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Gemeinschaftlich aufladen
Im Rahmen ihres 20jährigen Jubiläums weihte die Genossenschaft Gemeinschaftliches Wohnen in der Blücherstraße 17 ihre erste E-Ladestation ein. Anwesend waren neben Bewohner*innen des Wohnprojekts Andreas Kowol vom Stadtrat, Volker Wind vom Ortsbeirat sowie Vertreter der ESWE.
Ob eine tiefere Bedeutung dahintersteckte, dass für das feierliche Ereignisse ausgerechnet der Valentinstag ausgewählt wurde, ist nicht bekannt – die Stimmung war bei Häppchen und Sekt und trotz eisiger Temperaturen jedenfalls herzlich.
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Die Präsenz politischer Entscheidungsträger darf allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Ladestation für E-Fahrzeuge allein von der Genossenschaft finanziert wird, wie auch Bewohner Udo Schläfer in seiner inspirierenden Rede festhielt: „Wir wissen, wie man wohnt, wir wissen, wie man ein Haus baut. Wir haben das Projekt inszeniert und die Ladestation finanziert – nur wie wir sie anschließen, wissen wir nicht. Dafür brauchen wir Fachleute und deshalb bedanken wir uns bei der ESWE, dass sie heute vor Ort sind.“ In der Satzung der Genossenschaft stünde nicht umsonst, dass die Genossenschaft ein Wohnen ohne Auto fördert. Da ist auch ein gedanklicher Bogen zu einem ehemaligen Regenten nicht zu groß für den Anlass: „Kaiser Wilhelm, ein gern gesehener Gast in Wiesbaden, sagte damals: ‚Das Automobil ist nur eine vorübergehende Erscheinung.‘ Für diese Aussage wurde er später ausgelacht. Heute wissen wir, der Verbrennungsmotor ist tatsächlich nur eine vorübergehende Erscheinung.“ Mit der Ladestation für E-Autos wollen die Bewohner*innen der Blücherstraße 17 einen kleinen, aber wichtigen Beitrag zum Klimaschutz in der eigenen Stadt leisten.
Die Einweihung der Ladestation ist der Auftakt einer Reihe von Veranstaltung, mit denen die Genossenschaft ihr 20jähriges Jubiläum feiert:
Genossenschaft
Gemeinschaftlich Wohnen wurde 2003 in Wiesbaden gegründet. Ziel war und ist es, ein „anderes Wohnen in der Stadt“ zu realisieren. 2005 wurde die Liegenschaft des 1905 errichteten Gebäudes erworben. Seit 2007 existiert das Wohnprojekt Blü17. 51 Mitglieder zählt die Genossenschaft heute, die Hausge-meinschaft in der Blücherstraße besteht aus 32 Erwachsenen und 11 Kindern im Alter von 1 bis 82 Jahren aus sieben verschiedenen Nationen.
Das Gelände in der Blücherstraße 17 wurde 2001 entdeckt, und mit Unterstützung der Lokalen Agenda 21 der Stadt Wiesbaden konnte das Gebäudekomplex auf seine Eignung für die Umsetzung des Wohnprojekts geprüft werden. 2003 kam es zur Gründung der Genossenschaft.
Am 7.März 2005 wurde der Kaufvertrag abgeschlossen und umgehend mit der Sanierung der Gebäude begonnen. 2007 konnten die ersten Mieter einziehen.
Alle Infos unter: www.gemeinschaftlich-wohnen.de
Am 26. März folgt das Theaterstück „Wer will WG?“ der Gruppe „Sirenen von Sirona“, am 12. Mai ein Abendflohmarkt mit OpenAirKino, am 15. Juli ein Kleinod im Westend und am 16. September schließlich das Sommerfest inklusive der Eröffnung der Kulturtage. Konstantin Mahlow