Erwachsene, Mord an Kindern aber härter. Anlinde von Fuchsal antwortet in Vertretung von Prinz Merok für das Reich Silur auf den Antrag der Hofdame der Kaiserin: "Wir unterstützen Euren Antrag aus vollem Herzen. Allein beim Strafmaß zum Kindesmord bitten wir zu bedenken, dass vielerorts auf Mord bereits die Todesstrafe folgt. Ich möchte das Lichte Kaiserreich nicht durch Strafforderungen verdunkeln, welche darüber hinausgehen, etwa eine Hinrichtung auf besonders grausame oder entehrende Art. Deswegen bitte ich darum, diesem Antrag zuzustimmen, dabei aber auf den Zusatz "Mord an Kindern aber härter" zu verzichten. Rimjin n'Jalkhan möchte sich zu zwei angesprochenen Themen äußern: 1) zum Status der Burg Ceria, 2) zum Tempelbau zu Ehren Chnums in Borgon-Dyl Nachdem ihr die Genehmigung zur Rede erteilt wurde, geht sie zunächst auf Ceria ein: "Diese Burg wurde vor über zwanzig Jahren auf Geheiß meines Vetters, Mardon n'Ylon, erbaut, um die staurische Flanke von Lydon zu schützen. Vor einigen Jahren wurde sie mit Hilfe schattenhafter Magie, und sehr wahrscheinlich unter Beteiligung des verruchten Ursus Goldmaske, durch Truppen Aerinns


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eingenommen.

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Da die meisten unserer Heere in der Großen Ebene im Kampf gegen die Dämonenplage gebunden sind, wurde bisher kein Versuch der Rückeroberung von Ceria unternommen. Selbstverständlich aber gehört diese Burg, genau wie der einst von den Naaliten überrannte Rimjtalwald bathrisch von Ceria, unabänderlich zu Borgon-Dyl, ganz unabhängig davon, wem einst der Erfolg vergönnt sein mag, diese Orte zu befreien." Zum zweiten Punkt hat Rimjin folgendes auszuführen: "Auf dem Gebiet der großen Ebene wurden durch Borgon-Dyl bereits mehrere Chnum-Tempel errichtet, deren Beitrag zur Wieder-Urbarmachung großer Teile des durch die Spinnen und danach durch die Dämonenhorden verwüsteten Gebietes nicht unterschätzt werden darf. Andererseits ist die Große Ebene das Gebiet der Wagenvölker, und sie hegen keine große Liebe zu Chnum, selbst wenn sie vom allmählichen WiederAnwachsen der Brontoherden profitieren. Es liegt uns (also den dort herrschenden Borgon-Dun) fern, unserer Bevölkerung (also der Bevölkerung unserer, also Borgon-Dyls, Provinz) über die absolute Notwendigkeit hinaus eine ihnen wesensfremde Religion aufzuzwingen. Daher wird der Bau weiterer großer Chnum-Tempel auf dem Gebiet Borgon-Dyls keine Zustimmung finden. Zumal mit Chnumia bereits einer der bedeutendsten Tempel am Verlauf des Jong-sai den Einfluss Chnums auf die benachbarte Große Ebene sowie das gesamte Lydoner Umland ausübt. Vielmehr ist es gar so, dass noch immer die Verhandlungen zwischen den Hohepriestern Borgons und Chnums in Borgon-Dyl ausstehen, um die Zulassung des Einflusses der jeweils anderen Gottheit auf die jeweils eigene Glaubensgemeinschaft bzw. das Nebeneinader- oder Miteinander-Bestehen beider Religionen zu regeln. Leider stehen z.Z. wichtigere Verhandlungen über die Zusammenarbeit gegen die Dämonen an, weswegen Fragen der religiösen Koexistenz zunächst hintangestellt wurden. Es sei auch, bei allem gebotenen Respekt, den selbst wir Borgon-Dun dem Brotgeber entgegenbringen, darauf verwiesen, dass meine Heimat Borgon-Dyl heisst, und eben nicht Chnum-Dyl." Anmerkung: Bemerkenswert ist, dass sich Rimjin n'Jalkhan selbst als Borgon-Dun bezeichnet, obwohl in ihrer Abstammungslinie mehr taranisches Blut enthalten ist als bordjenisches. Damit einher geht natürlich auch die Selbstverständlichkeit, mit der sie ihre Heimat Varodar als Teil Borgon-Dyls ansieht, so wie das die übergroße Mehrheit ihrer (also Varodars) Bewohner tut. Im Frühsommer des Jahrs der Schmetterlinge erreichen den Kaiserlichen Rat beflügelnde Nachrichten über bakanasanische Meldereiter, die neues vom Kampf um Caldun berichten sollen: Zwei kaiserliche Heere, welche der Söldnerfürst Nadoor aufgestellt hat, sind zur Unterstützung herbeigeeilt. Etwa 10.000 Söldner


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aus Richtung Gorgonya, die über Burg Telamon herbeizogen, und weitere 10.000 aus Phialeia, welche über die Burg Nueve Ralanda (in der kaiserlichen Grafschaft Anthrizia Lapathiens) heranzogen, bewegten sich zur Unterstützung der Befreiung der Festung Caldun auf die ursprünglich Anthaliens Grenze markierende Strasse zu und schlugen von zwei Seiten zunächst auf das vom Freistaat Aerinn besetzte Bretnor, einst die Burg des Valdran yr Rautha als Comes von Mermidon. Nichteinmal 3000 Krieger hatte Aerinn zurückgelassen, als ihr Haupttrosss weiterzog und jenseits des Flusses Kalampe die bagundische Burg TurgoKammala erobert hatte. Über Gerontius von Haldorn erreichen den Kaiserlichen Rat auch noch Nachrichten aus dem Ophis Karcanons, welche die Chnumiten ihrem neuen Herrn auf Rillanon überbracht haben: Unter einem neuen Senator, welcher zur Familie des Schild-und-Schwert-Heerführers des Kaisers gehören soll, haben Bakanasanische Truppen Erfolge im Kampf gegen Dresamoas Hand und Dresamoas Faust errungen: Der neue Senator Gnaeus Livius hatte einen klaren Befehl gegeben, nachdem er in der Ophis-Metropole Tarenum angekommen war, um dort die Verwaltung des Ophis zu kontrollieren: Wo immer ein Erfolg der bakanmasanischen Reiter gegen die Burundi zu erwarten war, sollte der Kampf gesucht, der Angriff geführt und das Land befreit werden. Als erstes gelang das mit Castra Tertia, einer Burg in der Kette von Burgen an der "Grossen Mauer" des Kaisers Wachholder XXIV., welche einst von den Barbaren aus Ligurien und Midlikor in Eor umbenannt worden und zulange von den Burundi des Dresamoa besetzt gehalten worden war. Fünf Heere von fast allen Seiten kämpften erbittert um die Burg und vertrieben Pottundys Truppen. Damit endete der Bericht über den Kaiserlichen Rat und die Kaiserstadt Chalkis für dieses Jahr.

(Fortsetzung folgt...)


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BAKANASAN Der Senator Gnaeus Livius: Zuerst ein wenig zu seiner Lebensgeschichte: Er ist aufgewachsen als dritter Sohn einer wohlhabenden und adligen Familie. Sein Name zeigt, dass er aus der Familie der Livier kommt, wie der berühmte kaiserliche General Cassius Livius. Sein gegebener Name wurde nach dem berühmten Gnaeus Septimus für ihn ausgewählt, dem alterwürdigen Ordensmeister der Chnumiten, der noch im Dauerkoma ein Held des einfachen Volkes ist. Sein Vater hat er nur wenig gesehen da dieser im Staatsdienst in der Verwaltung arbeitet. Seine Mutter war neben seinem Kindermädchen und seinen Brüdern die einzigen Personen mit welchen er bis zur Schulzeit Kontakt hatte. Seine Eltern legten viel Wert darauf dass er so bald wie möglich seinem Vater nachfolgt. Aus diesem Grund bekam er auch nach dem Schulunterricht noch Privatunterricht von einem Hauslehrer, einem gebildeten Helioner, der als Sklave über Atarische Händler ins bakanasanische Imperium kam. Er bekam in dieser Zeit kaum mit was seine älteren Geschwister in dieser Zeit machen. Als er seine Vater danach fragte bekam er die Auskunft dass sein älterer Bruder beim Senat sich aufhält wo ihm beigebracht wird wie man sich dort benimmt, wie eine Verwaltung funktioniert und wie man Verträge richtig auszuhandeln und abschließt. Und dass sein zweiter Bruder zum Reitersoldat ausgebildet wird und schon bei der Heerführerakademie des Landes angemeldet ist. Nach dieser Auskunft ist er ein wenig neidisch und beschließt diese Beiden zu übertrumpfen, die mit Stift und Schwert die Welt erobern wollen, mit seiner Gabe, dem gesprochenen Wort. Seine Zeugnisse sind ab da immer die Besten. Aus diesem Grund wird er in die Hochschule für Verwaltung und Recht mit einem Cosmasius Stipendium empfohlen, das der Metropolit des Reiches, Bestetor, einst gestiftet hatte. Mit dieser Unterstützung war er über die Maße erfolgreich. In seinem Wahlfach wo er sich gegenüber seinen Kommilitonen besonders in Rechtsfragen sich profiliert macht er dann seinen Abschluss. Mit diesem bekam er dann sofort bei einem Qaestor (Richter) in der Hauptstadt eine Assistentenstelle. Noch immer motiviert seine Brüder zu übertreffen lernt er weiter und heiratet nach kurzer Kennenlernzeit die Tochter seinen Richters. Durch diese Verbindung bekommt er Kontakt zur Obrigkeit und über diese eine eigene Richterstelle. Er macht seinen Job gut und wird er nach kurzer Zeit in den Rat der Richter berufen. Dieser Rat ist die höchste Instanz bei Rechtsfragen. Der Vorsitzende in diesem Rat sitzt als ernannter Senator bei den anderen Senatoren in der Regierung. In der Zeit wo er immer mehr Diplomatie betreibt und nur noch wenig im Gericht


