Die Eisberg-Sammlung Die Eisberg-Sammlung ist eine Reihe von neun Büchern, die sich mit den Erfolgen beschäftigen, die bei globalen Problemen erzielt wurden. Diese Geschichten werden häufig von den großen Medienhäusern vernachlässigt, und sie zeigen, wie Menschen und Organisationen gemeinsam an der Lösung von Problemen arbeiten, die uns im Alltag begegnen.
EISBERG GESCHICHTEN, DIE SCHLAGZEILEN MACHEN SOLLTEN
Die Eisberg-Bücherreihe wurde von der Eisberg-Infografik des Perception Change Project angeregt, einer visuellen Darstellung dessen, was Medien veröffentlichen, wenn sie hinsichtlich globaler Herausforderungen über die Vereinten Nationen berichten, und wie die Realität aussieht. Die Veröffentlichung dieses Buches wurde dank der finanziellen Unterstützung der Fondation pour Genève ermöglicht. Besonderer Dank geht an die Division of Conference Management der UN Genf, für die Bearbeitung, Übersetzung und den Druck der Bücher, sowie an die Union-Universität in Jackson Tennessee für die Illustrationen. Gedruckt von der United Nations Printing Section der UN Geneva, 2018. Autor: Kirsten Deall Bearbeitung: Daniel Sanderson Illustrationen: Hannah Barr
EISBERG GESCHICHTEN, DIE SCHLAGZEILEN MACHEN SOLLTEN
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Die Eisberg-Sammlung Eisberg Bildung Armut Jugend Klimawandel Geschlecht Gesundheit Rechte Frieden Die Serie wurde vom Perception Change Project des BĂźros des Generaldirektors der Vereinten Nationen in Genf erstellt.
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„Trotz der furchtbaren Umstände, denen viele Menschen weltweit gegenüberstehen, wird hervorragende Arbeit geleistet, um armen Menschen zu helfen. Es gibt so viele Geschichten des Mitgefühls, der Kreativität und des Erfindungsgeistes. Wenn wir diese Geschichten nicht in Büchern, Blogs und Zeitungen niederschreiben, sie nicht im Fernsehen zeigen oder nicht über sie im Radio oder auf den sozialen Medien sprechen, wird niemand davon erfahren. Es liegt in unserer Verantwortung, als Vereinte Nationen, die Welt über die Lösung globaler Probleme aufzuklären, so dass jeder seinen Teil beitragen kann.“
Michael Møller Generaldirektor der Vereinten Nationen in Genf
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Was haben ein
Eisberg
und alle anderen Probleme der Welt miteinander zu tun?
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Ein Eisberg ist ein großes Stück Eis mit einer seltsamen Form. Wenn man den kleinen Teil über der Wasseroberfläche betrachtet, könnte man meinen, der Eisberg sei klein.
Aber man weiß nie genau, wie tief der Eisberg ist, oder wie breit.
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Auf genau dieselbe Weise nimmt die Gesellschaft die globalen Probleme wahr. Wir sehen Menschen, die verzweifelt versuchen, das Meer auf der Suche nach einem besseren Leben zu überqueren. Wir sehen, wie die Menschen in Kriegen sterben. Wir sehen, wie die Menschen in abgelegenen Siedlungen verhungern. Wir sehen Millionen von Kindern ohne Bildung. Wir sehen zahllose Menschen, die täglich meilenweit gehen müssen, um sauberes Trinkwasser zu bekommen. Es geschehen täglich so viele schreckliche *Folie 3 : MussDinge, überarbeitet werden über die wir
in den Nachrichten hören.
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Aber wir sehen nur die Spitze des Eisbergs.
Wie tief reicht der Teil unter Wasser?
Wie viel davon kรถnnen wir nicht sehen?
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Wir sehen
die Menschen nicht, die Nahrungsmittel an
umkämpfte, brutale Orte bringen.
*Folie 5 : Muss Ăźberarbeitet werden
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Wir sehen die Menschen nicht, die sich für Mädchen einsetzen, die nicht in die Schule gehen dürfen oder können. Wir sehen die Menschen nicht, die gefährdete Tiere schützen. Wir sehen die Menschen nicht, die sich für Frieden in einem Konfliktgebiet einsetzen.
Wir sehen die Menschen nicht, die
umweltfreundliche Häuser bauen, oder diejenigen, die öffentliche Verkehrsmittel entwerfen, um die Anzahl der Autos auf der Straße zu verringern, oder diejenigen, die die Art und Weise verändern, wie Lebensmittel verpackt werden, um die Menge an Plastik zu verringern, das in den Meeren landet. Wir sehen die
gewöhnlichen Menschen
wie dich und mich nicht, die Müll aufheben, der ansonsten ins Meer gespült würde, oder die steigende Anzahl von Menschen, die öffentliche Verkehrsmittel vorziehen, um den Kohlendioxidausstoß zu verringern.
