Beuys, Freiheit=Kreativität=Mensch

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Dieses B uch bietet eine kompakte Zusammenfassung über den häufig polarisierenden und revolutionär denkenden Künstler Joseph B euys und seinen >> erweiterten Kunstbegriff <<. Gerade im 21. Jahrhundert, in Zeiten des fortschreitenden Kapitalismus / Materialismus, in welchen der kreative Geist und damit die Seele des Menschen zu verkümmern droht, sind B euys` Ideen und Ideologien erneut einen genaueren B lick wert.


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c Diplomarbeit von Tiana Astikainen Entstanden im Sommersemester 2006 an der HAW - Hamburg, Fachbereich Gestaltung, Studiengang Illustration. Idee, Zusammenfassung und Gestaltung: Tiana Astikainen.

Tiana Astikainen

Copyright 2006

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BeUYS


INDEX_

------------ Beuys und die Politik

------------ Einleitung zu Joseph Beuys

------------ Material

------------ Hitlerjugend, NS-Wehrmacht

------------ Symbolik

------------ die Tatarenlegende

------------ Ausstellungen & Werkbeispiele

------------ EinflĂźsse

------------ Filmmaterial Ăźber Beuys

------------ Beuys` >> erweiterter Kunstbegriff <<

------------ Lebenslauf

------------ Beuys` >> soziale Plastik <<

------------ Quellen


1973 äußert Beuys eine Formel: Freiheit = Kreativität = Mensch

Seinem gesamten künstlerischen Schaffen liegt die Suche nach dem verlorenen „ganzen“ Menschen zu Grunde, in dem Natur und Kultur, Mythos und Wissenschaft wieder eins werden.


J O S E P H H E I N R I C H B E U YS

Joseph Heinrich B euys war ein deutscher B ildhauer, Zeichner, Aktions- und Environmentkünstler, welcher zu den bedeutendsten Künstlern der Moderne gezählt wird. Zeitlebens verarbeitete er vielfache Anregungen, etwa aus der Anthroposophie, dem Idealismus, der nordischen Mythologie und aus den Naturwissenschaften. B euys` Werk ist vielschichtig und komplex, besonders Skulpturen und Installation en wie die zu sprichwörtlichem Ruhm gelangte „Fettecke“, erschließen sich dem B etrachter erst im Zusammenhang mit seinen Ideen und Texten. Er betrieb eine bewusst radikale Gleichsetzung von Kunst und Leben. Seine Vorstellung, dass jeder Mensch ein Künstler ist, ruft die Menschen zum verantwortlichen Handeln auf. Somit besteht die Kunst für Beuys aus dem, was der Mensch aus ganzem Herzen und Einsatz vollbringt und schafft. Für ihn ist auch die Gesellschaft, die Demokratie als Kunstwerk zu betrachten, zu dessen Gelingen vor allem individuelle Spiritualität, Offenheit, Kreativität und Fantasie notwendig sind. Durch seine Kunst und sein politisches Engagement, wollte Beuys seine Ideen in die Tat umsetzen und die Menschen zum Denken anregen (Beuys im Gespräch mit Louwrin Wijers, Düsseldorf, 3. Juni 1980:) „ Also, ich wollte immer die Menschen auch einmal ermahnen, mit ihrem Denken zu beginnen. Also, ob sie sich selbst verantworten können... Das wäre für mich doch die eigentliche kreative Aufgabe. Also, diese Fragen der ganzen kreativen Innerlichkeit, der Willenskräfte, der Empfindungskräfte, der intellektuellen Denkfähigkeit. Das wird allzu leicht mit diesem Pinsel und dem Papier ausgeschaltet.“



Be u y s ` u n v e r k e n n b a r e s Markenzeichen ist der Filzhut, w e l c h e r die nach seiner schweren Verletzung (im 2. Weltkrieg) eingepflanzte Silberplatte in der Schädeldecke ßberdeckte.


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Die Fliegerweste hatte Beuys wahrscheinlich aus seiner Zeit als Kampfflieger im 2. Weltkrieg beibehalten.


Beuys trug meist ein Stück Hasenfell an seiner Weste, links über seinem Herz. Der Hase wird häufig von Beuys als Symbol verwendet, z.B . für die Inkarnation , die Fruchtbarkeit oder als ein Friedenssymbol. Er identifizierte sich so stark mit dem Hasen, dass er soger sagte: „Ich bin kein Mensch, ich bin ein Hase“, wobei dieser Satz eher philosphisch zu interpretieren ist und in Zusammenhang mit B euys` Ideen verständlicher wird. B euys war der Auffassung, dass jeder Mensch automatisch ein Tier „in sich trägt“ (einen „Seelenwächter”)


HITLERJUGEND, NS-WEHRMACHT

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“OFF ”

Spätestens ab 1936 ist die Mitgliedschaft des damals 15-Jährigen Beuys in der Hitlerjugend belegt, als er im HJ-Bann 238, Altkreis Kleve am reichsweiten Adolf- Hitler - Sternmarsch nach Nürnberg teilnimmt.

J OSE P H B E U YS

HA N S L AU R INCK

1940 meldet sich B euys freiwillig zur NS-Luftwaffe. Er verpflichtet sich zu 12 Jahren Unteroffizierslaufbahn in der Wehrmacht, wodurch er von der Reichsarb eitsdienst -Pflicht befreit wird. Zu seiner Motivation stellt Beuys später klar, dass es einfach ein „Zusammenhörigkeitsgefühl” gewesen wäre, ein Korpsgeist. Er absolviert zunächst eine Ausbildung als Funker und wird später als Bordschütze eines Sturzkampfflugzeuges (JU 87) eingesetzt.




EINFLÜSSE Jesus Christus (das Christentum) (hebr.) = der Helfer, Retter; Heiland, Erlöser, „der Gesalbte“: Stifter des Christentums : Jesus Nazarenus Rex Judaeorum = Jesus von Nazareth, König der Juden; Abk. INRI Kein anderer Künstler der späten Moderne hat sich wie Joseph Beuys auf das Versprechen des judäischen Messias berufen, ohne ihn direkt zum Bildgegenstand zu erheben. Seine revolutionäre Idee des >> erweiterten Kunstbegriffs<< ist ohne das in jedem Menschen innewohnende kreative Potential, die „Christus - Kraft“, wie B euys es genannt hat, nicht denkbar. Es gibt dem Menschen Energie, Leid zu ertragen und selbst den Tod zu überwinden. Was uns antreibt, unsere Natur als Freiheitswesen und Geisteswesen zu entfalten, ist der „Christus-Impuls“, der seit der Auferstehung Christi in jedem Menschen, so B euys, weiter wirke. In seinen Arbeiten verwendete er sehr häufig christliche Symbole, wie z.B . das Kreuz oder den B erg (> Die B ergpredigt). Beuys, der von der Anthroposophie Rudolf Steiners beeinflusst war, hielt das Christentum zwar für den „vordersten Entwicklungspunkt der Spiritualität“, forderte aber, dass es neu durchdacht werden müsse: Die Kirche habe eine christliche Gesellschaftsordnung bisher eher verhindert. B ei einer seiner spektakulären Aktionen hielt er am 31. März 1972 vor dem Mönchengladbacher Münster eine Lesung mit Hölderlin - und Bibeltexten, drückte dann einen Essigschwamm an der Kirchentür aus und schrieb das Wort „EXIT“ darauf. Grundlage des Christentums war für B euys die B ergpredigt, in der er einen radikalen B egriff von Selbstbestimmung ausgedrückt sah: Jesus Christus zeigte dort, dass der Mensch sich aus den bisherigen Zwängen von B luts- und Sippenbanden sowie vom Denken in Vergeltungskategorien lösen könne („Liebet eure Feinde“). Die Entwicklung von den „vielen Vitalgöttern“ des Heidentums zum jüdisch -christlichen Monotheismus sei nötig gewesen, um abstraktes Denken und damit Freiheit von mythischen Zwängen zu erreichen. B ei diesem Prozess seien aber auch entscheidende Dinge auf der Strecke geblieben: z.B . das Gefühl für die beseelte Natur, was zu ihrer immer stärker werdenden Ausplünderung und Zerstörung geführt habe.