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sitzt und Verbrecher verurteilt, vor allem die Korruption in hohen Kreisen bekämpfend, bekommt seine Frau ihr erstes Kind. An seine Brüder hat er bis dahin nicht mehr viel gedacht. Aber bei der Zeremonie der Namensgebung sieht er sie wieder und bemerkt dabei dass er diese eingeholt und überflügelt hat. Bei dem Gespräch mit den beiden erfährt er dass es immer größer werdende Probleme mit der Invasion aus Pottuvil gibt und anscheinend der zuständige Senator noch keine erkennbaren Gegenmaßnahmen unternommen hat. Nach der Feier sagt er seinen Brüdern zu, sein möglichstes zu Tun um das Problem zu lösen. Bei der nächsten Sitzung der Richter spricht er das Problem an. Der Oberste Richter findet sein Anliegen ausreichend wichtig ihn bei der nächsten Senatssitzung mit zu nehmen und als Tarnung ihn als Sprecher einzusetzen um sein Anliegen vorzubringen. Im Senat kommt er zu Wort. Er schildert das Problem außerhalb der Hauptstadt so flammend dass der eigentlich zuständige Senator ihn als seinen Vertretung für diese Aufgabe mit der Zustimmung fast aller anderen Senatoren einsetzt. Er bekommt dadurch den Titel Senator auf Zeit mit allen Rechten eines Senators. Sollte er dabei Erfolg haben, wer weiss wohin sein Weg führen mochte. Vielleicht zum Proconsul von Samnium... oder zum Consul auf Zeit… oder...


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Myra-Religionen: Sekten

Der Kult der Ciimjen Lydon, als Schmelztiegel der Völker, als Stadt, in der viele verschiedene Stämme ihr Unterkommen fanden, vereint auch viele Glaubensrichtungen. Aber auch Sekten, die in ländlichen Gegenden keinen Fuß fassen konnten, denn zu weit verstreut lebten die Menschen, fanden hier Unterschlupf und Anhänger. Seit gut sechzig Jahren ist dies zu erkennen, und die Obrigkeit achtet sehr genau darauf, ob und inwieweit diese Glaubensgruppen sich bekriegen oder einen Umsturz der eigentlichen Gruppen planen. Glücklicherweise mussten sie noch nie strafend eingreifen; einige der kleineren Gemeinschaften dürfen sogar kleine öffentliche Tempel unterhalten. Dazu gehören die Anhänger der Jandaila, die andere als Jani verehren, dazu gehört aber auch Ciimjen. Anhänger findet sie, als Katze mit einem nachtschwarzen Fell mit einer auffälligen silbrigen Zeichnung in Form einer Mondsichel am Kopf, vor allem unter zwielichtigen Gestalten der Stadt. Ciimjen, die Tochter des Mondes, ist die Beschützerin der Diebe. Doch es ist schwer, sie wohlgesonnen zu stimmen: Ciimjen ist sehr launisch und eigensinnig und tut selten das, was man sich tatsächlich erhofft. Sie nimmt Geschenke an, aber eine Gegenleistung darf man nicht von ihr erwarten. Die Göttin lässt sich durch aufregende und interessante Taten beeindrucken, doch bloßes Imponiergehabe langweilt sie. So ist Ciimjen eine schwierige Göttin, aber die Diebe mögen sie, weil sie selbst nichts verlangt. Als Zeichen ihres Glaubens tragen die meisten Männer und Frauen eines oder mehrere ihrer Symbole an ihrer Kleidung – oft genug versteckt: eine katzenförmige Brosche, einen Halbmond oder eine silberne Katzenkralle. Ihr Treffpunkt ist ein zerfallenes Hinterhaus in der Unterstadt von Lydon. Opfer werden nur in der Form von Geschenken gebracht, seien es Juwelen oder Schmuck, schöne Stoffe oder auch leckere Speisen. Denn die Göttin scheint es zu lieben, verwöhnt zu werden, und ihre Gunst kann dadurch leichter gewonnen werden. Priester und Priesterinnen gibt es in der Tat auch, aber sie haben in der Regel keine besondere Autorität. Sie arbeiten zumeist in einem ehrlichen Beruf und sind als Hehler der Opfergaben beschäftigt. Sie verstecken sich bei den Treffen unter Katzenmasken und werden von ihren Vorgängern bestimmt. Niemand darf ihre wahre Identität kennen, denn hin und wieder helfen sie auch in Not geratenen Mitgliedern der Gemeinschaft. Doch da die Gläubigen recht friedlich sind und keine Machtgedanken zu haben scheinen, lässt man sie unbehelligt. Viele Anhänger der Katzengöttin sind wahrhaftige Eigenbrötler und Einzelgänger und gehen ihre eigenen Wege. Nur wenige sind offiziell in der Stadt bekannt und stehen auch zu ihrem Glauben. So Heron Vedail, der einst ein Priester war und nun sein Amt abgegeben hat, und die Abenteurerin und Kriegerin Chennyra (siehe Bild auf der folgenden Seite), die offensichtlich Sheroan-Blut in sich hat und ein gerne gesehener Gast in den Kneipen der Unterstadt ist (wenn auch nirgendwo anders). Sie verkörpert tatsächlich die Launenhaftigkeit Ciimjens – ist einmal anschmiegsam wie ein Kätzchen, ein andermal streitlustig wie ein Gassenkater. Varanjan cen Derra, für die Bibliothek von Lydon


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Helion Gmernon von Helion, Gildenherr der Schiffsbauer und Ratsherr der Freien Stadt Helion unter dem Schutz des Kaisers, Bofri von Karcanon An Nicäa Hybros fuer das versammelte Schiffshandwerk zu Hybria im Priesterfuerstentum Antam, unter dem Schutz des Kaisers, Bofri von Karcanon Saluton! Mit Dank und Ehre haben wir eure Anfrage und Angebot zur Kenntrnis genommen, diejenigen von Antam, welche als Seilmacher, Segelmacher oder Zimmerleute aus dem Hausbau zum Bau von Schiffen kuenftig sinnvoll beitragen können, in unsere Helionische Gilde der Schiffsbauer aufzunehmen. Im Gegenzug wollt ihr meine Person, den gewählten Herrscher Helions, zum gewählten Vertreter meiner Zunft auch im Rat der Zuenfte von Antam machen. Es steht Euch frei, mich und meine Gilde als Eure Vertretung in den Rat der Zuenfte Antams zu berufen, auch wenn meine Person nur dann in persona dem Rat von Antam beiwohnen kann, wenn der Rat der Zuenfte mich auch zum Vorsitzenden des Rats erwählen wuerde, ansonsten gewöhnlich einen Vertreter meiner Person entsenden. Zukunftsweisend wäre es in der Tat, wenn noch weitere Zuenfte der aufstrebenden Kuestenstadt Hybria erkennen wuerden, dass ihre Gilde davon profitieren kann, sich der jeweiligen Gilde in der Metropole Helion anzuschliessen. Fuer die Gilde der Schiffbauer jedenfalls kann ich


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sagen: Einer Aufnahme der geeigneten unsere Gilde steht nichts im Wege.

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Antamer

in

Möge das Gruene Meer im Lichte des Göttervaters und im Schutze des Kaisers erbluehen und gedeihen! Gez. Gmernon von Helion, Ratsherr der Freien Stadt


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Überblick von Kiombael im Frühling des Jahrs der Schmetterlinge Der Kampf um Borchars

Agonas, der Herrscher der Yldar, der Wildelfen Kiombaels, in Abwesenheit seines Bruders Agonar, und Agonan, der dritte Bruder, Heerführer eines grossen Heeres, waren sich einig: Das nahe Heer der Theng war eine Bedrohung und es war Zeit, fast alle Kräfte in der Yldarburg Borchars zusammen zu ziehen. Nur ein kleines Kriegerheer sollte nach Sol-gon-Saal ziehen, um dort soweit nötig die Flucht der Zivilbevölkerung nach Borchars zu begleiten, wenn die Theng versuchen sollten, das ihnen abtrünnige Sol-gon-saal zurück zu erobern. Dafür wurde die Wagenburg der Yldar erweitert, um viel mehr Menschen aufzunehmen... doch es sollte anders kommen. Noch bevor die im Falkenmond neu gerüsteten Reiter aus Sol-gon-saal eintrafen, tat dies das Heer der Theng, welche in den Anfangstagen des Eulenmonds (02-06.03.441 n.P.) die Yldarburg Borchars überfielen, in der zwei kleine Heere zusammen gerade mal ein Drittel der Zahl der Angreifer aufbrachten. Sie aber verteidigten ihre Heimat mit dem Mut der Verzweiflung und angefeuert von Agonas als Herrscher. Sie brachten den angreifenden Theng-Nomaden heftige Verluste bei, bevor sie sich schliesslich mit Agonas geschlagen geben und auf die angrenzende Gemark zurückziehen mussten. Nur kurz darauf aber mussten die Theng unter Khan Ilhar, die jetzt die Wagenburg der Wildelfen hielten, sich gegen ihresgleichen verteidigen: Die von Agonan aufgestellten Theng aus dem Yldarien angeschlossenen Sol-gon-saal trafen in der Mitte des Monats ein und hatten wenige Tage später (12.-18.03.441 n.P.) die Theng vernichtend geschlagen, selbst dabei kaum mehr als ein Viertel der eigenen Reiter einbüsssend. Borchars ist wieder befreit, die Yldar können in ihre Wagenburg zurück kehren... aber der Preis war hoch, für beide Seiten.

