LED-Spots im Praxistest ET ELEKTROTECHNIK Januar 2016

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Heft 1 | Januar 2016

WWW.ELEKTROTECHNIK.CH

ELEKTROTECHNIK INFORMATIONS- UND KOMMUNIKATIONSTECHNIK GEBÄUDETECHNIK

LED-Spots im Praxistest 8

Das Risiko eines Blackouts

57

Datenlogger im Alltag

26

Stromverteilnetze mit Durchblick

66

NIN-Know-how, Leserfragen Teil 118

34

LED-Spots im Praxistest

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Das ABZ der Stromwelt



Editorial

Behind the scenes Liebe Leserin, lieber Leser Interessiert es Sie bei Kinofilmen manchmal auch, was hinter der Kamera abgeht und wie es wirklich am Set war? Wie Sie sich vorstellen können, passiert hinter den Kulissen eines ET-Artikels auch so einiges. Der Aufmacher dieser Ausgabe, der Praxistest für LEDSpots, war aussergewöhnlich aufwändig. Gut zwei Dutzend Spots mussten zusammengetragen, installiert, ausgemessen und fotografiert werden. Die rund sechsstündige Messübung musste nachts durchgeführt werden, weil wir das Labor dazu tagsüber nicht so lange belegen konnten und gleichzeitig sicherstellten, dass kein störendes Tageslicht unsere Messungen verfälscht. Zur Vorbereitung wurden alle potenziell teilnehmenden Firmen angeschrieben und um ein Warenmuster gebeten. Es ist erfreulich, dass so viele Anbieter sofort begeistert von unserer Artikel-Idee waren und uns mit Rat und Produkten versorgt haben. Danach wurden alle Spots «ins rechte Licht gerückt», damit die Produktfotos alle in der gleichen Anmutung erscheinen. Schliesslich wurde jeder einzelne Spot auf Herz und Nieren geprüft und sein Fingerabdruck in die Tabelle gefüllt. Bewusst haben wir auf eine «Gesamtnote» als absolute Bewertung verzichtet. Je nach Einsatz, eignen sich unterschiedliche Produkte – unsere Tabelle soll Ihnen bei der Entscheidung eine Hilfe sein (Seite 34). Nach einem Jahr Absenz ist unsere beliebte Rubrik «Brain Food» wieder zurück: Im neuen Kleid, mit etwas anderer Aufmachung und frischen Autoren gibt es die Fach-Aufgaben für Lernende und Fachkräfte unter dem Titel «Das ABZ der Stromwelt» wieder (Seite 71). Viel Energie beim Lösen der Knobelaufgaben wünsche ich Ihnen schon an dieser Stelle. In unserem Erfahrungsbericht geht es einmal mehr um Photovoltaik: Blicken Sie hinter die Kulissen der Genossenschaft Kraftwerk1 und erfahren Sie, warum der Strom vom eigenen Dach günstiger sein kann, als derjenige aus dem Netz (Seite 4).

ET-Wettbewerb Januar 2016

Gewinnen Sie

eines von drei Sets der Sammeleditionen «KOCHEN» im Wert von je 49.75 Franken.

Nutzen Sie Ihre Chancen und beantworten Sie die nachstehende Frage auf der Website www.elektrotechnik.ch (Rubrik Wettbewerb). Beim aufmerksamen Lesen in der ET-Ausgabe 1 finden Sie die richtige Antwort mit Leichtigkeit. Was braucht es für eine erfolgreiche Messe? – möglichst viele interessante Produkte – einen eco2friendlyMessestand – eine gut gefüllte Bar Geben Sie Ihre Antwort auf der ET-Website www.elektrotechnik.ch/wettbewerb ein.

«Melanie Oesch» heisst die Jodlerin im neusten eco2friendly Magazin (siehe Artikel Seite 13 in ET 12/2015). Die folgenden drei Gewinner/-innen haben je eines von drei Büchern «Einfach Wildeisen» im Wert von je 34.90 Franken gewonnen: Herr Matthias Grieder, 8583 Donzhausen Frau Ursi Magg, 8618 Oetwil am See Frau Christine Schwab, 2577 Siselen

Jürg Altwegg, Fachredaktor Elektrotechnik 1/16 | 1



8 Risiko Blackout

34 LED-Spots im Praxistest

In Europa sind Photovoltaikanlagen mit 90 GW Leistung installiert. Die Netzbetreiber haben kaum Möglichkeiten, die dezentralen Anlagen zu regeln. In einer kritischen Situation könnte dies dem Netz den Todesstoss versetzen. (Bild: Siemens Press)

Halogenspots strahlen zwar ihr Licht gerichtet ab, sind aber ineffizient. Sparlampen sind effizienter, eignen sich jedoch nicht für kleine Spots. LED-Spots vereinen alle Vorteile. Die ET-Redaktion wollte es genau wissen und hat in einem praktischen Test LED-Spots verschiedenster Anbieter unter die Lupe genommen, die im Wohnbereich, der Hotellerie oder im Kleingewerbe eingesetzt werden. (Bild: Jürg Altwegg)

Inhalt Wirtschaft und Verbände

4 Günstiger Strom

vom eigenen Dach

6 Auszeichnung für 6 6 8 12 12 13 14 14 16

aussergewöhnliche Leistungen im Energiebereich Messestand eco2friendly Bundesrat senkt Vergütungssätze für Photovoltaikanlagen Das Risiko eines Blackouts Energieversorgung: die globale Herausforderung ABB vergibt Forschungspreis Energieeffizient Bauen und Sanieren Unsere Fachjournalisten sind top Wichtiger Beitrag der Kantone zur Erhöhung der Energieeffizienz l Baustellenmanagement für Elektrofachleute

Installations- und Gebäudetechnik

17 Ramses: digitale Uhrenthermostate 18 Zusatzverkäufe dank Raumautomation

57 Datenlogger im Alltag 60 Nahtlose Zusammenarbeit und Kommunikation im Unternehmen

61 Auf dieses Kabel warten Installateure

22 Die Fünf einmal gerade sein lassen

Aus- und Weiterbildung

Automation und Elektronik

62 «Phasenprüfer» versus

Licht und Leuchten

64 66 71 72

24 Netzfilter als gute Investition 26 Stromverteilnetze mit Durchblick 30 Dezentrale Intelligenz im Gebäude 34 LED-Spots im Praxistest 48 Montage LED-Spots: was ist zu beachten? 52 Farbwiedergabe-Index

Informations- und Kommunikationstechnik

54 Erfahrungsbericht All IP 56 Wenn Kunst und Hightech sich vereinen

1 69 70 78 79 80

Spannungsprüfer Werkzeuge: weniger ist oft besser NIN-Know-how 118 Das ABZ der Stromwelt 18 Fragen zum Thema: Werkstoffe

Rubriken

Editorial Produktanzeigen Veranstaltungskalender Stellenanzeigen Themenvorschau Impressum und Firmenverzeichnisse

Elektrotechnik 1/16 | 3


Wirtschaft und Verbände

Visualisierung der Überbauung Zwicky Süd. Hier realisiert die Genossenschaft Kraftwerk1 eine 200-MW-Solaranlage mit Eigenverbrauch. (Bild: nightnurse images)

Eigenverbrauch von PV-Strom: Kooperation statt Konkurrenz

Günstiger Strom vom eigenen Dach Den Solarstrom vom eigenen Dach direkt zu nutzen, ist wirtschaftlich interessant. Wie werden solche Eigenverbrauchsgemeinschaften bewirtschaftet? Wie gehen Energieversorger mit dieser neuen Kundengruppe der sogenannten Prosumer um? Wie sollen die Netze finanziert werden, wenn immer mehr Eigenverbraucher immer weniger Abgaben zahlen? Kooperative Lösungen zeigen den Weg. Irene Bättig* Auf dem Areal der ehemaligen Spinnerei Zwicky im Grenzbereich von Zürich, Wallisellen und Dübendorf entsteht ein neues Stadtquartier. Hier am Ufer der Glatt, zwischen Autobahn, Bahnviadukt, alten Fabrikgebäuden und Möbelhäusern realisiert die Bau- und Wohngenossenschaft Kraftwerk1 eine weitere Überbauung, in der rund 300 Personen gemeinschaftliche Wohnformen erproben. Die drei Gebäudekomplexe erfüllen die Kriterien der 20004 | Elektrotechnik 1/16

Watt-Gesellschaft. Dazu trägt nicht nur die effiziente Bauweise nach dem Standard Minergie-P-Eco und das Mobilitätskonzept bei, sondern auch die 1400 m2 grosse Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 235 kWp. Die erwartete Stromproduktion von rund 200 MWh soll zu 80 Prozent direkt von den Mieterinnen und Mietern der Siedlung genutzt werden. Flexible Lösung Grundsätzlich sollen alle Mieterinnen und Mieter Strom von der Solaranlage

nutzen. Sie haben ein entsprechendes Merkblatt unterzeichnet. «Doch rechtlich können wir den Mietenden die Beteiligung an der Eigenverbrauchsgemeinschaft nicht vorschreiben», erklärt Claudia Thiesen von Kraftwerk1. Die Genossenschaft hat zusammen mit dem örtlichen Energieversorger eine Eigenverbrauchslösung umgesetzt, die auch den Ausstieg einer Partei möglich macht. Die Glattwerk AG hat nebst den vorgeschriebenen Lastgangzählern bei der Photovoltaikanlage und beim Netzanschlusspunkt auch jede Wohnung mit intelligenten Zählern ausgerüstet. «Solche Zähler für Wohnungen sind heute kaum mehr teurer als herkömmliche elektronische Zähler», erklärt Markus Gautschi, Leiter der Glattwerk AG. Günstiger Solarstrom Die Zähler speichern jede Viertelstunde alle Messdaten und werden periodisch über das Glasfasernetz der Glattwerk AG ausgelesen. Glattwerk übernimmt


Unsolidarischer Eigenverbrauch? Der Eigenverbrauch werde in Zukunft weiter zunehmen, ist David Stickelberger von Swissolar überzeugt. Denn in Kombination mit einer Einmalvergütung anstatt der Kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) ist der Eigenverbrauch für viele Anlagenbesitzer eine attraktive Alternative zur Stromeinspeisung ins Netz. Kommt – wie aktuell in der Politik diskutiert – auch für Anlagen über 30 kWp die Wahlmöglichkeit zwischen KEV und Einmalvergütung, wird dieser noch weiter zunehmen. Auch Stromspeicher können den

Nationale Photovoltaik-Tagung

Am 22./23. Februar 2016 findet im Kursaal Bern die 14. Nationale Photovoltaiktagung statt, organisiert von Swissolar, VSE und BFE. Nebst neuen politischen und technologischen Entwicklungen werden die Rolle der Solarenergie im Strommarkt sowie Herausforderungen und Lösungen rund um den Eigenverbrauch von Solarstrom Themenschwerpunkte bilden. Information und Anmeldung: www.swissolar.ch/pv2016

Wirtschaft und Verbände

die Abrechnung der Eigenverbrauchsgemeinschaft. «Wir haben die Kompetenz, professionelle, transparente Stromabrechnungen zu machen», ist Gautschi überzeugt. Nebst den üblichen monatlichen Anschlusskosten für jeden Haushalt wird der Mehraufwand für den Eigenverbrauch mit Fr. 2.50 pro Wohneinheit und Monat verrechnet. «Die Glattwerk AG zeigte sich sehr kooperativ bei der Umsetzung», freut sich Thiesen. Für den Energieversorger stand im Vordergrund, den Kontakt zu den Endkunden zu behalten. Dieser gehe verloren, wenn die Eigenverbrauchsgemeinschaft selbst abrechnet. Und bei Problemen würden sich die Strombezüger trotzdem wieder an den Versorger wenden, meint Gautschi. Der Strom vom eigenen Dach wird die Bewohnerinnen und Bewohner der Genossenschaftssiedlung rund 21 Rappen kosten. Damit ist er günstiger als das Produkt «naturemade star» oder der Solarstrom der Glattwerk AG. «Wir können unsere Photovoltaikanlage ohne Subventionen über die Lebensdauer von 30 Jahren amortisieren», erklärt Thiesen. Für den restlichen Bedarf können die Haushalte zwischen den Stromprodukten des Anbieters frei wählen.

Die BE Netz AG hat die jährliche Produktion der PV-Anlage Zwicky Süd, die Verbrauchskurve und die daraus resultierenden Eigenverbrauchsrate mit einer eigens entwickelten Simulationssoftware berechnet. Während der Deckungsgrad der Anlage mit rund 30 Prozent relativ tief liegt, wird ein Eigenverbrauch von 80 Prozent erwartet. (Bild: BE Netz AG)

Eigenverbrauchsanteil zusätzlich erhöhen. Nicht alle Energieversorgungsunternehmen (EVU) seien aber so kooperativ wie die Glattwerk AG. «Teilweise legen EVU Eigenverbrauchern durch hohe Leistungstarife oder überhöhte Gebühren für Messeinrichtungen Steine in den Weg», so Stickelberger. EVU dürfen bei Eigenverbrauchern mit einer PV-Anlage über 10 kW spezielle Leistungstarife verlangen. Die Begründung: Eigenverbraucher leisten einen tieferen Beitrag an die Netzinfrastruktur. Die Verteilnetze werden durch eine Abgabe auf dem Netzstrom finanziert und Eigenverbraucher beziehen weniger Strom. Trotzdem haben sie jederzeit Anspruch auf die volle Leistung aus dem Netz. Diese Argumentation habe durchaus Berechtigung, meint auch Markus Gautschi. Trotzdem verzichtet die Glattwerk AG auf einen speziellen Leistungstarif. «Wir werden die Entwicklung aber im Auge behalten», so Gautschi. Elektrizitätsmarkt verändert sich Dass sich die Spielregeln in den Verteilnetzen durch zusätzlichen Solarstrom und Eigenverbrauch verändern, streitet auch David Stickelberger nicht ab. Von einer Entsolidarisierung bei der Netzkostenfinanzierung zu sprechen, sei aber übertrieben. Der Anteil des Eigenverbrauchs am Gesamtstrombedarf werde auch in naher Zukunft noch verschwindend klein sein. Anstatt die Photovoltaik als Gefahr zu sehen, sollten sich die EVU eine neue Rolle im Elektrizitätsmarkt zurechtlegen, fordert er: «Wenn sich die EVU vermehrt als Dienstleister für die Eigenverbraucher

etablieren, können sie sich neue Marktfelder erschliessen.» Die EVU sind aber nicht nur als Stromlieferanten und Verteilnetzbetreiber gefordert, sondern auch als Elektrizitätserzeuger. Der Strompreiszerfall nagt an der Rentabilität der Wasserkraftwerke – Investitionen lassen sich kaum mehr amortisieren. Dass der massive Zubau der Solar- und Windenergie mithilfe von Subventionen an den tiefen Strompreisen Schuld sei, ist aber zu kurz gegriffen. Einerseits herrschen auf dem europäischen Strommarkt Überkapazitäten und der bestehende Kraftwerkspark ist zu wenig flexibel, um einen funktionierenden Markt zu garantieren. Nach reiner Marktlogik schalten bei tiefer Nachfrage oder bei einem Überangebot an Strom die Kraftwerke mit den höchsten Grenzkosten ab. Und das sind die fossilen Kraftwerke. Denn zur Erzeugung jeder Kilowattstunde Strom müssen diese Brennstoffe einkaufen, während Solar-, Wind- oder Wasserkraftwerke kostenlose Primärenergie aus der Umwelt beziehen. Doch weil sich Kohlekraftwerke (im Gegensatz zu Gaskraftwerken) kaum modulieren lassen, produzieren sie weiter – auch wenn sie ihre variablen Kosten kurzfristig nicht mehr decken können. «Marktwirtschaftlich gesehen ist es die Bandenergie aus Kohlekraftwerken, die bei hoher Solarstromproduktion zu einem Überangebot und zu tiefen Preisen führt», erklärt Stickelberger. ■

* Irene Bättig, Wissenschaftsjournalistin, im Auftrag von Swissolar.

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Wirtschaft und Verbände

Auszeichnung für aussergewöhnliche Leistungen im Energiebereich

Das triaktive Dachelement der Designergy SA. (Bild: flickr.com)

Während die Debatten zur Energiestrategie 2050 noch andauern, setzen innovative Unternehmen nachhaltige Energiekonzepte längst erfolgreich in die Praxis um. Für sie hat das Bundesamt für Energie (BFE) bereits im Jahr 2006 den Watt d’Or, das Gütesiegel für Energieexzellenz, geschaffen. Auch dieses Jahr zeichnete das BFE hervorragende Projekte und aussergewöhnliche Leistungen im Energiebereich aus.

49 Bewerbungen wurden bis Ende Juli 2015 für den Watt d’Or 2016 eingereicht und von einem Expertenteam evaluiert. Für die Endrunde nominiert wurden schliesslich 24 Beiträge aus denen die Jury unter dem Vorsitz von Ständerätin und Präsidentin der Jury Pascale Bruderer fünf Siegerprojekte in fünf Kategorien kürte. Unter anderem wurde in der Kategorie Energietechnologien das SmartGrid-ready-Bürogebäude Elektroplan Buchs & Grossen AG, Frutigen, ausgezeichnet. Dank einer intelligenten Gebäudesteuerung und einem optimierten Lastmanagement demonstriert dieses energieeffiziente Gebäude, wie Energieverbrauch und Solarstromproduktion vom eigenen Dach optimal aufeinander abgestimmt werden können. In der Kategorie Erneuerbare Energien wurde das triaktive Dachelement TCR der Designergy SA aus San Vittore (GR) ausgezeichnet. Auch bei diesem visionären Produkt steht Integration im

Zentrum: das neuartige Dachelement namens TCR (Triactive Core Roof) vereint drei wesentliche Funktionen: Wärmedämmung, Wasserdichtigkeit und Stromerzeugung durch Photovoltaik. Alles integriert und vorgefertigt in einer Einheit. Die Weltneuheit kann einfach installiert werden und besticht durch tiefe Kosten. Nach zehn Jahren gönnt sich der Watt d’Or eine Regenerationspause und meldet sich 2018 wieder zurück. Bis dahin können alle kleinen und grossen Energieprojekte, von der energieeffizienten Überbauung, dem kommunalen Energiekonzept, Elektro- oder Wasserstofftankstellen, Windenergieanlagen bis zur zukunftsweisenden Gebäudetechnik auf der nachstehenden Website eingetragen werden. ■

www.wattdor4all.ch www.elektrotechnik.ch (weitere mit dem Watt d’Or ausgezeichnete Projekte)

Messestand eco2friendly Die Präsenz auf Messen und Ausstellungen ist wichtig. Es ist die Gelegenheit, sich als moderner und kompetenter Elektriker einen Namen zu machen. Mit dem eco2friendly-Messestand verhelfen wir Ihnen zu einem professionellen Auftritt. Damit können Sie bei der nächsten Gewerbeschau erfolgreich Beziehungen vertiefen und Neukunden gewinnen. Mit dem voll ausgestatteten eco2friendly-Messestand organisieren

wir für Sie Transport und Verpackung. Zusätzlich wird nach Absprache ein Aussendienst-Mitarbeiter von uns vor Ort sein. So können Sie sich mit minimalem Aufwand an der nächsten Messe professionell präsentieren. Wir liefern Ihnen ein grosses Display, Module mit Themenwänden nach Ihrer Wahl, bestückte Prospektständer und Tragtaschen. Die Module sind in die Schwerpunktthemen Gebäudeautoma-

tion, Licht, Solar und E-Mobility aufgeteilt, die Sie frei wählen können. Zusätzlich fertigen wir für Sie ein Rollup-Display mit Ihren Firmeninformationen zum Selbstkostenpreis an. Bestellen Sie dazu die kostenlose Broschüre E-No 996 007 077 oder rufen Sie uns an: 044 276 76 34. ■ www.eco2friendly.ch c.zvekan@ottofischer.ch

Bundesrat senkt Vergütungssätze für Photovoltaikanlagen Letztmals hatte der Bundesrat die KEV-Vergütungssätze für Photovoltaikanlagen per 1. April und per 1. Oktober 2015 gesenkt. Nach einer Überprüfung der KEV-Tarife sowie der Ansätze der Einmalvergütung (EIV) für kleine Photovoltaikanlagen wurde festgestellt, dass die Preise und damit die Gestehungskosten auf dem Photovoltaikmarkt erneut gefallen sind. Deshalb werden die KEV-Vergütungssätze für Photovoltaikanlagen in zwei Schritten per 1. April und 1. Oktober 2016 abgesenkt. Per 1. Oktober 2016 liegen sie damit – je nach Anlagengrösse – zwischen 7 und 14 Prozent unter den Vergütungssätzen 6 | Elektrotechnik 1/16

des Jahres 2015. Massgebend ist jeweils das Datum der Inbetriebnahme einer Anlage. Die neuen Vergütungssätze sollen mindestens bis März 2017 Bestand haben. Die Einmalvergütungen für kleine Photovoltaikanlagen bis 30 kW bleiben bis März 2017 unverändert. Bei anderen Technologien finden 2016 keine Tarifsenkungen statt. Aufgrund der nach wie vor langen KEV-Warteliste und der damit verbundenen jahrelangen Wartezeit wird Projektanten von Photovoltaikanlagen bis zu einer Leistung von 30 kW empfohlen, anstelle der KEV die Einmalvergütung zu wählen. Diese wird in der Regel

wenige Monate nach Inbetriebnahme der Anlage und der Einreichung der vollständigen Unterlagen bei Swissgrid ausbezahlt. Swissolar hat in einer Stellungnahme darauf hingewiesen, dass sich die massive KEV-Absenkung nicht mit entsprechenden Kostensenkungen beim Material begründen lasse und zudem auf intransparenten Berechnungsmethoden beruhe. Es bestehe deshalb die Gefahr, dass Anbieter bei Qualität, Löhnen und Arbeitssicherheit sparen würden. ■ www.bfe.admin.ch www.swissolar.ch


Wirtschaft und Verb채nde Elektrotechnik 1/16 | 7


Wirtschaft und Verbände Zurzeit befindet sich wenig Wasser in den Speicherseen. (Bild: Speicherkraftwerk Emosson www.istockphoto.com)

Netzbetreiber sind besorgt um die Stabilität der Stromversorgung

Das Risiko eines Blackouts In Europa sind Photovoltaik-Anlagen mit 90 GW Leistung installiert. Die Netzbetreiber haben kaum Möglichkeiten, die dezentralen Anlagen zu regeln. In einer kritischen Situation könnte dies dem Netz den Todesstoss versetzen. Lokal in der Schweiz wiederum beschäftigt die Swissgrid ein ganz anderes Problem: Nach dem längeren Ausfall von Beznau 1 und 2 sowie dem trockenen Wetter im Sommer fehlt die Energie im 220-kV-Netz. Guido Santner* Am 4. November 2006 gingen bei 10 Millionen Haushalten in Westeuropa die Lichter aus – das europäische Stromversorgungsnetz drohte zusam8 | Elektrotechnik 1/16

menzubrechen. An diesem Tag blies ein starker Wind in der Nordsee und entsprechend viel Strom wurde in den Süden und Westen Europas exportiert. Als die Leitung Conneforde-Diele in der Nähe von Bremen für einige Stunden

ausgeschaltet werden musste, weil ein aus der Werft auslaufendes Kreuzfahrtschiff die Leitung knapp unterfuhr, berechneten die Schaltingenieure des Netzes die Lastsituation. Sie kamen zum Schluss, dass die Reserven im Netz genügen. Nun wurde aber auf Wunsch der Werft die Abschaltung kurzfristig vorgezogen – ohne dass die involvierten Netzbetreiber nochmals nachgerechnet hätten. In der Folge einer sich aufbauenden Windfront wurde die Leitung Landesbergen-Wehrendorf dann doch überlastet und schaltete sich automa-

*Guido Santner, Leiter Fachtagungen Electrosuisse


PV schaltet bei 50,2 Hz ab Würde heute dasselbe passieren, an einem sonnigen Tag über Mittag, würde das Netz in Westeuropa vermutlich zusammenbrechen. Das sagt Peter Hoffmann, Leiter Netzführung bei TenneT: «Mittlerweile sind allein in Deutschland Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von mehr als 40 GW installiert. Bei einer Überfrequenz von 50,2 Hz schalten viele dieser Anlagen automatisch ab. «Im Netz von TenneT wären es 7 GW – das entspricht der

Leistung mehrerer Grosskraftwerke. Als Folge davon wäre das Gebiet auf einen Schlag unterversorgt. Die Frequenz würde unter 50 Hz fallen, worauf das Verteilnetz automatisch Lasten abwerfen würde. «Sobald die Last fällt und die Frequenz wieder über 50 Hz steigt, schalten die PV-Anlagen wieder ein – was wiederum zu einer Überfrequenz führt und die PV-Anlagen erneut abschaltet», erklärt Hoffmann den Jojo-Effekt, der zu einem kompletten Netzzusammenbruch führen würde. Derzeit laufen in ganz Europa Nachrüstprogramme für die PV-Wechselrichter, damit sie nicht bei genau 50,2 Hz, sondern gestaffelt über einen Bereich von 50,2 bis 52,5 Hz ausschalten. «Leider sind viele Wechselrichter schon zu alt, um sie nachzurüsten. 4 bis 5 GW schalten bei uns im deutschen Netz immer noch bei 50,2 Hz», so Hoffmann. Die Situation bleibt angespannt. PV fernsteuern und regeln Um das Netz in kritischen Situationen stabilisieren zu können, fordert Hoffmann, dass sich möglichst alle PV-Anlagen erst dann wieder zuschalten, wenn sie vom Netzbetreiber ein entsprechen-

NetzImpuls ’16

An der Fachtagung NetzImpuls am 17./18. März 2016 in Luzern werden Fachleute aus der Praxis über alle Spannungsebenen des Netzes hinweg berichten. Schwerpunkte werden das Engpassmanagement sein wie auch das Hochfahren nach einem Blackout. Die Referenten werfen zudem einen Blick in die Zukunft, zu den Speichern und der Vision des digitalen Netzes. Die eineinhalbtägige Veranstaltung bietet ausreichend Gelegenheit, sich mit den Exponenten der Branche auszutauschen und sein persönliches Beziehungsnetz zu pflegen. www.electrosuisse.ch/netzimpuls

des Signal bekommen haben. Für Anlagen mit einer Leistung über 30 kW ist das bereits heute so – diese mussten in Deutschland bis Juli 2014 entsprechend nachgerüstet werden. Allerdings bleibt damit die Masse der privaten Dachanlagen weiterhin ungesteuert. Hinzu kommt, dass sich Photovoltaik und Wind kaum an der Netzregelung beteiligen, obwohl die mit Wechselrichter ausgestatteten Anlagen technisch dazu in der Lage wären. Das liegt an den gesetzlichen Bestimmungen, dass subventionierte Anlagen nicht zusätzlich Geld verdienen dürfen, indem sie Regelleistung anbieten, sowie an der

Wirtschaft und Verbände

tisch ab. Dies wiederum hatte einen kaskadeartigen Ausfall von Leitungen bis an die Ostgrenze des Netzgebietes in Ungarn zur Folge. Das europäische Verbund-Netz zerfiel in drei Teile: Nordeuropa bis Polen, Westeuropa inklusive Frankreich und Schweiz sowie Südosteuropa. Im Norden bestand eine Überproduktion, die durch Ausschalten von Kraftwerken ausgeglichen werden konnte. In Westeuropa hingegen stand zu wenig Elektrizität zur Verfügung. Die Frequenz fiel rasch und der automatische Lastabwurf stabilisierte schliesslich die Region – weshalb aber 10 Millionen Haushalte kurzzeitig ohne Strom blieben.


Wirtschaft und Verbände

Europas Stromversorgung ist im Umbruch – das belastet auch die Stabilität des europaweiten Übertragungsnetzes. (Bild: Sabine-Susann Singler/pixelio.de)

hohen Einspeisevergütung von direktvermarkteten Anlagen. Auch hier fordert Hoffmann Anpassungen, denn mit den wegbrechenden konventionellen Kraftwerken fehlen die traditionellen Lieferanten von Blind- und Regelleistung, mit deren Hilfe die Übertragungsnetzbetreiber Spannung und Frequenz stabil halten. Schweiz: Engpass im 220-kV-Netz In der Schweiz beschäftigt Paul Niggli, Leiter Krisenmanagement bei Swissgrid, ein ganz anderes Problem: Die Kernkraftwerke Beznau 1 und 2 waren länger ausgeschaltet als erwartet und im Sommer hat es kaum geregnet. So führen die Flüsse wenig Wasser und die Speicherseen sind kaum gefüllt im Ver-

gleich zu anderen Jahren. Theoretisch könnte die Schweiz den Strom importieren. Die Transitleitungen sind aber auf einer Spannung von 400 kV, während der Engpass im 220-kV-Netz besteht, in das die Kernkraftwerke in Beznau wie auch viele Wasserkraftwerke einspeisen. Der Engpass liegt bei den Transformatoren, welche die Elektrizität vom 400-kV-Netz ins 220-kV-Netz einspeisen. 20 Stück gibt es davon, verteilt über die Schweiz. «Hätten wir zwei oder drei Transformatoren mehr, wäre die Situation entschärft», sagt Niggli. Netz ausbauen Die Projekte für neue Transformatoren, beispielsweise in Beznau, sind bereits fortgeschritten. Teilweise fehlen aber

Diesen Winter hat es nur wenig Wasser in den Speicherseen. Ohne Massnahmen sind sie vor dem Frühling leer und die Energie im 220-kV-Netz wird knapp. (Bild: Swissgrid) 10 | Elektrotechnik 1/16

noch die benötigten 400-kV-Leitungen. Swissgrid hat das Netz erst vor kurzem, Anfang 2013, von den bisherigen Netzbetreibern übernommen, die verständlicherweise nicht in ein Netz investierten, dass sie abgeben mussten. Kurz vor Weihnachten riefen Swissgrid und das Bundesamt für Energie (BFE) die Energieversorger an den runden Tisch und diskutierten Lösungen, um die Situation im 220-kV-Netz zu entschärfen. Eine Möglichkeit wäre, das Wasser aus den Speicherseen möglichst zurückhaltend zu verwenden und die Schweiz möglichst mit Importen zu versorgen. Dann könnte das Wasser bis in den Frühling reichen. Allerdings sind heute die Energieproduzenten und Netzbetreiber per Gesetz klar getrennt. Ein Wasserkraftwerk oder eine Bilanzgruppe wird sich nach den Preisen im Markt orientieren. Redispatch immer häufiger Währenddessen greift Swissgrid immer öfters ins Netz ein und verordnet Redispatch. Entgegen des geplanten Fahrplans müssen dann einzelne Energieversorger umdisponieren. Swissgrid versucht auch Preissignale zu setzen. So erhöhte sie den Preiscap für Regelenergie. Und wenn es trotzdem eng wird? «Der herkömmliche Mechanismus des Lastabwurfs würde nicht funktionieren – die Frequenz bleibt ja stabil bei 50 Hz. Es sind die Transformatoren, die überlastet sind», erklärt Niggli. «Wir müssten die Energieversorger per Telefon bitten, Lasten abzuwerfen. Dazu bleibt im Notfall rund eine Viertelstunde Zeit.» Komplexer Wiederaufbau nach Blackout Gäbe es einen flächendeckenden Blackout in der Schweiz oder in Europa, müssten die Kraftwerke einzeln wieder hochgefahren werden. «Wir haben Kraftwerke, die sich selber aufstarten können», erklärt Niggli. Sobald ein Kraftwerk läuft, wird eine entsprechende Last zugeschaltet. Sukzessive werden nun mehr Kraftwerke und Lasten aufgeschaltet. «Neu würden wir heute in der Schweiz nicht mehr nur an einem Ort, sondern gleich in vier Regionen das Netz hochfahren», so Niggli. Danach würde Swissgrid diese Regionen synchronisieren und zusammenschalten. «Das hört sich einfacher an, als es ist. Allenfalls müssten wir auch eine Region wieder ausschalten und anhand der bestehenden Frequenz hochfahren.» Die Schweizer Kraftwerke könnten sich auch an der Frequenz eines der


umliegenden Länder orientieren – falls Europa schon ein stabiles Netz hätte. Das wäre einfacher, als nicht synchrone Netze zusammenzuschalten: Stimmen die Phasenlagen nicht überein, geraten die physikalischen Flüsse rasch ausser Kontrolle und die Leitungen müssen wieder getrennt werden. Niggli: «Über verstellbare Transformatoren können wir die Netze teilweise synchronisieren. Zusammenschaltungen sind aber immer heikel.» Üben am Simulator Am Simulator üben die Operatoren solche Situationen regelmässig. Sie arbeiten mit realen Lastflüssen, die anhand der Eigenschaften der Kraftwerke, Leitungen und Transformatoren berechnet werden. «Die Simulation ist sehr realistisch», sagt Niggli. «Natürlich kommen immer Überraschungen hinzu – dass einzelne Schalter nicht reagieren oder Messwerte falsch angezeigt werden.» Das sei aber auch im Tagesgeschäft so. «Eine erfahrene Crew ist deshalb umso wichtiger.» ■

Angespannte Energie- und Netzsituation

Im Winter verbraucht die Schweiz mehr Energie als im Sommer. Ein Teil dieser zusätzlich benötigten Energie wird aus dem Ausland importiert. Die Energieversorger verwenden zudem die Wasserreserven aus den Speicherseen, um einen Teil des Verbrauchs zu decken. Eine zeitgleiche Verkettung besonderer Umstände führt dazu, dass diese Energiereserven in diesem Winter knapp sind: • Aufgrund des trockenen Sommers und Herbsts führen Flüsse im langjährigen Schnitt deutlich weniger Wasser, was die Stromproduktion aus Laufwasserkraft verringert. • Die vom Bundesamt für Energie veröffentlichte Füllstandskurve der Speicherseen zeigt, dass diese im Vergleich zum langjährigen Mittel aktuell unterdurchschnittlich gefüllt sind.