Rudolf Steiner 1861-1925 Österreichischer Philosoph, Pädagoge, Naturwissenschaftler, und Esoteriker und B egründer der Anthroposophie. Steiner griff die Ideale der französischen Revolution (1789) auf und forderte deren konkrete Verwirklichung: Freiheit im Geistesleben, Gleichheit im Rechtsleben und B rüderlichkeit im Wirtschaftsleben (= Steiners Dreiteilung des „sozialen Organismus“). Beuys glaubte auch an die von Steiner beschriebene „karmische“ * Zukunft d.h. der Leib unterliegt dem Gesetz der Vererbung die Seele aber unterliegt dem selbstgeschaffenen Schicksal. Der fiktive Protagonist aus Steiners Schrift „Das Erbe des Christian Rosenkreuz“, Christian Rosenkreuz war für B euys die Ideale Gestalt eines Revolutionärs. (>>> Die „Rosenkreuzerströmung“) Gestützt auf das theosophische Weltbild von Rudolf Steiner hat Beuys die grundsätzliche Einheit von Geist und Materie in seinen Werken verkündet.

* Kar ma= das von Menschen geschaffene Schicksal; aus dem Buddhismus

Henri Bergson (Henri-Louis Bergson) 1859-1941 Französicher Philosoph und Nobelpreisträger für Literatur 1927. Während Kant Raum und Zeit noch als gleichberechtigte Formen unserer Anschauung sieht, sind sie für Bergson wesensverschieden. Bergson nimmt daher eine Dualität (Zweiheit) alles Seienden an. Bergsons Freiheitsbegriff sieht das Vergangene im Gegenwärtigen als anwesend, ohne, dass sich aus dem Vergangenen das Gewordene ableiten ließe: UNSER TUN = (hängt davon ab) WAS WIR SIND, WAS WIR SIND = UNSER TUN >>> D.h., dass wir uns selbst unaufhörlich erschaffen. Bergson bediente sich des Begriffs á(e)lan vital, Lebenskraft, um die Entwicklung des Lebendigen, die im Gegensatz zur Materie stehe zu charakterisieren. Er vertrat die Auffassung, dass im Kosmos Leben existiere. Den Darwinismus lehnte er als mechanische Erklärung ab. Seine Gedanken über das „Ich-Erleben“ bilden einen wesentlichen B estandteil seiner Philosophie. Beuys sieht wie Bergson ein aus der ganzen Persönlichkeit hervorgehendes, sich selbst erschaffendes Individuum, also den sich selbst zur Freiheit verhelfenden Menschen, als Voraussetzung für die Freiheitsidee.


Max Horkheimer & Theodor W. Adorno Ganz im Sinne der von Max Horkheimer und Theodor W. Adorno 1947 veröffentlichten Schrift „Dialektik der Aufklärung“ sieht B euys in einer entmythologisierten Welt das Ende aller Kultur gekommen. B euys unterstreicht auf seine Weise das Fazit, welches Horkheimer und Adorno in ihrer Einleitung ziehen: „Aber die vollends aufgeklärte Erde strahlt im Zeichen triumphalen Unheils.

Max Horkheimer (1895-1973)

Theodor W. Adorno (1903-1969)

Das Programm der Aufklärung war die Entzauberung der Welt. Sie wollten die Mythen auflösen und Einbildung durch Wissen stürzen.“ Die „Dialektik der Aufklärung“ ist eine scharfe Analyse des B estehenden ohne den geringsten Ansatz zu einer Heilsbotschaft. Hier setzt B euys an, denn er verkündet einen Ausweg aus diesem Dilemma. Er sieht in der auf den Menschen gerichtete Kunst, also in seinem >>erweiterten Kunstbegriff<<, die Möglichkeit, dass der Mensch sich selbst vom strengen Rationalismus, einer geistlosen Intelligenz befreit und wieder zu einer „Einheit“ von Natur, Mythos, Wissenschaft und Kultur verschmilzt.

Leonardo da Vinci 1452-1519 Italienischer Maler, B ildhauer, Architekt, Kunsttheoretiker, Naturforscher und Ingenieur. Er war einer der Hauptvertreter der Hochrenaissance und B egründer der Farb - und Luftperspektive. Wie Leonardo da Vincis, war es auch B euys` Anliegen, Kunst und Technik einander näher zu bringen. So manche Zeichnungen von B euys ähneln wissenschaftlichen Studien. Die geometrischen und technischen Formen lassen gut erkennen, dass er sich von den Werken von Leonardo da Vinci inspirieren ließ. Er fertigte sogar Zeichnungen zu Leonardos „Codices Madrid“ (spät gefundene Werke Leonardos) an, als eine Art „Weiterführung“ von Leonardos Arbeit.


Hans und Franz Joseph van der Grinten

James Joyce 1882-1941 Joyce war ein berühmter irischer Schriftsteller. Sein Werk umfasst nur wenige Bücher und Gedichte. Dennoch beeinflusste er die Literatur des 20. Jahrhunderts tiefgreifend. Sein berühmtestes Werk ist der Roman Ulysses. Joyces bedeutendster Beitrag zur modernen Literatur bestand im Einsatz des „Stream of Consciousness“, deutsch B ewusstseinsstrom bzw. des sog. inneren Monologs. Joyce hatte diese Technik zwar nicht erfunden, sie jedoch erstmals konsequent angewandt und hierdurch bedeutend weiterentwickelt (> Ulysses). Eine Grafik von B euys heißt „Joyce mit Schlitten“ (1985). Hierzu gibt es ein Zitat von Beuys: „Ja, es gibt Parallelität, und ich habe mich auf Joyce bezogen, weil ich meinte, dass diese Dinge die das Weltall verändern, in unser Bewusstsein gehören, dass man sie hervorheben müsse, denn unterhalb dieses Anspruchs kann man gar nicht bleiben.“

Beuys war mit den Brüdern Hans und Franz Joseph van der Grinten befreundet. 1953 hatte er seine erste Einzelausstellung im Haus der B rüder van der Grinten in Kranenburg mit Zeichnungen, Holzschnitten und Plastiken. Er hatte viele Jahre auf dem Bauernhof der van der Grintens gelebt. Auch während seiner Sinn - und Schaffenskrise von 19551956 zog er sich wochenlang in ein abgedunkeltes Zimmer auf dem abgelegenen Hof der van der Grintens zurück. Während dieser Zeit litt er unter schweren Depressionen, die vermutlich auf post-traumatischen Kriegserlebnisse beruhten. Heute befinden sich die größten Sammlungen seiner Arbeiten im B esitz der B rüder van der Grinten. Das Schloss Moyland, in der Nähe von Kleve beherbergt diese Kunstsammlung (Stiftung Schloss Moyland).

u.v.m., z.B. Anarchis Cloots, Ignatius von Loyola, Lehmbruck, Goethe, Böll...