Magische Gegenstände fürs Rollenspiel auf Kiombael Der Smaragd-Schmetterling Diese magische Brosche soll eine Magierin auf Iora erschaffen haben, nach dem Ende des Dunklen Zeitalters. Auf einen Befehl hin verwandelt sie sich in einen smaragdgrünen Schmetterling von der Größe einer aufgespannten Hand. In dieser Form kann die Magierin ihn nutzen, um Zauber zu übertragen, die eine Berührung erfordern. Er kann auch des Tags über den Schlaf wachen und bei Gefahr wecken. So bewachter Schlaf gibt Paranas Schutz: +5 auf Schutzwürfe gegen Zauber, die Schlafende beeinflussen. (Nutzung bis zu 3x die Woche, bis zu 8h am Stück, Werte des Schmetterlings falls er angegriffen wird: wie normale Fledermaus im selben Regelsystem)


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Abenteuer von Kiomba aus: Abenteuer der TraumritterInnen (D&D 5e) auf Kiomba AiM Kiomba 027 Aufnahmeprüfung in Arki - Rattenmann Teilnehmende Nyalja - Kalyrja - Freija - Shurrak - Dero - Drik (b-rain) Welt: Myra - Kontinent: #kiombael - Insel: Kiomba - Reich: Aldodwereiya - Metropole: Arki Aufnahmeprüfung... Die 3 Aspiranten Sharrak, Freija und Drik stehen vor ihrer Aufnahmeprüfung, sie werden am Abend zuvor in schlichte Räume geführt. In diesen ist etwas Wasser bereitgestellt und ein weißes Gewand für den kommenden Tag, sodass sie alle gleich unabhängig von ihrer Herkunft und Vergangenheit an der Prüfung teilnehmen können. Als Vorbereitung auf den folgenden Tag beten die Aspiranten zu ihren Patronen um von diesen angenommen und unterstützt zu werden. Sie reflektieren, was sie in ihrer Ausbildung gelernt haben und bereiten sich körperlich und mental auf die kommenden Aufgaben vor. Der ein oder andere meditiert, während wer anders es bevorzugt sich früh schlafen zu legen um ausgeruht an den Prùfungen teilzunehmen. Alle drei werden am nächsten Morgen von Aspiranten aus ihren Kammern geholt und zu einem Traumritter, in Schwarzer, schon deutlich verwendeter Rüstung, gebracht. Der Traumritter trägt den Namen Ritter Rhus und hat offensichtlich schon einiges durch gemacht. Er strahlt Erfahrung aus und leitet die Prüfungen. Es werden drei einzelne Prüfungen abgehalten eine für Ausdauer, Weisheit und Wahrnehmung. Trotz reichlich Fehlschlägen Kämpfen sich Sharrak, Drik und Freija durch die Prüfungen und kommen letztendlich zur abschließenden Prüfung. Diese wird gemeinsam mit 3 Novizen abgehalten Kalyrja, Dero und Nyalja. Alle werden in einen Sechsseitigen Raum geführt, in dessen Mitte eine Kohlepfanne steht. Er besitzt keine Fenster, sondern nur sechs karge Wände aus Stein. Nachdem ein Aspirant etwas Flüssigkeit auf die Kohlen geträufelt hat, verlässt er den Raum. Nun sind nur noch die drei angehenden Traumritter und die drei Novizen da. Langsam füllt sich der Raum mit einem angenehmen Geruch. Die Dämpfe riechen orientalisch jedoch kann Freija trotz ihrer Ausbildung zur Kräuterfrau nicht ausmachen um was für welche es sich handelt. Dero greift sich an die Schläfe und verspürt starke Kopfschmerzen, er kämpft vergeblich gegen die Bewusstlosigkeit an, bricht jedoch zusammen. Auch Shharak und Kalyrja scheinen die intensiven Gerüche nicht ganz gut aufzunehmen und haben es mit Schwindel zu tun, jedoch gelingt es ihnen wach zu bleiben. Währenddessen geht Nyalja zu Dero um seinen Zusatand zu überprüfen, kann allerdings nicht viel machen. Auch Freija kommt besorgt zu den bewusstlosen und schaut ob es ihn ansonsten gut geht. Der Raum füllt sich zunehmend mit Rauch welcher sich anschließend wieder legt. Drik wird nervös und während sich dir Gruppe in den dunklen Raum umschaut, fällt auf, dass er in 3,5-Schritt Höhe ein Fenster hat. Durch dieses dringt ein leichter Schein vom Abendlicht hinein und die Effekte der Dämpfe lassen nach, sodass Dero wieder erwacht und sich die Müdigkeit des rests wieder legt. Nyalja und Freija bekommen einen deutlichen Eindruck ihrer Umgebung, der hatte sich verändert und war nun 10 auf 20 Schritte groß. Deir Wände ähnelten eher Holzbohlen.


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Drik regt sich auf wo zu Geier sie sind und dero fragt verunsichert nach ob alle den Raum jetzt als anders wahrnehmen. Da Freija ihm bestätigt, dass der rau sich verändert hat ist er etwas erleichtert. Von draußen kommt ein Schrei den nur Freija und Nyalija wahrnehmen, er scheint von direkt vor der Tür zu kommen und Kalyria rüttelt an ihr. Nyalja erzählt den anderen von den schrei und sie erkennen, dass sie Tür von draußen mit einen bolzen zugesperrt ist. Diesen kann Kalyrja ohne Probleme von innen mit ihren Schwert hochlüpfen und die Tür öffnet sich. Als die Gruppe hinaus schaut, sehen sie eine Gestalt am Boden liegen, darüber beugt sich eine seltsame große Gestalt. Anscheinend hatte diese die Gruppe noch nicht bemerkt und so können sie die Situation noch etwas beobachten. Kalyrja hat ihr Schwert immer (!) dabei und schaut, ob sich da was bewegen lässt. Elegant aus dem Handgelenk heraus wird der Bolzen problemlos von Kalyrja herausgehoben. Freija ist schwer beeindruckt. Durch die Tür sehen wir im Schein des Abenddunkels unvertraut wirkende Gebäude. Drik meint bei sich, es könnte vage Mallrowijanisch sein. Dero, Sharrak, stellen sich nach hinten. Kalyrja steht knapp draußen vor der Tür, ob sie was erkennt. Freija geht vorsichtig nach draußen ein paar Schritte neben die Tür. Kalyrja murmelt vor sich hin, dass es eine Humanoide Gestalt mit auffälligem Fell, könnte sich um einen Werwolf handeln. Nyalja hört das schon nicht mehr. Freija fordert alle, die noch im Raum sind auf, weitere Waffen zu suchen. Kalyrja bleibt in der Tür und ist kampfbereit. Es werden vier Vierkanthölzer mit einem angespitzten Ende gefunden. Alle bis auf Sharrak sind nun bewaffnet. Drik schnappt sich ein Vierkantholz und erzählt, dass er darauf Shillelagh wirken kann was das Vierkantholz zu einer magischen Waffe macht. Freija fordert alle auf zu beten und beginnt zu Horcan zu beten. Kalyrja nimmt wahr, dass Freija alle in Kampfaufstellung gebracht hat. K. bewegt sich noch etwas weiter auf die Figur zu. Kampfbereit. Drik macht sich bereit, etwas weiter nach vorne zu gehen und den Zauber zu wirken. Freija sagt Sharrak die am Boden liegende Person in Sicherheit zu bringen sobald, das Wesen in den Kampf verwickelt ist. Sharrak bohrt in der Nase. Nyalja greift ihren Stock etwas fester. Kalyrja nimmt wahr, dass eine Silhouette auf einem der Gebäude (Ruinen) sich fast unmerklich bewegt zu haben scheint. Möglicherweise ist da jemand. Es handelt sich um eine schlanke, humanoide Gestalt. 6 Fuß hoch. Vermutlich Hose und Hemd. Kalyrja will eigentlich dem Schatten folgen. Und kümmert sich um den Werwolf, geht zum Angriff über. Die Augen von K. und N. habe sich an das Dunkel gewöhnt. Sie erkennen, dass es sich um ein Wesen mit zwei Armen, zwei Beinen und dem Kopf einer riesigen Ratte handelt (Werratte, Rattenmann). Freija macht auch ein Zeichen, sich bereit zu halten. Nyalja zuckt auf K. fragenden Blick mit den Schultern - sie hat sowas auch noch nie gesehen.K. geht zum Angriff über. N. folgt. Bevor der Rattenmann irgendwie reagieren kann, greift Sharrak nach der am Boden liegenden Figur und versucht sie in Sicherheit zu bringen. Dero kommt beim Angriff ins Stolpern und verliert seinen Stock. Er versucht in der folge, die Person mit Sharrak in Sicherheit zu bringen. Kalyrja ist sich zumindest sicher, dem Wesen Schmerz zugefügt zu haben. Freijas Schlag kommt auf der Lederhaut (vielleicht magisch verstärkt?) nicht zur Geltung.