• Die Kernkraftwerke Beznau 1 ist zurzeit ausser Betrieb. Damit fehlen in der Nordschweiz 360 MW Einspeisung ins 220-kVNetz. Dadurch fehlt Bandenergie, die den Grundbedarf an Strom abdeckt. Die fehlende Bandenergie muss über anderweitige Produktion wie beispielsweise aus Speicherkraftwerken kompensiert werden, was dazu führt, dass sich die entsprechenden Seen rascher als in den Vorjahren entleeren. Die fehlende Energieerzeugung im 220-kV-Netz und in den Verteilnetzen hat zur Folge, dass mehr Energie aus dem 380-kV-Netz auf die tieferen Netzebenen transformiert werden muss. Die Kapazitäten dieser Transformatoren sind jedoch limitiert. Um nicht in eine Überlast zu geraten, muss Swissgrid häufiger als üblich in die Kraftwerkseinsatzplanung eingreifen. So werden zu gewissen Zeiten die Transformatoren entlastet. Durch die limitierte Transformatorenkapazität 380/220 kV sind Importe nur in beschränktem Umfang zur Kompensation der fehlenden Bandenergie im 220-kV-Netz und Verteilnetz der Schweiz nutzbar. Das bedeutet, dass in der aktuellen Situation zwar genügend Energiereserven im Ausland und ausreichende Importkapazität an den Grenzen zur Verfügung stehen, diese aber für die Versorgung der Schweiz nicht vollständig genutzt werden können. Mehr Informationen auf www.elektrotechnik.ch.


Wirtschaft und Verbände

Energieversorgung: die globale Herausforderung Am 29. internationalen Europa Forum vom vergangenen November trafen sich über 1000 interessierte Besucherinnen und Besucher aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Parallel zur Veranstaltung diskutierten rund 300 Entscheidungsträger der Energiebranche mit Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zur zukünftigen Energieversorgung und deren Auswirkungen auf das Klima. «Energiepolitik ist heute Klimapolitik und Wirtschaftspolitik», fasste Bundesrätin Doris Leuthard die aktuelle Energiesituation zusammen. Jedes Land agiere verschieden, aber die Auswirkungen seien international, so Leuthard. «Weltweit hat sich die Bevölkerung im letzten Jahrhundert vervierfacht. Der Energiehunger hat sich vervierzigfacht. Mehr Menschen, mehr Wirtschaftswachstum, mehr Mobilität – dieses Wachstum führt zu einem globalen Temperaturanstieg und einer dramati-

schen Erhöhung der CO2-Emissionen. Damit die weltweite Energienachfrage gedeckt werden kann, ist eine stärkere Koordination gefragt. Dieses internationale Umfeld können wir Schweizer nur marginal beeinflussen. Aber wir können unseren eigenen Verbrauch steuern, mittels Forschung neue Technologien ermöglichen und damit einen

Nutzen für alle stiften. Mit der Energiestrategie steht die Energieeffizienz im Fokus. Im Moment sind die Preise zwar tief, daher sind die Anreize nicht gar so gross. Aber mit steigenden Preisen werden sich die Investitionen wieder auszahlen», zeigte sich Bundesrätin Doris Leuthard überzeugt. Denn was wir mit der Energiestrategie in dieser Generation nicht lösen können, führe zu schmelzenden Gletschern, einer Veränderung des Weltklimas und damit auch zu einer Erhöhung des Meeresspiegels. Es brauche ein weltweites, gemeinsames Vorgehen, damit wir unseren Kindern eine Welt hinterlassen, in der das Leben immer noch lebenswert sei. Mehr Informationen, Zitate und Bilder finden Sie auf den Websites: ■

www.elektrotechnik.ch www. europa.forum-luzern.ch

ABB vergibt Forschungspreis

Preisträger Joseph Warrington (2. von rechts), umgeben von ETH-Rektorin Sarah M. Springman (rechts), Remo Lütolf, ABB Schweiz (2. von links), und Stefan Ramseier, ABB-Forschungszentrum. (Bild: Oliver Bartenschlager/ ETH Zürich)

Mit der jährlichen Vergabe der ABBForschungspreise für Energietechnik sowie für Informations- und Automationstechnik unterstützt ABB Schweiz junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Hoch- und Fachhochschulen. Forschung und Entwicklung haben für ABB eine hohen Stellenwert. ABB investiert über 1,5 Milliarden US-Dollar pro Jahr in Forschung und Entwicklung – ein bedeutender Teil davon entfällt auf die Schweiz. Die ABB-Forschungspreise, welche an den Technischen Hochschulen Zürich (ETHZ) und Lausanne (EPFL) nach Themen12 | Elektrotechnik 1/16

gebiet alternierend vergeben werden, sind mit 5000 Franken für eine Diplomarbeit und mit 10 000 Franken für eine Doktorarbeit dotiert. Preisträger für Informations- und Automatisierungtechnik an der ETH Zürich ist Joseph Warrington. Für seine Doktorarbeit «Robust and Distributed Approaches to Power System Optimization» entwickelte und untersuchte er neuartige und effiziente Algorithmen für eine dynamische Bereitstellung von Leistungsreserven für die Versorgung mit erneuerbarer Energie sowie optimale Mechanismen für die Energiepreisbildung.

Den ABB-Forschungspreis teilen sich eine Wissenschaftlerin und ein Wissenschaftler der EPFL. In ihrer Doktorarbeit «Analysis of Key Electronic, Optical and Structural Parameters in Mesoscopic Solid-State Solar Cells» befasste sich Amalie Dualeh mit mesoskopischen Solarzellen (Grätzel-Zellen). Sie erzielte wichtige Erkenntnisse, die zu einer entscheidenden Verbesserung der neuesten Generation dieses Zellentyps führten. Ihre Grundlagenarbeit zur Qualität des aufgebrachten Materials (Perowskit) und damit zur Verbesserung der Zellenleistung fand grosse Beachtung. Jiang Bo wurde für seine Doktorarbeit mit dem Titel «Ceramics based technologies for hightemperature micro-reactors» ausgezeichnet. Im Laufe seiner Arbeit konnte er bedeutende und sehr nützliche Verbesserungen in der Technologie der nanokatalytischen Mikroreaktoren erzielen. Derartige Reaktoren kommen heute im Produktionskreislauf von Festoxid zum Einsatz, der Basiskomponente für den Betrieb von Mikrobrennstoffzellen. ■ www.abb.com


Über 23 000 Besucher und Besucherinnen informierten sich in Bern an der 14. Bau + Energie Messe, die gemeinsam mit der ersten Bauen + Wohnen stattfand, über energieefizientes Bauen und Sanieren. Die Baumessen boten vom 26. bis 29. November den aktuellen Markt- und Produkteüberblick mit Neuheiten im Gebäude- und Energiebereich. Ein interessantes Kongressprogramm vermittelte neustes Wissen zum energieeffizienten Bauen. Den Auftakt bildete das 21. Herbstseminar zum Thema Siedlungs und Arealentwicklung. Insgesamt zählten die parallel geführten Veranstaltungen Herbstseminar, Forum Architektur und Plusenergiekongress über 2500 Teilnehmende. Die beiden zeitgleich stattfindenden Messen ergänzten sich thematisch und brachten so den erhofften Mehrnutzen für Besucher wie auch für Aussteller. Sehr zufrieden waren die 350 Aussteller der Bau+Energie Messe und der auf Hauseigentümer zugeschnittenen Bauen+Wohnen mit dem hohen Aufkom-

Wirtschaft und Verbände

Energieeffizient Bauen und Sanieren

men interessierter und investitionsbereiter Besucher. «Zahlreiche Nachfolgegeschäfte dürfen erwartet werden», resümiert Messeleiter Marco Biland der veranstaltenden ZT Fachmessen AG.

Die beiden Baumessen finden vom 8. bis 11. Dezember 2016 wiederum auf dem Expogelände in Bern statt. ■ www.bau-energie.ch


Wirtschaft und Verbände

Unsere Fachjournalisten sind top

Die ersten drei PreisträgerInnen von links: René Senn, Claudia Borchard-Tuch und Rüdiger Sellin

Fachjournalisten vermitteln Expertenwissen in verständlicher Sprache an eine berufsspezifische Leserschaft. Einige Autoren, die für Titel der AZ Fachverlage AG publizieren, wollen diesem ho-

hen Anspruch genügen. Sie sind von einer Jury ausgezeichnet worden. Die Tätigkeit von Fachjournalisten ist keineswegs einfach: Einer fachkundlichen Autorin oder einem Autor muss es gelingen, bei den Lesern Aufmerksamkeit und Interesse für ein Thema zu gewinnen, indem sie sachliche Tiefe bietet, diese aber mit erzählerischen Methoden aufbereitet. Die Bildungskommission des Verbands Schweizer Fachjournalisten (SFJ) hat deshalb anlässlich des 75-jährigen Bestehens vor einem Jahr ihre ersten Awards für qualitativ hochstehende Fachartikel verliehen. Auch dieses Jahr wurden hochstehende Fachbeiträge ausgezeichnet und gewürdigt. Gleich mehrere freischaffende Fachjournalisten, die in Titeln der AZ Fachverlage AG publizieren, wurden ausgezeichnet.

Den ersten Rang erreichte der ETAutor René Senn, mit seinem grundlegenden Beitrag «Intelligente Gebäude». Senn beschreibt optimierte Planungs- und Bewirtschaftungsverfahren von Gebäuden mithilfe von Software (BIM). Der Text wurde in der Gemeinschaftsausgabe «Extra» 7/15 von HKGebäudetechnik und Elektrotechnik veröffentlicht. Mit dem 3. Platz wurde Rüdiger Sellin für seinen für Swisscom geschriebenen Beitrag ausgezeichnet, publiziert unter dem Titel «Wie SIP (Session Initiation Protocols) in Unternehmen funktionieren». Er zeigt, wie moderne Kommunikationsnetze u. a. auch Sitzungen ohne Hilfeleistungen des öV oder des Autos ermöglichen. Die Redaktion gratuliert den Kollegen herzlich! ■

Wichtiger Beitrag der Kantone zur Erhöhung der Energieeffizienz •

• Neu erstelltes Mehrfamilienhaus in Rebstein mit Solarkollektoren und Photovoltaikpanels auf dem Dach. (Bild: Solaragentur)

Im 2014 führten alle 26 Kantone Programme für die Förderung der Energieeffizienz in Gebäuden, erneuerbaren Energien, der Abwärmenutzung und der Gebäudetechnik durch. Die Studie «Wirkungsanalyse kantonaler Förderprogramme» bescheinigt den kantonalen Förderprogrammen wie in den Vorjahren eine hohe Wirkung und einen guten Leistungsausweis: 14 | Elektrotechnik 1/16

• Im Berichtsjahr 2014 zahlten die Kantone im Rahmen ihrer Förderprogramme etwas weniger als 119 Mio. CHF (inklusive Globalbeiträge des Bundes) aus. Die Auszahlungen lagen damit praktisch gleich hoch wie 2013 (119 Mio. CHF). • Es wurde eine energetische Wirkung von 9400 Millionen Kilowattstunden (kWh) bezogen auf die ganze Le-

bensdauer der Massnahmen erzielt (2013: rund 9200 Millionen kWh). Die Reduktion des CO2-Ausstosses betrug 1,7 Millionen Tonnen CO2 bezogen auf die ganze Lebensdauer der Massnahmen (2013: 1,65 Millionen Tonnen CO2). Die Energie- und CO2-Wirkung pro ausbezahltem Förderfranken für direkte Massnahmen nahmen gegenüber dem Vorjahr etwas zu (2013: 86 kWh/CHF, 15,4 kg CO2/CHF; 2014: 89 kWh/CHF, 16,2 kg CO2/CHF). Es wurden 440 Millionen Franken an energetischen Investitionen ausgelöst (2013: 473 Millionen Franken). Die Beschäftigungswirkung betrug 2970 Personenjahre (2013: 2780 Personenjahre). Wesentliche Anteile der direkten Fördermittel flossen in die Förderung von Minergie-Bauten, Sonnenkollektoren, automatischen Holzfeuerungen, Wärmepumpen und Photovoltaik-Anlagen sowie in die Gesamtsanierung von Bauten.

Die vom Bundesamt für Energie und der Konferenz kantonaler Energiedirektoren (ENDK) veröffentlichten Berichte können auf der nachstehenden Website vollständig eingesehen/heruntergeladen werden. ■ www.elektrotechnik.ch



Wirtschaft und Verbände

Baustellenmanagement für Elektrofachleute Ende Oktober besuchten 23 Elektrofachleute den Kurs «Baustellenmanagement» in Schönbühl/Bern. Im Vordergrund standen die Themen: Ausgangslage, Organisation, Führen, Führung sowie Kommunikation.

Lebhafte Diskussion mit Kursleiter Roland Andrey (links).

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Im ersten Workshop zur Ausgangslage standen die aktuellen und künftigen Herausforderungen im Zentrum. In Gruppen wurde nach konkreten Lösungsideen gesucht, um bereit zu sein, die zukünftigen Entwicklungen erfolg-

reich zu meistern. Festgestellt wurde, dass die Komplexität der Gebäude und der Technik zugenommen hat. Die Kursteilnehmer erklärten, vermehrt mit steigenden Kundenansprüchen konfrontiert zu werden. Ein Kunde informiere sich über das Internet und mache Aussagen wie: «Ich habe gelesen, dieses Produkt unterstützt die von mir gewünschte Funktion.» Ein weiterer Brennpunkt bildeten die gestiegenen Arbeitssicherheitsanforderungen der Suva und des ESTI. Die Teilnehmer diskutierten Vorschläge und suchten nach Lösungen, wie diese in Einklang mit dem allgegenwärtigen Termindruck umgesetzt werden könnten. «Ziele spezifischer formulieren, Ressourcen besser organisieren und einsetzen, Zeitpläne und Arbeitslisten erstellen, Arbeiten nach Prioritäten strukturieren, Änderungen richtig erfassen», fassten die Kursteilnehmer ihre Erkenntnisse zusammen. Die nächsten Seminare «Baustellenmanagement sind für März und Mai geplant. Nähere Angaben sind auf der nachfolgenden Website ersichtlich. ■ www.vsei.ch/seminare/


Mehr Komfort und weniger Energieverbrauch Highlight / Publireportage

Ramses: digitale Uhrenthermostate Über eine optimal geregelte Raumtemperatur lässt sich Energie sparen. ThebenHTS hat digitale Uhrenthermostate im Programm, bei denen die Bewohner Temperaturprofile parametrieren können. Die Thermostate Ramses sind einfach in der Handhabung und sehen an der Wand erst noch schön aus. Uhrenthermostate Ramses von ThebenHTS steuern Wärmepumpen, Fussbodenheizungen, Heizkörper und anderes energiesparend und umweltfreundlich. Heute sind Wohnhäuser tagsüber oft unbewohnt, weil alle Personen arbeiten. Zeit- und Temperaturprofile sorgen dafür, dass die Räume nach dem Rhythmus der Bewohner geheizt werden. Beispielsweise ist zwischen 7 und 8 Uhr das Badezimmer kuschelig warm und im Wohnzimmer wird ab 22 Uhr die Temperatur automatisch abgesenkt. Unterschiedliche Temperaturprofile können über die textorientierte Benutzerführung im Display bequem angepasst werden. Ein datums- oder telefongesteuerter Uhrenthermostat sorgt in Ferienwohnungen dafür, dass bei Abwesenheit keine Leitung einfriert und der Urlaub mit einem warmen Willkommen beginnt. Technische Details Das Display wird beleuchtet, sobald eine Taste betätigt wird. Es lässt sich auch über einen externen Eingang ein Präsenzmelder anschliessen. Es kann auch ein Fussbodensensor oder Fensterkontakt sein, denn wenn das Fenster offen ist, soll das Ventil für den Heizkörpervorlauf sofort schliessen. Mit einem Telefonfernschalter lässt sich im Ferienhaus automatisch die

Digitale Uhrenthermostate von ThebenHTS.

Temperatur vom abgesenkten Betrieb in Normalbetrieb schalten. Einstellrad für schnelle Korrektur • Wenn die Temperatur geändert werden soll, einfach am Drehknopf drehen. • INFO-Taste zur Abfrage wichtiger Einstellungen • Schnelle Inbetriebnahme durch drei Grundprogramme mit veränderbaren Temperaturen • Timer-/Absenkfunktion per Tastendruck • Vollautomatische Sommer-/Winterzeitkorrektur • Unterschiedliche Regelungsarten, individuell einstellbar • Optimale Anpassung durch Arbeitspunkt- und Schaltdifferenz-Einstellmöglichkeit • 24 programmierbare Zeitphasen pro Programm ermöglichen auch tagsüber Absenkphasen. • Stecksockel für Montage auf der Wand oder auf der UP-Dose

• Pumpenschutzfunktion (Funktion abschaltbar) • Einstellbare Erinnerungsfunktion für Heizungswartung Fazit Ob Wärmepumpe, Fussbodenheizung oder Heizkörper – sie alle lassen sich über Uhrenthermostate Ramses ansteuern. Sie sind geeignet für energiesparende Raumtemperaturregelung in Einfamilienhäusern, Etagenwohnungen, Heizzonen, Büros, Verkaufsräumen, Werkstätten, Praxen, Ferienwohnungen und vielem mehr. ThebenHTS hat natürlich auch analoge Uhrenthermostate im Programm. ■ Theben HTS AG 8307 Effretikon Tel. 052 355 17 00 sales@theben-hts.ch www.theben-hts.ch

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Installations- und Gebäudetechnik

Mehrumsatz erzielen

Zusatzverkäufe dank Raumautomation Sie wissen um die vielen Vorteile der Raumautomation, Ihnen stehen beim Wort «Verkäufer» aber die Haare zu Berge? Schade. Denn eigentlich wäre ein guter Verkäufer Gold wert: Sowohl für den Betrieb, als auch für den Kunden. Leider haben einschlägige Branchen das Image des Verkäufers stark ramponiert. Trotzdem wollen wir sie sowohl als Elektroinstallateur als auch Elektroplaner motivieren, stärkeres Gewicht auf Verkaufen, statt auf reines Beraten zu legen. Jürg Altwegg Schuld ist immer der Planer Die Architekten haben ja keine Ahnung, was heute eine Elektroinstallation kostet – der Bauherr hat mit ihm und mit der Bank das Kostendach für die ganze Verkabelung schon fixfertig festgelegt, bevor Sie eine Offerte schreiben konnten. Wirklich? Falls dem so wäre, hätten auch alle anderen Gewerke das gleiche Problem. Nehmen Sie es sportlich – wie Sie im Verlaufe des Artikels sehen werden, stehen Sie sich oft selbst im Weg. Versuchen Sie für einmal, Ihr Misstrauen gegenüber esoterisch anmutenden Praktiken oder Psychozauber etwas

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Maslowsche Bedürfnispyramide bzw. -hierarchie 18 | Elektrotechnik 1/16

zu drosseln und aus der Opferrolle herauszukommen. So simpel es tönt: Nur Ihre Einstellung zählt! Ein Beispiel soll das illustrieren: Elektroinstallateur Kupferspleiss lebt nach dem Motto «Der Einzige im Dorf, der Holzmesser in der Küche hat, ist der Messerschmied». Sein Korridor hat darum auch noch vier Schema-6-Schalter verbaut. Schrittschalter oder gar elektronisch gesteuerte Komponenten verkauft er nur seinen vermögenden Kunden. So teure Spielzeuge würde er bei sich selbst niemals installieren. Sie merken schon, worauf wir hinaus wollen: Sie müssen selbst so sehr von Ihrem Produkt überzeugt sein, dass Sie

es bei sich zu Hause und in der Firma auch im Einsatz haben. Nur so sind Sie glaubwürdig und nur wenn Sie für etwas «brennen», können Sie es auch mit Leidenschaft verkaufen. Geben Sie also nicht den Architekten die Schuld, nehme Sie sich an der eigenen Nase. Das Wichtigste vorweg: Hören Sie Ihrem potenziellen Kunden gut zu, finden Sie heraus, welchem «Schema» er entspricht und gehen Sie niemals von sich selbst aus. Lösen Sie sich komplett von Ihrem Massstab für billig, preiswert und teuer. Wohnen Clever & Smart Wer will schon nicht intelligent Wohnen oder schlaue Entscheide fällen? Sie sind die Fachfrau oder der Fachmann, der die meisten Systeme kennt und für mindestens eines der absolute Spezialist sind. Hoffentlich sind Sie von «Ihrem» System hell begeistert – auch wenn Sie um dessen Schwächen wissen. Alle Systeme haben Vor- und Nachteile. Zeigen Sie Ihrem Kunden schonungslos auch die Nachteile auf. Machen Sie niemals andere Systeme schlecht, sondern anerkennen auch deren Vorzüge. Machen Sie den Test: Kennen Sie alle nachfolgenden Systeme und deren Merkmale? • KNX, als «Raumautomationsnorm» und offenes System mit hunderten von Anbietern weltweit • Twiline als proprietäres SchweizerSystem von Wahli • NOXnet als proprietäres SchweizerSystem von Innoxel, mit «CAN»Busnorm • Sigmalon, als proprietäres SchweizerSystem von Edanis mit «LON»-Busnorm • digitalStrom, als proprietäres Powerline-System, mit Wurzeln an der ETH Zürich • HomeMatic, als proprietäres Funksystem aus Deutschland • iBricks, als Zentrale für praktisch alle verfügbaren Raumautomations- und Multimediasysteme


• EnOcean, als internationales Funksystem mit batterielosen Sensoren (z.B. von Flextron oder Demelectric) • Zeptrion als proprietäres System von Feller • DALI, als einfaches Bussystem nur für den Lichtmarkt mit vielen Anbietern auf Sensor- und Aktorseite • DMX, als Busnorm für Licht- und Veranstaltungstechnik Selbstredend kann diese Aufzählung nicht vollständig sein. Wenn Ihr System fehlt: Schreiben Sie uns, wir führen die Liste online weiter. Als Techniker werden Sie schnell die Merkmale der einzelnen Systeme erfassen und einordnen können. Ist Ihr Kunde auch ein Techniker, so wird er sich für diese Merkmale auch interessieren. In den meisten Fällen will Ihr Kunde aber «einfach eine funktionierende Elektroinstallation». Bereiten Sie sich für das Verkaufsgespräch darum vor allem über das Bauchgefühl vor. Emotionen, Emotionen, Emotionen! Wo und bei wem auch immer Sie Know-how rund ums Verkaufen erwerben, eine zentrale Komponente wird immer mitschwingen: Kaufentscheide passieren nicht im Kopf, sondern im Bauch. Das gilt übrigens sogar für Kaufprofis, wie zum Beispiel die Börsenhändler1. Finden Sie darum heraus, wie Ihr Gegenüber mit dem Bauch denkt. Die Kategorisierung nach der Maslowschen Bedürfnispyramide2 (siehe Bild 1) hat sich bewährt. Sie können aber auch eigene «Schubladen» definieren, so lange Sie damit auf Ihre Kundschaft eingehen können. Wie in der Einleitung schon erwähnt, sollten Sie sich im Zuhören üben. Wer diese Disziplin beherrscht, kann dem Kunden das Angebot unterbreiten, das er haben will. Lange Monologe sind langweilig und dem Kaufentscheid sehr abträglich. Wenn Sie also wissen, ob Ihr Kunde eher ein Sicherheitsmensch, ein «Early Adopter» (jemand, der frühzeitig neue technische Produkte kauft, die noch teuer und unausgereift sind), ein Mitläufer oder ein Weltverbesser ist, können Sie ihn einfacher überzeugen. In der Maslowschen Welt ist die zweite Ebene von unten die «Sicherheit»: Sicherheitsmenschen sind froh mit ihrem Job die Familie ernähren zu können und freuen sich, auch dieses Jahr wieder an den gleichen Urlaubsort zu reisen. Diesen Typ überzeugen Sie, in dem Sie ihm den Sicherheitsvorteil einer Raumautomation hervorstreichen. Rauchmelder wecken die Bewohner bei Feuer in der Nacht, die Alarmfunktion vertreibt Einbrecher. Haben Sie einen «Mitläufer» vor sich, erwähnen Sie beiläufig, dass sich Ihr System tausendfach bewährt hat und schon in ganz vielen Häusern auf der ganzen Welt im Einsatz steht. Natürlich nur, wenn das auch stimmt. Lügen haben auch im Verkauf sehr kurze Beine. Bei einem Early Adopter wäre diese Argumentation komplett verkehrt, hier ist wichtig, dass der angehende Nutzer (wenigstens!) der erste im Dorf ist, der so ein System einbauen lässt – noch besser, er ist der Erste im ganzen Land, der sich an diese neue Technik wagt. Für den «Weltverbesserer» steht der Nutzen für die Allgemeinheit im Zentrum: Er braucht dank dem neuen System weniger Strom oder Brennstoffe und schont damit die Umwelt. Nachvollziehbares Zahlenmaterial überzeugt ihn, dass er zwar etwas Geld investieren muss, sein Gewissen aber rein ist. Bleiben Sie immer sich selbst und biedern Sie sich nicht an – wer sich als Weltverbesserer ausgeben will, aber mit dem schweren Offroader vorfährt, ist unglaubwürdig. Diese vier Typen sind selbstverständlich sehr stereotyp und schon mit ihrer Benennung stark überzeichnet. Und niemand von uns ist ein Typ in Reinform – wir tragen von allen etwas


2 Installations- und Gebäudetechnik

stallierten Geräte zum Waschen, Trocknen, Kühlen, Gefrieren, Geschirrspülen und Kochen zusammengefasst. «Information & Kommunikation» (I&K), sowie das Licht sind zwar kleinere Posten, trotzdem liegt auch hier das eine oder andere Sparpotenzial drin. Storen sorgen nicht nur für Dunkelheit im Schlafzimmer, sondern helfen auch gegen die Hitze im Sommer und dämmen im Winter den Wärmeverlust der Fenster. Sie wissen schon: Faktenkenntnisse sind zentral, prahlen Sie aber nicht damit.

Private Haushalte: Aufteilung des Energieverbrauchs 2014 nach Verwendungszwecken; Quelle: BFS, Prognos 2015

in uns. Ihre Aufgabe als Verkäufer ist es, in einem lockeren, aber bewusst geführten Gespräch herauszufinden, welche Komponente die stärkste ist. Wohin geht’s in den Urlaub? Kennen Sie das Stehrad? Wie gefällt Ihnen der neue Song von Coldplay? Was halten Sie von der Energiestrategie des Bundes? Wir sind sicher, Ihnen fallen noch mehr gute Fragen ein, um schnell und sicher herauszufinden, wie Sie einen Kunden für Ihr System begeistern können. Technobabble Ein bisschen technisch darf es manchmal schon sein. Lassen Sie aber Ihren Kunden sprechen – er bestimmt, wie tief es in die Materie gehen soll. Zeigen Sie Ihrem Kunden Respekt vor seinem Fachwissen und seinen recherchierten

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Literatur und Links

Die Welt: «Wie unser Bauch unseren Kopf überlistet», 02. 10. 2010 2 Wikipedia: Maslowsche Bedürfnishierarchie • Buch «Kundenverblüffung», Daniel Zanetti, ISBN 978-3-86414-616-9 • Fachverband Gebäude Netzwerk Initiative: www.g-n-i.ch • Heft hk-Gebäudetechnik 01/2014, S. 87 «Lebenszykluskosten von GA-Systemen» • Heft extra 2015, S. 54 «Energieeffizienz in Gebäuden» • Heft ET 08/2015, S. 78 «Gebäudeautomation – hohe Kunst der Planung» • Heft ET 08/2014, S. 38 «Raumautomation kompetent verkaufen»

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Informationen. Nutzen Sie diese als Basis, um Ihre Argumente aufzubauen und die Vorzüge Ihres Systems zu betonen. Gehen Sie davon aus, dass der Kunde sich für Ihr System interessiert – logischerweise aber auch andere evaluiert und die wichtigsten Fakten schon selbst im Internet nachgelesen hat. Vermeiden Sie zu viel Fachchinesisch. Halten Sie sich an einfach verständliche Wörter – gerade bei Themen für die man Feuer und Flamme ist, verliert man gerne die Verbindung zum Zuhörer auf der Reise in die faszinierende Welt der Technik. Für Sie als Elektroplaner oder -installateur sind die möglichst einfache Programmierung und Integration zwei sehr wichtige Punkte, für den Kunden spielt das direkt keine grosse Rolle. Zusätzliche Spezialisten, wie Systemintegratoren oder Softwarespezialisten verteuern aber indirekt Ihr Angebot – für preissensitive Kunden ein wichtiges Argument. Informieren Sie sich beim Bundesamt für Statistik und bei den Fachverbänden über das aktuelle Verbrauchsverhalten der Schweizer Haushalte und das Sparpotenzial von Raumautomationssystemen. Nur wer seine Hausaufgaben gemacht hat, kann die relevanten Zahlen leicht verständlich präsentieren und über Geld sprechen. Wussten Sie, dass das grösste Energiesparpotenzial bei der Heizung liegt (Bild 2)? Vom Gesamtenergieverbrauch in einem Schweizer Haushalt wird 65 Prozent für Raumwärme aufgewendet. Der Stromverbrauch hat keinen so ausgeprägten Bereich (Bild 3), allerdings sind unter «Antriebe und Prozesse» alle fest in-

Offen versus proprietär Offen oder proprietär ist ein zentraler Entscheid und muss für die ganze Installationslebensdauer gefällt werden. Oder? Wenn dem so wäre, müssten Sie Ihrem Kunden schon früh im Gespräch eine Entscheidung abringen, die er gar nicht treffen kann. Wer überfordert ist, wird sich aber niemals für einen Kauf entscheiden. Bauen Sie Ihre Argumentation schichtweise und phasengerecht auf; starten Sie bei den Leerrohren – eine kleine Investition, die sich immer lohnt. Welche Art Leitung da eingezogen werden wird, spielt noch keine Rolle. Sie können aber auch schon Datenleitungen einlegen – die meisten Systeme nutzen ähnliche Leitungstypen und Topologien. Orientieren Sie sich im Zweifelsfall am anspruchsvollsten System. Ob Sie eine einfache Zweidrahtleitung oder eine verdrillte Busleitung mit vier Adern einziehen, ist nicht der Kostentreiber. Ihr Kunde ist damit aber bestens gerüstet, in Zukunft ein beliebiges System installieren zu lassen. Bei einem Neubau kann mit einem kleinen System gestartet werden, welches sukzessive ausgebaut wird. Bei Nachrüstungen im Bestand bieten sich Funksysteme oder Geräte mit Powerline-Kommunikation an. Seien Sie sich aber deren Nachteile bewusst und kommunizieren Sie diese Ihrem Kunden. Nichts ist ärgerlicher, als ein an sich zufriedener Kunde, dem Sie zwei Jahre nach der Erstinstallation entgegen Ihren Versprechungen keine Erweiterung anbieten können, weil das bestehende System dies nicht kann. Ein Komplettersatz kommt teuer zu stehen. Im Artikel in der ET-Ausgabe 8/2014 zum Thema «Raumautomation verkaufen», wird in einem Nebensatz erwähnt, dass ein geschäftstüchtiger Installateur die zusätzlichen Leerrohre aus eigener Tasche bezahlt und mit dem Bauherrn einen Vertrag abschliesst, dass er die


Zentrale Steuersysteme Anbieter von reinen Steuersystemen haben oft eine breite Palette an Schnittstellen für die verschiedenen Automationssysteme. Dies ermöglicht den Ersatz einer Zentraleinheit, auch wenn beim ursprünglichen Anbieter nichts mehr lieferbar wäre. Bei den Sensoren und Aktoren kann in diesem Fall mit systemfremden Komponenten erweitert werden. Der Kunde erhält eine gewisse Unabhängigkeit bei der Gerätewahl. Die Integration von Multimediageräten in die Raumautomation ist mit universellen Zentralen oft kein Problem.