DER >> ERWEITERTE KUNSTBEG RIFF<< 1960 begründete B euys seinen >> erweiterten Kunstbegriff <<, mit dem er versuchte die unüberwindlich scheinende Trennung von Kunst und Gesellschaft aufzuheben. B euys sieht durch eine anthropologische, eine auf den Menschen ausgerichtete Kunst, die sich freilich grundsätzlich von der zeitgenössi schen Kunst unterscheidet, ein Mittel aus dem Dilemma der von der Moderne zugrunde gerichteten Menschheit. Der Materialismus hat zwar den Intellekt des Menschen geschärft, ihn aus archaischer metaphysischer Gebundenheit befreit, jedoch hat B euys das zu Ende gehende 20. Jahrhundert, als das Jh. angesehen, in dem der Materialismus nun selbst zur reaktionären Ideologie verkommen ist, welche auf Wissenschaft, Wirtschaft, Kunst und Kultur gleichermaßen destruktiv einwirkt. Für ihn war also auch die zeitgenössische Kunst lediglich zum affirmativen B estandteil des hermetischen Systems geworden und musste deshalb revolutioniert, das heißt erweitert werden. B eyus: „ Ich bin kein Künstler (und) nicht länger am modernen Kunstbetrieb interessiert, diesem kleinen pseudokulturellen Getue.“ (1983)


Kunst ist für B euys Freiheitswissenschaft. Wie er in seiner Formel von 1973, Freiheit = Kreativität = Mensch,verkündet, wird Freiheit und damit die Weiterentwicklung des Menschen für ihn über das schöpferische Prinzip erreicht. B euys` umfangreiches Schaffen in jeder künstlerischen Form, von der Zeichnung bis zur Aktion, trägt unverkennbar Züge der messianischen Überzeugung, dass der Mensch durch kulturgeschichtliche Rückbesinnung auf humanistisch-christliche Werte, kunstschöpferisch getrieben eine geistige Weiterentwicklung erreichen kann (Zitat Beuys:) „Die Kunst ist nach meiner Meinung die einzige evolutionäre Kraft. Das heißt, nur aus der Kreativität des Menschen heraus können sich die Verhältnisse ändern.“


Die häufig missverstandene und belächelte Äußerung von B euys „Jeder Mensch ist ein Künstler“ verneint gar nicht unbedingt spezielle B egabungen, etwa in der Malerei und stellt auch keine Anweisungen an Jedermann dar, nun im klassischen Sinn künstlerisch tätig zu werden, vielmehr setzt er seiner Aussage ein Individuum voraus, das in einem initiatischen Erlebnis sich selbst transzendiert, mit anderen Worten, ganz im Sinne der Freiheitsidee des französischen Philosophen Henri B ergson sich selbst zur Freiheit verhilft. Der einzelne Mensch soll sich selbst zur Freiheit verhelfen, indem er selbst denkt, selbst fühlt und selbst handelt, seine Gestaltungsmöglichkeiten aufgreift (kreativ denkt /wird) und sich in mitmenschlicher Wärme übt. Diese Eigenschaften und Fähigkeiten sprach er jedem Menschen zu. Er wandte sich damit auch gegen eine formalisierte, erstarrende Rollenverteilung in einer spezialisierten Gesellschaft, die der Kunst nur eine Nische zuweisen will und folglich vor allem die seelisch -geistige Weiterentwicklung des Menschen / der Menschheit behindert.


FREIHEIT

SELBST (K REATI V) DENK EN

SELBST FÃœHLEN

PLEASE TU RN HANDLE

SELBST HANDELN

MI TMENSCHLI CHK EI T


Beuys sieht in einer entmythologisierten, vollends aufgeklärten und ausgebeuteten Welt Bdas Ende allerinKultur damit letztendlich auch das Ende der Menschheit euys sieht einer und entmythologisierten, vollends gekommen. Denn die und Verhärtungen im Bewusstsein sind aller es, die zur Selbstzerstörung der ausgebeuteten Kultur aufgeklärten Welt das Ende Menschheit und ihrer Lebenswelt auch führen. und damit letztendlich das Ende der Menschheit gekommen. Denn die Verhärtungen im Bewusstsein sind es, die zur Selbstzerstörung der Menschheit und ihrer Lebenswelt führen.



Beuys` anthropologischer Kunstbegriff beschreibt den Menschen also nicht als Herrscher über die Welt, sondern als ein ganzheitliches Wesen, das sich als Natur - und Geisteswesen gleichermaßen versteht.

Die Erhaltung der Schöpfung hat für B euys vor allem einen spirituellen Sinn: B äume sind nicht wichtig, um dieses Leben auf der Erde aufrecht zu erhalten, sondern sie sind wichtig, um die menschliche Seele zu retten.


Der Mensch und die Natur im Zentrum, umgeben von heilkräftiger Kunst: archaische Rituale, Tradition, Mystik, Magie, Schamanenkult, Naturkunde, Philosophie und Wissenschaft. Es geht um das Lebensprinzip als Sache, als lebendigen Stoff, dass der Mensch seine Herkunft/Geburt aus der Natur heraus nicht verdrängt, sondern sich als ein Teil der Natur begreift, ohne welche er zugrunde geht.


(Beuys:) In Bezug auf den erweiterten Kunstbegriff bin ich auf der Suche

nach dem Dümmsten. Und wenn ich den Dümmsten, der auf dem allerniedrigsten Niveau

ist, gefunden habe, dann habe ich den Intelligentesten gefunden, den potentiell

am meisten Vermögenden, und der ist

TRÄGER DER KREATIVITÄT.

Die sogenannte Intelligenz, die sich die Leute wie ein Messer in den Kopf stecken,

ergibt nur ein vordergründiges Bild, und diese Intelligenz muss zerstört

werden. Die Dumpfheit muss beteiligt werden, denn in ihr existieren doch alle

anderen Kräfte, wie ein wilder Wille, ein irres Gefühlsleben und vielleicht

ein ganz anderes Erkennen. Vielleicht leben die schon im Himmel...