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Freija wird vom Angriff des Rattenmanns stark verletzt.Drik wirkt den Shillelagh-Zauber auf das Vierkantholz - Der Rattenmann oder was das ist, wird schwer getroffen.... Dero sieht, dass die Person in Sicherheit ist oder gerettet wird, und sucht daher nach dem Kantholz. Kalyrja trifft mit einen amazonenhaften Schlag. Man merkt ihr die lange Erfharung mit einer Waffe an. Kalyrja führt den perfekten Schlag und köpft die Werratte. Das Wesen war (vielleicht durch den Zauber des Dondra) nicht mehr so geschützt. Kalyrja schlägt mit einem langgezogenen HIeb dem Wesen den Kopf ab, der über den Boden rollt. Nyalja findet es sehr ehrenhaft ovn Freija, sich mehr um die Person auf dem Boden zu kümmern als um ihre eigenen Verletzungen. Kalyria nickt anerkennend ob Freijas Selbstkontrolle. Nyalja schaut sich Freijas Wunden an, die sich mittlerweile auf den Boden gesetzt hat, und heilt zumindest die äußerlichen. Sharrak hört (mehr als dass er sieht) ein Lachen aus der Ferne - möglicherweise von diesem schattenhaften Beobachter (wie wir uns später zusammenreimen, als wir usn plötzlich in dem Raum wiederfinden, in dem das Kohlebecken steht). Drik will die Leiche des Rattenmanns untersuchen, doch als er sich der Leiche zuwenden will, befindet er sich schon wieder im Raum mit dem Kohlebecken. Wir sind ob dieser Tatsache recht verwundert. Kyalja hält für sich im Kopf fest, dass das ganze keine Vision war sondern real, da Freija nach wie vor Wunden hatte. Die Tür öffnet sich und wir werden wieder von einem Aspiranten abgeholt und in einen erleuchteten Raum gebracht - wo der Ritter von vorhin steht und mehrere Aspiranten uns beglückwünschen und bewirten. Dieser Ritter Rhus will später von uns noch hören, was in dieser rauchinduzierten Traumreise genau passiert ist. Ritter Rhus ist bei der Berichterstattung sehr verstört, ob der Figur, die in der Ferne gelacht hat, denn eigentlich sollte sonst niemand in die Stadt kommen können. Gesamtfazit: Freija, Sharrak und Drik sind erfolgreich zu Novizen aufgestiegen. Alle sind nun einer Werratte begegnet. Eine gewisse Bekanntschaft zwischen allen Anwesenden. Die erste Traumreise für die ehemaligen Aspiranten Berichtet von Freija (Sepulana/Sarah)

Der Weg nach Dyannfurt Dieses kleine Abenteuer beginnt in der Messhalle im Keller der Pyramide von Arki. Zwei weiterer Ausbildungswochen waren vergangen seitdem die 3 Traumritter Sharrak, Drik und Freija zu Aspiranten geworden sind. Ritter Rhus betritt den Raum, er ist der Traumritter der die Prüfung der drei geleitet hatte, und er fordert uns auf doch mal bei der Zeugmeisterin vorbeizuschauen und uns eine Grundausstattung zu holen. Dannach sollten wir zurück zu ihn kommen. Die schon etwas erfahreneren Novizen Nyalja, Kalyria und Dero, die die kleine Gruppe bei ihrer Abschlussprüfung begleitet hatten, führten sie zur Zeugmeisterin. Der Name der Zeugmeisterin ist, wie einigen sicher bekannt, Fallcressa. Diese ist eine kleine stämmige Frau mit schwarzen Haaren, ihre fehlende Hand durch einen einfachen Greifer ersetzt.


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Sie scheint so ähnlich wie Ritter Rhus schon einiges erlebt zu haben und strahlt Weisheit und Erfahrung aus. Nachdem sich alle mit den Equipment, welches sie für einen Auftrag als nötig erdacht haben, ausgestattet hatte ging es zurück zu Rhus. Ritter Rhus meinte, dass er eine Aufgabe für uns hätte, die drei bis vier locker erledigen könnten und die mit sechs doch sicher ohne Verluste zu bewältigen wäre und fragte die Gruppe herausfordernd wer dafür bereit wäre. Nachdem Kalyria und Freija sogleich sich nach vorne begaben legte sich auch die Aufregung von Drik, der anschließend auch einen Schritt nach vorne kam um zu zeigen, dass er bereit für den Auftrag war. Nyalja schaut Ritter Rhus an und meint, dass doch, wo drei oder vier gefragt sind, fünf oder sechs sogar besser sein könnten. Sie bestätigte auch das sie mitkommen würde und letztendlich hatte sich die ganze Gruppe dazu bereiterklärt den Auftrag zu übernehmen. Ritter Rhus begann die Gruppe über die genaueren Details aufzuklären und die Gruppe erfuhr, dass es sich um das Hilfegesuch eines Dorfes in den Bergen handelte, welches eigentlich zu Kokyo gehören würde, das Dorf trug den Namen Dyannfurt. In der Umgebung dieses Dorfes soll ein seltenes Kraut wachsen, was sogleich das Interesse Freijas hervorruft und mäßig ertragreiche Silberminen. Jedoch war der Grund für den Auftrag ein anderer, in der Nähe des Dorfes soll ein Monster gesichetet worden sein und die Traumritter hatte die Vermutung, dass es sich dabei einen Überlebenden Buka-Boo handeln könnte. Dieser sollte für drei oder vier kein Problem sein jedoch sollte die Gruppe lieber herausfinden ob es sich wirklich um einen solchen Buka-Boo handelte und noch viel wichtiger ob dieser alleine war. Im Falle mehrere Gegner die die Gruppe nicht alleine bezwingen könnten sollten sie ihm keine Schande machen und doch lieber Verstärkung holen, als sich in einen verlustreichen oder gar aussichtslosen Kampf zu stürzen. Sie bekamen zudem noch eine grobe Karte mit den weg nach Dyannfurt, welche Kalyrja verstaute. Letztendlich hatten sie alle Informationen zum Auftrag erhalten und da sie zeitig aufbrechen wollten erkundete sich Freija schnell nach den Kraut, welches in den Auftragsgebiet wachsen sollte. Dieses hieß, laut Ritter Rhus, Aaronsstab. Auch wenn ihr ihre Quellen nicht viel mehr darüber sagen konnten, als das es sich dabei um eine vermutlich gelb-blütige Pflanze handelte, dessen Blüten kelchförmig und an den grauen Stäben aufgereiht waren. So war die Pflanze so selten, dass freija nichts über sie in ihrer Ausbildung erfahren hatte und die seltenen Vorkommnisse auf den Markt, getrocknet meist an Fernhändler verkauft wurden. Während Freija sich bemühte Infost über die Pflanze zu sammeln, erinnerte sich Drik zurück an das wissen, dass er während seiner Ausbildung über Buka-Boo’s erhalten hatte. Es ging zuerst nach Stauros (Richtung Feuerkreuz am Himmel), rechts oben in die Ecke der Karte. Auf der Reise tauschen sich alle über das gemeinsame Wissen über Buka-Boos aus, die immerhin große Landstriche beherrscht hatten. Und so kamen die Novizen ohne negative Begegnung in die hochgelegeneren Regionen in denen es sehr kalt war und bereits eisiger Winter herrschte. Es war der Wolfsmond, der dritte Wintermond im Jahr der Ratte, als die Abenteurer an das Ufer eines Sees kamen, dieser sah zugefroren aus, was die Reise der Gruppe beschleunigen könnte, da sie anstatt den langen Umweg um den ganzen See herum, direkt über ihn gehen könnten. Um kein Risiko einzugehen, bat Freija um die Voraussehung ihres Patrones Horcan, welcher ihr mitteilte. Das sie den See überqueren könnten, jedoch die Beschädigung des Eises vermeiden sollten, da dieses eine potentielle Gefahr beinhalten zu scheint. Sie teilte dies ihren Kameraden mit und Drik und Nyalja die sich schon darüber gedanken gemacht hatten, das Eis mit Schwert oder Stein zu prüfen ließen ihre Vorhaben sogleich fallen. Um sicherzustellen, dass selbst im Fall eines einbruchs ins Eis, niemand ertrinken würde, beschloss die Gruppe sich mit ihren Seilen zu verbinden und in möglichst großen Abständen über das Eis zu gehen, um unnötige Belastungen zu vermeiden.