3 Installations- und Gebäudetechnik

allfällige Nachinstallation machen darf. Ein kreativer Weg, um bei kleinem Neubaubudget zukünftige Aufträge zu sichern. Die Quintessenz: Seien Sie kreativ – Ihre Kunden werden begeistert sein. Machen Sie sich und dem Kunden bewusst, dass Raumautomationssysteme nicht ewig halten. Während in Bauten aus den 50er-Jahren noch OriginalLichtschalter aus der Bauzeit ihrer Aufgabe gewachsen sind, dürfte ein 25-jähriges Automationssystem seinen Zweck nur noch beschränkt erfüllen, aber mit Sicherheit heillos veraltet sein. Für die Amortisationsrechnung dürfte ein kompletter Ersatz aller elektronischen Bauteile nach spätestens 20 Jahren eine gute Faustregel sein. Dies nimmt der Abhängigkeit bei einem proprietären Anbieter auch die Schärfe. Ist die Verkabelung und die Elektroinstallation einigermassen planvoll realisiert worden, ist das Austauschen der elektronischen Komponenten kein Hexenwerk mehr.

Private Haushalte: Aufteilung des Elektrizitätsverbrauchs 2014 nach Verwendungszwecken; Quelle: BFS, Prognos 2015

Die Erstinvestition ist zwar etwas höher, sie kann aber auch bei exotischen Erweiterungswünschen trumpfen und eigentlich nicht kompatible Systeme miteinander verbinden. Weiterbildung Zu guter Letzt: Wenn Sie Firmeninhaber sind, schicken Sie Ihre Projektleiter/-innen und Kundenberater/-innen in ein Verkaufsseminar! Wenn Sie selbst direkt mit Kunden zu tun haben, gehen Sie in eine Verkaufsweiterbildung. Erstens machen diese Schulungen erfahrungsgemäss viel Spass und kosten nicht die Welt. Zweitens geht probieren über studieren und drittens werden Sie den Unterschied bei Ihren Kundengesprächen sofort spüren – sofern Sie sich die wichtigsten Punkte zu Herzen nehmen. Die meisten Seminare dürften sich dabei gleichen: Das Kredo lautet «Zuhören» – was einfacher gesagt, als

getan ist. Der Kasten mit der Checkliste, soll Ihnen eine Hilfe sein, sich die zentralen Aspekte aus diesem Artikel merken zu können. Viel Erfolg beim Verkaufen Ihres Raumautomationssystems! ■

Checkliste Raumautomation verkaufen

• Wenig(er) reden: Keine Monologe! • Nachfragen und zuhören: Was ist gewünscht? Wie tickt das Gegenüber? • Hausaufgaben machen: Alle verfügbaren Systeme am Markt mit ihren Merkmalen kennen, Argumente für eigenes Produkt aus dem FF beherrschen, Alternativen anbieten können • Verblüffen Sie Ihre Kunden: Sie haben die passende Lösung für seine Wünsche, kreative Ansätze verfolgen, Neues versuchen • Sich selber bleiben: Zu sich und Produkt stehen, mit allen Vor- und Nachteilen, Emotionen zeigen, Begeisterung leben


Installations- und Gebäudetechnik

Fachwissen und Installations-Know-how für das Marketing nutzen (Teil 8)

Die Fünf einmal gerade sein lassen Im Tagesgeschäft einer Elektroinstallationsfirma gibt es viele Situationen, welche die Kundenorientierung und -bindung fördern können. Dies kann einfach und neben Tagesgeschäft ablaufen. Entscheidend ist die Initiative der Fachperson vor Ort beim Kunden. Solche Gelegenheiten sind Chancen für Zusatzgeschäfte und ohne weiteren Marketingaufwand für das Elektrounternehmen.

Tadellose Demontage und Montage von Leuchten ist beste Gratiswerbung für neue Aufträge und Kunden. (Bild: Innoxel)

Die Firma Elektro Volt GmbH ist eine kleine Elektroinstallationsfirma mit drei Mitarbeitern. Bei ihr wird der Kundendienst gross geschrieben. Ein Mehrfamilienhaus mit 8 Wohnungen ist bereits eine kleine Herausforderung nebst dem normalen Tagesgeschäft, denn einer der drei Mitarbeiter ist Lernender und fehlt an zwei Tagen pro Woche wegen Berufsschulunterricht und BMS. Die letzten Installationen im MFH waren wie üblich eine Hauruckübung. Pünktlich an einem Mittwoch werden die Wohnungen durch den Bauherrn an die einzelnen Mieter übergeben. Der Elektriker ist noch mit der Montage von Leuchten im Treppenhaus beschäftigt, weil diese verspätet geliefert wurden, 22 | Elektrotechnik 1/16

auch die Waschmaschine muss noch angeschlossen werden. Am Donnerstag beginnen einzelne Mieter mit dem Einzug. Die Zügelarbeiten dauern noch keine zwei Stunden, da tönt es schon durchs Treppenhaus: «Ist der Elektriker noch da?». Anton Wohlgensinger von der Volta GmbH ist persönlich vor Ort und montiert im Keller die letzten Leuchten. Er fragt den Mieter: «Wo liegt das Problem?» Dem Mieter steht die Erleichterung ins Gesicht geschrieben, denn seine Leuchten sollten in der alten Wohnung demontiert und hier neu montiert werden, schliesslich möchte man am Abend nicht im Dunkeln sitzen. Aber Halt, er hat «teure» Erfah-

rungen gemacht und fragt deshalb nach den Kosten. Die alte Wohnung liegt nur einen Kilometer weit entfernt und es sind maximal vier Leuchten, meint der Mieter. Anton Wohlgensinger bietet seine Leistung zum fixen Preis von 350 Franken an. Auftrag sofort ausführen Der Mieter ist einverstanden und bittet Anton Wohlgensinger, den Auftrag so schnell als möglich auszuführen. Abends um 18.30 Uhr ist der Auftrag erledigt und der Mieter ist vollkommen zufrieden. Allerdings sind es am Ende nicht vier Leuchten, sondern acht und zwei davon mussten noch verschoben zur eigentlichen Lampenstelle montiert werden. Auf die Frage nach den Mehrkosten meint Anton Wohlgensinger, es bleibe bei den 350 Franken, er solle sich beim nächsten Auftrag aber an ihn erinnern. Das ist bereits am folgenden Tag der Fall. Der Neukunde bittet um eine Offerte für ein kleines Netzwerk mit Server in der Wohnung, auch die Multimediaeinrichtungen sollen eingebunden sein. Anton Wohlgensinger schaut sich die Situation vor Ort an, nimmt die Wünsche des Neukunden auf und schickt per Mail seine Offerte. Kaum hat der Neukunde die Offerte erhalten, erhält der Elektriker schon den schriftlichen Auftrag. Gute Taten werden belohnt Das ist ein «Klassiker», wie sich ein Elektrounternehmer neue Kunden holt. Kundenorientiert arbeiten heisst, gute und saubere Arbeit leisten und dies zu einem fairen Preis. Mit dieser Einstellung hat Anton Wohlgensinger einen neuen Kunden gewonnen – und das ist ja nur einer der acht neuen Mieter im Haus. Ein zufriedener Kunde ist zudem beste Gratiswerbung für Kleinfirmen. ■


Themenschwerpunkte Elektrotechnik 1/16 | 23


Netzfilter sind nicht billig – Schäden in jedem Fall kostspieliger Automation und Elektronik

Netzfilter als gute Investition Netzfilter dienen bei Geräten dazu, Netzstörungen fernzuhalten. Sie sorgen aber auch dafür, dass das Gerät selbst keine unzulässigen Störungen ins Netz koppelt. Seit die CE-Selbstdeklaration im Zusammenhang mit EMV gilt, sind Verantwortliche oft im Unklaren über «reicht es oder reicht es nicht». Raymond Kleger Wenn Geräte Störungen ins Netz koppeln, kann das ein sehr kostspieliges Abenteuer für den Gerätefabrikanten werden. Natürlich ist auch der umgekehrte Fall bedrohlich, wenn ein «schlechtes» Netz die Elektronik im Gerät stört oder gar zerstört. Deshalb lohnt es sich, dem Thema EMV erhöhte Aufmerksamkeit zu widmen. Entwickler wissen, dass manchmal eine

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schaltungstechnische Kleinigkeit ungeahnte Auswirkung haben kann. Der Schweizer Hersteller Schurter bietet 1- und 3-phasige Norm-EMVFilter und kundenspezifische Typen an. Die Filter sind in Gerätesteckern (Bild 1), in Aufbaugehäusen oder für den direkten Aufbau auf Printplatten erhältlich. Um leitungsgebundene Emissionen zu unterdrücken, eignen sich Netzfilter. Diese sind immer in beiden Richtungen wirksam (Bild 2). Immissionen vom Netz in Form von Überspannungspulsen oder Netzoberwellen werden von der Elektronik ferngehalten und Geräteimmissionen durch die Elektronik kommen nicht auf die Netzseite. EMV-Filter haben kaum Gemeinsamkeiten mit Signalfiltern. Signalfilter weisen ganz bestimmte Charakteristi-

ken (Butterworth, Chebyshev, elliptic) auf und lassen sich dank klarer Impedanzverhältnisse und enger Toleranzen der Bauteile sehr exakt auslegen. Ganz anders sieht die Situation bei Netzfiltern aus, hier ist die Leitungsimpedanz meistens unbekannt, genauer Frequenzverlauf, Gruppenlaufverzögerung und viele andere Parameter, die bei Signalfiltern entscheidend sind, spielen bei EMV-Filtern überhaupt keine Rolle. Im Gegensatz zu Signalfiltern haben EMV-Filter auch relativ grosse Verluste, weil diese ja von grossen Strömen durchflossen werden. Bei EMV-Filtern kommen immer auch Spulen mit grossen Toleranzen zum Einsatz, was bei diskreten Signalfiltern bis zirka 1 MHz seit Jahrzehnten kein Thema mehr ist. Möglichkeiten der Störunterdrückung Es gibt zwei Möglichkeiten, um die Energie einer Störung zu unterdrücken: Reflexion und Absorption. Bei EMVFiltern wird versucht, die schlechteste Impedanzanpassung zwischen Eingangs- und Netzseite zu erreichen. Dies bedeutet, dass Netzstörungen nicht in die Elektronik des Geräts und andererseits Elektronikstörungen nicht auf die

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KFA Gerätestecker-Kombielement mit Netzfilter von Schurter.

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Netzfilter sind immer in beide Richtungen wirksam. 24 | Elektrotechnik 1/16

Wirkung der stromkompensierten Drossel.


Die Wirkung der stromkompensierten Drossel zusammen mit Kondensatoren zeigen die beiden Ersatzschaltbilder rechts.

Netzseite gelangen; man arbeitet also mit Reflexion. Dazu kommen stromkompensierte Drosseln zum Einsatz, die über eine bifilare Wicklung verfügen (Bild 3). Der normale Gerätestrom durchfliesst beide Wicklungen auf dem Kern. Beide Wicklungen haben die exakt gleiche Anzahl Windungen. Beide Ströme verursachen ein gleich grosses, aber in der Richtung umgekehrtes Magnetfeld im Kern. Damit ist die Wirkung der Spule aufgehoben, der Gerätestrom verspürt nur eine geringe Induktivität. Anders sieht die Tatsache aus, wenn ein Störstrom bezüglich Erde in das Gerät eindringt oder aus dem Gerät austritt. Hier verspürt der Strom eine massive Induktivität und damit, je höher die Frequenz, eine desto grössere Impedanz. Die Wirkung lässt sich verbessern, wenn nebst der stromkompensierten Drossel auch noch Kondensatoren zum Einsatz gelangen (Bild 4). Funktion der Kondensatoren Am Eingang des Filters ist ein Kondensator vom Typ CX. Dieser ist umso wirksamer, je höher die Frequenz. Am Ausgang des Filters – von der Netzseite her gesehen, sind zwei Kondensatoren vom Typ CY. Es gibt nun zwei Ersatzschaltbilder, eines für symmetrische Störsignale (oben) und eines für asymmetrische Störsignale (unten). Für symmetrische Störsignale halbiert sich die Kapazität von CY, für asymmetrische Störsignale verdoppelt sich CY. Die Induktivität der stromkompensierten Drossel ist bei asymmetrischen Störsignalen um zirka Faktor 100 grösser als im symmetrischen Fall und deshalb natürlich besonders wirksam. CX ist ein selbstheilender Typ. Sollte einmal ein Störspannungspuls am Eingang auftre-

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ten, der höher ist als die Isolationsfestigkeit von CX (X1 = 4 kV, X2 = 2,5 kV), so entsteht ein Durchschlag zwischen den beiden Metallschichten. Der Kondensator ist deshalb aber nicht defekt, sondern nur seine Kapazität verringert. Die Kapazität von CX bewegt sich im Bereich von 47 nF bis etwa 10 F. Der Y-Kondensator dämpft die asymmetrischen Störungen zwischen L/N und PE. Bei hohen Frequenzen (über 30 MHz) übernehmen die Filterwirkung fast ausschliesslich die Kondensatoren. Auch bei den Y-Kondensatoren handelt es sich oft um selbstheilende Typen. Bei kundenspezifischen Lösungen sind auch Keramikkondensatoren vorzufinden. Die Kapazität ist wegen Leckströmen, die z. B. FI-Schalter zum Auslösen bringen, auf Werte zwischen 2,2 nF bis maximal 1 F limitiert. Die Spannungsfestigkeit von Y-Kondensatoren ist sehr hoch (Y1 = 8 kV, Y2 = 5 kV). Grund: Diese Kondensatoren sind gegen Erde geschaltet und damit stellen sie ein Sicherheitsrisiko dar.

Konkrete Wirkung eines Filters Eine mögliche Filterwirkung zeigt Bild 5. Dieses Filter arbeitet zweistufig. Die Filterwirkung beginnt etwa ab 30 kHz deutlich zu steigen. Ab 100 kHz (Langwellenbereich) ist die volle Filterwirkung da. Wenn diese nicht ausreichend ist, kann im Extremfall zu einem dreistufigen Filter gegriffen werden. Natürlich ist ein solches Filter wesentlich teurer. Und hier kann sich der Besuch des EMV-Labors von Schurter lohnen, denn häufig erübrigt sich ein teures Filter, wenn der Anwender sein Schaltungsdesign etwas ändert. Die rote Kurve zeigt das Filterverhalten bei asymmetrischen, die blaue Kurve das

Mögliche Filterwirkung eines zweistufigen Netzfilters.

Filterverhalten bei symmetrischen Störsignalen auf. Im unteren Bereich steigt die rote Kurve deutlich früher an, weil hier die Filterwirkung der Spule überwiegt. Bei hohen Frequenzen überwiegt die Wirkung der Kondensatoren. Natürlich sind noch viel mehr Kriterien bei der Auslegung eines Netzfilters zu berücksichtigen, als hier dargestellt wurde. Fazit Netzfilter sind bei einem 230-V-Anschluss häufig in Gerätesteckdosen untergebracht. Dabei können nebst dem Filter auch der Schalter und die Sicherung darin untergebracht sein. Bei Seriegeräten lohnt es sich für den Hersteller in jedem Fall den Spezialisten zu konsultieren. Eine kundenspezifische Lösung hilft mitunter viel Geld sparen. Für Gerätehersteller steht das EMVLabor von Schurter für Messungen im Bereich leitungsgebundener Emissionen zur Verfügung. ■

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Automation und Elektronik Das Gridbox-Basismodul, ein Strommodul (vorne Mitte) und vier Rogowski-Spulen zur kontaktlosen Strommessung (vorne rechts).

(Bilder: SCS)

Plattform für neue Geschäftsmodelle

Stromverteilnetze mit Durchblick Monitoring- und Managementsysteme werden immer ausgeklügelter, sei es im Strassen- und Schienenverkehr, bei Funknetzen, aber auch bei Produktionsanlagen in der Industrie. In der Elektrizitätswirtschaft liegen Systeme zur Überwachung und Steuerung der Stromflüsse ebenfalls im Trend. Ein Pilotprojekt mit Beteiligung des Berner Energieversorgers BKW und des Stadtzürcher ewz untersucht die technische Machbarkeit eines solchen Systems für die Niederspannungsebene. Die Gridbox-Technologie schafft die Grundlage für innovative Anwendungen. Benedikt Vogel* Strom ist für das Auge unsichtbar. Trotzdem weiss Swissgrid, die Betreiberin des nationalen Übertragungsnetzes, in jedem Moment genau Bescheid über den Zu26 | Elektrotechnik 1/16

stand des Höchst- und Hochspannungsnetzes. Das 6700 km lange Übertragungsnetz hat nämlich schweizweit 140 Schaltstationen mit rund 8000 Messpunkten. Dort werden Strom- und Spannungsdaten von Leitungen und Trans-

formatoren erhoben und im Sekundentakt an die Swissgrid-Netzleitzentrale in Laufenburg übermittelt. Dank dieser Messwerte kennt die nationale Netzgesellschaft die reale Belastung des Netzes und kann dessen Stabilität durch geeignete Interventionen jederzeit gewährleisten. Das Höchst- und Hochspannungsnetz ist seit Jahrzehnten mit der entsprechenden Monitoring-Infrastruktur ausgerüstet. Anders ist das beim Mittelund Niederspannungsnetz, das den Strom zu den Kunden bringt: «Das Verteilnetz auf den Netzebenen 5 und 7 ist heute noch weitgehend blind und passiv. Hier wird kaum etwas gemessen, und nichts kann beeinflusst werden», sagt Stephan Moser, Elektroingenieur ETH und Leiter der Abteilung Energiesysteme bei Supercomputing Systems AG


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(SCS). Das soll sich nun ändern. Grundlage bildet das Projekt Gridbox, das SCS gegenwärtig zusammen mit BKW, ewz und Bacher Energie durchführt und das Stephan Moser leitet. Die Grundidee des Projekts besteht darin, das Stromnetz mit einer Messinfrastruktur (Gridboxen) auszurüsten. Diese soll jederzeit eine Bestimmung des Netzzustandes ermöglichen. Das Wissen über den Netzzustand eröffnet in der Folge eine Palette von Anwendungsmöglichkeiten, allen voran für die Betreiber der Stromnetze. Verteilnetzbetreiber können beispielsweise für jeden Punkt im Netz feststellen, ob sich die Spannung innerhalb der vorgeschriebenen Toleranzen bewegt. Oder sie können dank der Monitoringdaten etwa die Lasten (Elektroboiler, Batteriespeicher) so steuern, dass schwankend anfallender Solar- und Windstrom im Netz keine Überlastung hervorruft. Fehler im Netz (z. B. ein Kurzschluss durch einen umgestürzten Baum) können schnell lokalisiert und in ihrer Art bestimmt werden. Kennt ein Energieversorger den Zustand seines Netzes im Detail, kann er seine Netze mit weniger Kapazitätsreserven betreiben; das spart Kosten beim Netzausbau und erleich-

Die Gridbox, hier in einem Verteilkasten eingebaut.

tert die Planung. Zudem können Verteilnetzbetreiber dank detaillierter Informationen über den Zustand ihrer Infrastrukturelemente (z. B. Trafo-Anlagen) die Wartungszyklen reduzieren. Ein flächendeckendes Monitoring der Verteilnetze eröffnet aber auch zukunftsträchtige Anwendungen, die die

Energieversorger oder weitere Dienstleister in Kooperation mit Privaten und Firmen anbieten können: Monitoringsysteme können den Stromverbrauch der einzelnen Kunden erfassen und stellen die Daten bereit, um Wärmepumpen, Boiler, Batteriespeicher oder dezentrale PV-Anlagen in Echtzeit zu


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regeln. Stromkonsumenten mit einer hauseigenen PV-Anlage (Prosumer) können ihren Eigenverbrauch optimieren. Auf dieser Grundlage sind neue Preis- und Geschäftsmodelle denkbar. So lassen sich elektrische Verbraucher und Erzeugungsanlagen so steuern, dass sie den Charakter eines «virtuellen Kraftwerkes» bekommen (wie zum Beispiel mit dem Produkt «tiko» der Swisscom Energy Solutions AG, siehe Artikel Extra 7/2015, Seite 138). Endkunden könnten in einem liberalisierten Strommarkt mit dynamischen Preisen festlegen, wann und von welchem Anbieter sie ihren Strom beziehen wollen. Denkbar sind auch neue Geschäftsmodelle durch Auswertung von Netzdaten.

Das mit Gridboxen ausgestattet Verteilnetz mit seinen Stromflüssen wird auf einem Bildschirm anschaulich. Die grünen und grauen Verbindungen zeigen schematisch die Leitungsstränge von den Trafostationen und Verteilkästen zu den Haushalten. Jede Verbindung zeigt einzeln die drei Phasen und den Nullleiter. Bei Anklicken eines Haushalts (Kreissymbol) zeigt das System, wie viel Strom der Haushalt zurzeit insgesamt verbraucht. Die Gridbox macht es möglich, Elektroboiler, Wärmepumpen, Batterien und Photovoltaikanlagen ein- und auszuschalten bzw. stufenweise zu regeln.

So funktioniert die Gridbox

Um Stromnetze «intelligent» zu machen, gibt es verschiedene Ansätze: Das Netz kann mit dezentralen, nicht-koordinierten Mess- und Steuerungseinheiten ausgestattet werden, die untereinander keine Daten austauschen. Diesen Weg geht z. B. das Gridsense-System von Alpiq (siehe Artikel «Schwarmintelligenz für das Strommetz» in ET 9/2014 Seite 36). Anders das Gridbox-System: Hier werden die dezentral erhobenen Daten an eine regionale Zentrale übermittelt und dort ausgewertet und in Steuerungssignale verarbeitet, was eine Koordination aller Geräte und weitergehende Funktionalitäten ermöglicht. Gridboxen werden an wichtigen Netzknotenpunkten eingebaut und erfassen im Sekundentakt die Phasorinformationen (zeitsynchron Amplitude von Strom und Spannung und damit den Phasenwinkel zwischen beiden Grössen), dazu Power-QualityMessgrössen wie Klirrfaktor und Oberwellen. Durch den Vergleich der Phasorinformationen verschiedener Gridboxen lassen sich wichtige Aussagen über den Zustand des Gesamtnetzes gewinnen. Um den Vergleich zu ermöglichen, bezieht jede Gridbox über GPS eine exakte Zeitinformation. Die Gridbox ist ein Steuer- und Messgerät, welches die wichtigsten Funktionalitäten einer Phasor-Measurement-Unit (PMU), eines PowerQuality-Messgeräts und eines Störschreibers in einem Gerät vereint. Eine einzige Gridbox kann aktuell die Stromstärke in bis zu 40 Leitern (10 Strängen) messen, was in Verteilkästen und Trafostationen wichtig ist. Dabei kommen (speziell für das Projekt entwickelte) Rogowski-Spulen zum Einsatz, die um die Leiter gelegt werden und den Strom mit Induktivtechnik kontaktlos messen. Für die Spannungsmessung wird die Gridbox direkt mit dem Leiter verbunden. Die beiden Pilotnetze im Berner Oberland und in der Stadt Zürich sind so ausgestattet, dass Rückschlüsse auf den Stromverbrauch der angeschlossenen Haushalte nicht möglich sind. Technologien für Monitoring, Kontrolle und Steuerung von Verteilnetzen werden heute schon von verschiedenen Elektrizitätsversorgern getestet bzw. eingesetzt. Neue Systeme sind zum Beispiel das oben erwähnte System Gridsense von Alpiq oder das von der Hochschule Yverdon mitentwickelte System GridEye.

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Pilotprojekte im Berner Oberland und in Zürich Ein möglicher Weg zu dieser schönen neuen Welt vielfältig genutzter Verteilnetze ist die Gridbox-Technologie. Die Gridbox ist ein Mess-, Kommunikations- und Steuergerät, das an wichtigen Punkten im Stromnetz eingebaut wird: im Haus des Stromkunden, in Verteilkästen (versorgen jeweils einen Strassenzug mit Strom) oder in Trafostationen (versorgen jeweils Teile eines Quartiers oder eines Dorfes). Von den einzelnen Gridboxen gelangen die Messdaten per Mobilfunk, Stromleitung (PLC) oder Glasfasernetz in die Zentrale, wo die Daten aufbereitet, gespeichert und – je nach Anwendung – in geeignete Steuerungssignale verarbeitet werden. Die Steuerungsbefehle gelangen dann auf gleichem Weg zurück zu den einzelnen Gridboxen und können dort die gewünschten Informationsund Steuerungsaufgaben übernehmen. Im Rahmen des aktuellen Projekts wird die Gridbox in zwei Pilotnetzen im Berner Oberland und in der Stadt Zürich getestet: In der Gegend von Frutigen und Kiental wurden im Juni 2015 gut 60 Haushalte mit einer Gridbox ausgerüstet, 21 weitere Gridboxen in Verteilkästen und Trafo-Stationen installiert. Damit verfügt ein gut 50 km umfassender Teil des BKW-Mittel- und Niederspannungsnetzes über die Messinfrastruktur. Die zweite Pilotregion befindet sich in einem städtischen Umfeld: In Zürich-Affoltern wurde ebenfalls im Juni 2015 ein Niederspannungsnetzgebiet mit 40 Wohnhäusern und ca. 700 Kun-

den mit insgesamt knapp 50 Gridboxen ausgerüstet. «Das Gridbox-Pilotprojekt ist für ewz ein erster grosser Meilenstein auf dem Weg zum Verteilnetz der Zukunft», sagt Benedikt Loepfe, Leiter Verteilnetze bei ewz. «Zusammen mit dem grössten Batteriespeicher der Schweiz, den wir ebenfalls in ZürichAffoltern installiert haben, steht uns ein weltweit wahrscheinlich einzigartiges Praxislabor zur Verfügung. Hier wollen wir kontinuierlich dazulernen, welche Beiträge wir als Verteilnetzbetreiber zur Umsetzung der Energiewende leisten können.» Beschreibung des Gesamtnetzes Das Gridbox-Projekt startete 2011 mit zwei Konzeptstudien, die aus dem BFE-Forschungsprogramm «Netze» finanziert wurden, gefolgt von der Entwicklung der Gridbox-Geräte und deren Installation in den beiden Pilotnetzen. Seit Juni 2015 läuft die einjährige Demonstrations- und Testphase. Eine zentrale Frage des Feldversuchs ist, ob ein Gridbox-Messsystem den Zustand (Ströme, Spannungen) eines Netzes flächendeckend beschreibt, obwohl Gridboxen nur an ausgewählten Punkten installiert sind. Das scheint tatsächlich zu gelingen, indem die Messwerte der einzelnen Gridboxen mittels mathematischer Modellierung (Algorithmen) auf das Gesamtnetz extrapoliert werden. Dank dieser sogenannten «state estimation» weiss man für das Berner und das Zürcher Gridbox-Netz für jede beliebige Stelle im Netz, wie gross Strom und Spannung an dieser Stelle sind. In den Worten von Oliver Krone,


– noch in der Gridbox um einen Faktor 1000 reduziert wird. Erfolgreich erprobt wurden in dem Projekt auch Technologien im Hinblick auf eine Plug-and-Play-Funktionalität der Gridboxen. Das bedeutet, dass eine Gridbox an einer beliebigen Stelle ins Netz geschaltet werden kann und diese dann selber erkennt, an welchem Ort sie sich befindet und deren Daten in der Folge korrekt zur Beschreibung des Gesamtnetzes herangezogen werden. Gridboxen werden an verschiedenen Stellen im Mittel- und Niederspannungsnetz eingebaut und ermöglichen ein detailliertes Netzmonitoring sowie die Beeinflussung von flexiblen Lasten und Erzeugern.

Leiter Smart Grid Engineering bei der BKW Energie AG: «Wir haben den Nachweis erbracht, dass Zustandsschätzung (State Estimation) im Niederspannungsnetz mittels phasensynchroner und hochgenauer Messung technisch möglich ist.» In einem nächsten Schritt wollen die Forscher nun herausfinden, wie stark die Zahl der Gridboxen reduziert werden kann, um immer noch eine hinreichend genaue Schätzung des Gesamtnetzzustands zu erhalten. Je schlanker die Messinfrastruktur, desto günstiger wird die Ausrüstung eines Verteilnetzes.