DIE >>SOZIALE PLASTIK<< Im Rahmen seines Konzepts des >> erweiterten Kunstbegriffs <<, widmete sich B euys verstärkt der >> sozialen Plastik <<, bei der der Prozess des kreativen Denkens und politischen Handelns wichtiger wird als das Herstellen eines materiellen Kunstobjekts. B euys` verschiedene künstlerische Äußerungen, darunter auch seine besonders hermetisch scheinenden Aktionen, hatten die Funktion, bestehende Zusammenhänge radikal in Frage zu stellen, beim B etrachter Fragen zu provozieren und zum Gedankenaustausch anzuregen. Sein Werkverständnis intendierte einen langfristigen B ewusstseinsprozess, den der Künstler anstoßen, an dem aber schließlich die gesamte Gesellschaft beteiligt sein sollte. (B euys:) „Die Aufgabe der Kunst ist ja, die B ildhaftigkeit des Menschen zu vitalisieren. Erst einmal zu erhalten... Die Kunst ist nicht dazu da, Dinge zu erklären, sondern die Kunst ist dazu da, die Menschen betroffen zu machen und ihren ganzen Sinnzusammenhang, also ihren Sehsinn, ihren Hörsinn, ihren Gleichgewichtssinn zu aktivieren und zu einem Fähigkeitsprinzip für ihre Arbeit zu machen.“ Plastik in diesem umfassenden Sinn ist schon das Denken: „Jeder Mensch ist ein Künstler“, wenn er sich seiner Fähigkeit zu denken kreativ d.h. selbständig, bedient. Soziale Plastik meint also ein kreatives Mitgestalten am gesellschaftlichen Organismus in seiner Gesamtheit. (Beuys:) „Ich behaupte, dass der Begriff SOZIALE PLASTIK eine völlig neue Kategorie der Kunst ist. Eine neue Muse tritt den alten Musen gegenüber auf! Sie trägt den zukünftigen Begriff von Plastik, der vor jedem anderen B egriff von Plastik Vorrang hat. Ich schreie sogar: es wird keine brauchbare Plastik mehr hienieden geben, wenn dieser SOZIALE ORGANISMUS ALS LEB EWESEN nicht da ist. Das ist die Idee des Gesamtkunstwerkes in dem JEDER MENSCH EIN KÜNSTLER ist.“

GERUCHS-& GESCHMACKSSINN

GESICHTSSINN/ SEHEN

TASTSINN

GEHÖRSINN


Anfangs trat Beuys noch als traditioneller Bildhauer sowie als Zeichner in Erscheinung. In den 1950 er - Jahren lag der Schwerpunkt seiner Arbeiten auf Zeichnungen welche Lebensprozessen und - Ordnungen nachspürten (>u.a.„The secret block for a secret person in Ireland“) Ab den 1960er - Jahren machte er durch seine B eteiligung an Happenings als Mitglied der Fluxus-B ewegung * oder durch kultisch-liturgische Einzelaktionen von sich reden. Am 2. und 3.2.1963 organisierte B euys in der Düsseldorfer Akademie das „Festum Fluxorum-Fluxus“, in dessen Rahmen er erstmals als Akteur auftrat und die „Sibirische Sinfonie 1. Satz“ aufführte. Am 5. Juni 1965 inszenierte B euys in der Wuppertaler Galerie Parnass das 24 - stündige Happening „und in uns... unter uns... landunter“. Zwischen 0 und 24 Uhr saß er auf einer Kiste, von der aus er sich einigen um ihn herum gruppierten Objekten und Geräten zu nähern versuchte. Durch die Verwendung von Materialien wie Honig, Fett, Filz und Kupfer brachte Beuys ein symbolträchtiges Dingvokabular für Energiespeicherung, Spannung und Kreativität künstlerisch zur Anschauung. Gegenstände wie z.B . einen doppelstieligen Spaten handhabte er mit eindrücklichen Gesten. Dieses meditative Schauspiel, das dem Betrachter das Erleben von Zeit verdeutlichen sollte, begleiteten in Nebenräumen mehrere Fluxus - Künstler, darunter Nam June Paik, Wolf Vostell und Bazon Brock, mit eigenen Aktionen. Weitere Aktionen mit Titeln wie „Zeige deine Wunde“, „Eurasia“, „mit Braunkreuz“, „Wie man dem toten Hasen die Bilder erklärt“ oder „Manresa“ folgten.

*FLUXUS = (lat. „das Fliessen“) Begriff der zeitgenössischen Kunst für Aktionen, bei denen ein oder mehrere Künstler (mit Akteuren) versuchen, aktive Veränderungs- und Wandlungsprozesse als Prinzipien der Realität sichtbar zu machen. Im Zusammenspiel von Musik, Theater, und bildender Kunst sollen die Grenzen zwischen den Künsten, aber auch zwischen Künstler und Publikum aufgehoben werden.


B E U YS & D I E P O L I T I K Seit den 1970 er - Jahren versuchte Beuys seine Theorie künstlerischer Kreativität auf alle Lebensbereiche auszudehnen. Dies führte zu vielfältigen politischen Aktionen: 1971 wurde die „Organisation für direkte Demokratie durch Volksabstimmung“ (freie Volksinitiative e.V.) gegründet. 1972 besetzte B euys mit abgewiesenen Studenten das Sekretariat der Kunstakademie Düsseldorf (wie schon 1971 mit 16 Studenten erfolgreich praktiziert). Der damalige Minister für Wissenschaft und Forschung, Johannes Rau (SPD), sprach daraufhin die fristlose Kündigung aus. 1974 wurde die „Freie internationale Hochschule für Kreativität und interdisziplinäre Forschung“ (FIU) gegründet. Mit seiner FIU wollte B euys die Kultur des nächsten Jahrhunderts schaffen. Denn er sieht die Zeitgenossen als „...immer mehr entfremdet von ihrem Leben, von ihrer Arbeit, von ihrer Innerlichkeit, von ihrer Kreativität.“ und weiter „Das heißt an den Arbeitsplätzen, im Krankenhaus, in der Industrie, bei der Eisenbahn, auf der Universität, da müsste sozusagen ein neuer Kreativitätsbegriff da sein, der aber die Konsequenz hat, dass man dieses System versteht. Das ist der anthropologische Kunstbegriff, der einen auch berechtigt zu sagen: Jeder Mensch ist ein Künstler. Denn ich sage doch nicht: Jeder Mensch kann ein Rembrandt sein.“ (Beuys im Gespräch mit Louwrin Wijers, Ddorf, 3.Juni 1980) 1976 war er Spitzenkandidat der nationalistisch -neutralistischen Aktionsgemeinschaft Unabhängiger Deutscher (AUD) bei den Bundestagswahlen in NRW (er bekam 3% / 600 Stimmen in seinem Wahlkreis Düsseldorf-Oberkassel). Die AUD war eine der rechtsradikalen Gruppierungen, die 1980 in der neu gegründeten Alternativ-Partei „Die Grünen“ aufgingen. 1979 kandidierte Beuys für das Europaparlament, 1980 für „Die Grünen“ im Landtag von Nordrhein-Westfalen, jedoch konnte er seine politischen Vorstellungen von einer deutschen Wiedervereinigung bei gleichzeitiger B lockfreiheit (außenpolitischen- B ündnis-Neutralität) bei den mehrheitlich links beeinflussten Grünen selbst nicht durchsetzen.


In den 1980er -Jahren übertrug er seine Idee von der >> sozialen Plastik << in den ökologischen Bereich: er initiierte etwa das Projekt „ Stadtverwaldung statt Stadtverwaltung“ ( documenta 7, 1982) bei dem er eine über mehrere Jahre hinweg fortdauernde Pflanzung von 7000 Eichen koordinierte. (>>> siehe Kapitel „Ausstellungen und bedeutende Werke“) Beuys (1985): „Hier ist die Schwelle, die ich kennzeichnen will als das Ende der Moderne, das Ende aller Traditionen, wir werden gemeinsam den sozialen Kunstbegriff entwickeln als ein neugeborenes Kind aus den alten Disziplinen.“

1982 - während der Endphase des internationalen Wettrüstens trat er auch als Politsänger mit dem Song „Sonne statt Reagan“ im B onner Hofgarten auf der Großdemonstration gegen Atomraketen auf.