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Nayalja die als erstes das Eis betreten hatte nahm war, als sie schon 150m auf dem Eis waren, dass sich Gestalten im Wasser befanden. Beim genauerem betrachten erkannte man eingefrorene Krieger*innen und der Ausrüstung nach waren es sogar Traumritter, eine hielt ein 3 Fäuste großes Ei in ihrer Hand und sie hatten weitere wertvolle Ausrüstung. Als Nyalja den anderen davon berichtete, kam es zu einer Diskussion ob man das Eis aufbrechen sollte, wie es die Götter verlangen oder lieber der Wahrnung Horcans Gehör geben sollen und, dass es sowieso wichtiger war die lebendigen zu schützen und dass man die toten auch später bergen konnten. Nachdem die Seelen der gefallenen Kameraden mit einem Gebet erlöst worden sind, geht die Gruppe weiter und Nyalja makiert mit einem lilianen stoffbändchen die ungefähre Höhe an der sich die gefallenen befinden. Weitere eisige Tage und Nächte folgten in denen sich die Gruppe durch das stetig ansteigende Schneegestöber kämpfte. So manche froren sich halber die Zehen ab und dennoch gab es für die Gruppe kein zurück. Abends wurde die ein oder andere Geschichte am Lagerfeuer ausgetauscht, welche die Stimmung selbst bei eisiger Kälte oben hielt und die Gruppe rückte näher zusammen. Dann erreichen sie Dyannfurt ein Dorf, durch das sich ein gefrorener Bach zieht. Eine kleine Holzbrücke führt hinüber und einige Bäume schützen das Dorf vor dem Wetter. Auf der linken Seite waren der Dorfplatz und einige Häuser zu erkennen und rechts ein großes Blockhaus. Drik würde sich gerne noch einen Überblick verschaffen und schätzt das Dorf auf etwa 20 Häuser ein und Freija erklärt sich bereit mit ihm das Dorf später noch zu erkunden. Kalyria plädiert, dass sie nun aber erst zusammenbleiben und Drik lässt nach. Schließlich klopften sie an das große Blockhaus und verkündeten, dass sie die Traumritter seien, die zur Hilfe geschickt worden sind. Daraufhin öffnete sich die Tür und eine alte Frau bat sie schnell hinein. Nachdem die Gruppe endlich im warmen war, konnten sie nun zudem die Frau besser erkennen. Ihr Name war Tessyja, sie war sicher schon über 60 Jahre alt und ist die Dorfälteste. Sie meinte als die Novizen sie fragten, dass es durchaus ein Buka-Boo sein könnte, dass diese aber nur selten alleine kämen. Freija fragte noch nach weiteren Vorfällen und die dorfälteste meinte, dass erst vor kurzem der örtliche Schrein entweiht worden sein. Vom Täter sei noch keine Spur und Drik mutmaßt, dass es ein Ablenkungsmanöver sein könnte. Der Verwüstung nach zu urteilen vermuten shurrak und Drik eher einen Menschen, aber es ist trotzdem nicht auszuschließen, dass die Vorfälle unabhängig voneinander sind. Tessyja klärte sie auf, dass der Schrein zwischen dem Wachhaus und den Haus des Kräutermanns liegt. Im Dorf wird regelmäßig zur Herrin gebetet, dass die Schmetterlinge als Zeichen des Sommers zurück kommen mögen. Dero schlägt vor zuerst den zuständigen für den Schrein aufzusuchen, um zu erfahren was im Schrein fehlt und mehr über die Spuren zu erfahren. Kergor, der Festwart des Dorfes, welcher zudem für die Sicherheit zuständig ist konnte bisher keine weiteren Hinweise geben. Aber das ganze scheint schon eine Weile so zu gehen. Zuerst habe ein Kind beim ziegenhüten das monster gesehen haben, daraufhin kamen Berichte von betrunkenen, denen aber auch keine glaube geschenkt wurde, erst nach der dritten Sichtung, die von kräutermann kommt, war das Dorf sich sicher, dass etwas dahinter steckte, da drei Sichtungen kein Zufall mehr sein könnten. Freija wurde gerne mit den Kräutermann reden, da sie sich sowieso noch bei ihm erkundigen wollte. Kalyrja wollte wissen , wo die monster gesichtet wurden und ob es auch Angriffe gab. Laut der ältesten gab es nur sichtungen und keine Angriffe, das Monster wurde als zwei Mann hoch und hatte eine Keule in der Hand. Auf shurraks Nachfrage hin erfuhren sie auch, dass bei den Sichtungen jedesmal schlechte Sicht, meistens mit Schneefall war und sie immer nur fon einzelnen Personen gesichtet wurde.


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In Dyannfurt - Teil 2 Dero und Kalyrja bewachen das Haupthaus und leisten der Tessia Gesellschaft.@SL (Mark Maritain) (Dero) und @Kalyrja (shroomy) sind damit für diesen Teil "draussen""Schneemensch"/Yeti oder Buka Boos? Man weiss es nicht. 6 Kräutermann / 7 der entweihte Schrein / 8 Wachhaus von Kargor Freija lässt sich partout nicht von der Idee abbringen, unbedingt etwas mehr zu den Pflanzen zu erfahren. Nyalja und die anderen plädieren dafür, zusammenzubleiben. Wer weiß schon, wie groß die Buka-Boos oder was auch immer sind. D.h. die Gruppe geht wieder vom Haus der Dorfältesten (2) über den Dorfplatz über den Fluss. Und dann am Wachhaus vorbei zum Schrein. Evtl. kann man danach noch den Kräutermann aufsuchen, wenn nichts dazwischen kommt. Aaronsstab = benannt nach dem legendären ersten Segmentshüter von Karnicon, #karnicon Aaron, dessen Stab hochmagisch gewesen sein soll. (Unter Aaron gehörte Kiomba noch zu Karnicons Hauptkontinent Chelo-darn, nicht wie heute als Teil von "Kiombael" #kiombael zum gorganischen Kontinent auf der anderen Seite. Wir erkennen, dass es sich bei 3) um die Wirtschaft handelt "Die Axt die Fällt" = Wirtschaft (3) Wir kommen über den Dorfplatz an im Schnee spielenden Kindern und dem fast zugefrorenen Brunnen vorbei. Wir gehen über die kleine Brücke. Freija schafft es auf die dämlichste weiße auf den Eis auszurutschen und von der Brücke zu stürzen, sie landet auf den eingefrorenen See mit ihren Stiefeln und bricht in die eisdecke ein. Nyalja schwingt schnell ihren Mantel über die Brüstung und hält es Freija hin, die dann den Umhang mit beiden Händen fassen könnte und dadurch bis zum Ufer unterstützt werden kann.Der Mantel reicht nicht ganz an die Wasseroberfläche. Freija bekommt es nicht zu fassen. Shurrak kramt eine seiner extra Decken hervor um sie dann Freija zu geben damit sie sich die Füße trocknen kann. Drik rettet vom Oklis-Ufer aus. Freija kann das Seil greifen und sich festhalten. OT: Irgendwie hat's hier im Haus gerumpelt und mir einen richtigen Schrecken verpasst.Freija war komplett im Wasser. Ihre leisen Flüche sind dennoch gut vernehmlich.Freija überlegt immer noch zum Kräutermann zu gehen und sich dort aufzuwärmen. Alle anderen schütteln den Kopf. Es ist schlichtweg unrealistisch noch so weit zu laufen, wenn man gerade mehrere Sekunden im Eiswasser war und die ganze Rüstung noch nass ist und streben das Wachhaus an. Freija ist in eine Decke gewickelt und sehr schlecht gelaunt.Freija versucht über ihr Zähneklappern hinaus was z u hören... Brrrrrrr.....................................… Am großen Wachhaus angekommen (mit einem Soldaten darinnen), klopfen wir, relativ dringlich. Freijas Zähne klappern weiterhin vernehmlich. Die Tür wirkt recht wackelig unter der behandschuhten Faust.Drik versteht nicht jedes Wort, aber man hört, dass es kein Tempel ist...Fluchen und Schimpfen...möglicherweise hat jemand genauso schlechte Laune wie Freija.Drik stellt das den anderen gestisch/mimisch dar "dicke Luft, uh oh"Shurrak ruft höflich: Hallo, ist da jemand?"In der Tür öffnet sich eine kleine Luke....man kann den Umriss eines Kopfes mit dünner werdendem Haar sehen."Wer seid ihr und was wollt ihr hier?"...grummelt es. Shurrak "Wir sind Traumritter, nach denen geschickt wurde, wir haben einen kleinen Unfall auf der Brücke gehabt und brauchen einen warmen Raum, damit unsere Kameradin sich trocknen kann."Es grummelt weiter: "Warum sagt ihr das nciht gleich?" Die Tür geht auf und ein Gang