Ein weiteres Ergebnis der beiden Testnetze: Die Datenübertragung von den Gridboxen in die Zentrale und zurück erfolgt genügend schnell und verlässlich. Das für den Pilotversuch eigens entwickelte Kommunikationsprotokoll (GridNet) erwies sich als sehr tolerant gegenüber Paketverlusten und kurzen Verbindungsunterbrüchen. Obwohl das Mobilfunknetz eine begrenzte Kapazität zur Datenübertragung aufweist, bewältigt es das Datenvolumen aus den Gridboxen zuverlässig. Eine Voraussetzung ist allerdings, dass das Datenvolumen – 2 MB pro Gridbox pro Sekunde

Innovative Partnerschaft Im Gridbox-Projekt arbeiten mit BKW und ewz zwei der grössten Verteilnetzbetreiber mit Spezialisten aus der Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT) zusammen. Diese Kooperation ist richtungsweisend für die Fortentwicklung der Schweizer Netzinfrastruktur. So ist eine Haupterkenntnis von ewz-Manager Benedikt Loepfe: «Das Verteilnetz der Zukunft zu bauen ist im Alleingang unmöglich. Es braucht einen Mix an Kompetenzen aus Netzplanung und -betrieb sowie ICT und Datenmanagement. Im Gridbox-Projekt sind wir mit unseren Projektpartnern dafür ideal aufgestellt.» ■ www.elektrotechnik.ch (Schlussbericht Praxistests GridBox)

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BFE unterstützt Leuchtturm-Projekte

Das aktuelle Projekt von SCS, BKW und ewz gehört zu den Pilot- und Demonstrationsprojekten, mit denen das Bundesamt für Energie (BFE) im Einklang mit den Zielsetzungen der Energiestrategie 2050 die sparsame und rationelle Energieverwendung fördert und die Nutzung erneuerbarer Energien vorantreibt. Das BFE fördert Pilot-, Demonstrations- und Leuchtturmprojekte mit 40 Prozent der nicht amortisierbaren Mehrkosten gegenüber den Kosten für konventionelle Techniken. Gesuche können jederzeit eingereicht werden. www.bfe.admin.ch/leuchtturmprogramm


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Lastmanagement inklusive Speicherung von Wärme und Elektrizität

Dezentrale Intelligenz im Gebäude Kann die wachsende Netzeinspeisung von stochastischen Energien wie Solar und Wind sowie das Beladen von Elektrofahrzeugen so gesteuert werden, dass die lokalen Stromnetze nicht aus dem Gleichgewicht geraten? Mit GridSense präsentiert Alpiq eine Technologie, die die Lasten innerhalb eines Gebäudes dezentral ausgleicht und somit hilft, die Netzbelastung zu nivellieren.

GridSense im Gebäude (6) erkennt den Netzzustand und gleicht die Lasten automatisch aus. 30 | Elektrotechnik 1/16

Quelle: Alpiq InTec GridSense steuert Strombezüger wie Wärmepumpen, Boiler, Ladestationen für Elektrofahrzeuge oder Batterien dezentral und völlig autonom. Alle stromintensiven Verbraucher werden dadurch jederzeit optimal eingesetzt, wobei die GridSense-Technologie je nach Gerät den jeweils relevanten Parameter berücksichtigt. Dadurch, dass GridSense die Lasten innerhalb des Gebäudes ausgleicht, nivelliert es die Netzbelastung und stabilisiert das Verteilnetz. GridSense optimiert sowohl die Wirtschaftlichkeit als auch die Energienutzung durch das Erlernen des Verbraucherverhaltens und die Integration von externen Signalen von Energieversorgern (z. B. Stromtarife) sowie Wettervorhersagen. GridSense bezieht alle wichtigen Geräte im Haus mit ein. Auch Geräte verschiedener Hersteller können miteinander kommunizieren. In Zukunft wird auch eine Kommunikation zu SmartHome-Anwendungen möglich sein. Bislang werden Boiler in der Nacht aufgeheizt, wenn die Tarife niedrig sind. Mit GridSense orientiert sich der Boiler an der Verfügbarkeit, z. B. dann, wenn stochastische Energien im Übermass vorhanden sind. Er würde bei einer vorhandenen PV-Anlage somit um die Mittagszeit betrieben. Dezentrale GridSense-Batteriespeicher in Verbindung mit PV ermöglichen es, den Strom ebenfalls entsprechend dessen Verfügbarkeit einzuspeisen und ihn nach Prioritäten an die einzelnen Strombezüger abzugeben, um anschliessend die Batterie wieder aufzuladen. Besonders attraktiv ist es, Wärmepumpen als Grosskonsumenten von Energie in GridSense-Konzepte einzubinden. Energie aus Sonne und Wind ist nicht genau planbar. In Kombination


Automation und Elektronik Das Kontroll- und Steuerungsgerät, das an ausgewählten Netzpunkten Spannung und Frequenz misst und daraus Steuerbefehle für Elektrogeräte ableitet.

mit Speichern steuert GridSense aber auch hier die Energie entsprechend dem Nutzerverhalten. Das Ziel von GridSense ist es, durch optimales Be- und Entladen von Batterien sowie durch Steuerung des verschiebbaren Verbrauchs dafür zu sorgen, dass möglichst viel vom eigenerzeugten Strom selbst verbraucht wird. Optimierung des Eigenverbrauchs reduziert Netz- und Energiekosten Im Eigenverbrauch-Status werden Batterien und Boiler in Kombination mit der Wärmepumpe, der Ladestation und allen anderen Verbrauchern mit zusätzlichem Fokus auf das Verteilnetz intelligent geladen. Die Batterie wird so gesteuert, dass der Mittagspeak in der Batterie gespeichert werden kann und diese somit nicht bereits zu früh vollständig geladen ist. Mit dieser Eigenverbrauchsoptimierung kann der Hausbesitzer bis zu 80 Prozent der Energiekosten einsparen. Bei einem Haus mit Wärmepumpe, Photovoltaik, Batterie und einer Ladestation resultiert dank der optimalen Steuerung der Geräte eine jährliche Einsparung für den Hausbesitzer von bis zu 600 Franken. Mit zukünftigen Stromtarifmodellen kann sich dieser Wert noch erhöhen. Die Visualisierung und Steuerung von GridSense erfolgt via App auf dem Smartphone oder Tablet. Eine Energieverbrauchs-Über-

Vordergrund: Die Visualisierung von GridSense erfolgt via App auf dem Smartphone oder Tablet. Hintergrund: Eine Nachrüstung bestehender Anlagen ist einfach machbar durch die Installation einer Plug-on-Box auf dem Elektrotableau des Hausbesitzers. Elektrotechnik 1/16 | 31


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wachung orientiert den Hausbesitzer auf Wunsch jederzeit über den aktuellen Stand. Ebenso liefert die Visualisierung detaillierte Angaben über den Verbrauch und den Zeitpunkt jedes einzelnen Verbrauchers. Über die GridSense-Cloud kann der Betreiber (Energieversorger oder Verteilnetzbetreiber) Einfluss nehmen: die Einspeisung und den Verbrauch koordinieren, den Speicher steuern, Signale verarbeiten und auf diese Weise das gesamte Strommanagement im Gebäude übernehmen. Dank den zusätzlichen Energieinformationen der Hausbesitzer kann der Energieversorger auch neue Services entwickeln und am Energiemarkt anbieten. Geringer Installations- und Wartungsaufwand Die Geräte im Haus kommunizieren über Funk (ZigBee) und über Power Line Communication (PLC). Eine kostenintensive Kabelinstallation entfällt somit. Diese Redundanz schafft Sicherheit und ist einfach in der Implementierung. Eine Nachrüstung bestehender

Feldversuch mit GridSense mit geeigneten Liegenschaften in Biel-Benken.

Bauten, das heisst eine Optimierung aller bestehenden Geräte mit GridSense, ist einfach machbar durch die Installation einer Plug-on-Box auf dem Elektrotableau des Hausbesitzers. Allfällige Störmeldungen werden dem Service-

partner unverzüglich angezeigt, sodass eine effektive Funktionalität jederzeit gewährleistet ist. Hausgeräte wie Wärmepumpen, Batterien usw. mit «GridSense inside» werden beim Installateur oder Fachhandel als Vertretung der Gerätehersteller zu kaufen sein. Die Plug-onBox für bereits vorhandene Geräte wird über die Elektroinstallateure vertrieben. Für den Installationspartner schafft dies einen interessanten Mehrwert, da er seinen Kunden das Monitoring und die Auswertung der Gerätemeldungen als Servicedienstleistung anbieten kann.

Aufschlussreiches Pilotprojekt Die zunehmend dezentrale Stromerzeugung stellt die Verteilnetzbetreiber vor neue Herausforderungen. Die Alpiq-Technologie GridSense stabilisiert das Stromverteilnetz mittels künstlicher Intelligenz. Wie die Stabilisierung des Stromverteilnetzes mit GridSense in der Praxis funktioniert, testet das Energieunternehmen EBM im Rahmen eines 18 Monate dauernden Pilotprojekts in vier Einfamilienhäusern in Biel-Benken. EBM untersucht im Praxistest, wie sich der Energiefluss in den Stromnetzen optimieren und steuern lässt. Die vier Einfamilienhäuser verfügen über eine Photovoltaikanlage, einen Elektroboiler und eine Wärmepumpe, sind am gleichen Transformator angeschlossen und wurden für das Projekt mit einer Speicherbatterie ausgerüstet. Zwei der vier Häuser haben zudem eine Ladestation für Elektrofahrzeuge. Die Keller der Häuser beherbergen umfangreiche Messeinrichtungen. Die Testdauer wurde von EBM und Alpiq auf rund 18 Monate festgelegt. Mit GridSense will Alpiq ihre Stellung als Energiedienstleister stärken und mit der zukunftsfähigen Technologie zu mehr Energieeffizienz beitragen. ■ www.gridsense.ch

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Prospekt- und Datenblattangaben realen Messungen gegenĂźbergestellt

LED-Spots im Praxistest LED-Spots lĂśsen Halogen- und Sparlampenspots ab. Halogenspots strahlen zwar ihr Licht gerichtet ab, was bei Spots sehr wichtig ist, sie sind aber ineffizient. Sparlampen sind deutlich effizienter, eignen sich aber sehr schlecht fĂźr kleine Spots. LED-Spots vereinen alle Vorteile. Die ET-Redaktion wollte es aber genau wissen und hat in einem praktischen Test Spots verschiedenster Anbieter unter die Lupe genommen. In diesem Bericht geht es um Spots, die im Wohnbereich, der Hotellerie oder im Kleingewerbe zum Einsatz gelangen.


Die LED-Technik ist ohne Zweifel den Kinderschuhen entwachsen. Doch nach wie vor sind Prospekte, ja sogar technische Datenblätter, mit Vorsicht zu geniessen. Ohne etwas Kenntnisse der LED-Technik kann selbst der Ersatz von Halogenspots durch LED-Retrofitlampen zum Desaster werden. Die Helligkeit im Raum oder das komische Weiss mit einem Stich ins Grüne kann sehr enttäuschen. Schade ist auch, wenn schliesslich das Erscheinungsbild der Spots nicht befriedigt oder die Abstrahlcharakteristik nicht auf die Bedürfnisse optimiert ist. Licht ist immer auch mit Emotionen verbunden, da spielt eben auch das äussere Erscheinungsbild der Leuchten als auch die Art, wie sie das Licht in den Raum strahlen, eine wichtige Rolle. Eine Beratung kann sehr hilfreich sein. Der Vergleich von LED-Spots mit Halogenspots offenbart verblüffende Ergebnisse. Die Messungen zeigen schonungslos auf, wie es mit der Lichtstärke, Lichtverteilung, Effizienz und Farbtreue steht. Jeder Spot wurde in 1,2 m ab Boden montiert (Bild 2). Zwei Luxmessungen in definierten Bereichen und ein Bild des Farbenmusters, aufgenommen über eine digitale Fotokamera mit fixem Weissabgleich, vermitteln einen guten Eindruck von der Qualität jedes Spots. In einem weiteren Versuch wurden die Lichtkegel fotografiert. Daneben wurde die elektrische Leistung gemessen und der Aufbau des Spots samt Anschlusstechnik begutachtet. Eindruck der Leuchte In Wohn- und Präsentationsräumen sollte darauf geachtet werden, dass die Ästhetik der Leuchten als «schön» empfunden wird. Spezielles Augenmerk gilt dem Material der Abdeckung und der Technik des Spots. Man sollte sich allenfalls auch eine Leuchte im Betrieb ansehen und die Blendung beachten. Was die Blendung betrifft, trat keiner der Spots als Ausreisser auf. Spots, bei denen der LED-Chip vertieft montiert ist, blenden nur dann, wenn der Blick steil zum Spot gerichtet wird. Spots, deren LED-Leuchtfläche nur wenig vertieft zur Decke ist, verfügen über grössere Abstrahlflächen, damit sie nicht blenden. LED-Spots gewinnen an Bedeutung, weil auch Halogenspots bald einmal verboten werden dürften. Die EUKommission beschliesst im Herbst 2016, ob LED-Retrofitspots dem End-

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Licht und Leuchten

Jürg Altwegg und Raymond Kleger

Eine der Versuchsaufbauten zur Ausmessung der LED-Spots. Foto des Farbstreifens und Lux-Messungen an definierten Stellen je nach Abstrahlwinkel des Spots.

nutzer von den Kosten her zugemutet werden können. Optik der Spots Dieser wird oftmals viel zu wenig Beachtung geschenkt. Sie ist es nämlich, die den ersten Eindruck einer Beleuchtung vermittelt. Es ist auch die Optik, die unerwünschtes Streulicht verhindert. Sie minimiert die Blendung und ist auch verantwortlich für die Lichtausbeute. Linsen und Reflektoren (Bild 3) können Licht konzentrieren, lenken oder sie sorgen dafür, dass symmetrisches, asymmetrisches, freistrahlendes,

engstrahlendes, breitstrahlendes, hochstrahlendes oder tiefstrahlendes Licht entsteht. Der Lichtkegel, der vor allem an einer nahen Wand sichtbar wird, kann präzise oder sanft ausfallen, er sollte vor allem regelmässig sein. Die Abstrahlcharakteristik kann durch Linsen oder die Oberfläche eines Reflektors beeinflusst werden. Klare Linsen sorgen für einen harten Fokuspunkt und kommen für grössere Distanzen zur Anwendung. Opale und geriffelte Linsen streuen das Licht sanft, der Fokuspunkt wird weicher. Der Abstrahlwinkel wird bei Linsen von sehr

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Oben verschiedene Reflektoren mit klaren bis diffusen Gläsern. Unten klare bis geriffelte Linsen. Quelle: perdix GmbH. Elektrotechnik 1/16 | 35


Licht und Leuchten

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Testaufbau für die Spots mit den drei Luxmessungen und der Aufnahme des Farbstreifens.

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eng bis weit oder elliptisch angegeben. Der Abstrahlwinkel ist nie scharf. Optiken mit 20 mm Tiefe haben sich als Standard für Leuchtdioden durchgesetzt. Für besonders enge Abstrahlwinkel (z. B. 6 °) werden spezielle und deutlich grössere Optiken benötigt.

lampe 12,8 kWh, der LED-Spot 1,8 kWh. Damit lassen sich also pro Jahr rund 2,2 Franken an Energiekosten sparen. An eine Amortisation der teureren LED-Lampe über geringere Stromkosten ist also nicht zu denken.

Sparpotenzial Wenn das Energiesparpotenzial von LED-Leuchten aufgezeigt werden soll, gibt es allerhand Unsinn zu lesen. Grundsätzlich lässt sich das Sparpotenzial nur für einen konkreten Fall aufzeigen. Dazu muss man die durchschnittliche Einschaltdauer pro Tag wissen. Je länger ein Spot pro Tag leuchtet, desto grösser ist das Einsparpotenzial. Dazu zwei konkrete Fälle.

• Fall 2: Der Spot brennt pro Tag rund 10 Stunden, weil er in einem WC eines Hotels montiert ist, wo kaum Tageslicht vorhanden ist. Wir haben die gleichen Lampenverhältnisse wie im Fall 1. Pro Jahr verbraucht die Halogenlampe 128 kWh, der LEDSpot 18 kWh. Damit lassen sich pro Jahr knapp 22 Franken an Energiekosten sparen. Die Amortisation der teureren LED-Lampe erfolgt alleine über die Stromkosten in drei Jahren. Das ist in diesem Fall aber nur die halbe Wahrheit. Eine Halogenlampe hält rund 2000 Stunden. Pro Jahr wären bei der Halogenvariante noch zwei Leuchtmittelwechsel angesagt. Gute GU10-Halogenspots liegen bei 2…4 Franken pro Stück. Es ist zudem unangenehm, wenn eine Lampe ausfällt. Wenn diese noch durch eine bezahlte Arbeitskraft ausgewechselt

• Fall 1: Der Spot brennt pro Tag maximal 1 Stunde, weil er in einem Korridor montiert ist, der wenig benutzt wird. Halogenspot (Investition Fr. 20.–, LED-Spot Fr. 60.–), die Stromkosten betragen durchschnittlich 0,20 Fr./kWh. Die LED-Lampe hat eine aufgenommene Leistung von 5 W, der Halogenspot 35 W. Pro Jahr verbraucht die Halogen-


Licht und Leuchten

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Der obere Farbstreifen zeigt die Aufnahme mit der Halogenlampe, der untere mit dem LED-Spot.

werden muss, dürfte sich der LEDSpot schon nach zwei Jahren bezahlt machen. Bei einem Neubau ist von Lösungen mit LED-Retrofit-Lampen abzuraten. Die Lampen sind ein Kompromiss, die Elektronik muss auf sehr engem Raum, wo zudem noch hohe Temperaturen herrschen, untergebracht werden. Um Kosten zu sparen, werden die Kühlkörper immer kleiner oder fallen gar weg, was höhere Temperaturen bei den LED-Kristallen zur Folge hat. Hier lässt sich die Physik nicht austricksen, je heisser der Kristall, desto schneller altert er. Bei «heisser» Umgebung liegt die Lebenserwartung teilweise bei wenigen Tausend Stunden. Hinweise zum Test Bild 4 zeigt das Prinzip der Messungen. Jeder Spot wurde in einem Abstand von 1,2 m zur Messfläche montiert. Die Beleuchtungsstärke wurde einmal in Strahlungsrichtung und einmal am Rande des Abstrahlwinkels gemessen. Wir haben mit zwei Luxmessgeräten gemessen, die Unterschiede lagen im Bereich von 2 %, deshalb wurden die definitiven Messungen nur mit einem Gerät durchgeführt. Bei perfekt homogener Ausleuchtung müssten beide Messwerte gleich gross sein. Bei einem Spot war der Messwert in axialer Richtung leicht geringer als zirka 5 ° aus der senkrechten Achse gemessen. Interessant ist die Messung der Farbtreue. Das Bild der Kamera wurde auf den Halogenspot kalibriert. Für alle weiteren Messungen wurde der Weissabgleich unverändert belassen. Bild 5 zeigt die Darstellung von typischen Testfarben. Oben im Bild ist der

Streifen des Halogenspots abgebildet, unten derjenige eines LED-Spots. Der Streifen der Halogenlampe dient bei jedem LED-Spot als Referenz, weil hier der CRI-Wert 100 entspricht. Spots mit einem CRI-Wert nahe 80 weisen bei bestimmten Farben deutliche Abweichungen auf. Dies gilt speziell für Pastell- und Hauttonfarben. Wer im Wohnbereich wert auf korrekte Farbwiedergabe legt, muss unbedingt CRIWerte von über 90 anstreben. Bild 6 zeigt einen Vergleich der Aufnahme des Lichtkegels, den Spots an die Wand werfen. Alle Spots wurden in exakt 15 cm (Mitte Spot) von der Wand montiert. Dieser Lichtkegel kann je nach Einsatzort der Spots sehr entscheidend für die Wahl des Spots sein. Auffallend ist, dass der Halogenspot einen sehr unregelmässigen Kegel auf die Wand wirft. Auch die ausgeleuchtete Messfläche auf dem Boden war sehr unregelmässig. Der mittlere Spot von Osram hat eine auffallend höhere Farbtemperatur und der Lichtkegel ist recht scharf und schön regelmässig. Die elektrischen Leistungsangaben der Spothersteller sind recht präzis. Die Messungen erfolgten mit einem Metrel MD9270, dabei wurde die Empfindlichkeit der Strommessung durch 10 Schlaufen erhöht, die Messwerte wurden vernünftig gerundet. Der Lichtstrom wird nicht gemessen, dafür bräuchte es ein spezielles Labor; wir geben die Angaben der Hersteller an. Die Beleuchtungsstärkemessungen (Lux-Werte) werden von jeder Lampe im Bereich des angegebenen Abstrahlwinkels durchgeführt. Diese Messwerte

sind im Quervergleich mit Spots, die über denselben Abstrahlwinkel verfügen, sehr aussagekräftig. Man muss sich bewusst sein, dass sich die Luxwerte bei einer Lampe mit 38 ° Abstrahlfläche und einer mit 60 ° erheblich unterscheiden, weil sich die Flächen quadratisch verhalten; mehr dazu im zweiten Beitrag. Wie bereits weiter oben dargelegt, sind Berechnungen zur Kosteneinsparung nur dann möglich, wenn von durchschnittlichen Tages-Betriebsstunden ausgegangen wird. Wir nehmen hier 5 Stunden an. Je nach Einsatz des Spots liegt man damit natürlich weit daneben. Farbtemperatur Besucht man im Süden von Spanien ein Restaurant, besteht die Beleuchtung häufig aus sehr kalt leuchtenden Sparlampen. Die Farbtemperatur liegt bei 6000 K. Gleiches gilt für Entwicklungsländer oder auch den nahen und fernen Osten, hier verbreiten oftmals nackte Sparlampen mit Farbtemperaturen bis 8000 K kaltes Licht – Hauptsache es ist hell im Raum! Im Norden Europas hingegen verwendet niemand so kaltes Licht in Wohnräumen oder in einem Restaurant, weil wir dies als ungemütlich empfinden. Wir lieben warmes Licht mit einer Farbtemperatur von 2700…3000 K. Spar- und LED-Lampen mit kaltem Licht sind effizienter, der Unterschied liegt bei einer LED von 6000 K und einer von 3000 K bei 10…20 Prozent. Eher kaltes Licht ist im Arbeitsbereich sinnvoll, auch in einer Küche darf kälteres Licht zum Einsatz gelangen. Kaltes Licht ist anregend und deshalb im Arbeitsbereich sinnvoll. Bei uns haben sich folgende Begriffe durchgesetzt: Elektrotechnik 1/16 | 37


Licht und Leuchten

• Warmweiss = 2700…3300 K, wird als gemütlich und behaglich empfunden • Neutralweiss = 3300…5300 K, typisch kommen 4000 K für eine sachliche Atmosphäre zum Einsatz, wir empfinden dies als Kunstlicht • Tageslichtweiss › 5300 K, typisch 6500 K, wirkt technisch, anregend, passt zu einfallendem Tageslicht Auswahl der richtigen Spots Wenn es nur darum geht, eine bestimmte Helligkeit im Raum zu schaffen, wählt man preisgünstige Spots mit dem entsprechenden Abstrahlwinkel und dem richtigen Lichtstrom aus, fertig. Wenn die Spots auch ästhetische Aspekte erfüllen sollen, sind viele weitere Faktoren unbedingt zu beachten. Wie ist der optische Eindruck der Spots selber? Verbreiten diese eine edle Note auf den ersten Blick? Sollen gewisse Spots auch ausgerichtet werden können, damit z. B. eine Skulptur oder ein Bild ins richtige Licht gerückt werden kann? Sollen die Lichtkegel an der Wand einen speziellen Effekt hervorrufen, der eine gewollte Inszenierung darstellt? Sollen diese Lichtkegel besonders scharf oder ganz weich sein? Man

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Oben: unschöne Lichtkegel von Halogenspots an Wand. Quelle: www.haus-bau-blog.de. Unten von unseren Testspots: links unregelmässiger Halogenspot, Mitte Osram Punctoled, rechts TKL-Spot R.


Licht und Leuchten

beachte dazu Bild 4. Haben Sie auch die Blendung beachtet? Es ist beim Betreten eines Raums besonders unangenehm, wenn man durch die Spots geblendet wird. Soll der Raum in warmem Licht oder eher doch technischem erscheinen? Da gilt es die richtige Farbtemperatur zu wählen. Viele weitere Aspekte sind zu berücksichtigen. Am besten ist dabei, wenn der Kunde bei einem Lieferanten diverse Spots mit unterschiedlichsten Optiken und anderen Eigenschaften ganz praktisch in Betrieb sehen kann. Fazit des Quervergleichs Wir haben sehr viele ganz unterschiedliche Spots ausgemessen. Teilweise sind diese sehr preisgünstig. Es sind aber auch solche mit ausgefeilten Optiken dabei, die sind natürlich teurer. Nicht überraschend ist die Tatsache, dass keines der Produkte im Test als schlecht bezeichnet werden muss. Alle Hersteller haben uns offensichtlich nur «gute» Muster geschickt. Die Entwicklung der LED-Technik wird noch höhere Lichtausbeuten hervorbringen. Damit wird die Verlustleistung bei gleicher Lichtleistung sinken. Dies bedeutet, es muss weniger Verlustwärme abgeführt werden. Es dürften somit noch kleinere Spots mit hohen Lichtleistungen möglich sein. Die meisten Leute empfinden es als angenehm, wenn sich beim Dimmen das Licht wie bei einer Glühlampe verhält. Es gibt erste Produkte von LED-Lampen, die das Dimmen von Glühlampen imitieren können. Dies ist möglich, wenn nicht nur weisse LED zum Einsatz gelangen, sondern auch rote, die bei starker Dimmung mehr Licht emittieren. Vermehrt verfügen qualitativ hochwertige LED-Spots auch über ausgezeichnete CRI-Werte von über 90 und lassen damit alle Farben natürlich erscheinen. Für gute Lichtkonzepte sind nach wie vor Spezialisten von Fachhändlern gefragt, denn was nützt die schönste und beste Technik, wenn diese falsch eingesetzt wird!? Mit diesem Fachbeitrag möchten wir Leser ermutigen, nicht einfach nur übers «Internet» zu bestellen. Seien Sie bereit, etwas mehr zu zahlen, wenn dabei auch noch eine kompetente Beratung inbegriffen ist. Alle Firmen, die an diesem Test teilgenommen haben, können auch beraten. In einem zweiten Fachbeitrag werden verschiedene Aspekte für die richtige Wahl und Montage näher erläutert. ■

Elektrotechnik 1/16 | 39


Referenz Halogen Spot «Jedi»

Linea 75

Fluxe 75 MLM

Optik

Facettenoptik Reflektor

Opaler Diffusor

Opaler Diffusor

Leistung Datenblatt / Messung

42 W / 43,6 W

15 W / 15,4 W

20 W / 21,1 W

Lichtstrom Datenblatt

370 lm

900 lm

1250 lm

Licht und Leuchten

Lampentyp mit Produktfoto Die Produktfotos sind formatfüllend skaliert; damit sind keine Rückschlüsse auf die Baugrösse möglich, bitte die Vermassung unten in der Tabelle beachten!

Farbwiedergabe Obere Bildhälfte: Referenz-Halogenspot Untere Bildhälfte: LED-Lampe Projizierter Lichtkegel an die Wand Die Helligkeit wurde auf drucktechnisch grösstmöglichen Dynamikumfang optimiert; auf die Leuchtkraft des Kegels sind keine Rückschlüsse möglich; die Abbildung zeigt nur Form- und Farbanmutung.

Ersetzt Halogenspot 50 W

Ja

Ja

1Lichtwerte

gemessen: in Achse / Lichtkegelrand

680 lx / 275 lx

312 lx / 170 lx

359 lx / 198 lx

Lichtausbeute nach Datenblatt

8,8 lm/W

60 lm/W

62,5 lm/W

Ra-Wert (CRI) und Farbtemperatur nach Datenblatt

100 2700K

83 3000K

83 3000K

Abstrahlwinkel

33°

60°

60°

Spot ist schwenkbar

Nein

Nein

Nein

Max. Umgebungstemperatur

45 °C

45 °C

Dimmbare Version

Ja

Phasenan- und abschnitt

Ja, 1–10 V

Einbautiefe

60 mm

75 mm

75 mm

Ausschnitt Decke

68 mm

90 mm

75 mm

Anschluss

GU10 Sockel 230 V~ direkt

230 V~ direkt, Anschlussklemme

230 V~ an Netzteil, Anschlussklemme

Vorschaltgerät:

nein

integriert

im Lieferumfang

Eindruck Mechanik

klapprig, hakeliger Klemmverschluss

sehr robust, clevere Haltebleche

sehr robust, clevere Haltebleche

Feuchtraumtauglich

Ja

Ja mit geeigneter Einbaubüchse

Ja mit geeigneter Einbaubüchse

Montage in Decke mit Isolation

Nein

Nein

Nein

Lebenserwartung Spot

2000 h

50 000 h

70 000 h

Endkundenpreis inkl. MwSt.

Fr. 7.- (inkl. Ring)

Fr. 94.–

Fr. 118.–

2Sparpotenzial

Fr. 10.30

Fr. 8.20

Spezialitäten

pro Jahr

Halogenspot für Farb- und Lichtkegelreferenz sowie für die Verbrauchsrechnung (Sparpotenzial)

7 Jahre Garantie; Downlight kann direkt an 230 V angeschlossen werden mittels Anschlusskabel 0,2 m; Entblendung mittels Diffusor, dimmbar, bietet sehr hohe Lichtstärke

7 Jahre Garantie; Entblendung mittels Diffusor, dimmbar 1–10 V, Ausgangsstrombelastbarkeit durch DIP-Schalter veränderbar, Lumenstrom einstellbar, bietet sehr hohe Lichtstärke

Firmenadresse

Baumarktware

Otto Fischer AG 8010 Zürich Tel. 044 276 76 76 www.ottofischer.ch info@ottofischer.ch

Otto Fischer AG 8010 Zürich Tel. 044 276 76 76 www.ottofischer.ch info@ottofischer.ch

40 | Elektrotechnik 1/16


AC COB LED Spot Samsung 6W

CREE COB 6W 3000K

CREE COB 9W 2700K

Satinierte Linse

Kristalllinse, satinierte Aussparung

Facettenoptik, Reflektor

Facettenoptik, Reflektor

8 W / 8,2 W

5,5 W / 5,1 W

6,2 W / 6,1 W

8,8 W / 8,8 W

500 lm

380 lm

470 lm

630 lm

Licht und Leuchten

Megatron MT76720

Nein

Ja

Ja

1100 lx / 330 lx

264 lx / 71 lx

236 lx / 90 lx

362 lx / 191 lx

62,5 lm/W

65 lm/W

78 lm/W

70 lm/W

80 2800K

82 3000K

90 3000K

90 2700K

36°

60°-Cristal Clear Lens

60°-Reflektor

60°-Reflektor

Ja, kardanisch alle Seiten

variabel, je nach Einbauring

variabel, je nach Einbauring

variabel, je nach Einbauring

–30 °C – 40 °C

45 °C

45 °C

45 °C

Ja

Phasenabschnitt

Phasenabschnitt, optional: 1–10V, DALI

Phasenabschnitt, optional: 1–10V, DALI

55 mm

53 mm

53 mm

53 mm

68 mm

variabel, je nach Einbauring

variabel, je nach Einbauring

variabel, je nach Einbauring

230 V~, Anschlussklemme

GU10 Sockel 230 V~ direkt

230 V~ an Netzteil, Anschlussklemme

230 V~ an Netzteil, Anschlussklemme

integriert

Die Hochvolt-LED sind direkt über einen Widerstand an 230 V.

im Lieferumfang, LxBxH: 110x38x27mm

im Lieferumfang, LxBxH: 110x38x27mm

genietete Scharniere, kompakt

stabile Leuchtenklammer, raffinierter Bajonettverschluss

raffiniertes Snap-In-System; genietete Scharniere

raffiniertes Snap-In-System; genietete Scharniere

IP23 frontseitig / IP20 rückseitig

bedingt ja (abh. von Einbauring)

bedingt ja (abh. von Einbauring)

bedingt ja (abh. von Einbauring)

Ja

Ja, mit 1 l Luftraum für Zirkulation

Ja, mit 1 l Luftraum für Zirkulation

Ja, mit 1 l Luftraum für Zirkulation

25 000 h

50 000 h

50 000 h

50 000 h

Fr. 47.–

Fr. 14.– (Plus Einbauring Fr. 4.- bis 11.-)

Fr. 31.– (Plus Einbauring Fr. 4.- bis 11.-)

Fr. 37.– (Plus Einbauring Fr. 4.- bis 11.-)

Fr. 12.90

Fr. 14.05

Fr. 13.70

Fr. 12.70

Allseitig dreh- und schwenkbar, passt in die gängige 68er-Öffnung, auch in Silber lieferbar und ebenfalls als Modell mit Bluetooth via App steuerbar.