M AT E R I A L B euys näherte sich dem Papier oft als B ildhauer. Er schnitt, riss, klebte und kombinierte seine Materie. Besonders der Fotografie kommt in seiner Arbeit eine zentrale B edeutung zu, denn vornehmlich in diesem Medium liess Beuys seine Aktionen und Happenings dokumentieren. Die plastischen Arbeiten von Beuys reichen vom Wachsabbiss, Fingernagelstücken, Einmachglas mit Birnen, Hartwürsten, Bronzegüssen, Papier und Papparbeiten, Fundstücken, Gipsarbeiten, Filzstapeln, Eisenaggregaten, Kupferplatten, Basaltsteinen, Multiples, VW-Bus, Wasserdampf, Objekten in Vitrinen, gestalteten Räumen und Baumbepflanzungen bis zur unsichtbaren Skulptur. Seine plastischen B ilder - wie er sie nannte - sind Substanz für Ideen. Für B euys ist die Wahl der Materie entscheidend für die Einbindung der Kräfte der Gestaltung. Laut Beuys werden im Material Kräfte spürbar, die auf den Adressaten übergehen. Die Intuition ist die Richtschnur der richtigen Gestaltung, welche gepaart mit Inspiration und Wille das Material formt, so dass eine Idee sichtbar wird. (B euys:) „Ideen fallen Menschen so unendlich schwer “, so dass B etrachter, vermögen sie keine Idee in der Gestaltung sehen, das Ganze für Unsinn oder Müll halten. Im Gestaltungsvorgang selbst werden emotionale Kräfte tätig, Wärmekräfte, welche das Werk ins Sichtbare formen. Die fertige Form ist dann Resultat der Transformationsvorgänge der Materie.


Materialien wie Filz, Fett, Talg, Gips, Kupfer, Bronze, Silberlacke, Blut, Beize, Eisenchlorid, Eisen, Lehm, Schwefel, Zink, Asche, Feuer, Wachs, Honig, Holz, Pflaster, Wasserfarbe, Bleistift, Karton, Brühe, Leim, Öl, Obst- oder Gemüsesäfte, Konsumabfälle, Plakatreste u.v.m. fließen in Beuys` Werke mit ein. Die häufige Verwendung von Filz und Fett wird gemeinhin auf das Erlebnis seiner Kriegsverwundungen zurückgeführt (die „Tataren-Legende“). B euys interessierte sich besonders für alchimistische Wandelbarkeiten von Aggregatzuständen (flüssig-fest) und Temperaturen (warm -kalt). Z.B. die in einen Winkel seines Atelierraums in der Düsseldorfer Akademie gepresste „Fettecke“ (1982) ist das bekannteste B eispiel dafür, wie B euys mit der Wandelbarkeit von Materie umgeht. Erwärmt man die „Fettecke“, dann wird sie weich und ist leicht verformbar. B eim Erkalten gibt sie Wärme ab und wird dennoch nicht starr. So veranschaulicht diese Substanz für B euys das Prinzip des Schöpferischen. Verkrustungen im Denken und seelische Verhärtungen sind es, die unsere Kreativität behindern. Die Gegensätze von Wärme und Kälte, Evolution und Erstarrung, Kreativität und Rationalisierung setzte Beuys in Objekten und Environments um (z.B. „Straßenbahnhaltestelle“ (1976) und die „Honigpumpe am Arbeitsplatz“ (1977)).


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Die von Beuys verwendete Symbolik resultiert aus seinem großen I nteresse an den Naturwissen schaften, der Natur an sich, der Mythologie, Philosophie und Religion. Hier eine Auswahl der von Beuys verwendeten Symbolik...

• Der Mensch, vornehmlich in Gestalt der Frau, als das lebensspendende Wesen. • Die Farbe Rot steht laut Beuys dem Menschen am nächsten. • Eisen war für Beuys ein Synonym für Erde, zur Erde-Kommen, Schwerkraft, Magnetismus, Mars und das Männliche. Außerdem hat Eisen wiederum einen Zusammenhang zum Blut und damit zur roten Farbe (Substanz). • Die Spirale, (auch die Spiralornmentik aus „Book of Celts“) ist für Beuys ein evolutionäres Urzeichen. • Die Zahl 7 und das Pentagramm sind für Beuys Symbole/ Zeichen für Gott. Ebenso wie andere von ihm verwendete Christussymbole, wie z.B. das Kreuz. • Der Honig ist Symbol für das Wärmeelement. (Beuys:) „Es musste nicht Honig sein. Es hätte ja beispielsweise auch Blut sein können. Aber Blut hätte auf Menschen sicher schlecht gewirkt. Honig ist etwas, was- sagen wir mal- auf das menschliche Empfinden viel sanfter wirkt und tatsächlich Empfindungen auslöst.“ • Die Wärme symbolisiert für Beuys die „evolutionäre Grundsubstanz“, wobei dies auch jenseits von Materie stattfindet, das heißt über die physikalische Wärme hinausgeht. Daraus folgt die soziale Wärme, die Qualität der menschlichen und gesellschaftlichen Beziehungen. • Das Wachs ist Symbol des Kristallinen, des festen Bauens. • Metaphern und Symbole der Medizin finden sich im Werk von Beuys reichlich.

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DAS TIER DER MENSCH

TIERSYMBOLIK Für Beuys sind Tiere das Verbindungsglied zwischen den Pflanzen und der Menschen innerhalb der Evolution. Das Tier hat sich nach Beuys für die Evolution des Menschen geopfert und muss deshalb vom Menschen besonders geachtet werden. Wie in vielen alten Kulturen und deren Mythologie, so sah auch B euys das Tier direkt mit der menschlichen Seele verbunden, als eine n Art „Seelenwächter“. Tiere wie z.B. das Pferd, der Hirsch, der Schwan und der Hase sind für Beuys Wesen, welche die Wiedergeburt der Seele repräsentieren. Hase, Pferd und Coyote waren „Mitakteure“ in seinen Aktionen der 60 er und 70 er Jahre (z.B. „Wie man dem toten Hasen die Bilder erklärt“; 1965).

DIE PFLANZE


DER HASE B euys bezieht sich in seinem Werk immer wieder auf den Hasen. Er identifizierte sich „Ich bin kein Mensch, mit diesen Tieren so stark, dass er Sätze formulierte wie: ich bin ein Hase“, „Der Hase bin ich“ etc.. Er bezeichnete den Hasen (wie auch die Ziege und Tiere im Allgemeinen) als ein „Organ des Menschen“, den Hasen sah er als ein „ Außenorgan“. B euys geht davon aus, dass der Hase eine direkte B eziehung zur G eburt hat, (B euys:) „Für mich ist der Hase das Symbol für Inkarnation. Denn der Hase macht das ganz real, was der Mensch nur in Gedanken kann. Er gräbt sich ein, er gräbt sich eine Mulde. Er inkarniert sich in der Erde, und das allein ist wichtig.“ Der Hase symbolisiert für Beuys die Fruchtbarkeit und den transzendenten Lebenswillen der organischen Natur. Außerdem stellt der Hase für Beuys ein Friedenssymbol dar. Während der Documenta 7 hatte Beuys eine goldene Kopie der Zarenkrone Iwans des Schrecklichen in einen „Friedenshasen“ mit der Sonne umgeschmolzen.