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führt in einen großen Raum, wo an der gegenüberliegenden Wand ein Kaminfeuer zu sehen ist.Bringt sie erstmal rein. Hier direkt zum Ofen. In dem Winter will ja niemand erfrieren.Shurrak engegnet höflich 'Ich habe es gleich gesagt' Gut, dass ihr da seid, ihr seid doch hier zum Monsterjagen? Dämonen und Teufel können wir hier nicht brauchen.Als Soldat kann ich da nicht viel ausrichten, aber dafür gibt es ja euch."Drik bestätigt das wir dafür da sind. Der Soldat ruft ruppig nach seinem Kameraden und weist ihn an, was Warmes zu machen.("Weib, mach einen Kräutersud!")Shurrak sagt zum Alkohol (dem Schuss im sud) erst höflich dann mehr nachdrücklich 'Nein.' Nyalja nimmt Freija zum Feuer und hilft ihr die Rüstung und Kleidung unter der Decke auszuziehen, damit sie schnell trocken wird. Freijas Finger dürften so verfroren und taub sein, dass sie es nicht alleine schafft.Das Unterhemd lässt ihr Nyalja noch. Shurrak kramt nach der zweiten extra Decke und gibt sie Nyalja mit um Freija damit einzuwickeln.Sie bekommt noch Nyaljas Mantel, so dass sie gut bedeckt ist.Unter freundlichem Brummeln kommt kurze Zeit später der dampfende Krug und ein paar dampfende Tonbecher auf einem Tablett - getragen von einer stämmigen Frau - "hier, wenn ihr was wollt" Drik bedankt sich und nimmt sich einen Becher und gibt einen gleich weiter an Freija Nyalja nickt zum Dank und nimmt sich auch was.Shurrak weigert sich weiterhin Alkohol zusich zu nehmen. Der Soldat meint mit einer Methode durch Anurs Feuer kann man diesem Problem begegnen. Nimmt einen glühenden Kienspan und hält ihn in den Bechern: "So kann man den Geist des Alkohols verbrennen." Blaue Flammen züngeln sich aus dem Becher. Shurrak sagt Kergor deutlich ins Gesicht das er das Feuer komplett ausbrennen lässt. Freija ist von innen und außen gewärmt. Ihre Kleidung tropft noch über dem Gitter vor dem Kami. Der kräftig-herzhafte Kräutersud mit Schuß tut seine Wirkung. Kargor fragt: "Spielt ihr eigentlich?... Mit Kopf oder mit Würfeln? Ach, eigentlich meine ich beides." Drik ist nicht abgeneigt "eigentlich sind wir nicht zum spielen gekommen aber warum nicht!" Freija zeigt sich auch interessiert. Nyalja hält sich zurück, schaut aber zu, als ein Spielbrett rausgeholt wird 7x7Drik will lieber denken nicht würfeln. Kargor meint: "Ich bin einfacher Soldat. Ich habe nur eine Ebene, nicht das große Brett..." Drik: Was spielen wir überhaupt?Setron, natürlich das Spiel der Weisen. Ist die Antwort.(Schreibt ihr mal auch mit, wenn wir es im Zweifel halb doppelt haben, ist es nciht schlimm. Das kann man hinterher sortieren.)Beide Seiten fangen mit einem Würfel an und versuchen mehr Würfel ins Spiel zu bringen, höchstens 7. "Wollt ihr" fragt er Freija" Ordnung gegen Chaos. Oder Licht gegen Finsternis?" freija entscheidet sich für Ordnung. Und die Gruppe bekommt die blauen? Würfel.Ihr spielt für Artan, ich für Dondra. kargor gewinnt knapp. es ist eine spannende Partie. Drik hat sehr interessiert zugesehen. Kargor hat den Kräutermann im Verdacht. Shurrak hakt ein und fragt speziell nach fehlenden gegenständen, in welcher reihenfolge sie verschwunden sind, was genau hat den Tempel entweiht, was wurde gesehen. Drik: Woher kommt der Kräutermann denn? Chaladorn oder Niun. bedauert seine abwesenheit, ist aber gerade erst nach hause gekommen.Drik versucht zu intervenieren und fragt, was denn genau weggekommen ist. Dero ist dann einfach beim nächsten Mal wieder dabei, falls er will. Kargor weiß nicht genau, was weggekommen ist bzw. ob, ist sich aber dessen sicher. im Schrein werden Gaben und Geschenke hinterlassen. Messwein wurde vergossen und vielleicht auch noch draufgepinkelt. Shurrak merkt leise an das das alles eher nach einer Aktion aussieht die auf Jugendliche/Halbstarke hindeutet. Drik nickt ihm zu. Freija fragt Kargor nach der Pflanze. Dieser verweist sie auf den Kräutermann. Kargor fragt, ob sie je den Fürsten der Reichsstadt gesehen hätten. Die Traumritter sind eigentlich alle zu jung dafür. Freija bekommt noch Ersatzkleidung von der Frau Kargors und kann sich die Rüstung darüber anziehen.


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Die Gruppe zieht weiter zum Schrein. Drik fragt, wem der Schrein gewidme t ist. Drik fragt "Wissen wir überhaupt, wem dieser Schrein ewidmet ist?"Der 'Herrin der Schmetterlinge'....hat Tessayja erzählt. Der Schrein sieht nicht so wüst aus, wie gedacht. Freija betet. Shurrak investigated. wir finden keine nennenswerten Spuren. Sollten Spuren mal dort gewesen sein, so finden sich keine mehr. Shurrak seufzt kaum hörbar. Die Gruppe geht Richtung Kräutermann. Drik sieht sich auf dem Weg etwas um. Drik sieht zur rechten Seite zwischen den Bäuemn und Büschen eine große graue Gestalt, die hinter einem Baum verschwindet. ca 7ft hoch. Drik will die Gestalt verfolgen. Freija ist einverstanden, zieht ihre Armbrust. Drik geht zum Baum mit gezogenem Schwert. shurrak ist skeptisch - er hat nichts dort gesehen. "ein grauer Schatten". Nyalja folgt Drik und Freija mit etwas Abstand (seitlich) und gezogener Waffe...Drik zieht auch seinen Schild. Freija macht auch Licht. Wir sehen tiefe schwere Spuren. Shurrak zieht eine weitere Fackel aus seinem Rucksack und schnallt seinen Dolch an seinen Arm fest (versteckt). Unförmig, jedenfalls keine Fußspuren im menschlichen Sinne. Drik schlägt vor, den Spuren zu folgen.Nyalja sieht die Handzeichen von Drik aufzuschließen. Reihenfolge: Drik, Nyalja, Shurrak, Freija. Nyalja spitzt die Ohren. und ist überzeugt es war ein Yeti. Abominable Snowman. Schneemonster. Drik schlägt in den Schnee. Freija beschießt das Monster mit der Amrbrust. Der Schuss geht daneben

Die Schneemenschen (Yeti-Boos?) -Bedrohung Teilnehmende: Dero - Drik - Freija - Nyalja - Shurrak - Tessa - Kalyrja Nachdem die Gruppe zunächst versucht mit friedlichen Mitteln herauszufinden ob es sich bei der Schneekreatur vielleicht doch um ein friedliches Wesen handelt, werden sie von dieser in einen Kampf verwickelt. Obwohl alle Beteiligten ihr möglichstes geben, wird Nyalja so lebensbedrohlich verwundet das sich die Gruppe für einen Rückzug entscheidet. Der Schneemensch trommelt sich unterdessen selbstbewusst auf die Brust und zieht sich anschließend in den Nebel zurück. Im Dorf zurückgekehrt wird vereinbart, eine Botschaft vorauszuschicken die dem nächsten Reisenden mitgegeben wird (zur Sicherheit, falls die Gruppe aufgehalten wird). Außerdem will die Gruppe zunächst mit Kargor reden und dann ggf. den Rückweg antreten um nach Möglichkeit noch Tote im Eis zu bergen. Im nächsten Winter kann der Orden der Traumritter dann ja mit größerer Vorbereitung nach Dyannfurt kommen, um das Monster effektiver zu bekämpfen als mit der Entsendung einiger Novizen. Der See kann auf dem Rückweg trotz intensiver Bemühungen nicht mehr ausfindig gemacht werden, wurde allerdings markiert sodass dies auch später noch möglich sein könnte. Die Gruppe begibt sich also nach der ersten abgeschlossenen Außenmission zurück nach Arki, und hofft darauf sich eines Tages bei dem Schneewesen für die erlittene Schmach revanchieren zu können. In Arki zurückgekehrt begrüssen die Schmetterlinge bereits den Frühling im neuen Jahr. (Bild: Pieter Withoos: Blatt mit Schmetterlingen, 1680-1692, gemeinfrei)


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AiM Kiomba 028 Der entführte Landmann Teilnehmende: • Tarinor, Traumritter, Mensch, erster Patron Borgon • Hedeya, Traumritterin, Mensch, erste Patronin Pura • Naik, Traumritter, Mensch, erster Patron Dondra, Bericht

Das Abenteuer • • • • • • •

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Tarinor wird in den Orden der Traumritter aufgenommen und wählt als ersten Patron Borgon. Die Abenteurer werden beauftragt, die Suche nach der verschwundenen Halskette (AiM Kiomba 026) wieder aufzunehmen. Auf dem Markt beobachten sie den Stand des Kräuterhändlers, der als Hehler und Helfer der Juwelenschmuggler gilt, als eine Frau um Hilfe schreit Hedeya steht ihr als erstes bei und erfährt, dass ihr Vater von echsenartigen Wesen mit Hundsköpfen, die Naik als Kuor kennt, entführt wurde. Die Abenteurer beschließen, dass die Suche nach dem Entführten Vorrang hat und folgen der Frau erst auf ihren Hof und dann den Spuren der Verfolger in den Wald. Die Spuren enden an einer getarnten Platte, welche einen Tunneleingang verbirgt. Der Tunnelführt in einen ersten Raum, der von einer Statue einer Nixe mit einem Kelch in der Hand beherrscht wird und und zwei Ausgänge, gegenüber und zur rechten, hat. Die Türen sind, wie alle folgenden auch, aus Stein und verschlossen. Naik nimmt an der rechten Türe fremdartige Musik wahr, Hedeya öffnet die gegenüberliegende Türe, indem sie einen Tropfen Blut in den Kelch gibt. Die gegenüberliegende Türe öffnet sich in einen zweiten Raum mit einer weiteren Nixenstatue und einer Türe in der gegenüberliegenden Wand, die Naik auf die gleiche Art wie Hedeya öffnet. Dahinter ein dritter Raum mit einer Nixenstatue und einer Türe in der rechten Wand. Drei angreifende Diabelos werden besiegt. Tarinor öffnet die Türe, in dem er Wasser in den Kelch gibt. Dahinter der vierte Raum enthält Fässer mit zu Essig verdorbenem Wein und verdorbene Vorräte. Die Abenteurer finden einige Beeren, welche sich als heilkräftig erweisen. Eine weitere Nixenstatue öffnet die Türe in der gegenüberliegenden Wand. Dahinter der fünfte Raum ist bis auf die Nixenstatue, welche eine Türe in der rechten Wand öffnet, leer. Dahinter der sechste Raum enthält eine Türe in der rechten und eine in der gegenüberliegenden Wand. Die Musik ist jenseits der rechten Türe laut, die obligatorische Nixenstatue öffnet die Türe in der gegenüberliegenden Wand. Dahinter den siebten Raum bevölkern drei Kuor welche die Abenteurer im sechsten Raum angreifen zwei werden getötet, einer flieht in den siebten Raum zurück, betätigt die Nixenstatue und flieht weiter in den achten Raum. Hedeya wird schwer verwundet und mit den Beeren gerettet. Aus dem achten Raum flieht der Kuor nach Betätigung der letzten Nixenstatue in den ersten Raum und durch den Tunnel ins Freie. Versuche, den neunten Raum im Zentrum der Anlage durch die Türe im sechsten Raum zu betreten scheitern zunächst. Tarinor erinnert sich, dass eine Statue ihren Kelch als einzige