5 Jahre Garantie; 50-mm-Einbaunorm (GU10/MR16), dadurch sind die Variabilität und Unabhängigkeit für den Einbau sichergestellt. Blendfreie Optik durch klare Linse.

5 Jahre Garantie; 50-mm-Einbaunorm (GU10/MR16), dadurch sind die Variabilität und Unabhängigkeit für den Einbau sichergestellt. Blendfreie Optik durch Alu-Reflektor.

5 Jahre Garantie; 50-mm-Einbaunorm (GU10/MR16), dadurch sind die Variabilität und Unabhängigkeit für den Einbau sichergestellt. Blendfreie Optik durch Alu-Reflektor.

SOG-UNILight AG 8953 Dietikon Tel. 043 317 81 22 www.megaman.ch info@sog-unilight.ch

LED Direkthandel WB GmbH 8953 Dietikon Tel. 044 741 80 91 leddirekthandel.ch info@leddirekthandel.ch

LED Direkthandel WB GmbH 8953 Dietikon Tel. 044 741 80 91 leddirekthandel.ch info@leddirekthandel.ch

LED Direkthandel WB GmbH 8953 Dietikon Tel. 044 741 80 91 leddirekthandel.ch info@leddirekthandel.ch

Elektrotechnik 1/16 | 41


MOVE Weiss

AXO Nickel

DISC+Ökolux 6W GU10

Optik

Facettenoptik Reflektor

Facettenoptik Reflektor

Kristalllinse, mittig satiniert

Leistung Datenblatt / Messung

9 W / 11,6 W

9 W / 11,8 W

6 W / 6,6 W

Lichtstrom Datenblatt

820 lm

820 lm

450 lm

Licht und Leuchten

Lampentyp mit Produktfoto Die Produktfotos sind formatfüllend skaliert; damit sind keine Rückschlüsse auf die Baugrösse möglich, bitte die Vermassung unten in der Tabelle beachten!

Farbwiedergabe Obere Bildhälfte: Referenz-Halogenspot Untere Bildhälfte: LED-Lampe Projizierter Lichtkegel an die Wand Die Helligkeit wurde auf drucktechnisch grösstmöglichen Dynamikumfang optimiert; auf die Leuchtkraft des Kegels sind keine Rückschlüsse möglich; die Abbildung zeigt nur Form- und Farbanmutung.

Ersetzt Halogenspot 50 W

Ja

Ja

Ja

1Lichtwerte

gemessen: in Achse / Lichtkegelrand 1

1220 lx / 510 lx

725 lx / 398 lx

951 lx / 414 lx

Lichtausbeute nach Datenblatt

91 lm/W

91 lm/W

75 lm/W

Ra-Wert (CRI) und Farbtemperatur nach Datenblatt

85 3000K

85 3000K

80 3000K

Abstrahlwinkel

38°

38°

30°

Spot ist schwenkbar

Ja, 16°

Ja, 16°

Ja, 25° 5

Max. Umgebungstemperatur

45 °C

45 °C

k. A.

Dimmbare Version

Phasenabschnitt empfohlen

Phasenabschnitt empfohlen

Phasenanschnitt

Einbautiefe

75 mm

60 mm

80 mm 5

Ausschnitt Decke

68 – 70 mm

76 – 80mm

68 mm 5

Anschluss

230 V~ an Netzteil, Plug & Play

230 V~ an Netzteil, Plug & Play

GU10 Sockel 230 V~ direkt

Vorschaltgerät:

im Lieferumfang, LxBxH: 115x40x22mm

im Lieferumfang, LxBxH: 115x40x22mm

integriert

Eindruck Mechanik

kompakt, geschraubte Scharniere

robust, schön gebürstetes Nickel, geschraubte Scharniere

LED: flacher Kühlkörper DISC: geschraubte Scharniere 5

Feuchtraumtauglich

IP43 bei Deckeneinbau

IP43 bei Deckeneinbau

Nein

Montage in Decke mit Isolation

Ja, Isolation darf weder Kühlkörper noch Treiber abdecken

Ja, Isolation darf weder Kühlkörper noch Treiber abdecken

Mit spezieller Vorkehrung

Lebenserwartung Spot

50 000 h, L70

50 000 h, L70

25 000 – 30 000 h

Endkundenpreis inkl. MwSt.

Fr. 69.–

Fr. 75.–

Fr. 62.90

2Sparpotenzial

Fr. 11.70

Fr. 11.60

Fr. 13.50

Spezialitäten

pro Jahr

Hochwertig und edel verarbeitete Leuchte mit effizientem LED-Modul, die werkzeuglos schnell und einfach montiert werden kann.

Hochwertig und edel verarbeitete Leuchte mit effizientem LED-Modul, die werkzeuglos schnell und einfach montiert werden kann.

Edel im Design, angenehmes LED-Licht, schöne Optik

Firmenadresse

Max Hauri AG 9220 Bischofszell Tel. 071 424 25 25 www.maxhauri.ch verkauf@maxhauri.ch

Max Hauri AG 9220 Bischofszell Tel. 071 424 25 25 www.maxhauri.ch verkauf@maxhauri.ch

TKL-Licht GmbH 5507 Mellingen Tel. 056 491 11 10 tkl@tkl.ch www.tkl.ch

42 | Elektrotechnik 1/16


DISC+Sylvania 7.5W GU10

SPOT-R 8W

CLASSIC FLAT

Facettenoptik Reflektor

3 LED in 1 Linse, klar

Kristalllinse, satinierte Aussparung

Facettenoptik Reflektor

4 W / 4,3 W

7,5 W / 7,3 W

8 W / 7,9 W

8 W / 9,5 W

360 lm

345 lm

580 lm

700 lm

Licht und Leuchten

DISC+ÖKOLUX4W

k. A.

k. A.

Ja

Ja

333 lx / 213 lx

1020 lx / 470 lx

856 lx / 431 lx

724 lx3 / 396 lx

90 lm/W

46 lm/W

72.5 lm/W

87.5 lm/W

k. A. 2700K

k. A. 3000K

85 2700K

94 3000K

38°

38°

Ja, 25°

Ja, 20°

k. A.

k. A.

30° Ja, 25°

25° 5

k. A.

Ja, 25°

5

k. A.

Nein

Ja

Phasenanschnitt

Phasenabschnitt

80 mm 5

80 mm 5

67 mm

29 mm

68 mm 5

68 mm 5

75 – 80 mm

68 mm

GU10 Sockel 230 V~ direkt

GU10 Sockel 230 V~ direkt

230 V~ an Netzteil, Anschlussklemme

230 V~ an Netzteil, Anschlussklemme

integriert

integriert

im Lieferumfang, LxBxH: 116x45x30mm

im Lieferumfang, rund, DxH: 56x21mm

LED: keine Kühlkörper gegen aussen DISC: geschraubte Scharniere 5

LED: robuste Kühlrippen, frontbelüftet DISC: geschraubte Scharniere 5

hakliges Snap-In-System, Einpressscharniere schwergängig

gerade Haltebleche; sehr kompakt genietete Scharniere

Nein

Nein

Nein

Nein

Mit spezieller Vorkehrung

Mit spezieller Vorkehrung

Mit spezieller Vorkehrung

Mit spezieller Vorkehrung

25 000 – 30 000 h

25 000 – 30 000 h

30 000 h

30 000 h

Fr. 53.50

k.A.

Fr. 65.–

Fr. 99.50

Fr. 14.35

Fr. 13.05

Fr. 13.05

Fr. 12.45

Schöne Optik durch Glasreflektor

Edel im Design, angenehmes LED-Licht, schöne Optik

Werkzeuglose Montage, hohe Qualität, schöne Optik

Werkzeuglose Montage, sehr kleine Einbautiefe (29 mm), edel, schöne Optik

TKL-Licht GmbH 5507 Mellingen Tel. 056 491 11 10 tkl@tkl.ch www.tkl.ch

TKL-Licht GmbH 5507 Mellingen Tel. 056 491 11 10 tkl@tkl.ch www.tkl.ch

TKL-Licht GmbH 5507 Mellingen Tel. 056 491 11 10 tkl@tkl.ch www.tkl.ch

TKL-Licht GmbH 5507 Mellingen Tel. 056 491 11 10 tkl@tkl.ch www.tkl.ch

Elektrotechnik 1/16 | 43


LCC GU10 Spot 5200003

CoreLine LED

Punctoled COB

Optik

Facettenoptik, Linse mittig satiniert

Facettenoptik, Linse hinten satiniert

Facettenoptik-Reflektor

Leistung Datenblatt / Messung

5 W / 5,1 W

11 W / 11,8 W

7,5 W / 7,8 W

Lichtstrom Datenblatt

430 lm

650 lm

540 lm

Licht und Leuchten

Lampentyp mit Produktfoto Die Produktfotos sind formatfüllend skaliert; damit sind keine Rückschlüsse auf die Baugrösse möglich, bitte die Vermassung unten in der Tabelle beachten!

Farbwiedergabe Obere Bildhälfte: Referenz-Halogenspot Untere Bildhälfte: LED-Lampe Projizierter Lichtkegel an die Wand Die Helligkeit wurde auf drucktechnisch grösstmöglichen Dynamikumfang optimiert; auf die Leuchtkraft des Kegels sind keine Rückschlüsse möglich; die Abbildung zeigt nur Form- und Farbanmutung.

Ersetzt Halogenspot 50 W

Ja

Ja

Ja

1Lichtwerte

gemessen: in Achse / Lichtkegelrand

696 lx / 422 lx

742 lx / 586 lx

883 lx / 409 lx

Lichtausbeute nach Datenblatt

86 lm/W

60 lm/W

72 lm/W

Ra-Wert (CRI) und Farbtemperatur nach Datenblatt

84 3000K

85 2700K

80 3000K

Abstrahlwinkel

38°

32°

36°

Spot ist schwenkbar

Ja

Ja

Ja, ± 15°

Max. Umgebungstemperatur

–30 °C bis +50 °C

40 °C

25 °C

Dimmbare Version

Phasenanschnitt

Ja

Ja

Einbautiefe

120 mm

58 mm

73 mm

Ausschnitt Decke

65 mm

80 mm

68 mm

Anschluss

GU10 Sockel 230 V~ direkt

230 V~ an Netzteil, Anschlussklemme

230 V~ direkt, Anschlussklemme

Vorschaltgerät:

integriert

im Lieferumfang

integriert

Eindruck Mechanik

hohe Einbautiefe, Blechhaptik, Einpressscharniere leichtgängig

hohe Einbautiefe, genietete Scharniere

hohe Einbautiefe, geschraubte Scharniere

Feuchtraumtauglich

Ja

Nein

Nein

Montage in Decke mit Isolation

Ja, mit Einbaubüchse

Nein

Ja, aber nicht überdeckt

Lebenserwartung Spot

35 000 h

30 000 h

30 000 h

Endkundenpreis inkl. MwSt.

Fr. 64.95

Fr. 63.–

Fr. 53.–

2Sparpotenzial

Fr. 14.05

Fr. 11.60

Fr. 13.05

Spezialitäten

pro Jahr

LCC – die umweltfreundliche, energieeffiziente Lichttechnik; beliebige Einbauleuchten verwendbar.

Sehr kompakt und flach mit attraktivem Erscheinungsbild dank Facetten-LinsenOptik. Einfache Montage mit Befestigungsfeder.

Flexibilität durch zwei Lichtfarben: 3000 K und 4000 K. Kompatibel sowohl für abgehängte Decken als auch für Betondecken.

Firmenadresse

Xnovum – Swiss Point AG 6221 Rickenbach Tel. 062 721 82 82 info@xnovum.ch www.xnovum.ch

Philips AG Schweiz Lighting 8027 Zürich Tel. 044 488 21 92 www.philips.ch/lighting lighting.ch@philips.com

OSRAM AG 8400 Winterthur Tel. 0900 91 91 09 www.osram.ch info@osram.ch

44 | Elektrotechnik 1/16


gu10 spot - baron

spot-modul countess

spot-modul duchess

Kristalllinse, satinierte Aussparung

Kristalllinse, satinierte Aussparung

Kristalllinse, satinierte Aussparung

Kristalllinse, satinierte Aussparung

6 W / 6,2 W

8 W / 7,8 W

6 W / 6,1 W

8 W / 8,2 W

450 lm

650 lm

450 lm

650 lm

Licht und Leuchten

gu10 spot - marquess

Ja

Ja

Ja

Ja

730 lx / 252 lx

449 lx / 286 lx

466 lx / 311 lx

610 lx / 189 lx

73 lm/W (bei CREE 1507)

64 lm/W (bei CREE 1507)

74 lm/W (bei CREE 1507)

80 lm/W (bei CREE 1507)

85 3000K

85 2700K

85 3000K

85 3000K

38°

38°

38°

38°

je nach Ring/Fixatur

je nach Ring/Fixatur

je nach Ring/Fixatur

je nach Ring/Fixatur

–20 °C bis +60 °C

–20 °C bis +60 °C

–20 °C bis +60 °C

–20 °C bis +60 °C

Phasenanschnitt und Phasenabschnitt

Phasenanschnitt und Phasenabschnitt

Phasenan- und abschnitt / DALI

Phasenan- und abschnitt / DALI

57,2 mm

86 mm

32,25 mm

50,3 mm

je nach Ring/Fixatur

je nach Ring/Fixatur

je nach Ring/Fixatur

je nach Ring/Fixatur

GU10 Sockel 230 V~ direkt

GU10 Sockel 230 V~ direkt

230 V~ an Netzteil, Anschlussklemme

230 V~ an Netzteil, Anschlussklemme

integriert

integriert

im Lieferumfang, LxBxH: 75x34x24 mm

im Lieferumfang, LxBxH: 75x34x24 mm

nur Leuchtmittel, robuster Kühlkörper

nur Leuchtmittel, robuster Kühlkörper, hohe Einbautiefe

nur Leuchtmittel, robuster Kühlkörper, kompakt

nur Leuchtmittel, robuster Kühlkörper

nur mit geeigneter Fixatur

nur mit geeigneter Fixatur

nur mit geeigneter Fixatur

nur mit geeigneter Fixatur

mit HaloX-O-Gehäuse M. ST (AGRO)

mit HaloX-O-Gehäuse M. ST (AGRO)

mit HaloX-O-Gehäuse M. ST (AGRO)

mit HaloX-O-Gehäuse M. ST (AGRO)

50 000 h

50 000 h

50 000 h

50 000 h

Fr. 36.- (Kundenabhängig)

Fr. 39.- (Kundenabhängig)

Fr. 39.- (Kundenabhängig)

Fr. 49.- (Kundenabhängig)

Fr. 13.65

Fr. 13.05

Fr. 13.70

Fr. 12.90

Kaltgeschmiedet Kundenspezifische Anfertigung Optionen: Optik, Farbtemperatur, diverse Fixaturen, effizientere Chips oder CRI bis 98 möglich.

Kaltgeschmiedet Kundenspezifische Anfertigung Optionen: Optik, Farbtemperatur, diverse Fixaturen, effizientere Chips oder CRI bis 98 möglich.

Kaltgeschmiedet, Stecksystem, resistent gegen Netzstörungen.Optionen: Optik, Farbtemperatur, diverse Fixaturen, diverse Lichtsteuerungen, effizientere Chips oder CRI bis 98 möglich.

Kaltgeschmiedet, Stecksystem, resistent gegen Netzstörungen.Optionen: Optik, Farbtemperatur, diverse Fixaturen, diverse Lichtsteuerungen, effizientere Chips oder CRI bis 98 möglich.

perdix gmbh 6015 Luzern Tel. 041 262 00 62 info@perdix.ch www.perdix.ch

perdix gmbh 6015 Luzern Tel. 041 262 00 62 info@perdix.ch www.perdix.ch

perdix gmbh 6015 Luzern Tel. 041 262 00 62 info@perdix.ch www.perdix.ch

perdix gmbh 6015 Luzern Tel. 041 262 00 62 info@perdix.ch www.perdix.ch

Elektrotechnik 1/16 | 45


spot-modul queen

decent circle adjust

decent circle adjust

Optik

Kristalllinse, satinierte Aussparung

Opallinse, mittig satiniert

Kristalllinse, mittig satiniert

Leistung Datenblatt / Messung

10 W / 9,1 W

10 W / 9,0 W

10 W / 8,9 W

Lichtstrom Datenblatt

750 lm

700 lm

700 lm

Licht und Leuchten

Lampentyp mit Produktfoto Die Produktfotos sind formatfüllend skaliert; damit sind keine Rückschlüsse auf die Baugrösse möglich, bitte die Vermassung unten in der Tabelle beachten!

Farbwiedergabe Obere Bildhälfte: Referenz-Halogenspot Untere Bildhälfte: LED-Lampe Projizierter Lichtkegel an die Wand Die Helligkeit wurde auf drucktechnisch grösstmöglichen Dynamikumfang optimiert; auf die Leuchtkraft des Kegels sind keine Rückschlüsse möglich; die Abbildung zeigt nur Form- und Farbanmutung.

Ersetzt Halogenspot 50 W

Ja

Ja

Ja

1Lichtwerte

gemessen: in Achse / Lichtkegelrand

569 lx / 357 lx

897 lx / 362 lx

1020 lx / 464 lx

Lichtausbeute nach Datenblatt

77 lm/W (bei CREE 1507)

78 lm/W (bei CREE 1507)

79 lm/W (bei CREE 1507)

Ra-Wert (CRI) und Farbtemperatur nach Datenblatt

85 3000K

85 3000K

85 3000K

Abstrahlwinkel

38°

38°

38°

Spot ist schwenkbar

je nach Ring/Fixatur

fixe/schwenkbare Varianten erhältlich

fixe/schwenkbare Varianten erhältlich

Max. Umgebungstemperatur

–20 °C bis +60 °C

–20 °C bis +60 °C

–20 °C bis +60 °C

Dimmbare Version

Phasenan- und Phasenabschnitt, DALI

Phasenan- und Phasenabschnitt, DALI

Phasenan- und Phasenabschnitt, DALI

Einbautiefe

64,25 mm

33 mm

33 mm

Ausschnitt Decke

je nach Ring/Fixatur

86 mm

86 mm

Anschluss

230 V~ an Netzteil, Anschlussklemme

230 V~ an Netzteil, Anschlussklemme

230 V~ an Netzteil, Anschlussklemme

Vorschaltgerät:

im Lieferumfang, LxBxH: 75x34x24 mm

im Lieferumfang, LxBxH: 75x34x24 mm

im Lieferumfang, LxBxH: 75x34x24 mm

Eindruck Mechanik

nur Leuchtmittel, robuster Kühlkörper, hohe Einbautiefe

robust, extrem flach, Einpressscharniere leichtgängig

robust, extrem flach, Einpressscharniere leichtgängig

Feuchtraumtauglich

nur mit geeigneter Fixatur

IP54

IP54

Montage in Decke mit Isolation

mit HaloX-O-Gehäuse M. ST (AGRO)

mit HaloX-O-Gehäuse M. ST (AGRO)

mit HaloX-O-Gehäuse M. ST (AGRO)

Lebenserwartung Spot

50 000 h

50 000 h

50 000 h

Endkundenpreis inkl. MwSt.

Fr. 59.- (Kundenabhängig)

Fr. 99.- (Kundenabhängig)

Fr. 99.- (Kundenabhängig)

2Sparpotenzial

Fr. 12.60

Fr. 12.65

Fr. 12.65

Spezialitäten

pro Jahr

Kaltgeschmiedet, Stecksystem, resistent gegen Netzstörungen. Optionen: Optik, Farbtemperatur, diverse Fixaturen, diverse Lichtsteuerungen, effizientere Chips oder CRI bis 98 möglich.

Kaltgeschmiedet, Stecksystem, resistent gegen Netzstörungen. Optionen: Optik, Farbtemperatur, diverse Ringfarben, Lichtsteuerungen, effizientere Chips oder CRI bis 98 möglich.

Kaltgeschmiedet, Stecksystem, resistent gegen Netzstörungen. Optionen: Optik, Farbtemperatur, diverse Ringfarben, Lichtsteuerungen, effizientere Chips oder CRI bis 98 möglich.

Firmenadresse

perdix gmbh 6015 Luzern Tel. 041 262 00 62 info@perdix.ch www.perdix.ch

perdix gmbh 6015 Luzern Tel. 041 262 00 62 info@perdix.ch www.perdix.ch

perdix gmbh 6015 Luzern Tel. 041 262 00 62 info@perdix.ch www.perdix.ch

46 | Elektrotechnik 1/16


Motto Trend LED Mono

ScenaticPoint 905

xxx Erläuterungen zur Vergleichstabelle Farbreferenzstreifen Der Farbreferenzstreifen entspricht DIN6169 und ist vor allem für Hauttöne sehr aufschlussreich (Feld ganz links, und zweites von rechts). Die drucktechnische Farbwiedergabe lässt vor allem eine relative Beurteilung im Vergleich zur Aufnahme des Referenzspots zu. Wir erheben nicht den Anspruch, dass die obere Hälfte des Farbmessstreifens im Zeitschriftendruck immer noch der Norm 6169 entspricht. Alle Aufnahmen sind mit einem Festbrennweitenobjektiv (105mm), gleicher Blendeneinstellung (1:3.5) und fixem Weissabgleich (Nikon-Einstellung für Kunstlicht, 3000K) aufgenommen worden. Die Belichtungszeit variierte je nach Leistung des Spots. In der nachfolgenden Bildbearbeitung wurde einzig eine perspektivische Entzerrung, eine Skalierung und ein Helligkeitsabgleich (Spreizung der L-Komponente) vorgenommen. Der Farbraum (ab-Komponenten) blieb unverändert.

Geriffelte Linse

Kirstalllinse, satinierte Aussparung

6 W / 6,4 W

7 W / 5,8

420 lm

434 lm

W4

Facettenoptik-Reflektor 9 W / 10,2 W 700 lm

Ja

Ja

Ja

595 lx / 282 lx

637 lx / 324 lx

851 lx / 380 lx

70 lm/W

62 lm/W

78 lm/W

80 4000K

85 3000K

80 3000K

40°

36°

40°

Ja

Ja

Ja, 15° kardanisch auf alle Seiten

k. A.

k. A.

k. A.

Ja

Nein

DALI

100 mm

50 mm

80 mm

75 mm

Quadratisch: 97x97 mm

68 mm

GU10 Sockel 230 V~ direkt

230 V~via Netzteil

230 V~ an Netzteil, Anschlussklemme

Lieferumfang4

integriert

nicht im

im Lieferumfang

hakeliger Montagering, Einpressscharniere leichtgängig, robuste Kühlrippen

Extravagant, robust, geschraubte Scharniere

filigran, trotzdem stabil, genietete Scharniere

IP23

IP23

Nein

Nein

Nein

Ja

25 000 h

50 000 h

50 000 h

Fr. 47.–

Fr. 110.–

Fr. 108.–

Fr. 13.60

Fr. 13.80

Fr. 12.20

Inkl. CoolFit-Technologie speziell für geschlossene Leuchten. Neues Leuchtmittel ab Mitte November mit 550 lm Lichtstrom.

Kann mit 2 A betrieben werden und erreicht damit bis zu 620 lm. Auch in double, triple und runder Ausführung erhältlich.

Kleiner LED-Einbaustrahler, kardanisch schwenkbar in den Farbtemperaturen 3000 und 4000 K.

Havells Sylvania Switzerland AG 8052 Zürich Tel. 044 305 31 80 Info.ch.@havells-sylvania.com www.havells-sylvania.com

Havells Sylvania Switzerland AG 8052 Zürich Tel. 044 305 31 80 Info.ch.@havells-sylvania.com www.havells-sylvania.com

TRILUX AG 8957 Spreitenbach Tel. 056 419 66 66 www.trilux.com info.ch@trilux.com

Lichtkegel Alle Lichtkegelfotos sind mit einem Festbrennweitenobjektiv (105 mm), gleicher Blendeneinstellung (1:5) und fixem Weissabgleich (Nikon-Einstellung für Kunstlicht, 3000K) aufgenommen worden. Die Belichtungszeit variierte je nach Leistung des Spots. In der nachfolgenden Bildbearbeitung wurden einzig eine Drehung und ein Helligkeitsabgleich (Spreizung der LKomponente) vorgenommen. Der Farbraum (ab-Komponenten) blieb unverändert. Spezialitäten Diese Rubrik konnte von den Anbietern frei formuliert werden und wurde von der Redaktion teilweise leicht und sinngemäss gekürzt. Fussnoten Die in der Tabelle verwendeten Fussnoten bedeuten Folgendes: 1 Die Lichtwerte wurden mittels Luxmeter einmal in Achse des Spots (Zentrum) im Abstand von 1,2 m und einmal am Lichtkegelrand gemäss Angabe des Abstrahlwinkels gemessen. 2 Das Sparpotenzial errechnet sich aus der Differenz des Stromverbrauchs zwischen Referenz-Halogenspot und LED-Spot. Zugrunde liegt eine Einschaltdauer von fünf Stunden pro Tag, an 365 Tagen im Jahr. Die Kilowattstunde wurde mit 20 Rappen bewertet. Der Stromverbrauch wurde aufgrund der gemessenen Leistung berechnet. 3 Durch die spezielle Optik ist bei diesem Spot das Zentrum des Lichtkreises etwas dunkler als 10 cm weg von der Spot-Achse. Die Lichtwertmessung ist darum eigentlich etwas zu tief. 4 Der Spot wurde ohne Vorschaltgerät zur Verfügung gestellt. Das zur Messung und Fotoaufnahme verwendete Netzgerät wurde auf einen Konstantstrom von 1 A eingestellt. 5 Die drei Leuchtmittel Ökolux, 4W, Ökolux 6W und Sylvania 7,5W von TKL wurden alle mit der gleichen Fassung gemessen.

Elektrotechnik 1/16 | 47

Licht und Leuchten

Inset Trend 75 / Superia 6W


Ästhetische, optische, thermische und elektrische Kriterien bei LED-Spots

Licht und Leuchten

Montage LED-Spots: was ist zu beachten? Im ersten Teil sind wir auf den Vergleich der LED-Spots eingegangen und haben wichtige Aspekte zur Auswahl betrachtet. In diesem zweiten Teil möchten wir wichtige Hinweise für den Installateur geben, damit er dem Kunden eine gute Lösung installiert. Jürg Altwegg und Raymond Kleger Bei der Installation einer Beleuchtungsanlage, die mehr als nur den Raum erhellen soll, sind einerseits Aspekte des Lichts aber auch wichtige Vorschriften zur Installation zu beachten. Die Physik des Lichts mit ihren vielen, teilweise

leuchtungstechnik verstanden haben. Bild 2 zeigt ein Leuchtmittel, dieses strahlt gerichtet oder rundumstrahlend einen Lichtstrom aus. Auf einem LED-Spot muss also immer der Lichtstrom stehen, teilweise steht auch die Lichtstärke in Candela drauf. Mit der Lichtstärke kann der Laie, auch ein In-

1

Links Spot mit kleiner Einbautiefe und separatem Betriebsgerät, rechts Leistungs-Spot mit Direktanschluss 230 V.

recht schwierigen physikalischen Grössen, ist anspruchsvoll und verlangt vertiefte Kenntnisse Lichttechnische Grundgrössen Ein Leuchtmittel ist beispielsweise eine Glühbirne oder die «nackte» LED. Zusammen mit der Mechanik und Optik nennt sich dies eine Lampe oder Leuchte. Um Lampen beurteilen zu können, muss der Installateur oder Endanwender mindestens zwei Begriffe der Be48 | Elektrotechnik 1/16

stallateur ohne spezielle Lichtkenntnisse, kaum etwas anfangen. Für den Laien ist hilfreich zu wissen, dass eine konventionelle 60-W-Glühlampe rund 720 lm, unser 42-W-Halogenspot strahlt nach Hersteller 370 lm ab. Um die Effizienz eines Spots beurteilen zu können, teilt man den Lichtstrom (gemessen mit Deckglas, Reflektor usw.) durch die elektrische Aufnahmeleistung inklusive Betriebsgerät, letzteres wird auch als Netzgerät oder Vorschaltgerät bezeichnet. Diese Grösse heisst Licht-

ausbeute und hat als Einheit lm/W. Eine alte Glühlampe von 60 W verfügt über zirka 12 lm/W, bei unserem Halogen-Hochvolt-Spot sind es rund 9 lm/W, eine nackte Sparlampe gegen 60 lm/W und eine gute LED-Lampe über 60…110 lm/W. Bei Spots kommt aber ein ganz wichtiger Faktor hinzu. Wird eine Sparlampe in einen Spot eingebaut, gehen bei kleinen Gehäusen 50 Prozent des Lichtstroms verloren, weil die Sparlampe rundherum auf einer grossen Oberfläche Licht ausstrahlt und dieses lässt sich nur mit grossen Verlusten in einen 38°-Abstrahlwinkel umlenken. Es bleiben also noch rund 30 lm/W an Effizienz übrig. Die Beleuchtungsstärke gibt darüber Auskunft, mit welcher Intensität eine Fläche beleuchtet wird. Je nach Raum sind bestimmte Lichtstärken vorgeschrieben: Schulzimmer 500 Lux, Turnhalle 300 Lux, Reparaturwerkstatt 500 Lux, Lagerräume 100 Lux, Wohnräume je nach Bedarf 100…500 Lux. Für uns Menschen schliesslich ist die Leuchtdichte ausschlaggebend. Diese definiert, wie hell wir eine Fläche empfinden. Gute Bildschirme bringen es beispielsweise auf bis zu 300 cd/m2, ein Laptop im Akkubetrieb liefert in der Regel nur 80 cd/m2. Abstrahlwinkel und Linse Ein LED-Spot weist einen bestimmten Abstrahlwinkel auf. Bild 3 zeigt den Zusammenhang der Beleuchtungsstärke in einem bestimmten Abstand zur Lichtquelle. Weil die bestrahlte Fläche bei gleichem Abstand quadratisch mit dem Abstrahlwinkel zunimmt, nimmt natürlich auch die Beleuchtungsstärke quadratisch ab, denn gleichviel erzeugtes «Licht» muss nun auf eine grössere Fläche verteilt werden. Würden die Messungen in doppeltem Abstand zur Lampe wiederholt, würde man bei der kleinsten Fläche noch 100 Lux messen,


Licht und Leuchten

2 Zusammenhang zwischen Lichtstrom und Beleuchtungsstärke.

bei der mittleren Fläche 41 Lux und bei der grössten Fläche 21 Lux. Es darf also nicht verwundern, wenn die Spots mit 60°-Abstrahlwinkel deutlich kleinere Luxwerte aufweisen. Im Normalfall wünscht man sich eine homogene Ausleuchtung der bestrahlten Fläche. Das ist Wunschdenken. In der Achse der LED ist es immer heller als am Rand des Kreises. Allerdings stören leichte Helligkeitsunterschiede das menschliche Auge kaum, weil unser Auge logarithmisch sieht. Sind mehrere Spots vorhanden, müssen diese sinnvoll verteilt sein. Je niedriger die Räume, desto grösser müssen die Abstrahlwinkel der Spots sein bzw. es müssen mehr Spots zum Einsatz gelangen. Wenn in einem definierten Abstand ein Bild oder eine Skulptur zu beleuchten ist, muss der Abstrahlwinkel des Spots entsprechend gewählt werden. Im Normalfall verfügen LED-Spots über Abstrahlwinkel von 20 °…60 °. Die meisten der getesteten Spots liegen bei 38 °. Der Abstrahlwinkel lässt sich über die Optik steuern. Die Optik ist aber nicht nur für den Abstrahlwinkel zuständig. Wie Bild 4 zeigt, lässt sich der Fokus sehr scharf bis ganz weich über die Linse beeinflussen. Im Normalfall ist ein scharfer Fokus eher unerwünscht. Die Optik kann auch so gestaltet sein, dass sie ein kristallartiges Muster auf die bestrahlte Oberfläche wirft. Im einfachsten Fall gibt es gar keine Linse, was typisch für COB-LEDTechnik ist. COB steht für Chip On Board. Hier sind viele LED direkt auf einem Print montiert (Bild 5). Sichtbar für den Verbraucher sind dabei aber nicht die vielen LED, sondern nur eine relativ grosse gelbliche Fläche. Dies ist die Phosphorschicht über den eigentlichen LED-Kristallen. Die Schicht hat die Aufgabe, das blaue Licht der LED in die verschiedenen anderen Farben zu transformieren. Diese Technik ermöglicht die preisgünstigsten LED-Spots.