Bienen, Bienenkönigin, Bienenstaat:

BIENEN, BIENENKÖNIGIN, BIENENSTAAT: Die Biene in seiner staatenbildenden Fähigkeit ist ein Symbolträger für seinen >>erweiterten Kunstbegriff<< und seine >> soziale Plastik<<. Beuys macht die Biene bereits in den fünfziger Jahren zu seinem künstlerischen Thema. In Teilen seiner Bienen -Ideologie soll er sich auf 15 Vorträge von Rudolf Steiner, welche dieser 1923 vor Arbeitern am Goetheanum in Dornbach gehalten hatte, beziehen. Durch diese Vorträge wurde Beuys schon früh auf den Charakter des plastischen Prozesses bei B ienen und ihren Sekret Honig und Wachs hingewiesen. Waren in den frühen Arbeiten der Honig das Symbol für das Wärmeelement und das Wachs das Symbol des Kristallinen, des festen Bauens, aus welchen Polen Beuys seine plastische Theorie gestaltet hatte, wird die Honigbiene nun auch in ihrer staatenbildenden Fähigkeit Symbolträger und schafft so die Verbindung zur sozialen Plastik der Gesellschaft als Kunstwerk.


B euys überträgt das Modell des B ienenstaats einerseits auf den einzelnen menschlichen Organismus andererseits auf das utopische Modell eines als organisch bezeichneten Sozialismus, also auf die Gesamtgesellschaft. Im ersten Modell ist für ihn der Bienenstaat kein Staat der aus Individuen besteht wie unser Staat aus lebenden Individuen, sondern er weist der einzelnen B iene „Gliedmassenfunktion“ zu. So ist für B euys auch der Körper ein perfekt funktionierender Staat. Die B ienenkönigin nimmt dann für ihn eine Funktion zwischen Herz und Gehirn ein, und die Drohnen, die nach der Befruchtung überflüssig werden, sind Zellen, die ausgeschieden werden. B euys zweites, auf einen utopischen Sozialismus bezogene Modell stellt den „Wärmecharakter“ des „B ienenorganismus“ in den Mittelpunkt seiner Überlegungen. Ihm geht es dabei um soziale Wärme, welche er im Zusammenleben der B ienen symbolisiert und perfektioniert sieht. B ekannt sind die Arbeiten „B ienenkönigin 1 -3“ von 1952, drei kleinformatige Objekte aus Wachs auf Massivholzbrettchen. Außerdem die „Honigpumpe am Arbeitsplatz“ (1977).


DER HIRSCH DER Der HIRSCH Hirsch als Rudeltier gehört in die kühlere nordeuropäische L

andschaft. B ereits im zeichnerischen Frühwerk von Beuys zählt der Hirsch zur häufigsten Gattung seiner Tierdarstellungen. Als zumeist toter Hirsch steht er dort in einem ganz traditionellen kunsthistorischen Bezug zur christlichen Ikonographie. Horizontale, bodennahe Tiergestalten, gerade Herdentiere, wie der Hirsch, der Elch, der Stier, das Schaf und die Ziege beschreiben für Beuys den Beginn des Evolutionsprozesses.

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DER HIRSCH


DIE ZIEGE gehört neben dem Hirsch, dem Schwan und der Biene zu den wichtigsten Tieren seines zeichnerischen und plastischen Werks. Sie zählt zudem als Haustier zu den ältesten Weggefährten des Menschen. B ei B euys wird die Ziege zu einem plastischen B ild: (B euys:) „Da steht sozusagen das Tier im Menschen drin... Das Tier als Außenorgan des Menschen, das heisst das Tier gehört zum Menschen. Es ist die Voraussetzung für den Menschen, auch für seine Entwicklung.“ Beuys spricht gerade in Bezug auf die Ziege als Herdentier das Hirtenelement im Menschen an, wenn er sagt: „ Der Epimetheus ist der Erhalter der Natur, also der Hirte. Er ist der polare Gegensatz zu Prometheus, dem Vertreter der technischen Evolution.“ B euys bezeichnet das naturerhaltende (Ziege / Hirte) und das technische Prinzip (B ergwerk / Lore) als das korrelative System eines ausgewogenen Menschen, der sich seiner Ganzheit bewusst ist.


AU S S T E L LU N G E N & WERKBEISPIELE - Berlin, Hamburger Bahnhof: „Das Ende des 20. Jahrunder ts“,

- Australien, Ar t Gallery of New South Wales, Sydney: „Save the woods“ (Grafik)

„Unschlitt Tallow“, „Straßenbahnhaltestelle“ (Version mit Weiche)

- Australien, National Gallery of Australia, Canberra: „Stripes from the house of the shaman“

- Bonn, Kunstmuseum: „Die Multiples“

- Dänemark, Louisiana Museum of Modern Ar t, Humblebaek bei Kopenhagen

- Darmstadt, Hessisches Landesmuseum: „Block Beuys“

- Frankreich, Centre Georges Pompidou, Paris: „Plight“

- Duisburg, Lehmbruckmuseum: (Die meisten Werke von Beuys sind von Duisburg

- Great Britain, London, Tate Gallery

nach Berlin gegangen) - Düsseldorf, Kunstsammlung NRW: „Palazzo Regale“ - Frankfur t, Museum für Moderne Kunst, Frankfur t / Städel: „Hirschdenkmäler“, „Bergkönig“

- Niederlande, Museum Boijmans Van Beuningen, Rotterdam: „Ground“ - Niederlande, Kröller-Müller-Museum, Otterlo: „Tram Stop“ (jetzt im Museum Kurhaus Kleve als Dauerleihgabe)

- Hamburg, Kunsthalle: „Badewanne“, „Plastisch / Thermisches Urmeter“

- Spanien, Guggenheim Museum, Bilbao: „Blitzschlag mit Lichtschein auf Hirsch“

- Kassel, Neue Galerie: „Das Rudel / The pack“

- Schweiz, Kunstmuseum Basel: „Feuerstätte“

- Kleve, Museum Kurhaus: „Strßenbahnhaltestelle“

- Schweiz, Hallen für neue Kunst, Schaffhausen: „Das Kapital“

- Krefeld, Kaiser Wilhelm Museum: „Baraque Dull Odde“, „Fond“ u.a.

- USA, Museum of Modern Ar t, New York: „Sun State“ (Schultafel)

- Mönchengladbach, Städtisches Museum Abteiberg: „Revolutionsklavier“,

- USA, Guggenheim Museum, New York: „Diffisa della Natura“ (Fordfiesta mit Spaten)

„Poor House Door“, „Lagerplatz“, „Aggregat“

- USA, Allen Memorial Ar t Museum at Oberlin College, Ohio: „Suit of Clothes“ (Filzanzug)

- München, Lenbachhaus: „Zeige deine Wunde“ (jetzt in der Pinakothek der Moderne)

- USA, Walkewr Ar t Center, Minneapolis

„Ende des 20. Jahrhunder ts“ - Stuttgar t, Staatsgalerie: „Dernier Espace“, „Kreuzigung“

IM JAHRE 2005 WURDE DAS GESAMTWERK VON JOSEPH BEUYS MIT EINER RETROSPEKTIVE DES TATE MODERN IN LONDON GEWÜRDIGT.