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in beiden Händen hielt. Die Abenteurer finden diese Statue im zweiten Raum, Tarinor findet dort auch ein Wandloch, steckt ein Diebeswerkzeug hinein und löst einen Mechanismus aus, der die Statue anhebt. Neues Wasser in ihren Kelch lässt die Musik lauter werden, offensichtlich ist die Türe zu Raum neun jetzt offen. In Raum neun befindet sich ein Altar, darauf ein wertvoller, goldener, rubinbesetzter Kelch. Hinter dem Altar liegt der bewusstlose Landmann. Naik beurteilt mit seiner Traumrittererfahrung in Zauberkunde den Kelch als böse. Er enthält Essig. Der daneben liegende Beutel wird ignoriert. Naik wischt den Kelch mit einem Streifen seines Untergewandes trocken. Plötzlich sprudeln große Mengen Salzwasser heraus. Ehe die Gefahr des Ertrinkens besteht dämpft von Hedeya erschaffenes Heiliges Wasser den Schwall, Essig aus den mit Blutwein, wie in AiM Kiomba 018 bezeichneten Fässern in Raum vier, lässt ihn versiegen. Naik trägt mit geschützten Händen den mit Blutweinessig gefüllten Kelch, Tarinor den bewusstlosen Landmann ins Freie. Dessen Tochter stellt ein Zugpferd für dessen Transport zur Verfügung. Die Gruppe erreicht die Pyramide, wo der Landmann geheilt, der Kelch deponiert und das Abenteuer protokolliert wird.


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Magische Gegenstände von Ysatinga Das Allsehende Auge Das Allsehende Auge ist eine Kugel aus schwarzem Kristall. Wer hineinblickt, hat das Gefühl, sich in der Tiefe zu verlieren; es gibt keine Reflexionen in der Dunkelheit. Die Kugel hat die Größe eines Kinderkopfes. Die Kugel ist untrennbar mit einem Samtkissen verbunden, das die Karte von Ysatinga zeigt. Sie liegt nicht im Zentrum, sondern am Rand; Kundige könnten erkennen, daß sich ihr Scheitelpunkt direkt über Rudnog befindet, dem Atoll des ehemaligen Segmentshüters Cavanope Tellara. Es ist nicht möglich, die Kugel zu bewegen; sie scheint mit dem Kissen an dieser Stelle verwachsen zu sein. Auch sind Kugel und Kissen resistent gegen Kratzer, Risse oder sonstige physikalische Gewalt. Nicht einmal die Zeit scheint ihnen etwas anhaben zu können. Die Kugel ist nicht immer schwarz. Sie ist eine Manifestation des Landes, untrennbar mit dem Landerbe eines Segmentes verbunden. Sie wird geweckt, wenn ein Träger eines Landerbes einen Teil seiner Kraft in sie einfließen läßt. In diesem Moment verbindet sie sich mit dem Erbe des Segmentes, das er in sich trägt. Die Karte auf dem Samtkissen verändert sich und spiegelt das Land wieder, dem er dient. Einmal geweckt, kann die Kugel auf dem Kissen bewegt werden. Sie nimmt dann eine klare, durchsichtige Gestalt an. Wer auch immer durch die Kugel blickt, sieht den Ort, auf dem ihr Scheitel liegt, kann dortige Gespräche hören und durch Träume Kontakt mit Schlafenden aufnehmen. Ihre besondere Verbindung zum Land selber macht es außerdem möglich, daß der Betrachter die Orte gut genug kennenlernen kann, um sich dorthin zu teleportieren. Aber auch jetzt ist es nicht möglich, die Kugel vom Kissen zu trennen. Die Kugel bleibt hell, solange der Hüter die Verbindung aufrechterhält. Sobald er sich von der Kugel trennt, oder aus irgend einem Grund das Landerbe verliert, wird die Kugel schwarz, und sie kann nicht mehr vom letzten Ort wegbewegt werden. Personen, die filigrane Arbeiten mit den Fingern gewöhnt sind, so wie geübte Anwender der Arkanen Künste, aber auch fähige Diebe, können die Kugel genau genug plazieren, um in einzelne Räume zu schauen. Ein Trick des Geistes erlaubt es, auch unter die Erde oder in Gebäude zu sehen, oder wahlweise auch darauf. Einmal erwacht, gibt es wenig Dinge, die dem Allsehenden Auge die Sicht verbieten. Die Herkunft des Auges ist unbekannt, in den Mythen verschollen. Es wurde Clarion von Cavanope gegeben, um ihm bei der Ausübung der Hüterschaft zu helfen. Seit Cavanope das Landerbe zurückgegeben hat, ist die Kugel dunkel, und liegt auf Rudnog, wie an jenem Tag, als sich die beiden das letzte Mal unterhielten. Heute ist sie nutzlos, ein Relikt vergangener Tage.


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Das Amulett der Wüstensonne Eine schlichte goldene Kette hält dieses Amulett um Clarions Hals. Der Anhänger selber ist eine Scheibe aus Messing, in das Glasfäden eingezogen ist, die eine Dünenstruktur bilden. Das Amulett blitzt und strahlt in der Sonne; an besonders warmen Tagen kommt es einem vor, als ob man fremde Bilder in den Glasfäden sieht, wie eine entfernte Fata Morgana. Das Amulett wurde Clarion von den Whidamii geschenkt, die in den Jahren vor seiner Ankunft insgesamt fünf davon hergestellt haben. Zwei sind in der Eiswüste verloren worden, die anderen beiden sind noch im Besitz der Whidamii von Rajjagorr. Sie symbolisieren den Kampf gegen das Schicksal und die Elemente, die Kälte und die Auslöschung. Im Volksglauben ist kein Scham vorhanden, das zwei verloren sind, sondern Stolz, daß drei immer wieder zurückkehrten. In früheren Jahren wurden immer wieder Expeditionen ins Eis geschickt, um verschiedene Sachen zu suchen oder einfach nur die Gegend zu erkunden. Dabei erhielt jeder Teilnehmer ein Amulett der Wüstensonne, um gegen die Kälte gefeit zu sein. Heute haben sie ihre Bedeutung verloren, da die Zwillingsstädte den Kontakt nach außen halten, aber sie sind Zentrum zahlloser Legenden. Die Amulette haben eine einfache Wirkung: Sie schützen ihren Träger vor Kälte und halten ihn auf einem angenehmen Wärmepegel. Wenn die Außentemperatur höher ist als dieser Pegel, haben sie keine Wirkung; gegen Wärme machen sie nichts. Ein Tier kann mit in diesen Schutz eingebunden werden, meist ein Reit- oder Lasttier. Die Sache hat nur einen Haken: Der Wärmepegel ist zwar für Ancarthbadhii angenehm, und somit auch für den Zertanier Clarion, aber Wesen, die aus weniger warmen Klimata kommen, wird es schnell zu heiß; die für sie unangenehm hohe Temperatur führt zu Konzentrationsschwächen und Müdigkeit. Ein Eisbarbar soll auch schon einen Sonnenstich davongetragen haben.

Lichtmond und Dunkelmond - die Schmetterlings-Dolche Silen von Afrena, eine Abenteurerin aus Tibouman, soll diese Dolche einst in den Ruinen von der alten Zwergenfesgtung Guana Batz gefunden haben. Ihre Herkunft ist unbekannt, scheint aber aus einer Zeit noch vor Allumeddon zu stammen. Eine magisch verarbeitete Bronze ist mit seltenem Metall aus Himmelssteinen verschmolzen. Über eine Verwendung als Opferdolche wurde ebenso spekuliert wie über den Einsatz im Kampf – beides aber passt nicht zu unserem Bild der Schmetterlings-Göttin Parana. Dennoch: Mit dem blauen Lichtmond-Dolch soll Silen einen Werwolf getötet haben, mit dem rötlichen Dunkelmond-Dolch konnte sie einen Schwarm metallischer Schmetterlinge von Handgröße herbeirufen, 3x3 Schritt und mächtig genug, einen Ork in einer Kampfrunde zu vernichten. Führt man beide, soll man einen göttlichen Mondstrahl damit erzeugen können… aber das lässt sich nicht beweisen, denn der Verbleib der beiden Dolche ist unbekannt. Zuletzt sollen sie vor etwa 50 Jahren in den Freien Handelsstadt Karo die Besitzer gewechselt haben...


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Myra-Kartenarchiv 19 Zur Detailkarte MY019 – Blutige Zähne, die Inselgruppe, in der Dämmerzone der Hexenwelt des Ophis Die neunzehnte Detail-Karte der Mythor-Serie zeigt erneut ein Stück der Ophiswelt, der Hexenwelt des Ophis. Man sieht die Inselgruppe Blutige Zähne in der Dämmerzone - Detailkarte 018 aus #52 der Mythor-Serie. Bild: Helmut W. Pesch – Text: nach Mythors Welt – Hier: FairUse Blutige Zähne - Eine Inselgruppe im Ophis von Tau-Tau.