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Der
Eisberg der guten Taten
erstreckt sich bereits tief und weit, aber welche Rolle spielen dabei die nachhaltigen Entwicklungsziele? Es wurden siebzehn Ziele festgelegt, wie wir unsere Welt ändern müssen, einschließlich Ziel 6 für sauberes Wasser und Hygiene, Ziel 10 zur Senkung der Ungleichheit und Ziel 13 für Klimamaßnahmen. Diese 17 Ziele zielen auf insgesamt 169 Zielvorgaben ab und auf mehr als 300 Kennzahlen, damit wir unsere Fortschritte messen können. Am wichtigsten ist jedoch, dass 193 Länder versuchen, ihrer Bevölkerung mit diesen Zielen Frieden, Rechte und Wohlergehen zu ermöglichen. Wie bei allen Zielen gibt es eine Frist, und im Falle der 17 Nachhaltigen Entwicklungsziele ist es das Jahr 2030. 14
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Wenn sich so viel davon
unter der Oberfläche des
Wassers abspielt, warum hĂśren wir dann davon nicht in den Nachrichten?
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Für Medienkanäle bedeuten schlechte Nachrichten häufig gute Leserzahlen und sie konzentrieren sich deshalb lieber auf Probleme und reißerische Überschriften, um das Publikum zu fesseln. Aber mit schlechten Nachrichten findet man kaum oder gar niemals
eine Lösung des Problems. Einer der führenden Sprecher des konstruktiven Journalismus, Ulrik
Haagerup, sagt, dass es nicht darum geht, Nachrichtenartikel zu schaffen, die naiv, den Problemen der Welt gegenüber blind oder unkritisch sind, sondern dass es darum geht, eine Perspektive zu eröffnen. Wenn etwas Negatives hervorgehoben wird, müssen wir im Gegenzug etwas Positives hören, um eine ausgeglichene Sicht auf das Problem zu entwickeln. Statistisch gesehen ist die Welt was Sterblichkeit, Hunger, Frieden, Krankheiten und viele andere Punkte betrifft, ein besserer Ort als jemals zuvor, und dennoch glauben viele Leute, dass die Welt immer schlimmer wird. Wir müssen mehr Mut machende Geschichten hören. Wir brauchen konstruktive Nachrichten. 18
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Warum ist dies so wichtig? Weil es drastische Auswirkungen hat, wenn
man ausschließlich negative Nachrichten hört. Wenn wir Leuten, Orten oder Problemen mit Angst, Traurigkeit, Wut oder Furcht begegnen, wirkt sich dies darauf aus, wie wir denken, mit Leuten umgehen und auf soziale Probleme reagieren. Wir fragen uns möglicherweise, ob es überhaupt Sinn macht, einer Person zu helfen, wenn täglich tausende von Menschen in Kriegen, durch Naturkatastrophen oder Hunger ums Leben kommen.
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*Folie 10 : Muss Ăźberarbeitet werden
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Wir können die Tatsache nicht ändern, dass es in unserer Welt schlechte Nachrichten gibt, aber wir können die Art und Weise ändern, wie wir über globale Probleme berichten. Hinsichtlich der globalen Probleme müssen wir
den Blickwinkel verändern, von was das Problem ist, hin zu wie können wir es lösen?
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Bei der Eisberg-Serie geht es darum, die ganze Geschichte zu erzählen. Sie zeigt das Gute und das Schlechte. Es ermöglicht dem Leser, einige Persönlichkeiten kennenzulernen, die mit globalen Problemen zu tun haben, was die Menschen inspirieren soll, selbst Teil der Lösung zu werden. Eisberg möchte der Funke einer Medienrevolution werden. Es wird Zeit für eine umfangreichere und ausgewogenere Berichterstattung.
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International Geneva Genf nimmt nur einen kleinen Streifen Land in der Schweiz ein, verfügt über einige der bekanntesten Qualitäten der Schweiz. Die wunderschöne Landschaft begeistert Besucher, die zum ersten Mal hier sind, ein wettbewerbsfähiges Finanzzentrum zieht zahlreiche Kulturen an und alle Bewohner genießen einen hohen Lebensstandard, doch viel wichtiger ist jedoch, dass sich in Genf die größte Anzahl internationaler Organisationen befindet. Daher stammt auch der Begriff „Internationales Genf“. Es begann alles 1863 mit der Gründung des Roten Kreuzes in Genf, das es sich zum Ziel machte, die Leben von Verwundeten und Leidenden aus bewaffneten Konflikten zu schützen. Heute kümmert sich die Stadt nicht nur um humanitäre Bedürfnisse, sondern auch um Frieden, Gesundheit, Wissenschaft, Menschenrechte, Migration, Klimawandel und vieles mehr. International Geneva vereint internationale Organisationen, akademische Einrichtungen, eine internationale Wirtschaftsgemeinschaft, viele nichtstaatliche Organisationen und die ständigen Vertreter der 179 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen. International Genevas Einfluss reicht weit über Genf hinaus und der Leuchtturm, der ihre Arbeit leitet, ist die Agenda 2030. Die 17 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung geben den Weg vor, den International Geneva gemeinsam mit vielen weltweiten Partnern im Kampf gegen Armut, Gewalt, für den Schutz des Planeten und für andere Ziele geht. Genf ist vielleicht eine kleine Stadt, übt aber einen großen Einfluss aus. Es ist die größte Kleinstadt der Welt. Es ist die Stadt des Friedens, in der die Welt an Lösungen arbeitet.