Samsung produziert dabei Typen, bei denen so viele LED in Serie geschaltet sind, dass diese über einen Widerstand zusammen mit einer ganz einfachen Elektronik direkt an 230 V angeschlossen werden können. Die reinen COBGU10-LED-Spots ohne Einbaurahmen und Anschlusstechnik, können Grossverteiler bei kleiner Leistung unter 10 Franken anbieten. Dabei sind die Lichtausbeuten verblüffend gut. Im Normalfall ist aber Dimmen nicht möglich. COB-LED-Spots eignen sich bestens für den Ersatz von Halogenspots. Ein Spot mit einer COB-GU10-LED sieht aber optisch nicht so gut aus wie eine Lampe mit schöner Linse. Dimmbarkeit Jedermann weiss, dass im Wohnbereich ein Dimmen der Leuchten je nach Stimmung wünschenswert ist. Die meisten Leute haben, wenn sie das Wort «dimmen» hören, das Verhalten von Glühlampen vor Augen. Auch Halogenlampen sind Glühlampen. Bei einer gedimmten Glühlampe wird das Licht immer wärmer, wie dies bei der Sonne beim Aufgang oder Untergang zu beobachten ist. Bei normalen dimmbaren LED-Lampen verändert sich die Farbtemperatur beim Dimmen nicht, die Lampe gibt nur weniger Licht ab. In stark gedimmter Position erzeugt eine Glühlampe praktisch nur noch Wärme und kaum noch Licht. Bei einer guten LED-Lampe nimmt die elektrische Leistung fast proportional mit der Lichtleistung ab; dies gilt bis auf rund 10% der Lichtleistung. Bei noch stärkerer Dimmung kommt die «Sockelleistung» der Elektronik zum Tragen. Nebenbei: Dimmbare Leuchtstofflampen reagieren besser als Glühlampen, aber deutlich schlechter als LED-Lampen, weil die Sockelleistung viel höher ist. LED-Retrofit-Lampen lassen sich üblicherweise mit Phasenanschnitt- und Phasen-Abschnittdimmern ansteuern.

3

Zusammenhang zwischen Abstrahlwinkel und Lichtstärke in gleichem Abstand.

Dies bedeutet aber noch lange nicht, dass der bisherige Dimmer auch funktioniert. Meistens wird die Minimalleistung des Dimmers nicht erreicht oder der Dimmer tut sich schwer mit einem schmalen Stromflusswinkel, der typisch für LED-Lampen ist. Tests in einem Fachbeitrag der Elektrotechnik haben ergeben, dass der neue LED-Universal-Drehdimmer EDUE FMI, 4-200 W/VA von Feller sehr gut zurechtkommt mit unterschiedlichsten Typen von LED-Retrofit-Lampen. Als Reiheneinbaudimmer, die über Impulstaster angesteuert werden, haben sich im gleichen Test Geräte von Theben HTS, von Eltako (CH-Vertretung Demelectric) und derjenige von Hager als ebenfalls gut herausgestellt. Die LED-Gesamtleistung sollte bei Verwendung eines normalen Phasenanschnitt- oder Phasenabschnitt-Dimmers 10 Prozent der Maximalleistung des Dimmers (Glühlampenleistung) nicht überschreiten, weil LED-Retrofitlampen enorme Strompulse verursachen. ➜ Elektrotechnik 1/16 | 49


Licht und Leuchten

Rundsteuersignale können Dimmer überfordern, weil sie den Nulldurchgang verwischen. Weil in nichteuropäischen Ländern die Fernsteuerung von Geräten über Rundsteuersignale unbekannt ist, tun sich viele Dimmer schwer. Sie zeigen als typische Reaktion ein Flackern oder Summen beim Senden der Rundsteuersignale. Zwischen 20 und 23 Uhr wird je nach Netzbelastung alle 10 Minuten gesendet. Das Flackern kann so richtig nerven. Typ des Spots LED-Spots präsentieren sich je nach Aufbau ganz unterschiedlich. Zwei

gerät mit Phasenabschnitt dimmbar. Im Gegensatz zu GU10-Spots mit 230-V-Direktanschluss ist das Dimmen viel unkritischer. Viele Fachhändler bieten auch DALI- oder 1…10-V-Betriebsgeräte für die intelligente Haustechnik an. • Komplettleuchte mit fest integriertem LED-Modul, angesteuert über separates Betriebsgerät. Vorteil: Komplettleuchten sind in sehr flacher Bauform erhältlich. Nachteil: Beim Ausfall nach einigen Jahren kann Ersatz schwierig werden. Dimmbarkeit über 1…10 V oder DALI möglich.

Investitionskosten Besteht eine Halogen-Spotbeleuchtung und diese soll nun gegen LED-Spots ersetzt werden, besteht die preisgünstigste Lösung darin, die Halogenlampen durch LED-Retrofit-Typen zu ersetzen. Die Preise für LED-Retrofitlampen liegen heute teilweise unter 10 Franken. Ein 5-W-LED-Spot ersetzt dabei problemlos ein 35…50-W-Halogenspot. Man muss sich aber bewusst sein, dass bei Low-Cost-Typen auch Nachteile in Kauf genommen werden: • Der Lichtstrom des LED-RetrofitSpots kann zu gering, aber auch viel zu gross sein. Ein kleiner Test ist

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Eng strahlend mit scharfen Kanten oder weichem Fokus. Quelle perdix.

5 COB-LED-Spot. Hinter der gelben Fläche sind viele einzelne LED-Kristalle angeordnet.

mechanische Erscheinungsbilder zeigt Bild 1. Das ist natürlich nur ein Aspekt, ein anderer ist das Erscheinungsbild im eingebauten Zustand. Wenn also nicht nur die Helligkeit im Raum interessiert, bekommt der Wahl des Erscheinungsbildes grosse Bedeutung zu. In einem Neubau muss man es sich gut überlegen, ob LED-Retrofit-Lampen die richtige Lösung sind. Wenn viele parallel geschaltete Spots vorhanden sind, stehen andere Möglichkeiten zur Verfügung: • LED-Modul (MR16) mit separatem Betriebsgerät für üblicherweise Konstantstrom. Meist ist das Betriebs50 | Elektrotechnik 1/16

Farbwiedergabeindex Ra Vereinfacht gesagt definiert der RaWert (englisch Colour Rendering Index, CRI), wie gut Farben im betreffenden Kunstlicht wiedergegeben werden (Bild 6). Wenn es um eine möglichst hohe Lichtausbeute geht, nehmen LED-Produzenten einen schlechten CRI in Kauf. Das ist beispielsweise bei Strassenlampen der Fall, hier muss das weisse Licht nicht perfekt sein, dafür die Lichtausbeute hoch. Schlechtes Weiss ist beispielsweise grünstichig. Sehr gute LED-Lampen erreichen heute einen CRI von 97 (Das Ideal liegt bei 100) und sind damit in der Lage, selbst Kunstgegenstände oder Bilder in natürlichem Licht erscheinen zu lassen. CRI-Werte unter 80 sind im Wohnbereich kritisch, gewisse Farben erscheinen unnatürlich. LED-Lampen sind in Verkaufsläden, natürlich auch in Museen und im Heimbereich deshalb die richtige Wahl, weil sie kein UV-Licht abstrahlen. UV-Licht lässt beispielsweise Farben ausbleichen oder zerstört gar das Material. In einem Modegeschäft mit klassischer Beleuchtungstechnik sind Ausstellungsobjekte nach wenigen Monaten stark geschädigt.

sinnvoll, bevor eine ganze Decke mit vielen Spots umgerüstet wird. • Die Farbtreue ist sehr wichtig. CRI-Werte unter 80 sind in Wohnräumen problematisch. Allerdings haben inzwischen auch Baumärkte aufgeholt und bieten kaum noch schlechte Qualität an. • Die Lebenserwartung von billigen LED-Spots ist oftmals bedenklich gering. Diese kann sich zusätzlich stark vermindern, wenn hohe Umgebungstemperaturen beim Spot selber herrschen, weil dieser z. B. ungünstig montiert ist. LED-Retrofitlampen sind ein Kompromiss, die Elektronik ist auf sehr engem Raum untergebracht, wo zudem noch hohe Temperaturen herrschen. Um Kosten zu sparen, werden die Kühlkörper immer kleiner oder fallen gar weg, was höhere Kristall-Temperaturen zur Folge hat. Hier lässt sich die Physik nicht austricksen, je heisser der Kristall, desto schneller altert er. Bei «heisser» Umgebung liegt die Lebenserwartung teilweise bei wenigen Tausend Stunden. Vor allem in einem Neubau sollte das ästhetische Erscheinungsbild der Spots selber und auch die Art, wie der Spot


Licht und Leuchten

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Kunstlichtquelle mit unterschiedlichem «Weiss», bzw. gutem und schlechtem CRI. A Kompaktleuchtstofflampe, B Hochvolt-Halogenlampe, C Blitzlicht. (Quelle Wikipedia zu CRI)

das Licht abstrahlt, unbedingt beachtet werden. Wenn 20 ästhetisch schöne Spots zum Einsatz gelangen, schlagen diese möglicherweise gegenüber einer Baumarktversion mit LED-RetrofitSpots mit Mehrkosten von 1000 Franken zu Buche – Peanuts in Relation zu den gesamten Baukosten. Wichtige Details Wenn über eine Beleuchtung mit LED-Spots nachgedacht wird, sollten folgende Kriterien berücksichtigt werden: • In einer Hohldecke sind Einbauspots unkritisch, solange im Hohlraum nicht deutlich höhere Temperaturen herrschen als im eigentlichen Raum. • Wenn in Holzdecken mit Isolation LED-Einbauspots montiert werden, müssen speziell dafür entwickelte Hohlraumdosen zum Einsatz gelangen (Bild 7). Das Isolationsmaterial darf niemals direkt auf dem LEDSpot aufliegen. Bei dieser Einbauart sind die Herstellerangaben und entsprechende Prüfzeichen (MM) zu beachten. Isolation soll Wärme stauen, beim LED-Spot muss die Wärme aber abgeleitet werden. • Ein Bad darf als trocken angenommen werden, hingegen der Bereich oberhalb der Dusche gilt in jedem Fall als Feuchtraum (Zone 1). Die meisten Fachhändler haben Feuchtraumleuchten im Angebot. • Schwenkbarkeit von LED-Spots ist immer dann wichtig, wenn ein bestimmter Bereich gezielt ausgeleuchtet werden soll. • Wenn hohe Farbtreue erwartet wird, sind Ra- bzw. CRI-Werte von mindestens 90 bei der Lichtquelle zu wählen. Ein Halogenspot hat einen CRI-Wert von 100.

• Für den Einbau in Betondecken sind die normal üblichen Einbaugehäuse erhältlich. Für LED-Spots sind solche Kunststoffdosen bestens geeignet, denn Beton leitet die Wärme von LED-Einbauspots gut ab. Fazit zu LED-Einbauspots Die LED-Technik ist schon sehr ausgereift. Nicht umsonst hat beispielsweise IKEA nur noch LED-Produkte im Angebot. Keines der Produkte im Test muss als schlecht bezeichnet werden. Es ist aber klar, dass ein sehr preisgünstiges Modell nicht alle Erwartungen erfüllen kann. Es sei hier nochmals erwähnt: Die Optik eines Spots vermittelt den ersten Eindruck beim Betreten eines Raums. Ein Loch in der Decke – typisch für LED-GU10-Retrofit – befriedigt ganz sicher nicht so gut wie ein Spot mit schöner Linse. Wir möchten Installateure ermutigen, ihre Ware bei Fachhändlern zu beziehen. Gewisse Anbieter im Test bieten auch die Dienstleistung an, dass ein Kunde direkt für die Beratung zu ihnen kommen kann. Geliefert wird die Ware

dann über den Elektroinstallateur. Dieses Vorgehen hat den Vorteil, dass der Kunde auswählt. Mit dem Aufkommen der LEDTechnik sind viele kleine Anbieter, die teilweise nur Material einkaufen und über eine Homepage anbieten, auf den Markt getreten. Es ist logisch, dass hier preislich attraktive Angebote bestehen, doch an Beratung darf man kaum etwas erwarten und bei Problemen gilt hier dann wohl die Aussage: Verlass dich auf mich und du bist verlassen. Für keine unserer Firmen im Test gilt dies. Um Kundenzufriedenheit auch längerfristig zu gewähren, sollten sich Installateure nur mit Lieferanten einlassen, die vom LED-Business etwas verstehen. ■

7 Einbaudose für LED-Spot in Isolation bei Holzdecken. Kühlung ist so ausreichend, weil Luftzirkulation möglich. (Quelle: Agro) Elektrotechnik 1/16 | 51


Licht und Leuchten

Spektrum einer Entladungslampe – «weisses» Licht.

Grössen der Lichttechnik 8

Farbwiedergabe-Index Was in Folge 7 über die Farbtemperatur gesagt wurde, gilt auch für den Farbwiedergabe-Index . Dessen Herleitung und Definition sind kompliziert und würden hier den Rahmen sprengen, doch so viel wissen wir: Wenn ein Leuchtmittel einen Farbwiedergabe-Index Ra = 100 hat, hat es eine ideale Farbwiedergabe, richtig? – Nicht unbedingt! Denn auch der Farbwiedergabe-Index ist eine relative Grösse. Stefan Fassbinder Bei Farbtemperaturen unter 5000 K bezieht er sich auf die jeweils angegebene Farbtemperatur des jeweiligen Leuchtmittels, ab 5000 K auf das Tageslicht. Nur deshalb lassen sich beliebige Lichtquellen anhand ihrer »Farbtemperatur« vergleichen. Eine Lichtquelle, die dieses mehr oder weniger willkürlich festgelegte Spektrum genau nachmachen kann, erreicht rechnerisch die beste Farbwiedergabe; eine mit einer vollkommen «glatten» Verteilung der Wellenlängen dagegen nicht, und Fachleute vom Deutschen Institut für angewandte Lichttechnik urteilen: «Von der Industrie wird der Index jedoch geschätzt, weil er auch Lampen mit bescheidener, weil lückenhafter spektraler Verteilung 52 | Elektrotechnik 1/16

noch ganz passable Ra-Werte um die 80 beschert. Nach unserer Erfahrung muss eine Lichtquelle hinsichtlich der subjektiven Farbwiedergabe-Bewertung schon sehr miserabel sein, um deutlich kleinere Zahlenwerte zu erreichen»1. So ist die Skala derart zurechtgebastelt worden, dass sie nach unten offen ist und theoretisch wesentlich weiter ins Negative als ins Positive reicht, während sie – nur allzu oft erfolgreich – den Eindruck einer Prozentskala von 0 bis 100 zu erwecken versucht. So konnten auch die farblichen Unterschiede der Lampen im Bericht: Noch ein Versuch: LED-Spots dimmen (ET022015), gleicher Farbtemperatur nur deshalb zustande kommen, weil Angaben zum Farbwiedergabe-Index fehlten.

Nur bei 4 von 10 Messmustern2 fanden sich Angaben – und zwar zwischen Ra = 80 und Ra = 85. Will sagen: Die anderen Lampen waren vermutlich schlechter. Somit hätte eine weisse Lichtquelle, die im technisch-physikalischen Sinn einen Wirkungsgrad von 100 Prozent erreicht, eine Lichtausbeute in der Gegend von 200 lm/W. Deutlich höhere Werte setzen zwangsläufig nicht nur einen fantastischen physikalischen Wirkungsgrad voraus, sondern müssen gleichzeitig mit einer sehr schlechten Farbwiedergabe einhergehen. Solche Lampen müssen also überproportional viel grünes Licht im Bereich um 555 nm bieten und im restlichen Bereich entsprechend «unterbelichtet» sein. Wer etwas anderes behauptet, muss wohl das «perpetuum lumile» erfunden haben – oder verkauft Wärmequellen, die als Abfallprodukt «leider» auch etwas Licht erzeugen3. ■

www.dial.de/DIAL/de/home/weitere-news/news details/article/lichtwissen_der_allgemeine_farbwiedergabeindex_ra.html 2 Stefan Fassbinder, Raymond Kleger: «Noch ein Versuch – LED-Spots dimmen». ET 02/2015, S. 36 3 http://heatball.de 1


Themenschwerpunkte Elektrotechnik 1/16 | 53


Informations- und Kommunikationstechnik

Lösungen für Private und Kleinbetriebe

Erfahrungsbericht All IP Das Ende vom analogen Telefonnetz und von ISDN naht. Ende 2014 gab es hier immer noch rund 3,5 Mio. Teilnehmer. Spätestens 2018 benötigen Private und Kleinunternehmen eine IP-basierte, hoch flexible Lösung. Die alte Telefonanlage hat in den meisten Fällen ausgedient. Rüdiger Sellin Der Autor war überrascht: Nach den Kurzferien fand er die Mitteilung seines Providers im Briefkasten, dass es sein langjähriges Abo (schnellstmögliche In-

von selbst. Beim Vorgängermodell Centro Grande (Bild 1) dauerte es fast einen Nachmittag lang. Für die Signalübertragung nutzte dieser noch eine andere Technik, nämlich VDSL, bei der die Anschlussleitung in zwei Frequenz-

1

Jahrelang bewährt: Centro Grande. (Bilder: Rüdiger Sellin)

ternetverbindung und Festnetztelefonie) nicht mehr gäbe. Ohne Gegenmeldung würde der bestehende Anschluss innerhalb von 28 Tagen (!) in einen anderen Abotyp überführt – notabene in All IP-Technik (All IP: Alles über das Internet Protokoll). Auch ein neuer Router ist dazu nötig, der nach kurzem telefonischem OK zum All IP-Abenteuer innert eines Tages geliefert wurde. Er installierte sich nach dem Einstöpseln und Einschalten innert 12 Minuten

www.bks.ch 54 | Elektrotechnik 1/16

bereiche aufgeteilt wird – ein schmales Band für Telefonie und ein breites für Internet und Swisscom TV. Bei der neuen IP-Box (Bild 2) läuft die gesamte Kommunikation über IP. Sie kommt somit ohne Splitter aus und bietet spürbar höhere Übertragungsraten (besonders im Upload). Sie besitzt vier Ethernet-Ports sowie je einen DECT- und WLAN-Teil. Das kostenpflichte HD Voice DECT-Telefon zickte anfangs etwas, läuft nach einem

www.rdm.com

Firmware-Upgrade nun aber zuverlässig. Man kann an die IP-Box aber auch zwei analoge Geräte wie Fax und Telefon anschliessen. Je nach gewähltem Abotyp schaltet Swisscom zwei Leitungen auf, sodass (wie bei ISDN) zwei parallele Gespräche möglich sind. Das WLAN funkt wie beim alten Centro Grande auf dem dicht belegten 2,4GHz-Band, zusätzlich aber auch im weniger frequentierten 5-GHz-Band. Zudem zeigt es eine deutlich bessere Abdeckung als vorher, weshalb in der Installation des Autors der vorher notwendige Repeater entfällt. Sollte er aufgrund der lokalen Verhältnisse doch erforderlich sein, so führt Swisscom ein auf die IP-Box passendes Modell im Programm, das sich ebenfalls selbst installiert (plug and play). Viele Anschlussports, praktische Funktionen Sehr angenehm ist, dass der komplizierte WLAN-Zugangsschlüssel vom alten Router 1:1 in die IP-Box übernommen wurde. Eine Umkonfiguration aller ans WLAN angeschlossenen Endgeräte entfiel somit. Zudem wird ein temporäres Gäste-WLAN mit eigenem Zugangsschlüssel geboten. Auf Knopfdruck wird ein temporärer Zugangsschlüssel erzeugt (5 Stunden gültig). Energiesparer können sowohl den DECT- als auch den WLAN-Teil strahlungsarm einstellen. Das WLAN lässt sich nachts entweder via Internetkundenportal («aus» zu festen Zeiten) oder spontan via Knopfdruck am Gerät ganz ausschalten. Bestimmte Ports (z. B. jene der Kinderzimmer) lassen sich zu festen Zeiten (z. B. 22–6 Uhr) blockieren. Praktisch ist ebenfalls die Möglichkeit, eine externe Festplatte oder einen grossen USBStick an die IP-Box anzuschliessen. Alle dort angemeldeten Nutzer können dort


IP-Box mit HD-Voice-DECTTelefon Montreux.

ihre Daten ablegen und mit anderen Benutzern teilen – quasi eine private Cloud. Dieses Feature ist auch in Kleinbetrieben sehr praktisch, da sich Geschäftsbriefe und andere für das Team nützliche Dokumente abspeichern lassen. Gewöhnungsbedürftig bleibt, dass der Verbindungsaufbau beim Telefonieren ins Ausland etwas länger als bisher dauert. Dies liegt daran, dass alle Anrufe erst ein VoIP-Gateway passieren müssen (VoIP: Voice over IP). Dort wird die IP-Adresse des Rufenden in eine normale Telefonnummer umgesetzt und umgekehrt, wenn ins IP-Netz telefoniert wird. Zudem gibt es beim Anrufen kein Besetztzeichen mehr. Etwas beruhigend ist der Umstand, dass alles tot ist, wenn die IP-Leitung nicht steht – Telefon, Internet und TV. Für diesen Fall lässt sich am mit «3G/4G» bezeichneten Port ein USB-Stick anschliessen, der notfalls für einen Ersatzweg über das Mobilfunknetz sorgt. Was passiert mit kleinen Telefonanlagen? Kleinere und mittlere Unternehmen wie Dienstleistungs- oder Handwerksbetriebe benutzen oftmals ähnliche Kommunikationsstrukturen wie Privatund Kleinstkunden. In vielen Fällen sind die bestehenden analogen Teilnehmervermittlungsanlagen (TVA/PBX) längst abgeschrieben, aber noch voll funktionsfähig. Zudem sind die Finanzmittel hier viel beschränkter als in Grossunternehmen mit grossen ITBudgets. Was ist also zu tun, wenn der Provider den analogen Anschluss aufhebt? Generell gilt, lieber heute als morgen etwas zu unternehmen und nicht bis Anfang 2018 zu warten. Proaktives Handeln ist besser als «Hauruck-Aktionen».

Generell können Kleinfirmen, kleinere Supermärkte oder Dependancen mit nur wenigen Mitarbeitern eine ähnliche Installation wie Privatkunden wählen (Bild 3 Szenario A). Hier reichen zwei Sprachkanäle meistens aus, was einen ISDN BA (2B+D) ablöst. Alternativ kann ein Telefonservice aus der Cloud bezogen werden. Unter einer einzigen Sammelnummer können je nach Anbieter 30 oder mehr Teilnehmer angemeldet werden, was dem ISDN PRA (30B+D) entspricht. In Szenario B wird eine komplett neue IP-fähige TVA/PBX eingesetzt, an welche die Endgeräte via LAN oder WLAN angeschlossen werden. Besonders in mittleren bis grösseren Unternehmen werden damit neue Formen der Zusammenarbeit möglich, genannt UCC (Unified Communication & Collaboration). Neben online Meetings und Vi-

deotelefonie, können die Bildschirme der Rechner oder auch nur ein laufendes Programm unter Kollegen geteilt werden. So lassen sich Dokumente schnell und unkompliziert abstimmen, ohne den Arbeitsplatz verlassen zu müssen. Auch Kollegen unterwegs können sich in Telefonkonferenzen einwählen, je nach genutztem Endgerät allerdings mit beschränkter Funktionalität. Im Szenario C wird die alte PBX über ein lokales VoIP-Gateway an das IP-Netz angeschlossen. Hier gibt es mehrere Anbieter, was wiederum die Qual der Wahl zur Folge hat. Einige Dienste werden weiterhin wie gewohnt funktionieren, während es sich von einigen Dienstleitungsmerkmalen zu verabschieden gilt (z. B. Rückruf falls besetzt). Vorsicht geboten ist bei entfernten Lift- und Notfalltelefonen. Hier ist gemeinsam mit dem Betreiber von Fall zu Fall eine Lösung zu finden, die auch bei All IP zuverlässig funktioniert. Einige Lifthersteller bieten GSM-Module an, was jedoch wenig sinnvoll ist, da GSM zumindest in Westeuropa etwa ab 2020 ebenfalls ausser Betrieb genommen wird, um frequenzmässig Platz für LTE und LTE-A, aber auch für das dann neue 5G zu schaffen. Daher sollte die drahtlose Kommunikation also mindestens auf UMTS, besser noch auf LTE basieren, um wenigstens für zehn Jahre zukunftssicher zu bleiben. Wichtig sind Funkfeld-Messungen z. B. auf allen Etagen im Lift, damit der Empfang auch im Ernstfall gewährleistet ist. ■

Drei All IP-Szenarien: A) mit IP-Box/Router, B) mit neuer IP-PBX und C) mit alter TVA/PBX, ergänzt um ein lokales VoIP-Gateway. Elektrotechnik 1/16 | 55

Informations- und Kommunikationstechnik

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Toni-Areal – das Zentrum für Kunst und Wissenschaft setzt auf Drahtex-Produkte

Wenn Kunst und Hightech sich vereinen Im boomenden Stadtteil Zürich West, wo einst Milch zu den bekannten Joghurts im Glas verarbeitet wurde, studieren jetzt 5000 junge Menschen Kunst und Wissenschaft. Auf insgesamt 120 000 m2 Nutzfläche wurde im Sommer 2014 ein Fachhochschul-Campus gebaut. Drahtex lieferte alle Produkte für die Kommunikationsverkabelung (Kupfer und LWL) sowie die Rechenzenter- und Etagen-Racks. Drahtex vertritt die Firma Telegärtner Karl Gärtner GmbH aus Deutschland. Telegärtner ist europaweit eines der wenigen Unternehmen, die Produkte selber entwickeln und auch produzieren. Im Toni-Areal wurden ausschliesslich Produkte von Telegärtner verbaut. Mit dem Toni-Areal erhielt der Hochschulplatz Zürich einen neuen Standort, welcher grösser ist als das Hauptgebäude der ETH. Zwei Hochschulen vereint Die Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) und zwei Fachbereiche der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) sind seit Sommer 2014 in den neuen Räumlichkeiten. Weil nicht die gesamte Fläche für den Hochschulbetrieb gebraucht wird, sind auch 100 Mietwohnungen im Hochhausteil integriert.

Die Grundinfrastruktur wurde belassen und darauf wurde aufgebaut. Für die Kommunikationsverkabelung war das Projekt eine grosse Herausforderung. Die Schulen hatten grosse Ansprüche. Es entstanden Kinosäle, Ton- und Fernsehstudios, diverse Bühnen- und Konzertsäle, die hoch technisiert sind und kommunikationsmässig topmodern erschlossen wurden. Es galt, enorme Sicherheitsmassnahmen (Brandschutz usw.) mit der Kommunikationsinfrastruktur in Einklang zu bringen. Drahtex als Exklusivvertreter von Telegärtner in der Schweiz ist mit dem Gesamtpaket der Kommunikation im Toni-Areal angetreten. Was meint der Elektroplaner? Christian Stähelin, Mitglied der Geschäftsleitung von Bürgin & Keller management & engineering ag, Partner

der Firma und Gesamtprojektleiter Elektro im Projekt Toni-Areal meint: «Wir haben die Firma Drahtex als professionelles Unternehmen kennengelernt, das flexibel ist bei Abweichungen während des Projekts und die nötigen Lösungsvorschläge einbringt. Zudem konnte die Firma Drahtex die ganze Palette im Bereich Kommunikation anbieten, und das auf einem sehr hohen Niveau. Für mich war es wichtig, eine Ansprechperson zu haben, von der ich jederzeit schnell und effizient eine kompetente Auskunft erhielt.» Fazit Drahtex ist in der Lage, auch sehr komplexe Projekte mit modernsten Kommunikationslösungen zu planen und das gesamte Material aus einer Hand zu liefern. Installationsfirmen werden kompetent beraten und unterstützt. Drahtex-Kunden profitieren von der 25-jährigen System-Garantie für Verkabelungskomponenten von Telegärtner. ■ Drahtex AG 8304 Wallisellen Tel. 044 878 20 78 info@drahtex.com www.drahtex.com

Im total umgebauten Toni-Areal wurden 600 Kilometer Kupferkabel und 50 Kilometer LWL-Kabel, 22 000 Kupferanschlüsse, 580 Kabelendverschlüsse, 252 Etagenverteiler und 92 Rechenzenterverteiler installiert. 56 | Elektrotechnik 1/16


Informations- und Kommunikationstechnik

Exakte Messdatenerfassung und -auswertung

Datenlogger im Alltag Datenlogger sind kleine elektronische Elemente mit breiten Anwendungen. So lassen sich Messgrössen wie Temperaturen, Luftfeuchtigkeit, Luftdruck, Lichteinfall und Beschleunigung erfassen, aber auch mechanischer Druck, Bewegungen, Vibration und Erschütterung oder elektrische Messgrössen wie Stromfluss oder Spannung. Rüdiger Sellin Die Messdaten werden in der Regel im festen Rhythmus erfasst, über eine Schnittstelle aufgenommen und auf einem Speichermedium abgelegt. Eine Software sorgt für die Aufbereitung auf einem Computer, wenn geloggte Informationen bereits in digitaler Form vorliegen. Sind die Informationen dagegen nur in nichtelektrischer Form vorhanden, so besteht der Datenlogger aus einer speziellen mit Sensoren kombinierten Hardware, die physikalische Messdaten über eine bestimmte Zeit hinweg erfasst. Die Hardware für einen solchen Sensor-Logger umfasst einen programmierbaren Mikroprozessor, ein Speichermedium sowie mindestens eine Schnittstelle zum Anschluss der Datenquelle wie etwa Sensoren. Die Datenaufnahme erfolgt extern oder intern über eine herstellerabhängige Schnittstelle. Bildet der Datenlogger eine Einheit mit einem Sensor, so werden die erfassten Daten über eine interne Schnittstelle direkt an den Datenlogger weitergegeben und dort abgelegt. Zur Aufnahme und Abgabe von Daten aus oder an die Umgebung verfügt jeder Datenlogger über mindestens eine externe Schnittstelle. Im Industriebereich sind etwa RS232, CAN oder USB häufig anzutreffen. Zum Anschluss von Datenlieferanten wie Sensoren oder Maschinen dienen USB, D-Sub, Bluetooth, WLAN oder simple Industrieklemmen. Über derartige Zugänge wird ein Datenlogger in der Regel auch für seinen Einsatz konfiguriert (z.B. Startund Endzeit der Messung, Messintervalle etc.), wobei Prozess- oder Sensordaten erfasst werden. Der konfigurierte Speicherrhythmus hängt von der konkreten Verwendung ab. Der Speicher-

vorgang kann in genauen zeitlichen Abständen erfolgen oder jeweils im Moment der Datenerzeugung. In jedem Fall erfolgt der Speichervorgang stets vollautomatisch. Typen von Datenloggern Neben dem erwähnten Sensor-Logger existieren zahlreiche weitere Datenlogger-Typen, beispielsweise Mini-Datenlogger als USB-Stick (auch USB-Logger genannt). Sie sind wahlweise mit internen oder externen Sensoren zur Aufzeichnung verschiedener Messgrössen ausgestattet. Aufgrund des hohen Integrationsgrades der Mikroelektronik verfügen selbst solche USB-Logger über eine hohe Speicherkapazität. Sie werden überall dort eingesetzt, wo kleine Erfassungseinheiten gefragt sind, etwa im Gesundheitswesen beim Monitoring von Patienten. Dieser kann den Datenlogger über längere Zeit tragen, ohne dass er ihn im Alltag wesentlich beeinträchtigt (etwa beim 7d 24h EKG oder 24h Blutdruckmessungen). Mini-Logger werden auch zur Messung von Beschleunigungskräften auf den menschlichen Körper eingesetzt, etwa bei Piloten, Fallschirmspringern oder auch auf Achterbahnen in Vergnügungsparks zur Dokumentation der Einhaltung der gesetzlich vorgegeben Grenzwerte. In Museen oder Galerien mit teuren Exponaten sind Mini-Logger von enormer Wichtigkeit, etwa zur Erfassung des Umgebungsklimas in unmittelbarer Nähe zum Objekt, was eine möglichst kompakte Bauform vorschreibt, damit Museumsbesucher den Datenlogger möglichst nicht sehen. Die Messwerte der Mini-Logger werden laufend auf einen PC übertragen. Dass die Mini-Datenlogger hier gleichzeitig auch als Diebstahlschutz dienen, liegt