BLUTIGE ZÄHNE - Eine Inselgruppe ophisch von Tau-Tau und an der peristerischen Grenze von Zahdas Einflussbereich liegend, die ihren Namen davon hat. weil Ihre Form aus der Luft an den gewaltigen Kiefer eines Ungeheuers erinnert und die einzelnen Inseln schroff und spitz wie Reisszähne aus dem Wasser ragen. Sie unterteilen sich in einen Schwertkiefer und einen Hexenkiefer, die durch die Regenbogen-Brücke der Zaubermutter Zuma miteinander verbunden sind. Der Zusatz „Blutige" weist auf die todlichen Gefahren hin. die hier lauem. Auf den Inseln selbst und in dem Gewässerm den beiden Kieferhälften herrschen die „Fischköpfe". Dabei handelt es sich um von Frauen ausgestossene und zu diesen Inseln verbannte Männer, die Zeichen von Besessenheit zeigten oder sonstwie in den Verruf kamen, den Dunkelmächten verfallen zu sein. Zum Zeichen ihrer Andersartigkeit setzen die Frauen den Besessenen Fischmasken auf - stülpen ihnen ausgehöhlte Fischköpfe über - die mit ihnen verwachsen, was als eindeutiger Beweis ihrer Abkehr zum Bösen angesehen werden kann. In der Tat geschieht mit ihnen eine so starke Verwandlung. dass sie mit der Zeit im Wasser ebenso wie zu Lande leben können und immer mehr entarten. Die ,,Fischköpfe" sind gefährliche Kopfjäger und Menschenfresser und werden allgemein gefürchtet, weswegen sich kaum jemand auf die Blutigen Zähne wagt. Diese unheimliche Inselgruppe hat aber auch aus einem anderen Grund besondere Bedeutung erlangt Es wurde sich erzählt, dass hier die Zaubermutter Zuma verschollen sei, als sie versuchte, ein Bollwerk gegen die Dunkelmächte und eine Brücke in die andere Welt jenseits der Schattenzone zu schlagen. Davon sollte es noch Ruinen und andere Überreste und manche Einrichtungen geben, denen noch magische Kraft innewohne. Diese wende sich nun aber nicht nur gegen die Dunkelmächte, sondern gegen jedermann, der in ihren Bannkreis gerate. Dies blieben jedoch bloss Gerüchte bis zu jenem Augenblick, da Mythor als Honga auf den Blutigen Zähnen Schiffbruch erlitt und auf der Regenbogen-Brücke die Wahrheit erfuhr. Dort erscheint ihm die Zaubermutter Zuma in einer Vision als uralte geschlechtslose Frau und erzählt ihm folgendes: Mit ihrem Zauberlehrling Vangard, den sie nach der Ophiswelt Vanga so benannte, hat sie diesen Regenbogen erschaffen, um damit eine Brücke vom Diesseits ins Jenseits zu schlagen, von der Hexenwelt in die Schwertwelt hinter der Schattenzone. Zuma hat herausgefunden, dass dort das Männliche, Gorgan der Krieger, regiert. Sie überlegte und kam zu der Folgerung: Wenn man den weiblichen Ophis - Vanga- mit dem männlichen Machairas - Gorgan vereint, würde man auf diese Weise die Dämonen nicht endgültig vernichten können? Doch bevor sie den Regenbogen, diese Brücke aus reinem Licht, vollenden und seiner


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Bestimmung übergeben konnte, da erschien ein Dämon und forderte sie zum magischen Duell. Zuma verlor das Kräftemessen zwischen Weisser und Schwarzer Magie und musste es zulassen, dass der Dämon den Wall auf den Blutigen Zähnen ins Gegenteil verkehrte. Zuma konnte nur den kleinen Regenbogen erhalten und in ihm ihr Testament hinterlegen. Was damals aus Vangard wurde und ob er ihr Vermächtnis übernahm und in ihrem Sinne die Grosse Barriere gegen die Dunkelmächte ausbaute, davon hat sie keine Ahnung. Und Mythor kann der Zaubermutter nicht mehr verraten, dass er Vangard auf der Schwertwelt begegnete und mit ihm zusammenarbeitete, denn Zumas Vision verblasst vorzeitig. Es wird jedoch nicht klar. ob Zumas Geist für immer erloschen ist, oder ob sie auch dem nächsten Besucher der Regenbogen-Brücke erscheinen wird. Ihren Aufgaben als eine der zwölf herrschenden Zaubermütter kann sie nicht mehr nachkommen, so dass ihr Gebiet verwaist ist Dies ist auch der ursprüngliche Anlass für den Krieg der Hexen. Auf den Blutigen Zähnen findet sich auch ein altes und von Verfallserscheinungen gezeichnetes Bauwerk, das aussieht wie eine Windmühle, mit gut zwei Dutzend Windschaufeln. Durch deren Bewegung und das dabei entstehende Formen-und Farbenspiel wird Mythor angelockt und dazu animiert, das kegelförmige Bauwerk zu betreten. Er tut es- und sitzt in der Falle. Es stellt sich heraus, dass das magische Spiel der Windflügel nur Männer in seinen Bann schlägt, Frauen bleiben davon weitgehend unberührt. Überall auf den Inseln der Dämmerzone gibt es solche und ähnliche magische Fallen in sogenannten Verbotenen Zonen. Die Frauen meiden sie, aber männliche Insulaner verfallen immer wieder ihrem Bann. Diese Einrichtungen werden von den Amazonen errichtet. um sich männliche Sklaven zu beschaffen. Darum heissen diese „Sammelstellen" auch Sklaven- oder Männerzwinger. Die Amazonen fahren die Zwinger in bestimmten Zeitabständen ab und brauchen die darin gefangenen Sklaven nur einzusammeln. Seit jedoch die Blutigen Zähne zu einer tödlichen Zone wurden, legten die Amzonen hier nicht mehr an und die magische Mühle geriet in Vergessenheit. Es kam niemand mehr. um die Männer abzuholen, die sich in der Falle gefangen hatten, so dass sie elendiglich zugrundegingen. Als Mythor in die Falle tappt sieht er ihre Gebeine, und er muss befürchten, dass ihm ein ähnliches Schicksal bevorsteht. Er wartet vergeblich darauf. dass die „Meisterinnen" kommen und sich seiner annehmen. Doch da die Feuergöttin Ramoa, auf die die Magie des Männerzwingers nicht wirkt, seine Verbündete ist, bleibt ihm das Schlimmste erspart.

Die Karte zeigt zur Gänze Gebiet das zur Ophiswelt gehört. Aktuelles Spiel von WdW oder offizielles Rollenspiel auf MYRA hat dort nie stattgefunden. Die Ophiswelt war vor 560 Jahren – wie der von „Mythors Welt“ adaptierte Text zeigt – ein reines Matriarchat und es sollen nur diejenigen Myraner*innen beim Weltenbau dieser Welthälfte bestimmen, die eben keine Männer sind. So hat es der „AK Südwelt“ einst beschlossen. Die Karte stammt wie üblich von Dr. Helmut W. Pesch für die Mythor-Serie und wird hier nichtkommerziell zur Erläuterung genutzt.


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Aus dem Verein der Freunde Myras VFM e.V. Neue Mitglieder im VFM e.V. Erfreut können wir feststellen, dass über den Myra-Discord-Server (mit eigenen VFM-Bereichen online unter https://discord.gg/ugfrEux ) und über den MyraKickstarter auch neue VFM-Mitglieder gewonnen und alte reaktiviert werden konnten. Wir begrüssen Johann Weyer, Frank Uhrmann und Deniz Erdagi als neue Mitglieder die wir hier im Weltboten noch nicht begrüßt haben. Mitgliedsbeiträge: Wie Ihr in der MyraPedia lesen konntet, haben wir drei einfache Beitragssätze – Kostenlos für viele, niedrig für alle ausser diejenigen die wirklich mit ihrem Beitrag den Verein fördern wollen, die Fördermitglieder. Bitte stuft Euch selbst ein und zahlt das was Ihr entsprechend zu zahlen habt (0,- / 20,- / 50,-€ pro Jahr). ➔ 0,- €uro im Jahr als kostenlose Basismitgliedschaft. Für alle ohne Bedürftigkeitsprüfung auf Antrag ➔ 20,- €uro im Jahr als Normalmitgliedschaft mit allen Myra-Publikationen als PDF zugestellt. Wer sich nicht anders einstuft ist Normalmitglied und hat auch ohne Einzelrechnung hier eine Beitragspflicht, die auch angemahnt werden kann. ➔ 50,- €uro im Jahr als Fördermitgliedschaft mit allen Myra-Publikationen eines Jahres (auch Segmentsboten, SonderMBMs und Runenrollen) als Drucksache zugestellt. Eure Schatzmeisterin ist Miriam Georg, deren Arbeit es ist, zu sehen welcher Stufe Eure Beiträge entsprechen. Macht es ihr einfach und zahlt von selbst: Konto 338282-706 bei der Postbank Stuttgart, BLZ 60010070. WICHTIG: Wir haben haben mehrere von Euch bezahlt. Wer nichts für zahlt, wird zum abgestuft aber behält die Mitgliedsrechte Wenn es überweist Euren Beitrag 16.März 2021 auf das Danke, auch im Namen

02/2021 und noch für 2021 nicht das laufende Jahr Basismitglied sonstigen Euch möglich ist, für 2021 bis Vereins-Konto. von Aska, WGW


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