DIE HONIGPUMPE AM ARBEITSP L AT Z

1977, auf der do cumenta 6, zeigte B euys mit seiner „Honigpumpe am Arbeitsplatz“ einen symbolischen Kreislauf von Kunst, Leben und Politik und hielt 100 Tage lang Seminare in der „Freien Universität“ ab, wo er mit Besuchern seinen alternativen Begriff von Wissenschaft als „utopische Öffnung des Geistes und der Gesellschaft“ diskutierte. Die „Honigpumpe am Arbeitsplatz“ bestand aus einem 173 Meter langen System von Plexiglasschläuchen, das vom Erdgeschoss bis zum Dach durch das Treppenhaus des Museums Fridericianum gelegt war. In einem halbkreisförmigen Raum im Erdgeschoss befand sich eine Elektropumpe, die drei Zentner „Honig der Marke Langnese“ durch die Schläuche pumpte. Parallel dazu waren zwei Elektromotoren zu sehen, die durch eine 2,60 Meter lange und 12 Zentimeter starke Kupferwelle miteinander verbunden waren. Die Kupferwelle rotierte in 100 Kg Margarine „der Marke Romi“, die in 1/2 Kg Bechern angeliefert worden war. In einer Ecke des Raumes standen drei leere Bronzekrüge. Statt des Honigs, der in den Kreislauf eingegangen ist, enthalten sie gleichsam spirituelle Substanzen, nämlich die kreativen Prinzipien der Verteilung, des Eingießens und des Entnehmens. Der Maschinenraum war für die B esucher nicht zugänglich, konnte aber von oben eingesehen werden. In unmittelbarer Nachbarschaft zur Honigpumpe befand sich der Tagungsraum der FIU. An der Fensterseite des Raumes, knapp unterhalb der Decke, waren einige Meter des Plastikschlauchsystems in mehrfachen Windungen über dünne Eisenstangen gerollt. Der FIU-Tagungsraum wurde so in den zirkulierenden Honigkreislauf integriert und mit dem gesamten Museum in Beziehung gesetzt.


7000 EICHEN 1982, zur documenta 7 fand B euys` wohl spektakulärste Aktion statt. Unter dem Motto „7000 Eichen - Stadt-Verwaldung statt Stadt -Verwaltung“, türmte er vor dem Fridericianum in Kassel 7000 B asaltblöcke auf mit dem Ziel, den B erg aus riesigen Steinen nach und nach dadurch abzutragen, dass jeder, der 500 DM spendete, einen B asaltblock entfernen und dafür an anderer Stelle ein Eichenbäumchen einpflanzen dürfe, dem der jeweilige Steinblock zugesellt wird. Es kam ihm bei dieser Aktion darauf an, dass jedes einzelne Monument aus einem lebenden Teil besteht, eben dem sich ständig in der Zeit verändernden Wesens Baum, und einem Teil, der kristallin ist (der Stein), also Form, Masse, Größe und Gewicht beibehält. B euys erlebte das Ende seiner Pflanzaktion leider nicht mehr; er starb am 23. Januar 1986, rund 3 Monate vor seinem 65. Geburtstag an einem Lungenleiden. Nach seinem Tod pflanzte sein Sohn Wenzel B euys 1987 zur Documenta 8 den letzten B aum. Es war eine Aktion von symbolischer Qualität, die das B ewusstsein der jungen ökologischen Bewegung demonstriert. Der Landschaftsarchitekt Johannes Steiner aus Stuttgart sammelte die Früchte der Eichen, steckte sie in B lumentöpfe und gibt die Pflanzen an B aumpaten we iter (>>> Projekt Eichenfeld, Erste nachwachsende Generation).


F I L M M AT E R I A L - „He was the gangsters gangster DILLINGER“ starring Joseph Beuys, Staeck/Steidl Video, 1974 - Werner Nekes: „BEUYS“, 11 Min., von Nekes u. Dore O. einst als 16 mm-Film gedreht, jetzt als VHS-Kassette. Beuys erläutert, während er an eine Wand spricht, den „Erweiterten Kunstbegriff“. Preis für den besten deutschen Kurzfilm 1981. - John Halpern: „Joseph Beuys-Transformer“, Videotape, VHS, 50 Min., entstand anlässlich der Guggenheim-Ausstellung von Beuys in New York, 1979, Sprache: englisch, auch Beuys spricht englisch. Eigenwillige, östlich angehauchte Produktion. - Joseph Beuys: „Aktive Neutralität - Die Überwindung von Kapitalismus und Kommunismus“, 90 Min., Aufnahme: Rappmann als Video in Buchbox: ISBN 3-928780-55-7 als Audio-Kassette: ISBN 3928780-50-6

>>> Mehr Informationen / Material zu Beuys über den FIU-VERLAG (www.fiu-verlag.com)


L E B E N S L AU F

1921

Joseph Beuys wird am 12. Mai 1921 in Krefeld geboren.

1930

Übersiedlung der Familie nach Rindern bei Kleve.

1941

Ostern 1941 Abschluss der Schulzeit an der Hindenburg-Oberschule in Kleve mit dem Reifevermerk. Ausbildung zum Sturzkampfflieger (Funker) in Erfurt.

1953

22. Februar bis 25. März 1953 erste Einzelausstellung im Haus der Brüder van der Grinten in Kranenburg mit Zeichnungen, Holzschnitten und Plastiken; der plastische Anteil wird mit in Kranenburg nicht präsentierten Zeichnungen im Anschluss im Von-der-Heydt-Museum in Wuppertal gezeigt.

1954

beginnt der Umbruch in der künstlerischen Entwicklung von Joseph Beuys.

1957

Längerer Aufenthalt in Kranenburg im Zusammenhang mit der Genesung von einer mehrjährigen depressiven Phase.

1959

19. September 1959 Heirat mit der Kunsterzieherin Eva Wurmbach.

1961

Ernennung zum Professor für Bildhauerei an der staatlichen Kunstakademie Düsseldorf.

1962

Geburt des Sohnes Wenzel.

1941-1944 Kampfflieger in Südrussland, Rumänien, Ungarn, Kroatien, Italien u.a. 1944

Absturz mit einer JU 87 „in einer völligen Einöde oben am Flaschenhals der Krim.“

1944-1945

Einsatz bei einer Fallschirmjägereinheit. Kommt in Cuxhaven in britische Kriegsgefangenschaft. Am 5. August 1945 wird er aus der Kriegsgefangenschaft entlassen.

1945-1946

Vorbereitung auf das Akademiestudium. Mitarbeit an einem zoologischen Film über das Ensmoor von Heinz Sielmann und Georg Schimanski.

1963

Joseph Beuys organisiert am 2. und 3. Februar 1963 das „Festum Fluxorum Fluxus” in der Aula der Staatlichen Akademie Düsseldorf.

1946- 1952

Studium der Bildhauerei an der staatlichen Kunstakademie Düsseldorf, ´ zuerst bei Josef Enseling, später bei Ewald Matare.