Feuchte- und Temperatur-Datenlogger mit hoher Messgenauigkeit (±3,0% rF und ±0,3° C), kompakter Bauform mit hohem IPSchutz, hoher Speicherkapazität (bis zu 32 000 Messwerte pro Parameter), programmierbarer Start- und Stoppzeit mittels kostenloser Auswerte- und Konfigurations-Software HW4-lite, schneller Datenauswertung und Dokumentation am PC und sehr langer Batterielebensdauer (bis 3 Jahre). (Bild: Rotronic) )

auf der Hand. Auch während einer möglichst unauffälligen Transportüberwachung erweisen sich Mini-Datenlogger als sehr nützlich. Dazu wurde eine spezielle Variante, der Einweg-Datenlogger entwickelt, um eine kosteneffiziente Lösung zur Einmalanwendung anbieten zu können. Deren Lebensdauer ist meist auf ein Jahr beschränkt und dann sinnvoll, wenn eine Rückführung der Geräte zu aufwändig ist, etwa bei Exportsendungen. Gleichwohl werden wichtige Daten wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit während des Transports zuverlässig erfasst. Auch diese Datenlogger besitzen eine USB-Schnittstelle und kommen ohne Extrahardware aus. Damit der Empfänger einer Sendung auch in einem weit entfernten Land die Messdaten auslesen kann, wurde die PDF-Auswertung entwickelt, die keine spezielle Software benötigt. Bei diesem autonomen Datenlogger spricht man von einem PDF-Logger, der beim Einstecken in eine USB-Schnittstelle automatisch ein PDF-File erstellt. Es enthält einen Text- und Grafikteil mit den erfassten Messdaten. Dem PC-Betriebssystem zeigt sich das Gerät dann als Standard USB-Massenspeicher, womit der Empfänger ohne Zusatzsoftware einen Report generieren kann. Diese Geräte werden für den Versand Elektrotechnik 1/16 | 57


Informations- und Kommunikationstechnik

Blutzuckermessgerät ACCU-CHEK Mobile von Roche Diagnostics. Wird es zum Datentransfer via USB an einen PC angesteckt (links), erscheint es dort als Laufwerk (rechts). Danach kann man mit wenigen Mausklicks ein PDF- oder Excel-File mit den Blutzuckerwerten einer Messperiode auf den PC überspielen und an den behandelnden Arzt mailen. (Bild: R. Sellin)

in der Kühlkette, aber auch in modernen Blutzuckermessgeräten verwendet. Nachhaltige Energieerzeugung dank Datenloggern Um die Leistung von Photovoltaik(PV-)Anlagen zu überwachen und zu protokollieren, werden Solardatenlogger eingesetzt. Eine PV-Anlage verfügt in der Regel über einen oder mehrere Wechselrichter, welche den Gleich-

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strom der Solarmodule in einspeisefähigen Wechselstrom umwandeln. Ein Solardatenlogger überwacht die Leistung, welche jeder einzelne Wechselrichter in das Stromnetz abgibt und protokolliert diese. Aus den Messwerten lässt sich ein Tagesbericht über den Ertrag der Solarstromanlage erstellen. Die Protokolldaten lassen sich zudem für eine Monatsoder Jahresauswertung nutzen. Der Datenlogger wird via RS485Schnittstelle oder Bluetooth mit dem bzw. den Wechselrichter(n) der PV-Anlage verbunden. Die Kontrolle deren Leistungsdaten, die Überwachung der Wechselrichter sowie die Ertragsprognose und Berechnung der Degradation (das altersbedingte Nachlassen des Wirkungsgrades) können online erfolgen und sind via Internet vom PC oder vom Smartphone aus abrufbar. Durch den Vergleich mit Referenzdaten kann der Datenlogger schnell auf Störungen oder andere unvorhergesehene Ereignisse der PV-Anlage aufmerksam machen. In den meisten PV-Anlagen gehört ein interner Datenlogger zur Standardausrüstung. Damit entstehen keine zusätzlichen Kosten zur Speicherung der

Anlagendaten. Interne Datenlogger bieten verschiedene Schnittstellen, die es dem Anlagennutzer ermöglichen, die erfassten Daten via Internet oder Mobilfunknetz an ein Solarportal oder den heimischen PC zu senden. Einige PVAnlagen bieten zudem eine Visualisierung der Ertragsdaten über ein LCDisplay. Dabei werden die vom Datenlogger erfassten Daten direkt auf ein LC-Display übertragen. Der Betrachter kann auf diese Weise die Werte in Form von Leistungsdiagrammen bzw. Balkendiagrammen ablesen. Hochwertige Lebensmittel dank genauer Messdaten Obst und Gemüse können dank eines Lagerungssystems mit genauer Regelung, exakter Messung, geschickter Vernetzung und strikter Kontrolle so gelagert werden, dass sie sich bis zu einem Jahr nach ihrer Ernte noch in annähernd frischem Zustand befinden. Beim Lagerungsprozess wird der Kühlkammer mit einer Stickstoffspülung der Sauerstoff entzogen. Dies verlangsamt den Stoffwechsel, unterbricht den Reifungsprozess und verlängert die Lagerzeit auf bis zu 12 Monate. Um eine aus-


gezeichnete Qualität der Lagerung zu gewährleisten, muss ständig eine relative Feuchtigkeit von über 90% herrschen. Anderenfalls würden Obst und Gemüse schnell verderben. Zudem muss sich der Gewichtsverlust durch Trocknung in sehr engen Grenzen bewegen. Äusserst präzise Messungen zur Erfassung und Dokumentation von Luftfeuchtigkeit und Temperatur bilden die Basis zur Lagerung hochwertiger landwirtschaftlicher Erzeugnisse. Ähnlich verhält es sich bei der industriellen Herstellung von Teigwaren. Neben einer korrekten Teigbereitung spielt hier die korrekte Trocknung eine zentrale Rolle. Während des Trocknungsprozesses durchlaufen die Teigwaren mehrere Temperaturund Feuchtigkeitszonen innerhalb der Trocknungsanlagen. Damit die Teigwaren die geforderten Qualitäten aufweisen, muss der Prozess hundertprozentig kontrolliert ablaufen. Die eingesetzten Trockner sind modular aufgebaut und umfassen vier bis zehn Zonen, wobei jede Zone mit einer Feuchtigkeitssonde ausgestattet ist. Die Feuchtigkeit wird während verschiedener Trocknungsphasen langsam und nach vorgegebenen Kurven entzogen. Direkt nach der Teigbereitung beträgt die Produktfeuchtigkeit noch rund 30%, während das Endprodukt nur noch etwa 12% Feuchtigkeit enthalten darf. Weil die Feuchtigkeit des Endprodukts eine so zentrale Rolle spielt, ist die Messgenauigkeit der Feuchtesensoren sowie die Langzeitstabilität der Sonden ein wichtiges Kriterium. Denn falls das Klima falsch erfasst wird, entstehen Probleme in der Prozessführung oder gar ein teurer Ausschuss in der Produktion. Hitzeund feuchtigkeitsresistente Sonden liefern auch nach Jahren exakte Messwerte und sorgen dafür, dass im Endprodukt weder Risse noch Verfärbungen entstehen. Auch hier zeichnen Datenlogger die nötigen Details auf. ➜


Informations- und Kommunikationstechnik

Cloud-basierte Lösung zur Temperatur- und Feuchteüberwachung mit automatischer Alarmierung bei Grenzwertüberschreitung. Die erfassten Daten werden automatisch in eine Daten-Cloud gesendet und dort gespeichert. Die lokale Datenübertragung erfolgt über ein gewöhnliches WLAN. Alle Messdaten sind somit jederzeit, an jedem Ort und auf jedem Gerät mit Verbindung zur Cloud verfügbar. Der Testo Saveris 2 erfüllt vollumfänglich die DIN EN 12830. (Bild: Testo)

Flexibles Messdatenmanagement Die meisten Datenlogger benötigen bis heute einen PC mit lokal installierter Software, um die gemessenen Daten auszuwerten. Hier handelt es sich um eine örtlich gebundene Auslesestation, wobei die Daten primär auch nur dort zur Auswertung bereitstehen. Eine hoch flexible Lösung entsteht, wenn die Datenlogger die lokal erfassten Messdaten via WLAN und einer Datenverbindung an eine Daten-Cloud senden. Durch die Nutzung einer Daten-Cloud stehen dem autorisierten Anwender alle Messwerte unabhängig von seinem Standort und Endgerät (z.B. Smartphone, Tablet oder Notebook) zur Verfügung. Der Nutzer muss sich lediglich über einen Internetzugang in seine Cloud einloggen und verfügt sofort über alle Messwerte. Neben dem weltweit möglichen Zugang zu den Messdaten hat diese Lösung weitere Vorteile. Bei Überschreitungen bestimmter Grenzwerte am Datenlogger werden via Cloud automatisch E-Mails oder SMS versendet, um den Anwender zeitnah zu informieren. Dieser braucht zudem auch keine spezielle Software zu installieren – ein gewöhnlicher Browser reicht völlig aus.

Die DIN EN 12830 legt die Anforderungen an die Messgenauigkeit fest. Zusätzliche Normen regeln weitere Details. Qualitätsstandards wie die EN ISO-Normenreihe 9000 schreiben regelmässige Kalibrierungen vor. Die EG-Richtlinie 852/2004 verlangt im Zuge der neuen Hygienevorschriften unter anderem eine Rückverfolgbarkeit des Temperaturverlaufs. Laut der Verordnung über tiefgefrorene Lebensmittel (TLMV) muss der Temperaturverlauf innerhalb gewisser Fehlergrenzen jederzeit nachvollziehbar sein. Sie schreibt zudem eine Kalibrierung der Temperaturmess- und -registriergeräte in regelmässigen Abständen, jedoch mindestens einmal jährlich vor. Dies ermöglicht eine funktionierende Kühlkette bei Transport und Lagerung verderblicher Lebensmittel. Ein wichtiges Detail am Schluss: Die erfassten Messdaten über die gesamte Kühlkette müssen mindestens ein Jahr lang aufbewahrt werden, was wiederum für eine Cloud-Lösung spricht. Denn der Nutzer muss sich hier nicht um Fragen von Grösse, Ort, Backup und Sicherheit der Datenspeicher kümmern. ■

Nahtlose Zusammenarbeit und Kommunikation im Unternehmen eine intuitive und einheitliche BeMitel Schweiz AG, vormals Aastra nutzeroberfläche für Sprache, ViTelecom, präsentierte kürzlich ein deo und Collaboration in Echtzeit. umfangreiches Paket von ProdukMiCollab wurde auf der Grundlaten und Services für Cloud-basierge des «Mobility First»-Prinzips te mobile Kommunikation. Laut entwickelt. Es ermöglicht kleinen, Mitel hätten über 80 Prozent der mittleren und grossen UnternehUnternehmen ihre Kommunikations-Plattform noch nicht mit ihmen, fortschrittliche Präsenzfunktionen, ein Unternehmensverrem Mobilnetzwerk verbunden. zeichnis und «Tap-to-Connect» Mitel ermöglicht das wirklich Verbindungen zu nutzen. Sie ermobile Unternehmen, in dem die tägliche Business-Kommunikation leichtern, im Team zusammenzuarbeiten. So lässt sich die Produkeinschliesslich Sprachtelefonie, Vitivität deutlich erhöhen. deo, Präsenzfunktionen und Chat Laut der aktuellen «Computernahtlos über alle Geräte hinweg funktioniert. In der heutigen moworld»-Zufriedenheitsumfrage ist Mitel unter den B2B-Kunden der bilen, Cloud-vernetzten und von beliebteste Anbieter im Bereich der sogenannten Millennial-GeneMiCollab ist die flexible und kostengünstige Echtzeit-KomTelekom/Internet/Netzwerk. Mitel ration geprägten Welt können die munikationslösung auf PCs oder Mobilgeräten. Nutzer entscheiden, welches Gerät überzeugte neben Branchenriesen wie Cisco, Swisscom und Sunrise sie auf welche Weise nutzen wolmit einer herausragenden Kundenlen. Die traditionelle Bindung an die physische Büro-Umgebung spielt keine Rolle mehr, und behandlung. Mitel, als führender Anbieter im Bereich Gedas Unternehmen ist nahtlos mit dem mobilen Netzwerk schäftskommunikation, beschäftigt in der Schweiz rund 200 Mitarbeitende an den Standorten Solothurn (Hauptsitz), verbunden. Die Unified-Communications-Software MiCollab wurde Zürich, Rubigen, Chur, Renens/Lausanne und Camorino. ■ eigens für Smartphones jeden Typs entwickelt – einschliesslich Apple, Android, Windows und Blackberry – und bietet www.mitel.ch 60 | Elektrotechnik 1/16


Mit Drahtex-Verkabelungslösungen schon heute auf morgen setzen

Wer in bestehenden Rohranlagen mit linienförmiger Struktur eine strukturierte Heimverkabelung einrichten möchte, muss mehrere Kabel ins gleiche Rohr einziehen. Geht heute schon, aber meistens nur mit Cat.5e-Kabeln. Das ist für 10Gbase-T zu wenig! Mit neuen Cat.7-Kabeln von Drahtex gehen locker drei Kabel in ein M20-Rohr. Am RJ45-Anschluss (Ethernet) kommt heute niemand vorbei. Er dient für Computer, Telefon, TV, Internetradio, Spielkonsole und vieles mehr. Die neue Norm EN 50173-4 nimmt diesen Trend für Kommunikationskabelanlagen in Wohnungen auf. Diese Infrastruktur, im Fachjargon strukturierte Verkabelung genannt, garantiert maximale Datenrate bei minimaler Störanfälligkeit und bietet somit einen Vorteil gegenüber WLAN und Netzwerken über Stromleitungen. UC-Home Cat.7-Kabel Praktiker wissen jedoch, dass sich die Erweiterung einer bestehenden Heimverkabelung aufgrund von Platzmangel meist schwierig gestaltet. Das neue, ultrakompakte Cat.7-Kabel UC-Home SS26 löst dieses Problem. Trotz seines Durchmessers von gerade mal 5,8 mm erfüllt das Kabel alle Anforderungen der Standards IEEE 802.3 mit den Applikationen 10Gbase-T, POE bzw. POE+ und eines Klasse EA-Channels jeweils bis zu einer Länge von 60 m. Somit ist dieses Kabel nicht nur die erste Wahl, wenn es um die Nachinstal-

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Auf dieses Kabel warten Installateure ton ziehen. Kabelgewirr auf den letzten Metern und das Entsorgen der Trommel gehören damit der Vergangenheit an. Am Ende bleibt lediglich ein Karton übrig, welcher umweltfreundlich entsorgt werden kann. Zukunft vorweggenommen Multimedia-Dienste wie HighspeedInternet, TV, Überwachungskameras, Sprachkommunikation und vieles mehr

UC-HOME Cat.7 SS26 S/FTP im Vergleich mit einem herkömmlichen Cat.7-Kabel • 20 % Platzersparnis • 47 % geringeres Gewicht • 30 % kleinerer Biegeradius • 40 % mehr Kabel pro Karton • 60 m maximale Einsatzlänge

lation in bereits belegten Leerrohren geht, sondern auch, wenn kleinste Biegeradien realisiert werden müssen. Auch bei der Verpackung geht die Drahtex AG neue Wege: Das UCHome Cat.7-Kabel wird in einer patentierten Reflex®-Verpackung ausgeliefert. Bei dieser Verpackung werden 350 m des Kabels ohne Drall in einen handlichen Karton gewickelt. Das Kabel lässt sich problemlos aus dem Kar-

Installation von 4 UC-Home Cat.7-Kabeln in M25-Rohr.

wird die strukturierte Heimverkabelung nutzen. Mit UC-Home Cat.7-Kabeln ist man auch für die ferne Zukunft gerüstet. Selbst wenn in wenigen Jahren die meisten Fernseher Filme in UltraHD-Qualität zeigen, ist das kein Problem. Auch Internet-Downloads lassen sich in atemberaubender Geschwindigkeit erledigen. Mit 10 GBit/s Übertragungsgeschwindigkeit wird auf lange Sicht die Heimverkabelung nicht der Flaschenhals bei zu wenig Bandbreite sein. Das neue Kabel eignet sich bestens für Anschlüsse von TelegärtnerProdukten wie S-Modul oder MFP8. ■

Drahtex AG 8304 Wallisellen Tel. 044 878 20 78 info@drahtex.com www.drahtex.com Elektrotechnik 1/16 | 61


Fokus Elektrosicherheit

Aus- und Weiterbildung

«Phasenprüfer» versus Spannungsprüfer Die Prüfung der Spannungslosigkeit gehört gemäss Starkstromverordnung zu den fünf Sicherheitsregeln, die in jedem Fall angewendet werden müssen, bevor mit den Arbeiten an einer ausgeschalteten Starkstromanlage begonnen werden darf (Art. 72 Abs. 1 c). So einfach diese Regel klingen mag, in der Praxis ist ihre Umsetzung nicht immer selbstverständlich. Dies bestätigt leider auch die aktuelle Unfallstatistik des Eidgenössischen Starkstrominspektorates: Rund 15% der Elektrounfälle sind darauf zurückzuführen, dass die Spannungslosigkeit nicht korrekt geprüft wurde1. Michael Knabe * «Phasenprüfer» Wir alle kennen die kleinen Schraubenzieher mit Glimmlampe im Schaft. Die Verbreitung dieser Geräte ist enorm, sind sie doch auch in jedem Baumarkt für unter 5 Franken erhältlich. Dies ist insofern problematisch, als dass der «Phasenprüfer» definitiv nicht zur Kategorie der Mess- oder Prüfgeräte gehört. Die Nachteile des «Phasenprüfers» überwiegen die Vorteile (z. B. einfache Benutzung, niedriger Preis) bei Weitem: • Bei starker Umgebungshelligkeit kann das Aufleuchten der Glimmlampe oftmals nicht eindeutig erkannt werden • Falschanzeigen infolge kapazitiver Einkopplungen können nicht identifiziert werden • Die Leuchtstärke der Glimmlampe steht in direkter Abhängigkeit von

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Falsche und sehr gefährliche Anwendung. 62 | Elektrotechnik 1/16

der Standortisolierung des Anwenders. Dessen Kleidung – insbesondere die Schuhe – kann die Anzeige massiv beeinflussen. Ein «Phasenprüfer» erfüllt zudem nicht die Sicherheitsanforderungen nach EN 61010-1 (Bild 4). Kontaktlose Spannungsprüfer Kontaktlose Spannungsprüfer werden als moderne Geräte zur Feststellung von gefährlichen Spannungen angeboten. Der grosse Vorteil dieser Geräte liegt darin, dass sie hohe Sicherheitsanforderungen erfüllen können (meistens CAT III nach EN 61010-1 oder höher). Die Problematik liegt jedoch bei der Funktionsweise dieser Gerätschaften begründet: Sie arbeiten kapazitiv, daher ist ein Erkennen von Gleichspannungen generell nicht möglich. Zudem sind die Geräte sehr empfindlich für Fremdeinflüsse. Die Ansprechspannung ist je nach Hersteller verschieden. Die meisten Geräte funktionieren bei leeren Batterien nicht mehr bzw. es fehlt eine Leerstandsanzeige für die Batterie. Daraus folgt: Weder mit dem «Phasenprüfer» noch mit dem kontaktlosen Spannungsprüfer ist ein sicheres Feststellen von Spannungslosigkeit möglich. Zweipolige Spannungsprüfer Zweipolige Spannungsprüfer sind die richtigen Werkzeuge, um sicher eine Spannungslosigkeit festzustellen (siehe

Bild 2). Die hohen Anforderungen an diese Geräte sind in der EN 61243-3 geregelt: • Der Spannungsprüfer ist zweiteilig • Die Spannungsanzeige muss ohne eine Bedienhandlung funktionieren • Die Spannungsanzeige muss auch bei leeren Batterien funktionieren • Eine Spannung muss ab 50 V AV sicher angezeigt werden • Die Anzeige der effektiven Spannung ist nicht gefordert – es genügt eine Warnmeldung. • Der Spannungsprüfer entspricht mindestens der CAT III nach EN 61010-1

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Messung mit einem geeigneten Messgerät.


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Die 5+5 Sicherheitsregeln für die Elektrobranche.

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Messmittelkategorien nach EN 61010-1.

• Eine Lastzuschaltung ist möglich. Dadurch können kapazitive Einflüsse erkannt werden. Da bei der Lastzuschaltung Prüfströme bis 200 mA möglich sind, muss während der Messung eine Berührung der Messspitzen durch den Prüfenden verhindert werden. Daher darf diese Funktion nur zweihändig zuschaltbar sein (Zweihandbedienung).

sen Hersteller elektrischer Labor-, Mess-, und Prüfgeräte beachten, um ihre Produkte innerhalb der Schweiz, Europa und international in Verkehr zu bringen?» Aus dieser Norm resultieren die Messmittelkategorien, CAT I bis IV (Bild 4). Die EN 61243-3 enthält die Spezifikationen für zweipolige Spannungsprüfer.

Regelwerke und Grundlagen 5 + 5 Sicherheitsregeln: In den altbekannten «5 Sicherheitsregeln für spannungsfreies Arbeiten» ist bereits im dritten Punkt «Auf Spannungslosigkeit prüfen» enthalten. Dazu passend bezieht sich die dritte Regel der neuen «Plus-5-Regeln» auf die Wahl des Messgerätes: «Arbeitsmittel sicher und intakt» (Bild 3). EN-Normen: Die EN 61010-1 befasst sich mit der Grundsatzfrage «Was müs-

Fazit Die korrekte Wahl des Messmittels ist für die tägliche Arbeit einer Elektrofachkraft elementar wichtig. Der «Phasenprüfer» ist definitiv nicht mehr das richtige Prüfmittel für das Feststellen von Spannungslosigkeit. Ebenso sind kontaktlose Spannungsprüfer nicht für diese anspruchsvolle Aufgabe geeignet. Das Feststellen von Spannungslosigkeit gehört zur täglichen Arbeit jeder Elektrofachkraft. Für den Profi ist klar, dass er dafür nur sichere und geprüfte Geräte einsetzen darf, sprich, einen zweipoligen Spannungsprüfer der neu■ esten Generation.

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* Michael Knabe ist eidg. dipl. Elektroinstallateur und arbeitet bei Electrosuisse als Regionalleiter Beratung und Inspektionen. Daneben ist er in der Weiterbildung tätig und Mitautor der Fachbücher «NIN konkret» und «NIN Know-how». Quellen – EN 61010-1 Sicherheitsbestimmungen für elektrische Mess-, Steuer-, Regel- und Laborgeräte Teil 1: Allgemeine Anforderungen – EN 61243-3 Arbeiten unter Spannung - Spannungsprüfer - Teil 3: Zweipoliger Spannungsprüfer für Niederspannungsnetze – SR 734.2 Verordnung über elektrische Starkstromanlagen (Starkstromverordnung StV) – Suva. 5+5 lebenswichtige Regeln für den Umgang mit Elektrizität. 2012.

Beispiel eines Handwerkzeugs für die Elektrofachkraft.

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siehe auch Artikel «Elektrounfälle 2014, ET 12/2015, Seite 4


Aus- und Weiterbildung

Die richtige Auswahl von Werkzeugtaschen und Werkzeugkoffer

Weniger ist oft besser Entspricht die Werkzeugtasche nicht den Ansprüchen des Nutzers, bleibt sie im Auto oder im Geschäft zurück. Art und Beschaffenheit müssen entsprechend passen und sind auch eine Visitenkarte für das Unternehmen und seine Mitarbeitenden. Daniel Rölli* Die Auswahl an Werkzeugtaschen, Koffern, Kisten, Truhen und Rucksäcken hat stark zugenommen. Durch die riesige Auswahl wird der Kauf des optimalen Werkzeugbehältnisses erschwert. Deshalb sollte sich der Elektroinstallateur überlegen, welche Werkzeuge er im Alltag braucht. Es ist nicht sinnvoll, Spezialwerkzeuge, die nur selten eingesetzt werden, immer in der Werkzeugtasche dabeizuhaben. Es empfiehlt sich, die ständig benutzten Werkzeuge und Hilfsmittel zusammenzustellen, um Grösse und Platzumfang festzustellen. Die Grösse der Werkzeugtaschen wird durch die Menge und den Platzbedarf der grössten Werkzeuge bestimmt. Die gefüllte Werkzeugtasche sollte sich noch gut verschliessen lassen und wenn möglich abschliessbar sein. Zu grosse Werkzeugkoffer sind unhandlich und bleiben meistens im Materialdepot. Gerade in der Industrie werden an den Arbeitsplätzen nur die Werkzeuge aufgestellt, die an diesem Arbeitsplatz gebraucht werden. Je weniger Werkzeuge der Monteur mitträgt, desto we-

64 | Elektrotechnik 1/16

niger Gewicht muss er schleppen und desto kleiner ist die Gefahr von Verlust. Trotzdem sollte für die geplanten Arbeiten das erforderliche Werkzeug vorhanden sein.

Die Art hängt vom Einsatzgebiet ab Bei Montagearbeiten sollte die Tasche gehoben und woanders abgestellt werden können, ohne dass Werkzeuge herausfallen und die Tasche komplett verschlossen werden muss. Diese Art Tasche eignet sich beispielsweise gut für Kontrollarbeiten. Der Rucksack bietet gute Dienste, wenn der Benutzer bei der Arbeit grössere Distanzen zurücklegen muss und dabei noch anderes Material mittragen sollte. Diese Art des Werkzeugtransportes ist bei Monteuren auf dem Leitungsbau und bei Lernenden sehr beliebt. Nachteilig beim Rucksack sind die Unübersichtlichkeit im Innern oder das Herausfallen der Werkzeuge, wenn er geöffnet ist. Werkzeugkoffer sind eher für Servicetechniker von Vorteil, da sie einen guten Überblick und Einteilung bieten

– fehlt darin ein Werkzeug, fällt es sofort auf. Da es verschiedene Modelle gibt, gilt es auch hier, die Platzbedürfnisse zu berücksichtigen. Werkzeugkästen ohne Einteilungen sind unübersichtlich und fehlende Werkzeuge werden kaum bemerkt. Meist sind diese Werkzeugkästen relativ gross und können als Sitzgelegenheit oder Steighilfe benutzt werden. Praktisch auf Baustellen sind Werkzeugtruhen zur Aufbewahrung von grösseren Werkzeugen und Maschinen. Diese sind abschliessbar, um Diebstahl vorzubeugen. Unterschiedliche Materialeigenschaften Auch bei der Beschaffenheit und den Werkstoffen von Werkzeugtaschen gibt es ein breites Angebot. Werkzeugtaschen aus Leder müssen öfters mit geeignetem Pflegemittel behandelt werden, denn Wasserspritzer oder UVStrahlung machen das Leder spröde. Taschen aus Leder sind flexibel und unempfindlich gegen Schläge. Werkzeugkästen aus Metall haben den Nachteil, dass sie korrodieren und dass sie leitfähig sind. Beim Abstellen auf weicheren Untergrund können zudem Kratzer entstehen. Praktisch sind Werkzeugtruhen aus Aluminium, da sie wasserdicht, leicht und sehr stabil sind. Unterschiedliche Eigenschaften gibt es auch bei den Werkzeugkoffern aus Kunststoff. Hier ist auf die Beständigkeit gegen UV-Strahlen und die Dauerhaftigkeit des Materials zu achten.


Aus- und Weiterbildung Einteilung bietet Übersicht und hilft gegen Verlust.

Wichtig für eine lange Einsatzdauer ist eine gute Schlagfestigkeit. Koffer aus Kunststoff sind wasserdicht und lassen sich einfach reinigen. Rucksäcke und Taschen aus Segeltuch sehen zwar gut aus und können gegen Wasserspritzer imprägniert werden. Nachteilig hingegen sind die Rei-

(Bilder oxpro).

nigung und Reibfestigkeit dieses Materials gegenüber Werkzeugen – hier ist eine Verstärkung aus reibfestem und wasserdichtem Material am Unterboden empfehlenswert. Bei Werkzeugkästen aus Holz ist zu beachten, dass sie nicht der Witterung und grossen klimatischen Veränderun-

gen (Wärme, Feuchtigkeit, Kälte) ausgesetzt sind. ■

* Daniel Rölli ist Instruktor für überbetriebliche Kurse im Elektro-Ausbildungszentrum Zentralschweiz, Horw.