Nachhaltige Entwicklungsziele In einer Zeit, in der wir mit negativen Nachrichten überschwemmt werden, kann man sich leicht entmutigt und schlecht ausgerüstet fühlen, um unsere Welt, in der wir leben, zu verbessern. Zum Glück hat die weltweite Staatengemeinschaft die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklungsziele ins Leben gerufen: 17 Ziele, die eine humanitäre Roadmap zur Verbesserung unseres Planeten darstellen. Die Ziele betreffen jeden, sie lassen niemanden zurück. Sie sind alle miteinander verbunden und deren Erreichen liegt in der Verantwortung aller. Wir haben alles was wir benötigen, damit jeder Mensch aufblühen und sein gesamtes Potential ausschöpfen kann. Schaffen wir gemeinsam eine Welt, in der Frieden, Rechte und Wohlergehen Realität sind. 26
Perception Change Project Jedes Mal, wenn die Leute zum ersten Mal von den Vereinten Nationen hören, entdeckt man ein Leuchten in ihren Augen. Vor allem bei Kindern. Es gibt kein Gefühl, das uns so sehr tröstet und beruhigt, wie zu wissen, dass es eine Organisation gibt, welche die gesamte Welt unter dem Banner von Frieden, Rechten und Wohlergehen zusammenbringt. Es erübrigt sich zu erklären, warum eine solche Organisation dringend benötigt wird. Wir alle wissen warum. Es gibt sie für jeden Einzelnen von uns. Und sie befindet sich im Internationalen Genf. Gleichzeitig versiegt dieses Gefühl der Ehrfurcht und der Sicherheit rasch wieder, da wir in turbulenten Zeiten leben und natürlich, weil die Realität anders aussieht. Wir erleben gute und schlechte Zeiten und müssen uns ständig neuen Herausforderungen stellen. Nachrichten konzentrieren sich häufig auf das Negative, während wir das Positive als selbstverständlich ansehen. Es liegt in unserer Natur, das Augenmerk auf die Dinge zu richten, die in Ordnung gebracht werden müssen, statt das zu feiern, was wir gut können. Aber der Auftrag und der zugrundeliegende Einfluss der Arbeit der Vereinten Nationen und deren Partner bleibt immer derselbe, und wir erkennen das im Alltag nicht immer. Die gute Nachricht ist, dass die Konstellation von Organisationen, aus denen sich International Geneva zusammensetzt, immer noch da ist, und sie noch immer ihrer edlen Mission nachgehen. Und sie gehört uns allen. Damit sie Erfolg haben kann, müssen wir ihren Wert und ihren Einfluss schätzen lernen und sicherstellen, dass sie in der Lage ist, ihre ursprünglichen Ziele zu verfolgen. Darum geht es beim Perception Change Project und es hat jedes Mal dann Erfolg, wenn die Augen einer Person aufleuchten, wenn Sie über die Vereinten Nationen hört, so als sei es das erste Mal.
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Die Eisberg-Bücherreihe wurde von der Eisberg-Infografik des Perception Change Project angeregt, einer visuellen Darstellung dessen, was Medien veröffentlichen, wenn sie hinsichtlich globaler Herausforderungen über die Vereinten Nationen berichten, und wie die Realität aussieht. Die Veröffentlichung dieses Buches wurde dank der finanziellen Unterstützung der Fondation pour Genève ermöglicht. Besonderer Dank geht an die Division of Conference Management der UN Genf, für die Bearbeitung, Übersetzung und den Druck der Bücher, sowie an die Union-Universität in Jackson Tennessee für die Illustrationen. Gedruckt von der United Nations Printing Section der UN Geneva, 2018. Autor: Kirsten Deall Bearbeitung: Daniel Sanderson Illustrationen: Hannah Barr
Die Eisberg-Sammlung Die Eisberg-Sammlung ist eine Reihe von neun Büchern, die sich mit den Erfolgen beschäftigen, die bei globalen Problemen erzielt wurden. Diese Geschichten werden häufig von den großen Medienhäusern vernachlässigt, und sie zeigen, wie Menschen und Organisationen gemeinsam an der Lösung von Problemen arbeiten, die uns im Alltag begegnen.
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