1964

20. Juli 1964 schlagartiges und blutender der documenta

1965

Am 26. November 1965 Performance „Wie man dem toten Hasen die Bilder erklärt“ in der Galerie Schmela in Düsseldorf.

1951

Erster Ankauf von frühen Arbeiten durch die Brüder Franz Joseph und Hans van der Grinten.

1952-1954

Meisterschüleratelier an der staatlichen Kunstakademie Düsseldorf.

Teilnahme am „Festival der neuen Kunst“ an der TH in Aachen, bekannt werden durch eine geistesgegenwärtige Heilsgeste mit Kruzifix Nase nach Angriff aus dem Publikum, erste Einladung zur Teilnahme an 3 in Kassel (mit Zeichnungen und Plastiken). Geburt der Tochter Jessyka.


L E B E N S L AU F

1967

Gründung der Deutschen Studentenpartei am 22. Juni 1967.

1968

Die mehrteilige Arbeit „Raumplastik“ wird bei der documenta 4 in Kassel in einem eigenen Raum gezeigt. Am 24. November 1968 unterzeichnen neun Professoren ein Misstrauensmanifest gegen Joseph Beuys. Ab 1968 bedeutende Rauminstallationen und Environments, u.a. „The pack/Das Rudel“ (1969), „Voglio vedere le miei montagne“ (1971), „Zeige deine Wunde“ (1976), „Straßenbahnhaltestelle“ (1976), „Richtkräfte“ (1977), „Unschlitt/Tallow“ (1977), „Feuerstätte“ 1 (1978) und 2 (1979), „Das Kapital 1970-1977“ (1980/81), „Wirtschaftswerte“ (1980), „Vor dem Auf-bruch aus Lager 1“(1981), „Dernier espace aver introspecteur“ (1982), „Hirschdenkmäler 1948-1982“ (1983), „hinter dem Knochen wird gezählt- Schmerzraum“ (1983), „Plight“ (1985), „Palazzo Regale“ (1985/86).

1970

1971

Gründung der „Organisation der Nichtwähler, Freie Volksabstimmung“ mit Büro in der Düsseldorfer Altstadt, „Wahlverweigerung“ Aufruf in Plakatform, „Freitagsobjekt-1a gebratene Fischgräte“ Aktion und Ausstellung in der Eat Art Gallery, Düsseldorf. Gründung der „Organisation für Direkte Demokratie durch Volksabstimmung“. Beuys nimmt 142 abgewiesene Studienbewerber in seine Klasse auf. 16 Bewerber erscheinen zur Immatrikulation und treten das Studium an. Damit beginnt der Kampf mit dem Kultusministerium NRW. Mitbegründung des Internationalen Kulturzentrums Achberg (INKA) durch den throposophischen Kreis um Wilfried Heidt, Peter Schilinski und Ursula Weber. Beuys hält im Laufe der Jahre zahlreiche Vorträge in Achberg, die Zentralaspekte der Sozialen Skulptur beinhalten. Ziel des INKA ist ein „Dritter Weg“ zwischen Kommunismus und Kapitalismus auf der Grundlage von Freiheit, Demokratie und Sozialismus.

1972

Vom 30. Juni bis 8. Oktober 1972 unterhält Joseph Beuys ein Informationsbüro der „Organisation für direkte Demokratie durch Volksabstimmung“ auf der documenta 5 in Kassel. Am 11. Oktober 1972 wird er als Hochschullehrer fristlos entlassen. Im anschließenden Rechtsstreit stellt das Bundesarbeitsgericht in Kassel am 7. April 1978 die Unrechtmäßigkeit der Kündigung fest.

1974

Heinrich Böll und Joseph Beuys gründen eine „Freie Hochschule“ (FIU) in Düsseldorf. Mai 1974 die Aktion „I like America and America Likes Me“ in New York.

1975

Beuys erleidet einen Herzinfarkt.

1976

Ehrendoktor der Nova Scotia College of Arts in Halifax, Kanada. Kandidiert für den deutschen Bundestag. Lichtwark-Preis der Freien und Hansestadt Hamburg.

1977

Teilnahme an der documenta 6, Installation der „Honigpumpe am Arbeitsplatz“ und Einrichtung eines Forums (100 Tage) für die „Freie internationale Universität“ FIU.

1978

Thorn-Prikker-Ehrenplakette der Stadt Krefeld. Ernennung zum Mitglied der Akademie der Künste in Berlin.

1979

Kaiserring der Stadt Goslar. Teilnahme an der XV. Biennale in Sao Paulo mit der Plastik „Fonds V“. Gründungsmitglied der Partei „Die Grünen“ (über seine Mitgliedschaft in der AUD) und Kandidatur für das Europaparlament. Die Veröffentlichung des „Aufruf zur Alternative“ in der Framkfurter Rundschau (23.12.1979) findet große Beachtung.


L E B E N S L AU F

1979

Erste Begegnung mit Andy Warhol in Düsseldorf. Umfassende Retrospektive im Guggenheim Museum, New York.

1980

Kandidatur für die Landelsliste „Die Grünen“ in NRW, Beuys wird nicht gewählt. Ernennung zum Mitglied der Royal Academy of Fine Arts in Stockholm.

1982

Zur Eröffnung der documenta 7 pflanzt Joseph Beuys die ersten von 7000 Eichen.

1983-1985 1986

Zahlreiche nationale und internationale Ausstellungen.

Lehmbruck-Preis der Stadt Duisburg. Am 23. Januar 1986 stirbt Joseph Beuys in Düsseldof-Oberkassel an einem Lungenleiden. Seine Asche wird vor Helgoland in der Nordsee verstreut.


QUELLEN_ www.beuys.de www.beuys.org www.wikipedia.de www.kunstmuseum-heidenheim.de/05_beuys.htm www.ruedigersuenner.de/beuys1.html www.ar tist-info.com www.phil.uni-sb.de www.kunstwissen.de BEUYS

www.medizin.de www.wdr.de www.kunst.uni-stuttgar t.de/seminar/beuys/bienen www.proholz.dt/werke_holz/holzanstoss/holzanstoss14.htm www.cologneweb.com/beuys.htm www.btinternet.com/~lee_mail/JU87.html

„Der Brock Haus Kunst“,

www.stuttgar t.de/sde/item/gen/146810.htm

„The secret block for a secret person in Ireland“ (Kunsthalle Tuebingen)

www.murfit.de/adorno.html

„Bildhauerzeichnungen“ (Grazer Kunstverein)

www.villingen-schwenningen.de/Joseph_Beuys_Pflanze_Tier_un.729.0.html

„Joseph Beuys von Heiner Stachelhaus“ (List Taschenbuch)

www.museumderunerhoer tendinge.de/dinge_2002/beuys/beuys.htm

„Deutsches Wör terbuch“ (Naumann &Göbel) „Das XX Jahrhunder t Ein Jahrhunder t Kunst in Deutschland“ (Nationalgalerie Berlin)

www.dreigliederung.de/essays/2003-04-002.html (Im Jahrewww.tate.org.uk/modern/exhibitions/beuys/room4.shtm 2005 wurde das Gesamtwerk von Joseph Beuys mit einer Retrospektive desTate Modern in London gewürdigt.)



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