Elektrotechnik 1/16 | 65


Fragen und Antworten zur NIN 2010/2015

Aus- und Weiterbildung

NIN-Know-how 118 Die Tage der Steckdosen ohne Schutzkragen sind gezählt – noch ein Jahr lang dürfen die Steckdosen des Typs 12 verbaut werden. Es bleibt also noch etwas Zeit für Wehmut. Die neuen Forderungen der seit Mitte 2015 geltenden NIN haben nicht allzu grosse Wellen geworfen, und dennoch liegt der Teufel manchmal im Detail. Was muss jetzt genau mit dem Potenzialausgleich verbunden werden und welcher Querschnitt gilt dabei? Oder kann ein Leitungsschutzschalter als Wartungsschalter dienen? Und natürlich tauchen Fragen auf, wenn an bestehenden Anlagen Änderungen vorgenommen werden müssen. Und genau dazu finden Sie nachstehend wieder interessante Beispiele aus der Praxis unserer Leserschaft! David Keller, Pius Nauer *

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Dimensionierung von Aussenleitern Bei uns in der Firma sind Diskussionen entstanden zur Antwort von Frage 1 aus dem NIN-Know-how 110. Sie haben dort die Tabelle mit der Dimensionierung der

Massgebende ÜberstromSchutzeinrichtung

L1-L2-L3 N-PEN

A

Schutzleiter PE

mm2

Erdungsleitung

mm2

mm2

VA

B

B2

B

B2

B

B2

25

4

4

4

4

16

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32

6

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6

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40

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63

16

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Schutzpotenzialausgleichsleiter abgedruckt (siehe Abbildung 1). Es sind jedoch nicht die Querschnitte der Schutzpotenzialausgleichsleiter, welche bei uns Unsicherheiten auslösen, sondern die Querschnitte der Aussenleiter. Bei der Überstromschutzeinrichtung mit einem Bemessungsstrom von 32 A ist einer von 6 mm2 angegeben. Müsste dies nicht ein Querschnitt von 10 mm2 sein? In Schutzeine Steckdose CEE 32 A Potentialein 10 mm2- oder ein ausgleich 6 mm2-Kabel einzufüh2 ren, ist ein Unterschied. Ist mm ein «alter LSV 25 A»-Leitungsschutzschalter gleich6 10 wertig wie ein LSC 6 10 32 A? Damals galt für 6 10 einen Leiter, der mit 25 A abgesichert wurde, 10 10 auch ein Querschnitt von 10 10 6 mm2.(H.S. per E-Mail) 10 10

80

25

25

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16

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16

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35

35

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16

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50

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16

1A Schutzpotenzialausgleich (NIN 2015). neu

10A

alt

B L

10A

C

13A D

B

L V Z L 20A

V

Z L 25A

V Z L

40A

D

B

C

20A D

B

C

25A D

B

C

32A D

B

C

40A D

B

C

D

X

V Z

16A

C

16A

V Z

1B 66 | Elektrotechnik 1/16

X X X X X X X

X X X X X X X

Die Angaben in der abgedruckten Tabelle sind richtig. Die gleiche Tabelle finden sie auch in der NIN 5.4.4.1.1 B+E. Noch zu den Zeiten der Hausinstallationsvorschriften (HV) war die Querschnittsdimensionierung mit einer Tabelle geregelt (HV-Tabelle 420512.3). Mit Einzug der NIN wurde die Dimensionierung von Leitungen neu definiert. Ab 1986 wurden auch die Charaktere der Leitungsschutzschalter der neuen CENELEC-

Norm angepasst und es wurden die heute bekannten B, C, D Typen eingeführt. Der Unterschied zu den alten L-, V-, ZTypen liegt darin, dass die sichere Auslösung innerhalb einer Stunde in der CENELEC-Norm mit dem 1,45-fachen des Bemessungsstromes definiert ist. Bei den alten L-, V-, Z-Typen war dies das folgende Vielfache des Bemessungsstromes: für 6/10 A das 1,9-fache; für 16 bis 25 A das 1,75-fache und für grösser als 25 A das 1,6-fache. Ein «alter» Leitungsschutzschalter mit 25 A Bemessungsstrom hat dementsprechend im Überlastfall die praktisch gleiche Auslösecharakteristik wie ein «neuer» Leitungsschutzschalter mit einem Bemessungsstrom von 32 A. Siehe dazu die Abbildung 1B. Nach NIN-Tabelle 5.2.3.1.1.15.5 können die Querschnitte herausgelesen werden. Bis zu einer Häufung von zwei Stromkreisen kann nach einem Leitungsschutzschalter von 32 A ein Querschnitt von 6 mm2 angeschlossen werden. Bei grösseren Häufungen ist jedoch ein Querschnitt von 10 mm2 notwendig. (pn)

2

Erdung und Potenzialausgleich im Siedlungsbau In einer Überbauung mit mehreren Reiheneinfamilienhäusern haben wir einen Fundamenterder in die gemeinsame Tiefgarage eingelegt. In einem gemeinsamen Technikraum werden die Leitungen von Kaltwasser und Heizung zum Potenzialausgleich verbunden und an den Fundamenterder angeschlossen. Von dieser Heizzentrale aus führen diese Leitungen über die Tiefgarage zu den Häusern, welche stichartig erschlossen sind. Diese Leitungen sind


Bewehrungsstahl kann als Potenzialausgleichsleiter verwendet werden

Potenzialausgleich und Erdung bei den Eintrittsstellen. Konsequentes TN-S System Medienleitungen durchgängig verbunden

Gemeinsamer Fundamenterder für Gebäudekomplex

2

metallisch und durchgehend verbunden. Ebenfalls besteht Raum mit einer Hauptverteilung Elektro, ein Arealverteiler, wo der Anschlussüberstromunterbrecher platziert ist. Von da führen einzelne Hausleitungen zu den entsprechenden Häusern. Die Frage stellt sich jetzt, ob in jedem Haus die Medienleitungen noch einmal beim Hauseintritt zum Potenzialausgleich verbunden werden müssen, oder ob die in der Zentrale erstellte Verbindung genügt? (M. G. per E-Mail) In der NIN 2015 steht in Artikel 4.1.1.3.1.2, dass in jedem Gebäude die von ausserhalb eingeführten leitfähigen Rohrleitungen mit anderen, fremden leitfähigen Teilen sowie u. a. metallenen Zentralheizungs- und Klimasystemen über die Haupterdungsschiene zum Schutz-Potenzialausgleich verbunden werden müssen. Nun stellt sich in Ihrem Falle die Frage, ob die abgesetzten, aber über die Tiefgarage verbunde-

nen Häuser als einzelnes Gebäude im oben erwähnten Sinne zu betrachten sind, oder der ganze Gebäudekomplex als Einzelnes betrachtet werden soll. Um zuerst alle Normen und Vorschriften zu beachten, lohnt sich ein Blick in die SEV-Leitsätze Fundamenterder 464113 und die Werkvorschriften. Daraus ergeht erst einmal, dass ein gemeinsamer Fundamenterder in der Einstellhalle als richtig betrachtet wird. Aus dem Anhang A3.22 der Werkvorschriften erkennt man, dass frei stehende REFH einen eigenen Fundamenterder bekommen und der Schutzleiter erneut mit diesem Erder verbunden wird. In der NIN 2015 steht weiter, dass der PEN- oder Schutzleiter beim Übergang vom Netz in die Installation, also beim Anschlussüberstromunterbrecher geerdet werden muss (4.1.1.4.2). Und weiter steht in der folgenden Anmerkung: «Wenn andere wirksame Erdverbindungen bestehen, wird empfohlen,

dass die Schutzleiter ebenfalls mit diesen Punkten, wo immer möglich, verbunden werden. Eine Erdung an zusätzlichen, möglichst gleichmässig verteilten Punkten kann notwendig sein, um sicherzustellen, dass die Potenziale der Schutzleiter im Fehlerfall so wenig wie möglich vom Erdpotenzial abweichen.» Aufgrund dieser Anmerkung ist es mindestens angezeigt, dass die Schutzleiter der Hausleitungen in jedem REFH nochmals an den Fundamenterder angeschlossen werden sollten. So weit zur Erdung, nun aber zum Potenzialausgleich: Wenn die elektrisch leitfähigen Medienleitungen schon in der Heizzentrale miteinander verbunden sind und in ihrer Gesamtheit weiter gut leitend verbunden bleiben, so können sie kein fremdes Potenzial in die einzelnen REFH einführen und müssten daher nach Normen nicht noch einmal verbunden werden. Wenn man den Begriff Potenzialausgleich erklärt, so

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Aus- und Weiterbildung

Erneute Verbindung zum Potenzialausgleich nicht nötig


Aus- und Weiterbildung

geht es dabei insbesondere beim Schutzpotenzialausgleich darum, Berührungsspannungen zu verhindern oder klein zu halten. Und dies erreicht man natürlich durch die kürzest möglichen Verbindungen zwischen leitfähigen Teilen. Vor diesem Hintergrund müsste man sich ernsthaft überlegen, ob eine erneute Verbindung des Schutzleiters mit den Heizund Wasserleitungen in jedem einzelnen Haus nicht sinnvoll wäre! (Das ist jetzt einmal sehr vorsichtig ausgedrückt.) (dk)

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Schalter bei Photovoltaikanlagen Ich war heute an einer Photovoltaikanlage mit einem 17-kW-Wechselrichter. Der Wechselrichter ist direkt neben der Hauptverteilung montiert, auf der Hauptverteilung ist ein 3-poliger Leitungsschutzschalter vorhanden. DC-seitig ist zum Trennen ein Stecker vorhanden oder man trennt die sechs Strings einzeln ab. Muss da ein zusätzlicher Hauptschalter AC-seitig montiert werden, oder reicht der dreipolige Leitungsschutzschalter? Ist dies DC-seitig auch in Ordnung oder braucht es einen zusätzlichen DC Schalter? (M.V. per E-Mail)

Zum Durchführen von Wartungsarbeiten müssen gemäss NIN-Einrichtungen zum Trennen des Photovoltaikwechselrichters auf der Gleichspannungsund Wechselspannungsseite vorgesehen werden. Gemäss NIN 4.6.3 sind dies abschliessbare Schalter. Die NIN macht jedoch hier eine Ausnahme, wenn die Schalteinrichtung während der Wartungsarbeiten dauernd durch die Person, welche die Wartungsarbeiten ausführt, unter Kontrolle ist, kann auf die Abschliessbarkeit des Schalters verzichtet werden. Wenn also der Wechselrichter zum Beispiel direkt neben der Hauptverteilung angeordnet ist, so gilt

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der 3-polige Leitungsschutzschalter als die geforderte Trennstelle. Sofern mehrere Wechselrichter neben der Hauptverteilung angeordnet werden, so liegt es im Sinne der Norm, dass man pro Wechselrichter einen Wartungsschalter installiert. Wenn aber der Wechselrichter und die Hauptverteilung örtlich getrennt sind, so ist ein Wartungsschalter auf jeden Fall anzubringen. DC seitig muss eine Trenneinrichtung vorhanden sein. Die NIN lässt als Trenneinrichtung die Steckverbindungen zu, sofern pro Steckverbindung 10 A oder 2 kW nicht überschritten werden. Dies gilt aber nur für Wechselrichter bis zu einer Leistung von maximal 6 kW. In ihrem Fall, da der Wechselrichter eine Leistung von 17 kW aufweist, brauchte es also zusätzlich zu den Stringsteckkontakten eine DC-Trennstelle. Der von ihnen angegebene Stecker auf der DC Seite entspricht der DC-Trennstelle. Es gibt Hersteller, die anstelle eines DCSchalters im Wechselrichter einen speziellen Stecker anordnen. (Electronic Solar Switch). (pn)

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Wann kann von freizügiger Verwendung bei Steckdosen gesprochen werden? In einer gewerblichen Küche wurde bei einer periodischen Kontrolle festgestellt, dass die vorhandenen Steckdosen CEE32 mit nur 25 A abgesichert sind. Gemäss Benutzer wurden diese Steckdosen in der vergangenen Zeit von den alten Schweizer Industriesteckdosen I25 abgelöst und ersetzt. Nun wird moniert, dass durch die Absicherung mit 25 A die Steckdosen mit einem Bemessungsstrom von 32 A nicht freizügig verwendet werden könnten, was zu beanstanden sei. Welches ist hier die beste Lösung (F. K. per E-Mail)

Die Lebensdauer der Normen ist deutlich kürzer, als die der (meisten) elektrischen Anlagen. Deshalb muss man bei Veränderungen und Umbauten immer wieder fachlich beurteilen, wie man den gesetzlichen Vorgaben nach Sicherheit gerecht werden kann. Und dabei kann man sich nicht immer auf eine Norm abstützen! Wenn eine Steckdose I25 ersetzt werden muss, dann muss man jetzt entscheiden, ob eine des Typs 75 oder 76 (besser bekannt als CEE16 oder CEE32) montiert werden soll. Um die richtige Entscheidung treffen zu können, muss man sich jetzt auch mit dem Anwender, sprich dem Kunden austauschen: Was für ein Gerät mit welchem Bemessungsstrom will er wo betreiben? Es ist zulässig, durch eine Steckvorrichtung weniger als den Bemessungsstrom, nicht aber mehr fliessen zu lassen. Deshalb dürfen nach aktuellen Normen (seit 1997) Steckdosen keine Überstromschutzeinrichtung mit grösserem Bemessungsstrom als der der Steckdose aufweisen (Ausnahmen waren zwischenzeitlich möglich). Nach der Bestimmung des Steckdosentyps muss die Strombelastbarkeit der Leitung berechnet werden, und so kann die Überstromschutzeinrichtung bestimmt werden. Man kann sicher nicht von einer Einschränkung der Freizügigkeit bei der Benutzung von Steckdosen sprechen, wenn nicht der volle Bemessungsstrom bezogen werden kann. Sonst dürften nie mehrere Steckdosen parallel an einen Stromkreis angeschlossen werden. (dk)

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Sanierung nach Brandschaden Bei einem Kunden entstand ein Brandschaden in einer Waschküche (Waschmaschinenbrand). Dabei wurden die Steckdose


Eigentlich ist dies zu behandeln, wie wenn in einer alten Anlage eine Erweiterung gemacht wird. Grundsätzlich gilt der Bestandesschutz. Was während der Erweiterung nicht angerührt wird, muss nicht auf den neusten Stand der aktuellen Regeln der Technik gebracht werden. Wenn sie nun also die Leitung zur Waschmaschine oder einen Teil davon neu erstellen, so muss der neu erstellte Installationsteil der NIN 2015 entsprechen, den alten Teil kann man belassen. Gemäss NIN 4.1.1.3.3 ist demnach die Steckdose für die Waschmaschine mit einer Fehlerstrom-Schutzeinrichtung zu schützen. Die gesamte Leitung muss nicht durch eine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung geschützt werden. Es reicht also aus, wenn sie eine Sidos- oder eine separate FehlerstromSchutzeinrichtung für die Steckdose der Waschmaschine montieren. Auf dem alten Enternit-Tableau darf auf keinen Fall ein Aufbau stattfinden. Das Bearbeiten von Eternit setzt Asbeststaub frei! Sicher macht es aber Sinn, den Eigentümer sauber über seine «alte» Installation aufzuklären. Eine neue Verteilung bringt neben den Kosten auch einen Mehrwert. Vor allem kann dann auch sauber auf das TNS-System umgestellt werden. Alte Nullung-Schema-3-Anlagen führen immer wieder zu Unfällen. (pn)

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Verwendung einer Steckdose Typ 12 für einen Dampfabzug in einer Küche Ein Monteur unserer Firma hat für den Geschirrspüler eine Steckdose T12 installiert, genauso für den Dampfabzug. Er meinte, er hätte gerade nur noch eine T12 gehabt. Darf man hinter einem Gerät be-ziehungsweise in einem Schrank eine T12 montieren, obwohl für Rüststeckdosen in der Küche Steckdosen mit Schutzkragen gefordert sind? (M. P. per E-Mail) Das darf man! Die NIN verlangt den Schutzkragen explizit für Steckdosen im Arbeitsbereich von Haushaltküchen. Die Steckdosen für die Geräteanschlüsse werden ja nicht in diesem Sinne für Küchengeräte wie Mixer und dergleichen benutzt. Und natürlich gilt dies noch bis Ende des aktuellen Jahres. Ab 2017 dürfen ja die Steckdosen des Typs 12 gar nicht mehr installiert werden. (dk)

* David Keller und Pius Nauer sind Fachlehrer an der Schweizerischen Technischen Fachschule Winterthur und unterrichten beide im Bereich Vorschriften. david.keller@elektrotechnik.ch pius.nauer@elektrotechnik.ch

Aus- und Weiterbildung

und die Leitung der Waschmaschine beschädigt. Diese muss ersetzt werden. Die Installation ist nach Nullung Schema 3 installiert und die HV ist aus Eternit. Muss ich die neue Leitung nun mit einem RCD schützen? Wenn ja, müsste ich die HV ersetzen, diese würde aber die Gebäudeversicherung nicht bezahlen und der Kunde hätte keine Freude, wenn er diese bezahlen müsste. (R.C. per E-Mail)

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Veranstaltungen

Veranstaltungen und Weiterbildung 2016 10./11. 2. Messe Zürich Maintenance Schweiz www.easyfairs.com/ maintenance-schweiz2016 22./23. 2. Bern Nationale Photovoltaik Tagung www.swissolar.ch/pv2016 24. 2. Kongresshaus Zürich Haustech-Planertag www.haustech-planertag.ch 1. 3. St. Gallen Kommunale Energieplanung für die Zukunft www.push.ch 10./11. 3. Zürich Innovationsforum Energie www.innovationsforumenergie.ch 13.–18. 3. Frankfurt am Main Light + Building 2016 www.light-building.com 17./18. 3. Luzern Netzimpuls ’16 www.electrosuisse.ch 7. 4. Bern Datenaustausch EVU www.electrosuisse.ch 18./19. 5. Bern Electro-Tec www.electro-tec.ch 31. 5.–4. 6. Zürich Powertage www.powertage.ch 16. 6. Swiss Telecommunication Summit, Bern asut-Seminar www.asut.ch

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22. 6. Baden Elektromobilität www.electrosuisse.ch

Bildungsgänge/Nachdiplom studium HF www. abbts.ch

22.–24. 6. München Intersolar www.intersolar.de

Drahtex AG 18. 2., 11. 8., Netzwerkstrukturen und Verkablungen 25. 2., 18. 8., Netzwerk Grundlagen 17. 3., 29. 8., LWL Messtechnik, Inspektion, Unterhalt 14. 4., 29. 9., Fiber Spleisstechnik 24. 5., 27. 9., Blow-Fiber Installation und Verarbeitung 2. 6., 28. 9., Kosten-/Aufwandoptimierung durch «Automated Infrastructure Management» 14. 4., 13. 10., Der neue WiFi Standard 802.11ac 9. 3., 1. 9., Planung, Vermessung von WLAN-Netzwerken zur Sprach-, Video-, Datenübertragung 3. 3., 17. 8., Die reale und virtuelle Telekommunikation verschmelzen 10. 3., 14. 9., Messtechnik des WireXpert, eXport Auswertesoftware www.drahtex.com

6.–8. 9. Bern Sindex 2016 www.sindex.ch 6.–8. 9. Luzern TeleNetfair www.telenetfair.ch 14./15. 9. Eulachhallen Winterthur Electro-Tec www.electro-tec.ch 22. 9. Baden Anlagentag www.electrosuisse.ch 27.–30. 9. Essen Security Essen www.security-essen.ch 11./12. 10. Zürich Motor Summit 2016 www.motorsummit.ch 2.–4. 11. Lausanne Sécurité Lausanne www.securite-expo.ch 3. 11. Zürich Energien der Zukunft www.electrosuisse.ch 11. 11. Luzern Freileitung im Netzbau www.electrosuisse.ch Weiterbildungskurse (nach Anbieter) ABB Technikerschule 15. 2., 13. 4., 23. 5., 21. 6., 15. 8., Informationsveranstaltungen

electrosuisse Kurse Februar/März 2016 15. 2., Instandhaltung und Prüfung elektrischer Geräte 16. 2. + 3. 3., Arbeiten unter Spannung 23. 2., StücknachweisSchaltgerätekombination 23.–25. 2. + 8.–10. 3., Betriebselektrikerbewilligung nach Art. 13 NIV 24./25. 2., 1./2. 3., 9. 3., 15. 3., 4./5. 4., Informationstagungen Betriebselektriker 29. 2., Umbau und Erweiterungen an Niederspannungs-Schaltgerätekombinationen

1. 3., Erstprüfung gemäss NIN 8. 3., Explosionsschutz ATEX 95 14. 3., Strukturierte Störungssuche 16. 3., 12. 4., 26. 5., 30. 6., 29. 8., 4.11., Wiederholungskurs für Elektrokontrolleure/ Sicherheitsberater 17. 3., 25. 4., 22. 8., 6. 9., 24. 10., 8. 11., NIN Grundkurs 17. 3., Nothilfe Grundkurs 17. 3., 26. 4., 23. 8., 7. 9., 25. 10., 9.11., Anlageplanung/Leitungsdimensionierung 17. 3., Betriebselektrikerbewilligung nach Art 13. NIV 18. 3., Bewilligungsträger nach Art 14 oder 15 NIV 22./23. 3., EN 61439-1 Niederspannungs-Schaltgerätekombinationen 23. 3., 27. 4., 24. 8., 8. 9., 26. 10., 10. 11., NIN 2015 Konkret www.electrosuisse.ch /weiterbildung Feller AG Horgen 9. 3., 25. 5., KNX Welt Einsteiger 1. 3., 27. 5., KNX Projekte planen 3./4. 3. +7.–9. 3, 18.–22. 4., 9./10. 6. + 13.–15. 6., 4.–8. 7., 8./9. +12.–14. 9., 20./21. + 24.–26. 10., 21.–25. 11., zertifizierter KNX Grundkurs (5 Tage) 4./5. + 8.–10. 2., 26./27. + 30. 5.–1. 6., 26.–30. 9., 10./11. + 14.–16.11., Zertifizierter KNX Aufbaukurs (5 Tage) 17./18. 3., 29./30. 6., 30./31. 8., 2./3. 11., Visualisierung Facility Server/Home Server 17. 2., 13. 4., 21. 6., 25. 8., 6. 12., KNX/IP-Workshop

8. 3., 1. 6., 6. 9., 8. 11., Feller visaphon 25. 2., 8. 4., 10. 6., 2. 9., 20. 10., 23. 11., Elektronisches Schaltsystem zeptrion www.feller.ch/ausbildung LonMark Schweiz 7. 6., 10. 11., Grundlagenkurs 23. 6., 6. 10., Refresherkurs 9.–13. 10., 12./13. + 19./20.10., Systemintegratorenkurs (5-Tage) www.lonmark.ch Otto Fischer AG 23. 2., 24. 2., 15. 3., 16. 3., Workshop Digitalstrom Basic 1./2. 3., 14./15. 6., Workshop Solarstrom Basic (2 Tage) 15. 4., 27. 9., Workshop E-Mobility www.ottofischer.ch/events Omni Ray 15. 3., Mitsubishi Frequenzumrichter 13.–15. 4., 7.–9. 9., 9.–11.11., Gebäudeautomation LTRAIN-LINX 21./22. 4., 15./16. 9., 17./18.11., Gebäudeautomation LTRAIN-LWEB-900 5. 4., 1.11., Moxa Manages Switch Basics 7. 4., 3.11., Moxa Wireless LAN Basics www.omniray.ch/ schulungen René Koch AG 26. 2., 8. 4., 15. 6., 1. 7., 1. 9., 25.11., Moderne Türkommunikation TC-Bus www.kochag.ch Aktuelle Veranstaltungshinweise unter «Agenda» und auf www.elektrotechnik.ch


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Aus- und Weiterbildung 72 | Elektrotechnik 1/16


Aus- und Weiterbildung Elektrotechnik 1/16 | 73


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wiedergabewert (Ra, CRI) auch bei der niedrigen Farbtemperatur noch höher als 80 liegt. Der Lumen-Wert lässt sich durch Dimmen bis auf etwa zehn Prozent reduzieren. Mit dem Start seiner Glow-DimTechnik bietet Osram bereits ein umfassendes Sortiment für Anwendungen im Privatbereich sowie in Hotellerie und Gastronomie. Auch bei der Dimmer-Kompatibilität achtet Osram auf möglichst breite Kombinationsmöglichkeiten. Alle Glow-Dim-Lampen sind auf den Einsatz mit den gängigsten Phasenanschnitts-, Phasenabschnitts-, Universal- und sogar DALI-Dimmern ausgelegt und getestet. Damit gewährleisten sie eine deutlich höhere Dimmbarkeit als vergleichbare Wettbewerbsprodukte. Gegenüber vergleichbaren Glühoder Halogenlampen sparen GlowDim-Lampen bis zu 90 Prozent Strom ein und gehören dadurch zur Energieeffizienzklasse A+. Mit bis zu 25 000

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Die anwenderfreundliche Elektroplanungssoftware kann dank der einfachen und praktischen Bedienung von Anwendern sofort effizient genutzt werden. Problemloses Einlesen und Einmessen von Grundrissplänen in allen

bekannten Formaten ist möglich. Elektropläne, Schemas, Offerten und Messprotokolle mit Firmenlogo unterstützen den kompetenten Auftritt. Mit der HEMAG-CAD Mobile Version nehmen Sie alle Ihre Pläne auf die Baustelle oder zur Kundenbesprechung auf Ihrem Tablett mit. • Leitungsfang an Symbolen • Symbole als Favorit speichern • Eigene Symbole erstellen • Symbole mehrfach einfügen • Automatisches Verteilen • Radieren in Plan/Schema

• Diverse Pfad- und Raumvorlagen • Automatische Querverweise Das Gesamtpaket ist bereits ab 795.– Franken erhältlich und kann kostenlos getestet werden. ■ Heinz Martin AG 4144 Arlesheim Tel. 061 545 99 00 www.hemag.ch info@hemag.ch

Exklusives Design für die Raumbedienung Die neuen Tastsensoren erweitern die KNX-Produktlinie von Siemens. Sie sind mit zwei, vier oder acht Tastflächen erhältlich, die vertikal angeordnet sind und paarweise oder als Einzeltastflächen genutzt werden können. Mit einer leichten Berührung der kreisförmigen Tastflächen lassen sich die Grundfunktionen und Szenen im Raum intuitiv bedienen. Umrandet werden die Tastflächen von dimmbaren LED-Leuchtringen, die in sieben Farben eingestellt werden können. Sie dienen zur Status-Anzeige (zum Beispiel Licht an/aus) oder können alternativ als Orientierungsbeleuchtung genutzt werden. Ein Annäherungssensor bietet in dunkler 76 | Elektrotechnik 1/16

Umgebung eine komfortable Orientierungshilfe für die Bedienung. Darüber hinaus meldet ein integrierter Pieper die Bedienung akustisch zurück. Die neuen Tastsensoren fügen sich in das modulare Busankoppler-Konzept von Siemens KNX ein. Das Applikationsprogramm ermöglicht eine leicht verständliche, effiziente Projektierung und Inbetriebnahme. Zusätzlich zu den gewählten Hauptfunktionen lassen sich weitere Funktionen zeitversetzt oder alternativ bei langem Tastendruck ausführen. In jeder Tastsensorvariante ist zudem ein Szenenfunktionsbaustein integriert, mit dem bis zu acht Szenenkanäle gesteuert werden können. Jeder Tastensensor hat somit ei-


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nen Szenenbaustein für die Konfiguration von bis zu 64 Szenen. Die neuen Tastsensoren unterstreichen das exklusive Ambiente im Raum. Daher sind sie vor allem für den repräsentativen Zweckbau und gehobene Wohnbauten geeignet, etwa für das Hotel- und Gastronomiegewerbe, repräsentative Büroräume oder exklusive Wohnanlagen. ■ Siemens Schweiz AG 6312 Steinhausen Tel.+41 585 579 200 cps.ch@siemens.com www.siemens.ch/buildingtechnologies

Auch vorprogrammierte Visualisierungen sind verfügbar – hier zum Beispiel die Amortisation der neuen Lichtlösung im Laufe der Jahre.

Lichtlösungen im Vergleich Auf einen Blick wissen, wie sich Lichtlösungen in ihrer Qualität, Effizienz und Kosten unterscheiden und wie schnell sich eine neue Anlage amortisiert. Das ermöglicht das Zumtobel Berechnungsprogramm ecoCALC. Noch schneller geht es jetzt mit der vereinfachten Version ecoCALC light. Die dafür erforderlichen Eingaben wurden auf ein Minimum reduziert, sodass man vor Ort bis zu drei Lichtlösungen in nur wenigen Schritten vergleichen kann. Ganz ohne die Installation von Software ist ecoCALC light auf dem Computer oder in der mobilen Version direkt auf dem Tablet nutzbar. Schnell liegt auf der Hand, welche Kosten für jede Lichtlösung über ihre gesamte Laufzeit hinweg anfallen und welche Amortisation daraus resultiert. Nebst den Investitionskosten werden auch Energieverbrauch, Wartungskosten und CO2-Emmission erfasst und dokumentiert. Mit ecoCALC light ist für den Kunden die qualitative und quantitative Bewertung der neuen Lichtlösung sofort nachvollziehbar. Eine ganzheitliche Kostenberechnung bietet ihm die notwendige Transparenz für eine Entscheidung, die ihm einen messbaren Mehrwert bietet. Über folgenden Link hat man jederzeit und kostenfrei Zugang zu dem webbasierten Programm. In wenigen Klicks lassen sich unterschiedliche Lichtlösungen auf Basis von Bestandsleuchten aus dem Zumtobel-Online-Katalog konfigurieren und vergleichen. ■ Zumtobel Licht AG 8050 Zürich Tel. 044 305 35 35 ecocalclight.zumtobel.com Elektrotechnik 1/16 | 77


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Powertage 2016 – Impulsgeber für die Energiebranche Der rasche technologische Wandel und die regulatorischen Richtlinien in Energieerzeugung und -verbrauch führen zum strukturellen Umbruch in der Energiebranche. Neue innovative Lösungen bei den Energienetzen, bei der Netzsteuerung und nicht zuletzt bei den Geschäftsmodellen sind notwendig, um den zukünftigen Anforderungen des Marktes gerecht zu werden. Die Powertage vom 31. Mai bis 2. Juni 2016 bieten einen konzentrierten Überblick und ermöglichen es den Besuchern, sich fachlich auf den neusten Stand zu bringen. Die führende Schweizer Branchenplattform fördert somit aktiv den Wissenstransfer und das Networking innerhalb der Branche. Das erfolgreiche Veranstaltungskonzept mit seinem Mix aus Fachvorträgen, Austausch und Firmenpräsentationen unterstützt die Vernetzung und bietet 78 | Elektrotechnik 1/16

einen umfassenden Überblick über technische Trends, politische Weichenstellungen und die aktuellen unternehmerischen Herausforderungen. Durch ihre Marktnähe bilden die Powertage den aktuellen Stand der Branche ideal ab. Daher wird das Ausstellungsprogramm aktuell um die dezentrale Energieerzeugung ergänzt, besucherseitig wenden sich die Powertage neu auch verstärkt an Grossverbraucher und Industrie. Die Powertage werden vom Bundesamt für Energie (BFE) sowie von namhaften Branchenverbänden unterstützt. Dazu zählen der Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE),

Electrosuisse, der Schweizerische Wasserwirtschaftsverband (SWV), die Energietechnische Gesellschaft (ETG) sowie swissmig, der Verein der Smart Grid Industrie. Begleitet wird die Fachmesse durch eine Reihe aktueller Vorträge. Am Vormittag finden jeweils hochwertige Fachreferate zu den drei Tagesthemen «Integration der dezentralen Stromproduktion ins Netz», «Energiewirtschaft im Umbruch» sowie «Wasserkraft im Wettbewerb» statt. Es referieren Spezialisten aus der Energiewirtschaft, den Bundesbehörden und der Politik. Das detaillierte Forumsprogramm wird in den nächsten Tag auf der nachstehenden Website veröffentlicht. ■ www.powertage.ch


Themenvorschau Was macht Funktechnik so attraktiv? Gebäudeautomation gelingt dann der Durchbruch, wenn zusätzliche Investitionskosten gegenüber einer 08/15-Installation tief ausfallen, die Bedienung einfach ist und nebst echtem Komfortzuwachs auch zusätzliche Sicherheit gewonnen wird. Die Funktechnik bringt gegenüber Bus-Installationen vor allem bei Um- und Ausbauten grosse Vorteile. Sie hilft auch bei kleinen Erweiterungen.

Flachkabel-Installationen Konventionelle Installationen kollidieren oft mit den vielfältigen Ansprüchen an moderne Gebäude: Bauherren und Investoren fordern rasche Installationen, Wirtschaftlichkeit und Energieeffizienz, die Mieter flexible Nutzungsmöglichkeiten und die Installateure Systeme, die sich einfach anpassen lassen. Bereits in der Projektierung und bei der Realisierung müssen daher die Weichen richtig gestellt werden. Installationen mit Systemkabeln wie beispielsweise Flachkabel überlassen nichts dem Zufall und bieten eine gute Grundlage für den erfolgreichen Betrieb eines Gebäudes. ... und viele weitere aktuelle Artikel zu Themen rund um die Elektrotechnik, Gebäudetechnik, Automation und Telematik

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Impressum 67. Jahrgang 2016 Erscheint 12 × jährlich ISSN 1015-3926 www.elektrotechnik.ch

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4

BKW Energie AG 26 Bundesamt für Energie BFE 4, 6, 8, 14, 26

Supercomputing Systems 26 Suva 16 Swisscom (Schweiz) AG 54, 60

Cisco Systems (Switzerland) 60

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Electrosuisse 8, 62 Elektroplan Buchs & Grossen 6

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16

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